+ All Categories

Spielmotivation

Date post: 19-Jun-2015
Category:
Upload: andreas-hebbel-seeger
View: 1,396 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
73
MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Andreas Hebbel-Seeger, Ringvorlesung Games, 09. Mai 2011 Spielmotivation warum wir wann und wie welche Spiele spielen
Transcript
Page 1: Spielmotivation

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Andreas Hebbel-Seeger, Ringvorlesung Games, 09. Mai 2011

Spielmotivation warum wir wann und wie welche Spiele spielen

Page 2: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 2

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Spielentwicklung ist teuer

Kreative Experimente bergen ein erhöhtes Risiko, daher Tendenz zum Mainstream.

Was motiviert zum Spielen? Was motiviert zum Spielen meines Spiels?

Bild: Frank Zschorsch auf fotocommunity.com

Page 3: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 3

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Spiel-Theorie

„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des „Andersseins“ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“(Huizinga: 1938/1991, S. 37)

Bild: photoklecks auf fotocommunity.com

Page 4: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 4

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation ist…

… eine Sammelbezeichnung für Prozesse, welche am Entstehen und Verfolgen von zielgerichteten Handlungsabsichten beteiligt sind.

Bild: Sajany auf fotocommunity.com

Page 5: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 5

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation umfasst…

… gleichermaßen kognitive wie emotionale Prozesse:

Motivation aktiviert menschliches Verhalten, richtet die Aktivitäten einer Person auf ein Ziel hin aus und bestimmt über die Intensität sowie die Ausdauer des Zielerreichungsprozesses.

Bild: QQ.com

Page 6: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 6

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Biogene Motive…

…,wie die physiologische Bedürfnisse bzw. Mangelzustände Hunger, Durst, Schlaf usw., werden in Abgrenzung zu traditionellen Theorien (vgl. z.B. Cannon, 1939) in neueren Ansätzen ausgeschlossen.

Bild: 505Games/Nintendo

Page 7: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 7

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Aktuelle Motivationstheorien…

… bleiben dennoch "eine Sammelbezeichnung für vielerlei Prozesse und Effekte, deren gemeinsamer Kern darin besteht, dass ein Lebewesen sein Verhalten um der erwarteten Folgen willen auswählt und hinsichtlich Richtung und Energieaufwand steuert.“ (Heckhausen, 1989, S. 10f.).

Bild: Ubisoft

Page 8: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 8

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„Die im Verhalten zu beobachtende Zielgerichtetheit…

…, der Beginn und der Abschluss einer übergreifenden Verhaltenseinheit, ihre Wiederaufnahme nach Unterbrechung, der Wechsel zu einem neuen Verhaltensabschnitt, der Konflikt zwischen verschiedenen Zielen des Verhaltens und seine Lösung - all dies wird dem Problemfeld Motivation" zugerechnet." (Heckhausen, 1989, S. 10f.)

Bild: Gameloft

Page 9: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 9

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation bedingt…

… inwieweit die Auseinandersetzung mit einem konkreten Spiel als persönlich relevant identifiziert wird.

Die Stärke der Motivation bestimmt dabei darüber, ob einem Spiel gegenüber alternativen Beschäftigungsoptionen der Vorzug gewährt und in welchem Maße zeitliche, personale und materielle Ressourcen investiert werden.

Bild: taz

Page 10: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 10

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation ist der Zustand des Motiviertseins

Motivation umfass die Gesamtheit aller in einer Handlung wirksamen Motive, die das Verhalten des Individuums aktivieren und regulieren.

Motivation stellt die Bereitschaft dar, in einer konkreten Situation eine bestimmte Handlung mit einer bestimmten Intensität bzw. Dauerhaftigkeit auszuführen (vgl. Stangl, o.J.).

Bild: 49Games

Page 11: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 11

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Zwei Gründe für eine akute „Handlungsneigung“

Intrinsisch motiviert ist eine Handlung dann, wenn eine Person sie um ihrer selbst Willen ausführt.

Extrinsische Motivation beschreibt demgegenüber die Wirkung äußerer Einflüsse auf das Verhalten; wenn beispielsweise Belohnungen oder Drohungen den Anreiz für eine Aktivität darstellen.

Page 12: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 12

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Die explizite Differenzierung und Identifikation…

… von extrinsischer und intrinsischer Motivation ist nur bedingt trennscharf,

Eine idealtypische Unterscheidung wird dennoch angestrebt, weil ganz allgemein intrinsische Motivation im Vergleich zu extrinsischer Motivation als stärker gilt:

„Intrinsic motivation is the core type of motivation unterlying play and sport.“(Ryan et al., 2006, S. 3)

Page 13: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 13

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Ein einheitliches Verständnis…

…intrinsischer Motivation hinsichtlich möglicher Erscheinungsformen und deren theoretischer Fundierung fehlt. (vgl. z.B. Rheinberg, 2006, S. 332f.)

Page 14: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 14

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Intrinsische Motivation…

… wird durch das Erleben von Autonomie, sozialer Einbindung und Kompetenz gefördert.

(vgl. z.B. Deci & Ryan, 1985, 2000)

Page 15: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 15

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Autonomie-Erleben…

… stellt sich ein, „when activities are done for interest oder personal value.“ (Ryan et al., 2006, S. 3)

Bild: Muzecast on htbackdrops

Page 16: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 16

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„Game designers…

…also differ in the autonomy afforded within the game, such as the degree of choice onehas over the sequence of actions, or the tasks and goals undertaken.“(Ryan et al, 2006, S. 3)

Wahlmöglichkeiten

Gestaltungsoptionen

Personalisierung

Page 17: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 17

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Kompetenz-Erleben

Erwerb neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten unter „optimal“ herausfordernden Bedingungen

Spielerfolg

Positives Feedback

Belohnung

Bild: EA Sports

Page 18: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 18

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Soziale Einbindung/Relatedness…

…“is experienced when a person feels connected with others.“(Ryan et al. 2006, S.4)

…in Multiplayer-Games ebenso wie im (realen) sozialen Umfeld.

Bild: Blizzard Entertainment

Page 19: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 19

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„Create, share and play“…

… als idealtypische Umsetzung der „Self determination theory“ (SDT).

Bild: Sony Entertainment

Page 20: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 20

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation wird abgegrenzt vom Begriff des Motivs

Ein Motiv bezeichnet überdauernde individuelle Dispositionen und Einstellungen von Personen. Diese liegen der Entwicklung und Ausprägung von Motivation zu Grunde.

Motive stellen einen Bezugsrahmen dar, in dem sich Motivation entfalten kann.

Page 21: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 21

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation und Motiv…

…stellen Konstrukte auf unterschiedlichen Hierarchieebenen und unterscheiden sich in Ihrer zeitlichen Dimension:

Ein Motiv ist eine zeitlich überdauernde potentielle Handlungsbereitschaft.

Motivation ist die akute Neigung, eine bestimmte Handlung ausführen zu wollen.

Page 22: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 22

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motiv und Motivation:

„Trifft eine Motivdisposition der Person auf situationsseitige Anreize, die dem Motiv gegenüber als anregend betrachtet werden können, entsteht eine Motivationstendenz.“ (Wegge, 1998, S. 28)

Bild: 49Games

Page 23: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 23

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

SpielmotiveSpielertypen Spielmotivation

Spielertypen, Spielmotivation und Motivdispositionen

Killer

Explorer

Socializer

„wish to act on players“

„wish to act with thevirtual world

Immersion erfahren

„wish to interactwith players“

Beziehungen entwickeln

Archiever „wih to act on thevirtual world“

Entwicklung, Beherrschung,

Wettkampf

(vgl. Bartle, 2004; Fritz, 2003, Yee, 2005).

Kampf

Erledigung

Bereicherung, pers. Verstärkung

Verbreitung, räuml. Ausdehnung

Ziellauf

Verknüpfung versch. Elemente

Ordnung

Page 24: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 24

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Differenzen in den geclusterten Verhaltensweisen…

…bilden sich in den Erwartungen an ein gutes Spiel ab.

Bild: Sega/Nintendo

Page 25: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 25

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Digitale Spiele…

…geben uns „ein einzigartiges Gefühl von Glück und Befriedigung. Aber wie schaffen sie das eigentlich?“(Gogolin, 2011, S. 34)

Page 26: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 26

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„Glücksbringer“

Belohnung

Grenzerfahrung

Vorfreude

Personalisierung

Persistenz

Macht

Verstärkung(vgl. Gogolin, 2011, S. 34f.)

Bild: Nintendo

Page 27: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 27

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Zentrale Kritik:

Werden damit die möglichen Archetypen erfasst oder „nur“ die aktuelle Spielwirklichkeit abgebildet?.(vgl. z.B. Rigby, 2004)

Bild: Deadalic

Page 28: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 28

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Alternativer Ansatz:

Anstelle der Klassifikation beobachtbaren Verhaltens auf Basis der Struktur bestehender Spiele den Fokus legen auf basale menschliche Motive: Freude, Glück, (Selbst-)Verwirklichung/Erfüllung…

Page 29: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 29

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

People play these games…

… „because they are intrinsically satisfying or, as Bartle (2004) puts it, because they are seeking „fun“.“(Ryan et. Al, 2006, S. 3)

Page 30: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 30

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„Lust ist komplexer als Spaß.

Lust kann auch mit Schmerzen zu tun haben und auf jeden Fall mit Hinhalten, mit einem Hinauszögern der Belohnung. Lust hat etwas Aggressives. Lust macht Lust auf mehr.“(Meißner, 2011, S. 38)

Bild: Deadalic

Page 31: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 31

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation…

… als Streben nach Glück und Erfüllung: Das Aufgehen in einer virtuellen Spielhandlung, bei der sich die Wahrnehmung von Zeit und Raum verschiebt .(vgl. Csikszentmihalyi, 1965, 1985).

Bild: Blizzard Entertainment

Page 32: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 32

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Das „Eintauchen“ in eine virtuelle Spielhandlung…

… wird durch Immersion und Telepräsenz/Presence bedingt.(vgl. z.B. Lombard & Ditton, 1997; Rigby, 2004)

Das setzt voraus, dass die virtuelle Welt gleichermaßen konsistent und persistent ist.

Bild: Ubisoft

Page 33: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 33

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Konsistenz…

„beschreibt, dass Objekte einer virtuellen Welt von den Nutzern objektiv gleich oder zumindest sehr ähnlich wahrgenommen werden.“ (Lattemann, 2009)

Page 34: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 34

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Persistenz…

… betitelt die Unabhängigkeit der Beständigkeit einer virtuellen Welt von ihren Nutzern. Auch nach Verlassen der virtuellen Welt bleiben ihre Kreationen bestehen und können wahrgenommen und weiter bearbeitet werden“ (Lattemann, 2009)

Bild: Nadeo

Page 35: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 35

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Immersion und Telepräsenz…

…lassen virtuelle Spielwelten „authentisch“ und in sich geschlossen/logisch erscheinen.

Sie erzeugen eine „Illusion of non-mediation“ .(vgl.Lombard & Ditton, 2000)

Grafik

Storyline

Bedienung

Page 36: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 36

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„Macht, Herrschaft und Kontrolle“…

…als übergeordnete Variablen der Spielmotivation:

„Spielkontrolle und damit Spielerfolg stehen eindeutig im Mittelpunkt der Spielmotivation.“ (Fritz, 2003, S. 23)

Bild: Nintendo

Page 37: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 37

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Reiz und Spannung…

…erwachsen aus dem potentiell offenen Ausgang:

„Dass vor Beginn des Spiels noch nicht feststeht, wer gewinnen, sich also als der Machtvollere erweisen wird. Die Spielhandlungen sind Versuche, auf die Machtbalance einzuwirken, sie zu seinen Gunsten zu verändern.“(Fritz, 2003, S. 12f.)

Bild: EA Sports

Page 38: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 38

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Voraussetzungen für ein (erfolgreiches) Handeln im Spiel…

…sind nach (Fritz, 2003) vier „Funktionskreise“:

Sensumotorische Fähigkeiten

Bedeutungszuweisung zwischen Spielgeschehen und kultureller Rahmung

Regelkompetenz für die Erfassung des Spielprinzips und Kontrolle des Spielgeschehens

Selbstbezug

Page 39: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 39

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Sensumotorische Fähigkeiten…

…beziehen sich auf die Bedienung eines Spiels

Variablen dieser Fähigkeiten sind gleichermaßen personenbezogen (Motorik, Erfahrung) und objektbezogen (Interfacegestaltung)

Äußere Merkmale einer (im Grunde) unfunktionalen Adaption sind mimetische Rekationenbzw. ganzkörperliche Synchronisierungen.

Page 40: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 40

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Ganzkörperliche Synchronisierungen…

… lassen sich bspw. über alternative Eingabegräte positiv wenden.

Bild: Microsoft

Page 41: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 41

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motorische Einschränkungen…

… lassen sich bspw. über die Skalierung von Objektgrößen oder eine erhöhte Fehlertoleranz auf der Steuerungsebene abfangen.

Page 42: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 42

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Spielkonzepte für „Digital Immigrants“…

…haben in der jüngsten Vergangenheit die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz und Reichweite maßgeblich erhöht.

Bild: Nintendo

Page 43: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 43

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Bedeutungsübertragung

„Mit der Übertragung von Bedeutung verbinden sich kulturelle Erfahrungen, moralische Bewertungen und dadurch bedingte Gefühle mit dem Spiel. All dies bewirkt, dass Spieler bestimmte Einstellungen zu den unterschiedlichen Spielen finden.“ (Fritz, 2003, S. 16)

Page 44: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 44

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Regelkompetenz

„Indem man die Regeln nach und nach erkennt und lernt, sie für seine Spielziele zu nutzen, kommt Spannung auf: Bringt man es zuwege, als erster ins Ziel zu kommen? Schaffe man es, meinen Gegener zu besiegen?“ (Fritz, 2003, S. 23)

Bild: 2ksports

Page 45: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 45

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Vom „digital native“ zum „native digital ludens“:

Regelkompetenz bildet sich erfahrungsabhängig auf einer Metaebene als spielübergreifende Fähigkeit ab.

Strukturelle Erkenntnisse über Spielprinzipien und Interaktionskonzepte implizieren eine genrespezifische Expertise.

Bild: Nintendo

Page 46: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 46

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Selbstbezug…

…beschreibt die Beziehung zwischen Spielinhalten und individueller Lebenswirklichkeit.

Bild: EA Sports

Page 47: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 47

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Homo Ludens

Interdependenz zwischen Spiel und persönlicher wie gesellschaftlicher Entwicklung.(Huizinga: 1939/1994)

Bild: 4Players.de

Page 48: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 48

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Spielen als Vermittlung…

Zwischen den äußeren Anforderungen des Spiels und dem individuellen Fähigkeiten:

„Hat man es schließlich geschafft, den Spielanforderungen zu genügen, stellen sich meist Gefühle des Stolzes und der Zufriedenheit mit der eigenen Leitung ein.“ (Fritz,2003, S. 28)

Page 49: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 49

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Kompetenzerleben

„Offensichtlich steht beim Computerspiel mehr auf dem Spiel als nur ein Spiel: Es sind die eigenen Kompetenzen, die im Computerspiel ins Spiel kommen und deren Wert man durch das Spielgeschehen bestätigt sehen möchte.“(Fritz, 2003, S. 21)

Page 50: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 50

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Motivation ist keine Konstante…

…,sondern eine Variable; sie kann sich verstärken aber auch „verloren“ gehen:.

Spielbeherrschung führt zu vertiefter Auseinandersetzung. Das Spielen wird intensiviert.

Kontrollverlust bedingt Frustration und Unlust. Das Spiel wird beendet.

Bild: Broken Sphere on Wikimedia.org

Page 51: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 51

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Erfahrungsberichte von Spielern…

…bilden dies ab. Äußerungen in Bezug auf:

Lieblingsspiele: „Wenn ich das Spiel anfange zu beherrschen, ja, dann spiele ich damit ziemlich lange“ (Schüler, 18 Jahre) (Fritz, 2003, S. 16)

Spiele, für welche die eigenen Fähigkeiten nicht auszureichen scheinen: „Wenn es überhaupt nicht weitergeht, dann spiel` ich nicht gern.“ (Schülerin, 14 Jahre).“ (Fritz, 2003, S. 14)

Page 52: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 52

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Spielererleben und (ausgewählte) Motivationstheorien

Neugiermotivation

Anreiztheoretische Motivationstheorien

Entscheidungs- und Handlungstheoretisch fundierte Motivationstheorien

Page 53: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 53

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Neugiermotivation…

… gilt als „Musterfall“ intrinsischer Motivation.

Basiert auf der Vorstellung vom Menschen als einem aktiven Wesen mit fortwährendem und ausgeprägtem Explorationsbedürfnis, das gleichzeitig bestrebt ist, seinen aus der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt resultierenden physiologischen und psychischen Erregungszustand in einem Gleichgewicht zwischen Unter- und Überforderung zu halten. (vgl. z.B. Berlyne, 1974)

Page 54: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 54

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Neugiermotivation…

… wird zum einen durch die Anzahl von Tätigkeitsanreizen bestimmt und zum anderen durch die Reizqualitäten.

Page 55: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 55

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Diversives (ungerichtetes) Neugierverhalten…

…resultiert aus monotonen Situationen mit geringen Tätigkeitsanreizen.

Es lässt Menschen zu Beschäftigungen mit Sachverhalten kommen, die im Grunde außerhalb Ihrer eigentlichen Interessen (Motivdispositionen) liegen.

Page 56: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 56

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Gerichtetes Neugierverhalten…

… setzt zunächst ein grundsätzliches Sachinteresse voraus.

Neugiermotivation entsteht dann in solchen Situationen, in denen der „Informationswert eine optimale Diskrepanz zum bisherigen Wissen aufweist.“ (Edelmann, 1996, S. 361)

Eine Unter- ebenso wie eine Überforderung verhindern Neugiermotivation.

Page 57: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 57

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Neugiermotivation und Gamedesign:

Forderung nach Adaptionsfähigkeit: Anpassung an die individuellen Voraussetzungen („Funktionskreise“), um ein möglichst individuell angemessenes Maß an Komplexität, Neuheit und Ungewissheit zu erreichen, welche häufig als die zentralen Reizqualitäten für Neugiermotivation angesehen werden.(vgl. z.B. Edelmann 1996, S. 362.)

Bild: Deadalic

Page 58: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 58

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

KI-basierte Systeme…

….habe sich bisher nur bedingt bewährt.

Eingriff in die Autonomie der Spieler dar: Ohnmacht vers. Kontrolle.

Anpassung erfolgt systembeding nachgelagerte/verzögert: die Konsistenz der virtuellen Welt geht verloren.

Bild: Electronic Arts

Page 59: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 59

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Nutzergesteuerte Adaption…

…durch unterschiedliche Schwierigkeitsstufen (parallel und/oder hierarchisch) ist in der Praxis eine häufig gewählte, weil einfache Lösung.

Bild: 2kgames

Page 60: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 60

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Adaption durch automatisierte Systemhilfen…

…stellen ein alternatives Konzept dar:

Das Benutzerverhalten wird durch das System erfasst, bewertet und dem Spieler kommuniziert ohne das Systemverhalten zu beeinflussen.

Die Interpretationsleistung verbleibt beim Spieler.

Page 61: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 61

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Systemhilfen,

…die von den Nutzern on-demand aufgerufen werden können und deren Informationstiefe gestaffelt ist, stellen eine weitere Lösungsmöglichkeit dar.

Bild: Eidos Interactive

Page 62: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 62

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Anreiztheoretische Auffassungen…

… von Motivation gehen im Wesentlichen auf die Feldtheorie von Lewin (1963) zurück, die Verhalten als eine Funktion von Person und Umwelt beschreibt. .

Es vom Aufforderungscharakter einer Situation ab, inwieweit die individuell ausgeprägten Motive einer Person angeregt werden und in einen Zustand von Motivation übergehen.

Page 63: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 63

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Dem Aufforderungscharakter…

… innerhalb des Gesamtgeschehens kommt eine besondere Bedeutung zu, da angenommen wird, dass dieser (auch) erlernt werden kann.

Als Erklärungsansatz dient hierfür das Reiz-Reaktionslernen.

Bild: Sega

Page 64: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 64

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„The Medium is the Message“

Anreiztheorien liefern einen Erklärungsansatz für eine Akzeptanz auf Seiten der Spieler, die keine primär inhaltliche Prägung hat:

Erscheint ein digitales Spiel nicht dem aktuellen gestalterischen Common-Sense zu entsprechen, sinken gleichzeitig die Erwartungen an die inhaltliche Qualität.

Damit einhergehend reduziert sich, trotz ggf. Motiv-seitiger Disposition für den jeweiligen Spielgegenstand,der Aufforderungscharakter dieses auch zu spielen.

Page 65: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 65

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Entscheidungs- und Handlungstheorien…

… zur Erklärung motivationalen Verhaltens betonen als kognitive Theorien im Grunde Teilbereiche des Motivations-Konstrukts.

Sie gehen von der Annahme aus, dass Menschen vielfältigen Einflüssen unterworfen sind, aus denen zeitgleich mehrere, miteinander auch konkurrierende Motivationstendenzen resultieren können.

Es sind somit fortwährend Entscheidungen zu treffen, welches potentielle Handlungsziel wann, mit welcher Priorisierung und welchem Ressourceneinsatz verfolgt werden soll.

Page 66: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 66

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Die Antizipation des Handlungsergebnisses…

… steht im Zentrum der Betrachtung, d.h. die Bewertung der Wahrscheinlichkeit, ob und in wie weit ein gewünschtes Handlungsergebnis auch erreicht werden kann, sowie das Abschätzen der aus der Zielerreichung resultierenden sekundären Folgen.

Erwartungs-mal-Wert-Modell (vgl. z.B. Heckhausen, 1989): Das Handlungsziel wird angestrebt, welchem nicht nur ein individuell hoher Wert beigemessen wird sondern welches darüber hinaus auch mit einiger Wahrscheinlichkeit erreicht werden kann.

Bild: Maralex.ch

Page 67: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 67

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Die Wahrscheinlichkeit eines Aufgabenerfolgs…

… ebenso wie die Möglichkeit eines Scheiterns machen Entscheidungstheoretische Modelle aus.

Je nach Ausprägung eines individuellen Leistungsmotivs können gleiche Aufgabenstellungen zu unterschiedlichem Verhalten motivieren; zur Auseinandersetzung oder aber zur Vermeidung. (vgl. auch „Risikowahl-Modell“ nach Atkinson, 1975):

Page 68: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 68

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

„Hoffnung auf Erfolg“…

… als Moderatorvariable der Spielmotivation:

„Die Tendenz, Erfolg anzustreben wird als Produkt von drei Faktoren angesehen: dem Erfolgsmotiv, der subjektiven Erfolgswahrscheinlichkeit, dem Erfolgsanreiz.“ (Edelmann, 1996, S. 376).

Page 69: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 69

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Herausforderung wird erlebt, …

… „wenn die Anforderungen, die eine Aufgabe oder Tätigkeitsausführung stellen, zu den eigenen Fähigkeiten passen…

Sind die Anforderungen zu niedrig, wird die Aufgabe zur selbstverständlichen Routine, sind sie viel zu hoch, wird die Aufgabe gar nicht erst angenommen.“ (Rheinberg, 2006, S. 347).

Bild: Sony & EA Sports

Page 70: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 70

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Eine individuelle Herausforderung…

… ergibt sich aus dem Abgleich von Anforderung und Fähigkeit.

Die stärksten Motivationstendenzen resultieren danach aus mittelschweren Aufgabenstellungen, weil sie auf eine positive Antizipation des Handlungsergebnisses einzahlen:

Ob und in wie weit kann ein gewünschtes Handlungsergebnis erreicht werden?

Welche sekundären Folgen resultieren aus der Zielerreichung?

Vermittlung zwischen Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg.

Page 71: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 71

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Eine Hierarchie steigender Schwierigkeitsgrade (Level)…

…versucht vor dem Hintergrund zu erwartender Adaptionsprozesse auf Spielerseite genau das zu erreichen.

Bild: Microsoft

Page 72: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 72

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Zusammenfassung:

Key-Features für eine motivationsfördernde Spielgestaltung:

Autonomie

Selbstverstrauen und Selbstbestätigung

„Individuell „richtiges“ Maß an Herausforderung

Persönlich relevante Zielsetzung

Rückmeldungen

(Soziale) Anerkennung(vgl. Clark,, 2007, S. 12)

Bild: Jonathanch on fotocommunity.com

Page 73: Spielmotivation

Andreas Hebbel-Seeger | Spielmotivation…| Ringvorlesung „Games“. | HAW, 09..Mai 2011 | 73

MHMK - Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ich freue mich auf Ihre Fragen…

Die Vortragsfolien finden Sie auf www.sky-hi.de