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SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und...

Date post: 30-Apr-2020
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IRF 2 5 ( n= / A ) 5 1 I I n= / A ( ) 5 1 o I I f n = 50 60 Hz RS 615 Ser.No. 1927 SPTO 1D5 O I U aux 30 ... 80 V _ 80 ... 265 V _ R L SG1 1 2 0 1 I STEP SPAC 320 C I I L1 L2 L3 [kA] [kA] [kA] O I TEST INTERLOCK [MW] [Mvar] [GWh, MWh, kWh] P Q E RS 232 GAS PRESSURE MOTOR VOLTAGE SPCJ 4D34 TRIP PROGRAM RESET STEP L1 L2 L3 o IRF I I I I 956 SGR 1 SGR 2 SGB SGF kc θ < I I % [ ] t Σ s [] si < t s [] t Σ s/h [ ] s [] t L I I % [ ] o t s [] >> t s [] n I I / >> n s I I / s t s [] n θ I I / 6x t s [] p[ ] % θa[ ] % θ i [ ] % o I n I [ ] % s 3I >> 3 I SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen
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Page 1: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

IRF2

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RS 615 Ser.No.

1927 SPTO 1D5

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SPAC 320 CMotorschutz- und Steuereinheit

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

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2

SPAC 320 CMotorschutz-

und Steuereinheit

1MRS 750058-MUM DE

Ausgabedatum 95-04-21Modifiziert 2002-11-05Version BGeprüft MKGenehmigt OL

Technische Änderungen vorbehalten

Merkmale ....................................................................................................................... 3Anwendungsgebiete ........................................................................................................ 3Funktionsbeschreibung ................................................................................................... 5 Aufbau ......................................................................................................................... 5 Schutzfunktionen ........................................................................................................ 7 Einschaltfreigabe .......................................................................................................... 7 Steuerfunktionen ......................................................................................................... 8 Meßfunktionen ........................................................................................................... 9 Serielle Schnittstelle ..................................................................................................... 9 Hilfsspannungsversorgung ........................................................................................... 9Anwendung .................................................................................................................. 10 Abmessungen und Einbauhinweise ............................................................................ 10 Anschlußschema ........................................................................................................ 11 Klemmenbelegung ..................................................................................................... 15 Steuersignale zwischen den Einschüben ..................................................................... 16 Klemmen und Verdrahtung ....................................................................................... 18Inbetriebnahme ............................................................................................................ 19Technische Daten (Modifiziert 2002-11) ...................................................................... 20Austausch- und Ersatzteile ............................................................................................ 24Instandhaltung und Reparaturen .................................................................................. 24Notwendige Angaben zur Bestellung ............................................................................ 25

Die vollständige Betriebsvorschrift des SPAC 320 C besteht aus folgenden Teilbeschreibungen:

Motorschutz- und Steuereinheit, allgemeiner Teil 1MRS 750058-MUM DESteuereinheit SPTO 1D5 1MRS 750059-MUM DEAllgemeine Eigenschaften der Relaisbaugruppen der Baureihe D 1MRS 750055-MUM DEMotorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 1MRS 750061-MUM DE

Inhalt

Page 3: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Dauernde Selbstüberwachung zur Gewähr-leistung maximaler Zuverlässigkeit.

Hochstromstufe mit unverzögerter oder verzö-gerter Auslösung.

Empfindliche, unverzögerte oder verzögerteSummenstromstufe für Auslösung oder Mel-dung.

Unterlastschutz mit großen Einstellbereichenfür den Stromansprechwert und die Auslösezeit.

Thermischer Überlastschutz, Überwachung al-ler drei Phasen, wobei man das thermische Ab-bild an Schutzobjekte mit oder ohne erwärm-ungskritischer Stelle (Hot spot) anpassen kann.

Unsymmetrieschutz / Phasenausfallschutz mitstromabhängiger (AMZ, I.D.M.T.) Auslöse-zeit.

Merkmale Vollständige Motorschutz- und Steuereinheitzum Schutz von Wechselspannungsmotoren,die über Leistungsschalter oder Schütze an dasNetz geschaltet sind.

Vom Anwender programmierbare Schaltzu-standsanzeige und Verriegelungsschema auf derAbzweigebene.

Orts- und Fernanzeige von maximal drei Schalt-geräten sowie Orts- oder Fernsteuerung einesSchaltgerätes.

Sechs vom Anwender programmierbare Binär-eingänge mit Orts- und Fernanzeige.

Messung und Anzeige von Strom, Energie, Wirk-und Blindleistung.

Serielle Schnittstelle für Fernsteuerung undDatenaustausch.

Die integrierte Motorschutz- und SteuereinheitSPAC 320 C ist als Schutz- und Fernsteuergerätfür den Schrankeinbau entworfen. Zusätzlichzu den Schutz-, Steuer- und Meßfunktionenbietet das Gerät die Möglichkeit zur Daten-

übertragung, welche eine Fernsteuerung desAbzweiges ermöglicht. Ein serieller Lichtwellen-leiter-Bus verbindet die Einheit mit den Gerä-ten der Stationsleittechnik.

OPTISCHER SPA-BUS

STATIONS-LEITGERÄT

VERBINDUNG MIT DER LEITSTELLE

MOTORSCHUTZ-UND STEUEREINHEITSPAC 320 C

MOTORSCHUTZ-UND STEUEREINHEITSPAC 320 C

MOTORSCHUTZ-UND STEUEREINHEITSPAC 320 C

ABZWEIGSCHUTZ- UNDSTEUEREINHEIT SPAC 311 C

M3~

M3~

Abb.1. Verteiltes Schutz- und Steuersystem mit der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C.

Anwendungs-gebiete

Page 4: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Die im Gerät enthaltene Steuereinheit zeigt mitLED’s den Schaltzustand von bis zu drei Schalt-geräten an. Außerdem können über das Fern-steuersystem Zustandsanzeigen des Leistungs-schalters und der Trenner sowie Befehle, z.B.Öffnen oder Schließen eines Leistungsschalters,zu einer übergeordneten Leitstelle übertragenwerden. Die Schaltzustandsanzeigen und dieSteuersignale werden über den seriellen Busübertragen. Mit den Drucktastern auf der Front-platte der Steuereinheit kann ein Schaltgerätzusätzlich im Vor-Ort-Betrieb betätigt werden.

Die Steuereinheit mißt ferner die Werte derPhasenströme und zeigt sie an. Die Wirk- undBlindleistung wird über zwei mA-Eingänge unterVerwendung von externen Meßwandlern aus-gewertet. Die Energie kann entweder aus dergemessenen Leistung berechnet oder über einen

Eingang, der von einem Energie-Impulszähleransteuert wird, bestimmt werden. Die Meßwertekönnen vor Ort oder über Fernsteuerung alsskalierte Werte angezeigt werden.

Die Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34ist ein Multifunktionseinschub für den vollstän-digen Schutz von Wechselspannungsmotoren.Das Hauptanwendungsgebiet liegt bei großenund mittleren Dreiphasenmotoren mit konven-tioneller Ansteuerung oder mit Leistungs-schaltern gesteuerten Motorantrieben.

Die Motorschutz- und Steuereinheit kann auchin anderen Anwendungen, in denen ein-, zwei-oder dreiphasiger Überstrom- und Überlast-schutz sowie ungerichteter Erdschlußschutz ge-fordert wird, eingesetzt werden.

Schutz

- Überlast- Anlaufüberwachung (auf Basis einer Überstromzeitfunktion oder mit einem Drehzahlwächter auf Basis der thermischen Belastung) - Kurzschluß- Erdschluß- Phasenausfall bzw. Unsymmetrie- Unterlast

Messung

- Phasenströme- Wirk- und Blindleistung- Energie

Steuerung

- Leistungsschalter- und Trenneranzeige

- Vor-Ort- und Fernsteuerung desLeistungsschalters

- Anzeige im Blindschaltbild- Verriegelung

Ι

O

SIGNALLING

SERIALBUS

IoREADY

RESTART

O

I

O

I

O

I

O <-> I

I >>

I<

∆I

Io>

Θ>ΘI

Θ>Θa

Θ>Θt

START

Σ ts

RESTARTENABLE

SPAC 320 C

3

3

Is ts2

Abb.2. Grundfunktionen der integrierten Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C.

Page 5: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Die Motorschutz- und Steuereinheit enthältfünf Einschübe, deren Funktion aus der folgen-den Tabelle hervorgeht.

Einschub

Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34

Steuerbaugruppe SPTO 1D5

Ein-/AusgabebaugruppeSPTR 3B12 bzw. SPTR 3B13

Spannungsversorgungs-Bau-gruppe SPGU 240A1 bzw.SPGU 48B2Eingangsbaugruppe SPTE 4F3

Funktion

Multifunktionaler Überstrom- und Überlastschutz.Mißt, speichert und zeigt vor Ort sowie über Fernsteuerungdie Phasenströme und den Summenstrom an.

Erfaßt und zeigt vor Ort sowie über Fernsteuerung die Schalt-zustände von bis zu drei Trennern oder Leistungsschaltern an.Erfaßt und zeigt vor Ort sowie über Fernsteuerung die Zu-stände von bis zu sechs externen Binärsignalen an.Erfaßt und zeigt vor Ort sowie über Fernsteuerung die Phasen-ströme, Wirk- und Blindleistung und die Energie an.Überträgt Orts- und Fernsteuerbefehle für das Öffnen undSchließen des Leistungsschalters.

Enthält 12 über Optokoppler galvanisch getrennte Binär-eingänge, die Ausgangskontakte sowie den Meldekontakt fürdie Selbstüberwachung.

Erzeugt die von den anderen Baugruppen benötigten inter-nen Hilfsspannungen.

Enthält die Eingangsstromwandler und die Anpassungs-elektronik für die drei Phasenströme und den Summenstrom.Enthält die Zentralplatine mit drei Meldekontakten, denAusgangskontakt für die Anlaufsperre und die Elektronik fürdie mA-Eingänge

Die Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34ist ein herausziehbarer Einschub im Europa-karten-Format (100 mm x 160 mm).

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D5 läßt sich eben-falls aus dem Gehäuse herausziehen. Sie enthälteine CPU-Platine und eine Frontplatine, diemiteinander verbunden sind. Die Ein- / Ausga-be-Karte SPTR 3B_ ist hinter der Frontplatineangebracht und mit dieser verschraubt.

Die Spannungsversorgungs-Baugruppe SPGU240A1 bzw. SPGU 48B2 befindet sich hinterder Frontplatine der Steuerbaugruppe und läßtsich ebenfalls aus dem Gehäuse herausziehen,sobald die Steuerbaugruppe entfernt wurde.

Die Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34ist durch zwei, die Steuerbaugruppe durch vierRändelschrauben mit dem Gehäuse verbunden.

Die Baugruppen werden entfernt, indem dieRändelschrauben gelöst und die Baugruppenaus dem Etagenträger gezogen werden. Um dieEin-/Ausgabe-Baugruppe zu entfernen, mußzuerst die Steuerbaugruppe an der Ftrontplattegelöst und herausgezogen werden.

Die Eingangs-Baugruppe SPTE 4F3 befindetsich links hinter der Frontplatine der Steuer-einheit und ist mit einer Schraubklemmleiste,der Rückabdeckung und der Zentralplatine ver-bunden.

Die Zentralplatine trägt die Steckbuchsen fürdie Einschübe, das abnehmbare Flachkabel fürdie Ein- und Ausgänge, die Abgleichwiderständeauf der Sekundärseite der Anpaßwandler sowiedie Elektronik für die Signalausgänge und diemA-Eingänge.

Funktions-beschreibung

Aufbau

Page 6: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C.

U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34U2 Steuerbaugruppe SPTO 1D5U3 E/A-Baugruppe SPTR 3B12 bzw. SPTR 3B13 für digitale Eingänge und

AusgangskontakteU4 Spannungsversorgungs-Baugruppe SPGU 240A1 bzw. SPGU 48B2U5 Eingangsbaugruppe und Zentralplatine SPTE 4F3X0 SchraubklemmenX1...X3 VielfachsteckerRx/Tx serielle Schnittstelle

Das Relaisgehäuse besteht aus einem Alumini-umprofil-Blech, der Rahmen ist ein Alumini-um-Spritzgußteil, und die Frontscheibe bestehtaus UV-beständigem Kunststoff. Das Gehäuseist mit einer Gummidichtung versehen undgewährleistet bei Schalttafeleinbau die Schutz-art IP54 bzgl. des Überganges zwischen demRelaisgehäuse und der Schalttafel.

Auf der Frontabdeckung befinden sich zweiDrucktaster, mit deren Hilfe die Anzeigen derAbzweigschutz- und Steuereinheit nacheinan-

der abgefragt werden können. Um die Anzeigender Schutzeinheit zurückzustellen oder um dieDrucktaster für die Vor-Ort-Steuerung zu betä-tigen, muß die Frontabdeckung geöffnet wer-den.

Die Frontabdeckung ist mit zwei Rändelschrau-ben verschlossen. Die Gummidichtung zwi-schen Frontabdeckung und Gehäuse gewährlei-stet die Schutzart IP54. Der maximale Öffnungs-winkel der Frontabdeckung beträgt 145°.

Rx/TxX3X1X0 X2

O <-> I I P Q E

U2 U1U3U4U5

3I

Io>Io >>

I<I >>I >

Page 7: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Die Motorschutz-Relaisbaugruppe SPCJ 4D34erfaßt kontinuierlich die drei Phasenströme undden Nullstrom des Schutzobjektes. Auf Grunddieser Messungen berechnet das Relais dieErwärmung des Motors und erfaßt dessen Feh-ler. Bei Fehlern geben die einzelnen Schutz-stufen des Relais entsprechende Warnungen aboder lösen den Leistungsschalter aus.

Durch entsprechende Programmierung derAusgabematrix lassen sich verschiedene Anrege-meldungen, Vorwarnungen oder Anlauf-Sperr-signale über Kontakte ausgeben. Damit lassensich beispielsweise vorgelagerte, näher zur Ein-speisestelle eingebaute Schutzrelais blockieren("rückwärtige Verriegelung") oder Datener-fassungseinrichtungen ansteuern.

Das Motorschutzrelais enthält einen Steuerein-gang, der durch ein externes Signal auf Hilfs-spannungspegel angesteuert wird. Die Auswir-kung auf die Relaisfunktion legen Programmier-schalter im Meßrelais-Einschub fest. DiesesSteuersignal kann eine oder mehrere Relais-stufen blockieren, zur Weitergabe eines externenAuslösebefehls dienen, einen Anlaufbefehl sper-ren, für die Rückstellung eines in Selbsthaltunggegangenen Auslöserelais verwendet werden, fallsman das Relais auf Handrückstellung program-miert hat, oder als Drehzahlwächter zur Über-wachung der zulässigen Stillstandszeit des Mo-tors bei einem Anlauf dienen.

Das Auslösesignal des Schutzes ist auf den Aus-gang für den Befehl zum Öffnen geführt. DieMotorschutz- und Steuereinheit hat vier Melde-kontakte, von denen einer für die gemeinsameStörmeldung (IRF = Interner Relais Fehler)vorgesehen ist.

Die drei anderen Meldekontakte, SIGNAL1...3,können zur Meldung von Anregungen oderAuslösungen des Schutzes verwendet werden (s.Abschnitt "Steuersignale zwischen den Einschü-ben").

Das Ausgaberelais G mit den Klemmen 74-75hat leistungsstarke Kontakte und kann wie dasAuslöserelais A einen Leistungsschalter direktansteuern. Das Relais G wird zur Steuerung desWiederanlaufes eines Motors verwendet. Es ver-hindert einen erneuten Anlauf durch Öffnen

der Kontakte 74-75 wenn die zulässige Anzahlvon Motoranläufen überschritten wurde oderwenn ein externes Blockiersignal ansteht. Beifehlender Hilfsspannungsversorgung des Relaiswird ebenfalls ein Einschalten des Motors ver-hindert.

Schutzfunktionen

Motorschutz

Ausgabekontakte desSchutzes

Einschaltfreigabe

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Die Steuereinheit SPTO 1D5 dient der Er-fassung der Schaltzustände von Leistungs-schaltern und Trennern. Die Steuereinheit zeigtdiese Zustände mit LEDs am Gerät an undüberträgt sie über den SPA-Bus zum Stations-leitgerät. Es können bis zu drei Schaltgeräteerfaßt werden.

Mit Hilfe der Steuereinheit kann ein Schalt-gerät, beispielsweise ein Leistungsschalter, vomGerät aus angesteuert werden. Dies ist außer-

dem mit Hilfe eines über den SPA-Bus übertra-genen Befehles zum Öffnen oder Schließenmöglich.

Zusätzlich zu diesen Stellungsmeldungen kanndie Steuereinheit noch andere binäre Datenerfassen, am Gerät anzeigen und diese Informa-tionen zum Stationsleitgerät übertragen. Es kön-nen bis zu sechs Binärsignale an die Motor-schutz- und Steuereinheit SPAC angeschlossenwerden.

Die Steuereinheit erfaßt über die Eingangs-kanäle CHANNEL 1...3 die Schaltzustände vonLeistungsschaltern und Trennern. Jeder dieserKanäle arbeitet zweikreisig, wobei sowohl deroffene als auch der geschlossene Schaltzustanddes Schaltgerätes erfaßt wird (Doppelmeldungs-eingang).

Auf der Frontplatte der Steuerbaugruppe SPTO1D5 befindet sich eine 4x4 LED-Matrix für dieAnzeige der Schaltzustände. Es können bis zu

drei dieser LED’s gleichzeitig für die Schaltzu-standsanzeige verwendet werden. Die so vorge-gebene Konfiguration der Leistungsschalter bzw.Trenner kann der Anwender frei programmie-ren.

Ein Schaltgerät, dessen Schaltzustand über dieKanäle CHANNEL 1...3 erfaßt wird, kann eben-falls angesteuert werden. Das geschieht mit Hil-fe der Ausgänge für OPEN und CLOSE.

Die Steuerbaugruppe kann sechs externe undvier interne Binärsignale erfassen. Die externenBinärsignale in den Kanälen 4...9 können alsEinfachmeldung von Feldgebern (entwederÖffner oder Schließer) stammen, während dieKanäle CHANNEL 10...13 als interne Binärsi–gnale von den Anrege- oder Auslösemeldungendes Schutzes stammen.

Die Eingangssignale der Kanäle CHANNEL4...13 können je nach Verwendung mit Öffnernoder Schließern so programmiert werden, daßsie bei Ansprechen des Gebers in den logisch "1"entsprechenden Zustand übergehen.

Auf der Frontplatte befindet sich am Gerät eineLED-Anzeige für die externen Eingangssignale4...9. Die LED leuchtet rot, wenn das Signalansteht.

Mit Hilfe der Eingangskanäle 4...13 kann mandie Ausgänge für OPEN, CLOSE und SI-GNAL1...3 ansteuern. Bei Ansteuerung desentsprechenden Eingangskanales gibt der jewei-lige Kontakt für OPEN oder CLOSE einenImpuls ab. Die Ausgänge SIGNAL1...3 sindaktiv, solange die entsprechenden Eingängeangeregt sind.

Mit Hilfe der Steuereinheit kann ein abzweig-bezogenes Verriegelungsschema program–miertwerden. Dabei kann der Programmierer festle-gen, wann ein Impuls für OPEN oder CLOSEan das zu steuernde Schaltgerät erfolgen darf.Die Verriegelungsbedingungen werden nach derErteilung des Schaltbefehls überprüft; dann erstwird dieser durchgeführt oder aber verworfen.

Das Verriegelungsschema kann in Abhängig-keit von den Doppelmeldeeingängen CHAN-

NEL 1...3 und den EinfachmeldeeingängenCHANNEL 4...13 programmiert werden. DasVerriegelungsschema beeinflußt nicht die Aus-führung der Schutzauslösungen.

Um die Erst-Inbetriebnahme der Motorschutz-und Steuereinheit zu erleichtern, wird einstandardmäßiges Verriegelungsschema mit-geliefert. Es bezieht sich stets auf eine standard-mäßige Anordnung von Leistungsschalter undTrennern.

Im allgemeinen werden die Ausgänge für OPENoder CLOSE durch die Eingabe entsprechenderBefehle angesteuert. Im entriegelten Betriebwerden alle Ausgänge (OPEN, CLOSE, SI-GNAL1...3) durch entsprechende Befehle di-

rekt angesteuert. Die Ausgänge werden in Ab-hängigkeit von der programmierten Logik unddem Zustand der Kanäle CHANNEL 1...3 und4...13 sowie der Stellung des Schlüsselschaltersangesteuert.

Steuerfunktionen

Allgemeines

Eingangskanäle 1...3

Eingangskanäle 4...9und 10...13

Verriegelung

Entriegelter Betrieb

Page 9: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Sowohl die Steuereinheit SPTO 1D5 als auchdie Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34messen und verarbeiten analoge Signale.

Die Baugruppe SPCJ 4D34 mißt die drei Phasen-ströme und den Summenstrom. Diese Wertewerden am Gerät angezeigt und können überden SPA-Bus übertragen werden. Die Schutz-einheit zeigt die Meßwerte als Vielfaches desRelaisnennstromes an.

Die Steuereinheit SPTO 1D5 mißt fünf Analog-signale: drei Phasenströme sowie Wirk- undBlindleistung, wobei die Stromwandlerüber-setzung in der Steuereinheit programmierbarist. Auf diese Art können die auf die Primärseiteder Wandler bezogenen Strommeßwerte ange-zeigt werden.

Die Steuereinheit erfaßt die Werte der Wirk-und Blindleistung mittels zweier mA-Eingänge,welche von externen Meßwertumformern zu-geführt werden. Die mA-Signale lassen sich inden tatsächlichen MW und MVar-Werten ska-lieren. Diese Werte werden am Gerät angezeigtund können fernsteuermäßig übertragen wer-den.

Die abgegebene Wirkenergie wird auf zwei Ar-ten bestimmt: durch Berechnung auf der Grund-lage der abgegeben Wirkleistung oder durchAuswertung des Eingangskanals 7 als Impuls-zähler. Für diesen Fall wird eine externe Energie-meßeinrichtung mit einem entsprechendenImpulsausgang benötigt. In beiden Fällen wirdder Betrag der gemessenen Energie am Gerätangezeigt und kann fernübertragen werden.

Die Motorschutz- und Steuereinheit enthältzwei serielle Schnittstellen, von denen sich dieeine auf der Frontplatte und die andere auf derGeräterückseite befindet.

Die 9-polige RS232-Schnittstelle auf der Front-platte dient der Einstellung des Schutzes undder Programmierung der Leistungsschalter/Trenner-Konfiguration, des abzweigbezogenen

Verriegelungsschemas und anderer Parameter.Dies geschieht mit einem Terminal oder einemPC.

Die 9-polige RS485-Schnittstelle auf der Geräte-rückseite dient dem Anschluß der Motorschutz-und Steuereinheit an den SPA-Bus. Dafür istein Busanschlußmodul SPA-ZC 21 oder SPA-ZC 17 notwendig.

Die Motorschutz- und Steuereinheit benötigtfür ihre Funktion eine sichere Hilfsspannungs-versorgung. Dafür liefert das Netzgerät SPGU_die von der Meßrelais-Baugruppe, der Steuer-baugruppe und der Ein-/Ausgabe-Baugruppebenötigten Spannungen.

Das Schaltnetzteil der Spannungsversorgungs-Baugruppe trennt die Eingangs- und Ausgangs-kreise galvanisch voneinander. Der Eingang desNetzgerätes ist mit der Sicherung F1 (1A, träge),die sich auf der Leiterplatte des Einschubs befin-det, geschützt.

Die grüne LED-Anzeige Uaux (Uaux = Hilfs-spannung) auf der Gerätefrontplatte leuchtet,wenn das Netzgerät in Betrieb ist. Es gibt zweiTypen von Spannungsversorgungs- und Aus-gaberelais-Baugruppen. Beide Typen sind aufder Sekundärseite gleich, unterscheiden sichaber in den Spannungsbereichen der Eingangs-spannung. Die jeweilige Eingangsspannung istauf der Frontplatte der Steuerbaugruppe ver-merkt.

Meßfunktionen

SerielleSchnittstelle

Hilfsspannungs-versorgung

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10

Die Abzweigschutz- und Steuereinheit SPACwird als Standardausführung in einem Schalt-tafeleinbau-Gehäuse geliefert, das mit vier Befe-

stigungswinkeln am Schalttafelpaneel befestigtwird.

197

292

263

312

242

197

6

226

162

136

196

252218

22

Panel cut-out

214 ±1

139

±1

34

Schalttafel-Ausschnitt

Schalttafeleinbau-Gehäuse

Schalttafelaufbau-Gehäuse

Anwendung

Abmessungen undEinbauhinweise

Abb.4. Einbau- und Maßbildzeichnung der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C.

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11

X1

CHANNEL 8

(BLOCKING)

63

L1 L2 L3

P1

P2

S1

S2

5A1A

123

5A1A

4

56

5A

1A

789

5A

1A

252627

IL1

IL2

IL3

Io

X0

X2

61 62

( )( )

SPAC 320 C

Uaux

CHANNEL 7

(E)

CHANNEL 6

CHANNEL 4

CHANNEL 5

CHANNEL 9

IRF

SIGNAL 2

X1

SIGNAL 1

X0

CHANNEL 3/I

CHANNEL 3/O

CHANNEL 2/I

CHANNEL 2/O

CHANNEL 1/I

CHANNEL 1/O

X3P

Q

U4

U5

U3

+ -

+

-

+

-

1

2

3

4

5

6

7

X2

10

11

8

9

10

11

12

13

14

1

2

3

4

312

67

89

Rx

Tx

SPA-ZC7_

SERIAL BUS,

RS 485

8685

CLOSE

6665

OPEN

X0

A

B

F

SIGNAL 3

45

E

D

C

74

75RESTART

G

U1

OI

OI

OI

O <-> IU2

I >>

I<

∆I

Io>

Θ>ΘIΘ>ΘaΘ>ΘtSTART

I t

Σ ts

RESTARTENABLE

ENABLE

3

I

O

+-

+

+

+

I

o+

E.g. Automatic system

+

o I

2s s

2

mA

mA

Anschlußschema

Abb.5.1 Anschlußschema für die Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. Der Motor wirdmit einem Leistungsschalter angesteuert. Die Kontakte 74-75 des Ausgaberelais G für dieWiedereinschaltsperre sind geschlossen, wenn eine Wiedereinschaltung des Motors zulässig ist. DasSignal für die Wiedereinschaltsperre durch das Motorschutzmodul wird über CHANNEL 11geführt (s. Abb. 6). Das Wiedereinschaltsperrsignal kann so in das Verriegelungsprogramm für einebedingte Wiedereinschaltung über den Ausgang CLOSE einbezogen werden.

Page 12: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

12

+

+

+

X1

CHANNEL 8

(BLOCKING)

63

L1 L2 L3

P1

P2

S1

S2

I

O

5A1A

123

5A1A

4

56

5A

1A

789

5A

1A

252627

IL1

IL2

IL3

Io

X0

X2

61 62

( )( )

SPAC 320 C

Uaux

CHANNEL 7

(E)

CHANNEL 6

CHANNEL 4

CHANNEL 5

CHANNEL 9

IRF

SIGNAL 2

X1

SIGNAL 1

X0

CHANNEL 3/I

CHANNEL 3/O

CHANNEL 2/I

CHANNEL 2/O

CHANNEL 1/I

CHANNEL 1/O

X3P

Q

U4

U5

U3

+ -

+

-

+

-

1

2

3

4

5

6

7

X2

10

11

8

9

10

11

12

13

14

1

2

3

4

312

67

89

Rx

Tx

SPA-ZC7_

SERIAL BUS,

RS 485

8685

CLOSE

6665

OPEN

X0

A

B

F

SIGNAL 3

45

E

D

C

74

75RESTART

G

U1

OI

OI

OI

O <-> IU2

I >>

I<

∆I

Io>

Θ>ΘIΘ>ΘaΘ>ΘtSTART

Σ ts

RESTARTENABLE

ENABLE

3

+-

E.g. automatic

system

+

+I

-

0

I t2s

2s

mA

mA

Abb.5.2 Anschlußschema für die Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. Der Motor wirdmit einem Leistungsschalter angesteuert. Das Einschalten des Motors wird über die Binäreingänge4 und 5 in Übereinstimmung mit einem bestimmten Verriegelungsprogramm realisiert.

Page 13: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

13

X2

X1

CHANNEL 8

(BLOCKING)

63

L1 L2 L3

P1

P2

S1

S2

5A1A

123

5A1A

4

56

5A

1A

789

5A

1A

252627

IL1

IL2

IL3

Io

X0

X2

61 62

( )( )

SPAC 320 C

Uaux

CHANNEL 7

(E)

CHANNEL 6

CHANNEL 4

CHANNEL 5

CHANNEL 9

IRF

SIGNAL 2

X1

SIGNAL 1

X0

CHANNEL 3/I

CHANNEL 3/O

CHANNEL 2/I

CHANNEL 2/O

CHANNEL 1/I

CHANNEL 1/O

X3P

Q

U4

U5

U3

+ -

+

-

+

-

1

2

3

4

5

6

7

10

11

8

9

10

11

12

13

14

1

2

3

4

312

67

89

Rx

Tx

SPA-ZC7_

SERIAL BUS,

RS 485

86

85

CLOSE

6665

OPEN

X0

A

B

F

SIGNAL 3

45

E

D

C

74

75RESTART

G

U1

OI

O <-> IU2

I >>

I<

∆I

Io>

Θ>ΘIΘ>ΘaΘ>ΘtSTART

Σ ts

RESTARTENABLE

ENABLE

E.g. Automatic system

o

I

+

+

+

+

+-

3

-

-

Io

I t2

s

2

s

*

Abb.5.3 Anschlußschema für die Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. Der Motor wirdmit einem Leistungsschalter angesteuert. Die Kontakte 74-75 des Ausgaberelais G für dieWiedereinschaltsperre sind geschlossen, wenn eine Wiedereinschaltung des Motors zulässig ist. DasSignal für die Wiedereinschaltsperre durch das Motorschutzmodul wird über CHANNEL 11geführt (s. Abb. 6). Das Wiedereinschaltsperrsignal kann so in das Verriegelungsprogramm für einebedingte Wiedereinschaltung über den Ausgang CLOSE einbezogen werden.Bemerkung: Das externe Hilfsrelais gehört nicht zum Lieferumfang.

Page 14: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

14

X1

CHANNEL 8

(BLOCKING)

63L1 L2 L3

P1

P2

S1

S2

5A1A

123

5A1A

4

56

5A

1A

789

5A

1A

252627

IL1

IL2

IL3

Io

X0

X2

61 62

( )( )

SPAC 320 C

Uaux

CHANNEL 7

(E)

CHANNEL 6

CHANNEL 4

CHANNEL 5

CHANNEL 9

IRF

SIGNAL 2

X1

SIGNAL 1

X0

CHANNEL 3/I

CHANNEL 3/O

CHANNEL 2/I

CHANNEL 2/O

CHANNEL 1/I

CHANNEL 1/O

X3P

Q

U4

U5

U3

+ -

+

-

+

-

1

2

3

4

5

6

7

X2

10

11

8

9

10

11

12

13

14

1

2

3

4

312

67

89

Rx

Tx

SPA-ZC7_

SERIAL BUS,

RS 485

86

85

CLOSE

6665

OPEN

X0

A

B

F

SIGNAL 3

45

E

D

C

74

75RESTART

G

U1

OI

O <-> IU2

I >>

I<

∆I

Io>

Θ>ΘIΘ>ΘaΘ>ΘtSTART

Σ ts

RESTARTENABLE

ENABLE

E.g. automatic system

+-

-

+

+

++

+

o

I

-

3

-

*

mA

mA

I t2

s

2

s

Abb.5.4 Anschlußschema für die Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. Der Motor wirdmit einem Schütz angesteuert. Das Einschalten des Motors wird über die Binäreingänge 4 und 5in Übereinstimmung mit einem bestimmten Verriegelungsprogramm realisiert.* Bemerkung: Das externe Hilfsrelais gehört nicht zum Lieferumfang.

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15

KlemmenbelegungKlemmen- Klemmen- Funktiongruppe nummer

X0 1-2 Strom IL1, 5 A1-3 Strom IL1, 1 A4-5 Strom IL2, 5 A4-6 Strom IL2, 1 A7-8 Strom IL3, 5 A7-9 Strom IL3, 1 A25-26 Summenstrom I025-27 Summenstrom I061-62 Hilfsspannungsversorgung. Die positive Spannung sollte an Klemme

61 angeschlossen werden63 Schutzerde65-66 Befehl zum Öffnen, als Standard auch Auslösung von I> (Is), I>>, ∆I,

I< und I074-75 Freigabe für Wiedereinschaltung85-86 Befehl zum Schließen

X1 1-2-3 Ausgang der Selbstüberwachung (IRF = Interner Relais Fehler).Wenn die Hilfsspannungsversorgung arbeitet und das Gerät ordnungs-gemäß in Betrieb ist, ist der Kontakt 2-3 geschlossen

4-5 Ausgang des Signales 3, beispielsweise für die I> (Is)-, I>>-, I<- oderI0-Meldung (programmierbar), als Standard für die Meldungen:Thermische Auslösung / Warnung, I> (Is), I>>, ∆I, I< und I0

6-7 Ausgang des Signales 2, kann vom Steuermodul benutzt werden8-9 Ausgang des Signales 1, als Standard für die I>>-Anregung, Anlauf,

Anlaufabbruch, thermische Warnung10-11 Eingang CHANNEL 9

X2 1-5 Eingang CHANNEL 42-5 Eingang CHANNEL 53-5 Eingang CHANNEL 64-5 Eingang CHANNEL 7 oder Energie-Impulszähler6-7 Eingang CHANNEL 8 oder Blockierung des Schutzes BS18-14 Eingang CHANNEL 1, offener Zustand. Wenn z.B. ein Leistungs-

schalter offen ist, muß an diesem Eingang eine Spannung anstehen9-14 Eingang CHANNEL 1, geschlossener Zustand. Wenn z.B. ein

Leistungsschalter geschlossen ist, muß an diesem Eingang eine Span-nung anstehen

10-14 Eingang CHANNEL 2, offener Zustand11-14 Eingang CHANNEL 2, geschlossener Zustand12-14 Eingang CHANNEL 3, offener Zustand13-14 Eingang CHANNEL 3, geschlossener Zustand

X3 1-2 mA-Eingang für die Messung der Wirkleistung3-4 mA-Eingang für die Messung der Blindleistung

Die oben angeführten Kanalnummern bezie-hen sich auf die Programmierung der Steuer-

einheit SPTO 1D5. Bei der Programmierunggelten für die Ausgänge folgende Codes:

Ausgang Klemmennummern Ausgangs-Code Ausgangs-Code für denf.d. Verriegelung entriegelten Betrieb

OPEN X0/65-66 20 220CLOSE X0/85-86 21 221SIGNAL 1 X1/8-9 22 222SIGNAL 2 X1/6-7 23 223SIGNAL 3 X1/4-5 24 224

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16

Die ursprüngliche Werkseinstellung der Motor-schutz- und Steuereinheit muß u.U. für ver-schiedene Anwendungen geändert werden. Dieuntenstehende Abbildung zeigt schematisch, wie

man die Eingangs- und Ausgangssignale pro-grammieren kann, um die gewünschten Funk-tionen zu realisieren.

RE

SE

T+

PR

OG

RA

M

SG

R1/

4

65

SIG

NA

L 3

(24)

SIG

NA

L 2

(23)

SIG

NA

L 1

(22)

CLO

SE

(21

)

OP

EN

(20

)I P Q E

O <

-> I

13 12 11 10 4...9

1...3

IRF

1

CH

AN

NE

LS4.

..91

CH

AN

NE

LS1.

..3

SPTR 3B1

SP

TO

1D

5

11

SP

TE

4F

3

AO

PE

N

BC

LOS

E

F

IRF

&

Io

RE

SE

T

SS

1

SG

R2/

4

SG

R2/

8S

GR

1/7

SG

R2/

7

SG

R1/

3S

GR

2/5

SG

R1/

6

I>,Is

I>>

t>>

t>, t

s

to>

, ko

Io>

SG

B /

1

SG

B /

2

SG

B /

4

SG

B /

5

SG

B /

6

EX

TE

RN

AL

TR

IP

RE

LAY

RE

SE

T

1

SG

B /

7

SG

B /

8

RE

SE

T+

PR

OG

RA

M

1

SS

2

SP

CJ

4D34

TS

1

TS

2

SS

3

TR

IP

IRF

(AR

2)

(AR

1)

(AR

3)

I , t

6xΘ

ST

AR

T

a

∆It∆

I<t<∑ts

SG

R2/

1S

GR

1/1

SG

R1/

2

SG

R1/

5S

GR

2/6

SG

R1/

8

SG

R2/

3S

TA

LL

RE

ST

AR

T IN

H.

SG

B /

3

Θ>

Θ

Θ>

Θ

11

P

Q

1 IL

1 IL

2IL

3Io

SPTE 4F3

SIG

NA

L 1

DS

IGN

AL

2

GR

ES

TA

RT

EN

AB

LE

RE

ST

AR

T

INH

.

SG

R2/

2

C

TH

ER

MS

TA

RT

E

SIG

NA

L 3

TH

ER

MA

LAR

M

BS

1

ch8

ch7, E

1

θ

SG

4/3

SG

4 / 2

t

Θ>

Θi

Abb.6. Steuersignale zwischen den Baugruppen der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320C.

Steuersignalezwischen denEinschüben

Page 17: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

17

Der folgenden Tabelle sind die Standard-einstellungen der Schalter von Abb. 6 zu ent-nehmen:

Schalter Funktion Werksein-stellung

SGB/1 Erfassung der Rotorblockierung mit einem angeschlossenenDrehzahlwächter (Spannung an Eingang CHANNEL 8) 0

SGB/2 Erneuter Anlauf des Motors duch externen Befehlgesperrt (Spannung an Eingang CHANNEL 8) 0

SGB/3 Blockierung der Unsymmetriestufe durch externen Befehl(Spannung an Eingang CHANNEL 8) 0

SGB/4 Blockierung der Summenstromstufe durch externen Befehl(Spannung an Eingang CHANNEL 8) 0

SGB/5 Auslösebefehl an Ausgeberelais A/TS2 durch externenBefehl (Spannung an Eingang CHANNEL 8) 0

SGB/6 Rücksetzen der Selbsthaltung von Ausgängen und gespeichertenWerten durch externen Befehl 0

SGB/7 Selbsthaltung des Auslöserelais A/TS2 durch den Kurzschluß-,Erdschluß- oder Unsymmetrieschutz 0

SGB/8 Selbsthaltung des Auslöserelais A/TS2, unabhängig davon,welche Funktion ausgelöst hat 0

SGR1/1 Das thermische Vorwarnsignal wird über SIGNAL 3 ausgegeben 1SGR1/2 Das thermische Auslösesignal wird über SIGNAL 3 ausgegeben 0SGR1/3 Das Auslösesignal für blockierten Rotor wird über SIGNAL 3

ausgegeben 0SGR1/4 Das Auslösesignal der Hochstromstufe wird über SIGNAL 3

ausgegeben 0SGR1/5 Das Auslösesignal der Unsymmetriestufe wird über SIGNAL 3

ausgegeben 0SGR1/6 Das Anregesignal der Summenstromstufe wird über SIGNAL 3

ausgegeben 0SGR1/8 Das Auslösesignal der Summenstromstufe wird über TS2

(Ausgang OPEN) ausgegeben 1

SGR2/1 Das thermische Vorwarnsignal wird über SIGNAL 1 ausgegeben 0SGR2/2 Die Motoranlauf-Information wird über SIGNAL 1 ausgegeben 1SGR2/3 Das Anregesignal der Hochstromstufe wird über SIGNAL 1

ausgegeben 1SGR2/4 Bei SPAC 320 ohne Funktion 1SGR2/5 Bei SPAC 320 ohne Funktion 1SGR2/6 Bei SPAC 320 ohne Funktion 1SGR2/7 Bei SPAC 320 ohne Funktion 1SGR2/8 Bei SPAC 320 ohne Funktion 1

Page 18: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

18

1

2

3

4

5

6

7

8

9

25

26

27

61

62

63

65

66

85

86

RxTx

X01

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

X2

1

2

3

4

X3

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

X1

74

75

RS

485

Abb.7. Rückansicht der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C.

Alle externen Anschlüsse sind auf Klemmen-blöcke auf der Geräterückseite geführt. DerKlemmenblock X0 besteht aus fest mit demGerät verbundenen Schraubklemmen, die andie Eingangs-Baugruppe angeschlossen sind. DieStecker X1...X3 sind abnehmbare Reihen-schraubklemmen.

Diejenige Seite der Flachkabels, die mit Stecker-stiften ausgestattet ist, wird auf der Hauptplatinebefestigt. Die Gegenstücke mit dem entspre-chenden Zubehör werden zusammen mit derAbzweigschutz- und Steuereinheit geliefert. Siekönnen mit Befestigungselementen und Schrau-ben am Steckerende befestigt werden.

Die Meßeingänge, die Hilfsspannungsversor-gung und die Ausgangskontakte für OPEN undCLOSE sind auf den Klemmenblock X0 ge-führt. Jede Klemme ist für einen oder maximalzwei 2,5mm2 Drähte vorgesehen. Diese werdenmittels M 3.5 Phillips Kreuzschlitzschrauben(Type H) befestigt.

Die Ausgangskontakte der Meldungen sind aufden Stecker X1 geführt, die Eingangskanäle1...3 und 4...8 auf den Klemmenblock X2. DerEingangskanal 9 ist am Klemmenblock X1 unddie beiden mA-Eingänge sind am Klemmen-block X3 anzuschließen. Es können maximalein 1,5mm2 oder zwei 0,75mm2 Drähte an eineSchraubklemme angeschlossen werden.

Die Geräterückseite der Motorschutz- undSteuereinheit trägt die serielle Schnittstelle fürden SPA-Bus (Rx/Tx). Der SPA-Bus wird mitHilfe eines Anschlußmoduls SPA-ZC21 an den9-poligen D-Stecker angeschlossen und ist mitebenfalls gelieferten Schrauben an der Geräte-rückseite befestigt.

Das Busanschlußmodul SPA-ZC 17 wird miteinem Verbindungskabel geliefert. Dieses Kabelstellt die elektrische Verbindung zwischen demGerät (D-Stecker) und dem Busanschlußmodulher, welches auf der Rückwand eines Schutz-schrankes befestigt ist.

Klemmen undVerdrahtung

Page 19: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

19

Die Inbetriebnahme sollte gemäß den folgen-den Vorschriften und Empfehlungen erfolgen.Die Kontrollen 1 und 2 sollten vor dem Ein-schalten der Hilfsspannung geschehen.

1. Spannungsbereich der binären Eingänge

Bevor eine Spannung an die Eingänge 1...9gelegt wird, sollte derSpannungsbereich der Ein-gänge geprüft werden. Dieser ist mit Uaux(=Hilfsspannung) auf der Frontplatte der Steuer-einheit vermerkt.

2. Hilfsspannungsversorgung

Bevor eine Spannung an das Netzgerät gelegtwird, sollte dessen Spannungsbereich geprüftwerden. Dieser ist mit Uaux (=Hilfsspannung)auf der Frontplatte der Steuereinheit vermerkt.

3. Programmieren der Steuereinheit SPTO 1D5

Alle nichtflüchtigen EEPROM-Werte habennach der Werksprüfung eine Standardeinstellunginkl. der Standardkonfiguration und Verriege-lung 3. Diese Einstellungen werden im Anwen-derhandbuch der Steuereinheit SPTO 1D5 nä-her erläutert.

Die Standardeinstellung kann durch Program-mieren folgender Parameter geändert werden.

- Anlagenkonfiguration; standardmäßig oderindividuell

- Verriegelung; standardmäßig oder individuell- Ausgänge für ÖFFNEN und SCHLIESSEN;

Impulslänge- Messungen; Übersetzungsverhältnis der Haupt-

stromwandler, der Einstellungen von Wirk-und Blindleistung, Einstellungen der Energie-messung

- Eingangskanäle 4...13; Einstellungen derPolarität und der Ausgangsfreigabe

- Ereigniserfassung; Ereignismasken, Verzöge-rungen bei der Ereigniserfassung

Das Programmieren kann über die frontseitigeRS 232-Schnittstelle oder über die geräterück-seitige RS 485-Schnittstelle mittels SPA-Proto-koll erfolgen. Genauere Informationen dazusind im Anwenderhandbuch der SteuereinheitSPTO 1D2 zu finden.

4. Einstellung der Baugruppe SPCJ 4D34

Im Zuge der Werksprüfung haben die Schutz-einstellungen Standardwerte. Alle Strom- undZeitwerte stehen dabei auf dem kleinstmögli-chen Wert. Die Standardeinstellung der Schalter-gruppen sind:

Schaltergruppe ∑

SGB 0SGR1 171SGR2 165

Diese Werte können mit Hilfe der auf derFrontplatte der Schutzeinheit befindlichenDrucktaster von Hand eingestellt werden. EineÄnderung der Prüfsummen der Schaltergruppenkann auch über die frontseitige RS 232-Schnitt-stelle oder über die geräterückseitige RS 485-Schnittstelle mittels SPA-Protokoll erfolgen.

Die genaue Bedeutung der Schaltgruppen ist imBenutzerhandbuch der Schutzeinheit SPCJ4D34 erklärt.

Inbetriebnahme

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20

MeßeingängeNennstrom In 1A 5ABelastbarkeit der Meßeingänge- dauernd 4 A 20 A- für 1 Sekunde 100 A 300 ADynamisch, eine Halbwelle 250 A 1250 AEingangsimpedanz <100 mΩ <20 mΩNennfrequenz 50 HzNennfrequenz auf Anfrage 60 Hz

mA-EingängeKlemmen- Wirkleistung X3/1-2- Blindleistung X3/3-4Eingangsbereich -20...20 mA

BinäreingängeKlemmen- CHANNEL 1...3, Doppelmeldungseingang X2/8-14, 9-14, 11-14, 12-14 und 13-14- CHANNEL 4...9, Einfachmeldungseingang X2/1-5, 2-5, 3-5, 4-5, 6-7 und X1/10-11Bereich der Eingangsspannung- E/A-Baugruppe SPTR 3B12 80...265 V DC- E/A-Baugruppe SPTR 3B13 30...80 V DCStromaufnahme ca. 2 mA

Eingang für den Energie-Impulszähler (CHANNEL 7)Klemmen X2/4-5Maximale Ansteuerfrequenz 25 HzBereich der Eingangsspannung- E/A-Baugruppe SPTR3B12 80...265 V DC- E/A-Baugruppe SPTR3B13 30...80 V DCStromaufnahme ca. 2 mA

Blockiereingang (CHANNEL 8)Klemmen X2/6-7Bereich der Eingangsspannung- E/A-Baugruppe SPTR3B12 80...265 V DC- E/A-Baugruppe SPTR3B13 30...80 V DCStromaufnahme ca. 2 mA

TechnischeDaten(Modifiziert 2002-11)

Page 21: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

21

AuslösekontakteKlemmen X0/65-66, 85-86- Nennspannung 250 V DC/AC- Dauerbelastbarkeit 5 A- Einschaltstrom (0,5 s) 30 A- Einschaltstrom (3,0 s) 15 A- Abschaltvermögen, wenn die Zeitkonstante

des Steuerkreises ≤40 ms beträgt,bei 48/110/220 V DC 5 A/3 A/1 A

- Arbeitsweise bei Ansteuerung durchdie Steuereinheit Impulssteuerung

- Impulslänge 0,1...100 s

Ausgang WiedereinschaltsperreKlemmen X0 / 74-75- Nennspannung 250 V AC/DC- Dauerbelastbarkeit 5 A- Einschaltstrom (0,5s) 30 A- Einschaltstrom (3,0s) 15 A- Abschaltvermögen, wenn die Zeitkonstante

des Steuerkreises ≤40 ms beträgt,bei 48/110/220 V DC 5 A / 3 A / 1 A

MeldekontakteKlemmen X1/1-2-3, 4-5, 6-7 und 8-9- Nennspannung 250 V DC/AC- Dauerbelastbarkeit 5 A- Einschaltstrom (0,5 s) 10 A- Einschaltstrom (3,0 s) 8 A- Abschaltvermögen, wenn die Zeitkonstante des Steuerkreises ≤40 ms beträgt, bei 48/110/220 V DC 1 A / 0,25 A / 0,15 A- Kontaktmaterial AgCdO2

HilfsspannungsversorgungTyp der eingebauten Spannungsversorgungs-Baugruppe und SpeisespannungsbereichTyp SPGU 240A1 80...265 V AC/DCTyp SPGU 48B2 18...80 V AC/DCLeistungsaufnahme der Hilfsspannungs-versorgung im Ruhe-/Arbeitszustand ~15 W / ~20 W

Page 22: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

22

Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34Thermische ÜberlaststufeEinstellbereich des Vollaststromes Iθ 0,5...1,50 x InEinstellgenauigkeit der Stromeinstellung 1%Einstellbereich der maximal zulässigenBlockierzeit bei blockiertem Rotor, t6x 2,0...120 sEinstellgenauigkeit der zulässigen Rotorblockierzeit(durch Algorithmus vorgegeben) 0,5 sAbkühlzeitkonstante kc bei I=0 (Stillstand) 1...64 x ErwärmungszeitkonstanteEinstellwert der thermischen Vorwarnung θa 50...100 % des Einstellwertes der

Auslösung θtEinstellwert der Anlaufsperre θi 20...80 % des Einstellwertes der

thermischen Auslösung θtInitialisierungswert der thermischen 70 % vom Einstellwert der thermischenÜberlaststufe nach einer Unterbrechung Auslösung θt, was einem betriebswarmender Stromversorgung *) Motor entspricht

Überstromstufe **)Einstellbereich für I> 1,0...10,0 x InVerzögerungszeit t> 0,3...80 s

Stromgesteuerte Anlaufüberwachung **)Einstellbereich des Anlaufstroms Is 1,0...10,0 x InEinstellbereich der zulässigen Anlaufzeit ts 0,3...80 sKürzeste Auslösezeit ~300 ms

HochstromstufeEinstellbereich für I>> 0,5...20,0 x In und ∞, unendlichVerzögerungszeit t>> 0,04...30 s

Erdschlußschutz-StufeEinstellbereich für I0 1,0...100 % InVerzögerungszeit t0 0,05...30 sDämpfung der 3. Oberschwingung, typ. -20 dB

UnsymmetriestufeGrundempfindlichkeit ∆I, stabilisiert zu denPhasenströmen unterhalb von Iθ 10...40 % x IL und ∞, unendlichAnsprechzeit beim niedrigstmöglichenAnsprechwert, 10 % 20...120 s, stromabhängigAnsprechzeit bei Phasenunterbrechung(einphasiger Lauf) 1 sAuslösezeit bei Phasenfolgefehler 600 ms

UnterlaststufeAnsprechwert I< in Prozent des Vollaststromes 30...80 % IθAnsprechen blockiert unterhalb von 12 % IθAnsprechzeit 2...600 s

Zeitgesteuerter Anlaufzähler zur Sperrungeines erneuten AnlaufbefehlesEinstellbereich Stsi 5...500 sRückzählrate des Anlaufzeitzählers ∆ts/∆t 2...250 s / h

Hinweis!*) Wenn die thermische Vorwarnung θi unter70 % eingestellt ist, wird beim Anlegen derHilfsspannung an das Relais eine thermischeVorwarnung abgegeben.**) Diese Stufe kann entweder als unabhängigeÜberstromzeitstufe (SGF/7= 0) oder als strom-

gesteuerte Anlauf-Überwachung (SGF/7 = 1)parametriert werden. Beide Funktionen kön-nen nicht gleichzeitig benutzt werden. In bei-den Fällen kann die Zeitzählung durch einSteuersignal vom Drehzahlwächter angehaltenwerden (SGB/1 = 1).

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23

Steuerbaugruppe SPTO 1D5Steuerfunktionen- Anzeige der Schaltzustände von bis zu drei Schaltgeräten (z.B. Leistungsschaltern,

Trennern oder Erdungsschaltern)- frei programmierbare Konfiguration- Vor-Ort- oder Fernsteuerung (Öffnen und Schließen) eines Schaltgerätes- frei programmierbare abzweigbezogene VerriegelungMeßfunktionen- Phasenströme, Meßbereich 0...2,5 x In- Phasenströme, Genauigkeit besser als ±1 %- Messung der Wirk- und Blindleistung über mA-Eingänge, wobei externe Meßwert-

umformer notwendig sind- Strombereich der mA-Meßeingänge -20 mA ...0...+20 mA- Genauigkeit der Leistungsmessung über mA-Eingänge besser als 1% des Maximalwertes- Energiemessung mittels Impulszählereinganges oder durch Berechnung der gemessenen Leistung- Vor-Ort- und Fernanzeige der Meßwerte als skalierte Daten

DatenübertragungGeräterückseite- Anschluß RS 485, 9-polig, Buchsenteil- Lichtwellenleiter-Anschlußmodul

- für Kunststoffaser-Kabel SPA-ZC 17 BBSPA-ZC 21 BB

- für Glasfaser-Kabel SPA-ZC 17 MMSPA-ZC 21 MM

Gerätefrontplatte- Anschluß RS 232, 9-polig, BuchsenteilDatencode ASCIIWählbare Übertragungsrate 4800 oder 9600 Bd

Isolationsprüfungen *)Spannungsprüfung, IEC 60255-5 2 kV, 50 Hz, 1 minStoßspannungsprüfung, IEC 60255-5 5 kV, 1,2/50 µs, 0,5 JMessung des Isolationswiderstandes, IEC 60255-5 >100 MΩ, 500 V DC

EMV-Prüfungen *)Hochfrequenzprüfung, IEC 60255-22-1- common mode 2,5 kV, 1 MHz- differential mode 1,0 kVEntladung statischer Elektrizität,IEC 60255-22-2 und IEC 61000-4-2- für Kontaktentladung 6 kV- für Luftentladung 8 kVSchnelle transiente Störgrößen/Burst,IEC 60255-22-4 und IEC 61000-4-4- Stromversorgung 4 kV- E/A-Anschlüsse 2 kV

UmgebungsbedingungenBetriebstemperaturbereich -10...+55°CTransport- und Lagertemperaturbereich -40...+70°CLangzeit-Feuchtigkeitswiderstandsvermögengemäß IEC 60068-2-3 <95% bei 40°C für 56dSchutzart des Gerätegehäuses beiSchalttafeleinbau gemäß IEC 60529 IP54Masse des Gerätes ca. 5 kg

*) Die Isolations- und EMV-Prüfungen gelten nicht für die serielle Schnittstelle, die ausschließlichfür das Busanschlußgerät verwendet wird.

Page 24: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

24

Steuereinheit SPTO 1D5Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34E/A-Einheit für den Eingangsspannungsbereich 80...265 V DC SPTR 3B12E/A-Baugruppe für den Eingangsspannungsbereich 30...80 V DC SPTR 3B13Spannungsversorgungs-Baugruppe für Eingangs-spannungsbereich 80...265 V DC/AC SPGU 240A1Spannungsversorgungs-Baugruppe für Eingangs-spannungsbereich 18...80 V DC SPGU 48B2Gehäuse ohne Baugruppen SPAC 320 C SPTK 4F3

Wenn das Schutzrelais unter den Betriebs-bedingungen, wie sie im Abschnitt "TechnischeDaten" spezifiziert sind, arbeitet, ist es praktischwartungsfrei. Die Relaisbaugruppen enthaltenkeine Teile oder Komponenten, die unter nor-malen Betriebsbedingungen mechanisch oderelektrisch überbeansprucht sind.

Wenn die Betriebsbedingungen für das Relaisam Einsatzort von den spezifizierten Daten ab-weichen, beispielsweise bei Temperatur oderLuftfeuchtigkeit, oder wenn die Atmosphäre inder Relaisumgebung chemisch aggressive Gaseoder Staubpartikel enthält, sollte gleichzeitigmit der Sekundärprüfung eine Sichtkontrolledes Relais erfolgen. Dabei sind folgende Punktezu beachten:

- Anzeichen einer mechanischen Beschädigungder Relais-Einschübe, der Kontakte oder desGehäuses

- Staubansammlung innerhalb des Relaisdeckelsoder Gehäuses; vorsichtig ausblasen

- Rostflecken oder Zeichen von Korrosion anden Klemmen, dem Gehäuse oder innerhalbdes Relais

Auf Anfrage kann das Relais einer speziellenBehandlung zum Schutz der Leiterplatten ge-gen Materialbeanspruchung auf Grund beson-derer Umgebungsbedingungen unterzogen wer-den.

Wenn das Relais versagt, oder wenn die Ist-Werte der Einstellungen deutlich von den ein-gegebenen abweichen, sollte das Relais gründ-lich überholt werden. Kleinere Eingriffe, wiez.B. der Tausch von Relais-Einschüben, kanndas Wartungspersonal des Kunden selbst vor-nehmen. Alle größeren Eingriffe, welche dieelektronischen Komponenten betreffen, mußder Hersteller durchführen. Bitte wenden Siesich wegen weiterer Informationen betr. Über-prüfung, Service und Einstelldatenkontrolle desRelais an den Hersteller oder dessen nächsteVertretung.

BEMERKUNG:Statische Schutzrelais sind Meßgeräte und da-her empfindlich. Man muß die deshalb vorsich-tig behandeln und gegen Feuchtigkeit und me-chanische Überbeanspruchung, insbesonderebeim Transport, schützen.

Austausch- undErsatzteile

Instandhaltungund Reparaturen

Page 25: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

25

Folgende Angaben sind bei einer Bestellungeiner Abzweigschutz- und Steuereinheit erfor-derlich

Beispiel1. Menge und Typenbezeichnung 15 Stk. SPAC 320 C2. Nennfrequenz fn= 50 Hz3. Hilfsspannung Uaux= 110 V DC4. Typenbezeichnung der Konfigurationsplatine SYKK9125. Zubehör 15 Stk. Lichtwellenleiter-

Anschlußmodule SPA-ZC21_ _

Vier leere Beschriftungsstreifen SYKU 997 fürdie Anzeigen der Kanäle CHANNEL 4...9 sindin jeder Lieferung eines SPAC-Gerätes enthal-ten.

Da verschiedene Layouts der Frontplatte zurVerfügung stehen, muß bei der Bestellung eineTypenagabe des Layouts erfolgen.

Es gibt zwei komplementäre Layouts für diegleiche Anordnung von Leistungsschalter undTrennern; bei der ersten zeigt das Gerät dengeschlossenen Schaltzustand rot und den offe-nen grün an; bei der anderen Type sind dieFarben umgekehrt. Folgende Layouts sind alsStandard erhältlich:

954B

Leistunfsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 106

LeistungsschalterAnzeigeelement 107

ErdungsschalterAnzeigeelement 104

912B

Leistungsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 109

LeistungsschalterAnzeigeelement 110

ErdungsschalterAnzeigeelement 116

Konfigurationsplatine SYKK 912Schaltelement offen = grünSchaltelement geschlossen = rot

Konfigurationsplatine SYKK 954Schaltelement offen = rotSchaltelement geschlossen = grün

1013

Leistungsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 101

LeistungsschalterAnzeigeelement 102

982

Leistungsschalter-FahrwagenAnzeigeelement 106

LeistungsschalterAnzeigeelement 107

Konfigurationsplatine SYKK 1013Schaltelement offen = grünSchaltelement geschlossen = rot

Konfigurationsplatine SYKK 982Schaltelement offen = rotSchaltelement geschlossen = grün

Abb.8. Standard-Konfigurationsplatinen für die Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C.

NotwendigeAngaben zurBestellung

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26

BEMERKUNG: Unabhängig von ihrer Front-platte hat die Steuereinheit bei der Auslieferungstets die Standardkonfiguration und das Verrie-gelungsschema 1.

Auf besonderen Wunsch können auch andereFrontplatten geliefert werden. In Abb. 9 ist dieLED-Matrix der Steuereinheit zu sehen. Umeine individuelle Anlagenkonfiguration zu ent-werfen, kann man als Entwurfsvorlage die Abb.9verwenden. Dabei sollte man auf Folgendesachten:

- in den Spalten 1 und 3 sind die roten LED’svertikal und die grünen LED’s horizontalangeordnet

- in den Spalten 2 und 4 sind die roten LED’shorizontal und die grünen LED’s vertikalangeordnet

- ein Leistungsschalter ist durch ein Quadratdargestellt

- ein Trenner ist durch einen Kreis dargestellt- wenn der geschlossene Zustand mit roten

LED’s dargestellt ist, sollte der Erdungstrennerauf der rechten Seite sein (s. SYKK912)

- wenn der geschlossene Zustand mit grünenLED’s dargestellt ist, sollte der Erdungstrennerauf der linken Seite sein (s. SYKK954)

- wenn der geschlossene Zustand mit rotenLED’s dargestellt ist, sollte man den Leistungs-schalter den Positionen Nr. 102 oder 110zuordnen

- wenn der geschlossene Zustand mit grünenLED’s dargestellt ist, sollte man den Leistungs-schalter den Positionen Nr. 107 oder 115zuordnen

Einlinienschaltbild

SPAC 32_C AnlagenkonfigurationKunde

Station

Abgang

Bemerkungen

Gez. Datum

Konfigurationsplatine

Abb.9. Formular für den Entwurf einer individuellen Frontplatte des Steuermoduls SPTO 1D5 derEinheit SPAC 320C. Die Kreise auf der Frontplatte kennzeichnen die LED-Anzeigeelemente.

Page 27: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

IRF2

5(n = / A )51 II

n = / A( )51 oI Ifn = 50 60 Hz

RS 615 Ser.No.

1927 SPTO 1D5

O I

Uaux

30 ... 80 V _80 ... 265 V _

R

L

SG1

12

0 1

I

STEP

SPAC 320 C

I

I

L1

L2

L3

[kA]

[kA]

[kA]

O

I

TEST

INTERLOCK

[MW]

[Mvar]

[GWh, MWh, kWh]

P

Q

E

RS 232

GAS PRESSURE

MOTOR VOLTAGE

SPTO 1D5Steuerbaugruppe

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

Page 28: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

2

SPTO 1D5Steuerbaugruppe

1MRS 750059-MUM DE

Ausgabedatum 95-04-06Version AGeprüft VRGenehmigt EP

Technische Änderungen vorbehalten

Funktionsbeschreibung .............................................................................................. 2Steuerungsfunktionen........................................................................................... 2Meßfunktionen .................................................................................................... 2Blockschaltbild ..................................................................................................... 4

Frontplatte ................................................................................................................. 5Schaltzustandsanzeigen ......................................................................................... 5Anzeigen für die Eingangskanäle CHANNEL 4…9 ............................................. 6Betriebszustandsanzeigen ...................................................................................... 6Schlüsselschalter R/L (Fern/Ort) .......................................................................... 6Drucktaster ∩, I und O ........................................................................................ 7Einstellschaltergruppe SG1 ................................................................................... 7Anzeige der Meßwerte und der Parameter der seriellen Schnittstelle .................... 7Serielle Schnittstelle RS 232 ................................................................................. 9

Einstellung................................................................................................................. 9Konfiguration ....................................................................................................... 9Verriegelungen ................................................................................................... 13Bedingte Steuerung der Ausgänge ....................................................................... 16Eingangskanäle CHANNEL 4…13.................................................................... 17Ausgänge ............................................................................................................ 18Skalierung der Messungen .................................................................................. 20Ereignis-Codes ................................................................................................... 22Kurzübersicht über die Programmierung ............................................................ 24Parameter der seriellen Schnittstelle .................................................................... 25Standardeinstellungen der Parameter .................................................................. 30

Technische Daten .................................................................................................... 31Anhang 1, Standardkonfiguration und Verriegelungsschema 2 ................................ 32Anhang 2, Standardkonfiguration und Verriegelungsschema 3 ................................ 33Anhang 3, Standardkonfiguration und Verriegelungsschema 11.............................. 34

Inhalt

Page 29: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

3

Die Steuerbaugruppe Typ SPTO 1D5 erfaßtbinäre Eingangssignale und dient zur Orts- undFernanzeige des Status dieser Signale. Die Steuer-baugruppe verarbeitet ebenfalls Befehle zumÖffnen und Schließen von Schaltgeräten.

Die Eingangskanäle CHANNEL 1...3 dienenzur Erfassung des Schaltzustandes von Leis-tungsschaltern und Trennschaltern (Schalt-geräten). Jeder dieser Eingangskanäle enthältzwei physikalisch getrennte Eingangskreise, ei-nen für den offenen und einen für den geschlos-senen Zustand. Die Steuerbaugruppe zeigt denSchaltzustand auf ihrer Frontplatte mit Hilfevon LED’s an und überträgt diese Informationüber den SPA-Bus auf die Stationsleitebene.

Die Steuerbaugruppe kann den Schaltzustandvon bis zu drei Schaltgeräten erfassen; auf derFrontplatte hat sie eine Matrix von Schaltzu-standsanzeigen mittels LED’s, welche derAnwender frei programmieren kann.

Die Eingangskanäle 4...13 enthalten je einenphysikalischen Eingangskreis. Damit werdenhauptsächlich andere Informationen, die denLeistungsschalter oder die Trennschalter nichtbetreffen, von der Schaltanlage über den SPA-Bus auf die Stationsleitebene übertragen. Aufder Frontplatte des Gerätes befindet sich eineLED-Anzeige für die Eingangskanäle CHAN-NEL 4...9.

Die Steuerbaugruppe kann für ein SchaltgerätBefehle zum Öffnen und Schließen abgeben.Sie können mit den am Gerät befindlichenDrucktastern, über den SPA-Bus oder über dieEingangskanäle 4...13 eingegeben werden. DerAusgangsbefehl wird in Form eines Impulsesmit einstellbarer Länge gegeben.

Das Freigabe-Signal wird von einem Verriegel-ungsprogramm gegeben, bevor der Impuls fürÖffnen (OPEN) oder Schliessen (CLOSE) aus-gegeben wird. Die Freigabe wird mit einer Frei-gabelogik aus den Zuständen der Eingangs-kanäle CHANNEL 1...3 und CHANNEL 4...13gebildet.

Mit den Signalisierungsausgängen SIGNAL 1...3kann man den Zustand der EingangskanäleCHANNEL 4...13 anzeigen. Der betreffendeAusgang steht so lange an, wie der entsprechen-de Eingang angesteuert ist.

Die Ausgänge OPEN, CLOSE und SIGNAL1...3 können vom Programm in der bedingtenAusgangssteuerung auch direkt angesteuert wer-den. Das Programm ist ähnlich wie dasjenigeder Verriegelung. Der Anwender kann festle-gen, wann der Ausgang angesteuert wird. DieseAnsteuerung hängt vom Zustand der Eingangs-kanäle CHANNEL 1..3 und CHANNEL 4...13sowie der definierten Verriegelungslogik ab. DieLänge der Ansteuerung der Ausgänge ist vondem Programm bestimmt.

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D5 kann dreiPhasenströme und zwei mA-Signale messen.Die mA-Eingänge dienen zur Erfassung derWirk- und Blindleistung und benötigen dannexterne Meßwertumformer.

Der Eingangskanal CHANNEL 7 kann alsImpulszählereingang konfiguriert werden und

kan dann vom Impulsausgang einer Energiemeß-einrichtung angesteuert werden. Ebenso kannaber auch die Energie aus der gemessenen Wirk-leistung berechnet werden.

Die Meßwerte sind skalierbar; sie können amGerät und über den SPA-Bus als physikalischeMeßwerte angezeigt werden.

Funktions-beschreibung

Steuerungs-funktionen

Meßfunktionen

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4

Ein vereinfachtes Blockschaltbild der Steuer-baugruppe SPTO 1D5 ist in Abb.1 dargestellt.

Kanäle1…3

Kanäle4…13

3I

t

Öffnen/Schließen

Kanäle4…9

Ansteuerung f.d. Ausgangs-signalisierung

Signal1…3

SPTO 1D5

Freigabe

SPA-bus

Erfassung d. Zustandes

Ansteuerung f. öffnen/ Schließen

Verriegelung

Erfassung d. Zustandes

I O

SPA-bus

SPA-bus

Anzeige

Q (mA2)

P (mA1)

Messung

E ( )

SPA-bus

Anzeige

EntriegelterBetrieb

&

Anzeige

1

1

Erfassung d. Zustandes

Kanal 7

Orts-/Fern-Schalter Anzeige

Abb.1. Blockschaltbild der Steuerbaugruppe SPTO 1D5.

Blockschaltbild

Page 31: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

5

Die Gerätefrontplatte hat für die Schaltzustands-anzeige 16 LED-Anzeigefelder, die in einer 4 x4-Matrix angeordnet sind und von denen dreigleichzeitig benutzt werden können. Ihre Kom-bination kann der Anwender frei strukturieren(s. Abschnitt "Konfiguration").

Vor den Anzeigefeldern befindet sich ein Fachfür eine eigene Konfigurationsscheibe mit derTypenbezeichnung SYKK_; die Unterseite die-ses Faches ist offen. Man kann verschiedeneArten von Schaltfeldern strukturieren, indemman den Beschriftungsstreifen für die Anlagen-konfiguration tauscht und eine neue Kombina-tion der Anzeigefelder strukturiert.

Auf der Konfigurationsscheibe sind die ver-schiedenen Leistungsschalter- und Trenn-schalter-Kombinationen dargestellt. Bei dentatsächlich verwendeten Anzeigefeldern ist dieKonfigurationsscheibe transparent, so daß nurdie verwendeten Anzeigefelder sichtbar sind.

Ein Anzeigefeld besteht aus vier rechteckför-migen LED’s, zwei davon senkrecht und zweiwaagrecht. Zwei dieser LED’s sind rot und diebeiden anderen grün, wobei in den Spalten 1und 3 die roten LED’s senkrecht angeordnetsind und die grünen entsprechend waagrecht,während es in den Spalten 2 und 4 umgekehrt ist(s. Abb.6). Durch dieses System kann jede derbeiden Farben sowohl den offenen als auch dengeschlossenen Zustand anzeigen.

Abb.3. Beispiel für die Kunststoff-Konfigura-tionsscheibe SYKK_ mit den Abmessungen72 mm x 106,5 mm.

Abb.2 Frontplatte der Steuerbaugruppe SPTO 1D5 mit der Konfigurationsscheibe SYKK_ unddem Beschriftungsstreifen für Kanaltexte SYKU 997.

912B

IRF2

5(n = / A )51 II

n = / A( )51 oI Ifn = 50 60 Hz

RS 615 Ser.No.

1927 SPTO 1D5

O I

Uaux

30 ... 80 V _80 ... 265 V _

R

L

SG1

12

0 1

I

STEP

SPAC 320 C

I

I

L1

L2

L3

[kA]

[kA]

[kA]

O

I

TEST

INTERLOCK

[MW]

[Mvar]

[GWh, MWh, kWh]

P

Q

E

RS 232

GAS PRESSURE

MOTOR VOLTAGE

Betriebszustandsanzeigen;Ausgangstest und verriegelter Betrieb

Anzeigen für die Eingangskanäle 4...9Fach für die Beschriftungsstreifen für Kanaltexte SYKU 997

Orts-/Fern-SchalterAnzeige "L" = LOCAL = Ort und "R" = REMOTE = Fern

Anzeige für die Hilfsspan-nungsversorgung für dasNetzgerät und die Steuer-spannung für die Binärein-gänge

Typenbezeichnung und Nennwerte des Schutz- und Steuergerätes

Vereinfachtes Gerätesymbol

Anzeige für die Meßwerte

Anzeige der Selbst- überwachung

Drucktaster für die Anzeige

Anzeige für dieMeßwerte

Einstell-Schalter-gruppe SG1

RS232-Schnittstelle

Typenbezeichnung der Baugruppe

LED-Matrix für die Schalt-zustandsanzeige. Fachfür die Konfigurations-scheibe SYKK_

Drucktaster für Anwahl, Öffnen und Schließen

Frontplatte

Schaltzustands-anzeigen

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6

Der Zustand der Eingangskanäle 4...9 wird amGerät auf der Frontplatte angezeigt, wobei Ka-nal 4 der obersten roten Anzeige und Kanal 9der untersten Anzeige zugeordnet ist.

Man kann definieren, ob ein Kanal im HIGH-Zustand (Arbeitsstromprinzip/Schließerkon-takt) oder im LOW-Zustand (Ruhestrom-prinzip/Öffnerkontakt) aktiviert ist. Die LEDleuchtet, wenn der Kanal angeregt ist.

Die Aktivierungen der einzelnen Eingangskanäle8...13 können auch gespeichert werden. Dannerlischt die dem aktivierten Kanal entsprechen-

de LED erst beim Rückstellen. Die Rückstellungerfolgt durch gleichzeitiges Drücken der TastenSTEP und SELECT oder über das Fernsteue-rungssystem indem man dem Parameter S5 denWert 0 oder 1 gibt.

Auf der Frontplatte befindet sich ein Fach fürden Kunststoff-Beschriftungsstreifen für Kanal-texte, Typ SYKU 997, auf den der Anwenderseine spezifischen Texte schreiben kann. DasFach ist auf der linken Seite offen. Jeweils einleerer Beschriftungsstreifen wird mit jedemSchutz- und Steuerungsgerät geliefert.

Abb.4 Beispiel für einen Beschriftungsstreifen für Kanaltexte, SYKU 997, in Originalgröße,B x H = 33,5 mm x 34 mm.

Die Steuerbaugruppe enthält zwei rote Betriebs-zustandsanzeigen mittels LED’s, die den Zu-stand der Steuerbaugruppe selbst anzeigen und

im Normalbetrieb dunkel sind. Sie haben fol-gende Funktion:

Anzeige Funktion

TEST Leuchtet, wenn der Schalter SG1/1=1 ist. In diesem Zustand sind dieVerriegelungen außer Betrieb.

INTERLOCK (=VERRIEGELUNG) leuchtet, wenn ein Orts-Befehl gegeben wird und dasVerriegelungsprogramm die Betätigung des Schaltgerätes sperrt. Die LEDkann durch Betätigen des ∩-Drucktasters gelöscht werden, oder sie gehtautomatisch nach einer Zeitüberschreitung von etwa 30 Sekunden aus.

Die grüne Anzeige Uaux zeigt an, daß die externeVersorgungsspannung anliegt und die Versor-gungs-Baugruppe in Betrieb ist. Der zulässigeBereich der Eingangsspannung für die binären

Eingangskanäle und die Versorgungs-Baugruppesind unterhalb der LED-Anzeige Uaux ange-schrieben.

Um mit den Orts-Drucktastern O (= Öffnen)und I (= Schliessen) steuern zu können, mußsich der Schlüsselschalter in der Stellung "L"befinden, was mit der gelben LED "L" (= LOCAL= Ortsbetrieb) angezeigt wird. Dann sind alleFernsteuerbefehle, die über die serielle Schnitt-stelle eingegeben werden, gesperrt; es werden indiesem Zustand nur Steuerungsbefehle über dieEingangskanäle CHANNEL 4...13 oder imbedingten Betrieb verarbeitet.

Dementsprechend muß der Schlüsselschalter inder Stellung "R" sein, wenn man das Schaltgerätüber die serielle Schnittstelle ansteuern will, wasdann mit der gelben LED "R"(= REMOTE =Fernsteuerung) angezeigt wird. Wenn sich derSchalter in dieser Stellung befindet, sind dieOrts-Drucktaster gesperrt.

Der Schlüsselschalter läßt sich in jeder Stellungabziehen.

LS ZUSTAND

LS GASDRUCK

MOTORSP.

LS ZUSTAND

LS GASDRUCK

MOTORSP.

Mit einer1,8 mm-Schablonebeschriftet

Mit einer2,5 mm-Schablonebeschriftet

Anzeigen für dieEingangskanäleCHANNEL 4...9

Betriebszustands-anzeigen

Orts-/Fern-Schlüsselschalter

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7

Für die Durchführung einer Orts-Steuerungdrückt man zuerst den Drucktaster ∩ (=An-wahl), worauf die LED-Anzeige des als steuer-bar definierten Schaltgerätes zu blinken be-ginnt.

Wenn das Schaltgerät sich im geschlossenenZustand befindet, beginnt die Anzeige für dengeschlossenen Zustand zu blinken, und wenn esoffen ist, diejenige für den offenen Zustand. DasBlinken dauert so lange, bis ein Schaltbefehlerteilt ist oder die Zeitüberschreitung von 10 sabgelaufen ist.

Der Schaltbefehl wird mittels der DrucktasterI(Schliessen) oder O(Öffnen) erteilt. Je nachZustand der Eingänge 1...3 und 4...13 und demVerriegelungsprogramm führt die Steuerbau-gruppe den angewählten Befehl aus oder siesteuert die LED-Anzeige INTERLOCK(=Verriegelung) an und zeigt damit an, daß dieSchaltfunktion verriegelt ist.

Die Länge des Steuerimpulses kann innerhalbdes Bereiches 0,1...100 s eingstellt werden.

Schalter Funktion

SG1/1 Der Schalter SG1/1 dient zur Blockierung der Verriegelung beim Testbetrieb

Wenn SG1/1=0 ist, ist die Verriegelung in BetriebWenn SG1/1=1 ist, ist die Verriegelung außer Betrieb und die rote LED "TEST"leuchtet.Alle Steuerbefehle sind erlaubt.BEMERKUNG: Diese Schalterstellung sollte nur zu Prüfzwecken dienen!

SG1/2 Der Schalter SG1/2 wird nicht verwendet und sollte sich in Stellung 0 befinden.

Die verschiedenen angezeigten Werte könnenschrittweise durch Drücken des DrucktastersSTEP (= Schritt) angezeigt werden. Die Meß-werte werden durch die drei grünen Ziffern

ganz rechts angezeigt. Eine aufleuchtende gelbeLED unterhalb des Drucktasters STEP gibt an,welcher Meßwert gerade gezeigt wird.

Anzeige Angezeigte Meßwerte

IL1 [kA] Der aktuelle Meßwert des Stromes in der Phase L1 in kA. Der An-zeigebereich ist 0,000...999 kA, wobei 0,000 als .000 angezeigt wird

IL2 [kA] Der aktuelle Meßwert des Stromes in der Phase L2 in kA. Der An-zeigebereich ist 0,000...999 kA, wobei 0,000 als .000 angezeigt wird

IL3 [kA] Der aktuelle Meßwert des Stromes in der Phase L3 in kA. Der An-zeigebereich ist 0,000...999 kA, wobei 0,000 als .000 angezeigt wird

P [MW] Der aktuelle Meßwert der Wirkleistung in MW. Es können positiveund negative Werte angezeigt werden.Die positiven Werte haben kein Vorzeichen; die negativen Werte sinddurch ein rotes Minuszeichen gekennzeichnet.

Q [MVAr] Der aktuelle Meßwert der Blindleistung in MVAr. Es können positiveund negative Werte angezeigt werden.Die positiven Werte haben kein Vorzeichen; die negativen Werte sinddurch ein rotes Minuszeichen gekennzeichnet.

E [GWh,MWh,kWh] Die gemessene Energie. Sie wird in drei Teilen angezeigt; in GWh,MWh und kWh.

Drucktaster∩, I und O

Einstellschalter-gruppe SG1

Anzeige derMeßwerte undder Parameterder seriellenSchnittstelle

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8

Strom in Phase L1/kA

Strom in Phase L2/kA

Strom in Phase L3/kA

Wirkleistung/MW

Blindleistung/MVAr

1 Energie/GWh

Energie/MWh2

3 Energie/kWh

Adresse der seriellen SchnittstelleA

Datenübertragungsrate/kBdb

Überwachung des seriellen DatenaustauschesC

Anzeige ausgeschaltet

Rückw.Schritt 0,5 s

Vorw.Schritt 1 s

Die Parameter der seriellen Schnittstelle werdenebenfalls auf dem vierstelligen Display ange-

zeigt, wobei die Adresse der angezeigten Datenmit der roten Ziffer ganz links erscheint.

Rote Ziffer Angezeigte Daten

A Adresse für die serielle Schnittstelle. Erlaubter Bereich ist 0...254. Der Standard-wert ist 99.

b Baudrate für die serielle Schnittstelle. Erlaubte Werte sind 4,8 oder 9,6 kBd.Der Standardwert ist 9,6 kBd.

C Überwachung des seriellen Datenaustausches. Wenn das Gerät an ein Datener-fassungssystem angeschlossen ist und sich dieses in Betrieb befindet, ist der Standdes Überwachungszählers 0. Anderenfalls laufen die Ziffern 0...255 dauernd imDisplay durch.

Man kann auswählen, ob ein Meßwert dauerndangezeigt werden oder die Anzeige nach einer

Zeitüberschreitung von 5 Minuten verlöschensoll.

Abb.5. Anzeigemenü der Steuerbaugruppe SPTO 1D5.

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9

Der 9-polige serielle Schnittstelle RS 232 aufder Frontplatte des Gerätes dient der Einstel-lung und Strukturierung der Steuerbaugruppedurch ein Bediengerät oder einen PC. Die Steuer-baugruppe kontrolliert auch den seriellen Daten-austausch des Schutz- und Steuerungsgerätes,so daß man mit Hilfe der seriellen SchnittstelleRS 232 auch die Schutzeinheiten einstellenkann.

Wenn ein Bediengerät oder ein PC an die RS232-Schnittstelle angeschlossen ist, wird der SPA-Bus-Anschlußauf der Geräterückseite abge-trennt. Bei Verwendung der RS 232-Schnitt-stelle muß das SPA-Bus-Protokoll verwendetwerden.

Die folgenden Parameter sollten für den seriellenDatenaustausch verwendet werden:

- Anzahl der Datenbits, 7- Anzahl der Stopbits, 1- Parität, gerade- Baudrate, 9,6 kBd als Standardwert

Die folgende Tabelle zeigt die Signalbezeichn-ungen und die Pin-Belegung des Kabels, die fürdie Verbindung zwischen der RS 232-Schnitt-stelle und dem Programmiergerät verwendetwerden.

RS 232 Schnittstelle

Signal- Pin-Belegung desbezeichnung 9-poligen Steckers

mit Stiftkontakten

Daten Empf. 2Daten Send. 3Erde 5DSR 6DTR, +12 V 4

Programmiergerät

Pin-Belegung des Pin-Belegung des Signal-9-poligen 25-poligen bezeichnungBuchsensteckers Steckers mit

Stiftkontakten

3 2 Daten Send.2 3 Daten Empf.5 7 Erde4 20 DTR– – –

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D5 kann denSchaltzustand von bis zu drei Schaltgeräten(Leistungsschaltern oder Trennschaltern) an-zeigen und ein Schaltgerät steuern, d.h. öffnenoder schließen.

Die Steuerbaugruppe kann für verschiedeneKonfigurationen von Leistungsschaltern /Trennschaltern/Erdungsschaltern innerhalb deroben erwähnten Grenzen dienen. Die Konfigu-ration kann mit Hilfe der im folgenden be-schriebenen Anweisungen frei programmiertwerden, oder man kann eine entsprechendeStandardkonfiguration wählen. Jede Standard-konfiguration hat dabei ein fest vorgegebenesVerriegelungsschema.

Die Standardkonfigurationen und deren jewei-lige Verriegelungsschemata sind in den Anhän-

gen 1...3 erläutert. Wenn die Konfigurationoder das Verriegelungsschema für eine bestimmteAnwendung nicht passen, so muß der Anwenderbeide programmieren.

Nach der Werksprüfung wird für die Steuer-baugruppe die Standardkonfiguration und Ver-riegelungsschema 3 eingestellt. Eine andere Stan-dardkonfiguration kann durch Einschreiben derKonfigurationsnummer für die Variable S100über den SPA-Bus gewählt werden.

Normalerweise befindet sich die Steuerbau-gruppe im Betriebs- (RUN)-Modus, das heißt,daß das Verriegelungsprogramm aktiviert ist.Beim Einstellen oder für die Auswahl einerneuen Standardkonfiguration muß sich dieSteuerbaugruppe im Einstell-Modus (S198=0)befinden.

Serielle SchnittstelleRS 232

Einstellung

Konfiguration

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Beispiel 1: Auswahl der Standardkonfigurationund des Verriegelungsschemas 11 statt derStandardkonfiguration und des Verriegelungs-schemas 3.

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:11:XX; Auswahl der Standardeinstellung 11

>99WS198:1:XX; Übergang in den Betriebsmodus

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gevählten Werte

Wenn die Variable S100 den Wert 0 hat, sokann man die Konfiguration frei einstellen,wobei zuerst alle Anzeigen außer Betrieb ge-nommen werden. Bei der frei eingestelltenKonfiguration braucht man nur die tatsächlichverwendeten Schaltgeräte zu programmieren.

Über die drei Eingangskanäle 1...3 kann manden Schaltzustand von Leistungsschaltern oderTrennschaltern erfassen. Die jeweilige Kanal-nummer wird für die Einstellung der Konfigura-tion des Schutz- und Steuerungsgerätes verwen-det.

Die Anzeigeelemente auf der Frontplatte sindvon 101 bis 116 numeriert; die Nummern wer-den für die Einstellung des Schutz- und Steuer-gerätes verwendet. Die Platzzuordnung undjeweilige Nummer sind in Abb.6 dargestellt.

Die Steuerbaugruppe hat zwei Ausgänge, d.h.OPEN (öffnen) und CLOSE (schließen), fürdie Ansteuerung eines Schaltgerätes. Die Befehls-ausgänge haben ihre eigenen Codes, 20 und 21,welche bei der Einstellung der Konfigurationverwendet werden müssen. Die entsprechendeSchaltfunktion wird in der folgenden Tabellewiedergegeben.

Ausgangs-Code Schalthandlung

20 öffnen 21 schließen

Für die richtige Zuordnung der Eingangs- undAusgangs-Codes sowie der Klemmenbelegungauf der Geräterückseite siehe Abschnitt "An-schlußschema" im Anwenderhandbuch derAbzweigschutz- und Steuereinheit.

Bei der Einstellung der Konfiguration wird eineAnzeigenummer, die Nummer eines Doppel-meldungseinganges und ein Ausgangscode mit-tels eines Befehls des SPA-Protokolls miteinan-der verbunden.

Die Einstellparameter S101...S116, die sich aufdie Nummern der Anzeigefelder 101...116 be-ziehen, sind für die Einstellung der Konfigurationvorbehalten. Beim Ausgangscode kann entwe-der der Code für den Befehl zum öffnen oder fürden Befehl zum Schließen verwendet werden.Auch einige andere Parameter wie beispielswei-se die Art des Schaltgerätes oder die Lage derAnzeigeelemente für den offenen bzw. geschlos-senen Schaltzustand können mit Befehlen desSPA-Protokolls festgelegt werden.

= rot

= grün

101

102

103

104

105

106

107

108

109

110

111

112

113

114

115

116

Spalte Spalte Spalte Spalte

1 2 3 4

Abb.6. Platzzuordnung, Nummer und Farbeder Stellungsanzeigen auf der Frontplatte desSPTO1D5.

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Der Befehl setz sich wie folgt zusammen:

>99 WS 109:1,1,2,20,1:XX

Typenangabe des Schaltgerätes0 = kein Leistungsschalter1 = Leistungsschalter

Ausgangscode0 = Schaltgerät wird nicht gesteuert20 = Code des OPEN Ausgangs (öffnen)21 = Code des CLOSE Ausgangs (schließen)BEMERKUNG: Es kann entweder nur 20 oder 21 verwendetwerden, wenn das Schaltgerät gesteuert werden soll.

EingangskanalnummerKanäle CHANNEL 1...3

Gibt die senkrechte/waagrechte Lage bei der Anzeige offen/geschlossen an0 = Senkrechte LED’s zeigen den offenen Zustand an (Waag-

rechte LED’s zeigen den geschlossenen Zustand an)1 = Senkrechte LED’s zeigen den geschlossenen Zustand an(Waagrechte LED’s zeigen den offenen Zustand an)

Bestimmt die Verwendung einer Schaltzustandsanzeige0 = wird nicht verwendet1 = wird verwendet

Nummer des Anzeigeelementes

Eingabe einer Einstellung

Adresse der Steuerbaugruppe.Vorgabe-Wert 99

Beispiel 2: Das Anzeigeelement 109 (S109)zeigt den Schaltzustand an, welcher über denKanal 2 erfaßt wird. Der Ausgang 20 wird fürden Befehl zum Öffnen benutzt, was analogbedeutet, daß der Ausgang 21 für den Befehl

zum Schließen desselben Schaltgerätes verwen-det werden muß. Das Schaltgerät ist ein Lei-stungsschalter; sein geschlossener Zustand wirdmit senkrechten roten LED’s angezeigt.

Die Syntaxregeln für die Einstellung einerKonfiguration bei der Steuerbaugruppe SPTO1D5 lauten:

1. Die Einstellung muß im Einstell-Modus er-folgen.

2. Es können bis zu drei Schaltgeräte konfiguriertwerden (drei Werte im Bereich S101...S116).

3. Als Eingangskanäle sind nur die Kanal-nummern 1...3 gültig. Jede Nummer kannnur einmal verwendet werden.

4. Wenn ein Anzeigeelement nicht verwendetwird, braucht kein anderer Wert eingegebenzu werden.

5. Der Ausgangscode 20 oder 21 kann nureinmal gegeben werden. Wenn der Ausgangs-code 0 ist, braucht nicht angegeben zu wer-den, ob es sich um einen Leistungsschalteroder ein anderes Schaltgerät handelt.

6. Nur ein einziges Schaltgerät kann als Leis-tungsschalter definiert werden.

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Beispiel 3: Um eine Konfiguration ähnlich derStandardkonfiguration 3 (Anzeigeelement 109= Leistungsschalter-Fahrwagen, Anzeigeelement110 = Leistungsschalter, Anzeigeelement 116 =Erdungsschalter) zu einstellen, sind die folgen-den Befehle nötig:

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:0:XX; Wechsel in den frei enstellbaren Modus

>99WS109,1,1,1,0:XX; Leistungsschalter-Fahrwagen: senkrechterote LED’s bezeichnen den geschlossenenZustand, Eingangskanal 1, nicht gesteuert

>99WS110:1,1,2,20,1:XX; Leistungsschalter: senkrechte rote LED’sbezeichnen den geschlossenen Zustand,Eingangskanal 2, gesteuert

>99WS116:1,1,3,0:XX; Erdungsschalter: waagrechte rote LED’sbezeichnen den geschlossenen Zustand,Eingangskanal 3, nicht gesteuert

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Parameter

Danach muß man das Verriegelungsprogrammeingeben, bevor sich der Leistungsschalter öff-nen oder schließen läßt (s. Abschnitt "Verriege-lungen").

912B

Abb.7 Die in Beispiel 3 eingestellte Konfigura-tion.

Man kann bei der eingestellten Konfigurationmit einem einzigen Befehl schrittweise alle An-zeigeelemente auslesen.

Beispiel 4: Auslesen der Konfiguration der An-zeigeelemente 101...116 mit einem einzigenBefehl.

>99RS101/116:XX

Dieser Befehl gibt alle Einstellwerte für jedesAnzeigeelement (101 bis 116) aus, einschließ-lich der nicht konfigurierten. Die Parameter dernicht verwendeten Anzeigeelemente sind Null.

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13

oder Fernsteuerung gesteuert wird oder die Be-fehle über die Eingangskanäle 4...13 eingegebenwerden. Das Verriegelungsprogramm wird alle20 ms abgearbeitet; es kann mit der EinstellungS199 vollständig außer Betrieb genommen wer-den.

Beispiel 5: Im Beispiel 3 wurde eine Konfigu-ration eingegeben. Wenn keine zugehörigenVerriegelungen verwendet werden, erfolgen alsnächstes folgende Programmierschritte.

>99WS199:0:XX; Ausschaltung des Verriegelungsschemas

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

In diesem Fall, da keine Verriegelungen gewähltwurden, kann man dem Parameter S198 nichtden Wert 1 geben. Trotzdem arbeiten Schal-tzustandsanzeigen und Steuerung der Schalt-geräte normal, da die Verriegelungen außerBetrieb genommen wurden.

Die Verriegelungen werden über den SPA-Busmit einer Programmiersprache entsprechenddem DIN 19239-Standard programmiert. DieStruktur eines Programm-Befehls ist:

OPERATION OPERAND

LOADN 2

OPERATION ist ein logischer Befehl.OPERAND ist der Code eines Eingangs, Aus-gangs oder die Nummer eines Merkers odereines speziellen Registers.

Folgende logische Befehle stehen zur Verfü-gung:

LOAD Liest den Status eines Eingangs odereines Registers ein

LOADN Liest den negierten Status einesEingangs oder eines Registers ein

AND UND-OperationANDN UND-NICHT-OperationOR ODER-OperationORN ODER-NICHT-OperationOUT Ausgabe an einen Ausgang oder ein

RegisterEND Programmende

Für die Eingänge CHANNEL 1...3 wird eineigener Operanden-Code für jeden Schaltzu-stand (offen, geschlossen, undefiniert) festge-legt. Der aktivierte Status der Eingänge CHAN-NEL 4...13 kann als Operand in der Logikverwendet werden.

Mit dem Verriegelungsprogramm werden Be-fehle zum Öffnen oder Schließen des steuer-baren Schaltgerätes unter gewissen Umständenunterbunden. In der vorliegenden Ausführung,d.h. bei der Steuerbaugruppe SPTO 1D5, istfür die Freigabe aller Steuerungsbefehle dasVerriegelungsschema notwendig, so daß alles,was vom Verriegelungsprogramm nicht freige-geben wird, blockiert ist.

Die Standardkonfigurationen haben ihre eige-nen Verriegelungsschemata (s. Anhang 1...3).Wenn eine standardmäßige Verriegelung, diezu einer Standardkonfiguration gehört, nichtanwendbar ist, müssen sowohl die Konfigurationals auch die Verriegelung vom Anwender neuprogrammiert werden.

Für die Verriegelungslogik erfaßt die Steuer-baugruppe die Zustände der EingangskanäleCHANNEL 1...3 und 4...13. Das Verriegel-ungsprogramm gibt dann den Befehl zum Öff-nen oder Schließen für das steuerbare Schalt-gerät frei, wobei aber noch zusätzlich ein ent-sprechender Befehl über die Orts-Drucktaster,die serielle Schnittstelle oder über die Eingangs-kanäle CHANNEL 4...13 gegeben werden muß.

Abb.8. Funktionsschema der OPEN undCLOSE Ausgänge (Öffnen und Schließen).

Wenn der Parameter S198 = 0 ist, befindet sichdie Steuerbaugruppe im Einstell-Modus; undwenn der Parameter S198 = 1 ist, befindet siesich im Betriebsmodus. Im Betriebsmodus istdas Verriegelungsprogramm aktiviert und kannvom Bediener nicht verändert werden. Nur dievom Verriegelungsprogramm freigegebenenSteuerfunktionen können ausgeführt werden.

Im Einstell-Modus ist das Verriegelungspro-gramm nicht aktiv, und man kann Einstellände-rungen vornehmen. In diesem Modus kannman keine Schalthandlungen vornehmen, au-ßer wenn die Verriegelungen vollständig außerBetrieb sind. Die Programmierung des Verriegel-ungsschemas oder die Auswahl einer Standard-verriegelung erfolgt nur im Einstell-Modus.

Wenn die Verriegelungslogik verwendet wird,ist sie stets eingeschaltet, egal, ob über Orts-

Befehl zum öffnen/Schließen

Freigabe durch das Verriegelungsschema

&

Ausgang für ÖFFNEN/SCHLIESSEN

t

Verriegelungen

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In der Steuerbaugruppe SPTO 1D5 können diefolgenden Operanden mit den Befehlen LOAD,LOADN, AND, ANDN, OR, ORN verknüpftwerden:1...3 Eingangskanalnummer

; Code für einen Eingang, wenn derStatus "geschlossen" verwendet wird

101...103 Eingangskanalnummer +100; Code für einen Eingang, wenn derStatus "nicht definiert" verwendetwird

201...203 Eingangskanalnummer +200; Code für einen Eingang, wenn derStatus "offen" verwendet wird

4...13 Eingangskanalnummer; Code für einen Eingang, wenn derStatus "angesprochen" verwendetwird

70...89 ; Nummer eines vorübergehend ver-wendeten Registers

60 und 61 ; Nummer eines speziellen Registers62 ; Statusinformation des Fern/Ort-

Schalters R/L

In der Steuerbaugruppe SPTO 1D5 können diefolgenden Operanden im Zusammenhang mitdem Befehl OUT verwendet werden:

20 oder 21 ; Code eines Ausgangs70...89 ; Nummer eines temporären Re-

gisters

Die Nummern der Eingangskanäle und dieAusgangscodes sind die gleichen wie für dieEinstellung der Konfiguration.

Die beiden speziellen Register 60 und 61 ent-halten Festwerte, nämlich das Register 60 denWert 0 und das Register 61 den Wert 1. DieRegister 70...89 dienen dazu, während der Aus-führung des Verriegelungsprogrammes Datenvorübergehend abzuspeichern.

Beispiel 6: Abspeichern des Ergebnisses einerlogischen Verknüpfung in ein vorübergehendverwendetes Register

>99WM200:LOAD 201:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes auf Eingangskanal 1 verdrahtetenSchaltgerätes

>99WM201:AND 202:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes auf Eingangskanal 2 verdrahtetenSchaltgerätes

>99WM202:OUT 70:XX; Abspeichern des Ergebnisses in dasRegister 70

Mit diesen Befehlen nimmt das Register 70 denWert 1 an, wenn beide Schaltgeräte offen sind.

Beispiel 7: Verwendung der Kanäle 4...13 in derLogik

>99WM200:LOAD 1:XX; Einlesen des geschlossenen Schaltzu-

standes des auf Eingangskanal 1 ver-drahteten Schaltgerätes

>99WM201:AND 4:XX; Einlesen des aktivierten Zustandes von

Eingangskanal 4>99WM202:OUT 20:XX

; Freigabe für Ausgang 20

Entsprechend diesen Befehlen wird der Aus-gang für OPEN (Code 20) freigegeben, wenndas Schaltgerät 1 geschlossen ist und der Ein-gangskanal 4 aktiviert ist.

Die Syntaxregeln für die Programmierung desVerriegelungsschemas bei der SteuerbaugruppeSPTO 1D5:

1. Die Programmierung muß im Einstell-Moduserfolgen.

2. Mit dem Verriegelungsprogramm kann derBediener festlegen, wann das Öffnen oderSchließen eines Schaltgerätes erlaubt ist.

3. Als Eingabe-Parameter werden M200...M300 verwendet; sie sind gleichzeitig dieReihen-Nummer des Verriegelungsprogram-mes.

4. Das Programm beginnt stets mit M200 unddarf keine leeren Zeilen enthalten.

5. Das Programm beginnt stets mit dem BefehlLOAD oder LOADN.

6. Der letzte Befehl des Programmes muß ENDsein.

7. Ein Operand kann nur einmal mit dem OUTBefehl verwendet werden.

8. Vor den LOAD- und LOADN-Befehlen soll-te mit Ausnahme des ersten Befehls der OUT-Befehl stehen.

9. Vor dem END-Befehl sollte ein OUT-Befehlstehen.

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Beispiel 8: Programmierung eines Verriegelungs-schemas. Dieses Beispiel bezieht sich auf Bei-spiel 3, wobei der Leistungsschalter gesteuertwerden soll.

Folgende Regeln gelten für die Verriegelung:

- Öffnen des Leistungsschalters ist stets erlaubt.- Schließen des Leistungsschalters ist erlaubt,

wenn der Leistungsschalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist oder wenn er sich in derBetriebsstellung befindet und gleichzeitig derErdungsschalter offen ist.

Anstelle dieser geschriebenen Verriegelungsbe-dingungen kann man ein Logikschema zeich-nen:

In Beispiel 3 wurde eine Konfiguration pro-grammiert. Wenn man die oben beschriebenenVerriegelungen eingeben will, geht die Program-mierung mit folgenden Anweisungen weiter.

>99WM200:LOAD 61:XX; Einlesen des Wertes des speziellenRegisters 61. Der Wert ist stets 1

>99WM201:OUT 20:XX; bedingungslose Freigabe des Befehls zumÖffnen des Leistungsschalters

>99WM202:LOAD 1:XX; Einlesen der geschlossenen Betriebs-stellung des Leistungsschalter-Fahrwagens

>99WM203:AND 203:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes Erdungsschalters

>99WM204:OR 201:XX; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes Fahrwagens

>99WM205:OUT 21:XX; Freigabe des Befehls zum Schließendes Leistungsschalters

>99WM206:END:XX; Ende des Verriegelungsprogramms

>99WS198:1:XX; Übergang aus dem Verriegelungspro-gramm in den Betriebsmodus

>99WS199:1:XX; Aktivierung des Verriegelungsschemas

>99WV151:1:XX; Abspeichern der programmierten Werte

Das Programm wird automatisch kompiliert,sobald der Übergang in den Betriebsmoduserfolgt. Wenn das Programm Syntaxfehler ent-hält, wird die Kompilierung nicht durchge-führt, und das Verriegelungsprogramm bleibtweiterhin im Programmier-Modus. Erst wenndie Syntaxfehler bereinigt sind, kann der Über-gang in den Betriebsmodus erfolgen.

Das Verriegelungsprogramm kann auf folgendezwei Arten umgangen werden:

- Für Prüfzwecke kann man den Schalter SG1/1auf der Frontplatte einschalten. Dann wirddas Verriegelungsprogramm unterbrochen,und das Öffnen oder Schließen eines Schalt-gerätes ist stets freigegeben.

- Wenn die Verriegelungslogik dauernd außerBetrieb genommen werden soll, muß dieVariable S199 auf 0 gesetzt werden. Auch indiesem Fall ist das Öffnen oder Schließeneines Schaltgerätes stets freigegeben.

Zwischen dem Verriegelungsprogramm und denSchutzauslösungen gibt keinen Zusammenhang.

Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters1

Immer

Erdungs-schalter aus

Fahrwagen aus

&

1

Fahrwagen ein

Abb.9 Einfaches Logikschema für die Verriege-lungslogik aus Beispiel 8.

Im nächsten Schritt wird ein detaillierteres Logik-schema gezeichnet.

Abb.10 Detailliertes Logikschema für die Ver-riegelungslogik aus Beispiel 8.

Die letztendlich einzugebenden Befehle werdenauf der Grundlage des detaillierteren Logik-schemas geschrieben. Standardmäßig ist dergesamte Programm-Bereich M200...M300 mitEND-Befehlen aufgefüllt. Die Verriegelungs-schritte, welche der Programmierer eingibt, über-schreiben diese END-Befehle.

1

1

&

61 20

21

203 1

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters201

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Beispiel 9: Im Beispiel 8 wurde eine Verriege-lungslogik programmiert. In diesem Beispielwird zusätzlich die Logik für bedingte Steue-rung des Ausgangs SIGNAL3 programmiert.

Das SIGNAL3 wird ausgegeben, wenn

- der Fahrwagen in der Trennstellung ist undder Eingangskanal 4 angeregt hat.

Abb.12 Detailliertes Logikschema für die Logikder bedingten Steuerung des Ausgangs SIGNAL3 aus Beispiel 9.

Die Logik der bedingten Steuerung wird mitfolgenden Befehlen eingegeben.

...; Zeilen für die Verriegelungslogik

M200...M205>99WM206:LOAD 201:XX

; Einlesen des offenen Schaltzustandesdes Fahrwagens

>99WM207:AND 4:XX; Einlesen des angeregten Status von

Eingang 4>99WM208:OUT 24:XX

; Ansteuern des Ausgangs SIGNAL3>99WM209:END:XX

; Ende des Programms

>99WS198:1:XX; Übergang in den Betriebsmodus

>99WS199:1:XX; Einschalten des Verriegelungspro-grammes

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

Bei bedingter Steuerung der Ausgänge werdenmit Hilfe der entsprechenden Logik die Aus-gänge OPEN, CLOSE und SIGNAL1...3 an-gesteuert. Die bedingte Steuerung steuert eben-falls direkt die Ausgänge an, die nicht der Steue-rung eines Schaltgerätes oder der Aktivierungder Eingänge 4...13 dienen.

Die Ausgänge werden entsprechend der pro-grammierten Logik und dem Zustand der Ein-gangskanäle 1...3 und 4...13 angesteuert. Dieangesteuerten Ausgänge verbleiben so langeangeregt, wie die Eingangszustände, die zurAnsteuerung führten, anstehen.

24& 4 201 SIGNAL 3

Abb.11 Funktionsschema der bedingten Steue-rung.

Die Programmierregeln und die Programm-struktur der bedingten Steuerung sind die glei-chen wie bei der Verriegelungslogik. Die Unter-schiede zwischen den Logikprogrammen sind:

- Die Codes für die Ausgänge OPEN undCLOSE

- Die Ausgänge SIGNAL1...3 können bei be-dingter Steuerung angesteuert werden.

Die Ausgangscodes sind:

Ausgangscode Definition

220 OPEN (Öffnen)221 CLOSE (Schliessen)

22 SIGNAL123 SIGNAL224 SIGNAL3

Das Programm für die bedingte Steuerung derAusgänge wird im Anschluß an das Verriege-lungsprogramm eingegeben und verwendet dieBefehle M200...M300 des SPA-Protokolls. Diebeiden Programme haben einen gemeinsamenEND-Befehl.

Ansteuerung bei be- dingter Steuerung

1

Ausgänge OPEN, CLOSEund SIGNAL 1…3

Bedingte Steuerungder Ausgänge

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Die Eingangskanäle 4... 13 dienen zur Erfassungvon Binärsignalen, die nicht von Leistungs-schaltern oder Trennschaltern stammen, sondernvon externen Geberkontakten oder aus demGerät selbst stammen, z.B. Anrege- oder Aus-lösesignale der Schutzrelais-Baugruppen sein.Bezüglich der Festlegung der Begriffe "interne"oder "externe Signale" siehe Abschnitt "Steuer-signale zwischen den Baugruppen" im Anwen-derhandbuch des Abzweigschutz- und Steuer-gerätes.

Der Zustand der binären Eingangskanäle 4...13kann über die serielle Schnittstelle auch ausgele-sen werden. Außerdem wird der Zustand derbinären Eingangskanäle CHANNEL 4...9 mitLED’s am Gerät auf der Frontplatte angezeigt.Die entsprechende LED leuchtet, wenn dasEingangssignal ansteht, und ist dunkel, wenn esgegangen ist.

Die Anzeigen der Eingangskanale 4-9 könneneinzeln durch Setzen des Parameters S5 gespei-chert werden. Das Signal muß mindestens 10 msaktiv sein. Die Standardeinstellung ist ohneSpeicherfunktion.

Bei jedem Eingangskanal kann man mit demParameter S2 festlegen, ob er im HIGH- oderim LOW-Zustand aktiviert ist. Eine HIGH-Aktivierung bedeutet, daß der Eingangskanalals angeregt gilt, wenn eine Spannung am ent-sprechenden Eingang ansteht oder eine Schutz-relais-Baugruppe das entsprechende Ausgangs-signal abgibt. LOW-Aktivierung ist das Gegen-teil der HIGH-Aktivierung. Als Vorgabe sindalle Eingänge auf HIGH-Aktivierung einge-stellt.

Die Eingangskanäle 4...13 haben folgende Ei-genschaften:- Zustandsänderungen werden als Ereignisse

erfaßt.- Mit Hilfe dieser Kanäle können die OPEN

und CLOSE Ausgänge angesteuert werden.- Mit Hilfe dieser Kanäle kann die Ansteuerung

der OPEN und CLOSE Ausgänge blockiertwerden.

- Mit Hilfe dieser Kanäle kann einer der Aus-gänge SIGNAL1...3 aktiviert werden.

- Die Kanäle können in die Verriegelungslogikeingebunden werden.

- Die Kanäle können in die Logik für die be-dingte Steuerung eingebunden werden.

- Der Kanal 7 kann als Impulszählereingangverwendet werden (s. Abschnitt "Skalierungder Messungen").

Durch einen Eingangskanal können ein Signal-ausgang (SIGNAL1...3) und ein Steuerungs-ausgang (OPEN oder CLOSE) gleichzeitig an-gesteuert werden. Dementsprechend kann einSignalausgang angesteuert werden, währendgleichzeitig ein Steuerungsausgang blockiertwird. Der Ausgang kann je nach Eingabe derParameter S3 und S4 angesteuert oder blockiertwerden.

Die Stellung des Orts-/Fern-Schlüsselschalters("L/R") ist bedeutungslos, wenn die Steuerungs-ausgänge (OPEN oder CLOSE) über die Ein-gangskanäle 4...13 angesteuert werden. Aller-dings wird stets vor einer Schalthandlung dieVerriegelungslogik abgefragt.

Wenn ein Eingangskanal so eingestellt wurde,daß er einen Signalausgang ansteuert, steht des-sen Ausgang so lange an, wie der Eingangskanalangeregt ist. Die Länge der Impulse für Öffnenoder Schliessen wird mit den SPA-Bus-VariablenV5 und V6 festgelegt und hängt nicht von derDauer des Eingangssignales ab.

Beispiel 10: Programmierung des Einganges 8.Die Programmierung kann im Betriebsmoduserfolgen.

>99W8S2:1:XX; Eingang 8 soll bei HIGH-Ansteuerung

aktiviert sein>99W8S3:22:XX

; Mit Eingang 8 wird der SignalausgangSIGNAL1 angesteuert

>99W8S4:20:XX; Mit Eingang 8 wird der Steuerausgang

OPEN angesteuert>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

nicht angesteuert

angesteuert

nicht angesteuert

angesteuert

angesteuert

nicht angesteuertEingangskanal 8

Ausgang SIGNAL1

Ausgang ÖFFNEN

festgelegt mit V5

Abb.13 Verhalten der Ausgänge SIGNAL1 undOPEN, wenn der Eingangskanal aus Beispiel 10angesteuert wird.

EingangskanäleCHANNEL 4...13

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18

Wenn ein Eingangskanal zur Blockierung einesSteuerungsbefehls verwendet wird, dann ist dasÖffnen oder Schließen eines Schaltgerätes solange blockiert, wie dieser Eingang angesteuertist. Wenn die Verriegelungen ausgeschaltet sind(S199=0), kann man mit den Eingangskanälen4...13 keinen Ausgang für ÖFFNEN oderSCHLIESSEN blockieren.

Wenn man den Eingangskanal CHANNEL 7zur Zählung von Energiemeßimpulsen verwen-det, kann man ihn nur für diesen Zweck benut-zen. Standardmäßig arbeiten die Eingangskanäle4...13 in einem allgemeinen Binäreingang-Modus, sind aber nicht für die Ansteuerungoder Blockierung einiger Ausgänge eingestellt.

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D5 hat fünf Aus-gänge: drei Signalausgänge (SIGNAL1...3) so-wie zwei Steuerungsausgänge (OPEN undCLOSE). Sie werden wie folgt codiert:

Ausgang Aus- Bemerkungengangs-Code

OPEN 20 Zur Konfigurationund Verriegelung

OPEN 220 Für die bedingteSteuerung

CLOSE 21 Zur Konfigurationund Verriegelung

CLOSE 221 Für die bedingteSteuerung

SIGNAL1 22SIGNAL2 23SIGNAL3 24

Die Ausgänge OPEN und CLOSE können aufvier Arten angesteuert werden:

- Ortssteuerung durch Betätigen der Druck-taster O (öffnen) und I (schliessen)

- Fernsteuerung durch Übertragung vonBefehlen über die serielle Schnittstelle

- Über die binären Eingänge CHANNEL 4...13(s. Abschnitt "Einggänge CHANNEL 4...13")

- Über die Logik der bedingten Steuerung(s. Abschnitt "Bedingte Ausgangssteuerung")

Die Zuordnung des zu schaltenden Gerätes zuden Ausgängen OPEN und CLOSE ist im Ab-schnitt "Konfiguration" beschrieben.

Bei der Anwendung der ersten drei Steuerungs-möglichkeiten geben die Ausgänge OPEN undCLOSE Impulse ab, wobei die Verriegelungs-logik vor der Befehlsabgabe die Schalthandlungfreigeben muß.

Die Impulslängen für die Ausgänge OPEN undCLOSE werden mit den SPA-Bus-VariablenV5 bez. V6 festgelegt. Diese Festlegung mußnur bei demjenigen Kanal, der das zu betreffen-de Objekt ansteuert, erfolgen. Als Vorgabe istdas zu steuernde Schaltgerät dem Kanal 2 zu-geordnet.

Die Impulslänge der Steuerungsausgänge kannim Bereich 0,1...100 s mit einer Zeitauflösungvon 0,1 s gewählt werden. Der Standardwert fürV5 und V6 im Kanal 2 ist 0,1 s.

Ausgänge

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19

Beispiel 11: Die Impulslänge kann im Betriebs-(RUN)-Modus festgelegt werden. In derStandardkonfiguration ist das steuerbare Schalt-gerät als Leistungsschalter in Kanal 2 festgelegt.Um die standardmäßige Länge des Steuerungs-impulses der Ausgänge OPEN und CLOSE(0,1 s) zu ändern, muß man folgende Anweisun-gen eingeben:

>99W2V5:0.5:XX; Festlegung der Impulslänge 0,5 s für denAusgang OPEN

>99W2V6:0.2:XX; Festlegung der Impulslänge 0,2 s für denAusgang CLOSE

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

Die Befehle zum Öffnen und Schließen werdenüber die serielle Schnittstelle demjenigen Kanalzugeordnet, der das steuerbare Schaltgerät ent-hält. Über die serielle Schnittstelle kann man dieOPEN und CLOSE Ausgänge auf zwei Weisenansteuern:

- Direktsteuerung: Ein Ausgangsbefehl wirdmittels des Parameters O1 gegeben. Nach-dem man diesem Parameter den Wert 0 (Öff-nen) oder 1 (Schliessen) zugewiesen hat, wirdder entsprechende Ausgangsimpuls gegeben,wenn ihn die Verriegelungslogik freigegebenhat.

- Gesicherte Steuerung: Der Ausgang wird zu-erst mit dem Parameter V1 (für Öffnen) undV2 (für Schliessen) in den Bereitschaftszu-stand gesetzt. Danach wird der entsprechendeSchaltbefehl mit dem Parameter V3 ausge-führt und der Ausgangsimpuls abgegeben,wenn ihn die Verriegelungslogik freigegebenhat. Der Bereitschaftszustand fällt nach demAusführungsbefehl zurück, oder er kann mitdem Parameter V4 zurückgestellt werden.

Bei Verwendung der Logik für die bedingteAusgangssteuerung zum Ansteuern der Ausgän-ge OPEN und CLOSE bleibt ein Ausgang solange angesteuert, wie der Zustand der Eingän-ge, welche die Ansteuerung bewirken, unverän-dert bleibt.

Die OPEN und CLOSE Ausgänge können fol-gendermaßen blockiert werden:

- Durch die Verriegelungslogik(s. Abschnitt "Verriegelung")

- Durch die binären Eingänge CHANNEL4...13(s. Abschnitt "Eingänge CHANNEL 4...13")

Die Ausgangssignale SIGNAL1...3 können aufzwei Arten angesteuert werden:

- Durch die binären Eingänge CHANNEL4...13(s. Abschnitt "Eingänge CHANNEL 4...13")

- Über die Logik der bedingten Steuerung(s. Abschnitt "Bedingte Ausgangssteuerung")

Die Steuerbaugruppe SPTO 1D5 enthält einSelbstüberwachungssystem mit einem eigenenAusgang (IRF = Interner Relais Fehler). Diesersteht an, wenn die Versorgungsspannung an-liegt und das Selbstüberwachungssystem keinenFehler entdeckt und verschwindet, wenn dieVersorgungsspannung fehlt oder das Selbst-überwachungssystem einen Fehler entdeckt hat.Der Selbstüberwachungsausgang ist an den ge-meinsamen IRF-Ausgang des Motorschutz- undSteuergerätes angeschlossen.

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20

Die Steuerbaugruppe kann drei Phasenströme,Wirk- und die Blindleistung sowie die Energiemessen. Die Phasenströme werden über die 1A-oder 5A-Eingänge der Abzweigschutz- undSteuereinheit erfaßt. Zur Messung der Wirk-und Blindleistung enthält die Baugruppe zweimA-Eingänge, auf welche die Ausgangssignalevon externen Meßwertumformern geführt wer-den. Die Energie kann auf zwei Arten erfaßtwerden; durch Verwendung des Kanals CHAN-NEL 7 als Impulszählereingang oder durch In-tegration der gemessenen Leistung. Wenn vonder Möglichkeit der Impulszählung Gebrauchgemacht wird, benötigt man eine Energiemeß-einrichtung mit einem Impulsausgang.

Phasenströme

Die drei Phasenströme werden an der Bau-gruppe angezeigt und über die serielle Schnitt-stelle als aktueller Meßwert in kA übertragen.Dafür muß die Strommessung skaliert werden,was durch Eingabe des primärseitigen Wandler-nennstromes erfolgt.

Beispiel 12: Skalierung der Messung der Phasen-ströme.

Der primäre Wandlernennstrom beträgt 400A.Der Strom soll in Ampere ausgegeben werden;der Skalierungsfaktor beträgt also 400,00.

>99WS9:400.00:XX; Einstellung des Skalierungsfaktors S9

auf 400,00>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

Der Skalierungsfaktor kann im Bereich 0,00...10000,00 festgelegt werden; nach der Werks-prüfung hat S9 den Vorgabewert 200,00.

Wirk- und Blindleistung

Die Wirkleistung wird am Gerät angezeigt undüber die serielle Schnittstelle als aktueller Meß-wert in MW übertragen. Analog dazu wird auchdie Blindleistung am Gerät angezeigt und überdie serielle Schnittstelle als aktueller Meßwert inMVAr übertragen. Es werden positive und ne-gative Werte erfaßt.

Die Leistungsmessung wird über den ParameterS91 entweder freigegeben oder blockiert, wobeisie standardmäßig blockiert ist (S91=0). DerEingangsbereich der mA-Eingänge ist -20...20mA. Folgende Parameter dienen für die Skalie-rung der Eingänge:

S12 = Untere Grenze des mA-Signales derWirkleistung mit Vorzeichen

S13 = Obere Grenze des mA-Signales der Wirk-leistung mit Vorzeichen

S14 = Untere Grenze des mA-Signales derBlindleistung mit Vorzeichen

S15 = Obere Grenze des mA-Signales der Blind-leistung mit Vorzeichen

S16 = Wert der Wirkleistung, welche der unte-ren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

S17 = Wert der Wirkleistung, welche der obe-ren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

S18 = Wert der Blindleistung, welche der un-teren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

S19 = Wert der Blindleistung, welche der obe-ren Grenze des mA-Signales entspricht,mit Vorzeichen

Nachdem die Leistungsmessung freigegebenworden ist, werden die unteren und oberenGrenzen der mA-Eingänge und dann die ihnenentsprechenden Werte der Wirk- und Blind-leistung eingegeben.

Beispiel 13: Skalierung der gemessenen Wirk-leistung im Bereich von -50...135 MW; derentsprechende Bereich des mA-Einganges be-trägt -20...20 mA.

>99WS91:1:XX; Freigabe der Leistungsmessung

>99WS12:-20:XX; Eingabe der unteren Grenze des mA-Signales

>99WS13:+20:XX; Eingabe der oberen Grenze des mA-Signales

>99WS16:-50:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von -20 mA entspricht

>99WS17:+135:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von +20 mA entspricht

>99WV151:1:XX; Abspeichern der eingestellten Werte

Skalierung derMessungen

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Beispiel 14: Skalierung der gemessenen Blind-leistung im Bereich von 0...2,2 MVAr; derentsprechende Bereich des mA-Einganges be-trägt 4...20 mA.

>99WS91:1:XX; Freigabe der Leistungsmessung

>99WS14:+4:XX; Eingabe der unteren Grenze des mA-Signales

>99WS15:+20:XX; Eingabe der oberen Grenze des mA-Signales

>99WS18:+0:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von 4 mA entspricht

>99WS19:+2.2:XX; Eingabe der Leistung, welche dem mA-Signal von +20 mA entspricht

>99WV151:1:XX; Abspeichern der eingestellten Werte

Die skalierte Wirk- und Blindleistung kann mitden SPA-Bus-Variablen V3 für die Wirk- undV4 für die Blindleistung an die Stationsleitebeneübertragen werden.

Energie

Der Eingangskanal CHANNEL7 kann für dieZählung von Energiemeßimpulsen verwendetwerden. Die gemessene Energie wird am Gerätdurch jeweils drei Ziffern in drei Abschnittendargestellt: in kWh, MWh und in GWh. Dem-entsprechend kann der Wert der Energie in dreiAbschnitten über die serielle Schnittstelle mitmaximal drei Ziffern (Parameter V8...V10) aus-gelesen werden oder auch auf einmal mit maxi-mal neun Ziffern (Parameter V5) in kWh ausge-lesen werden. Bevor ein Impulszähler verwen-det werden kann, muß die Energiemessungüber die Variable S92 ermöglicht werden. AlsVorgabe ist die Energiemessung blockiert(S92=0).

Die folgenden Parameter müssen für den Kanal7 definiert werden:

S1 = Verwendungszweck von CHANNEL 70 = allgemeiner binärer Eingang (standard-

mäßige Verwendung)1 = Impulszählereingang ohne LED-Orts-

Anzeige auf der Frontplatte2 = Impulszählereingang mit LED-Orts-

Anzeige auf der FrontplatteS2 = Impuls-Flanke

0 = negative Flanke1 = positive Flanke (Vorgabe)

Die folgenden Parameter müssen für den Kanal0 definiert werden:

S3 = Definition des entsprechenden kWh-Wertes pro Impuls, Bereich 0,01...1000kWh pro Impuls. Standardwert ist 1.

Beispiel 15: Messung der Energie mittels einesImpulszählers

>99WS92:1:XX; Freigabe der Energiemessung

>99WS3:5:XX; Eingabe des Energiewertes von 5 kWhpro Impuls

>99W7S1:1:XX; Festlegung von Kanal 7 als Impulszähler-eingang ohne Orts-Anzeige

>99W7S2:1:XX; Eingabe der positiven Polarität für dieImpulse

>99WV151:1:XX; Abspeichern der eingestellten Werte

Die Energie kann auch mittels der aktuellenMeßwerte von Wirk- und Blindleistung aufinte-griert werden. In diesem Falle wird die nur in einerRichtung gemessene Wirkenergie am Gerät ange-zeigt. Über die serielle Schnittstelle kann die ge-messene Wirk- und Blindenergie aber für beideRichtungen ausgelesen werden.

Die Integrationsmethode wird automatisch ver-wendet, wenn die Energiemessung mit demParameter S92 freigegeben wird, ohne daß derEingangskanal 7 als Impulszählereingang defi-niert worden ist.

Beispiel 16: Messung der Energie mittels derIntegration der gemessenen Leistung. Zuerstmuß die Leistungsmessung freigegeben undskaliert werden (s. Beispiele 13 und 14).

>99WS92:1:XX; Freigabe der Energiemessung

>99WV151:1:XX; Abspeichern der gewählten Werte

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22

Ein Datakommunikationsgerät kann über denSPA-Bus die Daten der verschiedenen Ereig-nisse und Status-Änderungen, die von der Steuer-baugruppe SPTO 1D5 stammen, auslesen. DieEreignisse werden durch ihre Ereignis-CodesE1...E11 charakterisiert. Die Steuerbaugruppesendet diese Daten in folgendem Format:

<Zeit> <Kanalnummer> < Ereignis-Code>

mit Zeit = ss.sss (Sekunden undBruchteile von Sekunden)Kanalnummer = 0...13Code = E1...E54, abhängig vomjeweiligen Kanal

Die meisten der Ereignis-Codes und der vonihnen erfaßten Ereignisse können in die Ereignis-protokollierung aufgenommen oder von ihrausgeschlossen werden. Das geschieht dadurch,daß der Baugruppe eine Ereignismaske (V155)zugewiesen wird, die eine dezimalcodierte Binär-zahl ist. Jeder Kanal (0...13) hat seine eigeneEreignismaske.

Jeder Ereignis-Code wird durch eine Zahl dar-gestellt. Eine Ereignismaske wird dadurch ge-bildet, daß man diese Zahl entweder mit 1multipliziert, wenn das Ereignis in die Ereignis-erfassung aufgenommen werden soll, oder mit0, wenn es ausgeschlossen werden soll. DieErgebnisse dieser Multiplikationen werden dannaufsummiert.

Beispiel 17: Berechnung einer Ereignismaske

Kanal Ereignis- EreignisCode

2 E1 Statuswechsel: xx->10 (offen)2 E2 Statuswechsel: xx->01

(geschlossen)2 E3 Statuswechsel: xx->11

(undefiniert)2 E4 Statuswechsel: xx->00

(undefiniert)2 E5 Ausgang OPEN angeregt2 E6 Ausgang OPEN zurück-

gefallen2 E7 Ausgang CLOSE angeregt2 E8 Ausgang CLOSE zurück-

gefallen2 E9 Ausgang blockiert2 E10 Ausgangsanregungsfehler2 E11 Versuch, einen Ausgang ohne

Anwahl Öffnen/Schliessenanzuregen

Ereignismaske V155 für Kanal 2

Die Ereignismaske V155 für den Kanal 0 unddie Kanäle CHANNEL 4...13 kann Werte imBereich von 0...15 annehmen, die Ereignis-maske für die Kanäle CHANNEL 1...3 Werteim Bereich von 0...2047. Die Standardwertesind in der nächsten Tabelle ersichtlich.

Die Kanäle CHANNEL 1...13 haben fernereinen Parameter S20, der die Ereignisproto-kollierung des betreffenden Kanals grundsätz-lich freigibt oder sperrt. Der Standardwert ist 0,wodurch die Ereignisprotokollierung entspre-chend der Ereignismaske freigegeben ist.

Die Parameter S10...S13 für die Kanäle CHAN-NEL 1...3 und die Parameter S10 bzw. S11 fürdie Kanäle 4...13 legen die Verzögerung derMeldung fest. Damit läßt sich die Erfassungunerwünschter Ereignisse unterdrücken, wennsich die Statusdaten ändern. Ein Ereignis-Codewird nur dann erzeugt, wenn der neue Statuslänger als die zugeordnete Verzögerungszeitunverändert ist. Beispielsweise kann der Ereig-nis-Code E4 "Statuswechsel: xx->00" unter-drückt werden, wenn ein Schaltgerät vom offe-nen in den geschlossenen Schaltzustand undwieder zurück geht. Die Zeitmarkierung ist dieEreigniszeit plus die Verzögerungszeit.

Wertigkeit Multiplika- Ergebnis derdes Ereignisses tionsfaktor Multiplikation

1 x 1 = 1

2 x 1 = 2

4 x 0 = 0

8 x 1 = 816 x 1 = 16

32 x 0 = 064 x 1 = 64

128 x 0 = 0256 x 1 = 256512 x 0 = 0

1024 x 0 = 0

347

Ereignis-Codes

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Die Steuerbaugruppe hat folgende Ereignis-Codes:

Kanal Code Ereignis

0 E1 Schlüsselschalter in Stellung "L", Ort0 E2 Schlüsselschalter in Stellung "R", Fern0 E3 Ausgangs-Prüfschalter SG1/1 EIN0 E4 Ausgangs-Prüfschalter SG1/1 AUS

0 nicht in der Ereigniserfassung enthalten1 in der Ereigniserfassung enthalten* keine Codenummer- kann nicht programmiert werden

Im SPACOM-System werden die Ereignis-Codes E52...E54 im Stationsleitgerät gebildet.

1) Das Ereignis E9 (Anregung des Ausgangesblockiert) tritt ein, wenn ein Schaltbefehl vonder Verriegelungslogik oder durch die Ein-gangskanäle CHANNEL 4...13 blockiert ist.

Kennzahl des VorgabewertEreignisses des Multiplika-

tionsfaktors

1 12 14 08 0

V155 = 3

1 12 14 08 0

16 132 064 1

128 0256 1512 1

1024 1

V155 = 1875

4...13 E1 Eingangskanal angeregt4...13 E2 Eingangskanal zurückgefallen4...13 E3 Ausgang SIGNAL1...3 angeregt4...13 E4 Ausgang SIGNAL1...3 zurückgefallen

0 E50 Neustart0 E51 Überlauf des Ereignisregisters0 E52 Vorübergehende Störung im Daten-

austausch0 E53 Keine Antwort der Baugruppe über den

Datenverkehr0 E54 Die Baugruppe antwortet wieder über den

Datenverkehr

* -* -

- -

* -

* -

1 12 14 08 0

V155 = 3

2) Das Ereignis E10 (Ausgangsanregungsfehler)tritt ein, wenn der Schaltzustand eines Schalt-gerätes innerhalb der Dauer des Steuer-impulses unverändert bleibt.

3) Das Ereignis E11 (Versuch, einen Ausgangohne Anwahl Öffnen/Schliessen anzuregen)tritt ein, wenn bei gesicherter Steuerung einAusführungsbefehl gegeben wurde, ohne daßvorher eine Anwahl erfolgt ist.

1..3 E1 Statuswechsel: xx->10 (offen)1..3 E2 Statuswechsel: xx->01 (geschlossen)1..3 E3 Statuswechsel: xx->11 (undefiniert)1..3 E4 Statuswechsel: xx->00 (undefiniert)1..3 E5 Ausgang OPEN angeregt1..3 E6 Ausgang OPEN zurückgefallen1..3 E7 Ausgang CLOSE angeregt1..3 E8 Ausgang für CLOSE zurückgefallen1..3 E9 Ausgang blockiert 1)1..3 E10 Ausgangsfehler 2)1..3 E11 Versuch, einen Ausgang ohne Anwahl

Öffnen/Schliessen anzuregen 3)

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Wenn man alle Parameter auf einmal einstellt,sollte man folgendes beim Übergang vom Ein-stell-Modus in den Betriebsmodus und umge-kehrt sowie beim Abspeichern der Werte beach-ten.

Standardmäßig haben die Parameter, die sichauf die Verriegelung und Konfiguration bezie-hen, folgende Werte:

S100 = 3Standardkonfiguration und Verriegelung 3

S198 = 1Das Verriegelungsprogramm ist im Betriebs-modus

S199 = 1Die Verriegelungen sind in Betrieb

Die folgenden Beispiele erläutern die Program-mierung.

Beispiel 18: Auswahl einer anderen Konfigu-ration und Verriegelung als die der Standard-einstellung 3 entsprechende.

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:2:XX; Auswahl der Standardeinstellung 2

>99WS198:1:XX; Übergang in den Betriebsmodus

:; Änderung anderer Parameter

:>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

Beispiel 19: Auswahl einer anwenderspezifischenKonfiguration und Verriegelung.

>99WS198:0:XX; Übergang in den Einstell-Modus

>99WS100:0:XX; Übergang in den frei programmierbarenModus

>99WS101:...; Befehle für die Konfiguration

:>99WM200:...

; Verriegelungsprogramm:>99WS198:1:XX

; Übergang in den Betriebsmodus:Änderung anderer Parameter:>99WV151:1:XX

; Abspeichern der gewählten Werte

Kurzübersicht überdie Programmierung

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Zusätzlich zu den Ereignis-Codes kann dasDatakommunikationsgerät über den SPA-Busalle Eingabe-Daten (I-Daten), Einstellwerte (S-Daten), abgespeicherten Daten (V-Daten) und

einige andere Daten der Baugruppe auslesen.Darüberhinaus kann ein Teil der Daten durchBefehle über den SPA-Bus geändert werden.

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Strom in Phase L1 (x In) 0 I1 R 0.00...2.50 x InStrom in Phase L2 (x In) 0 I2 R 0.00...2.50 x InStrom in Phase L3 (x In) 0 I3 R 0.00...2.50 x InWirkleistung (Bits) 0 I4 R -1023...1023 BitsBlindleistung (Bits) 0 I5 R -1023...1023 BitsStrom in Phase L1 (A) 0 I6 R 0...9999 AStrom in Phase L2 (A) 0 I7 R 0...9999 AStrom in Phase L3 (A) 0 I8 R 0...9999 ASchaltzustand eines Schaltgerätes 1...3 I1 R 0 = nicht definiert

(Eingänge 00)1 = geschlossen2 = offen3 = nicht definiert

(Eingänge 11)Geschlossener Schaltzustand 1...3 I2 R 0 = nicht geschlosseneines Schaltgerätes 1 = geschlossenOffener Schaltzustand 1...3 I3 R 0 = nicht offeneines Schaltgerätes 1 = offenZustand der Eingänge 4...13 4...13 I1 R 0 = nicht angeregt

1 = angeregtBedingte Steuerung der Ausgänge 1...3 O1 W 0 = Öffnen

1 = SchliessenAnwahl für Öffnen 1...3 V1 RW 0 = keine Anwahl(gesicherte Steuerung) 1 = AnwahlAnwahl für Schliessen 1...3 V2 RW 0 = keine Anwahl(gesicherte Steuerung) 1 = AnwahlAusführung des vorgewählten Befehls 1...3 V3 W 1 = vorgewähltenzum öffnen oder Schließen Befehl ausführenLöschen des vorgewählten Befehls 1...3 V4 W 1 = vorgewähltenzum öffnen oder Schließen Befehl löschenLänge des Impulses für Öffnen 1...3 V5 RW(e) 0.1...100.0 sLänge des Impulses für Schliessen 1...3 V6 RW(e) 0.1...100.0 sAusführung der vorgewählten 0 V251 W 1 = vorgewähltenBefehle zum Öffnen oder Schließen Befehl ausführen(allg. Adresse 900)Löschen der vorgewählten 0 V252 W 1 = vorgewähltenBefehle zum Öffnen oder Schließen Befehl löschen(allg. Adresse 900)kWh-Wert pro Impuls 0 S3 RW(e) 0.01...1000 kWhStellung des Schalters SG1/1 0 S6 R 0 = Stellung Betrieb

(SG1/1=0)1 = Verriegelungen aus

(SG1/1=1)Betriebszustands-Anzeige der 0 S7 RW(e) 0 = DaueranzeigeSchaltgeräte 1 = automatische

Abschaltungnach 10 min.

Betriebswerts-Anzeige 0 S8 RW(e) 0 = Daueranzeige1 = automatische

Abschaltungnach 5 min.

Skalierung der Strommessung 0 S9 RW(e) 0.00...10000.00

Parameter derseriellen Schnittstelle

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Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Untere Grenze des mA-Signales der 0 S12 RW(e) -20...+20 mAWirkleistungObere Grenze des mA-Signales der 0 S13 RW(e) -20...+20 mAWirkleistungUntere Grenze des mA-Signales der 0 S14 RW(e) -20...+20 mABlindleistungObere Grenze des mA-Signales der 0 S15 RW(e) -20...+20 mABlindleistungWert der Wirkleistung, welche der 0 S16 RW(e) -999.99...+999.99unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Wirkleistung, welche der 0 S17 RW(e) -999.99...+999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S18 RW(e) -999.99...+999.99unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S19 RW(e) -999.99...+999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtLeistungsmessung 0 S91 RW(e) 0 = keine Leistungsmessung

1 = Leistung wird gemessenEnergiemessung 0 S92 RW(e) 0 = keine Energiemessung

1 = Energie wird gemessenKonfiguration und Verriegelung 0 S100 RW(e) 0 = Konfiguration und

Verriegelungspro-gramm sind freiprogrammierbar

1 = Standardeinstellung2 = Standardeinstellung11 = Standardeinstellung

Konfiguration der Schaltgeräte 0 S101 RW(e) - Wert 1;(Format; Wert 1, Wert 2, : 0 = Schaltzustandsanz.Nummer d.Eingangs, S116 nicht verw.Nummer d.Ausgangs, Wert 3) 1 = Schaltzustandsanz.

verwendet- Wert 2;0 = senkrechte LED’s für

offen1 = senkrechte LED’s für

gesclossen- Nummer d. Eingangs;1...3 = Eingangsnummer

1...3- Nummer d. Ausgangs;0 = nicht steuerbares

Schaltgerät20 oder 21 =Ausgänge 20 und 21werden verw.- Wert 3;0 = Schaltgerät ist kein

Leistungsschalter1 = Schaltgerät ist ein

Leistungsschalter

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Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Einstell-/Betriebs-Modus 0 S198 RW(e) 0 = Einstell-Modus1 = Betriebs-Modus

(RUN-Modus)Aktivierung der Verriegelungen 0 S199 RW(e) 0 = keine Verriegelung

1 = mit Verriegelung2 = für zukünftige

VerwendungVerriegelungsprogramm und Pro- 0 M200 RW(e) Verknüpfung =gramm der bedingten Steuerung : LOAD, LOADN(Format; Verknüpfung, Operand) M300 AND, ANDN

OR, ORNOUTEND

Operanden f.d.Verriegelung =

Schaltgerät geschlossen(1...3) bzw. angeregt(4...13)Schaltzustand un-definiert (101...103)SchaltzustandOFFEN (201...203)Ausgangsnummer(20 oder 21)Nummer desMerkers (70...89)

Operanden für die be-dingte Steuerung =

Schaltgerät geschlossen(1...3) bzw. angeregt(4...13)Schaltzustand un-definiert (101...103)SchaltzustandOFFEN (201...203)Ausgangsnummer(22…24, 220 oder 221)Nummer des temp.Registers (70...89)

Verzögerung des Ereignisses; ->10 1...3 S10 RW(e) 0.0 oder 0.1...60.0 s(offen)Verzögerung des Ereignisses; ->01 1...3 S11 RW(e) 0.0 oder 0.1...60.0 s(geschlossen)Verzögerung des Ereignisses; ->11 1...3 S12 RW(e) 0.0 oder 0,1...60.0 s(undefiniert)Verzögerung des Ereignisses; ->00 1...3 S13 RW(e) 0.0 oder 0,1...60.0 s(undefiniert)Verwendung des Einganges 7 S1 RW(e) 0 = allgemeine VerwendungCHANNEL 7 1 = Impulszähler ohne

Anzeige2 = Impulszähler mit

AnzeigeAnsprechverhalten der Eingänge 4...13 S2 RW(e) 0 = aktiviert im LOW-CHANNEL 4...13 Zustand

1 = aktiviert im HIGH-Zustand

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28

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Anregung von den Ausgängen 4...13 S3 RW(e) 0 = kein SIGNAL-SIGNAL 1…3 durch die Ein- Ausgang angesteuertgänge CHANNEL 4...13 22 = SIGNAL1 wird

angesteuert23 = SIGNAL2 wird

angesteuert24 = SIGNAL3 wird

angesteuertAnsteuerung der Ausgänge 4...13 S4 RW(e) 0 = keine Ansteuerung/OPEN und CLOSE durch die BlockierungEingänge CHANNEL 4...13 20 = Ansteuerung des

Ausganges OPEN (Öffnen)

21 = Ansteuerung des Ausganges CLOSE (Schliess.)

120 = Blockierung des Ausganges OPEN

121 = Blockierung des Ausganges CLOSE

Selbsthaltung der LEDs der 4…9 S5 RW(e) 0 = keine SelbsthaltungBinäreingänge 1 = SelbsthaltungAnsprechverzögerung 4...13 S10 RW(e) 0.0; 0.1...60.0 sder EreigniserfassungRückfallverzögerung 4...13 S11 RW(e) 0.0; 0.1...60.0 sder EreigniserfassungEreignisprotokollierung 1...13 S20 RW(e) 0 = Ereignisprotokollie-

rung freigegeben1 = Ereignisprotokollie-

rung gesperrtWirkleistung (MW) 0 V3 R -999.99...+999.99 MWBlindleistung (MVAr) 0 V4 R -999.99...+999.99 MVArEnergie (kWh) 0 V5 RW 0...999999999 kWhStellung des Orts-/Fernschalters 0 V6 R 0 = Ort

1 = FernWirkenergie (kWh) 0 V8 RW 0...999 kWhWirkenergie (MWh) 0 V9 RW 0...999 MWhWirkenergie (GWh) 0 V10 RW 0...999 GWhWirkenergie (kWh), neg. Vorzeichen 0 V11 RW 0...999 kWhWirkenergie (MWh), neg. Vorzeichen 0 V12 RW 0...999 MWhWirkenergie (GWh), neg. Vorzeichen 0 V13 RW 0...999 GWhBlindenergie (kVArh) 0 V14 RW 0...999 kVArhBlindenergie (MVArh) 0 V15 RW 0...999 MVArhBlindenergie (GVArh) 0 V16 RW 0...999 GVArhBlindenergie (kVArh), neg. Vorzeichen 0 V17 RW 0...999 kVArhBlindenergie (MVArh), neg. Vorzeichen 0 V18 RW 0...999 MVArhBlindenergie (GVArh), neg. Vorzeichen 0 V19 RW 0...999 GVArhDaten ins EEPROM abspeichern 0 V151 W 1 = abspeichern,

dauert ca. 5 sLaden der Standardwerte 0 V152 RW(e) 0 = Laden der Standard-nach EEPROM-Fehler werte freigegeben

1 = Laden der Standard-werte gesperrt

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29

Daten Kanal Code Über- Wertetragungs-richtung

Ereignismaske 0 V155 RW(e) 0...15Ereignismaske 1...3 V155 RW(e) 0....2047Ereignismaske 4...13 V155 RW(e) 0....15Aktivierung des Ausganges der 0 V165 W 0 = RückstellungSelbstüberwachung 1 = AktivierungInterner Fehler-Code 0 V169 R Fehler-CodeAdresse der Baugruppe für die 0 V200 RW(e) 1...255DatenübertragungDatenübertragungsgeschwindigkeit 0 V201 RW(e) 4800, 9600Bezeichnung der Programmversion 0 V205 R z.B. 084BTypenbezeichnung der Baugruppe 0 F R SPTO 1D5Auslesen des Ereignisregisters 0 L R Zeit, Kanalnummer

und Ereignis-CodeErneutes Lesen des Ereignisregisters 0 B R Zeit, Kanalnummer

und Ereignis-CodeAuslesen der Status-Information 0 C R 0 = Normalbetriebder Baugruppe 1 = Baugruppe wurde

automatischzurückgestellt

2 = Überlauf desEreignisregisters

3 = Ereignis 1 und 2zusammen

Rückstellung der Status-Information 0 C W 0 = Rückstellungder BaugruppeZeitauslesung und -Einstellung 0 T RW 0.000...59.999 s

R = Daten, die aus der Baugruppe ausgelesen werden könnenW = Daten, die in die Baugruppe eingegeben werden können(e) = Daten, die in das EEPROM (V151) abgespeichert werden müssen, nachdem sie

geändert worden sind

Die Datenübertragungscodes L, B, C und Tsind für den Datenaustausch zwischen der Bau-gruppe und dem Datenkommunikationsgerätreserviert.

Das Ereignisregister kann mit dem L-Befehl nureinmal gelesen werden. Sollte ein Fehler auftre-ten, beispielsweise in der Datenübertragung,kann man mit dem B-Befehl den Inhalt desEreignisregisters noch einmal nach dem L-Be-fehl auslesen. Falls erforderlich, kann der B-Befehl wiederholt werden.

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30

Die im EEPROM gespeicherten Parameter ha-ben nach der Werksprüfung Standardwerte.Alle Standardwerte werden in das EEPROMabgespeichert, indem man die Drucktaster STEPund ∩ gleichzeitig drückt, nachdem die Hilfs-spannungsversorgung eingeschaltet worden ist.

Die Drucktaster muß man so lange drücken, bisdie Anzeige aufleuchtet.

Die folgende Tabelle gibt die Standardwerte derParameter an.

Parameter Kanal Code Standardwert

Länge des Impulses für Öffnen 2 V5 0.1 sLänge des Impulses für Schliessen 2 V6 0.1 skWh-Wert pro Impuls 0 S3 1 kWhBetriebszustands-Anzeige 0 S7 0 = DaueranzeigeBetriebswerts-Anzeige 0 S8 0 = DaueranzeigeSkalierung der Strommessung 0 S9 200.00Untere Grenze des mA-Signales der 0 S12 +4 mAWirkleistungObere Grenze des mA-Signales der 0 S13 +20 mAWirkleistungUntere Grenze des mA-Signales der 0 S14 +4 mABlindleistunggObere Grenze des mA-Signales der 0 S15 +20 mABlindleistungWert der Wirkleistung, welche der 0 S16 +0.00unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Wirkleistung, welche der 0 S17 +999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S18 +0.00unteren Grenze des mA-SignalesentsprichtWert der Blindleistung, welche der 0 S19 +999.99oberen Grenze des mA-SignalesentsprichtLeistungsmessung 0 S91 0 = keine LeistungsmessungEnergiemessung 0 S92 0 = keine EnergiemessungKonfiguration und Verriegelung 0 S100 3 = standardmäßige Konfiguration

und Verriegelung 3Konfiguration der Schaltgeräte 0 S101 Standardkonfiguration 3,

: (s. Anhang 2)S116

Einstell-/Betriebs-Modus 0 S198 1 = BetriebsmodusAktivierung der Verriegelung 0 S199 1 = mit VerriegelungenVerriegelungsprogramm 0 M200 standardmäßige Verriegelung 3,

: (s. Anhang 2)M300

Verzögerung des Ereignisses; ->10 1...3 S10 0.0 s(Öffnen)Verzögerung des Ereignisses; ->01 1...3 S11 0.0 s(Schliessen)Verzögerung des 1 & 3 S12 10.0 sEreignisses; ->00,->11Verzögerung des 2 S12 0.2 sEreignisses; ->00,->11Verwendung des Einganges 7 7 S1 0 = allgemeine VerwendungAnsprechverhalten der 4…13 S2 1 = angesprochen im HIGH-Eingänge CHANNEL 4...13 ZustandAnregung von Ausgängen durch 4..13 S3 0 = kein SIGNAL-Ausgangdie Eingänge CHANNEL 4...13 angesteuert

Standardein-stellungen derParameter

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31

Parameter Kanal Code Standardwert

Ansteuerung der Ausgänge 4…13 S4 0 = keine AnsteuerungOPEN und CLOSE durch oder Blockierungdie Eingänge CHANNEL 4...13Selbsthaltung der LEDs der 8…13 S5 0 = keine SelbsthaltungBinäreingängeVerzögerung des Ereignises 4…13 S10 0.0 sRückfallverzögerung des Ereignisses 4…13 S11 0.0 sEreignisprotokollierung 1…13 S20 0 = Ereignisprotokollierung freige-

geben

Laden der Standardwerte 0 V152 1 = Laden der Standardwertenach EEPROM-Fehler gesperrtEreignismaske 0 V155 3Ereignismaske 1...3 V155 1875Ereignismaske 4…13 V155 3Adresse der Baugruppe für die 0 V200 99DatenübertragungDatenübertragungsgeschwindigkeit 0 V201 9600

Steuerungsfunktionen

- Schaltzustandsanzeige für bis zu drei Schaltgeräte (d.h. Leistungsschalter, Trennschalter oderErdungsschalter)

- Konfiguration kann vom Anwender frei eingestellt werden- Orts- und Fernsteuerung (Öffnen und Schliessen) für ein Schaltgerät- einstellbare Ausgangs-Impulslänge, 0,1...100,0 s- 10 weitere binäre Eingangskanäle zur Abfrage von anderen Geberkontakten als die

Schaltzustandsgeberkontakte der Schaltgeräte- frei einstellbare, abzweigorientierte Verriegelung unter Benutzung der Schaltzustände der drei

Schaltgeräte und der 10 anderen Eingangskanäle- Verwendung der 10 Binäreingänge zur Steuerung der Ausgänge OPEN (Öffnen) und

CLOSE(Schliessen)

- drei Signalisierungsausgänge, die mit den 10 binären Eingangskanälen gesteuert werdenkönnen

Messungen- Messung der drei Phasenströme- Meßbereich der Phasenströme 0...2,5 x In- Genauigkeit der Phasenstrom-Messung ±1% von dem Nennstrom In- zwei mA-Eingänge zur Messung von Wirk- und Blindleistung- Bereich der mA-Eingänge -20...20 mA, Begrenzung durch Programmierung- Genauigkeit der Leistungsmessung ±1% des maximalen Wertes des Meßbereiches- Impulszähler-Eingang zur Zählung von Energieimpulsen, maximale Frequenz 25 Hz- Berechnung der Energie aus der gemessenen Leistung- Skalierung aller Meßwerte als physikalische Primärwerte- Orts-Anzeige und Fernübertragung der Meßwerte

TechnischeDaten

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32

Verriegelung

Die Verriegelung wird durch folgende Regelnfestgelegt:

- der Leistungsschalter kann immer geöffnetwerden.

- der Leistungsschalter kann geschlossen wer-den, wenn der Schalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist und der Leistungsschalterund der Erdungsschalter gleichzeitig offensind.

Abb.15 Logikschema für die standardmäßigeVerriegelungslogik 2.

Das Verriegelungsprogramm wird folgender-maßen beschrieben:

M200:LOAD 61M201:OUT 20M202:LOAD 1M203:AND 202M204:AND 203M205:OUT 21M206:END

1

&

61 20

21

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters

1 202 203

912B

Die Standardkonfiguration und das Standard-Verriegelungsschema 2 werden ausgewählt, in-dem man der Variable S100 den Wert 2 zuweist.Die anderen Parameter haben die Werte, wie sieim Abschnitt "Standardeinstellungen der Para-meter" beschrieben sind.

Konfiguration

Die Anlagenkonfiguration umfaßt drei Schalt-geräte, einen Leistungsschalter, einen Fahrwagenund einen Erdungsschalter. Der geschlosseneSchaltzustand wird mit roten und der offene mitgrünen LED’s angezeigt. Folgende Eingänge,Anzeigeelemente und Ausgänge werden ver-wendet:

- Leistungsschalter;Eingangskanal 2, Anzeigeelement 110,gesteuert vom Ausgang für ÖFFNEN (20)und SCHLIESSEN (21)

- Fahrwagen;Eingangskanal 1, Anzeigeelement 109,nicht gesteuert

- Erdungsschalter;Eingangskanal 3, Anzeigeelement 116,nicht gesteuert

Die Konfigurationsbefehle sind:S109:1,1,1,0,0S110:1,1,2,20,1S116:1,0,3,0,0

Abb.14 Standardkonfiguration 2.

Anhang 1:

Standard-konfiguration undVerriegelungs-schema 2

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33

Anhang 2:

Standard-konfiguration undVerriegelungs-schema 3

Die Standardkonfiguration und das Standard-Verriegelungsschema 3 werden ausgewählt, in-dem man der Variable S100 den Wert 3 zuweist.Die anderen Parameter haben die Werte, wie sieim Abschnitt "Standardeinstellungen der Para-meter" beschrieben sind.

Konfiguration

Die Anlagenkonfiguration umfaßt drei Schalt-geräte, einen Leistungsschalter, einen Fahrwagenund einen Erdungsschalter. Der geschlosseneSchaltzustand wird mit roten und der offene mitgrünen LED’s angezeigt. Folgende Eingänge,Anzeigeelemente und Ausgänge werden ver-wendet:

- Leistungsschalter;Eingangskanal 2, Anzeigeelement 110,gesteuert vom Ausgang OPEN (20)und CLOSE (21)

- Fahrwagen;Eingangskanal 1, Anzeigeelement 109,nicht gesteuert

- Erdungsschalter;Eingangskanal 3, Anzeigeelement 116,nicht gesteuert

Die Befehle zur Konfiguration sind:S109:1,1,1,0,0S110:1,1,2,20,1S116:1,0,3,0,0

912B

Abb.16 Standardkonfiguration 3

Verriegelung

Die Verriegelung wird durch folgende Regelnfestgelegt:

- der Leistungsschalter kann immer geöffnetwerden.

- der Leistungsschalter kann geschlossen wer-den, wenn der Schalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist oder wenn er sich in derBetriebsstellung befindet und der Erdungs-schalter gleichzeitig offen und der Motor-wiederanlauf zulässig ist (Eingangskanal 11).

1

1

&

61 20

21

203 1

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters201

Abb.17 Logikschema für die standardmäßigeVerriegelungslogik 3.

Das Verriegelungsprogramm wird folgender-maßen beschrieben:

M200:LOAD 61M201:OUT 20M202:LOAD 1M203:AND 203M204:AND 11M205:OR 201M206:OUT 21M207:END

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34

1

1

&

61 20

21

203 1

;Freigabe für das Öffnen des Leistungsschalters

;Freigabe für das Schließen des Leistungsschalters201

Die Standardkonfiguration und das Standard-Verriegelungsschema 11 werden ausgewählt,indem man der Variable S100 den Wert 11zuweist. Die anderen Parameter haben die Wer-te, wie sie im Abschnitt "Standardeinstellungender Parameter" beschrieben sind.

Konfiguration

Die Anlagenkonfiguration umfaßt drei Schalt-geräte, einen Leistungsschalter, einen Fahrwagenund einen Erdungsschalter. Der geschlosseneSchaltzustand wird mit grünen und der offenemit roten LED’s angezeigt. Diese Standardkon-figuration deckt sich bis auf die vertauschtenFarben mit der Standardkonfiguration 11. Fol-gende Eingänge, Anzeigeelemente und Ausgän-ge werden verwendet:

- Leistungsschalter;Eingangskanal 2, Anzeigeelement 107,gesteuert vom Ausgang OPEN (20)und CLOSE (21)

- Fahrwagen;Eingangskanal 1, Anzeigeelement 106,nicht gesteuert

- Erdungsschalter;Eingangskanal 3, Anzeigeelement 104,nicht gesteuert

Die Konfigurationsbefehle sind:S106:1,1,1,0,0S107:1,1,2,20,1S104:1,0,3,0,0

Verriegelung

Die Verriegelung wird durch folgende Regelnfestgelegt:

- der Leistungsschalter kann immer geöffnetwerden.

- der Leistungsschalter kann geschlossen wer-den, wenn der Schalter-Fahrwagen in derTrennstellung ist oder wenn er sich in Betriebs-stellung befindet und der Erdungsschalteroffen und der Motorwiederanlauf zulässig ist(Eingangskanal 11).

Abb.18 Standardkonfiguration 11.

954B

Abb.19 Logikschema für die standardmäßigeVerriegelungslogik 11.

Das Verriegelungsprogramm wird folgender-maßen beschrieben:

M200:LOAD 61M201:OUT 20M202:LOAD 1M203:AND 203M204:AND 11M205:OR 201M206:OUT 21M207:END

Anhang 3:

Standard-konfiguration undVerriegelungs-schema 11

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SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

Befestigungsschraube

Anzeige der gemessenen Größen

Anzeigefeld, 1+3 Ziffern

Anzeige der Einstellwerte

Anzeige für die SchaltergruppenSGF, SGB und SGR

Befestigungsschraube

Relaisbaugruppen-Symbol

Anzeige derSelbstüberwachung (IRF)

Quittier-/Schritt-Taster

Einstell-Taster

Auslöseanzeige

Typenbezeichnung derRelais-Baugruppe

Allgemeine Merkmale der Relais-Baugruppen der Baureihe D

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

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2

Allgemeine Merkmaleder Relaisbaugruppen

der Baureihe D

Funktionsbeschreibung der Drucktaster .................................................................... 2Anzeigen .................................................................................................................... 3

Hauptmenü .......................................................................................................... 3Untermenüs ......................................................................................................... 3

Schaltergruppen zur Auswahl der Funktionen ........................................................... 4Einstellung der Parameter .......................................................................................... 4

Einstellmodus ....................................................................................................... 4Beispiel 1: Änderung von Parametern einer Relaisbaugruppe ............................... 7Beispiel 2: Einstellung der Schaltergruppen SGF1 ................................................ 9

Gespeicherte Informationen .................................................................................... 11Prüfmodus ............................................................................................................... 12

Beispiel 3: Funktionsüberprüfung der Auslösesignale im Prüfmodus .................. 13Betriebs-Anzeigen .................................................................................................... 15Funktionsbeschreibung der internen Selbstüberwachung ........................................ 15

Auf der Frontplatte der Relais-Baugruppe be-finden sich zwei Drucktaster. Der Taster RESET/STEP (im folgenden Text auch als Quitier/Schritt-Taster bezeichnet) wird beim Rücksetzender Betriebsanzeigen benötigt, als auch bei Vor-wärts- bzw. Rückwärtsbewegungen im Haupt-menü oder in den Untermenüs. Der TasterPROGRAM (oder Einstell-Taster) ermöglicht

den Übergang aus einer bestimmten Positionim Hauptmenü in die entsprechenden Unter-menüs. Er dient auch zum Eingeben des Ein-stellmodus im Hauptmenü und zusammen mitdem STEP-Taster zum Speichern der eingege-benen Parameter. Die verschiedenen Anwen-dungen werden in den anschließenden Abschnit-ten in dieser Gebrauchsanweisung beschrieben.

1MRS 750055-MUM DE

Ausgabedatum 95-04-21Version A (ersetzt 34 SPC 3 DE1)Geprüft EPGenehmigt TK

Technische Änderungen vorbehalten

Inhalt

Funktions-beschreibungder Drucktaster

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3

Die gemessenen und die eingestellten Wertesowie die gespeicherten Daten werden in dervierstelligen Ziffernanzeige der Schutzrelais-Bau-gruppe angezeigt. Die drei grünen Ziffern aufder rechten Seite stellen den gemessenen, einge-stellten bzw. gespeicherten Wert an, und dierote Ziffer ganz links hat die Funktion einerAnzeige der Registernummer. Der gemesseneoder eingestellte Wert im Anzeigefeld wird durcheine gelbe LED-Anzeige auf der Frontplattesignalisiert. Wird ein registrierter Fehlerwertangezeigt, so ist das entsprechende Register überdie rote Ziffer dargestellt. Funktioniert das An-zeigefeld als Betriebsanzeige, so leuchtet die roteZiffer allein.

Nach dem Anschluß der Hilfsspannung an dieRelaisbaugruppe findet ein Funktionstest dereinzelnen Anzeigensegmente statt, der ungefähr15 Sekunden dauert und gegebenfalls durchBetätigung des STEP-Tasters unterbrochenwerden kann. Zunächst leuchten gleichzeitig,im Uhrzeigersinn nach, die einzelnen Segmentejeder Ziffer bis einschließlich der Dezimalpunkte.Daraufhin leuchtet, von der linken Ziffer ausge-hend, jedes mittlere Segment bis zur rechtenZiffer. Diese Reihenfolge wird mehrmals durch-laufen, und nach Abschluß des Testes erlischtdie Anzeige. Die Schutzfunktionen der Relais-Baugruppe bleiben während der gesamten Test-phase aktiv.

Alle notwendigen Daten sind während des nor-malen Betriebes im Hauptmenü zugänglich, soz.B. die aktuellen Meßwerte, aktuelle Einstell-werte und registrierte Parameterwerte.

Die Daten, welche im Hauptmenü dargestelltwerden, können der Reihe nach im Display mitHilfe des Schritt-Tasters abgerufen werden. BeimDrücken des Tasters STEP während der Zeit-dauer von etwa einer Sekunde wird die Anzeigeum einen Position weitergeschaltet, wenn derTaster für etwa 0,5 Sekunden gedrückt wird,geht die Anzeige um einen Schritt in RichtungMenüanfang zurück.

Von einem dunklen Anzeigefeld aus ist nur eineWeiterschaltung in Vorwärtsrichtung möglich.Bei anhaltendem Drücken des Tasters STEPwird die Anzeige dauernd in Vorwärtsrichtungweitergeschaltet, wobei sie in der Leerstellung(dunkles Anzeigefeld) eine gewisse Zeit stillsteht.

Sofern die Anzeige nicht erloschen ist, bleibt dieHauptmenü-Anzeige für ungefähr 5 Minutenab dem Zeitpunkt des letzten Betätigens desSchritt-Tasters bestehen. Nach dieser Zeit schal-tet sich die Anzeige ab.

Werte von geringerer Wichtigkeit und solche,welche nicht häufig einzustellen sind, können inden Untermenüs eingesehen bzw. geändert wer-den. In den Beschreibungen der betreffendenRelais-Baugruppen werden die verschiedenenUntermenüs vorgestellt und auch die Anzahl,welche variieren kann, angegeben.

Ein Untermenü wird vom Hauptmenü aus durchDrücken des PROGRAM-Drucktasters für ca.1 Sekunde aufgerufen. Wird der Taster los-gelassen, so beginnt die rote Ziffer in der Anzei-ge zu blinken, was für ein Untermenü bezeich-nend ist. Um von einem Untermenü aus in einanderes zu wechseln oder um in das Hauptmenüzurückzukehren, wird nach dem gleichen Prin-

zip verfahren wie ein Wechsel von einem Haupt-menü zu einem anderen; beim Drücken desSTEP-Tasters für 1 Sekunde geht die Anzeigeum eine Position weiter und beim Drücken für0,5 Sekunden um eine Position zurück. BeimErlöschen der roten Anzeige meldet sich dasHauptmenü wieder.

Wird von einem Meß-oder Einstellwert imHauptmenü ein Untermenü aufgerufen, so zeigtdies die LED an, sie bleibt in Betrieb währenddas Adressfenster der Anzeige zu blinken be-ginnt. Eine Untermenüposition wird allein durchdie rot blinkende Adresse in der Anzeige darge-stellt, ohne der Einstellwert-LED auf der Front-platte.

Anzeigen

Hauptmenü

Untermenüs

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4

Ein großer Teil der Einstellungen und die Wahldes Relaisverhaltens in verschiedenen betrieb-lichen Anwendungen wird durch die Schalter-gruppen SG_ festgelegt. Diese Schaltergruppensind softwaremäßig in der Relais-Baugruppe zufinden. Die LED-Anzeige der Schaltergruppeleuchtet auf, wenn deren Schalterkennsummeim Anzeigefeld erscheint. Wird von dieser ange-zeigten Kennsumme ausgehend in den Einstell-modus verzweigt, kann für die Schalter 1 bis 8nacheinander die Einstellung (0 oder 1) vorge-nommen werden. Am Ende des Einstellvor-ganges erscheint die neue Schalterkennsummeder gesamten Schaltergruppe. Sie kann dazuverwendet werden, die korrekte Einstellung al-ler Schalter zu prüfen. Abb. 1 zeigt ein Beispielfür die Berechnung einer solchen Schalterkenn-summe.

Wenn dann diese Kennsumme, die entspre-chend dem Beispiel berechnet wurde, mit derim Anzeigefeld der Baugruppe übereinstimmt,wurde die Einstellung richtig vorgenommen.

Abb.1. Beispiel für die Berechnung der Schalter-kennsumme einer Schaltergruppe SG_.

Die Funktionen der Einstell-Schalter bei ver-schiedenen Relais-Baugruppen wird jeweils inderen Beschreibung angegeben.

Die manuelle Eingabe der Einstellwerte undVerzögerungszeiten erfolgt über das Anzeige-feld und die Drucktaster auf der Frontplatte derRelais-Baugruppe. Welcher der Parameter sichim Anzeigefeld befindet, wird durch die mit denEinstellwerten korrespondierenden LED’s ge-kennzeichnet.

Zusätzlich zu den Ersteinstellungen enthaltendie meisten Relais-Baugruppen des "D"-Typseinen zweiten Satz von Einstellwerten, der imSpeicher des Relais-Baugruppe abgelegt ist. Mit

einem Befehl über die serielle Schnittstelle desRelais kann von der Verwendung der Erst- aufdie Zweiteinstellwerte umgeschaltet werden.

Die Änderung der Parameter der Erst- undZweiteinstellung kann ebenfalls über die serielleSchnittstelle erfolgen. Eine solche Umstellungdurch nicht authorisiertes Personal wird dabeidurch ein geheimes Code-Wort verhindert, dasfür den Zugang zur Veränderung von Einstell-werten nötig ist.

Im allgemeinen, wenn eine große Anzahl vonEinstellwerten geändert werden muß, wie bei-spielsweise bei der Inbetriebnahme, empfiehltes sich, diese Einstellung über die Tastatur einesPC’s vorzunehmen, welcher an die serielleSchnittstelle des Relais angeschlossen wird.Wenn kein Computer oder wenn die notwendi-ge Software nicht vorhanden ist oder wenn nureinige wenige Werte geändert werden sollen,kann dies folgendermaßen geschehen.

Die Register des Hauptmenüs und der Unter-menüs enthalten alle einzustellenden Relais-werte. Um von einem Menü in den sogenann-ten Einstellmodus zu gelangen, muß der TasterPROGRAM betätigt werden, woraufhin das

gesamte Anzeigefeld zu blinken beginnt und diegegenwärtigen, noch nicht geänderten Werteanzeigt. Wenn nun der Taster PROGRAMerneut gedrückt wird, blinkt nur noch die ganzrechte Ziffer. Die gewünschte Zahl kann durchDrücken des Tasters STEP eingestellt werden.Das blinkende Feld wird danach mit dem TasterPROGRAM jeweils um eine Position verscho-ben und in jeder neuen Stellung mit dem TasterSTEP eingestellt. Nachdem alle Ziffern einge-stellt worden sind, wird im letzten Schritt derDezimalpunkt an die gewünschte Stelle ver-schoben. Schließlich ist die Stellung erreicht, inder das gesamte Anzeigefeld blinkt, und dieDaten können gespeichert werden.

Schaltergruppenzur Auswahl derFunktionen

Einstellung derParameter

Schalter Nr. Stellung Faktor Vert

1 1 x 1 = 12 0 x 2 = 03 1 x 4 = 44 1 x 8 = 85 1 x 16 = 166 0 x 32 = 07 1 x 64 = 648 0 x 128 = 0

Schalterkennsumme ∑ = 93

Einstellmodus

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Ein eingestellter Wert wird abgespeichert undder Einstellmodus verlassen, indem gleichzeitigder PROGRAM- und STEP-Taster gedrücktwerden. Bevor nicht der neue Wert eingespei-chert ist, hat ein Verlassen des Einstellmoduskeine Auswirkung auf die Einstellungen. Fernerhat jeder Versuch, einen Wert außerhalb seinererlaubten Grenzen einzustellen, zur Folge, daßder neue Wert verworfen wird und der vorheri-ge erhalten bleibt. Es besteht die Möglichkeit,mit Hilfe des PROGRAM-Tasters den Ein-stellmodus zu verlassen und zum Hauptmenüoder Untermenü zurück zu gelangen. Dieser istso lange gedrückt zu halten, bis die grünenZiffern im Anzeigefeld nicht mehr blinken.

BEMERKUNG: Wird während der Einstel-lung im Zeitraum von fünf Minuten keinDrucktaster betätigt, erlischt das Anzeigefeldund der Einstellmodus wird verlassen. Die Bau-gruppe befindet sich jetzt wieder in der Aus-gangsposition des Hauptmenüs. Dies stellt gleich-zeitig eine Möglichkeit dar, bei auftretendenProblemen während der Einstellung der Bau-gruppe, wieder in das Hauptmenü zu gelangen.

Vor der Verwendung einer Relais-Baugruppesind deren Einstellungen zu überprüfen. In un-sicheren Fällen wird empfohlen, diese Überprü-fung zuerst mit Hilfe eines Reserverelaisgerätesdurchzuführen, das nicht an die Schalteraus-lösekreise geschaltet ist. Falls dies nicht möglichist, ist die Relais-Baugruppe in einen nicht-auslösenden Zustand zu bringen, indem derTaster PROGRAM beim Einschalten des Relaisgedrückt wird. Dieser Zustand wird durch dieAnzeige "- - -" im Anzeigefeld der Relais-Bau-gruppe signalisiert. In diesem Spezialzustandsind die Auslösesignale blockiert, jedoch arbei-tet der Datenverkehr normal und sämtlicheEinstell- und Meßwerte sind zugänglich. DieEinstellungen der Relais-Baugruppe könnendaher ohne Auslösungsgefahr überprüft wer-den. Der normale Schutzrelais-Modus wird au-tomatisch nach einer Pause von 5 Minutenerreicht oder nach 10 Sekunden im Hauptmenübei erloschener Anzeige.

Normalbetrieb, keine Anzeige

Erster Meßwert

Letzter Meßwert

Netzfehler-Werte usw.

Gegenwärtiger Einstellwert 1

Untermenü Hauptmenü Einstellmodus

Zweiteinstellung für Stufe 1 2

1 Grundeinstellung für Stufe 1

1 0 0 0

Wert erhöhen: Schritt-Taster 0,5 s

Weiterschaltung der Stelle oder des Dezimalpunktes mit dem Enstell-Taster 1 s

Abspeichern der neuen Werte durch gleich-zeitiges Drücken von Einstell- taster PROGRAM und Schritt-Taster STEP, wenn der Wert fertig eingestellt ist und die gesamte Anzeige blinkt.

Gegenwärtiger Einstellwert 2

Vorw. Schritt- Taster 1 s

Rückw. Schritt-Taster 0,5 s

Vorw. Schritt-Taster 1 s

Rückw. Schritt-Taster 0,5 s

BEMERKUNG: In den meisten Darstellungen sind die Untermenüs in horizontaler Richtung dargestellt, um alle Haupt- und Untermenüschritte gemeinsam darzustellen.

Schritt-Taster 0,5 s

Einstell-Taster 1 s

Einstell-Taster 5 s

Einstell-Taster 5 s

Abb.2. Die Grundprinzipien des Verzweigens in verschiedenen Menüarten.

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Abb. 3. Beispiel für einen Teil des Hauptmenüs und der Untermenüs für die Überstrom- undErdschlußschutz-Einstellungen des Relais SPCJ 4D29. Im Hauptmenü, links der gestricheltenLinie, befinden sich die momentanen Einstellungen, die beim Drücken des Schritt-Tastersangezeigt werden. Das Hauptmenü beinhaltet die momentanen Strommeßwerte und die Register1...9, 0 und A. Die Haupt- und Zweiteinstellwerte sind in den Untermenüs eingerichtet undwerden mit Hilfe des Einstell-Tasters in die Anzeige gerufen.

Gegenw. Auslösezeit to>> der Io>>-Stufe

Gegenwärtiger Anregewert Io>>

Normalbetrieb, keine Anzeige

Betriebsstrom in Phase L1

Betriebsstrom in Phase L2

Betriebsstrom in Phase L3

Erdstrom Io

Maximaler Laststrom während der letzten 15 Minuten 4

Zweiteinstellzeit t> oder faktor k

Gegenw. Auslösezeit t> oder Zeitfaktor k der I>-Stufe 21

Zweiteinstellstrom I>> der Stufe I>>

Gegenwärtiger Anregewert I>> 21

Zweiteinstellzeit t>> der Stufe I>>

Gegenw. Auslösezeit t>> der I>>-Stufe

21

Zweiteinstellstrom Io> der Stufe Io> Gegenwärtiger Anregewert Io> 21

Zweiteinstellzeit to> oder faktor ko

Gegenw. Auslösezeit to> oder Zeitfaktor ko 21

Zweiteinstellstrom Io>> der Stufe Io>>21

Zweiteinstellzeit to>> der Stufe Io>>

21

Grundeinstell. der Kennsum. für SGF1

Gegenw. Einstellung der Schaltergruppe SGF1 21

Gegenw. Einstellung der Schaltergruppe SGB

1 Grundeinstell. der Kennsum. für SGB

Gegenw. Einstellung der Schaltergruppe SGR1 1 Grundeinstell. der

Kennsum. für SGR1 2

Ereignis (n-1), Wert für Phase L1

Ereignis (n-2), Wert für Phase L1

Letzter gespeich. Netzfehler-Wert, Netzfehler(n), Phase L1 1 1 2

Ereignis (n-1), Wert für Phase L2

Ereignis (n-2), Wert für Phase L2

Letzter gespeich. Netzfehler-Wert, Ereignis (n), Phase L2 2 1 2

Ereignis (n-1), Wert für Phase L3

Ereignis (n-2), Wert für Phase L3

Letzter gespeich. Netzfehler-Wert, Ereignis (n), Phase L33 1 2

Grundeinstellzeit t> oder faktor k

Grundeinstellstrom I>> der Stufe I>>

Grundeinstellzeit t>> der Stufe I>>

Grundeinstellstrom Io> der Stufe Io>

Grundeinstellzeit to> oder faktor ko

Grundeinstellstrom Io>> der Stufe Io>>

Grundeinstellzeit to>> der Stufe Io>>

Zweiteinstell. der Kennsum. für SGB2

ZweiteinstellstromI> der Stufe I> 21 Grundeinstellstrom

I> der Stufe I> Gegenwärtiger Anregewert I>

Untermenüs Vorw. Schritt-Taster 1 sRückw. Schritt-Taster 0,5 s

HAUPTMENÜ

RÜCKW.

SCHRITT

.5s

VORW.

SCHRITT

1s

1

2

3

Hauptmenü Untermenüs

Schritt-Taster 0,5 s Einstell-Taster 1 s

Höchstw. des Laststro-mes seit letzter Quitt.

1

Zweiteinstell. der Kennsum. für SGF2

Grundeinstell. der Kennsum. für SGR2

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Im Einstellmodus soll ein Parameter mit Hilfeder Taster auf der Frontplatte verändert wer-den. Der gegenwärtige Einstellwert der Über-stromstufe I> beträgt 0.80 x In und der des

Zweitwertes 1.00 x In. Nach der Änderung sollfür beide Werte der Ansprechstrom 1.05 x Inbetragen.

a)Drücken Sie den Taster STEP wiederholt solange, bis die LED neben dem Symbol I> auf-leuchtet und der aktuelle Ansprechwert der Stu-fe angezeigt wird.

b)Verzweigen Sie in das Untermenü zum Erst-einstellwert, indem Sie den Taster PROGRAMetwas länger als eine Sekunde lang drücken. Inder roten Anzeige blinkt jetzt die Ziffer 1 undzeigt die erste Untermenüposition an, währenddie grünen Ziffern den aktuellen Einstellwertanzeigen.

c)Wechseln Sie in den Einstellmodus, indem Sieden Taster PROGRAM fünf Sekunden langdrücken, bis das Anzeigefeld blinkt.

d)Drücken Sie den Taster PROGRAM noch ein-mal, damit die erste Ziffer blinkt.

e)Nun kann die Änderung diese Ziffer erfolgen.Betätigen Sie den Taster STEP, um die ge-wünschte Ziffer einzustellen.

f)Halten Sie den Taster PROGRAM so langegedrückt, bis die mittlere der grünen Ziffernblinkt.

g)Stellen Sie die mittlere Ziffer mit Hilfe desTasters STEP ein.

h)Drücken Sie den Taster PROGRAM, so daß dieganz linke grüne Ziffer blinkt.

Beispiel 1

5 x 1 s

1 s

5 s

1 s

5 x

1 s

2 x

1 s

0. 8 0

1 0. 8 0

1 0. 8 0

1 0. 8 0

1 0. 8 5

1 0. 8 5

1 0. 0 5

1 0. 0 5

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

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8

i)Stellen Sie auch diese Ziffer mit Hilfe des Ta-sters STEP ein.

j)Drücken Sie den Taster PROGRAM, so daßder Dezimalpunkt blinkt.

k)Der Dezimalpunkt kann mit Hilfe des STEP-Tasters verschoben werden, was in diesem Bei-spiel aber nicht erforderlich ist.

l)Drücken Sie den Taster PROGRAM, so daßdas gesamte Anzeigefeld blinkt. In dieser Stel-lung, analog zu Punkt c) weiter oben, erscheintder neue Einstellwert, bevor er abgespeichertwird. Falls eine weitere Änderung notwendigist, führen Sie diese mit Hilfe des Tasters PRO-GRAM durch.

m)Der Wert wird nun gespeichert, indem Siegleichzeitig den Taster PROGRAM und denTaster STEP drücken. Sobald dies geschehenist, blinken einmal drei waagerechte Anzeige-segmente auf, durch die ersichtlich ist, daß derWert gespeichert wurde.

n)Die Abspeicherung des neuen Wertes bewirkteine automatische Rückkehr aus dem Ein-stellmodus in das Untermenü. Der Einstell-modus kann auch jederzeit ohne ein Abspeichernverlassen werden. Dazu ist eine Betätigung desTaster PROGRAM für die Dauer von etwa fünfSekunden nötig, solange bis die grünen Ziffernim Anzeigefeld nicht mehr blinken.

o)Wenn die zweite Einstellung geändert werdensoll, verzweigen Sie in das Untermenü, Position2 der Einstellung von I>, indem Sie den TasterSTEP für etwa eine Sekunde lang drücken. Dieblinkende Ziffer 1 wird durch eine 2 ersetzt. Dasbedeutet, daß sich im Anzeigefeld der Zweitein-stellwert für I> befindet.

Verzweigen Sie in den Einstellmodus wie inSchritt c) und gehen Sie genauso vor, wie es inden folgenden Schritten beschrieben wurde.Sobald die Einstellungen abgespeichert sind,

kehren Sie ins Hauptmenü zurück, indem Sieden Taster STEP solange betätigen, bis die ersteZiffer erlischt ist. Die LED zeigt noch an, daßSie sich im Menü in der Position I> befinden.Das Anzeigefeld zeigt den neuen, nunmehr ak-tuellen Ansprechwert der Schutzstufe.

1 s

0 x

1 s

0 x

1 s

5 s

1 1. 0 5

1 1. 0 5

1 1. 0 5

1 1. 0 5

1 - - -

1 1. 0 5

2 1. 0 0

RESET STEP

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

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Im Einstellmodus soll die Ersteinstellung derSchaltergruppe SGF1 vorgenommen werden.Die gegenwärtige Schalterkennsumme ist 000

und soll nach der Änderung 005 betragen. Dazumüssen die Schalter SGF1/1 und SGF1/3 in dieStellung 1 gebracht werden.

a)Drücken Sie den Taster STEP solange, bis dieLED neben dem Symbol SGF aufleuchtet unddie Schalterkennsumme angezeigt wird.

b)Verzweigen Sie in das Untermenü, indem Sieden Taster PROGRAM länger als eine Sekundelang drücken. In der roten Anzeige blinkt jetztdie Ziffer 1 und zeigt die erste Untermenü-position an, während die grünen Ziffern dieaktuelle Kennsumme der Schaltergruppe SGF1anzeigen.

c)Wechseln Sie in den Einstellmodus, indem Sieden Taster PROGRAM fünf Sekunden langdrücken, bis das Anzeigefeld blinkt.

d)Drücken Sie den Taster PROGRAM noch ein-mal, damit die erste Schalterposition angezeigtwird. Die linke, der grünen Ziffern gibt dieNummer (1...8) des betreffenden Schalters an,beginnend mit der Eins und die rechts blinken-de Zahl (0 oder 1) dessen Stellung.

e)Nun kann mit Hilfe des Taster STEP demSchalter die Stellung 0 oder 1 zugeordnet wer-den. Seine neue Einstellung ist 1.

f)Wenn der Schalter Nummer 1 sich in der ge-wünschten Stellung befindet, wird der SchalterNummer 2 aufgerufen, indem der Taster PRO-GRAM für eine Sekunde lang gedrückt wird.Analog zu Abschnitt e) kann die Einstellung desSchalters durch Betätigung des Tasters STEPerfolgen. Da sich SGF1/2 in diesem Beispiel inder gewünschten Stellung befindet, kann derEinstellwert unverändert bleiben.

g)Schalter SGF1/3 wird wie in Punkt f) aufgeru-fen, indem der Taster PROGRAM für eineSekunde gedrückt wird.

5 s

1 x

1 s

1 x

1 s

n x 1 s

1 s

0 0 0

1 0 0 0

1 0 0 0

1 1 0

1 1 1

1 2 0

1 3 0

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

Beispiel 2

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h)Durch Betätigung des Tasters STEP, wird derSchalter in die gewünschte Stellung 1 gebracht.

i)Auf die gleiche Art werden die Schalter SGF1/4...8 aufgerufen und, wie bereits oben beschrie-ben, in die Stellung 0 gebracht.

j)Nach der letzten Einstellung wird die Schalter-kennsumme, so wie sie sich aus den Schalter-stellungen ergibt, analog zu Punkt c) angezeigt.

k)Ist die neue Schalterkennsumme korrekt, wirdsie im Speicher abgelegt, indem gleichzeitig derPROGRAM- und STEP-Taster gedrückt wer-den. Sobald dies geschehen ist, blinken einmaldrei waagerechte Anzeigesegmente auf, durchdie ersichtlich ist, daß der Wert gespeichertwurde. Wenn die Schalterkennsumme nichtmit der errechneten übereinstimmt, muß dieEinstellung der Schalter mit Hilfe des TastersPROGRAM und des Tasters STEP ab Punkt d)wiederholt werden.

l)Die Abspeicherung des neuen Wertes bewirkteine automatische Rückkehr aus dem Einstell-modus in das Untermenü. Der Einstellmoduskann auch jederzeit ohne ein Abspeichern ver-lassen werden. Dazu ist eine Betätigung desTaster PROGRAM für die Dauer von etwa fünfSekunden nötig, solange bis die grünen Ziffernim Anzeigefeld nicht mehr blinken.

m)Wenn die gewünschten Werte abgespeichertsind, kehren Sie in das Hauptmenü durch Betä-tigen des Tasters STEP zurück. Dabei gibt dieLED SGF die Position im Hauptmenü an undim Anzeigefeld befindet sich die neue, aktuelleKennsumme der Schaltergruppe SGF1.

1 x

n x 1 s

5 s

5 x 1 s

1 0 0 5

1 - - -

1 0 0 5

0 0 5

1 3 1RESET STEP

PROGRAM

RESET STEP

PROGRAM

PROGRAM

RESET STEP

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Die Meßwerte beim Eintritt eines Netzfehlersoder bei der Abgabe eines Auslösebefehls werdenin den Registern abgespeichert. Bei gleichzeiti-ger Betätigung der PROGRAM- und STEP-Taster werden diese Speicherwerte mit Ausnah-me einiger weniger Parameter auf Null zurück-gesetzt. Die Daten in diesen Registern werdenebenfalls bei Ausfall der Hilfsspannung gelöschtund nur die Einstellwerte und andere wichtigeParameter, die sich in nichtflüchtigen Speichernbefinden, bleiben erhalten.

Die Anzahl der Register kann bei den verschie-denen Relais-Baugruppen variieren und ihreFunktionen sind in den jeweiligen Druckschrif-ten erläutert. Außerdem enthält die System-Frontplatte eine vereinfachte Liste, welche ge-speicherte Daten unterschiedlicher Relaisbau-gruppen des Schutzgerätes beinhaltet.

Alle Relais-Baugruppen vom Typ "D" beinhal-ten zwei allgemeine Register mit den Bezeich-nungen 0 und A.

Im Register 0 befinden sich Informationen inkodierter Form darüber, ob Blockier- bzw.Steuersignale an der Baugruppe anliegen. DieSchlüssel zu diesen kodierten Informationenwerden in den Betriebsanleitungen der verschie-denen Relaismodule aufgelistet.

Das Register A enthält den Adressen-Code derRelais-Baugruppe, so wie er über die serielleSchnittstelle einer zentralen Stationsleittechnikaufgerufen wird. Im Untermenü 1 des Registersist die Datenübertragungsgeschwindigkeit derseriellen Schnittstelle in kilobaud (kBd) angege-ben.

Das Untermenü 2 des Registers A enthält einenBusverkehrzähler für das SPA-Bus. Wenn dasSchutzgerät, in welchem diese Relais-Baugruppeenthalten ist, mit einem System, welches einDatenkommunikationsgerät beinhaltet, z.B.SRIO 1000M, gekoppelt ist und kommuni-ziert, so erscheint während des Datenaustauscheseine Null im Anzeigefeld. Anderenfalls werdendie Zahlen von 1 bis 255 durchgezählt, wobeisich dieser Vorgang ständig wiederholt.

Das Untermenü 3 enthält das Paßwort, welchesfür Datenfernübertragung benötigt wird. DerAdressen-Code, die Datenübertragungsge-schwindigkeit der seriellen Schnittstelle und dasPaßwort können manuell oder über die serielleSchnittstelle eingegeben werden. Die manuelleEinstellung wurde in Beispiel 1 beschrieben.

Die vom Hersteller vorgenommene Einstellungfür den Adressen-Code ist 001, für die Daten-übertragungsgeschwindigkeit 9,6 kBd und fürdas Paßwort 001.

Um die Einstellwerte zu sichern, sind alle dieseParameter in zwei voneinander unabhängigen,nichtflüchtigen Speichern abgelegt. Jeder dieserSpeicher wird durch eine Kennsumme vervoll-ständigt, so daß sein Inhalt vom Selbstüber-wachungssystem der Baugruppe überprüft wer-den kann. Sollten aus irgendeinem Grund Stö-rungen bezüglich des Inhalts eines Speichersauftreten, werden die korrekten Informationendes anderen kopiert und in diesen übertragen.Die Schutzfunktionen der Relais-Baugruppebleiben während dieser Zeit voll erhalten. Le-diglich wenn der äußerst unwahrscheinlicheFall auftreten sollte, daß beide Speicher gleich-zeitig gestört sind, wird das Relais außer Betriebgenommen, und ein Selbstüberwachungsalarmerfolgt über das entsprechende Ausgangsrelais.

GespeicherteInformationen

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Über das Register 0 kann eine ausgangsseitigeÜberprüfung der Relais-Baugruppe vorgenom-men werden. In diesem Modus erfolgt nachein-ander die Abgabe von Ausgangssignalen dereinzelnen Schutzstufen, mit deren Hilfe z.B. dieVerbindungen zu den korrespondierendenLeistungsschaltern überprüft werden kann.Dabei ist zu beachten, daß Signal und Hilfs-relais unter Verwendung der SchaltergruppenSGR1...3 richtig einander zugeordnet wurden.

Um in diesen Prüfmodus zu gelangen, mußzuerst im Hauptmenü das Register 0 mit demSTEP-Taster angewählt werden und dann derÜbergang ins Untermenü erfolgen. Wenn nunder Taster PROGRAM für etwa fünf Sekundengedrückt wird, beginnen die grünen Ziffern zublinken und zeigen so an, daß sich die Relais-Baugruppe in der Prüfstellung befindet. Dabeibezeichnen die blinkenden LED’s auf der Front-platte das jeweils aktivierte Ausgangssignal. DasAnwählen der Ausgangssignale erfolgt durchBetätigung des Einstell-Tasters für ungefähr 1Sekunde.

Die LED-Anzeigen der Einstellgrößen beziehensich auf folgende Ausgangssignale:

Einstellung I> Ansprechen der I>-StufeEinstellung t> Auslösen der I>-StufeEinstellung I>> Ansprechen der I>>-StufeEinstellung t>> Auslösen der I>>-Stufeusw.Keine Anzeige Selbstüberwachung IRF

(INTERNER RELAIS-FEHLER)

Die Abgabe der Signale erfolgt durch gleichzei-tiges Drücken des STEP- und PROGRAM-Tasters und das Signal liegt vor, solange diesebeiden Taster gedrückt sind. Die Wirkung anden Ausgangsrelais ist dabei abhängig von derEinstellung der Ausgangsrelais-Grundschaltung.

Wenn keine LED-Anzeige der Schutzstufenblinkt und der Taster STEP gedrückt wird,spricht nach etwa einer Sekunde das Ausgangs-relais der Selbstüberwachung an.

Die Signale sind in Abb.4 der Reihenfolge nachveranschaulicht.

REGISTER 0

I> ANRE-GUNG

I> AUS-LÖSUNG

I>> AN-REGUNG

I>> AUS-LÖSUNG

Io> AN-REGUNG

Io> AUS-LÖSUNG

Io>> AN-REGUNG

Io>> AUS-LÖSUNG

PROGRAM-TASTER 5 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

PROGRAM-TASTER 1 s

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

STEP- UNDPROGRAM-TASTER

IRF

PROGRAM-TASTER 1 s

STEP-TASTER

I»t»

I>t>

Io> to>Io»

to»

Abb.4. Ablauf der Funktionsüberprüfung im Prüfmodus.

Wenn beispielsweise die Anzeige der Verzöger-ungszeit t> blinkt und die STEP- und PRO-GRAM-Taster gleichzeitig gedrückt werden,wird das Funktionssignal der Überstromstufe I>aktiviert.

Die Rückkehr vom Prüfmodus in das Haupt-menü ist jederzeit möglich, indem der TasterPROGRAM für etwa fünf Sekunden gedrücktwird.

Prüfmodus

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13

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

Funktionsüberprüfung der Auslösesignale imPrüfmodus

a)Gehen Sie im Anzeigefeld bis zum Register 0vor.

b)Drücken Sie den Taster PROGRAM etwa fünfSekunden, bis die drei grünen Ziffern im An-zeigenfeld und die oberste LED zu blinken be-ginnen.

c)Betätigen Sie nun den STEP-Taster. Nach etwaeiner Sekunde leuchtet die IRF-Anzeige auf unddas dazugehörige Ausgangsrelais wird aktiviert.Nachdem der Taster nicht mehr betätigt wird,erlischt die Anzeige IRF und das Ausgangsrelaisfällt ab.

RESET STEP

n x 1 s

PROGRAM

5 s

RESET STEP

PROGRAM

Beispiel 3

0 0 0 0

0 0 0 0

0 0 0 0

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14

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

SGR

SGB

SGF

SPCJ 4D29

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRF

3 >I

IIII

> nI I/

ks>t [ ]

n>>I I/

s>>[ ]t

so >ko

[ ]t

no>I I/

s>>ot [ ]

n>>o I/I

879B

I

d)Drücken Sie den Taster PROGRAM für etwaeine Sekunde.

e)Wenn ein Ansprechen dieser ersten Stufe ge-wünscht wird, drücken Sie gleichzeitig den Ta-ster PROGRAM und den Taster STEP. DasAnsprechsignal der Stufe wird aktiviert und dasAusgaberelais zieht entsprechend der aktuellenEinstellung der Schaltergruppe SGR an.

PROGRAM

1 s

RESET STEP

PROGRAM

f)Betätigen Sie den Taster PROGRAM etwa eineSekunde lang, bis die nächste LED auf derFrontplatte zu blinken beginnt.

g)Drücken Sie gleichzeitig den PROGRAM- undSTEP-Taster, um das Funktionssignal der Stu-fe 1 (z.B. der Überstrom-Stufe I> bei der Bau-gruppe SPCJ 4D29) zu aktivieren. Die Aus-gangsrelais ziehen entsprechend der aktuellenEinstellung der Schaltergruppe SGR an. Ist dasFunktionssignal mit einem der Ausgaberelaisverbunden, leuchtet die Auslöseanzeige-TRIPder Relais-Baugruppe auf.

h)Die Ansprech- und Funktionssignale der übri-gen Stufen können in gleichen Weise aktiviertwerden, wie die der erste Stufe. Die Anzeige derentsprechenden Signale beginnt zu blinken undzeigt damit an, daß eine Aktivierung durchgleichzeitiges Betätigen des PROGRAM undSTEP-Tasters erfolgen kann. Bei jedem Funk-tionstest sprechen die Ausgangsrelais entspre-chend der aktuellen Einstellung der Schalter-gruppen SGR an. Soll die Funktionüberprüfungeines Signals nicht stattfinden, drücken Sie denEinstell-Taster zweimal um dieses im Prüfmoduszu überspringen. Die Rückkehr in das Haupt-menü kann jederzeit erfolgen, indem der TasterPROGRAM etwa fünf Sekunden lang gedrücktwird, bis die drei Ziffern im Anzeigefeld nichtmehr blinken.

0 0 0 0

0 0 0 0

Page 75: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

15

Liegt der Fehler in dem zu schützenden Betriebs-mittel nicht lange genug vor um ein Funktions-signal auszulösen, erlischt die Kennzahl gleich-zeitig mit dem Rückfallen der Ansprechstufe.Eine nicht zurückgesetzte Anzeige beeinträch-tigt die Funktion der Relais-Baugruppe nicht.

In gewissen Relais-Baugruppen kann die Funk-tion der Betriebsanzeige von dem oben be-schriebenen Prinzip abweichen. Dies wird inden Beschreibungen der einzelnen Relais-Bau-gruppen näher erleutert.

Eine Relais-Baugruppe enthält verschiedenevoneinander unabhängige Schutzstufen, vondenen jede ein Ansprech- und Funktionssignalabgeben kann. Jedem dieser Signale wurde eineKennzahl zugewiesen, die im Anzeigefeld er-scheint, wenn das entsprechende Signal akti-viert wurde. Kommt es zur Auslösung einesFunktionssignals, wird dies zusätzlich durch dasAufleuchten der Anzeige TRIP und den LED’soberhalb des Anzeigefeldes kenntlich gemacht.Um auch später ersehen zu können, welche derStufen ausgelöst hatte, erlischt die entsprechen-de Kennzahl nicht automatisch und muß ma-nuell quittiert werden.

Zusätzlich zu den Schutzfunktionen ist die Re-lais-Baugruppe mit einem Selbstüberwachungs-system ausgestattet, das die Funktion des Mi-kroprozessors, seiner Programmausführung unddie Elektronikkreise überwacht.

Kurz nachdem das Selbstüberwachungssystemeinen Dauerfehler in der Relais-Baugruppe er-kannt hat, leuchtet die rote Selbstüberwachungs-anzeige IRF (Interner Relais-Fehler) auf derFrontplatte auf. Gleichzeitig gibt die Relais-Baugruppe ein Signal an das entsprechendeMelderelais der Selbstüberwachung ab.

In den meisten Fehlerfällen wird ein Fehler-Code, der Details über den Fehler enthält, imAnzeigefeld ausgegeben. Der Fehler-Code, der

aus der roten Ziffer "1" und einer dreistelligenCode-Zahl besteht, läßt sich nicht am Anzeige-feld quittieren. Wenn ein solcher Fehler eintritt,sollte der angezeigte Fehler-Code notiert undzusammen mit der Relais-Baugruppe zur Repa-ratur eingesandt werden.

Auch wenn ein solcher Fehler ansteht, sind alleEinstellwerte und Meßwerte der Relaismenüszugänglich, obwohl die Relaisfunktion selbstblockiert ist. Der interne Fehler-Code, der aufdem Anzeigefeld dargestellt ist, bleibt nur fürdie Dauer des Fehlers anstehen. Er kann mitHilfe der Datenfernübertragung als VariableV169 ausgelesen werden, da die Funktion derseriellen Schnittstelle voll erhalten bleibt.

Betriebsanzeigen

Funktions-beschreibungder internenSelbstüber-wachung

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SPCJ 4D34

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRFIIII95

6

SGR 1SGR 2

SGB

SGF

kc

θ< II %[ ]

tΣ s[ ]si

<t s[ ]

∆ tΣ s/h[ ]

s[ ]t ∆LII %[ ]∆

ot s[ ]

>>t s[ ]nI I/>>

nsI I/st s[ ]

nθI I/6xt s[ ]

p [ ]%

θa [ ]%θ i [ ]%

oI nI[ ]%

s

3I >>3I

SPCJ 4D34Motorschutzrelais-Baugruppe

Betriebsanleitung und Technische Beschreibungen

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2

SPCJ 4D34Motorschutzrelais-

Baugruppe

1MRS 750061-MUM DE

Ausgabedatum 95-04-21Version A (ersetzt 34 SPCJ 10 DE1)Geprüft VRGenehmigt EP

Technische Änderungen vorbehalten

Inhalt Merkmale ....................................................................................................................... 3Funktionsbeschreibung ................................................................................................... 4

Thermische Überlaststufe .......................................................................................... 4Auslösezeit-Kennlinien .............................................................................................. 6Anlauf-Überwachungsstufe ........................................................................................ 8Hochstromstufe ......................................................................................................... 9Erdschlußstufe ......................................................................................................... 10Unsymmetriestufe ................................................................................................... 11Phasenfolgefehlerschutz ........................................................................................... 12Unterlastschutz ........................................................................................................ 12Anlaufzeitzähler ....................................................................................................... 12Selbstüberwachung .................................................................................................. 12

Blockschaltbild ............................................................................................................. 13Frontplatte .................................................................................................................... 14Betriebsanzeigen ........................................................................................................... 15Einstellwerte ................................................................................................................. 16Programmierschalter ..................................................................................................... 17Beispiel zur Berechnung der Schaltergruppen-Prüfsumme............................................ 21Meßwerte ..................................................................................................................... 21Gespeicherte Information ............................................................................................. 22Hauptmenüs und Untermenüs der Einstellungen und Register .................................... 24Technische Daten ......................................................................................................... 26Serielle Schnittstelle ...................................................................................................... 28

Ereignis-Codes ........................................................................................................ 28Übertragbare Daten ................................................................................................. 30

Fehler-Codes ................................................................................................................ 35

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3

Merkmale Anlauf-Überwachungsstufe, wahlweise auf Ba-sis eines unabhängigen Überstromschutzes odermit einem thermischen Belastungszähler undSteuereingang für einen Drehzahlwächter

Unterlastschutz, z.B. für den Schutz vonFörderbandantrieben oder Tauchpumpen-motoren

Anlaufzeitzähler als Schutz gegen zu häufigeAnläufe

Digitale Anzeige der aktuellen Meßwerte, derEinstellwerte sowie der gespeicherten Meßwertebeim Eintritt eines Netzfehlers

Alle Einstellwerte können mit den Druck-tasternauf der Frontplatte, mit einem PC oder über dieserielle Schnittstelle eingegeben werden

Kontinuierliche Selbstüberwachung der Hard-und Software. Bei einem Dauerfehler sprichtdas IRF-Melderelais an, und die anderen Aus-gaberelais werden blockiert

Thermischer Überlastschutz, Einstellbereich desMotor-Vollaststromes 0,5...1,50 x In, Einstell-bereich der maximal zulässigen Rotor-Blockier-zeit 2...120 s. Enthält zusätzlich eine Vorwarn-stufe und eine Anlaufsperre, berücksichtigt dielangsamere Abkühlung im Stillstand usw.

Hochstromstufe I>> mit einem Einstellbereichvon 0,5...20 x In und einer stromunabhängigenVerzögerungszeit von 0,04...30 s. Diese Stufekann mit einem Schalter außer Betrieb genom-men werden

Empfindliche, ungerichtete SummenstromstufeI0> mit einem Einstellbereich von 1,0...100 %In mit stromunabhängiger Auslösezeit und ei-nem Einstellbereich von 0,05...30 s

Unsymmetrieschutz mit einem Einstellbereichvon 10...40 % IL mit stromabhängiger Aus-lösung und einem Zeitbereich von 20... 120 s

Phasenfolgefehlerschutz mit einer Auslösezeitvon 600 ms

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4

sprechendes Ausgaberelais durchgeschaltet undim Display durch die Ziffer 1 angezeigt wird.Eine Auslösung erfolgt, wenn der Erwärmung-spegel den Wert 100 % überschreitet; sie wirdmit der Ziffer 2 im Display angezeigt. Wenn diethermische Belastung den eingestellten Wertfür die Anlaufsperre θi überschreitet, fällt dasAnlauf-Freigaberelais ab, wodurch unzulässigeAnläufe des Motors verhindert werden. Wäh-rend der Anlauf-Sperrzeit erscheint die Ziffer 3im Display, nachdem die Anzeigen der ther-mischen Funktionen quittiert worden sind. EinSchätzwert für die noch verbleibende Sperrzeit,bis ein erneuter Anlauf erfolgen kann, steht imRegister 9. Bezüglich der Auslösezeiten derÜberlaststufe sind Details auf den Seiten 4 und5 zu finden. Die Wiederanlaufsperre kann mitdem Schalter SG4/2 = 1 deaktiviert werden.

Bei verschiedenen Strömen verhält sich dieÜberlaststufe in Abhängigkeit von der Einstel-lung des Wichtungsfaktors p wie folgt:

- Wenn beispielsweise p=50 % eingestellt ist,berücksichtigt die Überlaststufe das Verhalteneiner erwärmungskritischen Stelle ("hot spot")und unterscheidet zwischen kurzzeitigen Last-stößen und der längerer Belastung des Schutz-objektes. Nach einer kurzen thermischen Be-lastung, beispielsweise einem Anlauf, sinkt dieErwärmung rasch auf den Beharrungswert dererwärmungskritischen Stellen ab. Das bedeu-tet eine höhere Verfügbarkeit des Motors beierfolgreichen aufeinanderfolgenden Anläufen,wie der Vergleich der warmen und kaltenKurven auf Seite 4 und 5 zeigt.

- Wenn p = 100 % eingestellt ist, sinkt dieErwärmung nach einer starken Belastung nurlangsam auf den entsprechenden neuen Wertab. Damit eignet sich diese Schutzfunktion fürAnwendungen, bei denen keine erwärmungs-kritische Stelle ("hot spot") zu erwarten ist,z.B. bei Motoren mit strombegrenzenden An-laßvorrichtungen, bei Kabeln oder bei ande-ren Objekten, die ebenfalls keine erwärmungs-kritischen Stellen besitzen.

Funktions-beschreibung

ThermischeÜberlaststufe

Die thermische Überlaststufe gewährleistet ei-nen angemessenen thermischen Schutz desMotors unter verschiedenen Belastungen. DerMotor erwärmt sich entsprechend einer expo-nentiellen Kurve, deren Langzeit-Beharrungs-wert proportional dem Quadrat des Strom-wertes ist. Zwei Parameter bestimmen das schutz-technische Verhalten der thermischen Überlast-stufe: Der Vollaststrom (FLC) Iθ gibt die zuläs-sige thermische Dauerbelastung des Schutz-objektes an, die Zeiteinstellung t6x die Auslöse-zeit des Schutzes beim sechsfachen Vollaststrombei ursprünglich kaltem Motor.

Die thermische Überlaststufe enthält zwei ver-schiedene Temperaturkurven: eine Kurve fürverschieden lang andauernde Überlastzustände,welche die Auslösung bewirkt, und eine zweite,welche die thermische Umgebung mitverfolgt.Ein Wichtungsfaktor p bestimmt das Verhält-nis der thermischen Reaktionsgeschwindigkeitder beiden Kurven; er ist zwischen 20 % und100 % einstellbar. Für Motoren mit direktemAnlauf, die eine erwärmungskritische Stelle ("hotspot") besitzen, wird der Faktor p üblicherweiseauf 50 % eingestellt. Für Schutzobjekte, beidenen man solche kritischen Stellen nicht be-rücksichtigen muß, z.B. Kabel oder Motorenmit strombegrenzenden Anlaßvorrichtungen,verwendet man eine Einstellung von p = 100 %

Ein Multiplexer überwacht kontinuierlich dieEingangsströme und wählt daraus den größtenPhasenstrom. Solange der Motorstrom den ein-gestellten Vollaststrom Iθ nicht überschreitet,kann das Relais nicht auslösen. Es verfolgt ledig-lich die Erwärmung des Motors, um die Vor-geschichte bei einer plötzlichen starken Bela-stung zu kennen. Wenn der Motorstrom denVollaststrom Iθ kontinuierlich um mehr als 5 %überschreitet, ist die gesamte thermische Kapa-zität des Motors nach einer Zeit aufgebraucht,die vom eingestellten Vollaststrom, von dermaximal zulässigen Blockierzeit sowie von derVorbelastung des Motors abhängt. Wenn dieErwärmung den Pegel der Vorwarnung θa über-schreitet, erfolgt eine Warnung, die mit denSchaltern SGR1/1 oder SGR2/1 auf ein ent-

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5

Für den Motor wird "Stillstand" angenommen,wenn der Strom weniger als 12 % von Iθ beträgt.Dann berücksichtigt das Relais die schlechtereKühlung in Form einer Abkühlzeitkonstante,die größer als die Erwärmungszeitkonstante ist,die durch den eingestellten Wert t6x beschrie-ben wird. Der Multiplikationsfaktor kc, welcherdie Erwärmungszeitkonstante in die Abkühl-zeitkonstante umrechnet, ist ganzzahlig im Be-reich 1...64 einstellbar.

Ein Anlauf des Motors wird angenommen, wennder Strom innerhalb von 60 ms von einem Wertunterhalb 12 % Iθ auf einen Wert größer als1,5 x Iθ ansteigt. Unterschreitet der Strom dannfür länger als 100 ms den Wert 1,25 x Iθ, gilt derAnlauf als abgeschlossen. Der Stand des Anlauf-zählers erhöht sich bei jedem Anlauf um 1 undkann bis zu 999 Anläufe anzeigen. Danachbeginnt er wieder von Null. Als Anlaufzeit giltdie Zeit zwischen den obigen Strom-Schwell-werten. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daßjeder Anlauf alle Anzeigen auf der Frontplattelöscht und einen neuen Satz von gespeicherten

Betriebswerten anlegt. Das Anlaufsignal kannauf das Ausgangssignal SS1 durchgeschaltetwerden.

Nach einem Verlust der Versorgungsspannungoder wenn die Hilfsspannung an das Relaisgelegt wird, nimmt das Relais an, daß der Motorbereits eine thermische Erwärmung von etwa70 % der Enderwärmung erreicht hat. DieseMaßnahme stellt sicher, daß bei starker Bela-stung eine Auslösung immer noch rechtzeitigerfolgt. Bei geringer Last kühlt das thermischeAbbild langsam auf denjenigen Pegel ab, derdem Motorstrom entspricht.

BEMERKUNG:Wenn die thermische Vorwarnung tiefer als70 % eingestellt ist, bewirkt das Anlegen derHilfsspannung an das Relais eine thermischeVorwarnung. Für Testzwecke kann die beimEinschalten des Relais angenommene Erwärm-ung auf 0 % eingestellt werden ( kalter Motor),indem beim Anlegen der Hilfsspannung beideDrucktaster gedrückt werden.

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6

Auslösezeit-Kennlinien

t/s

1000

100

500

200

50

10

20

5

1

2

3

4

30

40

300

400

2000

3000

4000

1 2 3 4 5 106 8 I/Iθ

1.05

t 6x [s]

120

60

30

20

15

10

5

2.5

t/s

1000

100

500

200

50

10

20

5

1

2

3

4

30

40

300

400

2000

3000

4000

1 2 3 4 5 106 8 I/Iθ

1.05

t 6x [s]

120

60

302.5 5 10 15 20

Abb. 1. Auslösekurven für die Überlaststufeohne Vorlast ("kalte Kurve"); p = 20...100 %

Abb. 2. Auslösekurven für die Überlaststufe miteiner Vorlast von 1,0 x Iθ ("warme Kurve") mitp = 100 %

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7

t/s

1000

100

500

200

50

10

20

5

1

2

3

4

30

40

300

400

2000

3000

4000

1 2 3 4 5 106 8 I/Iθ

1.05

t 6x [s]

120

60

30

20

15

10

52.5

t/s

1000

100

500

200

50

10

20

5

1

2

3

4

30

40

300

400

2000

3000

4000

1 2 3 4 5 106 8 I/Iθ

1.05

t 6x [s]

120

60

30

20

15

10

5

2.5

Abb. 3. Auslösekurven für die Überlaststufe miteiner Vorlast von 1,0 x Iθ ("warme Kurve") mitp = 50 %

Abb. 4. Auslösekurven für die Überlaststufe miteiner Vorlast von 1,0 x Iθ ("warme Kurve") mitp = 20 %

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8

Anlaufüber-wachungsstufe

Den Schutz gegen blockierten Rotor kann, jenach Stellung des Schalter SGF/7, auf zweiverschiedene Arten realisiert werden:

1. Anlaufüberwachung auf der Basis eines strom-unabhängigen Überstromzeitschutzes (UMZ-Auslösecharakteristik)

Das einsichtigste Schutzkonzept in diesem Zu-sammenhang ist die Überwachung der Anlaufzeitmit einer stromunabhängigen Auslösecharak-teristik. Als Startbedingung gilt das Überschrei-ten des Wertes Is, danach wartet das Relais diezulässige Anlaufzeit ts ab. Der Nachteil dieserMethode ist die fest eingestellte Überwachungs-zeit, bei der nicht berücksichtigt wird, daß dieAnlaufzeit bei verminderter Speisespannung grö-ßer ist.

Die Überstromstufe startet, wenn der Strom inmindestens einer Phase den Einstellwert über-schreitet. Wenn der Überstrom länger als dieeingestellte Verzögerungszeit ansteht, gibt dieStufe ein Signal für die Auslösung des Leistungs-schalters ab. Gleichzeitig leuchtet die Auslöse-anzeige rot auf, und im Display erscheint dieZiffer 6. Die rote Auslöseanzeige leuchtet wei-ter, wenn die Stufe zurückfällt, und kann mitdem Rückstelltaster RESET zurückgesetzt wer-den. Bei entsprechender Konfiguration derAusgaberelais wird ein Auslösesignal vom SignalSS2 oder SS3 abgeleitet. Das Startsignal kannüber den Schalter SG4/3 direkt zum Ausgangs-signal SS1 geschaltet werden.

Der Anregestrom I> dieser Stufe ist einstellbarin einem Bereich von 1,0...10 x In und dieVerzögerungszeit ts von 0,3...80 s.

Die Auslösung dieser Überstromzeitstufe kanndurch entsprechende Einstellung des SchaltersSGB/8 in Selbsthaltung gehen, so daß das Aus-gangsrelais ausgelöst bleibt, auch wenn der ei-gentliche Fehler nicht mehr ansteht. Das Aus-gaberelais kann auf fünf verschiedene Artenzurückgesetzt werden: a) durch Drücken desTasters PROGRAM, b) durch gleichzeitigesDrücken der Taster STEP und PROGRAM, c)indem der Befehl V101 oder d) der Befehl V102über den SPA-Bus gegeben wird, oder e) indemder externe Steuereingang von außen angeregtwird. Bei einer Rückstellung gemäß a) oder c)bleiben die gespeicherten Daten erhalten, beieinem Reset gemäß b), d) oder e) werden diegespeicherten Daten gelöscht.

2. Anlaufüberwachung durch die Berechnungder thermischen Belastung

Die Einstellungen Is und ts können auch ineinem anderen Zusammenhang für die Funk-tion Is

2 x ts verwedet werden, die mit demProgrammierschalter SGF/7 ausgewählt wird..In diesem Fall ist Is der Wert des normalenAnlaufstromes und ts die normale Anlaufzeitdes Motors. Das Relais berechnet das ProduktIs

2 x ts, das der thermischen Belastung desMotors während eines normalen Anlaufs ent-spricht. Bei einem tatsächlichen Anlauf mißtdas Relais kontinuierlich den Strom, berechnetdaraus die Leistung und multipliziert sie mit derZeit.

Wenn der Software-Schalter SG4/1 =1 gesetztwurde, beginnt die Stufe damit, die Werte Is

2 xts aufzusummieren, sobald der Einstellwert fürIs überschritten wird. Sobald diese Summe grö-ßer wird, als die mit den Einstellwerten berech-nete normale Belastung, löst die Stufe aus.DasAuslösesignal kann über SG4/3 direkt zumAusgang SS1 geschaltet werden. Gleichzeitigleuchtet die Auslöseanzeige rot auf, und imDisplay erscheint die Ziffer 6. Die rote Auslöse-anzeige leuchtet weiter, wenn die Stufe zurück-fällt und kann mit dem Rückstelltaster RESETquittiert werden. Bei entsprechender Konfigura-tion der Ausgaberelais kann ein Auslösesignalvom Signal SS2 oder SS3 abgeleitet werden.Diese Art der Anlaufüberwachung stellt sicher,daß auch ein Anlauf mit verminderter Speise-spannung erlaubt wird, bis die tatsächlichethermische Belastung den eingestellten Wertüberschreitet.

Der Anregestrom dieser Stufe ist einstellbar ineinem Bereich von 1,0...10 x In und die Ver-zögerungszeit ts von 0,3...80 s.

Die Auslösung dieser Überstromzeitstufe kanndurch entsprechende Einstellung des SchaltersSGB/8 in Selbsthaltung gehen, so daß das Aus-gangsrelais ausgelöst bleibt, auch wenn der ei-gentliche Fehler nicht mehr ansteht. Das Aus-gaberelais kann auf fünf verschiedene Artenzurückgesetzt werden: a) durch Drücken desTasters PROGRAM, b) durch gleichzeitigesDrücken der Taster STEP und PROGRAM, c)indem der Befehl V101 oder d) der Befehl V102über den SPA-Bus gegeben wird, oder e) indemder externe Steuereingang von außen angeregtwird. Bei einer Rückstellung gemäß a) oder c)bleiben die gespeicherten Daten erhalten, beieinem Reset gemäß b), d) oder e) werden diegespeicherten Daten gelöscht.

Page 85: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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3. Anlaufüberwachung mit einem Drehzahl-wächter

Für einige explosionsgeschützte Motoren ist diemaximal zulässige Zeit, in der der Motorungefährdet und ohne sich zu drehen an Span-nung liegen kann, kleiner als die normale An-

laufzeit. In diesem Fall benötigt man einenDrehzahlwächter, der meldet, ob sich der Mo-tor beim Zuschalten zu drehen beginnt odernicht. Diese Information wird an die Klemmen10 und 11 des Relais angelegt. Wenn dieserSteuereingang angeregt wird, wird das Hoch-zählen der Verzögerungszeit und das Summie-ren der thermischen Belastung unterbrochen.

Hochstromstufe Die Hochstromstufe regt an, wenn der Strom ineiner oder mehreren Phasen den Einstellwertüberschritten hat. Gleichzeitig erfolgt eine Mel-dung. Wenn der Überstrom länger als die einge-stellte Verzögerungszeit ansteht, gibt das Relaisein Auslösesignal an den Leistungsschalter ab.Gleichzeitig leuchtet die Auslöseanzeige rot auf.Die Anzeige leuchtet weiter, wenn die Stufezurückfällt und kann mit dem Taster RESETzurückgesetzt werden. Das Auslösesignal istimmer auf den Ausgang SS3 durchgeschaltet,kann aber durch entsprechende Programmierungauch auf den Ausgang SS2 durchgeschaltet wer-den.

Der Anregestrom I>> dieser Stufe ist einstellbarin einem Bereich von 0,5...20 x In und dieVerzögerungszeit t>> von 0,04...30 s.

Die Auslösung dieser Hochstromstufe kanndurch entsprechende Einstellung der SchalterSGB/7 oder SGB/8 in Selbsthaltung gehen, sodaß das Ausgangsrelais ausgelöst bleibt, auchwenn der eigentliche Fehler nicht mehr ansteht.Das Ausgaberelais kann auf fünf verschiedeneArten zurückgesetzt werden: a) durch Drückendes Tasters PROGRAM, b) durch gleichzeitigesDrücken der Taster STEP und PROGRAM, c)indem der Befehl V101 oder d) der Befehl V102über den SPA-Bus gegeben wird, oder e) indem

der externe Steuereingang von außen angeregtwird. Bei einer Rückstellung gemäß a) oder c)bleiben die gespeicherten Daten erhalten, beieinem Reset gemäß b), d) oder e) werden diegespeicherten Daten gelöscht.

Der eingestellte Anregestrom I>>/In der Hoch-stromstufe kann beim Anschalten des Schutz-objektes an das Netz, also beim Anlauf, automa-tisch verdoppelt werden. Dadurch kann derEinstellwert der Hochstromstufe unterhalb desEinschaltstroms liegen. Diese automatischeAnsprechwertverdopplung wird mit dem Schal-ter SGF/2 festgelegt. Zwei unterschiedlicheKriterien können mit dem Schalter SG4/1 fürdie Anlauferkennung ausgewählt werden. WennSG4/1 = 0 wird ein Anlauf des Motors ange-nommen, wenn der Strom innerhalb von 60 msvon einem Wert unterhalb von 12 % Iθ aufeinen Wert größer als 1,5 x Iθ ansteigt. Unter-schreitet der Strom dann für länger als 100 msden Wert 1,25 x Iθ, gilt der Anlauf als abge-schlossen. Bei SG4/1 = 1 wird ein Anlauf durchdas Überschreiten des Einstellwertes I> erkannt.

Die Hochstromstufe kann mit dem SchalterSGF/1 außer Betrieb gesetzt werden. In diesemFall erscheint im Display "- - -"; das heißt, daßder eingestellte Anregestrom unendlich ist.

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Erdschlußstufe Die empfindliche, ungerichtete Summenstrom-stufe der Baugruppe SPCJ 4D34 ist eine einpoligeNullstrom- bzw. Summenstromeinheit. Sie ent-hält eine Überstromstufe I0 mit einem Strom-einstellbereich von 1,0...100 % In und einemZeiteinstellbereich von 0,05...30 s.

Die Stufe regt an und gibt ein Anregesignal ab,wenn der Strom den Einstellwert überschreitet.Falls der Überstrom länger als die eingestellteVerzögerungszeit ansteht, gibt das Relais einAuslösesignal an den Leistungsschalter ab. DasAnprechen der Summenstromstufe wird mitder Ziffer 7 auf dem Display der Frontplatteangezeigt. Gleichzeitig leuchtet die Auslösean-zeige rot auf. Diese Anzeige leucht weiter, wenndie Stufe zurückfällt, und kann mit dem TasterRESET zurückgesetzt werden. Wenn die Sum-menstromstufe nur auf Meldung programmiertist, indem der Signalweg über den SchalterSGR1/8 nicht zum Auslöserelais durchgeschaltetwurde, erscheint die Auslöseanzeige solange,wie die Stufe angesprochen hat. Durch entspre-chende Parametrierung der Ausgaberelais kannaus den Signalen SS2 oder SS3 ein Auslösesignalgebildet werden.

Die Funktion der Summenstromstufe I0 kanndurch das Anlegen eines Blockiersignales BS andas Relais unterdrückt werden. Mit dem Schal-ter SGB/4 kann diese Funktion programmiertwerden.

Die Auslösung der Summenstromstufe kanndurch entsprechende Einstellung des SchaltersSGB/7 oder SGB/8 in Selbsthaltung gehen, so

daß das Ausgangsrelais ausgelöst bleibt, auchwenn der eigentliche Fehler nicht mehr ansteht.Das Ausgaberelais kann auf fünf verschiedeneArten zurückgesetzt werden: a) durch Drückendes Tasters PROGRAM, b) durch gleichzeitigesDrücken der Taster STEP und PROGRAM, c)indem der Befehl V101 oder d) der Befehl V102über den SPA-Bus gegeben wird, oder e) indemder externe Steuereingang von außen angeregtwird. Bei einer Rückstellung gemäß a) oder c)bleiben die gespeicherten Daten erhalten, beieinem Reset gemäß b), d) oder e) werden diegespeicherten Daten gelöscht.

Um das Schalten des Schützes in einem schütz-gesteuerten Antrieb auf Grund zu hoher Phasen-ströme zu verhindern, kann man die Summen-stromstufe mit den Schaltern SGF/3 und SGF/4 für den Fall sperren, daß hohe Ströme vorhan-den sind. In diesem Fall ist die Summenstrom-stufe blockiert, sobald die Phasenströme ent-sprechend der Einstellung der beiden Schalterden vier-, sechs- oder achtfachen Wert des Voll-aststromes Iθ überschreiten.

In Netzen mit isoliertem Sternpunkt genügt esin manchen Fällen, die Summenstromstufe nichtauf Auslösung zu schalten und den Ausgang nurzu Meldezwecken zu verwenden. Dazu mußman den Schalter SGR1/8 öffnen, der die Sum-menstromstufe mit dem Auslösesignal TS2 ver-bindet. Wenn man die Stufe auf Auslösungschaltet, sprechen sowohl das Auslösesignal TS2als auch das ausgewählte Melderelais an. Wennman die Stufe nur auf Meldung schaltet, wirdkein Auslösesignal TS2 abgegeben.

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Unsymmetriestufe Die Unsymmetriestufe ist ein Schutz gegenPhasenausfall bzw. ungleichmäßige Phasen-belastung und arbeitet mit stromabhängigerAuslösekennlinie.

Die Unsymmetrie wird festgestellt, indem dergrößte und der kleinste Phasenstrom miteinan-der verglichen werden. Der berechnete Wert∆I = 100 % (ILmax- ILmin)/ILmax beträgt beivölliger Unsymmetrie 100 %. Wird der ein-gestelte Ansprechwert für ∆I überschritten, regtdie Stufe an, und die Verzögerungszeit beginntzu laufen. Diese Zeit hängt vom Grad derUnsymmetrie und der eingestellten Grundzeitt∆ gemäß dem untenstehenden Diagramm ab.Beim kleinsten einstellbaren Ansprechwert ent-spricht die Auslösezeit der eingestellten Grund-zeit t∆; bei völliger Unsymmetrie, wenn einePhase komplett ausgefallen ist, beträgt die Aus-lösezeit etwa 1 s.

Wenn die Unsymmetrie länger als die einge-stellte Überwachungszeit ansteht, gibt die Stufeein Signal für die Auslösung des Leistungs-schalters ab. Gleichzeitig leuchtet die Auslöse-anzeige rot auf, und im Display erscheint dieZiffer 5. Die rote Anzeige leuchtet weiter, wenndie Stufe zurückfällt, und kann mit dem Rück-stelltaster RESET zurückgesetzt werden. Beientsprechender Konfiguration der Ausgaberelaiskann ein Auslösesignal vom Signal SS2 oder SS3abgeleitet werden.

Die Auslösung der Unsymmetriestufe kanndurch das Anlegen eines Blockiersignales BS andas Relais unterdrückt werden. Der SchalterSGB/3 bestimmt, ob die Blockierung auf dieUnsymmetriestufe wirkt. Mit dem Schalter SGF/5 kann die gesamte Unsymmetriestufe in- oderaußer Betrieb gesetzt werden.

Der Einstellbereich der Anregung ist 10…40 %IL oder ∞ (angezeigt mit "- - -"). Die Grundzeitt∆ der Unsymmetriestufe ist im Bereich 10...120 s einstellbar.

Die Unsymmetriestufe kann durch entsprechen-de Einstellung des Schalters SGB/8 in Selbst-haltung gehen, so daß das Ausgangsrelais ausge-löst bleibt, auch wenn der eigentliche Fehlernicht mehr ansteht. Das Ausgaberelais kann auffünf verschiedene Arten zurückgesetzt werden:a) durch Drücken des Tasters PROGRAM, b)durch gleichzeitiges Drücken der Taster STEPund PROGRAM, c) indem der Befehl V101

oder d) der Befehl V102 über den SPA-Busgegeben wird, oder e) indem der externe Steuer-eingang von außen angeregt wird. Bei einerRückstellung gemäß a) oder c) bleiben die ge-speicherten Daten erhalten, bei einem Resetgemäß b), d) oder e) werden die gespeichertenDaten gelöscht.

Unnötige Auslösungen bei kleinen Strömenwerden dadurch verhindert, daß bei Strömenunterhalb des Vollaststromes der größte Strommit dem Vollaststrom Iθ gleichgesetzt wird.

HINWEIS:Um bei zweiphasigem Stromwandleranschlußein korrektes Arbeiten der Unsymmetriestufezu gewährleisten, sollten die beiden Phasen-ströme gemeinsam auf den dritten Phasenein-gangs-Stromwandler geführt werden und damiteine virtuelle dritte Phase bilden.

Abb. 5. Ansprechzeit des Unsymmetrieschutzesals Funktion des Grades der Unsymmetrie.

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100∆I/ IL [%]

100

80

60

50

40

30

20

10

8

6

5

4

3

2

1

ts

120

20

40

80

60

100

120

t∆ s

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12

Der Phasenfolgefehlerschutz wertet die Reihen-folge der positiven Halbwellen in den Phasen-strömen aus. Wenn der Stromanstieg der Phasen-ströme in der falschen Reihenfolge auftritt, regtdie Phasenfolgefehlerstufe an und gibt in weni-ger als einer Sekunde ein Auslösesignal für den

Leistungsschalter ab. Der Schalter SGF/6 setztdie gesamte Phasenfolgefehlerstufe in- oder au-ßer Betrieb . Nach einer Auslösung gilt für dieAnzeigen und Ausgaberelais das Gleiche wie beidem zuvor beschriebenen Unsymmetrieschutz(s.o.).

Phasenfolgefehler-schutz

Unterlaststufe Die Unterlastfunktion ermöglicht den Schutzdes Antriebs und des Motors bei plötzlichemLastabwurf. Dieser Schutz wird vorzugsweisebei solchen Anwendungen eingesetzt, bei denenein plötzlicher Lastabwurf auf einen Anlage-fehler hinweist, beispielsweise bei Pumpen oderFörderanlagen.

Der Ansprechwert der Stufe ist durch den Voll-aststrom Iθ bestimmt. Wenn die Last abfällt,sinken die drei Phasenströme unter den Ein-stellwert, und die Stufe wird angeregt. Wennder Unterlastbetrieb länger als die eingestellteVerzögerungszeit t< andauert, gibt das Relaisein Auslösesignal an den Leistungsschalter ab.Gleichzeitig leuchtet die Auslöseanzeige rot auf,und das Display zeigt die Ziffer 8 an. Die roteAnzeige leuchtet weiter, wenn die Stufe zurück-fällt, und kann mit dem Rückstelltaster RESETzurückgesetzt werden. Bei entsprechender Konfi-guration der Ausgaberelais kann ein Auslöse-signal vom Signal SS2 oder SS3 abgeleitet wer-den.

Der Anregestrom I< dieser Stufe ist einstellbarin einem Bereich von 30...80 % Iθ und dieVerzögerungszeit t< von 2,0...600 s.

Um eine Fehlauslösung bei abgeschaltetemMotor zu verhindern, wird die Unterlaststufebei Strömen unterhalb von 12 % des Vollast-stromes blockiert.

Wenn die Funktion der Unterlaststufe nichterwünscht ist, kann sie mit dem Schalter SGF/8 außer Betrieb gesetzt werden. In diesem Fallerscheint im Display die Anzeige "- - -".

Die Auslösung der Unterlaststufe kann durchentsprechende Einstellung des Schalters SGB/8in Selbsthaltung gehen, so daß das Ausgangs-relais ausgelöst bleibt, auch wenn der eigentli-che Fehler nicht mehr ansteht. Das Ausgaberelaiskann auf fünf verschiedene Arten zurückgesetztwerden: a) durch Drücken des Tasters PRO-GRAM, b) durch gleichzeitiges Drücken derTaster STEP und PROGRAM, c) indem derBefehl V101 oder d) der Befehl V102 über denSPA-Bus gegeben wird, oder e) indem der externeSteuereingang von außen angeregt wird. Beieiner Rückstellung gemäß a) oder c) bleiben diegespeicherten Daten erhalten, bei einem Resetgemäß b), d) oder e) werden die gespeichertenDaten gelöscht.

Jedesmal, wenn der Motor hochläuft, wird dieAnlaufzeit in ein Register ∑ts addiert. Wenn derInhalt des Registers den Einstellwert ∑tsi über-schreitet, unterbindet das Relais jeden erneutenVersuch, den Motor zu starten, da das Anlauf-Freigaberelais abfällt. Außer der maximal zuläs-sigen Summe der Anlaufzeiten läßt sich die

Geschwindigkeit einstellen, mit welcher derZähler wieder heruntergezählt wird. Wenn bei-spielsweise der Motorhersteller maximal dreiAnläufe zu je 60 s innerhalb von vier Stundenzuläßt, sollte die Einstellung ∑tsi = 3 x 60 =180s und die Einstellung ∆∑ts = 180 s/4h = 45 s/hbetragen.

Die verwendete Mikroprozessortechnologie er-möglicht eine Selbstüberwachung des Relais.Die Selbstüberwachung kontrolliert kontinu-ierlich den Zustand der wichtigsten Kompo-nenten des Relais, die Funktion des Mikropro-zessors mit den Analog-Digital-Wandlern undden ordnungsgemäßen Programmablauf. Wennein Fehler entdeckt wird, spricht das Melde-

relais an. Dadurch wird verhindert, daß dasSystem ohne funktionierenden Schutz betrie-ben wird. Im Normalbetrieb ist das Melderelaisaktiviert, so daß auch bei völligem Ausfall derVersorgungsspannung eine Meldung erfolgt.Falls es die Art des Fehlers zuläßt, wird derFehler des Relais durch die LED "IRF" (Inter-ner Relais Fehler) auf der Frontplatte angezeigt.

Anlaufzeitzähler

Selbstüberwachung

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13

Blockschaltbild

t<

to>, ko

t∆

t>>

I<

∆I

I>>

Io>

∑ts

I ,t

IL1

IL2

IL3

SGR1 / 3

SGR2 / 5Is ts

Io

BS

SGB / 1

SGB / 2

SGB / 4

SGB / 5

SGB / 6

EXT. AUSLÖSUNG

EXT. RESET

1

SGB / 7RESET + PROGRAM

1

SGB / 8RESET + PROGRAM

1

SS1

SS2

SPCJ 4D34

TS1

TS2

SS3

RESETTRIP

IRF

(AR2)

(AR1)

(AR3)

Θ

Θ>Θ

ANLAUF

i

a

t

ΘANLAUF-SPERRE

SGR2 / 1

SGR1 / 1

SGR2 / 4

SGR1 / 2

SGR1 / 4

SGR1 / 5

SGR2 / 6

SGR1 / 7

SGR2 / 8

SGR1 / 6

SGR2 / 7

SGR1 / 8

SGR2 / 3ROTORBLOCK.

ANLAUF-SPERRE

SGR2 / 2

Θ>Θ

SG4 / 3

Θ>Θ SG4 / 2

SGB / 3

6x

Abb. 6. Blockschaltbild der Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34.

IL1, IL2, IL3 PhasenströmeI0 NullstromBS externes Steuer-, Blockier- oder RückstellsignalSGF Programmierschaltergruppe SGFSGB Programmierschaltergruppe SGBSGR1...2 Programmierschaltergruppen SGRTS1 Freigabesignal für AnlaufSS1 Anrege- oder Vorwarnsignal gemäß Auswahl mit der

Schaltergruppe SGR2SS2 Vorwarnsignal oder Auslösesignal 2 gemäß Auswahl mit der

Schaltergruppe SGR2SS3 Auslösesignal 2 gemäß Auswahl mit der Schaltergruppe SGR2TS2 Auslösesignal gemäß Auswahl mit der Schaltergruppe SGR2AR1, AR2, AR3 Anregesignale für externe Einheit zur automatischen

Wiedereinschaltung (bei Motoren nicht verwendet!)AUSLÖSUNG (TRIP) Auslöseanzeige (rote LED)

HINWEIS:Nicht alle Eingangs- oder Ausgangssignale sindbei jeder Schutzrelaisanordnung, die diesen Ein-schub enthält, auch auf Klemmen geführt. Die

an Klemmen angeschlossenen Signale sind inder Zeichnung ersichtlich, die die Signal-verbindungen des Gesamtrelais darstellt.

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Frontplatte

Anzeigen für die gemessenen Ströme IL1, IL2, IL3 und I0

Anzeige für die Einstellung des Vollaststromes IθAnzeige für die Einstellung der max. zul. Blockierzeit t6xAnzeige für die Einstellung des Gewichtungsfaktors p

Anzeige für die Einstellung der Vorwarnung θaAnzeige für die Einstellung der Anlaufsperre θiAnzeige für die Einstellung des Faktors kc der Abkühlzeitkonst.

Anzeige für die Einstellung des Motor-Anlaufstroms IsAnzeige für die Einstellung der Motor-Anlaufzeit ts

Anzeige für die Einstellung des Anregewertes der Stufe I>>Anzeige für die Einstellung der Verzögerungszeit t>> der Stufe I>>

Anzeige für die Einstellung des Anregewertes der Stufe I0Anzeige für die Einstellung der Verzögerungszeit t0 der Stufe I0

Anzeige für die Einstellung des Anregewertes der Stufe ∆IAnzeige für die Einstellung der Verzögerungszeit t∆ der Stufe ∆I

Anzeige für die Einstellung des Anregewertes der Stufe I<Anzeige für die Einstellung der Verzögerungszeit t> der Stufe I<

Anzeige für die Einstellung der Anlaufsperrzeit ∆∑tsiAnzeige für die Einstellung der Rückzählrate ∆∑ts/∆t

Anzeige für die Einstellung der Schaltergruppe SGF

Anzeige für die Einstellung der Schaltergruppe SGB

Anzeige für die Einstellung der Schaltergruppen SGR1...2

Abb. 7. Frontplatte der Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34.

Vereinfachtes Relaissymbol

Anzeige der Selbstüberwachung IRF

Display zur Anzeige von Anregungen, Auslösungen,Meß- und Einstellwerten

RESET- und STEP-Taster

PROGRAM-Taster

Auslöseanzeige

Typenbezeichnung der Baugruppe

SPCJ 4D34

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRFIIII

956

SGR 1SGR 2

SGB

SGF

kc

θ< II %[ ]

tΣ s[ ]si

<t s[ ]

∆ tΣ s/h[ ]

s[ ]t ∆LII %[ ]∆

ot s[ ]

>>t s[ ]nI I/>>

nsI I/st s[ ]

nθI I/6xt s[ ]

p [ ]%

θa [ ]%θ i [ ]%

oI nI[ ]%

s

3I >>3I

SPCJ 4D34

TRIP

PROGRAM

RESETSTEP

L1 L2 L3 o IRFIIII

956

SGR 1SGR 2

SGB

SGF

kc

θ< II %[ ]

tΣ s[ ]si

<t s[ ]

∆ tΣ s/h[ ]

s[ ]t ∆LII %[ ]∆

ot s[ ]

>>t s[ ]nI I/>>

nsI I/st s[ ]

nθI I/6xt s[ ]

p [ ]%

θa [ ]%θ i [ ]%

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s

3I >>3I

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Betriebsanzeigen Jede Schutzfunktion hat eine eigene optischeAuslöseanzeige, die als Ziffer im Display er-scheint. Des weiteren haben alle Stufen einegemeinsame Auslöseanzeige, die mit TRIP ge-kennzeichnet ist. Diese rote LED zeigt an, daßein Auslösebefehl gegeben wurde.

Eine Anzeige im Display bleibt aktiviert, wenndie Stromstufe wieder in ihre Ausgangsstellung

zurückfällt, und zeigt so an, welche Stufe ange-sprochen hat. Die Anzeige wird mit dem Rück-stelltaster RESET/STEP quittiert. Die Funkti-on des Einschubes wird nicht beeinträchtigt,wenn eine optische Anzeige nicht zurückgesetztwurde.

Die folgende Tabelle zeigt die Anrege- undAuslöseanzeigen sowie ihre Bedeutung.

Anzeige Bedeutung

1 θ>θa Vorwarnung der thermischen Überlaststufe2 θ>θt Auslösung der thermischen Überlaststufe3 θi + ∑tsi + EINH Ansprechen der Anlaufsperre

(Übertemperatur oder zu häufige Anläufe)4 I>> Auslösung der Hochstromstufe5 ∆I Auslösung des Unsymmetrieschutzes6 Is

2 x ts Auslösung der Anlaufüberwachung7 I0 Auslösung der Summenstromstufe8 I< Auslösung der Unterlaststufe9 EXT.TRIP Auslösung auf Grund eines externen Auslösebefehls

Die Anzeige der Selbstüberwachung IRF signa-lisiert, daß ein permanenter Relaisfehler ent-deckt wurde. Wenn ein solcher Fehler festge-stellt wurde, leuchtet nach etwa einer Minutedie rote LED auf. Gleichzeitig gibt der Einschubein Signal an das Selbstüberwachungs-Ausgabe-relais des Gesamtrelais ab. Außerdem erscheint

in den meisten Fällen ein vom Relais selbstdiagnostizierter Fehler-Code, der aus der rotenZiffer 1 und einer grünen Code-Ziffer besteht.Der angezeigte Code sollte notiert und mitge-teilt werden, wenn eine Überprüfung des Relaisangefordert wird.

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Einstellwerte Die Einstellwerte werden mit den drei rechtenZiffern des Displays angezeigt. Eine leuchtende

LED neben dem Symbol des Einstellwertes zeigtan, welcher Einstellwert gerade dargestellt wird.

Ein- Parameter Einstellbereichstellung

Iθ Vollaststrom des Motors Iθ, bezogen auf den Relais- 0,50...1,50 x Innennstrom In. Eine Auslösung erfolgt, wenn der Stromdiesen Einstellwert für eine gewisse Zeit um mehr als5 % überschreitet.

t6x Maximal zulässige Blockierzeit bei Rotorstillstand, 2,0...120 sd.h. Auslösezeit in Sekunden bei kaltem Motor undsechsfachem Vollaststrom Iθ

p Wichtungsfaktor der thermischen Auslösekurven 20...100 %

θa Vorwarnung bei sich ankündigender thermischer 50...100 % desÜberlast-Auslösung in Prozent des Auslösewertes Auslösewertes

θi Einstellwert der Anlaufsperre bei thermischer 20...80 % desÜberlastung in Prozent des Auslösewertes Auslösewertes

kc Reduktion der Abkühlrate; Multiplikationsfaktor der 1...64 x Erwärmungs-Abkühlzeitkonstante im Stillstand im Verhältnis zur zeitkonstanteErwärmungszeitkonstante

Is Anlaufstrom des Motors bezogen auf den Relais- 1,0...10,0 x Innennstrom In

ts Anlaufzeit des Motors in Sekunden *) 0,3...80 s

I>> Ansprechwert der Hochstromstufe I>>, bezogen auf 0,5...20 x In und ∞den Relaisnennstrom In

t>> Verzögerung der Hochstromstufe in Sekunden 0,04...30 s

I0 Ansprechwert der Summenstromstufe I0, in Prozent 1,0...100 % Indes Relaisnennstromes In

t0 Verzögerung der Summenstromstufe in Sekunden 0,05...30 s

∆I Ansprechwert des Unsymmetrieschutzes, in Prozent 10...40 % IL und ∞des höchsten Phasenstromes

t∆ Verzögerung des Unsymmetrieschutzes, stromabhängig 20...120 sVerzögerung des Phasenfolgefehlerschutzes < 1 s

I< Ansprechwert des Unterlastschutzes, in Prozent des 30...80 % IθVollaststromes und "Abgeschaltet"

t< Verzögerung des Unterlastschutzes in Sekunden 2...600 s

∑tsi Einstellung des Anlaufzeitzählers in Sekunden *) 5...500 s

∆∑ts Rückzählrate des Anlaufzeitzählers in Sekunden pro 2...250 s/hStunde

SGF Die Schalterkennsummen der ProgrammierschaltergruppenSGB SGF1, SGB, SGR1 und SGR2 werden im Display dargestellt,SGR wenn neben dem Symbol der Schaltergruppe auf der Front-

platte die LED leuchtet. Die Bedeutung der einzelnenSchalter für die Funktion des Relais ist in den entsprechen-den Abschnitten der Relaisbeschreibung enthalten.

*) Ein Anlauf des Motors wird angenommen,wenn der Strom innerhalb von 60 ms von einemWert unterhalb von 12 % Iθ auf einen Wertgrößer als 1,5 x Iθ ansteigt. Der Anlauf gilt alsabgeschlossen, wenn der Strom für länger als

100 ms den Wert 1,25 x Iθ unterschreitet. DieZeitzählung zum Schutz gegen blockierten Rotorwird bei einer Zustandsänderung des Drehzahl-wächters angehalten, falls diese Funktion be-nutzt wird.

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17

Programmier-schalter

Zusätzliche anwenderspezifische Funktionenkönnen mit den Schaltergruppen SGF, SGB,SGR1 und SGR2 ausgewählt werden. Des wei-teren enthält das Relais die Software-Schalter-gruppe SG4 im Untermenü vier des Registers A.

Bei der Einstellung der Schaltergruppen er-scheint die Nummer der jeweiligen Schalter,1...8, sowie ihre Stellung, 0 oder 1, im Display.Im Normalbetrieb wird nur die Schalterkenn-summe angezeigt.

Schaltergruppe SGF:Wahl der Relais-funktionen

Die Schalter der Schaltergruppe SGF dienen zurFestlegung gewisser Relaisfunktionen und sindmit SGF/1 bis SGF/8 bezeichnet.

Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

SGF/1 Hochstromstufe blockiert oder in Betrieb 1 10 = Hochstromstufe blockiert (Anzeige im Display "- - -")1 = Hochstromstufe in Betrieb

SGF/2 Verdoppelung des Einstellwertes der Hochstromstufe 1 2beim Anlauf des Motors0 = keine Verdoppelung; 1 = Verdoppelung wirksam

SGF/3 Blockierung der Auslösung der Summenstromstufe bei 0 4SGF/4 Strömen höher als ein bestimmtes Vielfaches des 0 8

Vollaststromes ("FLC"):

SGF/3 = 0 SGF/3 = 1

SGF/4 = 0 keine Blockierung Blockierung beim4 x Vollaststrom FLC

SGF/4 = 1 Blockierung beim Blockierung beim6 x Vollaststrom FLC 8 x Vollaststrom FLC

SGF/5 Unsymmetrieschutz wirksam oder außer Betrieb 1 160 = außer Betrieb (Anzeige im Display "- - -")1 = in Betrieb

SGF/6 Phasenfolgefehlerschutz blockiert oder in Betrieb 1 320 = blockiert; 1 = in Betrieb

SGF/7 Schutz gegen blockierten Rotor auf Grundlage der 1 64Überwachung der thermischen Belastung Is

2 x ts oderals Überstromzeitschutz mit stromunabhängigerCharakteristik, Is & ts0 = Überstromzeitschutz mit stromunabhängiger Charakteristik1 = Überwachung der thermischen Belastung

SGF/8 Unterlastschutz wirksam oder außer Betrieb 0 1280 = außer Betrieb (Anzeige im Display "- - -")1 = in Betrieb

Schalterprüfsumme der Werkseinstellung derSchaltergruppe SGF 115

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Schaltergruppe SGB:Konfiguration derBlockier- undSteuereingänge

Die Schalter der Schaltergruppe SGB dienenzur Festlegung bestimmter Funktionen der

externen Steuereingänge und sind mit SGB/1bis SGB/8 bezeichnet.

Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

SGB/1 Information über die Blockierung des Rotors durch einen 0 1Drehzahlwächter an das Relais (1). Diese Überwachungs-möglichkeit wird vorwiegend bei explosionsgeschütztenMotoren eingesetzt, bei denen die Motorstillstandszeit(blockierter Rotor) kleiner ist als die Anlaufzeit des Motors.

SGB/2 Ein erneuter Anlauf wird durch ein externes Steuersignal 0 2verhindert (1). Diese Funktion kann benutzt werden, umden Wiederanlauf mit einer externen Automatik zu verk-nüpfen.

SGB/3 Wenn SGB/3 = 1 ist, wird die Unsymmetriestufe mit dem 0 4Eingangssignal BS blockiert. Bei nicht aktiviertem BS-Eingang arbeitet die Stufe unverändert. Diese Funktionkann eingesetzt werden, um eine Auslösung während desAnlaufs zu unterdrücken, wenn der Motor mit einer strom-begrenzenden Anlaufvorrichtung hochgefahren wird.

SGB/4 Wenn SGB/4 = 1 ist, kann die Summenstromstufe mit dem 0 8Eingangssignal BS blockiert werden. Bei nicht aktiviertemBS-Eingang arbeitet die Stufe unverändert.Man kann dieBlockierung verwenden, um eine Fehlauslösung währenddes Anlaufs zu unterdrücken, wenn der Motor mit einerstrombegrenzenden Anlaufvorrichtung hochgefahrenwird oder die Stromwandler in die Sättigung kommen.

SGB/5 Externer Auslösebefehl, der auf das Ausgaberelais A 0 16gegeben wird (1). Mit dieser Möglichkeit können weitereexterne Schutzrelais in den Auslöse-Strompfad einge-bunden werden.HINWEIS: Dieses Auslösesignal wird in diesem Fall nichtvon der Baugruppe SPCJ 4D34 geliefert, sondern vomexternen Schutzrelais.

SGB/6 Externe Relais-Rückstellung (1). Mit dieser Möglichkeit 0 32können alle Relais einer Anlage zentral zurückgesetztwerden. Dieser Eingang kann auch verwendet werden,um die Rückstellung in Automatisierungseinrichtungeneinzubinden.

SGB/7 Selbsthaltung des Auslöserelais durch den Kurzschluß-, 0 64Erdschluß- oder Unsymmetrieschutz.

Bei SGB/7 = 0 fällt das Auslöserelais in den Ruhezu-stand zurück, wenn der entsprechende Meßwert unterseinen Anregewert gefallen ist.Bei SGB/7 = 1 steht die Auslösung, auch wenn der ent-sprechende Meßwert unter seinen Anregewert gefallenist, weiterhin an, d.h., das Ausgaberelais bleibt angezogen.Die Auslösung kann nur durch Drücken des TastersPROGRAM, durch gleichzeitiges Drücken der TasterPROGRAM und RESET, durch externen Befehl über denSPA-Bus oder über den externen Steuereingang zurück-gesetzt werden.

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Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

SGB/8 Selbsthaltung (1) des Auslöserelais, unabhängig davon, 0 128welche Funktion ausgelöst hat.

Bei SGB/8 = 0 fällt das Auslöserelais in den Ruhezu-stand zurück, wenn der entsprechende Meßwert unterseinen Anregewert gefallen ist.

Wenn SGB/8 = 1 ist, steht die Auslösung auch dann nochan, d.h., das Ausgaberelais bleibt angezogen, wenn derentsprechende Meßwert unter seinen Anregewertge-fallen ist. Die Auslösung kann nur durch Drücken desTasters PROGRAM, durch gleichzeitiges Drücken derTaster PROGRAM und RESET, durch externen Befehlüber den SPA-Bus oder über den externen Steuereingangzurückgesetzt werden.

Schalterkennsumme der Werkseinstellung derSchaltergruppe SGB 0

SchaltergruppenSGR1 und SGR2:Programmierung derAusgänge

Die Schalter der Schaltergruppen SGR1 undSGR2 dienen zum Durchschalten der Ausgangs-signale auf die Ausgaberelais. Die Schalter sind

mit SGR1/1 bis SGR1/8 bzw. SGR2/1 bisSGR2/8 bezeichnet.

Schaltergruppe SGR1

Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

1 Wenn SGR1/1 = 1 ist, wird das thermische Vorwarn- 1 1signal über SS2 weitergegeben.

2 Wenn SGR1/2 = 1 ist, wird das thermische Auslöse 0 2signal über SS2 weitergegeben.

3 Wenn SGR1/3 = 1 ist, wird das Auslösesignal des 0 4Schutzes gegen blockierten Rotor über SS2 weitergegeben.

4 Wenn SGR1/4 = 1 ist, wird das Auslösesignal der Hoch- 0 8stromstufe über SS2 weitergegeben.

5 Wenn SGR1/5 = 1 ist, wird das Auslösesignal der 0 16Unsymmetriestufe über SS2 weitergegeben.

6 Wenn SGR1/6 = 1 ist, wird das Anregesignal der 0 32Summenstromstufe über SS2 weitergegeben.

7 Wenn SGR1/7 = 1 ist, wird das Auslösesignal der Unter- 0 64laststufe über SS2 weitergegeben.

8 Wenn SGR1/8 = 1 ist, wird das Auslösesignal der 1 128Summenstromstufe über TS2 weitergegeben.

Schalterprüfsumme der Werkseinstellung derSchaltergruppe SGR1 129

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20

Schaltergruppe SGR2

Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

1 Wenn SGR2/1 = 1 ist, wird das thermische Vorwarn- 0 1signal über SS1 weitergegeben.

2 Wenn SGR2/2 = 1 ist, wird die Information eines Anlaufs 1 2des Motors über SS1 weitergegeben.

3 Wenn SGR2/3 = 1 ist, wird das Anregesignal der Hoch- 0 4stromstufe über SS1 weitergegeben.

4 Wenn SGR2/4 = 1 ist, wird das thermische Auslöse- 1 8signal über SS3 weitergegeben.

5 Wenn SGR2/5 = 1 ist, wird das Auslösesignal des 1 16Schutzes gegen blockierten Rotor über SS3 weitergegeben.

6 Wenn SGR2/6 = 1 ist, wird das Anregesignal der 1 32Unsymmetriestufe über SS3 weitergegeben.

7 Wenn SGR2/7 = 1 ist, wird das Auslösesignal der 1 64Summenstromstufe über SS3 weitergegeben.

8 Wenn SGR2/8 = 1 ist, wird das Auslösesignal der Unter- 1 128laststufe über SS3 weitergegeben.

Schalterprüfsumme der Werkseinstellung derSchaltergruppe SGR2 250

Schaltergruppe SG4

Schalter Funktion Werks- Prüf-vorgabe summe

1 Der Schalter SG4/1 wird benutzt, wenn die thermische 0 1Anlaufüberwachung (Is

2 x ts) mit SGF/7 = 1 gewählt wurde.

Wenn SG4/1 = 0 ist, berechnet das Relais bei einemAnlauf den Is

2 x ts -Wert. Ein Anlauf des Motors wirdangenommen, wenn der Strom innerhalb von 60 ms voneinem Wert unterhalb von 12% Iθ auf einen Wert größerals 1,5 x Iθ ansteigt. Der Anlauf gilt als abgeschlossen,wenn der Strom für länger als 100 ms den Wert 1,25 x Iθunterschreitet.Wenn SG4/1 = 1 ist, wird der Is

2 x ts -Wert berechnet,sobald der Strom Is überschritten wird.

2 Wenn SG4/2 = 1 ist, wird das Freigabe-Signal TS1 für 0 2einen Wiederanlauf blockiert.

3 Wenn SG4/3 = 1 ist, wird das Anregesignal der Is -Stufe 0 4direkt an den Ausgang SS1 geschaltet.

Schalterprüfsumme der Werkseinstellung derSchaltergruppe SG4 0

Die Software-Schaltergruppe SG4 besteht ausdrei Schaltern, die im vierten Untermenü desRegisters A zu finden sind.

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Beispiel zurBerechnung derSchaltergruppen-Prüfsumme

Das folgende Beispiel zeigt, wie die Prüfsumeeiner Schaltergruppe berechnet wird:

Schalter Faktor Position Wert

SGF/1 1 x 1 = 1SGF/2 2 x 0 = 0SGF/3 4 x 1 = 4SGF/4 8 x 0 = 0SGF/5 16 x 0 = 0SGF/6 32 x 0 = 0SGF/7 64 x 1 = 64SGF/8 128 x 0 = 0

Prüfsumme der Schaltergruppe SGF 69

Wenn eine berechnete Prüfsumme mit der vomRelais angezeigten übereinstimmt, sind die Schal-ter ordnungsgemäß gesetzt.

Die Meßwerte werden mit den drei rechtenZiffern des Displays angezeigt. Welche Phase

im Augenblick gemessen wird, zeigt eine leuch-tende LED auf der Frontplatte an.

Anzeige Meßwert

IL1 Phasenstrom IL1, angezeigt als Vielfaches des Relaisnennstroms InIL2 Phasenstrom IL2, angezeigt als Vielfaches des Relaisnennstroms InIL3 Phasenstrom IL3, angezeigt als Vielfaches des Relaisnennstroms InI0 Nullstrom I0, angezeigt als Prozent des Relaisnennstroms In

Meßwerte

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GespeicherteInformation

Jedesmal, wenn des Relais anregt oder auslöst,werden die Stromwerte im Augenblick der Aus-lösung, die Zeit der Anregung der verschiede-nen Relaisstufen und andere Parameter in ei-nem Speicher abgelegt, der für zwei Ereignisseausgelegt ist. Jedes neue Ansprechen schiebt diealten Werte auf den zweiten Platz und speichertdie neuen Werte an der ersten Stelle des Stapel-speichers, der die Register 1...7 enthält. ZweiSätze von Ereigniswerten sind gespeichert; wenn

ein drittes Ansprechen erfolgt, geht der ältesteSatz von Werten verloren. Ein Master-Reset desRelais löscht alle in den Registern gespeichertenInformationen.

Die linke, rote Ziffer des Displays zeigt dieAdresse des Registers an und die drei anderenZiffern die gespeicherte Information. Ein Sym-bol "//" im Text bedeutet, daß der darauffolgen-de Punkt in einem Untermenü enthalten ist.

Register/ Gespeicherte InformationSTEP

1 Gemessener Phasenstrom IL1, angegeben als Vielfaches des Nennstroms desÜberstromschutzes. // Dauer der Anregung der Überstromstufe I>, angegebenin Prozent der eingestellten Auslösezeit.

2 Gemessener Phasenstrom IL2, angegeben als Vielfaches des Nennstroms desÜberstromschutzes. // Dauer der Anregung der Hochstromstufe I>>, angegeben inProzent der eingestellten Auslösezeit.

3 Gemessener Phasenstrom IL3, angegeben als Vielfaches des Nennstroms des Über-stromschutzes. // Dauer der Anregung der Unterlaststufe I<, angegeben in Prozentder eingestellten Auslösezeit.

4 Gemessener Summenstrom I0, angegeben als Prozent des Nennstroms der Summen-stromstufe. // Dauer der Anregung der Summenstromstufe I0, angegeben inProzent der eingestellten Auslösezeit.

5 Gemessene Unsymmetrie ∆I, angegeben als Prozent des Höchstwertes des Phasen-stroms. // Dauer der Anregung der Unsymmetriestufe ∆I, angegeben in Prozent dereingestellten Auslösezeit.

6 Thermische Belastung während des Anlaufs Is2 x ts. // Motor-Anlaufzähler. Wird

nur durch eine Unterbrechung der Hilfsspannungsversorgung gelöscht.

7 Erwärmung Iθ am Ende des Ereignisses, angegeben in Prozent des Auslösewertes.// Erwärmung Iθ am Beginn des Ereignisses, angegeben in Prozent des Auslöse-wertes.

8 Momentaner Wert der thermischen Auslastung. // Momentaner Wert derUnsymmetrie.

9 Die näherungsweise Zeit in Minuten bis zur Freigabe eines erneuten Anlaufs desMotors. // Wert des Anlaufzeitzählers, dessen Wert kontinuierlich mit der einge-stellten Rückzählrate ∆∑t/∆t herunter gezählt wird. // Die gemessene und ab-gespeicherte Anlaufzeit des letzten Anlaufs. // Betriebsstundenzähler des Motors,angegeben in Stunden x 100.

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Register/ Gespeicherte InformationSTEP

0 Anzeige der Blockier- und anderer externer Steuersignale

Die rechte Ziffer zeigt den Zustand des Blockiereingangs am Relais an.Folgende Zustände sind ersichtlich:0 = kein Steuer- / Blockiersignal1 = der Steuer- / Blockiereingang BS ist angesteuert

Die Auswirkung dieses Signals auf die Relaisfunktion wird mit der SchaltergruppeSGB festgelegt.

Aus diesem Register "0" kann die Anrege- und Auslöseprüfung aufgerufen werden,die die Anrege- und Auslösesignale nacheinander in der folgenden Reihenfolgeaktiviert, wobei sie durch Blinken der zugeordneten Anzeige-LED angezeigtwerden:

Auslösung durch die thermische Überlaststufe

Durchschaltung der Vorwarnung der thermischen Überlaststufe

Auslösung durch die Anlaufüberwachungsstufe

Auslösung durch die Hochstromstufe

Auslösung durch die Summenstromstufe

Auslösung durch die Unsymmetriestufe

Auslösung durch die Unterlaststufe

Anlaufsperre durch den Anlaufzeitzähler

Die LED's neben den Bezeichnungen SGF, SGB und SGR gehören zu keinerTestfunktion.

Weitere Details sind in der Beschreibung "Allgemeine Eigenschaften der Relais-baugruppen der Baureihe D" enthalten.

A Der Adressen-Code der Meßrelais-Baugruppe, wie er für die Kommunikation überdie serielle Schnittstelle benötigt wird. // Datenübertragungsrate der seriellenSchnittstelle. // Bus-Monitor, der den Zustand des seriell arbeitenden Kommuni-kationssystems überwacht. Wenn der Einschub an ein solches System inkl. eineszentralen Steuergerätes der Type SACO 148D4 angeschlossen und das System inBetrieb ist, ist der Zählerstand des Busverwalters Null. Andernfalls läuft der Zählerkontinuierlich von 0...255 durch. // Losungswort für die Freigabe der Fern-Parametrierung. Man muß das Losungswort, das im Einstellmodus des nächstenUntermenü-Schrittes eingegeben wurde, stets über die serielle Schnittstelle einge-ben, bevor man Einstellungen über Fern-Parametrierung ändern kann. // Prüf-summe der Schaltergruppe SG4.

– Dunkle Anzeige: Durch Drücken des Schritt-Tasters STEP wird der Beginn derAnzeigesequenz wieder aufgerufen.

Io [%In]to [s]

∆I [%IL]t∆ [s]

∑tsi [s]∆∑ts [s/h]

Is / Ints [s]

I< [%I ]t< [s]

I» / Int» [s]

θI / In t6x [s]p [%]

θ

θa i

θ [%]

[%]kc

Die gespeicherten Werte in den Registern 1...7werden durch gleichzeitiges Betätigen derDrucktaster RESET und PROGRAM gelöscht.Sie werden ebenfalls gelöscht, wenn die Hilfs-spannungsversorgung der Baugruppe ausfällt.Der Adressen-Code des Einschubes, die Daten-übertragungsrate der seriellen Schnittstelle und

das Losungswort werden durch einen Span-nungsausfall nicht gelöscht. Die Anleitung fürdie Einstellung der Adresse und der Daten-übertragungsrate ist in der Beschreibung "All-gemeine Eigenschaften der Relaisbaugruppender Baureihe D" näher beschrieben.

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Hauptmenüs undUntermenüs derEinstellungenund Register

Anregewert der Summenstromstufe Io>

Anregewert der Unsymmetriestufe ∆I

Einstellwert der Anlaufsperre θ

Schaltergr. SG4Passwort

Ists

Normalbetrieb, keine Anzeige

Strom in Phase L1

Strom in Phase L2

Strom in Phase L3

Summenstrom Io

4

Einstellwert der Vorwarnung θ

Anregewert der Hochstromstufe I>>

Verzögerungszeit t>>

Einstellwert desMotor-Anlaufstroms I

Anregewert der Unterlaststufe I<

Einst. der Anlaufzeitüberw.der Anlaufsperre ∑t

Einstellung der Funktions- schaltergruppe SGF

Einstellung der Blockier-schaltergruppe SGB

Einstellung der Relais-schaltergruppe SGR1

Letzter (n) gespeicherter Phasenstrom IL11 1 2

Letzter (n) gespeicherter Phasenstrom IL2

2 1 2

Letzter (n) gespeicherter Phasenstrom IL3

3 1 2

5 1 2

6 1 2

7 1 2

9 1

8

Status des externen Steuer-bzw. Blockiersignals0

Übertragungsrate [kBd]

Bus-überwachungAdresse der Relais-Baugruppe A 1 2

Einstellwert der Motor-Anlaufzeit t

Rückzählrate des Anl.-Zeitzählers ∆∑ts/∆t

Gewicht. faktor p dertherm. Überlaststufe

Max. zul. Blockierzeitdes Rotors, t

Einstellwert des Vollaststromes I

0 000 θ I>> Io>

HAUPTMENÜ

RÜCKWÄRTS

STEP

.5s

VORWÄRTS

STEP

1s

HAUPTMENÜ UNTERMENÜS

Verzögerungszeit to

Verzögerungszeit t∆

Verzögerungszeit t<

Einstellung der Relais-schaltergruppe SGR2

Letzter (n) gespeicherter Summenstrom Io

Vorletzter (n-1) gesp. Summenstrom Io

1 2

Letzter (n) gespeicherter Wert der Unsymmetrie ∆I / IL

Vorletzter (n-1) gesp. Wert der Unsymmetrie

Letzter (n) gespeicherter Wert der Anlaufbelastung

Vorletzter (n-1) gesp. Wert d. Anlaufbelastung

Letzter Wert des Anlaufzeitzählers ∑t

Zeit (ca.) t bis zur Freigabeeines erneuten Anlaufs

Letzter (n) gesp. Wert der Erwärmung am Anlaufende θ

Vorl. (n-1) gesp. W. derErw. am Anlaufende

STEP 0.5 s PROGRAM 1 s

UNTERMENÜSVorw.: STEP 1 s Rückw.: STEP 0.5 s

3

3

3

3

3

3

3

3

θt a I∆ I< ∑ts

Dauer der letzten Anregung der Stufe I>

Dauer der vorletzten Anregung der Stufe I>

Dauer der letzten Anregung der Stufe I>>

Dauer der vorletzten Anregung der Stufe I>>

Dauer der letzten Anregung der Stufe I<

Dauer der vorletzten Anregung der Stufe I<

Dauer der letzten Anregung der Stufe Io

Dauer der vorletzten Anregung der Stufe Io

Dauer der letzten Anregung der Stufe ∆I

Dauer der vorletzten Anregung der Stufe ∆I

Stand des Anlaufzählers beim letzten Fehler (n)

Stand d. Anlaufzählersbeim vorl. Fehler (n-1)

Erwärmung vor dem letzten Fehler (n)

Erwärmung vor dem vorletzten Fehler (n-1)

1

1

1

1

1

1

1

1

1 2

Schlechtere Kühlung im Stilstand k

2

Anlaufzeit t desletzten Motoranlaufs

Betriebsstundenzähler32

Letzter Wert der thermischen Auslastung θ

1 Letzter Wert der Unsymmetrie ∆I

Vorletzter (n-1) gesp. Phasenstrom IL1

Vorletzter (n-1) gesp. Phasenstrom IL2

Vorletzter (n-1) gesp. Phasenstrom IL3

DATEN DES LETZTEN FEHLERS (EREIGNIS n) DATEN DES VORLETZTEN FEHLERS (EREIGNIS n-1)

4

θ

a

i

i

6x

m

m

c

s s

ss

si

Abb.8. Bedienerführung des Motorschutzrelais SPCJ 4D34.

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Die notwendigen Schritte, um in ein Unter-menü oder den Einstellmodus zu gelangen, oderum die Einstellungen bzw. eine Auslöseprüfungvorzunehmen, sind in der Beschreibung "Allge-

meine Eigenschaften der Relaisbaugruppen derBaureihe D" enthalten. Nachfolgend ist eineKurzfassung dieser Anleitungen wiedergegeben:

Gewünschter Schritt bzw. gewünschte Taster BetätigungProgrammierung

Ein Schritt vorwärts im Haupt- oder STEP Länger als 0,5 s drückenUntermenüSchnell-Lauf vorwärts im Hauptmenü STEP Gedrückt haltenEin Schritt rückwärts im Haupt- oder STEP Kürzer als 0,5 s drückenUntermenüVerzweigen in ein Untermenü aus PROGRAM Etwa 1 s lang drückendem Hauptmenü (Befehlsausfürung beim

Loslassen)Verzweigen in den bzw. aus dem PROGRAM 5 s lang drückenEinstellmodusErhöhen eines Einstellwertes im STEPEinstellmodusBewegen des Cursors im PROGRAM Etwa 1 s lang drückenEinstellmodusAbspeichern eines Wertes im STEP & PROGRAM Gleichzeitig drückenEinstellmodusRücksetzen gespeicherter Werte STEP & PROGRAM Gleichzeitig drückenRücksetzen der Selbsthaltung der PROGRAM Einmal drückenAuslöserelais

BEMERKUNG: Alle Parameter, die im Einstellmodus verändert werden können, sind mitdem Symbol gekennzeichnet.

Quittierung und Rückstellungen:

RESET löscht die Anrege- und Auslöseanzeigenim Display.

PROGRAM löscht die Anrege- und Auslösean-zeigen im Display und hebt die Selbsthaltungdes Auslöserelais auf (entspricht dem BefehlV101 über den SPA-Bus).

RESET & PROGRAM löscht die Anrege- undAuslöseanzeigen im Display, hebt die Selbst-haltung des Auslöserelais auf und löscht diegespeicherten Fehlerwerte aus dem Speicher(entspricht dem Befehl V102 über den SPA-Bus).

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TechnischeDaten

Thermische ÜberlaststufeEinstellung des Vollaststromes IθEinstellbereich 0,50...1,50 x InEinstellgenauigkeit 0,01 x InGenauigkeit der Strommessung ±2 %

Einstellung der maximal zulässigenRotor-Blockierzeit t6x, Auslösezeit aus demkalten Zustand bei 6 x Iθ, Einstellbereich 2,0...120 sEinstellgenauigkeit entsprechend dem Algorithmus 0,5 sZeitschritte der thermischen Einheit 0,5 sGenauigkeit der Zeitmessung ±2 % oder ±0,5 s

Multiplikationsfaktor kc für die Abkühlzeitkonstantebei Motorstillstand, Einstellbereich 1...64-fache der

Erwärmungszeitkonstante

Thermische Vorwarnung θa 50...100 % des Auslösewertes θt

Anlaufsperre für die thermische Überlast θi,Einstellbereich 20...80% des Auslösewertes θt

Initialisierungswert der thermischen Überlaststufebeim Einschalten der Hilfsspannungsversorgung,entsprechend einem betriebswarmen Motor 70 % x θt *)

Anlauf-ÜberwachungsstufeAnlaufstrom Is 1,0...10,0 x InAnlaufzeit ts 0,3...80 s

Bei Betrieb als Überstromzeitrelais mitstromunabhängiger Auslösezeit (UMZ): **)Rückfallzeit, typ. 50 msRückfall-/Anzugsverhältnis 0,96Genauigkeit der Zeitstufe ±2 % des Einstellwertes oder ±25 msAnsprechgenauigkeit ±3 % des Einstellwertes

Bei Betrieb als Überwachungsstufe derthermischen Belastung beim Anlauf: **)Rückfallzeit, typ. 200 msAnsprechgenauigkeit ±10 % des Einstellwertes Is

2 x tsKürzeste Auslösezeit ca. 300 ms

Hochstromstufe I>>Ansprechstrom I>> 0,5...20,0 x In oder ∞, unendlichEigenzeit der Anregung, typ. 50 msEinstellbereich der Auslösezeit 0,04...30 sRückfallzeit, typ. 50 msRückfall-/Anzugsverhältnis 0,96Genauigkeit der Zeitverzögerung ±2 % des Einstellwertes oder ±25 msAnsprechgenauigkeit ±3 % des Einstellwertes

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Summenstromstufe I0Ansprechstrom I0 1,0...100 % InVerzögerung der Anregung 50 msEinstellbereich der Auslösezeit 0,05...30 sRückfallzeit, typ. 50 msRückfall-/Anzugsverhältnis 0,96Genauigkeit der Zeitverzögerung ±2 % des Einstellwertes oder ±25 msAnsprechgenauigkeit ±3 % des Einstellwertes + 0,0005 x In

Unsymmetriestufe / PhasenfolgefehlerschutzAnsprechstrom ∆I 10...40 % IL oder ∞, unendlichZeitverzögerung bei der kleinstenEinstellung, 10 % 20...120 s, stromabhängigRückfallzeit, typ. 250 msGenauigkeit der Zeitverzögerung ±20 % des theoretischen Wertes für

U/B > 20 %, s. Abb. 5Auslösezeit bei Einphasenlauf 1 sAuslösezeit bei Phasenfolgefehler 600 ms

UnterlastschutzAnsprechstrom I< 30...80% Iθ oder "aus"Auslösezeit t< 2...600 sRückfallzeit, typ. 200 msRückfall-/Anzugsverhältnis ~1,1

AnlaufzeitzählerEinstellung des Anlaufzeitzählers zur Ansteuerungder Anlaufsperre ∑tsi 5...500 sRückzählrate des Anlaufzeitzählers ∆∑ts/∆t 2...250 s/h

BEMERKUNG:*) Wegen dieser Eigenschaft bewirken niedrige

Einstellungen der Vorwarnung beim Ein-schalten der Hilfsspannungsversorgung eineWarnung.

**) Beide Schutzfunktionen können nicht gleich-zeitig benutzt werden. Die gewünschte Funk-tion wird mit SGF/7 ausgewählt. In beidenFällen kann die Funktion des Verzögerungs-gliedes mit einem externen Steuersignal blok-kiert werden (SGB/1 = 1).

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SerielleSchnittstelle

Ereignis-Codes

Wenn die Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ4D34 über einen SPA-Bus an das zentrale Steuer-gerät SACO 148 D4 angeschlossen ist, gibt derEinschub selbsttätig Ereignismeldungen ab,beispielsweise an einen Drucker. Die Ereignissewerden im Format Zeit, Text (vom Benutzer imSACO 148 D4 programmiert) und Ereignis-Code gedruckt.

Die Codes E1...E32 und die Ereignisse, diediesen zugeordnet sind, können zur Protokol-lierung freigegeben oder davon ausgeschlossenwerden. Das geschieht mit Hilfe der Ereignis-Masken V155, V156, V157 und V158, die derBaugruppe über den SPA-Bus übermittelt wer-den. Die Ereignis-Masken sind dezimalcodierteBinärzahlen. Die Ereignis-Codes E1...E8 wer-den den Zahlen 1, 2, 4...128 zugeordnet. Manbildet die Ereignis-Masken, indem man dieobigen Zahlen entweder mit 0, falls das Ereignisnicht protokolliert werden soll, oder aber mit 1,falls es protokolliert werden soll, multipliziertund dann die so gewonnenen Werte addiert (s.Beispiel für die Berechnung der Schalterkenn-summe).

Die Ereignis-Masken V155...V158 können Wertevon 0...255 annehmen. Die Standardeinstel-lungen der Baugruppe SPCJ 4D34 sind V155=80, V156=68, V157=68 und V158=20. Diedurch diese Standardeinstellungen ausgewähl-ten Ereignisse sind aus der unten aufgeführtenListe ersichtlich.

Die Ausgangssignale werden mit den CodesE33...E42 protokolliert. Die Ereignisse, die ih-nen zugeordnet sind, können zur Protokollie-rung freigegeben oder davon ausgeschlossenwerden. Das geschieht mit Hilfe der Ereignis-Maske V159, die der Baugruppe übermitteltwird. Die Ereignis-Maske ist eine dezimalco-dierte Binärzahl. Die Ereignis-Codes E33... E42werden dabei den Zahlen 1, 2, 4...512 zu-geordnet. Man bildet die Ereignis-Masken,indem man die obigen Zahlen entweder mit 0,falls das Ereignis nicht protokolliert werden soll,oder mit 1, falls es protokolliert werden soll,multipliziert und dann die so gewonnenen Wertezusammenzählt (s. Beispiel für die Berechnungder Schalterkennsumme).

Die Ereignis-Maske V159 kann einen Wert von0...1023 annehmen. Die Standardeinstellungder Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34beträgt 768. Das bewirkt, daß lediglich Aus-lösungen protokolliert werden.

Die Codes E50...E54 bzw. die Ereignisse, dieihnen zugeordnet sind, werden immer proto-kolliert.

Weitere Informationen über die Kommunikati-on über die serielle Schnittstelle können derBeschreibung "The SPA bus Protocol", code 34SPACOM 2 EN1, entnommen werden.

Ereignis-Codes der Motorschutzrelais-Bau-gruppe SPCJ 4D34:

Code Ereignis Gewichtung Werks-des vorgabeEreignisses der Maske

E1 Beginn des Motoranlaufs 1 0E2 Ende des Motoranlaufs 2 0E3 * Beginn der thermischen Überlast 4 0E4 * Ende der thermischen Überlast 8 0E5 Ansprechen der thermischen Vorwarnung 16 1E6 Rückfall der thermischen Vorwarnung 32 0E7 Auslösung der thermischen Überlaststufe 64 1E8 Rückfall der Auslösung der thermischen Überlaststufe 128 0

Werkseinstellung der Prüfsumme für die Maske V155 80

E9 * Anregung der Stufe Is> 1 0E10* Rückfall der Anregung der Stufe Is> 2 0E11 Auslösung der Stufe Is> bzw. Is

2 x ts 4 1E12 Rückfall der Auslösung der Stufe Is> bzw. Is

2 x ts 8 0E13* Anregung der Stufe I>> 16 0E14* Rückfall der Anregung der Stufe I>> 32 0E15 Auslösung der Stufe I>> 64 1E16 Rückfall der Auslösung der Stufe I>> 128 0

Werkseinstellung der Prüfsumme für die Maske V156 68

Page 105: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Code Ereignis Gewichtung Werks-des vorgabeEreignisses der Maske

E17* Anregung der Stufe I0> 1 0E18* Rückfall der Anregung der Stufe I0> 2 0E19 Auslösung der Stufe I0> 4 1E20 Rückfall der Auslösung der Stufe I0> 8 0E21* Anregung der Stufe ∆I 16 0E22* Rückfall der Anregung der Stufe ∆I 32 0E23 Auslösung der Stufe ∆I 64 1E24 Rückfall der Auslösung der Stufe∆I 128 0

Werkseinstellung der Prüfsumme für die Maske V157 68

E25* Anregung der Stufe I< 1 0E26* Rückfall der Anregung der Stufe I< 2 0E27 Auslösung der Stufe I< 4 1E28 Rückfall der Auslösung der Stufe I< 8 0E29 Beginn des externen Auslösesignals 16 1E30 Rückfall des externen Auslösesignals 32 0E31 Beginn der Anlaufsperre 64 0E32 Rückfall der Anlaufsperre 128 0

Werkseinstellung der Prüfsumme für die Maske V158 20

E33 Ausgangssignal TS1 angeregt 1 0E34 Ausgangssignal TS1 zurückgefallen 2 0E35 Ausgangssignal SS1 angeregt 4 0E36 Ausgangssignal SS1 zurückgefallen 8 0E37 Ausgangssignal SS2 angeregt 16 0E38 Ausgangssignal SS2 zurückgefallen 32 0E39 Ausgangssignal SS3 angeregt 64 0E40 Ausgangssignal SS3 zurückgefallen 128 0E41 Ausgangssignal TS2 angeregt 256 1E42 Ausgangssignal TS2 zurückgefallen 512 1

Werkseinstellung der Prüfsumme für die Maske V159 768

E50 Wiederanlaufen des Relais - ♦E51 Überlauf eines Ereignis-Registers - ♦E52 Vorübergehende Unterbrechung der Datenübertragung - ♦E53 Keine Antwort des Moduls über die Datenübertragung - ♦E54 der Einschub antwortet wieder über die Datenübertragung - ♦

0 nicht in der Ereignisprotokollierung enthalten1 in der Ereignisprotokollierung enthalten- keine Code-Zahl♦ kann nicht programmiert werden

E52...E54 werden von SACO 100M oder vonSRIO 500M/1000M erzeugt

BEMERKUNG:Während des Motor-Anlaufs (E1…E2) werdendie Ereignis-Codes derjenigen Schutzfunk-tionen, die in der Tabelle mit einem Stern (*)markiert sind, nicht übertragen.

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Übertragbare Daten Zusätzlich zur selbsttätigen Datenübertragunggestattet es der SPA-Bus, alle Eingabedaten (I-Daten), Einstellwerte (S-Daten), im Speicherabgelegte Daten (V-Daten) sowie einige andere

Daten auszulesen. Außerdem läßt sich ein Teilder Daten mit Hilfe von Befehlen, die über denSPA-Bus gesendet werden, ändern. Alle dieseDaten stehen im Kanal 0 zur Verfügung.

Daten Code Richt. der EinstellbereichDaten-übertr.

EINGÄNGE

Strommeßwert in Phase L1 I1 R 0...63 x InStrommeßwert in Phase L2 I2 R 0...63 x InStrommeßwert in Phase L3 I3 R 0...63 x InSummenstrommeßwert I4 R 0...210% InBlockier- oder Steuersignal I5 R 0 = keine Blockierung

1 = Anstehen eines externenBlockier- oder Steuersignals

AUSGÄNGE

Anregung der Stufe Iθ O1 R 0 = keine Anregung der Iθ-Stufe1 = Anregung der Iθ-Stufe

Thermische Vorwarnung O2 R 0 = Vorwarnung der Iθ-Stufe1 = Rückfall der Vorwarnung

Auslösung der Stufe Iθ O3 R 0 = keine Auslösung der Iθ-Stufe1 = Auslösung der Iθ-Stufe

Anregung der Stufe Is> bzw. Is2 x ts O4 R 0 = keine Anregung dieser Stufe

1 = Anregung dieser StufeAuslösung der Stufe Is> bzw. Is

2 x ts O5 R 0 = keine Auslösung dieser Stufe1 = Auslösung dieser Stufe

Anregung der Stufe I>> O6 R 0 = keine Anregung der I>>-Stufe1 = Anregung der I>>-Stufe

Auslösung der Stufe I>> O7 R 0 = keine Auslösung der I>>-Stufe1 = Auslösung der I>>-Stufe

Anregung der Stufe I0> O8 R 0 = keine Anregung der I0>-Stufe1 = Anregung der I0>-Stufe

Auslösung der Stufe I0> O9 R 0 = keine Auslösung der I0>-Stufe1 = Auslösung der I0>-Stufe

Anregung der Stufe ∆I O10 R 0 = keine Anregung der ∆I-Stufe1 = Anregung der ∆I-Stufe

Auslösung der Stufe ∆I O11 R 0 = keine Auslösung der ∆I-Stufe1 = Auslösung der ∆I-Stufe

Anregung der Stufe I< O12 R 0 = keine Anregung der I<-Stufe1 = Anregung der I<-Stufe

Auslösung der Stufe I< O13 R 0 = keine Auslösung der I<-Stufe1 = Auslösung der I<-Stufe

Externes Auslösesignal O14 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Externes Anlaufsperrsignal O15 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

RESTART ENABLE Ausgang TS1 O16 R 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

START Ausgang SS1 O17 R, W (P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

SIGNAL 2 Ausgang SS2 O18 R, W (P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

SIGNAL 1 Ausgang SS3 O19 R, W (P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Page 107: SPAC 320 C Motorschutz- und Steuereinheit€¦ · 6 Abb.3 Blockschaltbild der Motorschutz- und Steuereinheit SPAC 320 C. U1 Motorschutzrelais-Baugruppe SPCJ 4D34 U2 Steuerbaugruppe

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Daten Code Richt. der EinstellbereichDaten-übertr.

TRIP Ausgang TS2 O20 R, W (P) 0 = Signal steht nicht an1 = Signal steht an

Auslösung der Ausgaberelais O21 R, W (P) 0 = Relais sind nicht ausgelöst1 = Relais sind ausgelöst

Steuerung der Anlauf-Freigabe O22 W (P) 0 = kein Eingriff in die Anlauf-Freigabe

1 = Wiederanlauf von außenblockiert

Gespeicherte Anregung Iθ O31 R 0 = keine Anregung der Iθ-Stufe1 = Anregung der Iθ-Stufe

Gespeicherte Anregung der O32 R 0 = Warnung Iθ steht anthermischen Vorwarnung 1 = Warnung Iθ ist zurückgefallenGespeicherte Auslösung Iθ O33 R 0 = keine Auslösung der Iθ-Stufe

1 = Auslösung der Iθ-StufeGespeicherte Anregung der O34 R 0 = keine Anregung dieser StufeIs> bzw. Is

2 x ts-Stufe 1 = Anregung dieser StufeGespeicherte Auslösung der O35 R 0 = keine Auslösung dieser StufeIs> bzw. Is

2 x ts-Stufe 1 = Auslösung dieser StufeGespeicherte Anregung I>> O36 R 0 = keine Anregung der I>>-Stufe

1 = Anregung der I>>-StufeGespeicherte Auslösung I>> O37 R 0 = keine Auslösung der I>>-Stufe

1 = Auslösung der I>>-StufeGespeicherte Anregung I0> O38 R 0 = keine Anregung der I0>-Stufe

1 = Anregung der I0>-StufeGespeicherte Auslösung I0> O39 R 0 = keine Auslösung der I0>-Stufe

1 = Auslösung der I0>-StufeGespeicherte Anregung ∆I O40 R 0 = keine Anregung der ∆I-Stufe

1 = Anregung der ∆I-StufeGespeicherte Auslösung ∆I O41 R 0 = keine Auslösung der ∆I-Stufe

1 = Auslösung der ∆I-StufeGespeicherte Anregung I< O42 R 0 = keine Anregung der I<-Stufe

1 = Anregung der I<-StufeGespeicherte Auslösung I< O43 R 0 = keine Auslösung der I<-Stufe

1 = Auslösung der I<-StufeGespeichertes externes O44 R 0 = Signal steht nicht anAuslösesignal 1 = Signal steht anGespeicherte externe O45 R 0 = Blockierung nicht aktivWiedereinschaltsblockierung 1 = Blockierung aktivGespeichertes Ausgangssignal TS1 O46 R 0 = Signal steht nicht an

1 = Signal steht anGespeichertes Ausgangssignal SS1 O47 R 0 = Signal steht nicht an

1 = Signal steht anGespeichertes Ausgangssignal SS2 O48 R 0 = Signal steht nicht an

1 = Signal steht anGespeichertes Ausgangssignal SS3 O49 R 0 = Signal steht nicht an

1 = Signal steht anGespeichertes Ausgangssignal TS2 O50 R 0 = Signal steht nicht an

1 = Signal steht anGespeichertes Freigabesignal O51 R 0 = Signal steht nicht an

1 = Signal steht an

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Daten Code Richt. der EinstellbereichDaten-übertr.

EINSTELLWERTE

Einstellwert der Überlaststufe Iθ S1 R, W (P) 0,5...1,50 x InMaximal zulässige Blockierzeit S2 R, W (P) 2,0...120 sbei blockiertem Rotor t6xGewichtungsfaktor p der S3 R, W (P) 20...100 %thermischen ÜberlaststufeEinstellwert der thermischen S4 R, W (P) 50...100 % des AuslösewertesVorwarnung θaEinstellung der Anlaufsperre θi S5 R, W (P) 20...80 % des AuslösewertesMultiplikationsfaktor für die S6 R, W (P) 1...64Abkühlzeitkonstante kcAnregewert der Stufe Is> bzw. Is

2 x ts S7 R, W (P) 1,0...10,0 x InAuslösezeit der Stufe Is> bzw. Is

2 x ts S8 R, W (P) 0,3...80 sAnregewert der Stufe I>> S9 R, W (P) 0,5...20,0 x In

999 = nicht verwendet (∞)Auslösezeit der Stufe I>> S10 R, W (P) 0,04...30 sAnregewert der Stufe I0> S11 R, W (P) 1,0...100 % InAuslösezeit der Stufe I0> S12 R, W (P) 0,05...30 sAnregewert der Stufe∆I S13 R, W (P) 10...40 % IL

999 = nicht verwendet (∞)Grundzeit der Auslösung der Stufe ∆I S14 R, W (P) 20...120 sAnregewert der Stufe I< S15 R, W (P) 30...80 % Iθ

999 = nicht verwendet (∞)Auslösezeit der Stufe I< S16 R, W (P) 2,0...600 sEinstellung des Anlaufzeitzählerszur Sperrung eines Wiederanlaufs S17 R, W (P) 5...500 sEinstellung der Rückzählrate S18 R, W (P) 2...250 s/hPrüfsumme der Schaltergruppe SGF S19 R, W (P) 0...255Prüfsumme der Schaltergruppe SGB S20 R, W (P) 0...255Prüfsumme der Schaltergruppe SGR1 S21 R, W (P) 0...255Prüfsumme der Schaltergruppe SGR2 S22 R, W (P) 0...255Prüfsumme der Schaltergruppe SG4 S23 R, W (P) 0...7

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Daten Code Richt. der EinstellbereichDaten-übertr.

GEMESSENE UND GESPEICHERTE WERTE

Strom in Phase L1 bei V21 & V41 R 0...63 x InAnregung oder AuslösungStrom in Phase L2 bei V22 & V42 R 0...63 x InAnregung oder AuslösungStrom in Phase L3 bei V23 & V43 R 0...63 x InAnregung oder AuslösungSummenstrom I0 bei V24 & V44 R 0...210 % InAnregung oder AuslösungUnsymmetrie ∆I bei Anregung V25 & V45 R 0...100 %oder AuslösungErrechneter Wert der Anlaufüber- V26 & V46 R 0...100 %wachungErwärmung bei der Auslösung V27 & V47 R 0...100 %Dauer der Anregung der Stufe Is> V28 & V48 R 0...100 %Dauer der Anregung der Stufe I>> V29 & V49 R 0...100 %Dauer der Anregung der Stufe I< V30 & V50 R 0...100 %Dauer der Anregung der Stufe I0 V31 & V51 R 0...100 %Dauer der Anregung der Stufe ∆I V32 & V52 R 0...100 %Stand des Anlaufzählers des Motors n V33 & V53 R 0...999Erwärmung zu Beginn des Ereignisses V34 & V54 R 0...100 %Augenblickliche Erwärmung V1 R, W (P) 0...106 %Augenblickliche Unsymmetrie V2 R 0...100 %Geschätzte Sperrzeit bis zu einem V3 R 0...999 minerneuten AnlaufAugenblicklicher Stand des V4 R 0...999 sAnlaufzeitzählersAnlaufzeit des letzten Anlaufs V5 R 0...100 sAuslösende Fehlergröße *) V6 R 1 = IsL3, 2 = IsL2,

4 = IsL1, 8 = I0>, 16 = IL3>>, 32 = IL2>>, 64 = IL1>>,128 = nicht verwendet

Betriebsanzeige V7 R 0...9Betriebsstundenzähler V8 R, W(P) 0...999 x 100 h

*) Die Werte 1, 2 und 4 werden nicht benutzt, wenn das Relais den Is2 x ts -Wert nur während

eines Anlaufs berechnet (SGF/7 = 1 und SG4/1 = 0).

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Daten Code Richt. der EinstellbereichDaten-übertr.

STEUERPARAMETER

Rückstellung der Auslöserelais V101 W 1 = Ausgangsrelais werdenbei Selbsthaltung zurückgesetztRückstellung der Auslöserelais V102 W 1 = Ausgangsrelais undund der gespeicherten Fehler-Werte Register werden zurückgesetztEreignis-Maske für Anlauf- oder V155 R, W 0...255, s. Abschnittthermische Überlastvorgänge "Ereignis-Codes"Ereignis-Maske für Überstrom-, V156 R, W 0...255, s. AbschnittAnlauf- oder Kurzschlußvorgänge "Ereignis-Codes"Ereignis-Maske für Erdschluß- V157 R, W 0...255, s. Abschnittoder Unsymmetrievorgänge "Ereignis-Codes"Ereignis-Maske für Unterlast oder V158 R, W 0...255, s. Abschnittextern gesteuerte Vorgänge "Ereignis-Codes"Ereignis-Maske für die Ausgangs- V159 R, W 0...1023, s. Abschnittsignale "Ereignis-Codes"Öffnen des Paßwortes für V160 W 1...999Fern-ParametrierungÄndern oder Schließen des V161 W (P) 0...999Paßwortes für Fern-ParametrierungAnsteuern des Selbstüberwachungs- V165 W 1 = Selbstüberwachungseingangeingangs wird angesteuert und die LED

"IRF" leuchtet aufLED-Test V166 W (P) 0...20Werksabschlußprüfung V167 W (P) 1 = Test der Anzeigesegmente

2 = Formatierung des EEPROMsund Hilfsspannungan- und ausschalten

Geräteinterner Fehlercode V169 R 1...255

Datenübertragungs-Adresse der V200 R, W 1...254BaugruppeDatenübertragungsrate V201 R, W 4,8 oder 9,6 kBd

Symbol für die Programm-Version V205 R 043_

Lesen des Ereignisregisters L R Zeit, Kanalnummer undEreignis-Code

Erneutes Lesen des Ereignisregisters B R Zeit, Kanalnummer undEreignis-Code

Typenbezeichnung der Baugruppe F R SPCJ 4D34Lesen der Statusdaten des Relais C R 0 = Normalbetrieb

1 = Einschub wurde automatischzurückgesetzt

2 = Überlauf eines Ereignis-registers

3 = Ereignisse 1 und 2 zusammenZurücksetzen der Statusdaten des Relais C W 0 = ResetZeit auslesen und einstellen T R, W 00,000...59,999 s

R = Daten, die aus dem Relais ausgelesen werden könnenW = Daten, die in das Relais übertragen werden können(P) = Eingabe nur mit Paßwort

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Das Ereignisregister kann mit dem L-Befehl nureinmal ausgelesen werden. Sollte dabei z.B. inder Datenübertragung eine Störung auftreten,kann der Inhalt des mit dem L-Befehl ausgelese-nen Registers beliebig oft mit dem B-Befehlausgelesen werden. Im allgemeinen liest daszentrale Steuergerät die Ereignisdaten und über-trägt sie kontinuierlich zum Ausgabegerät. Un-ter normalen Bedingungen ist das Ereignis-register der Baugruppe leer. Ebenso setzt daszentrale Steuergerät abnormale Statusdaten zu-rück, so daß diese Daten normalerweise Nullsind.

Die Einstellwerte S1 ... S23 werden von denSchutzfunktionen verwendet. Alle Einstellwerte

können gelesen oder geschrieben werden. EineVoraussetzung für das Schreiben ist, daß dasPaßwort bekannt ist und verwendet wird.

Wenn die Einstellungen vor Ort oder überFernbetätigung geändert werden, prüft das Re-lais, ob die neuen Werte innerhalb der Bereicheliegen, wie sie in den technischen Daten derBaugruppe angegeben sind. Falls dies nicht derFall ist, wird der Wert nicht gespeichert, und dieBaugruppe behält den alten Einstellwert bei.

Das Aktivieren des Selbstüberwachungsein-ganges (V165) verhindert ein Ansprechen desSchutzes, solange der Selbstüberwachungsein-gang aktiviert ist und die LED "IRF" leuchtet.

Fehler-Codes Kurz nachdem die Selbstüberwachungsfunktioneinen bleibenden Fehler im Relais erkannt hat,leuchtet die rote IRF-Anzeige auf, und das Aus-gaberelais der Selbstüberwachungseinrichtungfällt ab. Ferner wird in den meisten Fehlerfällenauf dem Display ein Fehlercode der Selbst-diagnose angezeigt. Dieser Fehlercode besteht

aus einer roten Zahl 1 und einer grünen Code-Nummer, die die Art des Fehlers anzeigt. Ersollte notiert und mitgeteilt werden, wenn eineÜberprüfung des Relais angefordert wird. Nach-folgend sind einige Fehlercodes aufgeführt, diebei der Baugruppe SPCJ 4D34 erscheinen kön-nen.

Fehlercode Art des Fehlers im Gerät

4 Fehlerhafter Pfad für Auslöserelais oder Ausgaberelais-Karte fehlt30 Fehlerhafter Programmspeicher (ROM)50 Fehlerhafter Arbeitsspeicher (RAM)51 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 1) fehlerhaft52 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 2) fehlerhaft53 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 1 u. 2) fehlerhaft54 Parameter-Speicher (EEPROM, Block 1 u. 2) fehlerhaft,

unterschiedliche Prüfsummen56 Parameter-Speicher (EEPROM) fehlerhaft. Formatieren,

indem eine "2" in die Variable V167 geschrieben wird195 Zu niedriger Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 1131 Zu niedriger Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 5

67 Zu niedriger Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 25203 Zu hoher Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 1139 Zu hoher Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 5

75 Zu hoher Wert im Bezugskanal mit Multiplikator 25252 Fehlerhaftes Filter im I0-Kanal253 Keine Interrupts vom A/D-Wandler

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1MR

S 7

5005

8-M

UM

D

E

ABB OySubstation AutomationPostfach 699FIN-65101 VAASAFinnlandTel. +358 (0)10 22 11Fax.+358 (0)10 22 41094www.abb.com/substationautomation


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