Smart Meter Rollout
Smart Meter Rollout in Deutschland
Was bedeutet dies für Verteilnetzbetreiber? Dr. Michael Schmidt, Geschäftsführer
RWE Metering GmbH
Mülheim an der Ruhr, 2. Geschäftsführer-Austausch 25.11.2015
2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 2 RWE Metering
RWE Metering - größter deutscher Messdienstleister
FDL-Quote
80 % - 95 %
100%
Mülheim
Kennzahlen
Umsatz 135 Mio. €
Mitarbeiter 550
Gemessene Energie ca.
100 TWh Strom
30 TWh Gas
Gerätebestände
ca. 5 Mio. Strom-, Gas-,
Wasser- sowie
Wärmezähler und
sonstige Geräte
Messstellenbetrieb
Zählerwechsel
Stichprobenverlängerungen
150.000 - 250.000
1.070.000
(Strom und Gas)
Messdienstleistung
Ablesungen, Turnus
Ablesungen, aperiodisch
Fernauslesungen
5.100.000
900.000
125.000
Service
Inkassogänge
Sperren/Entsperren
Leeranlagen-Recherche
150.000
125.000
140.000
2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 3 RWE Metering
Smart Meter Rollout der RWE
in Deutschland – kurze Übersicht
RWE Metering
Im Vergleich zur KNA erfährt das Mengengerüst SMR durch
das EPP eine Vergleichmäßigung der Rolloutmengen
Einflussfaktoren - Keine Einbauverpflichtung iM Neubauten <6000kWh
- Gleichverteilung der Rollout-Mengen iM und iZ
- Streckung des Rollout-Zeitraums iM von 2020 auf 2028
- Einbauverpflichtung iM für EEG/KWK-Anlagen ab 7kW
(65%)
- Ausfallquote Stichprobe IM nach 8 Jahren: 100% (tbc)
- Ausfallquote Stichprobe IZ nach 8 Jahren: 10%;
nach 13 Jahren: 30%
KNA Eckpunktepapier Differenz
Neuanlagen 700.000 iM 75.000 iM 625.000 iM
Turnus-
wechsel 2.450.000 iM 550.000 iM 1.900.000 iM
Summe 2.525.000 iM
Rolloutkurve A40-Projekt gem. KNA (vorher) Rolloutkurve A40-Projekt gem. EPP (heute)
Veränderungen zwischen KNA/EPP für A40-Projekt Rolloutverteilung Deutschland
Einbaufall KNA Anteil der
Zählpunkte*
Neuanlagen Turnus-wechsel
>= 6.000 und < 10.000 kWh/a 5,00%
>= 10.000 und < 20.000 kWh/a 2,50%
>= 20.000 und < 100.000 kWh/a 1,46%
>= 100.000 kWh/a 0,63%
Summe >= 6.000 kWh/a 10,83%
Steuerbare Verbraucher 5,42%
EEG-Anlagen
>=800W und < 7kW 1,08%
>=7kW und < 100kW 1,94%
>= 100kW 0,14% * Bezogen auf alle Zählpunkte in Deutschland ( ca. 48 Mio.)
Vorgehen bei RWE
2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 4
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 5
Projektorganisation Smart Meter Rollout
Projektleitung
Lenkungskreis
Teilprojekte Kernprozess Teilprojekte übergreifende Funktionen
Regulierung
Recht
Interne Kommunikation
und Medien
HR
Vertriebsprojekt SMR
Schnittstellen zu
Linienorganisation
Sounding board
Projektmanagement
Kundenkontakte
Externe Vermarktung
Schulungskonzept
Steuerungskonzept
Technik & Beschaffung
Logistik & Montage
MDL & SMGA
M2C
Großprojektanforderungen
> Vollzeit-Mitarbeiter für wesentliche
Aufgaben
> Klare Verantwortungen für alle
Hauptaktivitäten
> Zentraler Projektstandort (Mülheim)
für kurze Entscheidungswege und
optimale Verzahnung
Einkauf
Steuerbox
Stand 01.01.2015
Prozessdokumentation
Entstörungskonzept
IT Umsetzungskoordination
Projekt GOLD
Pilot
Business Case
Wissensmanagement
Vorgehen bei RWE
RWE Metering
Roadmap Smart Meter Rollout Q2 2015 Q3 2015 Q3 2014 Q4 2014 Q1 2015 Q4 2015 Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016
1 WEST: Wareneingangsstichprobe 2 MOM: Metering Operation Management (WFM)
Gate 2 Gate 3 Gate 4
Pilo
t
Allgemein
Logis
tik &
Monta
ge
T
echnik
& B
eschaffung
IT-
Umsetzungs-
koordination
M2C
Geplante Hauptaktivität
Hauptaktivität in der Umsetzung
Kundenkommunikation
MD
L &
SM
GA
Q4 2016 Q1 2017 Q2 2017
Gate 5 Gate 6 Gate 1
Entstörungs-
management
Haltepunkt / Prüfung ob Voraussetzungen
für weiteres Vorgehen laut Plan gegeben sind
Wesentlicher Meilenstein
Arbeitsstand
Abgeschlossene
Hauptaktivität
Tests konzipieren
Labortests durchführen
Großen Feldtest durchführen
Kleinen Feldtest durchführen
Produktivphase Pilotphase
Anlaufphase
Störungsanalyse durchführen
Technische Inhalte für Schulungen und Montageunterlagen bereitstellen 1. Fassung Unterlagen 2. Fassung Unterlagen
Spezifikationen definieren Typprüfung IZ konzipieren Typprüfung durchführen
Freigabe 1. Zähler (Labortest)
Rahmenverträge ausschreiben, verhandeln und abschließen (iZ und SMGw) Verträge Pilot iZ und SMGw
Spezifikationen definieren
Integrationsprüfung SMGw durchführen
Integrationsprüfung SMGw konzipieren
Freigabe SMGw
1.WEST1 bestanden
(Generalprobe)
Freigabe SMGw (Feldtest)
WEST1 konzipieren
WEST1 konzipieren
Feinkonzept
erstellt
Grobkonzept
erstellt
Feinkonzept
erstellt
Grobkonzept
erstellt
Grobkonzept erstellt Feinkonzept erstellt
Prüfmittel definieren Prüfmittel für Zähler definiert (Datum offen) Prüfmittel für SMGw definiert (Datum offen) Prüfmittel für Zubehör definiert (Datum offen)
Eichrechtliche Anforderungen umsetzen (IZ, SMGw, Home Display, Steuerbox)
WAN-Kommunikationsanbindung konzipieren
Feinkonzept
erstellt Grobkonzept erstellt
Logistikkonzept detaillieren
Personalanforderungen definieren
Qualitätssicherungskonzept erarbeiten
Montageprozesse definieren Montageprozesse verfeinern
MOM2-System implementieren
Angebote vorbereiten
FDL-Kapazitäten sicherstellen
Montageplan 2016 erstellen
Personalanforderungen verfeinern
(Zielstellenscharfe Qualifikation)
DE-weites Logistikkonzept
Abstimmen und planen
Start Einführung MOM2
Konzept für kl. Feldtest
Rollout-Systematik finalisieren
Logistikdienstleister auswählen
Logistikkonzept umsetzen
MOM Systemanbieter
auswählen
Pilot Anforderungen aufnehmen Pilot Anforderungen umsetzen
IT-Anforderungen aufnehmen
IT-Anforderungen umsetzen
iM M2C
M2C implementieren Anforderungen M2C für IZ aufnehmen Bewertung & Budget
iZ
iZ iM M2C
MDL-Konzept implementieren
Anforderungen MDL aufnehmen
MDL-Konzept entwickeln
Zertifizierung vorbereiten
Zertifizierung durchführen
SMGA implementieren
Ausschreibung RZ-DL
Lieferant/Partner SMGA-Tool auswählen
SMGA Tool Entwickeln
Übergreifendes Entstörungskonzept erarb.
Architektur entworfen
(Datum offen)
M2C Prozesse für Rollout IZ definiert
Anforderungen M2C für IM/SMGA aufnehmen und erste Anforderungen umgesetzt
SMGA Tool auswählen
Kl. Feldtest begleiten
Konzept für Feldtest
Gr. Feldtest begleiten/ Konzept optimieren
Konzept für Anlaufphase IZ Konzept für Rollout
Rollout und Anlaufphase begleiten
Kl. Feldtest begleiten Gr. Feldtest begleiten
Zertifizierungen planen und durchführen
Schulungskonzept erstellen
Personalbeschaffung und organisatorische Anpassungen durchführen
Steuerungskonzept entwickeln Steuerungskonzept implementieren Steuerungskonzept einführen
Übergreifendes Qualitätsmanagementkonzept entwickeln und einführen
Prozesse Prozesse IZ implementieren Prozesse IZ einheitlich dokumentieren Prozessmodell IZ überarbeiten
Prozesse Iz und IM etablieren
Budget (Bus. Case) Cost Case Tool (CCT)
erstellen
Vorläufiger BC (inkl.
Wechselw.
Ferarrisz. & Erlösseite)
erstellen
Externe
Vermarktung Dienstleistungspakete für Stadtwerke detailliert beschreiben Sichergestellte Dienstleistungsangebote
vermarkten/Vertragsabschlüsse erzielen
Auftaktveranstaltung
vorbereiten Auftaktveranst.
20.03.
Prozesse IM einheitlich dokumentieren
Eckpunkte Schulungskonzept
Prozessmodell IZ
konsolidieren
DE-weiten Einsatz CCT
durchführen
Personalbeschaffung
umsetzen Personalbedarf initial geplant
Personalbedarf RWE M qualitativ und quantitativ geplant und angemeldet für 2015/16
Für Piloten erforderlicher Input steht bereit
(Datum offen)
Information inFachforen und Kunden VKU GAT BDEW
VDE BDEW BDEW VKU
heute
BC stetig aktualisieren
RWE Metering
Vier Kernbotschaften sollen mit dem Smart Meter
Rollout durch RWE verknüpft werden
Den gesetzlich veranlassten Einbau von Smart Metern setzen wir als anerkannte Partner um
Wir haben die Kompetenz und Expertise für die Einführung und den Betrieb von Smart Metern
Wir stellen den Einbau und den Betrieb der Smart Meter zu
minimalen Kosten sicher
Wir schaffen durch den Einbau von Smart Metern die Voraussetzung für neue Produkte und Dienstleistungen mit zusätzlichen Kundennutzen und fördern damit die Energiewende
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Vorgehen bei RWE
2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 7
RWE Metering
In regelmäßigen Expertenforen mit Stadtwerke-Vertretern
wollen wir gemeinsam die Herausforderungen des Smart
Meter Rollouts meistern
10.09.2015
Vorgehen bei RWE
RWE Metering
Aus dem RWE-Projekt „Mülheim zählt“ fließen wertvolle
Erfahrungen ein – wir wissen, was geht und was nicht
> Über 100.000 Smart
Meter in Mülheim an
der Ruhr.
> Einspareffekte liegen
bei ca. 3%.
> Erfahrungen sind mit in
die neuen Standards
mit eingeflossen.
> Datenschutzniveau ist
extrem hoch.
> RWE ist anerkannter
Know-how-Träger.
Vorgehen bei RWE
2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 9
Zeitplan der Gesetzgebung -
laut geplanter Vorgehensweise des BMWi
Kabinetts-
entwurf
Sep. 2015 Nov. 2015 Dez. 2015 Jan. 2016 Jan. 2016 Febr. 2016 März 2016 April 2016
Erste
Befassung
Bundesrat
Gegen-
äußerung
Bundesreg.
Erste
Lesung
Bundestag
Zweite und
dritte Lesung
Bundestag
Anhörung im
Wirtschafts-
ausschuss
Zweite
Befassung
Bundesrat
> Weitere Lobbyaktivitäten der RWE D Gruppe:
– Bundesländer (gemeinsam mit den REGs)
– Wirtschaftsausschuss des Bundestags/Abgeordnete
– Bundesregierung / BMWi
Inkrafttreten in 2016 zu erwarten; aber Beginn Voll-Rollout
nicht vor 2018 denkbar (fehlende Prozesse, Technik etc.)
Referenten-
entwurf
Sachstand Kabinettsentwurf
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 10
Entwurf eines Gesetzes zur Digitalisierung der
Energiewende – Rollout-Gruppen und Mengen
Letztverbraucher kWh/a* Roll-out-
Start
Roll-out-
Zeitraum
POG Pflicht
> 100 000 2017 16 Jahre keine** x
50.000-100.000 2017 8 Jahre 200 € x
20.000-50.000 2017 8 Jahre 170 € x
10.000-20.000 2017 8 Jahre 130 € x
6.000-10.000 2020 8 Jahre 100 € x
4.000-6.000 2020 60 € optional
3.000-4.000 2020 40 € optional
2.000-3.000 2020 30 € optional
< 2.000 2020 23 € optional
§ 14a EnWG*** 2017 100 € x
Sachstand Kabinettsentwurf
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 11
Entwurf eines Gesetzes zur Digitalisierung der
Energiewende – Rollout-Gruppen und Mengen
EEG+KWKG Roll-out-Start Roll-out-Zeitraum POG Pflicht
> 100 kW 2017 8 Jahre keine* x
30-100 kW 2017 8 Jahre 200 € x
15-30 kW 2017 8 Jahre 130 € x
7-15 kW 2017 8 Jahre 100 € x
* gegen „angemessenes Entgelt“
Sachstand Kabinettsentwurf
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 12
Entwurf eines Gesetz zur Digitalisierung der
Energiewende
> Der BMWi Gesetzentwurf verschafft allen Marktakteuren und Stakeholdern die lange erwartete Diskussionsgrundlage
> RWE begrüßt insbesondere die folgenden Regelungen des MsbG-E:
– Realistische Rollout-Mengen und Ziele
– Kein undifferenzierter Pflichteinbau von iM bei Neubauten und Renovierungen
– Zeitliche Staffelung des Roll-outs
> ABER: Gesetzentwurf verursacht Ineffizienzen, die die Digitalisierung der Energiewende unnötig verteuern, und die Finanzierung ist nicht ausreichend
> Gesamturteil: Weitere Verbesserungen notwendig, um die Digitalisierung für die Energiewende und die Kunden erfolgreich zu machen!
Sachstand Kabinettsentwurf
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 13
Mögliche Szenarien des Rolloutverlaufs der intelligenten
Messsysteme* nach dem MsbG
• Gleichverteilung: gleiche Menge p.a. in den
Rolloutklassen über die Laufzeit
• Mindestquote: 10% der Gesamtmenge nach
3 Jahren je Klasse ausgerollt
• Individualverteilung: unterschiedliche
Mengen in den einzelnen Jahren und
Rolloutklassen
*Mengengerüst Westnetz
Rollout Szenarien
Die spezifischen Kosten der Messsysteme* werden stark
durch das auszuwählende Rollout Szenario bestimmt
Zwischen den Szenario Gleichverteilung
und Individualverteilung ergibt sich in den
ersten fünf Jahren bereits ein
Mengenunterschied von über 100.000
Messsysteme.
Gegenüber dem Szenario Gleich-
verteilung erhöhen sich die spezifischen
SMGA - Kosten pro Messsystem beim
Szenario Mindestquote in den ersten fünf
Jahren um XX Prozent.
*Mengengerüst Westnetz
Rollout Szenarien
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 15
Die Umsetzung der Anforderungen des SMR soll auch
geeignet sein, als Dienstleistung angeboten zu werden,
weil erst durch Nutzung von Skaleneffekten eine
Wirtschaftlichkeit gegeben sein kann Auf Basis einer ersten Kostenab-
schätzung kann die Preisobergrenze
von 100 Euro für intelligente Mess-
systeme erst ab einer Grundmenge von
ca. 350-450.000 Gateways eingehalten
werden
Als Dienstleister für die WESTNETZ
GmbH mit ca. 600.000 Gateways wird
diese Grundmenge deutlich
überschritten
Gemeinsam können
- zum beiderseitigen Vorteil -
Kostendegressionen erreicht werden
Kosten
Menge
RWE RWE und Partner
Skaleneffekte zum
beiderseitigen Vorteil
600.000 10.000
Vorgehen bei RWE
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 16
Die Analyse der Kosten zeigt mögliche Handlungsoptionen
Kosten - Matrix Strategie
> I: Bearbeiten > TK Technologiemix gestalten
> Inverkehrbringung optimieren
> II: Planen > Skaleneffekte generieren
> Bündelung in der Gruppe
> Marktchancen nutzen
> Rolloutkurve optimieren
> III: Analysieren > Montageprozesse prüfen und
verbessern
> Eigen- / Fremdquote optimieren
> IV: Strategie entwickeln > Herstellermarkt untersuchen
> Einkaufsstrategie entwickeln
> Reverse Engineering durchführen
> Preis vs. Lebensdauer bewerten
Wahrscheinlichkeit
Ein
sp
arp
ote
nti
al
Hoch
Gering
Gering Hoch
IV I
II III
Montage
Messstellenbetrieb
EMT
TK
Prozesskosten
Gerätekosten
SMGA
Kostenmonitoring
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 17
Zentrale Herausforderungen liegen in den folgenden
Punkten:
> Preisobergrenze
> Telekommunikation
> § 61 Abs. 3 Messstellenbetriebsgesetz
> Interoperabilität
> Datentreuhänder
Herausforderungen
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 18
Systeminfrastruktur
Herausforderungen
RWE Metering 2. Geschäftsführer - Austausch 25.11.2015 | Seite 20