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Sitzung IV: Gütekriterien und Repräsentativität

Date post: 04-Jan-2016
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Patrick Rössler Methoden der Datenerhebung und -auswertung Vorlesung BA Kommunikationswissenschaft (G21). Sitzung IV: Gütekriterien und Repräsentativität. Gütekriterien der Messung: Reliabilität Verfahren zur Bestimmung der Reliabilität Gültigkeit der Messung: Validität - PowerPoint PPT Presentation
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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 1 Patrick Rössler Methoden der Datenerhebung und -auswertung Vorlesung BA Kommunikationswissenschaft (G21)
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Page 1: Sitzung IV: Gütekriterien und Repräsentativität

Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 1

Patrick Rössler

Methoden der Datenerhebung und -auswertung

VorlesungBA Kommunikationswissenschaft (G21)

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 2

Sitzung IV:Gütekriterien und Repräsentativität

Gütekriterien der Messung: Reliabilität

Verfahren zur Bestimmung der Reliabilität

Gültigkeit der Messung: Validität

verschiedene Formen von Validität

Verallgemeinerbarkeit der Messung:

Repräsentativität

Grundlagen der Stichprobentheorie

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 3

Gütekriterien der Messung

Forderung:

empirische Messungen sollten möglichst objektiv,

zuverlässig und gültig sein

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 4

Gütekriterien der Messung: Reliabilität

• Zuverlässigkeit der Messung = Reproduzierbarkeit

bei wiederholter Messung sollte gleiches Ergebnis

resultieren

• Masszahl: Reliabilitätskoeffizient (zwischen 0 und 1)

Wahrscheinlichkeitsmaß bei unendlich vielen Messungen: Übereinstimmung einer Messung mit der Gesamtheit von Messungen

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 5

Reliabilitätskoeffizienten

• Test-Retest-Methode

• Paralleltest-Methode, Split-Half-Methode

• Inter-Codiererreliabilität (Inhaltsanalyse)

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 6

Schema der verschiedenen Reliabilitäts-Verfahren

t1 t2

Person 1Person 2Person 3Person 4Person 5Person 6

Gruppe 1

Gruppe 2

Codierer-Reliabilität

Item 1Item 2Item 3Item 4Item 5Item 6

Indikatormenge 1

Indikatormenge 2

Parallel-Test, Split-Half-Test

Test-Retest

Person 1Person 2Person 3Person 4Person 5Person 6

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 7

Gültigkeit der Messung: Validität

• Misst das Instrument das, was es messen soll?

Adäquanz der operationalen Definitionen zur Bestimmung

des theoretischen Konstrukts

• Definition:

“Die Validität eines Tests gibt den Grad der Genauigkleit

an, mit dem dieser Test dasjenige Persönlichkeitsmerkmal

oder diejenige verhaltensweise, das (die) er messen soll

oder zu messen vorgibt, tatsächlich misst.“ (Lienert 1969)

-> Validität weniger bestimmt und nicht quantifizierbar, da

kein

absoluter Vergleichswert bekannt

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 8

Formen der Validität

• Inhaltsvalidität

• Kriteriumsvalidität

• Konstruktvalidität

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 9

Verhältnis von Objektivität, Reliabilität und Validität

Objektivität

Reliabilität

Validität

notwendige, aber nichthinreichende Voraussetzung für

notwendige, aber nichthinreichende Voraussetzung für

Ziel: Erfüllung von mindestens einem Validitätskriterium(Inhalts-, Kriteriums-, Konstruktvalidität)

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 10

Repräsentativität: Begriffe

• Grundgesamtheit = Population

• Teilerhebung von Elementen einer

Grundgesamtheit:

Stichprobenziehung

• Stichprobe = verkleinertes strukturgleiches

Abbild der Grundgesamtheit

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 11

Repräsentativität: Schlussfolgerungen

• Repräsentationsschluss:

Aussagen über die Grundgesamtheit auf Basis der

Stichprobe

Schätzung von Parametern der Population

• statistische Bedingung für

Repräsentationsschluss: Zufallsstichprobe

(Wahrscheinlichkeitsauswahl)

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 12

Stichprobentheorie: Grundlage

• Wahrscheinlichkeitsbegriff von Laplace

Gauß‘sche Normalverteilung

Streuung von Zufallsexperimenten um den „wahren

Wert“

• „wahrer Wert“ in der Population ist unbekannt

jede Stichprobe ergibt einen Schätzwert, der mehr oder

weniger um den wahren Wert schwanktz.B. Geschlechtsverteilung in der Bevölkerung, Wahlabsicht

• Frage: Woher weiss ich, ob ich meiner Stichprobe

vertrauen kann?Berechnung des Vertrauensintervalls = Sicherheit, mit der der

„wahre Wert“ in einem bestimmten Schwankungsbereich liegt

Page 13: Sitzung IV: Gütekriterien und Repräsentativität

Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 13

Stichprobentheorie: Beispiel Geschlechterverteilung

Ziehung von 100 Zufallsstichproben: „wahrer Wert“ = 52,4% die Mittelwerte der Realisierungen der Stichprobe schwanken um den „wahren

Wert“ - je mehr Stichproben, desto genauer der „Mittelwert der Mittelwerte“

0

5

10

15

20

25

30

35

49 50 51 52 53 54 55 56Anteil Frauen

Zahl Stichproben

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 14

Stichprobentheorie: Normalverteilungskurve

ab N = 30: Normalverteilung unterstellt

68,3 %95,5 %99,7 %

µ = Mittelwert (in Stichprobe: p) = Standardabweichung

Sicherheit Vertrauens- intervall 95 % +/- 1,96 99 % +/- 2,58

mit = p (1-p) N

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 15

Stichprobentheorie: Basisformel

68,3 %

95,5 %99,7 %

µ = Mittelwert (in Stichprobe: p) = Standardabweichung

Sicherheit Vertrauens- intervall 95 % +/- 1,96 99 % +/- 2,58

mit = p (1-p) N

Gesamtformel:

Vertrauensintervall I = p zw

oder: N = p (1-p) (zw / I)²

p (1-p) N

VertrauensintervallSicherheitFallzahlerwarteter Mittelwert

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 16

Stichprobentheorie: Berechnungsbeispiele

Vertrauensintervall I = p zw

oder: N = p (1-p) (zw / I)²

p (1-p) N

VertrauensintervallSicherheitFallzahlerwarteter MittelwertBeispiel:

95%ige Sicherheit für FDP bei Prognose von 6 % (1000 Befragte)?

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 17

Stichprobentheorie: Berechnungsbeispiele

Vertrauensintervall I = p zw

oder: N = p (1-p) (zw / I)²

p (1-p) N

VertrauensintervallSicherheitFallzahlerwarteter MittelwertBeispiel:

Prognose von 6 % für FDP - wieviele Personen muss ich befragen, um mit 95%iger Sicherheit zwischen 5% und 7% zu liegen?

Page 18: Sitzung IV: Gütekriterien und Repräsentativität

Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 18

Stichprobentheorie: Berechnungsbeispiele

Vertrauensintervall I = p zw

oder: N = p (1-p) (zw / I)²

p (1-p) N

VertrauensintervallSicherheitFallzahlerwarteter MittelwertBeispiel:

Prognose für eine Schätzung der absoluten Mehrheit einer Partei bei Ergebnis von 51 % mit 95%iger Sicherheit - wieviele Befragte?

Page 19: Sitzung IV: Gütekriterien und Repräsentativität

Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 19

Stichprobenfehler und Grundgesamtheit

Zusammenhang zwischen Stichprobengrösse N

und Grundgesamtheit?

Prüfung der Zufallsstichprobe:

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 20

Hausaufgabe:

Als Anzeigenleiter des “Spiegel” interessiert sie, wie viele Leute sich für Ihr Medium entscheiden würden, wenn sie auf einer einsamen Insel nur ein Nachrichtenmagazin beziehen dürften. Sie erwarten, dass etwa 40 % den “Spiegel” präferieren würden, 30 % “Focus”, 20 % den “Stern” und 10 % die “Max”.

1. Legen Sie zwei unterschiedliche, angemessene Niveaus statistischer Sicherheit fest und erklären Sie deren Bedeutung bei der späteren Interpretation der Daten.

2. Wie viele Personen müssen Sie in beiden Fällen befragen, wenn Sie bei dem erwarteten Ergebnis (40%) einen tatsächlichen Marktanteil des “Spiegel” von mindestens 35 % absichern wollen?

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Rössler, Methoden der empir. Kommunikationsforschung IV / 21

Nächste Sitzung

AUSWAHLVERFAHREN

!!! lesen: AD 330-367 !!!


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