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Städtisches Altenheim Am Pixbusch

Date post: 10-Mar-2016
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Städtisches Altenheim Am Pixbusch
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Städtisches Altenheim Am Pixbusch

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Liebe Leserin, lieber Leser bevor Sie weiter blättern, möchten wir Ihnen erklären, was der Kundenorientierte Qualitätsbericht ist: Im November 2007 beschloss das Sozialministerium Nordrhein-Westfalen ein Projekt zu fördern, das Menschen hilft, die sich für das Leben in einer P)egeeinrichtung entscheiden müssen. Ziel war ein Bericht, der Senioren, Angehörige und zukünftige Kunden bei diesem Schritt unterstützt. Der ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst nimmt, die Leser interessiert, Wissen vermittelt und erlaubt, unterschiedliche Häuser zu vergleichen. Gemeinsam mit zehn anderen Einrichtungen, die an dem Projekt teilnahmen, haben wir Fragen und Erwartungen zum Leben in der P)egeeinrichtung gesammelt. Durch wissenschaftliche Befragungen, im vertraulichen Gespräch, bei ö5entlichen Diskussionsrunden, bei kulturellen Veranstaltungen in den Häusern. Befragt wurden Bewohner, Angehörige, Ehrenamtliche, Mitarbeiter, Krankenkassen, Sozialdezernenten, Nachbarn, Ärzte, Seelsorger. Aus den Fragen wurde ein Fragenkatalog entwickelt, der die Grundlage für diesen Qualitätsbericht bildet. Für die Beantwortung dieser Fragen haben wir wieder mit vielen verschiedenen Menschen zusammen gearbeitet, auch mit unabhängigen Experten „von außen“. In einem Tabellenteil werden die Basisinformationen zur Einrichtung dargestellt. Diese sind übersichtlich und ermöglichen es dem Leser, sie mit Daten anderer Häuser zu vergleichen. Der Hauptteil des Berichts besteht aus einer Mischung aus persönlichen Geschichten und Hintergrundinformationen. Sie halten deshalb auch keine Werbebroschüre in der Hand, sondern einen Bericht, in dem die Lebensqualität der Menschen in unserer Einrichtung beschrieben wird. Sie können lesen, was uns von anderen Häusern wirklich unterscheidet; was besonders gut gelingt und natürlich auch etwas über die Prozesse, bei denen wir uns noch auf dem Weg be?nden und wir noch nicht so ganz zufrieden sind. Neugierig geworden? Viel Spaß beim Lesen.

Inhalt

Lebenswelt

Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt?

4

Wie wohne ich in der Einrichtung? 6

Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben? 8

Was ist, wenn ich krank oder sehr stark betreuungsbedürftig werde, wenn ich sterben muss?

11

Außenwelt

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung?

14

Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten, Angehörigen und ausserhalb des Hauses p)egen?

15

Welche Medien kann ich nutzen? 16

Welt der Institutionen

Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärt sein?

17

Wie gross ist die Einrichtung eigentlich und wie ist sie ausgestattet?

19

Welche Kosten kommen auf mich zu? 20

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft die Einhaltung?

21

Arbeitswelt

Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

24

Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ich mitbestimmen, wer mich p)egt oder betreut?

26

Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit?

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Welt der Gemeinschaft

Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss ich dabei beachten?

29

Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert?

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Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt?

Beratungszentrum

Ängste nehmen - Vertrauen scha5en Die Vorstellung, auf P)ege angewiesen zu sein, kann beängstigend sein. Menschen fürchten sich vor Krankheit und dem Verlust der Bewegungsfähigkeit. Hinzu kommt die Sorge, die eigenen Bedürfnisse und Gewohnheiten einschränken zu müssen. Wir nehmen diese Sorgen ernst und setzen uns in ehrlicher und o5ener Weise damit auseinander. Unsere Mitarbeiter im Beratungszentrum helfen Ihnen bei allen Formalitäten. Das Beratungszentrum ist jederzeit, auch an Sonn- und Feiertagen, unter der Telefonnummer 02161 - 811 96 811 zu erreichen. Ihren Umzug ins Altenheim organisieren Ihre Angehörigen, Vertrauenspersonen oder rechtlichen Vertreter. Feste Ansprechpartner aus dem Altenheim Am Pixbusch unterstützen Sie beim Einzug und erleichtern Ihnen die Eingewöhnung in den Heimalltag. Selbstverständlich entscheiden Sie auch im Altenheim weiterhin selbst über Ihre persönlichen und ?nanziellen Angelegenheiten. Ingo Breuer (51), Beratungszentrum der Sozial-Holding

So verschieden die Menschen, so verschieden ihre Eingewöhnung Durch das Beratungszentrum erhalten wir erste Informationen, wenn jemand einziehen möchte. Es passiert auch, dass Menschen ins Haus kommen oder uns anrufen, wenn sie sich das Haus und die Wohnmöglichkeiten anschauen möchten. Hier bieten wir regelmäßige Besichtigungstermine an. Möchte ein Mensch einziehen, stellen sich viele Fragen – auf beiden Seiten. Ein gegenseitiges Kennenlernen ist wichtig. Nach Möglichkeit besuchen wir die Menschen zu Hause, sprechen mit den Angehörigen und zeigen das Zimmer. Uns ist es wichtig, dass z. B. die geliebte Tischlampe, ein gemütlicher Sessel oder Bilder der Lieben ihren Platz im neuen Heim ?nden. Man sagt ja nicht umsonst "einen alten Baum verp)anzt man nicht" und deshalb respektieren wir, dass die Eingewöhnungszeiten verschieden sind. Durch die Bezugsp)ege stellen wir sicher, dass der Mensch einen direkten Ansprechpartner hat. Nach ca. 6 Wochen laden die Bezugsp)egekraft und eine P)egegutachterin den Bewohner oder die Bewohnerin sowie die Angehörigen zu einem Gespräch ein. Hier wird besprochen, wie das Einleben funktioniert, ob Wünsche ausstehen oder Kritik angebracht ist. Barbara Caspers (55) & Angelika Kuhlen (51), Wohnbereichsleitungen

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Da schaut man doch gerne mal genauer hin Sollte man im Erdgeschoss in Haus 2 einmal auf den Aufzug warten müssen, kann man beim Studieren der historischen Fotos aus Odenkirchen schnell mal die Zeit vergessen und sich gleichzeitig gut orientieren.

Zitat:

"Besser kann ich es nicht haben!" "Ich habe immer gerne in meiner Wohnung gelebt. Aber im Altenheim geht es mir auch sehr gut. Zuhause käme ich alleine gar nicht mehr zurecht und hier kann ich mein Leben genau so weiterleben wie bisher." Käthe Maaßen (74), Haus 2, Wohnbereich 1

Info: Umzugswünsche

Transparent und verbindlich Transparent und verbindlich werden Umzugswünsche innerhalb des Hauses geregelt. Der Wunsch des Bewohners wird von der Bezugsp)egekraft oder der Sozialarbeiterin in einem Formular aufgenommen. Auf einer Liste der Umzugswünsche kann jederzeit nachvollzogen werden, wie viele und in welcher Reihenfolge die internen Umzüge erfolgt sind.

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Wie wohne ich in der Einrichtung?

Service:

Sie wohnen hier in Ihren eigenen vier Wänden Richten Sie sich nach Ihren Wünschen bei uns ein. Wir unterstützen Sie darin, Ihren Wohnraum mit eigenen Möbeln und Bildern selbst zu gestalten. Ein Kleiderschrank, ein elektrisch verstellbares P)egebett und ein Nachttisch sind fester Bestandteil der Einrichtung. Bei Bedarf stellen wir Ihnen auch weiteres hauseigenes Mobiliar zur Verfügung. Da die Einzel- oder Doppelzimmer unterschiedlich ausgestattet sind, zeigen wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten in unseren beiden Häusern. Wir bieten Ihnen ein oder wenn möglich mehrere freie Zimmer an, die Sie sich anschauen können. Sie entscheiden dann, ob Ihnen das Zimmer zusagt und Sie sich ein Leben dort vorstellen können. Zur Erleichterung Ihrer Planung liegen in unserem Beratungszentrum Grundrisse aller Zimmer bereit.

"Wir packen gerne mit an!" Bevor Ihr Neueinzug erfolgt, wird das Zimmer gestrichen, gereinigt, die Vorhänge gewaschen und die Technik auf einen einwandfreien Zustand geprüft. Für das Aufstellen der mitgebrachten Möbel und den Fernseher stehen Transportmittel (Rollbrett, Wagen) zur Verfügung. Natürlich packen wir auch gerne mit an. Der Fernseher wird an die hausinterne Sat-Anlage angeschlossen, die 18 Programme beinhaltet. Zum Wohlfühlen in den neuen Wänden gehören persönliche Dinge wie Bilder oder kleine Erinnerungsstücke, die wir in Absprache mit dem Bewohner oder der Bewohnerin oder auch den Angehörigen gerne aufhängen. Wertfach- und Zimmerschlüssel werden angeboten und ausgehändigt. Beide Häuser verfügen über zwei Aufzüge. In den Wohnbereichen ist alles ebenerdig, so dass mit einer Gehhilfe oder dem Rollstuhl alles mühelos erreicht werden kann. "Im Alltag werden kleinere Defekte und Reparaturen von den Mitarbeitern auf dem Wohnbereich an mich weitergegeben. Kann ich nicht weiterhelfen, beauftrage ich die entsprechende Fach?rma. Das Hausmeisterteam und ich freuen sich schon auf Ihre Bekanntschaft." Günther Schönen (44), Technischer Dienst

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Zitat:

„Mir ist es wichtig, dass die Bewohner ihren Alltag mitbestimmen und die Mitarbeiter dies auch respektieren.“ Birgit Jütten (40), Einrichtungsleitung bis März 2010

Wir können uns keinen Grund vorstellen, dass ein unverheiratetes Paar nicht gemeinsam in einem Zimmer wohnt. Es sei denn, sie wollen es selber nicht. Unsere Einstellung gilt genauso für das Glück einer späten Liebe.

Nein, Ihren Mitbewohner können Sie sich nicht aussuchen. Aber Sie können und müssen entscheiden, ob Sie mit dem Menschen, der mit Ihnen das Doppelzimmer teilt, klar kommen können. Das ist nicht einfach. So machen wir das im Pixbusch: Ist in einem Doppelzimmer ein Platz frei geworden, wird zuerst einmal, ausgehend von dem Bewohner, der zurzeit dort lebt, überlegt: Wem können wir das Zimmer anbieten, wer könnte passen? Im nächsten Schritt wird sich der Interessent, gemeinsam mit Angehörigen und einer Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes, den Wohnbereich und das Zimmer anschauen. Dann ist auch ein erstes Kennenlernen angesagt – und dafür nehmen wir uns Zeit, um zu erfahren, was Gewohnheiten und Wünsche sind. Die Wahrung der Privatheit spielt für uns dabei eine wesentliche Rolle. Ein aktuelles Beispiel: Frau L. und Frau B. teilen sich ein Doppelzimmer. Die beiden gehen durch dick und dünn. Frau L. lebte eine kurze Zeit alleine in diesem Zimmer und fragte sehr häu?g, wann denn endlich jemand zu ihr ziehen würde. Mit Frau B., die kurze Zeit später einzog, hatte sie die ideale Partnerin gefunden. Nun gehen sie morgens gemeinsam ins Bad und helfen sich gegenseitig. In der Wohnküche wird dann gefrühstückt. Wenn sie nicht gerade am Hausangebot teilnehmen, steht ein Spaziergang auf dem Programm. Der Tag endet mit dem abendlichen Fernsehprogramm, und ob man es glaubt oder nicht, gibt es wie bei echten Freundinnen immer noch was zu erzählen. Aber es passt nicht immer: Herr H. und Herr C. haben ein eigenes Zimmer, müssen sich jedoch das dazwischen liegende Badezimmer teilen. Und das führte zu Problemen, denn Herr H. – körperlich eingeschränkt und hilfebedürftig – kam mit den Aktivitäten des leicht demenziell erkrankten Herrn C. im gemeinsamen Bad einfach nicht klar. Wir mussten so eine Lösung ?nden und das haben wir auch. Sobald wie möglich wurde beiden ein Einzelzimmer mit eigenem Bad angeboten. Und jetzt sind sie zufrieden. Katrin Slabon (25), P)egefachkraft Haus 2 , 1. & 2. Etage

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Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben?

Immer op Jück… "Eigentlich bin ich ein Frühaufsteher und wenn die Schwestern mal keine Zeit haben mich beim Duschen zu unterstützen, dann besprechen wir das und legen es auf einen anderen Tag. Das stört mich nicht weiter", sagt Manfred Holten. Der 68-jährige wohnt seit einem guten Jahr "Am Pixbusch". Seine alte Wohnung ist nur einen Katzensprung entfernt, deswegen kennt er sich in der Umgebung gut aus. "Nach dem Frühstück gehe ich zum Büdchen und kaufe mir eine Bild-Zeitung. Wenn ich sie durchgelesen habe gebe ich sie weiter an andere Bewohner". Immer sagt Herr Holten auf dem Bereich Bescheid, wenn er das Haus verlässt – damit sich keiner sorgt. Auch mit den Busverbindungen kennt er sich aus. Er fährt zu seinen Ärzten, spricht Termine ab, holt Überweisungen. Eine Zeit lang ist er einmal in der Woche zur Wassergymnastik gefahren, im Moment pausiert er. Jeden Dienstagnachmittag geht er im Seniorentre5 Skat spielen. Donnerstagabends spielt er mit anderen Bewohnern aus dem Haus. Alle vier Wochen wird er bei den Frisördamen "vorstellig": "Ich gehe zu den Damen hier, wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Haare geschnitten werden müssen", erzählt der mehrfache Großvater. Er ist gerne in Gesellschaft und freut sich immer seine Kinder und Enkel zu sehen, sie unternehmen viel gemeinsam. Auch im Haus p)egt er Bekanntschaften und hat immer Zeit für ein Gespräch. "Meine Kinder holen mich auch schon mal ab und wir gehen zusammen essen. Mit meinen Enkelkindern gehe ich oft zum Tierpark oder auf den Spielplatz." Manfred Holten (68), Wohnbereich EG Haus 1 & Sarah Jansen (25), P)egefachkraft, Wohnbereich EG Haus 1

"Ich fühle mich hier im Hause sehr wohl.“ Seit einem guten Jahr wohnt Herr Adolf Schneider im Haus 1 Am Pixbusch. Morgens tre5e ich ihn häu?ger auf dem Weg nach draußen. Er begrüßt die Mitarbeiter im Eingangsbereich, schaut auch mal im Büro von Frau Sattelmeyer vorbei und erkundigt sich nach dem Be?nden seiner Mitmenschen. "Meistens stehe ich gegen 7 Uhr auf", erzählt er. Es ist ihm wichtig, seinen Tagesablauf selbst gestalten zu können. "Ich gehe gerne spazieren und in Odenkirchen einkaufen. Zu Familienfesten werde ich von meinen Kindern abgeholt und auch wieder zurückgebracht." Früher hat er im Chor gesungen, nach einer Operation ist ihm dies nicht mehr möglich. Dafür engagiert er sich heute im Beirat: "Bei der letzten Beiratswahl wurde ich gewählt und ich arbeite sehr gerne dort mit", berichtet er stolz. Kommen Angehörige oder Freunde zu Besuch, ?nden sie nicht selten ein leeres Zimmer vor – dann ist Herr Schneider bei seiner Lebensgefährtin, die er hier kennen gelernt hat. "Abends sitze ich gerne bis 22 Uhr bei ihr. Wir sehen gemeinsam fern oder unterhalten uns." Er genießt das Zusammensein, gerade in den Abendstunden und auch die Angehörigen ziehen sich ab und an gemeinsam mit den Beiden zum Plausch zurück. Freunde seiner Tochter kommen regelmäßig und schneiden ihm die Haare oder p)egen die Füße. "Zusammenfassend kann ich sagen, ich fühle mich hier im Hause sehr wohl." Adolf Schneider (77), Wohnbereich 2 Haus 1 & Gabi Oehmen (53), Alltagsassistenz Wohnbereich 2 Haus 1

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Zitat:

"Nächstes Jahr arbeite ich schon 25 Jahre im sozialen Bereich." Heidi von Gehlen (47), Alltagsassistentin/Wäscherei

Info: Hauswirtschaft

Die Zimmerreinigung und der Wäscheservice Das Gesamtpaket der Gebäudereinigung ist an einen externen Vertragspartner vergeben. Mit ihm sind Reinigungsintervalle auf der Grundlage von "Revierplänen" geregelt. Für ein Altenheim unserer Größenordnung bedeutet das: Zwischen 09:00 und 11:00 Uhr am Morgen wird an sechs Tagen in der Woche geputzt. Die Bewohnerzimmer werden in der Regel 3x wöchentlich nass gewischt, die persönlichen Duschbäder jeden Tag. In einem erweiterten Zeitfenster werden Wohnküche, Nebenräume und Verkehrs)ächen gereinigt. Für den Rest des Tages übernehmen die Mitarbeiter in der P)ege und Betreuung bei "Zwischenfällen" die Reinigung. Das haben wir gut im Gri5. Da wir aber sehr viel Wert auf persönliche Ausstattung der Zimmer legen, können z. B. Teppiche, Deko auf den Fensterbänken oder Erinnerungsstücke in o5enen Regalen dazu führen, dass die Reinigungskräfte mit ihren Tätigkeiten in Zeitnot kommen. Das darf natürlich nicht zu Lasten der Bewohner gehen. Wir sind deshalb auf einen o5enen Umgang mit Reklamationen angewiesen, damit wir gemeinsam eine Lösung ?nden können. Auch der Wäscheservice wurde an einen Vertragspartner vergeben, der auf Wäschep)ege für die Altenhilfe spezialisiert ist. Bettwäsche und Handtücher stellt er über ein Leasing-Verfahren zur Verfügung. Wir haben dafür ein Material ausgesucht, das in Qualität und Verarbeitung von hoher Güte ist und Wohlbe?nden vermittelt. Muster und Farbtöne sind der farblichen Konzeption des Hauses angepasst. Trotzdem können die Bewohner auch ihre eigene Bettwäsche mitbringen. In der gleichen Wäscherei wird auch die Oberbekleidung gep)egt. Dieses Verfahren macht allerdings notwendig, dass die Bewohner über eine ausreichende Anzahl von Kleidungsstücken verfügen. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, wird jedes Wäschestück durch uns mit Barcode und Namen gekennzeichnet. Jedoch nicht jedes Material lässt sich in diesem Verfahren sach- und fachgerecht p)egen. Deshalb erfassen wir zurzeit die Knackpunkte, die zu Unzufriedenheiten führen können und versuchen diese durch Veränderungen der Prozesse zu verbessern. Für Reinigungsarbeiten und Wäscheservice stellen wir keine Zusatzkosten in Rechnung. Beide Leistungen sind im P)egesatz enthalten.

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Ein Gütesiegel für gesunde Ernährung Jeden Tag bieten wir bis zu sechs Mahlzeiten an (Frühstück, Mittag- und Abendessen, sowie gesunde Zwischenmahlzeiten) – eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist selbstverständlich. Hergestellt werden die Gerichte in einer der modernsten Küchen Deutschlands, in der Zentralküche der Sozial-Holding an der Rheinstraße. Die Bonner Gesellschaft für Ernährung (DGE) zeichnete diese für die Qualität der Speisen mit einem Gütesiegel aus. Neben einem Vollkostmenü und einer leichten Vollkost werden alle ärztlich verordneten Diäten zubereitet. Saisonale und regionale Besonderheitenwerden bei der Zusammenstellung der Speisen berücksichtigt und zu den Feiertagen (z. B. Ostern, Weihnachten, etc.) werden festliche Sondermenüs angeboten. Zusätzliche Aktionen (z. B. bayerischer Abend, Spargelessen) sorgen für Abwechslung. Zudem wählen die Bewohnerinnen und Bewohner aus einem wöchentlich wechselndem Wurst- und Käseangebot für Frühstück und Abendessen aus. Ob Sie gemeinsam mit den anderen Bewohnern oder lieber allein in Ihrem Zimmer speisen möchten, entscheiden Sie selbst.

Spezialitäten des Hauses:

Erlebnisküche auch am Bett Der Duft von frisch gebackenen Pfannkuchen liegt in der Luft. Die Bewohner kennen diesen Geruch und freuen sich, denn dann ist ihr Koch "unterwegs": Martin Reichelt, 49 Jahre und der "freundlichste Mensch der Welt", wie einige Bewohner sagen. Mit seinem mobilen Kochwagen kocht er auch bei Bettlägerigen im Zimmer. "Ich komme regelmäßig in jeden Wohnbereich der beiden Häuser", sagt Martin Reichelt, "und zuvor frage ich nach den besonderen Wünschen der Bewohner." So werden zum Frühstück Obstsalat, Rühreivariationen und die mittlerweile "berühmten" kleinen Pfannkuchen serviert – ganz nach Wunsch der Bewohner. "In der gehobenen Gastronomie ging es immer hektisch zu. Jetzt genieße ich den direkten Kontakt zu meinen Gästen." Sind die Bewohner in der Wohnküche versorgt, zieht er mit seinem Kochwagen weiter, besucht die bettlägerigen Menschen und die, die an diesem Tag auf dem Zimmer frühstücken möchten. "Ich komme mit den Menschen über das Essen ins Gespräch, halt über all das, worüber die Menschen am Küchentisch auch zu Hause im Alltag sprechen“, erzählt Martin Reichelt. Bei den Kochgruppen auf den Wohnbereichen steht er als Fachmann zur Seite, animiert und motiviert zum Mitmachen. Auch die Angehörigen kamen schon in den Genuss seiner Köstlichkeiten, denn bei Festen oder besonderen Anlässen schwingt er ebenfalls den Kochlö5el.

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Was ist, wenn ich krank oder sehr stark betreuungsbedürftig werde, wenn ich sterben muss?

Gefühle in den Mittelpunkt stellen Mit dem zunehmenden Alter steigt die Sorge p)egedürftig zu werden und Hilfe von anderen annehmen zu müssen. Viele alte Menschen fürchten, dass die "Vergesslichkeit im Alter" zur Demenz wird. Schon in meiner dreijährigen Ausbildung zur P)egefachkraft lernte ich wie wichtig es ist, bei an Demenz erkrankten Menschen die Gefühle und Antriebe in den Mittelpunkt zu stellen und ressourcenorientiert zu arbeiten. Die Bezugsp)egekraft fertigt in Zusammenarbeit mit dem Bewohner und Angehörigen eine Biogra?e an. Je mehr wir über den Bewohner wissen, desto besser können wir den Alltag mit ihm gemeinsam gestalten und den individuellen Hilfebedarf ermitteln. Bei Menschen, die zu wenig essen und trinken, dokumentieren wir die Trinkmenge und erstellen ein Ernährungsprotokoll und werten dies aus. Wir unterstützen dann beispielsweise durch Anbieten von Lieblingsgetränken und Speisen oder auch durch das Herrichten von Broten. Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, selbstständig ihre Mahlzeiten einzunehmen oder eine gute Tasse Ka5ee zu trinken, werden dabei von uns unterstützt. Wir achten auch auf das Gewicht. Ein Zuviel oder ein Zuwenig kann zu Problemen führen. Im Alter verändert sich der körperliche Zustand und es ist unsere Aufgabe, die Menschen zu unterstützen und zur Selbstständigkeit zu motivieren, damit ihre Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten bleiben. Auch die Beweglichkeit sollte weit möglichst erhalten bleiben. Wir vermitteln individuelle Hilfsmittel und organisieren Rezepte zur Bewegungsförderung. Bei allem achten wir auf die Entscheidungsfreiheit des Bewohners und respektieren seine Wünsche. Das kann morgens mit der Unterstützung bei der Kleiderwahl anfangen und abends mit der Unterstützung beim Zähneputzen aufhören. Janine Ohligschläger (21), P)egefachkraft Wohnbereich 1 & 2, Haus 2

Service:

Wenn Sie ins Krankenhaus müssen... ...packen wir Ihre Tasche und kümmern uns darum, dass Sie sicher im Krankenhaus ankommen. Ihr Betreuer bzw. Ihre Angehörigen werden von uns informiert. Anhand eines speziell entwickelten Überleitungsbogens erhält das Krankenhaus alle wichtigen Daten.

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Zitat:

"Abschiedskultur ist bei uns ein sehr präsentes Thema" Lydia Schmidt (42), P)egefachkraft Mehr zum Thema "Abschiedskultur" ?nden Sie im untenstehenden Interview mit Frau Schmidt.

Interview: Was passiert, wenn der alte Mensch starke Schmerzen hat? LS: Bei plötzlich auftretenden Schmerzen wird der Arzt benachrichtigt, die Schmerzursache festgestellt und behandelt. Bei chronischen Schmerzen wird über einige Tage eine Schmerzerfassung durchgeführt. Damit wir feststellen können zu welchem Zeitpunkt der Schmerz auftritt oder wie stark er ist. Wichtig ist z. B. auch, was den Schmerz verschlimmert. Aus den Ergebnissen der Schmerzerfassung wird vom Arzt eine Schmerztherapie angeordnet, bei Bedarf wird ein Schmerztherapeut hinzugezogen. Es ?ndet weiterhin eine Schmerzerfassung statt, um die Wirkung der Therapie zu beobachten. Können die Menschen den Beistand eines Seelsorgers erhalten, wenn sie dies wünschen? LS: Ja, wir haben von der hier ansässigen Pfarrgemeinde die Handynummer des Seelsorgers, den wir jederzeit anrufen können. Was ist, wenn der alte Mensch äußert, dass er nicht mehr leben möchte? Wird die Patientenverfügung berücksichtigt? LS: Wenn Sie keine lebensverlängernden Maßnahmen wünschen, kann eine Patientenverfügung hilfreich sein. Das Aufsetzen einer Verfügung sollte gemeinsam mit dem Hausarzt erfolgen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung. Kann geäußert werden, wie man sterben möchte? Und gibt es im Haus eine Sterbebegleitung? LS: Sie können Wünsche äußern, diese werden in der Dokumentation festgehalten. Das betri5t z. B. Aussagen darüber, ob Sie alleine sein möchten oder sich eine Sterbebegleitung wünschen. Auch welche Kleidung Sie tragen möchten oder welches Beerdigungsinstitut ausgewählt wurde. Wir möchten Ihren Wünschen so gut es geht entsprechen und sie erfüllen. Durch die im Juli begonnene Palliativ-Care-Gruppe arbeiten wir sehr intensiv an dem Thema Sterbebegleitung. Im Haus existieren die sogenannten Verabschiedungsschatullen. Beginnt der Sterbeprozess stellen wir auf Wunsch z. B. ein Kreuz ans Bett. Durch die Gruppe besteht eine Kooperation mit dem DRK hier in der Stadt. Wünscht sich ein Mensch eine kontinuierliche Sterbebegleitung, haben wir die Möglichkeit speziell geschulte Freiwillige anzufragen. In der Palliativ-Care-Gruppe arbeiten Mitarbeiter mit den Angehörigen zusammen. Eins der Ziele ist es, eine auf das Haus und die Menschen abgestimmte Abschiedskultur zu integrieren. Können Angehörige oder Freunde dabei sein, wenn ein Mensch stirbt? LS: Wenn der Bewohner und die Angehörigen sich das wünschen – natürlich. Sie sind für uns auch eine große Unterstützung, weil wir wissen, dass der Mensch nicht alleine gehen muss. Sie werden in die Abschiedskultur mit eingebunden. Schon beim Einzug sprechen wir beispielsweise ab, ob Angehörige rund um die Uhr informiert werden möchten, oder ob zu bestimmten Zeiten angerufen werden soll.

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Was müssen meine Angehörigen beachten?

"Wo bleibt denn meine Tochter heute?" An den Tagen, an denen Frau Lenhard ihre Mutter, Frau Douwens Gomes, besucht ist sie meist schon um 06:15 Uhr im Haus. Sie bereitet dann die Utensilien, die zur P)ege benötigt werden vor, legt frische Wäsche bereit und bezieht das Bett. Bei der P)ege bleibt sie bei ihrer Mutter und beobachtet den Prozess. Auch das Frühstück richtet Frau Lenhard ihrer Mutter her. Das lässt sie sich nicht nehmen. Manchmal entschließt sie sich, gemeinsam mit Frau Douwens Gomes zu frühstücken – das freut die Mutter immer sehr. Denn wie jede Mutter, macht auch sie sich Sorgen darum, ob ihre Tochter auch genug isst. Frau Douwens Gomes liebt selbstgemachte Marmelade. Da Frau Lenhard in der Gastronomie tätig war, bringt sie ihr ab und an ein Glas mit. Sie achtet auf die Hygieneregeln und weiß, was gefordert wird. Kann sie aus Zeitmangel mal ein paar Tage nicht vorbei kommen, fragt Frau Douwens Gomes uns, wo ihre Tochter denn sei. Wir stellen dann den Telefonkontakt her, so dass die beiden zumindest miteinander sprechen können. Martina Höfels-Oberzier (45), P)egefachkraft EG Haus 1 & Frau Lidia Douwens Gomes (91) mit Tochter Frau Lenhard

Info: Angehörige

Angehörige gehören bei uns zum Team Angehörige sind das Bindeglied zwischen Zuhause und neuer Lebenswelt. Sie sind wichtige Partner der Bewohnerin oder des Bewohners und des Wohnbereichteams, im Prozess des Einlebens in das Heim. Beim gemeinsamen Erarbeiten der P)egeplanung können so Biogra?e und Fachlichkeit gut zusammengeführt werden. Soweit es der Bewohner wünscht, beziehen wir die Angehörigen in Entscheidungen mit ein. Ist der Bewohner nicht mehr in der Lage, seine Wünsche zu äußern, gelten für uns die rechtlichen Bestimmungen, wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder die gesetzliche Betreuung.

Service:

Ratgeber Vorsorgevollmacht Vorsorgevollmacht - gesetzliche Betreuung – Patientenverfügung, sind bei uns mehr als trockene Paragraphen. Schon bei der Vorbereitung des Einzugs in unser Altenheim wird man Sie fragen: Wie soll es sein, wenn Sie nicht mehr entscheiden können? Dies geschieht aus dem Wunsch heraus, Ihnen in jeder Situation Ihre Selbstbestimmung zu erhalten. Sie sollen entscheiden. P)ege und Betreuung bedeutet für uns, mit Ihnen gemeinsam einen Weg zu gehen, Sie zu unterstützen, und Ihnen bei Entscheidungen zu helfen. Um dies tun zu können, möchten wir viel von Ihnen wissen. Damit wir es Ihnen recht machen können, vor allem dann, wenn Sie es nicht mehr können. Wichtig ist deshalb auch, dass Ihre Angehörigen, Ihr Betreuer und Ihr Hausarzt mit im Boot sind, beziehungsweise die Beziehungen geklärt sind. Sollte der Fall eintreten, dass wir für Sie entscheiden müssen, wollen wir das in der Gewissheit tun, dass Sie zu keinem Zeitpunkt irgendetwas anders gemacht hätten. Nur Sie alleine können uns jetzt schon dabei helfen.

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Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung?

"Herr Ober, einen Ka5ee bitte." Der Marktplatz ist der Mittelpunkt von Odenkirchen. Mit Bus, Auto oder aber zu Fuß ist er gut zu erreichen. Ich gehe von hier aus mit den Bewohnern zu Fuß, es sind nur wenige Minuten. Jeden Dienstag und Freitag ?ndet der kleine, aber feine Markt statt. Hier steht auch der sogenannte Pavillon, der zum gemütlichen Ka5ee trinken einlädt. So manch einer tri5t hier auch alte Bekannte. Es ist immer schön, sich nach einem Einkauf dort nieder zu lassen, auszuruhen und das Treiben auf dem Markt zu beobachten. Frau C. fasziniert mich hier immer wieder aufs Neue. Nach einem Schlaganfall spricht sie nur sehr wenig. Aber wenn wir in den Pavillon gehen, bestellt sie selbst und trinkt ihren Ka5ee genüsslich aus der Tasse. Frau W. bringt vom Markt regelmäßig Blumen für den Bereich mit: Einen kleinen Strauß kauft sie für sich selbst, die anderen Blumen werden auf die Tische in den Wohnküchen gestellt. Auch Obst kauft sie sehr gern. Neben dem Markt gibt es noch viele Einkaufsmöglichkeiten. Renate Eßer (52), Betreuungsassistentin

Hier können Sie viel erleben Direkt gegenüber der beiden Häuser "Am Pixbusch" liegt der Tiergarten. Einen Besuch dorthin erfreut nicht nur die Senioren sondern auch Kinder und Enkelkinder. Auch der angrenzende Kleingartenverein wird gerne für einen Spaziergang besucht. Einige kennen sich untereinander und bestaunen die liebevoll gep)egten Gärten. Mehrmals im Jahr lädt der Verein zu verschiedenen Feierlichkeiten ein.

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Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten, Angehörigen und ausserhalb des Hauses p)egen?

"Chinesisch ist ihre Leidenschaft…" Der Tagesablauf in unserem Haus ist so strukturiert, dass die verbleibende Freizeit für unsere Bewohner nicht zu kurz kommt. Jeder der Bewohner hat die Möglichkeit seine Freizeit zu planen wie ihm beliebt. Wie z. B. das Ehepaar L., das regelmäßig von ihrer Tochter abgeholt wird. "Einen Tagesaus)ug an den Rhein haben wir geplant und wir haben heute so schönes Wetter", sagt Herr L. und schaut zu seiner Ehefrau, die skeptisch einen Blick in den Himmel wirft, ob auch wirklich keine Wolken zu sehen sind. Und schon sitzen sie im Auto, die Türen schlagen zu und sie sind gut gelaunt unterwegs. Vor einigen Wochen ist Frau H. bei uns eingezogen, seitdem genießt sie die Aufmerksamkeit des Personals und fühlt sich wohl in ihrem "neuen Zuhause". Neulich unterhielten wir uns, sie erzählte, dass sie sich schon so auf das Essen gehen freue. Sie liebt die chinesische Küche und möchte die Freiheit genießen in dem sie hin und wieder in einem Restaurant isst. Nun wartet sie auf ihre Freunde, die ihr weiterhin diesen kulinarischen Höhepunkt ermöglichen. Frau P. und Herr Z. sind beide Bewohner unserer Häuser und unterstützen sich in vielen ihrer Aktivitäten gegenseitig. So kommt es vor, dass Herr Z. Frau P. zum gemeinsamen Shopping auf den Markt in Odenkirchen abholt, um ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Für Aktivitäten außerhalb der Stadtgrenzen werden vom Sozialen Dienst Fahrzeuge organisiert, so dass zum Beispiel einem Besuch im Krefelder Zoo nichts im Weg stehen kann. Vor unserem Haus sind ausreichend Parkplätze vorhanden damit die Bewohner in Ruhe in die Fahrzeuge ein- und aussteigen können. Um in das Zentrum von Rheydt zu kommen, kann der ö5entliche Bus genutzt werden. Nur wenige Meter vom Haus entfernt ist die Haltestelle. Herr H. nutzt gerne diese Möglichkeit in die Stadt zu kommen. Er erledigt seine Sachen meistens alleine und stürzt sich dabei gelegentlich ins Getümmel. Erst letzten Samstag begegneten wir uns und im vorbeigehen sagte er, er sei froh dass der Bus ihn gleich nach Hause fahren würde. Petra Hoefs (45), Empfang Haus 2

Kann ich auch außerhalb übernachten? Viele unserer Bewohner stellen sich die Frage, ob sie z. B. bei Familienfeiern außerhalb des Hauses übernachten können. Selbstverständlich besteht hier, nach vorheriger Absprache mit dem Wohnbereich, die Möglichkeit. Frau R. fährt regelmäßig in den Sommermonaten in den Urlaub. Ihr Mann plant den Urlaub mit dem Autoreisezug und den Aufenthalt in Österreich für 2 -3 Wochen. Nach einem "Gesundheitscheck" und einem Gespräch mit der p)egenden Fachkraft wird alles in die Wege geleitet. Der Bedarf an Medikamenten für die Ferienzeit wird gestellt, der Bewohner wird zu den Mahlzeiten abgemeldet und dann kann die Reise endlich los gehen. Andere Bewohner haben Bedenken, dass sie auf ihre Familienfeierlichkeiten verzichten müssen, weil sie nicht mehr so mobil sind wie zu früheren Zeiten. In diesen Fällen bieten wir bei vorzeitiger Anmeldung, unsere helle und freundlich ausgestattete Cafeteria an. Gerne wird auch zu solchen Gelegenheiten in unserer gemütlichen Bibliothek gefeiert. Der lange Tisch in der Mitte der alten Kapelle lädt hier ein mit genügend Platz für Jung und Alt. An der festlich gedeckten Ka5eetafel kann mit allen Angehörigen z. B. Geburtstag gefeiert werden.

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Welche Medien kann ich nutzen?

Spezialitäten des Hauses:

Bibliothek Das besondere Schmuckkästchen des Hauses ist die Bibliothek. Sie wurde als Stadtteilbibliothek konzipiert und lädt mit dem Parkettboden, den holzvertäfelten Wänden und den imposanten Bücherregalen zum Verweilen ein. Die einmalige Atmosphäre wird vom Lichteinfall durch die aufwendig restaurierten Fensterbilder unterstrichen. Die Künstlerin Marianne Hilgers schuf sie 1963 für die ehemalige Kapelle.

"Ohne Zeitung fehlt mir etwas." Seit über 4 Jahren verteile ich die ankommende Post der Bewohner auf die Wohnbereiche. Nicht selten passiert es, dass Herr B. mir schon draußen vor dem Haus entgegen kommt und nach seiner Zeitung fragt. Er bezieht schon lange seine "Rheinische Post", und wenn er Lust hat besucht er mich im Büro. Wir gehen gemeinsam seine Zeitung holen, die täglich vom Postboten mit anderen Briefen im Verwaltungsbüro abgegeben wird. Stolz nimmt er seine Zeitung entgegen, denn sie ist persönlich an ihn adressiert. "Ohne Zeitung fehlt mir etwas", sagte er erst kürzlich zu mir. Vor mehreren Monaten ist in Haus 1 die "Zeitungsrunde" entstanden. Hier werden mit wachsendem Interesse unseren Bewohnern die neuesten Nachrichten aus der Welt vorgelesen. Manche mögen eher Klatsch und Tratsch und andere interessieren sich für die neusten Meldungen aus der Region. Es ist wichtig den älteren Menschen das Gefühl von Sicherheit zu geben, dass sie nicht von ihrem Umfeld abgeschnitten sind. Die Neugierde bewahren und den Informations)uss beibehalten, das ist ein Stück Lebensqualität für Menschen die sich entschieden haben hier zu leben, das freut mich jedes Mal auf ein Neues, wenn ich an meinen Arbeitsplatz komme. Fragen wie: "Kann ich von meinem Zimmer aus telefonieren?" oder "Kann mein Vater seinen eigenen Fernseher mitbringen?" sind mir nicht fremd. In jedem Zimmer besteht die Möglichkeit ein Telefon und den eigenen Fernseher anzuschließen. Es ist schön zu sehen, wie Frau P. täglich im Wohnzimmer die Gerichtssendungen verfolgt und sich ein anderes Mal eine kleine Gruppe rege über die gefallenen Tore der Borussia unterhält. Dann weiß ich, dass die Sportschau lief. Die Interessen unserer Bewohner sind unterschiedlich. Einige mögen es lieber ruhiger. So können in unserem "Schmuckkästchen", der Bibliothek, Bücher ausgeliehen werden. Romane, Bildbände bis hin zu Kochrezepten der "rheinischen Küche" - fast alles ist vorhanden und so manch einer verweilt hier in der gemütlichen Leseecke und vergisst die Zeit. Petra Hoefs (45), Empfang Haus 2

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Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärt sein?

Info: Formalitäten

P)egestufen - Heimbedürftigkeit Um eine P)egestufe oder eine Heimbedürftigkeit bestätigt zu bekommen, muss bei der P)egekasse ein Antrag auf Leistungen aus der P)egeversicherung gestellt werden. Dies ist auch telefonisch möglich. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) besucht den Antragssteller daraufhin zu Hause. Wenn deutlich wird, dass ein Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich und ein Einzug in eine stationäre Einrichtung der Altenhilfe erforderlich ist, erstellt der Medizinische Dienst der Krankenkassen eine Bescheinigung über die Heimbedürftigkeit aus und stellt eine P)egestufe fest. Die Kopien dieser Bescheide benötigen wir im Heim für den Einzug. Er kann erfolgen, sobald ein Zimmer frei ist. Die P)egekasse zahlt einen Zuschuss zu den Heimkosten. Dieser umfasst die p)egebedingten Aufwendungen, soziale Betreuung und die medizinische Behandlungsp)ege. Die von der P)egekasse gezahlten Beiträge sind nach den P)egestufen gesta5elt. Wenn die Leistungen der P)egekasse und die Rente beziehungsweise das Ersparte nicht ausreichen, um den Heimplatz zu ?nanzieren, kann ein Antrag beim Sozialhilfeträger gestellt werden. In Mönchengladbach ist dies das Amt für Altenhilfe. Die Berater des Beratungszentrums der Sozial-Holding beraten kostenlos und kompetent zu rechtlichen und ?nanziellen Fragen und Formalitäten und vermitteln zu den entsprechenden Stellen. Unter 02161 / 811 96 811 sind wir auch außerhalb der Bürozeiten sowie an Sonn- und Feiertagen zu erreichen. Beratungszentrum der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH Königstraße 151, 41236 Mönchengladbach. Ingo Breuer (51), Beratungszentrum der Sozial-Holding

Service:

Einzug in dringenden Fällen Wie lange Sie auf einen Platz warten müssen ist abhängig von der Anzahl der freien Zimmer und der Länge der Liste der Interessenten. Das Beratungszentrum gibt Ihnen Auskunft über die aktuelle Situation. Wir helfen Ihnen in dringenden Fällen eine Übergangslösung zu ?nden. Dies kann zum Beispiel ein Platz in der Kurzzeitp)ege sein, die dem Altenheim Eicken, einem weiteren Haus der Sozial-Holding, angegliedert ist.

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Service:

Rechnungen Rechnungen können nach Erteilung einer Lastschriftermächtigung abgebucht werden. Die Überweisung der Rechnungen ist ebenfalls möglich. Sollte nur das Renteneinkommen eingesetzt werden müssen, besteht die Möglichkeit, dass die Renten direkt von der Rentenstelle auf das Konto der Altenheime GmbH überwiesen werden. In diesem Fall können Sie Ihr Girokonto kündigen, sofern Sie keine weiteren Zahlungsverp)ichtungen haben. Ob Sie Ihre bestehenden Versicherungen behalten, sollte im Einzelfall abgeklärt werden. Wir jedenfalls haben eine Privathaftp)ichtversicherung für alle Bewohner abgeschlossen. Andrea Mikolajczyk (43), Finanzabteilung

Ratgeber:

Betreuung Eine Betreuung wird eingerichtet, wenn ein Mensch aufgrund einer psychischen Krankheit, geistigen, seelischen oder körperlichen Behinderung hilfebedürftig ist und seine Angelegenheiten aufgrund seiner Erkrankung ganz oder teilweise nicht selber besorgen kann. Damit eine Betreuung eingerichtet werden kann, muss ein Antrag der betro5enen Person beim Amtsgericht gestellt werden. Wenn die betro5ene Person in der Geschäftsfähigkeit erheblich eingeschränkt oder geschäftsunfähig ist, muss eine Anregung Dritter an das Gericht erfolgen. Das Amtsgericht entscheidet über Einrichtung einer Betreuung.

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Wie gross ist die Einrichtung eigentlich und wie ist sie ausgestattet?

An kleinen Galerien - Zeit für große Gespräche Wenn man durch die beiden Altenheime geht, stößt man in den Fluren immer wieder auf kleine Fotogalerien und sehr oft auf alte Menschen, die davor stehen oder sitzen und plaudern. Die Erinnerungen werden geweckt und da gibt es halt aus vielen langen Leben gehörig viel zu erzählen. Dorothee Klein-Schieren (55), Sozialer Dienst

2 Häuser und doch eine Einheit "Im Januar 2009 habe ich hier angefangen zu arbeiten. Ich kenne die beiden Häuser von früher und besonders gefällt mir der optische Unterschied. An welchem Arbeitsplatz hat man denn schon Altertümliches und Moderne in einem?" fragt Carina Bleck, Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes. Während das Eine durch moderne Architektur besticht, bewahrt das Andere den Charme der Vergangenheit. Nicht selten kommt es vor, dass Besucher der Bibliothek sich freuen, im alten Krankenhaus zu sein, denn einige von ihnen wurden hier vor vielen Jahren geboren. "Ich bin schon einigen Menschen begegnet, die sich ein Zimmer angeschaut haben und mir von damals erzählten – als hier noch Nonnen gearbeitet haben. Wenn wir gemeinsam durch das Treppenhaus gehen, )ammen Erinnerungen auf, weil es noch genauso aussieht wie damals“, erzählt die 28-jährige. Mit Recht darf erwähnt werden, dass das Haus 2 eine der schönsten Fassaden hat. Das fanden auch die Denkmalschützer des Landes und so wird hier architektonisches Kulturerbe aus dem Jahr 1929 bewahrt. 51 Menschen leben im Haus 2 auf drei Etagen. Gemütliche Wohnküchen, hohe Geschossdecken und großzügige Fenster mit traumhaften Ausblicken über Odenkirchen lassen eine wohnliche Atmosphäre entstehen. "Immer wieder besticht mich die Bibliothek mit ihrem Charme. Ich freue mich jedes Mal, wenn hier ein Fest oder z. B. eine Lesung statt?ndet. Hier ist es sehr gemütlich und schön", sagt Carina Bleck. Auf den vier Etagen des Haus 1 leben 66 p)egebedürftige Menschen. Jede Etage ist farblich anders gestaltet und orientiert sich an den Jahreszeiten. "Wenn ich durch die Flure der Wohnbereiche gehe, stoße ich auf kleine Bildergalerien", erzählt Dorothee Klein-Schieren. "Da sind einmal die Schauspieler der 30er und 40er Jahre versammelt, woanders hängen Fotos vom alten Odenkirchen aus. Am besten gefallen mir die Bilder aus der alten Schulzeit – die Bänke erinnern mich an meine eigene Schulzeit." Die Sozialpädagogin berichtet, dass durch die kleinen Galerien große Gespräche entstehen können. "Die Erinnerungen werden geweckt, das ist sehr interessant für den Zuhörer." Der große Sinnesgarten lädt zum Spazieren und Schauen ein. Auch die Hühner sind regelmäßiger Anlaufpunkt für die Bewohner. Viele fühlen sich an alte Zeiten erinnert und so manch schweigsamer Mensch erzählt dann eindrucksvoll vom Leben mit Tieren – wie Herr L., der gemeinsam mit der Betreuungsassistentin Frau Weber regelmäßig die beiden Hühner besucht. Carina Bleck (28) & Dorothee Klein-Schieren (55), Sozialer Dienst

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Welche Kosten kommen auf mich zu?

Interview: mit Bernhild Birkenbeil, Geschäftsleiterin und Mario Cox, Abteilungsleiter Finanzen Welche Kosten kommen auf mich zu, wenn ich in das Altenheim Am Pixbusch einziehe? Herr Cox: Zurzeit betragen die Heimkosten je nach P)egestufe zwischen 2.300,-- und 4.100,-- Euro. Darin sind die Kosten, die durch die P)ege und Betreuung eines Bewohners anfallen, sowie die Unterkunfts- und Verp)egungskosten und die Kosten für die Instandhaltung und Finanzierung der Gebäude enthalten. Die P)egekasse übernimmt für die P)egestufe I 1.023 Euro, die P)egestufe II 1.279 Euro und P)egestufe III 1.510 Euro der Aufwendungen (Stand: Januar 2010). Weitere Dienstleistungen, wie zum Beispiel Friseur, Fußp)ege oder auch Kosmetika sind darin nicht enthalten. Für diese Ausgaben erhalten Sie als Sozialhilfeempfänger einen "Barbetrag zur persönlichen Verfügung", häu?g Taschengeld genannt, oder Sie müssen den Betrag aus Ihrem Vermögen bzw. Einkommen verwenden. Was geschieht, wenn sich meine P)egestufe verändert? Frau Birkenbeil: Der Medizinische Dienst der Krankenkassen stellt den P)egebedarf des Bewohners fest. Sollte dieser sich erhöht haben, erweitert sich das Angebot der P)ege- und Betreuungsleistungen, das Heimentgelt und der P)egekassenanteil erhöhen sich. Erfreulicherweise geschieht es hin und wieder, dass sich der P)egebedarf verringert und somit die Leistungen und auch die Kosten für den Bewohner. Wer entscheidet über Erhöhung der Heimkosten und wann muss ich damit rechnen? Herr Cox: Die entsprechenden Heimentgelte werden durch regelmäßige Verhandlungen zwischen den Heimträgern und den P)egekassen sowie den Trägern der Sozialhilfe festgelegt. Wenn der Kostenträger und der Heimträger sich auf einen anderen P)egesatz verständigt haben, erhalten Sie spätestens vier Wochen bevor die neuen P)egesätze gültig werden, schriftlich die Information über die neuen Kosten. Was ist, wenn ich die Kosten nicht mehr tragen kann? Frau Birkenbeil: Beim Sozialhilfeträger muss ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden. Der Sozialhilfeträger, hier in Mönchengladbach ist es das Amt für Altenhilfe, informiert auch darüber, ob und in welcher Höhe möglicherweise Ihre Angehörigen einen Anteil der Kosten übernehmen müssen.

Info: Kosten

P)egemittel Inkontinenzmaterialien müssen nicht selbst bezahlt werden. Wir stellen sicher, dass für Sie immer qualitativ hohe und ausreichend Produkte zur Verfügung stehen. Andere P)egemittel, wie z. B. bestimmte Hautp)ege- oder Mundp)egemittel müssen vom Hausarzt rezeptiert werden. Dann greifen die Regelungen der geltenden Gesetzgebung zur Kostenübernahme durch die

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Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft die Einhaltung?

Info:

Kontrollen im Altenheim Am Pixbusch Etwa 15 Kontrollorgane sind regelmäßig an unterschiedlichen Stellen mit Prüfungen der Abläufe beschäftigt: Feuerwehr, Bauordnungsamt, Gesundheits- und Veterinäraufsicht, Staatliches Amt für Arbeitsschutz, Berufsgenossenschaft usw. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) und die Heimaufsicht setzen sich hauptsächlich mit dem P)egeprozess sowie seinen Zusammenhängen und der bewohnerbezogen Ergebnisqualität auseinander. Die Ergebnisse aller Überprüfungen können bei der Einrichtungsleitung eingesehen und auf Wunsch erläutert werden. Heimaufsichts- und MDK-Prüfungen werden auch im Internet auf www.Sozial-Holding.de verö5entlicht. Hinzu kommen eine Vielzahl eigener Kontrollen z. B. durch die Qualitätsabteilung des Trägers, beauftragte P)egegutachter und Hygieneberater sowie interne Kontrollsysteme, beispielsweise die P)egevisiten.

Ratgeber:

Wenn Bewohner überprüft werden Personenbezogene Überprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) oder die Heimaufsicht der Stadt Mönchengladbach müssen von dem jeweiligen Bewohner bzw. seinem Angehörigen oder Betreuer genehmigt werden. Die Anwesenheit des Angehörigen bzw. Betreuers bei der Überprüfung ist in diesem Fall auf Wunsch möglich. Bei der Feststellung des P)egebedarfs durch den MDK können Angehörige bzw. Betreuer, sofern vom Bewohner erwünscht, dabei sein. Überwiegend erfolgen die Kontrollen der verschiedenen Behörden unangemeldet und auch nicht personenbezogen, so dass die Anwesenheit Angehöriger bei einer solchen Überprüfung zufällig ist.

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"Die Mitarbeiterinnen der Heimaufsicht melden sich im Büro der Einrichtungsleitung." Das Einhalten der Vorgaben aus sieben Punkten, bezogen auf § 11 Abs. 1 und § 5 Abs. 1, soll kontrolliert werden. Das hört sich zuerst einmal ziemlich trocken an, ist es aber nicht. So eine Begehung geschieht nah an der Basis und wird mit Leben gefüllt. In einem gemeinsamen Erstgespräch blickt man auf die letzte Begehung zurück und bespricht die durchgeführten oder geplanten Veränderungen. Jedes Mal wird ein anderes Thema re)ektiert: Mal die Arzneimittel, ein anderes Mal die soziale Betreuung. Die zweite Mitarbeiterin begibt sich währenddessen gemeinsam mit der Wohnbereichsleitung in die Wohnbereiche. Hier wird sie die Dienstpläne mit den tatsächlich anwesenden Beschäftigten vergleichen, stichprobenartig eine Überprüfung der Arzneimittelverwaltung vornehmen, sowie die Anwendung freiheitsentziehender Maßnahmen prüfen. Drei Bewohner werden ausgesucht. Deren Dokumentation wird unter Berücksichtigung des P)ege- und Betreuungsprozesses genau angeschaut. Natürlich werden die Bewohner dann auch besucht: Wie lebt der alte Mensch? Werden seine Bedürfnisse erkannt und berücksichtigt? Werden Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstvertrauen gefördert und gewahrt? Diese Anforderungen gilt es in Theorie und Praxis zu überprüfen. Ein Rundgang durch Teile der Häuser zur Beurteilung der Wohnqualität wird die Regelüberprüfung abschließen. Bis dahin vergehen viele Stunden. Um ca. 16:30 Uhr folgt die Abschlussrunde. Die Mitarbeiterinnen der Heimaufsicht re)ektieren mit uns kurz die Begehung. Es gab keine gravierenden Mängel und erste Verbesserungsvorschläge werden gemacht. Erleichterung macht sich breit, denn so eine Überprüfung spannt schon an. Etwa eine Woche später folgt der Bericht. Über mehrere Seiten wird sehr detailliert die Begehung beschrieben. Im Ergebnisteil wird die Überprüfung bewertet. Gegebenenfalls werden Termine zur Abarbeitung mit Rückmeldung an die Heimaufsicht gesetzt. Besonders wichtig sind für uns auch die Hinweise und Empfehlungen, die sich an den Bewertungsteil anschließen. Der "fremde Blick" tut uns allen gut. Nun heißt es: Aktionspläne erarbeiten und eine Prioritätenliste zur Vorgehensweise festschreiben. Zeitnah werden die Teams informiert. Dann werden die vereinbarten Punkte bearbeitet. Die Wohnbereichsleitungen sind in der P)icht den Verlauf regelmäßig zu kontrollieren. Birgit Jütten (40), Einrichtungsleitung bis März 2010

"Hier gibt’s sogar rohe Eier" Kann ich mir in der Wohnküche auch selbst was kochen? - Diese Frage wird oft gestellt. Die Antwort lautet ja, aber mit Ausnahmen. Suppen aus der Konserve, ein Würstchen oder Ähnliches dort zuzubereiten, ist in Absprache mit den Mitarbeitern möglich. Der Genuss eines frischen Eies, hart oder weich gekocht, oder eines Spiegeleies sind dennoch inzwischen möglich geworden. Denn die rohen Eier werden in unserer Großküche in einem speziellen Verfahren (Polluxier-Verfahren) vorbehandelt, so dass keine Infektionsgefahr mehr besteht. Außerdem werden in den Wohnküchen regelmäßig die Zubereitung von Salaten und das Backen von frischen Kuchen angeboten. Hier können sich die Bewohner nach Lust und Laune beteiligen oder vielleicht auch nur den guten Duft genießen. Gabi Oehmen (53), Alltagsassistentin Wohnbereich 2 Haus 1

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An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe oder mich beschweren möchte?

Spezialitäten des Hauses:

Der Ombudsmann Gerhard Kipp ist seit 1992 in verschiedenen Funktionen für die Altenheime der Stadt Mönchengladbach tätig, seit 2000 als Ombudsmann. Der Ombudsmann ist Vertrauensperson und Interessenvertreter der Bewohnerinnen und Bewohner in den Altenheimen. Er unterstützt die Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Angehörigen oder Betreuer bei der Wahrung ihrer Rechte sowie bei Wünschen und Interessen gegenüber dem Unternehmen. Er ist kein direkter Mitarbeiter des Trägers, sondern unabhängig. Jeden Montag von 09:45 bis 12:00 Uhr berät er im Altenheim Am Pixbusch.

"Ich habe viel Zeit und helfe meinen Mitbewohnern gerne…" …sagt Adolf Schneider. Als er von den Mitarbeitern des Sozialen Dienstes gefragt wurde, ob er sich als Kandidat zu den Beiratswahlen zur Verfügung stelle, zögerte Herr Schneider nicht lange. "Mir ist es wichtig anderen zu helfen." Da er wissen wollte, welche Aufgaben auf ihn zukommen, war er froh, dass es einen Informations- nachmittag für alle Interessierten gab. "Danach war für mich klar, dass ich da mitmachen möchte." Nach der Wahl wurde ihm mitgeteilt, dass er nun als Beiratsmit- glied gewählt ist. Das Aufgabenspektrum ist breit gefächert. "Wir unterstützen die neuen Bewohnerinnen und Bewohner. Wenn es Probleme gibt, suchen wir nach Lösungen. Wir planen und unterstützen bei den vielen Festen hier und vor allem suchen wir den Kontakt zu den Mitbewohnern, um zu erfahren, wo vielleicht der Schuh drückt. Wir freuen uns aber auch, wenn es ihnen gut geht“, schmunzelt Herr Schneider. "Ich erlebe unsere Arbeit als sehr positiv.“ Er wünscht sich, dass er und die anderen Beiratsmitglieder weiter helfen und sich austauschen können. Adolf Schneider (77), Wohnbereich 2 Haus 1 & Dorothee Klein-Schieren (55), Sozialer Dienst

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Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

Schön wie diese beiden Aussagen im Alltag übereinander passen. "Die Bezugsp)ege bringt uns näher an zu Hause." Frau Magdalena Herberich (79) "Wir haben immer ein o5enes Ohr für die Bewohner." SteZ Porucki (40), P)egefachkraft

Spezialitäten des Hauses:

Die gute Mischung macht's. Die Arbeit in multiprofessionellen Teams vereint verschiedene Fachrichtungen aus Betreuung, P)ege, Hauswirtschaft und Expertentum. Wir brauchen beides: Das neue Fachwissen und den Elan der Jungen sowie die Erfahrung und die stetige Loyalität der Älteren. Wir erhalten viele Anfragen zum Praktikum oder zur Ausbildung und haben erfahrene Mitarbeiter weitergebildet, die Praxisanleitungen übernehmen. Mehr als ein Viertel aller Mitarbeiter in den Städtischen Altenheimen ist älter als 50 Jahre. Das ist ungewöhnlich, denn in sechs von zehn deutschen Untenehmen gibt es überhaupt keine Beschäftigten mehr, die älter als 50 Jahre sind. In der Sozial-Holding wird ein eigenes Fort- und Weiterbildungsprogramm angeboten. Es setzt sich aus einem "o5enen Angebot" (z. B. Diabetes-Schulung) und aus regelmäßigen dienstverp)ichtenden Veranstaltungen (z. B. Erst- und Nothilfemaßnahmen) zusammen. Stellt sich im Alltag heraus, dass an irgendeiner Stelle Fachwissen aufgefrischt werden sollte, werden hausinterne Fortbildungen initiiert. Mitarbeiter haben die Möglichkeit sich als "Experte" zu betätigen.

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Info: Angehörige

Die Familie Im Ehrenamt und Arbeitsgruppen beteiligen sich Angehörige ganz engagiert, und das ist uns ganz wichtig. Über Wohnbereichsübergreifende Angehörigentre5s ist der Informations)uss gewährleistet und die Teilnahme an hausinternen Veranstaltungen und Festen fördert das allgemeine Wohlbe?nden.

Info: Mitarbeiter

Ehrenamt - unser Sahnehäubchen Bürgerliches Engagement und Ehrenamt sind für uns nicht weg zu denken. Ehrenamt ist eine wertvolle Unterstützung und Bereicherung. Hier im Altenheim sind die Ehrenamtler in eine feste Gruppe eingebunden, die gut begleitet wird. Seit 2008 wird außerdem jährlich häuserübergreifend eine Schulungsreihe angeboten, die die Ehrennamtlichen mit einem breitgefächerten Angebot zur Begegnung mit dem Bewohner ausbildet. Die Liste der ehrenamtlichen Taten ist lang: das heißgeliebte "Bingo-Spiel" betreuen, einzelne Bewohner besuchen, Spaziergänge und Einkäufe begleiten, Einzelpatenschaften übernehmen, Gymnastikgruppen organisieren und durchführen, das Dienstagsnachmittagscafe regelmäßig betreiben, in Arbeitsgruppen mitwirken - je nach den eigenen Fähigkeiten und Wünschen.

Wo Jung und Alt zusammen tre5en Da soll mal einer sagen, dass Jung und Alt nicht miteinander reden können. Geht doch, möchte man denen zurufen, die das behaupten – und ihnen das Lesepaten-Projekt als gutes Beispiel nennen. Die Schüler des Odenkirchener Gymnasiums tre5en sich regelmäßig mit den Senioren. In den Wohnküchen erfahren Jugendliche von Zeitzeugen erlebte Geschichte und die Senioren lernen den Blick der Jugend kennen. "Wir kommen jeden Mittwoch zu den Bewohnern. Man kann gut mit ihnen reden und wir haben echt viel Spaß. Manchmal gehen wir auch in den Tierpark oder spielen Bingo", berichtet Franziska. Durch das Engagement der Schüler schließen sich neue Brücken. "Eine Frau wurde in Frankreich geboren. Also haben wir mit ihr französisch gesprochen, da hat sie uns viel aus ihrem Leben erzählt", erklärt Lisa-Marie, die mit der Dame sprach, die als sehr verschlossen gilt. Zu Recht sagt auch der Schulleiter Bernhard Spaniol: "Ich bin sehr stolz auf diese Schüler."

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Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ich mitbestimmen, wer mich p)egt oder betreut?

Info: Arbeitswelt

Wohnform stationäre Altenhilfe Die Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team (P)egefachkräfte, Alltagsassistenten, Sozialpädagogen, usw.) gibt einer ganzheitlichen, aktivierenden P)ege und Betreuung breiten Raum. Um die Arbeit transparent zu machen, Ziele zu formulieren und die Tätigkeiten auf dem Weg zu diesem Ergebnis beschreiben zu können, arbeiten wir p)egetheoretisch nach Monika Krohwinkel. Anhand von 14 beschriebenen Aktivitäten des täglichen Lebens (AEDL) wird die P)egeplanung für und mit jedem Bewohner und/oder dessen Angehörigen erstellt, der P)ege- und Betreuungsprozess entwickelt und im EDV Programm dokumentiert. Wichtige und notwendige Informationen gehen über die P)egedokumentation auch an den Nachtdienst, so dass jeder Nachtdienstler in unserem Haus weiß bzw. nachlesen kann, was wichtig ist. Die p)egepraktische Umsetzung ?ndet über das Modell der Bezugspersonenp)ege statt. Bezugspersonenp)ege versteht sich als "Begleiten" oder "Mitgehen" auf dem Lebensweg des alten Menschen. Dies gilt im Besonderen, wenn Abhängigkeit und P)egebedürftigkeit sich verstärken und setzt einen festen Ansprechpartner für einen Bewohner und seinen Angehörigen voraus. Diese Aufgabe übernimmt die Bezugsp)egefachkraft. Sie übernimmt die Verantwortung für die individuelle P)egeplanung, den sich daraus entwickelnden P)egeprozess und die kontinuierliche Umsetzung in die Lebenswelt des jeweiligen Bewohners und schaut auch im Alltag "nach dem Rechten". Bei einem Neueinzug wird im Team die Bezugsp)egefachkraft festgelegt. Die tägliche Praxis zeigt, dass in der Regel Bewohner und P)egeperson gut miteinander klar kommen. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, wird man nach Lösungen suchen und ?nden, zum Beispiel durch Veränderungen der Arbeitsabläufe. Dies gilt genauso bei Unzufriedenheiten mit anderen Mitarbeitern. Sobald sich der Bewohner oder Angehörige bzw. Betreuer, an eine Mitarbeiterin wendet, wird diese die Sorgen oder Unzufriedenheiten diskret an die P)ededienst- oder die Einrichtungsleitung weitergeben. Aber auch Herr Kipp, der Ombudsmann, dient als neutrale Anlaufstelle. Bild und Telefonnummer hängen in jedem Bereich aus.

Service:

Medikamentenversorgung Die Versorgung der Bewohner mit den notwendigen Medikamenten wird von uns sichergestellt. Das Altenheim übernimmt je nach Festlegungen in der P)egeplanung die Verwaltung, Aufbewahrung und Vergabe der Medikamente in Kooperation mit den Apotheken.

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Frische Kräuter sind einfach schöner Mein Dienst beginnt um 07:00 Uhr. Das Frühstück für die 17 Bewohnerinnen und Bewohner wird vorbereitet. Auf Wunsch bringen wir das Frühstück ins Zimmer. Auch das Essen anreichen zählt zu unseren Aufgaben. Nach dem Frühstück können die Menschen an verschiedenen Angeboten teilnehmen wie zum Beispiel die Gymnastik oder das Bingo. Einmal in der Woche bereiten wir gemeinsam mit teilnehmenden Bewohnern das Mittagessen zu. Frau M. hat letzte Woche sieben Pfund Karto5eln geschält. Nach dem Essen wird dann entschieden, was in der nächsten Woche gekocht werden soll, was die Bewohner sich wünschen. Zur Ka5eezeit können die Bewohner dienstags und sonntags auch gerne die hauseigene Cafeteria besuchen. Alle vier Wochen ?ndet hier der Tanztee oder die Ka5eehausmusik statt. Die Wohnküchen sind der zentrale Mittelpunkt für die Bewohner. Hier wird auch schon mal hitzig diskutiert und gemeinsam aufgeräumt. Im Sommer sitzen wir häu?g auf dem geräumigen Balkon, versorgen die Blumen oder legen ein kleines Kräuterbeet an – frische Kräuter sehen als Dekoration einfach besser aus. Nach der Ka5eezeit mache ich mich langsam an die Zubereitung der Abendbeilage. Je nach Wunsch und Laune gibt es mal Pudding und mal einen deftigen Salat. Manchmal helfen einzelne Bewohner mit. Nach dem Abendessen sitzen wir zusammen und lassen den Tag Revue passieren. Manchmal auch mit einem kleinen Glas Wein oder Eierlikör… Inga Kluge (24), Alltagsassistentin Wohnbereich 1 Haus 2

Interview: Kann der Bewohner selber (mit-)entscheiden, welche Mitarbeiter ihn p)egen und betreuen? IK: Ja, da immer mehrere Mitarbeiter im Dienst sind, kann der Mensch selbst entscheiden, von wem er gep)egt werden möchte. Die Bewohner sollen sich wohl und sicher fühlen. Wir alle sind sehr bemüht, auf die Bedürfnisse des Einzelnen einzugehen. Wie gehen die Mitarbeiter mit mir um, wenn ich etwas nicht (mehr) möchte? IK: Zunächst erfragen wir die Ursache, um zu verstehen, woran es liegt und ob es ganz schnell etwas ändern lässt. Gemeinsam mit dem Bewohner suchen wir nach Lösungen und Möglichkeiten. Wir akzeptieren, wenn jemand etwas nicht oder nicht mehr möchte. Unsere Bewohner sollen sich ja verstanden und wohl fühlen. Das steht an erster Stelle. Kann ich bei Bedarf therapeutische Angebote wie z. B. Logopädie in Anspruch nehmen und wer kümmert sich um die Finanzierung? IK: Die P)egefachkraft nimmt Kontakt zum Hausarzt auf. Dieser stellt dann ein Rezept aus, was anschließend mit der Krankenkasse abgerechnet wird. Wir kontaktieren dann die Mitarbeiter der Logopädie und vereinbaren gemeinsam mit dem Bewohner Termine. Sollte der Hausarzt kein Rezept ausstellen, müssen diese Kosten leider selbst gezahlt werden. Interview mit Inga Kluge (24), Alltagsassistentin

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Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit?

Leben wie daheim... …und dabei genau die Unterstützung erhalten, die ich mir wünsche. Das ist meine Vorstellung von einem zufriedenen Leben in einem Altenheim. Klar, damit die P)egekräfte mir richtig helfen können, muss ich ihnen etwas von mir und meinem Leben, meinen Wünschen und Gewohnheiten erzählen. Um mich gut unterstützen zu können, müssen die P)egekräfte mich kennenlernen. Ich zeige ihnen, was ich noch gut und selbständig machen kann und welche Aktivitäten oder Dinge nicht so gut klappen. So habe ich beispielsweise seit einiger Zeit Probleme beim Lesen der Fernsehzeitung. Die kleinen Buchstaben verschwimmen vor meinen Augen und eigentlich müsste meine Brille mal wieder angepasst werden. Ich sehe gerne Tiersendungen im Fernsehen und freue mich, wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde. Und noch mehr freue ich mich, wenn mir jemand hilft, mit dem modernen Fernseher zu Recht zu kommen und das richtige Programm zu ?nden, so dass ich meine Lieblingssendungen nicht verpasse. Irgendwie habe ich immer Streit mit dieser Fernbedienung. Das war früher schon so und hat sich auch nicht geändert. Klar, die P)egekräfte können sich das nicht alles auf einmal merken. Deshalb schreiben sie diese ganzen Informationen auf. So muss ich es nur einmal erzählen und jeder weiß gleich Bescheid. Ich möchte meine Gewohnheiten respektiert wissen und diese auch weiter aufrecht halten können. Dazu müssen die P)egekräfte diese kennen und ich erzähle ihnen davon. Ich erzähle ohnehin gerne kleine Anekdoten aus meinem Leben. Schließlich sind es diese kleinen Geschichten, die uns Menschen miteinander verbinden und die den Sto5 für interessante Gespräche liefern. Ich bin zum Beispiel chronischer Langschläfer und habe seit ich denken kann, ein Problem damit, morgens früh aufzustehen. Ich kann auch ziemlich rabiat werden, wenn man mich morgens hetzt. Nein, morgens brauche ich erst mal meine Ruhe. Ich erinnere mich noch an meine Schulzeit und den Ärger, den ich deshalb immer hatte… Nicht auszudenken, die P)egekräfte würden mich morgens schon um 07:00 Uhr wecken… Besser ich erzähle ihnen davon und sie können sich darauf einstellen. Der Gedanke, dass hinter meinem Rücken über mich geredet wird, war mir immer schon unangenehm. Das konnte ich noch nie vertragen und meiner Meinung nach, gehört sich das nicht. Deshalb ist es mir wichtig, dass ich weiß, worüber mit wem geredet wird und ich mein Einverständnis dazu gegeben habe. Die P)egekräfte sprechen mit meiner Familie nur in meinem Auftrag, z. B. wenn es organisatorische Dinge zu klären gibt. Manchmal verstehe ich auch nicht alles, was mir der Arzt gesagt hat und bin mir unsicher, welche Entscheidung die richtige für mich ist. Dann bitte ich meine Angehörigen und die P)egekräfte darüber zu beraten und mich in meiner Entscheidungs?ndung zu unterstützen. Hin und wieder sorge ich mich um meine Lieben, weil ich sehe, dass sie sich um mich Sorgen machen und traurig sind. Dann bin ich froh, wenn die P)egekräfte sich mit meinen Angehörigen unterhalten und ihnen helfen, die Sorgen zu überwinden. Das hilft mir dann auch. Schließlich möchte ich, dass es meiner Familie gut geht und ich möchte auch nicht ihre Besuche missen. Sind sie doch die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Heike Jurgschat-Geer (50), stellt sich vor, was sie als Bewohnerin mitteilen würde und was nicht. Die P)egeexpertin weiß, wieso die Informationen so wichtig sind.

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Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss ich dabei beachten?

Hier höre ich sehr gerne zu Hier wohnen 17 Menschen mit vielen unterschiedlichen Gewohnheiten. Nach dem Frühstück tre5en sich einige in der "Plauderecke" wie ich sie nenne. Viele Damen und auch manche Herren tauschen hier die neusten Erlebnisse und Ereignisse aus. Möchte man etwas wissen – in dieser Ecke erfährt man es garantiert! Auch Herr L. von der ersten Etage kommt ab und an auf einen kleinen Plausch vorbei und auch der Ombudsmann Herr Kipp ist hier regelmäßig anzutre5en. Frau L. packt besonders gern mit an, hilft dem Einen beim Brot schmieren und wenn mal etwas zu Boden geht, greift sie beherzt zum Besen. In der Wohnküche kommen wir zusammen, hier wird viel erzählt. Durch diese Gespräche erfahre ich so manche Gewohnheiten und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner. Frau E. zum Beispiel schaut morgens meistens fern – "da kommen so viele interessante Sendungen". Manchmal isst sie in der Wohnküche, ist das Programm allerdings zu spannend, nimmt sie die Mahlzeit auf dem Zimmer ein. Frau R. ist viel unterwegs. Jede Woche nimmt sie den Weg ins Haus 1 und holt ihr Taschengeld ab. Der nächste Punkt ist das Kiosk – Zigaretten kaufen. Im Sommer war sie mit der Tochter im mehrwöchigen Österreich Urlaub, kam braun gebrannt zurück und hatte viel zu erzählen. Selten tri5t man sie auf ihrem Zimmer. Frau A. hat immer gerne Menschen um sich. In letzter Zeit allerdings ist es ihr wichtig, dass sie sich zurückziehen kann und wenn sie genug gehört und gesehen hat, zieht sie sich mit Angehörigen oder auch allein auf ihr Zimmer zurück. Roswitha Rothenpieler (59), Alltagsassistentin Wohnbereich 2, Haus 2

Info: Gemeinschaftsleben

Tischnachbarschaft Jeder entscheidet für sich, ob er lieber in der Gemeinschaft in der Wohnküche oder in Ruhe auf seinem Zimmer essen möchte. Das Frühstück im Bademantel im eigenen Zimmer ziehen einige Bewohner dem Frühstück in Gemeinschaft vor. Auch die Zeiten wann gegessen werden möchte, sind unterschiedlich. Es gibt keinen großen Speisesaal, in dem gemeinsam gegessen wird. Jeder Wohnbereich hat eine Wohnküche in der die Speisen serviert werden. In der Wohnküche hat sich eine gewisse Sitzordnung entwickelt. Für neue Bewohner wird ein passender Platz gesucht. Wer sich umsetzen möchte, spricht es o5en an oder wendet sich an den Ansprechpartner seines Vertrauens.

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Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert?

Bei uns wird es nicht langweilig! Im Altenheim Am Pixbusch gibt es viele und unterschiedliche Angebote. So beginnt beispielsweise der Donnerstag ab 8 Uhr mit unserem hauseigenen Koch Martin Reichelt und seinem Frühstücksangebot ehe ab 10:30 Uhr unsere Clownin Hertha Besenfein zu Besuch kommt und den Vormittag mit Humor versüßt. Nach dem Mittagessen stehen unsere Lesepaten, eine Schülergruppe des Gymnasium Odenkirchens, für die Bewohner bereit und bieten ihnen, wie an anderen Tagen auch, viele verschiedene Aktivitäten an: Bingo spielen, Spazieren gehen oder ganz einfach mal ein bißchen klönen... Wer sich allerdings lieber sportlich betätigen möchte kann stattdessen ab 15:15 Uhr das Angebot "Fit mit Ute" nutzen und seine Fitness trainieren. Am späten Nachmittag bietet sich die Gelegenheit den Gottesdienst zu besuchen, bevor dann nach dem Abendessen um 19 Uhr einige Bewohner den Tag mit einer Partie Skat in unserer Skatrunde ausklingen lassen. Natürlich gibt es auch an anderen Tagen ein volles und abwechslungsreiches Programm. So können Sie sich in der Woche noch auf das Singen mit Frau Gelleszat, eine Zeitungsrunde, Ka5eehausmusik mit Herrn Görgens, Brettspiele, eine Lese- und Erzählerunde mit den Kindern der Grundschule Bell, ein Gedächtnistrainig und einen Bingonachmittag freuen. Samstags und sonntags in der Zeit von 14:00 bis16:30 Uhr heißt es dann: Platz nehmen in der Cafeteria. Ein Highlight ist auch unsere hauseigene Bibliothek. Diese ist zu verschiedenen Zeiten geö5net und läd zum Schmöckern ein. Das spezielle Tagesangebot hängt im Haus aus, damit Sie auch keine Aktivität verpassen.

Kum los mer ?ere... Neben dem wöchentlichen Programm bietet das Haus zahlreiche Feste an: So wird seit 2 Jahren an Karneval ein großes Zelt auf den Parkplatz gestellt, wo beide Häuser die Altweiberfastnacht einläuten. Einen Tag später geht es für diejenigen, die möchten weiter in die Burggrafenhalle. Hier bittet die Kolping-Familie zur großen Senioren-Karnevalssitzung. Nach 2 Tagen feiern kehrt dann langsam etwas Ruhe ein. Am Karnevalssonntag kann mit Angehörigen der Jeckenzug besucht werden und danach heisst es erst mal: Fastenzeit! Pünktlich am Ostersonntag wird diese beendet und die verschiedenen Osterfeiern auf den Wohnbereichen läuten das Ende der Fastenzeit und die Auferstehung Jesu ein. Mitte Juni kommt es zum jährlichen Highlight: das Sommerfest. Der Garten des Hauses verwandelt sich in einen großformatigen Tre5punkt für Jung und Alt, für Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige, zahlreiche Bekannte und Neugierige. Eine Lok mit Anhänger düst um das Gelände und zeigt den Schaulustigen die Anlage. Auf der Hüpfburg toben die Kinder und so manch ein Erwachsener steht mit Glanz in den Augen und "neidischem" Blick daneben. Neben Musik und gutem Essen werden verschiedenste Dinge angeboten – ein Besuch lohnt sich! Im Gegenzug dazu lädt der ansässige Kleingartenverein zu seinem Sommerfest ein. Wer lieber zu Hause bleiben möchte, kann nach einer kurzen Verschnaufzeit weitere Grillwürstchen auf einem der beiden Grillfeste genießen. Zum Herbstbeginn ?nden auf den Wohnbereichen die Weinfeste mit Federweisser und Zwiebelkuchen statt. Alle zwei Jahre ?ndet als Highlight zum Abschluss des Jahres ein Weihnachtsbasar statt. Im Garten lädt das beheizte Zelt inmitten der kulinarischen Köstlichkeiten zum stöbern und schnuppern ein. Ein rundes Jahresende bilden die Advents- und Weihnachtsfeiern auf den Etagen. Carina Bleck (28), Sozialer Dienst

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WIE WERDE ICH BEI EINZUG UND EINGEWÖHNUNG UNTERSTÜTZT? Kann ich Probewohnen?

Nach Absprache.

Kann ich mir mein Zimmer vorher anschauen?

Ja, wir bieten Ihnen ein oder wenn möglich mehrere freie Zimmer an.

Wer kümmert sich vor und bei dem Einzug um mich?

Ihre Ansprechpartner sind die Mitarbeiter des Beratungszentrums und im Haus die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes und Ihre Bezugsp)egekraft.

WIE WOHNE ICH IN DER EINRICHTUNG? Wie sieht mein Zimmer aus, wie groß ist es und wie ist es ausgestattet?

Einzelzimmer sind zwischen 25 und 30 m2 groß, Doppelzimmer entsprechend größer. Die Zimmer verfügen über ein eigenes Bad. Ein Kleiderschrank, ein elektrisch verstellbares P)egebett und ein Nachttisch sind fester Bestandteil der Einrichtung.

Habe ich eine eigene Toilette und Dusche?

Ja.

Kann ich eigene Möbel mitbringen?

Ja, gerne. Bitte vor Einzug mit uns absprechen.

Kann ich mein Zimmer abschließen?

Ja, Sie erhalten einen Zimmerschlüssel.

Kann ich meine Wertsachen sicher unterbringen?

Ja, ein abschließbares Wertfach ist in jedem Zimmer.

Kann ich mich mit einem Rollstuhl überall im Haus bewegen?

Ja.

KANN ICH MEINEN ALLTAG WIE GEWOHNT LEBEN? Kann ich die Essenszeiten selber bestimmen?

Frühstück, Abendbrot )exibel und Mittag zwischen 12 und 13 Uhr, zusätzlich bieten wir Zwischenmahlzeiten an.

Kann ich auch außerhalb der Mahlzeiten etwas zu essen und zu trinken bekommen?

Ja.

Kann ich auch in meinem Zimmer essen?

Ja.

Kann ich meine Kleidung/Wäsche mitbringen?

Ja.

Kann ich die Zeiten zum Aufstehen oder ins Bett gehen selber bestimmen?

Ja.

Besteht die Möglichkeit, zum Friseur oder zur Fußp-ege zu gehen? Wie komme ich da hin?

Dienstleistungsangebot besteht im Haus. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter begleitet Sie.

Kann ich jederzeit das Haus verlassen?

Ja.

Darf ich ein Haustier mitbringen?

Kleinere Haustiere ja. Bitte mit uns absprechen.

WAS IST, WENN ICH KRANK ODER SEHR STARK BETREUUNGSBEDÜRFTIG WERDE, WENN ICH STERBEN MUSS? Kann ich meinen Hausarzt und meinen Apotheker behalten?

Ja, oder Sie schließen einen Versorgungsvertrag mit unserer Vertragsapotheke ab.

Habe ich die Möglichkeit, bei Bedarf Fachärzte aufzusuchen?

Ja.

Werde ich von einer Seelsorgerin/einem Seelsorger besucht, wenn ich dies wünsche?

Ja.

WAS MÜSSEN MEINE ANGEHÖRIGEN BEACHTEN? Können mich meine Angehörigen, Freunde und Bekannte besuchen, wann immer sie wollen?

Ja, wann immer Sie wollen.

Bekommen Angehörige einen Schlüssel?

Dies entscheidet der Bewohner.

Können Angehörige sich an der P-ege beteiligen, z.B. Hilfe beim Aufstehen oder Waschen?

Ja.

Page 32: Städtisches Altenheim Am Pixbusch

WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET MIR DIE UMGEBUNG DER EINRICHTUNG? Kann ich markante Punkte der Stadt (z.B. Zentrum, Markt, Bushaltestelle etc.) gut erreichen?

Ja, das Altenheim Am Pixbusch verfügt über eine eigene nahegelegene Bushaltestelle. Der Markt ist zu Fuß gut zu erreichen.

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung (Café, Parks, etc.)?

Fußläu?g in direkter Nachbarschaft be?ndet sich ein Tierpark mit 500 Tierarten. Es be?nden sich Cafés in der Nähe und auch der Kleingartenverein freut sich über einen Besuch.

Wo kann ich einkaufen?

Im Ortskern von Odenkirchen.

WIE KANN ICH DIE KONTAKTE ZU MEINEN FREUNDEN, BEKANNTEN, ANGEHÖRIGEN UND AUÿERHALB DES HAUSES PFLEGEN? Sind ausreichend Parkplätze vorhanden?

Ja.

Kann ich meine Familie, Freunde und Bekannten im Haus zum Essen oder Ka6ee einladen?

Ja, dienstags und am Wochenende ist unsere Cafeteria nachmittags geö5net.

Kann Besuch bei mir übernachten?

Wir verfügen nicht über Gästezimmer.

Welche Angebote außerhalb des Hauses gibt es, die ich nutzen kann (Kirchengemeinde, Kultur etc.)?

Es bestehen gute Kontakte zu den Kirchengemeinden St. Michael und St. Laurentius. Auch der Kleingartenverein lässt die Bewohnerer an seinen Aktivitäten teilhaben.

WELCHE MEDIEN KANN ICH NUTZEN? Kann ich meinen eigenen Fernseher nutzen?

Ja.

Habe ich ein eigenes Telefon?

Ja, der Anschluss ist da. Das Gerät müssen Sie jedoch selbst mitbringen.

Kann ich das Internet nutzen?

Ja, wir verfügen über einen altengerechten Computer mit dem Namen 'Pinguin'.

Hat die Einrichtung eine eigene Bibliothek?

Ja , in Haus II in der ehemaligen Krankenhauskapelle.

Kann ich meine Tageszeitung bekommen?

Ja.

Page 33: Städtisches Altenheim Am Pixbusch

WAS MUSS AN FORMALITÄTEN VOR DEM EINZUG GEKLÄRT SEIN? Welche Unterlagen sind für eine Heimaufnahme erforderlich?

Nachweis der Heimnotwendigkeit/P)egestufe, Kostenübernahmebescheinigung des Sozialhilfeträgers, wenn die Heimkosten nicht selber getragen werden, Vorsorgevollmacht ggf. Betreuungsurkunde, Einkommensnachweise und Vermögensnachweise.

Wer erläutert mir den Heimvertrag und schließt ihn mit mir ab?

Besprochen und geschlossen wird der Heimvertrag mit der Einrichtungsleitung. Fragen können im Vorfeld auch mit dem Beratungszentrum oder bei einem Hausbesuch geklärt werden.

WIE GROÿ IST DIE EINRICHTUNG EIGENTLICH UND WIE IST SIE AUSGESTATTET?

Wie viele andere Bewohner leben mit mir hier unter einem Dach?

In Haus I leben 66 und in Haus II 51 alte Menschen unter einem Dach.

Ist die Einrichtung barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet?

Ja.

Welche besondere Ausstattung bietet die Einrichtung noch?

In Haus I be?ndet sich die Cafeteria, die Bibliothek in Haus II. Es gibt ein Kaminzimmer und im Außenbereich einen Sinnesgarten, sowie ein Hühnergehege.

WELCHE KOSTEN KOMMEN AUF MICH ZU? Was kostet ein Heimplatz?

Je nach P)egestufe zwischen 2.300 und 4.100 Euro.

Was ist in den Kosten enthalten?

Aufwand für P)ege und Betreuung, Unterkunft und Verp)egung und der Investivanteil.

Wofür muss ich extra bezahlen?

Friseur, Fußp)ege, Kosmetika, etc. Alles Weitere nach Rücksprache mit der Einrichtungsleitung.

Gibt es Taschengeld? Welche Ausgaben müssen vom Taschengeld bezahlt werden?

Das Taschengeld nennt sich formal Barbetrag zur persönlichen Verfügung und steht jedem für die Gegenstände der persönlichen Lebensführung zu (wie Zuzahlungen zu Medikamenten, Kosmetika, Cafebesuche, etc.)

Muss ich für P-egemittel, z.B. Inkontinenzmaterial, extra bezahlen?

Nein.

WELCHE GESETZE/VERORDNUNGEN GELTEN HIER UND WER ÜBERPRÜFT DIE EINHALTUNG?

Welche Prüfungen :nden regelmäßig statt und wie hat die Einrichtung abgeschnitten?

Interne p)egefachliche und Hygiene-Prüfungen, externe Überprüfungen von Heimaufsicht, MDK, Gesundheitsamt, etc. Wir verö5entlichen MDK-Prüfberichte auf unserer Internetseite.

Welche Vorschriften gibt es, die ich hier beachten muss (im Unterschied zum Leben in meiner eigenen Wohnung)?

Keine.

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICH FRAGEN HABE ODER MICH BESCHWEREN MÖCHTE? Wo und wann bekomme ich Antworten auf meine Fragen, Kritik und Anregungen?

Von jedem Mitarbeiter, zudem gibt es ein Beschwedemanagement und einen Ombudsmann.

Gibt es einen Heimbeirat/Heimfürsprecher und kann ich diesen bei Fragen ansprechen?

Ja.

Page 34: Städtisches Altenheim Am Pixbusch

WER ARBEITET HIER ALLES UND WER IST FÜR MICH ZUSTÄNDIG? Welche Mitarbeiter (Ausbildung, männlich/weiblich, etc.) arbeiten in der Einrichtung?

In den beiden Häusern arbeiten ca. 100 Mitarbeiter, davon 90% Frauen. Über die Hälfte sind Fachkräfte, wie examinierte Altenp)eger, Familienp)eger, Hauswirtschafterinnen oder Heilerziehungsp)eger. Gearbeitet wird im multiprofesionellen Team aus sozialer Betreuung, wie Sozialpädagogen, examinierten Altenp)egern und Alltagsassistenten.

Habe ich feste Ansprechpartner oder Bezugspersonen unter den Mitarbeitern?

Ja, jeder Wohnbereich hat ein festes P)ege- und Betreuungsteam und jeder Bewohner hat eine feste Bezugsp)egefachkraft.

Gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter? Was machen die?

Ja, es gibt eine Gruppe von ca. 20 Ehrenamtler. Sie übernehmen u.a. Einzelbetreuungen, begleiten Aktivitäten, wie Bingo spielen und unterstützen bei Festlichkeiten. Schüler des Gymnasium Odenkirchen haben sogenannte "Lesepatenschaften" übernommen.

WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT UND KANN ICH MITBESTIMMEN, WER MICH PFLEGT ODER BETREUT? Welches Konzept hat das Haus?

Das P)egekonzept beschreibt, wie P)ege verstanden und organisiert wird, es beschreibt den Umgang mit Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens und der Sicherung der sozialen Bereiche des Lebens. Unser P)egekonzept basiert auf Krohwinkel.

Wer achtet hier auf Hygiene und Sauberkeit?

Ein Hygienebeauftragter des Trägers, der vierteljährlich unangemeldet die Einrichtung besucht und umfassend prüft. Ansonsten natürlich jeder Mitarbeiter.

Kann ich bei Bedarf therapeutische Angebote, wie z.B. Logopädie, in Anspruch nehmen? Wer kümmert sich um die Finanzierung?

Ja, eine mögliche Finanzierung wird durch die Bezugsp)egefachkraft mit dem Hausarzt abgeklärt. Wir arbeiten z. B. auch mit Krankengymnasten zusammen.

WELCHE INFORMATIONEN WERDEN ÜBER MICH GESAMMELT UND WER ARBEITET WIE DAMIT?

Welche Informationen werden wo über mich gesammelt und was wird damit gemacht?

Alle Daten, die für eine p)egerische Versorgung notwendig sind. Damit planen wir die P)ege und Betreuung und beobachten Veränderungen.

Wie werde ich nachts versorgt und woher weiß die Nachtschwester, was am Tag passiert ist?

Alle Besonderheiten in einem Wohnbereich werden kontinuierlich schriftlich festgehlaten, so dass die Nachtschwester jederzeit nachlesen kann, was passiert ist. Zu jedem Dienstwechsel ?ndet zusätzlich eine mündliche Informationsübergabe zwischen den Mitarbeitern statt.

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MIT WEM WOHNE ICH HIER ZUSAMMEN UND WELCHE REGELN MUSS ICH DABEI BEACHTEN? Wer sind meine Nachbarn, wer wohnt mit mir im Wohnbereich?

In Haus I leben 66 und in Haus II 51 ältere Frauen und Männer, die nicht mehr alleine sein können oder wollen. Die einzelenen Wohngruppen sind unterschiedlich groß und bewegen sich zwischen 10 und 17 Bewohnern.

Welche Möglichkeiten habe ich, meine Mitbewohner kennen zu lernen?

In der Wohnküche, in der Cafeteria, im Garten, in der schönen Bibliothek und bei den verschiedenen Angeboten haben Sie die Möglichkeit die Mitbewohner kennen zu lernen.

WELCHE GEMEINSCHAFTSANGEBOTE GIBT ES HIER, WELCHE FESTE WERDEN GEFEIERT?

Gibt es eine Küche, in der ich mir selber etwas zubereiten kann?

Ja, grundsätzlich schon.

Gibt es einen Kiosk, Cafeteria, Bibliothek etc.?

Ja, es gibt eine Cafeteria und eine Bibliothek.

Welche kulturellen Veranstaltungen (Kino, Theater, Konzerte etc.) :nden statt und wie erfahre ich davon?

Die unterschiedlichen kulturellen Angebote werden über Aushänge bekannt gemacht. Hierzu gehören z. B. Tanztees, Ka5eehausmusik, ein Konzert mit dem Männergesangverein oder aber Feste zu Karneval.

Können Angehörige an den Angeboten teilnehmen?

Ja.

Gibt es eine Kapelle, in der auch Gottesdienste gefeiert werden?

Alle 14 Tage wird in einem dafür geeigneten Raum Gottesdienst gefeiert. Es besteht auch die Gelegenheit zum Empfang der Heiligen Kommunion im Kaminzimmer.

Werden auch Aus-üge gemacht, Urlaube angeboten?

Aus)üge werden angeboten.

Werden Konzerte/Kinos besucht?

Nein, dies ist leider nicht möglich.

Wie werden hier Feste (wie Weihnachten, Silvester, Ostern, etc.) gefeiert?

Gefeiert wird auf den Wohnbereichen im familliären Kreis oder auch hausübergreifend außerhalb. Zum Beispiel wird Karneval auf dem Parkplatz oder das Sommerfest und der Weihnachtsbasar im Garten gefeiert. Angehörige sind immer herzlich eingeladen.

Wie und wo kann ich hier meinen Geburtstag oder goldene Hochzeit feiern?

In den Gemeinschaftsräumen nach Absprache und gerne auch in der Bibliothek.

Welche Gemeinschaftsräume gibt es und kann ich sie nutzen?

Die Wohnküchen, die Bibliothek, die Cafeteria und die Therapieräume können genutzt werden. Im Sommer bietet sich auch die Gartenanlage mit Terasse an.

Wo kann ich was für meine Gesundheit und körperliche Fitness tun?

Tanz im Sitzen, Gymnastik und Gedächtnistraining wird angeboten.

Welche Gruppen kommen in das Haus und kann ich daran teilnehmen?

Die Schüler der Grundschule Bell statten regelmäßig Besuche ab. Lesepaten vom Gymnasium Odenkirchen sind wöchentlich im Haus. Es existiert auch ein Musikangebot. Seit einiger Zeit haben wir auch eine Kooperation mit der Kita Zauberland das bald Familienzentrum wird.

Gibt es besondere Angebote am Wochenende?

Am Wochenende ist die Cafeteria nachmittags geö5net.

Kann ich an Gemeinschaftsangeboten teilnehmen, auch wenn ich mich nicht mehr ohne Hilfe bewegen kann?

Ja.

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Über den Träger

Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH Soziale Verantwortung und wirtschaftliche Strukturen Um sich den Herausforderungen im Sozialbereich aktiv zu stellen, hat die Stadt Mönchengladbach 1996 die Sozial-Holding mit ihrer modernen und wirtschaftlichen Organisationsform gegründet. Entstanden ist ein Unternehmen, das unter einem Dach die wichtigsten sozialen Handlungsfelder schnell, )exibel und unbürokratisch organisiert. Die Sozial-Holding ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt, die wiederum mehrere Tochterunternehmen unter ihrem Dach vereint. Gemeinsam bieten sie den Bürgern ein klar strukturiertes Angebot. Unser Leistungsspektrum Stationäre Betreuung von P)egebedürftigen ambulante, teilstationäre und mobile soziale Dienste Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Altenp)ege Vermittlung und Quali?zierung arbeitsloser Menschen Dabei nimmt die Sozial-Holding unter den sozialen Dienstleistungsunternehmen in Mönchengladbach eine Spitzenposition ein. Wir setzen innovative Akzente in der Altenhilfe und in der Arbeitsmarktsteuerung. Wir pro?lieren uns auch im überregionalen Vergleich durch eine moderne Organisations- und Unternehmensstruktur, messbar gute Qualität und das Bemühen, diese stetig zu steigern, die Verp)ichtung zum sozialen Miteinander für eine menschliche Gesellschaft. Im Dienste der Kunden Die Kunden der Sozial-Holding GmbH nutzen unsere Dienstleistungen, um ihre aktuelle Situation und Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern. Wir machen ihre Erwartungen zum Maßstab für die Qualität unserer Arbeit

Impressum

Herausgeber: Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH Königstraße 151 41236 Mönchengladbach Geschäftsführer: Helmut Wallrafen-Dreisow Tel.: 02166/455-0, Fax.: 02166/455-199 www.Sozial-Holding.de [email protected] Amtsgericht Mönchengladbach: HRB 5191 Aufsichtsratsvorsitzende: Angela Tillmann V.i.S.d.P.: Helmut Wallrafen-Dreisow Stand: Januar 2010 nächste Überarbeitung: Dezember 2010 Konzeption: Roland Weigel, Konkret Consult GmbH, Gelsenkirchen Carsten Tesch, Tesch.Texter, Berlin Reimar Kosack, wwsc Märkte und Medien GmbH, Weimar Gra.k/Design: wwsc Märkte und Medien GmbH http://wwsc.de Weiterführende Informationen: http://www.qualitätsbericht-p)ege.de/ http://qualitätsberichte.online-erstellen.de


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