Sozial- und emotionspsychologische
Grundlagen
in Lern- und Lehrsettings
Gisela Steins, Anna Haep, Kristin Bitan
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Bildungswissenschaften
Institut für Psychologie
Überblick
Theorien in Lern- und Lehrsettings
Transfer
◦ Soziales Lernen in der Schule
◦ Lehrer/innenausbildung
Ausblick
Diskussion
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Theorien in Lern- und
Lehrsettings
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Zentrale Erkenntnisse
Interaktion des Lehrenden x Orientierung
des Lernenden = bildungsrelevante
Figuration
Interaktion des Lehrenden
◦ Zugewandtheit x realistische Erwartungen x
Unterstützung
Orientierung des Lernenden
◦ Positives Selbstkonzept, Interesse,
Anstrengungsbereitschaft
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Sozialpsychologische Konzepte
Gruppenphänomene
◦ Konformität, Sozialer Vergleich, Soziale
Faulheit, Verantwortungsdiffusion…
Interaktionsphänomene
◦ Reaktanz, Attribution, Selbstkonzept…
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Emotionspsychologische Konzepte
Synchronisation
◦ Emotionale Ansteckung …
Selbstregulation
◦ Emotionserkennung, Emotionsveränderung…
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Transfer
Soziales Lernen in der Schule
-
Orientierung des Lernenden
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Definition Soziales Lernen
Ungesteuert Normativ und
notwendigerweise diskursiv
Bündel von Fertigkeiten
◦ Perspektivenübernahme
◦ Empathie
◦ Kommunikationsfähigkeit
◦ Selbstregulation
◦ Hohe Frustrationstoleranz.
◦ Kritisches Reflexionsvermögen
Recht von Unrecht, Wahrheit von
Lüge unterscheiden können
Entwicklung eines ethischen Sinns.
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Argumente für Soziales Lernen
Disziplin
Erziehungswandel
Mündigkeit
Interaktionsgestaltung
Bildungsbenachteiligung
Direkte Instruktionen
Zeit
Gesamtgesellschaftliche Entwicklung …
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Überblick über
Soziales Lernen Sek I
Design Inhalte
Gesamtschule
Vergleich
◦ 8 Klassen ohne Soziales
Lernen vs. 8 Klassen
mit Sozialem Lernen
Emotionserkennung
Emotionsentstehung
Emotionsregulierung
Konflikte erkennen
Konflikte lösen
Positive gemeinsame
Erlebnisse
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Ergebnisse:
Soziales Lernen Sek I
Sicht der Schüler/innen Sicht der Lehrenden N = 16
Wissen n.s.
Individuelle Entwicklungen
◦ T1 Ich würde nicht mitmachen weil es unnötig ist!
◦ T2 Ich hab im Soziales Lernen gelernt das man Respekt vor anderen leuten haben sollte. Das Man sein schlechte Laune nicht an anderen raus lassen sollte, weil es nichts bring. Das Man wenn man ein Problem hat mit Freunden darüber reden kann. Man sollte niee seine Freund beleidigen oder verletzten. Das Soziale lernen hat manchmal Spaß gemacht. Ich hab im Soziales Lernen viel gelernt und zu herzen genommen, weil es wichtig fürs Leben sein könnte!
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Transfer Lehrsetting
Unterschiedliche Lehrqualitäten der
Vermittlung Sozialen Lernens
Lehrkultur ist Lernkultur ist Lehrkultur…
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Ausbildungskonzept
Ziele und Inhalte Zugewandtheit x
Realistische Erwartungen
x Unterstützung
Realitätsorientierende
Konzepte aus Sozial- und
Emotionspsychologie
Design
◦ Variation
Realitätsorientierung
Niedrig
Mittel
Hoch
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Ergebnisse
Standardisierte Skalen, z.B.: Selbstwirksamkeit
Bedeutsamkeit von Inhalten
Maximal drei zentrale
Lernerkenntnisse:
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Nr. Kategorie Unterkategorie Häufigkeit Häufigkeit
insgesamt
1 Schüler-Lehrer-Interaktion Bedeutung Beziehungsarbeit (1.1)
Gespräche mit SuS (1.2)
Umgang mit SuS (1.3)
Erziehungsstile (1.4)
15
10
26
3
54
2 Unterricht - - 11
3 Lehrerrolle Vorbildfunktion/ Modell (3.1)
Lernen am Modell (3.2)
Selbstreflexion (3.3)
Verantwortungsbewusstsein (3.4)
3
1
8
2
14
4 Kommunikation Gesprächsführung / -ausführung/ -
durchführung (4.1)
Elterngespräche/ Umgang mit Eltern (4.2)
11
5
16
5 Ursachenforschung - - 4
6 Sanktionen Sanktionen und
Sanktionssysteme
14
7 Emotionen Emotionsregulation (7.1)
REVT (7.2)
Emotionstheorien (7.3)
12
6
2
20
8 Umweltpsychologie Umweltpsychologisch orientierte Antworten - 4
9 Bedeutung Classroom
Management
- - 2
10 Wahrnehmungs-psychologie Wahrnehmungspsychologisch orientierte
Antworten
- 2
11 Bedeutung Soziales Lernen - - 2
A Andere - - 8
Ausblick
Soziales Lernen Primarstufe
Lehrendenprofessionalisierung
„Der kleine Jantsch“
Fallbeschreibungen
Explizitere Instruktionen
der zentralen Lehrinhalte:
◦ Zugewandtheit
◦ Realistische Erwartungen
◦ Unterstützung.
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Diskussion
Empirische Nachweisbarkeit von Wirkungen interaktionaler Ausrichtungsveränderungen mittels standardisierter Verfahren unzureichend.
◦ Wirkungen von Sozialem Lernen z.B. nur auf individueller Ebene erkennbar.
◦ Wirkungen in Professionalisierung nur auf individueller Ebene erkennbar.
Ungeklärtes Spannungsverhältnis:
◦ Empirische Bildungswissenschaften = Angewandte Forschung ≠ Grundlagendisziplinen?
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Literatur Danksagungen
Steins, G., Bitan, K., & Haep, A. (2014). Sozialpsychologie des Schulalltags, Band II: Im Klassenzimmer. Lengerich: Pabst Science, Publishers.
Steins, G. & Haep, A. (2014). Soziales Lernen in der Schule. Angewandte Sozialpsychologie auf allen Ebenen der Bildung und Erziehung. In: Gruppendynamik und Organisationsberatung, 45, 5-23. Springer VS:DOI 10.1007/s11612-014-0234-6
Steins, G. & Haep, A. (2013). Soziales Lernen in der Schule. In: Schulverwaltung, Zeitschrift für Schulentwicklung und Schulmanagement, 18, 196-198.
Bitan, K., Haep, A. & Steins, G. (2013). Psychology of Emotion and its Application in Educational Settings. In: Mohiyeddini, C., Eysenck, M. & Bauer, S. (Eds.), Psychology of Emotion. New York: Nova Publisher.
Haep, A. & Steins, G. (2014, 2012). Materialienpaket Soziales Lernen Sekundarstufe I. 2. Auflage. Donauwörth: Auer.
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TransferTheorie-Praxis:
Transfer psychologischer
Grundlagen in die Praxis
Empathie
Coaching
Pädagogische Fachkräfte
Achtsame Schule
Lern- und Lehrsettings
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