Date post: | 05-Apr-2015 |
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Sozialisation in der GruppeSozialisation in der Gruppe
GliederungGliederung1.Was ist eine Gruppe?1.Was ist eine Gruppe?
1.1 Warum schließen sich Menschen Gruppen an?1.1 Warum schließen sich Menschen Gruppen an?1.2 Die Zusammensetzung von Gruppen1.2 Die Zusammensetzung von Gruppen1.3 Informelle Gruppe1.3 Informelle Gruppe1.4 Formelle Gruppe1.4 Formelle Gruppe1.5 Soziale Normen1.5 Soziale Normen1.6 Soziale Rollen1.6 Soziale Rollen1.7 Geschlechtsspezifische Rollen1.7 Geschlechtsspezifische Rollen1.8 Gruppenkohäsion1.8 Gruppenkohäsion
2. Wie Gruppen das Verhalten des Einzelnen beeinflussen2. Wie Gruppen das Verhalten des Einzelnen beeinflussen2.1 Soziale Erleichterung2.1 Soziale Erleichterung2.2 Warum führt die Anwesenheit anderer Menschen zu Erregung?2.2 Warum führt die Anwesenheit anderer Menschen zu Erregung?2.3 Soziales Faulenzen2.3 Soziales Faulenzen2.4 Deindividuation2.4 Deindividuation
3. Gruppenentscheidungen3. Gruppenentscheidungen3.1 Prozessverluste3.1 Prozessverluste3.2 Das Versäumnis, wichtige Informationen zu teilen3.2 Das Versäumnis, wichtige Informationen zu teilen3.3 Gruppendenken3.3 Gruppendenken3.4 Gruppenpolarisierung3.4 Gruppenpolarisierung
1.1 Def.: Was ist eine Gruppe?1.1 Def.: Was ist eine Gruppe?
Zwei oder mehr Menschen, die miteinander interagierenZwei oder mehr Menschen, die miteinander interagieren
Bedürfnisse und Ziele bewirken gegenseitige Bedürfnisse und Ziele bewirken gegenseitige Beeinflussung Beeinflussung
1.1 Warum schließen sich 1.1 Warum schließen sich Menschen Gruppen an?Menschen Gruppen an?
Gruppenzugehörigkeit ist angeborenGruppenzugehörigkeit ist angeboren
Überlebensnotwendig Überlebensnotwendig
InformationsquelleInformationsquelle
Selbstdefinition durch GruppenzugehörigkeitSelbstdefinition durch Gruppenzugehörigkeit
Bestimmtes Wertesystem innerhalb der GruppeBestimmtes Wertesystem innerhalb der Gruppe
1.2 Die Zusammensetzung von 1.2 Die Zusammensetzung von GruppenGruppen
Zwei-Drei bis hin zu einigen dutzend MitgliedernZwei-Drei bis hin zu einigen dutzend Mitgliedern
Je mehr Mitglieder desto weniger Interaktion zwischen Je mehr Mitglieder desto weniger Interaktion zwischen einzelnen Gruppenmitgliederneinzelnen Gruppenmitgliedern
Homogenität (Alter, Geschlecht, Überzeugung)Homogenität (Alter, Geschlecht, Überzeugung)
Homogenität der ÜberzeugungHomogenität der Überzeugung
1.3 Informelle Gruppe1.3 Informelle Gruppe
Freiwilliger ZusammenschlussFreiwilliger Zusammenschluss
Spontaner ZusammenschlussSpontaner Zusammenschluss
Meist Freunde oder BekannteMeist Freunde oder Bekannte
1.4 Formelle Gruppe1.4 Formelle Gruppe
Zwangsweise zusammengestellt, z.B. KlassenZwangsweise zusammengestellt, z.B. Klassen
1.5 Soziale Normen in Gruppen1.5 Soziale Normen in Gruppen
Jede Gruppe definiert sich durch ihre sozialen Normen, Jede Gruppe definiert sich durch ihre sozialen Normen, z.B.Deutschland=GG; Freunde=Kleidungz.B.Deutschland=GG; Freunde=Kleidung
Missachtung von Normen führt bis zum Ausschluss Missachtung von Normen führt bis zum Ausschluss
1.6 Soziale Rollen1.6 Soziale Rollen
Gemeinsame Erwartungen über Verhaltensweisen Gemeinsame Erwartungen über Verhaltensweisen entsprechend der jeweiligen Rolle entsprechend der jeweiligen Rolle
Zu starke Identifikation mit einer Rolle kann zu Identitäts- Zu starke Identifikation mit einer Rolle kann zu Identitäts- und Persönlichkeitsverlust führenund Persönlichkeitsverlust führen
1.7 „Das Experiment“ 1.7 „Das Experiment“
Rollenverteilung als Gefangener und Wärter Rollenverteilung als Gefangener und Wärter
Ergebnis:Ergebnis:
völlige Rollenidentifikation der Probanden, einhergehend völlige Rollenidentifikation der Probanden, einhergehend mit Kontrollverlust und Abbruch des Experiments mit Kontrollverlust und Abbruch des Experiments
1.8 Geschlechtsspezifische Rollen1.8 Geschlechtsspezifische Rollen
Traditionelle Rollenverteilung hat sich mit der Zeit Traditionelle Rollenverteilung hat sich mit der Zeit verändertverändert
Konfliktpotential bei zu hohen Erwartungen an eine RolleKonfliktpotential bei zu hohen Erwartungen an eine Rolle
Rollen + Erwartungshaltung an diese Rollen sind Rollen + Erwartungshaltung an diese Rollen sind
wichtige Faktoren für Gruppenbindung und –zuneigungwichtige Faktoren für Gruppenbindung und –zuneigung
1.9 Gruppenkohäsion1.9 Gruppenkohäsion
Aspekt für die gegenseitige Bindung und Zuneigung Aspekt für die gegenseitige Bindung und Zuneigung
innerhalb einer Gruppeinnerhalb einer Gruppe
Je besser dieser Zusammenhalt, desto kohäsiver ist die Je besser dieser Zusammenhalt, desto kohäsiver ist die
GruppeGruppe
2. Wie Gruppen das Verhalten des 2. Wie Gruppen das Verhalten des Einzelnen beeinflussenEinzelnen beeinflussen
2.1 Soziale Erleichterung 2.1 Soziale Erleichterung
Bloße Anwesenheit anderer Menschen hat Bloße Anwesenheit anderer Menschen hat Auswirkungen auf unser VerhaltenAuswirkungen auf unser Verhalten
Einfache und gut gelernte Aufgabe in Gruppen vor Einfache und gut gelernte Aufgabe in Gruppen vor Publikum leichter zu bewältigen Publikum leichter zu bewältigen
Komplexe und ungelernte Aufgabe in Gruppen vor Komplexe und ungelernte Aufgabe in Gruppen vor Publikum schwerer zu bewältigen Publikum schwerer zu bewältigen
Warum ???Warum ???
2.2 Soziale Erleichterung2.2 Soziale Erleichterung
Gegenwart anderer Menschen steigert unsere physiologische Gegenwart anderer Menschen steigert unsere physiologische Erregung (unser Körper lädt sich mit mehr Energie auf)Erregung (unser Körper lädt sich mit mehr Energie auf)
Ist diese Erregung präsent ist die Tendenz das es in Gegenwart Ist diese Erregung präsent ist die Tendenz das es in Gegenwart anderer zu:anderer zu:
Einem Leistungsanstieg bei leichten Aufgaben kommt (Radfahren, Einem Leistungsanstieg bei leichten Aufgaben kommt (Radfahren, laufen)laufen)
Einem Leistungsabfall bei komplexen Aufgaben kommt (neues Einem Leistungsabfall bei komplexen Aufgaben kommt (neues lernen, Matheproblem)lernen, Matheproblem)
soziale Erleichterungsoziale Erleichterung
2.3 Warum führt die Anwesenheit 2.3 Warum führt die Anwesenheit anderer Menschen zu Erregung?anderer Menschen zu Erregung?
Anwesenheit anderer Menschen macht uns Anwesenheit anderer Menschen macht uns aufmerksameraufmerksamer
Menschen sind oft besorgt wie andere sie beurteilen Menschen sind oft besorgt wie andere sie beurteilen
BewertungsangstBewertungsangst
Aspekt der Ablenkung – geteilte Aufmerksamkeit führt zu Aspekt der Ablenkung – geteilte Aufmerksamkeit führt zu ErregungErregung
2.4 Soziales Faulenzen2.4 Soziales Faulenzen
Individuelle Leistungen können nicht beurteilt werdenIndividuelle Leistungen können nicht beurteilt werden
Es ist möglich mit der Gruppe zu verschmelzen Es ist möglich mit der Gruppe zu verschmelzen eher eher Entspannung als Erregung (keine Bewertungsangst)Entspannung als Erregung (keine Bewertungsangst)
Tendenz sich bei einfacheren Aufgaben Tendenz sich bei einfacheren Aufgaben
„ „hängen zu lassen“ aber bei komplexenhängen zu lassen“ aber bei komplexen
(kreativen) bessere Leistung zu (kreativen) bessere Leistung zu
bringenbringen
2.5 Deindividuation2.5 Deindividuation
Lockern der normalen Verhaltenseinschränkungen beim Einzelnen wenn er sich in einer Gruppe befindet Untergehen in der Menge
Kann zu Verhaltensweisen führen die ein Einzelner nie an den Tag legen würde
Menschen fühlen sich für ihre Handlungen weniger verantwortlich
Deindividuation verstärkt das Befolgen von Gruppennormen
3. Gruppenentscheidungen3. Gruppenentscheidungen
3.1 Gruppenentscheidungen3.1 Gruppenentscheidungen
Es wird davon ausgegangen, dass Gruppen zu besseren Es wird davon ausgegangen, dass Gruppen zu besseren Entscheidungen kommen als EinzelpersonenEntscheidungen kommen als Einzelpersonen
Gruppen können Ideen austauschen und die Vorurteile Gruppen können Ideen austauschen und die Vorurteile und Launen der Individuen abfangen, dass führt zu und Launen der Individuen abfangen, dass führt zu besseren Entscheidungen besseren Entscheidungen
Mehrere Faktoren können dazu führen, dass Gruppen zu Mehrere Faktoren können dazu führen, dass Gruppen zu schlechteren Entscheidungen kommen:schlechteren Entscheidungen kommen:
3.2 Prozessverluste 3.2 Prozessverluste
Die Gruppe gibt sich nicht genug Mühe, das Die Gruppe gibt sich nicht genug Mühe, das kompetenteste Mitglied heraus zu finden und sie kompetenteste Mitglied heraus zu finden und sie verlassen sich auf die falsche Person.verlassen sich auf die falsche Person.
Menschen geben nicht zu das sie falsch liegen, was zu Menschen geben nicht zu das sie falsch liegen, was zu schlechten Gruppenentscheidungen führtschlechten Gruppenentscheidungen führt
Das kompetenteste Mitglied kann die anderen nicht Das kompetenteste Mitglied kann die anderen nicht überzeugenüberzeugen
Kommunikationsprobleme (Nicht-Zuhören; es wird einer Kommunikationsprobleme (Nicht-Zuhören; es wird einer Person gestattet die Diskussion zu dominieren, die Person gestattet die Diskussion zu dominieren, die anderen schalten ab)anderen schalten ab)
3.3 Das Versäumnis, wichtige 3.3 Das Versäumnis, wichtige Informationen zu teilenInformationen zu teilen
Innerhalb von Gruppen gibt es die Tendenz die Innerhalb von Gruppen gibt es die Tendenz die Entscheidung auf die Informationen zu stützen, die alle Entscheidung auf die Informationen zu stützen, die alle kennen. Gruppenmitglieder versäumen es aber kennen. Gruppenmitglieder versäumen es aber Informationen zu diskutieren die einzelne kennen, Informationen zu diskutieren die einzelne kennen, andere aber nicht.andere aber nicht.
3.4 Gruppendenken3.4 Gruppendenken
DefDef.: Eine Art zu denken, bei der das Aufrechterhalten .: Eine Art zu denken, bei der das Aufrechterhalten der Kohäsion und der Solidarität ist wichtiger als die der Kohäsion und der Solidarität ist wichtiger als die Fakten realistisch zu betrachten Fakten realistisch zu betrachten
Gruppendenken wird besonders dann vorkommen, wenn Gruppendenken wird besonders dann vorkommen, wenn bestimmte Vorraussetzungen vorzufinden sind, wie z.B. bestimmte Vorraussetzungen vorzufinden sind, wie z.B. wenn die Gruppen in hohem Maße kohäsiv sind , hoher wenn die Gruppen in hohem Maße kohäsiv sind , hoher Stressfaktor, von gegensätzlichen Meinungen isoliert Stressfaktor, von gegensätzlichen Meinungen isoliert und einen direkten Leiter hat, der seien Wünsch auch und einen direkten Leiter hat, der seien Wünsch auch offen mitteilt.offen mitteilt.
Wie kann Gruppendenken Wie kann Gruppendenken vermieden werden?vermieden werden?
Der Leiter sollte selbst keine direkte Rolle einnehmen, Der Leiter sollte selbst keine direkte Rolle einnehmen, sondern unparteiisch bleiben sondern unparteiisch bleiben
Meinungen anderer zu Rate ziehen, die nicht Mitglied Meinungen anderer zu Rate ziehen, die nicht Mitglied der Gruppe sind der Gruppe sind
Gruppe in Untergruppen unterteilen, die sich erst Gruppe in Untergruppen unterteilen, die sich erst Zusammensetzen und dann allen Ihre Empfehlungen Zusammensetzen und dann allen Ihre Empfehlungen mitteilenmitteilen
Meinungen anonym aufschreiben bzw. geheime Meinungen anonym aufschreiben bzw. geheime Abstimmung Abstimmung
3.4 Gruppenpolarisierung3.4 Gruppenpolarisierung
DefDef.:.: Die Tendenz von Gruppen, Entscheidungen zu Die Tendenz von Gruppen, Entscheidungen zu treffen, die extremer als die anfänglichen Positionen treffen, die extremer als die anfänglichen Positionen ihrer Mitglieder sind. ihrer Mitglieder sind.
GruppenpolarisierungGruppenpolarisierung
Gruppen sind risikofreudiger als IndividuenGruppen sind risikofreudiger als Individuen
Bei alleiniger Entscheidung wurde die Option meist bei Bei alleiniger Entscheidung wurde die Option meist bei einer 30 % Chance auf Erfolg in Erwägung gezogeneiner 30 % Chance auf Erfolg in Erwägung gezogen
Nach Gruppendiskussion sollte der Schachspieler den Nach Gruppendiskussion sollte der Schachspieler den Zug sogar nur noch bei einer 10%-tigen Chance auf Zug sogar nur noch bei einer 10%-tigen Chance auf Erfolg ausführenErfolg ausführen
Erklärung der Erklärung der Gruppenpolarisierung Gruppenpolarisierung
1. Erklärungsansatz durch „1. Erklärungsansatz durch „sozialen Vergleich“
Durch eine extremere Position unterstützt der Einzelne Durch eine extremere Position unterstützt der Einzelne die Gruppenwerte und stellt sich selbst gleichzeitig in die Gruppenwerte und stellt sich selbst gleichzeitig in
einem positiven Licht dar.einem positiven Licht dar.
Erklärung der Erklärung der GruppenpolarisierungGruppenpolarisierung
2. Erklärungsansatz durch 2. Erklärungsansatz durch persuasive Argumente
Die Position des Einzelnen wird extremer, da es mehr Die Position des Einzelnen wird extremer, da es mehr
Argumente gibt, die in eine bestimmte Richtung weisen.Argumente gibt, die in eine bestimmte Richtung weisen.
Literarturangaben:Literarturangaben:
Arronson, Wilson & Akert: Sozialpsychologie. Pearson Arronson, Wilson & Akert: Sozialpsychologie. Pearson Studium.(2004)Studium.(2004)
Schmalzhof-Larsen: Geschlechtersozialisation im Kontext. Schmalzhof-Larsen: Geschlechtersozialisation im Kontext. Dr.Kovac-Verlag (2004)Dr.Kovac-Verlag (2004)
Mann: Sozialpsychologie. Psychologieverlag Knien (1991)Mann: Sozialpsychologie. Psychologieverlag Knien (1991)
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