Wissenschaftskommunikation in Sonnenphysik und Weltraumwetter des Instituts für 4D-Technologien, FHNW Brugg/Windisch
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Sonnenlabor Wissenschaftsvermittlung für EU-Projekte in Sonnenforschung Inhalt - Sonnenforschung - Ausgangslage Vermittlungsprojekt - drei Module des Sonnenlabors Hanna Sathiapal Institut für 4-D Technologien FHNW Brugg/Windisch [email protected]
Worum geht es in der Sonnenforschung?Auf der Sonne spielen sich hochenergetische Prozesse ab, die noch nicht vollständig verstanden worden sind.Die Sonne hat aktive und passive Phasen.Gegenwärtig sind wir in einer aktiven Phase, wo es zu Sonnenausbrüchen kommt, bei denen Millionen Tonnen von geladener Materie ausgestossen werden,Die sich dann als Sonnensturm durch das Sonnensystem bewegt.Ein Sonnensturm kann auch die Erde treffen und unser Magnetfeld durcheinander bringen. Was wir davon wahrnehmen, sind vor allem die Polarlichter, von denen gerade diesen September einige wunderschöne zu sehen waren.(Bild: Sonnenaktivität, NASA/SDO)
Ausgangslage Wissenschaftsvermittlung
Hanna
Notiz
In früheren Projekten der Forschungsgruppe, für welche ich arbeite, bedeutete Wissenschaftskommunikation die Kommunikation der Forschungsresultate an Kollegen im Rahmen wissenschaftlicher Konferenzen. Öffentlichkeitsarbeit wurde als eine Art PR für das Projekt verstanden. Aus diesem Verständnis von Wissenschaftskommunikation entstanden Produkte wie z.B. T-Shirts und Kaffeetassen. (Bild: PR-Artikel des EU-Projektes EGSO, FP5 2002-2005)
Ausgangslage Wissenschaftsvermittlung
Hanna
Notiz
Heute ist unser Ziel, etwas für die Öffentlichkeit zu entwickeln, die spannenden Inhalte mit ihnen zu teilen, den Zugang zu Daten öffnen, den Leuten die Daten quasi in die Hände zu geben mit dem Fernziel, interessierten Laien in zu ermöglichen sich an der Wissenschaft zu beteiligen (Citizen Science) Wissenschaftskommunikation für EU-Projekte ist komplex. Berücksichtigt werden müssen: - verschiedene Kulturen der Wissenschaftsvermittlung, - verschiedene Bildungssysteme, - verschiedene Voraussetzungen und Infrastrukturen für Lernen im informellen Bereich. Grossbritannien: öffentliche Wissenschaftsveranstaltungen seit dem 19. Jh. > etwas muss explodieren! Frankreich: eine beinahe enzyklopädische Vollständigkeit ist wichtig, im Zentrum steht oft eine berühmte Person. Schweiz: traditionell eher wissenschafts-skeptische Bevölkerung, Wissenschaftsvermittlung im Aufbau begriffen, sehr spannend. (Bild: EGSO-Tasse und Daumenkino aus Daten einer Sonnenexplosion, welches wir als Aktivität an öffentlichen Anlässen anbieten. Manchmal meinen wir ‘Daten in die Hände geben’ wortwörtlich.)
Ausgangslage Wissenschaft
... Daten, Daten, Daten ...
Hanna
Notiz
Millionen von Daten in allen Formaten und Farben sind vorhanden. Viele davon sind auch für Leute ohne wissenschaftlichen Hintergrund interessant oder einfach schön. Viele davon sind bereits öffentlich zugänglich. (Bilder: Die Sonne in verschiedenen Wellenlängen, Nasa/SDO und NASA/SOHO)
Ausgangslage Öffentlichkeit
Die Sonne kann man selber
von der Erde aus beobachten!
Hanna
Notiz
Der wichtigste Grund, Sonnenphysik und Weltraumwetter zu vermitteln ist nicht die Wichtigkeit des Forschungsgebietes, es gibt andere, die mindestens ebenso bedeutend sind. Die Vorteile von Sonnenphysik und Weltraumwetter für die Wissenschaftsvermittlung sind, dass es sich bei der Sonne um ein Objekt handelt, das jede und jeder kennt und selber direkt beobachten kann. Die Sonne ist besonders gut geeignet, die Begeisterung an Grundlagenforschung und naturwissenschaftlichem Denken zu fördern in der Absicht, diese dann auch für andere Forschungsgebiete mobilisieren zu können.Die Idee, dass wir etwas studieren, nur weil wir wissen wollen wie es funktioniert, ist ein kulturelles Phänomen, dass von der Öffentlichkeit durchaus akzeptiert wird.
Sonnenlabor Von der direkten Beobachtung
zu den neusten wissenschaftlichen Daten
3 Module
• das Web-lab für Familien
• das Schul-lab für Primarschulen
• das Expo-lab für WissenschaftlerInnen an Veranstaltungen
Unser konkretes Vermittlungsprojekt ist das Sonnenlabor, eine Baustelle aus Modulen, die ständig erweitert und ergänzt wird. Diese Arbeitsweise erlaubt uns, auch kleine Forschungsprojekte in die Vermittlung einzubeziehen, die selber kein genügend grosses Budget für Öffentlichkeitsarbeit haben. Gleichzeitig versuchen wir mit dem Modulansatz, ein Netzwerk aufzubauen, das uns erlaubt, die Materialien tatsächlich anzuwenden. Allerdings haben wir hier noch ein offenes Problem, denn die lokale Implementierung ist durch die EU nicht finanziert.
www.sonnenlabor.ch
Das Web-lab für Familien Eine Webseite mit einem ungewöhnlichen Design und Format
Hanna
Notiz
Eine Webseite war notwendig als zentraler Punkt des Projektes, auf den man von überall her zugreifen kann.Wir wollten weg von einem typischen Science- und Technologiestil, um neue Publika anzusprechen, die mit Wissenschaft sonst nicht viel anfangen können. Neben den Zeichnungen ist das Besondere an der Webseite, dass sie mehr als 40 000 Pixel breit ist. Man kann durch das ganze Sonnensystem scrollen, Neues entdecken und an Bekanntes anknüpfen.Sie beginnt mit einer Anleitung, wie man die Sonne mit einfachen Mitteln beobachten kann.
www.sonnenlabor.ch
Hanna
Notiz
Informationen haben wir an ungewöhnlichen, aber logischen Orten ‚versorgt‘.Wir haben mit Testpersonen beobachtet, dass meistens an dieser Stelle der Webseite Fragen aufkommen.Die Antworten können in der Schublade gefunden werden.Wenn man auf die Sonne auf dem Computer klickt, kommt man direkt zu Echtzeitdaten und kann die eigenen Beobachtungen damit vergleichen (siehe nächstes Slide).
www.sonnenlabor.ch
Hanna
Notiz
Scrollt man nach der Beobachtungsanleitung weiter, kommt man an allen Planeten vorbei bis an den Rand unseres Sonnensystems. Bei der Erde entdeckt man sonnenbeobachtende Satelliten und bekommt so spielerisch einen Überblick über den aktuellen Stand der Sonnenforschung. Wenn man über einen Satelliten fährt, sieht man, was für Bilder von dort kommen. Mit doppelklicken kommt man auf die jeweilige Missions-Webseite.
www.sonnenlabor.ch
Das Schul-lab für Primarschulen Unterrichtsmaterialien rund um die direkte Beobachtung in Zusammenarbeit mit der pädagogischen Hochschule FHNW, unterstützt vom Aargauer Departement für Bildung, Kultur und Sport BKS und der Schweizerischen Gesellschaft für Astrophysik und Astronomie SGAA
Hanna
Notiz
Das zweite Modul ist gegenwärtig am Entstehen in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule der FHNW. Wir entwickeln Unterrichtsmaterialien für die Primarschule, wieder ausgehend von der direkten Beobachtung.Der Vorteil für die Schule ist, dass die Sonne mit einfachen Instrumenten während des Tages beobachtet werden kann.Der Nachteil ist das Wetter in der Schweiz.(Bild: Sonnenlabor an der Math-Science Night Solothurn)
Hanna
Notiz
Die eigene Beobachtung wird mit Echtzeitdaten verglichen.Was passiert beim Sonnenfleck, den ich gezeichnet habe? Gibt es eine Explosion?Entsteht gar ein Weltraumsturm?
Das Expo-lab für WissenschaftlerInnen an öffentlichen Anlässen Eine Sammlung von Materialien, die WissenschaftlerInnen bei der Kommunikation ihrer Forschung unterstützt.
Hanna
Notiz
Das dritte Modul besteht aus Materialien, welche die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Kommunikation ihrer Projekte an öffentlichen Anlässen unterstützt.Es kann im Rahmen eines Wissenschaftsmarktes, einer Science Night, einer Ausstellung, eines Besuchs einer Schulklasse oder anderer Interessierter eingesetzt werden.(Bilder: Bereich Sonne und Weltraumwetter an der Astronomie-Ausstellung Kantonsschule Baden 2011 und Sonnenlabor am ANG-Wissensmarkt Aarau)
Mehr Aktivitäten zu Sonne und Sonnensystem
Angehende Lehrerinnen experimentieren mit Magnetfeldern
Mondphasen
Lichtspektren
Hanna
Notiz
(Bilder: Math-Science Night Solothurn 2011 und Astronomieausstellung 2009)
Spielstation für Familien
Hanna
Notiz
Einer unserer Spezialitäten ist, Inhalte und Aktivitäten zu entwickeln, die für ‚intergenerationellen‘ Gebrauch in informellen Lernumgebungen geeignet sind.Auf dem Bild die Erde-Mars Spielstation, an der bisher Leute jeden Alters Spass hatten, und an der insbesondere Familien gemeinsam voneinander lernen können. (Bild: eine hands-on Station der Astronomie-Ausstellung)
