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SP AS S - Intro - Trail of life · Frankfurt, Finisher bei Paris-Brest-Paris (inoffizielle...

Date post: 26-Oct-2019
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125 M E H R SP AS S I M GE L ÄN D E 125 WISSEN Einstieg Trailrunning Immer mehr Läufer biegen ab vom Asphalt und suchen ihr sportives Glück beim Trailrunning. Was macht die gewundenen und verwunschenen Pfade so faszinierend? Zusammen mit Experten hat sich der Outdoor Guide auf die Spur gemacht. Erfahrungen und Tipps für Novizen. gekommen, hat sich anstecken lassen von der Be- geisterung der Trailrunner, von der kamerad- schaftlichen Stimmung, die diesen Sport umgibt, und vor allem von dem grossartigen und sehr abwechslungsreichen Naturerlebnis. Denn das bietet ihm das Laufen genauso wie die anderen Outdoor-Sportarten. Der Begriff «Trailrunning» kommt aus dem Engli- schen. «Trail» bedeutet Pfad. Gelaufen wird folg- lich auf Wald- oder Feldwegen, über Wiesen, Schotter, Geröll, durch matschige Bachläufe, über Baumstämme oder Pfade – mit welchen Hinder- nissen auch immer. Den Weg so nehmen, wie er kommt, heisst das Motto – zurück zur Urform des Laufens. Das wollen immer mehr. Trailrunning erlebt in den USA und in Frankreich einen wahren Boom. Auch in der Schweiz, wie in allen anderen Alpenländern, zieht es immer mehr Laufsportler ins freie Gelände. Gerne legen sie in welligem Terrain ihre Kilometer und Höhenmeter zurück, bergauf wie bergab. Aber das Ganze soll nicht in schöner Pfad durch den Nadelwald. Toni Autonell Moro läuft mit forschem Tempo bergab. Der Blick konzentriert, sein Körper gut austariert, die Stöcke in einer Hand. Sieht leicht und locker aus bei dem spanischen Trailrunner. Hinter ihm Valentin. Mit einer Filmkamera in beiden Händen – und nicht ganz so locker – versucht der 23-Jährige, einiger- massen Schritt zu halten und ein paar gute Auf- nahmen einzufangen. Der junge Filmemacher war beim letztjährigen Gore-Tex Transalpine Run, einem der renommiertesten Trailrunning-Events in den Alpen, bereits zum zweiten Mal mit dabei. Auf seiner Jagd nach Impressionen hat er selbst ei- nige Höhen- und Kilometer laufend auf den schöns- ten Alpen-Trails zurückgelegt. Dabei war Laufen bisher überhaupt nicht sein Ding. «Ich betreibe zwar einige Outdoor-Sportarten sehr intensiv, aber Lau- fen mochte ich eigentlich nie wirklich. Das habe ich immer sehr eintönig erlebt. Ausserdem taten mir schnell die Knie weh», sagt Valentin. Doch jetzt ist er durch seine Arbeit tatsächlich auf den Geschmack E TRAILRUNNING – SO KLAPPT DER EINSTIEG FOTO: DYNAFIT MIT Minimal- gepäck die Berge im Laufschritt geniessen – Trailrunning hat Suchtpotenzial. ILLUSTRATION: NIKLAS GROSCHUP
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Page 1: SP AS S - Intro - Trail of life · Frankfurt, Finisher bei Paris-Brest-Paris (inoffizielle Rad-Langstrecken-WM), Teilnehmer beim Ultra Trail du Mont Blanc, Marathon des Sables, beim

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Immer mehr Läufer biegen ab vom Asphalt und suchen ihr sportives Glück beim Trailrunning. Was macht die

gewundenen und verwunschenen Pfade so faszinierend? Zusammen mit Experten hat sich der Outdoor Guide auf die Spur gemacht. Erfahrungen und Tipps für Novizen.

gekommen, hat sich anstecken lassen von der Be- geisterung der Trailrunner, von der kamerad-schaftlichen Stimmung, die diesen Sport umgibt, und vor allem von dem grossartigen und sehr abwechslungsreichen Naturerlebnis. Denn das bietet ihm das Laufen genauso wie die anderen Outdoor-Sportarten.

Der Begriff «Trailrunning» kommt aus dem Engli- schen. «Trail» bedeutet Pfad. Gelaufen wird folg- lich auf Wald- oder Feldwegen, über Wiesen, Schotter, Geröll, durch matschige Bachläufe, über Baumstämme oder Pfade – mit welchen Hinder- nissen auch immer. Den Weg so nehmen, wie er kommt, heisst das Motto – zurück zur Urform des Laufens. Das wollen immer mehr. Trailrunning erlebt in den USA und in Frankreich einen wahren Boom. Auch in der Schweiz, wie in allen anderen Alpenländern, zieht es immer mehr Laufsportler ins freie Gelände. Gerne legen sie in welligem Terrain ihre Kilometer und Höhenmeter zurück, bergauf wie bergab. Aber das Ganze soll nicht

in schöner Pfad durch den Nadelwald. Toni Autonell Moro läuft mit forschem Tempo bergab. Der Blick konzentriert, sein Körper gut austariert, die Stöcke

in einer Hand. Sieht leicht und locker aus bei dem spanischen Trailrunner. Hinter ihm Valentin. Mit einer Filmkamera in beiden Händen – und nicht ganz so locker – versucht der 23-Jährige, einiger- massen Schritt zu halten und ein paar gute Auf- nahmen einzufangen. Der junge Filmemacher war beim letztjährigen Gore-Tex Transalpine Run, einem der renommiertesten Trailrunning-Events in den Alpen, bereits zum zweiten Mal mit dabei. Auf seiner Jagd nach Impressionen hat er selbst ei- nige Höhen- und Kilometer laufend auf den schöns- ten Alpen-Trails zurückgelegt. Dabei war Laufen bisher überhaupt nicht sein Ding. «Ich betreibe zwar einige Outdoor-Sportarten sehr intensiv, aber Lau-fen mochte ich eigentlich nie wirklich. Das habe ich immer sehr eintönig erlebt. Ausserdem taten mir schnell die Knie weh», sagt Valentin. Doch jetzt ist er durch seine Arbeit tatsächlich auf den Geschmack

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einseitigen Belastungen vor», fährt Michael fort, und seine Augen strahlen dabei. Der gebürtige Münchner liebt zwar eigentlich das Extreme – er war Teilnehmer beim Ironman Frankfurt, Finisher bei Paris-Brest-Paris (inoffizielle Rad-Langstrecken-WM), Teilnehmer beim Ultra Trail du Mont Blanc, Marathon des Sables, beim Transalpine Run und lief bei den 100 Meilen Berlin in die Top Ten –, aber auch jeder Meter hier auf kleinen, bewaldeten Berghügeln macht ihm sichtlich Spass. Der Laufcoach liebt und lebt Trailrunning und will möglichst viele Menschen dafür begeistern. Und noch etwas hat er dabei erfahren: «Die Atmosphäre ist viel lockerer als unter Strassenläufern, wo sich bei vielen alles nur verbissen um neue Bestzeiten dreht.» Mit diesem Spirit will er auch Valentin und ein paar Mitläufer anstecken. Bei einem Workshop gibt er ihnen die nötigen Tipps für die richtige Vorbereitung und Freude am Laufen im Gelände und in den Bergen.

Locker trabt die Gruppe querfeldein über die Wiese. «Wich-tig ist, dass ihr langsam beginnt und ein Gefühl für das Terrain entwickelt, wenn ihr bisher nur auf Asphalt oder festem Untergrund gelaufen seid», sagt Michael. «Bewegt euch in eurem Wohlfühltempo und lasst euch auf keinen Fall hetzen. Alles braucht seine Zeit.» So auch die Umstel-lung, mehr auf dem Vorfuss zu laufen. «Das minimiert ein mögliches Umknicken auf unebenem Untergrund», erklärt Michael und demonstriert während einer kurzen Pause die

richtige Lauftechnik. Dann gibt er das Go: Einer nach dem anderen läuft los über den schmalen, mit Wurzeln und Felsen durchsetzten Trail, der noch mit viel Laub des letzten Herbstes bedeckt ist. Jeder Schritt wird mit den zurückgeleg-ten Metern sicherer, und es beginnt richtig Spass zu machen. Das Tem- po wird deshalb bei jedem bald ganz von selbst höher. Vor einem stei- leren Stück bergab bremst Michael die Gruppe ein. «Richtig Bergab- laufen ist beim Trailrunning ex-trem wichtig, gerade auf längeren Distanzen und für Läufer, die, wie Valentin, Knieprobleme haben.

D i e K u n s t d e s B e r g a b - L a u f e n s

Rund-Trails führen über genauso viele positive wie negative Höhen-meter. Das Training sollte deshalb sowohl Bergauf- als auch Bergab- passagen beinhalten. «Wenn man sich bergab in jeden Schritt span-nungslos hineinfallen lässt, die Muskeln nicht mitarbeiten und die Unebenheiten abfedern, gehen die Kräfte solcher Schläge direkt auf die Gelenke. Auf Dauer ist das nicht sehr angenehm», erläutert Michael. Effektiv über Stock und Stein, immer in Balance und mit Muskelspannung, so lauten des- halb bergab die Aufgaben. Wer das beherrscht, ist spielerisch und wie- selflink unterwegs. «Auf der Stras- se setzen wir leider dank der dämp- fenden und stützenden Schuhe gerne zuerst mit der Ferse auf und bremsen zulasten der Knochen. Dabei baut sich die Spannung im gesamten Bein erst sehr spät im Schritt auf. Der Knöchel knickt mit dieser Technik im Gelände leichter um. Natürlich ist Trailrunning dann auch gefährlich.» Michael läuft ein paar Schritte und zeigt, wie locker und geschmeidig Bergablaufen mit Speed ausschauen kann. «Stellt

U N D L O S … !

TRAININGSTIPPS FÜR EINSTEIGER

«Sinnvolles Training heisst für mich ein Gleichgewicht von Belastung und Erholung», sagt Seppi Neuhauser. Der Kleinwalsertaler ist erfolgreicher Ausdauersportler und Trailrunner und betreut als staatlich ausgebildeter Trainer auch zahlreiche Spitzensportler. Für den Outdoor Guide hat er Trainingstipps für lauferfahrene Trail-Einsteiger zusammengestellt.

S C h L Ü S S E L E I n h E I T 1Baue in die Woche kurze intensive Reize ein, z.B. 20 Min. einlaufen, 7 x 30 Sek. Belastung, 30 Sek. Trab, 20 Min. auslaufen. Die Belastungen kann man bergauf für die Kraftausdauer setzen, aber auch leicht bergab, um Leichtigkeit und Schnelligkeit zu verbessern. Im flachen Gelände arbeitet man an der Schnelligkeit und kann sich an unterschiedliche Untergründe herantasten. Tipp: Die Anzahl der Reize jede Woche um 1 erhöhen bis auf 20.

S C h L Ü S S E L E I n h E I T 2In einen längeren Lauf auch mal ein Fahrtenspiel einbauen, dabei je nach Gefühl die Intensität dem Gelände anpassen. Lass es mal bergab richtig laufen oder drücke eine Welle durch. Die Dauer und Intensität sollten sich nach dem individuellen Wohlbefinden richten.

B E I S p I E L F Ü R E I n E T R A I n I n G S W O C h EZiel des Trainings: ein 15-km-Trail-Lauf

Montag: Lockerer Dauerlauf von 45 Min. mit einem kleinen Lauf-ABCDienstag: Frei oder RumpfkräftigungMittwoch: Schlüsseleinheit 1Donnerstag: 75 Min. Lauf im Gelände, um die Koordination zu schulenFreitag: Frei oder RumpfkräftigungSamstag: Längerer Lauf nach Lust und Laune, aber ein Fahrtenspiel integrierenSonntag: Alternative Sportart

K O n T A K Ttrail-of-life.at

n O C h M E h R C O A C h I n G . . .Professionelle, effiziente und nachhaltige Beratung sowie viele Informationen über fun-diertes Training, Trainingspläne, kompetente Ernährungsberatung, aufregende Events und spannende Laufcamps gibt’s bei Marmota Trailrunning in Hedingen nahe Zürich. marmotatrailrunning.ch

Der Laufcoach und Laufbuch-Autor Michael Raab ist ein echter Ausdauer-Freak, liebt Ultrasport und Extremläufe. Er organisiert selbst Events wie den GR20 Trans-Korsika.laufcoaches.com

S A L O M O n T R A I L R U n n I n G - W O R K S h O p SZum Start in die Sommersaison bietet Salomon in Zürich, Bern, Grindelwald und Engelberg Trailrunning-Workshops mit persönlichem Coaching an. Termine: Bern: 22. 4., 26. 4., 1. 5.; Zürich: 12. 5., 19. 5., 27. 5.. Weitere wertvolle Tipps in den Webisoden auf:howtorun.salomon.com

in Schinderei ausarten wie bei harten (Ultra-)Bergläufen. Und Trailrunner wollen auch nicht auf einem meist abge-steckten, mit Hindernissen gespickten und künstlich ange-legten Parcours auf Zeit laufen, wie das bei einem Crosslauf der Fall ist.

Ur f o r m d e s L a u f e n s – m i t n e u e n Pe r s p e k t i v e n

Wer den ersten Schritt von der Strasse ins Gelände gemacht hat, wird immer wieder gerne abbiegen und hier neue Herausforderungen finden. «Wenn ich auf der Strasse laufe, dann habe ich viel zu viel Zeit zum Nachdenken und kann nur schwer abschalten. Im Gelände muss ich mich auf den Trail fokussieren und kann dabei alles andere herrlich aus-blenden», sagt Michael Raab. «Es macht einfach unglaublich Spass, ist abwechslungsreich und auch gesünder. Trailrun-ning bildet die Muskulatur umfassender aus und vermeidet Erschöpfungsverletzungen, weil auf relativ weichem Un-tergrund gelaufen wird. Jeder Schritt ist anders. Das beugt

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KATZEN als Vor-bild: Richtiges Bergab-laufen will gelernt und geübt werden, damit es nicht zu sehr auf die Gelenke geht.

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euch eine Katze vor, die kommt auch zuerst und ganz sanft, sprin- tergleich mit dem vorderen Teil ihrer Pfote auf. Dadurch fühlt sie den Untergrund vor. Für uns heisstdas: sofortige Information an das Gehirn, was unten passiert, plus Stabilisation des Knöchels. Ergeb-nis: volle Trittsicherheit auf jedem Terrain.»

Mit einem kleinen Test können die Laufschüler das gleich selbst aus-probieren: auf die Zehenspitzen stellen und versuchen, bei voller Spannung der Wade mit dem Knö- chel nach aussen wegzuknicken. «Ihr werdet sehen, allenfalls dre- hen sich die Fussspitzen nach aus- sen, der Rest bleibt aber zuverläs-sig in der Achse», kommentiert der Coach. Unten angekommen, lässt er alle nacheinander ein kur-zes Stück rückwärts auf den Ballen bergauf laufen. «Eine meiner Lieb-lingsübungen, der Effekt stellt sich bereits nach 50 Metern ein. Auch zehn Minuten Seilspringen am Stück sind herrlich effektiv, um Stabilisation und Körperspannung sowie den Vorfuss zu trainieren.»

W I S S E nO u t d o o r - W i n t e r n ä c h t e

W E T T K Ä M P F E

ÜBER ALLE BERGE

Na, schon ordentlich trainiert? Eine Auswahl an ultimativen Ausdauertests für Trailrunner – nicht nur in den Alpen.

Schweiz

F Ü R E I n S T E I G E R

B L E I C h E T R O p h Y / 3 . 9 . 2 0 1 7Schöne Trailruns in Bleiche für jeden An- spruch mit Distanzen von 7,2, 14,8 und 22,3 kmbleiche.ch/trophy

T R A N S V I A M A L A / 2 2 . 1 0 . 2 0 1 7Schöner Lauf in Graubünden durch die sagenumwobene Viamala-Schlucht.Distanzen zwischen 11,5 und 19 kmtransviamala.ch/de

F Ü R A M B I T I O n I E R T E

S W I S S A L p I n E

Der Klassiker mit Distanzen von 9 bis 76 kmswissalpine.ch

S W I S S I R O N T R A I LMit 200 km und knapp 11’500 hm nur etwas für die ganz Harten. irontrail.ch

J U n G F R A U M A R A T h O n

Zuerst flach auf der Strasse und dann rauf bis auf 2100 m zum Ziel auf der Kleinen Scheidegg. jungfrau-marathon.ch

International

F Ü R D I E G A n Z h A R T E n

U T M B ( F R A , I T A , S U I )

Der Ultra Trail du Mont Blanc ist mit 170 km und 9900 hm der Kultlauf für echte Freaks – Achtung Teilnehmerlimit und Mindest-punktzahl. utmbmontblanc.com/de

S I N T R A M A G I C T R A I L ( P O R )Der Name ist Programm und auf jeden Fall eine Reise wert.sintramountainmagictrail.com

C A M I D E C A V A L L S M E N O R C A ( E S P )Eine idyllische Strecke mit 185 km rund um die Insel. trailmenorca.com

A N T I C O T R A I L D E C O N T R A B B A N D I E R E ( I T A )Auf alten Schmugglerpfaden zum Ziel nach Bassano del Grappa.trailcontrabbandiere.com

R E D F O X E L B R U S R A C E ( R U S )Das Ziel befindet sich auf 5642 m, dem höchsten Gipfel Europas, und damit auf einem der 7 Summits. elbrus.redfox.ru

E T A p p p E n R E n n E n

G O R E - T E X T R A n S A L p I n E R U n ( G E R - I T A )

Ein perfekt organisierter 2er-Team- wettbewerb mit toller Atmosphäretransalpine-run.com

M A R A T h O n D E S S A B L E S ( M O R )

Ein Abenteuer in der Wüste, bei dem es nur Wasser gibt und jeder sein Gepäck selbst tragen muss. marathondessables.com

G R 2 0 T R A n S - K O R S I K A ( F R A )

Eine interessante und extrem harte Alternative für nur 30 Teilnehmerlaufcoaches.com/trans-korsika

Stöcke – mehr Balance und Kraft sparen i m G e l ä n d e

Auf der anderen Seite des Weges tut sich eine alte Treppe aus Biberstein auf. «Treppen oder kurze Anstiege kann man super für ein Intervalltraining nutzen, um die Schnelligkeit zu verbessern. Unser Körper will nämlich immer wieder Abwechslung und auch gefordert werden», weiss Michael. «Unsere Nervenzellen brauchen immer wieder neue Bewe-gungsabläufe.» Valentin sprintet mehrmals hinauf. «Auch, wenn das sicher nicht immer sinnvoll ist, ich mag das ein- fach verdammt gerne, immer ans körperliche Limit zu

VOLLE Konzen-tration im alpinen Gelände – Profi Martin Anthamatten.

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AUCH absolute Laufprofis wie Seppi Neuhauser (ganz rechts) nutzen Stöcke, um an langen Anstie-gen Kraft zu sparen.

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TEXT PETRA RAPP

Petra Rapp lebt am Fusse der Berge und ist dort auch des Öfteren im Laufschritt unterwegs. Stures Laufen auf Asphalt ist aber absolut nicht ihr Ding und auch nicht das ihrer doch schon etwas lädierten Gelenke. Die Tipps zum gesunden Laufen im Gelände fand sie deshalb beim Trail-running-Workshop besonders interessant.

gehen», meint er oben kurzatmig, aber mit einem Lachen im Gesicht. Valentin nimmt nach dem Treppensprint wieder seine Stöcke zur Hand und läuft den Trail weiter bergauf, springt über dicke Wurzeln.

Michael läuft ohne Handschlaufen. «Hier braucht man nicht unbedingt Stöcke», meint er, «aber auf längeren Läufen im alpinen Gelände bringen sie schon viel bei steilen Anstiegen und Bergabpassagen. Sie geben zusätzliche Stabilität, mehr Trittsicherheit, entlasten die Beinmuskulatur und helfen so, Kraft zu sparen.» Wichtig sei auch hier, langsam anzufan-gen und mit den Stöcken vertraut werden. Wann bringt es was, wo setze ich die Stöcke auf, ohne wegzurutschen? «Da braucht es schon ein bisschen Übung, nehmt euch die Zeit», empfiehlt der Trailrunning-Spezialist. Tipp für die Stocklän-ge: Hier gilt in der Regel die Formel 0,66 x Körperhöhe. Mit der Hand am Griff sollte der senkrecht gestellte Stock einen rechten Winkel in der Armbeuge ergeben. Es gibt Stöcke mit fixen Längen und verstellbare Stöcke. «Die verstellbaren kann ich je nach Steilheit bergab länger machen und so noch mehr Energie abfangen, dafür sind sie aber meist schwerer», erläutert Michael.

B a r f u s s i n s G l ü c k

Die Gruppe kommt zu einer kleinen Waldlichtung. «Zieht eure Schuhe aus», meint der Lauftrainer. «Es wird Zeit, euren Füssen etwas Gutes zu tun», sagt er und jagt barfuss davon,

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Valentin und die anderen – anfangs sehr vorsichtig – hinter-her. Kühl und ungewohnt fühlt sich der laubbedeckte Boden an den Fusssohlen an. Ab und zu piksen ein paar Zweige. Höchste Konzentration bei den Laufschritten über dicke Wur-zeln. Kindheitserinnerungen kommen hoch, als das tägliche Barfusslaufen im Sommer über Stock und Stein noch völlig normal war. Mit jedem Schritt erwacht wieder das Gefühl dafür. Und auch die Freude darüber, doch noch nicht völlig degeneriert zu sein.

«Barfusslaufen ist extrem schön, und es ist grossartig, wie dadurch die gesamte Körperspannung steigt und der Abdruck an Kraft gewinnt», erklärt Michael und strahlt dabei wie ein kleines Kind. Noch glücklicher sieht er aus, als Valentin am Ende des Kurses mit zwei anderen Läufern spontan beschliesst, nicht mit dem Auto mitzufahren, sondern den Weg nach Hause zu laufen. Spass am Laufen, Spass im Gelände, das wollte Michael heute allen mitgeben. – Es ist ihm gelungen.

ANFANGS un-gewohnt, dann aber ein wahrer Genuss: Barfusslaufen tut den Füssen gut, verbessert die Körperspannung und kräftigt den Abdruck.

Outdoor Guide: Was bedeutet Trailrunning für dich?Andrea Huser Freiheit, Bewegung in der Natur, Landschaften sehen und erleben.Martin Anthamatten Für mich bedeutet Trailrunning Freiheit. Man ist nicht auf irgendwelche Wege oder Strassen angewiesen. Das Gelände führt einen in einer logischen Linie.

Wie oft läufst du pro Woche im Schnitt, wie viele Kilometer? Andrea Huser Das variiert stark, da ich viele Höhenmeter mache und

Dein sportliches Ziel 2017? Andrea Huser Ich werde nochmals eine Saison der Ultra Trail World Tour wid-men und einige Trails dazwischen ab-solvieren, die mir gefallen. Die Haupt-ziele sind dann sicher der Ultratrail du Mont Blanc, und vielleicht werde ich an den Ultratrail-Weltmeisterschaften teilnehmen.Martin Anthamatten Im Trailrunning möchte ich sicherlich das eine oder an-dere Skyrace auf dem Podest beenden. Vielleicht versuche ich mich auch mal auf einer längeren Distanz.

Dein Tipp für Trailrunning- Einsteiger? Andrea Huser Mit kleinen Touren an-fangen. Wenn es in die Berge geht, auch abwärts rennen, damit sich die Musku-latur daran gewöhnt. Spass haben und technische Passagen spielerisch laufen, mit kleinen Schritten, vorausschauend und den Untergrund nur «antippen». Ausserdem genügend Kleidung wie Stirnband, Handschuhe, Wind- oder Regenschutz mitnehmen. Essen und Trinken nicht vergessen.Martin Anthamatten Viele Leute wissen gar nicht, dass sie selbst auch Trail-runner sind. Läufer, die jeden Abend ihre Runde im Wald laufen, sind auch auf Trails unterwegs. Ich will damit sagen, der Begriff Trailrunning ist so weitläufig, jeder kann sich seine Trails je nach Niveau selber aussuchen.

Wie könntest du Couch-Potatoes in die Laufspur bringen? Andrea Huser Nimm Stöcke und Ruck-sack mit trockener Kleidung, ein wenig Essen und Trinken mit und laufe einen Berg hoch. Das Glücksgefühl oben wirst du nie vergessen. Das macht Lust auf mehr! Auch schnelles Wandern mit Stö- cken kann ein Einstieg sein.Martin Anthamatten Gut in Form zu sein und Lebensqualität ist mir das Wichtigste. Das sollte es eigentlich für jeden sein.

auch ein- bis zweimal pro Woche mit dem Mountainbike unterwegs bin. Ich laufe im Sommer vier bis fünf Mal pro Woche, durchschnittlich 40 bis 60 km und 3000 hm pro Woche. Ich mache einen Ruhetag und einmal wöchentlich Krafttraining, da laufe ich wenig bis gar nicht.Martin Anthamatten Im Schnitt laufe ich im Sommer zwischen 15 und 25 Stun- den pro Woche (je nach Periodisierung der Wettkämpfe). In Kilometern kann ich das nicht so genau definieren, da ich mich sehr viel im steilen Gelände bewege.

ANDREA HUSERKörperliche Herausforderungen auf höchstem Niveau haben Andrea Huser aus Aeschlen schon immer gereizt: Mountainbiken, Triathlon und Mitglied im Mammut Pro Trailrunning Team. Die 43-Jährige aus Sigriswil gewann 2016 den Eiger Ultra Trail und führt bei den Frauen die Ultra Trail World Tour mit grossem Vorsprung an. prosport-sigriswil.ch

D E R Outdoor Guide F R A G T – Z W E I P R O F I S A N T W O R T E N

MARTIN ANTHAMATTENSimon, Martin und Samuel Anthamatten – drei Brüder aus Zermatt, deren Leben die Berge und der Bergsport bestimmen. Martin (32) ist der mitt-lere und hat sich als erfolgreicher Trailrunner und Skibergsteiger international einen Namen gemacht. anthamattens.ch/martin_anthamatten_67.html

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TRAILRUNNING-SCHUHE

Immer mehr Laufsportler zieht es ins Gelände. Dafür braucht es Schuhe, mit denen man sich schnell und sicher bewegen kann. Die Hersteller haben sich in den letzten Jahren rich-tig ins Zeug gelegt und an Ausstat-tung und Performance der Trailrun-ning-Modelle gefeilt. Wir haben vier Offroad-Schlappen getestet:

TRAILRUNNING-BEKLEIDUNG

Leicht, luftig, angenehm – diese Outfits laden förmlich dazu ein, über die Trails zu fliegen.

T R A I L -T E I L EI M T E S T

Kultschuh Auch die vierte Edition des Trailrunning-Kult-schuhs Salomon «Speedcross» zeigt sich als praktischer Allrounder und überzeugt auf je-dem Terrain. Die Gore-Tex-Ausstattung hält die Füsse in nassem Gelände und bei Regen von aussen trocken. Die Schnürung bietet den von diesem Modell bekannten sehr guten Halt. Auch die Dämpfung funktioniert gut. Die zusätzliche Zehenschutz-Verstärkung vorne schützt den Fuss vor Geröll. Die langen Stol-len nutzen sich weniger schnell ab als bei den Vorgängermodellen, bieten gute Traktion und helfen beim Tempomachen.

S A L O M O n « S p E E D C R O S S 4 G T X »Typ: All Terrain

preis: ChF 190.-

Gewicht: ca. 290 g

(in Grösse 5,5 lt. hersteller)

Aussensohle: Wet Traction Contagrip

salomon.com

Barfuss-Feeling Der Trailrunner «Agility Peak Flex» baut mit einer neuartigen Sohle auf Merrells grosse Erfahrung in den Bereichen Barefoot und Na-tural Running auf. Er verbindet ein Höchst-mass an Flexibilität und Bewegungsfreiheit mit Trittsicherheit und Halt in schwierigem Gelände. Der Schuh passt sich durch die praktische Schnürung mit elastischen Ösen und Schuhbändern sehr angenehm an den Fuss an. Vorne bietet er genügend Platz für einen breiten Fuss. Läufer mit schmalem Vor-fuss fühlen sich allerdings ein bisschen verlo-ren. Der Grip ist gerade auch auf sehr rutschi-gem Terrain sehr gut und gibt dem Geländeläufer bei höherem Tempo und schnellen Richtungswechseln viel Sicherheit.

M E R R E L L « A G I L I T Y p E A K F L E X »Typ: natural Running

preis: ChF 149.90

Gewicht: 261 g

(in Grösse 7 lt. hersteller)

Material: Obermaterial Mesh

Aussensohle: M Select Grip

merrell.ch

Trittsicher Als echter Dauerläufer in den Bergen erweist sich Dynafits «Feline SL». Das Modell für Trail- und Bergläufer punktet vor allem im steilen und anspruchsvollen Gelände. Der 290 Gramm schwere Laufschuh präsentiert sich ohne Schnickschnack, aber mit guten technischen Details. Das Profil der speziellen Vibram-Sohle mit tiefen Stollen bietet eine grandiose Boden-haftung, egal, ob auf matschigem Boden, Geröll oder Schnee. Der Schuh sitzt präzise am Vorderfuss sowie im Fersenbereich. Hat man breitere Fersen, kann es bei steilen Berg-auf-Passagen schon mal ein wenig eng werden. Ansonsten macht der Feline SL viel Spass. Er hält auch auf langen Strecken seine Passform, ohne schwammig zu werden. Das Schnürsys-tem ist praktisch und einfach anzuwenden. Er-hältlich als Damen- und Herrenmodell.

D Y n A F I T « F E L I n E S L »Typ: Alpine Running

preis: ChF 179.-

Gewicht: 290 g

(in Grösse 8 lt. hersteller)

Material: Obermaterial polyester,

polyurethan, Gummi

Aussensohle: Vibram® Mapping Compound

dynafit.com

Race-Maschine Der Scott «Supertrac RC» ist ein sehr leichter, technischer Schuh, der richtig viel Spass bringt, wenn man kurz, steil und schnell unter-wegs sein will. Die Aussensohle hat Scott neu entwickelt, sie verleiht dem Schuh eine mehr-direktionale, zuverlässige Traktion, die viel Sicherheit gibt, auch wenn der Trail sich dreht und wendet. Auch auf nassem Untergrund hält der Schuh ziemlich gut. Die Dämpfung ist ebenfalls sehr angenehm, der Fersensitz bei sehr schmalen Füssen allerdings etwas insta-bil. Auch die Schnürung erfordert ein wenig Übung, damit sie nicht am Spann oben drückt oder zu locker ist – und dann öfter mal nachgeschnürt werden muss. Insgesamt aber ein toller Wettkampfschuh für anspruchs-vollstes Gelände. Für sehr lange Trainingsläu-fe aber nicht zu empfehlen.

S C O T T « S U p E R T R A C R C »Typ: Race

preis: ChF 169.-

Gewicht: ca. 265 g

(in Grösse US 9 = 42,5 lt. hersteller)

Material: Obermaterial Mesh/nahtlos

Aussensohle: Aero Foam+ /Gummi

scott-sports.com

Klimakünstler Die «One Gore-Tex Active Run Jacke» kommt in matt-schimmerndem Schwarz sehr puris-tisch daher. Die düstere Farbe mag im Ge-lände nicht allzu gut sichtbar sein, aber die Pille muss man schlucken, weil technisch nicht anders lösbar. Denn Gore Running Wear verarbeitet ein neuartiges Laminat, das auf einen textilen Aussenstoff verzichtet und die Membran nur nach innen mit einer Futterlage ge-schützt ist. Und die nun ganz aussenliegende Membran lässt sich (noch) nicht einfärben. Der Vorteil: Die wasser- und winddichte Jacke ist dadurch extrem leicht, hat eine dauerhaft abperlende Oberfläche und lässt sich tatsächlich einfach trocken-schütteln. Der Nachteil: Es ist eine reine Lauf-jacke – Rucksäcke, Dornenbüsche und Fels-kontakt sind weitgehend tabu. Die eng anliegende Kapuze hält auch im Sturm, aller-dings fehlt ein Band zur individuellen Anpas-sung. Sehr praktisch: Verstaut in der eigenen Brusttasche findet die Jacke auch in den kleinsten Hüfttaschen Platz.

G O R E R U n n I n G W E A R « O n E G O R E - T E X A C T I V E R U n J A C K E »preis: ChF 330.-

Gewicht: 118 g

(in Grösse L lt. hersteller)

Material: Gore-Tex Active

goreapparel.de

Ob kurze Runde im Wald oder mehrtägige Ultra-Strecke über Berge und durch Wüsten –

eines gilt für alle Trail-Läufe: Mit der richtigen Ausrüstung machen sie mehr Spass.

W I S S E nE i n s t i e g T r a i l r u n n i n g

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hautschmeichler Das «Flight Series Warp Shirt» von The North Face wurde in sehr enger Zusammenarbeit mit Profiläufern entwickelt. Das merkt man dem Teil an. Hoher Tragekomfort, die Balan-ce zwischen Schutz und Atmungsaktivität stimmt bei allen Bedingungen. Die Rund-strick-Konstruktion liegt angenehm weich auf der Haut. Die passende Hose dazu: die «Men’s Flight Series Warp Knit Dual Short». Ein extrem feines Garn lässt die Aussenhose besonders schnell trocknen. Die leichte Kom-pressionsinnenhose liegt angenehm auf der Haut und hilft, die Körpertemperatur auf ei-nem angenehmen Level zu halten.

T h E n O R T h F A C E « M E n ’ S F L I G h T S E R I E S W A R p S h I R T »preis: ChF 80.-

Gewicht: 175 g/m2

thenorthface.com/eu

T h E n O R T h F A C E « M E n ’ S F L I G h T S E R I E S W A R p K n I T D U A L S h O R T »preis: ChF 120.-

Gewicht: 150 g/m2

thenorthface.com/eu

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TRAILRUNNING-ACCESSOIRES

Shorts, Shirt, Schuhe – mehr braucht es zum Trailrunning im Prinzip nicht. Doch es gibt eine Menge nützlicher Teile, die Ausflüge auf schmalen Pfaden noch angenehmer machen.

Stockeinsatz Klein, leicht, einfaches und schnelles Handling: Das sind die unverzichtbaren Attribute für einen guten Trailrunning-Stock. Wer gerne bergauf und bergab die Stocklänge variiert oder den Stock auch verleihen will, ist mit dem «Micro Trail Vario» von Leki gut bedient. Gefertigt aus reinem Carbon, ist er stufenlos verstellbar. Per Knopfdruck ist er schnell aufgebaut und wieder zerlegt. Die ab Packmass 34 cm erhältlichen Stöcke lassen sich leicht im Koffer oder auf der Strecke im Rucksack verstauen. Die Hand-schlaufe ist kaum spürbar und angenehm. Das Trigger-System an sich ist allerdings Ge-schmackssache. Das Ein- und Ausklicken der Schlaufe erfordert etwas Übung.

L E K I « M I C R O T R A I L V A R I O »preis: ChF 199.90

Grössen: 105 bis 130

Gewicht: 197 g in 120 cm

leki.de

Für den notfall Ein Erste-Hilfe-Set gehört in jeden Rucksack und ist bei vielen Trailrunning-Events auch Pflicht. Gut bedient ist man mit dem nur 174 Gramm leichten «First Aid Kit Active» von Deuter. Praktisch durchdacht mit Gurt-schlaufe, umlaufendem Reissverschluss und aufklappbarem Innenteil. Das Set ist nach medizinischer Empfehlung mit allem Notwen-digen für den Ernstfall ausgestattet (inkl. Sig-nalpfeife und Notfall-Anleitung).

D E U T E R « F I R S T A I D K I T A C T I V E »preis: ChF 24.-

Grösse: 9 x 12 x 5 cm

Gewicht: 174 g

deuter.com

Spritzschutz Keinen Bock mehr auf nasse, dreckige Füsse? Dann vielleicht Gamaschen ausprobieren, wenn der Trail durch knöchelhohen Sumpf, Bäche oder Schneefelder führt. Die «Stamina Gaiters» von Outdoor Research lassen sich mittels Stiefelschnürhaken, Klettverschlüssen an den Fersen und Kordelzug einfach und si-cher anbringen. Sie passen auf die meisten Running-Schuhe. Schmutz und Geröll bleiben damit dort, wo sie hingehören: auf dem Trail. Silikonaufsätze stossen Feuchtigkeit ab. Das robuste, wasserdampfdurchlässige und dehn-bare Material ist angenehm leicht. Ein Plus für Einsätze in der Dunkelheit: die reflektie-renden Aufdrucke für bessere Sichtbarkeit.

O U T D O O R R E S E A R C h « S T A M I n A G A I T E R S »preis: ChF 45.00

Material: polyester, Spandex Stretch

Knit

Gewicht: 54 g in L/XL

Grössen: S/M, L/XL

outdoorresearch.com/ch

Durstlöscher Wasserfilter für unterwegs gibt es inzwischen einige. Vorausgesetzt, es finden sich bei lan-gen Trainingseinheiten auf sehr abgelegenen Trails auch Wasserquellen, ist der LifeStraw «Steel» Wasserfilter ein minimalistischer, prak-tischer Helfer, der mit 113 Gramm und 20 Zen-timetern auch beim Laufen nicht gross ins Gewicht fällt. Im Inneren des mit blau-silber-nem Edelstahl umhüllten Filters wird Wasser in ei-nem zweistufigen Prozess gereinigt: Der ak-tive Kohlenstofffilter verringert Chlor-konzent-ration, schlechten Geschmack und üble Ge-rüche, bevor die Hohlfiltertechnologie in der zweiten Stufe Bakterien und Protozoen he- rausfiltert. Zuverlässig filtert der LifeStraw 99,9999 Prozent der im Wasser befindlichen Bakterien, auch E. coli-Bakterien und Salmo-nellen, sowie 99,9 Prozent aller Protozoen, z.B. auch Giardia und Cryptosporidium. Die Handhabung ist so simpel wie die eines Stroh-halms: den Filter in einen Behälter mit Wasser, einen Bach oder einen See halten – und dann einfach daran saugen. Die Aktivkohlekapsel sollte nach drei Monaten (oder ca. 100 Litern) ausgetauscht werden.

L I F E S T R A W« S T E E L »preis: ChF 69.95

Gewicht: 113 g

lifestraw.com

Unter Druck Kompression mag man oder nicht. Wer aber darauf schwört – zur Optimierung der Regeneration und Leistungsfähigkeit sowie der Bewegungskoordination – , wird an hei-ssen Sommertagen mit den «Ultralight Run Socks» von CEP seine Freude haben. Die Sportstrümpfe sind aus einem hauchdün-nen Funktionsgestrick gefertigt und deshalb extrem leicht und wasserdampfdurchlässig. Die Polypropylen-Fasern leiten Schwitz-feuchtigkeit äusserst effektiv nach aussen und verbessern die Küh-lung. Auch nach mehrmaligem Waschen stimmt die Quali-tät, die Kompression ist unverändert hoch.

C E p « U L T R A L I G h T R U n S O C K S »preis: ChF 59.90

Material: polyamid, Elastan, polyp-

ropylen

cepsports.com

Sonnenschirm Es ist ja immer so eine Sache mit den Kappen. Notwendig, wenn die Sonne runtersticht, aber oft zu heiss darunter oder zu locker beim Laufen. Doch das «Pack Run Cap» von Buff überzeugt auch auf den Trails. Es wiegt nur 30 Gramm, lässt sich auf ein Kleinstmass komprimieren und passt damit in jede noch so kleine Tasche. Dank seines flexiblen, aus Polyurethan gefertigten Schildes behält die Kappe aber trotzdem dauerhaft ihre Form. Das dehnbare Obermaterial schützt vor UV-Strahlung und leitet den Schweiss effektiv ab. Die in vielen Farben angebotene Kappe passt sich der Kopfform sehr gut an und lässt sich mit einem dünnen Band angenehm fixieren. Gut für die finsteren Stunden: der inte grierte Reflektor-Aufdruck.

B U F F « p A C K R U n C A p »preis: ChF 34.90

Material: polyamid, polurethan,

polyester, Elastan

Gewicht: 30 g

Grössen: unisex

buff.eu/de

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Extrem stabile, super dehnbare Trockenbeutel

• Wasserdicht bis 60 Meter

• Luft-, staub-, schmutz- und sanddicht

• Bruchfest – bleibt bis -40 °C flexibel

• Extrem leicht, lässt sich ultraflach verstauen

Passende Grössen:

z.B. iPhone, Tablets und Smartphones

Anrufe machen & empfangen.

www.loksak.eu

Page 7: SP AS S - Intro - Trail of life · Frankfurt, Finisher bei Paris-Brest-Paris (inoffizielle Rad-Langstrecken-WM), Teilnehmer beim Ultra Trail du Mont Blanc, Marathon des Sables, beim

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Am puls der Zeit Übersichtliches Display, gelungenes Design, das sich auch im Alltag sehr gut schlägt, dazu mit 79 Gramm beeindruckend leicht – die Po-lar «V800 HR» GPS-Sportuhr ist schon rein äusserlich ein sehr angenehmer Begleiter. Auch das umfangreiche, technische Innenle-ben überzeugt weitgehend. Eine praktische Hilfe ist die Vibrationsfunktion beim Laufen nach jedem Kilometer. Sie erinnert einen auch im Alltag bei zu langen Sitzperioden, dass man sich mal wieder bewegen sollte. Web-Oberflä-che und App sind intuitiv und übersichtlich ge-staltet. Der Datenaustausch ist allerdings nur über Bluetooth möglich, was sehr lange dau-ert. Zur Erfassung der Vitaldaten ist ein Brust-gurt notwendig, da die V800 keinen im Gehäu-se integrierten Pulsmesser hat. Minuspunkt: Die Funkverbindung (Bluetooth LE) zum Brust-gurt lässt sich nicht nachträglich aktivieren, wenn die Aktivität schon begonnen wurde. Die Streckenmessung über GPS funktioniert dage-gen bestens. Die Bedienoberfläche ist sehr übersichtlich, und die Infos über Trainingsbe-lastung, Erholungszeit und Erholungsstatus sind sehr detailliert. Auch die Akkulaufzeit überzeugt: In vier Wochen mit 18 meist mehr-stündigen Trainingseinheiten musste die Uhr nur zweimal aufgeladen werden.

p O L A R« V 8 0 0 h R »preis: ChF 519.90

Funktionen: EKG-genaue herzfrequenz-

übertragung, auch im Wasser; integrier-

tes GpS & barometrischer höhenmesser,

Routenführung (inkl. Routenimport),

anpassbare Sportprofile, Multisport-Trai-

ning; Running Index & Running-Trai-

ningsprogramme; Trainingsbelastung,

Erholungszeitangabe & Erholungsstatus;

Fitnesstest, orthostatischer Test & Jump

Test; Schwimmfunktionen; bis zu 50 h

Trainingszeit, mind. 28 Tage im Zeitmodus

polar.com

Leichtgewicht Der Laufrucksack «Responsiv Vest 20L» des französischen Trailrunning-Spezialisten Raid-light wiegt nur 250 Gramm und überzeugt mit sehr guter Passform. Er kann mit zwei Brust-gurten und einem praktischen Boa-Verschluss seitlich punktgenau angepasst werden, was gerade auch für den weiblichen Brustkorb sehr angenehm ist. So rutscht und wackelt beim Laufen nichts, ausser dem Inhalt im Hauptfach hinten, den man durch das Um-schlagen der Oberseite bestmöglich kompri-mieren sollte. Das Hauptfach bietet zwar viel Stauraum, hat aber keine zusätzlichen Fä-cher, um Proviant und Kleidung zu trennen. Durch einen Schlitz in der Rückseite und den sehr atmungsaktiven 3D-Schaumstoff dringt zudem Feuchtigkeit ins Innere, sodass Wech-selwäsche bei starkem Schwitzen feucht wer-den kann. Die Taschen für die Soft-Flasks vorne sind relativ eng genäht. Kleinigkeiten wie Gels, Riegel oder Halstücher packt man in die seitlichen Aussentaschen, die allerdings während des Laufens nicht ganz einfach zu erreichen sind. Pluspunkt: Der Rucksack ist bei 30 Grad waschbar.

R A I D L I G h T « R E S p O n S I V 2 0 L V E S T »preis: ChF 249.-

Material: polyester, polyamid, Elastan

Gewicht: 113 g

raidlight.com

Voller Durchblick Mit nur 22 Gramm ist die «Aerolite» aus der Speed-Serie von Julbo wahrlich ein Hauch von Nichts. Ein echtes Fliegengewicht, das Trailrunnerinnen oder auch Männern mit schmalem Gesicht alles bietet, was sie für den perfekten Durchblick und Schutz der Au-gen brauchen. Die Brille sitzt bequem, sicher und fest und ist sehr gut belüftet. Die randlo-sen Gläser bieten nicht nur einen prima Rundumblick, sie sind zudem selbsttönend, sodass man für alle Lichtverhältnisse gut ge-wappnet ist.

J U L B O« A E R O L I T E »preis: ChF 59.90

Gläser: Spectron 3 +, Spectron 3 CF,

Zebra Light

Gewicht: 22 g

julbo.com

Die Test-Crew

Die Trailrunning-Produkte wurden von der Redaktion des Outdoor Guide sowie

von Trailrunnerin Marie Meixner und ihrem Mann Florian Brunnhuber

eingehend in der Praxis getestet. 2015 gewann die Vollblut-Geländeläuferin

den «Transylvania 100» in Rumänien, hat bereits viermal erfolgreich am Gore-Tex

Transalpine-Run teilgenommen, 2016 mit ihrem Mann Florian im Team. Zudem lief sie 2016 den Ultralauf «Chiemgau 100».

Spass und Freude, grösstmöglicher Fortschritt, Grenzen ausloten, Regeln verändern – und das auf eine etwas andere, unkonventionelle Art und Weise: Time to play. Die S/LAB

Kollektion ist der führende und richtungsgebende Nordstern für Salomon. Diese Produkte entstehen in unserem Annecy Design Center in Frankreich, in welchem Entwickler,

Designer und Athleten mit einem Ziel aufeinander treffen: «Die Zukunft zu zeichnen».

Sich niemals zufrieden geben, immer weiter träumen und so aussergewöhnliche Performance für puren Fortschritt im Sport und bei den Produkten erbringen – das ist S/LAB.

Future at play

S-LAB EXO SS TEE

SLAB SENSE BRIEF LIGHTNING PRO SKORT S-LAB SUPPORT HALF TIGHT S-LAB SHORT 6 S-LAB SENSE ULTRA 5 SET

S-LAB LIGHT JKT S-LAB SENSE TEE S-LAB LIGHT JKT SLAB SENSE 6

S-LAB SENSE ULTRA


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