Date post: | 05-Apr-2015 |
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Steirische Jugendstudie 2007
Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Quintessenz der Jugendstudie
• Steirischen Jugendlichen geht es gut bis sehr gut, aber: Gesellschaft geht Bach runter
• Optimistische Zukunftsperspektiven überwiegen • Werte: High-Tech-Biedermeier herrscht• Jugendzimmer = High-Tech-Büro • Taschengeld: Früh übt sich das Patriarchat
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Quintessenz der Jugendstudie
• Gewalttätige Jugend: Ein mediales Zerrbild • Geschlechtsrolle, Migrationshintergrund und
Schule als zentrale Variablen • Jugend und Politik: Entfremdung bestätigt, aber
hohes Potenzial entdeckt• Steirische Jugend sind viel besser als ihr Ruf
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Befragungsdurchführung und Sample
• Befragte Jugendliche im Alter von 12-20 Jahren• 61% weiblich, 38% männlich• ~ 2% der steirischen Gesamtpopulation der
befragten Altersgruppe• 2317 Fragebögen
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
„Soziale Kapitaltheorie“
Alter
Geschlecht
Wohnort
familiäre Struktur
Schultyp
Beteiligung(z.B. Verein, formelle,
Informelle soziale Aktivitäten)
Vertrauen (z.B.Zukunftsoptimismus,
Vorbilder,…)
Werte und Normenen(soziale Wertorientierung,
Bereitschaft zu soz. Engagement,Soziale Kohäsion)
SozialkapitalSozialkapital
Partizipationund
Engagement
„Aggression-Rassismus“
Einstellungzu
politischenGrundfragen
nach Schäfer, 2006
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Lebensbedingungen
• Einschätzung der persönlichen Lebensbedingungen überwiegend positiv:
• „gut / sehr gut“: 65,3%• „mittelmäßig“: 28,5% • „schlecht / sehr schlecht“: 4,5%.
• Burschen schätzen ihre Lebenssituation positiver ein als Mädchen.
• Migrantenjugendliche beurteilen ihre Lebenssituation negativer als inländische Jugendliche.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Lebensbedingungen
• Einschätzung des eigenen Lebensgefühls nach Schultypen
77,9
2,1
71,1
2,5
52,2
7,8
61,8
6,6
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Allgemeinbildendehöhere Schulen
Berufsbildende mittlereund höhere Schulen
Haupt-Real- undPolytechnische Sulen
Landesberufsschulen
sehr gut/gut schlecht/sehr schlecht
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Persönliche Zukunftsperspektive
• Über 90% sehen ihre persönliche Zukunft eher bzw. sehr zuversichtlich.
• „Nur“ rund 9% sehen ihre Zukunft weniger oder überhaupt nicht zuversichtlich.
• Migrantenjugendliche und männliche Jugendliche haben einen signifikant höheren Zukunftsoptimismus
• Schultyp: Jugendliche in berufsqualifizierenden Schulen sind optimistischer als SchülerInnen von allgemein-bildenden Schulen
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Gesellschaftliche Zukunftsperspektive
• ~ 55% sehen die Zukunft der Gesellschaft sehr oder eher zuversichtlich.
• 45% weniger oder gar nicht zuversichtlich.• Burschen sehen die Zukunft der Gesellschaft
durchwegs positiver als Mädchen.• Im Alter von 15 bis 17 Jahren wird Perspektive
pessimistischer.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Freizeitbeschäftigungen
• Freunde/Freundinnen nehmen den Spitzenplatz ein, dicht gefolgt von Sport, Ausgehen, High-Tech-Medien.
• Schlusslicht ist Lesen (nur noch 7%!).• Burschen interessieren sich stärker für Sport und High-
Tech-Medien, Mädchen mehr für den Freundeskreis.• Kontakt zu den Eltern wird als positiv beschrieben.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Freizeitbeschäftigungen
• An der Spitze: Freunde, Sport, Ausgehen und High-Tech
7
7
8
11
12
13
26
36
46
0 10 20 30 40 50 60
Lesen
Telefonieren, SMS
Musik machen
PC, Internet
Fernsehen
Musik hören
Ausgehen
Sport
Freunde treffen
Jugend Steiermark 2007
weibliche Jugendliche
männliche Jugendliche
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Mitgliedschaft in Vereinen
• Nur rund ein Drittel engagiert sich aktiv in Vereinen.• Potenzial für gesellschaftliches/politisches Engagement
beträgt rund 42%.• Fazit: viel Potenzial ist ungenutzt!• 30% der in Vereinen aktiven Jugendlichen bei
Sportvereinen, 17% in Musikvereinen• unter 10%: kirchliche Organisationen, Feuerwehr,
politische Organisationen, Kulturvereine
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Die High-Tech-Generation …
• Jugendliche wachsen mit der vollen Bandbreite der neuen Kommunikationsmedien auf.
• High-Tech-Nutzung hat Geschlechtsunterschiede weitgehend eingeebnet.
• Traditionelle Medien (z.B. Buch) verlieren an Einfluss.• Durchschnittlich 2,5 Stunden pro Tag vor dem
Fernsehgerät, rund 2 Stunden pro Tag vor dem PC.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
… und ihre Suche nach emotionalem Halt
• Als Gegenpol besteht großes Bedürfnis nach freundschaftlichem Kontakt und emotionalem Austausch.
• Mit zunehmendem Lebensalter „face-to-face-Aktivitäten wichtiger.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Besitz von technischen Geräten
• Das Jugendzimmer als High-Tech-Büro
332830
6366
64,575
7374
8077
7887
858687
8586
939695
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Zweithandy
Digi-Cam
mp3
DVD-Player
Fernseher
PC/Laptop
Handy
gesamt
weiblicheJugendliche
männlicheJugendliche
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Taschengeld bzw. Einkommen
• Burschen: durchschnittlich 145 Euro • Mädchen: rund 85 Euro• Differenz gesamt rund 40%• Bereits im Alter von 12-14 Jahren beträgt Ge-
schlechterdifferenz beim Taschengeld rund 25%.
• Fazit: Früh übt sich das Patriarchat!
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Stressfaktor Nummer 1: Die Schule
57%
10%
7% 7%5% 4% 3% 3% 2% 2%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
schulische Probleme
Beruf, Ausbildung
familiäre Probleme
Beziehungsprobleme
Migration u. Integration
Zukunftsängste
Gesundheit
Krieg, Terror
Umweltprobleme
Suchtprobleme
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Gewalterfahrungen
• Über 88% waren in den letzten 12 Monaten nie oder selten Opfer von Gewalt.
• Weibliche Jugendliche signifikant weniger Opfer und Täter.
• Gewalt ist in HTL‘s, LBS und HS am häufigsten.• Migrationshintergrund erhöht Gewaltrisiko um
das Doppelte.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Gewalt: Opfer
• „War in den letzten 12 Monaten Opfer von Gewalt“ – geschlechtsspezifische Auswertung
0,42,3 1,2
1,33,4 2,1
5,1 13,98,5
13,724,717,9
79,5
55,770,3
0
20
40
60
80
100
sehr oft oft m anchm al se lten nie
weibliche Jugendliche
männliche Jugendliche
gesamt
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Gewalt: Täter
• „Habe in den letzten 12 Monaten Schlägerei provoziert“ - Auswertung nach Schultyp
10,9
3,1 2,7 1,6
0,9
3,3
5,65 6,4
9,4
14,9
0
5
10
15
sehr oft oft m anchm al
Allgemeindbild. Höhere Schulen
Berufsbild. Mittlere und höhere Schulen
Haupt-Real- und Polytechn. Schulen
Landesberufsschulen
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Rassismuserfahrungen
• Gesamt 5,5% oft bis sehr oft Opfer von rassistisch motivierten Übergriffen, 94,5% selten oder nie.
• Anteil rassistisch motivierter Gewalterfahrungen steigt auf über 20%, wenn beide Eltern MigrantInnen sind.
• Rund ein Drittel aller Jugendlichen hat rassistisch motivierte Übergriffe beobachtet.
• 45% der Jugendlichen mit Migrationshintergrund beider Elternteile wurden Zeugen rassistisch motivierter Übergriffe.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
„Konflikt der Kulturen“?
• „Habe i.d. letzen 12 Monaten Konflikte zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten erlebt“ - Eltern MigrantInnen, geschlechtsspezifisch
10,813,3
11,6
5,7
19,4
14,717,4
7,9
17,2
26,7
21,520,4 19,4
14,716,9
25,4
33,330,7
32,6
40,5
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
sehr oft oft manchmal se lten nie
w eibl. Jugendliche/Eltern m it nichtdeutsch. Muttersprache
m ännl. Jugendliche/Eltern m it nichtdeutsch. Muttersprache
gesam t/Eltern m it nichtdeutsch. Mutterspache
gesam t/Eltern m it deutsch. Muttersprache
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Werteorientierung pragmatisch bis konservativ
• Freundschaften an der Spitze (86% „sehr wichtig“).• Es folgen (84%-73%) Spaß, Ehrlichkeit, Gesundheit, Treue und
Familie.• Stellenwert von Gesundheit sehr hoch (76,5%).• Frieden (68,5%) rangiert weit vor dem Umweltschutz (33%).• Fast zwei Drittel erachten auch ihre Ausbildung als wichtigen Wert :
pragmatische Anerkennung der Realität am Arbeitsmarkt.• Wählen gehen (17%), Religion (13%), Markenkleidung (12%) und
LehrerInnen (6%) sind weniger wichtig für steirische Jugendliche.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
„Modernes Biedermeier“
• Gesellschaftspolitische Werte und Visionen wie Toleranz, Demokratie, Engagement für andere etc. rangieren „unter ferner liefen“.
• Fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft findet Niederschlag im Wertekatalog der Jugendlichen.
• Vorbilder sind oft Personen aus dem Familienkreis (20%). FreiheitskämpferInnen (8%) und PolitikerInnen liegen weit zurück.
• Werte der Jugendlichen befinden sich kaum auf Konfrontationskurs mit denen ihrer Eltern.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Werte
„sehr wichtig“
7
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19
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34
30
31
28
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54
58
58
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54
52
63
61
70
65
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69
85
85
5
7
11
15
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32
48
46
56
66
64
76
76
80
80
86
83
33
33
38
42
40
39
87
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
LehrerInnen
Markenkleidung
Religion
Wählen gehen
Sparsamkeit
Umweltschutz
für andere einsetzen
Demokratie
Toleranz
verliebt sein
viel Geld verdienen
Sport
Partys
viel Freizeit
selbst eine Familie gründen
Fairness
Ausbildung
Frieden
Familie
Treue
Gesundheit
Ehrlichkeit
Spaß zu haben
gute Freunde haben
weiblicheJugendliche
männlicheJugendliche
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Berufschancen
• Rund 75% sind sich sicher, dass ihre beruflichen Wünsche in Erfüllung gehen werden.
• Junge Frauen skeptischer als männliche Jugendliche.
• Schultyp spielt wichtige Rolle: HTL- und LBS-SchülerInnen sind weit optimistischer als HLW-SchülerInnen oder GymnasiastInnen.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Erfolgsfaktoren aus Jugendsicht
• Gute Ausbildung, Fleiß, persönliche Flexibilität und gute Fachkenntnissen werden als wichtig für den beruflichen Erfolg gesehen.
• Rücksichtslosigkeit, Parteizugehörigkeit und die Ausnutzung anderer finden wenig Zustimmung.
• Ergebnisse lassen auf eine selbstbewusste, moralisch integre und aufstiegsorientierte Jugend schließen.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Erfolgsfaktoren aus Jugendsicht
„Wovon hängt
es in
Österreich
tatsächlich
ab, ob
jemand
Erfolg hat?“5,3
5,8
9,3
13,3
17,2
22,9
29,9
30,7
36,3
51,2
58,7
59,2
8,8
11
10,8
19
21,4
36,1
29,2
26,9
36,9
32,5
32,6
27,4
20,6
18,1
12,8
6,5
10,2
22,1
23,2
21
21,4
16,8
7,2
11,1
12,1
6
1,9
1,2
1,9
46,6
36,9
41,6
17,9
18,1
6,1
6,2
9,7
2,7
1,7
1
1,3
23,5
27,8
26,6
28,5
17,2
23,2
17,2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
andere ausnutzen
einer Partei angehören
rücksichtslos sein
Geld und Vermögen haben
aus der richtigen Familie stammen
begabt sein
Glück haben
die richtigen Leute kennen
gute Fachkenntnisse
flexibel sein
fleißig sein
gute Ausbildung
stimme vollzu
stimme eherzu
teils-teils
stimme ehernicht zu
stimmeüberhauptnicht zu
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Politikverdrossene Jugend, jugendverdrossene Politik?
• Rund die Hälfte der steirischen Jugend interessiert sich wenig oder gar nicht für Politik.
• Ergebnisse spiegeln den europäischen Trend wider.• Das Interesse an gesellschaftspolitischem Engagement
ist mit rund 42% jedoch beträchtlich.• Jugendliche in AHS und BHS interessieren sich
signifikant mehr für Politik.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Jugend, Politik und Engagement
• Interesse für Politik gering, Bereitschaft zum Engagement überraschend hoch
12,7
11,2
29,7
16,1
30,4
21,3
13,3
20,3
13,9
31,1
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
bere
it m
ich
gesellschaft
lich/p
olitisch
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ressie
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Politik
trifft voll zu trifft eher zu teils-teils trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Interesse für Politik: Hauptschüler und Lehrlinge fallen zurück
• „Ich interessiere mich für Politik“ - nach Schultyp
15,4
12
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8,3
20,6
18
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12,5
23,1
24,4
18,2
18,7
18
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26
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25,3
44,3
34,5
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Allgemeinbild. HöhereSchulen
Berufsbild. mittlere undhöhere Schulen
Haupt-, Real- undPolytechnische Schulen
Landesberufsschulen
trifft voll zu trifft eher zu teils-teils trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Demokratie oder „kleiner Hitler“
• Trotz Politikskepsis klarer Konsens mit dem demokra-tischen System.
• Über 76% trauen Alleinherrscher nicht die Lösung der gesellschaftlichen Probleme in Europa zu, „nur“ 21,9% votieren für den Alleinherrscher.
• geringes Zutrauen in die Lösungskompetenz der De-mokratie: Nur 30% trauen Demokratie Lösungskom-petenz für Probleme zu, über 32% eher nicht oder gar nicht.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Wahlalter
• Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre löst generell keine Euphorie bei der steirischen Jugend aus:– ca. 38% dafür– mehr als 40% dagegen
• Bei den Mädchen ist eine höhere Ablehnung festzustellen.
• Klaus Hurrelmann: „Wahlen sind in der Jugend kein Selbstläufer. Es gilt, Jungwähler für die Demokratie zu begeistern.“
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Resümee (1)
• Die steirische Jugend ist besser, als die medialen Zerrbilder suggerieren.
• Die Steiermark ist ein gutes Land für Jugendliche, aber keine Insel der Seligen.
• Einige Gruppen der Jugendlichen (MigrantInnen; niedriger Bildungsabschluss) drohen aus diesem insgesamt positiven Bild „wegzudriften“!
• Zielgruppen- und geschlechtsspezifischer Handlungsbedarf besteht.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Resümee (2)
• Intensivierung von Gewaltprävention, Antidiskriminierungsarbeit und politischer Bildung ist notwendig.
• High-Tech im Kinderzimmer erfordert eine neue Kultur des Umgangs.
• Leseoffensiven als Gegenmaßnahme zum zunehmenden funktionalen Analphabetismus sind zu forcieren.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Resümee (3)
• Geschlechtsrollensensible Jugendarbeit trägt zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei.
• Parteien und Vereine haben noch Potenzial bei Jugendlichen auszuschöpfen.
• Schule muss sich von „Stress- und Sorgen-schule“ zu einer „fordernd-fördernden“ Institution des Wohlbefindens und der Gleichbehandlung wandeln.
Steirische Jugendstudie 2007Erstellt von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
im Auftrag von Jugendlandesrätin Dr.in Bettina Vollath
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit!
• Welchen Nutzen für Ihre jeweilige Arbeit bzw. Rolle können Sie der ersten steirischen Jugendstudie entnehmen?
• Wir laden Sie ein, Ihr Fazit aus der Jugendstudie gemeinsam mit dem ModeratorInnenteam der ARGE zu diskutieren.