E v a n g .- L u t h . U f e r g e m e i n d e R o s t o c k- S c h m a r l / G r o ß K l e i n

GemeindebriefSonderheft - nach Ostern 2020

Nummer 61-3

2 | S e i t e

Es ist ein Drahtseil-Akt, den unsere Gesellschaft in diesen Wochen unternimmt. Wir wissen nicht, wie sicher das Seil hängt. Aber ich weiß aus eigenem Erle-ben: Jeder und jede von uns fühlt sich anders in dieser Gondel. Manche betreten sie ganz ge-lassen und genießen den tollen Ausblick auf das, was kommen mag. Andere halten es nur aus, wenn sie die Augen schließen - Augen zu und durch. Und wieder andere wagen es gar nicht erst, sich auf das Halten des Drahtseils zu verlassen. Sie bleiben, wo sie sind.

So ist es auch in diesen Wo-chen unter uns. Es gibt die Zu-versichtlichen und diejenigen, die sagen: Es wir auch Gutes aus dieser Krise kommen. Andere se-hen nur Schwarz.

In jedem Fall: Es wird sich etwas ändern. Und das wird für die einen leichter sein als für die anderen.

Umso wichtiger ist es, dass wir aufeinander achten. Auch, wenn alles „vorbei“, überstanden oder ausgestanden ist.

Wenn wir wieder Tritt fassen können, dann lasst uns daran denken, wozu wir als Christen gerufen sind: „Dient einander als gute Verwalter der vielfälti-gen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“ (1. Petrus 4,10)

Es werden auch die anderen Stimmen wieder laut werden: „Jetzt müssen wir aber auch an uns denken.“ Man wird versu-chen, die hier lebenden Men-schen wieder gegeneinander aufzuhetzen.

Wir aber haben von der Auf-erstehung Gottes gegen das Böse, gegen den Egoismus ge-hört. Wir konnten hier zwar nicht Ostergottesdienste feiern - doch Ostern ist deshalb nicht ausgefal-len. Die Osterkerze ist entzündet, auch in unserer Kirche.

Das Seil, auf das wir uns ver-lassen, wird halten.

Ihr Pastor

Liebe Leserinnen und Leser!

N a c h r i c h t e n

S e i t e | 3

Liebe Gemeindeglieder,ab dem 10. Mai werden wir

in Groß Klein (leider noch nicht in Schmarl) wieder Gottes-dienste feiern - mit Beschrän-kungen zwar, aber wir können langsam wieder „laufen ler-nen“!

Wir werden Abstand halten müssen, Mundschutz tragen, kaum singen ... Und manche/r aus der „Risikogruppe“ wird sich noch zurückhalten und lie-ber noch warten mit dem Be-such der Kirche.

Aber seien Sie, seid Ihr ge-wiss, dass wir in Gedanken auch „draussen“ sind bei Ih-nen, bei Euch in den Häusern!

Wir mussten vieles absa-gen und sein lassen. Dennoch

haben wir uns manches über-legt, um „dranzubleiben“ an dem, was uns zusammen hält.

Unsere „Auftritte“ auf der neuen Website gehören dazu (gerade haben wir auf der Startseite einen neuen Beitrag eingestellt), aber auch dieser zweite provisorische Gemein-debrief sowie das Gebet und der Gesang jeden Sonntag um 10 Uhr am Altar der (fast) lee-ren Kirche gehören dazu.

Wir können noch längst nicht weitermachen wie es war (das Gemeindefest muss aus-fallen usw.), aber lasst uns das Mögliche auch feiern!In Verbundenheit grüßen

Rainer Grass, Roland Rogalski und Jörg Utpatel

Mitarbeiter und Ansprechpartner:Vorsitzender des KGR Thomas Ratzlaff Tel. 0172/161 23 81Pastor Jörg Utpatel Tel. 0381/120 00 45Kantor Rainer Grass Tel. 0163/172 99 27Gemeindepädagoge Roland Rogalski Tel. 0176/44448073Büro Jutta Wolski Tel. 0381/120 00 45

Es geht langsam wieder los ...

Neuer Vorschlag für eine kleine Andacht zuhause

Vielleicht suchen Sie sich zuerst ein schönes Musikstück von einer CD aus und legen sie griffbereit in Ihren CD-Player. Zünden Sie eine Kerze an. Sammeln Sie sich einen Moment. Dann beginnen Sie:

Im Namen des Vaters und des Sohnesund des Heiligen Geistes. Amen. In ihm sei‘s begonnen, der Monde und Sonnen an blauen Gezeiten des Himmels bewegt. Du, Gott, du rate, lenke du und wende. Herr, dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt!

Versuchen Sie einige Minuten innerlich stil l zu werden. Sie kön-nen dabei auf Ihren Atem achten oder auf das Licht der Kerze. Nach dieser Stil le sprechen Sie das folgende Gebet.

Für alle Wanderer am sonnigen Ostersonntag stand unser Osterkreuz draußen vor der BRÜCKE am Gehweg, damit man etwas entdecken konnte vom Sinn dieses Festes ...

Biblisches Gebet (aus Psalm 8)

Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen,der du zeigst deine Hoheit am Himmel! Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst,und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan: Schafe und Rinder allzumal,dazu auch die wilden Tiere, die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und alles, was die Meere durchzieht. Herr, unser Herrscher,wie herrlich ist dein Name in allen Landen!

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Liedverse aus „Lobe den Herren“ gesungen, gesummt, gesprochen oder stil l gelesen

1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. Kommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf Lasset den Lobgesang hören.

2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, der dich erhält, wie es dir selber gefällt; hast du nicht dieses verspüret?

Lesung zum Sonntag3. Mai, Jubilate: Johannes 15,1-8 (Neues Testament)

Liedvers aus „Großer Gott, wir loben dich“

3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet, der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet?

GebetGott – ich kann und muss immer neu und anders von dir denken.Und doch gilt auch das Alte.Du bist um mich und in mir. Unter mir und über mir.Du bist mir zur Seite.Du stehst hinter mir. Und du gehst mir voran.Ich danke dir und bitte dich in Stil le für mich und andere Menschen ... ( S T I L L E )

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen.

Segensbitte Gott, der du für mich da bist – segne mich und behüte mich;Gott, der du für mich da bist – lass leuchten dein Angesicht über mir und sei mir gnädig;Gott, der du für mich da bist – erhebe dein Angesicht auf mich und gib mir Frieden. Amen.

Nun können Sie zum Ausklang Ihre Musik von CD abspielen.

Wir werden in der BRÜCKE am

erstmals wieder gemeinsam in der Kirche Gottesdienst feiern können (in Schmarl ist es wegen der Beschränkungen noch nicht möglich). Wir müssen dann aber auch in der Kirche auf Abstand zueinander beste-hen; und die Mundschutzpflicht ist einzuhalten.

Wenn wir dann hoffentlich bald auch wieder kräftig singen können, wollen wir das Lied auf der nächsten Seite miteinander anstimmen - wir bitten darum, die Melodie und/oder den Text schon mal einzu-üben! Unser Kantor Rainer Grass hat es extra für den ersten Gottes-dienst „nach Corona“ geschrieben! Auch auf unserer Website können Sie schon einmal hineinhören: unter „ufergemeinde-rostock“, Rubrik „Musik“:

„In uns‘rer Kirche“h t t p s : / / w w w . u f e r g e m e i n d e - r o s t o c k . d e / m u s i k . p h p

Für die Gemeindekreise und Musikgruppen

warten Sie bitte noch auf Einladungen, denn sie können wegen der Abstandsbeschränkungen noch nicht zeitgleich beginnen.

Schauen Sie auch gern immer mal auf die Startseite unserer Website - gerade haben wir wieder einen kleinen

„Impuls“-Film eingestellt

Für die Stadt Rostock sind (neben den Fernsehgottesdiens-ten) weiterhin jeden Sonntag jeweils von einer Rostocker Gemeinde Andachten zu hören bzw. zu sehen:- im Radio LOHRO auf UKW 90.2 MHz - jeweils um 9 Uhr- im Internet: auf „youtube“ einfach eingeben: „Evangelische Kirchengemeinden in Rostock“

Gottesdienste und Andachten

Sonntag, dem 10. Mai,

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