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Sonderdruck für Kerio...

Date post: 19-Oct-2020
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Im Vergleichstest: Messaging- und Groupware-Server Fünf gegen Goliath Sonderdruck für Kerio Technologies Sonderdruck für Kerio Technologies 09/2010 IT-ADMINISTRATOR.DE
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  • Im Vergleichstest:Messaging- und Groupware-Server

    Fünf gegen Goliath

    Sonderdruck für Kerio Technologies

    Sonderdruck für Kerio Technologies

    09/2010IT

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  • oll im Unternehmen tatsächlich Ex-change abgelöst werden,dann ist aus

    Sicht des Budgetverantwortlichen sicher dasPreis-Leistungs-Verhältnis ein entscheiden-des Kriterium. Doch gerade bei E-Mail-und Groupwaresystemen kommt der Ak-zeptanz durch die Nutzer – Anwender, aberauch Administratoren – eine entscheiden-de Bedeutung zu. Für Anwender ist das E-Mailfrontend eines der wichtigsten Mittelder täglichen Arbeit und Features oder eineBedienbarkeit, die zu deutlich hinter dem“Outlook-Standard” zurückbleiben, dürf-ten Probleme bereiten. Daher haben wirdiesen Aspekten in unserem Test besonderesAugenmerk gewidmet, dabei aber einenweiteren Teilbereich – die Sicherheit – nichtaus den Augen gelassen. Den komplettenÜberblick über die Leistungsfähigkeit derfünf Systeme im Vergleich zu Exchange fin-den Sie in unserer abschließenden Tabelle.

    IceWarp Server 10.1.1Unser erster Testkandidat ist der IceWarpServer 10.1.1 vom gleichnamigen Herstel-ler aus Prag.Den einstigen Namen “MerakMailserver” hat der Hersteller aus Marke-tinggründen abgelegt. In der Positionierunggegenüber dem Microsoft Exchange Ser-

    ver verweist der Hersteller darauf,dass seineLösung insgesamt kostengünstiger und res-sourcenschonender ist. Bis zur Version 9.xim Jahre 2009 war IceWarp in erster Linieauf die Grundfunktionen ausgerichtet:SMTP-Dienst,Anti-Spam oder Anti-Virus.Somit waren die primären Kunden kleine-re und mittlere Unternehmen,die eine rei-ne Mail-Lösung für den Firmeneinsatz such-ten, beziehungsweise KMUs und größereUnternehmen,die den IceWarp als SMTP-Relay/Gateway einsetzen.Erst in der jüngs-ten Version wird der Fokus verstärkt aufCollaboration gesetzt.

    Die komplette Produktdokumentation derSoftware selbst ist aktuell ausschließlich inenglischer Sprache verfügbar, eine Über-setzung ins Deutsche ist laut Informatio-nen des Herstellers jedoch angedacht. DieOberflächen der Software, sowohl für denAnwender als auch den Administrator, las-sen sich aber auf Deutsch einstellen.

    Einfache InstallationDie Installation des Servers ist sehr ein-fach. Die vom Hersteller angekündigten30 Minuten für die Installation des Ser-vers sind in keinem Fall übertrieben. Nach

    dem knapp über 100 MByte großenDownload wird der Einrichtungsvorgangvon einem Assistenten begleitet. Das Installationspaket ist sowohl für die regu-läre Installation als auch für die 30-Tage-Testversion geeignet. Eine Demoinstalla-tion kann so durch die Aktivierung miteinem Lizenzschlüssel schnell zu einerProduktivinstallation werden.

    Ohne die Eingabe einiger persönlicher Da-ten wie Name und E-Mailadresse lässt sichder IceWarp Server 10 leider nicht in Be-trieb nehmen. Im nächsten Dialogfeld legtder Administrator den Installationstyp als“Standard”oder “Erweitert” fest.Die Stan-dard-Variante wird laut diesem Dialog-fenster für eine Installation mit “wenigerals 500 Knoten” empfohlen. Größere In-

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    2 Auszug aus IT-Administrator September 2010 www.it-administrator.de

    Im Vergleichstest: Messaging- und Groupware-Server

    Fünf gegen Goliathvon Thomas Bär und Sandro Lucifora

    Der Standard im Messaging-Umfeld ist zweifellos Microsoft Exchange. Doch in diesem großen Markt sind

    die Anforderungen der Anwender sehr unterschiedlich inBezug auf Sicherheit, Administration oder auch den Preis.

    So stellen sich die fünf in unserem Vergleichstest untersuch-ten Messaging- und Groupware-Systeme dem Platzhirsch.

    Dabei nahm unser Expertenteam die Herausforderer IceWarp, Kerio Connect, MDaemon, Collax/Zarafa und

    Ipswitch IMAIL hinsichtlich zentraler Features wie Administration, Zugriff durch normale und mobile

    Benutzer und Sicherheit unter die Lupe.

    Typischer 32 Bit-Windows-PC/Server, ab WindowsNT/98 – auf x64-Windows als 32 Bit-Task lauffähig;x86-Linux-Distributionen, Red Hat Enterprise Linux 4, 5oder CentOS (eine betriebssystemunabhängige PHP5-Umgebung wird mitgeliefert). Die Linux-Variante er-scheint stets einige Zeit verzögert zur Windows-Version.

    Systemvoraussetzungen

    Quelle: El Gaucho, Fotolia.com

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  • www.it-administrator.de Auszug aus IT-Administrator September 2010 3

    stallationen vom Typ “Erweitert”benötigeneine externe Datenbanksoftware, ansonstenkommt SQLite als Basis zum Einsatz. Diedirekte Erklärung beider Installationstypenim Dialogfenster ist zwar löblich,doch bleibtdie Frage, warum hier im Zusammenhangmit Mailservern von Knoten anstatt Mail-boxen die Rede ist. Die Installation selbstist nach der Eingabe einiger Eckdaten inwenigen Minuten erledigt. Unter “Add-ons” findet sich eine Demo-Konfiguration,die sich hervorragend als Anschauungsobjektfür die eigene Parametrierung eignet. ImAnschluss an die Einrichtung wird ein Ord-ner mit den Verknüpfungen zu Administra-tion und Clients heruntergeladen;die Ord-ner zu WebAdmin und WebClient werdenvoreingeblendet.

    Client- und AnwenderfunktionenObwohl erst mit der Version 10 die Group-ware-Funktionen eingefügt wurden,bedient IceWarp doch bereits alle Anforde-rungen einer modernen Kommunikations-umgebung. Öffentliche Adressbücher, Ka-lender, Aufgaben, Notizen, Ordner undJournale gehören ebenso zu den Funktionenwie das Abonnieren von Öffentlichen Ord-nern, Gruppen-Konten oder Benutzer-

    Konten von Kollegen. Eine nahtlose Inte-gration in Microsoft Outlook ist dank ei-nes speziellen Outlook Connectors ge-währleistet. In den IceWarp-Server ist einWebDAV-Modul für den Zugriff auf öf-fentliche Ordner integriert. Die Synchro-nisation zu mobilen Geräten oder PIM-Applikationen wird über die Standard-Pro-tokolle SyncML und CalDAV realisiert.Über vCard,vCal oder vFreeBusy – eben-falls Standardverfahren – ist ein Austauschvon Kontakt- und Kalenderfunktionen auchzu externen Systemen möglich.

    Der Webclient von IceWarp lehnt sich beiden Grundfunktionen am Standard an,gehtjedoch im Detail bei vielen Funktionenweiter: Farbliche Hinterlegung von Ter-minen im Kalender, Steuerung von Spam-Einstellungen, das Führen der Black- undWhite-List – je nach Einstellungen des Ad-ministratoren können Benutzer dies selbstfestlegen. Sofern ein Anwender je mit ei-nem typischen Webmail-Client gearbeitethat, wird er sich intuitiv bei IceWarp zu-rechtfinden. Kalenderfunktionen, bei-spielsweise das Freischalten für Kollegenund Mitarbeiter oder Zugriffsregelungen,sind mit IceWarp kein Problem. Neben

    dem Webmailer bietet IceWarp zudem ei-nen eigenen Desktop-Client als Ersatz fürMicrosoft Outlook an.

    Durch die Integration des optionalen Ice-Warp SMS-Servers wird die Weiterleitungvon wichtigen Nachrichten, Benachrich-tigungen oder der Versand von Massen-SMS ermöglicht. Berechtigte Benutzerkönnen SMS direkt über Webmail oder je-den Mailclient durch Eingabe einer spe-ziellen Syntax versenden. Antwortet der

    P R O D U K T E I T e s t

    Bild 1: Die Administrationsoberfläche des IceWarp-Servers bietet alles, was für die Administration notwendig ist: von der Benutzeranlage, LDAP-Sync, Backup bis hin zur Logfile-Analyse

    IceWarp bietet für die Migration von Exchange ein Mi-grations-Tool als öffentliche Beta-Version an. Mithilfe die-ses Programms können Konten, Ordnerhierarchien,Nachrichten, Kalender, Aufgaben, Notizen und Kontaktezu IceWarp migriert werden. Anhänge an Kontaktenund Aufgaben, Erinnerungen und öffentliche Ordner in-des lassen sich aktuell nicht migrieren.

    MDaemon wird mit einem Migrationstool ausgeliefert,mit dem sich Benutzer, Mailboxen, öffentliche Ordnerund Einstellungen aus Microsoft Exchange extrahierenund in MDaemon importieren lassen. Die vorhandeneHardware kann dabei weiterverwendet werden, daMDaemon im Gegensatz zu Microsoft Exchange2007/2010 nicht zwingend auf eine x64-Umgebungangewiesen ist.

    Die Umstellung der Daten von Exchange zu Kerio Con-nect 7 wird durch einen bedienerfreundlichen Assisten-ten unterstützt, der ebenfalls kostenlos erhältlich ist. AbExchange 5.5 bis zu Exchange 2007 werden nebenden Benutzerkonten und Verteilerlisten auch alle Ordnerund Unterordner, inklusive Ordneroptionen, Kalender,Kontakte, Notizen, Aufgaben und Öffentliche Ordner,übertragen.

    Zarafa bietet die Datenübernahme mittels PST-Datei an.Um nicht auf jedem Client das Benutzerkonto als PSTzu exportieren, bietet sich das Microsoft-Tool Exmerge(Exchange Mailbox Merge) an. Damit kann der Server-Administrator Daten aus Postfächern in eine PST-Dateiextrahieren. Auf der Gegenseite kommt das Zarafa Mi-gration Tool zum Einsatz. Hiermit werden die im PST-File befindlichen Daten auf den Groupware-Server über-tragen. Im Test übertrugen wir fünf Postfächer auf dieseWeise und konnten keine Probleme feststellen.

    Zur automatischen Übernahme der Daten von Exchangezu IMAIL steht kein direkter Weg und kein Tool zur Ver-fügung. Anwender können die Daten über Outlook, imZuge der Einrichtung des Workgroup-Client, aus der be-stehenden PST-Datei zum IMAIL-Server übernehmen. Je-doch bleiben dabei Einstellungen wie die Abwesenheits-Nachricht und Regeln auf der Strecke.

    Migration von Exchange

  • Empfänger per SMS auf die Nachricht,wird diese vom Mailclient interpretiert undwieder auf die sendende E-Mailadresseweitergeleitet. In kleineren Umgebungenwerden per Kabel angebundene GSM-Modems oder Handys unterstützt.Als Un-ternehmenslösung empfiehlt sich die An-bindung mehrerer solcher GSM-Modemsoder aber die Anbindung eines SMS-Gate-ways. Eine SIP-Server-Integration erlaubtden Verbindungsaufbau via VoIP-Server ausdem Webmail-Client oder Microsoft Out-look.Desweiteren bietet der Hersteller ei-ne integrierte Instant-Messaging-Lösungfür den Firmeneinsatz auf Basis von XMPP(Extensible Messaging and Presence Pro-tocol), besser bekannt als Jabber.

    Ob es dem Administrator nun gefällt odernicht: Die Benutzer werden mobiler undDaten müssen jederzeit verfügbar sein.Die Synchronisation in Echtzeit, bei Ice-Warp das sogenannte “PUSH” mit Ac-tiveSync, unterstützt den Trend zu mehrMobilität. Die Nutzung von E-Mail, Ka-lendern, Kontakten und Aufgaben istüberall und jederzeit mit beliebigen Mail-clients und jedem aktuellen mobilen End-gerät wie iPhone, Windows Mobile,Blackberry oder Android möglich. DerWebmailer erlaubt zudem eine funktio-nell reduzierte Darstellung speziell fürKleinstcomputer oder Smartphones.

    Intuitive AdministrationIceWarp bietet eine traditionelle Ma-nagement-Software mit zwei Baumstruk-turen für alle Objekte.Auch ohne einenBlick in die Anleitung findet sich ein ver-sierter Admin sofort zurecht.Alle Einstel-lungen werden pro Domäne vorgenom-men, somit kann der IceWarp-Server fürunterschiedliche Adressräume unter-schiedlich konfiguriert werden. Nebender eigenen Benutzerverwaltung, die sichauf die wichtigsten Informationen zu ei-nem Benutzer beschränkt, verfügt der Ice-Warp zudem über eine Synchronisationmit einem Verzeichnisdienst.

    Der IceWarp-Server liefert auf den erstenBlick alles, was für eine ordentliche Ad-ministration benötigt wird. In der Menü-struktur finden sich ein Log-Analyzer, derStatus der Nachrichtenschlange, Statisti-ken und der Zugriff auf die Spam-Schlan-ge. Leider sind die Auswertemöglichkei-ten eingeschränkt, beispielsweise existiertim Datenverkehrs-Diagramm keine Mög-lichkeit, sich die Uhrzeiten genauer anzu-schauen – ein 30 Minuten-Raster ist stetsvorgegeben.Durch einen Export der Log-Dateien ist eine Auswertung mit zusätzli-cher Software jedoch möglich.

    SicherheitWas die Sicherheitsfunktionen angeht, soist der IceWarp mit einem eingebautenVirenschutz und einer Anti-Spam-Funk-tion auf Basis des SpamAssassin gut ge-

    rüstet. Die Einstellungsmöglichkeiten las-sen keine Wünsche offen und selbst Gim-micks wie “EICAR-Test-Virus senden”sind eingebaut – wer schon einmal ver-sucht hat, den EICAR zu Testzwecken zuversenden, weiß, welchen Aufwand dasmachen kann, bis die Workstation diesüberhaupt einmal zulässt.

    Die Entwicklung der geplanten Version11 geht weiterhin klar mehr in RichtungGroupware und Unified Communica-tions. Mit der geplanten Integration ei-nes Radius-Servers wird die Einsetzbarkeitin großen Unternehmen verbessert wer-den. Auch Clustering und Load-Balan-cing dürften erweitert werden.

    FazitDer IceWarp Server ist ein insgesamt aus-gereifter Mail- und Groupware-Servermit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Be-sonders im Vergleich zu Microsoft Ex-change sind sowohl Installation als auchBetrieb deutlich einfacher. Dank der ge-ringeren Systemanforderungen ist zudemder Betrieb auf leistungsschwächererHardware möglich. Die vielen angebote-nen Zusatzfeatures erlauben eine Leis-tungserweiterung in der Zukunft.

    MDaemon Mailserver Pro V11Der MDaemon Mailserver wird bereitsseit 1997 am deutschen Markt vertriebenund hat aktuell die Version 11 erreicht.Die nächste anstehende Version – 12 –dürfte zum Erscheinungstermin dieserAusgabe bereits fertiggestellt sein. Dankder beiden verfügbaren Varianten “Stan-dard” und “Pro” werden nur die wirklichim Unternehmen benötigten Features be-reitgestellt.Während die Standard-Version

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    HerstellerIceWarp / i-TEC Innovative Technologies GmbH www.icewarp.de

    PreisDie Preisgestaltung ist abhängig von den gewähltenModulen. In der kleinsten Ausbaustufe (ohne zusätzli-che Module) mit zehn Client-Zugriffslizenzen liegt derPreis bei rund 245 Euro. Inklusive aller Features(SMS, Webmailer, IM et cetera) kostet die Software409 Euro für zehn Benutzer, 1.519 Euro für 50 Be-nutzer, 5.475 Euro für 250 Benutzer und rund20.000 Euro für 1.000 Benutzer.

    Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

    So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

    IceWarp Server 10

    Systemanforderung

    Flexibilität

    Funktionsumfang Webmailer

    Collaboration

    Preis/Leistung

    8

    9

    8

    9

    8

    Gesamtwertung 8,6

    Windows XP/Vista/2000/2003/2008 (inklusivex64-Varianten); Computer mit Pentium III 500 MHz(oder höher) Prozessor, 512 MByte RAM Arbeitsspei-cher (1 GByte empfohlen); Festplattenkapazität 100MByte zuzüglich Speicherplatz für E-Mails; Microsoft Internet Explorer 5.5 (oder höher).

    Systemvoraussetzungen

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    eher Basisfunktionen bietet, sind in derPro-Version Funktionen wie Integrationdes Blackberry Internet Services (BIS),Links auf Dateianlagen oder die Unter-stützung für den Betrieb in verteilten Do-mänen, sprich mehrere Mailserver, die ei-ne einzige Domäne abbilden, nutzbar. Imdirekten Vergleich zum weit verbreitetenMicrosoft Exchange weist der Herstellerdarauf hin, dass sich MDaemon Mailserverdeutlich einfacher installieren und admi-nistrieren lässt und gleichzeitig einen gro-ßen Funktionsumfang mit voller Group-ware-Funktionalität zu einem geringerenPreis anbietet.

    Installation mit HürdenDer MDaemon besteht aus verschiede-nen Modulen, die rund um den Mailser-ver das Gesamtsystem ergeben. Für jedesdieser Module ist ein passender Key er-forderlich – auch für die 30 Tage-Test-version, die frei im Internet herunterge-laden werden kann.

    Die Installation ist dank gut beschriebenerDialogfenster und einer ausgezeichnetenDokumentations- und Checkliste des Dis-tributors einfach. Hier und da ist der Ein-richtungsvorgang jedoch etwas holperig:Im ersten Dialogfenster wird nach der ersten Domain-Adresse und dem POP/IMAP-Server gefragt.Nach Eingabe dieserbeiden Werte ist das erste Benutzerkontoanzulegen – jedoch ist ein Klick auf “Zu-rück”, um in den vorherigen Dialog zugelangen, nicht mehr möglich. Nach Ein-gabe des Benutzers ließ sich jedoch dieSchaltfläche “Weiter”nicht mehr anklickenund nur durch einen Mausklick auf “X”wurde der Installationsvorgang abgebro-chen. Beim erneuten Installationsvorgangfand der Installer die zuvor angelegten Da-ten und installierte in einem Rutsch durch.Nach der Basisinstallation bietet ein Dia-logfenster das Herunterladen der beidenwichtigsten Zusatzmodule “SecurityPlus”und “Outlook-Connector” an.

    Der Outlook-Connector besteht wieder-um aus zwei Komponenten: dem Plug-Infür Microsoft Outlook selbst und dem

    Connector für den Mailserver. Ein ein-heitlicher Installer für die große Version desMDaemon wäre möglicherweise die ein-fachere Lösung gewesen. Die Installationder zusätzlichen Module scheiterte auchzunächst daran, dass die Serverinstallationnicht erkannt wurde – erst nachdem derServer neugestartet worden war, ließen sichdiese Module einrichten. Bei einem Pro-gramm, das seit nunmehr 13 Jahren amMarkt ist, dürften solche “Schnitzer” ei-gentlich nicht mehr vorkommen.

    Transparente Client- und AnwenderfunktionenAlle wichtigen Funktionen, wie etwa dieAnlage eines Benutzers, sind vollkommenselbsterklärend. Nach der Einrichtung derersten E-Mailadresse und dem Testzugrifferlebten wir eine positive Überraschung:Der neue Benutzer erhält vom System ei-ne Begrüßungs-E-Mail mit den wich-tigsten Informationen zum Konto, inklu-sive Adresse des Webmail-Accounts. DerWebmailer selbst bietet verschiedene De-signs, unterschiedliche Sprachen und ist,was Bedienung und Funktionsumfang betrifft, den gängigen Webmaildienstenähnlich.Wird ein aktueller Browser ein-gesetzt, so sieht der so genannte “World-Client” beinahe aus wie ein echtes Out-

    look – selbst Notizzettel lassen sich freiverschieben und bearbeiten.

    Die Kalenderfunktion bei MDaemon ent-spricht der bekannten Darstellung. DieFreigabe von Ordnern für andere Benutzeroder das Öffnen solcher Ordner ist sehreinfach gelöst und erklärt sich ebenfallsvon selbst. Selbiges gilt auch für gemein-same Verteilerlisten oder Adressbücher.Ver-teilerlisten lassen sich sowohl vom Benut-zer selbst erstellen als auch auf Serverebenevom Administrator konfigurieren.Äußerstpfiffig ist ein Leistungsmerkmal, das in derjüngsten Version überarbeitet wurde: DieVerlinkung von Dateianlagen. DieseFunktion nimmt die Dateianlagen aus E-Mails und speichert sie lokal auf demMDaemon-Server. Statt der eigentlichenDateianlage fügt MDaemon schlicht dieURL zur Datei in die Nachricht ein. So-mit wird die eigentliche Datei erst beiBedarf tatsächlich bewegt, was sowohl aufder Server- als auch Client-Seite Band-breite und Speicherplatz spart.

    Mobile ClientsMDaemon unterstützt in der aktuellen Ver-sion Open Source SyncML-Clients auf Ba-sis von Funambol Version 8.0. Gleichzei-tig unterstützt MDaemon den BlackBerry

    Bild 2: Auf den ersten Blick vielleicht unübersichtlich, erlaubt die Administrationsoberfläche des MDaemon Mailservers dennoch einen sehr schnellen Zugriff auf alle benötigten Funktionen oder Reports

  • Internet Service (BIS). Nutzer des BISkönnen ihr E-Mail-Benutzerkonto in ihrBlackBerry-Smartphone integrieren unddadurch Push-Mail und verbesserte Verar-beitung von E-Mail-Nachrichten nutzen.Nachrichten, die der Anwender auf demEndgerät verfasst, werden jetzt zur Zustel-lung an MDaemon übermittelt – nichtmehr über die BIS-Server. Für andere Ge-räte, wie zum Beispiel Smartphones, wirdweiterhin IMAP4 für die E-Mails genutztund SyncML für die anderen Daten (Kon-takte, Kalender,Aufgaben und Notizen).

    Administrative FunktionenNach dem zuvor beschriebenen, kurzenDurcheinander bei der Installation gibtein Doppelklick auf das Programm-Iconden Blick auf die Administrations-Ober-fläche frei. Zunächst einmal fühlt sich derAdministrator von einer schier endlosenAneinanderreihung von Einträgen in derBaumstruktur erschlagen. Auf der ande-ren Seite hat diese Form der Darstellungdurchaus ihren Charme: Ein wildes Kli-cken in die endlosen Tiefen von Eigen-schaften-Menüs, wie es von Exchange herbekannt ist, bleibt dem Administrator er-spart. Er hat jedes Kommando und jedeEinstellung sofort im Zugriff.

    Und den Administratoren mangelt esbeim MDaemon wahrlich nicht an Op-tionen und Stellschrauben, mit denensich das System auf individuelle Wün-sche anpassen lässt. Protokolle und Über-sichten finden sich zu allen gebräuchli-chen Einheiten. Im Vergleich zuMicrosoft Exchange ist der zügige undeinfache Zugriff auf die Warteschlangenein echter Pluspunkt.Was und warum ineiner Queue steckt, lässt sich sehr ein-fach und schnell herausfinden.

    In der Voreinstellung sichert der Serverautomatisch um Mitternacht die Konfi-gurationsdateien im INI/DAT-Format inein Backup-Verzeichnis. Die Nachrich-ten selbst werden als MSG-Dateien ge-speichert und können ebenfalls durcheinfaches Kopieren in das Postfachver-zeichnis wiederhergestellt werden. Als

    Benutzerdatenbank verwendet MDae-mon entweder eine lokale Datei mit Na-men USERLIST.DAT, einen LDAP-Ver-zeichnisdienst oder eine beliebige überODBC angebundene Datenbank. ImZusammenspiel von Active Directory mitdem MDaemon kann dieser die eigenenBenutzerkonten automatisch anlegen, ak-tualisieren, löschen und sperren, wenndie zugehörigen Benutzerkonten imActive Directory geändert werden.

    Eine Automatisierung des MDaemon übereine eigene API ist ebenfalls möglich. DerServer reagiert zudem auf eine Reihe vonDateien,die sehr vielseitig eingesetzt werden

    können – die sogenannten Signal- oder Se-maphore-Dateien.MDaemon prüft das Un-terverzeichnis “\APP\” regelmäßig auf dasVorhandensein solcher Elemente.Wird eineDatei erkannt, so werden die mit ihr ver-knüpften Aktionen ausgeführt und die Da-tei danach gelöscht. Hiermit können Sys-temverwalter und Software-EntwicklerMDaemon leicht steuern, ohne die Be-nutzeroberfläche zu bedienen.

    Umfassende SicherheitIn der Basisvariante des Servers ist einSpam-Schutz mit den derzeit gebräuchli-chen Methoden der Bekämpfung integriert:Black- und Whiteliste sowie ein selbstler-nender Bayes’scher Filter.Mit diesen Mittelnlässt sich grundsätzlich auch ohne eine vor-gelagerte Anti-Spam-Technik eine durch-aus gute Spam-Filterung erreichen.

    MDaemon bietet jedoch mehr – selbstdie Auswertung von frei definierten “Ho-neypots”, sprich E-Mailadressen, die ei-gentlich nie von “ordentlicher Post” er-reicht werden können, gehört zumRepertoire. Für den Virenschutz setzt derHersteller Alt-N auf die Integration ei-ner Kaspersky AV-Engine, die hinlänglichbekannt sein dürfte.

    FazitVon den Unzulänglichkeiten bei der Ein-richtung einmal abgesehen, versieht derMDaemon einen ordentlichen Dienst.Die komplette Verwaltungsoberflächewirkt ein wenig “old school”, dafür bietetder Server sehr viele Steuerungsmecha-nismen.Wer sehr viel individuell einstel-len und konfigurieren will oder muss, derwird am MDaemon ganz besondere Freu-de haben.Auf der Benutzerseite präsentiertsich das Webinterface modern und intui-tiv und wird sicherlich problemlos ange-nommen werden.

    Kerio Connect 7Aus der Welt von Apple kommt KerioConnect 7, vormals als Kerio MailServerbekannt geworden. Seit längerem auch alsWindows- und Linux-Version verfügbar,hat die aktuelle Version eine technische

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    HerstellerAlt-N technologieswww.mdaemon.deDeutschland-Distributor: EBERTLANG Distribution GmbH

    PreisIn den Ausbaustufen 50 / 100 / 250 Clients kostetder MDaemon-Mailserver 750 / 1.003 / 1.235 Euro(alle Preise beinhalten ein Jahr Aktualisierungsgaran-tie). Der MDaemon Outlook Connector kostet zusätz-lich 514 / 711 / 1.382 Euro. Weitere Module, wiebeispielsweise MDaemon Security Plus oder das SMS-Gateway, sind optional und werden ebenfalls kosten-pflichtig lizenziert. Eine im Leistungsumfang reduzierteVersion für bis zu fünf Benutzer trägt den NamenMDaemon FREE und ist kostenlos.

    Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

    So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

    MDaemon Mailserver Pro V11

    Systemanforderung

    Flexibilität

    Funktionsumfang Webmailer

    Collaboration

    Preis/Leistung

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    Gesamtwertung 8,8

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    und funktionale Runderneuerung erhal-ten. Bereits in der IT-Administrator-Aus-gabe April 2009 testeten wir die Wind-ows-Version des Vorgängers, weshalb wiruns im aktuellen Test auf die Linux-Vari-ante fokussieren.

    Kerio verzichtet auf ein eigenes Frontendund bedient sich als Client vorrangig Out-look ab Version 2003. Dass der Herstellerauf vorhandene Client-Lösungen zu-rückgreift, ist grundsätzlich zu begrüßen,da der Anwender so weiter mit seiner ge-wohnten Umgebung arbeiten kann. AlsClient dient jede Software, die mit IMAP-Postfächern arbeitet – jedoch nur mitOutlook oder dem Web-Frontend ist dervolle Groupware-Funktionsumfang, wieKalender und Aufgaben, verfügbar undsinnvoll zu nutzen.

    Zügige InstallationKerio Connect 7 zeigt sich unter Windowsals Ein-Klick-Installation schnell betriebs-bereit. Für die einzelnen Linux-Distribu-tionen stehen angepasste Installationspa-kete zur Verfügung. Unter Novell openSUSE 11.1 mussten wir nur aus dem vor-handenen RPM-Paket installieren. Dabeiwies die Routine zu Anfang auf die feh-lende libstdc++.so.5 hin, die wir mit demcompat-libstdc++-33 RPM-Paket nach-träglich installierten. Für den Einsatz alsvirtueller Server unter VMware oder Pa-rallels liefert der Hersteller auch fertigeAppliances auf Basis von CentOS 5.3 aus.Während der Installation werden zurGrundeinrichtung die Hauptdomain fürden E-Mailverkehr sowie die Anmeldedatenfür den Administrator abgefragt. In der Vor-gängerversion bemängelten wir, dass keineLösung verfügbar war, um den Domain-

    Namen im Nachhinein zu ändern.Dies hatsich zwischenzeitlich geändert, so dass zumBeispiel der Wechsel von .de auf .com mög-lich ist. Dann muss jedoch die Anpassungvon bereits vorhandenen E-Mailadressenund -Filtern manuell erfolgen.

    Aufgeräumte AdministrationKlar und logisch aufgebaut zeigt sich dieAdministration von Kerio Connect 7. Eingroßer Nachteil von Exchange ist, dass derAdministrator schon einiges an Fachwissenbenötigt, um eine vernünftige Administra-tion vornehmen zu können. Der KerioConnect-Verwalter kommt mit gutem all-gemeinem Administratoren-Wissen aus.DieWeboberfläche spiegelt optisch annähernd,in der Bedienbarkeit zu 100 Prozent, dieWindows-Administrations-Konsole wider.Sauber strukturiert in die Bereiche “Konfi-guration” und “Domäneneinstellungen”erhält der Betreiber unter den Punkten “Sta-tus” und “Protokolle” auch Echtzeitinfor-mationen über das System. Die Benutzerwerden wahlweise lokal angelegt oder auseinem Active Directory oder Novell eDi-rectory importiert. Die lokale Authentifi-zierung erfolgt über die interne Benutzer-datenbank oder gegen Linux PAMbeziehungsweise Kerberos 5.Genauso ein-fach sind auch die Funktionen für das An-legen von Gruppen,Domain- und E-Mail-Aliasen und weiterer Konfigurationen.

    Der POP3-Download sammelt verschie-dene POP3-Konten und verteilt sie aufdem System.Wenn zum Beispiel ein Wild-card-Konto abgerufen wird, verteilt Con-nect Nachrichten anhand der E-Mail-adresse in der Kopfzeile an den internenEmpfänger.Wer Kerio Connect als Mail-server einsetzen, ihn aber dennoch nichtins Internet stellen möchte, kann ihn auchmit dem ETRN-Protokoll konfigurieren.Insgesamt benötigt die Software nochnicht mal einen Datenbank-Server, son-dern verwaltet alle Informationen intern.Daraus ergibt sich, dass die klassische Ziel-gruppe des Produktes Firmen mit bis zu150 Anwendern sind. Der Hersteller gibtbis zu 1.000 User als möglich an, was je-doch eher die Ausnahme sein dürfte.

    Ausgefeilte AnwenderfunktionenHauptaufgabe des Servers ist die Zusam-menarbeit in und von Gruppen. Hier stehtKerio Connect 7 dem Primus MicrosoftExchange in nichts nach und stellt nebenE-Mail auch Kalender und Kontakte so-wie das Journal, Notizen und Aufgabenzur Verfügung. Der Zugriff auf freigege-bene als auch Öffentliche Ordner erfolgtgewohnt sicher und zuverlässig. Die fürdie Terminplanung unerlässliche frei/ge-bucht-Auskunft funktionierte im Testebenso problemlos wie der Zugriff aufglobale Adresslisten.

    Der Umgang mit “Ressourcen”, wieRäume und Geräte, stellt bei Kerio Con-nect einen eigenen Funktionspunkt darund ist um einiges komfortabler gelöst alsbei Exchange. Im entsprechenden Admi-nistrationsbereich werden Ressourcen alsRaum oder Ausrüstung angelegt. Unsfehlte hierbei noch die Typisierung alsFahrzeug oder besser das Anlegen eige-ner Typisierungen. In der Terminplanungwird die benötigte Ressource dann ein-fach als solche gebucht. Schön ist, dass diezuvor als Raum angelegte und im Termingebuchte Ressource dann auch im Ter-min unter Ort voreingestellt ist.

    Der Einsatz von Outlook – im Test nutz-ten wir Outlook 2007 – erfolgt nach derInstallation des Kerio Outlook Con-nectors. Dieser ist als On- und Offline-Version für den stationären oder mobilenEinsatz kostenlos verfügbar und wird aufjedem Client installiert, auf dem Out-look gestartet wird.

    Der mobilen Unterstützung hat Kerio einehohe Aufmerksamkeit gewidmet. Daherwerden alle derzeit erdenklichen Smartpho-nes – angefangen beim Apple iPhone,Windows Mobile-Geräte sogar mit demOS vor Version 5.0, über den Treo Palm,BlackBerry bis hin zu Nokias Symbian OS– unterstützt.Dabei ist Direct Push genau-so selbstverständlich wie die Synchronisationder jeweiligen System-Kalender und -Kon-takte. Für alle anderen mobilen Telefoneliefert der Hersteller eine Mini-Webmail-

    Server ab 1 GHz CPU, 512 MByte Speicher (empfohlen2 GHz und 1 GByte RAM); Windows ab Windows XP,Server ab 2003, Red Hat Linux ab 5.2, open SUSE10.0-10.3 und ab 11.0, Debian ab 5.0, Ubuntu ab8.04 TLS; Apple G4 oder G5 mit 2 GByte RAM (emp-fohlen), Mac OS X ab 10.4 Tiger

    Systemvoraussetzungen

  • 8 Auszug aus IT-Administrator September 2010 www.it-administrator.de

    P R O D U K T E I T e s t

    Version, die sich mit jedem mobilenBrowser aufrufen lässt.

    Der Webmailer selber, der als vollwerti-ger Ersatz für jeden anderen Client zu se-hen ist, gibt in vollem Umfang alle Funk-tionen wieder. So greift der Nutzer mitdem Web-Frontend auf alle persönlichenund freigegebenen Daten zu. Im Gegen-satz zu Exchange ist auch die webbasier-te Rechtschreibprüfung lernfähig und derEinsatz von Firefox wird in vollem Um-fang unterstützt.

    Sicherheit dank TeergrubeDa mittlerweile mehr als 90 Prozent destäglichen E-Mailverkehrs Spam-Mails undViren sind, ist es wichtig, in der Group-warelösung ein Filter- und Schutzsystemzu integrieren. Neben dem effektivenSpamfilter auf Basis von SpamAssasin bie-tet Connect 7 auch die Prüfung von E-Mails mittels Caller-ID und SPF.

    Als sehr effektiv hat sich der Einsatz von“Spam Repellent” gezeigt. Um ein großesSpam-Volumen zu versenden, kommuni-zieren automatische Spam-Programme nichtlange mit dem Mailserver.Daher gibt es inKerio Connect die Funktion der verzöger-ten SMTP-Begrüßung. Das ist jedoch nur

    einsetzbar, wenn Connect als MX-Servereingetragen, E-Mails direkt an das Systemgesendet und nicht über einen separatenPOP3-Server abgeholt werden müssen.Alsoptionalen Virenschutz integriert der Her-steller die McAfee-Engine und hat diesenahtlos in sein Produkt eingebunden.

    FazitIm Funktionsumfang muss sich KerioConnect 7 gegenüber Exchange nichtverstecken.Vor allem die Unterstützungmobiler Geräte ist besonders hervorzu-heben. Im Detail betrachtet gibt es einigeAbstriche. So können zum Beispiel Grup-pen-E-Mails angelegt und Benutzern zugewiesen werden, doch gibt es keinzentrales Postfach für die ein- und ausge-henden E-Mails – diese landen bei jedemGruppenmitglied im persönlichen Post-fach. Der Nachteil: Gruppenmitgliedersehen nicht, ob und wie eine Nachrichtbeantwortet wurde. So muss Kerio auf je-den Fall noch an den Feinheiten feilen.Insgesamt aber bewies Kerio Connect 7einen sehr stabilen, administrations- undanwenderfreundlichen Einsatz, der bei ei-ner Groupwarelösung in dieser Preisklas-se nicht selbstverständlich ist.

    Collax Platform Server mit Zarafa GroupwareEin anderes Konzept als die bisher vor-gestellten Lösungen verfolgt Collax mitder Kombination des Platform Serversund Zarafa Groupware. In dieser Verbin-dung bekommt der Administrator eineskalierbare Groupware inklusive modularaufgebautem Betriebssystem auf Basis desLinux-Kernels.

    Zarafa ist eine Lösung für Arbeitsgrup-pen, basierend auf dem Look & Feel vonOutlook. Auf die Daten wird entwederdirekt über Outlook oder durch das web-basierte Interface zugegriffen. Die Ein-richtung und Administration erfolgt überdas Collax-GUI der Server-Infrastruktur.

    Installation per ISO-FileCollax liefert ein ISO-File zur Installati-on auf einer physikalischen oder virtuel-

    Bild 3: Die Kerio-Administrationskonsole kommt aufgeräumt und klar strukturiert daher

    HerstellerKerio Technologies Inc.www.kerio.de

    PreisKerio Connect: 360 Euro (fünf Nutzer), 95 Euro jeweitere fünf Nutzer. Kerio Connect mit McAffee Viren-schutz: 432 Euro (fünf Nutzer), 114 Euro je weiterefünf Nutzer.

    Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

    So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

    Kerio Connect 7.0.2

    Systemanforderung

    Flexibilität

    Funktionsumfang Webmailer

    Collaboration

    Preis/Leistung

    9

    8

    10

    9

    9

    Gesamtwertung 9

  • len Maschine aus. Zur Grundeinrichtungdes Betriebssystems werden nur die Ba-sisdaten, wie die Server-IP und Kenn-wörter, abgefragt.Vor allem die weiterge-henden Netzwerk-Einstellungen wieDNS und Gateway müssen später überdie Administrations-Oberfläche nachge-tragen werden. Nach dem Neustart stehtdas System in einer Grundausstattung fürdie erste Einrichtung zur Verfügung.

    Collax Platform Server ist ein modularaufgebautes Produkt und wird nach denBedürfnissen des Unternehmens erwei-tert. Nach der Aktivierung der Lizenzmussten wir das Kommunikations-Paketals Modul nachinstallieren. Danach wirddas Anwendungs-Cabinet für Zarafahochgeladen, wodurch die aktuellen In-stallations-Dateien heruntergeladen undinstalliert werden.

    Uneinheitliche AdministrationDa es sich bei Collax/Zarafa um einekomplette Server-Lösung inklusive Be-triebssystem handelt, zeigt sich auch dieAdministration wesentlich umfangreicherals bei unseren bisherigen Test-Kandida-ten.Wir konzentrieren uns jedoch auf dieAdministration des Groupware-Modulsvon Zarafa. Die Struktur der Administra-tion ist auf den ersten Blick nicht durch-gängig. So werden einige Funktionen undApplikationen bezogen auf den Collax-Server, andere über das zusätzliche Modulvon Zarafa konfiguriert. Der allgemeineMailserver wird zum Beispiel im Collax-Basis-Paket mitgeliefert und dort mit ei-nem der zahlreich vorhandenen Assisten-ten eingerichtet. Dabei kann das Systemauch als Mailserver fungieren, der E-Mailsdirekt empfängt – also als MX-Record ei-ner Domain eingetragen ist.

    Bei der Konfiguration der POP3-Kontenlässt sich immer nur ein E-Mailkonto ge-zielt abrufen und an einen Benutzer odereinen Verteiler weiterleiten.Unternehmen,die aufgrund der hohen Anwenderzahl einWildcard-Konto betreiben, in dem alle aneine Domain gesandten E-Mails eintref-fen, wünschen sich, dass die Verteilungauch anhand des Empfängers im Headerserfolgen kann – dies vermissen wir beiZarafa gänzlich.

    Wer im Netzwerk ein Active Directory(AD) einsetzt, kann die Benutzer ent-sprechend koppeln. Dazu muss der Col-lax-Server dem AD zugefügt und derADS-Proxy aktiviert sein. Es ist nichtmöglich, einzelne Benutzer zu übertra-gen, sondern nur ganze Gruppen. Da-bei steht die AD-Standard-Gruppe “Be-nutzer” nicht zur Auswahl. Über einenWorkaround legten wir daher im ADdie Benutzergruppe “Zarafa” an undfügten dieser als Mitglied die Gruppe“Benutzer” hinzu. So stehen ohneMehraufwand alle AD-User auf demCollax-Server zur Verfügung.

    Sehr umfangreich ist die grafische Ober-fläche für Statistiken. Sie bietet detaillier-te Auswertungen und eine grafische Auf-bereitung aller Informationen, getrenntnach den jeweiligen Modulen wie Web-server und Mail.

    Die integrierte Datensicherung unter-scheidet wieder zwischen dem Backupdes Servers und dem integrierten Brick-level Backup von Zarafa. Diese auch inExchange 2007 eingesetzte Sicherung be-nutzerbezogener Daten ermöglicht imFalle eines Datenverlustes, selektiv E-Mails, Kalendereinträge und Kontaktlis-ten wiederherstellen zu können, ohne einRecovery des gesamten Datenbestandsdes betroffenen Benutzerkontos durch-führen zu müssen.

    Client- und Anwenderfunktionenfast wie bei OutlookAuch Zarafa baut auf Outlook als Group-ware-Client auf oder empfiehlt, das Web-

    Frontend einzusetzen. Jedoch bestehtauch die Möglichkeit, mit anderen Mail-clients wie Mozilla Thunderbird, Kmailoder Evolution auf die Daten zuzugrei-fen. In diesem Fall muss auf dem Serverzusätzlich das IMAP/POP3-Gateway ak-tiviert werden und dem Anwender ste-hen Kalender und Aufgaben nicht zurVerfügung. Um das volle Funktions-Spektrum nutzen zu können, rät der Her-steller daher zum Einsatz von Outlook.Im Test stellten wir diese Verbindung zuVersion 2003 und 2007 her.Im gewohnten Bild zeigt sich die Nutzungder klassischen Groupware-Funktionen E-Mail,Kalender und Aufgaben.Auch Zara-fa hat der Behandlung von Ressourcen ei-ne höhere Aufmerksamkeit geschenkt alsMicrosoft.Schön gelöst ist das Anlegen überdie Administrations-Oberfläche.Neben derBezeichnung und einem Kommentar wirdauch das Verhalten bei der Buchung fest-gelegt. So sind Parameter wie “Automa-tisch akzeptieren”,“Konflikte ablehnen”und “Wiederkehrende Termine ablehnen”sinnvolle Zusatzangaben.

    Das Anlegen und Verwalten von Mailing-beziehungsweise Verteilerlisten erfolgt wahl-weise über das Kontakte-Menü von Out-look oder über das Webfrontend.Wird spä-ter mittels Webfrontend eine Nachricht andie Verteilerliste geschrieben, löst dieses dieEintragungen automatisch für die einzelnenEmpfänger auf und versendet dann seperat.Genauso werden gemeinsame Adressen-Ordner über das Kontext-Menü von Out-look eingerichtet und gepflegt. Der Zu-griff auf die Kalender anderer User erfolgtüblicherweise über die vorher erfolgte Frei-gabe und das Öffnen über den Weg der“anderen Kalender”.

    Der Webmailer irritiert den Anwender nachdem Login mit der Auswahl zwischenSquirrelmail und Zarafa Groupware.Squir-relmail ist der Webmailer, der mit der Col-lax-Basis-Funktion als Mailserver mitin-stalliert wird. Nach der Wahl von Zarafabegegnet uns ein nahezu 1:1-Nachbau derOutlook-Oberfläche – sowohl im InternetExplorer als auch unter Firefox.

    Intel Pentium oder kompatibel; bootfähiges CD-ROM-Laufwerk; Festplatte mit mindestens 8 GByte; 512MByte RAM; VGA-fähige Grafikkarte (nur während derInstallation)

    Systemvoraussetzungen

    www.it-administrator.de Auszug aus IT-Administrator September 2010 9

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  • 10 Auszug aus IT-Administrator September 2010 www.it-administrator.de

    P R O D U K T E I T e s t

    Der Zugriff mit mobilen Clients ist ru-dimentär möglich, aber nicht von Hausaus implementiert. Collax beziehungs-weise Zarafa verweist auf die Open-Source Lösung Z-Push. Das Z-Push-Pro-tokoll ist HTTP-basiert und kommuni-ziert über WBXML (WAP Binary XML).Dieses Format wird für die bidirektionaleKommunikation zwischen ActiveSync-kompatiblen PDAs beziehungsweise Tele-fonen und Zarafa verwendet. Seit kurzembietet die linudata GmbH ein entspre-chendes Collax Server-Modul an, das indie Collax-GUI integriert ist und das Set-zen von Benutzerrichtlinien unterstützt.

    Auf dem Mobilgerät – wie bei Nokia mitMail4Exchange, dem Apple iPhone, PalmPre und allen Windows-Mobile-Geräten –erfolgt die Einrichtung genauso wie füreinen “echten” Exchange-Server. Danachsteht der Synchronisierung von E-Mail,Kontakten, Kalendereinträgen und Auf-gaben nichts im Weg.

    SicherheitDen Schutz vor unerwünschten E-Mailsgewährleistet Collax mit dem Mail- undSecurity-Modul, das auf Basis von Spam-Assasin und ClamAV den gesamten E-Mail-verkehr auf Schadprogramme prüft.Hierbeihandelt es sich um OpenSource-Lösungen,deren zukünftige Aktualisierung mit Spam-und Viren-Informationen kostenlos ist.

    Die Integration anderer Malware-Scan-ner ist theoretisch möglich, wird jedochnicht über die Administrations-Oberflä-che angeboten. Hierzu sind dann ent-sprechende Linux-Kenntnisse notwendig.Vor allem, da für das Collax-Betriebssys-tem regulär keine fertigen Installations-pakete angeboten werden.

    FazitDer Collax Plattform Server mit Zarafa istim Hinblick auf die Groupware-Featuressehr spartanisch.Das Konzept zielt auf eineandere Anwendergruppe als unsere weite-ren Testkandidaten. Im Mittelpunkt stehtder modular aufgebaute und über ein Web-Frontend administrierbare Server von Col-lax.Dieser bietet vielfältige Möglichkeiten,das System nach seinen Bedürfnissen ein-

    fach einzurichten.Das Zusatzmodul Zara-fa ist noch nicht wirklich gut implemen-tiert und auch sein Leistungsumfang lässtnoch Wünsche offen.Als Pendant zu demGesamtkonstrukt ist eher der Small Busi-ness Server statt ein reiner Exchange-Serverzu sehen. Mit dem Fokus auf die Group-ware hat Collax noch einige Arbeit zu leis-ten,bis die Lösung in das Konzept des Platt-form-Servers und des GUI richtig integriertist.Um in der Funktion mit Exchange ver-gleichbar zu sein, wird bei Zarafa nochmanche Programmierer-Stunde vergehen.Das Preis-/Leistungsverhältnis der E-Mail-plattform ist jedoch unschlagbar.

    Ipswitch IMAIL Server 11 Mit IMAIL Server 11 Premium vomUS-Hersteller Ipswitch testeten wir ei-nen Kandidaten, der seit mehr als 15 Jah-ren auf dem Markt ist und schon einigeFunktionserweiterungen durchlaufenhat. In der aktuellen Version 11 liefertIpswitch das umfangreichste Paket derSuite aus. Neben den klassischen Group-ware-Funktionen haben die Amerika-ner ein großes Augenmerk auf das The-ma Sicherheit durch Anti-Spam undAnti-Virus gelegt.

    Bild 4: Die umfangreiche Server-Administration erfolgt komplett über das Web-Frontend von Collax

    HerstellerCollax GmbHwww.collax.com

    Preis28 Euro/User und Jahr, gestaffelt im Fünfer-Paket.

    Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

    So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

    Collax Plattform Server mit Zarafa Groupware

    Systemanforderung

    Flexibilität

    Funktionsumfang Webmailer

    Collaboration

    Preis/Leistung

    8

    7

    10

    7

    8

    Gesamtwertung 8,0

  • Installation mit Online-AktivierungDie Installation des ausschließlich inenglischer Sprache verfügbaren Paketeserfolgt auf einem Windows-Server ab2003. Dabei werden die Versionen mit32- und 64-Bit unterstützt, wobei dieSoftware selbst eine reine 32-Bit-An-wendung ist. Neben dem .NET Frame-work ab 3.5 SP1 setzt IMAIL auch ei-nen betriebsbereiten IIS ab Version 6.0voraus. Dieser bildet die Grundlage fürdas Webmail-Frontend und die ActiveSync-Funktionen.

    Schon zu Beginn der Installation muss dieVersion mittels Lizenzkey über das Inter-net aktiviert werden. Danach stehen dievier Komponenten “IMAIL Server”,“In-stant Messaging”, “WorkgroupShareClient” und “Premium Anti Spam” zurInstallation zur Verfügung. Im nächstenDialog legten wir fest, über welche Da-tenbank IMAIL die User-Verwaltungdurchführt. Zur Auswahl stehen “Wind-ows NT User Database”, “IMAIL User

    Database”,“ExternalDatabase (ODBC)”und natürlich “Acti-ve Directory”.

    Nach dieser Defini-tion installiert dasSetup den Serverund konfiguriert denIIS. Danach ist esnoch notwendig,den IIS einzurich-ten.Wenn mehrereWebseiten angelegtsind, so erkennt dasder Setup-Assistentund fragt nach, un-ter welcher Webseite

    die Webclients erreichbar sein sollen. Knif-felig wird es noch bei der User-Angabe:Regulär wird der Dienst später mit demdefault IIS User “IUSR_COMPUTER-NAME” ausgeführt. Soll jedoch die Be-nutzer-Verwaltung über das Active Di-rectory laufen, so verlangt IMAIL aucheinen AD-User-Account, der IMAIL imIIS ausführt. Ein Neustart des Windows-Servers kann nötig sein, wenn zum Bei-spiel eine DLL nicht geschrieben oderaktualisiert werden konnte.

    Administration über mehrere WegeDie Administration erfolgt entwederüber die Windows-Konsole oder mitdem Webfrontend. Sind die kleinenHürden der Installation genommen,muss zunächst der System-Administra-tor angelegt werden. Dazu findet ambesten die mitgelieferte Windows-Kon-sole ihren Einsatz. Der neue User er-hält, neben den allgemeinen Zugriffs-rechten auf Kalender, Aufgaben undE-Mail, auch den Status des System-und Domain-Administrators. Dabei istnicht der Domänen-Administrator un-ter Windows gemeint, sondern die Be-rechtigung, auch die in IMAIL verwal-teten Mail-Domains zu bearbeiten.Weitere Nutzer werden ebenfalls aufdiesem Wege angelegt, sofern als Da-tenbank nicht das AD oder LDAP an-gebunden wurde.

    Ungeachtet dessen, wie die User inIMAIL eingerichtet werden, bekommensie noch einige IMAIL-spezifische Pa-rameter zugeordnet, da diese in keinemAD beziehungsweise LDAP gepflegtwerden. Damit nicht jeder Benutzer ein-zeln angepasst werden muss, lassen sichDefault-Einstellungen für das User-Set-ting, das Web-Messaging und Active-Sync vornehmen. Benutzer-spezifischsind dann wahlweise noch Regeln füreingehende Nachrichten, ein Autores-ponder und die Abwesenheits-Nach-richt zentral, vom Administrator, einzu-stellen.

    Im Konzept von IMAIL ist Workgroup-Share der Teil des Systems, der die Grup-pen-Funktionen zur Verfügung stellt. Ineiner eigenen Administrations-Oberflä-che werden Gruppen-Verzeichnisse fürE-Mail, Kalender und Kontakte ange-legt und entsprechende Zugriffsrechteauf Benutzer- oder Gruppenebene ver-geben. Da es sich hierbei um einen insich geschlossenen Programmteil han-delt, muss sich der Client später immerwieder synchronisieren, um die aktuellenDaten zu erhalten. Wer es bisher ge-wöhnt ist – wie von Exchange –, dassdies in Echtzeit passiert, wird enttäuschtwerden.

    UnspektakuläreClient- und AnwenderfunktionenWie bei unseren anderen Test-Servernsetzt auch Ipswitch auf Outlook alsClient-Software. Um eine Verbindungwie zu einem Exchange-Server einzu-richten, muss auf dem entsprechendenArbeitsplatz das Client-Setup ausgeführtwerden. Dieses Paket stellt IMAIL, so-fern im Server-Setup ausgewählt, alsWorkgroupShare zur Verfügung.

    Während des Client-Setups werden eini-ge Ports in der Client-Firewall geöffnet.Nach dem Start von Outlook erscheintein Wizzard,der bei der ersten Einrichtungund Synchronisation der Daten behilflichist.Wenn bereits eine PST-Datei vorhandenist – diese kann auch Daten eines noch vor-

    Microsoft Windows 2003 Server oder Microsoft Wind-ows 2008 Server (32/64 Bit); Microsoft Internet Infor-mation Services (IIS) ab 6.0; Windows Script 5.6; Mi-crosoft Data Access Component (MDAC) ab 2.6;Microsoft .NET Framework 3.5 SP1

    Systemvoraussetzungen

    Bild 5: Über drei separate Management-Konsolen werden die verschiedenen Funktionen administriert

    www.it-administrator.de Auszug aus IT-Administrator September 2010 11

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  • 12 Auszug aus IT-Administrator September 2010 www.it-administrator.de

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    handenen Exchange-Server-Kontos bein-halten – können die Inhalte auf den IMAIL-Server übertragen werden.Ansonsten legtWorkgroupShare eine neue Datei an undsynchronisiert sich mit IMAIL.Danach ste-hen die Workgroup-Funktionen wie ge-wohnt zur Verfügung. Neben öffentlichenOrdnern für Kontakte und Kalender wartetdann auch die Frei/Verfügbar-Anzeige aufihren Einsatz.

    Die mobile Anbindung erfolgt über dasActiveSync-Protokoll und ist daher mitallen Smartphones und anderen Clientskompatibel, die auf dieser Basis Daten mitGroupware-Servern synchronisieren kön-nen. Dazu gehören in jedem Fall alle Ge-räte mit Windows Mobile und das iPhone.

    Sicherheit ohne VoreinstellungenEin Hauptaugenmerk ist bei IMAIL dieSicherheit der ein- und ausgehenden In-formationen. Daher ist die Administrationdes “Domain Level Spam Filters” sehr

    umfangreich. AlleFilter sind zu Beginnsehr konservativ ein-gestellt und dieContent-Filter kom-plett leer. Sie müs-sen, genau wie dieDomain Black List,individuell mit ent-sprechenden Einträ-gen einger ichtetwerden. Der An-hang-Filter verfügtschon über einigeder üblichen Einträ-ge wie SCR, BAT und EXE und filtertso – nach der Aktivierung – bereits E-Mails mit ungewollten Zusätzen.

    Neben den umfangreichen Anti-Spam-Regeln unterstützt der Server auch Do-mainKeys. Diese Funktion dient dazu,das Verschleiern von E-Mail-Absendernzu erkennen und so herauszufinden, obdie eingehende E-Mail tatsächlich vonder angegebenen Domain versendetwurde. Weiterhin bietet der Herstellermit “IMail Anti-Virus powered by Bit-Defender” und “IMai l Anti-Viruspowered by Symantec” zwei umfang-reiche Scan-Engines zum Schutz vorViren an. Die Verwaltung und Konfi-guration der Viren-Scanner ist komplettin die Administrations-Oberfläche vonIMAIL integriert.

    FazitIMAIL ist ein in den Funktionen ge-wachsener Mail-Server, der im Nachhi-nein um die klassischen Groupware-Funk-tionen erweitert wurde. Während daskomplette Handling von E-Mails, inklu-sive Spam- und Viren-Filter, kaum Wün-sche offen lässt, ist die als WorkgroupShareintegrierte Groupware minimalistisch ge-halten. Kalender, Kontakte und Aufgabenarbeiten fehlerfrei. Doch die üblichen Zu-satzfunktionen, wie zum Beispiel dasHandling von Ressourcen, fehlen kom-plett. Der Umstieg von Exchange gestal-tet sich sehr mühsam und die Tatsache,dass das Produkt und die Anleitung nur

    in englischer Sprache verfügbar sind, ma-chen den Einsatz nicht leichter.

    GesamtfazitUnser Vergleichstest zeigt, dass die fünf ge-testeten E-Mail- und Groupware-Systemenur vom Namen her die Davids gegen denGoliath Exchange sind.Technologisch un-terschiedlich aufgestellt, zeigte doch jederKandidat seine Stärken ebenso wie seineSchwächen. Letztendlich muss jeder IT-Verantwortliche evaluieren,welche Anfor-derungen seine Infrastruktur oder auchsein Bugdet an E-Mail und Groupwarestellt. Ein Umstieg erlaubt in jedem Fall,das Budget zu schonen, teilweise auch oh-ne dabei auf bekannte Features und denAdministrationskomfort von Exchange zuverzichten. Zumal bei den Systemen, dieauf Outlook als Frontend setzen, auch dieAnwenderakzeptanz unproblematisch ist.

    Das beste Gesamtpaket lieferte in unseremTest Kerio Connect 7, das Exchange in je-der Hinsicht das Wasser reichen kann undinsgesamt gesehen am nutzerfreundlichs-ten ist.Auf den Plätzen rangieren IceWarpund MDaemon,die unterschiedliche Wegegehen, was den Umfang der möglichenFeineinstellungen betrifft.Die Kombinati-on aus Collax und Zarafa hat einen puris-tischen Charme,konnte uns aber vor allemhinsichtlich der Implementierung derGroupware-Funktionen nicht überzeugen.Das Gleiche gilt auch für IMAIL,dem seinSchwerpunkt als reiner Mailserver einfachnoch zu stark anzumerken ist. (jp)

    HerstellerIpswitch, Inc.www.imailserver.com

    PreisAb etwa 215 Euro für zehn User.

    Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

    So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

    Ipswitch IMAIL Server 11.02

    Systemanforderung

    Flexibilität

    Funktionsumfang Webmailer

    Collaboration

    Preis/Leistung

    7

    5

    8

    4

    8

    Gesamtwertung 6,4

    Bild 6: Für den Zugriff zwischen Outlook und IMAIL müssen Ports geöffnet werden

  • E-Mail- und Groupware-Features im Vergleich

    Exchange 2007 Kerio Connect 7 Collax / Zarafa Ipswitch IMAIL 11 IceWarp Alt-N MDaemon

    Unterstützte Server-OS

    Windows ja XP/Vista/7, Server 2003/2008 nein Server 2003/2008 ja ja

    Linux nein Red Hat, open SUSE, Debian nein nein ja nein

    Unix/Derivate nein nein nein nein nein nein

    sonstige nein Apple Mac OS X eigenes BS nein nein nein

    UnterstützteClients

    Standard-Client (POP3/SMTP) nein ja ja ja ja ja

    MS Outlook ja ja ja ja optional optional

    Web-Browser ja ja ja ja ja ja

    Eigene Clientsoftware ja nein nein nein ja nein

    Unterstützungmobiler Geräte

    ActiveSync ja ja indirekt (Z-Push) ja ja ja

    POP3/IMAP nein ja indirekt (Z-Push) nein ja ja

    Administration

    Web-Browser nein ja ja ja ja ja

    Kommandozeile ja (PowerShell) nein ja nein ja ja

    Remote Administration mit eigener Software

    ja ja nein ja möglich möglich

    SSL ja ja ja ja ja ja

    SNMP ja ja nein ja, eigene MIB nein

    Eigene Konsole ja ja nein ja ja ja

    Telnet ja nein nein nein über OS über OS

    SSH ja nein nein nein ja nein

    Anbindung anVerzeichnis-

    dienste

    LDAP ja nein ja ja ja ja

    Active Directory ja ja ja ja ja ja

    NDS/Edirectory nein ja nein nein ja nein

    sonstige nein Apple Open Directory, Linux PAM nein nein nein nein

    UnterstützteMailprotokolle

    SMTP ja ja ja ja ja ja

    ETRN nein ja nein nein ja ja

    POP3 ja ja ja ja ja ja

    IMAP4 ja ja ja ja ja ja

    Storage

    Datenspeicher für Mailboxen Exchange-Datenspeicher ja (eigener) MySQL ja (eigener) SQLite Filesystem

    Datenspeicher für gemeinsameDaten

    Exchange-Datenspeicher lokales Filesystem lokales Filesystem ja (eigener) ja (öffentliche Ordner) ja

    Quoten pro Postfach ja ja ja ja ja ja

    Quoten pro E-Mail ja ja ja ja ja ja

    Backup-Funktionen nein ja ja ja ja ja

    Client-Dienste

    Webmail ja ja ja ja ja ja

    Mobile Webmail ja ja nein nein ja ja

    Kalender ja ja ja ja ja ja

    Organizer (Aufgaben et cetera) ja ja ja ja ja ja

    Anwenderregeln und -filter ja ja nein ja ja ja

    Pushmail ja Direct Push nein nein optional ja

    Account Alias ja ja nein ja ja ja

    Sonstige Dienste

    Fax ja nein Mail-2-Fax nein optional optional

    Voice ja nein nein nein optional optional

    SMS nein nein Mail-2-SMS nein optional optional

    Groupware-Funktionen

    Benutzergruppen ja ja ja ja ja ja

    Kalender ja ja ja ja ja ja

    Kontakte ja ja ja ja ja ja

    gemeinsame Mail-Folder ja nein nein ja ja ja

    Sicherheit

    Verschlüsselte Datenübertragung SSL SSL SSL SSL ja ja

    Dateifilter für Attachments ja ja nein ja ja ja

    Spam-Filter ja ja ja ja ja ja

    Virenscanner-Interface nein McAfee ClaimAV ja optional optional

    Content-Filter ja nein nein ja nein nein

    www.it-administrator.de Auszug aus IT-Administrator September 2010 13

    P R O D U K T E I T e s t

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