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SLOW MEDIA - Onlinejournalismus · SLOW MEDIA Skizze eines Forschungs- und Praxisfeldes in fünf...

Date post: 14-Aug-2019
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SLOW MEDIA Skizze eines Forschungs- und Praxisfeldes in fünf Schritten Foliensatz für ein Seminar [mit ausführlicher Literaturliste im Anhang]
Transcript

SLOW MEDIA Skizze eines Forschungs- und Praxisfeldes in fuumlnf Schritten

Foliensatz fuumlr ein Seminar

[mit ausfuumlhrlicher Literaturliste im Anhang]

BBC Four Goes Slow

SLOW MEDIA

- Auswahl journalistischer Produkte mit Elementen von SLOW MEDIA -

Nur elitaumlre Medien

Keineswegs ndash zB Slow-TV als Quotenhit in Norwegen

httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

Das Thema SLOW MEDIA ndash Veraumlnderte Zeit- und Wertemuster in der Mediennutzung und im Journalismus Skizze eines Forschungs- und Praxisfeldes Thesen zur Die Beschleunigung der Produktion und Nutzung von Medien sowie die Relevanz Krise des bezahlten Journalismus haben weitreichende Konsequenzen fuumlr eine aufgeklaumlrte Oumlffentlichkeit in demokratischen Gesellschaften Der Strukturwandel in der Medienbranche und im Journalismus fuumlhrt nicht nur zu teilweise prekaumlren Arbeitsverhaumlltnissen sondern auch zu einem veraumlnderten Verstaumlndnis von Journalismus Jenseits dieser Diskussion zum Journalismus leiden viele Menschen unter den Beschleunigungs- und Entfremdungseffekten durch intensive Medien- nutzung in der Arbeits- und Lebenswelt Auf einer Metaebene sind die Prozesse Teil einer wachsenden oumlkonomi- schen Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Slow =

bdquo(hellip) Statt die Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens weiter voranzutreiben ruumlcken Werte wie Achtsamkeit Qualitaumlt und Monotasking in den Vordergrund

Dabei steht acuteSlowacute gerade nicht fuumlr langsam oder ruumlckwaumlrts-gewandt sondern fuumlr stark intelligent durchdacht-reflektiert open-minded rational-emotionales Gleichgewicht Selbst-bewusstsein Life-Balance Nachhaltigkeitldquo

SLOW MEDIA ist eine Metapher bzw ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuellen Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und der kostenlosen Nebenbeinutzung - auch jenseits des aktuellen Nachrichtenjournalismus

SOW MEDIA = SLOW FOOD fuumlr den Kopf

Hans Georg Stolz ehem DWG u Uni Mainz httpslow-media-institutnetmedienforschung

Slow Media ndash andere Zugaumlnge ZEIT und Nachhaltigkeit Achtsamkeit Resonanz

(httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf]

Fuumlr M Horx ist Achtsamkeit ein Freiheitsbegriff und Zukunftstrend bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Information an Vermouml- gen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernen (hellip) Achtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumltldquo

Resonanz ist der Schluumlsselbegriff des Soziologen Hartmut Rosa Achtsamkeit und unmittelbare Erfah-rungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapita-listischen Weltzeit uumlber unser Leben [Vgl H Rosa Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016]

Die Oumlkonomin Lucia Reisch zur Zeit- politik als Nachhaltigkeitspolitik Innovative Unternehmen haben erkannt dass gerade fuumlr qualifizierte junge Men- schen Zeitsouveraumlnitaumlt und die Vertraumlg- lichkeit von Arbeitszeit gesellschaftlicher Zeit und Eigenzeit einen hohen Stellen- wer haben [Vgl L Reisch bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo]

Claus Eurich plaumldiert fuumlr einen integralen Journalismus durch Achtsamkeit Grundlage ist eine bewusste intentionale Aufmerksame wache und respektvolle Grundhaltung gegenuumlber allen Wahr- nehmungen und Bewusstseinshaltungen [Vgl C Eurich Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines inte- gralen Journalismus In Journalistik Journal 12011]

12014

Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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BBC Four Goes Slow

SLOW MEDIA

- Auswahl journalistischer Produkte mit Elementen von SLOW MEDIA -

Nur elitaumlre Medien

Keineswegs ndash zB Slow-TV als Quotenhit in Norwegen

httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

Das Thema SLOW MEDIA ndash Veraumlnderte Zeit- und Wertemuster in der Mediennutzung und im Journalismus Skizze eines Forschungs- und Praxisfeldes Thesen zur Die Beschleunigung der Produktion und Nutzung von Medien sowie die Relevanz Krise des bezahlten Journalismus haben weitreichende Konsequenzen fuumlr eine aufgeklaumlrte Oumlffentlichkeit in demokratischen Gesellschaften Der Strukturwandel in der Medienbranche und im Journalismus fuumlhrt nicht nur zu teilweise prekaumlren Arbeitsverhaumlltnissen sondern auch zu einem veraumlnderten Verstaumlndnis von Journalismus Jenseits dieser Diskussion zum Journalismus leiden viele Menschen unter den Beschleunigungs- und Entfremdungseffekten durch intensive Medien- nutzung in der Arbeits- und Lebenswelt Auf einer Metaebene sind die Prozesse Teil einer wachsenden oumlkonomi- schen Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Slow =

bdquo(hellip) Statt die Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens weiter voranzutreiben ruumlcken Werte wie Achtsamkeit Qualitaumlt und Monotasking in den Vordergrund

Dabei steht acuteSlowacute gerade nicht fuumlr langsam oder ruumlckwaumlrts-gewandt sondern fuumlr stark intelligent durchdacht-reflektiert open-minded rational-emotionales Gleichgewicht Selbst-bewusstsein Life-Balance Nachhaltigkeitldquo

SLOW MEDIA ist eine Metapher bzw ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuellen Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und der kostenlosen Nebenbeinutzung - auch jenseits des aktuellen Nachrichtenjournalismus

SOW MEDIA = SLOW FOOD fuumlr den Kopf

Hans Georg Stolz ehem DWG u Uni Mainz httpslow-media-institutnetmedienforschung

Slow Media ndash andere Zugaumlnge ZEIT und Nachhaltigkeit Achtsamkeit Resonanz

(httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf]

Fuumlr M Horx ist Achtsamkeit ein Freiheitsbegriff und Zukunftstrend bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Information an Vermouml- gen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernen (hellip) Achtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumltldquo

Resonanz ist der Schluumlsselbegriff des Soziologen Hartmut Rosa Achtsamkeit und unmittelbare Erfah-rungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapita-listischen Weltzeit uumlber unser Leben [Vgl H Rosa Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016]

Die Oumlkonomin Lucia Reisch zur Zeit- politik als Nachhaltigkeitspolitik Innovative Unternehmen haben erkannt dass gerade fuumlr qualifizierte junge Men- schen Zeitsouveraumlnitaumlt und die Vertraumlg- lichkeit von Arbeitszeit gesellschaftlicher Zeit und Eigenzeit einen hohen Stellen- wer haben [Vgl L Reisch bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo]

Claus Eurich plaumldiert fuumlr einen integralen Journalismus durch Achtsamkeit Grundlage ist eine bewusste intentionale Aufmerksame wache und respektvolle Grundhaltung gegenuumlber allen Wahr- nehmungen und Bewusstseinshaltungen [Vgl C Eurich Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines inte- gralen Journalismus In Journalistik Journal 12011]

12014

Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Nur elitaumlre Medien

Keineswegs ndash zB Slow-TV als Quotenhit in Norwegen

httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

Das Thema SLOW MEDIA ndash Veraumlnderte Zeit- und Wertemuster in der Mediennutzung und im Journalismus Skizze eines Forschungs- und Praxisfeldes Thesen zur Die Beschleunigung der Produktion und Nutzung von Medien sowie die Relevanz Krise des bezahlten Journalismus haben weitreichende Konsequenzen fuumlr eine aufgeklaumlrte Oumlffentlichkeit in demokratischen Gesellschaften Der Strukturwandel in der Medienbranche und im Journalismus fuumlhrt nicht nur zu teilweise prekaumlren Arbeitsverhaumlltnissen sondern auch zu einem veraumlnderten Verstaumlndnis von Journalismus Jenseits dieser Diskussion zum Journalismus leiden viele Menschen unter den Beschleunigungs- und Entfremdungseffekten durch intensive Medien- nutzung in der Arbeits- und Lebenswelt Auf einer Metaebene sind die Prozesse Teil einer wachsenden oumlkonomi- schen Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Slow =

bdquo(hellip) Statt die Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens weiter voranzutreiben ruumlcken Werte wie Achtsamkeit Qualitaumlt und Monotasking in den Vordergrund

Dabei steht acuteSlowacute gerade nicht fuumlr langsam oder ruumlckwaumlrts-gewandt sondern fuumlr stark intelligent durchdacht-reflektiert open-minded rational-emotionales Gleichgewicht Selbst-bewusstsein Life-Balance Nachhaltigkeitldquo

SLOW MEDIA ist eine Metapher bzw ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuellen Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und der kostenlosen Nebenbeinutzung - auch jenseits des aktuellen Nachrichtenjournalismus

SOW MEDIA = SLOW FOOD fuumlr den Kopf

Hans Georg Stolz ehem DWG u Uni Mainz httpslow-media-institutnetmedienforschung

Slow Media ndash andere Zugaumlnge ZEIT und Nachhaltigkeit Achtsamkeit Resonanz

(httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf]

Fuumlr M Horx ist Achtsamkeit ein Freiheitsbegriff und Zukunftstrend bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Information an Vermouml- gen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernen (hellip) Achtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumltldquo

Resonanz ist der Schluumlsselbegriff des Soziologen Hartmut Rosa Achtsamkeit und unmittelbare Erfah-rungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapita-listischen Weltzeit uumlber unser Leben [Vgl H Rosa Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016]

Die Oumlkonomin Lucia Reisch zur Zeit- politik als Nachhaltigkeitspolitik Innovative Unternehmen haben erkannt dass gerade fuumlr qualifizierte junge Men- schen Zeitsouveraumlnitaumlt und die Vertraumlg- lichkeit von Arbeitszeit gesellschaftlicher Zeit und Eigenzeit einen hohen Stellen- wer haben [Vgl L Reisch bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo]

Claus Eurich plaumldiert fuumlr einen integralen Journalismus durch Achtsamkeit Grundlage ist eine bewusste intentionale Aufmerksame wache und respektvolle Grundhaltung gegenuumlber allen Wahr- nehmungen und Bewusstseinshaltungen [Vgl C Eurich Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines inte- gralen Journalismus In Journalistik Journal 12011]

12014

Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

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Campus 2011 (2 Aufl)

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Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

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besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Das Thema SLOW MEDIA ndash Veraumlnderte Zeit- und Wertemuster in der Mediennutzung und im Journalismus Skizze eines Forschungs- und Praxisfeldes Thesen zur Die Beschleunigung der Produktion und Nutzung von Medien sowie die Relevanz Krise des bezahlten Journalismus haben weitreichende Konsequenzen fuumlr eine aufgeklaumlrte Oumlffentlichkeit in demokratischen Gesellschaften Der Strukturwandel in der Medienbranche und im Journalismus fuumlhrt nicht nur zu teilweise prekaumlren Arbeitsverhaumlltnissen sondern auch zu einem veraumlnderten Verstaumlndnis von Journalismus Jenseits dieser Diskussion zum Journalismus leiden viele Menschen unter den Beschleunigungs- und Entfremdungseffekten durch intensive Medien- nutzung in der Arbeits- und Lebenswelt Auf einer Metaebene sind die Prozesse Teil einer wachsenden oumlkonomi- schen Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Slow =

bdquo(hellip) Statt die Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens weiter voranzutreiben ruumlcken Werte wie Achtsamkeit Qualitaumlt und Monotasking in den Vordergrund

Dabei steht acuteSlowacute gerade nicht fuumlr langsam oder ruumlckwaumlrts-gewandt sondern fuumlr stark intelligent durchdacht-reflektiert open-minded rational-emotionales Gleichgewicht Selbst-bewusstsein Life-Balance Nachhaltigkeitldquo

SLOW MEDIA ist eine Metapher bzw ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuellen Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und der kostenlosen Nebenbeinutzung - auch jenseits des aktuellen Nachrichtenjournalismus

SOW MEDIA = SLOW FOOD fuumlr den Kopf

Hans Georg Stolz ehem DWG u Uni Mainz httpslow-media-institutnetmedienforschung

Slow Media ndash andere Zugaumlnge ZEIT und Nachhaltigkeit Achtsamkeit Resonanz

(httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf]

Fuumlr M Horx ist Achtsamkeit ein Freiheitsbegriff und Zukunftstrend bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Information an Vermouml- gen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernen (hellip) Achtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumltldquo

Resonanz ist der Schluumlsselbegriff des Soziologen Hartmut Rosa Achtsamkeit und unmittelbare Erfah-rungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapita-listischen Weltzeit uumlber unser Leben [Vgl H Rosa Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016]

Die Oumlkonomin Lucia Reisch zur Zeit- politik als Nachhaltigkeitspolitik Innovative Unternehmen haben erkannt dass gerade fuumlr qualifizierte junge Men- schen Zeitsouveraumlnitaumlt und die Vertraumlg- lichkeit von Arbeitszeit gesellschaftlicher Zeit und Eigenzeit einen hohen Stellen- wer haben [Vgl L Reisch bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo]

Claus Eurich plaumldiert fuumlr einen integralen Journalismus durch Achtsamkeit Grundlage ist eine bewusste intentionale Aufmerksame wache und respektvolle Grundhaltung gegenuumlber allen Wahr- nehmungen und Bewusstseinshaltungen [Vgl C Eurich Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines inte- gralen Journalismus In Journalistik Journal 12011]

12014

Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Slow =

bdquo(hellip) Statt die Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens weiter voranzutreiben ruumlcken Werte wie Achtsamkeit Qualitaumlt und Monotasking in den Vordergrund

Dabei steht acuteSlowacute gerade nicht fuumlr langsam oder ruumlckwaumlrts-gewandt sondern fuumlr stark intelligent durchdacht-reflektiert open-minded rational-emotionales Gleichgewicht Selbst-bewusstsein Life-Balance Nachhaltigkeitldquo

SLOW MEDIA ist eine Metapher bzw ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuellen Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und der kostenlosen Nebenbeinutzung - auch jenseits des aktuellen Nachrichtenjournalismus

SOW MEDIA = SLOW FOOD fuumlr den Kopf

Hans Georg Stolz ehem DWG u Uni Mainz httpslow-media-institutnetmedienforschung

Slow Media ndash andere Zugaumlnge ZEIT und Nachhaltigkeit Achtsamkeit Resonanz

(httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf]

Fuumlr M Horx ist Achtsamkeit ein Freiheitsbegriff und Zukunftstrend bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Information an Vermouml- gen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernen (hellip) Achtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumltldquo

Resonanz ist der Schluumlsselbegriff des Soziologen Hartmut Rosa Achtsamkeit und unmittelbare Erfah-rungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapita-listischen Weltzeit uumlber unser Leben [Vgl H Rosa Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016]

Die Oumlkonomin Lucia Reisch zur Zeit- politik als Nachhaltigkeitspolitik Innovative Unternehmen haben erkannt dass gerade fuumlr qualifizierte junge Men- schen Zeitsouveraumlnitaumlt und die Vertraumlg- lichkeit von Arbeitszeit gesellschaftlicher Zeit und Eigenzeit einen hohen Stellen- wer haben [Vgl L Reisch bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo]

Claus Eurich plaumldiert fuumlr einen integralen Journalismus durch Achtsamkeit Grundlage ist eine bewusste intentionale Aufmerksame wache und respektvolle Grundhaltung gegenuumlber allen Wahr- nehmungen und Bewusstseinshaltungen [Vgl C Eurich Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines inte- gralen Journalismus In Journalistik Journal 12011]

12014

Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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bdquo(hellip) Statt die Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens weiter voranzutreiben ruumlcken Werte wie Achtsamkeit Qualitaumlt und Monotasking in den Vordergrund

Dabei steht acuteSlowacute gerade nicht fuumlr langsam oder ruumlckwaumlrts-gewandt sondern fuumlr stark intelligent durchdacht-reflektiert open-minded rational-emotionales Gleichgewicht Selbst-bewusstsein Life-Balance Nachhaltigkeitldquo

SLOW MEDIA ist eine Metapher bzw ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuellen Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und der kostenlosen Nebenbeinutzung - auch jenseits des aktuellen Nachrichtenjournalismus

SOW MEDIA = SLOW FOOD fuumlr den Kopf

Hans Georg Stolz ehem DWG u Uni Mainz httpslow-media-institutnetmedienforschung

Slow Media ndash andere Zugaumlnge ZEIT und Nachhaltigkeit Achtsamkeit Resonanz

(httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf]

Fuumlr M Horx ist Achtsamkeit ein Freiheitsbegriff und Zukunftstrend bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Information an Vermouml- gen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernen (hellip) Achtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumltldquo

Resonanz ist der Schluumlsselbegriff des Soziologen Hartmut Rosa Achtsamkeit und unmittelbare Erfah-rungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapita-listischen Weltzeit uumlber unser Leben [Vgl H Rosa Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016]

Die Oumlkonomin Lucia Reisch zur Zeit- politik als Nachhaltigkeitspolitik Innovative Unternehmen haben erkannt dass gerade fuumlr qualifizierte junge Men- schen Zeitsouveraumlnitaumlt und die Vertraumlg- lichkeit von Arbeitszeit gesellschaftlicher Zeit und Eigenzeit einen hohen Stellen- wer haben [Vgl L Reisch bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo]

Claus Eurich plaumldiert fuumlr einen integralen Journalismus durch Achtsamkeit Grundlage ist eine bewusste intentionale Aufmerksame wache und respektvolle Grundhaltung gegenuumlber allen Wahr- nehmungen und Bewusstseinshaltungen [Vgl C Eurich Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines inte- gralen Journalismus In Journalistik Journal 12011]

12014

Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

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- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Slow Media ndash andere Zugaumlnge ZEIT und Nachhaltigkeit Achtsamkeit Resonanz

(httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf]

Fuumlr M Horx ist Achtsamkeit ein Freiheitsbegriff und Zukunftstrend bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Information an Vermouml- gen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernen (hellip) Achtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumltldquo

Resonanz ist der Schluumlsselbegriff des Soziologen Hartmut Rosa Achtsamkeit und unmittelbare Erfah-rungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapita-listischen Weltzeit uumlber unser Leben [Vgl H Rosa Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016]

Die Oumlkonomin Lucia Reisch zur Zeit- politik als Nachhaltigkeitspolitik Innovative Unternehmen haben erkannt dass gerade fuumlr qualifizierte junge Men- schen Zeitsouveraumlnitaumlt und die Vertraumlg- lichkeit von Arbeitszeit gesellschaftlicher Zeit und Eigenzeit einen hohen Stellen- wer haben [Vgl L Reisch bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo]

Claus Eurich plaumldiert fuumlr einen integralen Journalismus durch Achtsamkeit Grundlage ist eine bewusste intentionale Aufmerksame wache und respektvolle Grundhaltung gegenuumlber allen Wahr- nehmungen und Bewusstseinshaltungen [Vgl C Eurich Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines inte- gralen Journalismus In Journalistik Journal 12011]

12014

Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Forschungsfelder Einordnung

stehen hier im Mittelpunkt Thema am Rande wichtig aber hier kein Thema

SLOW MEDIA

Metaebene - Gesellschaft und Zeit - Soziale Grenzen des Wachstums - Verwertung von Zeit u Aufmerksamkeit - Fremd- vs Selbstbestimmung

Digitale Lebenswelt

Work-Life-Balance

Digitale Arbeitswelt

Journalismus

Uumlbrige Publizistik (PR Marketing hellip)

Digitaler Arbeitsschutz

Medienkompetenz Oumlffentlichkeit Medienpolitik

Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

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Muumlnster Lit-Verlag 1998

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

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- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Einige Aspekte in aller Kuumlrze - wir haben nur wenig Zeit

- Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Eigenzeit vs Medienzeit

- Oumlkonomische Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

- Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu

- Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

- Das SLOW MEDIA Manifest

- Werte Qualitaumlt und Zeit im Journalismus

- Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

- Zwischenbilanz erste Empfehlungen und Forschungsperspektiven

Anhang Literaturliste zum Thema

Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Die Dimension ZEIT selbst wird hier nicht vertieft ndash nur der Aspekt Eigenzeit vs Medienzeit wird gestreift

ZEIT wird ganz allgemein verstanden als soziales

Hilfskonstrukt zur Strukturierung und Wahrnehmung von Ablaumlufen im Leben und in der Gesellschaft

Zeitregime sind aber auch Herrschaftsinstrumente

Hinweise

Geiszligler K Geiszligler J Time is honey (hellip) Muumlnchen Oekom 2015

Auch die Slow-Bewegung ist hier kein Thema

httpwwwslowmovementcom

httpslowmediatypepadcomslow-media

httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

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2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Gibt es einen gesellschaftlichen Zusammenhang von Zeit

Beschleunigung und Entfremdung

Wissenschaftliche Ansaumltze und Alltagserfahrungen

(Metaebene)

1 Schritt

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

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- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

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httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

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- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

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Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

- Moderne und Kapitalismus sind auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt Bleiben Wachstum und marktgaumlngige Innovationen auf houmlherem Niveau aus kommt es zu Krisen ndash andere noch groumlszligere Krisen gibt es aber auch durch herkoumlmmliches Wachstum - Fuumlr alle Taumltigkeiten zur Steigerung benoumltigen wir Zeit - Die Zeitkrise Zeit kann nicht wachsen (ein Tageine Wocheein Jahrein Leben) - Die Folgen Zeitdruck neue Zeitstrategien und sinkende Aufmerksamkeit - Viele technische Innovationen versprechen Zeit zu sparen bzw unsere raumlumliche Reichweite zu

vergroumlszligern Das Smartphone aber zB vernichtet eher Zeit - und Multitasking ist ein Mythos - Internetkonzerne und die worldcom produzieren immer neue Wuumlnsche liefern scheinbar

kostenlos Wohlfuumlhlangebote und befoumlrdern letztlich das Frustrationsparadox - Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein In der Summe beanspruchen sie aber mehr Zeit und

Aufmerksamkeit - Zeitwohlstand sieht anders aus - Vermutete Loumlsungen Beschleunigung Verdichtung Gleichzeitigkeit [ Diese Erkenntnisse beruhen weitgehend auf Hartmut Rosa auf den noch verwiesen wird]

Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

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92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Immer weniger Zeit

- Das Paradox bull wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit bull koumlnnen in Zuumlgen mit 300 kmh reisen bull das Internet bietet uns rund um die Uhr Information es kann uns Arbeit abnehmen und mit anderen verbinden bull hinzu kommt das Zeitgeschenk der wachsenden Lebenserwartung

- Und trotzdem stehen viele Menschen und Organisationen staumlndig unter Zeitdruck - Aber egal wie schnell wir sind Die To-Do-Listen werden nicht kuumlrzer Wir machen einfach immer mehr schneller und gleichzeitig Selbstausbeutung - Trotz neuer Zeitoptionen wachsen fuumlr viele Fremdbestimmung und Frust - Durch die Uumlberforderung entstehen hohe volkswirtschaftliche und soziale Kosten ndash

und fuumlr viele sinkt die Lebensqualitaumlt - Der aumluszligere Zeitdruck verlagert sich nach innen Wir traumlumen zwar von unbeschwerten

Aus- und Muszligezeiten halten es aber nur schwer aus wenn nichts mehr bimmelt klingelt und uns ablenkt - Andere suchen in einem scheinbar unendlichen virtuellen Optionsraum nach normativen

Bezugspunkten und Sinn im Leben Die Last der Freiheit

Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

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- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

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Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

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Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

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Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Zeit kann nicht wachsen ndash aber es gibt individuelle Eigenzeiten

- Menschen nehmen reale Zeitspannen ndash das acuteJetzt-Empfindenacute oder die subjektive acuteEigenzeitacute (Helga Nowotny) - sehr unterschiedlich wahr - Individuelle (zyklische) Eigenzeit kommt aus dem Koumlrper (Basis sind wiederkehrende Rhythmen wie Tage und Jahreszeiten und eigene WahrnehmungenErlebnisse) - Es gibt offensichtlich eine Art Grundtakt in unserem Leben Viele Alltagshandlungen

(Haumlndeschuumltteln etc) erstrecken sich uumlber ungefaumlhr zwei bis drei Sekunden bzw ent-sprechenden Einheiten (Taktungen) Das Erlebte wird als Einheit erlebt ndash als acuteJetztacute

- Mit Aufmerksamkeit kann die gefuumlhlte Zeit vermehrt werden Die Gehirnforschung zeigt dass zB Menschen mit Meditationserfahrung eine generell langsamere Zeit- erfahrung haben

Vgl Schwaumlgerl Christian Das Jetzt will Deine Aufmerksamkeit In ZEIT WISSEN 62015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung httppdfzeitdezeit-wissen2015060615quellenpdf

Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Eigenzeit vs Medienzeit - bdquoDieses Gefuumlhl fuumlr die eigene Zeit fuumlr das ureigene Jetzt (hellip) gibt es heute kaum noch (hellip) unser Jetzt folgt einer rasant wachsenden Zahl von Taktgebern die auf uns einwirken und unseren Alltag kontrollierenldquo mediale Eigenzeit + digitale Weltzeit

- Veraumlnderte Eigenzeit - zB durch die intensive Nutzung des Smartphones

bull Smartphones tragen permanent Aufgaben an uns heran (lt menthalorg 2015 im Durchschnitt alle 12 Min) lenken ab und koumlnnen damit zB einen Arbeitsflow stoumlren

bull soziale Medien schaffen ein globales digitales Jetzt bull das digitale Smartphone-Jetzt ist stimulusorientiert bei jeder Nutzung schuumlttet der

Koumlrper etwas Dopamin aus bull bdquoaber letztlich ist das ein Zeit- und Ichtoumlterldquo (Marc Wittmann Uni Freiburg) bull das Dopamin laumlsst die Zeit bdquoauf einen kleinen Punkt zusammenschnurrenldquo

- bdquo(Es kann) Befriedigung ausloumlsen (hellip) einen Moment auf Facebook oder Twitter einzu-

fangen und mit anderen weltweit zu teilen Es ist nicht nur ein probates Mittel gegen Einsamkeit sondern setzt im Gehirn auch Belohnungsmolekuumlle frei weil wir soziale Anerkennung erfahrenldquo

Zitate Schwaumlgerl 2015 httpsmenthalorg Wittmann httpssitesgooglecomsitewebmarcwittmannHome

Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

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Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Uumlbergriff auf die Eigenzeit und Achtsamkeit - Kurze Dopaminschuumlbe durch Medienzeiten gehen mit Druck und Stress einher bdquoEine Krise entsteht auch wenn wir den eigenen Anschluss an die Weltzeit verlieren zum Bei- spiel wenn wir unsere E-Mails und Twitter-Nachrichten zu lange nicht kontrollieren und sich Berge unverarbeiteter Information aufhaumlufenldquo (Schwaumlgerl 2015) -gt vernetzt verstrickt abhaumlngig - Anschlussthesen

bull Die oumlkonomischen Uumlbergriffe auf die Eigenzeiten und Lebenswelten der Menschen gehen tendenziell mit einer Konfektionierung und Rationalisierung der individuellen Jetzt-Zeit- Erlebnisse (Eigenzeiten) einher

bull Zentral sind dabei Vernetzung und Weltzeit im Internet die fuumlr viele zum globalen Taktgeber werden und damit immer mehr Kontrolle uumlber unser Leben erlangen

bull Achtsamkeit und unmittelbare Erfahrungen koumlnnen die Weltreichweite wieder verkuumlrzen (Rosa) Sie sind Mittel gegen die totale Kontrolle der kapitalistischen Weltzeit uumlber unser Leben bull Aber auch dieser Ansatz ist in Teilen schon wieder instrumentalisiert worden im Dienste einer

Selbstoptimierung bdquoHurry up and slow downldquo Meditation als Fitnessuumlbung fuumlr eine immer schnellere Welt

bull Man kann muss sein Smartphone aber nicht unbedingt verschenken Wichtig waumlre sich nicht einfach dem Zeitstrom hinzugeben sondern zB Momente in tiefer Aufmerksamkeit mit an-deren zu teilen (zB ausfuumlhrlich von einer Reise erzaumlhlen statt durch die Fotos zu rasen) - oder den Zeitstrom moumlglichst selbstbestimmt zu gestalten

Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Natuumlrlich gibt es auch bdquopositiven Stressldquo hellip aber

Der Stressreport der Bundesanstalt fuumlr Arbeitsschutz und Arbeits- medizin und andere Studien belegen dass zeitliche Arbeitsverdichtung immer mehr Menschen psychisch krank macht Die Zahl der Krank- heitstage hat sich in den letzten acht Jahren um das Achtzehnfache erhoumlht (53 Mio Krankheitstage in Deutschland) bull 58 Prozent der 20000 Befragten gaben an dass von ihnen bdquohaumlufig die gleichzeitige Betreuung verschiedenartiger Arbeitenldquo verlangt wird bull Multitasking ist nicht effizient - ob daraus Stress entsteht haumlngt davon ab wie geistig anspruchsvoll die gleichzeitig zu verrichten- den Taumltigkeiten sind bull ca 16 Prozent gaben an regelmaumlszligig bdquoan der Grenze der eigenen Leistungsfaumlhigkeit zu arbeitenldquo bull ein Viertel der Befragten gab an dass haumlufiger die Pausen ausfallen Besonders bedenklich Die houmlchste Zustimmung dass bdquomein Leben in den vergangenen drei Jahren stressiger geworden istldquo gibt es lt einer aktuellen TK-Studie mit 93 bei den 18-25 Jaumlhrigen -gt hier besteht Bedarf fuumlr vertiefte wissenschaftliche Untersuchungen httpwwwbauadedePublikationenFachbeitraegeGd68pdf__blob=publicationFile httpswwwtkdecentaurusservletcontentblob590188Datei115474TK_Studienband_zur_Stressumfragepdf

httppsygainfoueber-psyga materialienstudienc474

httpindex-gute-arbeitdgbde++co++482296a0-6698-11e5-baa6-52540023ef1a

Studien dazu

16 aktuelle Studien und Gutachten zu den speziel- len Aspekten psychischer Gesundheit in der Arbeits-welt ndash ergaumlnzend B Badura et al Fehlzeiten-Report Verdammt zum Er-folg ndash die suumlchtige Arbeits-gesellschaft Wiesbaden VS-Springer 2013

Anderer Loumlsungsansatz Digitaler Arbeitsschutz httpwwwtuvcomdedeutschlandueber_unspressemeldungennewscontentde_203393html

Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

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92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Digital Divide

- Stressempfinden und die Gefahr von Kontrollverlust wirken auf einzelne Nutzergruppen unterschiedlich

- Waumlhrend einige die unbegrenzten Moumlglichkeiten sehr produktiv und kontrolliert fuumlr sich nutzen viele sich ambi- valent verhalten waumlchst gleichzeitig die Gruppe der Menschen mit Kontrollverlusten in der Mediennutzung - Die selektive Medienaneignung wird in der Rezepitions- forschung seit langem untersucht getragen von der Knowledge-Gap-These nach der die Kluft zwischen einer selbstbestimmten und einer unkontrollierten Medien- nutzung waumlchst ndash gerade auch durch das Internet - Wissensdifferenzen wachsen dadurch tendenziell obwohl digitale Medien eigentlich das Potential haben sie zu reduzieren - Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der

Weltbank Danach werden durch das Internet global wirt-schaftliche und politische Unterschiede eher verstaumlrkt als vermindert

[Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014] Ergaumlnzung httpwwwworldbankorg enpublicationwdr2016

Forschungsansaumltze ndash zB

Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

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Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Der Soziologe und Sozialphilosph Hartmut Rosa arbeitet an einer kritischen Gesellschaftstheorie zum Zusammenhang von sozialer Beschleunigung und Entfremdung Es geht es um bdquodie Frage nach dem guten Leben ndash und (hellip) warum es uns heute vielfach nicht gelingt ein solches zu fuumlhrenldquo Eigentlich sind die Freiraumlume fuumlr ein gutes Leben durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konven- tionen in den westlichen Gesellschaften groumlszliger denn je Eigentlich koumlnnten viele ein eigenes Konzept des guten Lebens waumlhlen und verwirklichen Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhalt- same Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenuumlber Dieses Regime der Deadlines kann Lebensent- wuumlrfe scheitern lassen und fuumlhrt zu einem sich immer staumlrker ausbreitenden Gefuumlhl der Entfremdung Aber vielleicht sind Google amp Co gerade deswegen so erfolgreich weil sie die Er-loumlsung von der Freiheit versprechen bdquoWohlfuumlhlmatrix statt Freiheitsmuumlhsal bdquo(Precht)

[Hartmut Rosa Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp (engl Original 2010 Uumlbersetzung 2013 4 Aufl 2014)] Ergaumlnzend H Rosa Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

Hinweis

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung

Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Drei Ebenen der Beschleunigung nach Rosa

1 Technische - Transport Kommunikation Produktion Beschleunigung - Beschleunigung zielgerichteter Prozesse - zB E-Mail statt Brief (oder Telefonat) 2 Beschleunigter - Gegenwartsschrumpfung Rahmen- u sozialer Wandel Handlungsbedingungen aumlndern sich in immer kuumlrzeren Zeitabstaumlnden - zB die permanent veraumlnderte Oberflaumlchen von Software - oder der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausstieg aus dem Ausstieg -gt wie dauerhaft ist Gegenwart (Eventjournalismus) - oder die permanente Umstellung von Studiengaumlngen - die Hamsterraumlder vervielfachen sich individuell gesell- schaftspolitisch und im globalen oumlkonomischen Wettbewerb 3 Beschleunigtes - Handlungs- u Erlebnisepisoden je Zeiteinheit -gt zB Fast Food Lebenstempo Speed Dating Quality Time (Power Nap oder Apps wie Menthal Balance) hellip - die Hamsterraumlder drehen sich immer schneller ndash ohne Ziel Die (sozialen) Steigerungsraten liegen uumlber den (technischen) Beschleunigungsraten

- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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- fruumlher brauchte man im Beruf vielleicht fuumlr zehn Briefe eine Stunde - heute koumlnnen zehn oder mehr E-Mails in einer halben Stunde geschrieben werden - daraus ergaumlben sich eigentlich 30 Minuten freie Zeit aber wir entschleunigen unser

Leben nicht sondern schreiben jetzt vielleicht 20 Mails - das funktioniert zwar technisch ganz gut aber wir koumlnnen in einer Stunde nicht uumlber 20

Vorgaumlnge nachdenken und entscheiden was man kommunizieren will und was das fuumlr Folgen haben koumlnnte (und in den naumlchsten Tagen auf die vielen zusaumltzlichen Kontakte antworten)

- entweder arbeiten wir immer laumlnger schneller machen Fehler - oder vernachlaumlssigen andere Aufgaben ndash fuumlr die wir eigentlich bezahlt werden

Noch dramatischer sind moumlgliche Konsequenzen zB in digitalen Finanzmaumlrkten die Kapital jenseits realer oumlkonomischer Ablaumlufe schneller als im Sekundenbereich transferieren Oder in der Politik wo die Demokratie immer oumlfter an diskursive Grenzen stoumlszligt weil permanent ganz schnell entschieden werden muss - bdquoalternativlosldquo (zB uumlber militaumlr Auslandseinsaumltze)

Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik oder formalen Entscheidungen beschleunigen ndash Engpass Mensch

Beschleunigung und Kontrollverlust koumlnnen umschlagen in dysfunktionale Entschleuni-

gung wie zB Kommunikationschaos Boumlrsencrash Verkehrsstau ndash oder Depression

Zum Beispiel Sisyphusarbeit E-Mail

bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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bdquo(hellip) Ein Burn-out kommt nicht durch schnelles Rennen auch nicht durch einen Zwang zum schnellen Rennen Er kommt dann wenn man das Gefuumlhl hat man muumlsse immer schneller rennen nur um den Platz zu haltenldquo [Rosa 2012 S 48] Wissenschaftliche Befragungen nach Suizidwellen in Unternehmen verdeut-lichen das bedruumlckende Gefuumlhl bdquoimmer wieder umbauen zu muumlssen jedes Jahr unter erhoumlhtem Druck zu stehen aber nicht um irgendeinen Zielhorizont zu erreichen (hellip) Die Menschen muumlssen einfach schneller laufen damit nicht die Krise ausbricht (hellip)ldquo [ebenda] bdquoDas Sinnbild der Beschleunigung in der Spaumltmoderne ist das Hamsterrad bzw der rasende Stillstand Hier heiszligt es immer schneller laufen zu muumlssen ohne irgendwohin zu kommenldquo [ebenda S 52 Herv PS]

Metaebene rasender Stillstand ndash und kein Zielhorizont

Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

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Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Dr

Metaebene Wachstumslogik Zeit und Aufmerksamkeit im Spaumltkapitalismus

Diskussionsentwurf PS - Gilt fuumlr kapitalistische Laumlnder und fuumlr Staaten eines gelenkten Kapitalismus oder Postkommunismus Global gab es 2014 lt des Global Wealth-Reports der Bosten-Consulting-Group ein Finanzvermoumlgen von 1468 Billionen euro (Bargeld Aktien Wertpapiere Fonds) das letztlich nach profitablen Anlagemoumlglichkeiten und Verzinsung sucht ndash auch in gesaumlttigten Maumlrkten httpswwwbcgperspectivescomcontentarticlesfinancial-institutions-growth-global-wealth-2015-winning-the-growth-gamechapter=2chapter2_section2

Lebenswelt Lebensgemeinschaften Zivilgesellschaftliche Sphaumlre Staatsbuumlrgerliche Sphaumlre

Arbeitswelt

Konsumsphaumlre

[GeldZeitAK]

[GeldZeitAK]

[ZeitAK] Endlichkeit materieller Ressourcen

Individuelle Endlichkeit soziale Grenzen

Sinn und Werte im Leben

Lebens- qualitaumlt

Waren- welt

Kapitalverwertung Geld -gt Ware -gt Geld+ Ware+ -gt Geld++ hellip Zeitverwertung Zeit -gt Ware -gt Zeit - Ware+ -gt Zeit - - hellip Aufmerksamkeit AK -gt Ware -gt AK - Ware+ -gt AK - - hellip

Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

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Muumlnster Lit-Verlag 1998

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Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

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aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

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Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

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Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Beschleunigung in der Waren-Arbeits- und Lebenswelt

Waren- u Arbeitswelt (Markt-Geld-gesteuertWettbewerb) - Zeitverdichtung durch Kapitalverwertung - trotz BIP-Wachstum werden

viele gesellschaftlich not-wendige oder wuumlnschens-werte Leistungen nicht erbracht

- das erhoumlht den Druck in der Lebenswelt wo gleichzeitig die gesellschaftlichen Er- wartungen steigen

Lebenswelt (kaum marktgaumlngig Empathie-gesteuert)

- Zeitverdichtung und zT Uumlber- forderung durch gesellschaft- liche Rollenerwartungen

bull Erwartungen in den Lebensgemeinschaften

bull Selbstentfaltung-optimierung bull zivilgesellschaftliches

Engagement bull staatsbuumlrgerliche

Anforderungen bull acuteSorgearbeitacute

ggf Kindererziehung oder BetreuungPflege Angehoumlriger bull (hellip)

- Arbeitnehmer - Konsument

Staatliche Rahmenbedingungen Leistungen u sozialer Ausgleich (Maszligstab Grundgesetz und der gesell Diskurs zu bdquoIch undoder Wirldquo)

- Lebenspartner - ggf MutterVater - TochterSohn - Mitglied sozialer Gemeinschaften Communities - Staatsbuumlrger - (hellip)

Ziele Sinn

Freizeit + Reproduktionszeit einschl Verpflichtungs-Obligationszeiten

Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Metaebene Thesen zur Verwertung von Zeit und Aufmerksamkeit

Die Kapitalverwertung in der Waren- und Arbeitswelt stoumlszligt in westlichen Industrie-gesellschaften zunehmend an Grenzen (Marktsaumlttigung oumlkologische Grenzen Konsum-frust Stress und sinkende Lebensqualitaumlt hellip) Gleichzeitig sucht immer mehr Finanz-kapital (2014 ca 147 Billionen euro) nach profitablen Anlagen auch in gesaumlttigten Maumlrkten

Ungeachtet permanenten Marktwachstums werden grundlegende Leistungen wie Kindererziehung und Altenpflege (sog acuteSorgearbeitacute neben der Berufstaumltigkeit) die wichtig sind fuumlr ein gutes Leben vom Markt (bezahlbar) kaum erbracht Dies fuumlhrt zu einer Selbstuumlberforderung vieler Menschen die sich in zusaumltzlichem Zeitstress aumluszligert

Die direkte und indirekte Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit in der Arbeits- und Lebenswelt ist eine konsequente und durch die erwartete Selbstausbeutung zum Teil perfide Erweiterung klassischer Ausbeutung von Arbeit im Spaumltkapitalismus

Ein Schluumlssel fuumlr die Ausbeutung von Zeit und Aufmerksamkeit sind Beschleunigungs- und Gleichzeitigkeitseffekte - insbesondere durch das Internet und digitale Medien mit daten- und werbungsbasierten Geschaumlftsmodellen (mangelnde Preistransparenz)

Diese Formen sind nicht immer eindeutig als Ausbeutung erkennbar (zB groszlige Teile von Social Media in der Lebenswelt) Sie dringen immer tiefer in unser Leben ein und haben ein hohes Fremdbestimmungspotential

Ein Indiz fuumlr das kapitalistische Interesse ist der Hype von Internetkonzernen an den

Boumlrsen und in den Finanzmaumlrkten (= oumlkonomische Erwartungen in diese Geschaumlfts-modelle)

Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Erkenntnisse und Klarstellungen auf der Metaebene

1 (Quantitatives) Wachstum geht mit Beschleunigung einher Angebotssteigerung Verkuumlrzung der Produktzyklen (Waren Dienstleistungen Kontakte) und Auswei- tung der Handlungsoptionen gehen Hand in Hand und erzeugen Zeitprobleme Entfremdung und Belastungen unserer Beziehungen zur Natur zu unserer Arbeit zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst (Rosa)

2 Entschleunigung ist kein Selbstzweck ndash und daher nicht die alleinige Loumlsung (auch wenn es immer haumlufiger zwangsweise zur Entschleunigung kommt) Viele Entwick-lungen gehen viel zu langsam

3 Letztlich ist auch Beschleunigung nicht das zentrale Problem sondern die sozialen Steigerungsraten (aber weitere Beschleunigung verschaumlrft diesen Effekt)

4 Auch die Technik zwingt uns nicht die Steigerungs- und Beschleunigungsraten auf (das Internet zB hatte nach der militaumlrischen Entwicklungsphase viel mehr Ele-mente einer acuteTechnology of freedomacute als das heute dominierende acuteworldcom-Netzacute)

5 Ursaumlchlich auf allen Ebenen sind vielmehr der sozio-oumlkonomische Herrschafts- und Verwertungskontext und damit verknuumlpfte sozio-kulturelle Nutzungspraktiken

Auf einer Metaebene geht es letztlich um das Aufbrechen und die Transformation der system-immanenten (quantitativenaumluszligeren) Wachstums- und Steigerungszwaumlnge Es geht um Postwachstumsstrategien Selbstbestimmung Werte Resonanz und Lebensqualitaumlt

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

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aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

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- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Die Beschleunigungskrise im Zuge der oumlkonomischen Verwertungs-logik erwaumlchst letztlich aus der Eigendynamik des Geldes und der Zinseszinslogik Sie ist im Kern eine oumlkonomische Krise die Hand in Hand geht mit einer sozialen und ethischen Krise einer Sinnkrise Dabei sind wir nicht nur Getriebene sondern auch Triebkraumlfte - Eine Entschleunigung von Wirtschaft und Gesellschaft wird nur im Rahmen von Postwachstumsstrategien gelingen Das erzeugt aber groszlige gesellschaftliche Widerstaumlnde ndash und zum Teil auch Aumlngste - Viele Menschen sind offen fuumlr Entschleunigung Aber Post-wachstum ist fuumlr viele immer noch ein Tabuthema - Wie lange solche sozialen Veraumlnderungen dauern laumlsst sich an der Umweltdiskussion oder an der Klimapolitik ablesen Schon vor rund 40 Jahren waren die Probleme und Loumlsungen in ihren Grundzuumlgen bekannt Erst heute sind diese Themen in der Gesellschaft angekom-men Aber die notwendige Mobilitaumltswende zB ist nach wie vor kaum vermittelbar ua Chr Pfluger Das naumlchste Geld Zuumlrich edition Zeitpunkt 2015

Klassiker dazu

Schmacher EF Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 Neuauflage (engl Original 1973) Hirsch F The Social Limits to Growth Routledge 1978

Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

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besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

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aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

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- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Exkurs Viele Erkenntnisse sind nicht neu - Bei der Entschleunigung geht es um eine Fortschreibung der Oumlkologie- und Nachhaltigkeitsdiskussion in Richtung von Zeit- bzw Kommunikationsoumlkologie bdquoDie neuen Informations- und Kommunikationstechniken schaffen Probleme unbekannter Art Sie rufen unerwartete und unerwuumlnschte Effekte hervor die soziale- und oumlkologische Kosten verursachen Es besteht die Gefahr der Zerstoumlrung der Kom-munikations-Gleichgewichte in der Gesellschaft und in den Menschen was ebenso bedrohlich ist wie die Zerstoumlrung von Natur und Umweltldquo (Einband)

Eine erste Annaumlhe-rung an eine Kom-

munikationsoumlkologie

Mettler-Meibom Soziale Kosten in der Informationsgesellschaft (hellip) Frankfurt Fischer 1987

Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

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Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Schritte in Richtung Neuorientierung und Transformation des Systems ndash bdquoEs ginge auch andersldquo

Lebensqualitaumlt Entfaltungsraumlume und Sinn

Zeitwohlstand und Selbstbestimmung

Solidaritaumlt Verteilungsgerechtigkeit und Teilhabe

Anerkennung planetarer Grenzen

Anerkennung persoumlnlicher und sozialer Grenzen + inneres Wachstum

Soziale Bewegungen fuumlr Entschleunigung und Achtsamkeit

Zeitpolitik foumlrderliche politische Rahmenbedingungen

Uumlbergreifende Postwachstumsstrategien

Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Exkurs Versandete Ansaumltze zur Folgenabschaumltzung und Oumlkologie von Medien Kommunikation und neuen IuK-Technolgien In der kritischen Diskussion zur Medien- und IT-Entwicklung gibt es mehrere Diskussionsstraumlnge mit unterschiedlichen Schwerpunkten Medienoumlkologie Ein Oberbegriff fuumlr die Folgen-Risikoabschaumltzung und Gestaltung neuer IuK-Technolgien Green-IT (Oumlkologie der Hard-ware einschl Strahlendiskussion) bis hin zur Medienpaumldagogik-kom-petenz (Schwerpunkt Individualkommunikation Vermeidung von Informationsuumlberlastung Erreichbarkeitsstress etc) mit Handlungs-empfehlungen ndash zB Grimme-Institut KITITAS NGOs (Greenpeace) Kommunikationsoumlkologie Ein aumllterer Ansatz medienoumlkologische Aspekte auf den Umgang mit Information und Kommunikation auszuweiten Der Versuch die klassische Oumlkologiebewegung durch eine soziale Bewegung fuumlr Kommunikationsoumlkologie zu erweitern scheiterte aber (httpwwwikoedeindex2html)

Achtsamkeit im Journalismus Claus Eurich forschte bis vor einigen Jahren zu Ansaumltzen eines integralen Journalismus mit folgenden Leitwerten Wahrhaftigkeit Empathie Houmlren Dialog statt Debatte Widerspruumlche aushalten Kontextualitaumlt

Hinweise

Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011

Donath Matthias Mettler-von Meiboom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen Muumlnster Lit-Verlag 1998

Mettler-Meibom B Soziale Kosten in der Informations-gesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkolo-gie Frankfurt Fischer 1987 httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-Medienoekologiepdf

httpswwwitaskitedupublikationenphp

Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Zuruumlck zu SLOW MEDIA und zur Frage

Wie sind die zeitlichen Nutzungspraumlferenzen

2 Schritt

Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Medienzeiten Muster und Schlussfolgerungen

Nutzungsdauer der Medien 2015 (Bevoumllkerung in Deutschland ab 14 J in MinTag) Fernsehen 208 144 Houmlrfunk 173 137 Internet (privat) 107 26 Min publ M 187 48 Min publ M CDMCLPMP3 24 51 Tageszeitung 23 9 Buumlcher 19 22 Zeitschriften 6 9 VideoDVD 6 9 Insgesamt hellip 566 knapp hellip 568 10 Std Daten ARDZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2015 repraumlsentative Basis n = 4300 (gewichtet) Je nach Messmethode und Abgrenzung liegen die Zahlen tendenziell houmlher - zB bei AGFGfK TV zB bis 240 Min Fuumlr die Gesamtmediennutzung waumlre die personale Kommunikation mit Smartphones (insges ca 25 Std taumlglich) hinzuzurechnen httpswwwuni-bonndePressemitteilungen195-2015

ab 14 Jahre 14-29 Jahre

Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Medienzeiten Mediennutzung der Onliner im Tagesverlauf (Tagesreichweiten in - 2014)

Quelle ARDZDF-Onlinestudie 2014 Basis Deutsch sprechende Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n= 1434) Siehe auch BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Langzeitstudie uumlber 50 Jahre Single-Source-Daten)

- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

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Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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- Fast 10 Std private Mediennutzung (ohne personale Kommunikation in Social Media + Spiele) Haben wir zu viel Zeit

- Mediennutzung ist quantitativ der bedeutendste Teil im alltaumlglichen Zeitbudget im Durchschnitt taumlglich 10 Std woumlchentlichen 70 Std (zT Parallel- u Nebenbeinutzung)

- Rund 86 der Mediennutzung entfallen auf die tagesaktuellen Medien TV Radio Internet

(ist daneben Zugangsplattform fuumlr weitere Dienste)

- Die groumlszligte Zeitkonkurrenz ergibt sich zwischen herkoumlmmlichen Massenmedien (werden inzwischen auch intensiv online genutzt) und Social Media bzw der Individualkommuni-kation im Internet

- Die sozialen Funktionen der Medien im Tagesverlauf bull TV = klassisches Abendmedium (kein acuteAuslaufmodellacute) -gt lean-back bull Radio = Tagesbegleiter faumlllt ab 1100 Uhr kontinuierlich ab -gt Nebenbeimedium bull Internet = Tagesmedium steigt ab dem spaumlten Vormittag an -gt lean-forward (Universalplattform gut frac14 der Nutzung = klass Medien) digitale Rituale bull Tageszeitungen = Morgen- und Pausenmedium -gt analoge Rituale (Sonderrolle Wochen- und Sonntagszeitungen) Zur Differenzierung Mediennutzung ist immer milieuspezifisch Viele Studien arbeiten mit den Sinus-Milieus zB EngelMai Mediennutzung und Lebenswelten 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

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aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Medienzeiten Muster und erste Schlussfolgerungen

Zeitliche und soziale Gestaltungsmuster in der Mediennutzung

bull durch Sozialisation gepraumlgte Nutzungsmuster -gt bdquoMedia-Nativesldquo

bull um (vermeintlich) Zeit zu sparen (Zeitnot) zB durch Multitasking

bull bzw um durch Parallel-Nutzung Zeit zu verdichten (Gleichzeitigkeit)

bull um den Tagesablauf zeitlich zu strukturieren (bis hin zur Ritualisierung)

bull als Nebenbei-Nutzung (zB Auto + Radio) -gt oder Bier + TV

bull als para-soziales Hintergrundrauschen (uumlber 40 Einpersonenhaushalte in D)

bull als Strategie gegen Langeweile Zeituumlberfluss (zT TV-Nutzung)

bull aber auch als Auszeit Entschleunigung zB durch die bewusste Nicht-Nutzung

Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Medienzeiten Digital Natives als Schluumlsselgruppe

- Ja Digital Natives (14-24 Jahre +-) sind wichtig fuumlr die Forschung um fruumlhzeitig Trends und Entwicklungsdynamiken zu identifizieren

- Aber es sind Differenzierungen noumltig Jahrelang war zB fuumlr Werbung in Medien nur die Zielgruppe der 14-49-Jaumlhrigen interessant bevor die medienoumlkonomische Bedeutung aumllterer Zielgruppen erkannt wurde

bull Anteil der 14-24-Jaumlhr in D 865 Mio bull 25-39 1505 Mio bull 40-59 2466 Mio groumlszligere u wachsende Gruppe bull 60 u aumllter 2219 Mio houmlheres verfuumlgbares Einkommen

- Eigene Befragungen zum Mediennutzungsverhalten Studierender am Mediencampus Dieburg der h_da (OJ IW) zeigen zudem dass selbst diese Zielgruppe Medien sehr heterogen nutzt -gt Aussagekraft aggregierter Daten

httpdestatistacomstatistikdatenstudie1365umfragebevoelkerung-deutschlands-nach-altersgruppen

Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

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- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

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Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

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Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

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Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Mediatisierung mobil ndash Kinder und Jugendliche

- Hervorgehoben sei eine aktuelle Studie von Knop et al im Auftrag der LfM Mediatisierung mobil (2015) Die repraumlsentative Befragung von 500 Kindern Jugendlichen (8-14 J) und ihren Eltern zur Smart-phone-Nutzung verdeutlicht wie stark das mobile Internet sozial in die Lebenswelt von (jungen) Digital Natives eingreift ndash zB

bull Fast die Haumllfte gibt zu durch das Handy zB von Hausaufgaben abgelenkt zu werden (48 )

bull 20 geben durch die starke Nutzung schulische Probleme zu

bull 24 fuumlhlen sich durch die permanente Kommunikation uumlber Messenger-Dienste gestresst

bull 8 gelten als suchtgefaumlhrdet

[Nach der sozial-medizinische n PINA-Studie liegt die Praumlvalenz Haumlufigkeit der Internetabhaumlngigkeit der 14-16 Jaumlhrigen bei 4 - plus acuteproblematischer Internetgebrauchacute von 46 = 86 auch hier ist der Anteil der Maumldchen signifikant houmlher]

[In einer aktuellen DAKForsa-Befragung (12-17 J + Eltern) zeigt sich dass mehr als die Haumllfte der Erziehungsberechtigten (bildungsabhaumlngig) den Kindern keinerlei Grenzen setzt oder Regeln mit ihnen vereinbart]

Hinweise

Diverse Langzeitstudien zum Nutzungsverhalten von Kindern Jugendlichen Er- wachsenen und Familien Knop et al (LfM-Studie) Mediatisierung Mobil (hellip) LfM-Schriftrenreihe 77 ard-zdf-onlinestudiede (jaumlhrl) Engel Breuning Massen- kommunikation 2015 In MP 7-82015 310-322 Rumpf etal Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINA- Studie) 2011 u 2013 Weinstein Lejoyeux Internet Addiction or Exsessive Internet Use (2014) httpwwwresearchgatenet

publication44670852_Internet_Addiction_or_ Excessive_Internet_Use

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf

(Forsa-Befragung 2015)

Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

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5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Exkurs mikrooumlkonomische Allokationsansaumltze wenig zielfuumlhrend

Seufert W Wilhelm C Mediennutzung als Zeitallokation Baden-Baden Nomos 2014

- Seufert und Wilhelm haben mit einem mikrooumlkonomischen Forschungsansatz Entschei- dungen zur Auswahl (Allokation) unterschiedlicher Mediengattungen und -genres unter knappen Zeitbudgets in der Arbeitszeit Freizeit und Reproduktionszeit untersucht These Die Auswahlentscheidungen variieren vor allem mit der taumlglich verfuumlgbaren Zeit (weniger aufgrund individueller Vorlieben) Basis der Sekundaumlranalysen sind die MA-Daten der Langzeitstudie 1995-2010

- Ergebnisse bull mit zunehmender Freizeit steigt die Nutzung aller Medien (TV 3x staumlrker als Internet) bull in der Reproduktionszeit (einkaufen kochen etc) steigt vor allem die Nutzung des Radios bull es gibt keine systematischen Komplementaritaumltsbeziehungen zwischen der Zu- und

Abnahme einzelner Mediennutzungen (und nur schwache Substitutionsbeziehungen) bull vielmehr dominiert eine funktionale Arbeitsteilung zwischen Mediengattungen bull veraumlnderte Praumlferenzen durch das Internet gehen vor allem zu Lasten der Zeitungs-

nutzung in der Freizeit - Bewertung bull der Ansatz setzt trotz eines enormen methodischen Aufwands enge Grenzen denn

Mediennutzung ist nur bedingt eine oumlkonomisch rationale Auswahlentscheidung (problematische Grundannahmen wie Homo Oeconomicus Preistransparenz etc)

bull auch die (theoretische) Abgrenzung von Freizeit Arbeitszeit und Reproduktionszeit ist im Alltag so kaum noch moumlglich und sinnvoll (auszliger beim TV)

Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Was soll SLOW MEDIA sein

Was koumlnnte SLOW MEDIA sein

Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Das SLOW MEDIA Manifest - 2010 von Sabria David Joumlrg Blumtritt u Benedikt

Koumlhler (Slow Media Institut) verfasst - in 10 Sprachen uumlbersetzt - SLOW MEDIA

bull sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit bull foumlrdern Monotasking bull zielen auf Perfektionierung bull machen Qualitaumlt spuumlrbar bull foumlrdern Prosumenten bull sind diskursiv und dialogisch bull sind soziale Medien bull nehmen ihre Nutzer ernst bull werden empfohlen statt beworben bull sind zeitlos bull sind auratisch bull sind progressiv nicht reaktionaumlr bull setzen auf Qualitaumlt bull werben um Vertrauen und nehmen sich Zeit glaubwuumlrdig zu sein

httpwwwslow-medianetmanifest

Bewertung der Kriterien - abstrakt und zT abgehoben - trotzdem sehr anregend - ein Manifest eben

Und unvollstaumlndig - ergaumlnzend - SLOW MEDIA = Relevanz - SLOW MEDIA = Transparenz - SLOW MEDIA = Fair Media

siehe auch Code of Fairness httpswwwfreischreiberde positionencode-of-fairness

Slow Media

[ kein offizielles Label ndash nur zur Veranschaulichung]

Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Ergebnisse der SLOW MEDIA Types-Studie 2015 Wie Slow sind die Deutschen - Empirische Studie [Wiss Leitung Prof Dr Hans Georg Stolz - Uni Mainz] zu einer

Typologie von SLOW-MEDIA Soll ein Alternativmodell zu den Sinus-Milieus sein

- Durchfuumlhrung der Onlinebefragung [dcore Muumlnchen] n=2222 14-69 Jahre 50 Indikatorfragen zu Lifestyle Arbeitsleben Konsum und Mediennutzung vorgestellt auf der republica15 - Dimensionen

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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SLOW MEDIA Types 2015

174 138 171 117 77 114 110 99

httpwwwdcoredeindexphpslow httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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SLOW MEDIA Types 2015

Einzelauswertungen zB bdquohaumlufige Nutzung von Zeitung und TVldquo (trennt methodisch gut)

Zeitung TV

Die Digitalen 99 172

Die Luxurioumlsen 214 193

Die Nachhaltigen 170 122

Die Fokussierten 144 130

Die Netzwerker 43 79

(hellip)

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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SLOW MEDIA Types 2015

Exemplarische Einzelfragen voll u ganz trifft zu nein Es ist wichtig sich voll und ganz auf etwas zu 317 608 75 konzentrieren was man gerade macht Ich lerne gerne neue Leute kennen 236 540 193 Ich vermeide oberflaumlchliche Gespraumlche 189 539 241 Wenn ich besondere oder schlechte Erfahrungen mit einem Unternehmen mache lasse ich das 283 299 314 auch andere wissen (Social Media) Ich verbringe meine Sonntage am liebsten mit 423 410 167 der Familie Auf Social Media lerne ich interessante Leute 235 324 366 kennen

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

925

SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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SLOW MEDIA Types 2015

Einige Ergebnisse der Basisstudie - 925 der Deutschen finden es wichtig sich voll und ganz auf

das zu konzentrieren was man gerade macht Das steht im Widerspruch zur Welt der Unterbrechung und zur postmodernen Gleichzeitigkeit - 69 genieszligen es beim Lesen beim Surfen im Internet oder

beim Sehen von Filmen in eine andere Welt abzutauchen Menschen wollen mehrheitlich (und generell) kein Multitasking in der Mediennutzung

- Fuumlr 76 ist Qualitaumlt das wichtigste Entscheidungskriterium

beim Einkauf Qualitaumlt wird generell geschaumltzt

Erkenntnis Offenheit gegenuumlber SLOW MEDIA

httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

Erste Bewertung der SLOW MEDIA-Basisstudie - Erste empirische Studie

zum Thema aber Abgren- zungsprobleme ndash zB acuteGestressteacute als bdquoRest- kategorieldquo und zu klein- teilige Typisierung - Ambivalenz zwischen

Marktforschung und Medienforschung ndash

erfasst zB Lebensstile zu allgemein (und anders als in den gaumlngigen Milieu- studien) ndash offene Frage - Wer kann journalistische

Qualitaumlt in SLOW MEDIA bewerten und wer bezahlt dafuumlr

- Die Rezipienten-Perspektive kommt insgesamt zu kurz

Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

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Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Exkurs Neue Aumlra der Achtsamkeit

Fuumlr den Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx ist Achtsamkeit der Schluumlssel zur Wiedereroberung des Selbst bdquoAchtsamkeit heiszligt dass man das Trommelfeuer der Erwartun-gen die Flut der Bilder und Ideologien abschalten lernt ndash um wahrzunehmen WAS ISTldquo bdquoAchtsamkeit heiszligt anders kommunizieren lernen denn alles Leben ist Beziehung Erst wenn man Menschen empathisch wahrnehmen kann (hellip) erfaumlhrt man Weltverbundenheitldquo bdquoAchtsamkeit bedeutet Wissen wieder an Kompetenz Infor-mation an Vermoumlgen Kommunikation an Verstehen zu koppeln Dazu gehoumlrt Geduld lernenldquo bdquoAchtsamkeit ist Ablenkungs- und Aufmerksamkeitsdiaumlt hellipldquo

httpwwwhorxcomDownloadsDie-Aera-der-Achtsamkeitpdf

Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

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- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

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- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Welche Rolle spielen Werte Qualitaumlt und Zeit

im Journalismus und in den Medien

3 Schritt

Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Grundprobleme der Werte- und Qualitaumltsdiskussion

1 Dualitaumlt Medien und journalistische Leistungen sind Kultur- und Wirtschaftsguumlter zugleich

[jenseits oumlffentlich-rechtlicher oder gemeinnuumltziger Angebote] Kulturguumlter idealistische Ausrichtung an gesellschafts- politischen und demokratietheoretischen Zielen Wirtschaftsguumlter materialistische Ausrichtung an einzel- wirtschaftlichen Renditezielen (oder zumindest Kostendeckung bei Community-Angeboten) Anders ausgedruumlckt Meritorische Guumlter gesellschaftlich wuumlnschenswert aber nur bedingt marktgaumlngig 2 Kontextabhaumlngigkeit Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Funktion Leistung variieren nach

bull Rahmenbedingungen (Arbeitsbedingungen Marktlage hellip) bull Medium Auftrag Zielgruppe etc bull Perspektive (Produzenten Rezipienten Gesamtgesellschaft) bull normativen Bezuumlgen (gesellschaftlich professionell individuell)

3 Involviertheit Journalismus und Medien konstruieren gesell-

schaftliche Wirklichkeit und sind Teil des Wertediskurses

Hinweise Kiefer Steininger Medien-oumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) Beck K Das Mediensystem Deutschlands (hellip) Wiesbaden VS-Verlag 2012 Schicha Brosda (Hg) Hand-buch Medienethik Wies-baden VS-Verlag 2010 Filipovic Jaumlckel Schicha (Hg) Medien- und Zivilge-sellschaft (Kommunikations- u Medienethik) Weinheim Basel Beltz 2012 httpwwwnetzwerk-medienethikde

httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

httpwwwinitiative-qualitaetde

Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

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In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Was ist fuumlr Sie

Qualitaumlt im Journalismus

Vorab

Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

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- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

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Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

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Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

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92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

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besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

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httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Journalismus und Medien Funktion Qualitaumlt Rahmenbedingungen

Qualitaumlt (professionell)

Relevanz Recherchetiefe

Objektivitaumlt

Haltung

K-Reduktion

Transparenz

Aktualitaumlt

Kreativitaumlt Orientierung

FunktionLeistung (gesamtgesellschaftlich)

Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Kostenloser Zugang

Soziale Konformitaumlt

Preis-Leistung Qualitaumlt (Nutzersicht)

( hellip )

Oumlffentlichkeit Information

Integration

Unterhaltung

Bildung

Meinungsbildung

Kontrolle

Inspiration

Kritik

Loumlsungsoptionen

Stabilitaumlt

Wandel

Themenradar

Anregungen aus div Quellen von H Bonfadelli V Lilienthal K Meier S Russ-Mohl T Schaumlfer redaktioneller Pluralismus zB im Wirtschaftsjournalismus auch jenseits des neoliberalen und monetaritischen Mainstreams

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Arbeitsbedingungen zT prekaumlr - permanente tech- nische Innovationen - angespannter Arbeitsmarkt - InteressenvSolidaritaumlt - Selbstvermark- tungsdruck - Rollenverstaumlndnis - wachsende Interaktions- anforderungen - komplexere Themen - neue Stilformen - Druck von Interessen- gruppen waumlchst - Zeit- und Leistungsdruck

nehmen extren zu - Eventjournalismus - (hellip)

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- starke Marktverschiebungen - wachsende Reichweiten der Leitmedien sinkende bei Folgemedien - sinkende Einnahmen - Digitale Investitionen lukrativer auszligerhalb des Journalismus - Konzentrationsschub - Kooperation (zB Rechercheverbuumlnde) - Stellenabbau in Redaktionen - Trennungsgebote wie- chen auf (zB Native-Ad) - weniger publizistische Einheiten (Journalismus) - Social Media als Echoraum - Vertrauenskrise u Diffamie- rung (bdquoLuumlgenpresseldquo) - (hellip)

Kompetenz (ThemenUmsetzung)

Teilhabe

Pluralitaumlt

Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

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- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Demokratischer Wertekanon und ethische Werte im Journalismus

Ethische Werte und Ziele im Journalismus

- Wahrhaftigkeit (alle Fakten) - Unabhaumlngigkeit - Aufklaumlrung und Transparenz - Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit - Gesamtgesellschaftliche Verant-

wortung (zB Generationen- gerechtigkeit) - Respekt und Achtsamkeit

Demokratisch-humanistischer Wertekanon Meinungs- u

Inform-freiheit Offene Gesell-

schaftPluralitaumlt Menschen-

rechte Nachhal- tigkeit

Soz u gesell Ausgleich

Journalistische Rahmen-bedingungen (aktuell)

- Druck auf professionellen Journalismus waumlchst

- Noumltig waumlre mehr Zeit fuumlr guten und bezahlten

Journalismus

Rahmenbedingungen fuumlr Medien (aktuell)

- Druck auf Qualitaumls- medien waumlchst

- Orientierungsfunktion der Leitmedien u -milieus

(siehe Zitatanalysen)

- gesell Funktionen noch erfuumlllbar

[ Ethische Perspektiven im Journalismus sind abhaumlngig von der Weltsicht und vom theoretischen Hintergrund Dieser Ansatz wird getragen von der Vorstellung eines Wertekanons in demokratisch-humanistischen Gesellschaf- ten - theoretisch verortet an einer Schnittstelle von Kritischer Theorie und Konstruktivismus (in Abgrenzung zum vorherrschenden Positivismus) -gt vgl httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik] Zum Nachhaltigkeitsbegriff httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit

Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Professioneller Journalismus hellip

bdquohellip recherchiert selektiert und praumlsentiert Themen die neu faktisch und relevant sind Er stellt Oumlffentlichkeit her indem er Gesellschaft beobachtet diese Beobachtung uumlber periodische Medien einem Massenpublikum zur Verfuumlgung stellt und dadurch eine gemeinsame Wirklichkeit konstruiert Diese konstruierte Wirklichkeit bietet Orien-tierung in einer komplexen Weltldquo (K Meier 2013 14) Ergaumlnzung und Praumlzisierung Journalismus in Demokratien ist einem demokratisch-humanistischen Wertekanon verpflichtet und traumlgt bei zum Funktionieren sowie zur Kritikfaumlhigkeit von ausdifferen-zierten Gesellschaften Er ist unabhaumlngig und unterscheidet sich damit von anderen publizistischen Formen interessengeleiteter Kommunikation (PROumlffentlichkeitsarbeit Lobbyismus Campaining Corporate Publishing bis hin zu Marketing) Journalismus beschreibt und kommentiert alle relevanten Themen fuumlr seine Zielgruppen moumlglichst objektiv umfassend und macht auch Hintergruumlnde gesellschaftliche Interessen sowie handelnde Akteure transparent Journalismus benoumltigt professionelle Arbeitsbedin-gungen Zeit und eine angemessene Verguumltung und Wertschaumltzung

Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Aber muss nicht unterschieden werden zwischen Nachrichten- und

Hintergrundjournalismus

Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Aber muss im Zusammenhang mit SLOW MEDIA nicht unterscheiden

werden zwischen Nachrichten- und Hintergrundjournalismus

Ja natuumlrlich lebt Nachrichtenjournalismus von Aktualitaumlt Praumlgnanz und Schnelligkeit

Aber auch im aktuellen Nachrichtenjournalismus muss professionelle Qualitaumlt als

entscheidendes Abgrenzungskriterium zu nicht-journalistischen Angeboten im Internet und in Social Media gelten Themenkompetenz Gegenrecherche Einordnung etc sind dabei zentral

um langfristig glaubwuumlrdig zu sein

Nein wir duumlrfen den Nachrichtenjournalismus in der Qualitaumltsdiskussion und in Teilen auch aus der Diskussion zu SLOW MEDIA nicht einfach ausklammern

Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Und Entschleunigung allein ist kein Garant

fuumlr guten Journalismus

Die groszligen journalistischen Versaumlumnisse zB in der Finanzkrise oder im VW-Betrugsskandal sind nicht auf zu wenig Zeit zuruumlckzufuumlhren

Viele Fakten waren uumlber Jahre bekannt (hellip)

Ebenso ist zB Postwachstum kaum ein journalistisches Thema

obwohl es in seiner ganzen Dimension seit Jahren klar umrissen ist und als eine Schluumlsselfrage fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft in entwickelten Industrielaumlndern gilt

Die wie ein Mantra vorgetragene Wachstumsideologie wird

journalistisch nicht thematisiert geschweige denn hinterfragt

Ein weiteres Beispiel ist das lange vernachlaumlssigte Thema Migration und Flucht (hellip)

Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

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- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

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- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

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Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

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In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Wertschaumltzung fuumlr Journalismus ndash kein einheitliches Bild - Nutzungszeiten (siehe Medienzeiten) - Zahlungsbereitschaft

bull lt einer Bitkom-Befragung zahlten 2014 rd 13 der Internetnutzer fuumlr Online-Journalismus durchschnittlich 1510 euro -

42 waumlren bereit vor allem fuumlr aufwendige Reportagen u Hinter- grundberichte zu zahlen (60 schlieszligen das generell aus) ndash zum Vergleich ein Zeitungsabo (Print) kostet rd 45-60 euro pm bull die ITK-Ausgaben stiegen in D 2014 auf knapp 1500 euro pa bull zT hohe Zahlungsbereitschaft fuumlr kostenpflichtige Experimente

(Crowdfunding) und in Medien-Communities (zB taz) bull Indikator Nettowerbeeinnahmen zentraler Medien (ZAW-Zahlen) 2005 2010 2014 TV 39 Mrdeuro 39 +-0 43 +10 Zeitung 44 Mrdeuro 36 -12 28 -24 Online + Mobil 03 Mrdeuro 09 +300 14 +167 Publikumszeitschriften 18 Mrdeuro 14 -22 12 -11 Radio 07 Mrdeuro 07 +- 07 +- Summe dieser Medien 111 Mrdeuro 105 104

- Nutzungsmotive (2015 ab 14 J n = 4120 milieuspezifische Abweichungen) bdquomitreden koumlnnenldquo TV 68 Internet 45 Zeitg 43 Radio 39 bdquoDenkanstoumlszlige bekommenldquo TV 64 Internet 51 Radio 42 Zeitg 40 bdquoinformierenldquo TV 63 Internet 51 Zeitg 46 Radio 39 bdquoEntspannungldquo TV 83 Radio 64 Internet 31 Zeitg 19

Hinweise

BreuningEimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien (1965-2015) In Media Perspektiven 112015 S 505-525 EngelMai Mediennut- zung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpswwwbitkomorg (Branchen-Interessenverband) Zum Thema Zahlungsbe-reitschaft (Journalismus uumlbriger Content u Technik) besteht Forschungsbedarf

Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Bindung an die Medien (Laumlngsschnitt ab 14 J n=4120 Mehrfachnennung) bdquoEs wuumlrden sehr stark 1980 1990 2000 2010 2015 stark vermissenldquo Fernsehen 47 51 44 45 45 Radio [oder das Auto ] 52 56 58 52 50 Tageszeitung 60 63 52 42 36 - Internet - - 8 38 40 + Images der Medien (Direktvergleich 2015 n= 4120) bdquoTrifft am ehesten anspruchsvoll objektiv glaubwuumlrdig unterhaltsam zu aufldquo ab 14 J14-29 J ab 1414-29 ab 14 14-29 ab 14 14-29 Fernsehen 31 15 32 24 31 18 61 47 Radio 13 7 17 14 19 16 18 11 Tageszeitung 36 43 31 31 35 45 4 2 Internet 20 34 20 31 15 21 17 40 Breuning Eimeren 50 Jahre bdquoMassenkommunikationldquo (hellip) In Media Perspektiven 112015 S 523 Geringe Nutzung (auszliger als Angebote im Internet) ndash hohes (vermutetes) Qualitaumltsniveau -gt Forschungsbedarf

httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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httpwwwfreizeitmonitordedezahlendatenstatistikfreizeit-aktivitaeten2015die-beliebtesten-freizeitaktivitaeten-der-deutschenhtml

Die beliebtesten Freizeitbeschaumlftigungen der Deutschen (BAT-Freizeitmonitor)

Randnotiz Viele Befragte wuumlrden gerne etwas anderes tun (als Medien nutzen) - spontan das wozu sie Lust haben (23) - haumlufiger ausschlafen (23) - mehr mit Freunden unternehmen (hellip) Einfach weniger Medien nutzen Im Ernst Dies muss differenzierter unter- sucht werden

Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Zeit und SLOW MEDIA in der Journalismusforschung - Zeit und SLOW MEDIA sind in der Journalismusforschung noch

keine eigenstaumlndigen Themen - Weischenberg et al kamen schon 2006 im Vergleich ihrer

Studien acuteJournalismus in Deutschlandacute (1993 2005) zu dem Ergebnis bdquoZeitaufwand fuumlr Recherche gesunken fuumlr Technisches und Organisatorisches gestiegenldquo (Weischenberg et al 2005 S 354)

- Besonders problematisch ist die Arbeitsbelastung bei Freien Journalisten die ihre Zeit zwar freier einteilen koumlnnen aber im Durchschnitt schlechter bezahlt werden als fest angestellte bdquoViele freie Journalisten haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu seinldquo (hellip) bdquoNur die wenigsten schaffen es Arbeit und Privatleben voneinander abzugrenzenldquo (Buckow 2011 S 29)

- Poumlrksen sieht in seiner Forschungsarbeit zum Medienwandel im digitalen Zeitalter und zur Hysterie in Social Media die Notwen-digkeit zur Entschleunigung bdquoInformation ist schnell ndash Wahrheit braucht Zeitldquo (Poumlrksen 2016)

- Die vorliegenden Diskussionsansaumltze zu SLOW MEDIA und erste empirische Studien sind an einer Schnittstelle von Netzinitia-tiven und Marktforschung entstanden SLOW MEDIA Manifest

Hinweise

Buckow I Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt (hellip) Wiesbaden VS Research 2011 DJV-Umfrage Freie Journa-listen 2014 httpwwwdjvdel Meier K Neuberger C (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 Nadeschdin Dimitrie Un-verzichtbar Warum Zeit-management fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist 92015 httpwwwfachjournalistde Poumlrksen B bdquoWahrheit braucht Zeitldquo TV-Interview im Nachmagazin der ARD v 2912016httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html Weischenberg S Mailik M Scholl A Journalismus in Deutschland (hellip) In Media Perspektiven 72006 S 346-361 httpwwwjournalismusforschungde

Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Was sind Loumlsungsansaumltze

Wie koumlnnten Entschleunigung Kontrolle

Selbstbestimmung und mehr Wert- Schaumltzung im Umgang mit Journalismus

und Medien aussehen

4 Schritt

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

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- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive Slow Food fuumlr den Kopf (Diskussionsentwurf) - Monotasking Medien bewusst auswaumlhlen und moumlglichst nur ein Medium zur Zeit aufmerksam nutzen - Downshifting zB (auch) Zeitungen oder wertige Magazine lesen statt (nur) im Internet surfen ndash oder Podcasts ge- nieszligen statt Dauerberieselung durch Mainstream-Radio - Nutzung + Genuss Buumlcher CDs DVDs etc uumlberhaupt nutzen und genieszligen statt

nur kaufen und ins Regal stellen ndash oder streamen und fair bezahlen - Relevante Nutzung mediale Themen nach Bedeutsamkeit auswaumlhlen Informatio-

nen verstehen und eigene Positionen hinterfragen ggf mit Bedacht kommentieren - Gelassene Nutzung nicht treiben lassen von der Vorstellung alle vermeintlich

wichtigen Themen verfolgen zu muumlssen - Ganzheitliche Nutzung laumlngere Texte (Kommentare Reportagen etc) und Buumlcher

moumlglichst ganz lesen statt nur die Teaser oder Snippings ndash oder statt Texte nur zu acutescannenacute (gilt aber auch fuumlr TVZapping Musik-VideoSkipping etc)

- Achtsame Nutzung respektvolle Grundhaltung und eigene Lernbereitschaft

Liebe Multitasker Digital Natives und Online-Fans SLOW MEDIA und vor allem die jetzt folgende Entschleunigungsdiskussion ist kein persoumlnlich gemeinter Angriff auf SieEuch Es geht auch nicht um einen Katalog fuumlr korrekte Mediennutzung

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

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- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

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In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

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92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

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besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

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- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

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Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (hellip) Kriterien fuumlr journalistische Medien ndash Nutzerperspektive bdquoSlow Food fuumlr den Kopfldquo (Diskussionsentwurf) - Soziale Nutzung Empfehlungen in Social Media etc aber auch aus der Zeitung vorlesen Zeitungen und Buumlcher weitergeben etc ndash oder vielleicht einmal ge-meinsam lesen im acuteSlow Reading Clubacute reine acuteEchoraumlumeacute in Social Media meiden - Geschuumltzte Nutzung datenarme Konzepte und uumlberwachungs- freie Medien bevorzugen - Faire Nutzung Geschaumlftsmodelle (werbe- oder datenfinanziert genossenschaftlich oder

community-finanziert) und Arbeitsbedingungen reflektieren -gt gute Standards honorieren - Bewertung eigene Maszligstaumlbe fuumlr Qualitaumlt Glaubwuumlrdigkeit und Gefallen entwickeln und bewusst nach ihnen in Medienprodukten suchen uumlberlegen was ein Beitrag bdquowertldquo ist - Soziale Entlastung sich uumlber brisante oder belastende Themen mit anderen austauschen

und ggf in den Medien oder im Gespraumlch nach Loumlsungen suchen - Auszeiten von Medien medienfreie Zeiten zB Media Sabbatical-Tage einrichten - Soziale Nachhaltigkeit Medienzeit und Lebenszeit grundlegend in Einklang bringen

Zeitsouveraumlnitaumlt gewinnen - Technische Nachhaltigkeit nicht jeden Technikhype mitmachen Geraumlte moumlglichst lange

nutzen teilen reparieren verschenken oder verwerten

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung

Kriterien fuumlr soziale personale Kommunikation zB - auch hier moumlglichst Monotasking moumlglichst nur ein Medium zur Zeit - weniger Mails und privat ausgewaumlhlte handgeschriebene Briefe - an Wochenenden und im Urlaub keine beruflichen Mails etc - in einem Gebaumlude oder in der Nachbarschaft zu jemanden hingehen statt

telefonieren posten oder eine Mail schreiben - Smartphone und Internet moumlglichst nicht parallel in Gespraumlchen oder in

Meetings nutzen - respektvoll kommunizieren durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit - medienfreie Zeiten einlegen oder einfach Medien bewusster nutzen (hellip)

Und - echte Entschleunigung ist mehr als funktionale Entschleunigung (zB durch Meditationswochen fuumlr Manager im Kloster um danach wieder fit zu sein fuumlr den Beschleunigungswettbewerb ndash oder durch Quality-Time) Wenn Beschleunigung bdquoGegenwartsschrumpfungldquo ist dann muumlsste Entschleunigung auf bdquoGegenwartsdehnungldquo zielen

Hinweise

Fischer EP Wiegandt K (Hg) Dimen-sionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens FrankfurtM Fischer 2012 ua - Binswanger M Die Tretmuumlhle des

Gluumlcks - Reheis F Entschleunigung - Rosa H Was heiszligt und zu welchem

Ende sollen wir entschleunigen Als soziale Bewegung zB

httpwwwzeitvereincomindexhtml

Ergaumlnzend zur Resonanzerfahrung

Das Ziel von Entschleunigung ist letztlich soziale bzw gesellschaftliche Resonanzerfahrung

Video mit H Rosa Ich will mehr Zeit httpswwwyoutubecomwatchv=YjDAzbqZiDUampfeature=youtube

SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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SLOW MEDIA als Praxisfeld

Medien- Themenentwicklung

- Slow Media als Marktnische

- Slow Media und Zeit als spannende journalistische Themen Qualitaumltskriterien fuumlr Slow Media konkretisieren + kommunizieren - zB Label fuumlr oder Fair Media - oder fuumlr Recherche Soziales Geschaumlftsmodell Slow Media als Weiterbildungsthema

[ kein offizielles Label Label wwwfreischreiberde]

Peter Seeger SLOW MEDIA - h_da ikum 2016

Slow Media

Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Zeitstrukturen und Qualitaumlt auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Professionelles journalistisches Arbeiten auf hohem Niveau benoumltigt entsprechende Arbeitsbedingungen und organisa- torische Spielraumlume bei fairer Bezahlung - Zeitlicher Druck gehoumlrt zum Journalismus aber zeitliche Min- deststandards muumlssen immer eingehalten werden (zB fuumlr Gegenrecherche) Qualitaumltsmedien koumlnnten die Dauer der Recherche fuumlr aufwaumlndige Beitraumlge angeben (siehe ZEIT) - Zeitliche- und Experimentierspielraumlume fuumlr journalistische Themen setzen Vertrauen voraus seitens der Redaktions- leitung und des Kollegiums - Journalistisches Arbeiten auf dem Qualitaumltsniveau der hier eroumlrterten SLOW MEDIA erfordern neben gutem journalistischem Handwerkszeug Themenkompetenz und Kreativitaumlt - Andere Impulse koumlnnten von Ansaumltzen spiritueller Achtsamkeit des Respekts und der eigenen

Lernbereitschaft im Journalismus im Sinne von Claus Eurich ausgehen - Entsprechende Redaktionsstatuten koumlnnten hilfreich sein insbesondere in Konfliktsituationen - Fuumlr Nutzer sind Medien Vertrauensguumlter insbesondere Qualitaumltsmedien wie SLOW MEDIA

sollten ihre hohen Standards besser kommunizieren (zB durch Hinweise zur Recherche oder mit Label fuumlr Redaktionsstatuten Fair Media oder SLOW MEDIA)

- Professioneller und engagierter Journalismus lebt von der Interaktion mit Nutzern ndash auch um gegenseitig zu lernen und Wertschaumltzung zu erlangen (beiderseitige Resonanzerfahrungen)

httpsdewikipediaorgwikiRedaktion

Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Publizistisch-technische Produktionselemente von SLOW MEDIA

Tempo reduzieren -gt zB Langsam-Echtzeit-TV in Norwegen httpwwwnrknopresseslow-tv-112057032

-gt zB Audio-Slide-Show statt VideoFilm httpberlinfolgen2470mediaeuindex96dehtml httpwwwschoellkrippen-ganz-nahde dramaturgische Reduktion -gt zB acuteLeise Filmeacute httpwwwheilig-filmde thematische Reduktion -gt zB Blog zu einem Thema httpwwwslow-medianet redaktionelle Rhythmen -gt zB Wochen- vs Tageszeitung wwwfreitagde wwwzeitde thematische Tiefe erweitern -gt zB ARTE-Themenabende httpwwwartetvguidedesuchergebnissekeyword=thema Slow als Special-Interest-Thema -gt httpwwwslow-journalismcomdelayed-gratification-magazine httpswwwsubstanzmagazinde httpemotion-slowde (Mindstyl-Segment) Slow Media im Fachjournalismus -gt httpgruener-journalismusdeaktuelle-trends-derenergiewende- im-slow-media-format gemeinnuumltzige Recherchemedien httpscorrectivorg

(hellip)

5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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5 Schritt

Zwischenbilanz zum Thema

SLOW MEDIA ndash veraumlnderte Zeit- und Wertemuster im Journalismus

Ein relevantes Forschungs- und Praxisthema

Hat das Thema Perspektiven

Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

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Einordnung von Slow Media

- SLOW MEDIA funktioniert als (smarte) Metapher nicht nur fuumlr die Entschleunigung von Medien sondern auch fuumlr mehr Qualitaumlt Kompetenz und Kreativitaumlt in der (wechselseitigen) Medienkommunikation

- Gleichzeitig kann SLOW MEDIA eine Bruumlcke schlagen zum Digitalen Arbeitsschutz und zur Beschleunigung des Alltags durch digitale Medien

- SLOW MEDIA waumlre ein ergaumlnzendes Leitbild und ein moumlgliches Korrektiv zu aktuel-len Trends der Informationsuumlberflutung Oberflaumlchlichkeit und Ablenkung bzw Nebenbeinutzung

- SLOW MEDIA wird Medien und Journalismus (Produktion Nutzung und Gesell-schaft) absehbar nicht revolutionieren kann aber eine konstruktiv-kritische Diskussion in Wissenschaft und Praxis befoumlrdern und wie zB Slow Food zu einer Sensibilisierung im Alltag fuumlhren

- Slow Media sollte aber auch als interessante journalistische Nische im hart umkaumlmpften Medienmarkt diskutiert werden

Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

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Erste Forschungsansaumltze zu SLOW MEDIA

- Zeit und SLOW MEDIA sind als eigenstaumlndige Themen in der Journalismus- und Medien-forschung noch nicht angekommen

- Einige Kriterien fuumlr SLOW MEDIA aus dem Manifest sind anschlussfaumlhig Nachhaltigkeit Monotasking Qualitaumlt diskursiv dialogisch um Vertrauen werben Zeit nehmen fuumlr Glaubwuumlrdigkeit Sie muumlssen ergaumlnzt werden um Relevanz Transparenz Fair Media

- Erste empirische Ergebnisse lassen auf Offenheit der Nutzer gegenuumlber dem Thema schlieszligen und zeigen dass vertiefte Untersuchungen sinnvoll sind

- Ein weiteres Indiz ist das Interesse an anspruchsvollen glaubwuumlrdigen und objektiven Qualitaumltsmedien wie es in lfd Befragungen zu den Images von Medien zum Ausdruck kommt

- Weitere Anknuumlpfungspunkte bietet die aumlltere Diskussion zur Kommunikationsoumlkologie die ndash so die Forschungsempfehlung ndash aufgearbeitet und aktualisiert werden sollte Ebenso sollte die Medienethik auf spezifische Beitraumlge zu SLOW MEDIA vertieft unter- sucht werden

Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

[Alle URLs wurden zuletzt am 232016 abgerufen und uumlberpruumlft]

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Metaebene Entgrenzung Beschleunigung Entfremdung - Eine hohe Aktualitaumlt erfaumlhrt das Thema dadurch dass viele Menschen unter den sozialen

Beschleunigungseffekten und fehlenden Resonanzerfahrungen im Alltag leiden

- Kritische Wachstumstheorien (Binswanger Jackson Peach Reheis Schumacher) hinter- fragen die rein monetaumlr gemessene Lebensqualitaumlt Rosa zeigt dass die Moderne und der Kapitalismus auf Steigerung Wachstum und Entgrenzung angelegt sind (oumlkonomisch ge-steuert in den Waren- und Arbeitsmaumlrkten in der Lebenswelt durch Zeitverdichtung u Uumlberforderung) Diese Metatheorien sind anschlussfaumlhig fuumlr die weitere Forschung zu SLOW MEDIA

- Da die fuumlr die Steigerung notwendige Zeit nicht wachsen kann kommt es zu Beschleuni-gungs- und Gleichzeitigkeitseffekten (Mythos Multitasking Zeitraumluber Smartphone) Dadurch sinkt die Aufmerksamkeit der Zeitaufwand steigt und der Arbeitsflow leidet

- Digitale Medien koumlnnen nuumltzlich sein beanspruchen insgesamt aber immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit Viele Menschen nutzen die Zeitersparnisse nicht sondern machen ein- fach immer mehr (rasender Stillstand und Ziellosigkeit) was Stress und ein Gefuumlhl der Entfremdung befoumlrdern Hier werden neue kapitalistische Verwertungsmuster sichtbar

- Soziale und kommunikative Prozesse lassen sich nicht mehr im Gleichschritt mit der Technik beschleunigen Die Kontrollverluste koumlnnen ua umschlagen in Kommunikationschaos oder Depression

Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Medienzeiten und Rezeptionsforschung

- Die Medienutzungsforschung bietet eine solide Datenbasis Neben den quantitativen Daten sollten vor allem moumlgliche Erkenntnisse zu den Nutzungsmotiven konkret zu SLOW MEDIA ausgewertet werden

- Eine Arbeitshypothese fuumlr weiterfuumlhrende Untersuchungen koumlnnte die Vermutung sein dass insbesondere anspruchsvolle Medienkommunikation mit der abnehmenden Auf-merksamkeit (durch verkuumlrzte beilaumlufige und gleichzeitige Mediennutzung) im Alltag konfrontiert ist

- Auch die vermutet wachsende Zeitkonkurrenz zwischen journalistischen Massenmedien und Individualkommunikation in SOCIAL MEDIA sollte genauer analysiert werden

- Knapp 10 junger Mediennutzer (sozial noch nicht gefestigt) zeigt Anzeichen von Kon-trollverlust in der Nutzung Hier wird ein gravierendes Kompetenzproblem sichtbar zumal mehr als die Haumllfte der Eltern keinerlei Grenzen setzt Auch wenn diese Entwicklung auszliger-halb des Kernthemas SLOW MEDIA liegt sollte die Forschung dazu an anderer Stelle vertieft werden

Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Werte und Qualitaumlt im Journalismus und in den Medien - Grundprobleme Dualitaumlt (Kultur- u Wirtschaftsgut) Kontextabhaumlngigkeit Involviertheit

- Ethische Werte und Ziele im Journalismus basieren in unserem Kulturkreis auf einem demokratisch-humanistischen Wertekanon Daraus lassen sich Einzelwerte ableiten

o Wahrhaftigkeit o Diskursfaumlhige Oumlffentlichkeit o Unabhaumlngigkeit o Gesamtgesell Verantwortung o Aufklaumlrung u Transparenz o Respekt

- Die Medienethik ist in der Journalismusforschung unterrepraumlsentiert Es gibt jedoch bei Fachvertretern der Medienethik eine groszlige Offenheit die genutzt werden sollte

- Fuumlr konkretere empirische Untersuchungen konnten operationalisierbare Qualitaumltskriterien herausgearbeitet werden (professionelle Ebene)

o Kompetenz o Objektvitaumlt o Relevanz o Orientierung o Recherchetiefe o Kreativitaumlt o Aktualitaumlt o Transparenz o Komplexitaumltsreduktion o Haltung

- Angesichts der Verwerfungen in den Medienmaumlrkten ist es aber wichtig dass Qualitaumlt aus Nutzersicht anders bewertet werden kann kostenloser Zugang PreisLeistung soziale Kon-formitaumlt Teilhabe Verstaumlndlichkeit Glaubwuumlrdigkeit

Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

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- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Entschleunigung Kontrolle Selbstbestimmung (Nutzerperspektive) - Aus der uumlbergreifenden gesellschaftskritischen Theoriediskussion lassen sich folgende

Kriterien fuumlr journalistische Medien hinsichtlich Entschleunigung Kontrolle und Selbst-bestimung ableiten

o Monotasking o Geschuumltzte Nutzung o Downshifting o Faire Nutzung o Nutzung + Genuss o Bewertung o Relevante Nutzung o Soziale Entlastung o Gelassene Nutzung o Auszeiten von Medien o Ganzheitliche Nutzung o Soziale NachhaltigkeitZeitsouveraumlnitaumlt o Soziale Nutzung o Technische Nachhaltigkeit

- Auch wenn diese Kriterien noch praumlzisiert und gestrafft werden muumlssen koumlnnten sie Grundlage fuumlr vertiefte empirische Untersuchungen zu einzelnen Medien bzw journa-listischen Produkten sein

- Aus den Kriterien lassen sich auch weitergehende praktische Empfehlungen ableiten wie zB die Entwicklung von Label fuumlr einzelne Qualitaumltskriterien (zB Fair Media zu den Geschaumlftsmodellen oder zu besonderer Fach- und Recherchekompetenz - SLOW MEDIA oder zur Dauer aufwaumlndiger Recherchen)

Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

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1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

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Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

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Zeit und Entschleunigung auf journalistischer und redaktioneller Ebene

- Die Journalismus- und Redaktionsforschung liefert aus allgemeinen Befragungen Hinweise zu veraumlnderten Zeitstrukturen So sinkt zB die verfuumlgbare Zeit fuumlr Recherche waumlhrend sie fuumlr Technisches und Organisatorisches steigt Insbesondere Freie haben das Gefuumlhl staumlndig im Dienst zu sein

- Es gibt noch keine spezifische Journalismusforschung zum Thema Zeit oder Slow Media Erste Anknuumlpfungspunkte dafuumlr bietet der Ansatz der Achtsamkeitsforschung von Claus Eurich oder auf der Ebene der Rahmenbedingungen die Diskussion zu neuen gemein-nuumltzigen Angeboten oder Public Services um Spielraumlume fuumlr Qualitaumltsjournalismus zu erhalten

- International bietet Constructiv Journalism Anregungen fuumlr die Qualitaumlts- und Werte-diskussion zu SLOW MEDIA

- Torsten Schaumlfer verweist auf Forschungsluumlcken zur journalistischen Work-Life-Balance Hier sieht er auch Bedarf fuumlr wissenschaftlich-basierte Weiterbildungskonzepte

- Auch im Journalismus sollte staumlrker aufgeklaumlrt werden uumlber Mythen digitaler Medien (zB Multitasking) und Reboundeffekte des Zeitmanagements

- Zeit Entschleunigung und Postwachstum sind auch inhaltlich spannende journalistische Themen die in der Aus- und Weiterbildung erschlossen werden sollten

- Medien und Journalisten sollten beim Rezipienten fuumlr Qualitaumltsbewusstsein werben SLOW MEDIA als qualitativ hochwertige und faire Medien

Danke fuumlr Ihre ZEIT und Aufmerksamkeit

Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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Anhang Literaturliste zum Thema Zeit und Slow Media - Beck Klaus Das Mediensystem Deutschlands Strukturen Maumlrkte Regulierung Wiesbaden Springer Fachmedien 2012 - Behrendt Siegfried Entlastend und belastend zugleich Der oumlkologische Fuszligabdruck unserer digitalen Medien In Graumlszliger

Lars Hagedorn Friedrich (Hg) Medien nachhaltig nutzen Beitraumlge zur Medienoumlkologie und Medienbildung Schriften-reihe Medienkompetenz des Landes NRW Band 11 kopaed S 19-30 httpswwwlmz-bwdefileadminuser_ uploadMedienbildung_MCOfileadminbibliothekbehrendt_fussabdruckbehrendt_fussabdruckpdf

- Bonfadelli Heinz Medien und Gesellschaft im Wandel Bonn bpb 2014 httpwwwbpbdegesellschaftmedienmedienpolitik172610medien-und-gesellschaft-im-wandelp=all

- Binswanger Mathias Die Tretmuumlhle des Gluumlcks Warum Wachstum die allgemeine Lebenszufriedenheit nicht erhoumlht In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 248-267

- Blumtritt Joerg David Sabria Die Slow Media Types Ergebnisse einer repraumlsentativen Studie httpsre-publicadesessionslow-media-types-ergebnisse-repraesentativen-studie

- Breuning Christian van Eimeren Birgit 50 Jahre Massenkommunikation Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien In Media Perspektiven 112015 S 505-525 (Basis ARD-ZDF Online-Studien 1964-2015 httpwwward-zdf-onlinestudiede )

- Buckow Isabelle Freie Journalisten und ihre berufliche Identitaumlt Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Journalisten-verbands Freischreiber Wiesbaden VS-Research 2011

- Cray Jonathan Gesellschaft ohne Schlaf Bonn bpb 2015 (Original 247 Late Capitalism and the Ends of Sleep 2014) - Carr Nicholas Wer ich bin wenn ich online bin hellip und was macht mein Gehirn solange Muumlnchen Blessing Random-

house 2010 (3 Aufl) - DAK (Hg) Internet- und Computergebrauch bei Kindern und Jugendlichen (Forsa-Studie 2015)

httpwwwdakdedakdownloadForsa_Studie_Internetsucht_im_Kinderzimmer-1728400pdf - David Sabria Sucht und Sehnsucht im digitalen Raum Digitaler Arbeitsschutz aus medienwissenschaftlicher Perspektive

In B Badura et al (Hg) Fehlzeiten-Report 2013 BerlinHeidelberg Springer Verlag 2013 - Dobe Bettina Digitaler Arbeitsschutz fuumlr Mitarbeiter In Computerwoche 52014

httpwwwcomputerwochedeadigitaler-arbeitsschutz-fuer-mitarbeiter3060241 - Donath Matthias Mettler-von Meibom Barbara Kommunikationsoumlkologie Systemische und historische Grundlagen

Muumlnster Lit-Verlag 1998

- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

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wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

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Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

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- Eberwein Tobias Muumlller Daniel (Hg) Journalismus und Oumlffentlichkeit Eine Profession und ihr gesellschaftlicher Auftrag Wiesbaden VS-Verlag 2010

- Engel Bernhard Mai Lothar Mediennutzung und Lebenswelt 2015 In Media Perspektiven 102015 S 427-441 httpwwward-werbungdemedia-perspektivenpublikationenfachzeitschrift2015artikelmediennutzung-und-lebenswelten-2015

- Eurich Claus Achtsamkeit ndash Grundzuumlge eines integralen Journalismus In Journalistik Journal 12011 httpjournalistik-journallookingintomediacomp=596

- Filipovic Alexander Jaumlckel Michael Schicha Christian (Hg) Medien- und Zivilgesellschaft (Kommunikations- und Medienethik) WeinheimBasel Beltz 2012

- Fischer Ernst Peter Wiegandt Klaus Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres Lebens Frankfurt Fischer Verlag 2012

- Freizeitmonitor 2015 (BAT-Stiftung fuumlr Zukunftsfragen) httpwwwfreizeitmonitorde - Geiszligler Karlheinz A Alles hat seine Zeit nur ich hab keine Wege in eine neue Zeitkultur Muumlnchen Oekom 2014 - Geiszligler Karlheinz Geiszligler Jonas Time is honey Vom klugen Umgang mit der Zeit Muumlnchen Oekom 2015 - Goumlring Carsten Gemeinsam einsam Wie Facebook Google amp Co unser Leben veraumlndern Zuumlrich Orell 2011 - Grimme Institut (Hg) Medienoumlkologie Immer alles uumlberall httpwwwgrimme-institutdeimblickpunktpdfIB-

Medienoekologiepdf - Gruumlnwald Stephan Die erschoumlpfte Gesellschaft Warum Deutschland neu traumlumen muss Freiburg Herder 2015 - Habermas Juumlrgen Strukturwandel der Oumlffentlichkeit Frankfurt Suhrkamp 1990 (17 Aufl) - Han Byung-Chul Bitte Augen schlieszligen Auf der Suche nach einer anderen Zeit Berlin Matthes ampSeitz (Ebook) 2013 - Han Byung-Chul Wie der Kapitalismus uns zur Selbstausbeutern macht (Audio) SWR 2 v 1112015

httpwwwswrdeswr2programmsendungenwissenwie-der-kapitalismus-uns-zu-selbstausbeutern-macht-id=660374did=14768198nid=660374as4zz9

- Hengsbach Friedhelm Die Zeit gehoumlrt uns Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung Frankfurt Westend 2012 - Hepp Andreas Medienkultur Die Kultur mediatisierter Welten Wiesbaden VS Verlag 2013 (2 Aufl) - Hirsch Fred Die sozialen Grenzen des Wachstums Eine oumlkonomische Analyse der Wirtschaftskrise Hamburg Rowohlt

1980 (Klassiker) - Imhof Kurt Die Krise der Oumlffentlichkeit Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels Frankfurt

Campus 2011 (2 Aufl)

- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

httpswwwbpbdeapuz139180wohlstand-ohne-wachstum

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- Initiative Neue Qualitaumlt der Arbeit Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (Uumlbersicht einschlaumlgiger Studien zum Thema) httppsygainfoueber-psygamaterialienstudienc474

- Kiefer Marie-Luise Steininger Christian Medienoumlkonomik Muumlnchen De Gruyter O 2014 (3 Aufl) - Koch Christoph Ich bin dann mal offline Ein Selbstversuch zum Leben ohne Internet und Handy Muumlnchen Blanvalent

Randomhouse 2012 - Koumlhler Andreas Elter Andreas Kreativitaumlt Die neue Schluumlsselkompetenz angehender Journalisten In Fachjournalist

122013 - Konzeptwerk Neue Oumlkonomie (Hg) Zeitwohlstand Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben

Muumlnchen Oekom 2013 httpwwwkonzeptwerk-neue-oekonomieorgabgeschlossene-projektezeitwohlstand - Knop Katrin Hefner Dorotheacutee Schmitt Stefanie Vorderer Peter Mediatisierung Mobile Handy- und mobile

Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen Leipzig Vistas (LfR-Schriftenreihe Medienforschung 77) Duumlsseldorf 2015 Zusammenfassung httpwwwlfm-nrwde hellip

- Lilienthal Volker Weichert Stephan et al Digitaler Journalismus Dynamik Teilhabe Technik Leipzig VISTAS 2014 - Lilienthal Volker Schneider Thomas Gezwungen sich zu verkaufen Zur sozialen Lage von Journalistinnen und Journalisten

In Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 62 Jg Beilage 29-31 v 1672012) - Lohmann-Haislah (BAUA) Stressreport Deutschland 2012 (hellip) - Markowetz Alexander Digitaler Burnout Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefaumlhrlich ist Muumlnchen Droemer

2015 - Maxwell Richard Raundalen Nina Vestberg Lager (Eds) Media and the Ecological Crisis Routledge 2014 - Medienpaumldagogischer Forschungsverbund Suumldwest (mpfs) JIM- KIM- u FIM-Studien (fortlaufend) httpwwwmpfsde - Medien amp Zeit Sonderheft medien amp zeit 22012 (Jg 27) zu Ehren von Irene Neverla Wien 2012 - Mettler-Meibom Barbara Soziale Kosten der Informationsgesellschaft Uumlberlegungen zu einer Kommunikationsoumlkologie

Frankfurt Fischer alternativ 1987 (Klassiker) - Meier Klaus Neuberger Christoph (Hg) Journalismusforschung Stand und Perspektiven Baden-Baden Nomos 2013 - Meyen Michael Springer Nina Freie Journalisten in Deutschland Ein Report Konstanz UVK Verlagsgesellschaft 2009 - Miegel Meinhard Hybris ndash Die uumlberforderte Gesellschaft Berlin Ullstein Prop 2014 - Nadeschdin Dimitrie Unverzichtbarkeit Warum Zeitmanagement fuumlr freie Journalisten so wichtig ist In Fachjournalist

92015 httpwwwfachjournalistdeunverzichtbar-warum-zeitmanagement-fuer-freie-journalisten-so-wichtig-ist - Neverla Irene Journalismus in der Zeit ndash Zeit im Journalismus Uumlber Aktualitaumlt als Leitkategorie In R Hackel-de Latour C

Klenk M Schmolke U Stenert (Hg) Vom Vorwort bis zum Friedhofsgespraumlch Randlinien gesellschaftlicher Kommunikation Festschrift fuumlr Walter Houmlmberg (Communicatio Socialis Beiheft 11 S 83-94 Osfildern-Ruit Matthias-Gruumlnewald-Verlag

- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

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- Neverla Irene Der soziale Zeitgeber Fernsehen Das elektronische Medium als Komponente und Agens der abstrakt-linearen Zeit unserer Gesellschaft In medien amp zeit 51990

- Nowotny Helga Eigenzeit ndash Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefuumlhls Frankfurt Suhrkamp 1993 (Erstausgabe 1988)

- Precht Richard David Echte Traumlume echte Not In DIE ZEI v 30122015 S 39f - Poumlrksen Bernhard Extremismus der Erregung Die Mediengesellschaft braucht Regeln zur Wahrung der Besonnenheit in

besinnungslosen Zeiten In DIE ZEIT v 142014 S 1 - Bernhard Poumlrksen bdquoWahrheit braucht Zeitldquo (TV-Interview zu acuteGeruumlchten in Sozialen Medienacute) In Nachmagazin der ARD v

2912016 httpwwwtagesschaudeinlandgeruechte-103html - Qualitaumltsjournalismus In Aus Politik und Zeitgeschichte bpb (APuZ 29-312012)

httpwwwbpbdeapuz140215qualitaetsjournalismus - Reheis Fritz Die Kreativitaumlt der Langsamkeit Darmstadt Primus 1998 - Reheis Fritz Entschleunigung Befreiung vom Turbokapitalismus In FischerWiegandt (2012) Dimensionen der Zeit

aaO S 213-226 - Reisch Lucia A bdquoAuf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft Zeitpolitik als Nachhaltigkeitspolitikldquo Vortrag an der

Zeppelin Universitaumlt Friedrichshafen am 18122014 httpswwwyoutubecomwatchv=Y7VelAWxTK4 - Rau Harald (Hg) Digitale Daumlmmerung Die Entmaterialisierung der Medienwirtschaft Baden-Baden Nomos 2014 - Rauch Jennifer The Origin of Slow Media Early Diffusion of a Cultural Innovation through Popular Press Discourse In

Transformations ndash Journal of Media amp Culture 202011 httpwwwtransformationsjournalorgjournalissue_20article_01shtml

- Rosa Hartmut Beschleunigung Die Veraumlnderung der Zeitstrukturen in der Moderne Frankfurt Suhrkamp 2005 (10 Aufl)

- Rosa Hartmut Beschleunigung und Entfremdung Entwurf einer Kritischen Theorie spaumltmoderner Zeitlichkeit Berlin Suhrkamp 2014 (3 Aufl)

- Rosa Hartmut Resonanz Eine Soziologie der Weltbeziehung Berlin Suhrkamp 2016 - Rosa Hartmut Was heiszligt und zu welchem Ende wollen wir entschleunigen Veraumlnderungen in modernen Zeitstrukturen

In Fischer Wiegandt (2012) Dimensionen der Zeit aaO S 35-67 - Rosa Hartmut Paech Niko Habermann Friederike Haug Frigga Wittmann Felix Kirschmann Lena Zeitwohlstand

Wie wir anders arbeiten nachhaltig wirtschaften und besser leben Muumlnchen Oekom 2014 (hrsg vom Konzeptwerk Neue Oumlkonomie eV)

- Rumpft Hans-Juumlrgen Meyer Christian Kreuzer Anja John Ulrich Praumlvalenz der Internetabhaumlngigkeit (PINTA) Bericht an das Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2012

- httpwwwbmgbunddeministeriumressortforschungkrankheitsvermeidung-und-bekaempfungdrogen-und-suchtepidemiologie-des-suchtmittelkonsumspraevalenz-der-internetabhaengigkeit-pintahtml (Kurzbericht und Abschlussbericht als pdf)

- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

- Schaumlfer Torsten Positivisten haben uumlbernommen Interview mit Medienethiker Filipovic httpgruener-journalismusdepositivisten-haben-uebernommen-medienethik

- Schaumlfer Torsten Kasper Lena Austen Felix Wertewandel auf dem Zeitschriftenmarkt (Segment Sinn + Muszlige) httpgruener-journalismusdewertewandel-auf-dem-zeitschriftenmarkt

- Schicha Christian Brosda Carsten (Hg) Handbuch Medienethik Wiesbaden VS-Verlag 2010 - Schirrmacher Frank Payback Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun was wir nicht tun wollen und

wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

httpwwwworldbankorgenpublicationwdr2016 - Turner Sebastian Wer entscheidet uumlber unsere Koumlpfe Die Leitmedien sind Gewinner des Medienwandels In DIE ZEIT v

1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

httpswwwresearchgatenetpublication44670852_Internet_Addiction_or_Excessive_Internet_Use - Wittmann Marc Gefuumlhlte Zeit Kleine Psychologie des Zeitempfindens Muumlnchen Beck 2014 (3 Aufl) - Wittmann Marc Modulations of the experience of self and time In Conscinousness and Cognition Vol 38 15 Dec 2015

p 172-189 - Zillien Nicole Haufs-Brunsberg Maren Wissenskluft und Digital Divide Baden-Baden Nomos 2014

Weitere Hinweise zum Thema Zeit und Slow Media - bdquoBeschleunigte Weltldquo ndash 3sat Wissensdoku v 2832013 httpswww3satdemediathekmode=playampobj=31806 - bdquoDie pervertierte Idee der Freiheitldquo ndash 3sat Kulturzeit extra v 1192013 httpswwwyoutubecomwatchv=eHbNKPbZvUg - Digitaler Arbeitsschutz httpdigitaler-arbeitsschutzde - Deutsche Gesellschaft fuumlr Zeitpolitik httpwwwzeitpolitikdeindexhtml - Freischreiber httpswwwfreischreiberde - Praktische Journalismusforschung httpwwwjournalismusforschungde - Initiative Qualitaumlt httpwwwinitiative-qualitaetde - Opitz Florian Speed (Buch und Dokumentarfilm 2012) - httpwwwartetvguidede040409-000speed-auf-der-suche-nach-der-verlorenen-zeit - Menthal Balance httpsmenthalorg - Netzwerk Medienethik httpwwwnetzwerk-medienethikde - Pirsig Robert M Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten FrankfurtM Fischer 1976 - bdquoSchluss mit schnellldquo (Philippe Borrel) ndash Arte-Film v 292014 httpswwwyoutubecomwatchv=QHMG2XwPLyY - Slow Media Institut httpslow-media-institutnet - Slow Media Manifest httpwwwslow-medianetmanifest - Slow Media httpslowmediatypepadcomslow-media - Slow Movement httpwwwslowmovementcom - The Slow Journalism Company (UK) httpwwwslow-journalismcom - The World Institute of Slowness httpwwwtheworldinstituteofslownesscom

Zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung - httpgruener-journalismusdenachhaltigkeit - httpgruener-journalismusdebegleitforschung - Seeger Peter Qualitaumltsjournalismus am Beispiel des Zukunftsthemas acuteNachhaltige Entwicklung und Lebensqualitaumltacute

httpjournalismush-dadedateienSeeger-Nachhaltige-Entwicklungpdf (mit Literaturverzeichnis zum Thema)

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Marburg Metropolis 2006 - DacuteAlisa Giacomo Demaria Federico Kallis Giorgios Degrowth Handbuch fuumlr eine neue Aumlra Muumlnchen Oekom 2016 - Gorz Andreacute Oumlkologie und Freiheit Beitraumlge zur Wachstumskrise Reinbek Rowohlt 1980 (Klassiker) - Jackson Tim Wohlstand ohne Wachstum Leben und wirtschaften in einer endlichen Welt Muumlnchen Oekom 2013 2 Aufl

(engl Original 2009) - Peach Niko Befreiung vom Uumlberfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsoumlkonomie Muumlnchen Oekom 2012 - Schumacher Ernst-Friedrich Small is beautiful Die Ruumlckkehr zum menschlichen Maszlig Muumlnchen Oekom 2013 (engl Original

1973 Klassiker) - Wohlstand ohne Wachstum Schwerpunktthema der bpb in APuZ 27-282012

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- Schaumlfer Torsten Beschleunigung Unterfinanzierung neue Empoumlrungskultur ndash Warum Medien Vertrauen verlieren httpwwwhuffingtonpostdetorsten-schaefermedienvertrauen-leidet_b_8824756html

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wie wir die Kontrolle uumlber unser Denken zuruumlckgewinnen Muumlnchen Blessing Randomhouse 2009 - Seufert Wolfgang Wilhelms Claudia Mediennutzung als Zeitallokation Zum Einfluss der verfuumlgbaren Zeit auf die

Medienauswahl Baden-Baden Nomos 2014 - Schwaumlgerl Christian Und JETZT alle Das Jetzt ist nur ein Stuumlck Zeit Aber wir machen immer mehr daraus Oder weniger

In ZEIT-Online WISSEN v 6122015 httpwwwzeitdezeit-wissen201506gegenwart-zeit-jetzt-forschung - Schneider Manuel Geiszligler Karlheinz (Hg) Flimmernde Zeiten Vom Tempo der Medien Stuttgart Hirzel 1999 - The World Bank (Ed) World Development Report 2016 Digital Dividends

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1102015 S 11 - Weischenberg Siegfried Scholl Armin Die Souffleure der Mediengesellschaft Report uumlber Journalisten in Deutschland

Konstanz UVK-Verlagsgesellschaft 2006 - Weinstein Aviv Lejouyeux Michel Internet Addiction or Excessive Internet Use In Am J Drug Alcohol Abuse 1-72010

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Zum Themenfeld Postwachstum Wachstumsruumlcknahme Degrowth - Atlas der Globalisierung Weniger ist mehr Der Postwachstumsatlas hrsg von LE MONDE diplomatique taz Berlin 2015 - Binswanger Hans Christoph Die Wachstumsspirale Geld Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses

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