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Date post: 25-Oct-2019
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Stereotype und Vorurteile (und) ihre automatisch- und kontrollierten Komponenten Patricia G. Devine Jana Uhlen
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Stereotype und Vorurteile

(und) ihre automatisch- und kontrollierten Komponenten

Patricia G. Devine

Jana Uhlen

Gliederung O Allgemeines und Grundannahmen O Ziel der Studie O Die drei Studien

O Studie 1 O Studie 2 O Studie 3

O Fazit

Allgemeines O Unausweichlichkeit von Vorurteilsdenken

O Stereotype

O Das große ABER O Persönliche Einstellung zu Vorurteilen

Grundannahmen O 2 Arten der Informationsverarbeitung

O Automatisch O Kontrolliert

O Automatisch: unbeabsichtigte und spontane Aktivierung von alt

bekannten Vorstellungsverknüpfungen O Kontrolliert: beabsichtigt, benötigen aktive Aufmerksamkeit des

Individuums

Ziel der Studie Wie sind Stereotype und persönliche

Ansichten involviert an der Reaktion auf stereotypische Gruppen?

Beispiel: Afroamerikaner

Drei Studien 1. Stark und weniger stark vorurteilsbelastete Menschen sind sich gleichsam bewusst über kulturelle Stereotype 2. Wenn Menschen mit hohen und niedrigen Vorurteilen nicht bewusst die Stereotypenaktivierung mitbekommen, wird eine rassenunspezifische Person mit mehrdeutigen Verhalten stereotypisch bewertet. 3.Nur Menschen mit niedrigen Vorurteilen unterdrücken die automatische Aktivierung von stereotypischen Gedanken und ersetzen diese mit Gleichberechtigung und Negativeren des Stereotypen.

Studie 1 O Hypothese: Stark und weniger stark vorurteilsgeprägt

Menschen sind sich gleichsam bewusst über kulturelle Stereotype

O Aufgabe 1: Freies Assoziieren

O Allgemeine Stereotype Frage an Euch: Welche Stereotype kennt ihr denn gegenüber Schwarzen?

O Aufgabe 2: Eigene Ansicht gegenüber Schwarzen O 7 – item Modern Racism Scale

Auswertung 1/2 O Einordnung der freien Assoziationen in Kategorien Keine großen Unterschiede beim Aufschreiben von Vorurteilen gegenüber Schwarzen

Neg

ativ

Auswertung 2/2 O Zwei unabhängige Auswerter

O Protokolle nach Vorurteilen trennen Funktioniert nicht

Hypothese bestätigt! Menschen mit hohen und niedrigen Vorurteilen sind sich

gleichsam bewusst über kulturelle Stereotype

Studie 2 O Hypothese: Wenn stark/weniger stark vorurteilsgeprägte Menschen nicht

bewusst eine Stereotypenaktivierung mitbekommen, wird bei beiden Gruppen eine rassenunspezifische Person mit mehrdeutigen Verhalten stereotypisch bewertet.

Unbewusstes Priming beeinflusst/verstärkt die automatische stereotypische Bewertung

Priming bezweckt: Zunahme der temporären Zugänglichkeit einer Charakterkategorie im Gedächtnis Priming in der Studie: Aktivierung des rassistischen Stereotypens

Durchführung O 122 Psychologiestundenten O Zwei verschiedene Zeitpunkte O Zeitpunkt 1:

O Messung des rassistischen Denkens

O Zeitpunkt 2: O Aufmerksamkeitsaufgabe (alle 122) O Charakterisierungsparagraph (nur 78)

O da Aufteilung in verschiedene Gruppen

Zeitpunkt 1 O 483 Studenten O Messung des rassistischen Denkens O 7 – item Modern Racism Scale

O Aussortierung nach:

O Potentielle Subjekten (Reduktion auf 323) O Gute Sehkraft (Reduktion auf 129) O Nur Weiße (Reduktion auf 122)

Zeitpunkt 2 Unterteilung in 3 Gruppen

O 78 – Beurteilungsgruppe O 32 – Erkennungsgruppe O 12 – Rategruppe

Aufmerksamkeitsaufgabe

für alle Gruppen gleich

O Tachistosskop mit Stimulus O Ortung der Position eines Stimulus

O Primingwörter, maskiert durch wirre Buchstaben

O 100 Wörterlisten O 80% stereotypische Wörter, 20% neutrale Wörter O 20% stereotypische Wörter, 80% neutrale Wörter

O Nigger, poor, afro, jazz, slavery, musical, athletic, suppressed, prejudice O Number, what , however, remember, example, said, animal, sentence Priming auf AFROAMERIKANER, nicht

FEINDSELIGKEITSWÖRTER

Aufmerksamkeitsaufgabe die Unterschiede

O Beurteilungsgruppe O Ortung der Position eines Stimulus

O Erkennungsgruppe O Ortung der Position eines Stimulus O Danach erklärt Experimentleiter:

O Stimuli waren Wörter O Identifizierung der Wörter aus einer Liste (check off)

O Rategruppe O Identifizierung der Wörter direkt nach dem Zeigen

O blindes Raten erlaubt/erwünscht

Aufmerksamkeitsaufgabe Auswertung für Erkennungs- und Rategruppe O Wörter wurden nicht erkannt O Kein Unterschied zwischen den Werten

der Menschen mit hohen und der mit niedrigen Vorurteilen

Beurteilungsgruppe: Können sich nicht bewusst über das Priming sein

Charakterisierungsparagraph nur Beurteilungsgruppe

O Lesen eines Paragraphen über eine Person (Donald) O Rassenunspezifisch O Mehrdeutig feindseliges Verhalten

O Beispiel: O Er weigert sich seine Miete zu bezahlen, bis

die Wohnung neu gestrichen wird

Charakterisierungsparagraph

O Bewertung der Person nach 12 Charaktereigenschaften

O Skala 0-10 (überhaupt nicht – extrem)

O 50% Charaktereigenschaften die mit Feindseligkeit zu tun hat

O 50% Charaktereigenschaften die nicht mit Feindseligkeit zu tun haben

Auswertung 1/2

O VP in der 80% stereotypische Wörter Gruppe bewerten Donald negativer als VP in der 20% Gruppe

O Keine Unterschiede zwischen Menschen mit hohen und mit niedrigen Vorurteilen

O Kein generelles negatives Urteil, nur für die Sequenzen mit den mehrdeutigen Eigenschaften

Auswertung 2/2

Hypothese bestätigt! Wenn stark/weniger stark vorurteilsgeprägte Menschen nicht bewusst eine

Stereotypenaktivierung mitbekommen, wird bei beiden Gruppen eine rassenunspezifische Person mit mehrdeutigen Verhalten stereotypisch

bewertet.

Bedeutet aber nicht, dass die eigene Meinung mit den Stereotypen übereinstimmt

Studie 3 O Hypothese: Nur Menschen mit niedrigen Vorurteilen unterdrücken

die automatische Aktivierung von stereotypischen Gedanken und ersetzen diese mit Gleichberechtigung und Negativeren des Stereotypen.

O Aufgabe 1 O Freie Assoziieren über alternative Bezeichnungen von „Black

Americans“

O Aufgabe 2 O Freie Assoziation über allg. Gedanken und über (eigene)

alternativen Bezeichnungen der „Black Americans“ O Aufschreiben von eigener Einstellung gegenüber Schwarzen

O Aufgabe 3

O Persönliche Ansicht O 7 – item Modern Racism Scale

Auswertung Aufgabe 1:

O Zwei Auswerter trennen/beurteilen freie Protokolle

Alternativen Bezeichnungen für Schwarze unterscheiden sich bei den Gruppen nicht

Aufgabe 2: O Menschen mit starken Vorurteilen:

O Negative Bezeichnungen, Gedanken und Eigenschaften O Menschen mit schwächeren Vorurteilen:

O Positive Bezeichnungen, Gedanken und Eigenschaften Wenig vorurteilsgeprägte Menschen haben aktiv die Vorurteile unterdrückt und ersetzt mit anderen (positiven) Eigenschaften Stark vorurteilsgeprägte Menschen bewerten Schwarze eher stereotypisch

Fazit Wie sind Stereotype und persönliche Ansichten

involviert an der Reaktion auf stereotypische Gruppen?

O Klare Trennung zwischen WISSEN über rassistische

Stereotype und eigener EINSTELLUNG O Studie 1

O Automatische Stereotypenaktivierung für alle Menschen gleich

und unausweichlich O Studie 2

O Kontrollierte Prozesse können den Effekt des automatischen

Prozesses unterdrücken O Studie 3

Das war‘s! Devine, P. G. (1989). Stereotypes and prejudice: Their automatic and controlled components. Journal of Personality and Social Psychology, 56, 257-276 Fotos: http://us.123rf.com/400wm/400/400/mocker/mocker0702/mocker070200027/778116-portrait-der-flirty-afro-amerikaner-in-den-park.jpg http://www.voyagesphotosmanu.com/Complet/images/chinese_portrait_gr.jpg http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2010/12/13/article-1338278-0C785EF7000005DC-68_634x637.jpg http://www.natalies-welt.ch/wp-content/uploads/nerd.jpg


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