2 Sonderbeilage Februar 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
VentureCapitalMagazin
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inPrivate Equity bull Buyouts bull MampA
wwwvc-magazinde
Der Markt zieht langsam wieder an ndash Bestandsaufnahme und Ausblick ndash Standort Schweiz im internationalen Kontext ndash Blitzumfrage ndash Unternehmerisches Eigenkapital fuumlr den Mittelstand ndashTechnologiefoumlrderung Venture Capital und Innovation ndash Fallstudien ndash Interviews ndash uvm
SONDERBEILAGESONDERBEILAGE
Private Equity-Markt SchweizPrivate Equity-Markt Schweiz5 Jahrgang5 Jahrgang
in Kooperation mit
CTI Invest
Members
Aargauer KantonalbankAffentranger AssociatesAtlas VentureAventicBaytech VentureBiomedInvestBrains To VenturesBSI HealthCapitalBusiness Angels SchweizBV GroupConstellationCore CapitalCreathor VentureDEFI GestionDoughty HansonDpixelDraper InvestmentEarlybirdEclosionEmertec
EPS Value PlusErfindungsVerwertung AGFongit Seed InvestGebert Ruumlf StiftungGo-BeyondI-SourceImprimatur CapitalInvisionJade InvestLogitechMountain PartnerNBGI VenturesNew ValueNovartis Venture FundOCAS VenturesPolytech VenturesRedalpineSaab VentureSHSSofinnovaStartAngels NetworkSTI Stiftung
Swarraton PartnersSwisscomTarget PartnersTechnopark LuzernTschudin+HeidVenture IncubatorVinci CapitalWellingtonZuumlrcher Kantonalbank amp more than 15 Business Angels
Partners and Sponsors
The Innovation Promotion Agency CTIGebert Ruumlf StiftungSwisscomZuumlrcher Kantonalbank
NovartisETH ZurichEPF LausanneNew ValueAccelerisSUNCreapoleDe VigierEmpaPricewaterhouse CoopersVenture IncubatorSIX ExchangeTavernier TschanzTechnopark LuzernWenger amp VieliZuumlhlke Engineering
Our achievements in a nutshell since 2003gt 70 Investor members 34 Venture Days 6 CEO Days gt 150 companies presented gt 75 Video podcasts12 of the companies financed approx CHF 250 Mio financing volume
The Leading Financing Platform for High Tech Companies in Switzerland
CTI InvestThe Swiss Venture Platformwwwcti-investch
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Neueste Analyseergebnisse beiuumlber 1000 Fonds mit mehr als1300 Mrd USD der Londoner Per-qin zeigen dass die groumlszligten Mega-Buyout-Fonds am schlechtestenperformt haben Dieses Segmentdes Private Equity-Marktes hatauch uumlber die letzten drei Jahre amschwaumlchsten rentiert Hingegenwaren es die kleinen Private Equity-und Venture Capital-Gesellschaf-ten welche am besten abschnit-ten Uumlber ein Drittel der befragtenInves toren will daher nicht mehr inMega-Fonds investieren Wird nunmehr Geld zu kleineren PrivateEquity-oder Venture Capital-Anbie-tern flieszligen Koumlnnen sich jetzt klei-ne Laumlnder wie die Schweiz in Szenesetzen welche am Boom der meistangelsaumlchsischen Mega-Fonds nurwenig partizipierten
Dafuumlr gibt es Anzeichen zumin-dest auf einer relativen Basis DieTransaktionsvolumen in derSchweiz neh men zu Die Tatsachedass sich die helvetischen Kredit-maumlrkte entspannt haben be-schleunigt die sen Prozess Bank-kredite und Anleihen sind fuumlr diemeisten Unternehmen zu vernuumlnf-tigen Konditionen verfuumlgbar Daserleichtert anstehende Refinanzie-rungen und neue Deals
Die Unternehmen hatten insbe-sondere in den schwer betroffenen industriellen Sektoren wie Maschi-nenbau oder Automobilzuliefererschnell auf den Nachfrageschockreagiert Die aggressive Interven -tion der Zentralbank auf den Devi-senmaumlrkten verhinderte die Auf-wertung des Schweizer Frankenund bewahrte damit die Wettbe-
werbsfaumlhigkeit Dank gesunderRahmenbedingungen ndash flexible Ar-beitsmarktregulierung guumlnstigesZinsniveau und niedrige Staatsquo-te ndash kann sich die schweizerischeWirtschaft dem konjunkturellenUmfeld zuumlgig anpassen AttraktiveStandortvorteile sorgen zudem fuumlreinen Zufluss an auslaumlndischen Unternehmern gut ausgebildetenArbeitskraumlften und Investoren DieHerausforderung ist nun solcheUnternehmen mit frischem Kapitalund Ressourcen zu versorgen dieden Maumlrkten neue Impulse gebendie alte Wettbewerbsmuster auf-brechen international expandierenund wertvolle Arbeitsplaumltze schaf-fen koumlnnen und die insgesamt einhohes Wertschoumlpfungspotenzialver sprechen Sehr erfreulich ent-wickelte sich in der Krise das fuumlrdie Schweiz bedeutende Medizin-und Biotechnologie-Segment Diein diesem Segment aktiven VentureCapital- und Private Equity-Gesell-schaften koumlnnen nun lukrativeExits vorweisen
Angesichts des volkswirtschaft-lich wertvollen Beitrages der Pri-vate Equity-Investitionen stelltsich die Frage ob und wie derBranchenverband Swiss PrivateEquity amp Corporate Finance Asso-ciation (wwwSECAch) aus dieserTatsache fuumlr die Branche Vorteilegewinnen kann
Grundsaumltzlich auf zwei Arteners tens indem er dazu beitraumlgt inder Branche mehr Transparenz zuschaffen und zweitens indem ersich politisch Gehoumlr verschafftZum ersten Punkt gehoumlren etwadie Verbesserung der statistischen
Datenbasis die Erarbeitung undVerbreitung von Mustervertraumlgendie Durchfuumlhrung von Informa -tions- und Kommunikationsveran-staltungen sowie von gezielten Aktionen wie in diesem Jahr im Bereich Cleantech Damit soll Aus-laumlndern der Eintritt in den Schwei-zer Markt erleichtert und das loka-le Oumlkosystem gestaumlrkt werden Alspolitisches Sprachrohr geht dieSECA beispielsweise gegen die fort -gesetzte Diskriminierung der Mana -ger von Private Equity- und Hedge-Fonds auch in der Schweiz durchdie EU auf die Barrikaden DieDrittland-Bestimmungen im Ent-wurf fuumlr ein neues Gesetz (sogRichtlinie) zur Regulierung vonManagern von alternativen Invest-mentfonds enthaumllt ordnungspoli-tisch ganz klar schaumldliche ElementeDiese Aktionen werden in Abstim-mung mit europaumlischen Anbieternund Investoren angegangen ndash gemeinsam gilt es eine schlechteRegulierung zu verhindern
Bernd Pfister
Vorwort
Die Schweiz profitiert vom Trend zu kleineren Private Equity- undVenture Capital-Fonds
Vorwort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 3
Bernd Pfister Chairman of Swiss Private Equity amp Corporate Finance Association (SECA)
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo4
Impressum11 Jg 2010 Nr 2
bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo Sonderbeilage des VentureCapital Magazins
Verlag GoingPublic Media AG Hofmannstr 7a 81379 Muumlnchen Tel 089-2000339-0 Fax 089-2000339-39 E-Mail infogoingpublicde Internet wwwvc-magazinde wwwgoingpublicde
Redaktion Mathias Renz (Projektleiter) Andreas Uhde (Chef -redakteur) Torsten Paszligmann
Mitarbeit an dieser Ausgabe Bernd Frank Holger Garbs SabineKlug Daniel Kusio Magadalena Lammel Peter Letter Dr Bernd Pfister Eugen Stamm
Gestaltung Elisabeth Bayer
Titelbild PXW - Fotoliacom Kultor - pixeliode Rolf-Krekeler - pixeliode TRITEC International AG
Druck Joh Walch GmbH amp Co KG Augsburg
VentureCapitalMagazin
3 Vorwort
Standort
6 Der Markt zieht wieder leicht anDie eidgenoumlssische Beteiligungsszenekommt langsam aus der Talsohle heraus
14 Blitzumfrage bdquoPrivate Equity in der Schweiz2010ldquoDrei Fragen an fuumlnf Experten
18 StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Finanzierung
20 Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher HerausforderungenBestandsaufnahme und AusblickPeter Letter New Value AG
22 bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sich daraus ableitenden KonsequenzenldquoInterview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate Finance Partners
24 Vorteile von unternehmerischem Eigenkapitalfuumlr den Mittelstandhellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzie-rungenDaniel Kusio BVgroup
26 Jetzt kann man sich beweisenDie aktuelle Verfassung der Private Equity- Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-ManagerEugen Stamm Swiss Equity Magazin
Praxis
26 Case Study Plutonium und Sprengstoff entdeckenArktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
27 NachgefragtJean-Pierre Vuilleumier Managing Directorbei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
30 Case Study Investment mit besonderer VerantwortungMit der Uumlbernahme der Swiss EducationGroup ist die Invision Private Equity AG ausZug neue Wege gegangen
bdquoUnternehmer fuumlr UnternehmerldquoDie BVgroup versteht sich als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo undbeteiligt sich als bedeutender Minderheitsaktionaumlr oder als Mehr-heits e igentuumlmer langfristig mit Eigenkapital bei Nachfolge- undWachstumsfinanzierungen etablierter Unternehmen in der Schweizund im angrenzenden Ausland
Eigenkapitalfinanzierung mit VorteilenEine langfristige Eigenkapitalfinanzierung mit der BVgroup als Partner bietet Unternehmern deren Aktionaumlrenund der Unternehmung selber zahlreiche Vorteile
bull Zukuumlnftiges WachstumDurch die Kombination einer Nachfolge- und Expansionsfinanzierung koumlnnen Wachstumschancen ndash organisch oder durch Akquisitionen ndash gezielt und rasch genutzt werden
bull Unternehmerischer PartnerDie Strategie kann mit der BVgroup als unternehmerischem und langfristig orientiertem Partner nachhaltigweiterverfolgt werden
bull Haben wir Ihr Interesse gewecktKontaktieren Sie uns
bull Schrittweise UmsetzungDie Nachfolge kann schrittweise umgesetzt werden denn Minderheits beteiligungen sind grundsaumltzlich moumlg-lich
bull Gestaumlrkte EigenkapitalbasisMit der Finanzierung durch Eigenkapital wird den Verkaumlufern eine steueroptimale Loumlsung ermoumlglicht Gleich-zeitig wird die Eigenkapitalbasis der Unternehmung gestaumlrkt
bull UnabhaumlngigkeitDas Unternehmen bewahrt sich seine Flexibilitaumlt und Unabhaumlngigkeit
Buumlro in Bern Buumlro in ZuumlrichHotelgasse 1 Seehofstrasse 6CH-3011 Bern CH-8008 ZuumlrichTelefon +41 31 310 01 30 Telefon +41 44 25118 80Email kusiobvgroupch Internet wwwbvgroupch
bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo6
2009 war ndash wie in Deutschland und in anderen Laumlndern ndashauch in der Schweiz ein schwaches Jahr fuumlr den Betei-ligungsmarkt Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinter-lieszlig ihre Spuren sowohl auf der Finanzierungsseite alsauch in den Buumlchern potenzieller Zielunternehmen Inzwischen sind die Zukunftsaussichten wieder etwasklarer und positiver die ganz groszlige Unsicherheit istvorbei Der Markt kommt zwar nur sehr langsam wie-der in Schwung aber fuumlr den weiteren Verlauf des Jah-res 2010 erwarten die Akteure doch wieder erhoumlhteAktivitaumlten Die Kluft in den Preiserwartungen zwi-schen Kaumlufern und Verkaumlufern schlieszligt sich allmaumlhlich
Prognose-Unsicherheit weichtbdquoViele Akteure am Markt sehen die Zukunft jetzt wie-der etwas stabilerldquo sagt Andreas Ziegler InvestmentDirector bei Zurmont Madison Management Das inZuumlrich ansaumlssige Beteiligungshaus mit Schwerpunktauf Transaktionen im Mittelstand plant fuumlr diesesJahr eine Add-on-Investition zu einer bereits beste-henden Beteiligung sowie zwei Neu-Investments fuumlrZurmont Madison Private Equity Seinen bislang letz-ten Deal schloss Zurmont Madison im Oktober 2009
mit der Beteiligung an der Bauwerk Parkett AG abbdquoDass die Prognose-Unsicherheit uumlber die Konjunk-tur und die Ertragsentwicklung der Unternehmennun deutlich nachgelassen hat macht die Preisfin-dung leichterldquo erklaumlrt Werner Schnorf CEO und
Partner Zurzeit sehen die Zurmont Madison-Mana-ger noch recht wenige Aktivitaumlten am Markt insge-samt Am ehesten geheim kleineren Mittel-stand etwas bei Loumlsun-gen fuumlr Nachfolgerege-lungen und Umstruktu-rierungen bdquoAuch wennes zurzeit noch rechtselten zu Abschluumlssenkommt so merken wirdoch dass zunehmendwieder mehr Deals vor-bereitet werden undauch die Preisvorstel-lungen auf Verkaumlufer-seite realistischer werdenldquo so Ziegler Das laumlsstfuumlr die zweite Jahreshaumllfte falls die Konjunkturstabil bleibt wieder mehr Deals im Mittelstand er-warten
2009er Abschluumlsse kommen jetztZudem koumlnnte bei schlecht laufenden Unterneh-men die bisher noch so gerade durch die Krise ge-kommen sind der bdquoLeidensdruckldquo im Laufe desJahres steigen und die Oumlffnung hin zu neuen Inves -toren verstaumlrken Im Markt fuumlr Restrukturierungenduumlrfte 2010 somit ein recht bdquoaktivesldquo Jahr werdenFuumlr die einzelnen Firmen Investoren sowie fuumlr dieBanken als (potenzielle) Fremdkapitalgeber wirdes ohnehin mehr Klarheit geben wenn die 2009erUnternehmensabschluumlsse vorliegen Dann koumlnntensich ndash insbesondere in Faumlllen mit Zahlen die uumlberden urspruumlnglichen Erwartungen liegen ndash mancheBremsen loumlsen nachdem 2009 viele Beteiligungs-haumluser in erster Linie mit der Pflege und Finanzie-rung ihres bestehenden Portfolios beschaumlftigt warenbdquoDie naumlchsten Monate werden eine gute Zeit zum In-vestieren sein denn viele Unternehmen haben Kapital bedarf und die Preise sind recht niedrigldquo sagtDetlef Mackewicz Direktor bei Capital Dynamics einem der fuumlhrenden Dachfonds-Anbieter in der
Andreas Ziegler Zumont Madison
bdquoViele Akteure amMarkt sehen die
Zukunft jetzt wiederetwas stabilerldquo
Werner Schnorf Zurmont Madison
Standort
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Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value weiss welche jungen Schweizer Unternehmen Zukunft haben und Wachstumskapital verdienen New Value ist selektiv und pruumlft die Innovatoren auf Herz und Nieren Die Performance stimmt beim kommerziellen Erfolg ebenso wie bei den Nachhaltigkeitskriterien Das Portfolio mit zehn Unternehmen in erneuerbaren Energien Medizinaltechnik Gesundheit Informationstechnologie und neuen Materialien hat herausragende Firmen hervorgebracht Der volle Einsatz von Eigenkapital hat sich bewaumlhrt
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NEW VISIONS ndash NEW INVESTMENTS ndash NEW VALUE
Direktinvestitionen in Wachstumsunternehmen bringen Performance Diversifikation und sinnvollen Mehrwert
Schweizer Buyout-Transaktionen des 4 Quartals 2009
Target Industire Equity Situation Verkaumlufer Value Closing
Baumot Autozulieferer Perseus Investment na na 300909
R Haumlsler AG Heizungsinstallations- Heliad Equity Partners Investment Roland Haesler GBP 12m 041009
und Servicefirma (Private Investor)
Misapor AG Schaumstoffproduzent Argos Soditic SA MBO na na 081009
Fogal Schweizer Waumlsche- Gaydoul Group MBO Balthasar Meier na 201009
und Strumpfproduzent (Private Investor)
Bauwerk Parkett AG Parkettproduzent Zurmont Madison MBO Nybron Flooring Inter- na 201009
national Corporation (NFI)
Quelle Zurmont Madison
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo8
Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
ZURICH middot LONDON middot HONG KONG
In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo10
Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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Schellenberg Wittmer ist eine der fuumlhrenden Wirtschaftsanwaltskanzleien der Schweiz Uumlber 110 spezialisierte Juristinnen und
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 11
Stan
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo12
Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo14
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
VentureCapitalMagazin
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
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Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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rung
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
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Neueste Analyseergebnisse beiuumlber 1000 Fonds mit mehr als1300 Mrd USD der Londoner Per-qin zeigen dass die groumlszligten Mega-Buyout-Fonds am schlechtestenperformt haben Dieses Segmentdes Private Equity-Marktes hatauch uumlber die letzten drei Jahre amschwaumlchsten rentiert Hingegenwaren es die kleinen Private Equity-und Venture Capital-Gesellschaf-ten welche am besten abschnit-ten Uumlber ein Drittel der befragtenInves toren will daher nicht mehr inMega-Fonds investieren Wird nunmehr Geld zu kleineren PrivateEquity-oder Venture Capital-Anbie-tern flieszligen Koumlnnen sich jetzt klei-ne Laumlnder wie die Schweiz in Szenesetzen welche am Boom der meistangelsaumlchsischen Mega-Fonds nurwenig partizipierten
Dafuumlr gibt es Anzeichen zumin-dest auf einer relativen Basis DieTransaktionsvolumen in derSchweiz neh men zu Die Tatsachedass sich die helvetischen Kredit-maumlrkte entspannt haben be-schleunigt die sen Prozess Bank-kredite und Anleihen sind fuumlr diemeisten Unternehmen zu vernuumlnf-tigen Konditionen verfuumlgbar Daserleichtert anstehende Refinanzie-rungen und neue Deals
Die Unternehmen hatten insbe-sondere in den schwer betroffenen industriellen Sektoren wie Maschi-nenbau oder Automobilzuliefererschnell auf den Nachfrageschockreagiert Die aggressive Interven -tion der Zentralbank auf den Devi-senmaumlrkten verhinderte die Auf-wertung des Schweizer Frankenund bewahrte damit die Wettbe-
werbsfaumlhigkeit Dank gesunderRahmenbedingungen ndash flexible Ar-beitsmarktregulierung guumlnstigesZinsniveau und niedrige Staatsquo-te ndash kann sich die schweizerischeWirtschaft dem konjunkturellenUmfeld zuumlgig anpassen AttraktiveStandortvorteile sorgen zudem fuumlreinen Zufluss an auslaumlndischen Unternehmern gut ausgebildetenArbeitskraumlften und Investoren DieHerausforderung ist nun solcheUnternehmen mit frischem Kapitalund Ressourcen zu versorgen dieden Maumlrkten neue Impulse gebendie alte Wettbewerbsmuster auf-brechen international expandierenund wertvolle Arbeitsplaumltze schaf-fen koumlnnen und die insgesamt einhohes Wertschoumlpfungspotenzialver sprechen Sehr erfreulich ent-wickelte sich in der Krise das fuumlrdie Schweiz bedeutende Medizin-und Biotechnologie-Segment Diein diesem Segment aktiven VentureCapital- und Private Equity-Gesell-schaften koumlnnen nun lukrativeExits vorweisen
Angesichts des volkswirtschaft-lich wertvollen Beitrages der Pri-vate Equity-Investitionen stelltsich die Frage ob und wie derBranchenverband Swiss PrivateEquity amp Corporate Finance Asso-ciation (wwwSECAch) aus dieserTatsache fuumlr die Branche Vorteilegewinnen kann
Grundsaumltzlich auf zwei Arteners tens indem er dazu beitraumlgt inder Branche mehr Transparenz zuschaffen und zweitens indem ersich politisch Gehoumlr verschafftZum ersten Punkt gehoumlren etwadie Verbesserung der statistischen
Datenbasis die Erarbeitung undVerbreitung von Mustervertraumlgendie Durchfuumlhrung von Informa -tions- und Kommunikationsveran-staltungen sowie von gezielten Aktionen wie in diesem Jahr im Bereich Cleantech Damit soll Aus-laumlndern der Eintritt in den Schwei-zer Markt erleichtert und das loka-le Oumlkosystem gestaumlrkt werden Alspolitisches Sprachrohr geht dieSECA beispielsweise gegen die fort -gesetzte Diskriminierung der Mana -ger von Private Equity- und Hedge-Fonds auch in der Schweiz durchdie EU auf die Barrikaden DieDrittland-Bestimmungen im Ent-wurf fuumlr ein neues Gesetz (sogRichtlinie) zur Regulierung vonManagern von alternativen Invest-mentfonds enthaumllt ordnungspoli-tisch ganz klar schaumldliche ElementeDiese Aktionen werden in Abstim-mung mit europaumlischen Anbieternund Investoren angegangen ndash gemeinsam gilt es eine schlechteRegulierung zu verhindern
Bernd Pfister
Vorwort
Die Schweiz profitiert vom Trend zu kleineren Private Equity- undVenture Capital-Fonds
Vorwort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 3
Bernd Pfister Chairman of Swiss Private Equity amp Corporate Finance Association (SECA)
Inha
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo4
Impressum11 Jg 2010 Nr 2
bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo Sonderbeilage des VentureCapital Magazins
Verlag GoingPublic Media AG Hofmannstr 7a 81379 Muumlnchen Tel 089-2000339-0 Fax 089-2000339-39 E-Mail infogoingpublicde Internet wwwvc-magazinde wwwgoingpublicde
Redaktion Mathias Renz (Projektleiter) Andreas Uhde (Chef -redakteur) Torsten Paszligmann
Mitarbeit an dieser Ausgabe Bernd Frank Holger Garbs SabineKlug Daniel Kusio Magadalena Lammel Peter Letter Dr Bernd Pfister Eugen Stamm
Gestaltung Elisabeth Bayer
Titelbild PXW - Fotoliacom Kultor - pixeliode Rolf-Krekeler - pixeliode TRITEC International AG
Druck Joh Walch GmbH amp Co KG Augsburg
VentureCapitalMagazin
3 Vorwort
Standort
6 Der Markt zieht wieder leicht anDie eidgenoumlssische Beteiligungsszenekommt langsam aus der Talsohle heraus
14 Blitzumfrage bdquoPrivate Equity in der Schweiz2010ldquoDrei Fragen an fuumlnf Experten
18 StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Finanzierung
20 Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher HerausforderungenBestandsaufnahme und AusblickPeter Letter New Value AG
22 bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sich daraus ableitenden KonsequenzenldquoInterview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate Finance Partners
24 Vorteile von unternehmerischem Eigenkapitalfuumlr den Mittelstandhellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzie-rungenDaniel Kusio BVgroup
26 Jetzt kann man sich beweisenDie aktuelle Verfassung der Private Equity- Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-ManagerEugen Stamm Swiss Equity Magazin
Praxis
26 Case Study Plutonium und Sprengstoff entdeckenArktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
27 NachgefragtJean-Pierre Vuilleumier Managing Directorbei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
30 Case Study Investment mit besonderer VerantwortungMit der Uumlbernahme der Swiss EducationGroup ist die Invision Private Equity AG ausZug neue Wege gegangen
bdquoUnternehmer fuumlr UnternehmerldquoDie BVgroup versteht sich als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo undbeteiligt sich als bedeutender Minderheitsaktionaumlr oder als Mehr-heits e igentuumlmer langfristig mit Eigenkapital bei Nachfolge- undWachstumsfinanzierungen etablierter Unternehmen in der Schweizund im angrenzenden Ausland
Eigenkapitalfinanzierung mit VorteilenEine langfristige Eigenkapitalfinanzierung mit der BVgroup als Partner bietet Unternehmern deren Aktionaumlrenund der Unternehmung selber zahlreiche Vorteile
bull Zukuumlnftiges WachstumDurch die Kombination einer Nachfolge- und Expansionsfinanzierung koumlnnen Wachstumschancen ndash organisch oder durch Akquisitionen ndash gezielt und rasch genutzt werden
bull Unternehmerischer PartnerDie Strategie kann mit der BVgroup als unternehmerischem und langfristig orientiertem Partner nachhaltigweiterverfolgt werden
bull Haben wir Ihr Interesse gewecktKontaktieren Sie uns
bull Schrittweise UmsetzungDie Nachfolge kann schrittweise umgesetzt werden denn Minderheits beteiligungen sind grundsaumltzlich moumlg-lich
bull Gestaumlrkte EigenkapitalbasisMit der Finanzierung durch Eigenkapital wird den Verkaumlufern eine steueroptimale Loumlsung ermoumlglicht Gleich-zeitig wird die Eigenkapitalbasis der Unternehmung gestaumlrkt
bull UnabhaumlngigkeitDas Unternehmen bewahrt sich seine Flexibilitaumlt und Unabhaumlngigkeit
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bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo6
2009 war ndash wie in Deutschland und in anderen Laumlndern ndashauch in der Schweiz ein schwaches Jahr fuumlr den Betei-ligungsmarkt Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinter-lieszlig ihre Spuren sowohl auf der Finanzierungsseite alsauch in den Buumlchern potenzieller Zielunternehmen Inzwischen sind die Zukunftsaussichten wieder etwasklarer und positiver die ganz groszlige Unsicherheit istvorbei Der Markt kommt zwar nur sehr langsam wie-der in Schwung aber fuumlr den weiteren Verlauf des Jah-res 2010 erwarten die Akteure doch wieder erhoumlhteAktivitaumlten Die Kluft in den Preiserwartungen zwi-schen Kaumlufern und Verkaumlufern schlieszligt sich allmaumlhlich
Prognose-Unsicherheit weichtbdquoViele Akteure am Markt sehen die Zukunft jetzt wie-der etwas stabilerldquo sagt Andreas Ziegler InvestmentDirector bei Zurmont Madison Management Das inZuumlrich ansaumlssige Beteiligungshaus mit Schwerpunktauf Transaktionen im Mittelstand plant fuumlr diesesJahr eine Add-on-Investition zu einer bereits beste-henden Beteiligung sowie zwei Neu-Investments fuumlrZurmont Madison Private Equity Seinen bislang letz-ten Deal schloss Zurmont Madison im Oktober 2009
mit der Beteiligung an der Bauwerk Parkett AG abbdquoDass die Prognose-Unsicherheit uumlber die Konjunk-tur und die Ertragsentwicklung der Unternehmennun deutlich nachgelassen hat macht die Preisfin-dung leichterldquo erklaumlrt Werner Schnorf CEO und
Partner Zurzeit sehen die Zurmont Madison-Mana-ger noch recht wenige Aktivitaumlten am Markt insge-samt Am ehesten geheim kleineren Mittel-stand etwas bei Loumlsun-gen fuumlr Nachfolgerege-lungen und Umstruktu-rierungen bdquoAuch wennes zurzeit noch rechtselten zu Abschluumlssenkommt so merken wirdoch dass zunehmendwieder mehr Deals vor-bereitet werden undauch die Preisvorstel-lungen auf Verkaumlufer-seite realistischer werdenldquo so Ziegler Das laumlsstfuumlr die zweite Jahreshaumllfte falls die Konjunkturstabil bleibt wieder mehr Deals im Mittelstand er-warten
2009er Abschluumlsse kommen jetztZudem koumlnnte bei schlecht laufenden Unterneh-men die bisher noch so gerade durch die Krise ge-kommen sind der bdquoLeidensdruckldquo im Laufe desJahres steigen und die Oumlffnung hin zu neuen Inves -toren verstaumlrken Im Markt fuumlr Restrukturierungenduumlrfte 2010 somit ein recht bdquoaktivesldquo Jahr werdenFuumlr die einzelnen Firmen Investoren sowie fuumlr dieBanken als (potenzielle) Fremdkapitalgeber wirdes ohnehin mehr Klarheit geben wenn die 2009erUnternehmensabschluumlsse vorliegen Dann koumlnntensich ndash insbesondere in Faumlllen mit Zahlen die uumlberden urspruumlnglichen Erwartungen liegen ndash mancheBremsen loumlsen nachdem 2009 viele Beteiligungs-haumluser in erster Linie mit der Pflege und Finanzie-rung ihres bestehenden Portfolios beschaumlftigt warenbdquoDie naumlchsten Monate werden eine gute Zeit zum In-vestieren sein denn viele Unternehmen haben Kapital bedarf und die Preise sind recht niedrigldquo sagtDetlef Mackewicz Direktor bei Capital Dynamics einem der fuumlhrenden Dachfonds-Anbieter in der
Andreas Ziegler Zumont Madison
bdquoViele Akteure amMarkt sehen die
Zukunft jetzt wiederetwas stabilerldquo
Werner Schnorf Zurmont Madison
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Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value weiss welche jungen Schweizer Unternehmen Zukunft haben und Wachstumskapital verdienen New Value ist selektiv und pruumlft die Innovatoren auf Herz und Nieren Die Performance stimmt beim kommerziellen Erfolg ebenso wie bei den Nachhaltigkeitskriterien Das Portfolio mit zehn Unternehmen in erneuerbaren Energien Medizinaltechnik Gesundheit Informationstechnologie und neuen Materialien hat herausragende Firmen hervorgebracht Der volle Einsatz von Eigenkapital hat sich bewaumlhrt
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Direktinvestitionen in Wachstumsunternehmen bringen Performance Diversifikation und sinnvollen Mehrwert
Schweizer Buyout-Transaktionen des 4 Quartals 2009
Target Industire Equity Situation Verkaumlufer Value Closing
Baumot Autozulieferer Perseus Investment na na 300909
R Haumlsler AG Heizungsinstallations- Heliad Equity Partners Investment Roland Haesler GBP 12m 041009
und Servicefirma (Private Investor)
Misapor AG Schaumstoffproduzent Argos Soditic SA MBO na na 081009
Fogal Schweizer Waumlsche- Gaydoul Group MBO Balthasar Meier na 201009
und Strumpfproduzent (Private Investor)
Bauwerk Parkett AG Parkettproduzent Zurmont Madison MBO Nybron Flooring Inter- na 201009
national Corporation (NFI)
Quelle Zurmont Madison
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Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
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In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo10
Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital Investitionsvolumen Anzahl der Transaktionen
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 11
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo12
Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
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Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo16
groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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3 Jahrgang
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
Stan
dort
Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
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JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
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Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
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JANUARY 2009
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Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
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WENGER amp VIELI AG
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T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
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Neueste Analyseergebnisse beiuumlber 1000 Fonds mit mehr als1300 Mrd USD der Londoner Per-qin zeigen dass die groumlszligten Mega-Buyout-Fonds am schlechtestenperformt haben Dieses Segmentdes Private Equity-Marktes hatauch uumlber die letzten drei Jahre amschwaumlchsten rentiert Hingegenwaren es die kleinen Private Equity-und Venture Capital-Gesellschaf-ten welche am besten abschnit-ten Uumlber ein Drittel der befragtenInves toren will daher nicht mehr inMega-Fonds investieren Wird nunmehr Geld zu kleineren PrivateEquity-oder Venture Capital-Anbie-tern flieszligen Koumlnnen sich jetzt klei-ne Laumlnder wie die Schweiz in Szenesetzen welche am Boom der meistangelsaumlchsischen Mega-Fonds nurwenig partizipierten
Dafuumlr gibt es Anzeichen zumin-dest auf einer relativen Basis DieTransaktionsvolumen in derSchweiz neh men zu Die Tatsachedass sich die helvetischen Kredit-maumlrkte entspannt haben be-schleunigt die sen Prozess Bank-kredite und Anleihen sind fuumlr diemeisten Unternehmen zu vernuumlnf-tigen Konditionen verfuumlgbar Daserleichtert anstehende Refinanzie-rungen und neue Deals
Die Unternehmen hatten insbe-sondere in den schwer betroffenen industriellen Sektoren wie Maschi-nenbau oder Automobilzuliefererschnell auf den Nachfrageschockreagiert Die aggressive Interven -tion der Zentralbank auf den Devi-senmaumlrkten verhinderte die Auf-wertung des Schweizer Frankenund bewahrte damit die Wettbe-
werbsfaumlhigkeit Dank gesunderRahmenbedingungen ndash flexible Ar-beitsmarktregulierung guumlnstigesZinsniveau und niedrige Staatsquo-te ndash kann sich die schweizerischeWirtschaft dem konjunkturellenUmfeld zuumlgig anpassen AttraktiveStandortvorteile sorgen zudem fuumlreinen Zufluss an auslaumlndischen Unternehmern gut ausgebildetenArbeitskraumlften und Investoren DieHerausforderung ist nun solcheUnternehmen mit frischem Kapitalund Ressourcen zu versorgen dieden Maumlrkten neue Impulse gebendie alte Wettbewerbsmuster auf-brechen international expandierenund wertvolle Arbeitsplaumltze schaf-fen koumlnnen und die insgesamt einhohes Wertschoumlpfungspotenzialver sprechen Sehr erfreulich ent-wickelte sich in der Krise das fuumlrdie Schweiz bedeutende Medizin-und Biotechnologie-Segment Diein diesem Segment aktiven VentureCapital- und Private Equity-Gesell-schaften koumlnnen nun lukrativeExits vorweisen
Angesichts des volkswirtschaft-lich wertvollen Beitrages der Pri-vate Equity-Investitionen stelltsich die Frage ob und wie derBranchenverband Swiss PrivateEquity amp Corporate Finance Asso-ciation (wwwSECAch) aus dieserTatsache fuumlr die Branche Vorteilegewinnen kann
Grundsaumltzlich auf zwei Arteners tens indem er dazu beitraumlgt inder Branche mehr Transparenz zuschaffen und zweitens indem ersich politisch Gehoumlr verschafftZum ersten Punkt gehoumlren etwadie Verbesserung der statistischen
Datenbasis die Erarbeitung undVerbreitung von Mustervertraumlgendie Durchfuumlhrung von Informa -tions- und Kommunikationsveran-staltungen sowie von gezielten Aktionen wie in diesem Jahr im Bereich Cleantech Damit soll Aus-laumlndern der Eintritt in den Schwei-zer Markt erleichtert und das loka-le Oumlkosystem gestaumlrkt werden Alspolitisches Sprachrohr geht dieSECA beispielsweise gegen die fort -gesetzte Diskriminierung der Mana -ger von Private Equity- und Hedge-Fonds auch in der Schweiz durchdie EU auf die Barrikaden DieDrittland-Bestimmungen im Ent-wurf fuumlr ein neues Gesetz (sogRichtlinie) zur Regulierung vonManagern von alternativen Invest-mentfonds enthaumllt ordnungspoli-tisch ganz klar schaumldliche ElementeDiese Aktionen werden in Abstim-mung mit europaumlischen Anbieternund Investoren angegangen ndash gemeinsam gilt es eine schlechteRegulierung zu verhindern
Bernd Pfister
Vorwort
Die Schweiz profitiert vom Trend zu kleineren Private Equity- undVenture Capital-Fonds
Vorwort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 3
Bernd Pfister Chairman of Swiss Private Equity amp Corporate Finance Association (SECA)
Inha
lt
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo4
Impressum11 Jg 2010 Nr 2
bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo Sonderbeilage des VentureCapital Magazins
Verlag GoingPublic Media AG Hofmannstr 7a 81379 Muumlnchen Tel 089-2000339-0 Fax 089-2000339-39 E-Mail infogoingpublicde Internet wwwvc-magazinde wwwgoingpublicde
Redaktion Mathias Renz (Projektleiter) Andreas Uhde (Chef -redakteur) Torsten Paszligmann
Mitarbeit an dieser Ausgabe Bernd Frank Holger Garbs SabineKlug Daniel Kusio Magadalena Lammel Peter Letter Dr Bernd Pfister Eugen Stamm
Gestaltung Elisabeth Bayer
Titelbild PXW - Fotoliacom Kultor - pixeliode Rolf-Krekeler - pixeliode TRITEC International AG
Druck Joh Walch GmbH amp Co KG Augsburg
VentureCapitalMagazin
3 Vorwort
Standort
6 Der Markt zieht wieder leicht anDie eidgenoumlssische Beteiligungsszenekommt langsam aus der Talsohle heraus
14 Blitzumfrage bdquoPrivate Equity in der Schweiz2010ldquoDrei Fragen an fuumlnf Experten
18 StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Finanzierung
20 Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher HerausforderungenBestandsaufnahme und AusblickPeter Letter New Value AG
22 bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sich daraus ableitenden KonsequenzenldquoInterview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate Finance Partners
24 Vorteile von unternehmerischem Eigenkapitalfuumlr den Mittelstandhellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzie-rungenDaniel Kusio BVgroup
26 Jetzt kann man sich beweisenDie aktuelle Verfassung der Private Equity- Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-ManagerEugen Stamm Swiss Equity Magazin
Praxis
26 Case Study Plutonium und Sprengstoff entdeckenArktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
27 NachgefragtJean-Pierre Vuilleumier Managing Directorbei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
30 Case Study Investment mit besonderer VerantwortungMit der Uumlbernahme der Swiss EducationGroup ist die Invision Private Equity AG ausZug neue Wege gegangen
bdquoUnternehmer fuumlr UnternehmerldquoDie BVgroup versteht sich als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo undbeteiligt sich als bedeutender Minderheitsaktionaumlr oder als Mehr-heits e igentuumlmer langfristig mit Eigenkapital bei Nachfolge- undWachstumsfinanzierungen etablierter Unternehmen in der Schweizund im angrenzenden Ausland
Eigenkapitalfinanzierung mit VorteilenEine langfristige Eigenkapitalfinanzierung mit der BVgroup als Partner bietet Unternehmern deren Aktionaumlrenund der Unternehmung selber zahlreiche Vorteile
bull Zukuumlnftiges WachstumDurch die Kombination einer Nachfolge- und Expansionsfinanzierung koumlnnen Wachstumschancen ndash organisch oder durch Akquisitionen ndash gezielt und rasch genutzt werden
bull Unternehmerischer PartnerDie Strategie kann mit der BVgroup als unternehmerischem und langfristig orientiertem Partner nachhaltigweiterverfolgt werden
bull Haben wir Ihr Interesse gewecktKontaktieren Sie uns
bull Schrittweise UmsetzungDie Nachfolge kann schrittweise umgesetzt werden denn Minderheits beteiligungen sind grundsaumltzlich moumlg-lich
bull Gestaumlrkte EigenkapitalbasisMit der Finanzierung durch Eigenkapital wird den Verkaumlufern eine steueroptimale Loumlsung ermoumlglicht Gleich-zeitig wird die Eigenkapitalbasis der Unternehmung gestaumlrkt
bull UnabhaumlngigkeitDas Unternehmen bewahrt sich seine Flexibilitaumlt und Unabhaumlngigkeit
Buumlro in Bern Buumlro in ZuumlrichHotelgasse 1 Seehofstrasse 6CH-3011 Bern CH-8008 ZuumlrichTelefon +41 31 310 01 30 Telefon +41 44 25118 80Email kusiobvgroupch Internet wwwbvgroupch
bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo
Stan
dort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo6
2009 war ndash wie in Deutschland und in anderen Laumlndern ndashauch in der Schweiz ein schwaches Jahr fuumlr den Betei-ligungsmarkt Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinter-lieszlig ihre Spuren sowohl auf der Finanzierungsseite alsauch in den Buumlchern potenzieller Zielunternehmen Inzwischen sind die Zukunftsaussichten wieder etwasklarer und positiver die ganz groszlige Unsicherheit istvorbei Der Markt kommt zwar nur sehr langsam wie-der in Schwung aber fuumlr den weiteren Verlauf des Jah-res 2010 erwarten die Akteure doch wieder erhoumlhteAktivitaumlten Die Kluft in den Preiserwartungen zwi-schen Kaumlufern und Verkaumlufern schlieszligt sich allmaumlhlich
Prognose-Unsicherheit weichtbdquoViele Akteure am Markt sehen die Zukunft jetzt wie-der etwas stabilerldquo sagt Andreas Ziegler InvestmentDirector bei Zurmont Madison Management Das inZuumlrich ansaumlssige Beteiligungshaus mit Schwerpunktauf Transaktionen im Mittelstand plant fuumlr diesesJahr eine Add-on-Investition zu einer bereits beste-henden Beteiligung sowie zwei Neu-Investments fuumlrZurmont Madison Private Equity Seinen bislang letz-ten Deal schloss Zurmont Madison im Oktober 2009
mit der Beteiligung an der Bauwerk Parkett AG abbdquoDass die Prognose-Unsicherheit uumlber die Konjunk-tur und die Ertragsentwicklung der Unternehmennun deutlich nachgelassen hat macht die Preisfin-dung leichterldquo erklaumlrt Werner Schnorf CEO und
Partner Zurzeit sehen die Zurmont Madison-Mana-ger noch recht wenige Aktivitaumlten am Markt insge-samt Am ehesten geheim kleineren Mittel-stand etwas bei Loumlsun-gen fuumlr Nachfolgerege-lungen und Umstruktu-rierungen bdquoAuch wennes zurzeit noch rechtselten zu Abschluumlssenkommt so merken wirdoch dass zunehmendwieder mehr Deals vor-bereitet werden undauch die Preisvorstel-lungen auf Verkaumlufer-seite realistischer werdenldquo so Ziegler Das laumlsstfuumlr die zweite Jahreshaumllfte falls die Konjunkturstabil bleibt wieder mehr Deals im Mittelstand er-warten
2009er Abschluumlsse kommen jetztZudem koumlnnte bei schlecht laufenden Unterneh-men die bisher noch so gerade durch die Krise ge-kommen sind der bdquoLeidensdruckldquo im Laufe desJahres steigen und die Oumlffnung hin zu neuen Inves -toren verstaumlrken Im Markt fuumlr Restrukturierungenduumlrfte 2010 somit ein recht bdquoaktivesldquo Jahr werdenFuumlr die einzelnen Firmen Investoren sowie fuumlr dieBanken als (potenzielle) Fremdkapitalgeber wirdes ohnehin mehr Klarheit geben wenn die 2009erUnternehmensabschluumlsse vorliegen Dann koumlnntensich ndash insbesondere in Faumlllen mit Zahlen die uumlberden urspruumlnglichen Erwartungen liegen ndash mancheBremsen loumlsen nachdem 2009 viele Beteiligungs-haumluser in erster Linie mit der Pflege und Finanzie-rung ihres bestehenden Portfolios beschaumlftigt warenbdquoDie naumlchsten Monate werden eine gute Zeit zum In-vestieren sein denn viele Unternehmen haben Kapital bedarf und die Preise sind recht niedrigldquo sagtDetlef Mackewicz Direktor bei Capital Dynamics einem der fuumlhrenden Dachfonds-Anbieter in der
Andreas Ziegler Zumont Madison
bdquoViele Akteure amMarkt sehen die
Zukunft jetzt wiederetwas stabilerldquo
Werner Schnorf Zurmont Madison
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Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value weiss welche jungen Schweizer Unternehmen Zukunft haben und Wachstumskapital verdienen New Value ist selektiv und pruumlft die Innovatoren auf Herz und Nieren Die Performance stimmt beim kommerziellen Erfolg ebenso wie bei den Nachhaltigkeitskriterien Das Portfolio mit zehn Unternehmen in erneuerbaren Energien Medizinaltechnik Gesundheit Informationstechnologie und neuen Materialien hat herausragende Firmen hervorgebracht Der volle Einsatz von Eigenkapital hat sich bewaumlhrt
New Value AG Bodmerstrasse 9 CH-8027 Zuumlrich Tel +41 43 344 38 38 infonewvaluech SIX NEWN wwwnewvaluech Sustainable Swiss Private Equity
NEW VISIONS ndash NEW INVESTMENTS ndash NEW VALUE
Direktinvestitionen in Wachstumsunternehmen bringen Performance Diversifikation und sinnvollen Mehrwert
Schweizer Buyout-Transaktionen des 4 Quartals 2009
Target Industire Equity Situation Verkaumlufer Value Closing
Baumot Autozulieferer Perseus Investment na na 300909
R Haumlsler AG Heizungsinstallations- Heliad Equity Partners Investment Roland Haesler GBP 12m 041009
und Servicefirma (Private Investor)
Misapor AG Schaumstoffproduzent Argos Soditic SA MBO na na 081009
Fogal Schweizer Waumlsche- Gaydoul Group MBO Balthasar Meier na 201009
und Strumpfproduzent (Private Investor)
Bauwerk Parkett AG Parkettproduzent Zurmont Madison MBO Nybron Flooring Inter- na 201009
national Corporation (NFI)
Quelle Zurmont Madison
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Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
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In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo10
Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
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Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
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Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
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zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 21
Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir zeigen Ihnen wie Sie sich indie erfolgreiche Seilschaft einklinkenkoumlnnen
| CGS Management giesinger gloor lanz amp co | | CH-8808 Pfaumlffikon | | Telefon +41 (0)55 416 16 40 || wwwcgs-managementcom |
Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
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Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Inha
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo4
Impressum11 Jg 2010 Nr 2
bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo Sonderbeilage des VentureCapital Magazins
Verlag GoingPublic Media AG Hofmannstr 7a 81379 Muumlnchen Tel 089-2000339-0 Fax 089-2000339-39 E-Mail infogoingpublicde Internet wwwvc-magazinde wwwgoingpublicde
Redaktion Mathias Renz (Projektleiter) Andreas Uhde (Chef -redakteur) Torsten Paszligmann
Mitarbeit an dieser Ausgabe Bernd Frank Holger Garbs SabineKlug Daniel Kusio Magadalena Lammel Peter Letter Dr Bernd Pfister Eugen Stamm
Gestaltung Elisabeth Bayer
Titelbild PXW - Fotoliacom Kultor - pixeliode Rolf-Krekeler - pixeliode TRITEC International AG
Druck Joh Walch GmbH amp Co KG Augsburg
VentureCapitalMagazin
3 Vorwort
Standort
6 Der Markt zieht wieder leicht anDie eidgenoumlssische Beteiligungsszenekommt langsam aus der Talsohle heraus
14 Blitzumfrage bdquoPrivate Equity in der Schweiz2010ldquoDrei Fragen an fuumlnf Experten
18 StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Finanzierung
20 Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher HerausforderungenBestandsaufnahme und AusblickPeter Letter New Value AG
22 bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sich daraus ableitenden KonsequenzenldquoInterview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate Finance Partners
24 Vorteile von unternehmerischem Eigenkapitalfuumlr den Mittelstandhellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzie-rungenDaniel Kusio BVgroup
26 Jetzt kann man sich beweisenDie aktuelle Verfassung der Private Equity- Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-ManagerEugen Stamm Swiss Equity Magazin
Praxis
26 Case Study Plutonium und Sprengstoff entdeckenArktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
27 NachgefragtJean-Pierre Vuilleumier Managing Directorbei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
30 Case Study Investment mit besonderer VerantwortungMit der Uumlbernahme der Swiss EducationGroup ist die Invision Private Equity AG ausZug neue Wege gegangen
bdquoUnternehmer fuumlr UnternehmerldquoDie BVgroup versteht sich als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo undbeteiligt sich als bedeutender Minderheitsaktionaumlr oder als Mehr-heits e igentuumlmer langfristig mit Eigenkapital bei Nachfolge- undWachstumsfinanzierungen etablierter Unternehmen in der Schweizund im angrenzenden Ausland
Eigenkapitalfinanzierung mit VorteilenEine langfristige Eigenkapitalfinanzierung mit der BVgroup als Partner bietet Unternehmern deren Aktionaumlrenund der Unternehmung selber zahlreiche Vorteile
bull Zukuumlnftiges WachstumDurch die Kombination einer Nachfolge- und Expansionsfinanzierung koumlnnen Wachstumschancen ndash organisch oder durch Akquisitionen ndash gezielt und rasch genutzt werden
bull Unternehmerischer PartnerDie Strategie kann mit der BVgroup als unternehmerischem und langfristig orientiertem Partner nachhaltigweiterverfolgt werden
bull Haben wir Ihr Interesse gewecktKontaktieren Sie uns
bull Schrittweise UmsetzungDie Nachfolge kann schrittweise umgesetzt werden denn Minderheits beteiligungen sind grundsaumltzlich moumlg-lich
bull Gestaumlrkte EigenkapitalbasisMit der Finanzierung durch Eigenkapital wird den Verkaumlufern eine steueroptimale Loumlsung ermoumlglicht Gleich-zeitig wird die Eigenkapitalbasis der Unternehmung gestaumlrkt
bull UnabhaumlngigkeitDas Unternehmen bewahrt sich seine Flexibilitaumlt und Unabhaumlngigkeit
Buumlro in Bern Buumlro in ZuumlrichHotelgasse 1 Seehofstrasse 6CH-3011 Bern CH-8008 ZuumlrichTelefon +41 31 310 01 30 Telefon +41 44 25118 80Email kusiobvgroupch Internet wwwbvgroupch
bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo6
2009 war ndash wie in Deutschland und in anderen Laumlndern ndashauch in der Schweiz ein schwaches Jahr fuumlr den Betei-ligungsmarkt Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinter-lieszlig ihre Spuren sowohl auf der Finanzierungsseite alsauch in den Buumlchern potenzieller Zielunternehmen Inzwischen sind die Zukunftsaussichten wieder etwasklarer und positiver die ganz groszlige Unsicherheit istvorbei Der Markt kommt zwar nur sehr langsam wie-der in Schwung aber fuumlr den weiteren Verlauf des Jah-res 2010 erwarten die Akteure doch wieder erhoumlhteAktivitaumlten Die Kluft in den Preiserwartungen zwi-schen Kaumlufern und Verkaumlufern schlieszligt sich allmaumlhlich
Prognose-Unsicherheit weichtbdquoViele Akteure am Markt sehen die Zukunft jetzt wie-der etwas stabilerldquo sagt Andreas Ziegler InvestmentDirector bei Zurmont Madison Management Das inZuumlrich ansaumlssige Beteiligungshaus mit Schwerpunktauf Transaktionen im Mittelstand plant fuumlr diesesJahr eine Add-on-Investition zu einer bereits beste-henden Beteiligung sowie zwei Neu-Investments fuumlrZurmont Madison Private Equity Seinen bislang letz-ten Deal schloss Zurmont Madison im Oktober 2009
mit der Beteiligung an der Bauwerk Parkett AG abbdquoDass die Prognose-Unsicherheit uumlber die Konjunk-tur und die Ertragsentwicklung der Unternehmennun deutlich nachgelassen hat macht die Preisfin-dung leichterldquo erklaumlrt Werner Schnorf CEO und
Partner Zurzeit sehen die Zurmont Madison-Mana-ger noch recht wenige Aktivitaumlten am Markt insge-samt Am ehesten geheim kleineren Mittel-stand etwas bei Loumlsun-gen fuumlr Nachfolgerege-lungen und Umstruktu-rierungen bdquoAuch wennes zurzeit noch rechtselten zu Abschluumlssenkommt so merken wirdoch dass zunehmendwieder mehr Deals vor-bereitet werden undauch die Preisvorstel-lungen auf Verkaumlufer-seite realistischer werdenldquo so Ziegler Das laumlsstfuumlr die zweite Jahreshaumllfte falls die Konjunkturstabil bleibt wieder mehr Deals im Mittelstand er-warten
2009er Abschluumlsse kommen jetztZudem koumlnnte bei schlecht laufenden Unterneh-men die bisher noch so gerade durch die Krise ge-kommen sind der bdquoLeidensdruckldquo im Laufe desJahres steigen und die Oumlffnung hin zu neuen Inves -toren verstaumlrken Im Markt fuumlr Restrukturierungenduumlrfte 2010 somit ein recht bdquoaktivesldquo Jahr werdenFuumlr die einzelnen Firmen Investoren sowie fuumlr dieBanken als (potenzielle) Fremdkapitalgeber wirdes ohnehin mehr Klarheit geben wenn die 2009erUnternehmensabschluumlsse vorliegen Dann koumlnntensich ndash insbesondere in Faumlllen mit Zahlen die uumlberden urspruumlnglichen Erwartungen liegen ndash mancheBremsen loumlsen nachdem 2009 viele Beteiligungs-haumluser in erster Linie mit der Pflege und Finanzie-rung ihres bestehenden Portfolios beschaumlftigt warenbdquoDie naumlchsten Monate werden eine gute Zeit zum In-vestieren sein denn viele Unternehmen haben Kapital bedarf und die Preise sind recht niedrigldquo sagtDetlef Mackewicz Direktor bei Capital Dynamics einem der fuumlhrenden Dachfonds-Anbieter in der
Andreas Ziegler Zumont Madison
bdquoViele Akteure amMarkt sehen die
Zukunft jetzt wiederetwas stabilerldquo
Werner Schnorf Zurmont Madison
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Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value weiss welche jungen Schweizer Unternehmen Zukunft haben und Wachstumskapital verdienen New Value ist selektiv und pruumlft die Innovatoren auf Herz und Nieren Die Performance stimmt beim kommerziellen Erfolg ebenso wie bei den Nachhaltigkeitskriterien Das Portfolio mit zehn Unternehmen in erneuerbaren Energien Medizinaltechnik Gesundheit Informationstechnologie und neuen Materialien hat herausragende Firmen hervorgebracht Der volle Einsatz von Eigenkapital hat sich bewaumlhrt
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NEW VISIONS ndash NEW INVESTMENTS ndash NEW VALUE
Direktinvestitionen in Wachstumsunternehmen bringen Performance Diversifikation und sinnvollen Mehrwert
Schweizer Buyout-Transaktionen des 4 Quartals 2009
Target Industire Equity Situation Verkaumlufer Value Closing
Baumot Autozulieferer Perseus Investment na na 300909
R Haumlsler AG Heizungsinstallations- Heliad Equity Partners Investment Roland Haesler GBP 12m 041009
und Servicefirma (Private Investor)
Misapor AG Schaumstoffproduzent Argos Soditic SA MBO na na 081009
Fogal Schweizer Waumlsche- Gaydoul Group MBO Balthasar Meier na 201009
und Strumpfproduzent (Private Investor)
Bauwerk Parkett AG Parkettproduzent Zurmont Madison MBO Nybron Flooring Inter- na 201009
national Corporation (NFI)
Quelle Zurmont Madison
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Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
ZURICH middot LONDON middot HONG KONG
In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
FRAGEN SIE UNS BEVOR SIE INVESTIEREN WWWSCMAGCOM
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Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital Investitionsvolumen Anzahl der Transaktionen
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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M E R G E R S amp A C Q U I S I T I O N S P R I V AT E E Q U I T Y A N D V E N T U R E C A P I TA L
sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
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Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
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Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
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Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
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WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
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torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
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quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
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und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
bdquoUnternehmer fuumlr UnternehmerldquoDie BVgroup versteht sich als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo undbeteiligt sich als bedeutender Minderheitsaktionaumlr oder als Mehr-heits e igentuumlmer langfristig mit Eigenkapital bei Nachfolge- undWachstumsfinanzierungen etablierter Unternehmen in der Schweizund im angrenzenden Ausland
Eigenkapitalfinanzierung mit VorteilenEine langfristige Eigenkapitalfinanzierung mit der BVgroup als Partner bietet Unternehmern deren Aktionaumlrenund der Unternehmung selber zahlreiche Vorteile
bull Zukuumlnftiges WachstumDurch die Kombination einer Nachfolge- und Expansionsfinanzierung koumlnnen Wachstumschancen ndash organisch oder durch Akquisitionen ndash gezielt und rasch genutzt werden
bull Unternehmerischer PartnerDie Strategie kann mit der BVgroup als unternehmerischem und langfristig orientiertem Partner nachhaltigweiterverfolgt werden
bull Haben wir Ihr Interesse gewecktKontaktieren Sie uns
bull Schrittweise UmsetzungDie Nachfolge kann schrittweise umgesetzt werden denn Minderheits beteiligungen sind grundsaumltzlich moumlg-lich
bull Gestaumlrkte EigenkapitalbasisMit der Finanzierung durch Eigenkapital wird den Verkaumlufern eine steueroptimale Loumlsung ermoumlglicht Gleich-zeitig wird die Eigenkapitalbasis der Unternehmung gestaumlrkt
bull UnabhaumlngigkeitDas Unternehmen bewahrt sich seine Flexibilitaumlt und Unabhaumlngigkeit
Buumlro in Bern Buumlro in ZuumlrichHotelgasse 1 Seehofstrasse 6CH-3011 Bern CH-8008 ZuumlrichTelefon +41 31 310 01 30 Telefon +41 44 25118 80Email kusiobvgroupch Internet wwwbvgroupch
bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo
Stan
dort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo6
2009 war ndash wie in Deutschland und in anderen Laumlndern ndashauch in der Schweiz ein schwaches Jahr fuumlr den Betei-ligungsmarkt Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinter-lieszlig ihre Spuren sowohl auf der Finanzierungsseite alsauch in den Buumlchern potenzieller Zielunternehmen Inzwischen sind die Zukunftsaussichten wieder etwasklarer und positiver die ganz groszlige Unsicherheit istvorbei Der Markt kommt zwar nur sehr langsam wie-der in Schwung aber fuumlr den weiteren Verlauf des Jah-res 2010 erwarten die Akteure doch wieder erhoumlhteAktivitaumlten Die Kluft in den Preiserwartungen zwi-schen Kaumlufern und Verkaumlufern schlieszligt sich allmaumlhlich
Prognose-Unsicherheit weichtbdquoViele Akteure am Markt sehen die Zukunft jetzt wie-der etwas stabilerldquo sagt Andreas Ziegler InvestmentDirector bei Zurmont Madison Management Das inZuumlrich ansaumlssige Beteiligungshaus mit Schwerpunktauf Transaktionen im Mittelstand plant fuumlr diesesJahr eine Add-on-Investition zu einer bereits beste-henden Beteiligung sowie zwei Neu-Investments fuumlrZurmont Madison Private Equity Seinen bislang letz-ten Deal schloss Zurmont Madison im Oktober 2009
mit der Beteiligung an der Bauwerk Parkett AG abbdquoDass die Prognose-Unsicherheit uumlber die Konjunk-tur und die Ertragsentwicklung der Unternehmennun deutlich nachgelassen hat macht die Preisfin-dung leichterldquo erklaumlrt Werner Schnorf CEO und
Partner Zurzeit sehen die Zurmont Madison-Mana-ger noch recht wenige Aktivitaumlten am Markt insge-samt Am ehesten geheim kleineren Mittel-stand etwas bei Loumlsun-gen fuumlr Nachfolgerege-lungen und Umstruktu-rierungen bdquoAuch wennes zurzeit noch rechtselten zu Abschluumlssenkommt so merken wirdoch dass zunehmendwieder mehr Deals vor-bereitet werden undauch die Preisvorstel-lungen auf Verkaumlufer-seite realistischer werdenldquo so Ziegler Das laumlsstfuumlr die zweite Jahreshaumllfte falls die Konjunkturstabil bleibt wieder mehr Deals im Mittelstand er-warten
2009er Abschluumlsse kommen jetztZudem koumlnnte bei schlecht laufenden Unterneh-men die bisher noch so gerade durch die Krise ge-kommen sind der bdquoLeidensdruckldquo im Laufe desJahres steigen und die Oumlffnung hin zu neuen Inves -toren verstaumlrken Im Markt fuumlr Restrukturierungenduumlrfte 2010 somit ein recht bdquoaktivesldquo Jahr werdenFuumlr die einzelnen Firmen Investoren sowie fuumlr dieBanken als (potenzielle) Fremdkapitalgeber wirdes ohnehin mehr Klarheit geben wenn die 2009erUnternehmensabschluumlsse vorliegen Dann koumlnntensich ndash insbesondere in Faumlllen mit Zahlen die uumlberden urspruumlnglichen Erwartungen liegen ndash mancheBremsen loumlsen nachdem 2009 viele Beteiligungs-haumluser in erster Linie mit der Pflege und Finanzie-rung ihres bestehenden Portfolios beschaumlftigt warenbdquoDie naumlchsten Monate werden eine gute Zeit zum In-vestieren sein denn viele Unternehmen haben Kapital bedarf und die Preise sind recht niedrigldquo sagtDetlef Mackewicz Direktor bei Capital Dynamics einem der fuumlhrenden Dachfonds-Anbieter in der
Andreas Ziegler Zumont Madison
bdquoViele Akteure amMarkt sehen die
Zukunft jetzt wiederetwas stabilerldquo
Werner Schnorf Zurmont Madison
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Schweizer Buyout-Transaktionen des 4 Quartals 2009
Target Industire Equity Situation Verkaumlufer Value Closing
Baumot Autozulieferer Perseus Investment na na 300909
R Haumlsler AG Heizungsinstallations- Heliad Equity Partners Investment Roland Haesler GBP 12m 041009
und Servicefirma (Private Investor)
Misapor AG Schaumstoffproduzent Argos Soditic SA MBO na na 081009
Fogal Schweizer Waumlsche- Gaydoul Group MBO Balthasar Meier na 201009
und Strumpfproduzent (Private Investor)
Bauwerk Parkett AG Parkettproduzent Zurmont Madison MBO Nybron Flooring Inter- na 201009
national Corporation (NFI)
Quelle Zurmont Madison
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo8
Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
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In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo10
Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
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Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
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The leading Swiss biotech conference
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Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
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zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
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4 Sonderbeilage April 2010
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
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Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo20
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 21
Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Zum Gespraumlchspartner
Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir zeigen Ihnen wie Sie sich indie erfolgreiche Seilschaft einklinkenkoumlnnen
| CGS Management giesinger gloor lanz amp co | | CH-8808 Pfaumlffikon | | Telefon +41 (0)55 416 16 40 || wwwcgs-managementcom |
Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
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Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
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Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
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Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
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Adviser to Cinco Capital GmbH
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WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
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Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
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Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
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dort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo6
2009 war ndash wie in Deutschland und in anderen Laumlndern ndashauch in der Schweiz ein schwaches Jahr fuumlr den Betei-ligungsmarkt Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinter-lieszlig ihre Spuren sowohl auf der Finanzierungsseite alsauch in den Buumlchern potenzieller Zielunternehmen Inzwischen sind die Zukunftsaussichten wieder etwasklarer und positiver die ganz groszlige Unsicherheit istvorbei Der Markt kommt zwar nur sehr langsam wie-der in Schwung aber fuumlr den weiteren Verlauf des Jah-res 2010 erwarten die Akteure doch wieder erhoumlhteAktivitaumlten Die Kluft in den Preiserwartungen zwi-schen Kaumlufern und Verkaumlufern schlieszligt sich allmaumlhlich
Prognose-Unsicherheit weichtbdquoViele Akteure am Markt sehen die Zukunft jetzt wie-der etwas stabilerldquo sagt Andreas Ziegler InvestmentDirector bei Zurmont Madison Management Das inZuumlrich ansaumlssige Beteiligungshaus mit Schwerpunktauf Transaktionen im Mittelstand plant fuumlr diesesJahr eine Add-on-Investition zu einer bereits beste-henden Beteiligung sowie zwei Neu-Investments fuumlrZurmont Madison Private Equity Seinen bislang letz-ten Deal schloss Zurmont Madison im Oktober 2009
mit der Beteiligung an der Bauwerk Parkett AG abbdquoDass die Prognose-Unsicherheit uumlber die Konjunk-tur und die Ertragsentwicklung der Unternehmennun deutlich nachgelassen hat macht die Preisfin-dung leichterldquo erklaumlrt Werner Schnorf CEO und
Partner Zurzeit sehen die Zurmont Madison-Mana-ger noch recht wenige Aktivitaumlten am Markt insge-samt Am ehesten geheim kleineren Mittel-stand etwas bei Loumlsun-gen fuumlr Nachfolgerege-lungen und Umstruktu-rierungen bdquoAuch wennes zurzeit noch rechtselten zu Abschluumlssenkommt so merken wirdoch dass zunehmendwieder mehr Deals vor-bereitet werden undauch die Preisvorstel-lungen auf Verkaumlufer-seite realistischer werdenldquo so Ziegler Das laumlsstfuumlr die zweite Jahreshaumllfte falls die Konjunkturstabil bleibt wieder mehr Deals im Mittelstand er-warten
2009er Abschluumlsse kommen jetztZudem koumlnnte bei schlecht laufenden Unterneh-men die bisher noch so gerade durch die Krise ge-kommen sind der bdquoLeidensdruckldquo im Laufe desJahres steigen und die Oumlffnung hin zu neuen Inves -toren verstaumlrken Im Markt fuumlr Restrukturierungenduumlrfte 2010 somit ein recht bdquoaktivesldquo Jahr werdenFuumlr die einzelnen Firmen Investoren sowie fuumlr dieBanken als (potenzielle) Fremdkapitalgeber wirdes ohnehin mehr Klarheit geben wenn die 2009erUnternehmensabschluumlsse vorliegen Dann koumlnntensich ndash insbesondere in Faumlllen mit Zahlen die uumlberden urspruumlnglichen Erwartungen liegen ndash mancheBremsen loumlsen nachdem 2009 viele Beteiligungs-haumluser in erster Linie mit der Pflege und Finanzie-rung ihres bestehenden Portfolios beschaumlftigt warenbdquoDie naumlchsten Monate werden eine gute Zeit zum In-vestieren sein denn viele Unternehmen haben Kapital bedarf und die Preise sind recht niedrigldquo sagtDetlef Mackewicz Direktor bei Capital Dynamics einem der fuumlhrenden Dachfonds-Anbieter in der
Andreas Ziegler Zumont Madison
bdquoViele Akteure amMarkt sehen die
Zukunft jetzt wiederetwas stabilerldquo
Werner Schnorf Zurmont Madison
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Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value weiss welche jungen Schweizer Unternehmen Zukunft haben und Wachstumskapital verdienen New Value ist selektiv und pruumlft die Innovatoren auf Herz und Nieren Die Performance stimmt beim kommerziellen Erfolg ebenso wie bei den Nachhaltigkeitskriterien Das Portfolio mit zehn Unternehmen in erneuerbaren Energien Medizinaltechnik Gesundheit Informationstechnologie und neuen Materialien hat herausragende Firmen hervorgebracht Der volle Einsatz von Eigenkapital hat sich bewaumlhrt
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Direktinvestitionen in Wachstumsunternehmen bringen Performance Diversifikation und sinnvollen Mehrwert
Schweizer Buyout-Transaktionen des 4 Quartals 2009
Target Industire Equity Situation Verkaumlufer Value Closing
Baumot Autozulieferer Perseus Investment na na 300909
R Haumlsler AG Heizungsinstallations- Heliad Equity Partners Investment Roland Haesler GBP 12m 041009
und Servicefirma (Private Investor)
Misapor AG Schaumstoffproduzent Argos Soditic SA MBO na na 081009
Fogal Schweizer Waumlsche- Gaydoul Group MBO Balthasar Meier na 201009
und Strumpfproduzent (Private Investor)
Bauwerk Parkett AG Parkettproduzent Zurmont Madison MBO Nybron Flooring Inter- na 201009
national Corporation (NFI)
Quelle Zurmont Madison
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Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
ZURICH middot LONDON middot HONG KONG
In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
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Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 11
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo12
Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
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Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
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Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
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WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
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torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
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Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
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Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
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Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
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Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value weiss welche jungen Schweizer Unternehmen Zukunft haben und Wachstumskapital verdienen New Value ist selektiv und pruumlft die Innovatoren auf Herz und Nieren Die Performance stimmt beim kommerziellen Erfolg ebenso wie bei den Nachhaltigkeitskriterien Das Portfolio mit zehn Unternehmen in erneuerbaren Energien Medizinaltechnik Gesundheit Informationstechnologie und neuen Materialien hat herausragende Firmen hervorgebracht Der volle Einsatz von Eigenkapital hat sich bewaumlhrt
New Value AG Bodmerstrasse 9 CH-8027 Zuumlrich Tel +41 43 344 38 38 infonewvaluech SIX NEWN wwwnewvaluech Sustainable Swiss Private Equity
NEW VISIONS ndash NEW INVESTMENTS ndash NEW VALUE
Direktinvestitionen in Wachstumsunternehmen bringen Performance Diversifikation und sinnvollen Mehrwert
Schweizer Buyout-Transaktionen des 4 Quartals 2009
Target Industire Equity Situation Verkaumlufer Value Closing
Baumot Autozulieferer Perseus Investment na na 300909
R Haumlsler AG Heizungsinstallations- Heliad Equity Partners Investment Roland Haesler GBP 12m 041009
und Servicefirma (Private Investor)
Misapor AG Schaumstoffproduzent Argos Soditic SA MBO na na 081009
Fogal Schweizer Waumlsche- Gaydoul Group MBO Balthasar Meier na 201009
und Strumpfproduzent (Private Investor)
Bauwerk Parkett AG Parkettproduzent Zurmont Madison MBO Nybron Flooring Inter- na 201009
national Corporation (NFI)
Quelle Zurmont Madison
Stan
dort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo8
Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
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In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo10
Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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Schellenberg Wittmer ist eine der fuumlhrenden Wirtschaftsanwaltskanzleien der Schweiz Uumlber 110 spezialisierte Juristinnen und
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
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Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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2004 2005 2006 2007 2008
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
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The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
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Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
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zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
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IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
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0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 21
Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir zeigen Ihnen wie Sie sich indie erfolgreiche Seilschaft einklinkenkoumlnnen
| CGS Management giesinger gloor lanz amp co | | CH-8808 Pfaumlffikon | | Telefon +41 (0)55 416 16 40 || wwwcgs-managementcom |
Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
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JANUARY 2009
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Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
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Trade SaleUSD 207000000
to
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NOVEMBER 2009
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EUR 4829 million
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo8
Schweiz bdquoIm vergangenen Jahr war die Kluft in denPreisvorstellungen zwischen Kaumlufer- und Verkaumlufer-seite noch recht groszlig Das hat sich inzwischen geaumln-dertldquo
Noch Vorsicht mit houmlheren BewertungenDachfonds sind schon seit Langem ein starkes Stand-bein des Schweizer PE-Marktes Nach Einschaumltzungvon Dr Katharina Lichtner von Capital Dynamics sehen Investoren in Dachfonds mehr und mehr einekomplementaumlre Anlage das heiszligt eine Ergaumlnzungbzw Diversifizierung fuumlr ihr Portfolio Ein andererwichtiger Player in der Schweiz ist SCM Strategic Capital Management Gruumlnder und CEO Dr StefanHepp beobachtet eine Erholung der Bewertungenwobei er nicht den Eindruck hat dass die positiveBoumlrsenentwicklung eins zu eins nachvollzogen wirdbdquoBeim Aufwerten agieren die Manager sehr vorsich-tigldquo sagt er bdquoDes Risikos eines Ruumlckschlags an derBoumlrse ist man sich bewusst und moumlchte sich diePeinlichkeit erneuter Abschreibungen ersparenldquo
Attraktive Deals vorerst verschobenDa die Preisfindung sich bei aktuellen Deals zunaumlchstnoch auf die (meist schwachen) 2009er Abschluumlsse
bzw Bilanzen stuumltzt duumlrfte sich an der Zuruumlckhaltungbei Aufwertungen kurzfristig nicht viel aumlndern Erst imLaufe des Jahres ndash sobald 2010er Zahlen fuumlr die Bewer-tung herangezogen werden und unter der Annahmedass sich die Konjunkturerholung fortsetzt ndash werdenwohl auch die Bewertungen auf der Grundlage houmlhe-rer EBITDA wieder anziehen Das erwartet auch LarsNiggemann von CGS Management in Pfaumlffikon bdquoVieleattraktive Deals kamen 2009 noch gar nicht auf denMarkt ndash insbesondere Nachfolgeloumlsungen gesunderUnternehmen im Familienbesitz Wer es sich leistenkonnte hat oft abgewartet und wird versuchen sein
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Venture Capital Fundraising in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Venture Economics Zahlen
Lars Niggemann CGS Management
bdquoViele attraktiveDeals kamen 2009
noch gar nicht auf den Marktldquo
Wir sind auch morgen noch fuumlr Sie da
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In unsicheren Zeiten ist guter Rat gefragt wenn es um die richtigen Investitionsentscheide geht Seit 1996 beraten wir institutionelle Anleger umfassend und unabhaumlngig fuumlr Fondsanlagen in Private Equity Immobilien und Infrastruktur
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo10
Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 11
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo12
Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
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Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo16
groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
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4 Sonderbeilage April 2010
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo20
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
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Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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TRADE SALEClient RingRing Media
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PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
281 172 355 186 287 188 157 219 324
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Venture Capital Investitionsvolumen Anzahl der Transaktionen
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
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Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
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Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo16
groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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Private Equity bull Buyouts bull MampA
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3 Jahrgang
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 21
Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
nzie
rung
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Stan
dort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo10
Unternehmen in einem posi tiveren Umfeld und zu etwas besseren Konditionen zu platzieren EinigeTransaktionen wurden 2009 aus diesem Grund auchabgebrochen oder auf spaumlter verschobenldquo
BuyampBuild-StrategieCGS ist auf klassische industrielle Small Cap-Buyoutsfokussiert und verfolgt dabei eine BuyampBuild-Strate-gie bdquoWir bauen industrielle Gruppen aus drei bis fuumlnfFirmen und nutzen dabei Synergien Der Gruppenauf-bau bringt uns zudem die kritische Groumlszlige fuumlr ein IPOoder einen Exit an einen strategischen Investorldquo er-klaumlrt Niggemann In seinem Netzwerk stellt er inzwi-schen ebenfalls eine positivere Stimmung fest dieauf einen besseren Deal flow und verstaumlrkte MampA-Ak-tivitaumlt im Jahresverlauf hindeute Die bislang letzteTransaktion von CGS liegt schon gut ein Jahr zuruumlckFuumlr 2010 sieht Niggemann aber gute Chancen zweibis vier Deals zu machen ndash davon ein Initial-Invest-ment das dann spaumlter um das eine oder andere Add-on ergaumlnzt werden kann
VC-Markt ist reifer gewordenDer Venture Capital-Bereich war 2009 nicht soschlecht wie man angesichts der gestiegenen Risi-
koscheu haumltte erwarten koumlnnen Mit 281 Mio SFRwurde deutlich mehr investiert als 2008 und auchbeispielsweise 2006 wenn das Volumen auch erheb-lich hinter dem Boomjahr 2007 zuruumlckblieb (sieheGrafik unten) bdquoDas zeigt die Professionalitaumlt und dieReife des Marktesldquo sagt Mackewicz bdquoAuch das VC-Fundraising war nicht schlecht und nicht so starkvon der Krise betroffen wie der Buyout-BereichldquoDrei VC-Fonds sammelten 438 Mio SFR ein (sieheGrafik Seite 8) Andere haben bereits 2007 und 2008viel Geld aufgenommen Im Bereich der Wachstums-und Buyout- Finanzierung sind aus fruumlheren Fundrai-
281 172 355 186 287 188 157 219 324
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Venture Capital Investitionsvolumen Anzahl der Transaktionen
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47 41 38 37
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Venture Capital-Investitionen in der Schweiz
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen von Dow Jones VentureSource
Detlef Mackewicz Capital Dynamics
bdquoDas VC-Fundraisingwar nicht schlecht undnicht so stark von derKrise betroffen wie
der Buyout-Bereichldquo
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M E R G E R S amp A C Q U I S I T I O N S P R I V AT E E Q U I T Y A N D V E N T U R E C A P I TA L
sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 11
Stan
dort
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Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo14
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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3 Jahrgang
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
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Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Fuumlr mittelstaumlndische Unternehmensind wir die richtigen PartnerSichern Sie die Zukunft Ihres Unternehmens gemeinsam mit einem erfahrenen Partner Wir beteiligenuns im Zuge von Nachfolge- und Buyout-Loumlsungen an mittelstaumlndischen Unternehmen aus demIndustrie- Konsumguumlter- und Dienstleistungsbereich Als aktive Partner des Managements denkenund handeln wir nachhaltig
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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JUNE 2008
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to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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sings ebenfalls noch genuumlgend Mittel in den Fonds -toumlpfen so dass 2009 und voraussichtlich auch 2010zu den in dieser Hinsicht schwaumlcheren Jahrgaumlngenzaumlhlen werden Im kommenden Jahr koumlnnten dannwieder vermehrt frische Mittel eingeworben wer-den wenn auch die Investoren mitziehen ZurmontMadison beispielsweise wird wahrscheinlich 2011wieder ins Fundraising gehen
Gutes Umfeld fuumlr InnovationenRelativ unabhaumlngig von der aktuellen Lage in derKonjunktur und in der Finanzwelt gestaltet sich die
Gruumlnder- und die Fruumlhphasen-Szene sowie die Fi-nanzierungslandschaft in diesen Bereichen rechtvielfaumlltig Die Schweiz gilt als guter Standort fuumlr jun-ge Unternehmen Die Technologiebasis und dieGruumlnderszene sind traditionell stark in den Bran-chen Biotech nologie und Life Sciences Hinzukommt eine gewisse Staumlrke in der Informationstech-nologie sowie im Bereich Cleantech InnovativeGruumlndungen geschehen zu einem groszligen Teil imUmfeld renommierter Hochschu len und Foumlrderin-itiativen Insbesondere sind die Standorte Basel(Firmensitz Novartis Roche) Lausanne (EPFL)
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Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
4842
5426 5833
6055
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198 307 371 267 134 22 32 41 55 45
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
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Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
VentureCapitalMagazin
Vent
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Private Equity bull Buyouts bull MampA
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3 Jahrgang3 Jahrgang
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
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Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Fuumlr mittelstaumlndische Unternehmensind wir die richtigen PartnerSichern Sie die Zukunft Ihres Unternehmens gemeinsam mit einem erfahrenen Partner Wir beteiligenuns im Zuge von Nachfolge- und Buyout-Loumlsungen an mittelstaumlndischen Unternehmen aus demIndustrie- Konsumguumlter- und Dienstleistungsbereich Als aktive Partner des Managements denkenund handeln wir nachhaltig
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
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Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
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Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
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Stan
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo12
Luzern (Technopark) St Gallen (Uni St Gallen undventure lab) sowie natuumlrlich Zuumlrich (ETH) zu nen-nen Die Rahmenbedingungen haben sich in denvergangenen fuumlnf Jahren uumlberwiegend verbessertDazu gehoumlren auch die Anstrengungen der staatli-chen Foumlrderagentur fuumlr Innovationen (KTI) dieGruumlndung und Entwicklung junger Unternehmenunter stuumltzt Dies geschieht insbesondere in den Be-reichen Ausbildung ndash mit dem Programm bdquoventurelabldquo ndash und Coaching junger Gruumlnder beim Aufbau ih-rer Firmen
Gruumlnder-Wettbewerbe und FoumlrderinitiativenFuumlr die Fruumlhphasen- bzw Startup-Finanzierung gehouml-ren zu den wenigen institutionellen Investoren neben einigen VC-Haumlusern unter anderem auch die ZuumlrcherKantonalbank (ZKB) Sie ist teilweise mit direkten Beteiligungen dabei hat in der Vergangenheit aberauch oft mit Mezzanine-Kapital finanziert In den ver-gangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat fuumlr dieFinanzierung junger Unternehmen die Business- Angels-Szene Unterstuumltzung fuumlr Gruumlnder bieten ins-besondere aber auch die verschiedenen (Business-plan-)Wettbewerbe wie zum Beispiel von der WA- de-Vigier-Stiftung sowie von bdquoventure kickldquo Letztere
ist eine von drei Stiftungen unterstuumltzte Initiative bei der innovative Gruumlnder Beratung und Coachingerfahren Auch die Plattform CTI Invest und das Pro-gramm CTI Start-up sind wichtige Bausteine des Foumlrderumfelds Und nicht zuletzt tragen Corporate-Venture-Fonds groszliger etablierter Firmen wie Swiss-com (Swisscom Venture) Novartis Roche und MerckSerono mit Beteiligungen an jungen innovativen Firmen zum Geschehen bei
FazitAusblickDie Situation am Schweizer Beteiligungsmarkt bessertsich langsam Die Akteure sind uumlberwiegend optimis -tisch dass sich der Dealflow im Laufe dieses Jahreswieder verstaumlrkt Das klingt plausibel denn sollte sichdie Konjunktur weiter stabilisieren duumlrfte sich derTransaktionsstau aus 2009 allmaumlhlich aufloumlsen Dennerstens mangelt es an Kapital im Groszligen und Ganzennicht zweitens sieht man in der Ertragsentwicklungder Unternehmen wieder klarer und drittens gleichensich die divergierenden Preisvorstellungen zwischenKaumlufer- und Verkaumluferseite zunehmend an
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
4842
5426 5833
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198 307 371 267 134 22 32 41 55 45
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Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen Alternative Anlagen Private Equity
Anlagevermoumlgen der Schweizer Pensionskassen (in Mrd CHF)
Quelle Capital Dynamics basierend auf Zahlen des Schweizer Bundesamt fu r Statistik
In Cooperation with
Partners Legal Partner
Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
VentureCapitalMagazin
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Private Equity bull Buyouts bull MampA
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3 Jahrgang3 Jahrgang
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3 Jahrgang
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
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Singapur
Schweden
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Finnland
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Fuumlr mittelstaumlndische Unternehmensind wir die richtigen PartnerSichern Sie die Zukunft Ihres Unternehmens gemeinsam mit einem erfahrenen Partner Wir beteiligenuns im Zuge von Nachfolge- und Buyout-Loumlsungen an mittelstaumlndischen Unternehmen aus demIndustrie- Konsumguumlter- und Dienstleistungsbereich Als aktive Partner des Managements denkenund handeln wir nachhaltig
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir zeigen Ihnen wie Sie sich indie erfolgreiche Seilschaft einklinkenkoumlnnen
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
In Cooperation with
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Communication and Media Partners
The leading Swiss biotech conference
and General Annual Assembly of the SBA
SIX Swiss Exchange ConventionPoint Zurich
Tuesday April 13 2010
For the third time Swiss Equity magazine organizes the Swiss Equity biotech day in cooperationwith the Swiss Biotech Association and SIX Swiss Exchange This unique get-together of the Swiss biotech community will include company presentations of listed and privately held companies and refl ect current business and science trends
Agenda
0830 ndash 0900 Registration0900 ndash 0930 Welcome amp keynote speech0930 ndash 1000 Presentation of the Swiss Biotech Report 2010
from 1000 Further keynotes panel discussions and company presentations by privately-held and listed biotech companies1600 ndash 1700 General Assembly Swiss Biotech Association (by invitation only)from 1700 Networking and Apeacutero(preliminary agenda)
Target Audience
Biotech Entrepreneurs Investors Analysts Industry Stakeholders
Further information and registration wwwbiotechdaych
Mark this date
CCTI InvestThe Swiss Venture Platform
biotech day
biotech_day_210x280_enindd 1 210110 0913
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo14
Stan
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Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
VentureCapitalMagazin
Vent
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Private Equity bull Buyouts bull MampA
wwwvc-magazinde
SONDERBEILAGESONDERBEILAGE
Cleantech-InvestmentsCleantech-Investments
3 Jahrgang3 Jahrgang
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3 Jahrgang
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Fuumlr mittelstaumlndische Unternehmensind wir die richtigen PartnerSichern Sie die Zukunft Ihres Unternehmens gemeinsam mit einem erfahrenen Partner Wir beteiligenuns im Zuge von Nachfolge- und Buyout-Loumlsungen an mittelstaumlndischen Unternehmen aus demIndustrie- Konsumguumlter- und Dienstleistungsbereich Als aktive Partner des Managements denkenund handeln wir nachhaltig
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
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TRADE SALEClient Jajah
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Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo14
Stan
dort
Auch wenn die internationale Finanzkrise nicht wir-kungslos voruumlber gezogen ist ndash die Schweiz bietet nachwie vor stabile steuerliche wie wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und daruumlber hinaus eine erfahrene Inves -torenlandschaft mit langjaumlhriger Expertise im Bereichder Eigenkapitalfinanzierung und in der Verwaltung vonKapitalvermoumlgen Das Finanzwesen leistet einen wich-tigen Beitrag fuumlr das Wohlergehen der eidgenoumlssischenVolkswirtschaft und ist Ausgangsbasis fuumlr die Weiterent-wicklung der Private Equity Szene ndash von der Fruumlh pha-sen- uumlber die Wachstumsfinanzierung bis hin zurBeteiligung an mittelstaumlndischen Unternehmen In einerBlitzumfrage hat die Redaktion des VentureCapital Ma-gazins einige Stimmen rund um das Thema Standort -bedingungen fuumlr Private Equity und Unternehmertum inder Schweiz eingeholt
Wie wuumlrden Sie die Schweizer Private Equity-Szene im europaumlischen Kontext einordnen
Hans Knuumlrr Mitglied des Industrial Advisory Board und Berater bei Investitionen in Deutsch-land CapVis AG Zuumlrich Die groszligen Transaktionenfinden unter der in Europa uumlblichen internationalenBeteiligung statt Bei kleineren lokalen Transaktio-nen haben Nicht-Schweizer-Fonds wenige Chancenmitzuwirken
Dr Stefan Hepp Chief Executive Officer undGruumlnder von SCM Strategic Capital ManagementAG Zuumlrich Die Schweiz ist primaumlr ein Investoren-markt Als Geldgeber fuumlr Private Equity-Fonds ran-gieren Schweizer institutionelle Investoren nachEngland und den Niederlanden an dritter Stelle inEuropa Dies erklaumlrt auch die wichtige Rolle die dieSchweiz als Standort fuumlr Dachfondsgesellschaftenspielt In diesem Bereich ist die Schweiz neben Eng-land fuumlhrend in Europa
Christian Sarwa Investment Manager bei der Ventizz Private Equity AG St Gallen Die Private
Equity-Szene in der Schweiz ist eine aumluszligerst effi-zient und professionell arbeitende Finanzierungsin-dustrie die sich durch dieregionale Konzentration ih-rer Akteure aumlhnlich wie inLondon Paris oder Frank-furt zu einem zentralen Be-standteil insbesondere fuumlrInvestitionen im deutschenSprachraum entwickelt hatDazu gehoumlren die in derSchweiz ansaumlssigen und inPrivate Equity sehr erfahre-nen Fondsinvestoren dielangfris tig und lokal veran-kerten Fondsmanager aberauch ein Beraterumfeld das die noumltige Erfahrungund Qualitaumlt in Private Equity-Transaktionen mit-bringt
Dr Oliver Triebold Partner der Wirtschaftsan-waltskanzlei Schellenberg Wittmer Zuumlrich DieSchweizer Private Equity-Szene ist relativ uumlber-schaubar weshalb sich die Akteure groszligmehrheit-lich kennen Die Professionalitaumlt und Loyalitaumlt derPrivate Equity-Haumluser gegenuumlber ihren Portfolioun-ternehmen ist unseres Erachtens sehr groszlig was imSchweizer Markt auch sehr wichtig ist Es wird ten-denziell nur inves tiert wenn der Business Casewirklich uumlberzeugt und signifikante Risiken auchdie aus dem Verschuldungsgrad sich allenfalls erge-benden ausgeschlossen werden koumlnnen So ist derSchweizer Markt bisher auch von groumlszligeren Pleitenverschont geblieben was auch erklaumlrt warum diePrivate Equity-Branche in der Schweiz nach wie voreinen guten Ruf hat
Dr Christian Waldvogel Managing Partner VinciCapital Switerland Lausanne Private Equity zur Finanzierung von Biotech- und Medtech-Unterneh-men in der Schweiz ist als hochentwickelt zu be-
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Blitzumfrage bdquoPrivate Equity inder Schweiz 2010ldquo
Drei Fragen an fuumlnf Experten
Christian SarwaVentizz Capital
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
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groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
VentureCapitalMagazin
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
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Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
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Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
nzie
rung
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
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und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 15
Standort
zeichnen und kann sich mit den fuumlhrenden Laumln-dern Europas messen Bei der Finanzierung vonKMU im Mid-Market-Segment hinkt sie hingegenhinter den fuumlhrenden europaumlischen Konkurrentenwie Frankreich und Grossbritannien her Die Rei-fung dieses Segments dauert in der Schweiz etwaslaumlnger KMU-Unternehmer und Eigentuumlmer zeigensich gegenuumlber Private Equity trotz der wachsen-den Praumlsenz von Schweizer Gesellschaften wieVinci Capital Zurmont-Madison und Invision AGeher vorsichtig
Welches sind die signifikantesten Vorteile desPrivate Equity-Standortes Schweiz
Knuumlrr Die Diskretion beider Vorbereitung und derAbwicklung von Transaktio-nen und die Zuverlaumlssigkeitder Steuer- und Finanzpoli-tik sowie die Flexibilitaumlt unddie Qualitaumlt der Behoumlrdenbei Vereinbarungen in kon-kreten Faumlllen
Hepp Die Schweiz verfuumlgtuumlber eine signifikante insti-tutionelle Investorenbasiswelche aufgrund liberaler Anlagevorschriften ver-gleichsweise kosteneffizient in alternative Anlageninvestieren kann So gibt es eine ganze Anzahl vonInvestoren die Private Equity-Zielfonds direktzeichnen und bei den verschiedenen Private Equity-Haumlusern auch als prominente Geldgeber auftau-chen Im Vergleich dazu muumlssen deutsche Inves -toren aus steuerlichen Gruumlnden oft einen Umweguumlber Zwischengesellschaften gehen was diese Anla-gen komplizierter und teurer macht
Sarwa Als besonderen Vorteil sehen wir primaumlr dieNaumlhe eines zugegeben relativ kleinen aber aumluszligerst
attraktiven Marktes an InvestitionsmoumlglichkeitenDes Weiteren bietet die Schweiz neben einem exzel-lenten Arbeitsumfeld welches das Rekrutieren derbesten Talente der Industrie ermoumlglicht fuumlr denFondsmanager auch ein aus steuerlichen Aspekteninteressantes Umfeld Es gehoumlrt zu unserer Investi -tionsphilosophie nicht nur fachlich sondern auchgeografisch sehr nahe am Unternehmertum in unse-ren Zielmaumlrkten zu sein Nur so kann das noumltige Ver-staumlndnis und Vertrauen aufgebaut werden das fuumlreine erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionenessentiell ist Das ist einer der Gruumlnde warum wiruns entschieden haben Ventizz mit einem lokalenTeam von sieben Professionals in der Schweiz zuetablieren
Triebold Nebst der Attraktivitaumlt der Zielunterneh-men sind sicherlich das tiefe Zinsniveau die recht -liche steuerliche und wirtschaftliche Stabilitaumlt derSchweiz die Verfuumlgbarkeit hochqualifizierter Mitar-beitender die Moumlglichkeit die steuerlichen Folgenmit den Steuerbehoumlrden im Voraus verbindlich zuklaumlren und die Professionalitaumlt der Akteure ndash PrivateEquity-Haumluser finanzierende Banken Berater ndash zunennen
Waldvogel Der SchweizerPrivate Equity-Markt kannauf die bewaumlhrten Faumlhig -keiten der Schweizer KMUbauen hochinnovative Ni-schenprodukte zu entwik-keln und diese internationalzu vermarkten Auch diebeiden technischen Hoch-schulen in Zuumlrich (ETHZ)und Lausanne (EPFL) diezu den europaumlischen Lea-dern gehoumlren bereiten ei-nen fruchtbaren Naumlhrbodenfuumlr Innovationen Schliesslich haben immer mehr
Hans KnuumlrrCapVis
Dr Christian Waldvogel Vinci Capital
Stan
dort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo16
groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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3 Jahrgang
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
Stan
dort
Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
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Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
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TRADE SALEClient RingRing Media
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Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
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quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
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Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Stan
dort
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo16
groszlige multinationale Hightech-Unternehmen wiezB Medtronic Cisco oder Yahoo einen Sitz in derSchweiz und bieten hervorragende Rekrutierungs-moumlglichkeiten Fuumlr Schweizer KMU koumlnnen sieChancen fuumlr Partnerschaften oder gar fuumlr die Um-setzung eines Exits uumlber einen Trade Sale darstel-len
In welchen Investitionsphasen und Branchenbieten sich aktuell die interessantesten Optionen
Knuumlrr Aktuell bieten sich aus den bekannten Gruumln-den nur wenige Chancen attraktive Investitioneneinzugehen Anzunehmen ist aber dass sich im Ma-schinenbau und in der Chemie zuerst neue Moumlglich-keiten eroumlffnen
Hepp Die Transaktionsvo -lumina in der Schweiz sindhistorisch sehr zyklischund der Anteil von Schwei-zer Gesellschaften in denPortfolios der Private Equi-ty-Haumluser entspricht imMehrjahresdurchschnitt inetwa dem Anteil derSchweiz am europaumlischenBruttoinlandsprodukt Auf-grund der mangelndenTransaktionshaumlufigkeit wer-den Investitionen eher opportunistisch getaumltigtund es sind keine klaren Branchenschwerpunkteauszumachen
Sarwa Sicherlich getrieben durch die momentanewirtschaftliche Lage und die zuruumlckhaltende Situa -tion bei der Bankenfinanzierung gibt es interessanteWachstumsunternehmen die vor allem durch Ei-genkapital finanziert sind und die Wirtschafts-schwaumlche dazu nutzen sich durch sehr gezielten
Kapitaleinsatz fuumlr die erwartete Erholung zu ruumlstenIn den von uns beobachteten Branchen sehen wirim Bereich der Erneuerbaren Energien Opportuni-taumlten bei spezialisierten Maschinenherstellern fuumlrden Solarbereich sowie bei Technologien fuumlr denaufstrebenden Solarthermie-Markt Weiter besitztdie Schweiz hervor ragende Unternehmen in derMechatronik und in der Medizintechnikbranchedie in ihrem Technologie bereich weltmarktfuumlhrendsind und perfekt zu unserem Investmentfokus pas-sen
Triebold Interessant sindfuumlr Investoren Unterneh-men die mit ihren Produk-ten und Dienstleistungenam Markt erste Erfolge ver-buchen konnten und in denvergangenen 18 Monatenbewiesen haben dass siedie Krise als Bewaumlhrungs-probe gut gemeistert ha-ben Solche Unternehmengibt es in beinahe allenBranchen Ein eigentlicherBranchenfokus ist dabei momentan nicht auszuma-chen
Waldvogel Der Track Record der Schweiz fuumlr dieGruumlndung und den Aufbau neuer Biotech-Unter-nehmen ist ausgezeichnet Zu den bemerkenswer-testen Beispielen gehoumlren Actelion und die seitkurzem boumlrsenkotierte Gesellschaft Evolva Med-tech ist noch immer eine der fuumlhrenden BranchenEine typische Erfolgsgeschichte ist jene von En -doart die fuumlr uumlber 100 Mio CHF von Allergan uumlber-nommen wurde Etwas weniger bekannt ndash aberebenfalls vielversprechend ndash sind die in derSchweiz seit langem erfolgreichen Sparten Werk-zeugmaschinen Praumlzisionsfertigung und Finanz-software
Dr Oliver TrieboldSchellenberg Wittmer
Dr Stefan HeppSCM Strategic Capital Management
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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3 Jahrgang
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
Stan
dort
Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 21
Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir zeigen Ihnen wie Sie sich indie erfolgreiche Seilschaft einklinkenkoumlnnen
| CGS Management giesinger gloor lanz amp co | | CH-8808 Pfaumlffikon | | Telefon +41 (0)55 416 16 40 || wwwcgs-managementcom |
Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
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JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
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NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
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JANUARY 2009
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Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
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Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
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Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Erscheinungstermin 26 Maumlrz 2010
Anzeigenschluss 15 Maumlrz 2010
Druckunterlagenschluss 17 Maumlrz 2010
Termine
Katja Sauerbrey
Tel +49 (0) 892000 339-56 Fax -39
eMail sauerbreygoingpublicde
Ansprechpartner
Cleantech 2010Die Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (3 Jg)
erscheint am 26 Maumlrz 2010
Testen Sie kostenlos das monatlich erscheinende VentureCapital Magazin ndashmehr dazu unter wwwvc-magazinde
4 Sonderbeilage April 2010
Das Magazin fuumlr Investoren und Entrepreneure
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3 Jahrgang
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
Stan
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Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
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Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
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WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
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Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
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torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
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Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
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und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo18
Stan
dort
Im letzten Jahr entspannte sich das Verhaumlltnis zwischenDeutschland und der Schweiz Die alte Koalition mit demwortgewaltigen und nicht immer stilsicheren Peer Stein-bruumlck wurde endlich gesprengt und durch eine teilweiseneue Mannschaft ersetzt So wurde es hierzulande mitGenugtuung registriert dass der erste Antrittsbesuch desneuen deutschen Auszligenministers der Schweiz galt
Das Verhaumlltnis zu DeutschlandFuumlhrt man sich die wirtschaftliche Verflechtung derbeiden Laumlnder vor Augen ist dies auch gerechtfertigtund notwendig Auch wenn die Schweiz nicht Mitgliedin der EU ist und vermutlich in absehbarer Zeit auchnicht wird muumlssen die beiden Laumlnder partnerschaft-lich zusammenarbeiten Sicher bestehen einige Kon-troversen und Meinungsverschiedenheiten die sichaber mit gutem Willen und gegenseitiger Toleranzuumlberwinden lassen Deutschland muss auch eine Ant-wort auf die Frage suchen weshalb jaumlhrlich mehreretausend Bundesbuumlrger das Land Richtung Schweizverlassen Neben der schoumlnen Landschaft und der gu-ten Lebensqualitaumlt liegt hierfuumlr die Vermutung nahedass dem Buumlrger am Ende des Jahres netto mehr inder Tasche bleibt Bis anhin ist es der Schweiz gelun-gen den Staatsapparat mit einem funktionierenden So-zialwesen relativ klein zu halten und den Buumlrger in dieVerantwortung zu nehmen Der Sozialstaat Deutsch-land in der heutigen aufgeblaumlhten Verfassung kannuumlber kurz oder lang nicht uumlberleben Den einzelnenBuumlrgern muss mehr uumlbrig bleiben damit sie unter an-derem auch wieder in Innovationen investieren koumln-nen
Schweizer Groszligbanken und Staatsverschuldungndash quo vadisUnd wir Schweizer Grundsaumltzlich wuumlrden die Rah-menbedingungen stimmen Wir sind aber mit einigenhausgemachten Problemen konfrontiert Die an denRand des Abgrundes gesegelte UBS die bis zum letz-ten Jahr weltweit groumlszligte Vermoumlgensverwalterin konn-te nur durch eidgenoumlssische Staatshilfe gerettet wer-den Bei Lichte betrachtet sieht man dass die Schweiz
sich einen schweren Rucksack aufgeladen hatte So-fort draumlngt sich die Frage auf waumlre die Schweiz auch inder Lage gleichzeitig noch die Credit Suisse zu stuumlt-zen Der neue Vorsitzende der Nationalbank beschaumlf-tigt sich aktuell mit dieser fuumlr unser Land wichtigenFrage Auf der einen Seite wollen und brauchen wir fuumlrunseren Finanzplatz die Groszligbanken auf der anderenSeite duumlrfen diese unser Land mit seiner Unabhaumlngig-keit nicht in Gefahr bringen Auch das Bankgeheimnisstoumlszligt im Ausland zusehends auf Unverstaumlndnis Welt-weit fokussieren sich die Politiker auf die kleineSchweiz obwohl groszlige Laumlnder wie England und USAauch Offshore-Finanzplaumltze und Steueroasen betrei-ben Das Bankgeheimnis basiert auf liberalem Gedan-kengut das Individuum wird uumlber die staatliche All-macht gestellt Auch die Schweizer muumlssen Steuerer-klaumlrungen ausfuumlllen und Steuern entrichten sie ma-chen das in Eigenverantwortung und der Staat trautihnen das zu Die Schweiz uumlberlebte die Finanzkrise re-lativ unbeschadet Abgesehen von der UBS blieb dasLand gluumlcklicherweise von weiteren Rettungsmanouml-vern verschont Die gesprochenen Konjunkturpaketehielten sich im Rahmen Trotzdem muss das Land dieVerschuldung im Auge behalten Die Houmlhe der Ver-schuldung wird kuumlnftig den Grad an Innovationsfaumlhig-keit und Wohlstand bestimmen
Rahmenbedingungen fuumlr junge UnternehmenWas die Innovationsleistung der Schweiz betrifft ent-wickelt sich vieles zum Guten In den letzten Jahrenwurden Dutzende von Initiativen zur Foumlrderung vonJungunternehmen lanciert Auf Bundesebene entwi -ckelte sich das KTI zu einer gut organisierten und inno-vativen Foumlrderagentur Schon bei der Entwicklung desgeschaumltzten CTI-Start-up-Programms suchte das KTIdie Zusammenarbeit mit Industrieexperten aus derPrivatwirtschaft was sich positiv auf die Entwicklungauswirkte Auf kantonaler Ebene wurden in den ver-gangenen Jahren mehrere Innovationsstiftungen undTechnologieparks mit der Zielsetzung gegruumlndetStandortmarketing zu betreiben und junge Unterneh-men anzusiedeln Diese Initiativen sind nuumltzlich und
StandortbestimmungEin Kommentar von Dr Christian Wenger
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo20
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
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Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
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Sector Food amp Beverages
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TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
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und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 19
Standort
Anderer-seits ziehen sich insti-
tutionelle Anleger ausdem Risikokapitalge-
schaumlft zuruumlck weil dieRendite nicht mit dem Ertrag uumlbereinstimme Nichts-destotrotz brauchen wir dringend Kapital um neue In-novationen und Technologien zu finanzieren Das Jahr2009 war sicher ein schwieriges Jahr In der Schweizwurden nur wenige Gesellschaften finanziert Gute Fir-men finden aber immer noch Wachstumskapital Sokonnte Xeltis eine schweizerische Firma die kuumlnstli-che Herzklappen entwickelt eine Finanzierungsrundeabschlieszligen Das Konsortium wurde uumlber die Platt-form von CTI Invest gebildet Groszlige Publizitaumlt erlangteauch die Finanzierung im zweistelligen Millionenbe-reich der Biotech-Firma Molecular Partners
muumlssen weiter ausgebautwerden Im Rahmen derEntwicklung des CTI-Start-up-Programms wurde CTI Investals Investorenplattform mit 15 Mitglie-dern gegruumlndet Aufgrund des liberalen und offenenGeistes konnte sich die Plattform sehr dynamisch ent-wickeln und vereinigt heute gegen hundert vornehm-lich institutionelle Investoren und Business Angelsdie in der Regel in bestehenden Business Angels-Clubsvereinigt sind Im Weiteren bestehen noch internatio-nale Netzwerke von Business Angels wie Brains-to-Ventures in St Gallen die einen wertvollen Beitrag zurInnovationsfoumlrderung in der Schweiz und Europa leis -ten In der Schweiz wurden in den vergangenen Jahr-hunderten bahnbrechende Technologien entwickeltjedoch im Ausland verwertet Der Standort braucht ei-ne bessere Vermarktung analog dem Silicon Valley DieSchweiz hat ihre Fuumlhrungsrolle im Bereich der erneu-erbaren Energien verspielt dennoch ist es nicht zuspaumlt um zu reagieren Mit dem Ziel ein weltweit fuumlh-rendes Technologiezentrum ndash zum Beispiel im BereichCleantech ndash und den dazugehoumlrenden HochschulenInstituten und weltweit taumltigen Industriefirmen zu er-richten kann sich das Land positionieren Es stelltsich sogar die Frage ob solche Initiativen nicht laumlnder-uumlbergreifend angepackt werden sollten Europa stehtim Wettbewerb mit Asien und den USA
Bedeutung von Technologiefoumlrderung und InnovationDie Finanzkrise hat gezeigt dass Technologie und In-novation fuumlr ein Land wie die Schweiz von groszliger Be-deutung sind In diesen Bereichen werden neue Ar-beitsplaumltze geschaffen Leider flieszligt in diesem Bereichnoch viel zu wenig Geld Die Finanzkrise wirkt sichdoppelt negativ aus Einerseits konzentrieren sich dienoch lebenden Venture Capital-Firmen auf ihre Erfolgs-geschichten und entziehen anderen Gesellschaftendas Geld was mehrere Insolvenzen zur Folge hatte
Zum Autor
Dr Christian Wengerist ein Gruumlndungspart-ner der Zuumlrcher An-waltskanzlei WengerVieli welche auf Gesell-schafts- und Handels-recht Unternehmens-transaktionen und Fi-nanzdienstleistungensowie Unternehmensre-
strukturierungen spezialisiert ist Neben seiner ju-ristischen Taumltigkeit ist Wenger Mitglied der Ge-schaumlftsfuumlhrung von SECA der Swiss Private Equityand Venture Capital Association sowie Praumlsidentder CTI Investor Association einer oumlffentlich-pri-vaten Partnerschaft mit der Schweizer Bundes-agentur fuumlr Technologie und Innovation (Swiss Fe-deral Technology and Innovation Agency)
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
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Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Fuumlr mittelstaumlndische Unternehmensind wir die richtigen PartnerSichern Sie die Zukunft Ihres Unternehmens gemeinsam mit einem erfahrenen Partner Wir beteiligenuns im Zuge von Nachfolge- und Buyout-Loumlsungen an mittelstaumlndischen Unternehmen aus demIndustrie- Konsumguumlter- und Dienstleistungsbereich Als aktive Partner des Managements denkenund handeln wir nachhaltig
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
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TRADE SALEClient Jajah
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TRADE SALEClient RingRing Media
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Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
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und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo20
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Die Schweiz ist die wettbewerbsfaumlhigste Volkswirtschaftder Welt Zu diesem Schluss kommt die jaumlhrlich veroumlffent-lichte Rangliste des World Economic Forums (GlobalCompetitive Index WEF 200809) Der Wirtschaftsstand-ort Schweiz zeichnet sich insbesondere durch hohe Inno-vationskraft und eine offene international ausgerichteteGeschaumlftskultur aus Die Voraussetzungen fuumlr ein freund-liches Umfeld fuumlr Jung- und Wachstumsunternehmen sindalso gegeben In der Realitaumlt mangelt es hingegen an Ven-ture Capital und Wachstumskapital
Aufholpotenzial bei Venture CapitalIm Global Competitive Index des WEF rangiert die rei-che Schweiz beim Kriterium bdquoVerfuumlgbarkeit von VentureCapitalldquo bloszlig auf Platz 25 Gemessen in des Bruttoin-landproduktes erreichen die Venture Capital-Investi-tionen in der Schweiz nur 0203 (gemaumlszlig einer Studieder EVCA PEREP Analytics 2008) Damit positioniertsich die Schweiz wohl im vorderen Mittelfeld jedochdeutlich hinter den Spitzenreitern wie etwa Kalifor-nien oder Israel (0810 respektive 0790) Deutsch-land erreicht einen Wert von 0048 des BIP Es be-steht somit eindeutiges Aufholpotenzial Aus der Sichtvon jungen Schweizer Wachstumsunternehmen sinddie generelle Foumlrderung von Innovation und Unterneh-mergeist ein verstaumlrktes Engagement von institutio-nellen Investoren insbesondere Pensionskassen so-
wie eine intensivierte marktuumlbergreifende Zusammen-arbeit von zentraler Bedeutung
Foumlrderung von Innovation und UnternehmertumGerade im Technologiebereich ist die Innovationskraftin der Schweiz groszlig wie ua der aktuelle Zusammen-schluss der beiden Schweizer PionierunternehmenMeyer Burger und 3S Industries als erste weltweit akti-ve Technologiegruppe zeigt welche die wesentlichenTechnologieschritte in der Wertschoumlpfungskette derPhotovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solar-anlage abdeckt
Technologiefoumlrderung wird in der Schweiz groszlig ge-schrieben Der Nationalfonds unterstuumltzt die Grundla-genforschung mit jaumlhrlich mehreren 100 Mio CHFNochmals rund 350 Mio CHF flieszligen in nationale For-schungsschwerpunkte und Forschungsprogramme in-klusive Wissens- und Technologietransferprojekte dieauch Industriepartnern offenstehen Eine Vorbildfunk-tion kommt weiter der Foumlrderagentur fuumlr Innovationdes Bundes (KTI) zu
Ungenuumlgend sind hingegen die Anreize fuumlr jungeForscher in der Schweiz ihre Innovationen in marktrei-fe Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickelnStellt sich der Erfolg nicht rasch ein oder scheitert dasProjekt droht den Jungunternehmern als Versager da-zustehen Nicht so in Amerika Viele erfolgreiche Un-ternehmer in Uumlbersee schauen auf zwei drei Anlaumlufe zu-ruumlck in denen sie lernten bdquoAnfaumlngerldquo-Fehler auszumer-zen Hier waumlre ein genereller Mentalitaumltswandel gefragtLeute die eigene Ideen und Kapital in die Haumlnde neh-men Risiken eingehen und junge Unternehmen auf-bauen verdienen Respekt Sie schaffen neue Arbeits-plaumltze und zukuumlnftiges Wachstum Zudem soll ihnengroumlszligere Unterstuumltzung zukommen Gefragt sind uumlberWachstumskapital hinaus Managementunterstuumltzungund vor allem Vertriebs- und Marketing-Know-how
Staumlrkeres Engagement institutioneller InvestorenNamentlich Pensionskassen haben die AnlageklassePrivate Equity und Venture Capital bereits fuumlr sich ent-deckt Doch koumlnnten durchaus mehr institutionelle In-vestoren einen Beitrag zum volkwirtschaftlichenWachstum leisten Gerade fuumlr langfristig orientierte
Innovation als Beitrag zur Loumlsung gesellschaftlicher Herausforderungen
Bestandsaufnahme und Ausblick
KalifornienIsrael
SkandinavienUSA
GroszligbritannienSchweiz
IrlandBeneluxSpanienEuropa
FrankreichContinental Europa
DeutschlandPortugal
CEEOumlsterreich
ItalienGriechenland
081079
023022
021020
014013
010009
008007
005004
003003
0020002 alle Angaben in
VC-Investments
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 21
Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir zeigen Ihnen wie Sie sich indie erfolgreiche Seilschaft einklinkenkoumlnnen
| CGS Management giesinger gloor lanz amp co | | CH-8808 Pfaumlffikon | | Telefon +41 (0)55 416 16 40 || wwwcgs-managementcom |
Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 21
Finanzierung
Investoren die Risiken tragen koumlnnen macht die Bei-fuumlgung von Venture Capital in ein diversifiziertes Port-folio Sinn Zum einen bietet die Anlagekategorie attrak-tive Renditechancen Zum anderen treibt neues Kapitaldie Konjunkturentwicklung an
Intensivierte marktuumlbergreifende ZusammenarbeitDringend notwendig ist eine staumlrkere internationaleZusammenarbeit Ziel muss es sein zusaumltzlich zumehr institutionellem Geld aus der Schweiz weiterequalifizierte auslaumlndische Investoren zu gewinnenAuslaumlndische Firmen investieren zwar in der Schweizzeigen jedoch Zuruumlckhaltung aufgrund rechtlichersprachlicher und marktspezifischer Gruumlnde
Eine Voraussetzung fuumlr die Steigerung der Anzie-hungskraft gegenuumlber auslaumlndischen Investoren istdie erhoumlhte Kompatibilitaumlt der Schweizer Rahmen -bedingungen mit den EU-Vorschriften wie zB EU- Direktive zu Alternative Investment Fund Manager(AIFM-Richtlinie) oder unterschiedliche Foumlrderstruk-turen in Forschung und Start-up-Finanzierung
Foumlrderung des Domestic Standard an der SIXSwiss ExchangeEine weitere Quelle fuumlr Wachstumskapital bietet eineKotierung Der Domestic Standard der SIX Swiss Ex-change und Berner Boumlrse BX gewaumlhren im Vergleich zuden Anforderungen fuumlr ein Listing am Main Standard Er-leichterungen etwa in Bezug auf die Kapitalisierung dieRechnungslegung und den Erfolgsausweis Gefordertsind weitere Maszlignahmen vor allem in den BereichenVermarktung der Boumlrsensegmente bei Inves toren sowieangepasste Dienstleistungen durch Investmentbouti-quen fuumlr kleinere Deals um den Zugang zu Kapital undden administrativen Aufwand zu reduzieren
Entspannung bei der Projektfinanzierung neueBranchensegmente mit besonderer DynamikZwei wesentliche Trends werden das Geschehen amPrivate Equity-Markt Schweiz 2010 bestimmen Zum einen steht wieder vermehrt Kapital fuumlr Projektfinan-
zierungen und Investitionen zur Verfuumlgung was auchzum beschleunigten Wachstum von Venture Capital- finanzierten Unternehmen beitraumlgt Zudem entwickelnsich neue Zukunftsmaumlrkte die ihre eigene Dynamik ent-wickeln und auch den Private Equity-Markt beleben
2009 galt das Augenmerk vieler Unternehmen vorabder Aufrechterhaltung des operativen Betriebs undder Liquiditaumltssicherung Aktuell beginnen die Start-up-Unternehmen mit neu definierten Wachstumsstra-tegien wieder nach vorne zu blicken Der Konjunktur-einbruch fuumlhrte mitunter auch zu neuen Chancen undviel versprechenden Opportunitaumlten Sie erlaubenheute die Erweiterung oder Arrondierung des eigenenProdukt- und Dienstleistungsportfolios zu attraktivenPreisen Im Vergleich zu fruumlheren Zeiten ist der Wettbe-werb um das Kapital jedoch haumlrter geworden
FazitDeutlichen Sukkurs vergegenwaumlrtigen derzeit Techno-logien und Innovationen die qualifiziert zur Loumlsung dergesellschaftlichen und oumlkologischen Herausforderun-gen des 21 Jahrhunderts beitragen Uumlberalterung derBevoumllkerung Kostenexplosion und drohendes Zwei -klassensystem im Gesundheitswesen KlimawandelEnergieversorgung und -effizienz sind nur einige Stich-worte In diesem Zusammenhang sind verschaumlrfte Spar-ziele weiterer Verzicht und Strafabgaben wohl kaum zuvermeiden und wohl nur mit staatlichen Zwangsmaszlig-nahmen durchsetzbar Umso groumlszliger sind die Erwartun-gen an die technologische Fortentwicklung an die Inno-vation Die Schweiz verfuumlgt diesbezuumlglich in einzelnenBranchensegmenten uumlber ausgezeichnete Vorausset-zungen eine fuumlhrende Rolle einzunehmen Die Clean-tech-Branche zaumlhlt dazu Das sich akzentuierende Be-duumlrfnis nach Emissionsreduktionen und effizientemEnergieverbrauch wird etablierte Maumlrkte neu aufmi-schen und insbesondere dem Venture Capital-Marktnachhaltige Impulse verleihen
Zum Autor
Peter Letter ist Head In-vestment Managementder New Value AG undVorstandsmitglied derSECA Swiss Private Equi-ty amp Corporate FinanceAssociation New Valueinvestiert direkt in priva-te aufstrebende Un ter -nehmen mit uumlberdurch-schnittlichem Markt- und
Wachstumspotenzial aus der Schweiz und dem uumlbrigen deutschsprachigen Raum
500 510 520 530 540 550 560
Schweiz
USA
Singapur
Schweden
Daumlnemark
Finnland
Deutschland
Japan
Kanada
Niederlande
Global Competitive Index
Quelle New Value AG
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Fina
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rung
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
mathiasrenzvc-magazinde
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
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Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
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TRADE SALEClient RingRing Media
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Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
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anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
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Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
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Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo22
Als Keynote-Speaker der Swiss Equity Fair Anfang Dezember in Zuumlrich berichtete Andreas Thuumlmmler Gruumln-der und Geschaumlftsfuumlhrer des Corporate Finance und MampA-Advisors Corporate Finance Partners ua vom seinerMeinung nach zu zuruumlckhaltenden Engagement der Inves -torenszene in Krisenzeiten und von der unterschiedli-chen Investitionsmentalitaumlt in Europa und den USAMathias Renz vom VentureCapital Magazin sprach mitihm uumlber die Schweizer Investorenszene und die Rah-menbedingungen am Standort Schweiz
VC Magazin Sie waren Anfang Dezember Keynote-Speaker bei der Swiss Equity Fair in Zuumlrich Was ver-binden Sie mit dem Schweizer Private Equity-Markt Thuumlmmler Es gibt in der Schweiz vor allem eine exzel-lente Investorenbasis institutionelle Fonds Family Offices Business Angels die an Investment Opportu-nities im deutschsprachigen und europaumlischen Rauminteressiert sind
VC Magazin Ihr Unternehmen hat seit der Gruumlndung1998 uumlber 200 Transaktionen mit Volumina zwischen 5und 500 Mio EUR begleitet Wie viele davon liefen inder Schweiz oder mit Schweizer Beteiligung abThuumlmmler Es duumlrfte bis dato eher ein kleiner Anteilsein Wenn wir im Technologiesektor bspw sehr at-trak tive Kandidaten vermitteln agrave la Jamba Zanox oderXing gibt es dafuumlr logischerweise Nachfrage aus derganzen Welt Schweizer Unternehmen spielen hierbeieher eine kleine Rolle als Aufkaumlufer Finanzinvestorenschon eher wobei hier nach wie vor klar der anglo-amerikanische Raum dominiert
VC Magazin Ihr Hauptbetaumltigungsfeld ist Europa Wasschaumltzen Sie am Unternehmens- und Private Equity-Standort Schweiz besondersThuumlmmler Ich glaube die Marktteilnehmer schaumltzendabei vor allem dass dieser nicht wirklich zu bdquoEuropaldquogehoumlrt mit allen sich daraus ableitenden Konsequenzen
VC Magazin Sie haben im November 251 der Anteilean Xing fuumlr ca 48 Mio EUR an Hubert Burda verkauftEiner Ihrer besten Deals
Thuumlmmler Im Jahr 2009 sicherlich ein bdquoHighlight Dealldquoaber bei Weitem nicht der einzige Transaktionen wieder Verkauf von Jajah an Telefoacutenica oder die Uumlbernah-me von billigerde durch die deutschen Telefonbuchver-leger haben sicherlich auch fuumlr Aufmerksamkeit ge-sorgt Corporate Finance Partners liefert eigentlich seituumlber zehn Jahren Jahr fuumlr Jahr top Mid Cap-Deals imTech-Sektor zunehmend auf globaler Basis
VC Magazin Sie haben 2007 2008 und 2009 insgesamt56 Transaktionen begleitet Wie hat sich das Bewer-tungsniveau in dieser Zeit veraumlndertThuumlmmler Durch die Finanzkrise ist das Bewertungs-niveau selbst in den wachstumstraumlchtigen Zukunfts-industrien kurzfristig signifikant gesunken Der Erho-lungsprozess ist aber in vollem Gange und fuumlr diekommenden zwei bis drei Jahre setzen wir eher aufein weiter ansteigendes Bewertungsniveau in diesenSektoren
VC Magazin Sehen Sie Unterschiede hinsichtlich desBewertungsniveaus zwischen einzelnen europaumlischenStaatenThuumlmmler Eher weniger Die meisten Kandidaten imTech-Sektor sind eher pan-europaumlisch oder zumindestin mehreren A-Laumlndern aktiv da spielt das Herkunfts-land eine geringere Rolle Entscheidend ist eher in den
bdquoNicht wirklich sbquoEuroparsquo mit allen sichdaraus ableitenden Konsequenzenldquo
Interview mit Andreas Thuumlmmler Geschaumlftsfuumlhrer Corporate FinancePartners
Andreas Thuumlmmler
Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
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Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
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Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
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JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
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Adviser to Cinco Capital GmbH
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WENGER amp VIELI AG
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Finanzierung
entsprechenden groszligen Laumlndern in Europa aktiv zusein und dort Marktanteile zu gewinnen
VC Magazin Welche Besonderheiten haben Sie in derSchweiz beobachten koumlnnenThuumlmmler Die Schweiz ist als Markt in sich zu kleinund zu abgegrenzt Daher gibt es weniger spannendeKandidaten Schweizer Tech-Unternehmen sind nichtunbedingt diejenigen die eine pan-europaumlische oderglobale Strategie verfolgen Es gibt natuumlrlich immer ei-nige Ausnahmen Auch ist die Schweiz vielleicht nichtder guumlnstigste Standort insbesondere fuumlr junge Start-up-Unternehmen Es gibt ein limitiertes Potenzial anqualifizierten Mitarbeitern im Tech-Bereich
VC Magazin Zuletzt hat sich die Stimmung an denMaumlrkten spuumlrbar erholt Sehen Sie fuumlr 2010 wieder dieChance fuumlr Unternehmen Kapital uumlber die Boumlrse ein-zusammelnThuumlmmler Durchaus denn es ist einiges an Liquidi-taumlt geschaffen worden die sich irgendwo mittelfristigentladen muss Zunaumlchst wird man eher Kapitalmaszlig-nahmen wie bspw Kapitalerhoumlhungen boumlrsennotier-ter Unternehmen beobachten spaumlter vielleicht auchwieder vermehrt IPOs
VC Magazin CFP unterhaumllt aktuell Niederlassungen inFrankfurt Berlin Wien Budapest Tallinn und MiamiIst ein Buumlro in Zuumlrich eine Option Thuumlmmler Zuumlrich ist eine tolle Stadt mit spannendenInvestoren Unternehmern und Netzwerken Fruumlheroder spaumlter ist dies sicherlich eine Option
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
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Andreas Thuumlmmler ist Gruumlnder und Geschaumlftsfuumlh-rer der Corporate Finance Partners CFP BeratungsGmbH CFP unterstuumltzt wachstumsstarke Techno-logie- Telekommunikations- Cleantech- und LifeScience-Unternehmen bei der Suche nach Investo-ren sowie bei Firmenverkauf Uumlbernahmen und Fu-sionen Das Unternehmen wurde 1998 gegruumlndetund hat seinen regionalen Fokus in erster Linie aufTransaktionen im europaumlischen und nordamerika-nischen Raum gelegt
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
nzie
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
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ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
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TRADE SALEClient RingRing Media
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Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
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VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
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quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
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Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo24
Nur wenige mittelstaumlndische Unternehmen in derSchweiz Deutschland und Oumlsterreich nutzen die Vorteilevon Eigenkapital zur Finanzierung von Wachstumsplaumlnenoder bei der Nachfolgeregelung Im folgenden Beitragwird aufgezeigt warum das bdquoPrivate Equity-Standardan-gebotldquo fuumlr viele Mittelstandsunternehmen nicht attraktivist und wie individuelle Loumlsungen mit unternehme rischemEigenkapital erfolgreich umgesetzt werden koumlnnen
Vorbehalte von mittelstaumlndischen Unternehmerngegenuumlber Private EquityAus vielen Gespraumlchen mit Unternehmern aber auchaus Umfragen wird deutlich dass erfolgreiche Mittel-standsunternehmen gegenuumlber Private Equity Vorbe-halte haben Dass diese zumindest zum Teil berechtigtsind ist nicht von der Hand zu weisen denn das klassi-sche Leveraged Buyout-Geschaumlftsmodell der PrivateEquity-Fonds ist stark standardisiert und basiert aufdem Konzept mit tendenziell mehr als weniger Fremd-kapital die Mehrheit einer Firma zu uumlbernehmen da-mit weitgehend die Kontrolle auszuuumlben und nach einerrelativ kurzen Frist die Firma wieder zu verkaufen VieleUnternehmer scheuen die Risiken der Schuldenlastdurch teilweise sehr hohe Uumlbernahmekredite welchedie unternehmerische Flexibilitaumlt einschraumlnkt Sie kri-tisieren dass typische Private Equity-Akteure wegender limitierten Laufzeit von Private Equity-Fonds undder Fokussierung auf den Internal Rate of Return (IRR)welcher durch einen raschen Wiederverkauf erhoumlhtwird nicht langfristig genug orientiert sind Anstatt inProduktentwicklungen zu investieren liegt der Fokusauf einer kurzfristigen Renditeoptimierung Am meis -ten Muumlhe bereitet Unternehmern allerdings der Kon-trollverlust durch die Abgabe der Aktienmehrheit
Eigenkapital bietet Vorteile im aktuellen WirtschaftsumfeldIm aktuellen Umfeld kaumlmpfen Unternehmen mit teil-weise drastisch gesunkenen Umsaumltzen tieferer Profi-tabilitaumlt und geringeren Cashflows Die Visibilitaumlt indie Zukunft ist stark eingeschraumlnkt und die Wachs-tumsplaumlne sind nicht mehr realistisch Wenn in dieserSituation zusaumltzlich eine hohe Zinsbelastung und
Ruumlckzahlungen von Darlehen anstehen droht die unter -nehmerische Flexibilitaumlt vollends verloren zu gehenDie aktuelle Situation zeigt auch deutlich wie wichtigverlaumlssliche Partner im Aktionariat und im Verwal-tungsrat sind die mit einem Netzwerk sei es zu Kun-den Lieferanten Investoren oder Banken Unterstuumlt-zung anbieten koumlnnen Umgekehrt zeigt sich gerade inschwierigen Phasen die Qualitaumlt des FuumlhrungsteamsFruumlhzeitig agieren die Umsatzbasis staumlrken die Kos -ten uumlberpruumlfen und anpassen oder in Szenarien den-ken und planen sind nur einige Maszlignahmen die guteUnternehmer fruumlhzeitig ergreifen Wenn das Fuumlhrungs-team nicht einfach bdquoManagerldquo sind sondern bdquoMit-Unter -nehmerldquo die eine signifikante Beteiligung oder sogareine Mehrheit am Unternehmen haben haben sie einhohes Eigeninteresse am nachhaltigen Erfolg der Firma
Unternehmerische Loumlsungen fuumlr den MittelstandMittelstaumlndische Unternehmen haben ein Beduumlrfnisnach bdquounternehmerischem Eigenkapitalldquo fuumlr Nachfolge-und Wachstumsfinanzierungen Gefragt ist aber nichtin erster Linie das bdquoPrivate Equity-Standardmenuumlldquo mitden Gaumlngen bdquoMehrheitsbeteiligung und KontrolleldquobdquoLeverageldquo und bdquoraschem Exitldquo sondern auf den Mit-telstand und die individuellen Beduumlrfnisse der Unter-nehmung angepasste und partnerschaftliche Loumlsun-gen Dazu gehoumlren etwa langfristige Minderheitsbetei-ligungen mit Eigenkapital fuumlr eine schrittweise Rege-lung der Nachfolge oder die Beteiligung des juumlngerenFuumlhrungsteams sowie individuell strukturierte Kapi-talerhoumlhungen oder Wandeldarlehen zur Staumlrkung derLiquiditaumlt und der Eigenkapitalquote Dadurch wird einezu hohe Schuldenlast vermieden und die Unabhaumlngig-keit und Flexibilitaumlt der Unternehmen bleiben bewahrt
Beispiele von Eigenkapitalbeteiligungen fuumlr Nachfolgeregelungen und WachstumEinige Beispiele verdeutlichen die Vorteile von indivi-duellen Finanzierungsloumlsungen mit Eigenkapital Beider SKAN Holding AG (wwwskanch) hat im Rahmeneiner vollstaumlndig mit Eigenkapital finanzierten Nach-folgeregelung uumlber 195 Mio CHF die BVgroup Anteilevon bestehenden Aktionaumlren uumlbernommen und zu-
Vorteile von unternehmerischem Eigenkapital fuumlr den Mittelstand
hellip bei Nachfolge- und Wachstumsfinanzierungen
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
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naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
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Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
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Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 25
Finanzierung
gleich das junge Managementteam eine signifikanteBeteiligung erworben Dank Dividendenzahlung resul-tieren fuumlr die BVgroup Ertraumlge und fuumlr das Jungmanage -ment Mittel zur Ruumlckfuumlhrung eines durch die BVgroupvermittelten Bankdarlehens Bei der Ziemer Group AG(wwwziemergroupcom) ist die BVgroup seit fast zehnJahren beteiligt Bei der ersten Wachstums fi nan zie rungim Jahr 2000 hat die BVgroup einen hohen einstelligenMultiple realisiert Im Dezember 2009 hat die BVgroupals Leadinvestor zusammen mit anderen Investorenaus dem Umfeld der BVgroup in einer Transaktionuumlber 215 Mio CHF eine Kapitalerhoumlhung sicherge-stellt und gleichzeitig die Anteile von zwei PrivateEquity-Investoren uumlbernommen Bei der Lonstroff Hol-ding AG (wwwlonstroffcom) wiederum erwarb dasManagement im Rahmen einer Buyout-Transaktion20 und die BVgroup engagierte sich langfristig als Ei-genkapitalinvestor mit Erfahrung in der Pharmaindu-strie In einem anderen Fall hat die BVgroup die Min-derheitsanteile eines altersbedingt ausscheidendenMBO-Partners uumlbernommen
Erfolgreiche Strategie mit vernuumlnftigem Rendite-Risiko-ProfilDass diese unternehmerische Strategie die auf einerden Marktbeduumlrfnissen im Mittelstand angepassten Finanzierung und auf einer realistischen Rendite-Risi-ko-Erwartung basiert auch profitabel sein kann zeigendie erzielten Gewinne der BVgroup in den letzten dreiJahren Als bdquoUnternehmer fuumlr Unternehmerldquo engagiertsich die BVgroup deshalb mit Uumlberzeugung als aktiverMinderheitsaktionaumlr langfristig mit Eigenkapital
FazitDie juumlngste Krise hat die Risiken und Schwaumlchen desklassischen Geschaumlftsmodells von Private Equity mit(zu) viel Fremdkapital schonungslos aufgedeckt DieHerausforderungen sind vielfaumlltig und nicht einfach zuloumlsen Die (Re-)Finanzierung von Akquisitionsdarlehenist deutlich schwieriger geworden und die Covenantsder Banken strenger Portfoliofirmen werden Folgein-vestitionen mit Eigenkapital benoumltigen Da die Exit-
Moumlglichkeiten aktuell begrenzt sind werden auch dieRuumlckfluumlsse an Investoren sinken und die Haltedauerder Investitionen von Private Equity-Investoren laumlngerwomit der IRR unweigerlich sinken wird Wegen der Il-liquiditaumlt von Private Equity-Investitionen und hoherKapitalzusagen aus der Vergangenheit werden institu-tionelle Investoren sehr zuruumlckhaltend neue Kapital-zusagen abgeben In diesem Umfeld bietet sich fuumlr diePrivate Equity-Branche die Chance ihr eigenes Ge-schaumlftsmodell kritisch zu hinterfragen und uumlber ihrImage nachzudenken Das Bild oben links stammt auseinem Fotoband des europaumlischen Branchenverban-des EVCA zum 25-jaumlhrigen Jubilaumlum unter dem TitelbdquoIllustrating 25 Years of Change and Growthldquo UnsererMeinung nach symbolisiert das Bild rechts mit denRallye-Fahrern die aktuelle Wirtschaftssituation unddie Erwartungen im Mittelstand an unternehmeri-sches Eigenkapital deutlich besser Eigenkapital gibtmehr Bodenfreiheit und wirkt als Stoszligdaumlmpfer aufschwierigen Streckenabschnitten Der Unternehmerist am Steuer und der Investor mit an Bord und damitals Partner der Unternehmung auch in der Verantwor-tung und im Risiko
Zum Autor
Daniel Kusio ist Ge-schaumlftsfuumlhrer der BV -group Die BVgroup mitBuumlros in Bern und Zuuml-rich engagiert sich un-ternehmerisch als lang-fristig orientierter Part-ner mit Eigenkapital beiNachfolge- und Wachs-tumsfinanzierungen vonerfolgreichen mittel-
staumlndischen Unternehmen in der Schweiz und imangrenzenden Ausland Durch eine Investition indie an der Berner Boumlrse kotierte BV Holding AGkoumlnnen institutionelle und private Anleger sich anderen Portfolio beteiligen (Tickersymbol BVHN) wwwbvgroupch kusiobvpartnersch
Fina
nzie
rung
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
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WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
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Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
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PENDING
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Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
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Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
Fina
nzie
rung
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo26
Handwerk heiszligt das Wort der Stunde Die PrivateEquity-Manager sind nahe an den Portfolio-Unterneh-men dran und nehmen operativen Einfluss Portfolio-Firmen koumlnnen in schwierigen Zeiten vom Know-howder Private Equity-Manager profitieren Dem Cash-Ma -nagement wird eine hohe Prioritaumlt eingeraumlumt Die Un-ternehmen werden fit gemacht die Startbloumlcke fuumlr denAufschwung bezogen Rein finanzielle Optimierung dasist in schwierigen Zeiten nicht genug
Konsolidierung ist abzusehenRoberto Paganoni CEO von LGT Capital Partners istuumlberzeugt dass das anspruchsvolle Umfeld eine Un-terscheidung von guten und weniger guten PrivateEquity-Gesellschaften erleichtern wird Eine Konsoli-dierung ist abzusehen Denn die Manager stehen untergenauer Beobachtung durch die Dachfonds Und wernicht unter Beweis stellen kann dass er durch eine si-tuationsgerechte Management-Strategie Mehrwertschafft wird es beim naumlchsten Fundraising schwer ha-ben
Fuumlr Thomas Amstutz CEO von Absolute PrivateEquity ist der Zeitpunkt um ein Fazit uumlber die Manage-
ment-Kompetenzen der Branche zu ziehen noch zufruumlh bdquoDie Wahrheit werden wir in zwei drei Jahrenwissenldquo sagt er Wer sich nur darauf verstehe mit Le-verage zu arbeiten ohne operationelle Effizienzsteige-rungen zu bewirken habe keine Daseinsberechtigungmehr Die Auswirkungen der Finanzkrise auf PrivateEquity schaumltzt er als sehr stark ein Die Leverages dieRenditeerwartungen und die Committments seien vielzu hoch gewesen Auf dem Sekundaumlrmarkt habe dieszu einem massiven Preisverfall gefuumlhrt
Attraktiver Sekundaumlrmarkt Als Verkaumlufer auf dem Sekundaumlrmarkt treten nicht nurFinanzinstitute auf die Probleme mit in Schieflage ge-ratenen Bilanzstrukturen haben Auch einige Pensi-onskassen mussten aus regulatorischen Gruumlnden ihreInvestitionen in alternative Anlagen reduzieren Alswichtigsten Treiber fuumlr den Sekundaumlrmarkt bezeich-net Katharina Lichtner Managing Partner der in Zugansaumlssigen Capital Dynamics aber Liquiditaumltsproble-me Investoren die Muumlhe bekunden ihre Kapitalabru-fe zu honorieren muumlssen Anteile verkaufen Anderer-seits werden oft auch Fonds verkauft von denen in
naumlchster Zeit zu hohe Kapitalabrufezu erwarten sind bdquoDie gute Zeit fuumlrSecondaries kommt erstldquo sagt Licht-ner Die Abrufe werden schon fruumlhersteigen als die Verkaumlufe von Portfo-lio-Unternehmen weil Fonds im letz-ten Zyklus auf einem hohen Preisni-veau eingestiegen sind und mit demVerkauf warten muumlssen bis sich derMarkt erholt Auch fuumlr Lichtner istder Zeitpunkt fuumlr eine Bewertungder Management-Kompetenzennoch zu fruumlh bdquoDie Unfaumllle in denPortfolios sind noch nicht sichtbarldquogibt sie zu bedenken Sie werdenaber kommen Zu einem Massenster-ben bei den Fonds wie es mancher-orts an die Wand gemalt wird soll esaber nicht fuumlhren
Jetzt kann man sich beweisen
Die aktuelle Verfassung der Private Equity-Industrie aus dem Blickwinkel der Dachfonds-Manager
Capital Dynamics und Partners Group ringen um Spitzenposition
1 Axa Private Equity mehr als 60 Fonds 28233
2 Partners Group mehr als 70 Produkte 19600
3 Capital Dynamics ca (gt) 20000
4 LGT Capital Partners Ltd 13465
5 SCM Strategic Capital SCM Client Mandates 7058
Management AG
6 Horizon21 Private Equity shaPE Capital 4288
7 Adveq Management AG Total 3950
Deutsche Bank Private 3258
Wealth Management
8 LODH Private Equity AG Euro Choice I - IV 2500
9 Unigestion 2172
10 Alpha Associates Private Equity Holding AG 335
5E Holding AG 1665
11 Capvent AG (various) 1303
12 Absolute Investment Services Absolute Private Equity 1211
13 Euro Private Equity SA Advisory mandates 800
auslaumlndische Provider mit Aktivitaumlten in der Schweiz teilweise oder ganz als bdquoGatekeeperldquoQuelle PricewaterhouseCoopers Swiss Equity magazin Stand 18092009
Seit uumlber 10 Jahren betreiben wirerfolgreich Buy amp Build Wir kaufenIndustrie unternehmen mit Potenzialbilden Industriegruppen unter-stuumltzen das Management undschoumlpfen somit das Marktpotenzialbesser aus
Dank ausgewiesenem Management-Know-how und breiter Industrie-Erfahrung schaffen wir Mehrwert ndashfuumlr das Unternehmen und die In-vestoren
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und wir zeigen Ihnen wie Sie sich indie erfolgreiche Seilschaft einklinkenkoumlnnen
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Fuumlr den sicherenWeg nach oben ist die Wahl des richtigen Partnersentscheidend
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 27
WissensvorsprungLGT Capital Partners hat ein aktivesSecondaries-Programm bdquoDas istklassisches Value Investingldquo sagtRoberto Paganoni In diesem relativintransparenten Markt koumlnnen dieDachfonds ihren Wissensvorsprungausspielen Bei Secondaries kauftman auszligerdem keine Katze im SackDie Portfolio-Firmen und ihre Aus-sichten sind im Gegensatz zu Prima-ries bereits bekannt
bdquoWer nur Primaries machen willwird auf der Strecke bleibenldquo sagtAlfred Gantner Verwaltungsrats-praumlsident und Mitgruumlnder der Part-ners Group In den Portfolios kames in der Vergangenheit zu substan-ziellen Wertkorrekturen Diese spie-geln sich als Folge in den Bewertun-gen der Dachfonds wider Fuumlr Gant-ner ist seit Mitte 2009 eine Boden-bildung absehbar
Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
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is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
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Auch Peter Derendinger CEO vonAlpha Associates schaumltzt Seconda-ries als attraktiv ein schraumlnkt aberein dass der Preis nicht das einzige
Kriterium sei bdquoIn Osteuropa habenwir aufgrund unserer Marktpositionals fuumlhrender Dachfonds-Managereinmaligen Zugang zu Secondariesund sehen viele Opportunitaumlten uumlberdie Fonds-Manager in die wir inve-stiert sind oder die uns als Investorgewinnen moumlchtenldquo Diese Kontinui-taumlt in der Region ist bei reinen Secon-dary-Fonds nicht gesichert
Verkaumlufe moumlglichPaganoni sieht bei der Bewertungmomentan gegenlaumlufige TendenzenWaumlhrend die Multiples bereits letz-tes Jahr fielen sind die Cashflowsder Unternehmen erst 2009 nachge-zogen Mittlerweile werden aber ent-sprechend der Fair Market Value Ac-counting-Regeln bereits wieder houml-here Multiples eingesetzt Moumlglich-keiten zu einem Verkauf eines Unter-nehmens bestehen zurzeit vor allembei kleineren Buyouts Als Kaumlufer tre-ten etwa Unternehmen auf die sichmit arrondierenden Zukaumlufen neueMaumlrkte erschlieszligen wollen
Zum Autor
Eugen Stamm ist Redakteur beimSwiss Equity magazin und beobach-tet regelmaumlszligig die Schweizer PE-Sze-ne (wwwse-magazinch)
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo28
Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo 29
torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
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Es geht um Plutonium es geht um Sprengstoff es geht uminternationalen Terrorismus Das ETH-Spin-off Arktis Ra-diation Detectors Ltd hat einen Detektor entwickelt mitdem radioaktive Stoffe aufgespuumlrt werden koumlnnen DerDetektor wird eingesetzt in der Containerschifffahrt InHaumlfen werden Container nach gefaumlhrlichem radioakti-vem Material durchleuchtet Mit dem verbesserten Scree-ning koumlnnen dabei die Kosten erheblich gesenkt werden
Von dunkler Materie zu radioaktivem MaterialBegonnen hatte alles mit einem Detektor zum Aufspuuml-ren dunkler Materie im Weltraum Rico Chandra vonder ETH Zuumlrich entwickelte einen solchen vor einigenJahren am CERN dem europaumlischen Teilchenphysik-Zentrum in Genf Er promovierte an der ETH und be-fasste sich ndash zusammen mit seiner UniversitaumltskolleginGiovanna Davatz ndash mit der Idee auf aumlhnlicher techno-logischer Basis einen Detektor fuumlr gefaumlhrliches radio-aktives Material zu bauen Der Wunsch zur Selbststaumln-digkeit war da und zum Team hinzu stieszlig von kauf-maumlnnisch-oumlkonomischer Seite noch Mario Voumlgeli2007 gruumlndeten die drei die Arktis Radiation DetectorsLtd
Weniger Fehlalarme ndash geringere KostenDer Detektor ist zum Screening von Containern be-stimmt die im internationalen Handel bei der Verschif-fung aller Arten von Waren uumlblich sind Staaten in allerWelt sind daran interessiert den Schmuggel von ge-faumlhrlichen radioaktiven Stoffen ndash zum Beispiel zumBau von sogenannten bdquoschmutzigen Bombenldquo durchTerroristen ndash zu verhindern Herkoumlmmliche Detekto-ren haben den Nachteil auf jede moumlgliche ndash auch na-tuumlrlich vorkommende ndash Radioaktivitaumlt anzuschlagenund somit haumlufig falschen Alarm zu geben Dies fuumlhrtbei der Menge an Containerumschlag in groszligen inter-nationalen Haumlfen tagtaumlglich zu hohen ZusatzkostenDenn die betreffenden Container muumlssen dann genau-er untersucht und teilweise geoumlffnet werden Der De-tektor von Arktis ist aber in der Lage verschiedensteradioaktive Stoffe ndash bedenkliche und unbedenkliche ndashgenau zu unterscheiden und die Fehlalarmquote auf
etwa ein Zehntel zu reduzieren bdquoEin Hafen wie Los An-geles hat mit der herkoumlmmlichen Technologie taumlglichetwa 500 Fehlalarme wobei ein einziger in der RegelKosten in der Groumlszligenordnung von ca 1000 CHF verur-sachtldquo sagt CEO Chandra bdquoUnser Produkt bringt alsoerhebliches Einsparpotenzialldquo
Mehrere AuszeichnungenDas eigene Detektorsystem ist zurzeit noch in derTestphase soll aber bis Anfang naumlchsten Jahresmarkt- bzw verkaufsfertig sein Der internationaleSchiffscontainerverkehr ist ein wichtiger und wach-sender Bereich im internationalen Handel und der 32-jaumlhrige Chandra erhofftsich fuumlr die Strahlungs-messgeraumlte einen welt-weiten Einsatz in der Ha-feninfrastruktur Bislangberuht die Geschaumlftstaumltig-keit des Unternehmensnoch auf dem Nachruumlstenvon existierenden her-koumlmmlichen Detektorge-raumlten und der Lieferungvon Komponenten ArktisRadiation Detectors wur-de bereits mit verschiede-nen Preisen ausgezeich-net was den Bekanntheitsgrad des Unternehmens inder Schweiz bereits deutlich erhoumlht hat ndash so unter an-derem allein im Jahr 2007 den WA de Vigier Preis denersten Platz beim IMD Start-up-Wettbewerb und denZKB Pionierpreis Technopark 2007 Auszligerdem wurdees 2008 in die Top 5 Start-ups in Europa im Bereich Si-cherheitstechnik eingereiht
Neue Finanzierungsrunde geplantIn der Anfangszeit fand das Unternehmen Unterstuumlt-zung insbesondere durch die ETH sowie die Foumlrder-agentur fuumlr Innovation KTI Business Angels und dieZuumlrcher Kantonalbank trugen zur Finanzierung beiDoch auf dem Weg zur Marktreife fuumlr das eigene Detek-
Plutonium und Sprengstoff entdecken
Arktis Radiation Detectors mit neuer Sicherheitstechnologie in Haumlfen
Dr Rico ChandraArktis Radiation Detectors Ltd
Case Study
Praxis
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torsystem brauchen die drei ndash zwischen 30 und 32 Jah-re alten ndash Unternehmer weiteres Kapital bdquoWir sind da-bei eine weitere Finanzierungsrunde zusammenzu-stellen und haben in Europa und auch in den USAschon erste Gespraumlche mit Venture Capital-Gesell-schaften gefuumlhrtldquo sagt Chandra dessen indischerGroszligvater als Mathematikprofessor an die ETH beru-fen worden war Wann der Einsatz der Arktis-Radiati-on-Technologie zukuumlnftig auch bei Sicherheitskontrol-len von Personen und Gepaumlck in Flughaumlfen moumlglichwerden wird laumlsst er noch offen bdquoEs gibt Methodenzum Nachweis von Sprengstoff fuumlr die unsere Detekti-onstechnologie im Zusammenhang mit einer Strah-lungsquelle ebenfalls verwendet werden koumlnnte Ein
solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
Fazit Arktis Radiation Detectors ist noch ein sehr junges Un-ternehmen ndash aber mit viel versprechenden Aussich-ten Denn der Markt fuumlr Sicherheitstechnik Terroris-musbekaumlmpfung und entsprechende Frachtkontrollenwaumlchst und ist offen fuumlr Innovationen
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
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Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
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TRADE SALEClient RingRing Media
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Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
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Praxis
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solches System ist teuer in der Entwicklung und dieoumlffentliche Akzeptanz dafuumlr ist aus unserer Sicht nochnicht groszlig genugldquo
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Nachgefragt bei Jean-Pierre Vuilleumier Managing Director bei CTI Invest und Coach bei CTI Start-up
VC Magazin Wie und wann wurden Sie auf Arktis Ra-diation Detectors Ltd aufmerksamVuilleumier Das Unternehmen hatte sich 2007 beiKTICTI der Foumlrderagentur fuumlr Innovation angemel-det Die Gruumlnder nahmen am Foumlrderprogramm fuumlrJungunternehmer teil das CTI Start-up anbietetNachdem sie anschlieszligend auch in unser Coaching-Programm aufgenommen wurden kamen sie auf dieInves toren-Plattform von CTI Invest da sie Kapitalge-ber suchten So kam ich also im Laufe der Zeit mehr-mals mit dem Unternehmen in Kontakt Zusaumltzlich er-zielte es durch seine mehrfachen Preisauszeichnun -gen ndash wie beispielsweise den ZKB Pionierpreis Tech-nopark 2007 und den ersten Preis im Businessplan-Wettbewerb 2006 von McKinsey und ETH Zuumlrich ndashAufmerksamkeit Aus unserer Sicht ist es eine echteVorzeige firma
VC Magazin Was lernen Jungunternehmer im Pro-gramm von CTI Start-upVuilleumier Das staat lich gefoumlrderte Programm be-inhaltet ua Schulungen zur Finanzplanung zur Er-stellung von Businessplaumlnen sowie zu den Themen
Patentschutz Managementstrategie und MarketingDie einzelnen Bausteine bzw Stufen sind sehr gut auf-einander abgestimmt ndash in dieser Hinsicht haben wirin den letzten fuumlnf bis sieben Jahren groszlige Fortschrit-te gemacht Auch haben wir viel zum Aufbau und zurProfessionalisierung der Business Angel-Szene beige-tragen
VC Magazin Was bietet CTI Invest noch fuumlr Gruumlnderund JungunternehmerVuilleumier Wie bereits angesprochen bieten wir ei-ne Plattform um junge innovative Unternehmen mitInvestoren zusammenzubringen Mitglieder bei unssind inlaumlndische und auslaumlndische Venture Capital-Gesellschaften sowie Business Angels und derenNetzwerke Insgesamt haben sich auf diesem Wege inden vergangenen Jahren mehr als 150 Start-ups prauml-sentiert wovon etwa die Haumllfte eine Finanzierung er-halten hat Auf unseren Match Making Events konn-ten somit Finanzierungen in Houmlhe von mehr als 250Mio CHF vermittelt werden
VC Magazin Wie verlief das Jahr 2009 fuumlr die SchweizerVenture Capital-Szene und was erwarten Sie fuumlr 2010Vuilleumier Im vergangenen Jahr hatten wir ndash wieandere Laumlnder auch ndash einen Ruumlckgang bei der VentureCapital-Investitionstaumltigkeit Gegenuumlber 2008 hat siesich schaumltzungsweise halbiert Die Bereitschaft inneue Unternehmen zu investieren ist vor dem Hinter-grund der Krise und ihren Auswirkungen relativ ge-ring Somit rechne ich auch fuumlr 2010 mit einem eherbescheidenen Aktivitaumlts niveau
VC Magazin Vielen Dank fuumlr das Interview
Bernd Frankredaktionvc-magazinde
Jean-Pierre Vuilleumie
Prax
is
Sonderbeilage bdquoPrivate Equity-Markt Schweizldquo30
Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
Netzwerks in dem sich Absolventen unserer Schulenaustauschen und ihr Wissen an ihre juumlngeren Kollegenweitergeben koumlnnenldquo sagt Becker der auch Mitgliedim Verwaltungsrat der SEG ist
Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
Holger Garbsredaktionvc-magazinde
Investment mit besonderer Verantwortung
Mit der Uumlbernahme der Swiss Education Group ist die Invision Private Equity AG aus Zug neue Wege gegangen
Frank Becker Invision Private Equity
Case Study
wwwcfpartnerscom
Corporate Finance and Mergers amp Acquisitions
TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
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ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
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TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
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Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
Adviser to the Shareholders ofBigpoint GmbH
NOVEMBER 2009
Acquisition of EUR 40000000
from
Adviser to Advent International
JANUARY 2009
Acquisition of
Adviser to the alliance of directory publishers
fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
Allianceof
Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
PENDING
Trade SaleUSD 207000000
to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
WENGER amp VIELI AG
Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
Buumlro Zug ndash Metallstrasse 9b ndash CH-6300 Zug
Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
T +41 (0)58 958 58 58 ndash F +41 (0)58 958 59 59
mailwengervielich ndash wwwwengervielich
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Seit Gruumlndung der ersten Hotelfachschule im Jahr 1985hat sich die SEG zum groumlszligten Schweizer Anbieter fuumlr Hotelmanagement entwickelt Das Unternehmen be-schaumlftigt 400 Mitarbeiter und die vier Hotelfachschulenunterrichten jaumlhrlich bis zu 3000 Studenten aus 60 Natio-nen Durch Investitionen in Marketing und Infrastrukturbaute Investor Invision die Qualitaumlt der Studiengaumlnge undEinrichtungen weiter aus
Starker PartnerAls sich SEG-Gruumlnder Andreas Kuumlnzli im Zuge einerNachfolgeregelung nach einem finanzstarken Partnerumsah war er beeindruckt vom professionellen Auf-treten der Investoren von Invision Private Equity undderen Bereitschaft hohe Investitionen zu taumltigen ohnegroszlige Veraumlnderungen in Struktur und Konzept der SEGvorzunehmen bdquoAls alleiniger Chef des Unternehmenswaumlre das Risiko fuumlr Mitarbeiter und Studenten bei einemAusfall meiner Person einfach zu groszlig gewesenldquo erin-nert sich Kuumlnzli Im Maumlrz 2008 uumlbernahm Invision 80 Pro -zent der Anteile Das Team um Managing PartnerFrank Becker verfuumlgte uumlber eine hohe Expertise im Be -reich innovativer Unternehmen mit hohem Wachstums -potenzial bdquoIn unseren Augen war die Swiss EducationGroup schon damals ein absolutes Ausnahmeunter-nehmen Wir waren auf der Suche nach krisenresisten-ten Investments und uns haben die gute Fuumlhrung unddas starke Wachstum der SEG uumlberzeugtldquo sagt BeckerHeute liegt der Jahresumsatz bei uumlber 50 Mio EUR
Hochwertiges FlairAm Beginn standen umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Marketing bdquoWir haben zB saumlmtli-che Gebaumlude renovieren lassenldquo erinnert sich BeckerDie Gruumlnderzeit-Bauten in denen die Hotelfachschu-len untergebracht sind vermitteln den Studenten einbesonders hochwertiges Flair Neben Deutschlandund Singapur rekrutiert die SEG ihre Studenten auchuumlber Buumlros in Indien und China Fuumlr die Absolventenwurden Recruiting Days eingefuumlhrt an denen sich Ho-telketten wie Hyatt Accor und Kempinski beteiligenbdquoBesonders freut uns die Einrichtung unseres Alumni-
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Krisensicheres WachstumbdquoDas Team von Invision hat sich gut eingearbeitetldquo unterstreicht Andreas Kuumlnzli der sich aus dem operati-ven Geschaumlft weitgehend zuruumlckgezogen hat Die Inves -toren konnten hinreichende Erfahrungen im Bildungs-wesen sammeln sodass sie heute gezielt Hilfe und Unterstuumltzung anbieten koumlnnen bdquoEs geht darum Men-schen etwas fuumlr ihr weiteres Leben mitzugeben und jun-ge Leute auszubildenldquo betont Frank Becker Schlieszliglichwird die Steigerung der Effizienz in einem Bildungsun-ternehmen anders umgesetzt als im produzierendenGewerbe bdquoDie Qualitaumlt der Ausbildung muss dabei im-mer im Vordergrund stehenldquo In Zukunft will man weiterexpandieren Zwar wurde der Einstieg in den US-Marktim vergangenen Jahr aufgrund des schlechten Verhaumllt-nisses des Schweizer Franken zum US-Dollar verscho-ben Doch Becker ist optimistisch bdquoGerade in Krisenzei-ten wollen die Menschen nicht an der Bildung sparenund setzen auf Qualitaumlt In der SEG sehen wir noch vielund vor allem krisensicheres Wachstumldquo
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Frank Becker Invision Private Equity
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TMT | Life Sciences | Industrials | Restructuring
Corporate Finance Partners CFP Beratungs-GmbHKennedyallee 70 60596 Frankfurt am Main
Phone (+49) 69-907476-12 (+49) 69-907476-70
TRADE SALEClient BigpointSector Internet
ACQUISITION Client Directory Publishers
Sector Internet
ACQUISITIONClient Advent International
Sector Food amp Beverages
SALEClient Cinco Capital
Sector Social Network
TRADE SALEClient Jajah
Sector Telecommunications
TRADE SALEClient RingRing Media
Sector Telecommunications
Sector Focus on
PENDING
Adviser to the Shareholders of RingRing Media Ltd
Trade Sale
JUNE 2008
Trade SaleEUR 70000000
to a consortium of
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from
Adviser to Advent International
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Acquisition of
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fromSevenOne IntermediaProSiebenSat1 Group
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Directory Publishers
Frankfurt Berlin Vienna Budapest Tallinn Miami Los Gatos California Tokyo
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to
Adviser to Jajah Inc and its Shareholders
NOVEMBER 2009
Sale of251
EUR 4829 million
to
Adviser to Cinco Capital GmbH
KANZLEI
VENTURE CAPITAL amp PRIVATE EQUITY
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Wir sind eine fuumlhrende Schweizer Wirtschaftskanzlei mit rund 40 Anwaumlltinnen
und Anwaumllten in Zuumlrich und Zug Zu unseren besonderen Staumlrken zaumlhlen unter
anderem Venture Capital und Private Equity
Wir beraten und betreuen Investoren im ganzen Investitionszyklus bei der
Errichtung steuereffizienter Fonds-Strukturen im In- und Ausland der Ak-
quisition von Portfolio-Gesellschaften bei Exit-Szenarien und vielem mehr
Als One-Stop-Shop kuumlmmern wir uns ua um Steuerstrukturierung geistiges
Eigentum regulatorische Fragen um Arbeitsrecht sowie allgemeines Vertrags-
und Gesellschaftsrecht und decken zudem alle notariellen Anforderungen im
Bereich Venture Capital ab
Weitere Fachgebiete Akquisitions- amp Projektfinanzierung Allgemeines Gesellschafts- amp Handelsrecht Arbeitsrecht Bankenrecht Erbrecht amp Nachlass planung Heilmittel- und Gesundheitsrecht Imma te rial guumlterrecht Immobilien Insolvenz Kapitalmarkt amp Boumlr sen -recht Kollektive Kapitalanlagen Medienrecht Mergers amp Acquisitions Notariat Payments Clearing amp Settlement Prozessfuumlhrung amp Schiedsgerichtsbarkeit Steuerrecht Technologie-recht (IT) Wettbewerbsrecht
Wir beraten unsere Klienten in Deutsch Englisch Franzoumlsisch Italienisch Tschech isch Russisch und Spanisch
Dufourstrasse 56 ndash Postfach 1285 ndash CH-8034 Zuumlrich
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Ansprechpartner ndash Dr Wolfgang Zuumlrcher und Dr Beat Speck
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