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Städtisches Gymnasium Thomaeum · ... und Frau Dr. Adelheid Sitzler-Grefen ... und Latein am...

Date post: 17-Sep-2018
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Städtisches Gymnasium Thomaeum Herbst 2006 Rundbrief Nr. 1 im Schuljahr 2006/07: 26. September 2006 Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern, Freunde, Förderer und Ehemalige, liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Das neue Schuljahr steht in Nordrhein-Westfalen ganz im Zeichen des am 1. August 2006 in Kraft getretenen neuen Schulgesetzes mit den von Schulministerin Barbara Sommer ausgegebenen vier Leitlinien • mehr Leistung, • mehr individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler, • mehr Durchlässigkeit zwischen den Schulformen, • mehr Eigenverantwortung der Schulen. Kernstück ist dabei die individuelle Förderung, und die Schulen sind gehalten schulinterne Förderkonzepte zu erarbeiten. Was das Thomaeum auf diesem Gebiet unternimmt, stellen wir in diesem Rundbrief kurz dar. Weitere Schwerpunkte, für die das neue Schulgesetz steht, sind die Qualitätsanalyse – in den Medien häufig auch „Schul-TÜV“ genannt – sowie die zentralen Leistungsvergleiche am Ende der Jahrgangsstufen 8 und 10 und im Abitur. Die für alle Schülerinnen und Schüler verbindliche Dokumentation des Arbeits- und Sozialverhaltens in vier Notenstufen auf den Zeugnissen gilt erst ab dem Schuljahr 2007/2008. Wir beginnen das Schuljahr 2006/2007 mit 842 Schülerinnen und Schüler. Entgegen dem demographischen Trend hat das Thomaeum als ehemaliges Jungengymnasium mit einem Anteil von 55 Prozent immer noch einen leichten männlichen Überhang. Das Verhältnis wird aber von Jahr zu Jahr ausgeglichener. Im Kollegium geben erstmals – statistisch betrachtet – die Lehrerinnen den Ton an. Von unseren 49 Lehrerinnen und Lehrern sind 26 weiblich. Hinzu kommen sechs Lehramtsanwärter/innen, die ja ebenfalls schon eigenverantwortlichen Unterricht erteilen. Die 642 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10) werden in 21 Klassen unterrichtet. Die durchschnittliche Klassenfrequenz liegt bei 30,6. In den Jahrgangsstufen 11 bis 13 sind 98 Kurse für 200 Schülerinnen und Schüler eingerichtet, und hier beträgt die durchschnittliche Kursfrequenz 21,4.
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Städtisches Gymnasium Thomaeum

Herbst 2006

Rundbrief Nr. 1 im Schuljahr 2006/07: 26. September 2006

Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern, Freunde, Förderer und Ehemalige, liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Das neue Schuljahr steht in Nordrhein-Westfalen ganz im Zeichen des am 1. August 2006 in Kraft getretenen neuen Schulgesetzes mit den von Schulministerin Barbara Sommer ausgegebenen vier Leitlinien • mehr Leistung, • mehr individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler, • mehr Durchlässigkeit zwischen den Schulformen, • mehr Eigenverantwortung der Schulen. Kernstück ist dabei die individuelle Förderung, und die Schulen sind gehalten schulinterne Förderkonzepte zu erarbeiten. Was das Thomaeum auf diesem Gebiet unternimmt, stellen wir in diesem Rundbrief kurz dar. Weitere Schwerpunkte, für die das neue Schulgesetz steht, sind die Qualitätsanalyse – in den Medien häufig auch „Schul-TÜV“ genannt – sowie die zentralen Leistungsvergleiche am Ende der Jahrgangsstufen 8 und 10 und im Abitur. Die für alle Schülerinnen und Schüler verbindliche Dokumentation des Arbeits- und Sozialverhaltens in vier Notenstufen auf den Zeugnissen gilt erst ab dem Schuljahr 2007/2008. Wir beginnen das Schuljahr 2006/2007 mit 842 Schülerinnen und Schüler. Entgegen dem demographischen Trend hat das Thomaeum als ehemaliges Jungengymnasium mit einem Anteil von 55 Prozent immer noch einen leichten männlichen Überhang. Das Verhältnis wird aber von Jahr zu Jahr ausgeglichener. Im Kollegium geben erstmals – statistisch betrachtet – die Lehrerinnen den Ton an. Von unseren 49 Lehrerinnen und Lehrern sind 26 weiblich. Hinzu kommen sechs Lehramtsanwärter/innen, die ja ebenfalls schon eigenverantwortlichen Unterricht erteilen. Die 642 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10) werden in 21 Klassen unterrichtet. Die durchschnittliche Klassenfrequenz liegt bei 30,6. In den Jahrgangsstufen 11 bis 13 sind 98 Kurse für 200 Schülerinnen und Schüler eingerichtet, und hier beträgt die durchschnittliche Kursfrequenz 21,4.

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Willkommen heißen wir alle, die mit Beginn des Schuljahres neu am Thomaeum sind: • die 134 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a, 5b, 5c und 5d mit ihren Eltern, • die Kolleginnen Frau Serpil Aydin (Deutsch/Erziehungswissenschaft), Frau Saskia Burgemeister (Deutsch/Kunst), Frau Susanne Fastabend (Französisch/Sozialwissenschaften), Frau Martina Flor-Seibt (Erdkunde/Mathematik), Frau Nadine Rogge (Chemie/Sport) und Frau Dr. Adelheid Sitzler-Grefen (Mathematik/Kunst/Erziehungswissenschaft/evangelische Religion), • die beiden Referendare, Herrn Jürgen Klaus Paape (Mathematik/Physik) und Herrn Sebastian Robens (Geschichte/Latein). Neu sind in diesem Schuljahr auch die naturwissenschaftliche Profilklasse (5a) mit einem Schwerpunkt im Fach Physik und die Förderklasse in der Jahrgangsstufe 11, die in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik zusätzlichen Unterricht erhält. Die Nachmittagsbetreuung „13plus“ und unsere Cafeteria „CaTho“ haben eine neue Struktur erhalten. Auf drei Höhepunkte im noch jungen Schuljahr 2006/2007 möchten wir unsere Leser besonders hinweisen: den Jugendaustausch mit unserer Partnerschule in Ulanów (Polen) in Zusammenarbeit mit dem Kempener Verein most, den Besuch von Dr. Martin Almada, dem Träger des alternativen Nobelpreises für seinen Einsatz zu-gunsten der Menschenrechte aus Paraguay und auf die Night of the Thoms, die wir aus Anlass des 50jährigen Bestehens unseres Schulvereins feierten und die unserem Pädagogischen Zentrum einen umlaufenden farbigen Fries von 50 Metern Länge bescherte. Unmittelbar vor Redaktionsschluss erreichte uns ein erstes Lebenszeichen unserer Kollegin Frau Marianne Bon-zelet, die zurzeit ein Sabbatjahr in Kanada verbringt. Lesen Sie mehr in den verschiedenen Artikeln, die in diesem Rundbrief versammelt sind und für die wir uns herzlich bedanken. Auf ein gutes Schuljahr und mit freundlichem Gruß, Gudrun Vetter-Rehkämper und Edmund Kaum

Frau Niehoff und ihre "Kinder" beim warmem Mittagessen

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Inhaltsübersicht: Seite

Rückblick auf das Ende des Schuljahres

Ø Alles Gute, Herr Hengsbach 4 Ø Schulgottesdienst: Reisezeit – Traumzeit 4 Ø Buenos Aires - Mendoza - Córdoba 6 Ø Mini-WM am Thomaeum 8 Ø Zwei Projekte in den 5. Klassen: 10 • Computerführerschein • Landwirtschaft und Tourismus Ø Zusatzqualifikation Wirtschaftsenglisch 12 Ø Übergang in die Mittelstufe 2005/2006 14 Ø Nachprüfungen 2006 14 Ø Abiturball 2006 15 Ø Nicht versetzte Schüler/innen 2005/2006 15

Das Schuljahr 2006/2007

Ø 134 neue „Fünfer“ 16 Ø Neue Lehrerinnen und Referendare 17 Ø Welcome, Freya Hadfield 18 Ø Muttersprachlicher Unterricht 19 Ø Arbeitsgemeinschaften 2006/2007 20 Ø Schulmitwirkung: Schüler, Eltern, Lehrer 21 Ø Klassen und Schülerzahlen 22 Ø Sprechstunden 22 Ø Statistik 2006/2007 im Überblick 23 Ø Ferien 2006/2007 23

Bemerkenswertes zu Beginn des Schuljahres

Ø Schulinternes Förderkonzept 24 Ø Jasmina Krüger als „Schüler-Studentin“ 26 Ø Maike Sachs an der Schülerakademie 26 Ø Jugendaustausch mit Ulanów 27 Ø Dr. Martin Almada 29 Ø The Night of the Thoms 31 Ø Op-Art-Fries 33 Ø Ein erstes Lebenszeichen aus Kanada 34 Ø Zum dritten Mal in Folge Kreismeister 36 Ø CaTho-Jahreshauptversammlung 40

In memoriam Klaus Pfannenstiel 37

Redaktion: Edmund Kaum Fotos: Udo Schieferstein Roland Zerwinski Druck: Dagmar Stotz

In Farbe gibt es den Rundbrief auf unserer Homepage: www.thomaeum.de

Unsere Partner aus Ulanów auf dem Türmchen

Unser Plakat für The Night of the Thoms

(Rosalie Hellmann)

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Rückblick auf das Ende des Schuljahres Alles Gute, Herr Hengsbach, und

Danke für 35 Jahre Arbeit Vom 1. Februar 1971 bis zum 31. Juli 2006, fünf-unddreißigeinhalb Jahre also, tat Paul Hengsbach gewissenhaft Dienst am Gymnasium Thomaeum. Walter Damm schrieb als langjähriger Wegbeglei-ter und ehemaliger Kollege einen Gruß aus dem Lehrerzimmer, Christina Hanzen verfasste als seine ehemalige Schülerin einen Artikel für die Westdeut-sche Zeitung. Paul Hengsbach zum Abschied

In einer Abiturzeitung meiner eigenen Schulzeit gab es auch die üblichen, mehr oder weniger witzi-gen Portraits der einzelnen Lehrer. Aber dann kam eine Seite nur mit drei Namen oben, in der Mitte und unten, und es folgte die Anmerkung: „Die Redaktion kapituliert vor den Männern ohne Eigen-schaften.“

Wer Paul Hengsbach nicht näher gekannt hat, der könnte ihn auch für einen „Mann ohne Eigenschaf-ten“ halten. Dafür gäbe es sogar Gründe: Er drängte sich nicht auf, hielt sich eher im Hintergrund, prunkte nicht mit seinen Fähigkeiten.

Er hielt ohne viel Aufhebens zuverlässig und mit großer Hingabe seinen Unterricht (Deutsch und Latein). Aber wenn wir über dieses oder jenes Thema des Lateinunterrichts ins Gespräch kamen – und das geschah gerade in den letzten Jahren bis zu meinem eigenen Ausscheiden im Juli 2001 immer öfter – , dann war es bemerkenswert, wie gründlich er sich Gedanken über sein Tun machte, wie er sich freute, sich auszutauschen über das, was ihn be-wegte. Dem entsprachen in den Fachkonferenzen seine sachlichen, gehaltvollen Beiträge.

Als Deutschlehrer hatte er natürlich seine ansehn-lichen Stöße von Aufsatzheften wegzuarbeiten. Aber anders als bei manchen Kollegen kam nie ein Wort der Klage ob solcher Fronarbeit über seine Lippen. Vielleicht half ihm dabei , dass er als Ab-wechslung und Erholung den Tennisschläger schwang. Eine Zeitlang war er sogar Vorsitzender eines traditionsreichen Kempener Clubs.

Lange Zeit belastete ihn sehr die schwere, zum Tod führende Krankheit seiner Frau. Soweit sich das von außen beurteilen lässt: Er hat diesen Schlag tapfer verwunden.

Die Gespräche mit Paul Hengsbach drehten sich nicht nur um Schule und Unterricht. Paul hat einen umfassenden Horizont im Bereich der Literatur, der Kunst und – nicht zuletzt – der Musik. Es gelang ihm immer wieder, Karten für die Bayreuther Fest-spiele zu ergattern. Andere hochrangige musikali-sche Ereignisse zogen ihn nicht weniger an. Und dann konnte er nach der Rückkehr trefflich die

guten und die weniger guten musikalischen Leis-tungen, die er erlebt hatte, charakterisieren.

Geboren 1940, hatte er das Gymnasium bei den Benediktinern in Meschede besucht, anschließend in Marburg und Köln studiert. Nach der Referen-darzeit in Aachen kam er am 1. Februar 1971 nach Kempen zum Thomaeum. Jetzt, nach der Pensionie-rung, ist er, zum zweiten Mal verheiratet, nach Marburg zurückgekehrt.

Wir wollen ihm ein kräftiges VALE nachschicken: Leb wohl, bleib gesund, viel Glück, lieber Paul!

Walter Damm

Tennis und Wandern statt Noten und Klassen-buch

Der Mögelwagen war schon da: Lehrer Hengsbach kehrt mit 65 Jahren der Tafel den Rücken und zieht ins hessische Marburg.

Mit dem soeben abgelaufenen Schuljahr ist am Thomaeum eine Ära zu Ende gegangen. Seit 1969 unterrichtete Paul Hengsbach die Fächer Deutsch und Latein am Gymnasium. Und er hat in dieser Zeit viel erlebt. Mit 65 Jahren ist er nun in den Ruhestand gegangen.

Am 28. März 1941 im Ruhr-Örtchen Velmede geboren, ging er nach der Grundschule auf ein altsprachliches Benediktiner-Gymnasium, wo er auch seine Liebe zu Latein und Griechisch ent-deckte. Nach dem Abitur 1962 rief zunächst die Bundeswehr. In dieser Zeit fiel auch seine Ent-scheidung für den Beruf. "Ich habe zwischen Bib-liothekar und Lehrer geschwankt und mich dann für Lehrer entschieden."

Nach dem Wehrdienst studierte Hengsbach Latein und Deutsch: Vier Semester in Münster, zwei in München und vier in Köln. Eigentlich wollte er viel lieber Griechisch und Deutsch studieren, "aber man sagte mir, dass Griechisch keine Zukunft habe und riet mir zu Latein."

Nach dem Studium und seiner Referendarzeit am Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen kam Hengs-bach 1969 ans Thomaeum. In dieser Zeit hat er viele Veränderungen miterlebt. "Ab 1974 war das Thomaeum zum ersten Mal keine reine Jungen-schule mehr. Und als ich hier anfing, war es noch ein altsprachliches Gymnasium." Heutzutage wird Latein nicht mehr ab Klasse 5 angeboten. Außer-dem habe er die Einführung des Kurssystems mit-erlebt.

Doch die Entscheidung, Lehrer zu werden, hat er bis heute nicht bereut. "Gerade die letzten Jahre haben mir viel Spaß gemacht, ich habe viel mehr Latein als Deutsch unterrichtet. Außerdem hatte ich das Glück, als Klassenlehrer noch zweimal eine

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Fahrt in den Schnee zu machen. Die Schüler haben richtig mitgezogen."

Wobei die "Ehre", das letzte Halbjahr am Tho-maeum noch einmal Klassenlehrer zu sein, eher plötzlich kam. Weil ein Lehrer länger krank war, sprang Hengsbach ein. "Ich habe das erst als Witz aufgefasst, als der Direktor, Herr Kaum, zu mir kam", lächelt Hengsbach.

Für die Zeit nach der Schule hat Paul Hengsbach bereits viele Pläne. Der Möbelwagen war schon da, und Hengsbach lebt jetzt im hessischen Marburg an der Lahn. Hengsbach hofft, dass er sich nun ver-stärkt seinen Hobbys widmen kann: Tennis, Ski fahren und Wandern zählen ebenso zu seinen be-vorzugten Freizeitaktivitäten wie Opern- und The-aterbesuche.

Wird er das Thomaeum vermissen?

"Der Gedankenaustausch mit den Schülern und das nette Plaudern werden mir fehlen."

Christina Hanzen

Schulgottesdienst: Reisezeit - Traumzeit

Wo zieht es mich hin? – Was lasse ich zurück?

So lauteten die Vorgaben, für die Neugestaltung des „Wegwerf-Kreuzes“ für den Schulgottesdienst vor den Sommerferien.

Die Schülerinnen und Schüler des evangelischen Religionskurses der Klasse 8n1 und des katho-lischen Religionskurses der 6a und 6n1 haben zu-sammen und doch unabhängig voneinander an diesem Kreuz gearbeitet.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 haben die Gestaltung des Längsbalkens übernommen und fleißig nach Bildern und Postkarten gesucht oder eigene Entwürfe zum Thema gemacht. Daraus ent-stand nach reiflicher gemeinsamer Überlegung in der Klasse eine Mischung aus ausgedruckten Sym-bolen und selbstgefertigten Zeichnungen. Insbeson-dere Caroline Bruckmann, Cynthia Leenen und Christopher Slotta haben mit viel Geduld und Aus-dauer die Anregungen und Korrekturen der Mit-schüler in ihren Entwürfen umgesetzt.

Corinna Wolf, Alice Schronz, Lena Birkenheuer, Svenja Depolt, Xiaopan Hammel, Katja Geiter, Nils Kretschmer, Tim Schilder, Melanie Kraise, Leyah Warda und Sarah Mormels aus der Klasse 8n1 sorgten mit viel Liebe zum Detail für die Gestaltung des Querbalkens.

Längsbalken (unten):

Angesichts des zu Ende gehenden Schuljahres lag es nahe, darüber nachzudenken, was Jugendliche

aus diesem Schuljahr so alles zurücklassen möch-ten. Neben vielen positiven Erfahrungen im Verlauf des Jahres, kam auch einiges zum Vorschein, was sie lieber nicht mit in die Ferien nehmen wollten. Dazu gehört alles, was das Gefühl vermittelte, ge-fangen zu sein, eingebunden in Termine und Ver-pflichtungen und keine Zeit zu haben. Sie haben deshalb für die untere Hälfte Symbole gewählt, die mit Stress in ihrem Alltag zu tun haben.

Im Mittelpunkt stehen der klingelnde Wecker und der volle Terminkalender, der sie auf Trab hält und ihnen keine Pause gönnt. Der Wecker macht außer-dem deutlich, wie schnell die Zeit verrinnt.

Der Stau im untersten Teil steht für alle „Zeiträu-ber“ im Alltag und für den Druck der entsteht, wenn man schnell irgendwo sein möchte, aber un-nötig aufgehalten wird und meint, die Zeit einfach nicht sinnvoll nutzen zu können.

Die Handschellen verdeutlichen zusätzlich das Eingebundensein in die Pflichten und den Stress des normalen Alltags, sei es in der Schule (Hausaufgaben machen, für Klassenarbeiten üben, ein Referat schreiben, sich mit Mitschülern aus-einandersetzen, sich über Lehrer ärgern) oder zu Hause (Zimmer aufräumen, in der Küche helfen, Müll entsorgen).

Längsbalken (oben):

Im Mittelpunkt der oberen Hälfe steht eine Sonnen-uhr. Sie tickt nicht unentwegt und klingelt nicht. Wenn die Sonne gerade mal nicht scheint, sieht man nicht einmal, wie die Zeit verrinnt. So vermit-telt sie das Gefühl, alle Zeit dieser Welt zu haben. Sie symbolisiert die freie Zeit ohne Hektik und Stress.

Das Bild darunter zeigt einen Menschen, der sich aus den Fesseln des Alltags befreit und in die Frei-heit geht. Es ist ein Mensch, der das Leben genie-ßen möchte. Der Strand im Hintergrund sieht aller-dings recht unwirklich aus. Er ist eher Traum als Realität.

Die Postkarten ganz oben hingegen sind ein Zeug-nis von schönen Urlaubserfahrungen, am Meer oder in schöner Landschaft oder beim Besuch von Sehenswürdigkeiten. Nach einem langen Schuljahr steht der Urlaub für die Zeit, in der man tun kann, was einfach Freude macht, die Zeit, die man unbe-schwert genießen kann.

Querbalken (links):

Der Querbalken zeigt einen langen Weg, der die einzelnen Bilder miteinander verbindet. Er führt von der dunklen Heimat zu einem sonnigen Traum-strand. Zu Beginn dieser Reise ist das Wetter noch grau und regnerisch. Das verändert sich aber, so-dass es am Schluss sonnig und warm ist.

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Das erste Bild zeigt Hochhäuser. Es ist recht dunkel und ganz in Grautönen gemalt. Die Fenster leuchten in grellem Gelb. Die Stadt wirkt verlassen und ungemütlich. Dieses Bild beschreibt die Realität und die Probleme des Alltags. Stress und Hektik lasten auf vielen Menschen.

Die Aussage des ersten Bildes wird durch das zweite Bild noch unterstrichen. Die Wetterkarte zeigt schlechtes Wetter über ganz Deutschland an. Regen und Sturm stehen für den oft eintönigen Alltag.

Das knallrote Auto steht im Mittelpunkt des dritten Bildes. Es ist dabei, die Heimat zu verlassen. Im Hintergrund sind große, dunkle Bäume zu erken-nen. Das Wetter wird allmählich freundlicher. Dies soll die beginnende Vorfreude symbolisieren.

Querbalken (rechts):

Die rechte Seite zeigt zunächst Kinder verschiede-ner Nationen, die ihre Hände zur Erde hin ausstre-cken. Mann erkennt einen dunkelhäutigen Jungen, eine Asiatin und zwei Kinder mit heller Hautfarbe. Auch ein Baby ist deutlich erkennbar. Die Kinder stehen für die vielen verschiedenen Länder, die man bereisen kann. Gut erkennbar ist, dass die Jungen und Mädchen friedlich und freundlich zueinander sind. Sie stehen für den friedlichen Umgang mitein-ander.

Die mittlere Darstellung zeigt ein abfliegendes Flugzeug, das menschliche Züge trägt, wie zum Beispiel die Augen an der Vorderseite. Das soll die Vorfreude auf den Urlaub darstellen. Ein Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit stellt sich ein. Man „hebt ab“.

Schließlich führt der Weg durch einen Sandstrand. Auf diesem Weg steht ein lächelnder Mensch in Badehose. Hinter dem Strand liegt das blaue Meer, in dem die Sonne auf beeindruckende Weise unter-geht. Der Himmel ist nicht mehr dunkel, nur ein paar Schön-Wetter-Wolken, die durch den Sonnen-untergang rosa leuchten, sind zu erkennen. Das ganze Bild ist in hellen Farben gemalt und ist somit das totale Gegenteil des ersten Bildes ganz links auf dem Querbalken. Endlich ist man an seinem Ziel angekommen und kann sich entspannen und seine Probleme für eine Weile vergessen.

Die Mitte:

Das große Bild in der Mitte verbindet den Quer- und den Längsbalken. Es zeigt zwei Gedankenbla-sen mit Pfeilen, die an Wegweiser erinnern. Im ersten Pfeil, der nach links zeigt, stehen die Worte „Nach Hause“. Der andere Wegweiser deutet nach rechts, zum Traumziel.

Die Pfeile zeigen an, was man zurücklässt und wo es einen hinzieht. In der Mitte der Reise ist es sinn-voll noch einmal innezuhalten und sowohl das, was hinter einem liegt als auch das, was sich vor einem

befindet, noch einmal in den Blick zu nehmen. Dabei wird deutlich, dass es die meisten Menschen trotz aller Sehnsucht nach Urlaub auch immer wie-der in die Heimat zurückzieht, um dann einige Zeit später erneut zu einem Traumziel aufzubrechen.

Marianne Bonzelet (nach Vorlagen der Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 8)

Buenos Aires - Mendoza - Córdoba :

drei Wochen Argentienien „Wie bist du denn darauf wieder gekommen?“ haben mich viele Leute verwundert und interessiert zugleich gefragt. Ich muss zugeben, diese Sprach-reise kam nur durch viele glückliche Zufälle zu-stande, denn dass eine deutsche Austauschschülerin mit einer kanadischen Schülergruppe einer fran-zösischsprachigen High School eine Reise nach Argentinien macht, ist wohl noch nie vorgekom-men.

Die Organisation dieser Reise hört sich kompli-zierter an als sie eigentlich war. Wer sich vielleicht noch an den Artikel über meinen Auslandsaufent-halt in Kanada erinnert, kann die Querverbindung zu Nordamerika leicht verstehen sowie die Tat-sache, dass ich vor dem äußerst strapaziösen Flug von Detroit über Houston (USA) nach Buenos Aires erst nach Kanada reisen musste, um dort auf die 12 Personen starke Gruppe und die zwei zu-ständigen Betreuungslehrer zu treffen. Die Lehrer kannte ich vorher schon. Sie waren es, die mich an erster Stelle auf die Idee gebracht hatten. Senora Leclair, meine kanadische Spanischlehrerin, hatte schon gleich zu Anfang meines High-School-Se-mesters durch inner- und außerschulische Gesprä-che von meiner „Reisesucht“ erfahren und mir von ihren Plänen erzählt, woraufhin ich sofort mit Re-cherchen begann. Es gab zunächst viele Fragen zu klären wie zum Beispiel die Rechtslage sowie Ver-sicherungen und schließlich mussten sowohl der Schulleiter der kanadischen Schule als auch Herr Kaum ihr Einverständnis geben. Glücklicherweise ergaben sich kaum Probleme und schließlich konn-ten wichtige Informationen nach meiner Abreise übers Internet übermittelt werden. Aber ich muss trotzdem zugeben, dass ich eigentlich nicht so recht wusste, was mich in Südamerika erwarten würde. So erfuhr ich erst Stunden vor unserer Abreise, dass die ganze Reise eigentlich ernster und erfolgsorien-tierter sein sollte, als ich es erwartet hatte: Während hier Osterferien waren, musste ich täglich zur Schule.

In der ersten Woche hielten wir uns in Buenos Aires auf, der imposanten Hauptstadt des Landes. Für viele Schüler, besonders für diejenigen, die

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Nordamerika noch nie verlassen hatten, war es ein furchtbares Erlebnis, all die obdachlosen, um Geld oder Nahrung bettelnden Familien in den Straßen zu sehen. Sehr beeindruckend und weniger belas-tend dagegen waren die vielen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das „Teatro Colón“, eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt, oder der Friedhof namens „Recoleta“, auf dem sich das Grab der Evita Perón, der einst mächtigsten Person Ar-gentiniens, befindet. Das Besichtigen der Stadt war nur eine Komponente des Aufenthaltes. Den Rest der Zeit hielten wir uns in der Schule auf.

Die Organisation, mit der wir reisten, nennt sich CO.IN.ED. (Kommission für Bildungsaustausch) und bietet Sprachreisen in Spanien, Chile, Guate-mala und Argentinien an. Schüler und Studenten können mit ihrer Hilfe Spanisch in einer der zahl-reichen Sprachschulen lernen und in Gastfamilien wohnen.

Die drei Wochen in diesen Sprachschulen ließen mich besonders über meine bisherige Schulzeit nachdenken. Es ist unbeschreiblich, wie viel schneller man lernt, wenn man in einer Klasse mit nur drei anderen Schülern unterrichtet wird und praktisch gezwungen ist, zu sprechen und jede Minute aufzupassen. Natürlich ist solch ein Unter-richt erheblich anstrengender als der, den unser-einer kennt, aber dafür reichen vier Stunden pro Tag vollkommen aus. Erwähnenswert ist auch, dass innerhalb der Gruppe nochmals zwischen verschie-denen Niveaus differenziert wurde und der Unter-richt auf diese Weise wirklich jedem gerecht wurde. Ich wurde auch oft gefragt, ob ich keine Probleme mit der Sprache hätte. Ehrlich gesagt hatte ich kaum Schwierigkeiten, weil ich das Denken in anderen Sprachen schon vom Englischen und Fran-zösischen gewöhnt war. Natürlich fehlte am Anfang Vokabular an allen Ecken und Enden, aber diese Zeit geht erfahrungsgemäß schnell vorbei, wenn man 24 Stunden am Tag mit der Fremdsprache konfrontiert wird. Das einzige Hindernis bestand (mal wieder) im argentinischen Akzent, an den sich auch die Kanadier schnell gewöhnt hatten. Als Unterkunft hatten wir eine Residenz, die von der Schule relativ gut zu Fuß zu erreichen und auch sonst zufriedenstellend war.

Leider wird die Stadt ihrem Namen (gute Lüfte) überhaupt nicht gerecht, da unter den 12 Millionen Einwohnern unzählbare Autobesitzer sind und darüber hinaus viele Pendler vom Land in die Stadt kommen, um zu arbeiten. Trotzdem waren wir uns alle nach einigen Tagen einig, Schüler und Lehrer: Hier in Buenos Aires könnten wir bleiben! Wir genossen unsere erste Woche in Südamerika und verließen die Hauptstadt nach einer Woche mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn unser nächstes Ziel unterschied sich schon sehr von den ersten Eindrücken.

Mendoza ist eine Stadt, die am Fuße der Anden liegt und besonders durch schöne Parkanlagen und

guten Wein international bekannt ist. Obwohl es dort nicht besonders viel zu besichtigen gab, wurde es uns nicht langweilig, da in der zweiten Woche völlig neue Erfahrungen hinzukamen: das Leben in einer argentinischen Familie. Ich wohnte mit drei kanadischen Schülern und einem der Betreuungs-lehrer in derselben Familie, was aber nur als positiv einzuschätzen war, da sich die Gastfamilie aus sehr spektakulären aber netten Charakteren zusammen-setzte. Gerade weil die Eltern schon über 60 Jahre alt waren, stellte es sich als besonders interessant heraus, mit ihnen über die Geschichte ihres Landes zu reden. Das Highlight der Woche war allerdings der zweitägige Trip in die Anden, wo wir in fast 4000 Metern Höhe wanderten und bei sternenkla-rem Himmel und Vollmond einen Ausritt mit waschechten Gauchos machten. Und das alles mit einem atemberaubenden Blick auf die wunder-schöne Berglandschaft und den Aconcagua, den mit 7000 Metern höchsten Berg Amerikas. Diese Nacht werde ich niemals vergessen. Nach zwei traumhaf-ten Tagen wurden wir aber schnell wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt, denn nach einem uner-wartet schmerzlichen Abschied von der Gastfamilie ging es weiter in die nächste Stadt: zwölf Stunden mit dem Bus.

Nach den ersten zwei Wochen machten sich unsere Fortschritte schon sehr bemerkbar. Man hatte sich die Sprache schon zueigen gemacht, und auch alle anderen merkten, wie sie immer wendiger wurden und sich immer besser unterhalten konnten.

In Córdoba wohnten wir wieder in Gastfamilien und trafen uns in der Schule. Dieses Mal wurde eine andere Schülerin zusammen mit mir unterge-bracht, und wir hätten gerne mehr Zeit mit unserer Familie verbracht, aber auch in Córdoba gab es viel zu tun. Dass Córdoba eine Kulturstadt ist, zeigt sich durch Museen und Theater überall in der Stadt. Meine persönliche Lieblingsbeschäftigung war in Córdoba aber der Unterricht in der Schule, weil ich mich sehr gut mit meinem Lehrer „Pablo“ verstand.

Aber leider musste auch diese Woche vorbeigehen. An unserem letzten Tag nahmen wir hart erarbeitete Zertifikate in Empfang, über die sich aber keiner richtig freuen konnte, weil sie gleichzeitig das Ende unserer Argentinien-Reise bedeuteten. Mit vielen guten Erinnerungen kehrten wir schließlich nach Kanada und ich anschließend nach Deutschland zurück. Ich werde mich immer wieder gerne an diese drei Wochen erinnern

Zusammenfassend möchte ich über Argentinien sagen, dass die Armut des Volkes, die unter ande-rem auch aus Arbeitsplatzmangel und allgemeinen Ungleichheiten in der Verteilung des Geldes resul-tiert, Argentinien zu einem gefährlichen Reiseland macht. Dies sollte aber kein Grund dafür sein, die-ses wunderschöne und beeindruckende Land nicht zu besuchen. Wer sich als Tourist bemüht, nicht negativ bei den Bewohnern aufzufallen, hat nichts zu befürchten. Auch wenn ein Schüler meiner

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Gruppe schlechte Erfahrungen gemacht hat, würde ich sofort wieder zurückkehren.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht das letzte Mal dort gewesen bin!

Alina Hoffmann

Mini-WM am vorletzten Schultag vor den Sommerferien

Mit einer Begeisterung wie bei der „großen“ Weltmeisterschaft trug das Thomaeum eine Mini-WM mit 24 Mannschaften aus. Besonderer Dank gebührt Inga Kretschmer und Christine Lieberknecht, die als Schülersprecherinnen die Hauptarbeit zu leisten hatten.

American Chearleader

Die Rheinische Post druckte einen ausführlichen Artikel von Natascha Becker in ihrer Ausgabe vom 23. Juni 2006:

[...] Fußball, der stand gestern nicht nur in Sachen Übertragung von der Weltmeisterschaft im Mittel-punkt, sondern live auf dem Rasenplatz der Sport-anlage an der Ludwig-Jahn-Straße in Kempen. Dort trug das Gymnasium Thomaeum seine eigene WM aus. Klassen- beziehungsweise stufenweise waren die Kinder und Jugendlichen in die verschiedenen Mannschaften der großen Fußball-WM geschlüpft.

„Die Idee kam von der Schülervertretung. Sie hat auch alles für den heutigen WM-Tag organisiert“, erklärt Ulrich von Behren, Klassenlehrer der 6n1, die heute als polnische Mannschaft antritt. Vor 14 Tagen loste die Schülervertretung (SV) im Pädago-gischen Zentrum des Gymnasiums feierlich aus, welche Klasse in welche Nationalität schlüpfte.

„Allerdings sind nicht alle 32 Nationen der großen WM dabei. Wir treten mit 24 Teams an. Aber wir haben alle großen Mannschaften drin“, verrät Inga Kretschmer von der SV, die zusammen mit einem 15-köpfigen Team den Event organisierte. „Alle haben sich soviel Mühe gegeben, ihre Nation zu präsentieren. Die Spieler tragen teilweise selbstge-machte Trikots in Landesfarben, das ist schon klasse“, freut sich Kretschmer über die große An-nahme der Schul-WM. Auf der Sportanlage tobt indessen der Bär. Auf dem großen unterteilten Ra-senplatz spielen zeitgleich vier Gruppen und geben in der zehnminütigen Spielzeit alles. Cheerleader feuern ihre Teams an, Fanfaren ertönen und überall herrscht beste Stimmung.

Aber nicht nur auf dem Rasenplatz geht es inter-national zu. Rund um die Spielfläche stehen Stände der Nationen mit landestypischen Spezialitäten. [...]

Japanische Spezialitäten

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Leckeres aus Polska

Danke, SV !

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Herr Dreiser, Herr Stahl und Herr Enriquez umrahmen ihr Team aus Ecuador, die 5a

Herr Volker Stahl, Vater von Niclas Stahl (jetzt Klasse 6a), gehörte als Polizeibeamter während der Fußballweltmeisterschaft dem Koordinationsstab an, der zusammen mit Kollegen aus allen WM-Ländern für die „Entschärfung“ möglicher Brenn-punkte zuständig war.

Zur Mini-WM brachte er seinen ecuadorianischen Kollegen, Herrn Diego Enriquez, mit auf die Sportanlage, um die Mannschaft von Ecuador, die Klasse 5a, zu unterstützen. Natürlich war Diego Enriquez sofort der „Star“ am Spielfeldrand und sowohl von „seinen“ Spielern umringt als auch von unseren Spanischlehrerinnen.

Deutschland - Ecuador

Starke Jungs!

Projekte in den 5. Klassen: Computerführerschein,

Landwirtschaft und Tourismus

Zwei Projekte in den 5. Klassen: der „Computerführerschein“ und ein an das Leit-fach Erdkunde geknüpftes wirtschaftsgeographi-sches Vorhaben.

Statt Unterricht nach Plan gab es an drei Tagen jeweils neun Stunden Projektarbeit. Der Erwerb des „Computerführerscheins“ ist dabei der erste Baustein des schulinternen Medienkonzeptes, das wirtschaftliche Projekt ist Teil der ökonomischen Bildung.

Das „Bauernhofprojekt“

Oder: Wie kommen die Lebensmittel vom Bauernhof zu uns auf den Tisch?

Der Hahn kräht früh am Morgen, die Kühe und Schweine stehen noch fast schlafend in ihren Bo-xen, bis der gutgelaunte Bauer mit dem Melkeimer kommt ...

Solche und ähnliche Bilder hat wohl jeder von uns im Kopf, wenn er an das Leben auf dem Land und „den Bauernhof“ denkt. Playmobil, Kinderbücher und diverse Serien und Filme im Fernsehen ver-mitteln uns oft dieses Bild von der ländlichen Idylle. Um herauszufinden, inwieweit dieses Bild

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denn der Wirklichkeit entspricht, haben Frau Süss und ich in den Klassen 5b, 5c und 5d ein Projekt durchgeführt, das einen Einblick in die Landwirt-schaft geben sollte.

An drei aufeinander folgenden Tagen hatten wir dafür in jeder Klasse drei Stunden Zeit, in den an-deren Stunden erwarben die SchülerInnen ihren Computerführerschein. Am ersten Tag erfuhren die Kinder viel über die theoretische Seite der Land-wirtschaft. Hier wurde auch schon deutlich, dass die Landwirtschaft wesentlich spezialisierter und moderner ist, als wir es uns bisher vorgestellt hat-ten! Besonders die Schülergruppen, die sich inten-siv mit dem Thema Landmaschinen auseinander setzten, konnten den Wandel auf dem Bauernhof erkennen.

Nachdem an diesem ersten Tag alle Fragen beant-wortet und die Interviewfragen vorbereitet waren, gingen wir am nächsten Tag daran, unsere Theorie in der Wirklichkeit zu überprüfen. Das war für alle der eigentliche Höhepunkt des Projektes! Auf je-dem Bauernhof freundlich aufgenommen, zeigten uns die Landwirte ihren Hof, berichteten von ihrem Leben und den Vor- und Nachteilen ihres Berufes (oder vielmehr ihrer „Berufung“, wie sie einstim-mig meinten). Der Weg der Milch von der Kuh über den Tank bis in die Fabrik wurde eindrucks-voll dargestellt, ebenso wie der der Schweine von ihrer Geburt bis zum Schlachthof. Dabei wurde deutlich, dass von der Playmobilidylle nicht mehr viel übrig ist: Ein Bauer braucht heutzutage eine gute Ausbildung, hat auch an Sonn- und Feiertagen viel Arbeit und nur wenig Urlaub. Dafür haben sie, da sie ja quasi zuhause arbeiten, viel Zeit für ihre Familie und können ihren Traumberuf ausüben.

Aus Schülersicht meist viel zu früh, verließen wir die Höfe immer mit dem Gefühl, einiges über die Landwirtschaft gelernt zu haben.

Am letzten Projekttag stellten die SchülerInnen dann Ihre Ergebnisse auf Plakaten dar, um ihren Mitschülern zu bestimmten Fragen noch einmal Rede und Antwort stehen zu können. Als wir uns nach den drei gemeinsamen Tagen von den Klassen verabschiedeten, hatten wohl alle das Gefühl, viel Neues erfahren zu haben!

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal bei den Familien Buschhaus, Hegger und Klümpen, die uns so freundlich empfangen und sich soviel Zeit für uns genommen haben. Vielen Dank!

Sandra Danczyk

In der Rheinischen Post vom 22. Juni 2006 schreibt Natascha Becker:

„Oh, guck mal der Hund, ist der süß.“ Am großen Hoftor des landwirtschaftlichen Betriebes Hegger an der Stiegerheide 5 in Kempen herrscht dichtes Geknubbel. 32 Kinder drängeln sich um Peggy. Der kleine braune Hofhund kann sein Glück gar nicht fassen. Nichts als streichelnde Hände, die allesamt versuchen, ein Stückchen Fell zu berühren. „Wollt ihr nicht erst mal reinkommen“, lacht Hermann-Josef Hegger. [...]

Dass es ausgerechnet der Betrieb von Hegger war, der den Besuch erhielt, ist schnell erklärt. Heggers Kinder, Kathrin und Christoph, besuchen die Klasse. Was lag also näher, als die Klassenkamera-den mit auf den heimatlichen Hof zu nehmen. „Wir machen das gerne. So erhalten die Kinder einmal einen Einblick, was Landwirtschaft heute wirklich bedeutet“, meint Hermann-Josef Hegger.

... ist der süß!

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Wie erstellt man einen „Stadtführer“

Selbstverständlich nahm auch die Klasse 5a wie die anderen 5. Klassen am Projekt „Computerführer-schein“ teil; das Bauernhof-Thema war allerdings für diese Klasse ein alter Hut, denn schon vor eini-ger Zeit hatten wir das Thema Landwirtschaft in Erdkunde erarbeitet und uns den Hof der Familie Kern zeigen lassen.

Da die Ferien jedoch kurz vor der Tür standen und nicht jeder Schüler mit seinen Eltern in den Ferien wegfahren würde, nahmen wir Kempen als unseren Heimat- und Schulort genauer unter die Lupe. Was ist an Kempen denn interessant für Touristen? Was können Familien mit Kindern hier unternehmen, was Senioren?

Angetrieben von diesen Fragen, teilten sich die SchülerInnen in unterschiedliche Gruppen auf und erstellten in Eigenregie Stadtführer für ihre jewei-lige Zielgruppe. Die Informationen wurden vor allem bei einer „Vor-Ort-Besichtigung“ durch das Führen von Interviews und den Besuch im Rathaus oder der Burg gesammelt. Schließlich konnte jede Gruppe einen eigenen bunten Stadtführer präsentie-ren und hatte nebenbei die eigene Stadt etwas bes-ser kennen gelernt und eigene Anregungen für die Ferien bekommen.

Die zwei schönsten Exemplare brachten einige SchülerInnen sogar ins Rathaus, wo wir zusammen mit einem netten Brief auch einen Obolus von 50 Euro für die Klassenkasse erhielten!

Sandra Danczyk

Liebe Schülerinnen und Schüler,

vor ein paar Wochen kamen einige von euch zu mir und stellten mir einen Reiseführer über die Stadt Kempen vor. Die verschiedensten Broschüren wur-den gruppenweise von euch im Unterricht und zu Hause entworfen.

Die Reiseführer zeigen, dass ihr euch wirklich mit Kempen auseinandergesetzt und dabei sicherlich eine Menge Neuigkeiten über eure Heimatstadt erfahren habt. Ich finde es sehr gut, dass ihr euch mit diesem Thema beschäftigt und vor allem, dass eure Lehrer euch vieles über eure Heimat beibrin-gen. So lernt ihr immer mehr und kennt euch in Kempen immer besser aus. Bei euren Nachforschungen über Kempen habt ihr sicherlich viel Spaß gehabt. Ob es Informationen über Senioren, Familien oder Kinder sind, zu allem habt ihr etwas erfahren. Und wenn ihr jetzt von Besuchern der Stadt gefragt werdet, was man zum Beispiel mit Kindern in und um Kempen erleben kann, wird jeder von euch Auskunft geben können.

Ich möchte mich, auch im Namen von Bürger-meister Karl Hensel, für eure Arbeit bedanken. Denn wer sich mit Kempen beschäftigt, lernt Kem-pen richtig kennen. Und wer Kempen richtig kennt, fühlt sich hier richtig wohl.

Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr jederzeit ins Rathaus reinschauen und eure Anlie-gen loswerden. Wenn es geht, beantworten wir eure Fragen sofort und nehmen eure Anregungen auf und geben sie weiter.

Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß in der Schule und Freude beim Lernen.

Herzlichst

im Auftrag der Stadt Kempen

Christoph Dellmans

Zusatzqualifikation Wirtschaftsenglisch

(English for Business)

Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen ein halbes Jahr auf die Prüfung in English for Business verbereitet hatten, fanden die schriftlichen und mündlichen Prüfungen kurz vor den Sommerferien statt. Jetzt sind die Ergebnisse aus England eingetroffen: Alle 21 Kandidaten ha-ben bestanden, sieben Schülerinnen und Schüler aus den 9. Klassen und 14 aus den 10. Klassen.

English for Business ist eine praxisorientierte Prü-fung auf fünf Niveaustufen (Preliminary, Level 1, Level 2, Level 3 und Level 4). Sie besteht aus einem verpflichtenden schriftlichen Teil und einem optio-nalen mündlichen Teil. Als Einstieg haben sich unsere Schülerinnen und Schüler unter Leitung von Frau Römer auf den Level 1, die zweite Schwierig-keitsstufe, vorbereitet. Die London Chamber of Commerce and Industry (unserer Industrie- und Handelskammer vergleichbar) bietet dieses inter-national anerkannte Zertifikat weltweit an.

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Wir geben unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, dieses Zertifikat zu erwerben, weil Business English in der freien Wirtschaft eine un-verzichtbare Qualifikation darstellt und weil diese Zusatzqualifikation die Chancen bei der Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz erhöht. Eine solche externe Prüfung stellt außerdem einen zusätzlichen Anreiz zum Sprachenlernen dar.

Das Ergebnis ist erfreulich. Nicht nur, dass alle die Prüfung bestanden haben, verdient besondere Er-wähnung, sondern auch, dass es 12mal das Best-prädikat Disctinction (Auszeichnung) gab. „Mit Lob (Credit; vergleichbar der Not „gut“) wurden weitere acht Teilnehmer/innen bedacht. Pass be-deutet „bestanden“. Bei den mündlichen Prüfungen (Oral) wurde nur zwischen „bestanden“ und „nicht

bestanden“ unterschieden. Hier zeichneten sich jedoch Jessica von Helden und Lukas Wolzendorff durch besonders herausragende Leistungen aus. Erwartungsgemäß schnitten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen insgesamt etwas besser ab als die jüngeren Kandidaten.

Herzlichen Glückwunsch!

Year

Pass

Credit

Dis-tinction

Oral

9 1 4 2 3 10 0 4 10 7 ∑ 1 8 12 10

Hier die Erfahrungen zweier Teilnehmerinnen:

Jetzt ist es bald soweit. Wir bekommen unsere Zertifikate in English For Business. Darauf haben wir lange gewartet. Schon das ganze Halbjahr ha-ben wir uns unter der Aufsicht von Frau Römer, die leider nicht mehr am Thomaeum unterrichtet, und Emma Smith, unsere Fremdsprachenassistentin aus Schottland, vorbereitet. Die Vorbereitung fand im-mer montags in der 8. und 9. Stunde statt.

Wir haben gelernt, wie man einen Brief und ein Memo korrekt schreibt und wie man eine Tabelle oder ein Bild auswertet. Dazu haben wir zahlreiche Arbeitsblätter zum Üben bekommen und konnten uns bei Fragen immer an die Lehrer wenden. Kurz vor der eigentlichen Prüfung haben wir einen Test-durchlauf gemacht, bei dem Originalaufgaben einer früheren Prüfung durchgearbeitet wurden. Dann

war es fast soweit. Jetzt mussten wir nur noch wählen, ob wir nur die schriftliche oder zusätzlich noch die mündliche Prüfung ablegen wollten.

Dann kam der große Tag: die schriftliche Prüfung. Nervös sitzen wir auf unseren Stühlen und flüstern uns noch einmal schnell den Aufbau eines Memos zu. Dann kommt auch schon Frau Römer mit den Unterlagen, und das Geflüster verstummt. 90 Mi-nuten brühen wir über unseren Aufgaben, bevor wir sie abgeben und an die frische Luft stürzen, um die Ergebnisse zu vergleichen.

Am nächsten Tag sind weniger Schüler bei den mündlichen Prüfungen, diese sind dafür aber noch aufgeregter. Alle wollen so schnell wie möglich dran kommen. Aber wenn sie dann alleine in einem Raum sitzen und auf das Bild gucken, wünschen sie sich, sich für die Prüfung nie angemeldet zu haben.

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Aber sobald man erst mal angefangen hat zu reden, geht alles wie von selber. Jetzt warten wir natürlich alle gespannt auf die Ergebnisse.

Zum Schluss noch herzlichen Dank natürlich an Frau Römer, die sich für uns so viel Zeit genommen hat, an Emma Smith, die beim Unterricht tatkräftig mitgewirkt hat und an Herrn Kaum, der mit Frau Römer die mündliche Prüfung abgenommen hat.

Marie-Christine Ruppert und Anita Richert

Übergang

von der Erprobungsstufe in die Mittelstufe 2005/2006

Am 1.8.2003 wurden 89 Kinder neu in die drei 5. Klassen des Gymnasiums Thomaeum aufgenom-men. Davon gingen 76 Mädchen und Jungen in die 7. Klassen im Schuljahr 2005/2006 über. Die Ta-belle gibt auch Aufschluss über den Erfolg von Kindern, die mit unterschiedlichen Empfehlungen von der Grundschule auf das Gymnasium wechsel-ten.

Gesamt-schüler-

zahl

mit GY-Empfeh-

lung

mit RS-Empfeh-

lung

mit HS-Empfeh-

lung

Klasse 5 89 77 11 1

WDH in 5 oder 6 3 3 0 0

Abgänge 10 7 3 0

Klasse 7 76 67 8 1

Über-gangs-quote

85,4 % 87,0 % 72,7 % 100 %

Zu berücksichtigen ist, dass von den zehn Kindern, die unsere Schule während oder am Ende der Er-probungsstufe verlassen haben, vier durch Umzug auf ein anderes Gymnasium gewechselt haben. Somit erhöht sich die „Erfolgsquote“ insgesamt auf 89,9 Prozent. Da diese Schülerinnen und Schüler alle von der Grundschule eine Gymnasialempfeh-lung hatten, haben hier 71 von 77 Mädchen und Jungen das Ziel auf direktem Weg erreicht, was einer Quote von 92,2 Prozent entspricht.

Nachprüfungen 2006 18 Schülerinnen und Schüler legten am 8. und 9. August in Deutsch, Englisch, Latein, Niederlän-disch, Mathematik, Musik und Biologie Nachprü-fungen ab. Die Erfolgsquote betrug 44 Prozent.

In schriftlichen Fächern besteht die Nachprüfung aus einer Klassenarbeit beziehungsweise Klausur, die den Anforderungen des letzten Halbjahres ent-spricht, und aus einer mündlichen Prüfung. Bei mündlichen Fächern entfällt der schriftliche Teil.

Hier die Ergebnisse der diesjährigen Prüfungen nach Fächern und Klassen:

Fach Anzahl der Prüfungen

bestanden nicht bestanden

D 3 1 2

E 4 0 4

L 2 1 1

N 1 1 0

MU 1 0 1

M 6 4 2

BI 1 1 0

∑ 18 8 10

Klasse Fach Anzahl der Prüfungen

Ergebnis

7 M 2 b.

8 D 1 b.

8 E 2 n.b.

8 L 1 n.b.

8 M 1 b.

8 M 2 n.b.

8 MU 1 n.b.

9 E 2 n.b.

9 L 1 b.

9 N 1 b.

9 M 1 b.

9 BI 1 b.

10 D 1 n.b.

10 D 1 n.b.

[b. = bestanden / n.b. = nicht bestanden]

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Die Abiturientinnen und Abiturienten mit ihrem Beratungslehrer Herrn Bürschgens im Juni 2006

Nicht versetzte Schülerinnen und Schüler

Die Übersicht listet die Anzahl der Schülerinnen und Schüler auf, die am Ende des Schuljahres 2005/2006 nicht versetzt und auch nachträglich nicht durch die Nachprüfung versetzt wurden. Klasse Anzahl der

Schüler/innen am Ende des Schuljahres 2005/2006

Anzahl der nicht

versetzten Schüler/innen

Anteil in Prozent

5a 31 0 0 5b 33 0 0 5c 32 0 0 5d 31 0 0 6a 29 2 6,9

6n1 33 3 9,1 6n2 32 1 3,1 7a 25 1 4

7n1 30 0 0 7n2 33 0 0 8a 23 1 4,3

8n1 30 1 3,3 8n2 31 4 12,9 8n3 30 6 20 9a 24 3 12,5

9n1 28 2 7,1 9n2 29 0 0

10an1 26 3 11,5 10n2 27 1 3,7

11 78 11 14,1 12 62 7 11,3 13 57 2 3,5

∑ 754 48 6,4 Von der Klasse 5 in die Klasse 6 gibt es keine Ver-setzungsentscheidung. Hier gehen alle Schülerinnen und Schüler automatisch in die nächste Klasse über. In der Jahrgangsstufe 13 bedeutet „nicht versetzt“, dass die Abiturienten die Prüfung nicht bestanden haben.

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Das Schuljahr 2006/2007

Die Klasse 5a mit ihrem Klassenleiter Herrn Dr. Brinkmann

Die Klasse 5c und ihr Klassenleiter Herr Lange

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Herzlich willkommen,

liebe Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen!

Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Christ-König-Kirche begrüßten wir unsere 134 neuen Schülerinnen und Schüler und deren Eltern am ersten Schultag in der Aula.

Nach einer kurzen Feier nahmen die neuen Klassenleiter/innen ihre „Kinder“ in Empfang und mit in den neuen Klassenraum:

5a Herr Dr. Brinkmann 33 Kinder

5b Frau Burgemeister 34 Kinder

5c Herr Lange 34 Kinder

5d Frau Richter 33 Kinder

Wir wünschen allen einen guten Start und werden uns nach Kräften bemühen, dass es unseren jüngsten Schülerinnen und Schülern bei uns auf dem Thomaeum gut geht. Dazu erwarten wir von jedem Mitglied unserer Schulgemeinschaft seinen Beitrag: von allen Lehrern, Schülern, Eltern und Mitarbeitern unseres Gymnasiums.

Herzlich willkommen,

liebe Kolleginnen und Kollegen! Dass Ihnen das Thomaeum bald berufliche Heimat wird, wünschen wir Ihnen von Herzen, liebe Kolle-ginnen und Kollegen, die Sie seit Beginn des Schuljahres bei uns sind.

Einige Kolleginnen stellen sich im Folgenden kurz vor.

Frau Serpil Aydin (D/PA)

Hallo liebe Schüler, Eltern und Kollegen,

wie den meisten von euch/Ihnen aufgefallen ist, bin ich seit dem neuen Schuljahr am Thomaeum. Ich liebe den Lehrerberuf, insbesondere das Unterrich-ten und den Umgang mit Schülerinnen und Schü-lern unterschiedlicher Altersgruppen. Es ist sehr schön zu beobachten, wie verschieden die Schüle-rinnen und Schüler in den jeweiligen Jahrgangsstu-fen, entsprechend ihrer altersgemäßen Entwicklung, sind. Der Lehrer muss sich auf die unterschied-lichen Altersstufen einlassen können, damit er ei-nen Zugang zu den Kindern und Jugendlichen fin-det. Sich immer wieder auf unterschiedliche Men-schen und ihre Bedürfnisse einzulassen, finde ich sehr spannend. Diese kleine Einführung zu den Entwicklungsstufen des Menschen sei mir an dieser Stelle gestattet, da ich in der Oberstufe mit Begeis-terung das Fach Pädagogik unterrichte. Mein zwei-tes Unterrichtsfach ist Deutsch.

Mein Heimatort ist das schöne Lünen in Westfalen, aber seit ich am Thomaeum arbeite, lebe ich in Kempen und habe bereits viele schöne Gesichter dieser Stadt kennen gelernt. In Essen habe ich das Lehramt studiert und in Bochum mein Referenda-riat absolviert.

Bei meinem Namen handelt es sich um einen türki-schen Namen. Meine Eltern kommen aus Adana in der Türkei. Einmal im Jahr fliege auch ich in die Türkei, weil ich dort viele Verwandte habe und noch viel über das Land, die Leute, die Kultur und die Sprache erfahren möchte.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Kolle-ginnen und Kollegen bedanken, die immer hilfsbe-reit und aufgeschlossen sind und mir die ersten Tage und Wochen an der Schule sehr erleichtert haben. Ich bin gerne am Thomaeum und wünsche mir, dass die nächsten Jahre genauso gut werden wie mein Start.

Serpil Aydin

**********

Mit 26 Jahren stand ich zum ersten Mal als frisch-gebackene Lehrerin vor Schülern, allerdings nicht in Deutschland, sondern in Mexiko-Stadt.

Fernweh und Abenteuerlust hatten mich dorthin getrieben. Von der 20 Millionenstadt bin ich dann ins ostwestfälische Hüllhorst, ein kleines Dörfchen bei Minden, an eine Gesamtschule gewechselt, an der ich siebeneinhalb Jahre gearbeitet habe. Meine Sehnsucht nach Lateinamerika hat mich ein zweites Mal verführt, wieder im Ausland zu arbeiten, dies-mal in Saõ Paulo, Brasilien.

Ein Niederrheiner, mit dem ich inzwischen verhei-ratet bin, hat mich von dort weggelockt. Ich habe mich aus Ostwestfalen ins Rheinland versetzen lassen, bekam eine Stelle in Neuss und ein halbes Jahr später mein erstes Kind. Mein zweites Kind

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wurde letzten Herbst geboren, und weil ich nach zwei Jahren Elternzeit wieder arbeiten wollte, habe ich nach einer Schule gesucht, in der meine Fächer Deutsch und Kunst gebraucht werden. So bin ich ans Thomaeum gekommen.

Saskia Burgemeister

Frau Saskia Burgemeister (D/KU)

**********

Wie die meisten der Schülerinnen und Schülern bereits gemerkt haben werden, gehöre ich seit Be-ginn des Schuljahres 2006/2007 dem Kollegium des Thomaeum an. Vielleicht werden sie sich schon gefragt haben: „Wer ist das? Woher kommt sie? Welche Fächer hat sie?“

Nun, ich beginne ganz vorne: Geboren bin ich in Köln, doch meine Eltern verschlug es in meinen ersten Lebensjahren bald in den Kreis Neuss, wo ich dann auch meine gesamte Schul- und Jugend-zeit verbrachte. Während dieser Zeit kamen auch meine zwei jüngeren Schwestern zur Welt, mit denen ich bis heute einen sehr guten Kontakt habe.

Nach meinem Abitur begann ich das Lehramts-studium mit den Fächern Sport und Chemie in Düs-seldorf und wohnte während dieser Zeit auch dort. Daran schloss sich mein zweijähriges Referendariat an, das ich am Sankt-Bernhard-Gymnasium in Willich-Schiefbahn absolvierte.

Nach einem halben Jahr Vertretungsunterricht in Neuss und Mettmann habe ich nun eine Festanstel-lung am Thomaeum erhalten und bin am Ende der Sommerferien in die sehr schöne Stadt Kempen gezogen. Dabei wurde mir der Neueinstieg durch die sehr nette und herzliche Aufnahme im Kolle-gium und von den Schülerinnen und Schülern sehr erleichtert.

In meiner Freizeit treffe ich mich mit Freunden und treibe gerne Sport. Mit Kindern und Jugendlichen arbeitete ich schon früh als Trainerin in verschiede-nen Leichtathletikvereinen zusammen. Während des Referendariats leitete ich eine Leichtathletik-AG. Ab dem 2. Halbjahr des nun laufenden Schul-jahres möchte ich auch gerne am Thomaeum eine solche Leichtathletik-AG anbieten und mit dieser Leichtathletik-Gruppe an entsprechenden Wettbe-werben teilnehmen.

Einige der Schülerinnen und Schüler haben mich ja bereits im Unterricht kennen gelernt und ich hoffe, dass es ihnen genauso viel Spaß macht wie mir und sie darüber hinaus einiges bei mir lernen werden.

Ich bin sehr gespannt auf die gemeinsamen Jahre mit den Schülern, Eltern und Kollegen des Tho-maeum.

Auf gute Zusammenarbeit!

Nadine Rogge

Frau Nadine Rogge (CH/SP)

Welcome, Freya Hadfield

Freya Hadfield hat gerade ihre A-levels geschafft, also das englische Abitur bestanden. Aber dennoch hat sie sich entschieden, noch ein Jahr zur Schule zu gehen, und zwar auf das Gymnasium Thomaeum. Sie sagt selbst, warum:

Bereits vor einem Jahr habe ich Kempen besucht; ich hatte damals an einem Austausch für zwei Wo-chen teilgenommen, sodass ich schon einige Leute und auch die Stadt kennen gelernt habe. Kempen war also die offensichtliche Wahl, als ich dachte, dass ich ein Jahr in Deutschland verbringen wollte. Ich wollte mehr über die Kultur erfahren und mein Deutsch verbessern, bevor ich Deutsch an der Uni-versität studiere.

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Nach fast vier Wochen kann ich ohne Zweifel sa-gen, dass es viele Unterschiede zwischen England und Deutschland gibt, was sich beispielsweise in der Struktur der Schule zeigt. Normalerweise macht man in England nur drei Fächer in dem letz-ten Jahr. Das bedeutet, dass man jeden Tag die gleichen Stunden hat und das kann langweilig wer-den. Der Schultag ist in der Regel länger; er fängt um 8.30 Uhr an und endet um 4 Uhr, und man be-kommt so viele Hausaufgaben auf, dass es oft schwierig ist, etwas mit Freunden aus der Schule zu unternehmen. Deshalb halte ich die Schule hier in Deutschland für fantastisch. Ich weiß, dass man nie die Wörter 'Schule' und 'fantastisch' im gleichen Satz benutzen soll, aber ich finde es toll, dass ich an den meisten Tagen schon um 2 Uhr zu Hause bin. Obwohl ich nicht so viele Hausaufgaben be-komme, dauert es leider zehnmal länger als normal, weil ich alles auf Deutsch (oder Französisch) ma-chen muss.

Die mir wohl am häufigsten gestellte Frage ist: 'Warum wolltest du nach Kempen kommen?' Ich gebe zu, dass im Vergleich zu Bath Kempen nicht so lebendig ist, aber die Stadt hat Charme. Zumindest ist Kempen die erste Stadt, die ich je besucht habe, die eine Bar am Bahnhof hat.

Über Deutsch, die Sprache, habe ich nicht so viel zu sagen. Ich frage mich oft, warum ich eine Spra-che lernen will, die so präzise ist. Braucht man ehrlich 14 Wörter für das Verb 'to plunge'?

Freya Hadfield

Freya Hadfield

lebt bei Familie Petring-Dörr

Migration und Integration: muttersprachlicher Unterricht

Ab dem zweiten Halbjahr dieses Schuljahres wird Frau Aydin den Bereich Migration/Integration betreuen. Es ist uns wichtig, dass den Kindern be-wusst wird, welch großer Schatz ihnen von Hause aus mitgegeben wurde, wenn sie sich ganz selbst-verständlich in mehr als einer Kultur bewegen kön-nen. Dazu gehört auch die Sprache, deren Vermitt-lungsmöglichkeiten in Kempen allerdings begrenzt sind. Für die, die auch weite Anfahrten in Kauf nehmen, gibt es zusätzliche Sprachangebote des muttersprachlichen Unterrichts. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wenn Sie diesbezüglich Anregungen oder Wünsche haben.

In Kempen wird muttersprachlicher Unterricht in Polnisch, Russisch, Türkisch und Albanisch in den Räumen der Martin-Schule erteilt.

Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, auch in diesem Schuljahr gibt es für Schüler/innen der Klassen 5-10, die wenigstens ein Elternteil mit anderer Muttersprache haben, die Möglichkeit, am MSU (Muttersprachlicher Unterricht) teilzunehmen und dadurch nach dreijährigem Unterricht in den oben genannten Sprachen am Ende der Sekundar-stufe I durch Ablegung der „schulinternen Prüfung“ eine Zusatzqualifikation zu erwerben.

Russisch unterrichtet Frau Janovskaja mittwochs ab 14.30 (Gebäude Fröbelstraße, 1. Etage rechts).

Polnisch unterrichtet Frau Greinke donnerstags ab 14.00 Uhr (Gebäude Fröbelstraße, Parterre, 1. Klasse links).

Türkisch unterrichtet Herr Saripolat montags im Pavillon: die Klassen 5-7 von 14.00 bis 16.15 Uhr, die Klassen 8-10 von 15.30 bis 17.45 Uhr.

Albanisch unterrichtet Herr Shala montags ab 14.00 Uhr.

Die Anmeldungen erfolgen beim jeweiligen Lehrer und werden dann mit dem Schulstempel des Tho-maeum bestätigt.

Adelheid Hausen

Immer offen für Gäste:

das Haus von Familie Schieferstein

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Arbeitsgemeinschaften am Thomaeum im Schuljahr 2006/2007

AG Leitung Teilnehmer Ort Zeit

DELF (Französisch) Herr Weitz ab Klasse 8 nach Absprache nach Absprache

Niederländisch Herr Minke ab Klasse 11 nach Absprache nach Absprache

Griechisch Frau de Jong ab Klasse 8 nach Absprache MI 13.15 – 14.00

Japanisch Frau Fukuda ab Klasse 8 nach Absprache nach den Herbstferien

Schulchor Frau Hellmann ab Klasse 5 Aula DO 14.00 – 15.30

Schulorchester Frau Wildner ab Klasse 5 Aula MI 15.30 – 17.00

Musical „Mahlzeit“

Frau Hellmann und Frau Wildner

Klassen 5 bis 7 Aula MO 13.15 – 14.00

Percussion Herr Ingenpaß ab Klasse 7 MU 1 DI 14.00 – 15.30

Geige Herr Barbian Klasse 7/8 MU 1 FR 13.30 – 14.30

Geige/Cello Herr Barbian / Frau Lehmann

Klasse 5/6 MU 1 MI 13.30 – 14.30

Theater Frau Nienhaus ab Klasse 8 Aula DO 17.00 – 18.30

Zirkus Thomelli Frau Holz ab Klasse 5 PZ DO 16.00 – 17.30

Chemie-AG und „Jugend forscht“

Herr Nowotzin ab Klasse 5 CH-Saal MI ab 14.30

Biologie-Olympiade und „bio-logisch“

Frau Stürtz Oberstufe / ab Klasse 5

BIR nach Absprache

Solar-Technik Herr Käberich ab Klasse 8 Solarraum DO ab 19.00

DASYS – Mitarbeit in der Schülerfirma

Herr Käberich ab Klasse 7 Solarraum nachmittags

Tanzen, Gymnastik, Turnen

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Volleyball

Herr Kastner ab Klasse 7 Alte Halle Thomaeum

MI 13.30 – 15.15

Eisschnelllauf

Herr Kastner ab Klasse 5 Eisstadion Grefrath

DO 17.30 – 19.30

Taekwon Do

Herr Lamprecht Klassen 5 bis 8 Turnhalle Schul-

zentrum Grefrath FR 15.00 – 16.00 (im 2. Halbjahr)

Schach Herr Nowotzin ab Klasse 5 Ch-Saal MI ab 13.15

Integration und Migration

Frau Dr. Hausen und Frau Aydin

alle nach Absprache nach Absprache

Rechtskunde Herr Lochner Klasse 10 A 039 MO 13.15 – 15.00

Schülerzeitung Herr Lange ab Klasse 8 A 130 nach Absprache

Tastenschreiben am Computer (in vier Doppelstunden)

VHS Klassen 7 und 8 Informatikraum nach den Herbstferien

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Schulmitwirkung: Schüler, Eltern und Lehrer

Nach dem novellierten Schulgesetz wird die Schul-konferenz ab diesem Schuljahr wieder im Verhält-nis 2:1:1 (Lehrer : Eltern : Schüler) besetzt. Bei 20 Mitgliedern bedeutet das, dass der Schulkonferenz zehn Lehrervertreter und jeweils fünf Eltern- und Schülervertreter angehören.

In die Schulkonferenz, „Regierung und Parlament“ der Schule, sind im Schuljahr 2006/2007 folgende Mitglieder gewählt worden:

1. Johannes Lange 2. Klaus-Dieter Menzer 3. Udo Schieferstein 4. Ulrich von Behren 5. Herbert Dreiser 6. Rosalie Hellmann 7. Gertrud Beer 8. Kathrin Junglas 9. Annerose Richter 10. Wilhelm Thönes

11. Holger Kunter 12. Joachim Straeten 13. Ulrich Gubela 14. Ute Gremmel-Geuchen 15. Dr. Martina Germes-Dohmen

16. Benedikt Schütz 17. Marc Michael 18. Olga Grams 19. Paul Wiedeking 20. Henning Hupperich

Die ersten stellvertretenden Mitglieder sind:

11. Martin Hoffmann 12. Klaus Kurschildgen 13. Walter Weitz

----------

6. Petra Zilken 7. Rainer Becker-Siemes 8. Marion Pluschke

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6. Anna Lommetz 7. Alina Hoffmann 8. Christian Gerlach

Der Schülerrat wählte auf seiner konstituierenden Sitzung einen Schülersprecher und zwei Stell-vertreterinnen. Das Team kommt aus der Jahr-gangsstufe 11. Im Schuljahr 2006/2007 vertreten die Schülerschaft:

1. Benedikt Schütz 2. Olga Grams und Anna Lommetz

Verbindungslehrer der Schülervertretung (SV) bleiben Herr Klaus-Dieter Menzer und Herr Mi-chael Nowotzin.

Unsere neuen Schülersprecher: Olga Grams,

Benedikt Schütz und Anna Lommetz

Die Schulpflegschaft bestätigte Herrn Holger Kunter als ihren Vorsitzenden.

Dem Lehrerrat gehören in diesem Schuljahr an:

1. Wilhelm Thönes 2. Johannes Lange 3. Rosalie Hellmann 4. Walter Weitz 5. Ulrich von Behren und Marion Köhler

î

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Klassen und Schülerahlen im Schuljahr 2006/2007

Klasse Schülerzahl: Mä + Ju =

Gesamtzahl

Klassenleiter/in

5a 13 + 20 = 33 Herr Dr. Brinkmann

5b 21 + 13 = 34 Frau Burgemeister

5c 20 + 14 = 34 Herr Lange

5d 19 + 14 = 33 Frau Richter

6a 12 + 19 = 31 Herr Dreiser

6b 11 + 23 = 34 Frau Beer

6c 14 + 20 = 34 Frau Holz

6d 12 + 21 = 33 Frau Wildner

7a 9 + 18 = 27 Frau Dr. Sitzler-Grefen

7n1 14 + 16 = 30 Herr von Behren

7n2 16 + 17 = 33 Herr Thönes

8an3 15 + 15 = 30 Frau de Jong

8n1 12 + 21 = 33 Herr Krüger

8n2 14 +20 = 34 Frau Aydin

9a 19 + 04 = 23 Frau Berten

9n1 16 + 15 = 31 Herr Schieferstein

9n2 08 + 20 = 28 Herr Cistecky

9n3 09 + 17 = 26 Frau Köhler

10a 12 + 11 = 23 Frau Hellmann

10n1 13 + 15 = 28 Frau Pleines-Hanisch

10n2 10 + 20 = 30 Herr Hoffmann

11 28 + 42 = 70 Frau Junglas

12 35 + 39 = 74 Herr Menzer

13 26 + 30 = 56 Herr Kurschildgen

S I 289 + 353 = 642

Frau Beer, Herr Lange und Frau Köhler

S II 089 + 111 = 200

Herr Voigt (1. Hj.) und Herr Menzer (2. Hj.)

Summe 378 + 464 = 842

Sprechstunden der Lehrerinnen und Lehrer

Jede Lehrerin und jeder Lehrer bietet eine feste wöchentliche Sprechstunde an. Wir bitten Sie den-noch, sich – wenn möglich mindestens zwei Tage vorher – anzumelden, damit die Kollegen von kurz-

fristig notwendig werdendem Vertretungsunterricht freigehalten werden.

Nehmen Sie die Sprechstunde bei Bedarf bitte rechtzeitig in Anspruch, um ein Problem zeitnah und in größerer Ruhe als am Elternsprechtag bere-den zu können.

Name Tag Stunde Abel, Jürgen DI 4. Aydin, Serpil DO 4. Bährsch, Herbert DI 3. Beer, Gertrud DI 5. von Behren, Ulrich MO 5. Berten, Kornelia FR 4. Dr. Brinkmann, Dirk FR 3. Burgbacher, Christa FR 4. Bürschgens, Hans-Josef MI 2. Burgemeister, Saskia DO 4. Cistecky, Dieter DO 2. Danczyk, Sandra MI 4. Dreiser, Herbert DI 5. Fastabend, Susanne DO 3. Flor-Seibt, Martina DI 4. Dr. Hausen, Adelheid MO 6. Heinen, Reinhardt MO 4 Hellmann, Rosalie FR 3. Hoffmann, Martin MI 3. Holz, Stefanie FR 4. de Jong, Sonja DI 2. Junglas, Kathrin DO 2. Käberich, Jürgen FR 3. Kaum, Edmund n.V. Köhler, Marion DI 6. Krüger, Dirk DI 5. Kurschildgen, Hans-Klaus DO 5. Lange, Johannes MI 4. Lehnen-Brixius, Margrit DI 3. Menzer, Klaus-Dieter DI 5. Minke, Norbert DO 2. Nienhaus, Brigitte FR 4. Nowotzin, Michael MI 4. Pleines-Hanisch, Helga MO 3. Rehring, Karsten DO 2. Richter, Annerose FR 2. Rogge, Nadine MI 5. Sanio, Karin MO 2.

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Schieferstein, Udo DO 4. Dr. Sitzler-Grefen, Adelheid DO 2. Stürtz, Frauke MO 3. Thönes, Wilhelm FR 3. Timmann, Otto MO 4. Timpe, Gina MO 4. Vetter-Rehkämper, Gudrun n.V. Voigt, Manfred DI 3. Weitz, Walter DO 3. Wildner, Sophia MO 5. Coersmeier, Birgit MO 2. Schönemann, Tanja MO 4. Fukuda, Nanako FR 3. Süss, Minea MO 2.

Schulstatistik 2006/2007

im Überblick • 842 Schülerinnen und Schüler • 378 Mädchen (45%) • 464 Jungen (55%) • 642 Schüler/innen in der Sekundarstufe I • 200 Schüler/innen in der Sekundarstufe II • 21 Klassen mit einer durchschnittlichen Frequenz von 30,6 • 98 Oberstufenkurse mit einer durchschnitt- lichen Frequenz von 21,4 • 49 Lehrerinnen und Lehrer (26w/23m) • 6 Referendare (4w/2m) • Durchschnittsalter des Kollegiums: 49,5 Jahre Unterrichtskürzungen:

Leider können wir aufgrund unserer personellen Ausstattung den Sportunterricht zurzeit in allen Klassen und Jahrgangsstufen nur zweistündig erteilen, obwohl die Stundentafel in der Regel drei Wochenstunden vorsieht.

Ansonsten können wir den Unterricht fast komplett wie in der Stundentafel des Landes Nordrhein-Westfalen vorgesehen erteilen. Geringfügigen Unterrichtsausfall von einer halben Stunde bis zu zwei Stunden – auf die gesamten Klassen und Kurse bezogen – haben wir nach derzeitigem Stand in:

Politik 5a 1 h Physik 8an3 0,5 h Physik 8n1 0,5 h Physik 8n2 0,5 h Kunst 11 1 h Kunst 11 1 h Musik 11 1 h

Ev. Religion 11 1 h Kath. Religion 11 1 h Kath. Religion 11 1 h Kath. Religion 12 1 h

Gegebenenfalls lassen sich diese Kürzungen ver-meiden, wenn das Thomaeum zum 2. Schulhalbjahr entsprechende Zuweisungen von Lehrerstellen erhält.

Den Kürzungen steht zusätzlicher Unterricht gegenüber, den wir in folgenden Fällen erteilen:

Ordinariat 5 4 h

Deutsch 5 4 h

Physik 5a 3 h

Politik 6a 0,5 h

Deutsch 11 1 h

Englisch 11 1 h

Mathematik 11 1 h

Hinzu kommt eine Vielzahl von Arbeitsgemein-schaften.

â

Ferien 2006/2007 Für die Jahresplanung von Eltern und Kindern hier noch einmal die Ferienregelung für das laufende Schuljahr:

02.–14.10.2006 Herbstferien

21.12.–06.01.2007 Weihnachtsferien

19. Januar 2007 Zeugnisausgabe

19./20.02.2007 Ferientage (Karneval)

02.–14.04.2007 Osterferien

18.05.2007 Ferientag (nach Himmelfahrt)

29.05.2007 Pfingstferientag

30.05.2007 Ferientag

20. Juni 2007 Zeugnisausgabe

21.06.–03.08.2007 Sommerferien

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Bemerkenswertes zu Beginn des Schuljahres

Individuelle Förderung: unser schulinternes Förderkonzept

Bevor wir die Eckpunkte unseres Förderkonzeptes am Thomaeum darstellen, möchten wir das Schwerpunkt-thema des neuen Schulgesetzes in den theoretischen Zusammenhang einbetten, in den es die nordrhein-westfäli-sche Bildungspolitik stellt, und einen Blick nach Bayern werfen, da Bayern das achtjährige Gymnasium und das Thema „individuelle Förderung“ schon ein Jahr früher als NRW ausgerufen hat.

„Ziel individueller Förderung ist es, eine Lernumgebung zu gestalten, die nicht nur auf Lernangebote, sondern auch auf Lernbegleitung und -beratung setzt. Individuelle Förderung zielt darauf ab, die Lernkompetenz von Schülerinnen und Schülern aufzubauen und zu verbessern.

Die individuelle Förderung stellt verschiedene Instrumente zur Verfügung, die es auch für die Begabungsförde-rung zu nutzen gilt. Im Sinne innerer Differenzierung stellen Lehrkräfte Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, nutzen offene und kooperative Lernformen und regen durch herausfordernde Lernange-bote die Schülerinnen und Schüler an, ihre Potenziale auszuschöpfen.

Im Zentrum individueller Förderung stehen die Schülerinnen und Schüler, die durch selbstreguliertes Lernen ihre Potenziale voll zur Entfaltung bringen können. Um Kinder und Jugendliche hinreichend zu fördern, müssen Begabungen, aber auch Entwicklungsverzögerungen und Lernschwierigkeiten rechtzeitig erkannt werden.

Individuelle Förderung und Begabungsförderung setzt auch auf die Kompetenzen externer Partner. Neben Wis-senschaft und Wirtschaft sind dies vor allem die Schulberatungsstellen, Berater in der Schulaufsicht sowie die schulpsychologischen Dienste.

Lehrerinnen und Lehrer sind Experten für Förderung. Das Schulministerium legt mit einem Rahmenkonzept zur individuellen Förderung bewusst nur Eckpunkte fest. Für die Ausgestaltung in den Schulen ist die Erfahrung der Lehrkräfte ebenso wichtig wie die individuelle Situation einer jeden Schule in Bezug auf Lernumgebung, soziale Zusammensetzung der Schülerschaft und lokale Vernetzung. Ein Konzept, wie individuelle Förderung am Ort der Schule aussehen soll, sollte daher unter Nutzung des Rahmenkonzeptes von den Beteiligten vor Ort erstellt werden.“

[Schule NRW. 8/06: 292-293]

„Die Inhalte einer individuellen Förderung ergeben sich allgemein aus den Komponenten der ganzheitlichen Bildung, die der Schüler am Gymnasium erwirbt. Zu nennen sind hier kognitive, methodische, soziale sowie personale Kompetenzen, ästhetische Bildung sowie Wertorientierung.

Erste Antworten auf die Frage, wann ein besonderer individueller Förderbedarf gegeben ist, lassen sich einerseits aus dem Blick auf die Schnittstellen der Schullaufbahn gewinnen, andererseits aus der Vergegenwärtigung der Entwicklungsphasen, die der Schüler während seines gymnasialen Bildungsgangs durchläuft und die vom späten Kindesalter bis zur frühen Adoleszenz reichen.

Für die individuelle Förderung spielen neben der Sachkompetenz des Lehrers seine pädagogischen, didaktisch-methodischen und diagnostischen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. In den Vordergrund treten hierbei Diagnostik (Erkennen des Förderbedarfs, Zusammenstellung entsprechender Gruppen) und didaktisch-metho-dische Fragen (spezifische inhaltliche Gestaltung der individuellen Förderung).

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Für das Gelingen einer optimalen individuellen Förderung ist das Interesse der Eltern am schulischen Werde-gang ihrer Kinder und deren Unterstützung und Begleitung ebenso unverzichtbar wie die Kooperation zwischen Eltern und Lehrkräften.“

[Gymnasium 8 in Bayern: Individuelle Förderung]

********************

Individuelle Förderung am Thomaeum

Im Folgenden legen wir unser bisher entwickeltes und praktiziertes Konzept der individuellen Förderung am Thomaeum dar:

1. Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ist primär die Aufgabe des jeweiligen Fachlehrers. Auf der Basis einer fundierten Diagnose geschieht dies durch

• individualisierende und differenzierende Elemente im Unterricht,

• Beratung außerhalb des Unterrichts (in Pauen, nach dem Unterricht, in Sprechstunden, an Elternsprechtagen),

• zusätzliche Lernangebote und Lernbegleitung,

• Lern- und Förderempfehlungen,

• Anregungen zur Teilnahme an Wettbewerben.

2. Die Klassenleitung übernimmt besondere Verantwortung für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten, vor allem dann, wenn die Versetzung gefährdet ist. Sie kann dabei im Einzelfall von Mentoren unterstützt werden. Wichtige Maßnahmen sind

• regelmäßige Gespräche und Vereinbarungen mit dem Schüler,

• das Überwachen der Schülerarbeit (gegebenenfalls anhand eines Lerntagebuches),

• der enge Kontakt zum Elternhaus,

• gegebenenfalls das konsequente Einfordern von zusätzlichen Leistungen (auch am Nachmittag).

3. Die Schule organisiert systematische Förderung durch

• die naturwissenschaftliche Profilklasse in 5 bis 7,

• die Orientierungsstunde in den 5. Klassen (Arbeitsverhalten, Sozialverhalten, Lernkompetenz),

• eine wöchentliche Förderstunde innerhalb des Deutschunterrichts in den 5. Klassen (Begabtenförderung und Förderung von Schülern mit partiellen Lernschwächen),

• Kooperation mit Wirtschaft (SEG Kempen) und Wissenschaft (Universität Duisburg-Essen) und anderen außerschulischen Partnern (zum Beispiel Beratungsstellen),

• Begabtenförderung („Anreicherung“ zum Beispiel nach dem „Drehtürmodell“ und Schulzeitverkürzung durch Vorversetzung),

• eine Förderklasse in der Jahrgangsstufe 11 mit zusätzlichem Unterricht in Deutsch, Englisch und Mathematik,

• bilinguale Unterrichtsangebote in der Mittelstufe („Wirtschaftsgeographie in englischer Sprache“ in den Klassen 9 und 10 und englischsprachige Unterrichtseinheiten in Erdkunde in den 8. Klassen),

• zahlreiche Arbeitsgemeinschaften und Schülerfirmen,

• die nachmittägliche Hausaufgabenbetreuung (unter anderem mit Hilfe von Schülertutoren),

• das Überwachen der Schülerarbeit (gegebenenfalls anhand eines Lerntagebuches),

• Bereitstellung von Lernmaterialien in der Mediothek, die in erster Linie der selbstständigen Wiederholung und Vertiefung von Lernstoff dienen,

• die zukünftige Einrichtung von Förderkursen – auch in kleineren Gruppen – in den Jahrgangsstufen 5 bis 9, für die das Land NRW insgesamt fünf zusätzliche Wochenstunden am Gymnasium vorsieht.

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Jasmina Krüger als „Schüler-Studentin“

Jasmina Krüger hat im Sommersemester 2006 an dem Projekt „Schülerinnen und Schüler an der Universität Duisburg-Essen“ teilgenommen. In einer Feierstunde am 19. September 2006 wurde unserer „Schüler-Studentin“ das Zertifikat ihrer erfolgreichen Teilnahme überreicht. Herzlichen Glückwunsch, Jasmina!

„Schule-Uni-Abi?“

Auf diese Überschrift eines Flyers bin ich während meines Praktikums an der Universität Duisburg-Essen gestoßen. Darin wurde beschrieben, dass sich interessierte Schüler als Gasthörer Vorlesungen anhören können, die im Schülervorlesungsver-zeichnis aufgeführt sind. Für nähere Informationen wendete ich mich an Frau Michaela Christoph, die für den Kontakt mit Schülern an der Universität Duisburg verantwortlich ist. Sie teilte mir mit, dass es möglich ist, in Absprache mit den Fachlehrern und natürlich mit dem Direktor während der Schul-zeit Veranstaltungen über ein Semester zu belegen.

Nachdem ich mir eine Vorlesung und Übung aus dem 2. Semester Physik ausgesucht hatte und die Erlaubnis aller Lehrer eingeholt hatte, stand mein erster Tag an der Uni an. Es war erstaunlich, auf wie viel Interesse der Studierenden und Professoren man stößt. Von allen Seiten wurde mir Hilfe ange-boten, durch die ich den noch relativ schweren Stoff nach und nach verstand. Am Ende hatte ich dann genügend Punkte gesammelt, um die Klausur mitschreiben zu können. Leider war ich zu der Zeit im Urlaub, den ich wegen einer Klausur nicht absa-gen wollte, und somit konnte ich keine Einblicke in eine Uni- Klausur erlangen.

Dennoch habe ich sehr viele Erfahrungen sammeln können und das sich sehr von der Schule unter-scheidende Arbeitsklima an einer Universität ken-nen gelernt. Ich werde auf jeden Fall nach den Se-mesterferien, in denen ich ja leider zur Schule muss J , weitermachen und andere Teilbereiche der Physik kennen lernen. Während der Schule zur Uni zu gehen ist sehr zeitaufwändig und manchmal auch sehr anstrengend, aber ich kann es jedem nur empfehlen, der Spaß daran hätte.

Jasmina Krüger (Jahrgangsstufe 12)

Maike Sachs an der

Deutschen Schülerakademie

Die Deutsche Schülerakademie steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und för-dert besonders begabte Jugendliche. Schulen kön-nen in jedem Jahre ein bis zwei Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme vorschlagen. In diesem Jahr nahm Maike Sachs vom 10. bis 26. August 2006 am Kurs 2.5 in Braunschweig teil.

Zu den Zielen der Schülerakademie heißt es: Neben der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Lern-gegenstand ist die Vermittlung und Einübung wis-senschaftlichen Arbeitens wesentlicher Bestandteil der Kursarbeit, insbesondere die Erstellung einer Dokumentation, in der die wichtigsten Ergebnisse festgehalten werden. Bei Referaten und im Rahmen der Rotation, bei der die Teilnehmenden andere in die eigene Kursarbeit einführen, erfahren sie eine Einführung in Präsentationstechniken. Durch er-gänzende Veranstaltungen wird das interdiszipli-näre Interesse und Verständnis gefördert. Neben der Kursarbeit wird ein vielfältiges Rahmenpro-gramm mit Musik, Sport, Exkursionen u.a. angebo-ten. [...] Die Deutsche Schülerakademie will dazu beitragen, dass die Jugendlichen in intensiver fachlicher Arbeit mit gleichaltrigen, ähnlich befä-higten und motivierten Jugendlichen und in unmit-telbarem Austausch mit den Kursleiterinnen und Kursleitern die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln.

Lesen Sie Maikes Erfahrungsbericht:

Anfang dieses Jahres schlugen mir Herr Kaum und Herr Kurschildgen vor, mich für die Deutsche Schülerakademie (DSA) zu bewerben. Diese bot in diesem Jahr sieben verschiedene Akademien in unterschiedlichen Orten Deutschlands an. Dort treffen sich Schülerinnen und Schüler der Jahr-gangsstufen 12 und 13, um zweieinhalb Wochen miteinander zu wohnen und zu arbeiten. Die Teil-nehmer können aus jeweils sechs Kursen pro Aka-

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demie einen Kurs aussuchen, der ihrem Inter-essensgebiet entspricht.

Das DSA-Programm bot mir somit eine immense Auswahl an Kursen. Von Kursthemen wie HIV/AIDS über Wirtschaftswerbung und Wirt-schafskommunikation bis hin zur Quantenphysik war alles vertreten. Die Wahl fiel mir nicht leicht, da ich mehrere Kurse zur Auswahl angeben sollte. Außerdem wurde in der Bewerbung nach Angaben wie beispielsweise der Anzahl der Fremdsprachen und Musikinstrumente, die man beherrscht, gefragt. Generell hinterließ das Programm der Akademien einen eher elitären und strikt organisierten Ein-druck.

Da ich aber von den äußerst positiven Eindrücken einer Mitschülerin, die letztes Jahr dabei war, ge-hört hatte, bewarb ich mich. Außerdem reizten mich neben der Kursarbeit die unzähligen kurs-übergreifenden Aktivitäten (KüAs) sowie ein gro-ßes Sport- und Musikangebot.

Ich erhielt eine Zusage für die Akademie Braun-schweig, wo ich dem Kurs „Die 50er Jahre – Eine Dekade zwischen Aufbruch und Restauration“ zugeteilt wurde. Der Beginn fiel nicht wie die meisten anderen Akademien in die Ferienzeit, son-dern begann direkt nach meinen Sommerferien. Wer sich nun denkt „super, Ferienverlängerung!“, der hat weit gefehlt. So viel und effektiv wie in diesen zweieinhalb Wochen habe ich noch nie zu-vor in meinem Leben gearbeitet!

Jeden Morgen trafen alle 105 Teilnehmer der Aka-demie im Podium zusammen. Danach begann der Tagesplan, der neben den Essenszeiten und Kaffee-pausen aus Kursarbeit und KüAs bestand. Meistens war der Tag so stark verplant, dass wir erst nachts Volleyball- oder Fußballturniere veranstalten konnten. Sogar Proben für diverse Auftritte wurden auf nächtliche Zeiten verschoben. In weiser Vor-aussicht war der Speisesaal auch mitternachts ge-öffnet. Denn bis mindestens zwei Uhr waren eine Menge DSAler in dem Internat „Jugenddorf Chris-tophorusschule Braunschweig“ aktiv. Alle Teil-nehmer litten unter andauerndem Schlafmangel. Es war erstaunlich, was trotzdem täglich auf die Beine gestellt wurde: interne sowie externe Konzerte, Theateraufführungen, eine 50er- Jahre-Revue, di-verse Ausflüge und so weiter.

Abends bestand oft die Möglichkeit, Gastvorträgen zuzuhören, zur Berufsberatung zu gehen oder Filme anzuschauen, die von den verschiedenen Kursen vorgestellt wurden.

Die relevantesten Ergebnisse unserer Kursarbeit haben wir in einer Dokumentation festgehalten. Dafür haben wir wissenschaftliche Texte erstellt, was eine große Herausforderung darstellte. Unsere Materialien von Autoren wie Gadamer (Philosoph), Maase (Volkskundler) und Fiske (Soziologe und Kulturwissenschaftler) entsprachen oft dem Niveau

des vierten Semesters der Kultur- und Geschichts-wissenschaften. Allerdings dienten auch Filme wie „Sissi“ und Schlager der 50er als Arbeitsgrund-lagen.

Die Zeit in Braunschweig verging wie im Flug. Vorher hatte ich befürchtet, hauptsächlich auf ab-gehobene Schüler zu treffen, oder solche, die nicht hinter ihren Büchern hervorkommen. Dies war glücklicherweise nicht der Fall. Die Atmosphäre war sehr außergewöhnlich, tolerant und angenehm. Es haben sich echte Freundschaften entwickelt und ein Nachtreffen steht schon fest.

Die DSA war eine ungemein wichtige Erfahrung für mich. Ich möchte jedem, dem sich die Chance bietet teilzunehmen, dazu raten, sich unbedingt zu bewerben!

An dieser Stelle bedanke ich mich bei Herrn Kaum, Herrn Kurschildgen und Herrn von Behren dafür, dass sie mir die Teilnahme an der DSA ermöglicht haben!

Maike Sachs (Jahrgangsstufe 13)

Jugendaustausch mit Ulanów/Polen

Vom 17. bis 26. August 2006 waren elf Mädchen und sieben Jungen mit ihrer Deutschlehrerin Alina Mróz, dem stellvertretenden Schulleiter Jan Kosior und der Direktorin Teresa Pracownik in Kempen.

Getragen wurde der Austausch wieder von most, dem Verein zur Förderung der deutsch-polnischen Freundschaft. Obwohl die Teilnahme am Austausch allen weiterführenden Schulen in Kempen offen steht, hat sich in den letzten Jahren eine besonders enge Kooperation zwischen most mit seinem Vor-

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sitzenden, Herrn Bjarne Norlander, und dem Gym-nasium Thomaeum entwickelt, sodass das diesjäh-rige Programm gemeinsam von most und dem Thomaeum organisiert wurde.

Auf dem Abschiedsfest mit Schülern, Eltern und Lehrern am Vorabend der Heimfahrt waren sich alle einig: „Es hat sich gelohnt.“ Sowohl die polni-schen Gäste als auch die deutschen Gastfamilien waren wahre „Brückenbauer“. Auch mit dem Pro-gramm, das eine Mischung aus Unterricht, Natur, Kultur und Freizeit bot, waren Polen wie Deutsche zufrieden. Besonders beliebt war das Kempener Solarbad. „Höhepunkte“ waren das Besteigen des Türmchens des Gymnasiums Thomaeum und der Blick von einem der vier Burgtürme auf Kempen. Zudem empfing der Bürgermeister unsere Gäste und erklärte die Kempener Feuerwehr ihnen alles Wissenswerte über die Feuerwache. Ausflüge führten die Gruppe zu den Krickenbecker Seen, nach Amsterdam und Bergen an der Nordsee sowie nach Köln. Bei der Paddeltour auf der Niers blieb es erfreulicherweise „von oben“ trocken. Als der Zug am Samstagnachmittag auf dem Kempener Bahnhof einrollte, gab es reichlich Tränen.

Alle deutschen Teilnehmer/innen sollten ihre Ein-drücke in einem kurzen Artikel über einen Aspekt des Austausches festhalten; eingegangen ist bisher erst einer:

Ausflug nach Düsseldorf

An unserem freien Familientag sind wir mit unse-ren polnischen Austauschschülern nach Düsseldorf

gefahren. Dabei waren: Dominik mit Rafal und Wojciech, Tobias mit Pawel, Karolin mit Ewa, Lisa mit Samanta, Christina mit Iza und Svenja mit Sylwia.

Als erstes haben wir den Fernsehturm besichtigt und die Aussicht über Düsseldorf genossen. Danach sind wir am Medien-Hafen spazieren gegangen. Nachdem wir uns, „leicht durchnässt“, in unsere Autos gerettet hatten, sind wir noch in die Düssel-dorfer Altstadt gefahren. Dort sind wir ein bisschen auf der „Kö“ entlanggelaufen und haben die stolzen Preise bewundert. Für die Jungs gab es dann noch einen echten Lamborghini zu bestaunen. Natürlich mussten direkt Fotos geschossen werden.

Bei McDonalds haben wir den schönen Tag aus-klingen lassen.

Christina Krings (9n1), Svenja Depolt (9n1), Lisa Hansen (9n3), Karolin Rübo (10n1)

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Deutsch-polnische Freundschaften

Alt-Bürgermeister Hermanns empfängt die polnische Gruppe im Sitzungssaal des Rathauses

„Sternstunden“ politischer Bildung: Dr. Martin Almada

zu Gast im Thomaeum

Im Rahmen seines Deutschlandbesuches kam Dr. Martin Almada, alternativer Nobelpreisträger 2002, zweimal in das Gymnasium Thomaeum.

Nachdem er am Dienstag eine Doppelstunde im Spanischkurs der Jahrgangsstufe 13 (Leitung: Kathrin Junglas) unterrichtet hatte, sprach er am Freitag, dem 15. September 2006, in der Aula zu den Schülerinnen und Schülern der drei 10. Klas-sen. Anschließend stellte er sich den vielen Fragen.

Beide Veranstaltungen hatte Herr Hermann Schmitz von der Pro-Paraguay-Initiative in den Kursen und Klassen engagiert und kenntnisreich

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vorbereitet, sodass die Begegnungen mit Martin Almada zu „Sternstunden“ politischer Bildung wurden.

„Ich bin Martín Almada, Paraguayer ...

... in den 70er Jahren war ich Direktor der Lehran-stalt "Juan Bautista Alberdi", dort unterrichteten wir nach der Erziehungslehre von Paulo Freire, der „Pädagogik der Unterdrückten“.

Ich wurde damals auch zum Präsidenten des para-guayischen Lehrerverbandes gewählt, unter ande-rem propagierten wir das Kooperativwesen in der Schule, auch bauten wir eine Wohnanlage für die-jenigen unserer Kollegen, die am meisten Not lit-ten.

Bald erhielt ich von der argentinischen Regierung ein Stipendium. Ich verließ die „Universidad Naci-onal de La Plata“ mit dem Titel eines Doktors der Erziehungswissenschaften.

Kaum in mein Land zurückgekehrt, wurde ich am 26. November 1974 von der politischen Polizei der Diktatur entführt und vor ein Militärgericht ge-bracht. Später erst erfuhr ich, dass dieses Tribunal aus Militärattachés Argentiniens, Brasiliens, Chiles, Boliviens, Uruguays sowie aus paraguayischen Militärs bestand, die im Rahmen der „Operation Condor“ zusammenarbeiteten. Ich wurde brutal gefoltert, sowohl wegen meiner Tätigkeit in der Lehrergewerkschaft als auch wegen des Inhalts der von mir in Argentinien verfassten Doktorarbeit.

In dieser Arbeit hatte ich im wesentlichen die These aufgestellt, dass die „Bildung in Paraguay nur die herrschende Klasse begünstigt und im Dienst der Unterentwicklung und der Abhängigkeit steht“. Das Condor-Militärtribunal beschuldigte mich, ein „in-tellektueller Terrorist“ zu sein. Meine Ehefrau, die Lehrerin Celestina Pérez de Almada, starb aufgrund der psychologischen Folter, der sie ausgesetzt wurde:

Man ließ sie über Telefon meine Schreie, mein Weinen mithören – direkt aus dem Folterraum. Am zehnten Tag meiner Qualen rief man sie wieder an, um ihr meinen Tod mitzuteilen. Sie erlitt einen Herzinfarkt und starb an dem Schmerz.

Ich durchlief die Kerker der Diktatur und landete schließlich im Konzentrationslager „Emboscada“, wo ich nach drei Jahren Haftzeit einen Hungerstreik über 30 Tage durchführte. Dank amnesty interna-tional und seiner Dringlichkeitsaktion wurde ich 1974 freigelassen. Ich ging als politischer Flücht-ling nach Panama, dessen damaliger Präsident Ge-neral Omar Torrijo dann der UNESCO meine Kan-didatur für die UNESCO vorschlug.

Ende 1978 ernannte mich die UNESCO zum „Be-rater für Lateinamerika“ mit Sitz in Paris. Unmit-telbar nach dem Sturz der Stroessner-Diktatur im Februar 1989 begann ich in Asunción mit der Strafverfolgung der Verbrechen des Exdiktators und seiner Komplizen und Helfershelfer.

Am 22. Dezember 1992 entdeckte ich, mit gericht-licher Unterstützung, das Archiv der Geheimpoli-zei, das unter anderem auch die Dokumente der „Operation Condor“ enthält.

[Die „Operation Condor“ der 70er Jahre war ein besonders ausgeklügeltes und perfides System der Überwachung und Repression, mit dem Brasilien, Argentinien, Chile, Bolivien und Paraguay ihre politischen Gegner verfolgten. Hermann Schmitz.]

Diese Dokumente überbrachte ich persönlich den Richtern, die dann in Spanien, Frankreich, Italien, der Schweiz, Argentinien und Chile Untersuchun-gen zur „Operation Condor“ in Gang setzten. Im Dezember 2002 erhielt ich im schwedischen Parla-ment den Alternativen Nobelpreis.

Zur Zeit leite ich eine Vereinigung, welche die „Nutzung der Sonnenenergie zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen auf dem Land“ fördert. Außerdem setze ich mich für die Menschenrechte in meinem Land ein. Wir haben in Paraguay eine „Kommission für Wahrheit und Gerechtigkeit“ begründet und durchs Parlament gebracht. Zur Zeit arbeite ich an der Schaffung eines „Museums der verbotenen Erinnerung“.

Ich grüße Sie herzlich und brüderlich:

Martín Almada. “

So beindruckend wie der Brief, so ergreifend war die Begegnung mit Martin Almada in der Schule. Wir danken Herrn Hermann Schmitz dafür, dass er dies möglich gemacht hat.

Dass der Besuch auch Dr. Almada Freude bereitete, drückte er gegenüber der Rheinischen Post aus, die in der Ausgabe vom 20. September 2006 titelte: Almada dankt dem Thomaeum. Im Artikel heißt es:

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Die Jugendlichen waren beeindruckt von Almadas Berichten über seine politische Verfolgung und Leidensgeschichte unter der Stroessner-Diktatur. [...] Hermann Schmitz von der Pro-Paraguay-Initia-tive (PPI) leitete diese besondere Schulstunde mit einem Filmbeitrag über die vergangenen Militär-diktaturen in Südamerika ein. Der Film hob beson-ders die „Mitarbeit“ geflohener Naziverbrecher

beim Aufbau der Repressionsapparate heraus. Al-mada dankte den Thomaeern für ihren Einsatz bei der letzten Martinssammlung, deren Erlös der von der PPI geförderten Landwirtschaftsschule in Juan de Mena zugute gekommen war. Almada kennt die Schule aus eigener Anschauung. Die PPI wird dort im nächsten Jahr, gemeinsam mit der Solarenergie-Stiftung Almadas, ein Modellprojekt durchführen.

Dr. Martin Almada mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 in der Aula

Samstag, 16. September 2006: The Night of the Thoms

Aus der Werbung:

Schüler bieten Programm mit Musik, Tanz, Zauberei und vielem mehr und das CaTho hält kleine Snacks und Getränke für alle bereit.

Wir freuen uns auf ein geselliges Beisammensein und einen schönen Abend voller Überraschungen.

Egal ob Schüler, Eltern, Freunde, Bekannte und Verwandte – alle sind willkommen!

[Begrüßung und Schlussworte des Schulleiters, ein Auszug aus der Presse sowie die Erläuterungen zum Op-Art-Fries mögen einen Eindruck dieses besonderen Schul- und Schülerfestes vermitteln.] Liebe Schüler und Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Gäste,

die Night of the Thoms ist etwas Besonderes, und es ist wirklich der Abend der Thomaeer. Wenn Sie in das Programm schauen, sehen Sie sofort, wie viele Schülerinnen und Schüler uns heute ihre ver-schiedenen Begabungen vorführen werden. Und dabei sind ganz andere Talente noch verhüllt. Wenn Sie hochschauen an die Balustrade, die die Empore des PZ umgibt, so verbirgt sich unter der Ab-

deckung etwas, an dem über 80 Schülerinnen und Schüler einer ganzen Jahrgangsstufe unter Anlei-tung von Herrn Reinhard Heinen monatelang gear-beitet haben.

Damit bin ich beim Anlass des heutigen Abends. Der Schulverein des Gymnasiums Thomaeum blickt nämlich auf sein 50jähriges Bestehen zurück. Genauer gesagt wurde die Abteilung der Alt-Tho-maeer vor 50 oder 51 Jahren ins Leben gerufen – Herr Wolke, der Vorsitzende, wird darauf sicher später noch eingehen.

Die Alt-Thomaeer liefern uns also den Anlass zum Feiern und haben außerdem noch ein Geschenk für die Oberstufe in der Tasche, eine Sitzecke für die PZ-Empore. Die zweite Abteilung – rein chronolo-gisch gesehen, versteht sich – ist erst halb so alt. Trotzdem ist sie verantwortlich für die Spende, die unsere Schule in gut einer Stunde sehr viel bunter werden lässt. In der Person ihres Vorsitzenden, Herrn Pluschke, hatte sie auch die Idee zur Night of the Thoms.

Im Namen der ganzen Schule möchte ich mich sehr herzlich für die engagierte Begleitung bedanken, die wir durch unseren Schulverein erfahren. Danke, Herr Pluschke und Herr Wolke, danke Ihren Vor-standskollegen und danke allen Vereinsmitgliedern!

Als Fußnote sei erwähnt, dass zwei Abteilungen gelegentlich , das heißt in seltenen Ausnahmefällen, zu Abstimmungsproblemen führen können, und so bitte ich unsere geladenen Gäste um Nachsicht,

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wenn Sie Ihre Einladungen erst so spät erhalten haben.

Es freut mich, dass dennoch so viele kommen konnten. Ich begrüße unseren Bürgermeister, Herrn Hensel, unseren Schuldezernenten, Herrn Rübo, und den Vorsitzenden der Schulpflegschaft, Herrn Kunter. Ich heiße Sie und euch alle herzlich will-kommen und wünsche uns einen unterhaltsamen Abend.

Bevor ich nun sage „Vorhang auf und Bühne frei“, möchte ich allen, die diesen Abend vor und hinter den Kulissen gestalten, besonders unseren Schüle-rinnen und Schülern, ein großes Kompliment für so viel Einsatz machen. Und nun: toi, toi, toi!

*****

Inga

Danke, Inga Kretschmer und Christine Lie-berknecht, für eure großartige Moderation des Abends. Danke allen Darstellern, Künstlern und Helfern. Alle nennen zu wollen, hieße unweigerlich auch, einige zu vergessen. So habe ich heute Mittag nur zufällig mitbekommen, dass unsere Referenda-rin Frau Süss sogar ihre Eltern eingespannt hatte, um die Tischdekoration zu besorgen. Danke, Fami-lie Süss!

Besonders herausstellen möchte ich, was Sie ge-leistet haben, Herr Heinen. Von der Idee über die

Realisierung des Projekts mit drei parallelen Klas-sen über viele Wochen und zwei Projekttage hin-weg bis zur Anbringung aller 40 Tafeln in den letzten Tagen lag alles buchstäblich in Ihrer Hand. Der Ärger über die Beschädigungen in den Ferien und die notwendigen Reparaturarbeiten ist jetzt hoffentlich verflogen. Danke Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern für eine Meisterleistung, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

Sie erinnern sich: Anlass für die Night of the Thoms waren 50 Jahre Schulverein. Ich mache schon einmal darauf aufmerksam, dass wir in gut zwei Jahren – im Jahre 2009 – auf 350 Jahre Tho-maeum zurückblicken werden. Damals wurde die Schule von geistlichen Würdenträgern bewegt, von Männern oft gesetzteren Alters. Ganz anders heute. Einen riesengroßen Applaus haben unsere vier Kolleginnen verdient, die das Thomaeum heute Abend bewegt haben und auf die das zweifellos zutrifft: jung und dynamisch! Danke Rosalie Hell-mann, Stefanie Holz, Kathrin Junglas und So-phia Wildner. Wir können nur erahnen, wie viel Zeit und Energie Sie in die Night of the Thoms gesteckt haben. Wir sind dankbar und froh, Sie zu haben!

Christine

Sylvia Ruf-Stanley schreibt in der Rheinischen Post vom 18. September 2006 unter der Überschrift Musik und Fakirkünste unter anderem:

Herausgekommen war dabei ein spannendes, buntes Programm mit Musik von Klassik über Pop bis hin zum Rap, mit exotischem Bauchtanz oder moder-nem Streetdance. Die Zirkus-Arbeitsgemeinschaft demonstrierte das Einradfahren, und Mädchen der achten Klasse demonstrierten wagemutig Fakir-künste auf Glasscherben. Dass die echt waren, demonstrierte dem beeindruckten Publikum der Luftballontest. Ganz allein sang Katharina Rebig

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auf der Bühne den Prinzenhit „Mann im Mond“. Chor, Schulorchester, Theater, die vielen Einzel-künstler und sogar Lehrer wurden mit witziger, charmanter Moderation durch Inga Kretschmer und Christine Lieberknecht zusammen gehalten. Höhe-punkt des Abends war die Übergabe des Frieses aus vierzig Holzplatten, die Kunstlehrer Reinhardt Heinen mit achtzig Schülern der Jahrgangsstufe neun geschaffen hatte. Endlich zeigt sich die graue Betongalerie im Pädagogischen Zentrum in einem farbenfrohen Gewand, und gern ließen sich die achtzig Künstler auf die Bühne bitten, um den wohl verdienten Applaus zu genießen. „Ich habe mich bei der Arbeit ein wenig gefühlt wie die alten Re-naissancemeister, die in ihrer Werkstatt den Gesel-len über die Schulter schauten“, berichtet Heinen schmunzelnd vom Entstehungsprozess der Bilder. „Das ist gelungen, ich bin froh. So kann sich die Schule sehen lassen“, freute sich der frühere Lehrer

Joachim Krause. Und sein Kollege Udo Schiefer-stein, der den Abend mit der Kamera festhielt, be-kannte freiweg: „Ich gehe noch gerne zur Schule.“

Starke Stimmen

Das Publikum

Ein voller Erfolg

Erwartungsvolle Spannung breitete sich aus, als am Samstag, dem 16.September, erstmals die Vorhänge für The Night of the Thoms fielen. Endlich war es soweit: Die Show konnte beginnen. Die mehr als vierhundert Zuschauer wurden abwechselnd von den charmanten Moderatorinnen Inga Kretschmer und Kristine Lieberknecht (Jahrgangsstufe 13) und von Christian Preuß und Christoph Nienhaus mit viel Witz durch ein buntes Programm geführt.

Von Musik, Sketchen und Tanz bis hin zu gefährlichen Kunststücken war alles vertreten.

Eröffnet wurde der Abend von dem Lehrerchor, der die Zuschauer sofort mit seiner enthusiastischen Darbietung begeisterte. Ihm folgten weitere Highlights wie die Zirkus-AG, die wieder einmal die Kunst des Einradfahrens demonstrierte, ein Sketch in englischer Sprache, Gesang, akrobatische Übungen auf Glasscherben und ein Farbenspiel der Chemie-AG. Natürlich waren bei solch einem Event auch die Bands unserer Schule mit dabei. Die erst kürzlich gegründete Band Soul Vox sorgte mit einem eindrucksvollen Lied in Latein und Englisch für Abwechslung, und die Bands Burning Diary, One Vision und Bug Report begeisterten mit rockigen, aber auch sanften Tönen. Weitere Highlights waren der Schülerchor, der mit den

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Liedern Don’t stop me now und Put a little love in your heart den Abend verschönerte sowie ein gelungener Auftritt des Schulorchesters unter der Leitung von Frau Wildner.

Auch in Hinsicht auf Tanz wurden die Zuschauer mit verschiedenen Darbietungen verwöhnt. Zwei Gruppen führten einen Street Dance vor, der bei den Zuschauern sehr viel Anklang fand, während die dritte Gruppe unter der Leitung von Inga Kretschmer „Bauchtanz à la Shakira“ zum Besten gab.

Der Höhepunkt des Abends war sicherlich die Enthüllung der neuen Bilder, die seither unser Pädagogisches Zentrum (PZ) schmücken. Begleitet

wurde diese Enthüllung von einer Rede von Reinhardt Heinen, ohne den dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. Im letzten Schuljahr hatte Herr Heinen mit den 9. Klassen an der Fertig-stellung dieser Kunstwerke gearbeitet, die nun endlich der ganzen Schule präsentiert werden konnten. Der begeisterte Applaus des Publikums sprach für sich.

An dieser Stelle muss auch ein Danke an die Teams vom CaTho und der SV ausgesprochen werden, die für das leibliche Wohl der Zuschauer sorgten.

Fazit: Die Night of the Thoms war ein voller Erfolg.

Maris Horster und Fabienne van der Rydt (Jahrgangsstufe 12)

Der Op-Art-Fries

Auf 40 Holztafeln, jeweils ein Meter mal circa 1,25 Meter, wurden 40 Variationen zu OP-Art-Motiven des Künstlers Victor Vasarely erarbeitet, sodass eine Art Fries mit 40 großflächigen Einzelelemen-ten, alle in Acryl auf Holz gemalt, entstand.

Der Fries wurde im 2. Halbjahr des letzten Schul-jahres mit den damaligen 9. Klassen gemalt. Es war ein glücklicher Zufall, dass ich parallel alle drei 9. Klassen mit insgesamt 80 Schüler/innen im Fach

Kunst unterrichtete, sodass jeweils zwei Schüler in Partnerarbeit ein Bild fertigen konnten.

Zu sehen sind auf den Arbeiten zum Beispiel mehr-deutige, in typischer Op-Art-Manier hergestellte perspektivische Verschachtelungen, die durch ent-sprechende Konstruktionen und durch Farbabmi-schungen räumliche „Verklappungen“ erfahren. Poetische Malereien erinnern an frühe Pop-Art-Animationsfilme wie etwa die der Beatles (Yellow Submarine). Es gibt Farbkompositionen, die im Raum zu schwingen beginnen, und Arbeiten, die Anklänge an den New Yorker Maler Richard Lind-

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ner und dessen Fröhlichkeit erkennen lassen. Deko-rative Ornamentik und natürlich die berühmten Kugel-Variationen als eines der zentralen Themen der Op-Art werden ebenfalls deutlich.

Besonders beeindruckend war auch ein gruppen-dynamischer Effekt, der die Schüler beinahe in eine Art „Schaffensrausch“ versetzte, sodass die Ergeb-nisse für sich sprechen. Es ist keine „schlechte“ Arbeit dabei; im Gegenteil, alle Bilder sind von hoher Qualität!

Bedanken möchte ich mich für die großzügige Finanzierung des Op-Art-Frieses durch den Schul-verein des Gymnasiums Thomaeum anlässlich seines 50-jährigen Bestehens.

Reinhardt Heinen

Die Night of the Thoms hat in beeindruckender Weise deutlich gemacht, wie Schulleben funktio-niert. Die Begeisterung der mitwirkenden Schüler und Lehrer war in jedem Programmbeitrag spürbar. Bereits aus den ersten Reaktionen von Eltern (noch am Abend und übers Wochenende) habe ich erfah-ren, dass die Veranstaltung großartig angekommen ist und in nachhaltiger Erinnerung bleiben wird. Ein ganz ganz herzlicher Dank gebührt allen, die an der Gestaltung dieses Abends beteiligt waren.

Holger Kunter, Vorsitzender der Schulpflegschaft

Ein erstes Lebenszeichen aus Kanada

Liebe Freunde in der Heimat!

Nun bin ich schon drei Wochen in Kanada. Da wird es allmählich Zeit für ein erstes Lebenszeichen. Aber ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll zu berichten, denn hier verläuft mein Leben komplett anders als vorher:

Während ich bisher ein Single-Dasein führte, lebe ich jetzt in einer Gemeinschaft mit 6 Kleinen Schwestern Jesu. Reichte bislang das Fahrrad, um zur Arbeit zu gelangen, so nehme ich jetzt die Metro und bin nicht drei Minuten, sondern eine Dreiviertelstunde unterwegs (15 Minuten Fußweg zur Metro, dann 15 Minuten Metro und schließlich noch einmal 15 Minuten Fußweg). Jetzt bin nicht ich diejenige, die vor einer Klasse steht, sondern ich bin auf meine „alten Tage“ noch einmal „Studen-tin“. Die Haushaltsführung in einem Ein-Personen-

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Haushalt unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht erheblich von der in einem mit sieben Personen.

Und mal ganz ehrlich, habt ihr jemals ein Schreib-heft und einen Bleistift in einer Apotheke gekauft oder auch nur daran gedacht, so etwas dort zu su-chen?

Aber mit all diesen Veränderungen – ich könnte noch etliche weitere nennen – geht es mir bisher recht gut. Und was sich für mich hier fortsetzt, ist die Internationalität. Die Kleinen Schwestern, mit denen ich mein Leben teile, kommen alle aus ver-schiedenen Ländern: die Verantwortliche, Mary Roberta (66), stammt aus den Staaten, eine Kleine Schwester, Hala (Mitte 50), kommt aus Syrien, Brigitta (53), aus Österreich, Emmanuela (51) aus Italien lebt seit ihrem Noviziat in Kuba, Nicole (71) ist Französin, lebt aber seit Urzeiten in Mexiko, und die 6. im Bunde, Monique (53), ist Schweizerin, die in Alaska lebt. Ich bin die jüngste im „Verein“. Eine weitere „Studentin“, Monika, eine Kleine Schwester aus Ruanda, lebt in der Gemeinschaft der Kleinen Schwestern Jesu etwa zehn Minuten Fuß-weg von uns entfernt. Monique, Nicole und Hala sind schon im zweiten Jahr hier, Brigitta, Emma-nuela und ich sind die „Erstklässler“, Monika hat vor vielen Jahren das erste Jahr absolviert und jetzt Kurse im 1. und 2. Jahr belegt.

So international wie die Gemeinschaft, so internati-onal ist auch die Küche, was schon beim Kaffee-kochen losgeht: Café arabe ist etwas ganz anderes als café américain, und der wiederum unterscheidet sich von café italien. Der Tee ist weniger internati-onal, denn darauf bin ich fast alleine abonniert. Gelegentlich leistet Brigitta Gesellschaft. Und beim „tisane“, dem abendlichen „Schlummertrunk“ (Kräutertee), sind wir uns alle ziemlich einig.

Wir bewohnen ein kleines Zwei-Familien-Haus, in dem es zwei Appartements mit je 3 kleinen Zim-mern und der Küche gibt. So hat jede von uns ein eigenes Zimmerchen. Ich habe mein Domizil in der Einbauküche der oberen Etage! Das bedeutet, ich bin von weißen Schränken umgeben und vor allem von Schubladen – ganze 17 in verschiedensten Größen stehen mir zur Verfügung. Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, wenn man etwas sucht? Klar, es ist immer erst in der vierten, fünften oder gar siebten Schublade, die ich öffne. Und an die Schränke komme ich entweder nicht dran, weil das Bett davorsteht oder weil sie so schmal sind, dass ein gefalteter Pullover darin keinen Platz hat, oder weil sie einfach viel zu hoch für mich hängen. Aber das Zimmer ist sehr schön hell, und mit ein paar Pflanzen habe ich wenigstens einige Farbtup-fer setzen können.

An das Gemeinschaftsleben habe ich mich schnell gewöhnt. Es bereitet mir bislang keine Schwierig-keiten. Im Gegenteil, es hat eine Reihe positiver Aspekte. Es gab schon einige gemeinsame Aktivi-täten mit der gesamten Kommunität: zum Oratoire

Saint Joseph, dem größten dem Heiligen Josef ge-widmeten Heiligtum der Welt, zum botanischen Garten und an die Stromschnellen des St.-Lorenz-Stroms. Gestern sind wir zur Apfelernte ausge-schwärmt, am kommenden Wochenende ist ein Picknick mit allen Kleinen Schwestern aus der Region angesagt. Alleine hätte ich auch niemals Beethovens 9. Symphonie auf einer Bordsteinkante sitzend auf einer großen Leinwand verfolgt. Zu dritt geht das leichter.

Wir haben bislang eine Menge Spaß miteinander bekommen. Gott sei Dank haben alle hier einen guten Schuss Humor. Sicher werden sich auch mal andere Erfahrungen einstellen, alles andere wäre gegen alle Regeln der Gruppendynamik!

„Unser“ Haus hat die stattliche Hausnummer 4144, aber damit ist das Ende der Straße noch lange nicht in Sicht! Das Haus liegt eher im ersten Drittel. Hier reicht ein und dieselbe Straße von einem Ende der Stadt bis zum anderen. Etliche Kilometer weiter, ganz in der Nähe des Instituts, zu dem wir täglich eine Dreiviertelstunde unterwegs sind, erreicht man die Hausnummer 12000 – und ist immer noch in derselben Straße! Aber das Ende ist noch nicht erreicht. 20.312 ist die bislang höchste Hausnum-mer, die mir begegnet ist. Außerdem sind die Stra-ßen immer rechtwinklig angeordnet (so bauten schon die alten Römer), und sie sind zum größten Teil Einbahnstraßen. Es ist relativ einfach, sich zurechtzufinden. Was die Orientierung etwas er-schwert, ist die Tatsache, dass man sich mit der Metro immer wie ein Maulwurf unter der Erde aufhält und daher nur wenige optische Orien-tierungspunkte hat.

Typisch für das Stadtbild sind die vielen (steilen) Treppen vor den Häusern. Ich frage mich ein ums andere Mal, wie gehbehinderte Menschen hier leben oder wie Mütter die Kinderwagen in die obere Etage bringen. Mit dem vielen Grün – kein Haus ohne Blumenschmuck, viele große und kleine Parks – sieht das alles mitunter ganz heimelig aus.

Auch die Eichhörnchen fühlen sich da recht wohl. Gut genährt sieht man sie allüberall. So große und vor allem so viele habe ich noch nie gesehen.

Inzwischen kündigt sich ganz allmählich der Herbst an. Die Bäume wechseln die Farbe – täglich ein bisschen mehr. So etwas kennt man natürlich auch in Deutschland. Aber die Farbtöne sind doch sehr verschieden. Hier dominieren die wunderschönen Rottöne des Ahorn.

Vor gut zwei Wochen (am 6. September) hat der Ernst des Lebens am Institut de Formation Hu-maine Intégrale de Montréal (IFHIM) begonnen. Wir sind 45 Studentinnen und Studenten im 1. Jahrgang aus circa 30 Ländern. Also auch hier setzt sich die Internationalität für mich fort. Ich bin die einzige Deutsche, es sind auch nur zwei Laien im Jahrgang!

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Das vorgestellte Programm klingt vielversprechend, aber ich habe auch schon entdeckt, dass nicht alles ganz neu sein wird. Einiges von dem, was man uns hier als einen typischen Ansatz des Instituts „ver-kauft“, hat der alte Ignatius auch schon verbreitet. Nur hat das Kind da einen anderen Namen. Bei allem, was nach Ideologie riecht, gehe ich auf in-nere Distanz!

Das Kursprogramm beginnt relativ gemäßigt. Ei-nige Kurse beginnen erst im November oder gar im Januar. Das ist ganz angenehm. Außerdem fällt ein Kurs zur Zeit noch wegen Erkrankung der Profes-sorin aus. Da sind wir wie richtige SchülerInnen: die freuen sich auch über alles, was ausfällt!

Aber in der kommenden Woche haben wir eine sogenannte „Intensivwoche“ – täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr. Den Andeutungen zufolge wird sie offensichtlich wirklich INTENSIV!

Die größte Schwierigkeit bereitet mir bislang die Sprache. Meine Ohren können sich noch nicht so recht an Québécois gewöhnen. Wäre es chinesisch, dann wäre klar, dass ich es nicht verstehe. Aber wenn du weißt, dass es eigentlich verständlich sein müsste, oder man gar erwartet, dass ich es verstehe, oder wenn du etwas verstehen willst (oder musst, weil du selber angesprochen bist), und es einfach nicht gelingt, dann stellt sich bald ein Gefühl von Ausgeschlossensein ein, und das ist nicht so ein-fach.

Für die Leute hier sind es die Franzosen, die einen starken Akzent haben, aber für meine Ohren ist das umgekehrt. Und meine Erwartung, dass man am Institut angesichts der vielen vertretenen Nationa-litäten ein gepflegtes Französisch spricht, erfüllte sich leider nicht. Die Direktorin spricht zudem in atemberaubender Geschwindigkeit, die alles über-bietet, was ich bisher gehört habe, und sie macht ständig halbe Sätze, von denen man nie weiß, wann einer von ihnen weitergeführt wird. Da haben selbst Franzosen ihre liebe Mühe zu folgen. Ich muss mich also an den Slang gewöhnen.

Am Institut kommt hinzu, dass es eine Insiderspra-che gibt mit Worten, die man einfach nicht ins Deutsche übersetzen kann. Also heißt es auf die Schnelle eine adäquate Umschreibung zu finden, um sicher zu sein, dass ich verstanden habe, worum es geht. Aber ich gebe die Hoffnung so schnell nicht auf! Mit einem zusätzlichen Taschenlexikon ausgerüstet, versuche ich sofort zu klären, was ich nicht verstehe.

Andere sind aber weitaus schlimmer dran. Eine Schwester von den Philippinen ist total aufge-schmissen, obwohl sie schon ein Jahr in Frankreich verbracht hat, um Französisch zu lernen. Sie hat sich gleich in den ersten Tagen an meine Versen geheftet, damit ich ihr das ein oder andere ins Eng-lische übersetze. Das machte die Sache für mich noch komplizierter. Aber inzwischen sind noch

einige andere auf sie aufmerksam geworden, deren Muttersprache Französisch ist und die lange in anglophonen Ländern gelebt haben. Für sie ist das Übersetzen etwas einfacher.

Bisher hat sich noch kein Heimweh eingestellt! Ich habe nämlich, seit der Kurs losging, täglich Gele-genheit, an den großen St.-Lorenz-Strom zu gehen, der gleich hinter dem Institut dahinfließt. Das erin-nert ein wenig an Spaziergänge am Kölner Rhein-ufer – und das ist Balsam für die Seele! Es fehlt allerdings das Altstadtpanorama und vor allem der Kölner Dom! Aber man kann schließlich nicht alles haben.

So, ich glaube, das reicht für den Anfang. Leider kann ich euch noch keine Fotos schicken, denn das Kabel, mit dem ich sie auf mein Laptop übertragen kann, ist noch auf dem Weg nach Kanada!

Ganz liebe Grüße von jenseits des großen Teiches

Marianne Bonzelet

Unser CaTho-Nachwuchs

Tennis: zum dritten Mal in Folge

Kreismeister

Erstmals in der älteren Jahrgangsklasse gestartet, war der Sieg sehr knapp und gelang nur durch die höhere Anzahl von gewonnenen Spielen, aber we-gen des hohen Einsatzes war er letztlich verdient. Gegner waren Mülhausen und St. Tönis.

Unsere Mannschaft spielte in der Besetzung

1. Max Hamelmann, 2. Thomas Hanzen, 3. Justus Kops, 4. Phillip Koenen.

Herzlichen Glückwunsch, auch dem Coach, Herrn Dieter Cistecky!

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In memoriam Klaus Pfannenstiel 14.4.1931 - 6.8.2006

Am 6. August 2006 starb nach langer und schwerer Krankheit unser ehemaliger Kollege, Herr Klaus Pfannenstiel.

Geboren in Heilsberg/Ostpreußen am 04.04.1931 gab es wichtige Stationen seines Lebens in Hilden (Abitur: 27.02.1951), Köln (Studium und Erstes Staatsexamen in Latein/Deutsch: 10.11.1955), So-lingen und Düsseldorf (Referendariat und Zweites Staatsexamen: 15.10.1957).

Ein so zielstrebiges Studium setzt neben außer-ordentlichen Fähigkeiten eine besonders starke Motivation voraus. Diese leiteten Herrn Pfannen-stiel durch sein vierzigjähriges Lehrerleben. So bleibt sein Einsatz an unserer Schule (01.11.1957 bis 31.08.1995) nicht nur wegen der ungewöhnlich vielen Jahre rekordverdächtig, sondern auch wegen der unüberbietbaren Zuverlässigkeit. Es wird be-richtet, dass er während dieser langen Jahre keinen Tag fehlte. Außerdem war sein Einsatz außerge-wöhnlich breit gefächert und entsprach damit der Vielseitigkeit seiner Interessen. Recht früh schon erwarb er die zusätzliche Lehrbefähigung für das Fach Mathematik.

Seine große Liebe galt der Musik. Über Jahrzehnte, bis zum Ende seiner Lehrtätigkeit (letztes Konzert am 26.06.1995), leitete er das Schulorchester (Pro-ben jahrelang am Samstagnachmittag!) und brachte so viele Schüler zum gemeinsamen Musizieren. Als wahrer Philologe schätzte er die gesamte Romania und las mit großer Freude spanische, italienische und französische Klassiker im Original. Deshalb übernahm er in den Anfangsjahren des Spanisch-unterrichts am Thomaeum bereitwillig den Fach-vorsitz bei den Abiturprüfungen.

Kempen prägte auch in anderer Hinsicht das Leben von Herrn Pfannenstiel. Hier lernte er seine Frau kennen und wurde Vater von zwei Kindern. Erst die letzten Jahre brachten ihm viel Leid. Krankheits-bedingt waren sie für ihn ein langer Abschiedspro-zess von den schönen Dingen des Lebens. Beson-ders tragisch war für den schon schwer kranken Mann der Tod der lieben Frau, die ein Jahr vor ihm starb.

Herr Pfannenstiel bleibt in unserer Erinnerung ein gelehrter und sehr bescheidener Mensch, dem Dr. Lorschelder, sein erster Schulleiter am 05.10.1959 in ein Gutachten schrieb: „Das Kollegium schätzt den jungen Lehrer wegen seiner Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft. Sein Auftreten macht dem Stande Ehre.“

Adelheid Hausen

Herr Strasser und Herr Pfannenstiel beim Seilchenspringen (um 1990)

Stillschweigen

Wir hatten früher immer am Samstag Orchesterprobe. Ganz am Schluss, wenn die Schule leer war, alle im Wochenende, hatten wir noch ein Trio: Barbara Droege an der Geige, Bernd Pfennings an der Geige und ich am Cello.

Als die Probe vorbei war, wollten wir alle nach Hause. Nur waren alle Türen zu, und keiner hatte einen Schlüssel. Wir mussten durchs Fenster raus. Hinter dem Fenster ging es aber zwei Meter nach unten!

Wir konnten ja springen, aber Herr Pfannenstiel war völlig unsportlich, betonte immer, er habe in der Schule ein Mangelhaft in Sport gehabt. Einer von uns sprang raus und organisierte eine Bauleiter, die so halbwegs an das Fenster reichte. Und dann bewegten wir Herrn Pfannenstiel ganz langsam aus dem Fenster und brachten ihn nach draußen, damit er das Wochenende statt in der Schule zu Hause verbringen konnte.

Das war sicherlich für ihn das körperlich Anstrengendste, was er je in der Schulzeit erlebt hat, unvergesslich für uns alle. Und eigentlich wollte er, dass wir darüber völliges Stillschweigen bewahren. Heute ist das vielleicht nicht mehr nötig.

Lambert Krause

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Altes und neues Wahrzeichen des Gymnasiums Thomaeum: das Türmchen und der Op-Art-Fries

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EINLADUNG zur

Jahreshauptversammlung der Schüler-Aktiengesellschaft CaTho

am Dienstag, dem 14.11.2006

Seit dem 26.9.2006 ist das CaTho nun in Betrieb. Wir finden, nach einem Jahr ist es Zeit, Bilanz zu

ziehen. Es ist viel passiert in diesem Jahr, und auch für die Zukunft sind viele Projekte geplant. Aus diesem Grund laden wir alle Aktionäre am

14. November 2006

um 19 Uhr

zur Jahreshauptversammlung in die Aula ein. Wir informieren über das vergangene Jahr und entscheiden über die Zukunft.

Über viele Gäste würden wir uns freuen.

Das CaTho-Team: Daniel Beulertz, Henning Deeken, Maria Fander, Christina Hanzen und Insa Nagels

Für rechtliche, steuerrechtliche und Personalfragen suchen wir Eltern, die fachkundig und bereit sind,

uns mit Rat zu unterstützen. Bitte wenden Sie sich über das Sekretariat an Frau Köhler.


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