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SpatzZeitung 2012/01

Date post: 10-Mar-2016
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SpatzZeitung Januar-Februar 2012
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Wanted: Hillary Clinton Zeuge sieht Täter – Polizei erstellt Phan- tombild: wie das geht, erfahren wir bei der Polizei in Liestal. Und auch, was das mit der US-Aussenministerin zu tun hat. Spatz regional Seite 16 Ausbildung: Chancen für Junge Der Berufslehre gehört die Zukunft – so lautet das Fazit eines Roundtable-Ge- sprächs mit Politikern und Ausbildungs- Profis. Aus- und Weiterbildung Seite 44 Jobverlust: Corinna Zigerli «Ein Sterben auf Raten» sei das gewesen, sagt Basels bekannte Radiostimme im In- terview. Nach dem Ende von Radio Basel gibt es aber auch kämpferische Töne. Das grosse Spatz Interview Seite 68 www.myspatz.ch Januar-Februar 2012 Seit 28 Jahren / Die Zeitung für Basel und Region CHF 2.60 / € 2.20 Publitex AG / Lindenhofstrasse 28 / 4052 Basel / Tel. 058 218 13 70 Auflage: 252'000 Ex. Immer Somm-Tag BaZ-Chef Markus Somm: ein Psychogramm Von Daniele Muscionico
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Page 1: SpatzZeitung 2012/01

Wanted: Hillary ClintonZeuge sieht Täter – Polizei erstellt Phan-tombild: wie das geht, erfahren wir bei der Polizei in Liestal. Und auch, was das mit der US-Aussenministerin zu tun hat.

Spatz regional Seite 16

Ausbildung: Chancen für JungeDer Berufslehre gehört die Zukunft – so lautet das Fazit eines Roundtable-Ge-sprächs mit Politikern und Ausbildungs-Profis.

Aus- und Weiterbildung Seite 44

Jobverlust: Corinna Zigerli«Ein Sterben auf Raten» sei das gewesen, sagt Basels bekannte Radiostimme im In-terview. Nach dem Ende von Radio Basel gibt es aber auch kämpferische Töne.

Das grosse Spatz Interview Seite 68

www.myspatz.ch Januar-Februar 2012

Seit 28 Jahren / Die Zeitung für Basel und Region

CHF 2.60 / € 2.20

Publitex AG / Lindenhofstrasse 28 / 4052 Basel / Tel. 058 218 13 70 Auflage: 252'000 Ex.

Immer Somm-TagBaZ-Chef Markus Somm: ein PsychogrammVon Daniele Muscionico

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Verlosungenfür Spatz-LeserInnen

So nehmen Sie teil:Gewünschte Verlosung mit vollständi-gem Absender per E-Mail an events@myspatz oder via Postkarte an Publitex AG, Lindenhofstr. 28, 4052 Basel. Einsendeschluss: Musical «Elisabeth», 2. Februar, alle übrigen Verlosungen: 11. Februar (Poststempel).

Basel-Berlin retour mir Air Berlin. Wir verlosen sechs Flugtickets. S. 27

«Eine Runde Schweiz – Auf kulinarischer Entdeckungsreise durch das Land» von Martin Jenni, ist unser Buch des Monats. Wir verlosen zwei Exemplare. S. 54

Hochstehende Familienshow «Die grosse Kiste» von Andrew Bond & Band, Musi-cal Theater Basel, 4. März. Wir verlosen 6x2 Tickets. S. 51

«Ludwig van Beethoven, Symphonien No 5 & 6» des Gewandhausorchester Leipzig, ist unsere CD des Monats. Wir verlosen zwei Exemplare. S. 54

Das Konzert «Italienischer Ziergesang im deutschen Lande» (Veranstalter: Freunde alter Musik Basel) fi ndet am 7. März in der Martinskirche Basel statt. Wir verlosen 2x2 Tickets. S. 52

Nach 20 Jahren Weltruhm endlich in Basel live zu sehen, das Musical «Elisa-beth – Die wahre Geschichte der Sissi». Musical Theater Basel, bis 5. Februar 2012. Wir verlosen 3x2 Tickets.

Wir sind neugierig auf Sie28 Jahre hat der in Basel gewachsene «Spatz», wie die SpatzZeitung liebevoll genannt wird, auf dem Buckel. Vergangenen November bekam dieser ein neues Kleid, ein attraktives Layout und viel mehr Textseiten für sorgfältig recherchierte Themen. Diese Ausgabe wird in 252 000 Briefkästen der Nordwestschweiz verteilt. Die SpatzZeitung ist somit das mit Abstand aufl agenstärkste Printprodukt der Region.

Mitte des Jahres 2011 kaufte der Basler Medienunternehmer Dominique Hiltbrunner den ins Alter gekommenen «Spatz». Norbert Dorn, neuer Verleger und Geschäftsführer, baute diesen um mit einem starken Team an Journalisten, Kolumnisten, Fotografen und Verkäufern und einem zukunftsorientierten Konzept.

Was erwartet Sie in dieser Ausgabe?

• Ein Blick in das Leben von Markus Somm, Chefredaktor der BaZ, ein Mann, der früher links stand, heute nach rechts zieht, eine Person, an dem sich die Geister scheiden.

• Hillary Clinton gesucht, und dies bei der Kantonspolizei in Liestal! Ein Kriminaltechniker zeigt wie ein Phantombild für eine fl üchtige Person entsteht – spielerisch, am Beispiel der US-Aussenministerin.

• Pfi ffi ge wissen es, Lehrlinge haben für ihre Karriere den Marschallstab im Gepäck. Politiker und Bildungsverantwortliche erörtern im Round-table-Gespräch auf der SpatzZeitung-Redaktion, warum bei vielen der «Zwanzger» nicht fällt.

• Radio Energy hat Radio Basel übernommen und brilliante Programm-schaffende entlassen. Radiofrau Corinna Zigerli im «Grossen Spatz-Zeitung-Interview» über das Sterben eines Radiosenders.

Kolumnisten beleuchten auf 72 Seiten die lokale Politik, kratzen an der Regio-Seele und schauen Gastronomen auf den Teller. Videos auf der Homepage www.myspatz.ch halten ein hochkarätig besetztes Round-table über Ausbildungsfragen fest, zeigen Buchhändler bei Bider & Tan-ner und die Putzequipe der 1A-Reinigung.

Diese Zeitung macht glücklich: Zu gewinnen sind sechs Flugreisen, Tickets für Musicals, ein Konzert, die CD und das Buch des Monats. Die SpatzZeitung bietet Qualität. Sie ist frech, bissig und voller Humor. Und auch für’s Auge ein Genuss.

Testen Sie uns. Sagen Sie uns Ihre Meinung via E-Mail [email protected] oder via Brief. Adresse: SpatzZeitung, Lindenhofstrasse 28, 4052 Basel.

Wir sind neugierig auf Sie.

Martin BinkertChefredaktor

SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 3Editorial

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Spatz regional

Die neue SpatzZeitung stellt sich vor 12Spatzmama Julia Moll-Rakus 14Ein Tag im Leben eines Sushi-Kochs 15Phantombild Hillary Clinton 16Politikkolumne von Daniel Kobell 19Basler Wirtschaftsfrauen im Bild 20

Leben heute

School Dance Award 21Alleinerziehende im Alltag 22Mode für mollige Frauen 25Hundesteuer 48Raubers Philistereien 50Bazar-Shop/Fasnachtscenter, Zunzgen 50Tierschutz beider Basel 67Einheimische Orchideen im Garten 67

Essen & Trinken

Dolce Vita 60Restaurant «Au Tilleul» 63Schifferhaus 64Rote Reishefe als Cholesterinsenker 65

Das grosse Spatz Interview

Moderatorin Corinna Zigerli 53

Kultur

Familienshow «Grosse Kiste» 51Puppenhausmuseum: Brillen-Ausstellung 51Musik und Literatur 52 Buch und CD des Monats 54Kino 56Häbse-Theater 58

Wirtschaft

Dacia; «Wir pfeifen auf Status» 36B&S: Die neue Plattform 39B&S: Beato Basel 40B&S: Bider & Tanner 41B&S: 1A Reinigungen 42B&S: eco-deco gmbh 43

Aus- & Weiterbildung

Roundtable-Gespräche zur Berufslehre 44Traumberuf Kosmetikerin 49

Tourismus

Basler Ferienmesse 27Mit Air Berlin in die ganze Welt 27Wintersport mit Schneegarantie 28Krimi-Reise nach Schweden 30Schottlands Schlösser / Military Tattoo 33St. Moritz Winterkutschen-Wochen 35

Wintertourismus: Basler buchen kurzfristigSeite 28

4 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Inhaltsverzeichnis

Nach wie vor bereitet der starke

Franken der Schweizer Wirtschaft

grosse Probleme. Besorgniserregend

präsentiert sich die aktuelle Situ-

ation vor allem für das regionale

Gewerbe: Es verliert Kunden an das

grenznahe Ausland, wo Konsum-

güter oft deutlich günstiger zu be-

kommen sind.Weniger betroffen sind Gewer-

bebetriebe, Fachgeschäfte und

Dienstleister die ihre währungsbe-

dingten höheren Preise durch kom-

promisslosen Service und tiefgrei-

fende Beratung kompensieren. Die

SpatzZeitung stellt auf den folgen-

den Seiten einige Unternehmen vor,

Leser meinenWir waren zwischen Weihnachten und Neu-

jahr für ein paar Tage in Barcelona. Weil wir auf

Enttäuschungen und böse Überraschungen

verzichten können, haben wir ein renommier-

tes Reisebüro mit kompetenten Mitarbeiten-

den aufgesucht. Es hat alles geklappt: Flüge,

tolles Hotel an grandioser Lage, Abos für den

öffentlichen Verkehr und jede Menge Tipps.

Nach unserer Heimkehr hat uns der betreffen-

de Mitarbeiter angerufen und nachgefragt, ob

wir auch wirklich zufrieden waren.

V. und C.K., BaselMan kann über Internet fast alles günstiger

bekommen als im Laden.Ich war kürzlich in

einem Fachgeschäft für Musikinstrumente und

Audio-Hard- und -Software. Dabei hat sich ein

Verkäufer beklagt, dass oft Besucher kämen,

die sich ein Gerät bis ins letzte Detail erklären

liessen, sich mit einem «Ich überlegs mir noch-

mal» verabschieden und anschliessend das

Gerät über Internet bestellen. Ich kann den

Frust des Verkäufers, der auf seinem Gebeit

wirklich Bescheid weiss, verstehen.

D.B., LiestalIch werde mir in absehbarer Zeit eine Videoka-

mera aus dem oberen Preissegment anschaf-

fen. Für mich steht fest, ich gehe dafür in ein

Fachgeschäft, wo ich seit Jahren bestens be-

dient werde. Mir liegt viel an einer gründlichen

Beratung und einem reibungslosen Service.

L.T., PrattelnIch habe vor etwa zwei Jahren einen Mac mini

zum absoluten Schnäppchen-Preis im Internet

bestellt und bezahlt. Der Computer ist nie

eingetroffen, ich bin einem Betrüger aufge-

sessen. Das nennt man Lehrgeld, aber von

nun an gehe ich wieder ausschliesslich zum

Spe-zialisten,wenn ich einen neuen Mac oder

Zubehör benötige.R.A., Basel

Beratung & Service

Ein Weg aus der Krisebei denen Service und Beratung

einen hohen Stellenwert geniessen.

Wie zum Beispiel die Buchhandlung

Bider & Tanner, die sich nicht nur

gegen die erfolgreich gegenüber der

Konkurrenz in Deutschland be-

hauptet, sondern auch gegenüber

mächtigen Internetplattformen wie

Amazon und anderen.Die Rubrik «Beratung & Service»

ist eine Dienstleistung der Spatz-

Zeitung für Unternehmen in der

Nordwestschweiz. Wenn Sie mehr

über die sehr günstigen Konditio-

nen erfahren möchten, rufen Sie

an (058 218 13 70) oder senden

Sie eine Mail ([email protected]).

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Unternehmen vor, die grossen Wert

auf Beratung und Service legen. Wenn Sie einen Betrieb als Kundin oder Kunde

kennen, bitten wir Sie um Ihre Bewertung. Sie können folgende Noten verteilen:

1 = sehr zufrieden, empfehle ich weiter / 2 =okay, nicht aussergewöhnlich /

3 = weniger zufrieden. Bider & Tanner mit Musik Wyler Beato Basel - Haare Machen Leute

1A Reinigungen

Eco-Deco GmbH

Vorname/Name: _______________________________________________________

Adresse: ______________________________________________________________

Ort: __________________________________________________________________

Einsenden an : Publitex AG, Lindenhofstrasse 28, 4052 Basel

SpatzZeitung präsentiert: Videoportraits von Bider & Tanner

und 1a Reinigungen auf 4051.ch/aktuell

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Ihre Meinung ist gefragt!Auf unserer neuen Plattform für Unternehmen in der Nordwest-schweiz stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vier Firmen vor, die grossen Wert auf Beratung und Service legen. Geben Sie jetzt Ihre Bewertung ab.Seite 39

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Titelstory«Die Avantgarde steht rechts»Mal stand er politisch links, mal rechts, mal wieder links. Jetzt ist er rechts, liberal-konservativ um präzise zu sein. Nur eins war der BaZ-Chef Markus Somm nie: profillos. Warum er dennoch kein opportu-nistischer Wendehals ist, zeigt die Anatomie seiner Weltbilder. Seite 6

Top StoriesHillary Clinton mit Steckbrief gesuchtEin Phantombild von Hillary Clinton. Ein Kriminaltechniker zeigt wie dieses entsteht.Seite 16

Marschallstab für LehrlingeBerufslehre verdient ein besseres Image. Roundtable-Gespräch mit Politikern und Ausbildungsprofis.Seite 44

Radio Basel, sterben auf RatenRadiomoderatorin Corinna Zigerli über die letzten Tage von Radio Basel.Seite 68

Die nächste SpatzZeitung erscheint am 8. März 2012

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Impressum

Herausgeber: Publitex AG, Lindenhofstrasse 28, 4052 Basel Telefon 058 218 13 70, Fax 058 218 13 71, www.myspatz.ch

Verleger: Norbert Dorn

Chefredaktor: Martin Binkert

Publizistische Leitung: Christoph Klein

Inserate: Detlef Braun, Elsbeth Graber

Autoren: Martin Binkert, Beatrice Doppler, Simon F. Eglin,Christoph Klein, Daniel Kobell, Ariane Kroll, Tamara Martig, Guido Michele, Daniele Muscionico, Claus Perrig, Alex Rauber, Didier Rebetez, Anke Reuss, Ottokar Schnepf, Samuel Sprunger,

Layout: Monika Müller

Bildredaktion: Fabienne Schurter

Fotografen: Christian Aeberhard, Michael Fritschi, Christoph Läser, Stefan Schmidlin, Fabia Müller, Lucian Hunziker

Illustrationen: Carole Isler, Julia Moll-Rakus

Produktion: Publitex AG

Publizistische Beratung: Lüchinger Publishing GmbH, Zürich

Auflage: 252'000 Exemplare

Druck: Freiburger Druck GmbH

Verteilung: Direct Mail Company, Basel

Alle redaktionellen Beiträge der SpatzZeitung werden sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Die SpatzZeitung übernimmt keinerlei Haftung oder Gewähr-leistung für die in Inseraten und/oder in Interviews und Berichterstattungen gemachten Aussagen von Drittpersonen.

Schöne Kauf-objekte im Raum Basel finden Sie auf www.home.ch

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6 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Titelstory

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Markus Somm – der politische KonvertitEr liebt den forschen Auftritt, die Position der Stärke und das letzte Wort. Der 46-jährige Aargauer Markus Somm bringt an der Spitze der «Basler Zeitung» ein schweres biografisches Gepäck mit – und eine Schwäche für Vaterfiguren. Sein politisches Credo: Wer Avantgarde ist, steht rechts. Text von Daniele Muscionico, Fotos von Christian Aeberhard

Markus Somm sitzt auf der äussers-ten Kante des Stuhls. Eine Bewegung mehr, und er fiele. Hart fiele er. Das Sitzungszimmer der «Basler Zei-tung» kennt keine Teppiche. Trotz-dem reitet der Chefredaktor an dieser Redaktionskonferenz seinen Chefsessel wie ein Kavallerist sein Ross. Er gibt von seinem Sattel aus die Richtung vor, gibt seinen Ar-gumenten die Sporen, wirft sich hinein ins intellektuelle Sperrfeu-er der Meinungen.

Eine Sitzung, die im Konsens endet, ist keine erfolgreiche Sitzung. Nicht für Markus Somm, den Kon-vertiten, der sich in den vergange-nen 46 Jahren mehrfach gehäutet und politisch neu justiert hat. Aus der Ferne macht ihn das nicht glaub-würdiger. Aus der Nähe aber umso authentischer.

«Leidenschaftlich, anregend, motivierend», findet man das am Basler Aeschenplatz. Oder «ideo-logisch, chaotisch, missionarisch». So oder so, dieser Mann sitzt auf der Stuhlkante, fällt oder gefällt, ist auf jeden Fall exponiert, man hat ihn im Visier. Seine Redakti-onskollegen, seine Leserschaft, sei's als rotes Tuch und Feindbild, sei's als Erlöser und Medien-Messias.

Im Zentrum des DramasMarkus Somm liebt diese Rollen, jede einzelne von ihnen. Urteile sind da, um widerlegt zu werden; Vor-urteile spornen ihn an, sein Bestes zu zeigen, seinen Ehrgeiz und sei-ne Debattierlust. Und damit wie-derholt er in Basel, lächelnd, char-mant, stets gut gelaunt – ja, dieser Mann ist ein Frauenversteher –,wie-derholt er an der Spitze eines tra-ditionell linksliberalen Blattes, was seine Karriere ausmacht: Er begibt sich ins Zentrum des Dramas. Und dort macht sich dieser brillante Kopf zum brillanten Aussenseiter. Und – er zieht den Vorwurf des Nepo-tismus auf sich, der Vettern- oder Sohneswirtschaft. Was hier und heute in Basel geschieht, ist bereits früher und in Zürich geschehen.

Man muss sich Markus Somm als einen Politiker vorstellen. Einer, der in der Arena der Redner zu neuer Grösse wächst und Nieder-lagen als Aufforderung nimmt, recht zu behalten. Zumindest in der Öf-fentlichkeit. Markus Somm ist ein politischer Journalist, ein journa-listischer Politiker, er ist einer, der es wissen will. Besser: Einer, der es weiss. So hat er es gelernt, am Tisch seiner Herkunftsfamilie in

Baden. Und wiedergefunden an einem anderen Tisch, in Herrliberg, an der Seite von Christoph Blocher. Der SVP-Stratege ist einer von Somms Polit-Reverenzen, man steht in regelmässigem Kontakt.

Biographie mit LückenAuch seine 523-seitige Biografie, «Christoph Blocher. Der konser-vative Revolutionär» (2009) ist ein Zeichen dieser Nähe. Sein Interes-se war es, ein Buch über die letzten 50 Jahre der Schweizer Geschich-te zu schreiben mit Blocher als „eine der markantesten Figuren der letz-ten hundert Jahre». Die Biografie ist dem Politiker abgerungen, ei-nige Passagen sind erkämpft, Somm hält fest, mit grösstmöglicher Dis-tanz geschrieben zu haben. Grösst-möglich für einen, der sich mit Blocher wahlverwandt fühlt, mit vielen Glaubenssätzen des Politikers d' accord geht.

Wer ihm vorwirft, Blochers Rolle bei der UBS oder der Alusu-isse unter den Teppich gewischt zu haben, dem entgegnet er, nicht an dessen Rolle als Unternehmer, sondern als Politiker interessiert gewesen zu sein. Und wer ihm vor-hält, er habe die Zeit nach der Ab-

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Die muba hat ein gutes Karma: Indien ist zu Gast. Die grösste Demokratie der Welt präsentiert zahlreiche Produkte, Kulinarik und Tourismus. Danach geht’s in die Degustationshalle, um Schweizerisch-Herzhaftes zu geniessen.

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Page 9: SpatzZeitung 2012/01

wahl Blochers aus der Regierung ausgeblendet, dem kontert er, er habe seine Recherchen im Frühling 2007 abgeschlossen. „Ich habe die-se Kritiken seinerzeit mit einem gewissen Amusement zur Kenntnis genommen. Man hat Blocher zu früh abgeschrieben. Der Wunsch war der Vater des Gedankens.» Die Gegenwart gebe ihm Recht, mit Christoph Blocher sei nach wie vor zu rechnen.

Wahlverwandtschaften hin, Wahlverwandtschaften her: Ge-nealogisch betrachtet ist Markus Somm der jüngere Sohn des ehe-maligen Wirtschaftskapitäns Ed-win Somm. Dieser war von 1960 bis 2002 zuerst bei BBC, dann ABB tätig, lange als Chef von ABB Schweiz, zuletzt sass er im Verwal-tungsrat des ABB-Konzerns. Er präsidierte die Verbände der Ma-schinenindustrie und wirkte als Vorstandsmitglied des Schweize-rischen Handels- und Industrie-vereins, dem Vorort, mit. Der ETH-Maschineningenieur, bekannt dafür, seine Meinung laut und unmissverständlich kund zu tun, setzte sich für eine Tiefl ohnpolitik ein, kämpfte mit Leidenschaft für den EWR, und vertrat unbequeme Forderungen wie die allgemeine Senkung der Lebenshaltungskos-ten. Am Familientisch mit den zwei Söhnen und einer Tochter sprach man über den Kalten Krieg und

die EU, es herrschten freisinnige Auffassungen und die Übereinkunft, dass man liberal sei.

Tiefrot und linksOder genau das Gegenteil davon: tiefrot und links. Markus Somm, als Jugendlicher, ging diesen Weg. Die Zürcher Jugendunruhen der achtziger Jahre politisierten ihn, und eine Hausbesetzung in Baden war das Mindeste, was er dazu bei-tragen musste. Immerhin, mit da-bei war auch sein älterer Bruder. Die Söhne Somm, dem Teufel vom Kar-ren gefallen! Sie waren das Stadt-gespräch in Baden, und die Lokal-medien schrieben sich in lokale Ekstase.

Markus Somm, heute: «Ich stand früher politisch links von meinem Vater, heute stehe ich eher rechts von ihm.» Somm junior ist FDP-Mitglied, legt aber selbstver-ständlich auch SVP ein.

Familie, sie ist wichtig, Fami-lie, sie prägt. Somms Familiener-fahrung hat sich, offenbar, auf seinen eigenen Familienwunsch fruchtbar ausgewirkt. Er ist seit bald 15 Jahren mit einer Radiojourna-listin verheiratet. Mit ihr managt er – oder genauer: sie managt, er assistiert – eine Grossfamilie mit fünf Kindern, das älteste 13 Jahre alt, das jüngste 6 Jahre. Als eherner Wert gibt er ihnen mit, was er sel-ber lebt: «Man soll zu seiner eige-

Basler Presse – von der Vielfalt zum Quasi-MonopolDie Stadt Basel war lange Jahre eine traditionelle Medienstadt mit einer bemerkenswerten Fülle an Zeitungstiteln. 1930 erschei-nen am Rheinknie noch sechs, meist ideologisch ausgerichtete Blätter, die ein bereites politisches Spektrum abdeckten und eine Gesamtaufl age von über 120 000 Exemplaren erreichten. Die Stadt zählt eine Wohnbevölkerung von etwas über 150 000 Personen. Statistisch gesehen verfügt jeder zweite Einwohner über ein Zei-tungsabonnement.

Grösste Zeitung ist die zweimal täglich erscheinende linkslibera-le, 1842 gegründete «National-Zeitung», deren Aufl age über 50 000 Exemplare beträgt. Es ist das «Organ für Handel und Industrie, Anzeigeblatt der Stadt Basel» wie es im Untertitel heisst. Das zwei-te liberale, aber eher konservativ ausgerichtete Blatt, sind die «Basler Nachrichten», mit einer Aufl age von etwas über 40 000 Exemplaren. «National-Zeitung» wie «Nachrichten» fi nden ihre Leserschaft im aufgeklärten Bürgertum. Daneben existieren die «Neue Basler Zeitung» (Aufl age: 6 200 Exemplare), das Organ der national-konservativen Bürger- und Gewerbepartei, das «Bas-ler Volksblatt» mit dem Untertitel «Katholische Tageszeitung» (Aufl age rund 5000) sowie auf der linken Seite das «Offi zielle Organ der Sozialdemokratischen Parteien beider Basel», die «Ar-beiter Zeitung», mit etwas über 4000 Exemplaren. Dazu kommt bis 1939 der «Basler Vorwärts», das «Zentralorgan der Kommu-nistischen Partei der Schweiz», der ebenfalls eine Aufl age von etwas mehr als 4000 Exemplare erreicht.

Diese Vielfalt lichtet sich. «Die Arbeiter Zeitung» wird 1992 aus fi nanziellen Gründen eingestellt, das «Basler Volksblatt» – inzwi-schen mit der ebenfalls katholischen «Nordschweiz» fusioniert – wird im gleichen Jahr in die bürgerliche «Basellandschaftliche Zeitung» integriert. Der fi nale Akt zur publizistischen Einfalt in Basel fi ndet jedoch schon früher statt, am 13. November 1976 in den Räumen der ehrwürdigen Basler Privatbank Sarasin. Dort wird dem Chefredaktor der «Basler Nachrichten», Oskar Reck, von Bankpräsiden-ten Alfred E. Sa-rasin eröffnet, dass Chemie, Banken und Industrie die-se Zeitung nicht mehr weiter sub-ventionieren und das Blatt deshalb mit der «National Zeitung» zwangs-verheiratet wird. Es ist dies die ei-gentliche Geburts-stunde der Basler Zeitung. (rl)

Die Welt im Griff: Markus Somm bei der Graduation-Party in Harvard (ganz links).

von Bankpräsiden-ten Alfred E. Sa-rasin eröffnet, dass Chemie, Banken und Industrie die-se Zeitung nicht mehr weiter sub-ventionieren und das Blatt deshalb mit der «National Zeitung» zwangs-verheiratet wird. Es ist dies die ei-gentliche Geburts-stunde der Basler

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 9Titelstory

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nen Meinung stehen, auch wenn man damit allein ist». Dass die Kontroversen um seine Person manchmal eine Belastung für seine Familie ist, das leugnet er nicht. Doch seine Partnerin, Tochter eines Zürcher Bankiers, ist politisch einen ähnlichen Weg gegangen wie er.

Somms Vater also: leistungs-orientiert, autoritär, doch zumeist abwesend. Die Mutter: Kindergärt-nerin, von den milden Erziehungs-konzepten von Summerhill beein-flusst, antiautoritär und anwesend. Markus Somm ist bereits als Ju-gendlicher stolz auf den meinungs-starken Familienvorstand, er be-wundert ihn und wird von ihm den Willen zur Macht und zur Konfron-tation übernehmen. Und später dazu – die Rolle des Aussenseiters. Denn auch das ist der streitbare Vater: Er ist der Aufsteiger in der Familie, durch seine Herkunft kein Intellektueller, sondern als Sohn eines Transportunternehmers im Kanton St. Gallen ein Selfmademan.

Dichter als inneres ZielDie intellektuellen und kulturellen Bedürfnisse deckt Somm junior bei seiner Grossmutter mütterlicherseits ab. Sie hat in den 30er Jahren mit ihrem Mann und ihren Kindern in Frankreich gelebt, war bis 1940 in Belgien, bis sie vor den einfallenden Deutschen fliehen mussten; der Enkel erfährt erlebte Geschichte, diskutiert mit ihr über Literatur und Oper und beschliesst, Dichter zu werden. Er hat ein brennendes Interesse an jüdischen Schriftstel-lern und Intellektuellen, verehrt bis heute Kafka und Tucholsky und verschlingt romantische Vorbilder, Rilke, Novalis, Hölderlin, Heine. Als romantischer Held wähnt er sich nicht mehr links, sondern kon-servativ und entdeckt seinen ersten Gegenvater, den Lateinlehrer. Von ihm lernt der Gymnasiast, was an-schauliches, lebendiges Schreiben heisst. Dass er dieses später bis zur Perfektion beherrscht, attestieren ihm heute sogar seine politischen Gegner. Somm schreibt – nicht immer, aber immer, wenn er sich die Zeit dafür nimmt – elegant und formvollendet. Er ist ein kaltblüti-ger Stilist.

Ein Sprachaufenthalt in Cam-bridge nach der Matura. Die Be-gegnung mit dem maroden, pola-risierenden Thatcher-England, Diskussionen mit Labour-Studen-ten lassen ihn erneut politisch kon-vertieren: Links ist die einzige sozial verantwortbare Position! In Zürich studiert er zunächst Jus, mit dem Idealbild, viel Geld zu verdie-nen, um nebenbei Gedichte schrei-ben zu können. Er ist ein Schwär-mer mit der hohen Hoffnung, in den Sphären der Kultur einen Ge-genentwurf zu finden zu seiner

10 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Titelstory

Page 11: SpatzZeitung 2012/01

Herkunftswelt, in der Ingenieure den Ton angeben. Vater, Grossva-ter und Urgrossvater waren Absol-venten des Poly, wie die ETH früher hiess.

Dass Somm schliesslich doch Geschichte studiert, in München, Bielefeld und Zürich, das hat zur Hauptsache mit seiner Schwäche für Vaterfiguren zu tun. Immer wieder – und bis heute – sind es Männer mit vier besonderen Ta-lenten, die seine uneingeschränk-te Bewunderung finden: Leiden-schaftlichkeit, Streitlust, Debattier-freude und Charisma. Damals Geschichtsprofessoren wie Chris-tian Meier, der legendäre Althisto-riker, Hans-Ulrich Wehler, Autor eines Standardwerks der deutschen Geschichtsschreibung; heute sind es bürgerliche Politiker wie Blocher. Sie waren und sind die Magnetna-deln seines inneren Kompass.

Die BekehrungMitte der neunziger Jahre fühlt er sich also der SP nahe, glaubt an einen aktiven Staat und bekämpft die Armee. Er engagiert sich bei der GSoA, der „Gruppe für eine Schweiz ohne Armee“ und sammelt Unterschriften gegen den Kauf ei-nes neuen Kampfflugzeuges. Er arbeitet als Journalist bei seinen Gesinnungsfreunden, beim «Tages-Anzeiger». Doch, fragt man sich dort, ist dieser Mann politisch zu-verlässig? Ist der dissidente Junior koscher? Als Bundeshauskorres-pondent in Bern geschieht das Damaskuserlebnis, die Bekehrung des Paulus: Somm trifft auf kon-

Spielball der Interessen

Am 8. Februar 2010 hören die Basler Hagemanns nach nur drei Generati-onen auf eine Verlegerfamilie zu sein. Der Anwalt Fritz Hagemann hatte sich im Jahre 1928 in die National-Zeitung eingekauft und 1951 die Mehr-heit übernommen. Nach der Fusion mit den Basler Nachrichten zur Bas-ler Zeitung (BaZ) verfügte die Fami-lie rund um den Sohn Hans-Rudolf Hagemann über 58 Prozent der Ak-tien an der neuen Zeitung. 1997 über-nahm der Enkel des Begründers der Verlegerfamilie, Matthias Hagemann, das Verwaltungsratspräsidium.

Im dreizehnten Jahr seiner Regent-schaft verliert Matthias Hagemann die Lust am Erbe und verkauft dieses am 8. Februar 2010 an den Tessiner Financier Tito Tettamanti sowie an den Basler Anwalt Martin Wagner, der jahrelang als Anwalt der Hage-manns fungierte. Doch die Minne unter den neuen Besitzern währt nur kurz: Tito Tettamanti will ein klar profiliertes liberal-bürgerliches Blatt und holt dafür den meinungsstarken Polit-Journalisten Markus Somm als Chefredaktor nach Basel. Martin Wagner schwebt eher eine politisch neutrale Zeitung vor als Kern einer multimedial einsetzbaren Medien-marke «Basler Zeitung». Tettaman-ti holt Christoph Blochers Robinvest als Berater ins Haus – es gilt insbe-sondere den Druckereibereich zu sanieren. Die Emotionen gehen hoch in Basel. Als Mehrheitsaktionär Tetta-manti Ende November 2010 an der Basler Universität einen Vortrag hal-ten soll, können die Veranstalter die Sicherheit nicht garantieren – der Anlass wird abgesagt.

Die BaZ wird am 24. November 2010 offiziell an Crossair-Gründer Moritz Suter verkauft. Tito Tettamanti er-wähnt später den Grund für den er-neuten Handwechsel: «Es war auch ein Entscheid, um den Kopf von Somm zu retten», meint er gegenüber dem Branchenblatt «Schweizer Journalist». Später wird bekannt, dass Rahel Blo-cher millionenschwere Darlehen im Unternehmen hat. Am 14. Dezember 2011 gelangt die Zeitung erneut in den Besitz von Tettamanti – Rahel Blocher hatte Suter das Blatt abgekauft und an den Tessiner Ex-Besitzer weiter-gereicht. (rl)

servative Politiker, die ihn noch mehr überzeugen als die linken: Carlo Schmid, Christoph Blocher. Ein längerer Studienaufenthalt in Harvard vertieft den Eindruck: Amerikas intellektuelle Neolibera-le begeistern ihn mit ihrem Talent zu streiten, nachzudenken, zu for-mulieren, heisser als die Altlinken Westeuropas. Er verschlingt das gesamte Arsenal neoliberaler und neokonservativer Literatur, Fried-rich von Hayek, Thomas Sowell, Milton Friedman. Jetzt ist er auf der Spur, ihrer Spur, seiner Spur. Wer Avantgarde ist, steht rechts.

Dass er sich nach Amerika 2003 von Roger Köppel zur «Weltwoche» abwerben lässt, ist folgerichtig. Köppel vertraut ihm, endlich, eine Führungsaufgabe an, die Leitung der Inlandredaktion. Kommt dazu, Köppel erkennt auch einen weiteren Wert dieses Journalisten: Somm ist bestvernetzt und hat eine grossen Namen. Sohn Somm ist ein Gewinn.

Ist er das auch für die «Basler Zeitung»? Das wird die Zeit zeigen. Bloss, Somm ist jemand, der sich keine Zeit lässt. Er muss, er will jeden Tag beweisen, dass er der Mann der Stunde ist. Sein Ehrgeiz hat ihn nach Basel geführt, eine weitere Mutprobe, im feindlichen Umfeld zur eigenen Überzeugung zu stehen. Auch wenn er sich damit Kritik aussetzt und neue Feinde macht. «Der Starke ist am mäch-tigsten allein», das hat Schiller gesagt. Markus Somm mag mäch-tig sein, doch allein ist er nicht. Er steht unter Beobachtung. Wie immer.

Matthias Hagemann.

Tito Tettamanti.

Christoph Blocher.

Moritz Suter.

Rahel Blocher.

Vater und Sohn: Edwin, Markus Somm.

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Die erste Ausgabe der SpatzZeitung im Jahr 2012 steht für den Aufbruch: Eine neue Geschäftsführung, eine neue Redaktion sowie ein grund-legend neues Konzept und Layout.

Zwar sind im November und De-zember vergangenen Jahres bereits zwei Ausgaben im aktuellen «Out-fi t» erschienen, «doch wir haben bewusst kein Aufheben darum ge-macht. Erst liefern, dann reden, lautet unsere Devise», sagt Ge-schäftsführer Norbert Dorn.

«Denn zu diesem Zeitpunkt war das neue Redaktionsteam noch stark mit der Konzeption und der Planung beschäftigt». Jetzt aber, so Dorn weiter, wirkten sich diese Vorar-beiten direkt auf die journalistische Qualität aus. «Aus diesem Grund ist die vorliegende Ausgabe der offi zielle Auftakt zum jüngsten Ka-pitel unserer Geschichte.»

Erstmals erschienen ist die Gratis-zeitung «Spatz» 1984 und hat seit-her etliche Tiefen und Höhen erlebt. Bis Oktober 2011 wurde das Ma-gazin mit der abonnierten Sams-tagsausgabe der Basler Zeitung verteilt. Folglich bekam auch nur, wer die BaZ abonniert hatte, einen «Spatz» in die Hand.

«Das war uns zu wenig», erklärt Norbert Dorn. Wir wollen nicht nur qualitativ die Nummer eins in der Region sein, sondern auch quan-titativ. Klar ist für Dorn: «Wir tre-ten nicht gegen das täglich erschei-nende ‹20 Minuten› an, im Fokus haben wir vielmehr unsere Mitbe-werber mit ähnlich hohen Aufl agen. Von denen wollen wir uns durch einen deutlich höheren Anteil an redaktionellen Inhalten abheben. Deshalb haben wir das Verteilsys-tem geändert und die Aufl age dras-tisch erhöht.»

Neu wird die SpatzZeitung an 252000 Haushaltungen in den bei-

den Basel zugestellt. Damit ist die SpatzZeitung die aufl agenstärkste Publikation in unserer Region.Verantwortlich für den Inhalt ist Chefredaktor Martin Binkert, ein erfahrener Journalist, der unter anderem für den «Fricktaler Boten» und die «Nordschweiz» gearbeitet hat. Als publizistischer Leiter steht ihm Christoph Klein (ehemals Bas-ler Zeitung und Radio Basilisk) zur Seite, der mit seiner Firma ‹4051 Kommunikation› ein Beraterman-dat ausübt. Binkert ist überzeugt, dass der hohe Qualitätsanspruch erfüllt werden kann: «Wir haben unseren Mitarbeiterstab entschei-dend verstärken können, mein Team ist hochmotiviert und freut sich über die neue Herausforderung.»

Dorn und Binkert wollen die Spatz-Zeitung als wichtige Stimme in der Region etablieren: Als monatlich erscheinendes Magazin, das Themen über die Tagesaktualität hinaus aufgreift. Gute Beispiele in dieser Ausgabe sind das ausführliche Por-trait des in Basel ungeliebten und umstrittenen BaZ-Chefredaktors Markus Somm oder das Roundta-ble-Gespräch über das Versagen unseres Bildungswesens in Bezug auf Jugendliche, die eine Lehre absolvieren sollten.

Auch Monika Müller, die für das Redesign der SpatzZeitung verant-wortlich zeichnet, glaubt an den Erfolg: «Unser Magazin hat ein unverwechselbares Profi l, der jet-

zige Auftritt ist eigenständig und zeitgemäss.» Monika Müller freut sich insbesondere darüber, dass bei der SpatzZeitung mit Fabienne Schurter neu eine Bildredaktorin verpfl ichtet wurde: «Ein deutliches Indiz dafür, dass es der Publitex AG als Herausgeberin ernst ist mit der Steigerung der Qualität.»

Die neue SpatzZeitung, wie kommt Sie bei Ihnen als Leserin oder Leser an? Wir freuen uns sehr auf Ihr Feedback (zum Beispiel an [email protected]) oder auf Ihren Besuch an der Muba 2012 (13. bis 22. Ap-ril). Hier werden wir auf der Me-dienplattform präsent sein und Ihnen mit dem grössten Vergnügen zur Verfügung stehen.

Die neue SpatzZeitung: Ein ambitioniertes ProjektText von Christoph Klein, Foto von Michael Fritschi

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Liebe Leserinnen und LeserKurz vor Jahresende gab's ein Donnergrollen in der regionalen Medienlandschaft. Der Moritz hatte seine Schuldigkeit getan und die Rahel sowie der Christoph sind kurz durch die Schlagzeilen geblo-chert, ehe der Tito den Filippo zum Tettamanti-Vollstrecker der «BaZ» bestellt hatte.

Etliche Wochen zuvor feierte die «TagesWoche» Premiere, ein Ma-gazin, das trotz eines hochquali-fizierten Redaktionsteams nicht so richtig auf Touren kommen will und nach wie vor grosszügig mit Gratisabos unter die Leserschaft gebracht wird. Recht erfolgreich hingegen wildert ein Aargauer Verleger in unseren Gefilden: Sei-ne «Basellandschaftliche Zeitung»

mit ihrer Basler Ausgabe und der «Sonntag» mit einem Basler Teil sorgen für Bewegung in einem einst sehr überschaubaren Markt, in dem nur das Gratisblatt «20Mi-nuten» der BaZ Leseranteile ab-geluchst hatte.

Viel Wirbel also in der regionalen Medienlandschaft, braucht es tat-sächlich noch die kostenlose «Spatz-Zeitung»? Natürlich, davon sind wir überzeugt. Als Gratismagazin erreichen wir auch Menschen, die vielleicht mehr als andere aufs Geld schauen müssen. Wir bringen Geschichten, die Sie anderswo nicht zu lesen bekommen, wir wollen anregen, informieren, unterhalten. Und dies auf einem Niveau, das zumindest in unserem Leserseg-ment überdurchschnittlich ist.

Die SpatzZeitung erscheint monat-lich, welche Konsequenzen hat dies für die redaktionelle Arbeit?Wir müssen Themen finden, welche die Region Basel über den Tag hi-naus beschäftigen. Dabei kann es natürlich immer wieder mal vor-kommen, dass wir von der Aktua-lität eingeholt werden. Zum Beispiel, als wir mit dem Basler Regierungs-rat und Sicherheitsdirektor Hans-peter Gass ein Gespräch über die grossen Herausforderungen des Jahres 2012 geführt haben. Zwei Tage später hat Gass seinen Rück-tritt erklärt, dadurch wurde das Interview schlagartig irrelevant.

Wenn Sie an Ihre Leserinnen und Le-ser denken, an wen wenden Sie sich?Wir wenden uns an alle, welche die Volksschule abgeschlossen haben und sich für die Region interessieren.

Von welcher Story träumen Sie?Das fällt mir eine Menge ein, Spek-takuläres und weniger Spektaku-läres. Hier mal was weniger Spek-takuläres: Es gibt viel zu viele schwere und tragische Unfälle auf Fussgängerstreifen. Ich träume von einer Story, die hier wirklich etwas bewegt.

Nachgefragt: Martin Binkert, Chefredaktor

Nachgefragt: Norbert Dorn, Verleger

Welche Ziele möchten Sie als Verle-ger mit der SpatzZeitung erreichen?Die SpatzZeitung soll sich im nächs-ten Jahr als feste Grösse mit einer flächendeckenden Auflage von 300'000 Exemplaren sowie meh-reren Teilausgaben in der Medien-landschaft der Nordwestschweiz etablieren. Ein Team aus erfahrenen Journalisten und Fotografen pro-duziert für ihre Leserschaft eine qualitativ ansprechende Monats-zeitung mit einer ausgewogenen Mischung aus Lokalnachrichten, Beiträgen mit Magazincharakter und kommerziellen Themen.

Weshalb braucht es die SpatzZeitung auf dem umkämpften Zeitungsmarkt der Region?Die SpatzZeitung sieht sich als ein Printprodukt mit hohem Unterhal-tungswert. Grosszügig, frech und sympathisch greift die Redaktion Themen auf, welche die Leserinnen und Leser interessieren, sie vielleicht sogar überraschen könnten. Die SpatzZeitung bietet das, was ande-re Printmedien aus verschiedensten Gründen vernachlässigen.

Erfolgsaussichten einer ausschliess-lich durch Werbung finanzierten Gratis zeitung in der heutigen, wirt-schaftlich schwierigen Zeit?Wir werden uns über den guten redaktionellen Inhalt, wegen ihrer fairen und attraktiven Werbetari-fe, und nicht zuletzt dank ihrer Auf-

lage und Reichweite am Markt durchsetzen. Eine zufriedene und interessierte Leserschaft ist auch für alle Werbetreibenden ein Garant dafür, dass bezahlbare Reportagen und Inserate in der SpatzZeitung richtig platziert sind und eine sehr hohe Beachtung finden werden. SpatzZeitung unterstützt die durch den starken Franken unter Druck geratenen KMU’s der Region mittels niedriger Tarife, sowie durch den Verzicht auf aktive Inseratenakqui-se in der südbadischen Nachbar-schaft. So erhofft sich der Verlag den nötigen Zuspruch der einhei-mischen KMU’s zu bekommen.

Wie beurteilen Sie die Konkurrenz-situation zu anderen Gratisblättern in der Region?Die SpatzZeitung ist die auflagen-stärkste Gratis-Monatszeitung der Region und eine der grössten Gra-tiszeitungen der Schweiz. Verschie-dene Inserateblätter und regionale Inseratemagazine haben gewiss auch ihre Leserschaft, aber die SpatzZeitung unterscheidet sich doch inhaltlich und kommerziell so deut-lich von diesen Werbeheftchen, nicht zuletzt auch in der Leserakzeptanz. Sie sind zwar Mitbewerber, stellen aber nicht wirklich eine echte Kon-kurrenz für die SpatzZeitung dar. Letztendlich entscheiden aber Le-serinnen und Leser sowie die Wer-bekunden, welches Produkt für sie von Interesse ist.

Martin Binkert

Norbert Dorn Norbert Dorn

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Kecke, freche und liebenswerte SpatzenKleine, pfiffige Spatzen führen die Leser durch die SpatzZeitung und weisen auf die Rubriken hin. Spatzmama ist die Künstlerin Julia Moll-Rakus. Von Martin Binkert

«Dieser Auftrag hat mir richtig Spass gemacht», sagte Julia Moll-Rakus ganz spontan. «Ich hatte schon als Kind und als Jugendliche Geschichten geschrieben und il-lustriert und für Vereine sogar eigene kleine Zeitungen heraus-gegeben. Daher freute mich dieser Arbeit ganz speziell», so die 44-jäh-rige Künstlerin.

«Ein Spatz eignet sich ausge-zeichnet für eine Zeitung, denn dieser Vogel ist klein, kann überall sein, darf frech und keck sein. Doch zuerst musste ich mich richtig über dieses Tier ins Bild setzen», sagt sie.

Die Lörracher Künstlerin mit Basler Wurzeln besorgte sich Vo-gelbücher, studierte den Aufbau und die Farben des Federkleides, machte sich Gedanken über Grösse und Proportionen dieses Tieres und formte aus Ton ein Modell, das sie je nach Perspektive in die gewünsch-te Richtung drehte. «Dann fertigte ich Schwarzweiss-Skizzen an, be-sprach diese mit dem Auftraggeber und setzte das Ergebnis mit Tusche und Aquarellfarben um. Entgegen den ersten Skizzen wurde der Vogel kecker, frecher, abstrakter und et-

was menschlicher», so die «Spatzen-mama». Eine Besonderheit ha ben ihre Figuren, Augenbrauen, obwohl diese nicht der Natur entsprechen. «Als Erkennungsmerkmal, und weil sich mit diesen Brauen der Gesichts-ausdruck noch verfeinern lässt. Damit kann man soviel machen», sagt sie voller Begeisterung.

Julia Moll-Rakus zeichnete auch die Porträts unserer Kolum-nisten. «Porträts, Illustrationen, oder auch stilvoll gemalte Urkunden machen einen grossen Teil meiner Arbeit aus. Aber auch in der freien Malerei bleibe ich meist dem Fi-gürlichen treu, auch wenn ich hier expressionistischer male», sagt die Mutter zweier Kinder, die neben ihrer Familie das Malen in ihrem Atelier nie aufgegeben hat. Diese Leidenschaft ist der gelernten Tex-tilmustergestalterin und Absolven-tin der Kunstgewerbeschule Basel geblieben. «Ja, ich durfte sogar das Schweizer Märchenbuch ‹Zwerge, Riesen und Nökelmänner› von Dr. Darius Weber mit Zeichnungen versehen. Dies gab mir für ein gan-zes Jahr Arbeit.» Eine Auswahl ihrer Arbeiten sind auf ihrer Web-site www.jumora.de aufgeschaltet.

Mit Feder, Tusche und Aquarellfarben zeichnete Julia Moll-Rakus in ihrem Malatelier die Spatzfiguren.

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Reis, Miso, frischer FischEin Tag im Leben von Kenji Misawa, Sushi-Koch im Basler Restaurant Negishi

Wenn ich am Morgen um neun Uhr das Negishi-Restaurant in der Ger-bergasse aufschliesse, ist der frische Fisch bereits geliefert: Je zehn Kilo philippinischer Thunfi sch und schottischer Lachs sowie 7000 Gramm weisse Königsmakrele aus Neuseeland. Wir in Japan sagen zu Thunfi sch Maguro, zu Lachs Shake und die Makrele nennen wir Ha-machi. Sie wird am Stück geliefert und ich oder mein thailändischer Kochkollege schneiden sie mit un-serem japanischen Messer in mund-gerechte Happen. In etwa zwei bis drei Stunden verarbeiten wir den rohen Fisch zusammen mit Reis zu Sushi. Bis zur Mittagszeit müssen wir fertig sein. Aber davor koche ich zunächst einen grossen Topf mit Reis. Um ihm den typischen Sushi-Geschmack zu verleihen, durchmische ich ihn später mit Essig. Es ist jetzt etwa 10 Uhr und ich reibe meine Hände kurz an meiner schwarzen Schürze ab. Auf Japanisch nennen wir sie Maekake. Mein Pferdeschwanz ist aus Hygi-

enegründen unter meiner schwar-zen Kochmütze zusammengebun-den. Die bequemen Gummischuhe werden mich heute noch weitere elf Stunden tragen. Für unsere Mittagsgäste ist es wichtig, dass die Miso-Suppe frisch zubereitet wird. Dazu verwende ich einen Zehnli-tertopf, den ich mit Miso-Paste, Fischpulver, Tofu, Algen und Früh-lingszwiebeln fülle.

Qualität darf nicht leidenIch höre, wie mein Kollege seine Messer wetzt. Etwa fünfmal am Tag passiert das, denn scharfkantig müssen die Klingen in das rohe Sushi-Fleisch eindringen, um es in mundgerechte Stücke zu zerteilen. Für die Temaki Spicy Tuna beherr-sche ich eine spezielle Wickeltech-nik. Auf ein Algenblatt trage ich Reis mit Thunfi sch auf, gebe Früh-lingszwiebeln, Chili-Sesam und Shichimi dazu, um dann alle Zuta-ten in eine spitze Tütenform zu rollen. Wir sind ein eingespieltes Team, arbeiten daher zügig. Von

den beliebten California Rolls mit Fischrogen müssen bis 11.30 Uhr zehn Rollen fertig sein. Etwa 32 Sushi-Gerichte habe ich im Kopf, brauche daher keine Liste mit Zu-taten. Etwa die Hälfte der 27 Kilo Fisch vom Vormittag haben mein Kollege und ich bis am Mittag ver-arbeitet.

Futomakis und NigirisAm Nachmittag bereiten wir weiter Futomakis, kleine Reisfi schrollen im Algenblatt zu. Die faustgrossen Reishäppchen, garniert mit rohem Fisch, heissen bei uns in Japan Nigiris. Davon brauchen wir bis am Abend noch reichlich. Für mich als angehender Sushi-Chef im Negishi-Restau rant ach te ich natürlich auf Qualität. Beim Fisch erkenne ich dies an Farbe, Geruch sowie Ge-schmack. Beim schottischen Lachs weiss ich, dass er verschiedene Färbungen von hell- bis dunkelrot haben kann, was ich verunsicherten Gästen manchmal erklären muss. Erst wenn er sich braun verfärbt,

ist er ungeniessbar. Da wir auf Qua-lität achten, lagere ich den Fisch bei null Grad Celsius in der Kühlthe-ke, so dass er frisch bleibt und nicht sein Aroma verliert.

Shake Makis bis zum späten AbendSeit sieben Stunden bin ich auf den Beinen, weitere fünf stehen noch bevor. Allerdings ist im Winter weniger los als im Sommer. Da brauche ich häufi ger noch eine zu-sätzliche Küchenhilfe. Aber wir sind ein eingespieltes Team. Bis 21 Uhr rolle ich mit geübter Hand Shake Makis auf meiner Bambus-rollmatte, meinem Sushi-Futon, das mir den Reis in eine feste Form presst. Nur zu fest darf es nicht sein, es muss ein Hauch Luft zwischen Nori-Algenblatt und Reis bleiben. Eine Gefühlssache, die ich mit den Jahren gelernt habe. Während ich meine schwarze Maekake über den Kopf ziehe, gönne ich mir ein Stück Sushi. Hadakimasu: Ich fange an zu essen. Aufgezeichnet von Anke ReussFo

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Zwei Entwürfe auf dem Weg zum definitiven Phantombild.

Hier können Sie selber ein Phantombild erstellen

Auf flashface.ctapt.de können Sie gratis selbst Phantombilder erstellen. Dabei han-delt es sich um die abgespeckte Version eines kostenpflichtigen Programms. Den-noch erhalten Sie einen guten Eindruck da-von, wie knifflig das Ganze ist. Versuchen Sie es doch einmal mit FCB-Trainer Heiko Vogel oder Fifa-General Sepp Blatter ...

Wer kennt diese Frau oder: Gesucht wird Hillary Clinton ...

Das Phantombild einer der berühmtesten Frauen der Welt. Auch wenn das Portrait für Aussenstehende völlig unähnlich wirkt, ist es für Ermittler hilfreich.

Alle, die sich gelegentlich einen TV-Krimi anschauen, kennen die Situation: Ein Zeuge erscheint auf dem Polizeirevier, ein Phantombild wird erstellt und im Handumdrehen sind die Ermittler einen wichtigen Schritt weiter gekommen. Die SpatzZeitung hat die Probe aufs Exempel gemacht.Von Christoph Klein

Langjähriger Journalist, Radio-mann, Mediensprecher und Event-manager: Peter Küng ist es gewohnt, hinzuschauen oder hinzuhören. Und natürlich interessiert er sich für das lokale und globale Gesche-hen und natürlich kennt er US-Aussenministerin Hillary Clinton und natürlich könnte er noch im Schlaf beschreiben, wie sie aussieht.Ach ja?

Enttäuschung, Erfolg?Wir befinden uns in einem kleinen schmucklosen Büro bei der Polizei Basel-Landschaft in Liestal. Wir, das sind Peter Küng, Kriminaltech-niker Daniel Vallat und ich als Ver-treter der SpatzZeitung. Vor weni-gen Sekunden hat Küng einen kurzen Blick auf ein Zettelchen mit dem Namen Hillary Clintons wer-fen können, Daniel Vallat hat selbst-verständlich nichts davon mitbe-kommen. Die Vorgabe für die

beiden ist schlicht: Ein Phantombild der weltberühmten Politikerin nur aus der Erinnerung erstellen. Eine gute Stunde später beenden wir die Sitzung, entstanden ist ein Phan-tombild, das formulieren wir es vorsichtig, höchstens eine entfern-te Ähnlichkeit mit der guten Hil-lary aufweist.

Könnte hilfreich seinFür Aussenstehende vielleicht über-raschend: Nachdem Kriminaltech-niker Vallat erfahren hatte, wen er in Wirklichkeit hätte am Bildschirm rekonstruieren müssen, gibt er sich recht zufrieden: «Dieses Phantom-bild könnte durchaus hilfreich sein. Zum Beispiel, wenn wir schon einen Verdacht haben oder wenn wir da-von ausgehen, dass sich eine ver-dächtige Person in einem Raum mit anderen Menschen aufhält.» Wir rufen einen von Vallats Kollegen herbei und fragen ihn, wer seiner

Meinung nach auf dem Phantom-bild abgebildet sei. «Fernsehfrau Katja Stauber» kommt's wie aus der Pistole geschossen. Wir winken ab und helfen ein bisschen: nicht Fernsehen, sondern Politik. Zwei Sekunden Pause, dann: «Die Clin-ton».

Polizei Baselland als DienstleisterDaniel Vallat war bis 1997 unifor-mierter Polizist, der seinen Dienst auf dem Posten Allschwil verrich-tet hatte, und hat sich danach um eine Stelle bei der Kriminaltechnik beworben. Danach folgten Kurse und Weiterbildung im In-und Aus-land. Den grössten Teil seiner Ar-beit verbringt er als Kriminaltech-niker mit dem Sichern von Spuren, meist nach Einbrüchen, Todesfäl-len und Sittlichkeitsdelikten. Etwa 30 Mal im Jahr erstellen er und sein vierköpfiges Team ein Phan-tombild für die Basler Staatsanwalt-

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Wie Peter Küng seinen Job beurteilt

Obwohl ich Hillary Clinton als weltberühm-te Persönlichkeit schon unzählige Mal am Fernsehen oder in Zeitungen gesehen habe, war es unheimlich schwierig, dem Kriminaltechniker das Bild, das ich von ihr im Kopf hatte, mit Worten zu beschreiben.

Besonders bei der Wahl der Augen und der Frisur haben wir uns lange aufgehalten, da das Computerprogramm nur eine beschränkte Auswahl dieser wichtigen Merkmale vorgeschlagen hat. Mit dem Resultat muss ich zufrieden sein, obwohl bei meinem Phantombild wohl niemand auf Hilary Clinton kommt

«Beim nächsten Fernsehkrimi werde ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen können, wenn Zeuge und Kriminaltechniker ein Phantombild erstellen, das dem Täter nahezu perfekt ähnlich sieht». sagt Peter Küng.

Kriminaltechniker Daniel Vallat (links) und Peter Küng erstellen das Phantombild.

schaft und die Polizeiorgane von Baselland und Solothurn. «Den Steuerzahler wirds freuen,» schmun-zelt Vallat, «dass nicht jeder der drei Kantone die kostspielige Soft-ware angeschafft hat.»

Nicht alle können oder wollenWenn die Polizei am Ort eines De-likts aufkreuzt, werden Zeugen befragt und allenfalls gebeten, sich für das Erstellen eine Phantombilds zur Verfügung zu stellen. Längst nicht alle seine bereit, mitzumachen, berichtet Vallat. «Zum einen, weil sie ihrem Erinnerungsvermögen nicht trauen. Zum andern, weil sie sich der Aufgabe emotional nicht gewachsen fühlen.» Die sei vor al-lem bei Sexualdelikten der Fall, wenn sich die meist weiblichen Zeugen nochmals über eine Stunde mit ihrem Peiniger oder Vergewal-tiger auseinandersetzen müssten.Für diese spezielle Arbeit braucht es viel Feingefühl, vor allem aber Geduld. «Ich darf Zeugen nicht drängen und nicht beeinflussen. Keine Tipps geben, nur ganz ruhig und gelassen zuhören», erzählt Daniel Vallat. Und deshalb gebe es auch ein kleines Bonmot über sei-nen Job: «Wir Kriminaltechniker sind so etwas wie die Kaltblüter der Kriminalabteilungen.»

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Wir führen eine grosse Auswahl an Fasnachts-CDs, -DVDs und -Büchern:

Alle Fasnachtsprodukte sind auch in unserem Webshop erhältlich:

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z.B. das Buch «Basler Fasnacht – vorwärts, marsch!» Box mit Buch, Video-DVD und Audio-CD, Christoph Merian Verlag

z.B. 3 CDs mit vielen traditionellen Fasnachts-Märschen gespielt von bekannten Stamm-Cliquen:• «Arabi! vorwärts, marsch!» Basler Drummel- & Pfyffermärsch, Vol. 1• Basler Drummel- & Pfyffermärsch, Vol. 2• Basler Drummel- & Pfyffermärsch, Vol. 3

vorwärts, marsch!»vorwärts, marsch!» Box mit Buch, Video-DVD Box mit Buch, Video-DVD und Audio-CD, Christoph Merian Verla

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z.B. die CDs «Querschnitt durch die Basler Fasnacht»• 2012: «S glemmt» ab 7. März erhältlich• 2011: «Zämme fägts» • 2010: «E rundi Sach»• 2008: «Mir spiile us!»• 2007: «d Strooss gheert uns!»• 2006: «Drey Daag offe!»• 2000: «Mer kemme uff d Wält!»• 1994: «Que Serra»

Natürlich führen wir auch den Fasnachts-Querschnitt des Schweizer Fernsehens auf DVD und viele andere interessante CDs und Bücher zum Thema Basler Fasnacht.Kommen Sie bei uns vorbei und lassen Sie sich in Fasnachts-Stimmung bringen. Übrigens: Die nächste Fasnacht beginnt am Montag, 27. Februar 2012, um punkt 4 Uhr morgens.

Jetzt vor-

bestellen.

Ich bestelle ____ Exemplar(e) der CD «Querschnitt durch die Basler Fasnacht 2012 – S glemmt» zu CHF 34.– (ab 7. März bei uns erhältlich). Ich hole das Bestellte bei Ihnen im Kulturhaus ab. Ich bitte um Lieferung an meine Adresse (Versandkostenanteil CHF 5.–).

Herr Frau Vorname/Name:

Stasse/PLZ, Ort:

E-Mail: Datum/Unterschrift:

Talon einsenden oder faxen: Kulturhaus Bider &Tanner, Aeschenvorstadt 2, Postfach, 4010 Basel, F 061 206 99 90

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Die Krise kommtZum Jahreswechsel treffen sich Vertreter von Wirtschaft und Politik zum Apero und schauen bei den Reden ganz tief ins Glas der Zukunft. Dass sich darin vor lauter Sinnieren nur noch ein spärlicher Rest von Weinstein befi ndet, regt wohl zu pessimistischen Gedanken an.

Früher war alles besser, sogar die ZukunftMit nostalgischem Blick wird auf das vergange-ne Jahr zurückgeblickt. Dieses ist zwar auch als durchaus schlecht angekündigt worden, hat sich aber dann doch recht gut bewährt. Man konnte ein paar Geschäfte mehr machen und für ein neues Auto und die dritten Ferien hat es auch gereicht. Klar, nicht für alle. Besonders für diejenigen nicht, die man zum Sparen angestellt hat und den Gürtel immer etwas enger schnal-len mussten. Für diese hat man aber eine gute Botschaft: Sie werden weiterhin gebraucht, für weniger Gehalt mehr zu leisten! Diesen Job wird man nicht so leicht los.2011 wird besser sein als gedacht. Das ist kein Schreibfehler. Erst im kommenden Jahr wird Bilanz gezogen und mit Erstaunen festgestellt, dass es doch gut war und man sich viel mehr geleistet hat als man eigentlich sollte. Darum wird immer das kommende Jahrschlechter, die Rechnung aus dem Vorjahr macht‘s halt aus. Das wird bei den Wahlen genauso. Die Strategen entwerfen ihr Partei-Utopia und suchen jetzt Partei-Schafe die sich öffentlich verheizen lassen. Die strammen Partei-Soldaten und -Mütter werden es schon richten und den «echten» und «originalen» den begehrten Platz im Rat zuschanzen. Wehe allen, die sich als Kanonenfutter breitschlagen lassen. Ihnen gilt mein ganzer Dank für den Heldenmut sich freiwillig öffentlich aufhängen zu lassen – auf den Plakaten natürlich.

Jammern wie die BauernJammern ist eine hohe Kunst. Sei es in der Politik oder in der Wirtschaft. Nur so kann man verhindern, dass jemand neidisch auf die eigenen Bezüge und Besitztümer schaut und auch etwas davon haben möchte. Wir Basler sind schlechte «Jammeri». Wir sollten unsere Politiker und Wirtschaftskapitäne zu den Knechten und Bauern ins Emmental schicken, zu einem nachhaltigen «Jammerkurs». Denn statt gute Vorschläge für die Zukunft oder gar bescheidene Genügsamkeit, hat nur eine dahergejammerte unsägliche und katastrophale Krise den Hauch einer Chance in Bern gehört zu werden. Erst wenn Bundesbern den Ursprung der Krise am Rheinknie vermutet, fl iessen die Millionen statt in grosse Berglöcher zu uns – so geht das!

Politikkolumnevon Daniel Kobell

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Bild oben: Alain Amhof berichtet Wissenswertes über die Entstehung des Champagners.

Bild links: Von links: Sandra von Hermanni ( Jörg Lienert AG), Noemi Madian (Madian ImPuls Dienstleistungen)

Bild rechts: Von links: Elisabeth Metzger (Coach-Click.ch), Anne-Lise Viquerat (Viquerat Coaching)

Bild links: Von links: Monika Berger (IFM), Pamela Glaser Forbes (Maisha Bags), Caroline Herreck.

Bild oben: Die Organisatoren des Events: Christine Wittmer (punkt – satz – sieg Coaching), Alain Amhof (Geschäfts-führer DivinCo GmbH)

Bild oben: Andrea Lenzin-Nussbaumer (UBS AG)

Bild unten: Franziska Tschudin (EFTE Fashion)

Neujahrsapéro: Basler WirtschaftsfrauenUnter dem Motto «Prickelndes Vergnügen» trafen sich die Wirtschaftsfrauen der Region Basel am 10. Januar 2012 in den Ausstellungsräumen der Emil Frey AG in Münchenstein um ge-meinsam Champagner der DivinCo AG zu testen sowie die neuesten Modelle auf vier Rädern hautnah zu erleben. Ein Abend zum Probieren, Staunen und Fachsimpeln!Fotos von Fabia Müller

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Tanzen als LebensfreudeKreativität, Tempo, Rhythmus und Power waren am «School Dance Award» in der Sporthalle Stutz in Lausen Trumpf.Text von Claus Perrig, Foto von Michael Fritschi

Noch übten leicht nervös, aber konzentriert einige Jugendliche ihre Tanzschritte vor der Halle als am Mittwoch, 18. Januar, in einer Cas-tingshow die Teilnehmer für das Nordwestschweizer Finale des «School Dance Award 2012» vom 27. Januar in Aarau gekürt wurden.

Das Projekt «School Dance Award» richtet sich an Schülerin-nen und Schüler der Sekundarstu-fen I und II in den Kantonen Aar-gau, Bern, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Es soll bei den Teens mit Musik und tänzeri-schem Training das Körperbewusst-sein und die Freude an der Bewe-gung fördern.

«Tanzen ist Lebensfreude», sagte Regierungsrat Urs Wüthrich-Pelloli, Vorsteher der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion des Kantons Basel-Landschaft, bei sei-ner Begrüssungsansprache. «Die-

se Lebensfreude, den Spass an der Bewegung und den Stolz, etwas Gemeinsames als Gruppe erarbei-tet und erreicht zu haben, habe ich im letzten Jahr in eurer Begeiste-rung, einer tollen Stimmung und beeindruckenden tänzerischen Leistungen gesehen», fuhr er fort. Dann gingen die jungen Tanzstars zur Sache. Mit Leidenschaft und Begeisterung präsentierten die 332 Tänzerinnen und Tänzer in 21 Grup-pen mit fantasievollen Choreogra-phien ihre tänzerischen Ideen auf der Bühne. Viel Applaus und das schrille Kreischen der Teenies be-lohnten die Aufführungen.

In der Sekundarstufe I siegten die Sekundarschule Reinach und die WBS Leonhard Basel. In der Kategorie Sekundarstufe II trium-phierte die Berufsfachschule BFS Basel.

Regierungsrat Urs Wüthrich-Pelloli vor dem Casting im Kontakt mit Tänzerinnen.

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Tanzen als LebensfreudeSporthalle Stutz in Lausen Trumpf.Text von Claus Perrig, Foto von Michael Fritschi

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22 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Leben heute

Alleinerziehenden droht AltersarmutAlleinerziehende versuchen im Alltag den fehlenden Elternteil zu ersetzen, finanziell unabhängig zu sein und den Kindern optimale Bedingungen zu bieten. Dabei droht Überforderung und ein Leben am Existenzminimum, auch im Alter. Mehr väterliches Engagement und einheitlich geregelte Hilfe vom Staat sind nötig. Text von Ariane Kroll, Fotos von Christoph Läser

Sommersprossen im Gesicht, quir-lig und gesprächig: «Mama, Mama, guck mal, wie ich rutsche, komm schnell, wir müssen Hausaufgaben machen, nein, wir spielen was, nein lass die Katze, komm schnell in mein Zimmer, telefonier jetzt nicht ...» Der neunjährige Kim fegt wie ein Wirbelwind durch die kleine, lie-bevoll eingerichtete Wohnung sei-ner Mutter. «Er hätte gerne 24 Stunden lang meine volle Aufmerk-samkeit und kann sich nicht gut alleine beschäftigen», sagt Monica Hofer-Adenaj, die Mutter von Kim. «Er quatscht den ganzen Tag. Ich liebe ihn von ganzem Herzen, aber manchmal weiss ich nicht, wo ich die Energie noch herholen soll, ich habe ja fast nie eine Auszeit.» Die 41-Jährige lebt seit drei Jahren mit Kim alleine. Sie arbeitet Teilzeit in einer Gebäudereinigungsfirma. Den Alltag mit ihrem Sohn bewältigt sie ohne familiäre Hilfe. Kim hat ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyper-aktivitäts-Störung). Laut seiner Mutter ist er in seiner Entwicklung ungefähr zwei Jahre zurück, er verhält sich unruhig, es fällt ihm schwer, sich zu konzentrieren und

er hat eine niedrige Frustrationsto-leranz. Deshalb besucht er das Therapieschulzentrum München-stein. Der Vater von Kim kümmert sich ungefähr fünf Stunden die Woche und sporadisch eineinhalb Tage am Wochenende um seinen Nachwuchs. «Kim war für mich ein Wunschkind. Mein Ex-Lebensge-fährte ist elf Jahre älter als ich und fühlt sich oft überfordert durch unseren temperamentvollen Sohn», sagt die Mutter.

Positives BeispielPatrick Hofmann konnte Dank fle-xiblem Arbeitgeber die Aufgaben für seinen Beruf und seine Söhne gut bewältigen. Seine Kinder leben seit 2004 bei ihm, allerdings muss-te er als Auflage von der Behörde seinen Stellenumfang von 100 auf 60 Prozent reduzieren, damit die Söhne bei ihm leben durften. Mitt-lerweile ist sein ältester Sohn Pas-cal 18 und sein jüngerer Sohn Céd-ric 14 Jahre alt. Sie konnten nicht bei der Mutter bleiben und der Va-ter zögerte keinen Augenblick. «Ich hatte Glück, dass mein Arbeitgeber mir auf meine Bitte auch noch die

Abendschicht gegeben hat, so konn-te ich besser für meine Kinder da sein», sagt der Postangestellte. Sein Sohn Cédric ist von Papas Haus-mann-Qualitäten begeistert: «Der Papa kann super kochen und mir bringt er alles bei, ich kann schon Salatsauce machen, Staubsaugen und Wäsche falten.» Patrick Hof-mann ist ein positives Beispiel, denn nicht alle Väter übernehmen ihre Verantwortung. Das bezieht sich auf die praktische Versorgung und Betreuung der Kinder und endet teilweise bei den Alimenten, die nicht immer gezahlt werden.

Alimentenvorschuss nicht sicherDie Hauptlast tragen die Mütter. Sie können sich nicht auf die Ali-mentenbevorschussung verlassen. «Im Mai 2011 hat der Bundesrat in einem Bericht zur Inkassohilfe und der Alimentenbevorschussung aufgezeigt, dass beim Inkasso gra-vierende Mängel bestehen», erklärt Anna Hausherr. «Das vermindert den Inkassoerfolg und führt dazu, dass die Vernachlässigung von Un-terhaltspflichten zu wenig ernst genommen wird. Der Bundesrat

hat Verbesserungen in Auftrag ge-geben.» Die meisten Kantone ge-währen nur den Einelternfamilien Alimentenvorschüsse, deren eige-nes Einkommen unter einer be-stimmten niedrigen Schwelle liegt. Im Kanton Basel-Stadt sind das 45'000 Franken für einen Elternteil und ein Kind pro Jahr. Dadurch ist es möglich, dass der getrennt le-bende Elternteil keine finanziellen Beiträge an den Lebensunterhalt des Kindes zahlt, ohne belangt zu werden.

Väter erhalten AnerkennungDer Vater von Kim und die Mutter von Pascal und Cédric zahlen den Unterhalt. Cédric besucht seine Mutter jedes zweite Wochenende. Patrick Hofmann erhält viel Aner-kennung und Unterstützung durch sein Umfeld. «Viele Männer sagen, sie bewundern, was ich mache, sie könnten das nicht, aber ich antwor-te immer, Männer können das Gleiche wie Frauen.» In der Nach-barschaft des engagierten Vaters lebt eine Freundin der Familie, die Cédric auch schon bei sich aufge-nommen hat, etwa als der Vater

Monica Hofer-Adenaj beim Spiel mit ihrem Sohn Kim.

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wegen seiner Knie operiert wurde. Eine Nachbarin im Haus übernimmt für den Familienvater mit Kniepro-blemen, der mit seinen Söhnen im vierten Stock ohne Fahrstuhl lebt, die Wäsche im Keller. Ein guter Freund hilft demnächst beim Zügeln. Wegen seiner Gesundheit ist Patrick Hofmann nur noch eingeschränkt arbeitsfähig. Deshalb zieht er mit seinen Söhnen aus der Vier- in eine Drei-Zimmer-Wohnung im Erdge-schoss im selben Haus, um die Lebenshaltungskosten zu reduzie-ren. Das bedeutet, dass er zukünf-tig im Wohnzimmer schlafen wird. «Wir schlagen uns eben durch», sagt er, «aber finanziell können wir keine grossen Sprünge machen. Jetzt braucht mein Sohn zum Bei-spiel Geld fürs Skilager mit der Schule. Wenn es keine Unterstüt-zung gibt, kann ich dies nicht be-zahlen.»

Engagement trotz BelastungMonica Hofer-Adenaj wird selten gelobt oder bewundert. Da ihr Sohn aufgrund seiner Erkrankung nicht einfach zu betreuen ist, wird sie nicht häufig unterstützt. Eine Nach-barin passt schon mal eine halbe Stunde auf Kim auf, wenn sie län-ger arbeiten muss. Bei einem Arzt-termin nimmt sie das «Kinder-näscht» am Marktplatz in Anspruch, das sie natürlich auch etwas kostet. Der grösste Luxus ist für sie ein Wochenende im Monat, an dem Kim zwei Tage in einer professio-nellen Wohngruppe verbringt. Auch diese Massnahme muss sie bezah-len. «Ich kann dann mal durchat-men und wieder Kraft tanken», sagt die Mutter «und Kim kommt auch mal in den Genuss von Ausflügen wie etwa ins Verkehrsmuseum in Luzern. Das sind Aktivitäten, die wir uns sonst nicht leisten können.» Aber Monica Hofer-Adenaj klagt nicht, sie arbeitet zusätzlich am Mittwochmorgen im Quartiertreff-punkt für das Café Balance, das vom Gesundheitsdepartement initiiert wurde. Hier werden Betagte mit Kaffee und Kuchen verwöhnt und machen professionell geleitete Gymnastik. Darüber hinaus enga-giert sie sich im Treffpunkt ehren-amtlich, kocht, hilft bei Anlässen und hat immer ein offenes Ohr für die Besucher.

Rund 33 Prozent armutsgefährdet

Beratung und Unterstützung SVAMV Schweizerischer Verband alleinerziehen-der Väter und Mütter

Zentralsekretariat Postfach 334, 3000 Bern 6 Telefon 031 351 77 71

www.einelternfamilie.ch [email protected]

Patrick Hofmann legt mit seinem Sohn Cédric Wäsche zusammen.

Monica Hofer-Adenaj ist laut dem Bundesamt für Statistik BFS eine von 182 800 Alleinerziehenden in der Schweiz. 30,4 Prozent von ihnen hatten im 2010 eine Voll-zeitstelle, 46,3 Prozent arbeiteten Teilzeit. Trotzdem sind 32,8 Pro-zent der Einelternfamilien armuts-gefährdet. Ihnen stehen durch-schnittlich 2965 Fr (Armutsgren-ze: 2377 Fr laut BFS für einen Elternteil und ein Kind) im Monat zur Verfügung im Vergleich zu 3963 Fr einer durchschnittlichen

Zweielternfamilie. 85 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen, bei kleineren Kindern sogar 95 Prozent. «Dass alleinerziehende Väter grössere und somit weniger betreuungsbedürftige Kinder ha-ben, bietet eine Erklärung dafür, dass sie weniger von Armut be-troffen sind», erklärt Anna Haus-herr, Zentralsekretärin vom Schweizerischen Verband allein-erziehender Mütter und Väter. Laut der Psychologin sind Männer in der Regel besser im Berufsleben

integriert und haben keine kinder-bedingten Auszeiten. Ihre finan-ziellen Voraussetzungen sind beim Einstieg ins Alleinerziehen besser und können Beruf und Familie einfacher zur Übereinstimmung bringen. «Wir befürchten für eine grosse Zahl der Mütter Altersarmut, das liegt auch an grundsätzlich niedrigeren Löhnen für Frauen und nicht ausreichenden Betreu-ungseinrichtungen», ergänzt Anna Hausherr.

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Fitness-Studio Formhaus – idealer Start für Gesundheit und FigurFitness-Studios gibt es viele. Doch das Formhaus in Basel hat sich auf den Bereich Figur und Gesundheit spezialisiert. Hier denken nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Geräte mit. Mit Hilfe der Chipkarte speichern diese Ihre individuellen Sitz- und Hebelpositionen, Ihre Gewichte, Ihre Wiederholungszahlen sowie Ihre optimale Herzfrequenz ab. Somit ver-meiden Sie die vier häufi gsten Fehler, die in herkömmlichen Fitness-Studios fast unweiger-lich gemacht werden, wie falsche Einstellung der Geräte, unkontrollierte Bewegungen und falsche, oft zu hohe Herzfrequenzen.

Vergessen Sie nicht den Faktor Zeit! Wie viel Zeit vergeht, bis man alle Geräte selbst eingestellt hat, wenn man zum Beispiel seinen Trainingsplan vergessen hat? Im Formhaus Basel fi nden Sie die Lösung! Testen Sie den sensationellen milon-Figurzirkel!

Wer seine Muskulatur nicht trainiert, verliert sie!Während jüngere Menschen oft aus ästhetischen Gründen ihre Mus-keln trainieren, trainieren ältere aus gesundheitlichen und präventi-ven Beweggründen.

Altern ist ein biologischer Prozess. Vom Alterungsprozess sind körperliche und geistige Fähigkeiten betroffen. Den Alterungsprozess können Sie hinauszögern und sich länger fi t fühlen. Ein Siebzigjähriger, der trainiert, kann fi tter sein als ein untrainierter Dreissigjähriger. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Kraft ab, wenn man seine Muskeln nicht trainiert. Bis zum 55. Lebensjahr vollzieht sich dieser Prozess relativ langsam, danach beschleunigt er sich und beeinfl usst den Alltag vieler älterer Menschen erheblich. Wer jedoch im Alter seine Muskulatur trainiert, kann seine Leistungsfähigkeit steigern.

Zu alt ist man nie, die Muskulatur ist das ganze Leben lang anpassungsfähig.

Muskulatur – Beschützer für Rücken und Gelenke!Rückenschmerzen sind ein Kraftproblem! Wohlbefi nden, Gesundheit und Vitalität hängen im Wesentlichen vom Zustand der Muskulatur ab. Bei der Mehrzahl der Rückenpatienten liegen die Ursachen der Beschwerden in einer schwachen oder unterschiedlich entwickel-ten Rumpfmuskulatur, was oft auf den Mangel an Bewegung zurückzuführen ist. Das Er-gebnis: Ein deutlich schwacher Körper, der seine natürliche Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Schmerzbedingt wird eine Schonhaltung eingenommen. Doch körperliche Inaktivität ist Gift für die Gelenke! Durch regelmässiges Training der Muskulatur, kann man Gelenker-krankungen nicht nur vorbeugen, sondern den massgeblichen «Beschützer» der Gelenke erneuern.

Da die Muskulatur ein Leben lang trainierbar ist, bremst gezieltes Kräftigungstraining den Alterungsprozess des Körpers und steigert deutlich Ihre Lebensqualität.

Neu auf dem Markt ist Speed-Fitness, ideal für Menschen, die eigentlich keine Zeit für Sport haben. Dieses kann sogar in einer Mittagspause absolviert werden. Dank dieser Methode sind 15 Minuten Training so effektiv wie sechs Stunden herkömmliches Krafttraining. Beim Speed-Fitness wird die Muskulatur mittels elektronischer Impulse zum vermehrten Arbeiten gebracht. Alle Muskelgruppen werden gleichzeitig trainiert. Speed-Fitness baut nicht nur einfach und schnell Muskulatur an den gewünschten Stellen auf, sondern bringt auch bei Rückenschmerzen erhebliche Verbesserungen.

Neben dem Fitnesscenter an der Güterstrasse 90 in Basel führt das Formhaus ausschliess-lich für Frauen Filialen in Binningen und Muttenz. Testen Sie uns gratis und unverbindlich!

Trainieren im milon-Figurzirkel.

Fitness-Studios gibt es viele. Doch das Formhaus in Basel hat sich auf den Bereich Figur und Gesundheit spezialisiert. Hier denken nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Geräte mit. Mit Hilfe der Chipkarte speichern diese Ihre individuellen Sitz- und Hebelpositionen, Ihre Gewichte, Ihre Wiederholungszahlen sowie Ihre optimale Herzfrequenz ab. Somit ver-meiden Sie die vier häufi gsten Fehler, die in herkömmlichen Fitness-Studios fast unweiger-lich gemacht werden, wie falsche Einstellung der Geräte, unkontrollierte Bewegungen und

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Während jüngere Menschen oft aus ästhetischen Gründen ihre Mus-keln trainieren, trainieren ältere aus gesundheitlichen und präventi-

fühlen. Ein Siebzigjähriger, der trainiert, kann fi tter sein als ein untrainierter Dreissigjähriger. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Kraft ab, wenn man seine Muskeln nicht trainiert. Bis zum 55. Lebensjahr vollzieht sich dieser Prozess relativ langsam, danach

Informationen: Formhaus, Güterstrasse 90, 4053 Basel, Figurtelefon 061 271 37 90, www.formhaus.ch

Beim Speed-Fitness werden Muskeln elektrisch stimuliert.

24 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Leben heute

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 25

XXL Mode verzweifelt gesucht Die Fashion-Auswahl für mollige Frauen in der Region Basel ist begrenzt. Jenseits von Grösse 42 wird die Suche nach geschmack-voller Mode zur Herausforderung. Die Branche vernachläs sigt die kurvige Zielgruppe, obwohl sie mode bewusst ist.Von Ariane Kroll

Kleidergrösse 56 und das stylische Outfit ist schnell gefunden: «Hier geht mir immer alles», begeistert sich die Stammkundin Hanna Thommen in der Boutique Format in der Schneidergasse in Basel. Eine schwarze Stretch-Lederhose, ein extravagant geschnittener Pullover und eine rote Tunika machen die imposante Erscheinung noch at-traktiver. Rita Gfeller ist 1,80 Me-ter gross und kräftig, aber kein Modemuffel: «Nur, weil man kein Hungerhaken ist, heisst das nicht, dass man sich nicht gerne modisch kleidet. Aber entweder finden Sie nur schwarze Säcke oder alle festen Frauen tragen das Gleiche.»

Fachgeschäfte schliessenDie modische Auswahl für Damen mit Kleidergrössen 44-60 ist in der Region Basel begrenzt. Seitdem Ende 2010 das Kaufhaus Rümelin la Mode am Rümelinsplatz schloss, ist es noch schwerer geworden, etwas Passendes, Geschmackvolles und Preiswertes zu finden. «Viele Fachgeschäfte mussten in den letz-ten Jahren schliessen», sagt Ulrich Stalder, Inhaber des Modegeschäf-tes Athena in der Aeschenvorstadt Basel, «oft, weil sie schlicht und

einfach keinen Nachfolger gefunden haben, wie Rümelin oder weil sie die überteuerten Mieten nicht mehr bezahlen konnten.» «Athena» hat sich auf die Grössen 42 bis 54 spe-zialisiert und offeriert Mode von Marken wie etwa Marc Aurel oder Cambio zu «tragbaren» Preisen. Die Designerin Pia Grüninger, In-haberin der Boutique Format, ent-wirft ihre Mode selbst und lässt sie im Kleinbasel herstellen. Die ge-lernte Juristin mit Couturier-Aus-bildung bietet auch Massgeschnei-dertes in den Grössen 36 bis 60 im mittleren bis höheren Preis-Seg-ment.

Grösseres schnell vergriffenPia Grüninger hatte als junge Frau Grösse 36 und trägt heute 46. «Vie-le mollige Frauen machen den Fehler, dass sie zu enge Kleidung tragen» sagt die Designerin. «Sie kaufen etwas in Grösse 42 und zwängen sich hinein, dabei würden sie mit einem Kleid, das ihre Kur-ven umspielt, viel besser aussehen.» Die Boutique-Inhaberin nennt auch das Fehlen von grösseren Nummern in den meisten Geschäften als Ur-sache für den Griff zu engerer Klei-dung. « In Zürich gibt es noch Adam

Brody oder Marina Rinaldi. Rinal-di-Teile kann man auch im Netz bekommen und attraktive Mode bietet auch www.mytheresa.com. Aber oft sind grosse Grössen im Internet schnell ausverkauft und am besten ist es immer noch im Geschäft zu probieren, Beratung ist wichtig.» Die Konzentration der Modelabels auf die gängigen Grö-ssen erklärt Pia Grüninger ganz simpel: «Weil sie einfacher herzu-stellen und weniger kostenintensiv sind. Bei grösseren Kleidern brau-chen sie mehr Stoff. Damit es wirk-lich gut aussieht, muss individuell auch mal etwas geändert werden. Diesen Aufwand scheuen viele Her-steller und Anbieter und für die Kundinnen wird es natürlich auch teurer. Die ganze Branche müsste umdenken.»

Schönheitsideal der DesignerAuf Logistik-Aspekte weist der Ge-schäftsführer des Basler Modege-schäftes Zooloose, Ivan Pizzoleo, hin: « Wir können nicht alle Grössen abdecken, den Platz hätten wir in unserem Geschäft gar nicht.» Ein anderer Insider aus der Modebran-che mit eigener Boutique in Basel, der nicht genannt werden will, ver-

mutet auch das Schönheitsideal der grossen Designer als Grund für kleine Grössen und schmale Schnit-te: «Coutouriers wie Armani oder Lagerfeld sind homosexuell und besitzen ein spezielles Schönheit-sideal. Kurvige Frauen sind für diese Modemacher nicht attraktiv. Aber auch die Proportionen spielen eine Rolle. Frauen, die in die Grö-ssen 36-42 passen, haben Propor-tionen, die modisch leicht zu be-dienen sind.»

Recht auf Vielfalt Molligen Damen wird oft geraten abzunehmen, dann sei auch das Modeproblem gelöst. Das hat Rita Gfeller, ehemalige Volleyball-Leis-tungssportlerin und Stammkundin in der Boutique Format, gerade gemacht. Sie ist immer noch nicht gertenschlank:«Ich war nie ein dünner Mensch und werde es auch nie werden. Ich habe immer Sport getrieben und habe keine Volks-krankheiten. Mollig bedeutet nicht gleich krank und undiszipliniert. Und warum müssen wir alle gleich aussehen? Die Modeindustrie ig-noriert attraktive Kundinnen wie uns.»

Ist eine Marktlücke: Modische Kleider in

Übergrössen.

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Hier beginnt Ihre Reise.

3. – 5. Februar 2012Messe Basel, Halle 2Fr 13 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhrwww.baslerferienmesse.ch

BaslerFerienmesse.Die grosse Messe für Ferien und ReisenBasel, 3.– 5. Februar 2012

Medienpartner:Special Guest: Sonderschauen:

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Ferienromantik purDie Basler Ferienmesse vom 3. bis 5. Februar ist ideal gegen Fernweh. Ausgefallene Feriendestinationen, Sonderschauen für Busreisen, Velotou-ren, aber auch eine Haiausstellung sorgen für das richtige Ferien-Feeling.

Bereits vor der Messehalle werden Besucher in Ferienstimmung ver-setzt. Markthändler wecken mit verschiedenen Produkten Fernweh und Sehnsucht nach fernen Ländern. Exotische Speisen, feilschen um Schmuck oder degustieren von le-ckeren Antipasti führen in Ferien-stimmung. Im Innern der Halle wird diese Sehnsucht für ferne De-stinationen und ausgefallene Feri-enorte weiter gesponnen.

Busreisen haben Hochbetrieb. Wer seit längerem nicht mehr in einem Car gesessen und nur noch weit zurückliegende Busfahrten in Erinnerung hat, muss beim Komfort der heutigen Busse alles vergessen. Am besten überzeugen Sie sich gleich vor Ort.

Wer lieber in die Pedale tritt, ist an der «Velo 2012», der Son-derschau für Zweiräder, richtig. Hier gibt es zahlreihe Angebote für Radtouren und Veloferien. Auf der Teststrecke im gedeckten Teil des Innenhofes können die ausgestell-ten Velos zur Probe gefahren wer-den.

Apropos Strände und ausge-fallene Orte. Diese liegen manch-mal im Einzugsgebiet der Haie. Sharkproject, eine der weltweit wichtigsten Haischutz-Organisa-tionen, präsentiert die grösste und

zugleich kleinste Haiausstellung der Welt. Auf hundert Quadrat-metern werden Besucher in diese Welt eingeführt. Dieser Auftritt wurde letztes Jahr an der Welt-leitmesse des Tourismus in Berlin zum besten Standkonzept eines NGO-Unternehmens gekürt. (mbi)

Freitag, 3. Februar bis Sonntag, 5. Februar 2012, Messe Basel, Halle 2.

Öffnungszeiten: Freitag, 13 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag, 10 bis 18 Uhr.

Eintrittspreise: Erwachsene Fr 10.–, mit Basler Fasnachts-Blagedde (nur Freitag) Fr. 6.–, Kinder ab 12 Jahren, Studierende, Lehrlinge und AHV/IV Fr. 6.–.

Mit einem Ticket der Basler Ferienmesse können vergünstigt besucht werden: Hochzeitsmesse Basel am 4. und 5. Februar (9 anstatt 12 Franken) in der Halle 4, im Frühling die muba (9 anstatt 15 Franken). Kinder können sich in der Hüpfburg am Schwarzwald-Stand (F02) austoben.

Basler Ferienmesse macht Träume wahr.

Von Basel mit Air Berlin in die ganze Welt

Besuchen Sie uns an der Basler Ferienmesse vom 3. bis 5. Februar.

Air Berlin ist auf dem EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg fest ver-ankert.

Wählen Sie z.B. eine der Non-stop-Verbindungen nach Berlin (täglich), Gran Canaria, Ibiza, Ri-mini, Malta, Antalya. Ausserdem stehen von den Drehkreuzen Palma

de Mallorca und Berlin zahlreiche Verbindungen weltweit zur Auswahl. Im vergangenen Jahr nutzten tau-sende Passagiere aus der Region ihre Anschlüsse nach Skandinavi-en, Russland und in die USA. Ent-decken Sie jetzt die optimale Ver-bindung zu Ihrem Wunschziel.

Bitte beantworten Sie folgende Fragen:

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Winter der unbegrenzten MöglichkeitenTeurer Franken, Konsumentenfrust und Klimaerwärmung. Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Saison in unseren Wintersportgebieten gut angelaufen. Falls Petrus mit dem Pulverschnee geizt, behilft man sich mit künstlichem Schnee und Alternativprogrammen.Von Simon F. Eglin

310 Kilometer Pisten in der Hoch-saison, 25 Kilometer sogar noch im Sommer. Edith Zweifel von Zermatt Tourismus muss sich wahrlich kei-ne Sorgen machen, sollte der viel-beschworene Klimawandel dereinst die Schneegrenze nach oben ver-schieben. Der Walliser Winterspor-tort im Angesicht des Matterhorns gehört zu den höchst gelegenen überhaupt in den Alpen und kennt daher Schneemangel nur vom Hören-Sagen her. «Bereits an den Wochenenden im Oktober und November hatten wir teilweise bis zu 30 Prozent mehr Gäste auf den Pisten als im Vergleich zum Vor-jahr», kommentiert Zweifel den Saisonstart. Ähnlich positiv klingt es in der Jungfrau Region, welche die Berner Oberländer Skigebiete Grindelwald, Wengen, Mürren und Lauterbrunnen vereint. «Die Bu-chungen sind mit dem reichlichen Schneefall eher kurzfristig erfolgt. Schlussendlich war die Buchungs-lage zwischen Weihnachten und Neujahr recht gut», sagt Marke-

tingfachfrau Romy Thommen. Durch die Schneeverhältnisse hatten sich die Auslastungszahlen teilweise innerhalb 24 Stunden völlig ver-ändert. Den Trend hin zur kurz-fristigen Buchung kann auch Sa-muel Bichsel von Engelberg-Titlis Tourismus nachvollziehen, der so-wohl in der Altjahreswoche wie auch in der Woche nach Silvester von einem guten Buchungsgang berich-ten kann.

SchneegarantieVon der globalen Klimaerwärmung und einer damit verbundenen Er-höhung der Schneefallgrenze – die Thematik wird in der Wissenschaft äusserst kontrovers diskutiert – will man in den meisten Gebieten nichts wissen. Die These, dass die Win-tersportorte in den letzten Jahren mit immer weniger Schnee und wärmeren Temperaturen konfron-tiert sind, sei so nicht haltbar und undifferenziert, sagt etwa Kerstin Sonnekalb von Gstaad Saanenland Tourismus. «Fakt ist jedoch, dass

Schneegarantie in einem Skigebiet einen Wettbewerbsvorteil darstellt. Dies ist mit ein Grund dafür, dass wir intensiv in Beschneiungsanla-gen und in die Erneuerung der Infrastruktur investiert haben», so Sonnekalb. Im Skigebiet Flumser-berg sei während den letzten acht Jahren während mindestens 120 Tagen pro Jahr immer eine reiche Auswahl an Pisten angeboten wor-den. «Neben dem vielen Natur-schnee leistet unsere Schneeanla-ge wertvolle Dienste», sagt Sandra Ackermann von den Bergbahnen Flumserberg.

Ökologischer KunstschneeKlimawandel hin oder her, in den schweizerischen Skigebieten sind in den letzten Jahren hohe Inves-titionen in die Erzeugung von künst-lichem Schnee geflossen. In Adel-boden ist man sich bewusst, dass die ökologische Verträglichkeit von Kunstschnee kritisiert wird. «Wir beschneien nur mit Wasser und Luft und einer speziellen Techno-

logie ohne Zusätze und Chemika-lien», sagt Barbara Schäfli von Adelboden Tourismus. Eine neue «Energy»-Piste sensibilisiert mit einem Wettbewerb zum Thema. Viel Geld in das künstliche Weiss wurde in den Walliser Skidestina-tionen Belalp-Blatten und Rosswald investiert. «Bei uns kann das gan-ze Gebiet künstlich beschneit wer-den», meint Beatrice Page von Brig Belalp Tourismus. Um vermehrt Touristen in die Schweizer Berge zu locken, auch wenn sich der Schneefall in Grenzen hält, haben die Schneesportorte aber nicht nur in die Produktion von Kunstschnee investiert, sondern auch in zahlrei-che alternative Möglichkeiten.

Weisses WandernSo benötigen beispielsweise Schlit-teln und Schneeschuhwandern bedeutend weniger Schneemenge. In Belalp wurden die Routen fürs Schneeschuhwandern, das sich bei allen Alterskategorien einer wach-senden Beliebtheit erfreut, stetig

Auf dem Gipfel mit oder ohne Schnee – Winterwandern in Engelberg.

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erweitert und nun neu in einer Broschüre zusammengefasst. Auch in Gstaad wird dieser Trend bedient. So stehen heute über 100 Kilome-ter Schneeschuhtrails zur Verfü-gung, hinzu kommen über 200 Kilometer gewartete Winterwan-derwege. Schlittelfreunde finden in Gstaad Abwechslung auf insge-samt zehn Schlittelwegen mit un-terschiedlichen Schwierigkeitsgra-den sowie eine Airboard-Piste. Zum Schlitteln und Winterwandern kommt in Engelberg das Snowtu-bing hinzu, bei dem eine oder mehrere Personen auf einem mit Luft gefüllten Pneu sitzend oder liegend zu Tal fahren.

Schlechtes Wetter: ab nach drinnenBei garstigem Wetter dient aller-dings auch der schönste Pulver-schnee – ob natürlich oder aus der Kanone – nicht als Besuchermag-net für Pisten, Loipen, Schlittelwe-ge und Trails. Daher haben zahl-reiche Destinationen in den letzten Jahren Indoor-Zerstreuungsmög-

Curlen, klettern, rodelnGeht auch ganz ohne Schnee: curlen, klettern, rodeln. Spätestens nach den olympischen Erfolgen der Schweizer Curling-Delegation möchte sich jede und jeder gerne mal auf dem Rink versuchen. In der Curling-Hochburg Wengen stehen elf Bahnen zur Verfügung, drei davon sind überdacht. Den ganzen Winter hindurch kann Unterricht gebucht werden, der nach sechs Lektionen mit Abschlusstest und Diplom beendet wird.

Seilpark-Anlagen spriessen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden, drinnen wie draussen. Jung und Alt können hier auf Parcours mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden gegen ihre Höhenangst kämpfen und mit Geschicklichkeit glänzen. Der Seilpark Engelberg öffnet auch im Winter für Gruppen ab zehn Personen.

Schlitteln, Airboarden und Snowtuben erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit und be-nötigen weniger Schnee als die Skipiste. Gänzlich ohne Schnee kommt die neue Rodelbahn Floomzer im Gebiet Flumserberg aus. Auf der zwei Kilometer langen Fahrt werden mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h 250 Höhenmeter überwunden. Virtuelle Mitfahrt gefällig? www.flumserberg.ch/floomzer.

lichkeiten geschaffen, um Ausflüg-ler auch bei schlechter Witterung bei der Stange zu halten. Eine Frei-zeitarena mit abwechslungsreichen Angeboten ist heute in jedem mit-telgrossen Skigebiet Pflicht. Wäh-rend in Grindelwald der grösste Indoor-Seilpark Europas die Tou-risten anlocken soll, kann im nahen Wengen der fürs Publikum immer attraktiver werdende Curlingsport sowohl drinnen wie draussen prak-tiziert werden (siehe Infobox). Neben den offiziellen Tourismus-organisationen haben auch zahl-reiche Hotels mit Spa- und Well-nessbereichen aufgerüstet, um wüste Witterungen zu überbrücken.

Nicht zuletzt bieten die Orte mehr und mehr auch kulturelle und gastronomische Angebote an. Ob Käse probieren in der Schaukäserei in Engelberg, die Geschichte der Besteigung des Matterhorns ver-folgen im gleichnamigen Museum in Zermatt oder Walliser Wein de-gustieren in Belalp – die Palette an Möglichkeiten ist schier unbegrenzt.

Der Ball landet statt auf dem Grün ausnahmsweise mal auf dem Weiss. Schneegolfen in Gstaad.

Für Gruppen ab zehn Personen wird der Seilpark Engelberg auch

im Winter geöffnet.

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30 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Tourismus

Krimi-Reise nach SchwedenMit SBB Nordwestschweiz und dem Kulturhaus Bider&Tanner.

Die Schweden sind ganz versessen auf Ihre Krimis. Eine Vielzahl von Buch-Kommissaren und Detektiven machen sich auf die Jagd nach Ver-brechern. Die berühmtesten Auto-ren sind sicher Henning Mankell, der mit seinem Kommissar Wal-lander die Identifikationsfigur der schwedischen Krimiwelt geschaffen hat. Aber auch die Millennium-Triologie, geschrieben vom Stock-holmer Stieg Larsson, ist weltbe-rühmt. Kommen Sie mit auf diese spannungsgeladene Reise, wandeln Sie auf den Spuren der berühmtes-ten Krimiromane Schwedens und lassen Sie sich von den Orten des Geschehens betören.

1. Tag – Samstag: Anreise in DAS Krimiland SchwedenIndividuelle Anreise zum Flug-hafen Basel-Mulhouse. Um die Mittagszeit Flug via Amsterdam nach Kopenhagen. Nach der Lan-dung erwartet Sie Ihr Bus, der Sie nach Brösarp in Schweden bringt. Hier beziehen Sie für die nächsten zwei Nächte Ihre Zimmer.

2. Tag – Sonntag: Auf den Spuren von Henning Mankells WallanderNach dem Frühstück im Hotel fahren Sie nach Ystad, dem Wir-kungsort des berühmten Buchkom-

berg. Gegen Abend Weiterfahrt zum Countryside Hotel Albert Kök.

5. Tag – Mittwoch: Astrid Lindgrens SmålandLassen Sie sich heute in Ihre Kind-heit zurückversetzten. Die Fahrt vorbei an tiefblauen Seen, durch Wälder und kleinen Dörfern mit roten Häusern wird Sie in die Welt von Pippi Langstrumpf und den Kindern von Bullerbü versetzten. Auch beim grössten See von Schwe-den, dem Vänernsee, machen Sie einen Stopp. Übernachtung im Vadstena Klosterhotel.

6. Tag – Donnerstag: Die Tote im GötakanalAuf einer Schifffahrt auf dem Göta-kanal erleben Sie die Landschaft und die Schauplätze aus dem Buch «Die Tote im Götakanal» hautnah. Am Nachmittag machen Sie sich auf den Weg in die Schwedische Hauptstadt. Geniessen Sie den ers-ten Abend in Stockholm und bum-meln Sie durch die Altstadt Gam-la Stan.

7 Tag – Freitag: In der Welt von Mikael Blomkvist und Lisbeth SalanderHeute lernen Sie die Schwedische Hauptstadt aus Sicht der Milleni-ums-Trilogie von Stieg Larsson

kennen. Sie durchstreifen Söder-malmen, das ehemalige Arbeiter-viertel von Stockholm. Man wartet nur darauf, dass jeden Moment Mikael Blomkvist oder Lisbeth Salander um die Ecke kommen. Der Rest des Tages steht zur freien Ver-fügung. In Lisbeth Salanders Stammlokal werden Sie am Abend mit einem typischen schwedischen Essen verwöhnt.

8. Tag – Samstag: Auf Wiedersehen SchwedenNach dem Frühstück haben Sie Zeit für Besichtigungen und um die letzten Einkäufe zu tätigen. Am Nachmittag bringt Sie ein Bus zum Flughafen Stockholm Arlanda. Rückflug via Amsterdam zurück nach Basel.

Programmänderungen vorbehalten.

Auskünfte/Anmeldung:

SBB Reisebüro Bahnhof Basel Tel. 051 229 24 62 [email protected]

SBB Reisebüro Stadtcasino Basel Tel. 051 229 24 81 [email protected]

SBB Reisebüro Liestal Tel. 051 229 37 07 [email protected]

misars Kurt Wallander. Lassen Sie sich auf einer geführten Wallan-dertour von der Kulisse der Bücher verzaubern. Am Nachmittag be-suchen Sie das Filmmuseum Ci-neteket und erfahren, wie die Filme zu der Buchreihe entstan-den sind. Gegen Abend Rückfahrt nach Brösarps.

3. Tag – Montag: Von der schwedischen Riviera in das pulsierende GöteborgHeute Morgen verlassen Sie Brösarps und fahren nordwärts nach Göteborg. Nach der individuellen Mittagspause erwartet Sie eine Führung über die Romanfiguren von Helene Tursten und Åke Ed-wardson. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Erleben Sie die pulsierende Stadt Göteborg hautnah.

4. Tag – Dienstag: Liebliche WestküsteDurch die landschaftlich imposan-te Region Bohuslän fahren Sie nach Fjällbacka. Der Berg hinter der Ortschaft wird von einer Schlucht durchzogen, die als Schauplatz für den Film «Ronja Räubertochter» diente. Verbringen Sie einige Stun-den in der lieblichen Ortschaft und wandeln Sie auf den Spuren der Kriminalromane von Camilla Läck-

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 31

Reisedatum Samstag bis Samstag 2. Juni bis 9. Juni .2012

Preis pro Person Im Doppelzimmer

Fr. 3980.– Zuschlag Einzelzimmer Fr. 690.–

Inbegriffene Leistungen• Flug mit KLM von Basel nach Kopenha-

gen und von Stockholm nach Basel via Amsterdam in Economy-Klasse

• Flughafen- und Sicherheitstaxen im Wert von Fr. 255.–

• 7 Übernachtungen in sehr guten Hotels inkl. Frühstück und 6x Abendessen

• Alle Transfer gemäss Programm in komfortablen Reisebus

• SBB Reisebegleiter• Deutsch sprechende lokale Reiseleitung • Reisedokumentation• 1 Kriminalroman nach Wahl im Wert von

Fr. 20.– bei Bider & Tanner

Nicht inbegriffen: SOS-Schutzpaket Fr. 74.– Das SBB Reisebüro kann eine Auftrags-pauschale verlangen.

Gruppengrösse Minimum 15 , maximal 28 Personen

Ihre Unterkünfte Geniessen Sie während dieser einmaligen Reise einige ausgewählte Unterkünfte. Für vier Nächte haben wir für Sie Zimmer in drei verschiedenen Countryside-Hotels reserviert. Diese Unterkünfte verbinden Tradition mit modernen Annehmlich-keiten und bestechen vor allem durch ihren einmaligen Charme. In den Städten Göteborg und Stockholm haben wir für Sie zwei sehr gute und zentral gelegene Hotels ausgesucht.

Veranstalter: Kontiki Saga Reisen AGFo

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Tatort Schweden – Hochspannung garantiertDer Süden Schwedens bildet nicht nur die Kulisse für Astrid Lindgrens Kinderabenteuer, sondern für eine ganze Serie erfolgreicher Krimiverfilmungen – von Henning Mankells Wallander bis zu Stieg Larssons Millennium-Trilogie, die eben als Hollywood-Remake in die Schweizer Kinos kam.

Man kann sich zu Recht fragen, weshalb die Schweden derart blut-rünstig sind – allerdings nur, was ihre Literatur anbelangt. Die Liste international erfolgreicher Krimi-autoren wird jedenfalls immer länger. Und dies zu Recht: Was aus dem hohen Norden in unsere Buch-läden kommt, ist Hochspannung für Krimi-Gourmets – so überra-schend und facettenreich wie das Land selber.

Als Wegbereiter gilt das Ehe-paar Maj Sjöwall und Per Wahlöö, von dem bereits 1965 der erste von zehn Krimis rund um Kommissar Martin Beck erschien, doch kann-te man den eigensinnigen Ermitt-ler kaum über Skandinavien hin-aus. Becks überaus würdiger Nach-folger wurde knapp dreissig Jahre

später ein Polizist aus Ystad namens Kurt Wallander. Er machte den in Stockholm geborenen Henning Mankell zum Superstar und lan-cierte den Schwedenkrimi als Mar-kenzeichen für atemberaubende Unterhaltung. Ab 1990 entstanden die Wallander-Kriminalromane, die allesamt zu Bestsellern und grossenteils verfilmt wurden. Ystad, der Schauplatz der Wallander-Reihe, bietet heute geführte Wal-lander-Touren und mit den Film-studios «Cineteket» die Möglich-keit, hinter die Kulissen des schwedischen Films zu blicken.

Konkurrenz für WallanderIm Zuge der allgemeinen Wallan-der-Euphorie wurden ausserdem endlich auch ähnlich brilliante

Autoren wie Håkan Nesser, Camil-la Läckberg, Åke Edwardson und Leif GW Persson bei uns wahrge-nommen. So richtig Konkurrenz hat Henning Mankell aber erst vor einigen Jahren bekommen: Seit 2006 nämlich sorgt Stieg Larsson, der viel zu früh verstorbene Über-flieger der schwedischen Krimi-szene, für Furore. Larsson stellt schlicht alles in den Schatten, was die schwedische Krimiproduktion bisher an Erfolgen zu verzeichnen hatte. Seine Millennium-Trilogie rund um den Journalisten Mikael Blomqvist und die Computer-Hackerin Lisbeth Salander erreich-te weltweit ein Millionenpublikum. Die Verfilmung folgte auf dem Fuss und machte den Stockholmer Szene-Stadtteil Södermalm zum

Wallfahrtsort der internationalen Stieg-Larsson-Fangemeinde.

Ihre Pilgerreise beginnt in der Regel an der Bellmansgatan 1: Sie ist der Startpunkt der «Millennium Tour», dem erfolgreichsten Stadt-spaziergang in der Geschichte des Stockholmer Stadsmuseums. Min-destens einmal wöchentlich wandeln Literaturfreaks kreuz und quer durch Södermalm, um live zu erleben, was sie sich in ihrer Fantasie längst ausgemalt haben: den Tatort Stock-holm.

Ein Krimi als StadtführerUnd Stieg Larsson ist ein guter Reiseleiter. In seinen Romanen nimmt er seine Leser an der Hand und führt sie mit akribisch genau-en Wegbeschreibungen durch sein Stockholm – das Stockholm der Guten in Södermalm und das Stock-holm der Bösen auf der anderen Seite des Mälarensees in Kungshol-men. Wenn sein Bestseller-Held Mikael Blomqvist nach getaner Arbeit also nach Hause geht, hat dieses Zuhause auch einen real existierenden Namen: Bellmans-gatan Nummer 1. Nur wo Stieg Larsson selber wohnte, weiss nie-mand so recht: Als politisch enga-gierter Journalist hat er seine Ad-resse immer geheim gehalten. Wer Stieg Larsson treffen wollte, ging am besten in Mellqvists Coffee Bar an der Hornsgatan 78 – oder raus aufs Meer. Denn wollte sich der kettenrauchende Workaholic ent-spannen, kreuzte er mit seinem Segelboot zwischen den 30 000 Inseln des Stockholmer Schärgar-tens, genau so, wie sein Held Mi-kael Blomqvist.

So ist das Bilderbuchschweden mit seinen traumhaften Küsten, endlosen Wäldern, unzähligen Seen und falunroten Häusern – nicht nur dank Stieg Larsson – mehr als ein zauberhaftes Reiseland. Es ist fas-zinierender Schauplatz unzähliger Bücher und spektakuläres Set vie-ler Filmproduktionen. Wer es be-reist, fühlt sich ein bisschen wie im Film – und zwar im richtigen!

Szenenbild aus dem US-amerikanischen Remake der Verfilmung von Stieg Larssons Buch «Verblendung» aus seiner Millennium-Trilogie.

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Reisedatum:5 Tage ab/bis SchweizSamstag bis Mittwoch 18. August – 22. August 2012

Preis pro Person:Im Doppelzimmer

Fr. 2690.–Einzelzimmerzuschlag: Fr. 790.–

Inbegriffene Leistungen• Lufthansa Linienflug Basel-Inverness

(via Düsseldorf) und Edinburgh-Basel (via Frankfurt) in Economy Class

• Flughafen- und Sicherheitstaxen (CHF 280.– Stand November 2011)

• 4x Übernachtungen in 3-bis 4-Sterne Hotels inkl. Halbpension

• Alle Transfers im komfortablen Reisebus ab/bis Flughafen gemäss Programm

• Sämtliche Führungen und Eintritte (Füh-rung durch Inverness, Besuch Urquhart Castle, Blair Castle, Stirling Castle, Edinburgh Castle, Besuch der Edradour Whisky-Brennerei inkl. Degustation, Bootsfahrt Loch Lomond, Stadtrund-fahrt Edinburgh, Eintritt Yacht Britannia, Afternoon Tea in Edinburgh)

• Eintritt Military Tattoo (beste Kategorie)• Deutsch sprechende lokale Reiseleitung• SBB Reisebegleiter• Reisedokumentation

Nicht inbegriffen: Versicherung, nicht er-wähnte Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder. Das SBB Reisebüro kann eine Auftrags-pauschale verlangen.

Gruppengrösse:Minimum 15, maximal 38 Personen

Veranstalter: Kontiki Saga Reisen AG

Auskünfte/Anmeldung:

SBB Reisebüro Bahnhof BaselTel. 051 229 24 [email protected]

SBB Reisebüro Stadtcasino BaselTel. 051 229 24 [email protected]

SBB Reisebüro LiestalTel. 051 229 37 [email protected]

Schottlands Schlösser mit Military TattooFahrt durch die Highlands und Städtereise in die pulsierende Hauptstadt Edinburgh in einem.

Reisen Sie mit den SBB nach Schott-land – von Inverness durch die unvergesslichen Highlands nach Edinburgh. Als Highlight erwartet Sie das Military Tattoo mit dem Gastspiel der «Switzerland’s Top Secret Drum Corps».

Tag 1 – Samstag: Willkommen in InvernessLinienflug von Basel via Düsseldorf nach Inverness. Am Flughafen empfängt Sie Ihre deutschsprechen-de Reiseleitung. Sie beginnen Ihre Schottlandreise mit einer Führung durch Inverness, die Hauptstadt der schottischen Highlands. Der Reisebus bringt Sie weiter zum Loch Ness, einer der wasserreichsten Seen Schottlands. Sie besuchen die Ruinen des Urquhart Castle und geniessen einen einmaligen Blick auf das Great Glen und spähen nach dem Monster Nessie.

Tag 2 – Sonntag:Schlösser und WhiskydestillerieNach dem Frühstück verlassen Sie den Norden Schottlands und fahren in südwestlicher Richtung nach Stirling. Auf dem Weg besuchen Sie das märchenhafte Blair Castle, die ehemalige Residenz der Dukes und Earls of Atholl. In Pitlochry besich-tigen Sie die kleinste Whiskydes-tillerie Schottlands! In der Edra-dour-Brennerei wird Tradition gross geschrieben und vieles von Hand angefertigt

Tag 3 – Montag:Trossachs-NationalparkVom Stirling Castle geniessen Sie eine beeindruckende Sicht auf die Umgebung sowie das Wallace Mo-nument, welches für den schotti-schen Nationalhelden Sir William Wallace errichtet wurde. Auf der Weiterfahrt zum berühmten Loch-Lomond-and-the-Trossachs-Nati-onalpark erfahren Sie allerhand Geschichten und Verse. Das im Nationalpark befindende Loch Lo-mond ist der grösste Binnensee Schottlands. Geniessen Sie auf ei-ner Bootsfahrt die faszinierende Landschaft.

Tag 4 – Dienstag: Das legendäre «Military Tattoo»Der heutige Tag steht ganz im Zei-chen der Erkundung Edinburghs sowie dem legendären Military Tattoo. Lernen Sie auf der Pano-rama-Stadtrundfahrt die verschie-denen Teile der Stadt kennen. Weiter besuchen Sie das pompöse Edinburgh Castle, das auf einem steil aufragenden Felsen und an-steigenden Terrassen über die Stadt thront. Am Nachmittag besichtigen Sie die königliche Yacht Britannia. Auf königliche Art werden Sie beim anschliessenden «Afternoon Tea» im Stadtzentrum kulinarisch ver-wöhnt. Am Abend steigt das Spek-takel vor dem Edinburgh Castle – das Military Tattoo! Freuen Sie sich auf eine grandiose Militärpa-rade, das Gastspiel der „Switzerland’s Top Secret Drum Corps» und nicht zu Letzt auf den Aufmarsch der Dudelsackkapellen, die mit ihrer getragenen, tief unter die Haut ge-henden Musik begeistert.

Tag 5 – Mittwoch: Bye-bye EdinburghDer Morgen steht Ihnen zur freien Verfügung um noch einmal in der Royal Mile zu flanieren oder eine letzte Aussicht vom Calton Hill zu geniessen. Gegen Mittag Transfer zum Flughafen Edinburgh und Rückflug via Frankfurt nach Basel. Individuelle Heimreise.

Programmänderungen vorbehalten.

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Hurtigruten-Postschiff

Mitternachtssonne am Nordkap

Norwegische Fjordlandschaft

Bergenbahn von Bergen nach Oslo

Begleitete Gruppenreise – 21. bis 29. Juni 2012

Die schönste Seereise der WeltNorwegen ist das Land der majestätischen Fjorde, der idyllischen Inselwelten und beeindruckenden Wasserfälle. Erfüllen Sie sich einen Sommertraum und reisen Sie zusammen mit SBB Basel ins Reich der Mitternachtssonne. An Bord des Hurtigruten-Postschiffs MS Nordlys erleben Sie diese historische Seestrecke von ihrem nördlichen Wendepunkt Kirkenes auf ihrer gesamten Länge bis in den Süden nach Bergen. Eine der landschaftlich interessan-testen Zugfahrten der Welt, die Bergenbahnstrecke, bringt Sie zum Abschluss der Reise in die Hauptstadt Oslo.

Auskünfte/Anmeldung:

SBB Reisebüro . Basel Bahnhof . 051 229 24 62SBB Reisebüro . Basel Stadtcasino . 051 229 24 81

SBB Reisebüro Liestal . 051 229 37 07Sowie in den weiteren SBB Reise büros:

Muttenz, Pratteln, Rheinfelden, Frick, Sissach, Dornach und Laufen.

Inbegriffene Leistungen

• SAS Linienfl ug Zürich– Kirkenes / Oslo – Zürich

• Flughafen- und Sicherheitstaxen (Fr. 290.–, Stand November 2011)

• 5 Übernachtungen an Bord der MS Nordlys in gewählter Kabinenkategorie inkl. Vollpension

• Eine Übernachtung in Kirkenes inkl. Halbpension

• Eine Übernachtung in Bergen inkl. Frühstück

• Eine Übernachtung in Oslo inkl. Frühstück

• Je ein Abendessen in lokalen Restaurants in Bergen und Oslo

• Bahnfahrt Bergen – Oslo (2. Klasse) inkl. Sitzplatzreservation und Gepäckbeförderung

• Stadtrundgang Bergen und Stadtrundfahrt Oslo

• Lokale Transfers

• Reisebegleitung durch SBB Basel

• Bahnticket Basel SBB – Flughafen Zürich retour

Preis pro Person in Fr.

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34 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Tourismus

Page 35: SpatzZeitung 2012/01

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 35

Winterkutschen-Wochen im Hotel Europa St. MoritzErkunden Sie das Engadin in einer Kutsche. Eingehüllt in warme Decken lassen Sie langsam die weisse Wintertraumlandschaft an Ihnen vorbei ziehen. Der Pferdeschlitten macht das Engadin zu einem Paradies für Romantiker.

Eines der wunderbaren Seitentäler ist das Fextal. Eine Pferdeschlitten-fahrt in diese unberührte, tief ver-schneite Landschaft ist sensationell, entspannend und einmalig schön. Die Fahrt startet in dem «Kraftort» Sils. Das Fextal zählt zu den höchs-ten, noch besiedelten Tälern Eu-ropas.

Das Hotel Europa St. Moritz bietet drei oder sechs Übernach-tungen an inklusive reichhaltigem Frühstücksbüffet und Fünf-Gang-Abendessen mit Wahl, am Montag Vorspeisenbuffet, am Mittwoch Sechs-Gang-Schlemmermenü und am Freitag Dessertbüffet. Preise pro Person:

Februar:6 Nächte, Fr. 1330.00; 3 Nächte, Fr. 649.00 ohne Fextal; 3 Nächte, Fr. 769.00 mit Fextal.

März: 6 Nächte, Fr. 1207.00; 3 Nächte, Fr. 588.00 ohne Fextal; 3 Nächte, Fr. 680.00 mit Fextal.

Kontakt: 081 839 55 55, www.hotel-europa.ch.

Bereits seit 28 Jahren erscheint die SpatzZeitung Monat für Monat. Mit einer neuen Auflage von 252'000 Exem plaren ist die SpatzZeitung das auflagsstärkste Gratis-Printmedium der Nord-westschweiz. Um noch näher bei unseren Kunden sein zu können ver stärken wir unser Team. Dazu suchen wir:

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Wann ist Dacia auf dem Schweizer Markt erschienenen?Wir vertreiben die Marke Dacia in der Schweiz seit Mitte 2005.

Wie hat sich die Marke entwickelt, sind Sie als Importeur zufrieden?Der Marktanteil liegt bei 1.7 Prozent des Personenwagenmarktes, die Marke Dacia hat damit in nur sechs Jahren etablierte Marken wie Su-zuki, Honda, Mazda oder Mitsubi-shi überholt.Der gesamte Markt-anteil in der Schweiz ist 2011 mit

6.000 Verkäufen und 2 Prozent einer der höchsten in Europa.

Normalerweise gibt ein Autokäufer ziemlich viel Geld für verschiedene Extras aus. Verhält sich der Dacia-Käufer ähnlich oder will er konse-quent das günstigste Modell?Wir verkaufen meist höhere Aus-stattungslinien. Es gibt aber eine Kundengruppe von etwa fünf Pro-zent, die konsequent die Version ohne jegliche Extras kauft.

Welches Dacia-Modell verkauft sich am besten?Seit 2011 der Duster, der vor allem dank seines Allradantriebs gut zum Schweizer Markt passt.

Gibt es den typischen Dacia-Käufer, wir würden Sie ihn beschreiben?Der typische Dacia-Käufer ist re-lativ jung, hat oft Familie und in der Regel vorher einen Gebraucht-wagen gefahren. Sein Einkommen liegt im Durchschnitt des Gesamt-marktes, er könnte sich durchaus einen teureren Wagen leisten.

Welches sind die Hauptgründe für den günstigen Preis?Ein Dacia hat nichts, was man nicht wirklich braucht. Viele Teile sind bewährte Renault-Teile mit gerin-gen Entwicklungskosten, oft sind die nötigen Maschinen bereits amor-tisiert. Die Motoren stammen von Renault und sind ausgereift und günstig zu produzieren.

Hat die Dacia-Werbung von Anfang an, also seit Einführung der Marke in der Schweiz, derart frech auf Un-derstatement gesetzt oder gab‘s zu-nächst konventionelle Werbung?Die Werbung war zur Einführung zunächst überall in Europa gleich, konventionell und faktisch. Wir haben in der Schweiz in 2009 be-gonnen, mit der Revolutionskam-pagne den emotionalen Aspekt hervorzuheben und Dacia zu posi-tionieren als Auto, das es dem Fah-rer erlaubt, sich von automobilem Statusdenken bewusst abzugrenzen – als Statussymbol für alle, die kei-ne Statussymbole brauchen. Ein Dacia-Käufer gibt also ein Statement

ab. Es ist natürlich unsere Absicht, zu provozieren – und zum Nach-denken anzuregen.

Wie ist das Feedback?Sehr viel Zustimmung und Lob, natürlich auch einiges an Kritik. Die Kritik kommt aber oft aus einer Ecke, die man leicht als «ertapptes Status-Opfer» klassifi zieren kann, im Stil von «schreckliche Werbung für ein schreckliches Auto, ich kauf mir lieber einen Audi».

Ihr Lieblingsanzeigenmotiv?Mein persönlicher Favorit sind die liebevoll getexteten Status-Symp-tome-Beipackzettel von Anfang 2011, sowie die Berichterstattung über fi ktive Status-Demos.

Bleiben es bei dieser unkonventio-nellen Art von Dacia Werbung?Die Werbung wird sich weiterent-wickeln, aber in jedem Fall werden wir die Positionierung der Marke Dacia als Auto, das alte und über-holte Werte in Frage stellt, konse-quent weiterführen.

Der Garagist und Autohändler Christoph Keigel von den gleich-namigen Garagenbetrieben ist Renault Hauptvertreter in der Re-gion Basel. Zur Marke Dacia ist er eher zufällig gekommen: «Renault musste sich wie andere Globalplay-ers in der Autobranche auf Märkte in Schwellenländern wie etwa In-dien oder China ausrichten und hat den rumänische Hersteller Dacia übernommen.»

Dacia hatte bis Mitte der 90er Jahre Autos unter Renault-Lizenz für den Heimmarkt produziert. «2005 hat Renault Dacia in die Schweiz gebracht. Wir Renault-Händler sollten einfach mal schau-en, ob wir diese Billig-Autos an die Frau oder an den Mann bringen können», erinnert sich Keigel. Um-satzziele habe es damals noch kei-ne gegeben.

Dacia in der Schweiz, das ist mittlerweile ein Erfolgsgeschichte, der Marktanteil liegt gegenwärtig bei 1,8 Prozent in der Region, an-gestrebt werden für die kommenden Jahre 3 Prozent, womit die Marke Konkurrenten wie Volvo, Alfa Romeo

Florian Hüttl Marketing-Direktor Dacia Schweiz

«Statussymbol für alle, die kein Statussymbol brauchen …»

«Drei Arten von Dacia-Kunden»

Der SUV Duster ist der beliebteste Dacia auf dem Schweizer Markt. Christoph Keigel.

und Seat überholen und zu Fiat oder Nissan aufschliessen würde.

Keigel unterscheidet drei Arten von Dacia-Kunden: «Firmen, die auf robuste Fahrzeuge mit einem unschlagbaren Preis-/Leistungs-verhältnis setzen. Kunden, die sich ein teureres Auto leisten könnten, aber nicht wollen, Und schliesslich Kunden, die den Franken zweimal umdrehen müssen, aber sich den-noch ein neues Fahrzeug anschaf-fen wollen.»

36 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Wirtschaft

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Neu: Dacia Van Dacia zeigt auf dem Genfer Autosalon 2012 seinen neuen Mini-Van Lodgy. 4,50 Meter misst der Dacia Lodgy (aus dem Englischen für «Lodge») und soll nach Angaben des Herstellers besonders viel Raum für Gepäck und fünf Passagiere bieten. In einer optionalen dritten Sitzreihe können zwei weitere Passagiere Platz nehmen.

«Autobild» hat den Dacias Logan einem Dau-ertest von über 100 000 Kilometern unter-zogen. In der «Autobild»-Rangliste mit über 60 Personenwagen erreicht der Dacia den beachtlichen 14. Rang und liegt damit deutlich vor dem VW Golf 1.4 (Rang 43) oder dem Peu-geot 307 HDi 110 FAP (Rang 45).

spiegelonline über den Dacia Duster: «Der Wagen sieht bullig und eigenständig aus und bietet einen ordentlich eingerichteten und geräumigen Innenraum. Der Duster fährt respektabel, das Lenkgefühl ist verbindlich, Federung und Dämpfung sind kommod ab-gestimmt und die Motorengeräusche bleiben bis zirka 120 km/h überaus dezent. Beide von uns gefahrenen Motorvarianten einen ebenso unspektakulären wie soliden Eindruck. Und auf den rüden Rüttelstrecken im marokkanischen Hinterland muckte die Karosserie kein biss-chen, manches sehr viel teureres Modell hätte nach dem ein oder anderen Schlagloch sicher laut aufgeknarzt.»

Der Blick meint: Der Dacia Sandero hat alles, was ein Auto braucht. Aber kein bisschen mehr. Für den Preis eines VW Golf kann man sich zwei Sanderos in die Garage stellen. Der kompakte Fünftürer der rumänischen Renault-Tochter Dacia wirkt brav, aber zeitgemäss.

Wir pfeifen auf StatusDacia verkauft in der Schweiz mehr Autos als Honda oder Mitsubishi. Der Grund liegt nicht nur beim Preis, sondern auch bei der Werbung.

Dacias im Urteil der Medien

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Page 38: SpatzZeitung 2012/01

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38 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Wirtschaft

Page 39: SpatzZeitung 2012/01

Nach wie vor bereitet der starke Franken der Schweizer Wirtschaft grosse Probleme. Besorgniserregend präsentiert sich die aktuelle Situ-ation vor allem für das regionale Gewerbe: Es verliert Kunden an das grenznahe Ausland, wo Konsum-güter oft deutlich günstiger zu be-kommen sind.

Weniger betroffen sind Gewer-bebetriebe, Fachgeschäfte und Dienstleister die ihre währungsbe-dingten höheren Preise durch kom-promisslosen Service und tiefgrei-fende Beratung kompensieren. Die SpatzZeitung stellt auf den folgen-den Seiten einige Unternehmen vor,

Leser meinen

Wir waren zwischen Weihnachten und Neu-jahr für ein paar Tage in Barcelona. Weil wir auf Enttäuschungen und böse Überraschungen verzichten können, haben wir ein renommier-tes Reisebüro mit kompetenten Mitarbeiten-den aufgesucht. Es hat alles geklappt: Flüge, tolles Hotel an grandioser Lage, Abos für den öffentlichen Verkehr und jede Menge Tipps. Nach unserer Heimkehr hat uns der betreffen-de Mitarbeiter angerufen und nachgefragt, ob wir auch wirklich zufrieden waren. V. und C.K., Basel

Man kann über Internet fast alles günstiger bekommen als im Laden.Ich war kürzlich in einem Fachgeschäft für Musikinstrumente und Audio-Hard- und -Software. Dabei hat sich ein Verkäufer beklagt, dass oft Besucher kämen, die sich ein Gerät bis ins letzte Detail erklären liessen, sich mit einem «Ich überlegs mir noch-mal» verabschieden und anschliessend das Gerät über Internet bestellen. Ich kann den Frust des Verkäufers, der auf seinem Gebeit wirklich Bescheid weiss, verstehen.D.B., Liestal

Ich werde mir in absehbarer Zeit eine Videoka-mera aus dem oberen Preissegment anschaf-fen. Für mich steht fest, ich gehe dafür in ein Fachgeschäft, wo ich seit Jahren bestens be-dient werde. Mir liegt viel an einer gründlichen Beratung und einem reibungslosen Service. L.T., Pratteln

Ich habe vor etwa zwei Jahren einen Mac mini zum absoluten Schnäppchen-Preis im Internet bestellt und bezahlt. Der Computer ist nie eingetroffen, ich bin einem Betrüger aufge-sessen. Das nennt man Lehrgeld, aber von nun an gehe ich wieder ausschliesslich zum Spe-zialisten,wenn ich einen neuen Mac oder Zubehör benötige.R.A., Basel

Beratung & Service

Ein Weg aus der Krisebei denen Service und Beratung einen hohen Stellenwert geniessen. Wie zum Beispiel die Buchhandlung Bider & Tanner, die sich nicht nur gegen die erfolgreich gegenüber der Konkurrenz in Deutschland be-hauptet, sondern auch gegenüber mächtigen Internetplattformen wie Amazon und anderen.

Die Rubrik «Beratung & Service» ist eine Dienstleistung der Spatz-Zeitung für Unternehmen in der Nordwestschweiz. Wenn Sie mehr über die sehr günstigen Konditio-nen erfahren möchten, rufen Sie an (058 218 13 70) oder senden Sie eine Mail ([email protected]).

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Unternehmen vor, die grossen Wert auf Beratung und Service legen. Wenn Sie einen Betrieb als Kundin oder Kunde kennen, bitten wir Sie um Ihre Bewertung. Sie können folgende Noten verteilen: 1 = sehr zufrieden, empfehle ich weiter / 2 =okay, nicht aussergewöhnlich / 3 = weniger zufrieden.

Bider & Tanner mit Musik Wyler Beato Basel - Haare Machen Leute

1A Reinigungen Eco-Deco GmbH

Vorname/Name: _______________________________________________________

Adresse: ______________________________________________________________

Ort: __________________________________________________________________

Einsenden an : Publitex AG, Lindenhofstrasse 28, 4052 Basel

SpatzZeitung präsentiert: Videoportraits von Bider & Tanner und 1a Reinigungen auf 4051.ch/aktuell

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40 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Beratung & Service

In der Tat ist es kein Traum, denn Sie können sehr viel dazu bei-tragen. Die Werbung verspricht Ihnen zwar 1001 Produkte, doch der Erfolg bleibt zu oft aus, da die meisten Produkte auf der Basis mit künstlichen Silikonen arbeiten. Diese können sogar Schaden anrich-ten. Darum setzen wir auf die Natur Ihres Haares!

Lassen Sie sich einmal von Fachleuten beraten, denn sie können Ihre Bedürfnisse, Möglichkeiten und Wirkungsweisen für Ihr Haar indi-viduell erklären und Sie bestens beraten! Es ist nur für einen Experten leicht, zwischen trockenem und strapaziertem Haar zu unterscheiden. Strapaziertes Haar braucht dringend Repair-Pflege, da arbeiten wir ausschliesslich mit hochwertigen Aminosäuren (einem haareigenen Stoff) um es aufzubauen. Trockenes Haar hingegen benötigt Feuchtig-keit, das heisst spezielle Hydro-Produkte. Feines Haar wird schwer und fällt mit falschem Shampoo oder Pflege zusammen. Es ist also nicht so einfach, Traumhaar zu erhalten, dafür haben Sie ja Ihren Coiffeur als Experten zur Seite!

Und damit Sie mit schönem Haar sorglos in die Ferien können und gesund wieder nach Hause, haben wir eine spezielle Sonnen-schutz-Produktserie für Sie. Optimaler Schutz vor UV-Strahlung, Salz- bzw. Chlorwasser.

Ein kleiner Tipp: Bei feinen, dünnen Haaren die SUN-Produkte auf der Kopfhaut mit einarbeiten, dann haben Sie maximalen Schutz!

Kurz möchte ich die gesunde Kopfhaut ansprechen. Eine Voraus-setzung für gesundes, volles Haar! Leiden Sie hin und wieder unter einer schuppigen Kopfhaut, muss nicht immer eine Krankheit dahin-terstecken. Es kann auch eine allergische Reaktionen auf Zusatz- und Duftstoffe in Produkten sein oder einfach Stress! Entspannen Sie ein-mal und geniessen Sie die spezielle Pflege von Ihrem Friseur mit einer Shiatsu-Kopfmassage. Ihr Haar und Ihre Kopfhaut werden es Ihnen danken.

Zuletzt noch einen Geheimtipp von meiner Oma, kostengünstig Haar und Kopfhaut zu pflegen: Wenn Sie jeden Tag, am Mittag und am Abend, mit einer guten Naturborstenbürste (z. B. Wildschweinbors-ten) das Haar mindestens 20 Mal bürsten, erhalten Sie glänzendes und

gesundes Haar. Dies liegt daran, dass körpereigene Stoffe der Kopfhaut durch das Kämmen bis in die Haarspitzen verteilt werden. Zusätzlich wird auch die Kopfhaut durchblutet und den Haarwuchs angeregt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine glänzende Zeit für Sie und Ihre Haare verbunden mit vielen Komplimenten

Ihre Antje Möcking, Beato Basel

Traum oder Wirklichkeit von glänzendem, vollem Haar?

Franco D‘Aloia Dominik Rentsch Antje Möcking SüdPark Bahnhof SBB Basel

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Kennenlerngutschein*

Fr. 20.–

*Bei Abgabe des Talons 20.– Franken Vergünstigung pro Kunde auf den

Endbetrag der Dienstleistungen. Der Gutschein / Talon ist nicht mit an-

deren Vergünstigungen, Promotionen oder Aktionen kumulierbar und

gilt nicht für Verkaufsprodukte. Es kann pro Person nur ein Gutschein

pro Service bzw. Dienstleistung bis März 2012 eingelöst werden.

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Nur wenige wissen: Josef Zindel, heutiger Mediensprecher des FC Basel und ehemaliger BaZ-Journa-list, hat eine Lehre als Buchhändler absolviert. Die Liebe zum Buch und zur Sprache ist über alle Jahre ge-blieben. Zindel putzt Bücher am Laufmeter weg und ist Stammkun-de bei Bider und Tanner.

Tolles Sortiment«Ich gehe sehr gerne zu Bider und Tanner. Erstens, weil dies noch eine der ganz wenigen grossen und selb-ständigen Buchhandlungen unseres Landes ist, was man meiner Meinung nach unterstützen muss. Zweitens arbeiten dort nur gelernte Buch-händlerinnen und Buchhändler, die Beratung ist also überaus kompetent und der Service exzellent. Und drit-tens zeichnet sich Bider und Tanner durch ein ganz tolles Sortiment aus», sagt Josef Zindel.

Service ist entscheidendFür Franziska und Jens Stocker, die Inhaber und Geschäftsführen-den von Bider & Tanner, steht fest, dass ihr Unternehmen nur gedeihen kann, wenn sie kompromisslos auf Service und persönliche Beratung setzen. Denn nur so behauptet sich ein Kulturhaus mit einem riesigen Angebot an Literatur, Musik auf CDs und DVDs sowie einer Vorver-kaufsstelle für die unterschiedlichs-ten kulturellen Anlässe gegenüber der mächtigen Konkurrenz durch Internetanbieter und internationa-le Buchhandelsketten.

Drei Millionen CDs und BücherRund eine Million Bücher und über zwei Millionen CDs sind im deut-

schen Sprachraum lieferbar. Un-denkbar, dass selbst das überaus grosszügig konzipierte Fachgeschäft Bider und Tanner drei Millionen Artikel an Lager hält. Dennoch: Kein Problem für Kundinnen und Kun-den, die einen Artikel suchen, der nicht vorrätig ist: «Wir besorgen jedes lieferbare Buch und jede lie-ferbare CD meist über Nacht und völlig gebührenfrei,» sagt Jens Sto-cker, «ausserdem suchen wir ger-ne auf dem antiquarischen Markt nach nicht mehr lieferbare Bü-chern.»

Internet und iPhone-AppDas Kulturhaus Bider und Tanner, zusammen mit Musik Wyler setzt auch in der virtuellen Welt auf Beratung und optimalen Service. So kann man sich etwa eine kos-tenlose App fürs iPhone downloa-den und Buchrezensionen von Zeitungen und Zeitschriften lesen, Tipps von Buchexperten erhalten sowie bequem Bücher suchen und bestellen. Die Website www.bider-undtanner.ch ist ebenfalls attrak-tiv und liebevoll konzipiert: Wer sich ein bisschen Zeit nimmt, fin-det Informationen in Hülle und Fülle und kann beispielsweise Suchaufträge für vergriffene Bücher starten. Sympathisch: Wer online Bücher und CDs bestellt, bekommt sie bereits ab einem Bestellwert von CHF 50.– kostenfrei nach Hause geliefert.

Nichts ersetzt den MenschenNatürlich ist das Internet für Be-stellungen eine feine Sache. Zum Beispiel für alle, die etwas arg weit vom Basler Bankenplatz zuhause

Bider & Tanner: Sinnliches ErlebnisAmazon und internationale Buchhandelsketten haben den Markt stark verändert. Bider und Tanner, zusammen mit Musik Wyler, behauptet sich erfolgreich gegen die mächtige Konkurrenz: Dank kompetentester Beratung und beispielhaftem Service.Von Christoph Klein

Für FCB Basel-Medienchef Josef Zindel ist wichtig, dass bei Bider und Tanner ausschliesslich gelernte Buchhändlerinnen und Buchhändler arbeiten.

Anregend: Ein Besuch bei Bider und Tanner.

Das Basler Kulturhaus: Literatur, Musik, Film und kulturelle Veranstaltungen.

sind. Oder für Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Ansonsten gilt: Wer Bücher und Musik liebt, wer gerne kulturelle Anlässe besucht, für den ist ein Be-

such im Kulturhaus Bider und Tan-ner mit Musik Wyler ein anregendes, geradezu sinnliches Erlebnis. Die freundliche Bedienung, die Hilfsbe-reitschaft und Kompetenz des Per-sonals: Nichts ersetzt den Menschen.

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In den vergangenen Jahren sind in der Region Basel Dutzende Reini-gungsunternehmen Konkurs ge-gangen. Wer in diesem hartum-kämpften und wohl auch gesättig-ten Markt nicht nur überleben, sondern kontinuierlich expandieren kann, muss erstklassige Arbeit lie-fern. Wie zum Beispiel Simon Gravschitz mit seinen 1A Reini-gungen. Seit zehn Jahren ist der Reinacher Unternehmer im Ge-schäft: «Wir sind sehr zufrieden mit dem Lauf der Dinge, wir wach-sen jährlich und profitieren in ers-ter Linie von der Mund-zu-Mund-Werbung zufriedener Kunden.»

Service und BeratungDiese Zufriedenheit kommt nicht von ungefähr: «Service und Bera-tung sind für unser Unternehmen sehr wichtig. Denn es geht letzt-endlich darum, dass die Kunden

unsere Arbeit schätzen. Und das geht nicht ohne umfassende Bera-tung. Unsere Auftraggeber müssen wissen, was gemacht wird, wie es gemacht wird, welche Produkte zum Einsatz kommen,» sagt Gravschitz. Die Anzahl der Mitarbeitenden variiert immer ein bisschen. Bei grösseren Projekten stehen bis zu 20 Personen im Einsatz, die über insgesamt sieben Fahrzeuge und einen imposanten Maschinenpark verfügen können.

Regelmässige SchulungFür die Reinigung der verschiedens-ten Materialien setzen 1A Reinigun-gen ausschliesslich professionelle, umweltschonende Produkte ein. Dies setzt voraus, dass das Personal entsprechend ausgebildet wird. Zum Einen, weil es wissen muss, welche Produkte bei welchen Materialien optimale Resultate liefern. Zum

Dienstleistungen• Büroreinigung• Umzugsreinigung• Glas & Fensterreinigung• Eventreinigung• Messereinigung• Privathaushaltreinigung• Hauswartung• Bauendreinigung• Aboreinigung von: Büros Banken Schulen Praxen Museen

1A ReinigungenAllemannenstrasse 14153 ReinachTelefon 061 712 12 [email protected]

«Unsere Kunden sollen Bescheid wissen»Dank hervorragender Beratung und exzellentem Service ist das Unternehmen 1A Reinigungen in Reinach überdurchschnittlich erfolgreich.Von Christoph Klein

Anderen muss es mit den profes-sionellen Maschinen und Geräten umgehen können. Die deutschspra-chigen Mitarbeitenden werden deshalb regelmässig geschult und verwenden nur umweltschonende Produkte.

Renommierte KundenAuf Grund dieser Qualitätskriteri-en verlassen sich viele bekannte Unternehmen der Stadt und der Region auf 1A Reinigungen: BVB, Felderpartner Immobilien, Herzog & de Meuron, Novartis, Rapp Ar-chitekten, die Stadt Basel und Wer-ner Sutter Immobilien sind nur einige von vielen.

Insgesamt machen die gewerblichen Kunden zwischen 80 bis 85 Prozent des Auftragsvolumens aus, die Pri-vathaushalte sind demnach deutlich in der Minderzahl. Eines der Spe-

zialangebote des Unternehmens wird besonders häufig auch von Privaten nachgefragt: Komplett-räumungen von Haushalten inklu-sive anschliessender Entsorgung. Danach folgt eine Grobreinigung, damit die Handwerker mit den Instandstellungsarbeiten beginnen können und schliesslich wird die Wohnung oder das Einfamilienhaus mit der Schlussreinigung wieder auf Hochglanz gebracht.

Am Anfang steht OfferteBei Interesse beziehungsweise An-fragen vereinbart Simon Gravschitz einen Termin vor Ort, um danach eine kostenlose, aber aussagekräf-tige Offerte zu erstellen. Jedes neue Objekt und jeden Auftrag betrach-te er als Herausforderung, sagt Gravschitz, für dessen Erledigung er die bestmöglichen Methoden garantiere.

Geschäftsführer Simon Gravschitz.

Beratung & Service

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Grossflächige Sonnensegel als moderne SchattenspenderWer seinen Sitzplatz beschatten will, ist mit einem Sonnensegel gut beraten. Die Liestaler Firma eco-deco weiss, was man dabei beachten muss.Von Martin Binkert

Das Haus an der Gerberstrasse 3 in Liestal liegt zentral, keine zehn Minuten zu Fuss vom Bahnhof weg und trotzdem abseits der grossen Einkaufsstrassen. Gleich einige Firmen geschäften in diesem Ge-werbehaus mit seiner zurückhal-tenden Kalksandsteinfassade. Der Schauraum der Firma eco-deco liegt ebenerdig. «Vor fast zwanzig Jah-ren habe ich meine Firma gegrün-det, in Lupsingen, am meinem Wohnort. Später bin ich mit dem Schauraum hierhin nach Liestal gezogen», sagt Firmengründer und Inhaber Andy Longhi. «Ich setzte auf Ökologie, verkaufte Stühle, Liegen und Möbel, zum Beispiel aus Akazienholz (robinia pseudo-acacia). Ich liess Möbel in Rumä-nien herstellen, als unsere Welt noch fest durch den Eisernen Vor-hang getrennt war und keiner da-ran dachte mit Robinie zu produ-zieren», sagt er.

Longhi und sein freier Mitar-beiter David Zimmerli verkaufen noch heute Einzelliegen, Doppel-liegen, Klappstühle- und Klapptische in Akazie. Doch die Firma hat sich inzwischen zum Kompetenzzentrum der Nordwestschweiz für Sonnen-segel entwickelt. «Niemand beschäf-tigt sich mehr mit Sonnensegeln als wir», sagt Andy Longhi. eco-deco führt Produkte der österrei-chischen Marke Soliday, massge-schneidert und auf Bestellung. Bis zu sieben Meter können die bis zu achtzig Quadratmeter grossen Schattenspender herausgefahren werden.

Der Geschäftsmann erklärt die Technik an einem Modell gleich im Schauraum. Die Sonnensegel kön-nen manuell oder mit einem Elek-tromotor aus- und eingefahren werden. «Ich persönlich bediene zu Hause mein Sonnensegel ma-nuell, doch achtzig Prozent unserer

Kunden bevorzugen die elektrische Lösung», so Longhi.

Sonnensegel eignen sich als elegante, mobile Installationen, decken Sitzplätze und Terrassen ab. Am Abend müssen die manuell rollbaren Segel eingezogen werden, denn für ein heftiges Gewitter oder für die Kräfte eines Sturmes sind sie nicht ausgelegt. Die elektrischen Segel haben einen Sonnen-/Wind-wächter, der sie automatisch einrollt.

eco-deco bietet jedoch noch mehr. Stühle des Herstellers Moi-zi fördern bewegtes Sitzen. Diese Stühle «kippen» nicht nur nach vorne und hinten, sondern auch nach links und rechts. Bettgestelle und Bettinhalte der Firma ProNa-tura verhelfen zu einem gesunden Schlaf. Denn wie sagte einst der Mediziner Paracelsus: «Das sichers-te Mittel die Gesundheit zu ruinie-ren, ist ein krankes Bett».

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eco-deco gmbh Gerberstrasse 3 4410 Liestal Tel. 061 923 18 70www.eco-deco.ch

Eigentümer Andy Longhi (links) und David Zimmerli beraten ihre Kunden und unterstützen sie in der Planung.

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Berufslehre für eine steile KarriereWer eine Berufslehre macht, hat im Arbeitsmarkt sehr grosse Chancen. Dies ist Fazit eines Roundtable-Gespräches zwischen Politikern und Bildungsverantwortlichen der Region Basel auf der Redaktion der SpatzZeitung.Von Martin Binkert

2011 gab es zum ersten Mal seit Jahren es wieder ein Überangebot an Lehrstellen. Trotzdem haben viele Schülerinnen und Schüler den Berufseinstieg nicht geschafft, ob-wohl manche Unternehmen ver-zweifelt nach Lehrlingen suchen. Wie steht es um Berufslehre und Lehrlinge?

Annemarie Graf, aprentas, Mitglied der Geschäftsleitung: Im Ausbildungs-verbund aprentas bieten rund 30 Mitgliedfi rmen etwa 200 Lehrstel-len an. Wir stellten bereits 2010 fest, dass nicht alle Lehrstellen be-setzt werden können, besonders im technischen Bereich. Aber auch für den Beruf Chemie- und Pharma-technologe haben unsere Mitglieder enorm Mühe geeignete Kandida-tinnen und Kandidaten zu fi nden. In der Chemie- und Pharmabran-che werden anspruchsvolle Lehren angeboten. Doch in Stadtnähe sind Berufslehren bei Jugendlichen nicht beliebt. Hier stehen wir in Konkur-renz zu den weiterführenden Schu-len. Dort liegt das Potenzial, das unsere Mitgliedfi rmen brauchen, um die Lehrstellen zu besetzen.

Urs Berger, Wirtschaftskammer Basel-Landschaft, Mitglied der Geschäftslei-tung: Wir haben im Kanton Basel-Landschaft Ähnliches festgestellt. Letztes Jahr konnten wir Lehrstel-len wie Informatiker, Elektroniker und Stellen im Apparatebau nicht besetzen. Ein Grund könnten die weiterführenden Schulen sein, wo die duale Ausbildung Gymnasium und Berufslehre nicht den Stellen-wert hat, den wir erwarten. Wir werben an Schulen und an Eltern-abenden für die Attraktivität der Berufsausbildung. Generell wird unterschätzt, wie stark die Berufs-wahl durch das Elternhaus geprägt wird. Wir haben mit dem Schwer-punktthema Berufsmittelschule an der Berufsschau Basel-Stadt mit-gemacht und Kampagnen durch-geführt. Ausserdem haben wir Schüler in ihren Klassen besucht und Eltern informiert.

Ruedi Scheidegger, Spedlogswiss, Leiter Bildung: In der Speditions-branche sieht dies etwas anders aus. Unsere Speditionskaufl eute durch-laufen eine kaufmännische Lehre. Von der Anzahl her haben wir kein

Problem, diese Stellen zu besetzen. Vor zirka einem Jahr meldeten einige Firmen, es seien noch viele Lehrstellen offen. Wir lancierten einen Aufruf und verzeichneten im letzten August eine Rekordzahl an Anmeldungen. Doch sind jungen Leute genug qualifi ziert? Wir be-kommen nicht immer das Niveau, das wir gerne hätten. Die kaufmän-nische Ausbildung bietet aber den Vorteil, dass innerhalb von drei Leistungsniveau gewechselt werden kann. So kann auch eine schulisch schwächere Person die Lehre zu Ende führen.

Hans Georg Signer, Erziehungsdepar-tement Basel-Stadt, Leiter Bildung: Im Lehrstellenangebot haben wir einen Höchststand seit zwanzig Jahren erreicht. In Basel-Stadt werden gut 5400 Lehrstellen angeboten. In den letzten Jahren wurden mehrere hundert neue Lehrstellen geschaf-fen, aber die Schulabgänger gehen zurück. Jugendpolitisch gesehen ist ein Überangebot an Lehrstellen natürlich die bessere Situation. Aus der Sicht des Gewerbes verhält es sich umgekehrt: Es möchte gerne

auswählen. Das Überangebot ist eine Folge des Konjunktur- und Wirtschaftsverlaufs und der sehr erfolgreichen Lehrstellenkampag-ne des Erziehungsdepartements Basel-Stadt und des Basler Gewer-beverbands. Ich bin dem Gewerbe enorm dankbar, wie dieses in kur-zer Zeit einige hundert Attestlehr-stellen schuf und damit sozialpo-litisch Verantwortung übernahm. Bei vielen Jugendlichen in der Stadt hat die Berufsbildung nicht das Ansehen, das es verdient. Hier sind namentlich Gymnasium und Be-rufsmittelschule Konkurrenten. Daher hat die Stadt auch eine «pa-thologisch» tiefe Berufsmaturitäts-quote. Diese ist mit unter sieben Prozent ausserordentlich tief. Die Quoten der Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Solothurn liegen bei 12 Prozent. Dies ist ein städti-sches Phänomen. Wir starten Ende Januar eine bikantonale Image-kampagne für die Berufsmaturität. Damit hoffen, wir, die Quoten der Berufsmaturität zu verbessern, denn wir wissen, dass viele Gymnasias-tinnen und Gymnasiasten in einer Berufsausbildung, die Theorie und

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Praxis verbindet, besser aufgehoben wären.

Urs Berger: Dies gilt auch für den Kanton Basel-Landschaft. Heute spielt der Bildungsmarkt wieder. Die kaufmännische Ausbildung liegt immer noch an erster Stelle. Man spürt eine Veränderung in den Ge-sundheitsberufen, die ein grosses Potenzial an Lehrstellen haben. Doch wie viele kann der Arbeits-markt nach der Lehre aufnehmen, wie viele bleiben arbeitslos?Mich freut es, dass die Nachfrage nach Lehrstellen im Detailhandel einen starken Aufschwung erfahren hat, sodass Jugendliche sogar ab-gewiesen werden mussten. Für die Firmen ist die Rekrutierung der Lehrlinge viel anspruchsvoller ge-worden. Eigentlich ist es schön, dass die Eltern in den Berufswahlprozess der Jugendlichen eingebunden sind. Trotzdem muss man ihrem Einfluss Grenzen setzen.

Adriano Cotti, Suissetec Nordwest-schweiz, Schulungsleiter: Bei den Gebäudeplanern bekamen wir Pro-bleme mit der Schule, da wir zu

wenig Lehrlinge hatten. Letztes Jahr führten wir eine Kampagne mit einem Instruktor durch. Dieser besuchte alle unserem Verband angeschlossenen Firmen mit dem Ziel, mindestens eine Verdoppelung der Lehrlinge zu erzielen. Diese Aktion war sehr erfreulich, sodass die Berufsschule fast zwei Klassen führen musste.

Urs Berger: Der direkte Draht zu den Schulen ist sehr wichtig. Wir müs-sen dort über die grosse Vielfalt der Berufe informieren, die Attraktivi-tät der Berufe aufzeigen, Anforde-rungen definieren, Schnupperleh-ren anbieten und Türen bei den Firmen öffnen. Denn aufgrund des grossen Bildungsangebotes sind viele Schülerinnen und Schüler überfordert.

Annemarie Graf: Wenn wir Jugend-liche für ihre Berufswahl motivie-ren wollen, müssen wir ihre starken Beeinflusser, Eltern und Lehrer, miteinbeziehen. Schweizerische und ausländische Eltern wollen, dass es ihre Kinder besser haben, denken aber an ein Gymnasium und nicht

an eine Berufslehre. Kaufmännische Berufe sind beliebt und haben kein negatives Image, doch alle anderen Berufe, bei denen man ein Über-gewand anziehen muss. So ist zum Beispiel der Beruf des Chemie- und Pharmatechnologen ein sehr at-traktiver Beruf. Doch dafür gibt es nicht einmal genügend geeignete Bewerbungen.

Urs Berger: Wir spüren bei den El-ternabenden den Einfluss der Eltern. Dieser ist unheimlich stark, gerade wenn die Jugendlichen einigermas-sen gut in der Schule sind. Dann müssen wir zuerst einmal die Eltern «herunterholen». Dies ist sehr auf-wändig, doch es lohnt sich.

Hans Georg Signer: Die Jugendar-beitslosigkeit ist zurzeit mit drei bis vier Prozent sehr tief und liegt im Kanton Basel-Stadt nur noch knapp über dem Schweizer Niveau. Ju-gendliche mit Migrationshinter-grund sind überproportional ver-treten. Den Wert der Berufsbildung zu übermitteln, ist nicht einfach. Wir versuchten Elternabende für Migranten durchzuführen. Dies

funktionierte nicht. Jetzt machen wir dies anders. Wir führen im siebten Schuljahr, also in der 3. Klasse der Orientierungsschule, obligatorische Elternabende zum Thema Berufsbildung durch. Ge-wisse Berufe, wie zum Beispiel der Spengler, sind unpopulär. Dort gäbe es auch für schlecht qualifizierte Jugendliche Lehrstellen. Doch die Schüler nehmen lieber eine Brü-ckenangebot an in der Hoffnung einen Beruf zu finden, der nach ihrer Auffassung ein höheres An-sehen hat.

Ruedi Scheidegger: Unser Verband ist sehr aktiv, um Jugendliche für eine Berufslehre und für eine Aus-bildung in der Speditionsbranche zu gewinnen. Wir führen in der Region Basel jährlich rund 30 Ver-anstaltungen durch, zeigen Schul-klassen den Rheinhafen sowie Spe-ditions- und Lagerbetriebe. Wir informieren in den Schulen. Zu-sätzlich möchten wir vermehrt auf Social Media wie Facebook oder die Lehrstellenplattform Yousty.ch setzen. Dort treten Jugendliche miteinander in Kontakt und erfah-

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ren, warum jemandem eine Lehre gefällt. Wir sind regelmässig an der Berufsschau Pratteln und an der Berufsmesse in Basel vertreten.

Urs Berger: Der Kontakt über Face-book ist bereits ein Schritt zu spät. Die Jugendlichen müssen vorher an Berufsschauen und Schulen sensibilisiert werden. Sehr gut fin-de ich das Programm «Fit in die Lehre», das Jugendliche für die Berufswelt sensibilisiert. Ich mache nicht mehr die Erfahrung, alle Be-rufe mit einem Übergewand und Berufe, die zu dreckigen Händen führen, seien unbeliebt. So kommt der Landschaftsgärtner gut an. Doch es gibt Berufsfelder, die noch be-ackert werden müssen. Es gibt auch Berufe, die neue Bezeichnungen tragen und daher zu einer grossen Verunsicherung führen (Beispiel Polymechaniker). Viele Lehrer be-sitzen trotz grossem Einsatz für ihre Schüler zu geringe Kenntnisse der Berufswelt.

Hans Georg Signer: Das ist so. Lehrer sind in der Allgemeinbildung sozi-alisiert, nicht in der Berufsbildung. In Basel-Stadt wird diese Informa-tion für die Sekundarschullehrer ausgebaut. Die Lehrer müssen in der Berufswelt Witterung aufneh-men.

Die Schulreform ist eine gro-sse Chance. Basel-Stadt will das gleiche System haben wie Basel-Landschaft mit einer dreigeglie-derter dreijährigen Sekundarschu-le. Das bedeutet, dass alle Schü-lerinnen und Schüler zur gleichen Zeit Entscheidungen fällen müssen über ihren weiteren Weg in der nachobligatorischen Schul- und Ausbildungszeit. Alle drei Züge der Sekundarschule haben einen »du-alen« Auftrag. Damit ist gemeint, dass auch im P-Zug über die Be-rufsbildung informiert wird. Nichts kann die Gleichwertigkeit von be-ruflicher und allgemeiner Bildung besser dokumentieren als ein ge-meinsamer Volksschulabschluss für alle.

Annemarie Graf: Eine Berufswelt kann man nicht virtuell via Facebook erfahren, man muss diese real er-leben, «schmecken». Wer einen Laborberuf will, muss in einem Labor gestanden sein, um diesen Beruf zu beurteilen. aprentas hat dazu 2011 das Schullabor total sa-niert, das nur für Schnuppertage und Berufsinfo zur Verfügung steht. Oft kommen Eltern, Grosseltern mit. Dies finde ich gut. Denn eine Berufswahl muss man emotional erleben können. Deshalb bieten wir auch Schnuppertage an.

Das Bildungswesen in den vier Kantonen der Nordwestschweiz ist sehr heterogen. Mit der Harmoni-sierung des Bildungswesen («Har-mos») ist man auf dem richtigen Weg. Die Leistungen der Jugend-lichen werden mit Standortprüfun-gen gemessen. Ein harmonisiertes Bildungssystem würde die Rekru-tierung vereinfachen.

Adriano Cotti: Ich schliesse mich dem an. Wir haben häufig das Problem, dass die schulischen Grundlagen wirklich schwach sind und führen deshalb eigene Eignungstests durch.

Hans Georg Signer: Für einige Ju-gendliche bedeutet die Schule eine Karriere des Misserfolges. Ich bin daher sehr dankbar, dass es die Attestlehren gibt. Diese geben Ju-gendlichen nochmals eine Chance führen zu erstaunlich vielen schö-nen Karrieren.

Adriano Cotti: Wir haben sehr sozi-al eingestellte Betriebe, die schwa-che Jugendliche mitnehmen. Es lohnt sich am Anfang der Selektion mehr Aufwand betreiben. Wer sich schon zu Beginn der Ausbildung um die Jugendlichen kümmert, kann diese im dritten Lehrjahr richtig einsetzen. Leute, die schwach sind, sollte man schon früh erken-

nen und nicht erst, wenn sie bei den Prüfungen durchfallen.

Annemarie Graf: Wir haben schulisch leistungsschwache Jugendliche aber auch Jugendliche mit mangelnder Sozialkompetenz. Für diese ist ein Brückenangebot wichtig. aprentas bietet eine Vorlehre an. Während diesem Jahr arbeiten wir besonders an ihren Sozialkompetenzen und versuchen den Schulstoff zu behal-ten, denn dies bringt sie weiter

Urs Berger: Dies kann ich unter-schreiben. Doch dies gilt nicht nur für Leute mit Migrationshinter-grund. Es ist wichtig, dass man die Sozialisierung zum Thema macht. Früher dachte man, diese sei ausschliesslich die Aufgabe der Familien.

Setzen sich für eine attraktive Berufslehre ein: Urs Berger, Adriano Cotti, Ruedi Scheidegger, Annemarie Graf und Hans Georg Signer (v.l.).

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Wünsche an Politik und WirtschaftWas sollte man ändern im Bereich Lehrstellen, was sollte man belassen?

Urs Berger: Die Kommunikation aufrecht erhalten zwischen Schule, Arbeit und Wirtschaft. Die Bildungsaufgaben regional an-schauen. Den Jungen gegenüber den nötigen Respekt zollen.

Annemarie Graf: Die Berufslehre soll den Stellenwert bekommen, die diese verdient. Lehrlinge haben grosse Zukunftschancen punkto Aufstieg und Karriere. Eine Berufs-ausbildung gibt eine ebenso grosse Sicherheit wie eine akademische Ausbildung.

Ruedi Scheidegger: Ich wünsche, Politiker und Behörden schaffen günstige Rahmen-bedingungen für die duale Ausbildung und unterstützen Verbände bei innovativen Projekten weiterhin auch finanziell, so wie es die beiden Basel und der Kanton Aargau bei unserer Internet basierten Lernplattform Blended-Learning getan haben.

Adriano Cotti: In Vergleich zur EU ist die Jugendarbeitslosigkeit bei uns sehr tief. Viele Länder hätten gerne unser Bildungssystem. Könnte man Leistungstests der Schule mit Tests der Berufsverbände abgleichen?

Hans Georg Signer: Ich wünsche, die gute Kommunikation zwischen Behörde, Wirtschaft und Schule bleibt erhalten. Ich hoffe, dass 95 Prozent aller Jugendlichen den qualifizierten Abschluss der Sekundarschulstufe II bestehen und dass die Berufsmaturitätsquote steigt. Ich hoffe, Wirtschaft und KMU halten ihr hohes und berührendes Engagement zu Gunsten der Jugendlichen aufrecht.

Video auf Spatz-Homepage Auszüge der Diskussion über die Zukunft der Lehrstellen sind auf einem Video auf der Homepage www.myspatz.ch zu sehen. Es diskutieren: Urs Berger, Wirtschaftskammer Basel-Landschaft, Hans Georg Signer, Erziehungsdepartment Basel-Stadt, Ruedi Scheidegger, Spedlogswiss, Annemarie Graf-Leuppi, aprentas, Adriano Cotti, Schulungsleiter Suissetec Nordwestschweiz.

Lehrstelle anstelle Gymnasium? Viele Jugendliche sind mit einer Berufslehre besser bedient.

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Kein «Hunde-Harmos» fürs BaselbietIm Baselbiet haben die Gemeinden das Sagen über das Hundewesen – und somit auch die Hoheit über die jährlichen Gebühren, die zwischen 40 und 150 Franken liegen. Kantonstierarzt Ignaz Bloch verrät, warum dies so ist und was ihn tagtäglich beschäftigt. Text von Simon F. Eglin, Foto von Stefan Schmidlin

Spatz: Welche Funktionen hat das von Ihnen geleitete Amt für Veteri-när-, Jagd- und Fischereiwesen inne?Wir sind so zu sagen ein Gemischt-warenladen, denn wir vollziehen hier unter anderem die Tierseuchen-, Tierschutz- und Tierarzneimittel-gesetzgebung, Teile der Lebensmit-telgesetzgebung sowie die Fischerei- und Jagdgesetzgebung. Das Hun-dewesen beschäftigt mich persönlich zwischen fünf und zehn Prozent.

Was zählen Sie zu Ihren angenehms-ten Aufgaben und was bereitet Ihnen weniger Freude bei der alltäglichen Arbeit?An und für sich bereiten mir alle Bereiche in etwa gleichviel Spass. Eine unangenehme Aufgabe ist al-lerdings, jemandem ein Tier weg-nehmen zu müssen oder einen bös-artigen Hund einzuschläfern.

Im Baselbiet leben rund 270 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Wie viele Hunde gibt es hier?Rund 13 500. Die hundereichen Gemeinden finden sich übrigens in der städtischen Agglomeration, wo in nur zwölf Gemeinden 10 000 Hunde zu Hause sind. Allein in All-schwil gibt es 1600.

Wie ist die Aufgabenteilung im Be-zug auf das Hundewesen geregelt zwischen Kanton und Gemeinden?Für den Vollzug des kantonalen Hundegesetzes sind die Gemeinden zuständig. Der Kanton ist lediglich verantwortlich für die Bewilligung von potentiell gefährlichen Hunden und für Hundebisse.

Auch die so genannte Hundesteuer wird von den Gemeinden erhoben

und variiert zum Teil erheblich. Wa-rum diese Unterschiede?Bei der Festlegung der Gebühren sind die Gemeinden autonom. Im Endeffekt müssen diese einfach ver-hältnismässig sein. Wenn man eine Vollkostenrechnung machen würde, könnte es durchaus sein, dass auch ein Betrag von 200 Franken nicht reicht. Unbestritten ist, dass eine Agglomerationsgemeinde mit vie-len Hunden sicherlich höhere Kos-ten zu begleichen hat als kleinere Dörfer. Natürlich kann mit der Höhe der Gebühr auch die Hundepopu-lation zu einem gewissen Teil ge-steuert werden, indem z.B. für einen Zweithund eine höhere Gebühr ver-langt wird.

Könnte man nicht auf kantonaler Ebene die Hundesteuern harmoni-sieren, um das Gebühren-Wirrwarr zu vereinheitlichen? Davon würde ich die Finger lassen. Im Baselbiet hat die Gemeindeau-tonomie einen sehr hohen Stellenwert und der Kanton hütet sich, da drein-zureden. Ich sehe dazu auch keine Veranlassung. Wenn Buckten mit 40 Franken pro Hund und Jahr zufrieden ist, dann soll das auch so sein.

Einen Blick über den Rand des Fress-napfs: Wie ist die Situation in den Nachbarkantonen bezüglich der Ge-bühren? Auch im Aargau und im Solothurn bestimmen die Gemeinden den Be-trag. In der Stadt Basel kostet ein Hund 160 Franken pro Jahr, ein zweiter bereits das Doppelte.

Soviel kosten Rex und Waldi von Schönenbuch bis Anwil(Angaben pro Hund und Jahr)

Kantonaler Durchschnitt Basel-Landschaft: 81 Fr.

Bezirk Arlesheim (Durchschnitt: 110 Fr.)Birsfelden: 150 Fr. (Maximum)Arlesheim, Biel-Benken, Therwil: 120 Fr.Bottmingen: 60 Fr. (Minimum)

Bezirk Laufen (Durchschnitt: 81 Fr.)Nenzlingen: 130 Fr. (Maximum)Burg, Duggingen, Laufen: 70 Fr.Roggenburg: 40 Fr. (Minimum)

Bezirk Liestal (Durchschnitt: 73 Fr.)Pratteln: 120 Fr. (Maximum)Augst, Hersberg, Seltisberg: 60 Fr.Füllinsdorf, Ziefen: 50 Fr. (Minimum)

Bezirk Sissach (Durchschnitt: 73 Fr.)Rickenbach: 125 Fr. (Maximum)Buus, Gelterkinden, Itingen, Maisprach, Ormalingen: 100 Fr.Buckten: 40 Fr. (Minimum)

Bezirk Waldenburg (Durchschnitt: 75 Fr.)Arboldswil, Langenbruck, Titterten: 100 Fr. (Maximum)Bretzwil, Lampenberg, Liedertswil, Waldenburg: 80 Fr.Diegten, Eptingen: 50 Fr. (Minimum)

Quelle: Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft. Die Angaben beziehen sich auf die jährlich zu entrichtende Gebühr für den ersten Hund. Hinzu kommen weitere situativ anfallende Kosten wie Einschreibgebühr, Nachlösen Hunde-kennzeichen, etc. Von den 86 Baselbieter Gemeinden wurden exemplarisch 31 ausgewählt.

Ignaz Bloch ist seit 1996 Kantonstierarzt und seit 2005 zusätzlich Leiter der Jagd und Fischerei.

48 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Leben heute

Page 49: SpatzZeitung 2012/01

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Kosmetik

Nächster Schulstart: 26. März 2012

SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 49Aus- und Weiterbildung

Traumberuf Kosmetikerin an der Berufsfachschule HWSKosmetikerin ist für viele junge Frauen ein Traumberuf. Gemessen an der Nachfrage gibt es aber viel zu wenig Lehrstellen. In der Stadt Basel schlies-sen pro Jahr gerade mal drei bis fünf Kosmetikerinnen ihre Lehre ab. Diese Lücke wird durch die Berufsfachschule Kosmetik der HWS geschlossen.

Kreative Arbeit am Menschen und mit dem Menschen, Selbständigkeit, Auslandsjobs in Hotels, Schönheits-farmen oder auf Kreuzfahrschiffen. Der Beruf der Kosmetikerin ist zweifellos attraktiv. Die Huber Wi-demann Schule HWS bietet eine gute Ausbildung für Interessentin-nen mit diesem Berufsziel. Im Au-gust 2012 beginnt die dreijährige Ausbildung.

Die Aufteilung in Schule und Praktikum gewährleistet, dass die Schülerinnen optimal auf das Be-rufsleben vorbereitet werden. Die berufskundlichen Fächer beinhal-ten das praktische Üben an Model-len. So wird die Theorie und die Praxis verknüpft, z.B. wird das Thema Nägel zuerst in der Schul-stunde besprochen, dann im schul-eigenen Kosmetikstudio praktisch behandelt.

Der Ausbildungsinhalt geht weit über den offiziellen Stoffplan des Bundesamtes für Bildung und Technologie BBT hinaus. Die Aus-bildung ist schweizweit anerkannt und wird mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ abgeschlos-

sen. Sie steht unter kantonaler Aufsicht des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung Basel-Stadt und bildet damit die Grundlange für eine erfolgreiche und berufliche Zukunft.

Am 15. März 2012 und 21. Juni 2012 um 19 Uhr finden Infoabende statt. Zu einem persönlichen Bera-tungsgespräch sind Sie herzlich willkommen. Infos und Anmeldun-gen unter 061 560 30 66 oder [email protected].

Ausbildung zur Kosmetikerin EFZ

Infoabende: 15. März 2012, 19 Uhr, 21. Juni 2012, 19 Uhr.

Beginn der Ausbildung: 13. August 2012

Anmeldung unter: Tel. 061 560 30 66, [email protected].

HWS KosmetikfachschuleEulerstrasse 55, 4051 Basel

Die Ausbildung zur Kosmetikerin wird mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ abgeschlossen.

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Page 50: SpatzZeitung 2012/01

Freie Strasse, Basel – ich kam in Zugzwang. Sie haben wieder für gute Taten geklopft: die Heiligen Drei Könige. Ich musste mich dem Gang anschliessen und einige Münzen werfen – es ist ja für einen guten Zweck. Einige Momente staunte ich noch über das emsige Sammeln. Die Weisen Caspar, Melchior und Balthasar brachten als Geschenk für einen neugeborenen König Gold, Weihrauch und Myrrhe. Mit Matthäus im alten Testament begann die Aufzeichnung. Später, ab dem 2. Jahrhundert, häufen sich die Legenden über die Zahl, die Namen, das Alter und die Herkunft der Könige. Haben wir im vergangenen Jahr nicht auch genug von solchen Triaden mitbekommen? Dreipersonenzahlen also, die auch für unsere Zeit anwendbar sind. Da hätten wir einmal die Weisen Europas mit Merkel, Sarkozy und Berlusconi, welche eigentlich Hoffnung und Rettung verhiessen. Aber den Medienzar unter ihnen gibt es ja bereits nicht mehr, demontiert und noch zu Lebzeiten zur Legende geworden. Apropos Medien: Auch in Basel steht ein neues Dreigestirn mit Blocher, Tettamanti und Leutenegger am Zeitungshimmel; vom Alter her wohl weise genug, für die Medienlandschaft vielleicht zu überaltert, erwäge ich. Auch sie werden im Laufe der Zeit sicher zu Legenden. Oder denken wir an Fink, Vogel, Ebi: Drei Trainer bewegen sich am Rande des Wahnsinns, auch legendär, jedoch aus verschiedenen Gründen. Es bleibt handfest und greifbarer wohl die Drei in Wissenschaft und Kultur: Primzahl, Trilogie, Dreiklang oder Eiger, Mönch und Jungfrau. Sie sind strikter und bodenständiger, aber vielleicht deshalb auch langweiliger. Mittlerweile stehe ich an der Schifflände und sehe nun des Baslers liebste Könige: Les trois rois. Es kommt mir der genossene Business-Lunch in den Sinn: märchenhaft, nicht wie die Nürnberger Spezialität «Drei im Weggla» und keine Mogelei, edle Cuisine mit mehr als drei mal drei Sternen. Vor mir zieht der Rhein durchs Dreiland nordwärts. Strömend, die ganze Zeit im Fluss, mal mit mehr, mal mit weniger Wasser, aber immer stetig treibend – fürs 2012 und sicher später noch – zum guten Glück wohl noch viele Legenden überdauernd.

Raubers Philistereien

Perücken? Hier gleich links. Kin-derkostüme? Gerad aus, rechts. Piratenaccessoires? Gleich rechts hinten. Waggisholzzoggli? Da links, auf dem langen Gestell. Boafedern? Hier oben. Pharaonenkostüm? Gleich rechts, da neben den Sträf-lingskostümen. Horrorblut? Gleich…

So tönt es die ganze Zeit, wenn man mit Doris Flükiger, der Filial-leiterin des Fortura Fasnachtscen-ters, durch ihr fast tausend Qua-dratmeter grosses Paradies flaniert. Es gibt fast keinen Wunsch eines Fasnächtlers, den sie zusammen mit ihren Mitarbeitenden nicht erfüllen könnte: Kostüme, Hüte, Accessoires zu unzähligen Sujets, Konfetti, Schminke, Airbrush usw. Weil Fasnachtscliquen oft auch gleichzeitig Veranstalter sind, führt der Fortura Bazar-Shop auch alles, was es für ein rechtes Fest braucht wie z.B. Einweggeschirr, Wandde-korationen oder Eintrittskontroll-bändeli.

Auf die Frage, welches Sujet dieses Jahr am besten läuft, wird schnell klar, warum das Sortiment so breit sein muss: «Jedes Jahr ist es etwas anderes – und es kann noch eine Woche vor Beginn der närrischen Tage plötzlich ändern», meint Peter Scheidegger, Verant-

wortlicher für den Einkauf. Natür-lich gibt es Klassiker, vor allem bei den Kleinen: Piraten, Cowboy, Prin-zessin, Hexe, Clown.

Auf die abermalige Frage des Journalisten, ob irgendwelche Trends gäbe, weisen die Profifas-nächtler vom Fasnachtscenter auf das neue Sortiment an Fun-Linsen hin: Damit kann jeder im Hand-umdrehen seine Augenfarbe ändern, sich den schrecklichen Blick eines Orks oder den Schlangenblick eines Drachens aneignen. Ein Thema steht zurzeit ganz vorne: 60er-, 70er- oder 80er-Jahre: Die Zeit des Flowerpower, der Rockmusik und des Discofiebers.

Infos und Bestellungen unter www.fasnachtscenter.ch. Adresse: Bazar-Shop/ Fasnacht-scenter, Gewerbehaus Neumat-ten, 4455 Zunzgen, Tel. 061 976 91 31. Parkplätze vor dem Haus. Bus Nr. 107 ab Bahnhof Sissach, Haltestelle «Sekundarschule», vierminütiger Fussweg.

Fasnachtsparadies in ZunzgenIm Fasnachtscenter in Zunzgen finden Fasnächtler die grösste Auswahl an Fasnachtsartikel der ganzen Schweiz. Fasnächtler können sich hier von Kopf bis Fuss einkleiden.

Doris Flükiger, Filialleiterin Fortura Bazar-Shop.

50 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Leben heute

Page 51: SpatzZeitung 2012/01

Brillen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – Sehhilfen und Mode-accessoires.

Mit einer Sonderausstellung vom 15. Oktober 2011 bis zum 9. April 2012 schärft das Puppenhausmuse-um Basel den Blick für die Geschich-te eines alltäglichen Gegenstandes: der Brille. Sieben Bereiche gliedern die Ausstellung und schaffen ein klares Bild von Geschichte, Gegen-wart und Zukunft der Sehhilfe. Zu sehen sind auch Brillen von Elton John, Marilyn Monroe und anderen Stars. Kreative Aktivitäten für Kin-der und Erwachsene machen den Museumsbesuch zu einer kurzwei-ligen, lehrreichen Zeit.

Die Erfi ndung der Brille war ein grosser kultureller Fortschritt für die Menschheit. Nach 700 Jah-ren Entwicklung ist es heute selbst-verständlich, aus einer beinahe unerschöpfl ichen Vielfalt die Bril-le kaufen zu können, die unseren Wünschen entspricht. Das war nicht immer so. In früheren Zeiten waren Sehhilfen kleine Kunstwerke und nur wenigen Leuten vorbehalten.

Die Sonderausstellung «Bril-len» im Puppenhausmuseum in Basel nimmt ihre Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitrei-se rund um den Globus. Sie erzählt von den ersten Sehhilfen im alten Syrien, in China und in Europa, dokumentiert, wie sich die Brille von der missförmigen Sehhilfe zum modischen Accessoire entwickelte, und porträtiert zwei bekannte zeit-genössische Designer. Dass Brillen auch Kunstobjekte sein können, zeigen Werke aus der Sammlung von Claude Bader, Kreationen des japanischen Künstlers Ryo Yama-shita und der Schwestern Rachel Cohen-Lunning und Merrilee Lich-tenstein Cohen (Mercura NYC), sowie ein Blick in die Zukunft.

Ein Highlight der Ausstellung sind die Brillen berühmter Persön-lichkeiten – darunter die extrava-ganten Brillen von Sir Elton John und jene der unvergesslichen Ma-rilyn Monroe, des Philosophen Arthur Schopenhauer oder der Schweizer Skispringerlegende Simon Ammann. Auch Brillen des exzen-trischen Basler Couturiers Fred Spillmann sind dabei.

Die Sonderausstellung im Pup-penhausmuseum ist in sieben The-menbereiche gegliedert und zeigt über 500 Objekte. Filmvorführun-gen, freie Brillenanprobe mit iPad-

App, kostenlose Workshops für Kinder – jeweils samstags und sonntags – und ein attraktiver Brillen-Wettbewerb machen den Besuch im Puppenhausmuseum Basel zu einer unterhaltsamen und lehrreichen Zeit für Gross und Klein.

Weitere Informationen zur Sonderausstellung und zum Pup-penhausmuseum erhalten Sie bei:

Puppenhausmuseum BaselSteinenvorstadt 1, 4051 BaselTelefon +41 (0)61 225 95 95

Museum, Shop, Restaurant:täglich von 10 bis 18 Uhrwww.puppenhausmuseum.ch

Diamant and watch. Leihgeber Sir Elton John.

Künstlerbrille von «Brufi » Bruno Fiechter.

Modell getragen von Andy Warhol.

Modell: Gelber Stern.

Brille von Fred Spillmann, Basel.

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Andrew Bond.

Familienshow «Grosse Kiste» Erleben Sie Andrew Bond mit seinen grössten Hits in Basel.

In dieser Show schleppt Andrew Bond in einer Riesenkiste all seine weit über 500 Lieder auf die Büh-ne. Viele ganz grosse Hits lässt er heraus, die Titelsongs fast all seiner Alben. Auf der Bühne wird es Früh-ling, Sommer und Herbst und bei-nahe auch Weihnachten, es werden «brännti» Mandle und Magenbrot gegessen und dann die Zähne super geschruppt.

Sonnenstrahlen tanzen – aber nicht lange, denn es drohen schlech-tes Wetter und Krankheiten wie Reise- und Fussballfi eber. Da hel-fen nur Musik und ein Publikum, das wie immer bei Andrew Bond’s Konzerten fröhlich mitsingt und mitmacht. Andrew schleppt mit der Kiste auch viele Instrumente und eine hochkarätige Band auf die Bühne. Sie bringen Musik vom

Feinsten und vom «Fätzigsten». Das wird eine ganz «grosse Kiste», so wie man Andrew Bond und sei-ne Band noch nie gesehen oder gehört hat.

Die Show «Grosse Kiste» ver-spricht musikalische Unterhaltung für Familien vom Feinsten. Sie wird exklusiv im Musical Theater Basel (4. März, 15 Uhr) und im Theater 11 Zürich (15.2., 16.2,17., jeweils um 15.30 Uhr, am 19.2. um 15 Uhr) aufgeführt. Reservationen und In-formationen unter Tel. 0900 800 800 (Fr. 1.19/min Festnetztarif), www.grossekiste.ch.

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 51Kultur

Page 52: SpatzZeitung 2012/01

Nach sämtlichen Violinkonzerten von Wolfgang Amadeus Mozart, die er 2008 mit dem Orchestra Mozart unter Claudio Abbado aufnahm, legt Giuliano Carmignola nun drei Violinkonzerte von Joseph Haydn vor. Frisch, beschwingt, leicht, teils angriffi g streicht Giuliano Carmi-gnola hier die Seiten, dass es eine Freude ist, ihm beim Erzählen die-ser musikalischen Geschichten zu lauschen. Ein idealer Partner zeigt sich im Orchestre des Champs-Elysées unter Alesandro Moccia.

Giuliano CarmignolaAls einer der besten italienischen Geiger seiner Generation und äu-sserst geschätzter Kammermusiker, der sowohl auf dem barocken, als auch auf dem modernen Instrument zuhause ist, werden die Auftritte von Giuliano Carmignola überall gefeiert.

Das grosse Schneeschuhtourenbuch der SchweizDie schönsten Schneeschuhtouren der Schweiz. Für Einsteiger wie versierte Berggänger, für Geniesser und ambitionierte Schneeschuhsportler.Buchtipp von Michael Breh

Das Schneeschuhlaufen hat sich in den letzten Jahren zu einem immer grösseren Trend entwickelt. Es ist dadurch auch Nicht-Skifahrer/innen möglich, abseits der gesicher-ten Piste Berglandschaften zu er-schliessen. Ebenfalls kann der vom hektischen Alltag geplagte Mensch sich einer meditativen Ruhe über-lassen.

Wo in der Schweiz sind welche Routen erlaubt, wo hat der Schutz des Wildes Priorität. Der vorliegen-de Band schildert in stimmungs-vollem Text mit eindrücklichen Bildern, fünfzig der schönsten Schneeschuhwandergebiete der Schweiz, gefolgt von einem halben

petit darauf bekommen hat, im Lukmaniergebiet, im oberen Töss-tal oder dem Diemtigtal per Schnee-schuh zu wandern, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

Alle Touren sind mit genauen Informationen zu Schwierigkeit, Höhendifferenz und Distanz ver-sehen. Wissenswertes zu Unterkunft und Verpfl egung runden den Ser-viceteil ab.

Das grosse Schneeschuhtouren-buch der SchweizDavid CoulinAT Verlag 2011192 Seiten

Dutzend Routen und Varianten in allen Schwierigkeitsgraden. Man kann also zwischen insgesamt 250 Touren auswählen. Besonders im Fokus stehen landschaftlich reiz-volle Entdeckungstouren in Grau-bünden, im Tessin, der Ost- und Zentralschweiz, sowie im Kanton Bern, dem Wallis und Jura. Im Vordergrund sollen landschaftlich interessante Entdeckungstouren mit immer wechselnden Naturer-lebnissen stehen. Etwa die Hälfte der besprochenen Touren eignen sich auch für alle, die auch mit ge-ringer Bergerfahrung auf eigene Faust Schneeschuhtouren unter-nehmen wollen. Wer also nun Ap-

Als Meister sowohl auf der Barock-, als auch auf der modernen Geige, begann Carmignolas künst-lerische Laufbahn zunächst mit Preisen bei dem nationalen Geigen-wettbewerb «Premio Città di Vit-torio Veneto» 1971 und 1973 bei dem internationalen Wettbewerb «Niccolò Paganini» in Genua. Als Solist ist er in ganz Europa mit den grössten Orchestern unter der Lei-tung von Dirigentengrössen wie Claudio Abbado, Eliahu Inbal, Pe-ter Maag und Giuseppe Sinopoli aufgetreten. In Begleitung der «I Virtuosi di Roma» ging er in den siebziger Jahren als Solist auf Welt-tournee und arbeitete gleichzeitig mehrfach mit einem Klavierquartett bestehend aus den Musikern Da-

nilo Rossi, Geige; Mario Brunello, Cello und Andrea Lucchesini, Kla-vier, zusammen.

Seit 2004 ist Giuliano Carmi-gnola Exklusivkünstler bei der Deutschen Grammophon, eine er-ste Veröffentlichung mit dem Titel «Concerto Veneziano» ist im Mai 2005 erschienen. Eine weitere Auf-nahme mit unbekannten Vivaldi Konzerten wurde im Frühjahr 2006 veröffentlicht. Eine CD mit allen Mozart Konzerten gemeinsam mit dem Orchestra Mozart unter der Leitung von Claudio Abbado ist 2008 erschienen.

Giuliano Carmignola spielt eine Stradivari von 1732 – eine ständi-ge Leihgabe der Fondazione Cassa di Risparmi in Bologna.

Joseph HaydnViolinkonzerte mit Giuliano Carmi gnola und dem Violine Ochestre des Champs-Elysées.Klassik-CD-Tipp

Konzert-TippFreunde alter Musik BaselKonzerte 2012

Italienischer Ziergesang im deutschen LandeSymphonien und geistliche Konzerte des Mainzer Hofkapellmeisters Daniel Bollius (ca. 1590 bis ca. 1640)

Mittwoch, 7. März 2012, 19.30 Uhr,Martinskirche Basel

Ensemble CHELYCUSSopran: María Cristina Kiehr,

Monika Mauch

Altus: Alex Potter,

Tenor: Julian Podger

Bass: Stephan MacLeod

Violine: Veronika Skuplik, Catherine Aglibut, Cosimo Stawiarski

Zink: Gawain Glenton

Posaune: Simen van Mechelen

Dulzian: Adrian Rovátkay, Elisabeth Kaufhold

Theorbe: Andreas Arend,

Orgel: Michael Fuerst

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52 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Kultur

Page 53: SpatzZeitung 2012/01

Bach KantatenAndreas Scholl, Kammerorchester Basel, Julia Fischer.Klassik-CD-Tipp

Andreas Scholl, einer der ganz gro-ssen Countertenöre unserer Zeit, präsentiert uns auf seinem neuen Album eine Auswahl der Kantaten von Johann Sebastian Bach.

Er meistert die grossen tech-nischen Herausforderungen von Bachs geistlicher Musik mit Bravour. Stets führt er seine schlanke Stim-me gepflegt und mit viel Ausdruck.

Neujahrs konzert 2012Mariss Jansons mit den Wiener Philharmonikern.Klassik-Musik-Tipp

40 Jahre QueenBox-Set, Limited Edition.Rock-Musik-Tipp

Zum 40-jährigen Jubiläum sind 15 Studioalben der Rock-Ikonen Queen in einer De-Luxe Version, aufge-macht in einer schönen Sammler-box, erhältlich. Für jeden Queen-Fan ein absolutes Muss und wärmstens zu empfehlen.

Die Sieb ziger JahreSchweizer Hits und Raritäten.Musik-Tipp

Ines Torelli «Gigi vo Arosa», «Dr Schacher Seppli» von Ruedi Ry-mann, «Blue Bayou» von Paola oder Pepe Lienhards «Swiss Lady». All diese Ohrwürmer und noch viele mehr zum Mitsingen und Geniessen finden sich auf einer CD von Uni-versal. Ebenso sind die Hits der 60er-, 80er-, 90er- und 2000er-Jahre erschienen.

TurmalinVor dem Hintergrund der rauen Seelandschaft Norfolks entwi-ckelt Trezza Azzopardi eine sehr ungewöhnliche Liebesgeschichte, stürmisch düster und leuchtend tröstlich zugleich.Buchtipp von Beatrice Doppler

Lewis hat noch in jungen Jahren seinen Zwillingsbruder und zugleich auch sein Selbstvertrauen verloren. Er ist nie über den Verlust hinweg-gekommen und lebt ein einsames etwas neurotisches Leben. Anna ist zwar durchaus keine unglückliche Single, hat sie doch wenigstens einen besten Freund. Und als sie sich entschliesst, aus purem fami-liärem Pflichtgefühl heraus, ihrer alternden Mutter beizustehen, weiss sie ihren Garten und ihr Heim in besten Händen.

Ihre Mutter ist jedoch ihr pu-res Gegenstück: laut, unbekümmert, lebenslustig und frivol. Es frustriert Anna, dass sie immer noch das Gefühl hat es der Mutter sowieso nie recht machen zu können.

Aber die Familienbande sind stärker als erwartet und dieses neu-artige Gefühl dieser schicksalhaften Liebe zu Lewis hängt nicht nur mit der rauen Seelandschaft Norfolks zusammen. Wenn zwei einsame Seelen aufeinandertreffen und sich sofort zu verstehen scheinen ist ein zweisames Glück nicht einfach vor-programmiert. Verkorkste Famili-

engeschichten und ungestillte Ra-chegefühle sind Altlasten, die man nicht so einfach loswird.

Es ist dies die Geschichte von Anna und es ist die Geschichte von Lewis und es ist aber auch die sehr feinfühlig erzählte ungewöhnliche Liebesgeschichte zweier einsamer Seelen.

Nur wenige Autoren können literarisch so sensibel und meister-haft einfühlsam erzählen ohne ins Kitschige zu verfallen! Sie erzählt poetisch kraftvoll und mit grosser Eindringlichkeit auf hohem Niveau.

Trezza Azzopardi, Waliserin maltesischer Abstammung, lebt heute in Norwich. Ihr Debüt «Das Versteck» wurde schon für den Booker Prize 2001 nominiert. Sie gilt durchaus zu Recht als grosses Talent der englischen Gegenwart-literatur. Für alle, die auch leisere Töne mögen!

Turmalin Trezza Azzopardi 2011, Bloomsbury 320 Seiten

Das weltweit populärste Klassik-Event ist das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker aus dem berühmten Musikvereinssaal in Wien. Es wird von Fernseh- und Radiostationen in über 70 Länder der Welt live über-tragen und erreicht fast 50 Millionen Zuschauer und Zuhörer.

Das Neujahrskonzert 2012 steht unter dem Stab eines der besten Di-rigenten der Welt, des Letten Mariss Jansons, der in zahlreichen Konzer-

ten mit den Wiener Philharmonikern bereits für musikalische Sternstun-den gesorgt hatte. Zum Neujahrskon-zert 2012 feiern das berühmte Or-chester und der Dirigent eine 20-jäh-rige Zusammenarbeit.

Das Programm ist eine ge-schmackvolle Mischung aus bekann-ten Werken von Johann Strauss Vater und Sohn sowie aus entde-ckenswerten Stücken. Das Konzert erscheint auf CD, DVD und Blu-ray.

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Besonders berührend gleich zu Beginn mit «Ich habe genug» (BWV 82). Begleitet wird er vom Kam-merorchester Basel unter der Lei-tung von Julia Schröder.

SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 53

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Page 54: SpatzZeitung 2012/01

Riccardo Chailly, Gewandhausorchester LeipzigLudwig van BeethovenSymphonies No 5 & 6

Label: DeccaCHF 26.00 statt CHF 32.00

Der im Zeitraum von drei Jahren entstandene Beethoven Zyklus, mit Riccardo Chailly und dem Leipziger Gewandhausorchester, setzt neue Masstäbe in der zeitgenössischen Beethoven-Interpretation. Auf der hier vorliegenden Auf-nahme der dramatisch, kraftvollen Fünften und der naturverbundenen, pastoralen Sechsten demonstriert uns Riccardo Chailly seine Sicht-weise dieser beiden bekannten und beliebten Sinfonien.

Auch alle übrigen Sinfonien von Beethoven mit Riccardo Chailly erscheinen im Februar auf verschiedenen Einzel-CDs.

Martin JenniEine Runde Schweiz – Auf kulinarischer Entdeckungs-reise durch das LandWerd Verlag, 2011, 188 SeitenCHF 28.00 statt 34.90

Martin Jenni stellt in seinem Guide «Eine Run-de Schweiz» 52 Beizen aus 26 Kantonen vor. Pro Kanton zwei Gasthäuser, Wirtschaften, Gourmettempel, kurz Beizen. Hier werden kei-ne Trendsetter vorgestellt, sondern Patrons mit Bodenhaftung, die Gastfreundschaft aus Freu-de am Beruf und nicht als Konzept vorleben.

Zu den Portraits gesellen sich diverse Adressen, die dem Leser sagen, wo er für ein Wochenende oder länger die Seele baumeln lassen kann. Ergänzt mit Anekdoten und schö-nen Fotografi en lädt dieser Guide zum Schmö-kern ein und sorgt für Inspira tionen für den nächsten kulinarischen Ausfl ug.

Buch und CD des Monats Februar 2012Von Bider & Tanner – Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler

Spatz-Aktion:2 CDs zu gewinnen!Details zur Verlosung auf Seite 3

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Top 5 CDs

1. RioKeith JarrettLabel: ECM 2 CD

2. OpernarienG. F. Telemann, Nuria RialKOB, Julia SchröderLabel: DHM 1 CD

3. Bon VoyageAnna RossinelliLabel: Universal 1 CD

4. A little closerAlexia GardnerLabel: cut 1 CD

5. ViolinkonzerteA. Berg, L. v. BeethovenIsabelle Faust, OM Claudio AbbadoLabel: HMF 1 CD

Top 5 Bücher

1. Paulo Coelho: AlephRomanDiogenes Verlag

2. Basel geht aus! 2012.120 Restaurants neu getestet,Restaurantführer Basel, Gourmedia AG

3. Umberto Eco: Der Friedhof in Prag Roman,Hanser Verlag

4. Otto Stich: Ich blieb einfach einfach Politik, Verlag Johannes Petri

5. Julian Barnes: Vom Ende einer Geschichte Roman, Kiepenheuer&Witsch Verlag

54 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Kultur

Cora GrimmMenschen bei Bider & Tanner

Für Cora Grimm (26) war von Anfang an klar: «Ich will Buchhändlerin werden.» Über beruf-liche Alternativen habe sie eigentlich nie nach-gedacht. «Ich lese sehr gerne, liebe Bücher und mag es, von Menschen umgeben zu sein.» An Bider & Tanner schätzt sie die Atmosphäre, die diese Buchhandlung ausstrahlt, und das Mit-arbeiterteam.

In den vergangenen Jahren hat sich der Verkauf von Büchern übers Internet weltweit etabliert, dennoch macht sie sich keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz: «Es wird immer genügend Menschen geben, welche eine Buchhandlung wie Bider & Tanner dem Web vorziehen. Weil sie es schätzen, von Fachpersonen beraten zu werden und weil man hier ein Buch in die Hand nehmen kann.» Auch das E-Book, das gegen-wärtig knapp zwei Prozent des Umsatzes aus-macht, hält sie nicht für eine Bedrohung, das konventionelle Buch werde auch in Zukunft für die Branche entscheidend sein.

Dass sie als Angestellte im Detailhandel oft an Samstagen und gelegentlich auch an Sonn-tagen arbeiten muss, hat Cora Grimm in den fünf Jahren, die sie bisher bei Bider & Tanner-ger gearbeitet hat, nie gestört: «Es hat durchaus Vorteile, mal unter der Woche frei zu haben.»

Feierabend für Cora Grimm. Was gibt den Ausschlag, damit sie sagen kann: Das war ein guter Tag? «Wenn alles reibungslos abgelaufen ist, ich es mit netten Kunden zu tun hatte und mit Rat und Tat helfen konnte», sagt sie.

Cora Grimms Favoriten:

Anne Cuneo: «Stephan», 2011, Bilgerverlag

Philipp Roth: «Nemesis», 2011, Hanser

Alex Capus: «Léon und Louise», 2011, Hanser

Page 55: SpatzZeitung 2012/01

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Foto

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56 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Kultur

Im Haifischbecken der PolitikGeorge Clooneys vierte Regiearbeit ist eine zynische Abrechnung mit dem amerikanischen Politiksumpf und der bizarren Wahlkampf-Logik.Kinotipps von Ottokar Schnepf

Dass George Clooney in seiner jüngsten Regiearbeit, dem Nomi-nierungs-Drama «The Ides of March», dem Nachwuchsschau-spieler Ryan Gosling den grössten Raum gewährt und sich selbst mit einer Nebenrolle begnügt, zeugt nicht nur von Souveränität, sondern auch von gesundem Instinkt. Gos-ling hat in den vergangenen Jahren mit einer Reihe bemerkenswerter Auftritte auf sich aufmerksam ge-macht, zuletzt in «Drive». Clooney spielt einen ehrgeizigen Gouverneur, der mit der Hilfe seines jungen idealistischen Politikberaters Ste-phen Meyers (Ryan Gosling), die US-Präsidentschaft anstrebt. Spä-testens seit der Fernsehserie «The West Wing» wissen wir, dass hin-

ter jedem Politiker ein Rudel von Experten steckt, das jedes Detail der öffentlichen Auftritte auf alle Eventualitäten hin schon vorab festlegt. Die grossen Entscheidungs-träger sind also Marionetten. In Clooneys Film findet sich der auf-strebende Politikberater Meyers unvermutet in einem schmutzigen Spiel wieder. Er verliebt sich in eine junge Aspirantin, erfährt, dass die-se ein Verhältnis mit dem Präsi-dentschaftskandidaten hat – und muss zwischen zwei Veteranen des organisierten Stimmenfangs (gross-artig verkörpert von Paul Giamat-ti und Philip Seymour Hoffman) herausfinden, wie man sich im Hai-fischbecken der amerikanischen Politik bewegt. Der junge Idealist

James Bond des 19. JahrhundertsNachdem die misslungene Verjüngungskur des Sherlock-Holmes-Stoffes aus dem Jahr 2009 kommerziell erfolgreich verlaufen war, konnte man von einer Fortsetzung natürlich kein neues Konzept erwarten.

In dem Film in «A Game of Sha-dows» mit dem legendären Detek-tiv Sherlock Holmes wird jede Menge an Action- und Kampfcho-reografien geboten mit der mittler-weile auch schon etwas überholt wirkender Zeitlupenästhetik. be-gleitet mit einem manchmal durch-aus erheiternden ironischen Ge-plänkel zwischen Holmes (Robert Downey jr.) und seinem Assisten-ten Watson (Jude Law). Diese tre-ten zur Rettung des durch Prof. Moriarty bedrohten Weltfriedens an. Jenseits der beiden Hauptfigu-ren bleiben die Charaktere in die-sem allenfalls oberflächlich unter-haltsamen James-Bond-Abenteu-er des 19. Jahrhunderts blass, und die Atemlosigkeit der Dramaturgie kann die völlige Abwesenheit eines auch nur halbwegs schlüssigen Plots auch nur unzureichend kaschieren. Viel Getöse, dafür aber wenig Scharf-sinn. (O.S.)

zwiespältig

Stephen Meyers muss sich entschei-den zwischen Karriere und Idealen, Herz und Verstand, Sieg oder Un-tergang. Regisseur Clooney verfügt über entsprechende Qualitäten, um die Politik als komplexes Feld zu durchschauen, ohne sie deswegen des persönlichen Charismas und der inspirierten Entscheidung völ-lig zu entzaubern. Auch diesmal gilt: politische Filme (wie zuvor «Good Night, And Good Luck») und selbstbewusste Rollen sind Clooneys Stärke. Wichtiges Detail: Man muss sich schon für Politik interessieren, um diesem Film mit seinem sehr spezifischen Thema einen Kinoabend zu opfern.

sehenswert

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 57

Rassismus in den USAEine Journalistin startet Anfang der 1960er-Jahre in einer Südstaaten-stadt ein aufrührerisches Buch-projekt über das Leben schwarzer US-Haushalthilfen.

Wir befinden uns in Jackson, Mis-sissippi, im Jahre 1963. Die Bürger- rechtsbewegung ist kurz davor, sich zu einem landesweiten Buschfeuer auszuweiten. Dolch davon merken die weissen Bewohner von Missis-sippi noch wenig. Deshalb will die angehende Journalistin Skeeter Erfahrungsberichte farbiger Haus-halthilfen sammeln und in Buchform veröffentlichen. Diese finden sich in der paradoxen Situation, einer-seits als Mutterersatz weisser Kin-der zu dienen; anderseits ist ihnen verboten, etwa dieselbe Toilette zu benutzen. Anhand der Interviews, die Skeeter heimlich mit den Be-diensteten führt, schildert der Film «The Help» angenehm konzentriert die Lebensrealität in Amerikas Sü-den der Sechziger. Etwas glatt er-scheint das adrette Jackson zwar, doch die vielen Figuren zeichnet Regisseur Tate Taylor bemerkens-wert lebendig – wie z.B. neben den schwarzen Nannys die an Sarah Palin erinnernde Stadtschönheit Hilly als reaktionäre Lokalpoliti-kerin. Aus seinem guten Blick für glaubhafte Charaktere zieht der Film seine leise Intensität. Wenn er auch etwas zu konventionell sich präsentiert. (O.S.)

annehmbar

Fröhliche SexkomödieWie der Vibrator das Licht der Welt erblickte. Die filmische Bearbeitung dieser Erfindung ist naheliegenderweise eine unter-haltsame Farce geworden.

Als fünftes elektrisches Gerät für den Hausgebrauch – nach der Näh-maschine, dem Ventilator, dem Toaster und dem Wasserkocher – wurde Ende des 19. Jahrhunderts der Vibrator entwickelt. Ein Trep-penhauswitz zwar, doch 1869 mel-dete der Amerikaner Dr. Taylor den Vibrator, der mit Dampf betrieben wurde, zum Patent an. Zu diesem Zeitpunkt diente das Gerät noch zur Behandlung von Hysterie bei Frauen. Ein hysterischer Anfall – ein Orgasmus – sollte die Frauen entspannen und kurieren. Auch Sigmund Freud interessierte sich eine Weile für diese «Krankheit». Kaum zu glauben, dass darüber nicht schon längst mehrere Komö-dien gedreht worden sind. Hysteria füllt nun diese Lücke. Der Film handelt vom jungen idealistischen Arzt Dr. Grandville (Hugh Dancy), der nach dem Scheitern seiner so-zialreformerischen medizinischen Ambitionen als Assistent in der Frauenarztpraxis von Dr. Dalrymp-le (Jonathan Pryce) arbeitet, wo-selbst er eine brave Tochter – die falsche – und eine revoluzzerische (Maggie Gyllenhaal) kennenlernt, die natürlich die richtige ist. Auf-grund seines manuellen Gewerbes, die genitale Massage an Frauen, leidet er bald unter argen Überlas-tungskrämpfen der Hand, was seinen Erfindergeist anregt. Als Mischung aus historischem Kos-tümfilm und fröhlicher Sexkomödie ist der Film von Tanya Weiler allein schon aufgrund seiner abstrusen Thematik unterhaltsam. (O.S.)

annehmbar

Cooler ActionthrillerDas ohnehin nicht langweilige Leben eines Fluchtwagenfahrers für Bankräuber wird noch ein wenig komplizierter, als er feststellt, dass jemand einen Auftragskiller auf ihn angesetzt hat.

Eine ähnliche Story kennen wir bereits aus Walter Hills «The Dri-ver» aus dem Jahr 1978. Wie jetzt Ryan Gosling hatte auch damals Ryan O'Neal als Driver keinen Na-men. Und auch in «Drive» demons-triert der versierte Fluchtwagen-fahrer seinen Professionalismus allein durch Tatkraft.

Noch mehr hat Regisseur Ni-colas Winding Ren von seinem Vorgänger übernommen; er ver-zichtet ebenfalls auf eine Motiva-tion des Protagonisten über aus-führliche Hintergrundinformatio-nen; er besitzt keine Geschichte, lebt im Hier und Jetzt und ist tags-über als Stuntman für Hollywood tätig. Das passt perfekt zu dieser Figur, denn das entspricht dieser mechanischen Selbstkontrolle, die ihm zu eigen ist, wenn er hinter dem Steuer eines Wagens sitzt; er ist

dann halb Mensch, halb Maschine. Eine Rolle, die der Rising Holly-wood-Star Ryan Gosling bestens beherrscht. Hinzu kommt die dra-matische Substanz des Films. Sie findet ihre Entsprechung in der formalen und stilistischen Präzisi-on der Inszenierung. Mit seinen rasanten Kamerafahrten, beste-chenden Kamerawinkeln sowie den beinahe artifiziellen Ausleuchtungs-techniken hat dieser Film einen bestechend visuellen Stil. Dafür wurde der Däne Nicolas Windung Ren letztes Jahr in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Schade nur, dass es zu lange dauert, bis «Drive» den Zuschauer in seinen Bann zieht – und gegen den Schluss mit unnötigen Brutalitäten aufwar-tet. (O.S.)

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58 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Kultur

Professor Balduin Straffcinn betreibt in Lausanne direkt am See eine äusserst erfolgreiche Schönheits-klinik. Seine Karriere findet seinen vorläufigen Höhepunkt, als sich die international bekannte Schauspie-lerin Lisa Hunt aus Hollywood für eine Fettabsaugung bei ihm anmel-det. Prof. Straffcinn erhofft sich mit diesem Stargast den internationa-len Durchbruch und legt sich dem-entsprechend ins Zeug.

Durch eine dumme Verwechs-lung wird aber Lisa Hunt bereits einen halben Tag zu früh von Prof. Straffcinns indischem, etwas un-beholfenen Assistenten Dr. Sanjai Pingpengpuraladiva, kurz Dr. Ping, operiert. Zum Schrecken aller erhält sie nicht wie vorgesehen eine Hüft-straffung, sondern eine andere, unübersehbare kosmetische Kor-rektur!

Als Prof. Straffcinn den Fehler bemerkt, ist es bereits zu spät. Da er heimlich einen Journalisten über seinen prominenten Gast informier-te um weltweite Aufmerksamkeit zu bekommen, nimmt das Chaos seinen Lauf. Prof. Straffcinn versucht den Fehler zu verheimlichen. Doch es kommt wie es kommen muss: alles wird noch schlimmer!

Schönheitsklinik «Helve-Diva» ist eine irrwitzige Komödie in zwei Akten, die mit viel Witz und Selbst-

Ihre abwechslungsreichen Büh-nenshows sind voll hintergrün-digem Witz und hemmungslosem Klamauk. Mit grossartiger All-tagskomik und amüsanten mu-sikalischen Einlagen erfreuen sie ihr Publikum. Nun sind sie mit ihrem aktuellen Programm «Bindannda!» wieder auf den Comedy-Bühnen zu sehen.

Es sind diese Tage, an denen alles schief läuft. Peter Lembach, im eigentlichen Leben Herstel-ler von Leichtmetalldosen, hat von seiner Frau einen Paragleit-schirm-Flug geschenkt bekom-men. Geplante Flugzeit laut dem Chef der Verleihfirma «en gutes Viertelstündsche!» Was galant untertrieben war, denn das Ding verhakt sich, lässt sich nicht lenken, und fliegt 7 Stunden lang

Schönheitsklinik «Helve-Diva»Mit Dani von Wattenwyl & Ensemble.

ironie das Thema Schönheitswahn und deren Folgen auf die Schippe nimmt.

Häbse-Theater Basel 19./20./21./24./25./27./29. April 03./04./05. Mai 2012 20.00 Uhr Vorverkauf: 061.691.44.46 oder www.haebse-theater.ch

Spezialpreis für Spatz-LeserInnen: CHF 30.00 am 19./20./21. April!

Badesalz «Bindannda!»

kreuz und quer wie es will! Bis der Schirm ausgerechnet über einem Waldstück, wenn auch ohne Zu-stimmung des Piloten, die Landung beschliesst. Und als wäre das nicht alles schon blöd genug, muss Peter Lembach feststellen, dass da, wo er jetzt ist, nicht nur sein Handy kein Netz hat, sondern weit und breit kein Mensch ist. Bis auf diesen Aussteiger, der da mitten im Wald in dieser Hütte wohnt! Und von dem er so schnell auch nicht wieder weg kommt…

Häbse-Theater Basel 24. März 2012 20.00 Uhr Vorverkauf: 061.691.44.46 oder www.haebse-theater.ch

Seit über zwei Jahr-zehnten strapaziert das hessische Comedy-Duo Badelsalz gehörig die Lachmuskeln.

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 59

Im Zentrum stehen die bekannten Songs der Sechziger und Siebziger. Aber das ist nicht alles. Hier steht eine Band auf der Bühne, die zu den Schweizer Urgesteinen des heimischen Musikgeschehens zählt. Einst waren sie die erste Schweizer Band, die damals in London einen Plattenvertrag ergatterte. Heute sind sie bald eine der letzten noch live spielenden Bands der ersten Schweizer Rock-Generation.

Wer auf Classic Rock steht – oder die wilden Sechziger und

Konrad Stämpfli lebt seit einiger Zeit im Altersheim. Geistig noch überaus rüstig, spielt sein Körper nicht mehr mit. Stämpfli hadert mit seinem Schicksal, schimpft über das Heim, flirtet mit der jungen Krankenschwester Erika und legt sich mit Frau Marthaler, der Putz-frau an. Ein schwieriger Gast, der das Haus auf Trab hält.

Ganz anders sein Freund Arthur Brunner. Körperlich noch durchaus fit, hat er geistig schon ziemlich abgebaut. Auch er leidet unter sei-nem Dasein im Altersheim. Und so beschliessen die beiden, ein Flucht-komitee zu gründen, um eines Ta-ges ihrem Asyl zu entkommen.

Das Experiment wurde ein abso-luter Erfolg. Die beiden Gruppen produzierten in der Folge verschie-dene LP’s und CD’s. Nach einer

Wenn die Geburt von Zwillingen dem Vater verschwiegen werden soll und im grossen Chaos endet, sind zwei Stunden Turbulenzen garantiert!

Der angesehene Professor Dr. George Ashley reist als Beauftrag-ter der Weltgesundheitsorganisa-tion WHO monatelang in den Län-dern der Dritten Welt umher. Dort sorgt er sich um die Geburtenkon-trolle, d.h. er überwacht die Redu-zierung der Geburten. Seine Frau Helen hat jedoch während seiner Abwesenheit Zwillinge geboren und

Der Babbe wird’s überläbeDie neue Dialektkomödie mit Häbse & Ensemble. Von Häbse H.J. Hersberger und Carlos Amstutz

wagt nun nicht, ihrem Mann den Familienzuwachs mitzuteilen. Dies könnte sich für den stolzen Profes-sor, für seine weitere berufliche Karriere, negativ auswirken. Ihr Vertuschungsmanöver endet er-wartungsgemäss im puren Chaos.

Mitwirkende: «Häbse» H.J. Hersberger, Hedy Kaufmann, Nicole Loretan, Nathalie Sameli, Michael Eckerle, Dani von Wattenwyl und Robert Young

Häbse-Theater Basel 19. bis 21. März 2012 Mo bis Mi 20 Uhr Vorverkauf: 061 691 44 46 oder www.haebse-theater.ch

Spezialpreis für Spatz-LeserInnen: CHF 40.00 an allen Tagen!

Eine durch und durch heitere Komödie über ein durch und durch ernstes Thema. Ein herrliches Stück voller liebenswürdiger Heiterkeit und Humor. Ein Stück aber auch mit sarkastischem Witz und bösen, schrägen Pointen. Muntere Dialo-ge zum Lächeln und Lachen und Szenen, die anrühren und nach-denklich stimmen.

Häbse-Theater Basel 14. und 15. März 2012 Di und Mi 20 Uhr Vorverkauf: 061.691.44.46 oder www.haebse-theater.ch

Siebziger in der hiesigen Szene oder anderswo selber erlebt und gelebt hat, für den ist dieses Konzert ein absolutes Muss.

Aber nicht nur die «Alten» bilden das Publikum der Count-downs, denn es hat sich bei «The next Generation» längst herumge-sprochen, dass da im Häbse zünf-tig was abgeht.

Kostproben gibt’s auf Youtube und auf www.countdowns.ch

Häbse-Theater Basel 16. und 17. März 2012, 20 Uhr Vorverkauf: 061.691.44.46 oder www.haebse-theater.ch

The Countdowns «Classic Rock»The Countdowns setzen nach «A History of Rock» und «The Sixties» ihre erfolgreiche Serie neu mit «Classic Rock» fort.

P.S. Corporation & Engadiner LändlerfründaWysel Gyr vereinte bereits in den 70er Jahren die beiden besten und populärsten Vertreter von Jazz und Ländler.

grossartigen Neuauflage im 2008 treffen sich die beiden Gruppen bereits zum zweiten Mal im Häbse-Theater. Da müssen Sie dabei ge-wesen sein!

Häbse-Theater Basel 23. März 2012, 20 Uhr Vorverkauf: 061.691.44.46 oder www.haebse-theater.ch

Scho wieder Sunntig

Jörg Schneider und Ensemble. Komödie von Bob Larbey (A month of Sundays). Dialektbearbeitung: Jörg Schneider. Wiederaufnahme des Komödienhits von 2010!

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60 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Essen & Trinken

Dolce Vita

reichen, wo man vor dem unschein-baren Haus gratis parkiert. Drinnen erwarten den Gast am weiss gedeck-ten Tisch ein kompetenter Service und eine klassische Küche im al-lerbesten Sinne dieses Begriffs.

Den Auftakt geben Grieben-schmalz und Kräuterquark mit frischem Brot, was ebenso viel Freu-de macht wie manch ein gestyltes amuse bouche, dazu ein Winzersekt (€4.90). Als Vorspeise geniesst Luzia die Tagespezialität, eine schmackhafte Hummercrèmesup-pe mit Scampi, perfekt gebraten (€7.90). Ich nehme eine exzellen-te Wildkraftbrühe mit hausgemach-ten Wildklössen (€6.50).

Mein Rib-Eye Steak (€18.90), das mit 250 Gramm angekündigt wird, hat locker fast 300 drauf, und kommt präzise saignant mit einer in der Sauciere servierten warmen, hausgemachten Café de Paris, dazu eine Riesenofenkartoffel mit Sour Cream (€4.90). All das zu einem Preis, für das ich beim Globus-Metzger gerademal das Fleisch roh bekomme. Luzia’s Sauerbraten von der Frischlingskeule wird von einem sehr guten Kartoffelstock begleitet, sowie von Rotkraut und Marroni (€21.90). Überhaupt scheint dies eine empfehlenswerte Adresse für Fleischspezialitäten zu sein, denn am Nachbartisch, der mit vier Ju-gendlichen besetzt ist, sehen wir ein wunderbares Cordon Bleu vom Kalb (€19.90) und ein im Mini-Heuwagen serviertes Steak mit Pommes Frites (€16.90).

Als Dessert bestellen wir zwei frisch gebackene Apfelküchle (€6.50) mit Glacé und Vanillesosse,

… Ja, die Frau passt zu mir. Aus nostalgischem Respekt vor dem traditionellen Januarloch soll’s aber nicht so viel kosten. Worauf ich ihr «Micheles Paretogesetz der Gas-tronomie» erkläre: Mit 20% mehr Geld isst man doppelt so gut. Prak-tisch heisst das, dass es nicht auf den absoluten Preis ankommt, son-dern lediglich auf den Preisunter-schied. Wenn ich nämlich sowieso Wein bestelle, der vielleicht 45 Franken kostet, aber nichts taugt, anstatt 75 für eine Trouvaille, dann

spare ich lediglich 30 Franken, also 7.50 pro Person bei

vier Personen. Für solche Knauserigkei-ten ist das Leben zu kurz. Dasselbe gilt für

den Restaurantbe-such. Jeder, der nicht auf den Kopf gefallen ist, holt sich die paar Mehrfranken ir-gendwie wieder

rein, aber die Zeit, die man mit Essen in

einem schlechten Lokal verliert, gibt einem nie-

mand zurück. Dies gilt prak-tisch immer, vor allem im

Ausland. Wir machen die Pro-be aufs Exempel und besuchen

zwei Lokale im Dreiland.

Restaurant «Schwimmbad»Diese Gaststätte, die in keinem Führer steht, stellt sich als ange-nehme Überraschung heraus. Etwa 15 Minuten braucht man von Basel aus, um das Wirtshaus am Rhein im benachbarten Grenzach zu er-

Kaum sind die lukull ischen Feiertage zu Hause vorbei, will Luzia auswärts ess en…

Dolce Vita

sehr schön angerichtet und ein-wandfrei. Der Espresso wird im hübschen Tässchen serviert - mit Crema, was erstaunlicherweise wenige fertigbringen – und zeigt Italienischen Ehrgeiz.

Während der sobremesa, dem Gespräch nach dem Essen, weist Luzia darauf hin, dass man praktisch alle Speisen auch als Kleinportion bestellen kann.

Die Weinkarte ist schön, auch fürs kleine Portemonnaie, und zu-sammen mit dem Spirituosenwagen, auf dem sich Grappe von Poli und Nonnino befi nden, zeugt sie davon, dass Gastgeber Gudi & Axel Grether nicht nur etwas vom Essen verste-hen.

Mit Messer und GabelIm Elsass wählen wir das La Four-chette im etwa 30km entfernten Schlierbach und machen damit eine lohnende Entdeckung. Auf der Kar-te von Gastgeber Lucien und José stehen Klassiker der Bistro-Küche, wie Steak Tartar, Kalbsnieren und Kalbskopf – wir merken uns das für den nächsten Besuch.

An diesem Abend nehmen wir eines der vorgeschlagenen Menüs (€28.90/€38.90), vier Gänge, die sich dann als fünf erweisen, und beginnen mit einer untadeligen Entenleberterrine. Die Sprache der Philosophen mit ihren praktischen zusammengesetzten Substantiven in Ehren, aber Foie Gras de Canard lässt uns als Gast einfach bedeu-tender erscheinen. Dazu bestellen wir einen vin moelleux, einen Ara-mis – wie der Musketier von Dumas auch aus der Gascogne – der in

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einer gekühlten Karaffe serviert wird und ausgezeichnet als Aperi-tif und zur Vorspeise passt (25cl/€9).

Es folgt ein carpaccio de thon rouge au fruit de la passion, das nicht auffällt, da etwas wässrig, die grosse Gefahr eines jeden Carpac-cios. Die soupe de poisson gefällt. Eine Entdeckung ist der Pinot Gris von Zotzenberg (25cl/€10). Als überraschender trou gastronomique wird uns eine wunderbar cremige Kirschglacé gereicht, naturellement arrosé, die uns auf den überragen-den Hauptgang vorbereitet.

Das Entrecôte vom Charolais-Kalb mit Morchelsosse ist die Rei-se wert, aber nur für Liebhaber, welche die deliziösen Fettaugen auch schätzen. Wer diese raus-schneiden würde – ein gastrono-mischer Fre vel - hält sich lieber an die fi lets de canette au miel, die glasierte weibliche Flugente mit eingelegten Zwetschgen, die so zart ist, dass selbst Luzia schweigt.

Zum Dessert wähle ich Käse von Maître Anthony, und Luzia, die Süsse, die assiette gourmande. Der Gastgeber versteht sofort, als ich den Käse zuerst und dann das

Dessert bestelle. Beides kommt wunschgemäss mit doppeltem Besteck, so dass wir beide Käse

und Dessert verkosten. Ein Trick, mit dem man nicht nur die Flexibilität eines Lokals prüfen kann, sondern sich

auch noch einen Gang mehr ver-schafft, wenn auch nur in halber Portion.

Der Espresso, landesweit ein Tiefpunkt der ansonsten brillanten Französischen Gastronomie, ist auch nicht schlechter als in der Schweiz, aber mit €1.95 schmerzt das deutlich weniger. Im Vergleich zum aufmerksam servierten amuse bouche fi el dafür das industrielle Friandise etwas ab – ein einfaches hausgemachtes Weihnachtsgutzli hätte dem Niveau des Lokals bes-ser entsprochen.

Erwähnen möchten wir den Rotwein, einen Château d’Aydie 2005 aus dem Madiran (€32.50), der zur Ente, aber auch zu den kräf-tigen Morcheln hervorragend pass-te, sowie das gute Weinangebot.

Der Service ist jung, freundlich, dynamisch, und die Patrons ver-stehen es auf den Gast einzugehen. Wer hierhin kommt liebt eine lebendige Umgebung, eben die convivialité Alsaci-enne. Für eine erste Begegnung zum Ver-führen eignet sich das Lokal wohl nicht, aber für ein schönes Essen unter Freunden oder gar für Ge-schäftsessen jeder Art ist es den Um-weg durchaus wert.

Kurz & bündigWirtshaus am RheinRheinallee 40 D-79639 Grenzach-Wyhlen Telefon 0049 7624 22 33Montag geschlossen

Ein familienfreundliches Restaurant mit fast unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis, das eine frische, ausgezeichnete und ambitionierte bürgerliche Küche pfl egt. Im Sommer sitzt man auf der Terrasse mit Blick auf Rhein und Schwimmbad – Ferien zu Hause. Wir zahlen für Winzersekt, drei Gänge, offenem Wein und Espresso weniger als €40 pro Person.

La Fourchetterue de Landser 1 F-68440 Schlierbach Telefon 0033 389 81 42 65 Montag und Dienstag geschlossen

Ein vortreffl iches Elsässer Restaurant mit lebendiger Atmosphäre, das traditionelle Gerichte kreativ umsetzt. Wir zahlen fürs 5-Gang-Menü, 2 offene Weine, eine Flasche Wein und Espresso €65 pro Person.

Der Gastgeber versteht sofort, als ich den Käse zuerst und dann das

Dessert bestelle. Beides kommt wunschgemäss mit doppeltem Besteck, so dass wir beide Käse

und Dessert verkosten. Ein Trick, mit dem man nicht nur die Flexibilität eines Lokals prüfen kann, sondern sich

Flasche Wein und Espresso

dynamisch, und die Patrons ver-stehen es auf den Gast einzugehen. Wer hierhin kommt liebt eine lebendige Umgebung, eben die convivialité Alsaci-enne. Für eine erste Begegnung zum Ver-führen eignet sich das Lokal wohl nicht, aber für ein schönes Essen unter Freunden oder gar für Ge-schäftsessen jeder Art ist es den Um-weg durchaus wert.

Von Guido Michele

Page 62: SpatzZeitung 2012/01

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16, rue du Maréchal de Lattre de Tassigny68300 Saint-Louis Bourgfeldene-mail: [email protected]: 0033 389 70 12 62

Mittagsmenu:- Vorspeise, - Hauptspeise - Dessert

€ 10.– / € 12.–

Dienstag und Mittwoch Ruhetag

62 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Essen & Trinken

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 63

Kulinarische Perle an der Basler GrenzeWer seine Speisegewohnheiten über die Grenze erweitern will, sollte beim Restaurant «Au Tilleul» in Burgfelden vorbei gehen. Die französische Gaststätte lässt sich sogar leicht mit dem Tram erreichen. Publireportage von Martin Binkert, Fotos von Michael Fritschi

Berner Rösti mit geschnetzeltem Kalbfleisch, aber auch ein saftiges Châteaubriand-Steak, gehören zu den Spezialitäten des Restaurants «Au Tilleul» in Burgfelden/St. Lou-is im grenznahen Elsass. Das Res-taurant «Zur Linde», wie der Name auf deutsch übersetzt heisst, gilt für viele als Geheimtipp. Gäste schät-zen die qualitätsbewusste, abwechs-lungsreiche Küche, das heimelige Restaurant und die aufmerksame, freundliche Bedienung. Wer über Mittag nicht vergeblich anrennen will, reserviert die Plätze am besten im Voraus.

Das Restaurant ist bekannt für qualitativ hochwertiges Fleisch. «Als gelernter Metzger habe ich hier sicher einen Vorteil», sagt der Wirt Manfred Schweizer, der auch über eine Ausbildung als Koch verfügt. «Jeden Donnerstagmorgen um 5 Uhr fahre ich nach Freiburg im Breisgau und kaufe Fleisch hoher Qualität ein», sagt er. Gemüse und

Salat stammen aus der Region. Sie werden in der Küche jeden Tag frisch zubereitet. Diese Qualität spürt der Kunde. Hier schmecken Tomaten noch nach Tomaten, da sie erst nach ihrer Reife und nicht schon wie an anderen Orten als grüne Tomaten geerntet wurden.

Die Wirtschaft bietet Platz für 84 Gäste. Im Sommer kommen weitere 60 Plätze in der Garten-wirtschaft hinzu. Standardmässig gibt es zum Mittagessen zwei Me-nüs, eines zu 10 Euro und eines zu 12,50 Euro. Wer will, kann à la carte essen und das mehrgän-gige «menu complet» zu 33 Euro bestellen. Hits sind die Angebote am Montag- und am Donnerstag-abend: Am Montagabend werden Kalbsläberli mit Berner Rösti ser-viert. Die Rösti kann auch mit anderem Fleisch kombiniert wer-den. Am Donnerstagabend steht als Spe zialität Châtaubriand auf der Menükarte. «In der Küche

haben wir es dann sehr streng, denn diese Angebote sind sehr begehrt», sagt Manfred Schweizer. Bei Hochbetrieb arbeiten in der Küche und im Service jeweils drei Personen.

Warum heisst die Wirtschaft «Au Tilleul»? «Früher stand hier eine Linde», weiss der aus dem bernischen Wohlen stammende Wirt, «doch ist diese wohl vor zwan-zig Jahren gefällt worden. Als ich zusammen mit meiner Partnerin Beatrix Degen vor zehn Jahren als Eigentümer diese Gaststätte über-nahm, pflanzten wir wieder eine Linde. Leider ist diese inzwischen eingegangen. Heute erinnern noch der lindengrüne Anstrich der Haus-fassade und der Wirtshausname an den früheren Baum.

Die Wirtschaft ist von Basel her auch leicht mit dem Tram zu errei-chen: Tram Nummer 3 bis End-station Burgfelden, dann zehnmi-nütiger Fussmarsch.

Schweizer Wirte im französischen Restaurant «Au Tilleul» in Burgfelden: Manfred Schweizer und Beatrix Degen.

Nahe der Schweizer GrenzeAu Tilleul, 16, rue due Maréchal de Lattre de Tassigny,F-68300 Saint-Louis Bourgfelden.

Öffnungszeiten: 11 bis 15 Uhr, 18 bis 24 Uhr, Dienstag und Mittwoch geschlossen. Telefon ab der Schweiz: 0033 389 70 12 62; www.restaurant-tilleul.com.

Das Restaurant «Au Tilleul» ist ab der Endstation des Basler Tram Nr. 3 («Burgfelden Grenze»), zu Fuss in knapp einer Viertel Stunde zu erreichen; Parkplätze in der Nähe sind vorhanden.

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64 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Essen & Trinken

Kulinarische Oase im Rheinhafen KleinhüningenGediegenes Essen in historischer Umgebung. Im «Schifferhaus» in Klein-hüningen lässt sich bei einem guten Tropfen Wein beides verbinden.Publireportage von Martin Binkert

Im Hafen von Kleinhüningen wer-den Schiffe gelöscht und Güter auf Eisenbahnwagen verladen. In dem früher eigenständigen Dorf siedel-ten sich zahlreiche Firmen an. Zwi-schen den grauen Industriebauten gibt es eine Oase, das Schifferhaus. Stolz und eigenständig steht dieser vornehme Patrizierbau auf seinem Grundstück, ein Zeuge einer ver-gangenen Zeit. «Im 18. Jahrhundert baute die Basler Industriellenfami-lie Clavel hier ihren Sommersitz», sagt Roger Willimann, der mit sei-ner Frau Sophie dieses gediegene Gasthaus führt. Im 20. Jahrhundert war das Gebäude Wohnort und Ausbildungsstätte von Matrosen. Seither wird es «Schifferhaus» ge-nannt. Vom früheren Verwendungs-zweck ist in dem stilvoll renovierten und unter Denkmal Schutz stehen-den Haus nichts mehr zu spüren. Wer den Park und das Haus betritt, taucht in eine andere Welt ein. Mit Liebe gedeckte Tische laden zum Essen ein. «Ich pfl ege die mediter-rane Küche, biete neben Drei- und Viergangmenus aber auch Wurst-käsesalat und Rösti an», sagt der Pächter, der gleichzeitig als Koch für das leibliche Wohl sorgt. «Ich möchte, dass hier alle essen können, Quartierbewohner wie Geschäfts-leute.»

Umfangreich ist die Weinkar-te. Qualitativ hochstehende Weine und Spezialitäten aus Frankreich, Italien und der Schweiz wollen ge-kostet werden. Önologen und Kul-turbefl issene werden den Walliser Heida-Wein schätzen. Denn die

höchst gelegenen Rebberge Euro-pas gehen auf die Römerzeit zurück.

Am Mittag und am Abend lohnt es sich, Plätze zu reservieren. Die Mittagszeit gehört Geschäftsleuten, die Abende Privatpersonen. Von Mai bis September wird das Haus zur Hochburg der Hochzeiten.

Roger Willimann begann seine Karriere als Cuisinier in der Auber-ge du Raisin in Cully am Genfersee, die mit 16 von 20 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet wurde. Spä-ter war er Tournant im Restaurant Schürmann's in Riehen und Küchen-chef in den Basler Restaurants Rol-lerhof und Oliv.

Die Gaststätte bietet Bankette, Hochzeiten, Events und Apéros bis zu 100 Personen an. Die Liegen-schaft gehört zu je 50 Prozent Adri-an Zoller und dem Basler Fussbal-ler Murat Yakin.

InformationenSchifferhausBonergasse 75Kleinhüningen/BaselTel. 061 631 14 00www.schifferhaus.ch

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 11.30 bis 14.30 Uhr, 18 bis 23.30 Uhr; Samstag: 18 bis Uhr 23.30 Uhr, Sonntag und Montag geschlossen. Geschlossen 13. bis 20. März.

Parkplätze vor dem Haus, acht-minütiger Fussweg ab Tram sta-tion Kleinhüningen (8-er Tram).

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Wir freuen uns von Dienstag bis Freitag,10-14 Uhr und 17-24 Uhr, auf Ihren Besuch!Samstags und Sonntags bedienen wir Sie gerne ab 16 Uhr.

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 65

Rote Reishefe als CholesterinsenkerRote Reishefe, das zu den Grundnahrungsmitteln einiger asiatischer Länder gehört, vermag einen zu hohen Cholesterinspiegel ebenso gut senken, wie die bei uns bekannten Statine. Dies eröffnet Cholesterinpa-tienten eine neue, nebenwirkungsarme Alternative. Von Didier Rebetez

Hefe ist ein Wunderding. So lässt sich dank ihr der beste Sonntagszopf backen, mit Hopfen, Malz und Was-ser ein kühles Blondes brauen und viele Speisen schmackhaft würzen. In der Alternativen Medizin wird die Hefe als natürliche Vitamin-B-Lieferantin geschätzt. Das bekann-te „Bio-Strath“, dessen Geschmack die Gemüter spaltet, ist ein bewähr-tes Aufbaumittel. Hefepilze werden zur Behandlung von Durchfaller-krankungen eingesetzt sowie bei Beschwerden infolge Antibiotika-einnahme.

Rote Reishefe wird von mikro-skopischen Pilzen auf weissem Reis gebildet. Diese Mikroorganismen bilden ein rotes Pigment. In der asiatischen Küche dient die rote Reishefe als natürlicher Farbstoff und Geschmacksverstärker.

Mehrere Studien belegen bei zu hohen Cholesterinwerten die Wirksamkeit der roten Reishefe. In der richtigen Dosierung kann sie das Gesamtcholesterin, den LDL- und den Triglyzeridwert senken, während gleichzeitig eine Erhöhung der guten HDL-Werte beobachtet wird. Ein Enzym (HMG-CoA-Re-

duktase), welches für die Bildung von Cholesterin in der Leber ver-antwortlich ist, wird gehemmt. Somit wird weniger Cholesterin produziert und der Cholesterinspie-gel sinkt. Unerhebliche Nebenwir-kungen treten sehr selten auf. Eine fundierte Beratung durch eine Fach-person lohnt sich in jedem Fall.

Die rote Reishefe ist ein güns-tiges Nahrungsergänzungsmittel mit einer grossen gesundheitlichen Wirkung. Da ein Nahrungsmittel in der Regel ohne Beipackzettel über den Ladentisch gehen darf, ist die rote Reishefe ausserhalb Asiens starkem Gegenwind ausgesetzt. Sie ist den Politikern in gewissen Län-dern schlichtweg zu gesund, um erlaubt zu sein. Hierzulande können Menschen mit erhöhten Choleste-rinwerten noch davon profi tieren.

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Rote Reishefe wird in der asiatischen Küche oft benützt. Die Hefe hilft den Cholesterinspiegel zu senken.

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66 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Leben heute

Page 67: SpatzZeitung 2012/01

Basel zeigt Härz!Im Rahmen der Aktion «Basel zeigt Härz» erreichte den Tierschutz beider Basel TbB Ende Dezember 2011 eine E-Mail mit folgendem Inhalt:

«Lieber Tierschutz beider Ba-sel, mein Sohn hatte eine Idee – mit dem Öffnen jedes Adventskalen-dertürchens wollte er zwei Franken sparen und anschliessend spenden. Als Empfänger für seine Spende hat er den TbB ausgewählt – und seine Schwester hat das gleiche getan. Jetzt haben wir 100 Franken für den TbB. Die Kinder möchten das Geld selber bringen und viel-leicht – wenn möglich – das Tier-heim besuchen.»

Christopher und Emily waren am Samstag, 7. Januar, im Tierheim und haben ihr während der Ad-ventszeit erspartes Geld an Yvonne Frey vom TbB übergeben. Christo-pher und Emily: Vielen Dank!

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wer von Ihnen hat eine gute Idee um Herz zu zeigen und den Tier-schutz beider Basel beim Neubau des Tierheims zu unterstützen?

Emily und Christopher übergeben Yvonne Frey 100 Franken für den Tierheimneubau.

Tierschutz beider BaselBirsfelderstr. 45, Postfach, 4020 Basel Telefon 0900 78 78 20, (die ersten 2 Min. gratis, dann Fr. 1.90/Min.)

Spendentelefon: 061 378 78 88www.tbb.ch, [email protected]

Spenden für den Neubau Tierheimnehmen wir gerne entgegen:www.baselzeigthaerz.ch

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oder SMS-Spende (CHF 5.–):Kennwort «TbB» an 488

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Redaktion der «SpatzZeitung» für den umfassenden Bericht in der Dezember Ausgabe und an die Unternehmen, die mit ihren Inseraten den Tierschutz beider Basel unterstützt haben.

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SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012 67

Einheimische Orchideen im GartenEinheimische Orchideen im Garten zu ziehen ist möglich, doch gilt es einige Punkte zu beachten.Von Samuel Sprunger

Oft stellen Gartenbesitzer die Fra-ge, ob sie einheimische Orchideen anpflanzen können. Dazu braucht es wenige, gut besonnte Quadrat-meter Land. Einheimische Orchi-deen meiden fette, gedüngte Wie-sen. Daher ist es ratsam die vorge-sehene Fläche während ein bis drei Jahren abzumagern, keinen Dün-ger zu verwenden und die Mahd sauber zu entfernen. Weist das Gras

ein schütteres Hellgrün auf, ist der Magerrasen erreicht.

Zuerst werden nur zwei bis fünf Orchideen gepflanzt. Wer im Herbst pflanzt, muss darauf achten, dass die Knospen ein Zentimeter unter der Erde liegen. Wird im Frühling gepflanzt, wenn die Orchideen schon Blätter haben, sollten diese nicht zu tief in die Erde gesetzt, das Pflanz-loch gut angedrückt, mit einem

Rasenziegel abgedeckt und die Stelle gut angegossen werden. Die Pflanzen entwickeln schon im ers-ten Jahr Samenkapseln. Der Ma-gerrasen darf nicht gemäht werden, solange diese noch nicht braun und offen sind. Das kann bis September dauern. Die Grasschicht darf nicht zu dicht über dem Boden gemäht werden, damit die Erdoberfläche nicht austrocknet.

Einheimische Orchideenarten sind geschützt! Deswegen sollten nur Pflanzen angesiedelt werden, welche aus In-vitro-Kultur stammen, also im Labor gezüchtet wurden. Meine Vorschläge: Gymnadenia conopsea – Grosse Händelwurz, Orchis mascula – Männliches Kna-benkraut, Neotinea ustulata – Brand-Orchis, Anacamptis pyra-midalis – Pyramidenorchis. Infor-mationen: www.gartenorchideen.ch, www.orchid.unibas.ch.

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68 SpatzZeitung / www.myspatz.ch / Januar-Februar 2012Das grosse Spatz Interview

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Corinna Zigerli zählt nicht nur zu den bekanntesten Radiopersönlich-keiten der Region Basel, sie ist zweifellos auch eine der besten. Angefangen hat sie ihre Laufbahn bei Radio Edelweiss in Liestal, Ende der 80er Jahre ist sie zu Radio Ba-silisk gestossen. Vor gut zwei Jah-ren hat sie Christian Heeb zum neuen Radio Basel geholt, wo sie den Grossteil der wichtigsten Früh-informationssendungen moderiert hat. Leider ist es Mitbesitzer Heeb nicht gelungen, den Sender auf eine tragfähige wirtschaftliche Basis zu stellen. Im Herbst letzten Jahres hat der Basler Radiopionier seine Anteile an seinen Partner, den deut-schen Unternehmer und Bundes-verdienstkreuz-Träger Karl-Heinz Kögel, abtreten müssen. Kögel hat zu Beginn der 70er-Jahre als Mo-derator und Redaktor für das drit-te Programm des Südwestfunk (heute SWF 3) gearbeitet und spä-ter unter anderem mit Last-Minu-te-Reisen ein Riesenvermögen gemacht.

Mit dem Wechsel von Radio Basel zu Radio Energy Basel hat Corinna Zigerli wie viele andere hochqualifizierte Radio Basel-Mit-arbeitende ihren Job verloren.

Wie haben Sie die letzten Wochen und Tage von Radio Basel miterlebt?Das war eine unschöne Zeit, in der wir alle das Sterben des Senders auf Raten miterleben mussten – bis zum bitteren Ende. Dabei zu sein, wenn etwas untergeht, worin man sein Herzblut investiert hat, ist traurig und beelendend. Das Schlimmste aber war: die Kollegen im Team quasi «stückweise» zu verlieren. Immer wieder ist in kurzen Inter-vallen eine Entlassung bekannt geworden.

Ganz offensichtlich ist der Wechsel von Radio Basel zu Energy Basel mit sämtlichen personellen und pro-grammlichen Konsequenzen hinter dem Rücken der Mitarbeiter vollzogen worden. Wie fühlt man sich dabei?Hilflos.

Radio Basel hätte eine Chance gehabt …Im grossen Interview mit der SpatzZeitung beschreibt Moderatorin Corinna Zigerli, wie sie die letzten, bitteren Tage von Radio Basel erlebt hat.Von Christoph Klein

Radio Basel ist vor knapp zweiein-halb Jahren mit dem Anspruch an-getreten, ein Radio für Erwachsene zu sein. Hätte dieses Konzept eine Zukunft haben können?Ja, das Radio für Erwachsene wäre und ist aus meiner Sicht ein zukunfts-trächtiges Konzept. Es richtet sich an ein kaufkraftstarkes, gebildetes urbanes Publikum ab etwa 30 Jah-ren. Menschen, die gut verdienen und für die Werbetreibende überaus interessant sind. Und es hat ja gut angefangen: Wir verfügten über eine äusserst kompetente Redak tion und ein Team von erfahrenen Mo-deratorinnen und Moderatoren. Radio Basel wurde von den Opini-on Leaders in der Region, egal ob in Wirtschaft, Politik oder Kultur, schnell ernst genommen. Dies be-weisen etwa die Partnerschaften, die wir mit dem Theater Basel oder dem FC Basel eingegangen sind.

Was ist denn schief gelaufen?Der frühere Mitbesitzer und ope-rative Leiter (Anm. der Red.: Chris-tian Heeb) hat sich übernommen. Bis zum kleinsten Detail wollte er alles selbst bestimmen. Delegieren war für ihn ein Fremdwort. Als Programmverantwortlicher versteht dieser Mann eine Menge vom Radio machen, hingegen hätte er von An-fang an einen kompetenten Chef für Finanzen und Akquisition suchen müssen. Als er sich zu dieser Einsicht durchgerungen hatte, war es leider schon zu spät. Die Katastrophe liess sich nicht mehr abwenden.

Der Bundesrat hat Radio Basel als Radio für Erwachsene mit hohem Wortanteil konzessioniert, nun ist daraus ein Teen- und Twen-Radio geworden. Hätte die Konzession nicht neu ausgeschrieben werden müssen?Was bleibt, ist zumindest ein scha-ler Nachgeschmack. Hätten sich seinerzeit die Besitzer von Radio Energy um eine Konzession in un-serem Sendegebiet beworben, hät-te der Bundesrat die Bewilligung eher nicht erteilt.

Mir persönlich wäre es lieber ge-wesen, der Unternehmer – und vor ein paar Monaten noch Alleinbesit-zer –Karlheinz Kögel hätte sich für einen anderen Partner entschieden. Es hätte ja mit der Medienkoope-ration Radio24/Radio Basel eine durchaus dem Hörersegment ent-sprechende Alternative angeboten. Und es hätten sich bestimmt Syn-ergien ergeben, die zu Kostensen-kungen geführt hätten. Doch, wo wir alle fest an unser Konzept ge-glaubt haben, tat es der Eigentümer nicht. Seine Entscheidung fiel aus wirtschaftlichen Gründen. Er denkt, dass ein Teen- und Twen-Radio mehr Hörer und dadurch mehr Geld ge-neriert.

Blenden wir ein paar Jährchen zu-rück. War Radiomoderatorin schon immer Ihr Traumjob?Nein, ich bin mit 21 Jahren zum Radio gekommen wie die sprich-wörtliche Jungfrau zum Kind. Ich hatte gerade meine kaufmännische Lehre beendet, die ich eigentlich gar nicht machen wollte. Ursprünglich war Goldschmiedin mein Wunsch-beruf. An jenem Abend sass ein junger Mann an unserem Tisch im Restaurant. Er sagte: «Egal was Du für einen Job machst, es ist der Falsche. Du musst unbedingt zum Radio kommen!» Ich hielt ihn für einen Spinner, gab ihm aber trotz-dem meine Telefonnummer. Weni-ge Tage später kam es zum Treffen mit Peter Küng bei Radio Raurach in Sissach und die Dinge nahmen ihren Lauf. Der junge Mann war übrigens Da-niel Fornaro, ein sehr talentierter Radiomoderator, der leider viel zu jung unter tragischen Umständen ums Leben gekommen ist.

Was macht für Sie die Faszination des Mediums Radio aus?Radio ist grossartig, schnell, pa-ckend, spannungsvoll. Manchmal ergreifend, prickelnd, mitreissend, dramatisch und aufregend. Manch-mal feinsinnig, sensitiv, gemütvoll, ja sogar romantisch. Das Radio

bietet die ganze Palette an Emoti-onen. Dazu informiert es umgehend und im besten Fall kompetent. Die Mischung machts aus. Und für Ra-diomacher besonders schön: Man weiss nie, was einem der neue Tag bringt. Es gibt keine Routine und (kaum je) Langeweile.

Ein Moment in Ihrer Radiokarriere, den Sie bis an Ihr Lebensende nicht mehr vergessen werden?Die erste Sendung bei Radio Basilisk, als der damalige Moderationsleiter nach der Sendung zu mir sagte: «Corinna, Du hast so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann». Danach kamen vie-le denkwürdige Momente und vie-le interessante, lustige, traurige, spannende und lebendige Gesprä-che mit Menschen aller Couleur, vom Bundesrat über den Hollywood Star bis zum Stadtindianer.

Welchen Radiosender mögen Sie zur Zeit am liebsten?Im Moment hält sich meine Lust, Privatradios in der Region zu hören, in Grenzen. Aber ich mag zum Bei-spiel SWR 3 sehr.

Mit dem Scheitern von Radio Basel ist ein weiteres Kapitel Basler Me-diengeschichte zu Ende gegangen. Wie geht es für Sie weiter?Für mich werden sich ein neue Wege auftun, da bin ich mir sicher. Was es sein wird, weiss ich noch nicht, es ist alles noch frisch, nicht richtig geordnet und auch noch nicht ab-geschlossen. Als ausgebildete Kom-munikationsfachfrau habe ich auch die Möglichkeit, mich in diese Rich-tung zu bewegen. Daneben arbeite ich regelmässig als Sprecherin für Werbung und vieles mehr. Meine Stimme kann man buchen. Auch da kann ich mich jetzt wieder breiter machen, weil mir das Sprechen von Radiowerbung jetzt wieder erlaubt ist. Vielleicht hören wir uns ja bald wieder. Als erstes werde ich mich jetzt sortieren und den Kopf frei machen. Danach bin ich offen für alles.

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Tageswoche, Basler Ausgabe der Ba-sellandschaftlichen Zeitung und des Sonntag, die Sonntagsausgabe der BaZ und die neue SpatzZeitung. Im Bereich Printmedien hat sich in un-serer Region eine Menge getan.Vor allem am Sonntag ist das An-gebot schon fast zu gross. Man kann nicht alles lesen und muss eine Aus-wahl treffen. Ich bin überzeugt, dass es in absehbarer Zukunft zu einer Flurbereinigung kommt und min-destens ein Titel nicht überleben wird.

Spielt Facebook eine Rolle in Ihrem Tagesablauf?Facebook gefällt mir. Es bietet mir die Möglichkeit mit Bekannten, Verwandten, Freunden, Familie und Kollegen in Verbindung zu treten und an deren Leben ein wenig Teil zu haben. Obwohl man gewisse Menschen regelmässig begegnet, bekommt man doch mit, was sie bewegt und wie es ihnen geht. Zudem habe ich in den letzten zwei Jahren über Facebook etliche Freunde, ehemalige Schulkollegen usw., ge-troffen, die ich seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr gesehen habe.

Wenn Sie nochmals von vorne be-ginnen könnten, was würden Sie ändern?Kommt darauf an, ob ich das mit dem Wissen von Heute tun könnte oder nicht. Im letzteren Fall, ver-mutlich nichts. Im ersteren Fall gäbe es schon Dinge, die ich anders ma-chen würde und Entscheidungen, die nicht gleich ausfallen würden. Ein bisschen Feinarbeit würde ich in jedem Fall anbringen.

Was konkret würden Sie anders ma-chen oder entscheiden?Hätte ich zum Beispiel gewusst, dass ich beim Radio landen würde, ich

hätte mir die kaufmännische Aus-bildung erspart.

Sie haben als berufstätige Frau und alleinerziehende Mutter Ihren Sohn heranwachsen sehen ...Das grösste Geschenk meines Lebens! An jedem Tag freue ich mich über meinen Sohn. Im Laufe der vergan-genen 20 Jahre und bis heute hat er mir unendlich viel gegeben. Aber eine Glugge, ist eine Glugge, ist eine Glugge – ich frage ihn immer noch, ob er warm genug angezogen ist und mahne ihn zur Vorsicht, wenn er das Haus verlässt.

Abgesehen vom gegenwärtigen Zwi-schentief: Sie sind eine erfolgreiche Berufsfrau, denken Sie dennoch ge-legentlich, dass Sie es als Mann wei-ter gebracht hätten?Im grossen Ganzen betrachtet: Nein, ich bin sehr zufrieden mit der Tat-sache als Frau zur Welt gekommen zu sein. Aber immerhin gab es bei Radio Basilisk eine Zeitspanne, in der es nur Männern erlaubt war, die Paradesendung «Guete Morge Basel» zu moderieren.

Ihr Verhältnis zu Basel?Basel ist meine Heimat und meine Stadt. Ich bin hier geboren und auf-gewachsen. Wo immer ich in dieser Stadt hingehe, man begegnet Erin-nerung aus Kindheit und Jugend. Ich bin Baslerin bis hinein in die Zehenspitzen.

Schön, aber in Basel hat sich in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten vieles geändert, zum Beispiel nimmt der Ausländeranteil kontinuierlich zu und der Anteil von Baslerinnen und Baslern an der Gesamtbevölke-rung geht zurück. Ein Problem für Sie?Es war vor allem ein Problem, als ich meinen Sohn gross gezogen

hatte: Er ist in diese neue Genera-tion mit hohem Ausländeranteil hineingewachsen. Es hat sich sehr viel geändert, seit der Zeit als ich jung war und ich sehe hier schon gewisse Probleme.

Fühlen Sie sich sicher in Basel?Persönlich fühle ich mich nicht un-sicher in Basel, ich bin nie Opfer einer gewalttätigen Aktion gewor-den. Aber das Umfeld für jüngere Menschen empfinde ich als nicht mehr so sicher wie auch schon. Als ich und meine Altersgenossen jung waren, durften wir uns bestimmt sicherer fühlen.Traurig: Mein Sohn erzählt mir, dass er sich an einem lauen Som-merabend nicht mehr an den The-aterbrunnen setzen kann, ohne dass er und seine Freunde dumm ange-macht werden. Und dass es jederzeit zur Eskalation kommen kann. So unter dem Motto: «He Mann, was guckst Du meine Freundin so blöd an, ich hau Dir gleich eins in die Fresse!»

Die obligate Frage zum Schluss: Was würden Sie auf die ominöse einsame Insel mitnehmen?Als erstes: Ein Mensch muss mit fürs Zwischenmenschliche.Als zweites nehme ich einen Men-schen mit, der mir was vorsingen kann und für die Musik sorgt.Drittens soll ein Menschen mitkom-men , der handwerklich begabt ist und mir beim Bauen der Bambus-hütte hilft. Nummer vier wäre fürs Kochen zuständig und Nummer fünf fürs Putzen. Und nett wären noch ein paar Dutzend weiterer Menschen, damit ich Gesellschaft habe. Und das wichtigste: Ein Rückflugticket für alle.

In StichwortenGeboren: 23. Mai 1967 in Basel.

Ausbildung: KV-Lehre, MAZ (Medienaus-bildungszentrum), HWS (Kommunikations-fachfrau).

Lieblingsfarbe: weiss.

Lieblingsblume: Lilie.

Auf meinem Nachttischchen liegt: Die Fernbedienung für meinen Mac.

Was ich an Mitmenschen nicht ausste-hen kann: Falschheit, Charakterlosigkeit, Heuchelei.

Was ich an Mitmenschen bewundere: Liebesfähigkeit, Integrität, Mut.

Damit mir ein Mann gefällt, muss er Humor haben.

Diese Eigenschaft hätte ich gerne: Die sprichwörtliche Engelsgeduld.

Diese Eigenschaft wäre ich gerne los: Keine.

Macht mich glücklich: Das Leben.

Macht mich unglücklich: Die Menschen.

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Page 71: SpatzZeitung 2012/01

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SchnelleBrüder

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Auf diesen Astra hat die

Schweiz gewartet. Komfor-

tabler und geräumiger Kombi.

AKTUELL>6

DRUCKVOLL

Kompressor-geladen taugt

der Lotus Evora S für Renn-

strecke und Plauschfahrt.

AKTUELL>4

PFEILSCHNELL

Mit einer gelungenen Kos-

metik auf dem Clio RS würdigt

Renault den Namen Gordini.

TEST>17

ABARTH IM WALLIS

Europameister Luca Rossetti

gewann den ereignisreichen

Finallauf zur Rallye-SM.

SPORT>20

DURCHGESCHRAUBT

Beide Teams überstanden die

Panamericana, das Alfa-Team

mit nächtlicher Schraubarbeit.

DRIVE STYLE>31

US-MARKTANALYSE

ES LÄUFT WIEDER BESSER

BEI FORD, CHRYSLER UND GM.

ERHOLUNG Im vergangenen Jahr konnten sich die drei schwer ge-

beutelten Hersteller aus Detroit leicht stabilisieren: Ford profitierte

vom boomenden Crossover-Segment. Chrysler von erfolgreichen Flot-

tenverkäufen. Erstaunlich: Trotz steigender Spritpreise schwächelt

der Markt für kompakte Pick-ups: die Kunden greifen gleich zum «Full

Size», denn die Trucks sind sparsamer geworden. Die Liebe der Amis

zum Pritschenwagen bleibt also ungebrochen. RAKSEITE 19 >

977

0005

1310

09

Besser schlafenmit St

andheizung

KOMFORT, SICHERHEIT, WENIGER SCHADSTOFFE

TAUSENDSASSA Über Standheizungen

wer-

denvieleUnwahrheite

n verbreitet. Zuerst ein

mal

wird der bescheidene Treibstoffk

onsum einer

Standheizung fast zu

100% damit kompensiert,

dasseinvorgewärmter

MotorwenigerSchads

toffe

ausstösst als bei einem

Kaltstart. Eine Standh

ei-

zung kannnämlich ni

cht nur Frontscheiben

auf-

tauen, sie bringt auch

Motoren auf Betriebste

m-

peratur. Und nebenbe

i erhöht sie auch die

Ver-

kehrssicherheit. CS

WEITER SEITE 33>

44

Skoda Fabia RS und VW

Polo GTI terten mit

identischer Technik an.

ab Seite 12

Aufgewacht

Aufgewacht

NISSAN LEAF Keine Utopie, sondern Elektrorealität. Seite 8.

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ealitätätä . Seite 8.

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