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Sorten für den Stoppelweizenanbau – Ergebnisse aus Thüringen und Sachsen-Anhalt Christian Guddat Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Referat Pflanzenbau [email protected] Dr. Gerhard Hartmann Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt Zentrum für Acker- und Pflanzenbau Fachveranstaltung „Qualitätsgetreide“ Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie 8. September 2009 Groitzsch Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009
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Sorten für den Stoppelweizenanbau – Ergebnisse aus Thüringen und Sachsen-Anhalt

Christian GuddatThüringer Landesanstalt für LandwirtschaftReferat [email protected]

Dr. Gerhard HartmannLandesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-AnhaltZentrum für Acker- und Pflanzenbau

Fachveranstaltung „Qualitätsgetreide“Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie8. September 2009Groitzsch

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Stoppelweizen

- wiederholter Anbau von Weizen auf der gleichen Fläche

- Unterscheidung zwischen einmaligem und mehrmaligem Stoppelweizen

FF-Glied Blattfruchtweizen Stoppelweizen „normal“ Stoppelweizen „extrem“1 Winterraps Winterraps Winterraps2 Winterweizen Winterweizen Winterweizen

3 Sommergerste Winterweizen Winterweizen4 Futtererbsen Winterroggen Winterweizen5 Wintergerste Wintergerste Wintergerste

Fruchtfolgebeispiele für Weizen bzw. Stoppelweizen

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Vorteile des Stoppelweizenanbaus

- ökonomische Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Konkurrenzfruchtarten bedingt durch

hohes Preisniveau für Elite (E)- und Qualitäts (A)-Weizen gegenüber FuttergetreideErtragsnachteile von Sommergetreide, Sommerölfrüchten und Körnerleguminosen

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Getreide Winterweizen

Erträge von Getreide und Winterweizen in Thüringen (dt/ha)

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Ertragsvergleich in den Landessortenversuchen (Sortimentsmittel,behandelte Stufe) ausgewählter Standorte

Relativerträge der Fruchtarten im Mittel der Jahre 2007-2009 Bernburg Dornburg Haufeld

Stoppelweizen 100 100 100

mehrzeilige Wintergerste 127 111 -

Wintertriticale 133 109 -

Winterroggen - 104 -

Sommerbraugerste - - 78

Bezugsbasis Stoppelweizenertrag dt/ha 76,0 95,0 86,0

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

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Sachsen-Anhalt Thüringen

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Stoppelweizen Winterweizen

Anteil von Stoppelweizen an der Gesamtweizenfläche in Thüringen und Sachsen-Anhalt im Zeitraum von 2003 bis 2008

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Nachteile und Probleme des Stoppelweizenanbaus(zusammengestellt aus Literaturangaben)

- Ertragsminderung- erhöhtes Ertragsrisiko- höherer Düngebedarf- erhöhter Pflanzenschutzmittelaufwand- verstärktes Krankheitsauftreten

Schwarzbeinigkeit (Gaeumannomyces)Halmbruch (Pseudocercosporella)DTR (Drechslera tritici-repentis)Blattseptoria (Septoria tritici)Ährenfusarium (Fusarium ssp.)

- Einschränkung des Aussaattermins- schlechtere Bodenstruktur- schwächeres Wurzelwachstum mit stärkerer Pflanzenreaktion auf Wasser-

und Nährstoffmangel (Hemmung durch Stoffausscheidungen)- Erhöhung von Arbeitsspitzen in der Weizenproduktion (Aussaat, Düngungs-

und Pflanzenschutzmaßnahmen, Ernte)

Schwarzbeinigkeit (Archiv TLL 2008 )

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Typische Fruchtfolgekrankheiten im Winterweizenanbau

Drechslera tritici-repentis(Archiv TLL 2008 )

Pseudocercosporella herpotrichoides(Archiv TLL 2008 )

Fusarium ssp. (Archiv TLL 2008 )

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Schwarzbeinigkeit als typische Krankheit in engen Getreidefruchtfolgen

Gaeumannomyces graminis (Archiv TLL 2008 )

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Anpassung von Anbaumaßnahmen im Stoppelweizenanbau(zusammengestellt aus Literaturangaben)

- gute Strohzerkleinerung und Einarbeitung der Ernterückstände für eine schnelle und gute Verrottung

- Einhaltung des optimalen Aussaattermins (keine Früh- und Spätsaaten)

- ggf. Verwendung von Beizmitteln zum Wurzelschutz

- rechtzeitige und etwas erhöhte N-Düngung (insgesamt um 20-40 kg/ha) im Frühjahr

- frühzeitige und kontinuierliche Bestandes-kontrolle auf Krankheiten (besonders Halm-bruch, DTR, Septoria und Ährenfusarium)und ggf. Bekämpfung

- mit Stoppelweizen auf die besseren Flächen

- gezielte Sortenwahl

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Versuchs-orte Land Anbau-

gebiet Bodenart Acker-zahl

Höhen-lage (m)

mittlere Temp. °C

mittlere NS (mm)

Bernburg ST Lö-E Lehm 96-100 80 8,9 483

Dornburg TH Lö-E Schluff 46-80 260 8,1 578

Haufeld TH V Lehm 31-68 430 7,0 635

Beschreibung der Versuchsstandorte

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Kornerträge von Winterweizen (Mittel des Prüfsortiments der Landessortenversuche) nach Blattfrucht und als Stoppelweizen 2005-2009

Erträge

2005 2006 2007 2008 2009

2005-2009

Bernburg Bernburg Bernburg BernburgDornburg Dornburg Dornburg Dornburg DornburgHaufeld Haufeld Haufeld Haufeld

nach Blattfrucht (dt/ha) 97,6 94,7 96,2 110,0 102,7 99,5

nach Vorfrucht Weizen (dt/ha) 67,8 76,3 76,3 95,0 87,2 81,1

Ertragsdifferenz (dt/ha) 29,8 18,4 19,9 15,0 15,5 18,4

Ertragsdifferenz (%) 31 19 21 14 15 19

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Anforderungen an die Eigenschaften von Sorten für den Stoppelweizenanbau (zusammengestellt aus Literaturangaben)

- gute Bestockungsfähigkeit

- ausgeglichene Ertragsstruktur (Ausgewogenheit bei Bestandesdichte, Kornzahl und Tausendkornmasse zur Kompensationsfähigkeit)

- gute Wurzelentwicklung

- gute Standfestigkeit

- hohe Vitalität und Stresstoleranz

- hohe Widerstandskraft gegenüber Halmbasiserkrankungen(besonders Schwarzbeinigkeit, Halmbruch)

- mittlere bis hohe Resistenzen gegenüber Blattkrankheiten(besonders DTR und Septoria)

- geringe Anfälligkeit für Ährenfusarium

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Vergleich der Erträge ausgewählter Sorten in derStoppelweizenprüfung 2007-2009

Bezugsbasis 2007: 76,3 dt/ha 2008: 95,5 dt/ha 2009: 86,8 dt/ha

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2007 2008 2009

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Ertragsstabilität ausgewählter Sorten im Stoppelweizenanbau

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Bernburg 2007, 08, 09 Dornburg 2007, 08, 09 Haufeld 2007, 08, 09

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Standorteinfluss bezüglich der Stoppelweizenerträge ausgewählter Sorten

Dreijähriges Mittel der Relativerträge für Dornburg, Bernburg und Haufeld

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Dornburg 2007-09 Bernburg 2007-09 Haufeld 2007-09

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Vergleich der Erträge ausgewählter Sorten alsStoppelweizen und im LSV Winterweizen 2007-2009

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2007-2009 Stoppel 2007-2009 LSV

(Bezugsbasis Stoppelweizen: 86,2 dt/ha Bezugsbasis LSV Winterweizen: 102,8 dt/ha)(Orte: Dornburg/TH, Bernburg/ST - Löss, Haufeld/TH - Verwitterung)

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Stoppelweizenerträge und Ertragsminderungengegenüber Blattfruchtweizen 2007-2009

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Stoppelweizenertrag Ertragsminderung

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Anfälligkeit geeigneter Stoppelweizensorten für Fruchtfolgekrankheiten

SorteBSA-Note (BSL 2009) Verhalten im Stoppelweizen-

anbau 2007-2009 (%)Halmbr. DTR Äfus. Schwarzb. SummeHermann 2 5 3 k. A. 10 - 15

Manager 2 4 5 k. A. 11 - 15

Magister 5 4 3 k. A. 12 - 18

Jenga 5 3 4 k. A. 12 - 14

Impression 6 4 3 k. A. 13 - 16

Türkis 3 6 4 k. A. 13 - 16

Chevalier (6) 4 4 k. A. 14 - 16

Skalmeje 5 6 3 k. A. 14 - 17

Dekan 4 5 5 k. A. 14 - 17

Cubus 6 4 4 k. A. 14 - 16

Mulan 5 5 4 k. A. 14 - 17

Skagen 6 4 4 k. A. 14 - 14

Kranich 6 5 4 k. A. 15 - 16

Boomer 6 5 5 k. A. 16 - 15

Potenzial 6 5 5 k. A. 16 - 15

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Beziehung zwischen Stoppelweizenertrag und Anfälligkeit gegenüber Halmbruch (Löss-Standorte Bernburg, Dornburg 2007-2009)

CubusPotenzial

Chevalier

ImpressionBoomer

SkagenKranichSchamane

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Magister

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Brilliant

MulanSkalmeje

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Format

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1 2 3 4 5 6 7BSA-Note Halmbruchanfälligkeit

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Sorten für den Stoppelweizenanbau

1. Einleitung

2. Warum Stoppelweizenanbau

3. Bedeutung des Stoppelweizenanbaus

4. Nachteile und Probleme im Stoppelweizenanbau

5. Allgemeine Ergebnisse aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

6. Grundlegende Anforderungen an Sorten für den Stoppelweizenanbau

7. Ergebnisse zu Sorten aus Versuchen zum Stoppelweizenanbau in Mitteldeutschland

8. Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

9. Zusammenfassung

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Hinweise zur Sortenwahl im Stoppelweizenanbau

- wichtige ertrags- und qualitätsbeeinflussende Eigenschaften, wie Rohproteingehalt, Fallzahl, Winter- und Standfestigkeit oder Krankheitsresistenzen, sind auch im Stoppelweizenanbau zu beachten

- der Vergleich der Relativerträge auf Standorten mit Stoppelweizenver-suchen und Landessortenversuchen (nach Blattvorfrucht) erleichtert die Entscheidung, welche Sorte nach der besseren Vorfrucht und welche als Stoppelweizen angebaut werden sollte

- bei Sorten mit mittlerer bis stärkerer Anfälligkeit für Halmbruch kann zur Absicherung ein Fungizideinsatz zum Schutz der Wurzel und Halmbasis in Betracht gezogen werden

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

geeignete Sorten für den Stoppelweizenanbau (Aussaat 2009)

E-Qualität A-Qualität B-Qualität C-Qualitätmindestens 3 jährige Ergebnisse

Skagen(Magister)

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BoomerKranich

ManagerMulan

(Dekan)

SkalmejeHermann

2 jährige Ergebnisse

JB Asano

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Zusammenfassung der Ergebnisse

- Die Ertragsdifferenz zwischen Winterweizen in Selbstfolge und Winterweizen nach Blattfrüchten beträgt durchschnittlich rund 20 %.

- Von einem Ertragsrückgang im Stoppelweizenanbau im Vergleich zum Anbau nach Blattfrüchten war in den langjährigen Versuchen ausnahmslos jede Sorte betroffen, jedoch bestanden in der Höhe der Ertragsrückgänge Unterschiede.

- Die Sortenunterschiede im Stoppelweizenertrag betrugen in den Versuchen der Jahre 2007-2009 bis zu 12 %.

- Zwischen der Anfälligkeit der Sorten gegenüber Fruchtfolgekrankheiten, insbesondere Halmbruch, und der Rangfolge in den Stoppelweizenerträgen zeigte sich kein deutlicher Zusammenhang.

- Voraussetzung für den Anbau als Stoppelweizen sollte grundsätzlich die Empfehlung der Sorten anhand der LSV-Ergebnisse sein, da diese auch die wichtigsten Eigenschaften bezüglich Qualität, Agrotechnik und Resistenzen berücksichtigen.

- Ist der Relativertrag einer Sorte im Stoppelweizenanbau geringer als der Relativertrag nach Blattfrüchten (LSV), so sollten diese Sorten auch die besseren Vorfrüchte erhalten. Im umgekehrten Fall besteht eine bessere Stoppelweizeneignung.

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

www.tll.de/ainfo/pdf/lv_stw.pdf

Ch. Guddat, TLL Dornburg Sorten für den Stoppelweizenanbau, Groitzsch 08.09.2009


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