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Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht...

Date post: 03-Jul-2020
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148
www.siemens.com Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens trägt Verantwortung
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Page 1: Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V81 Siemens trägt Verantwortung

www.siemens.com

Nachhaltigkeitsbericht 2009

www.siemens.com Siemens Aktiengesellschaft Best

ell-

Nr.

A19

100

-F-V

81

Siemens trägt Verantwortung

2

Ökonomie GJ 2008 GJ 2009

Auftragseingang 1 (in Millionen Euro) 93.495 78.991

Umsatz 1 (in Millionen Euro) 77.327 76.651

Gewinn 1 (in Millionen Euro) 1.859 2.457

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (in Millionen Euro) 3.784 3.900

Anzahl der Compliance-Mitarbeiter weltweit 6212 598

Kumulierte Teilnehmerzahl an webbasierten und persönlichen Compliance-Schulungen (in Tausend) 175 219

Umwelt

Mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielter Umsatz (in Milliarden Euro) 21 23

Anteil des mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz (in Prozent) 27 30

Mit Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios erzielte jährliche Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden (in Millionen Tonnen) 158 210

Verbesserung der Ressourceneffizienz:

Primärenergie und Fernwärme (in Prozent) 21 25

Elektrische Energie (in Prozent) 7 13

CO2-Emissionen, Energie (in Prozent) 9 17

Wasser (in Prozent) 21 29

Abfall (in Prozent) 4 12

Mitarbeiter und Gesellschaft

Anzahl der Mitarbeiter 3 (in Tausend) 427 405

Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter) 26 25

Frauenanteil im Management (in Prozent der Mitarbeiter im Management) 13,4 13,6

Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen) 31 34

Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 4, 5 582 562

Mitarbeiterfluktuationsrate 13,6 17,4

Spenden (in Millionen Euro) 30,2 30,6

1 Aus fortgeführten Aktivitäten.2 Enthält Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.3 Aus fortgeführten Aktivitäten; ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung (jeweils zum 30. September).4 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.5 Ab Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

www.siemens.com/nb/kennzahlen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

Nac

hh

alti

gkei

tsbe

rich

t 2

00

9

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www.siemens.com/nachhaltigkeitwww.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht

ii

Inhalt

Einführung � iiBerichtsmethode � iiiKennzahlen � 2Vorwort � 3

Profil � 7Aktivitäten � 8

Nachhaltigkeit bei Siemens � 19Strategie � 20Organisation � 26Stakeholder-Engagement � 30Materialitätsportfolio � 32Risikomanagement � 34Rankings, Ratings und Auszeichnungen � 36

Eine Weltreise � 39

Das Siemens-Umweltportfolio � 56

Management � 63Innovation � 64Kunden und Portfolio � 68Compliance � 72Umweltschutz � 76Produktverantwortung � 80Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 84Mitarbeiter � 88Lieferanten � 94Corporate Citizenship � 98

Daten und Fakten � 103Compliance � 104Umweltschutz � 107Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 114Mitarbeiter � 116Lieferanten � 120Corporate Citizenship � 124

Prüfbescheinigung PwC � 128

Indizes � 131Global Compact der Vereinten Nationen � 132Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen � 134Leitlinien der Global Reporting Initiative � 136

Disclaimer � 144

Impressum � 145

iii

Berichtsmethode

Berichtsansatz Im Nachhaltigkeitsbericht 2009 legen wir

Rechenschaft ab über Strategie, Organisation, Maßnahmen

und Ziele nachhaltiger Unternehmensführung bei Siemens.

Er schreibt unsere Berichterstattung des Vorjahrs fort und

ist zugleich unser Fortschrittsbericht zu den zehn Prinzipien

des Global Compact der Vereinten Nationen. An den Empfeh­

lungen des Global Compact und von Transparency Interna­

tional zur Antikorruptionsberichterstattung haben wir uns

bei der Berichtserstellung orientiert.

Berichtszeitraum und -grenzen Dieser Bericht und alle

Angaben darin beziehen sich auf das Siemens­Geschäfts­

jahr 2009 (1. Oktober 2008 – 30. September 2009). Abwei­

chungen hiervon weisen wir aus. Um ein aktuelles Bild des

Unternehmens zeichnen zu können, gehen wir auch auf

Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2010 bis zum 15. April

2010 (Redaktionsschluss) ein. Grundsätzlich haben wir alle

unsere vollkon solidierten Unternehmen in die Berichterstat­

tung einbezogen. Auch hier sind mög liche Abweichungen

von der Datenbasis gekennzeichnet. Minderheitsbeteiligun­

gen sind grundsätzlich nicht in die Nachhaltigkeitsbericht­

erstattung einbezogen.

Datenerfassung Angesichts der Größe und weltweiten

Präsenz des Unternehmens ist die Datenerfassung eine

logistische Herausforderung. Darüber hinaus müssen sich

die Konzerngesellschaften beim Erheben und Defi nieren

ihrer Kennzahlen an die nationalen Regelungen halten,

was die generierten Daten nicht immer vergleichbar macht.

Indem wir Informationssysteme einführen, können wir

jährlich immer mehr Standorte in die Berichterstattung

einbeziehen. Auf wesentliche Einschränkungen der dar­

gestellten Angaben weisen wir hin. Für die im Nachhaltig­

keitsbericht veröffentlichten Daten existieren in der Regel

keine unternehmensübergreifenden Standards. Dies gilt

insbesondere für bestimmte Finanzkennzahlen, darunter

zum Beispiel der Umsatz mit dem Siemens­Umweltportfolio,

FuE­Aufwendungen für umweltfreundliche Technologien

sowie Aufwendungen und Investitionen in den Umwelt­

schutz. Dies kann dazu führen, dass diese nicht vergleich­

bar sind mit unter denselben oder ähnlichen Bezeichnun­

gen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen. Die im

Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichten Daten unterliegen

internen Dokumentations­ und Prüfungsanforderungen,

die sich jedoch von den Dokumentations­ und Prüfungs­

anforderungen unterscheiden, die unserer Finanzberichter­

stattung zugrunde liegen. Es ist möglich, dass wir unsere

internen Regelungen für die Erfassung der im Nachhaltig­

keitsbericht veröffentlichten Daten in der Zukunft ohne

vorherige Ankündigung ändern.

Externe Prüfung Wir haben ausgewählte Kennzahlen

un seres Berichts erstmalig durch die Pricewaterhouse­

Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) über­

prüfen lassen. Die Prüfbescheinigung fi nden Sie auf

Seite 128. Die Angaben zum Siemens­Umweltportfolio wer­

den seit 2007 durch PwC geprüft. Bei derartigen betriebs­

wirtschaftlichen Prüfungen zur Erlangung einer begrenzten

Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen

weniger umfangreich als zum Beispiel bei einer Jahresab­

schlussprüfung unserer Finanzberichte. Die für das Ge­

schäfts jahr 2009 von PwC überprüften Kennzahlen sind

mit dem Logo gekennzeichnet.

Redaktioneller Hinweis Aus Vereinfachungsgründen

verwenden wir im gesamten Bericht den Begriff »Mitar­

beiter« für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Den Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2010

ver öffentlichen wir voraussichtlich im Frühjahr 2011.

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer 63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer145

Anschrift

Siemens AG

Wittelsbacherplatz 2

80333 München

Deutschland

Projektleitung und

Ansprechpartner für inhaltliche Fragen

Corporate Sustainability 

Ralf Pfitzner

Telefon +49 (0)89 636­42241

E­Mail [email protected]

Produktionskoordination

Corporate Communications and Government Affairs 

Dr. Johannes von Karczewski

E­Mail [email protected]

Weiterführende Informationen

Dieser Nachhaltigkeitsbericht liegt auch in englischer

Sprache vor. Die deutsche und die englische Fassung

finden Sie im Internet unter

www.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht

www.siemens.com/sustainability-report

Weiterführende Informationen finden Sie – über die im

Bericht angegebenen Fundstellen hinaus – auf der ent­

sprechenden Sektion der Siemens Corporate Website:

www.siemens.com/nachhaltigkeit

Zusätzlich zum Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht

Siemens am Geschäftsjahresende einen umfassenden

Geschäftsbericht sowie quartalsweise Konzernzwischen­

berichte. Die gesamte Finanzberichterstattung veröffent ­

lichen wir auf unserer Investor Relations Website unter

www.siemens.com/finanzberichte

Markenschutz

Die in diesem Bericht wiedergegebenen Bezeichnungen

können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für

deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Gestaltung

häfelinger + wagner design GmbH

Formedium, München

Produktion

Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA,

Erlangen

© 2010 Siemens AG Berlin und München

Umweltfreundliche Herstellung

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen

Ressourcen ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns

eine Verpflichtung.

Bei der Herstellung dieses Nachhaltigkeitsberichts haben

wir auf klimaneutrale Produktionsprozesse besonderen

Wert gelegt. Dieser Bericht wurde auf 100 Prozent Altpapier

gedruckt, das mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet wurde.

Impressum

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www.siemens.com/nachhaltigkeitwww.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht

ii

Inhalt

Einführung � iiBerichtsmethode � iiiKennzahlen � 2Vorwort � 3

Profil � 7Aktivitäten � 8

Nachhaltigkeit bei Siemens � 19Strategie � 20Organisation � 26Stakeholder-Engagement � 30Materialitätsportfolio � 32Risikomanagement � 34Rankings, Ratings und Auszeichnungen � 36

Eine Weltreise � 39

Das Siemens-Umweltportfolio � 56

Management � 63Innovation � 64Kunden und Portfolio � 68Compliance � 72Umweltschutz � 76Produktverantwortung � 80Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 84Mitarbeiter � 88Lieferanten � 94Corporate Citizenship � 98

Daten und Fakten � 103Compliance � 104Umweltschutz � 107Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 114Mitarbeiter � 116Lieferanten � 120Corporate Citizenship � 124

Prüfbescheinigung PwC � 128

Indizes � 131Global Compact der Vereinten Nationen � 132Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen � 134Leitlinien der Global Reporting Initiative � 136

Disclaimer � 144

Impressum � 145

iii

Berichtsmethode

Berichtsansatz Im Nachhaltigkeitsbericht 2009 legen wir

Rechenschaft ab über Strategie, Organisation, Maßnahmen

und Ziele nachhaltiger Unternehmensführung bei Siemens.

Er schreibt unsere Berichterstattung des Vorjahrs fort und

ist zugleich unser Fortschrittsbericht zu den zehn Prinzipien

des Global Compact der Vereinten Nationen. An den Empfeh­

lungen des Global Compact und von Transparency Interna­

tional zur Antikorruptionsberichterstattung haben wir uns

bei der Berichtserstellung orientiert.

Berichtszeitraum und -grenzen Dieser Bericht und alle

Angaben darin beziehen sich auf das Siemens­Geschäfts­

jahr 2009 (1. Oktober 2008 – 30. September 2009). Abwei­

chungen hiervon weisen wir aus. Um ein aktuelles Bild des

Unternehmens zeichnen zu können, gehen wir auch auf

Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2010 bis zum 15. April

2010 (Redaktionsschluss) ein. Grundsätzlich haben wir alle

unsere vollkon solidierten Unternehmen in die Berichterstat­

tung einbezogen. Auch hier sind mög liche Abweichungen

von der Datenbasis gekennzeichnet. Minderheitsbeteiligun­

gen sind grundsätzlich nicht in die Nachhaltigkeitsbericht­

erstattung einbezogen.

Datenerfassung Angesichts der Größe und weltweiten

Präsenz des Unternehmens ist die Datenerfassung eine

logistische Herausforderung. Darüber hinaus müssen sich

die Konzerngesellschaften beim Erheben und Defi nieren

ihrer Kennzahlen an die nationalen Regelungen halten,

was die generierten Daten nicht immer vergleichbar macht.

Indem wir Informationssysteme einführen, können wir

jährlich immer mehr Standorte in die Berichterstattung

einbeziehen. Auf wesentliche Einschränkungen der dar­

gestellten Angaben weisen wir hin. Für die im Nachhaltig­

keitsbericht veröffentlichten Daten existieren in der Regel

keine unternehmensübergreifenden Standards. Dies gilt

insbesondere für bestimmte Finanzkennzahlen, darunter

zum Beispiel der Umsatz mit dem Siemens­Umweltportfolio,

FuE­Aufwendungen für umweltfreundliche Technologien

sowie Aufwendungen und Investitionen in den Umwelt­

schutz. Dies kann dazu führen, dass diese nicht vergleich­

bar sind mit unter denselben oder ähnlichen Bezeichnun­

gen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen. Die im

Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichten Daten unterliegen

internen Dokumentations­ und Prüfungsanforderungen,

die sich jedoch von den Dokumentations­ und Prüfungs­

anforderungen unterscheiden, die unserer Finanzberichter­

stattung zugrunde liegen. Es ist möglich, dass wir unsere

internen Regelungen für die Erfassung der im Nachhaltig­

keitsbericht veröffentlichten Daten in der Zukunft ohne

vorherige Ankündigung ändern.

Externe Prüfung Wir haben ausgewählte Kennzahlen

un seres Berichts erstmalig durch die Pricewaterhouse­

Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) über­

prüfen lassen. Die Prüfbescheinigung fi nden Sie auf

Seite 128. Die Angaben zum Siemens­Umweltportfolio wer­

den seit 2007 durch PwC geprüft. Bei derartigen betriebs­

wirtschaftlichen Prüfungen zur Erlangung einer begrenzten

Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen

weniger umfangreich als zum Beispiel bei einer Jahresab­

schlussprüfung unserer Finanzberichte. Die für das Ge­

schäfts jahr 2009 von PwC überprüften Kennzahlen sind

mit dem Logo gekennzeichnet.

Redaktioneller Hinweis Aus Vereinfachungsgründen

verwenden wir im gesamten Bericht den Begriff »Mitar­

beiter« für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Den Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2010

ver öffentlichen wir voraussichtlich im Frühjahr 2011.

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer 63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer145

Anschrift

Siemens AG

Wittelsbacherplatz 2

80333 München

Deutschland

Projektleitung und

Ansprechpartner für inhaltliche Fragen

Corporate Sustainability 

Ralf Pfitzner

Telefon +49 (0)89 636­42241

E­Mail [email protected]

Produktionskoordination

Corporate Communications and Government Affairs 

Dr. Johannes von Karczewski

E­Mail [email protected]

Weiterführende Informationen

Dieser Nachhaltigkeitsbericht liegt auch in englischer

Sprache vor. Die deutsche und die englische Fassung

finden Sie im Internet unter

www.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht

www.siemens.com/sustainability-report

Weiterführende Informationen finden Sie – über die im

Bericht angegebenen Fundstellen hinaus – auf der ent­

sprechenden Sektion der Siemens Corporate Website:

www.siemens.com/nachhaltigkeit

Zusätzlich zum Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht

Siemens am Geschäftsjahresende einen umfassenden

Geschäftsbericht sowie quartalsweise Konzernzwischen­

berichte. Die gesamte Finanzberichterstattung veröffent ­

lichen wir auf unserer Investor Relations Website unter

www.siemens.com/finanzberichte

Markenschutz

Die in diesem Bericht wiedergegebenen Bezeichnungen

können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für

deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Gestaltung

häfelinger + wagner design GmbH

Formedium, München

Produktion

Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA,

Erlangen

© 2010 Siemens AG Berlin und München

Umweltfreundliche Herstellung

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen

Ressourcen ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns

eine Verpflichtung.

Bei der Herstellung dieses Nachhaltigkeitsberichts haben

wir auf klimaneutrale Produktionsprozesse besonderen

Wert gelegt. Dieser Bericht wurde auf 100 Prozent Altpapier

gedruckt, das mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet wurde.

Impressum

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

www.siemens.com

Nachhaltigkeitsbericht 2009

www.siemens.com Siemens Aktiengesellschaft Best

ell-

Nr.

A19

100

-F-V

81

Siemens trägt Verantwortung

2

Ökonomie GJ 2008 GJ 2009

Auftragseingang 1 (in Millionen Euro) 93.495 78.991

Umsatz 1 (in Millionen Euro) 77.327 76.651

Gewinn 1 (in Millionen Euro) 1.859 2.457

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (in Millionen Euro) 3.784 3.900

Anzahl der Compliance-Mitarbeiter weltweit 6212 598

Kumulierte Teilnehmerzahl an webbasierten und persönlichen Compliance-Schulungen (in Tausend) 175 219

Umwelt

Mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielter Umsatz (in Milliarden Euro) 21 23

Anteil des mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz (in Prozent) 27 30

Mit Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios erzielte jährliche Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden (in Millionen Tonnen) 158 210

Verbesserung der Ressourceneffizienz:

Primärenergie und Fernwärme (in Prozent) 21 25

Elektrische Energie (in Prozent) 7 13

CO2-Emissionen, Energie (in Prozent) 9 17

Wasser (in Prozent) 21 29

Abfall (in Prozent) 4 12

Mitarbeiter und Gesellschaft

Anzahl der Mitarbeiter 3 (in Tausend) 427 405

Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter) 26 25

Frauenanteil im Management (in Prozent der Mitarbeiter im Management) 13,4 13,6

Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen) 31 34

Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 4, 5 582 562

Mitarbeiterfluktuationsrate 13,6 17,4

Spenden (in Millionen Euro) 30,2 30,6

1 Aus fortgeführten Aktivitäten.2 Enthält Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.3 Aus fortgeführten Aktivitäten; ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung (jeweils zum 30. September).4 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.5 Ab Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

www.siemens.com/nb/kennzahlen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

Nac

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer3

Vorwort

»Nachhaltigkeit« hat Hochkonjunktur. In vielen Zusammenhängen wird dieses

Wort verwendet. Aber wofür steht es im Kontext eines weltweit agierenden

Technologiekonzerns? Für Siemens ist Nachhaltigkeit kein Lippenbekenntnis.

Die drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung − Ökonomie, Ökologie und

Soziales − bestimmen unser Handeln. In ökologischer Hinsicht, indem wir un­

sere eigene wie auch die Umweltbilanz unserer Kunden und Lieferanten durch

innovative Produkte und Lösungen verbessern. In ökonomischer Hinsicht,

indem wir auf langfristige Wertschöpfung setzen. Und schließlich in sozialer

Hinsicht, indem wir unsere Mitar beiter fördern und uns für unser gesellschaft­

liches Umfeld engagieren. Nicht immer sind Entscheidungen dabei frei von

Zielkonflikten – unser Anspruch ist es, diese transparent zu machen und die

bestmögliche Lösung zu finden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den

natürlichen Ressourcen, zielgerichtete Investitionen in zukunftsfähige Tech­

nologien, die profitables Wachstum ermöglichen und unseren Kunden einen

Wettbewerbsvorteil bieten, sowie eine Unternehmensethik, die über das Ein­

halten von Recht und Gesetzen hinausgeht und Integrität in den Mittelpunkt

stellt: So wirtschaften wir nachhaltig und schaffen zugleich die Grundlage für

eine erfolgreiche Zukunft unseres Unternehmens.

Sehr geehrte Damen und Herren,

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

42 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

Unser Nachhaltigkeitsverständnis ist eng mit unseren Unternehmenswerten verbunden: verantwor­

tungsvoll, exzellent, innovativ. Greifbar wird es vor dem Hintergrund unserer Geschichte. Verantwor­

tungsvoll zu sein im Umgang mit den Mitarbeitern, unserem sozialen Umfeld und den natürlichen

Ressourcen: Diese Maxime hat schon Werner von Siemens seinem Unternehmen ins Stammbuch ge­

schrieben. Exzellent zu sein und an den Märkten der Zukunft führende Positionen einzunehmen. Und

schließlich innovativ zu sein auf technologischem Gebiet und an der Zukunftsfähigkeit der modernen

Zivilisation mitzuarbeiten: Das war für uns stets Anspruch und Herausforderung.

Geschäftschancen nachhaltigen Wirtschaftens

Die Geschäftschancen nachhaltigen Wirtschaftens konsequent zu nutzen, an diesem Anspruch halten

wir fest. Unser Umweltportfolio ist hierfür ein exzellentes Beispiel: 23 Milliarden Euro Umsatz im Ge­

schäftsjahr 2009 und 210 Millionen Tonnen CO2­Einsparung bei unseren Kunden – diese Zahlen spre­

chen für sich.

Dass Nachhaltigkeit für uns oberste Priorität hat, zeigt sich auch in der Organisation unseres Unterneh­

mens: Das Sustainability Board unter Vorsitz des Chief Sustainability Officer und Vorstandsmitglieds

Barbara Kux ist unser zentrales Steuerungsgremium für Nachhaltigkeit. Es befasst sich – unterstützt

vom Sustainability Office und begleitet vom neu geschaffenen Siemens Sustainability Advisory Board –

mit unserer Nachhaltigkeits strategie und dem daraus abgeleiteten Programm sowie der Überwachung

unserer Nachhaltigkeitsleistung. Konkret haben wir drei strategisch relevante Schwerpunkte gesetzt:

erstens das Siemens­Umweltportfolio konzernweit weiterentwickeln und ausbauen, zweitens unsere

eigene Klimabilanz optimieren und Nachhaltigkeitskennzahlen für alle relevanten Bereiche einführen

sowie drittens den Dialog mit unseren Stakeholdern weiterentwickeln.

Im Berichtszeitraum haben wir zusätzlich die unternehmensweite Richtlinienkompetenz für Umwelt­

schutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit in einer eigenen Organisationseinheit zusammenge­

führt, unter der Leitung von Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied Siegfried Russwurm. Dies versetzt

uns in die Lage, eine wichtige Dimension von Nachhaltigkeit noch besser zu steuern.

Wir bekennen uns ausdrücklich zu den Prinzipien des Global

Compact der Vereinten Nationen. Die Unterstützung und

Förderung der Menschenrechte, der Arbeitnehmerrechte und

des Umweltschutzes sowie die kompromisslose Bekämpfung

von Korruption sind uns Anliegen und Verpflichtung zugleich.

Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer5

Unser Bekenntnis zum Global Compact der Vereinten Nationen

Wir sind uns bewusst, dass wir als international agierendes Unternehmen mit unserer Innovations­

und Investitionskraft große Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung tragen. Unsere Teilnahme

am Global Compact der Vereinten Nationen bringt das zum Ausdruck. Der vorliegende Bericht enthält

unsere Fortschrittsberichterstattung nach den Grundsätzen des Global Compact und des CEO Water

Mandate der Vereinten Nationen. In dieser Form wollen wir auch künftig berichten.

Was wir erreicht haben

Wie Sie diesem Nachhaltigkeitsbericht entnehmen können, sind wir im Geschäftsjahr 2009 auf etli­

chen Gebieten gut vorangekommen. Ein Fazit, das auch unsere Stakeholder ziehen: Sowohl interne

Mitarbeiterbefragungen als auch vordere Platzierungen in wichtigen Ratings belegen dies. Beim Car­

bon Disclosure Project (CDP) sind wir erneut im Carbon Disclosure Leadership Index der besten 50 Un­

ternehmen vertreten. Und beim renommierten SAM Dow Jones Sustain ability Index (DJSI World) hat

Siemens im Jahr 2009 den ersten Platz im Sektor »Diversified Industrials« belegt. Unser Nachhaltig­

keitsmanagement in der Lieferkette hat hier ebenfalls Anerkennung gefunden. Beim Kriterium »Stan­

dards for Suppliers« erreichten wir innerhalb unseres Sektors die höchste Platzierung.

Woran wir weiter arbeiten

Profitables Wachstum und langfristig orientierte Wertschöpfung sind unser Ziel, nachhaltiges Handeln

unser Weg dorthin. Hierbei berücksichtigen wir viele Aspekte: Innovative und auf die Anforderungen

und Bedürfnisse unserer Kunden ausgerichtete Produkte und Lösungen zählen ebenso dazu wie eine

über die reine Einhaltung von Recht und Gesetz hinausgehende Integritätskultur. Ferner gehören für

uns hierzu: betrieblicher Umweltschutz und Produktverantwortung, eine verantwortungsvolle, auf

Vielfalt ausgerichtete Mitarbeiterführung, Arbeitssicherheit, Gesundheitsmanagement, die Verpflich­

tung unserer Lieferanten auf unsere eigenen hohen Standards sowie unsere Corporate­Citizenship­

Aktivitäten. Auf diesen Feldern werden wir weiter arbeiten – für mehr Nachhaltigkeit und eine lebens­

werte Zukunft. Unsere Fortschritte werden wir Ihnen, unseren Stakeholdern, stetig berichten. Wir

freuen uns, wenn Sie uns dabei weiterhin begleiten – mit Anregungen und mit Kritik.

Peter Löscher Barbara Kux

Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands der Siemens AG

der Siemens AG und Chief Sustainability Officer

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

62 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

Windparks auf dem Meer gewinnen zunehmend an Bedeutung: Als Weltmarktführer bei Offshore-Windparks wird Siemens diese Entwicklung nutzen und seine Position ausbauen.

Page 9: Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V81 Siemens trägt Verantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer7

ProfilDer Name Siemens steht seit mehr als 160 Jahren für technische Leistungsfähig-keit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Mit der Bündelung unserer Aktivitäten in die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare haben wir rechtzeitig die Weichen dafür gestellt, profitables und nachhaltiges Wachstum zu erreichen.

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863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/auf-einen-blick

Aktivitäten

Im Jahr 2009 hat die Weltwirtschaft die schwerste Rezession seit 80 Jahren erlebt. Zum ersten Mal in der Nachkriegszeit ist das globale Bruttoinlandsprodukt geschrumpft. Trotzdem war Siemens im Vergleich zu anderen Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten sehr erfolgreich. Es hat sich gezeigt, dass wir mit unseren drei Sektoren hervorragend aufgestellt sind und deshalb Krisen durchstehen und in den Wachstumsfeldern der Zukunft eine füh-rende Rolle einnehmen können.

Unser Unternehmen

Der Siemens­Konzern ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik.

Er umfasst die Siemens AG (Berlin und München) als Muttergesellschaft und rund 1.300 Gesellschaf­

ten, einschließlich Minderheitsbeteiligungen. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie

sowie im Gesundheitssektor tätig. Siemens ist im internationalen Vergleich einer der größten Anbieter

energieeffizienter und umweltfreundlicher Technologien.

Im Berichtszeitraum (1. Oktober 2008 bis 30. September 2009) erzielte Siemens einen Umsatz von

76,7 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 2,5 Milliarden Euro. Die Siemens­Aktien be­

finden sich zu 89 Prozent im Streubesitz, der Festbesitzanteil von elf Prozent umfasst die Familie

Siemens (rund 6 Prozent) und Aktien im Besitz des Unternehmens. Zum 30. September 2009 hatte das

Unternehmen 405.000 Beschäftigte in rund 190 Ländern − Frauen und Männer unterschiedlicher Haut­

farbe, kultureller und religiöser Prägung sowie mit unterschiedlichem ethnischen und gesellschaft­

lichen Hintergrund.

Unternehmensstruktur

Unsere Geschäftsaktivitäten sind in die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare gegliedert.

Im Segment Equity Investments haben wir im Geschäftsjahr 2009 unter anderem Nokia Siemens

Networks B.V. sowie BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH geführt. Die Sektor über greifenden

Geschäfte Siemens IT Solutions and Services und Siemens Financial Services sowie Siemens Real Estate

als Sektorübergreifender Dienstleister gehören darüber hinaus zu unserem Portfolio.

Siemens hat in einem schwierigen wirtschaftli-chen Umfeld im Geschäfts-jahr 2009 operative Stärke gezeigt.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer9

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/auf-einen-blick

Weiterführende Informationen im Internet

Veränderungen im Portfolio

Wir stärken beständig unser Kerngeschäft, um am künftigen Wirtschaftswachstum teilzuhaben. So ist

Siemens mit der Akquisition der Firma Solel Solar Systems zu Beginn des Geschäftsjahrs 2010 Techno­

logieführer auf dem Gebiet der Solarthermie. Unsere Wertschöpfungstiefe für solarthermische Kraft­

werke stieg auf über 70 Prozent. Damit erwarten wir, dass Siemens optimal vom stark wachsenden

Solarthermie­Markt profitieren und seine Position als »Green Pioneer« stärken kann.

Die Integration der Technologien für erneuerbare Energien erfordert intelligente Stromnetze. Bei den

sogenannten Smart Grids gehören wir bereits heute zu den weltweit führenden Anbietern und bauen

diese Position konsequent weiter aus. Dazu haben wir zu Beginn des Geschäftsjahrs 2010 das Unter­

nehmen Energy4U über nommen, das spezielle Lösungen im Bereich der Smart Grids für Energieversor­

gungsunternehmen entwickelt.

Wenn sich eine führende Position am Markt beziehungsweise bei Technologien nicht realisieren lässt,

müssen Geschäfte, die wir mit einem vernünftigen Aufwand nicht in eine solche Position bringen

können, in andere Hände übergeben werden, wo sie sich besser entwickeln können. Aus diesem Grund

haben wir uns sowohl aus dem Joint Venture Fujitsu Siemens Computers (FSC) als auch mehrheitlich

aus dem Telekommunikationsgeschäft zurückgezogen.

Weitere Informationen zu Akquisitionen, Verkäufen und nicht fortgeführten Aktivitäten finden Sie im

Siemens­Geschäftsbericht 2009, Buch II, auf den Seiten 156 ff.

Siemens gehört bereits zu den weltweit führenden

Anbietern bei Smart Grids und will diese Position

weiter ausbauen.

Mit der Akquisition des Solarthermie-Unter-

nehmens Solel Solar Systems Ltd. hat Siemens

seine Marktposition im zukunftsträchtigen Wachstumsmarkt der

Solarthermie verstärkt.

Management und Unternehmensstruktur www.siemens.com/nb/unternehmensstrukturGeschäftsaktivitäten der Sektoren www.siemens.com/nb/lagebericht

Aufstellung des Anteilsbesitzes des Siemens-Konzerns www.siemens.com/nb/anteilsbesitz

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1063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/industry

Wir kennen die Herausforderungen im globalen Industriege­

schäft, wir lösen sie gemeinsam mit unseren Partnern, und wir

setzen dabei die technologischen Trends. Mehr Energieeffizienz,

Produktivität und Flexibilität ist unser Versprechen an unsere

Kunden – gerade in ökonomisch schwierigen Zeiten.

Heinrich Hiesinger, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Industry

Industry Der Sektor Industry ist einer der weltweit führenden Anbieter von Produktions­, Transport­,

Gebäude­ und Lichttechnik. Das kontinuierliche Optimieren von Produktivität, Effizienz und Flexibilität

hilft uns dabei, die ökonomische und ökologische Wettbewerbsfähigkeit von Industrie­ und Infrastruk­

turkunden zu steigern.

Industry Automation Schnell, flexibel, effizient: Wir bieten unseren Kunden aus allen Branchen ein

umfassendes Portfolio an Fertigungs­ und Prozessautomatisierung sowie Industriesoftware. Mit unse­

ren Produkten, Systemen und Lösungen und einem integrierten Energiemanagement verfügen wir

über ein großes Potenzial für Energieeinsparungen. � www.siemens.com/nb/industry-automation

Drive Technologies Produktivität, Energieeffizienz und Zuverlässigkeit sind die Hauptanforderungen

unserer Kunden. Hierauf bieten wir Antworten: als weltweit führender Anbieter von Produkten und

durchgängigen Systemen, von Applikationen und Services für den kompletten Antriebsstrang und für

alle Branchen. www.siemens.com/nb/drive-technologies

Building Technologies Building Technologies steht für höchste Energieeffizienz in Gebäuden sowie

für optimalen Schutz von Personen und Infrastruktur. Unser Portfolio umfasst Produkte, Lösungen und

Services für Gebäudeautomation, Brandschutz, Sicherheit und Energieverteilung.

� www.siemens.com/nb/building-technologies

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer11

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/industry

OSRAM Als kompetenter Partner bei allen Fragen rund ums Licht bieten wir unseren Kunden energie­

sparende Lösungen für alle Lebensbereiche. Unser Portfolio setzt sich zusammen aus Lampen und

optoelektronischen Halbleiterlichtquellen wie LED sowie LED­Systemen und ­Leuchten, der passenden

Elektronik sowie Lichtmanagementsystemen. www.siemens.com/nb/osram

Industry Solutions Industry Solutions ist der Lösungs­ und Serviceanbieter für Systeme und Anlagen

der Industrie und Infrastruktur. Über den gesamten Lebenszyklus helfen wir unseren Kunden, ihre Wett­

bewerbsfähigkeit zu steigern, und unterstützen sie mit umweltgerechten Lösungen zur Energieeffi­

zienz, Schadstoffkontrolle und zum Wassermanagement. www.siemens.com/nb/industry-solutions

Mobility Mobilität effizient und umweltfreundlich gestalten – hierzu bedarf es einer intensiveren

Vernetzung der Verkehrssysteme. Wir verwirklichen dies mit integrierten Lösungen für den inter­

modalen Transport von Personen und Gütern, für das Verkehrsmanagement und für die Post­ und Flug­

hafenlogistik. www.siemens.com/nb/mobility

Industry

GJ 2008 GJ 2009

Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 220.000 207.000

Umsatz extern (in Milliarden Euro) 36,526 33,915

Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 47,24 44,25

Mit unseren innovativen Produkten und Lösungen

stellen wir uns den Heraus-forderungen im weltweiten

Industriegeschäft und set-zen technologische Trends.

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1263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/energy

Der Sektor Energy ist bestens positioniert für die Anforderungen

einer nachhaltigen Energieversorgung. Notwendig dafür sind:

erstens ein optimierter Energiemix mit immer größerem Anteil

an erneuerbaren Energien, zweitens Effizienzsteigerungen ent­

lang der gesamten Energieumwandlungskette und drittens eine

intelligente Infrastruktur – ein sogenanntes Smart Grid.

Wolfgang Dehen, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Energy

Fossil Power Generation Mit innovativen Technologien erzeugen wir mehr Strom aus weniger

Brennstoff. Wir steigern den Wirkungsgrad beim Erzeugen von Strom durch Kohle und Gas und bieten

Techniken für die CO2­arme Stromerzeugung mit diesen Energieträgern an.

� www.siemens.com/nb/power-generation

Renewable Energy Am wachsenden Markt für erneuerbare Energien bauen wir unsere Position ste­

tig aus – mit innovativen Windenergieanlagen, die zu den zuverlässigsten der Welt gehören, mit Pho­

tovoltaik­Großprojekten und mit modernsten Technologien für solarthermische Kraftwerke.

� www.siemens.com/nb/renewable-energy

Oil & Gas Wir bieten unseren Kunden aus der Öl­ und Gasindustrie sowie der Prozessindustrie und

Energieversorgung ein breites Portfolio an Lösungen und Produkten für den umweltverträglichen und

ressourcenschonenden Umgang mit Energie, beispielsweise wenn es darum geht, Öl und Gas zu pro­

duzieren und weiterzuverarbeiten oder Strom energieeffizient zu erzeugen.

� www.siemens.com/nb/oil-and-gas

Energy Der Sektor Energy ist einer der weltweit führenden Anbieter eines breiten Spektrums an Pro­

dukten, Lösungen und Dienstleistungen im Bereich Energietechnik. Mit unseren Technologien können

unsere Kunden elektrische Energie erzeugen, übertragen und verteilen sowie die Primärenergieträger

Öl und Gas gewinnen, umwandeln und transportieren. Als weltweit einziger Hersteller verfügt der Sektor

über Produkte und Kernkomponenten sowie über das komplette Know­how entlang der gesamten Ener­

gieumwandlungskette. Das wird nicht zuletzt vor allem im Bereich der Schnittstellen, zum Beispiel zwi­

schen Kraftwerk und Netzanbindung, durch eine am Markt herausragende Lösungskompetenz deutlich.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer13

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/energy

GJ 2008 GJ 2009

Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 83.000 85.000

Umsatz extern (in Milliarden Euro) 22,191 25,405

Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 28,70 33,14

Energy Service Mit unserem breiten Angebot an innovativen Produkten und Serviceleistungen unter­

stützen wir unsere Kunden in der Öl­ und Gas­ sowie in der Prozessindustrie ebenso wie im Bereich

Strom­ und Wärmeerzeugung dabei, ihre Anlagen zuverlässig, mit höchster Rentabilität, Effizienz so­

wie Umweltverträglichkeit zu betreiben. www.siemens.com/nb/energy-service

Power Transmission Verlustarmer Stromtransport, zuverlässige Schalttechnik und Transformatoren,

innovative Energieübertragungssysteme: Wir setzen unsere Innovationskraft dafür ein, dass unsere

Kunden elektrischen Strom, beispielsweise »grünen« Strom aus Offshore­Windparks, sicher und effizi­

ent übertragen können. www.siemens.com/nb/power-transmission

Power Distribution Mit Systemen für intelligente Netze steigern wir die Effizienz im Energiesystem –

die Voraussetzung für nachhaltiges Energiemanagement. Unseren Kunden bieten wir innovative Mit­

telspannungskomponenten und ­anlagen sowie Lösungen zur Energieautomatisierung und Service­

dienstleistungen für elektrische Energieanlagen und Netze. www.siemens.com/nb/power-distribution

Energy

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1463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/healthcare

Der demografische Wandel stellt die Gesundheitssysteme der

Welt vor große Herausforderungen. Mit unseren innovativen Tech­

nologien können wir Krankheiten rechtzeitig erkennen, Diagno­

sen präzisieren und die medizinische Versorgung von Anfang an

optimal und für die Menschen finanziell tragbar gestalten.

Hermann Requardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Healthcare

Healthcare Der Sektor Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen.

Er versteht sich als Spezialist für medizinische Lösungen; seine Kernkompetenzen und seine Innova­

tionsstärke liegen einerseits in diagnostischen und therapeutischen Technologien und andererseits in

der Wissensverarbeitung einschließlich Informationstechnologie und Systeminte gration. Mit seinen

Akquisitionen in der Labordiagnostik ist Siemens Healthcare das erste integrierte Gesundheitsunter­

nehmen, das Bildgebung und Labordiagnostik, Therapielösungen und medizinische Informationstech­

nologie miteinander verbindet und um Beratungs­ und Serviceleistungen ergänzt. Siemens Healthcare

bietet Lösungen für die gesamte Versorgungskette unter einem Dach – von der Prävention und Früher­

kennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer15

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/healthcare

Imaging & IT Unsere innovativen Bildgebungsverfahren sind heute aus Kliniken und Arztpraxen nicht

mehr wegzudenken. Sie ermöglichen das frühzeitige Erkennen von Krankheiten, zuverlässige Diagno­

sen, effiziente Behandlungen und schonende Nachsorge. Energieeffizienz in den Geräten geht einher

mit einer reduzierten Belastung für den Patienten. Unsere leistungsstarken IT­Lösungen helfen dabei,

Arbeitsabläufe zu verbessern und damit Kosten zu senken. www.siemens.com/nb/imaging-and-IT

Workflow & Solutions Diagnosen beschleunigen und weltweite Standards für die Behandlung der

häufigsten Krankheitsbilder festlegen: Das ist unser Ansatz. Mit unseren Produkten und Dienstleistun­

gen schaffen wir integrierte Lösungen, die Wert und Nutzen der Einzelprodukte des Sektors Healthcare

steigern. Da die Gesundheitswesen je nach Region und Land unterschiedlich sind, bieten wir unseren

Kunden maßgeschneiderte Lösungen vor Ort an. www.siemens.com/nb/workflow-and-solutions

Diagnostics Krankheiten im Frühstadium nachzuweisen, den Gesundheitszustand von Patienten

zu kontrollieren und Therapien zu überwachen – das ist das Ziel von Healthcare Diagnostics. Damit

leisten wir unseren Beitrag zu einer besseren Patientenversorgung und gleichzeitig zu niedrigeren

Behandlungskosten. www.siemens.com/nb/diagnostics

Indem wir modernste Labordiagnostik mit

bildgebenden Verfahren und spezialisierter

Informationstechnologie kombinieren, bieten wir Gesundheitsversorgern

Lösungen aus einer Hand.

GJ 2008 GJ 2009

Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 49.000 48.000

Umsatz extern (in Milliarden Euro) 11,116 11,864

Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 14,38 15,48

Healthcare

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1663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/aktivitaeten

Equity Investments Das Segment Equity Investments besteht im Wesentlichen aus Beteiligungen,

die nach der Equity­Methode oder zu Anschaffungskosten bilanziert werden, und aus finanziellen Ver­

mögenswerten, die zur Veräußerung zur Verfügung stehen, die aus strategischen Gründen keinem

Sektor und keinen Sektorübergreifenden Geschäften zugeordnet werden.

Nokia Siemens Networks (NSN) NSN ist einer der weltweit führenden Anbieter von Telekommunika­

tionsdienstleistungen. Innovation und Nachhaltigkeit bilden den Kern des umfassenden Portfolios für

die Bereiche Mobilfunk, Festnetz und konvergente Netze sowie entsprechende Dienstleistungen. NSN

hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2012 die Effizienz seiner GSM/EDGE­ und WCDMA/HSPA­Basisstatio­

nen um 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2007 zu steigern.� www.siemens.com/nb/nsn

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) Als drittgrößter Hausgerätehersteller der Welt ent­

wickelt und produziert BSH innovative und höchst energieeffiziente Hausgeräte. Sie schonen die natür­

lichen Ressourcen und bieten auch einen einzigartigen Vorteil im internationalen Wettbewerb. Ökolo­

gisches und ökonomisches Handeln sind für BSH kein Widerspruch.� www.siemens.com/nb/bsh

Sektorübergreifende Geschäfte Auf IT­Lösungen entlang der gesamten IT­Dienstleistungskette und

auf die Unternehmensfinanzierung spezialisiert sind unsere Sektorübergreifenden Geschäfte Siemens

IT Solutions and Services sowie Siemens Financial Services.

Siemens IT Solutions and Services Unsere IT­Lösungen und ­Dienstleistungen unterstützen Kunden

aus dem öffentlichen Sektor und von privaten Unternehmen darin, mit Informationstechnologie ge­

schäftlichen Mehrwert zu schaffen. Unter »IT for Sustainability« bieten wir ein umfassendes Leistungs­

spektrum für mehr Nachhaltigkeit. So verringert unser ganzheitliches Lösungskonzept den Energiever­

brauch von Rechenzentren um mehr als 30 Prozent. Ebenso nutzen wir die Potenziale von IT­Lösungen,

um zum Beispiel die Energieversorgung effizienter zu machen.� www.siemens.com/nb/it-solutions

Siemens Financial Services Als bankenunabhängiger Finanzanbieter stellen wir Kapital für Infra­

struktur, Equipment und Betriebsmittel sowie Dienstleistungen sowohl für Siemens als auch für Busi­

ness­to­Business­Kunden zur Verfügung – und das weltweit. Unser Know­how an Siemens­Kernmärk­

ten macht uns zu einem kompetenten Manager für Finanzrisiken im Siemens­Konzern und einem ge­

fragten Finanzpartner für innovative Technologien und nachhaltige Infrastruktur.

www.siemens.com/nb/finance

Sektorübergreifende Dienstleistungen Das Büro­ und Gewerbeimmobiliengeschäft von Siemens

Real Estate führen wir unter Sektorübergreifende Dienstleistungen.

Siemens Real Estate Die weltweite Gesamtverantwortung für alle Immobilienaktivitäten von Siemens

liegt in unseren Händen. Wir steuern das Portfolio, betreiben die Immobilien einschließlich aller immo­

bilienbezogenen Services, sind für ihre Verwertung zuständig und führen alle Siemens­weiten Baupro­

jekte durch. Mit innovativen Konzepten wie der GreenBuilding­Initiative optimieren wir den Ressour­

ceneinsatz und erhöhen gleichzeitig die Energieeffizienz unserer Gebäude. www.siemens.com/nb/sre

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer17

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen

www.siemens.com/nb/aktivitaeten

Equity InvestmentsSektorübergreifende Geschäfte

Sektorübergreifende Dienstleistungen

Siemens IT Solutions and Services

GJ 2008 GJ 2009

Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 41.000 35.000

Umsatz extern (in Milliarden Euro) 3,845 3,580

Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 4,97 4,67

Siemens Financial Services

GJ 2008 GJ 2009

Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 1.900 1.900

Ergebnis vor Ertragsteuern (in Millionen Euro) 286 304

Gesamtvermögen (in Millionen Euro) (Stand: 30.09.) 11.328 11.704

Siemens Real Estate

GJ 2008 GJ 2009

Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 2.200 2.400

Umsatz gesamt (in Milliarden Euro) 1,665 1,763

Ergebnis vor Ertragsteuern (in Millionen Euro) 356 341

Equity Investments(unter anderem Nokia Siemens Networks, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH)

GJ 2008 GJ 2009

Ergebnis (in Millionen Euro) 95 – 1.851

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

182 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

Zukünftige Generationen im Blick: Verantwortungsvolle Unternehmensführung bringt Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

19

Nachhaltigkeit bei Siemens

Mit unserem innovativen Produkt- und Lösungsportfolio der Pionier in Energie-effizienz, industrieller Produktivität, bezahlbaren und personalisierten Gesund-heitssystemen sowie intelligenten Infrastrukturlösungen zu sein – das ist unsere Vision. Nachhaltiges Wirtschaften bietet für Siemens als integrierten Technologie-konzern einzigartige Geschäftschancen, die wir mit unserem »grünen« Portfolio konsequent nutzen werden.

Mit der Berufung von Barbara Kux als Chief Sustainability Officer und dem von ihr ins Leben gerufenen Sustainability Board haben wir im vergangenen Jahr die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, unsere Nachhaltigkeitsstrategie kon-sequent im Unternehmen umzusetzen.

Ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit lässt sich nur im intensiven Dialog mit unseren Stakeholdern entwickeln. Deshalb pflegen wir einen regelmä-ßigen Austausch mit unseren Partnern und treiben zahlreiche gemeinsame Initia-tiven voran. Ein wichtiges Gremium ist das neu gegründete Siemens Sustainabi-lity Advisory Board, das weiterführende Diskussionen mit international führenden Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht.

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2063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Strategie

Das vergangene Jahr stand im Zeichen der weltweiten Finanzkrise. Dank der fokussierten strategischen Ausrichtung und der Wettbe-werbsstärke von Siemens ist es uns gelungen, gut durch die Krise zu kommen. Als Pionier geben wir mit innovativen Produkten und Lösungen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit – und das weltweit.

Antworten auf große Herausforderungen

Die Finanz­ und Weltwirtschaftskrise hat Regierungen wie Unternehmen weltweit vor große Heraus­

forderungen gestellt – Herausforderungen, die nach überzeugenden Antworten und nachhaltigen Lö­

sungen verlangen. Auf der Grundlage unserer Wertebasis und einer auf Langfristigkeit angelegten Un­

ternehmensstrategie haben wir das Krisenjahr 2009 besser überstanden als unsere Wettbewerber. Uns

traf die Krise nicht unvorbereitet, haben wir doch in den vergangenen Jahren unsere Hausaufgaben

gemacht: Wir haben rechtzeitig Maßnahmen ergriffen, die uns jetzt helfen, die schwierige Zeit nicht

nur durchzustehen, sondern auch gestärkt aus ihr hervorzugehen. Bereits frühzeitig hat Siemens da­

mit begonnen, die marktspezifischen Trends der Zukunft zu identifizieren und daraus die strategi­

schen Konsequenzen abzuleiten. Entsprechend haben wir unser Portfolio über die vergangenen Jahre

hinweg konsequent auf die vier Megatrends ausgerichtet: demografischer Wandel, Urbanisierung, Kli­

mawandel und Globalisierung. Denn diese Trends beeinflussen bereits heute die Art und Weise, wie

wir leben, und in den kommenden Jahrzehnten wird dieser Einfluss noch erheblich zunehmen. Mit der

Konzentration unserer Geschäftsaktivitäten auf die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare ha­

ben wir die Grundlagen dafür geschaffen, an attraktiven Wachstumsmärkten eine führende Position

einzunehmen.

Um wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein, haben wir Programme zur Steigerung der Effizienz in Ver­

waltung, Vertrieb sowie im Einkauf aufgesetzt. So konnten wir bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2009

mit unserem weltweiten Programm zur Senkung unserer Vertriebs­ und allgemeinen Verwaltungskos­

ten unser Ziel einer Entlastung von 1,2 Milliarden Euro gegenüber dem Niveau des Geschäftsjahrs 2007

erreichen. Unsere Einkaufsaktivitäten haben wir in einer zentral gesteuerten Einkaufsorganisation ge­

bündelt und die Zahl der Lieferanten um 15 Prozent gesenkt – unverändert wichtig bleibt dabei die

enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten in Nachhaltigkeitsfragen.

www.siemens.com/nb/strategie

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

212 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Siemens auf klarem Kurs

Mit dem Erreichten geben wir uns jedoch nicht zufrieden – wir wollen auch weiterhin nachhaltig und

profitabel wachsen und besser sein als unsere Wettbewerber. Damit dies gelingt, haben wir drei wesent­

liche strategische Stoßrichtungen definiert, mit denen wir trotz des schwierigen Umfelds die Weichen

auf Wachstum stellen: unsere überragende Innovationsstärke, unsere breite internationale Aufstellung

und unsere Fähigkeit, gemeinsam unsere Wettbewerber zu überflügeln.

1. Fokus auf innovations- und technologiegetriebene Wachstumsmärkte

Als Pionier des 21. Jahrhunderts werden wir die Projekte und Technologien vorantreiben, mit denen wir

weltweit materiellen Wohlstand und ökologische Vernunft fördern können. Indem wir die Energieeffi­

zienz steigern und verstärkt erneuerbare Energien einsetzen, sichern wir die Energieversorgung künf­

tiger Generationen. Mithilfe unserer innovativen Technologien erhöhen wir die industrielle Produktivi­

tät. Als einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen weltweit tragen wir zu bezahlbaren und per­

sonalisierten Gesundheitssystemen bei, und durch intelligente Infrastrukturlösungen unterstützen wir

die Entwicklung von Weltmetropolen in nachhaltige Städte.

Klimaschutz und Wirtschaftswachstum sind dabei keineswegs Gegensätze. Im Gegenteil: Umwelttech­

nologien werden sich in den kommenden Jahren zu einem Wachstumsmotor der Weltwirtschaft entwi­

ckeln und auch zum Wachstum von Siemens beitragen. Im abgelaufenen Berichtsjahr erwirtschafteten

wir mit unserem Umweltportfolio 23 Milliarden Euro, also fast ein Drittel unseres Umsatzes. Etwa

40 Prozent der Aufträge aus staatlichen Konjunkturprogrammen dürften auf energieeffiziente und um­

weltfreundliche Technologien entfallen.

Erfahren Sie mehr zur Siemens- Strategie unter

www.siemens.com/nb/strategie

Mit innovativen Produkten und Lösungen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit zu geben – das ist unser Anspruch als Pionier unserer Zeit.

Energie- effizienz

Bezahlbaren und personalisierten

Gesundheitssystemen

Industrieller Produktivität

Intelligenten Infrastruktur-

lösungen

Gemeinsam unsere Wettbewerber kontinuierlich überflügeln

Fokus auf innovations­ und technologiegetriebene Wachstumsmärkte richten

Weltweit präsent und starker Partner unserer Kunden vor Ort sein

Nachhaltigkeit – unser leitendes Prinzip

Führende Markt- und Technologiepositionen

Verantwortungsvoll – Exzellent – Innovativ

Der Pionier in

www.siemens.com/nb/strategie

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2263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Einer der Wachstumstreiber sind Märkte für erneuerbare Energien. Zusätzlich zum Markt für Windan­

lagen wird künftig die Solarthermie einen wichtigen Schwerpunkt für uns bilden. Dies spielt bei der

Umsetzung des Jahrhundertprojekts Desertec Industrial Initiative eine große Rolle. Siemens ist nicht

nur in der Lage, die Anlagen zur Stromerzeugung zu liefern, sondern ist heute schon Vorreiter bei der

verlustarmen Stromübertragung über große Distanzen wie von Afrika nach Europa.

Andere herausragende Pionier­ und Wachstumsfelder sind die Elektromobilität, die Energiespei cherung

und intelligente Stromnetze. Auch hierfür hat Siemens viele der Lösungen von morgen bereits heute

im Portfolio (siehe hierzu die Kapitel »Eine Weltreise« und »Innovation« auf den Seiten 39 sowie 64).

2. Weltweit präsent – starker Partner unserer Kunden vor Ort

Nah bei unseren Kunden vor Ort zu sein: Das ist unser Anspruch. Ob in Großstädten wie Rio de Janeiro,

Moskau, Mumbai oder Beijing oder in ländlichen Gebieten − überall auf der Welt sind wir präsent. Denn

Nähe zum Markt und damit zu unseren Kunden ist das Ergebnis eines intensiven und langjährigen

gelebten Kundendialogs.

Wir wollen am rasanten Wachstum der Schwellenländer wirtschaftlich partizipieren. Daher haben wir

2008 die SMART­Initiative gestartet (SMART = Simple, Maintenance friendly, Affordable, Reliable und

Timely to market). Unsere »smarten« Produkte, wie zum Beispiel Geräte zur Herzschlagüberwachung

von Neugeborenen im ländlichen Indien, sind leicht zu bedienen, gut zu warten, kostengünstig, ro­

bust, zuverlässig und speziell auf regionale Kundenbedürfnisse in den unteren und mittleren Markt­

segmenten zugeschnitten. Und diese Produkte spezifizieren, entwickeln, produzieren und vertreiben

wir vor Ort.

3. Gemeinsam unsere Wettbewerber überflügeln

Unser Ziel ist es, weltweit führende Marktpositionen einzunehmen beziehungsweise diese Positionen

dauerhaft zu festigen; dazu müssen wir schlicht besser sein als unsere Wettbewerber. Und das gilt

nicht nur für die etablierten Wettbewerber, sondern vor allem auch für Firmen aus den aufstrebenden

Märkten, die international expandieren. Stetig arbeiten wir daran, die Voraussetzungen dafür zu erfül­

len: Wir steigern unsere Innovationskraft, suchen uns starke Partner, optimieren die Effizienz unserer

Lieferkette und beobachten sehr genau die Entwicklungen an den Märkten. Eine wichtige Rolle spielen

unsere Mitarbeiter. Sie sind es, die mit ihrem Einsatz, mit ihren Ideen und mit ihrer Ausdauer Siemens

erst zu dem Unternehmen gemacht haben, das es heute ist. Wir wollen allen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern die Chance bieten, sich in unserem Unternehmen weiterzuentwickeln, und bewerten je­

den nach weltweit gleichen Standards. Talente identifizieren und fördern wir frühzeitig, unter ande­

rem durch unsere Diversity­Initiative (siehe das Kapitel »Mitarbeiter« auf Seite 90).

Im Jahr 2050 soll Strom aus solarthermischen Kraftwerken und Wind-parks in Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten 15 bis 20 Prozent des euro-päischen Strombedarfs decken – und dies auch mit Siemens-Techno-lo gie. Lesen Sie mehr zur Desertec Industrial Initiative:

www.siemens.com/nb/DESERTEC

Mit smarten Produkten neue Märkte erschließen. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Themen-heft unseres Innova-tionsmagazins »Pictures of the Future«:

www.siemens.com/nb/smarte-technologien

www.siemens.com/nb/strategie

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

232 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Wir sind als Unternehmen gefragt

Eine große Herausforderung unserer Zeit bleibt der Klimawandel. Leider haben sich die Staats­ und

Regierungschefs auf der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 nicht zu einem klaren ge­

meinsamen Handeln durchringen können. Umso mehr sind insbesondere international agierende Un­

ternehmen wie Siemens gefordert. Wir stellen uns dieser Herausforderung. Wie? Beispielsweise durch

energieeffiziente und umweltfreundliche Technologien, die für uns höchste Priorität haben.

Wir sehen es als Verpflichtung an, einerseits unsere eigene ökologische Bilanz zu verbessern und an­

dererseits mit innovativen Produkten und Lösungen unseren Kunden zu helfen, ihre CO2­Emissionen

zu senken. Nachhaltiges Wirtschaften begreifen wir als Geschäftschance, die wir konsequent nutzen

werden. Indem wir auch in Krisenzeiten einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mitarbei­

tern pflegen und Lösungen für Gesundheitssysteme entwickeln, stellen wir uns auch der sozialen Di­

mension von Nachhaltigkeit. Mit unseren innovativen Produkten und Lösungen ermöglichen wir beste

medizinische Versorgung zu bezahlbaren Preisen, und dies personalisiert zugeschnitten auf die Bedürf­

nisse des einzelnen Patienten. So begegnen wir den Herausforderungen des demografischen Wandels.

Nachhaltigkeit prägt als leitendes Prinzip unsere Unternehmensstrategie genauso, wie es in operatio­

nalisierter Form unser Nachhaltigkeitsprogramm bestimmt. Unser Nachhaltigkeitsprogramm umfasst

die folgenden drei strategisch relevanten Themenfelder:

▪▪ Geschäftschancen – das Umweltportfolio weiter ausbauen: Unser Ziel ist ein Umsatz mit Produkten

und Lösungen des Umweltportfolios von 25 Milliarden Euro im Jahr 2011. Bis zum Jahr 2011 wollen

wir die Einsparungen der Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden auf 300 Millionen Tonnen

pro Jahr steigern. Zu diesem Zweck werden wir »grüne« Innovationen fördern, das Umweltportfolio

konsequent weiterentwickeln und in unseren Landesgesellschaften sowie in der gesamten Ver­

triebsstruktur etablieren (siehe Kapitel »Das Siemens­Umweltportfolio« auf den Seiten 56 ff.).▪▪ Walk the Talk – den Worten Taten folgen lassen: Zusätzlich zu unseren Energie­ und Ressourceneffi­

zienz­Zielen implementieren wir Nachhaltigkeitskennzahlen für alle relevanten Bereiche und über­

wachen deren Umsetzung. Wir verbessern unsere eigene Klimabilanz mit spezifischen Programmen

wie dem Energieeffizienz­Programm (EEP), das an mehr als 100 Standorten die Energieeffizienz ermit­

telt und optimiert (siehe die Kapitel »Umweltschutz« und »Lieferanten« auf den Seiten 79 sowie 97).

Für den augenblicklichen Gewinn

verkaufe ich die Zukunft nicht.

Werner von Siemens (1816 – 1892), Unternehmer, Erfinder, Pionier

www.siemens.com/nb/strategie

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2463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

▪▪ Stakeholder-Engagement – den Meinungsaustausch kontinuierlich intensivieren: Wir werden den

Dialog mit unseren Stakeholdern ausbauen und die Zusammenarbeit mit relevanten Organisationen

verstärken. Mit unserem neuen Siemens Sustainability Advisory Board verfügen wir über ein hoch­

rangig besetztes Expertengremium, das uns dabei unterstützt, unsere Nachhaltigkeitsstrategie wei­

terzuentwickeln (siehe das Kapitel »Stakeholder­Engagement« auf Seite 31).

Im Laufe des Geschäftsjahrs 2010 werden wir das Nachhaltigkeitsprogramm im engen Austausch mit

unseren Stakeholdern weiterentwickeln und in längerfristige Unternehmensprogramme integrieren.

Tatkraft und Verantwortung

Unser strategisches Ziel ist nachhaltiges, profitables Wachstum. Integrität ist die Grundlage und zu­

gleich ein wesentlicher Beitrag, dies zu erreichen. Unser Integritätsansatz basiert auf Verbindlichkeit

und Transparenz. Wir handeln nach eindeutigen und verbindlichen Richtlinien, die moralischen

Grundsätzen entsprechen. Den Rahmen hierfür bilden die zehn Prinzipien des Global Compact der

Vereinten Nationen. Unsere Stakeholder sollen unsere Grundsätze kennen und unser Verhalten an ih­

nen messen. Wenn wir aufgrund äußerer Umstände oder interner Entscheidungen unsere Grundsätze

ändern oder weiterentwickeln, werden wir dies klar und deutlich kommunizieren.

Unser konsequenter Umgang mit dem Thema Antikorruption verdeutlicht, was wir unter stringentem

und erfolgreichem Integritätsmanagement verstehen: eine unmissverständliche Haltung der Unter­

nehmensführung und ihre kompromisslose Umsetzung im gesamten Unternehmen. Darüber hinaus

zeigt die Siemens­Integritätsinitiative (Integrity Initiative) beispielhaft, wie wir uns auch außerhalb

unseres Unternehmens weltweit für faire Wettbewerbsbedingungen einsetzen (siehe Kapitel »Compli­

ance« auf Seite 75).

Strategische Felder des Siemens-Nachhaltigkeitsprogramms 2010

Siemens-Nachhaltigkeitsprogramm

Nachhaltigkeit – unser leitendes Prinzip

Verantwortungsvoll – Exzellent – Innovativ

Geschäftschancen

Den Umsatz mit Produkten und Lösungen unseres Umweltportfolios auf 25 Milliarden Euro bis zum Geschäftsjahr 2011 steigern

Unseren Kunden helfen, ihre CO2­Emissi­onen um 300 Millionen Tonnen bis 2011 zu reduzieren

Stakeholder-Engagement

Siemens Sustainability Advisory Board etablieren

Zusammenarbeit mit externen Stakeholder­Gruppen weiter ausbauen

Walk the talk

Nachhaltigkeitssteuerungsgrößen (KPIs) implementieren

Interne Effizienzziele erreichen

Energieeffizienz­Programm umsetzen

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

252 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Die Liste der Möglichkeiten ist lang: Erneuerbare Energie­

quellen wie Sonne, Wind und Erdwärme geben ebenso An­

lass zu Hoffnung wie die neuen, ebenfalls vielversprechen­

den Methoden, mit denen ihre Periodizität überwunden

werden soll. CO2­Abscheidung und ­Speicherung können

dabei eine bedeutende Rolle spielen, sowohl in großen In­

dustrieanlagen als auch direkt aus der Luft. Elektrisch an­

getriebene Fahrzeuge, die über saubere Strom netze aufge­

laden werden, können dazu beitragen, eine große, schnell

wachsende Emissionsquelle einzudämmen. Umweltfreund­

liche Gebäude mit neuen Baukonzepten und ­materialien

sind in der Lage, den Energiebedarf in Wohn­ und Gewer­

bestrukturen erheblich zu reduzieren. Die genannten Bei­

spiele geben nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten wie­

der, die durch modernste Entwicklungen geschaffen wur­

den, und können allenfalls andeuten, was mithilfe

künftiger Forschung und Entwicklung, Demonstrations­

projekte und entsprechender wirtschaftlicher Anreize noch

auf den Markt kommen wird.

Der Klimagipfel von Kopenhagen hat versagt, weil er in

weiten Teilen in abstrakten Debatten verharrte und sich

hauptsächlich auf gesetzliche Aspekte und Zielformulie­

rungen konzentrierte, völlig losgelöst von realen technolo­

gischen Möglichkeiten und Zeitplänen. Mit Blick auf den

Ende 2010 anstehenden nächsten Klimagipfel im mexikani­

schen Cancun muss schon jetzt sichergestellt werden, dass

der zukunftsorientierte private Sektor dort vertreten sein

wird. Nur durch den gemeinsamen Einsatz von Regierun­

gen, privatem Sektor und Gesellschaft kann die Weltge­

meinschaft praxis­ und zeitnah realistische Wege in Rich­

tung Nachhaltigkeit und Wohlstand für alle ebnen.

NACH KOPENHAGEN: DIE ROllE VON TECHNOlOGIE UND WIRTSCHAFT

Stellungnahme von Prof. Jeffrey Sachs, Direktor des

»Earth Institute« der Columbia University und Mitglied

des Siemens Sustainability Advisory Board

Technologie ist der Schlüssel dazu, den durch den Men­

schen verursachten Klimawandel einzudämmen. Die

derzeitigen Treibhausgas­Emissionsraten sind nicht

nachhaltig. Im Gegenteil: Das schnelle Wachstum der

Weltwirtschaft wird die Situation in den kommenden

Jahren, insbesondere in den Schwellenmärkten, eher

noch verschärfen, solange nicht eine Verringerung der

Emissionen damit einhergeht. Dies erfordert einen tief

greifenden technologischen Wandel, der auf erhöhte

Energieeffizienz, Energiesysteme mit niedrigem Kohlen­

dioxidausstoß und verbesserte landwirtschaftliche An­

baumethoden abstellt.

Bei allen Überlegungen im Zusammenhang mit diesen

fundamentalen Veränderungen sollte uns sofort die ent­

scheidende Rolle des privaten Sektors ins Auge fallen.

Einer der großen Fehler der bisherigen Klimapolitik be­

stand darin, dass die politischen Entscheidungsträger

den privaten Sektor nur unzureichend eingebunden ha­

ben. Für einen Erfolg in der Klimapolitik sind neue

öffentlich­private Partnerschaften erforderlich, in denen

die Politik das wirtschaftliche Umfeld für einen grundle­

genden und schnellen technologischen Wandel schafft

und der private Sektor in erheblichem Umfang Kapital

und technologisches Know­how bereitstellt, das dazu

dient, den Wandel umzusetzen.

In unserer heutigen Zeit ist es erstaunlich – nahezu iro­

nisch –, dass wir bereits über vielversprechende technolo­

gische Möglichkeiten zur Realisierung einer klimascho­

nenden, von Wohlstand und Wachstum gekennzeichne­

ten Weltwirtschaft verfügen. Ironisch deshalb, weil zu

viele Debatten über die Zukunft unseres Klimas – typi­

scherweise zwischen extremen Optimisten und extremen

Pessimisten – geführt werden. Und dies ohne ein grund­

legendes Verständnis davon, welche Bandbreite skalier­

barer Technologien und Methoden bereits besteht, markt­

reife technologische Konzepte weitreichend umzusetzen.

Außensicht //Prof. Jeffrey Sachs

Prof. Jeffrey Sachs, Mitglied des Siemens Sustainability Advisory Board.

www.siemens.com/nb/strategie

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2663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

www.siemens.com/nb/organisation

Organisation

Effizientes Nachhaltigkeitsmanagement setzt klare Strukturen und das konsequente Einbinden der Nachhaltigkeitsstrategie in die Or-ganisation unseres Unternehmens voraus. Bei Siemens haben wir hierzu mit der Ernennung von Vorstandsmitglied Barbara Kux zum Chief Sustainability Officer einen weiteren wichtigen Schritt ge-tan. Das Sustainability Office sorgt dafür, dass unsere Nachhaltig-keitsaktivitäten eng mit den operativen Einheiten verzahnt sind. Darüber hinaus haben wir die Bereiche Umweltschutz, Gesundheits-management und Sicherheit auf Vorstands ebene unter dem Perso-nalvorstand Siegfried Russwurm gebündelt und neu ausgerichtet.

In Zukunft wollen wir die Chancen, die nachhaltiges Wirtschaften unserem Unternehmen bietet, noch

stärker für den Ausbau unserer Geschäftsaktivitäten nutzen. Hierfür haben wir unsere Organisation an

die neuen Anforderungen angepasst.

Sustainability Board

Das Sustainability Board unter dem Vorsitz von Barbara Kux ist das zentrale Steuerungsgremium für

Nachhaltigkeit bei Siemens. Die Mitglieder des Sustainability Board entscheiden über die Weiterent­

wicklung der Nachhaltigkeitsstrategie und verabschieden entsprechende Maßnahmen und Initiativen.

Darüber hinaus koordinieren sie Sektor­ und funktionsübergreifend die Nachhaltigkeitsaktivitäten des

Unternehmens und fördern deren Umsetzung und Durchführung in ihren eigenen Fachfunktionen.

Dem Sustainability Board gehören aus dem operativen Geschäft jeweils ein Divisions­CEO aus unseren

drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare als Vertreter des jeweiligen Sektors an. Weiterhin sind

die für Nachhaltigkeitsthemen relevanten Zentralabteilungen im Sustainability Board durch ihre Leiter

beziehungsweise von diesen verpflichtete Vertreter präsent. Zu diesen Abteilungen gehören Corporate

Legal and Compliance, vertreten durch Vorstandsmitglied Peter Y. Solmssen, Corporate Development

Strategy, Corporate Technology, Environmental Pro tection, Health Management and Safety, Corporate

Communications and Government Affairs sowie Corporate Human Resources.

Nachhaltigkeit hat für Siemens oberste Priorität: Dies spiegelt sich auch in der Organisation unseres Unternehmens wider.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

272 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

www.siemens.com/nb/organisation

Sustainability Office

Das Sustainability Office entwickelt die Siemens­Nachhaltigkeitsstrategie sowie entsprechende Pro­

gramme im Auftrag des Chief Sustainability Officer. Es berät zudem den Vorstand und das Sustaina­

bility Board in Nachhaltigkeitsfragen und ist zuständig für die Umsetzung der Strategien sowie die

konzernweite Koordination der Programme und Maßnahmen. Dies erfolgt in engem Kontakt und Aus­

tausch mit den Verantwortlichen der einzelnen zentralen Funktionen, Sektoren, Divisionen und Lan­

desgesellschaften. Gemeinsam werden die wichtigsten Steuerungsgrößen (Key­Performance­Indika­

toren) ermittelt und festgelegt.

Das Sustainability Office überwacht systematisch, ob und inwieweit die im Nachhaltigkeitsprogramm

formulierten Ziele erreicht werden. Zu seinen Aufgaben gehört außerdem die Koordination des Nach­

haltigkeitsberichts, in dem die für alle Stakeholder­Gruppen relevanten Informationen offengelegt

werden. Im permanenten Dialog mit den internen und externen Stakeholdern ermittelt das Sustainabi­

lity Office deren Erwartungen an das Unternehmen, bewertet diese und lässt sie in die Strategieentwick­

lung einfließen (siehe das Kapitel »Materialitätsportfolio« auf Seite 32). Unterstützt werden Sustaina­

bility Board und Sustainability Office vom neu gegründeten Siemens Sustainability Advisory Board.

Das Sustainability Office koordiniert die Umset-

zung des Nachhaltigkeits-programms.

Nachhaltigkeitsorganisation bei Siemens

Chief Sustainability OfficerBarbara Kux

Corporate legal and

CompliancePeter Y.

Solmssen

OSRAM(Industry)

Martin Goetzeler

Renewable Energy

(Energy)René

Umlauft

Imaging & IT(Healthcare)

Bernd Montag

Corporate Technology

Reinhold Achatz

Corporate Development

StrategyRoland Busch

Environmental Protection,

Health Management

and SafetyRalf

Franke

Corporate Communi-

cations and Government

AffairsStephan

Heimbach

Corporate Human

ResourcesMarion

Horstmann

Sustainability Office

Sustainability DirectorSiegmar Pröbstl

Programm- entwicklung

Umweltportfolio / Nachhaltigkeits-

berichterstattung

Internes Stakeholder- Engagement

Externes Stakeholder- Engagement

Nachhaltigkeitsnetzwerke in Regionen und Sektoren / Divisionen

Sustainability Board

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2863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

www.siemens.com/nb/ehs

Siemens Sustainability Advisory Board

Im Zuge des kontinuierlichen Austauschs mit Fachexperten aus aller Welt ist ein neues beratendes

Gremium, das Siemens Sustainability Advisory Board, ins Leben gerufen worden. Es besteht aus zehn

führenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft, verschiedenen Themenfeldern und Kon­

tinenten und verfolgt das Ziel, Siemens auf dem Weg zum führenden Unternehmen im Bereich der

Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Die sich ergänzenden Hintergründe der Gremiumsmitglieder mit Vordenkern aus der Wissenschaft wie

Prof. Jeffrey Sachs, Direktor des Earth Institutes an der Columbia Universität, und der Wirtschaft wie

Jamshed Irani, Vorstandsmitglied Tata Sons, ermöglichen das wertvolle Zusammenbringen unter­

schiedlicher externer Perspektiven. Zusätzlich zum fachlichen Austausch stehen bei den mindestens

vier Mal im Jahr stattfindenden Treffen konkrete Initiativen im Mittelpunkt. So werden unter anderem

ausgewählte Leuchtturmprojekte aus verschiedenen Geschäftsfeldern begleitet und vorangetrieben,

die einen eindeutigen Fokus auf innovative nachhaltige Lösungen legen.

Somit liefert das Board sowohl durch den fachlichen Dialog als auch durch konkrete Initiativen einen

wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Siemens­Nachhaltigkeitsprogramms.

EHS-Organisation

Im August 2009 hat Siemens die unternehmensweite Richtlinienkompetenz (Governance) für Umwelt­

schutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit in der Einheit »Environmental Protection, Health Ma­

nagement and Safety« (EHS) zusammengeführt. Auf Vorstandsebene werden diese nun gebündelten

EHS­Themenfelder durch unseren Personalvorstand und Arbeitsdirektor Siegfried Russwurm vertreten.

Mit der Zusammenführung unter einem Dach können nun die weltweit vorhandenen vielfältigen Fach­

kompetenzen gebündelt und Synergien besser genutzt werden. Unser Ziel ist es, ein konzernweites,

transparentes und integriertes EHS­Managementsystem zu entwickeln und zu implementieren (siehe

hierzu auch die Kapitel »Umweltschutz«, »Produktverantwortung« sowie »Arbeitssicherheit und Ge­

sundheitsmanagement« auf den Seiten 76, 80 sowie 84).

Wichtige Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel waren:

▪▪ Im Februar 2009 haben wir die Funktion eines Medical Director geschaffen, um dem Gesundheits­

management im Unternehmen einen besonderen Stellenwert zu geben. ▪▪ Im Herbst 2009 haben wir die im Berichtsjahr überarbeiteten EHS­Grundsätze veröffentlicht, die den

EHS­Managementansatz und die EHS­Organisation bei Siemens weltweit einheitlich und verbindlich

regeln. Basierend auf diesen Grundsätzen wird das entstehende globale EHS­ Programm klar defi­

nierte Projekte für einen festgeschriebenen Zeitraum enthalten. Es wird weltweit von den Divisionen

und Regionalgesellschaften umzusetzen sein.

Umweltschutz, Arbeits-sicherheit und Gesund-heitsmanagement sind feste Bestandteile unserer Unternehmenskultur. Sie optimal zu steuern und stetig weiter zu verbessern ist Aufgabe unserer EHS-Organisation.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

292 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

www.siemens.com/nb/ehs

Die Vorteile liegen für uns klar auf der Hand: Nachhaltige Produktion und umweltfreundliches Design

unserer Produkte zum Schutz von Luft, Erde, Wasser und Klima sind ebenso ein lohnendes Investment

in die Zukunft des Unternehmens wie sichere Arbeitsbedingungen und die Sorge um das gesundheit­

liche Wohlergehen unserer Mitarbeiter.

Umweltschutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit sind

zentrale Bestandteile einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten

Unternehmensstrategie und integraler Bestandteil unserer Ge­

schäftsprozesse. Auf allen drei Feldern verfolgt Siemens deshalb

einen weltweiten, proaktiven und auf langfristige Entwicklung

angelegten Ansatz. Wir engagieren uns mit einer umweltfreund­

lichen Produktion und einem umfassenden Umweltportfolio,

denn Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze. Gleiches

gilt für die Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber. Als

innovativer Markt führer kann Siemens nur mit leistungsfähigen

und motivierten Mitarbeitern im weltweiten Wettbewerb beste­

hen. Damit sind Investitionen in die Gesundheit und in das Wohl­

ergehen unserer Mitarbeiter wie in den Umweltschutz stets auch

Investitionen in die Zukunft des Unternehmens.

Prof. Dr. Siegfried Russwurm,Mitglied des Vorstands der Siemens AG und Arbeitsdirektor

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3063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

www.siemens.com/nb/stakeholder

Stakeholder-Engagement

Das Ansehen bei unseren Kunden, Geschäftspartnern und Inves to-ren, das Vertrauen unserer Mitarbeiter, die öffentliche Akzeptanz und Glaubwürdigkeit gegenüber Wissenschaft, Politik, Medien und gesellschaftlichen Institutionen: Dies alles ist für uns Grundvoraus-setzung des geschäftlichen Erfolgs. Stakeholder-Engagement stellt deshalb einen wichtigen Baustein unserer Aktivitäten dar.

Wir stehen mit einer Vielzahl von Stakeholdern in kontinuierlichem Austausch. Hierzu gehören sowohl

unsere Mitarbeiter als auch externe Gruppen und Akteure, wie Kunden, Lieferanten, Investoren, Inter­

essenverbände, wissenschaftliche Einrichtungen, Politik und Gesellschaft. In ihrer Vielschichtigkeit

und Komplexität erfordern sie unterschiedliche Arten des Engagements und Dialogs, abhängig von den

jeweiligen Themenschwerpunkten, der geografischen Relevanz sowie der Intensität der Beziehung.

Beim Stakeholder­Engagement kommt es in erster Linie darauf an, alle Aktivitäten sinnvoll im Unterneh­

men zu verankern und gegebenenfalls zu bündeln: von der konzernweiten Betreuung internationaler

Mitgliedschaften bis zum kommunalen Engagement vor Ort an unseren Standorten überall auf der Welt.

Aus diesem Grund werden die Stakeholder­Gruppen auf Konzernebene von thematisch verantwort­

lichen Fachabteilungen betreut. In der weltweiten Umsetzung spielen unsere Unternehmensein­

heiten und Regionalgesellschaften eine wichtige Rolle. Sie stehen in engem und regelmäßigem Kon­

takt mit den jeweiligen Inter essen gruppen − und zwar überall dort, wo wir als Unternehmen weltweit

aktiv sind.

Den Dialog mit Politik und Behörden führen wir vor allem über unsere Verbindungsbüros in Berlin,

Brüssel und Washington. Unsere Interessen­ und Aktionsbereiche machen wir transparent. Deshalb

sind diese beispielsweise in Brüssel im freiwilligen Register der EU­Kommission eingetragen. Ebenso

legen wir diese Aktivitäten in Washington, D.C., offen.

Weiterführende Infor-mationen zum Dialog mit unseren Stakeholdern finden Sie unter

www.siemens.com/nb/stakeholderdialog

Unsere Aktivitäten in Brüssel und Washington machen wir transparent:

www.siemens.com/nb/eu-register

www.siemens.com/nb/lobby-washington

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

312 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

www.siemens.com/nb/stakeholder

Es ist uns wichtig, unsere Stakeholder in verschiedene Entscheidungsprozesse einzubinden. So werten

wir bereits heute Mitarbeiterbefragungen, Kundenanfragen, Kundenzufriedenheitsabfragen und das

Feedback unserer Zulieferer aus. Ein neuer Weg des offenen Austauschs wird im Rahmen des Future

Dialogue beschritten. Dieses Forum, organisiert von der Max­Planck­Gesellschaft und Siemens in

Kooperation mit Economist Conferences, dient dem interdisziplinären Meinungsaustausch. Vertreter

aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren mit internationalem Publikum über Wege zu mehr

Kooperation und Dialog für die Zukunft unseres Planeten.

Mitgliedschaften und Kooperationen – Plattformen für unsere Aktivitäten

Siemens unterhält zahlreiche Mitglied­ und Partnerschaften mit wichtigen nationalen und interna­

tionalen Organisationen. Auf ihrer Basis treiben wir gemeinsam mit Partnern Initiativen mit Politik,

Wirtschaft und Gesellschaft voran.

Von besonderer Bedeutung für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten sind unter anderem unsere Mitglied­

schaften im World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), im World Economic Forum

(WEF) sowie die Teilnahme am Global Compact der Vereinten Nationen. Zusätzlich zu den weltweiten,

themenübergreifenden Mitgliedschaften bringt sich Siemens aktiv in zahlreiche geschäftsspezifische

und regionale Initiativen, beispielsweise der International Energy Agency (IEA) oder von Econsense, ein.

Siemens Sustainability Advisory Board

Im Zuge des kontinuierlichen Austauschs mit Fachexperten aus aller Welt ist ein neues beratendes

Gremium, das Siemens Sustainability Advisory Board, ins Leben gerufen worden. Es besteht aus füh­

renden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft, verschiedenen Themenfeldern und Konti­

nenten und verfolgt das Ziel, Siemens auf dem Weg zum führenden Unternehmen im Bereich der

Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Unterschiedliche externe Perspektiven zusammenbringen: Dies ermöglicht konstruktive Diskussionen

sowie vernetzte und integrierte Initiativen. Darüber hinaus liefert das Board einen wertvollen Beitrag

zur Weiterentwicklung des Siemens­Nachhaltigkeitsprogramms.

Ein Blick in die Zukunft

Die Aufnahme des Stakeholder­Engagements als Schwerpunkt unseres Nachhaltigkeitsprogramms

zeigt dessen besonderen Stellenwert für die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Siemens. Für das gesamte

Unternehmen streben wir eine noch größere Transparenz an. Außerdem geht es darum, die komplexen

und vielfältigen Strategien des Stakeholder­Engagements in einem übergreifenden Rahmen zusammen­

zuführen. Deshalb werden wir im kommenden Jahr einen strategischen Prozess für das Stakeholder­

Management entwickeln.

Wir konzentrieren uns darauf, eine Vorgehensweise zu etablieren, die zunächst relevante Stake holder

identifiziert und bewertet sowie konkrete Ziele für die jeweilige Interaktion festlegt. Hierzu gehört ein

Maßnahmenpaket, wie wir unsere Strategie des Stakeholder­Engagements konkret umsetzen und den

Grad der Zielerreichung kontrollieren. Diesen Prozess richten wir am AccountAbility Principles Stan­

dard (AA 1000 APS) aus.

Future Dialogue: Mehr zur Diskussion über

Wege zur Intensivierung des inter disziplinären Meinungsaustauschs

finden Sie unter

www.siemens.com/nb/future-dialogue

Einen Überblick über unsere Mitglied- und Partner-

schaften welt weit bietet

www.siemens.com/nb/mitgliedschaften

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3263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

www.siemens.com/nb/materialitaet

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Materialitätsportfolio

Unser Materialitätsportfolio stellt die wesentlichen Nachhaltigkeits-themen und ihre Bedeutung für unsere Stakeholder und Siemens gegenüber. Wir erstellen es jährlich – basierend auf einem eng verzahnten Prozess aus der Analyse allgemeiner Trends, der Orien-tierung an den Megatrends sowie intensivem Stakeholder-Dialog.

Unser Materialitätsport-folio entsteht im engen Austausch mit unseren Stakeholdern.

Die Ergebnisse dieses Stakeholder­Dialogs werden im Rahmen von Workshops mit Vertretern der Fach­

bereiche einer internen Analyse auf Erheblichkeit und Relevanz unterzogen. Abschließend werden sie

im Sustainability Board und im Siemens Sustainability Advisory Board erörtert und beschlossen. In die

vorangehende Bewertung fließen sowohl Risiken als auch Chancen ein. Wichtige Hinweise geben uns

auch die nachhaltigkeitsorientierten Ratingagenturen, allen voran die SAM Group, die Unternehmen

für die Dow Jones Sustainability Indizes bewertet.

Auf Basis der identifizierten Themen entwickeln wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie sowie sämtliche

Programme zu deren Umsetzung. Weil sich unser Umfeld und die für uns damit einhergehenden Rah­

menbedingungen beständig wandeln, verändert sich auch unser Materialitätsport folio. Neu aufge­

nommen haben wir Innovation sowie bezahlbare und personalisierte Gesundheitssysteme aufgrund

ihrer hohen Bedeutung für unser nachhaltiges Wachstum. Unter dem Begriff »Corporate Citizenship«

bündeln wir verschiedene Themen aus dem Vorjahr.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

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www.siemens.com/nb/materialitaet

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Unser Materialitätsportfolio 2010

Megatrends

Demografischer Wandel

Urbanisierung

Klimawandel

Globalisierung

Prozesse

Nachhaltig­keitsstrategie

Stakeholder­Engagement

Richtlinien­kompetenz

Risiko­management

Berichterstat­tung/KPIs

Bedeutung für unsere Stakeholder

Bedeutung für Siemens (für nachhaltigen Geschäftserfolg)

Menschenrechte Integrität Innovation

Diversity

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Auswirkungen von Produkten und Lösungen

Corporate Citizenship Mitarbeiter-qualifikation

Bezahlbare und personalisierte Gesundheitssysteme

Umwelt-portfolio

Arbeitssicherheit und Gesund- heitsmanagement

Eigener ökologischer Fußabdruck

Umweltportfolio: Mit den Produkten und Lösungen unseres Umweltportfolios erzeugen wir einen dreifachen Nutzen: Erstens für unsere Kunden, die ihren Unternehmenserfolg steigern – dank niedrigerer Energiekosten, höherer Produktivität und profitablerem Wachstum. Zweitens für die Gesellschaft, die mit unseren Technolo-gien die Umwelt schützen und die Lebensbedingungen verbessern kann. Und drittens für unser Unternehmen, da wir attraktive Märkte erschließen und so profitabel wachsen können.

Integrität: Spitzenleistungen mit höchsten ethischen Standards – das ist der Anspruch, an dem sich unser Handeln und unser Geschäft messen lassen müssen. Unser Ziel sind eindeutige und verbindliche Verhaltensgrundsätze, die von allen unseren Mitarbeitern und Füh-rungskräften gelebt werden. Dass diese Grundsätze bedingungslos beachtet werden, stellen wir mit unserem Compliance-Programm sicher.

Innovation: Den aus den Megatrends resultierenden Heraus-forderungen begegnen wir mit unserem Pioniergeist und unserer Innovationskraft – so können wir unseren Kunden umfassende und nachhaltige Lösungen wie zum Beispiel energieeffiziente Produkte gegen den Klimawandel anbieten.

Menschenrechte: Durch verstärkte Maßnahmen wollen wir das strikte Beachten der Menschenrechte sowohl bei unseren Aktivitä-ten in der Lieferkette als auch in unserem eigenen Geschäft weiter fördern.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement: Mit unseren konzernweiten Reporting-Tools gelingt es uns, unsere Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsmanagement noch besser zu steuern und damit zu optimieren.

Eigener ökologischer Fußabdruck: Mit den anspruchsvollen Zielen unseres konzernweiten Umweltprogramms wollen wir die Umweltleistung unserer Standorte weltweit weiter verbessern.

Nachhaltigkeit in der lieferkette: Uns ist bewusst, dass wir auf die Gesellschaft und Umwelt an unseren Beschaffungsmärkten einen bedeutenden Einfluss ausüben. Aus diesem Grund verbessern wir kontinuierlich unsere Methoden, Prozesse und Tools mit dem Ziel, konzernweit eine nachhaltige Lieferantenbasis sicherzustellen. Von unseren Lieferanten erwarten wir, dass sie die allgemein aner-kannten Nachhaltigkeitsgrundsätze beachten.

Diversity: Siemens will die Vielfalt im Management des Unter-nehmens stärker fördern und verankert Diversity daher als festen Bestandteil in der Unternehmensstrategie.

Bezahlbare und personalisierte Gesundheitssysteme: Als Ant-wort auf den demografischen Wandel ist es unsere Vision, langfristig leistungsfähige Gesundheitssysteme aufzubauen und medizinische Versorgung für alle bezahlbar zu machen. Dazu bedarf es technologi-scher Innovationen – für uns ein zukunftsweisendes Geschäftsfeld.

Mitarbeiterqualifikation: Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für den lang-fristigen Erfolg von Siemens als integriertem Technologiekonzern.

Auswirkungen von Produkten und lösungen: Wir entwickeln, fertigen und nutzen Produkte und Lösungen so, dass positive Ein-flüsse auf Umwelt und Gesellschaft entstehen beziehungsweise negative Einflüsse reduziert werden. Dies erfordert die Zusammen-arbeit der kompletten Lieferkette über die Erfüllung gesetzlicher Bestimmungen hinaus.

Corporate Citizenship: Zum Bereich Katastrophenhilfe und zur Umsetzung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen kann Siemens mit seinem Portfolio, seinem weltweiten Netzwerk von Ex-perten und seiner Erfahrung nachhaltig beitragen. Wir konzentrieren unser gesellschaftliches Engagement auf Betätigungsfelder, die für Siemens relevant sind und für die wir aufgrund unserer geschäftlich bedingten Kompetenzen besonders geeignet sind.

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3463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

www.siemens.com/nb/risikomanagement

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Risikomanagement

Ein Unternehmen, das in nahezu allen Ländern der Welt Langzeit- und Großprojekte durchführt, das laufend technische Innovatio-nen an den Markt bringt und das Finanzierungskonzepte und Betreibermodelle anbietet, ist einer Vielzahl geschäftlicher Risiken ausgesetzt. Um diese zu erfassen, zu bewerten und die Reaktionen darauf zu steuern, ist ein systematisches, umfassendes Risikoma-nagement unerlässlich.

Das Risikomanagement ist bei Siemens in die Planung und Umsetzung der Geschäftsstrategien inte­

griert und wird vom Vorstand vorgegeben. Die vom Vorstand vorgegebene Risikopolitik entspricht da­

bei dem Bestreben, nachhaltig zu wachsen und den Unternehmenswert zu steigern, wobei wir versu­

chen, unangemessene Risiken zu steuern beziehungsweise weitestgehend zu vermeiden.

Wir bedienen uns einer Reihe aufeinander abgestimmter Kontroll­ und Risikomanagementsysteme, die

uns dabei unterstützen, Entwicklungen, die den Fortbestand von Siemens gefährden, frühzeitig zu

erkennen. Besonderes Gewicht haben hierbei unsere konzernweiten Prozesse für die strategische Un­

ternehmensplanung und für das interne Berichtswesen. Zudem kontrolliert unsere Interne Revision in

regelmäßigen Zeitabständen die Angemessenheit und Effizienz unseres Risikomanagementsystems.

Das Risikomanagementsystem von Siemens basiert auf einem umfassenden, interaktiven und ma­

nagementorientierten Enterprise­Risk­Management­(ERM­)Ansatz, der in die Unternehmensorganisa­

tion integriert ist und sich sowohl mit Risiken als auch mit Chancen befasst. Der ERM­Prozess dient

dazu, jene Risiken und Chancen zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern, die das Erreichen der

strategischen, operativen, finanziellen und Compliance­relevanten Ziele des Unternehmens in wesent­

lichem Maße beeinflussen können. Um einen umfassenden Blick auf unsere Geschäftsaktivitäten zu

ermöglichen, werden Risiken und Chancen in einem strukturierten Prozess identifiziert.

Erfahren Sie mehr über die uns betreffenden strategischen, operativen und Compliance-Risiken und unser Risikomanage-ment im Lagebericht des Siemens-Geschäftsberichts 2009 auf den Seiten 107 ff. Den Geschäftsbericht fin-den Sie im Internet unter

www.siemens.com/nb/geschaeftsbericht

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

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www.siemens.com/nb/risikomanagement

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Zur Überwachung des ERM­Prozesses und um die Integration und Vereinheitlichung bestehender Kon­

trollaktivitäten im Einklang mit den rechtlichen und operativen Anforderungen weiter voranzutreiben,

hat der Vorstand das Corporate Risk and Internal Control Department und das Corporate Risk and Inter­

nal Control (CRIC) Committee etabliert. Dem CRIC Committee werden Risiko­ und Chanceninformatio­

nen aus den Risk Committees, die auf Sektor­, Sektorübergreifender Geschäfts­ und Cluster­Ebene eta­

bliert sind, und von den Leitern der Zentralabteilungen berichtet. Diese Informationen dienen zur Eva­

luierung der unternehmensweiten Risiko­ und Chancensituation. Das CRIC Committee berichtet an den

Vorstand und unterstützt ihn bei der Umsetzung, Durchführung und Überwachung des ERM­Prozesses

sowie bei der Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.

Ein wirksames Risikomanagement geht Hand in Hand mit einem starken internen Kontrollsystem, da

sich beide Systeme gegenseitig ergänzen. So kann sich aus identifizierten Risiken ergeben, dass Lü­

cken im internen Kontrollsystem bestehen, die durch Implementierung und Überwachung neuer Kon­

trollen geschlossen werden sollten. Umgekehrt kann aus der Überwachung des internen Kontrollsys­

tems die Feststellung resultieren, dass bestimmte Risiken nicht so wirksam gesteuert werden wie ur­

sprünglich angenommen.

Darüber hinaus ist Siemens nach US­amerikanischen Regeln, die in dieser Hinsicht umfassender sind

als das deutsche Recht, verpflichtet, angemessene interne Kontrollen für die Finanzberichterstattung

einzurichten, aufrechtzuerhalten und jährlich deren Wirksamkeit zu überprüfen. Der Vorstand von

Siemens hat festgestellt, dass die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung zum 30. Septem­

ber 2009 wirksam waren.

Die Steuerung der Risiken in allen Geschäfts pro-

zessen hat für Siemens höchste Priorität.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

362 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

Rankings, Ratings und Auszeichnungen

Kunden machen ihre Kaufentscheidung ebenso wie Anleger ihre Investitionen zunehmend von den Nachhaltigkeitsaktivitäten eines Unternehmens abhängig. Siemens legt daher großen Wert auf transparente und umfassende Berichterstattung zu gesell-schaftlichen und ökologischen Fragen – ein Einsatz, der mit guten Platzierungen in wichtigen Nachhaltigkeitsratings belohnt wird und Siemens zum attraktiven Unternehmen macht.

Unser Unternehmen in Nachhaltigkeitsrankings

Nachhaltigkeit wird zunehmend ein Entscheidungskriterium für Investoren. Ratingagenturen unter­

stützen diese Anforderung und haben verschiedene Indizes etabliert, die Unternehmen nach wirt­

schaftlichen, sozia len, ethischen und ökologischen Kriterien bewerten. Auch die Nachhaltigkeitsbe­

richterstattung wird in verschiedenen Ratings bewertet. Siemens stellt sich den wichtigsten Ratings

und konnte im Geschäftsjahr 2009 sehr gute Ergebnisse erzielen.

▪▪ SAM Dow Jones Sustainability Index: Bereits zum zehnten Mal in Folge ist Siemens im renommier­

ten internationalen Nachhaltigkeitsranking SAM Dow Jones Sustainability Index (DJSI World) vertre­

ten und hat im Jahr 2009 seine beste Gesamtnote erhalten. Siemens belegt den ersten Platz im Sek­

tor »Diversified Industrials«. ▪▪ Carbon Disclosure Project: Als drittbestes Unternehmen wird Siemens im Jahr 2009 im Carbon Dis­

closure Leadership Index (CDLI) im Sektor »Industrials« geführt. Die Menge der ausgestoßenen Treib­

hausgase und die strategische Bewertung von Chancen und Risiken spielen eine große Rolle bei der

Bewertung von umweltschonendem Produktionsverhalten. Welche Strategien die 500 weltweit

größten Konzerne dabei verfolgen und wie detailliert und umfassend sie berichten, bewertet seit

dem Jahr 2000 das Carbon Disclosure Project.

Für Siemens wichtige Nachhaltigkeitsrankings:

SAM Dow Jones Sustain-ability Index (Englisch)www.sustainability- index.com

Carbon Disclosure Project (Englisch)www.cdproject.net

IÖW/future-Rankingwww.ranking-nach-haltigkeitsberichte.de

SAM-Bewertung: Performance (in Prozent)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Ökonomische Dimension 65 47 91 90

Ökologische Dimension 61 73 68 80

Soziale Dimension 69 70 71 79

Gesamtbewertung 65 66 75 82

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement

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www.siemens.com/nb/rankings

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen

▪▪ IÖW/future-Ranking 2009: Bei der Bewertung der Nachhaltigkeitsberichte der 150 größten Unter­

nehmen in Deutschland wurde Siemens als Zweitplatzierter in der Kategorie »Großunternehmen«

ausgezeichnet. Den Preis nahm Siemens Chief Sustainability Officer Barbara Kux im November 2009

in Empfang. Dieses Ranking erstellt das Berliner Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

gemeinsam mit der Unternehmensinitiative »future – verantwortung unternehmen«, unterstützt

vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie vom Rat für Nachhaltige Entwicklung.

Unsere Reputation als nachhaltigkeitsorientiertes Unternehmen

Unser hervorragendes Abschneiden bei Nachhaltigkeitsratings spiegelt sich auch in zahlreichen Nach­

haltigkeitsfonds wider, bei denen die Aktien von Siemens als Schwergewicht enthalten sind (siehe

Tabelle unten).

Über unsere guten Plazierungen in diversen Nachhaltigkeitsratings hinaus haben wir im Geschäfts­

jahr 2009 unter anderem folgende Auszeichnungen erhalten:

▪▪ Innovationspreis für Klima und Umwelt des Bundesumweltministeriums und des Bundesverbands

der Deutschen Industrie: Die weltweit leistungsstärkste und hocheffiziente Gasturbine des Sektors

Energy erhielt die Auszeichnung in der Kategorie »Umweltfreundliche Produkte und Dienstleis­

tungen«.▪▪ Sustainable Products 2009: Die Forschungsgruppe ECODESIGN der Technischen Universität (TU)

Wien hat Unternehmen für sozial­ und umweltverträgliche Produkte ausgezeichnet. Siemens erhielt

für die Fahrzeuge der Metro in Oslo einen Preis in der Kategorie »Nutzungsintensive Gebrauchspro­

dukte« für deren regeneratives Bremssystem, das eigene Entsorgungskonzept und die hohen Energie­

einsparungen. ▪▪ Gelungene Sanierung und Vervollständigung einer seit 1982 als Ensemble in der Denkmalliste ge­

führten Wohnsiedlung in München: Die Sanierung einer in den 1950er­Jahren errichteten Wohnan­

lage für Siemens­Mitarbeiter wurde unter gestalterischen und energetischen Gesichtspunkten mit

sechs Preisen, darunter dem Sonderpreis der Deutschen Stiftung Denkmalschutz – Denkmalschutz

im Wohnungsbau und dem Deutschen Bauherrenpreis in der Kategorie »Hohe Qualität und tragbare

Kosten im Wohnungsbau«, ausgezeichnet. Außerdem erhielten wir für den Neubau eines Wohngebäu­

des in dieser Siedlung im Wettbewerb Denkmalschutz und Neues Bauen den Preis für Stadtbildpflege.

Energieeffizienz und Umweltschutz spielen für

Investoren, die sich auf nachhaltige Investments spezialisiert haben, eine wichtige Rolle: Die Aus-

zeichnungen, die Siemens im Berichtsjahr erhalten

hat, zeigen, dass wir hier auf einem guten Weg sind.

Nachhaltigkeitsfonds

Name des Fonds Anteil im Fonds (in Prozent)

Name des Fonds Anteil im Fonds (in Prozent)

DWS Bildungsfonds 3,15 LBBW Global Warming Strategie 2,80

DWS Klimawandel 1,82 Postbank Dynamik Vision 1,83

HSBC GIF Climate Change 5,74 Raiffeisen Fonds – Clean Technology 2,23

ING (L) Invest Climate Focus (P Cap) 3,27 Vontobel Fund Global Trend Clean Technology 2,24

Quelle: »Nachhaltiges Investment«, Auswahl an Fonds, in denen Siemens zu den Top-Ten-Investments zählt (Abfrage: Stand 26. April 2010).

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Wir wollen eine grüne Welt.

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Wir tragen Verantwortung. Eine Reise um die Welt zu

nachhaltigen Projekten Gemeinsam mit Kindern der

Siemens-Kindertagesstätten in Erlangen.

Eine Welt, in der wir gerne groß werden.

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Eine Welt, die uns neugierig macht, wie wir in Zukunft leben werden.

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Was tun unsere Eltern und ihr Unternehmen dafür?

Wir bedanken uns bei den Kindern der Siemens-Kindertagesstätten »Kinderlaube« und »Kindernest« in Erlangen. Sie und ihre Betreuer haben mit sehr viel Spaß und Engagement zu dieser Bildstrecke beigetragen.

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48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W

42

48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W 45° 46 ’ 0 ’ ’ N, 10° 2’ 0 ’ ’ O 55° 45’ 0’ ’ N, 37° 37’ 0’ ’ O (Moskau) 59° 56’ 0’ ’ N, 30° 16’ 0’ ’ O (St. Petersburg)

www.siemens.com/nb/weltreise

Europa

Deutschland –  GuD-Kraftwerk Irsching

Die Welt steht energiepolitisch vor einer drei-

fachen Herausforderung: Es gilt, dem weltweit

steigenden Strombedarf nachzukommen,

gleichzeitig die knapper werdenden fossilen

Energieträger zu schonen und die CO2-Emissio-

nen im Griff zu halten. Hierfür werden sowohl

die erneuerbaren Energien als auch hoch effizi-

ente Stromerzeugung aus fossilen Quellen

gebraucht. Eine der effizientesten und saubers-

ten Technologien ist der Gas- und Dampftur-

binenprozess. Gas befeuert dabei eine Turbine

zur Stromproduktion, deren heiße Abgase dazu

verwendet werden, zusätzlich eine Dampftur-

bine anzutreiben. Das Ergebnis: Der Wirkungs-

grad der Gesamt anlage wird deutlich erhöht.

Im vergangenen Jahr konnte Siemens im E.ON-

Kraftwerk Irsching die leistungsstärkste Gastur-

bine der Welt erfolgreich testen. Mit 375 Mega-

watt erzeugt sie so viel Strom, dass sie alleine

die Bevölkerung einer Millionenstadt wie Ham-

burg versorgen könnte. Ab 2011 wird diese Tur-

bine im Kombibetrieb mit einer Dampfturbine

einen Weltrekord beim Wirkungsgrad aufstel-

len: über 60 Prozent, zwei Prozentpunkte mehr

als die bisher modernsten GuD-Anlagen.

Dabei wird deutlich weniger Brennstoff ver-

brannt, und pro Jahr werden 40.000 Tonnen

weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre

abgegeben. Zum Vergleich: Die eingesparten

Schadstoffemissionen entsprechen den Abga-

sen von 10.000 Mittelklasse-Pkw mit einer jähr-

lichen Fahrleistung von je rund 20.000 Kilo-

metern. Verglichen mit der CO2-Erzeugung

durch den derzeitigen weltweiten Strommix

(mit 578 Gramm CO2 pro Kilowattstunde) er-

spart dieses Kraftwerk mit etwa 330 Gramm

CO2 pro Kilowattstunde der Atmosphäre sogar

rund 700.000 Tonnen Kohlen dioxid pro Jahr.

»Im Kraftwerk Irsching, Block 4, konnten wir uns von der Rekord­Performance der leistungsstärksten Maschine der Welt überzeugen. Der Ausbau zum GuD­Kraft werk ist bereits in vollem Gange. 2011 werden wir in puncto Effizienz und Leistung neue Maßstäbe setzen.«Bernhard Fischer, CEO E.ON Generation GmbH, Hannover

Spanien – Sonne tanken

Was wie ein Werbespruch der spanischen Tou-

rismusindustrie klingt, nimmt Siemens wört-

lich: die Energie der Sonne bündeln und damit

Strom erzeugen. Im Gegensatz zu Photovoltaik-

anlagen, die mittels Solarzellen Sonnenlicht

direkt in elektrische Energie verwandeln, fan-

gen in solarthermischen Kraftwerken Parabol-

spiegel die Sonnenstrahlen ein und konzen-

trieren sie auf ein Absorberrohr, den Receiver.

Darin zirkuliert ein spezielles Thermo-Öl. Es

wird auf knapp 400 Grad Celsius erhitzt und

erzeugt in einem Wärmetauscher im zentralen

Kraftwerksblock Wasserdampf, der wiederum

eine Turbine antreibt, die Strom erzeugt.

50.000 Haushalte 

soll das solarthermische Kraft-werk Lebrija 1 mindestens 25 Jahre lang CO2-frei mit Elektri-zität versorgen.

40.000 Tonnen  CO2-Einsparung 

pro Jahr im Vergleich zu den heute modernsten GuD-Kraft-werken. Mit der neuen Gastur-bine SGT5-8000H stößt Siemens in eine neue Effizienzklasse vor. Über 60 Prozent Wirkungsgrad erreicht das Gas- und Dampf-turbinen-Kraftwerk Irsching ab 2011.

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48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W 48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W 45° 46 ’ 0 ’ ’ N, 10° 2’ 0 ’ ’ O 55° 45’ 0’ ’ N, 37° 37’ 0’ ’ O (Moskau) 59° 56’ 0’ ’ N, 30° 16’ 0’ ’ O (St. Petersburg)

43

www.siemens.com/nb/weltreise

Eine der ersten solarthermischen Anlagen,

die von den Receivern bis zu den Turbinen vor

allem aus Siemens-Komponenten bestehen

wird, entsteht derzeit in Südspanien, in der

Nähe von Sevilla. Auf dem Gelände einer ehe-

maligen Baumwollplantage werden auf bis

zu 40 Meter tief im Boden verankerten Beton-

pfeilern 6.048 Parabolrinnen montiert, von

denen jede einzelne aus 28 Einzelspiegeln

besteht. Insgesamt 169.344 Spiegel müssen

also montiert werden. Das Kraftwerk soll noch

2010 mit einer Leistung von 50 Megawatt in

Betrieb gehen.

Italien – Stahlverarbeitung wie aus einem Guss

Viele unserer Gebrauchsgegenstände wie

Haushaltsgeräte und Kraftfahrzeuge werden

aus Stahl gefertigt, und zwar aus dünnen Stahl-

blechen. Deren Herstellung ist energieintensiv

und benötigt viel Platz. In konventionellen

Walzwerken erkaltet Stahl im Zuge des Produk-

tionsprozesses und muss dann für die Herstel-

lung des endgültigen Stahlblechs aufwendig

neu erhitzt werden. Siemens hat in Cremona –

basierend auf einer Arvedi-Technologie – eine

Anlage für die Produktion von ultradünnen

Stahlbändern im Endlos-Modus gebaut. Im Ver-

gleich zu bisherigen Produktionsanlagen benö-

tigt sie nur etwa die Hälfte an Energie und

liefert zudem eine bessere Stahlqualität. Die

neue Endless-Strip-Production (ESP) reduziert

die Zahl der nötigen Arbeitsschritte, weil sie den

Guss- mit dem Walzvorgang verbindet. Statt

den Stahlstrang zu zerschneiden und zeitweise

einzulagern, lässt man ihn hier im Ganzen und

in einem Zug durch die Produktion laufen:

vom Gießen über das Walzen bis zum Auf-

wickeln des fertigen Blechs. Ein Vorgehen,

das Platz spart. Die Gesamtlänge der Anlage

beträgt nur 190 Meter – vergleichbare konven-

tionelle Anlagen benötigen 400 Meter und

mehr. Vor allem aber wird der Energiever-

brauch deutlich reduziert: Online-Energie-

messungen haben eine 45-prozentige Verringe-

rung des Energieverbrauchs im Vergleich mit

herkömmlichen Gieß- und Walzprozessen erge-

ben – eine Wertsteigerung für den Produzenten

und die Umwelt. Denn der geringere Energie-

bedarf bedeutet auch eine beträchtliche Verrin-

gerung der CO2-Emissionen.

Eurasien

Russland – Hochgeschwindig-keitszug Velaro

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts verband eine

Eisenbahnstrecke die beiden russischen Metro-

polen Moskau und St. Petersburg. Für die

650 km lange Strecke erneuerte man im Lauf

der Zeit zwar immer wieder die Gleise und die

Zugflotte, eine echte Konkurrenz zum schnelle-

ren Flugzeug stellte die Bahn aber auf dieser

Verbindung seit Beginn des Linienflugverkehrs

nie dar. Erst als sich die russische Regierung

entschloss, zwischen den beiden Städten mit

dem Velaro von Siemens den modernsten

Triebzug der Welt einzusetzen, änderte sich

die Situation. Seit Dezember 2009 verkehrt

3,5 Minuten

dauert es im Walzwerk von Cremona nur, bis aus erstarr-tem Stahl flache Stahlbleche geworden sind. Eine völlig neue Produktionsmethode spart außerdem fast die Hälfte der im früheren Prozess benö-tigten Energie.

Nur

0,33 Liter auf 100 km

Zwischen Moskau und St. Petersburg verkehrt seit Dezember 2009 der Velaro RUS, ein Hochgeschwindigkeitszug, der auf der modernen Siemens-Triebzugtechnologie der Velaro-Plattform basiert. Mit bis zu 250 km/h reisen die Fahrgäste besonders umweltfreundlich, denn der Velaro produziert im Vergleich zum Flugzeug rund zwei Drittel weniger CO2- Emissionen. Die erfolgreiche Velaro-Plattform ist bereits in Spanien und China im Einsatz.

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Ich wünsche mir einen Zug, der schnell ist wie ein Falke.

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Einen Zug, der ganz wenig Strom verbraucht.

Den gibt es: Sapsan – auf Deutsch Wanderfalke – wird der von Siemens entwickelte Hochgeschwindigkeitszug genannt, der seit Dezember 2009 die Strecke Moskau — St. Petersburg verbindet, und dies nahezu in der gleichen Zeit wie ein Flug-zeug, aber deutlich umweltfreundlicher.

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29° 51’ S, 31° 1’ O

Flutlichtanlagen, Innen- und Außenbeleuch-

tung sowie modernster Stadiontechnik aus.

Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist

dabei die Fußballarena in Durban: Knapp

15.000 OSRAM-Leuchtdioden werden dort ein-

drucksvoll und vor allem energieeffizient das

neue Moses-Mabhida-Stadion erhellen. Der

350 Meter lange Bogen »The Arch« spannt

sich dabei über das Stadion mit seinen rund

70.000 Plätzen. Abends und nachts werden die

LED-Leuchten zu beiden Seiten des Bogens ein

gleichmäßiges, noch in großer Ferne erkenn-

bares Licht ausstrahlen. Jeweils 36 Dioden sind

dafür in eigens entwickelten Leuchtkörpern in-

stalliert. Die 1,8 Meter lange »Dynamic-Effect«-

Leuchte von BEKA ist besonders wetterfest und

zeichnet sich durch niedrige Betriebskosten und

einen geringen Wartungsaufwand aus. So ver-

brauchen die LED bei gleicher Lichtmenge rund

20 Prozent weniger Energie als alternative

Lösungen für derartige Anwendungen und hal-

ten aufgrund ihrer hohen Qualität rund 50.000

Stunden. OSRAM, das 2009 sein 40-jähriges

Jubiläum in Südafrika feierte, erwirtschaftet

inzwischen über 66 Prozent der Umsätze mit

energieeffizienten Produkten.

15.000 OSRAM-Leuchtdioden

für das südafrikanische Wahr zeichen »The Arch«. Die eigens hierfür entwickelte LED-Leuchte »Dynamic Effect« ist Teil des »grünen« Portfolios, mit dem OSRAM inzwischen über 66 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet.

der Velaro RUS, den Siemens speziell für die

extremen klimatischen Bedingungen der Stre-

cke optimiert hat, zwischen den beiden ehe-

maligen Zarenstädten. Und das mit besonders

hoher Umweltverträglichkeit: Während die

Gesamtreisezeit mit drei Stunden und 45 Minu-

ten zwischen Flug (inklusive Zeitaufwand für

Check-In und Security-Check) und Bahn nun

praktisch gleich ist, produziert der in Russland

»Sapsan« (Wanderfalke) genannte Zug pro Per-

sonenkilometer rund zwei Drittel weniger CO2-

Emissionen als das Flugzeug. Pro Sitzplatz

errechnet sich im Velaro ein besonders geringer

Stromverbrauch – auf das Auto umgerechnet

wären das nur 0,33 Liter Treibstoff auf 100 km.

Damit erweist sich dieser Hochgeschwindig-

keitszug als sinnvolle Alter native zum Flugzeug,

da er einerseits dem steigenden Mobilitätsbe-

dürfnis der Reisenden entspricht, andererseits

die Umwelt schont.

Südafrika 

Südafrika – energie effiziente Stadionbeleuchtung

Wenn im Sommer 2010 bei der Fußballwelt-

meisterschaft das erste Spiel angepfiffen wird,

wird dies auch für eine Reihe von Stadien und

die sie umgebende Infrastruktur, etwa für Ener-

gieversorgung und Transport, eine Premiere

sein. An allen Austragungsorten kommt dabei

OSRAM-Technologie zum Einsatz. So rüstet

das Unternehmen alle zehn WM-Stätten mit

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29° 51’ S, 31° 1’ O

Wir wollen eine Welt mit viel Licht und wenig Schatten – und mit sauberem Wasser.

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29° 20 ’ N, 48° 0 ’ O 17° 43 ’ N, 83° 18 ’ O

Naher und  Mittlerer Osten 

Kuwait – Abwasser-reinigungsanlage

Die Betreiber einer nahe Kuwait-Stadt gelege-

nen Abwasserreinigungsanlage haben sich

für eine Lösung zur biologischen Nährstoffent-

fernung von Siemens entschieden. Das Reini-

gungssystem basiert auf unserem Programm

BioFlowsheet + zur biologischen Wasserbehand-

lung, mit dem im Wüstenstaat jeden Tag rund

180 Millionen Liter Wasser zuverlässig aufberei-

tet werden sollen. Das Programm berücksichtigt

die jeweiligen Vorgaben an das aufbereitete

Abwasser. Auch die räumlichen Bedingungen

des Areals und Kostenfaktoren wie der Energie-

verbrauch, die Verfügbarkeit an Fachpersonal

und die Entsorgungsbedingungen werden ein-

kalkuliert. Die Lösung für die Anlage »Kubd«

bei Kuwait-Stadt besteht aus vier VertiCel-Sys-

temen zur biologischen Nährstoffentfernung

mit zwei parallel arbeitenden Strängen, sechs

46 Meter breiten Hochleistungsklärtürmen und

acht Scheibenfiltern mit jeweils 24 Lamellen

vom Typ Forty-X von Siemens. Damit bietet das

Siemens-System im Vergleich zu herkömmli-

chen Lösungen eine vorteilhaftere Prozessge-

staltung bei hoher Leistung, niedrigeren Strom-

kosten und geringerem Platzbedarf. So kann

gleich im doppelten Sinne nachhaltiger Wert

geschaffen werden: sauberes Wasser mit einer

klimafreundlichen CO2-Bilanz für eine der tro-

ckensten Regionen der Welt. Die Anlage wird

im Jahr 2010 ihren Betrieb aufnehmen.

Indien – Energiespar lampen für über 1 Million Haushalte

Stromausfälle gehören in Indien nahezu zur

Tagesordnung – zu instabil ist das Stromnetz.

Kein Wunder, gibt es in dem Land doch rund

eine Milliarde Konsumenten, deren Strom-

hunger auch die CO2-Emissionen der indischen

Kraftwerke in die Höhe treibt. Das hat die

Siemens-Tochter OSRAM in Zusammenarbeit

mit dem deutschen Stromversorgungsunter-

nehmen RWE Power auf die Idee eines bisher

einmaligen Projekts gebracht: In den indischen

Bundesstaaten Andhra Pradesh und Haryana

haben beide Unternehmen die OSRAM-Ener-

giesparlampe Dulux EL Longlife an über eine

Million Haushalte verteilen lassen. Weitere

500.000 Lampen sollen im Bundesstaat Maha-

rashtra verteilt werden. Die nicht mehr benö-

tigten herkömmlichen Glühlampen wurden

eingesammelt und umweltgerecht recycelt.

Der Clou: Die Energiesparlampe verbraucht im

Vergleich zu einer herkömmlichen Glühlampe

bis zu 80 Prozent weniger Strom. So gibt es im

Stromnetz weniger Spitzenbelastungen, und

die Stromversorgung verbessert sich. Zudem

ersparen die neuen Lampen der Atmosphäre

innerhalb von zehn Jahren über eine Million

Tonnen CO2. Die Finanzierung des Projekts

erfolgte ausschließlich über CO2-Zertifikate im

Rahmen des auf dem Kyoto-Abkommen basie-

renden Clean Development Mechanism (CDM)

zur Reduzierung von CO2-Emissionen in Ent-

wicklungs- und Schwellenländern. OSRAM

hatte im Februar 2007 als erster Lichthersteller

von den Vereinten Nationen die Genehmigung

dafür erhalten, solche Projekte unter dem

180 Millionen Liter   sauberes Wasser – Tag für Tag

Mit dem innovativen Optimie-rungsprogramm BioFlowsheet + von Siemens wird nahe Kuwait City im Jahr 2010 eine Abwasser-reinigungsanlage in Betrieb gehen, die im Vergleich zu her-kömmlichen Systemen mehr Leistung bei geringerem Energie- und Flächenverbrauch bietet.

Über 

1.000.000 Tonnen CO2

können durch das Energieeffi-zienzprojekt von OSRAM einge-spart werden, denn die emissi-onsintensive Stromerzeugung für den Betrieb von Glühlampen wird durch die Verwendung von Energiesparlampen deutlich gesenkt.

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49

23° 8 ’ N, 113° 15 ’ O 39° 56 ’ N, 116° 23 ’ O 29° 20 ’ N, 48° 0 ’ O 17° 43 ’ N, 83° 18 ’ O

CDM-Mechanismus durchzuführen. Dies bietet

die Chance, in den kommenden Jahren in Ent-

wicklungs- und Schwellenländern – vor allem

in Afrika und Asien – viele Millionen Glühlam-

pen gegen Energiesparlampen auszutauschen

und Handel mit den daraus gewonnenen CO2-

Zertifikaten zu betreiben.

»Derartige Projekte sind ein Gewinn für alle Beteiligten: Die Kunden sparen mit den neuen Lampen Strom, der Umwelt werden CO2­Emissio nen erspart, das Energienetz wird stabiler, und OSRAM erhält Zertifikate, mit denen wir an den entsprechen­den Börsen handeln können.« Wolfgang Gregor, OSRAM Chief Sustainability Officer

China – Gleichstrom-übertragung mit 800 Kilovolt

Wie versorgt man Ballungsgebiete mit umwelt-

freundlichem Strom, wenn zwischen ihnen und

der sauberen Energiequelle über 1.000 Kilome-

ter liegen? Die Antwort heißt Hochspannungs-

Gleichstrom-Übertragung (HGÜ). Mit dieser

von Siemens maßgeblich mitentwickelten Über-

tragungstechnik können erneuerbare Energie-

quellen auch für weit entfernte Verbrauchszen-

tren erschlossen werden. HGÜs haben nämlich

die Eigenschaft, große Mengen elektrischen

Stroms dank einer hohen Spannung mit ver-

gleichsweise geringen Verlusten über sehr

weite Strecken zu transportieren. Zum Beispiel

in China: Hier hat Siemens im Süden des Lan-

des im Dezember 2009 die weltweit leistungs-

stärkste HGÜ mit einer Spannung von 800 Kilo-

volt und einer Übertragungsleistung von

5.000 Megawatt in Betrieb genommen. Sie

transportiert sauberen Strom aus mehreren

Wasserkraftwerken in der Provinz Yunnan in

das Perlflussdelta der Provinz Guangdong.

Dort befinden sich die Megacities Guangzhou,

Shenzhen und Hongkong. Auf der langen Stre-

cke geht kaum Strom verloren: Rund 95 Prozent

des eingespeisten Stroms kommen auch nach

1.400 Kilometern noch bei den Verbrauchszent-

ren an. Während mit dieser Stromautobahn

ab Sommer 2010 bis zu fünf Millionen Haus-

halte mit Strom versorgt werden können,

erspart die Leitung dem Land jährlich mehr als

30 Millionen Tonnen CO2, weil auf diese Weise

Wasserkraft statt der üblichen Kohle genutzt

werden kann.

China – Siemens Beijing Data Center 

Das rapide Anwachsen von Datenmengen, die

rasante Leistungsentwicklung von Rechnern

sowie kontinuierlich steigende Energiekosten

zwingen Unternehmen, die Infrastruktur ihrer

Datenzentren anzupassen. Als Antwort auf

diese Herausforderungen hat Siemens unter

dem Begriff »Transformational Data Center«

ein ganzheitliches Lösungsportfolio entwickelt,

30 Megatonnen   CO2-Einsparung 

durch Anschluss entfernt liegen-der Wasserkraftwerke. Ab 2010 werden in China mit der von Siemens entwickelten weltweit leistungsstärksten HGÜ mit 800 kV Spannung rund 5.000 Megawatt Strom aus den Wasserkraftwer-ken der Provinz Yunnan über eine Distanz von über 1.400 Kilo-metern in die Ballungszentren der Provinz Guangdong transportiert.

600.000Kilowattstunden Strom pro Jahr  gespart

Durch eine Kombination aus Software- und Hardwareopti-mierung sowie durch Verbesse-rungen der Gebäudeeffizienz werden im Siemens Beijing Data Center im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren dieser Größe rund 600.000 Kilowattstunden Strom einge-spart.

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Wir wollen, dass sich alles weiter dreht.

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Er kann. Ein Beispiel: In den USA sorgen 130 Windturbinen von Siemens dafür, dass rund 90.000 Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgt werden.

Kann uns nicht der Wind dabei helfen?

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52

31° 14 ’ N, 121° 28 ’ O

das unter anderem als »Siemens Beijing Data

Center« in der Zentrale unserer chinesischen

Landesgesellschaft in Peking eingesetzt wird.

Über 18.000 Nutzer von Siemens und lokalen

Partnern in China werden hier bereits mit Infor-

mationen und Kommunikationsmitteln ver-

sorgt. Während herkömmliche Rechenzentren

meist mehr als die doppelte Menge Energie

verbrauchen als die, die tatsächlich in Rechen-

leistung umgesetzt wird, steigern die von

Siemens betriebenen Rechenzentren dank des

Einsatzes modernster Technologien die Auslas-

tungsgrade auf über 80 Prozent und verringern

den Energieverbrauch um mehr als 30 Prozent.

China – »grüne«  Techno logien für Shanghai

Megacity Shanghai – nirgends lässt sich der

Trend zur Urbanisierung so deutlich ablesen

wie in China. Allein in den vergangenen Jahr-

zehnten zogen Hunderte Millionen Menschen

vom Land in die Städte. Und die Zahl wächst

rasant weiter. Die große Herausforderung lau-

tet: Wie können all diese Stadtbewohner zuver-

lässig mit Wasser und Strom versorgt werden

und gleichzeitig mobil sein? Und wie können

Städte dabei zugleich ihren Energieverbrauch

senken, um CO2-Emissionen zu reduzieren?

Millionenstädte wie Shanghai sind stets auf der

Suche nach effektiven Infrastrukturlösungen,

die der Bevölkerungszunahme gewachsen sind

und gleichzeitig die Ökobilanz verbessern –

unter anderem mithilfe von Siemens. Um etwa

die Stromversorgung der Megacity sicherzu-

stellen, lieferte Siemens unter anderem meh-

rere 1.000-Megawatt-Dampfturbinen und

Generatoren an Waigaoqiao, eines der effizien-

testen Kohlekraftwerke der Welt. Es verbrennt

im Vergleich zu herkömmlichen Kohlekraftwer-

ken in China jährlich über eine Million Tonnen

Kohle weniger und reduziert mit seinem hohen

Wirkungsgrad von 45 Prozent den CO2-Ausstoß

um rund drei Millionen Tonnen. Heute deckt

Waigaoqiao etwa 30 Prozent des Strombedarfs

von Shanghai. Ein weiteres Beispiel der Effizi-

enzsteigerung ist die Sanierung von Gebäuden.

So hat Siemens im alten Shanghaier Stadtteil

Yangpu mehrere Gebäude mit moderner Gebäu-

detechnik ausgestattet und damit deren Ener-

gieverbrauch um 16 Prozent verringert. Auf

dem Gelände der Weltausstellung Expo 2010 in

Shanghai konnte Siemens ebenfalls die Effizi-

enz seiner Technologien unter Beweis stellen.

Etwa an den fünf sogenannten permanenten

Pavillons, die auch nach der Expo für Besucher

weiterhin offenstehen. Einer davon ist der

China-Pavillon, ein 160.000-Quadratmeter-

Gigant, der nicht zuletzt dank energiesparender

Gebäudetechnik von Siemens rund 25 Prozent

weniger Energie als ein traditionelles Gebäude

verbraucht. Gleichzeitig beleuchten mehr als

150.000 Leuchtdioden (LED) der Siemens-

Tochter OSRAM die Pavillons und Boulevards

des Expo-Geländes. Zusätzlich zu weiteren

wegweisenden Projekten, etwa U-Bahn-Zügen

für die Ausweitung des öffentlichen Nahver-

kehrs, zeigt Siemens am Beispiel dieser Mega-

city, wie breit das Spektrum an Möglichkeiten

ist, eine Stadt logistisch und ökologisch für die

fortschreitende Urbanisierung fit zu machen.

19.000 Megawatt Strom benötigt Shanghai zu Spitzenzeiten

Jährlich wächst der Energie-hunger der Megacity Shanghai um etwa 1.000 Megawatt. Den Strom liefert unter anderem eines der größten und effizien-testen Kohlekraftwerke der Welt, Waigaoqiao, das – bei gleicher Strommenge – gegen-über herkömmlichen Kohle-kraftwerken rund eine Million Tonnen Kohle pro Jahr einspart. Im Vorfeld und während der Expo 2010 zeigt Siemens zudem mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Projekten, wie breit das Spektrum an Technologien ist, um den Ener-gieverbrauch von Städten zu senken – etwa durch effiziente Gebäude- und Lichttechnik.

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53

31° 14 ’ N, 121° 28 ’ O 45° 49 ’ N, 120° 49 ’ W 3° 27 ’ N, 76° 32 ’ W

Nordamerika

USA – Windy Flats

Windparks mit der Leistung eines Großkraft-

werks zu bauen – dieses Ziel hatte sich die

Cannon Power Group im US-Bundesstaat

Washington zum Ziel gesetzt. Die geografische

Lage nahe des Columbia River am Fuße der

Rocky Mountains bot einen idealen Standort

dafür, den starken Wind, der regelmäßig vom

Pazifik nach Osten ins Landesinnere weht,

für die Stromproduktion mit Windkraftanlagen

zu nutzen. Die beiden Windkraftwerke »Windy

Flats« und »Windy Point« haben eine Gesamt-

leistung von rund 300 Megawatt. 130 Wind-

turbinen der 2,3-Megawatt-Klasse von Siemens

liefern seit Dezember 2009 umweltfreund-

lichen Strom für rund 90.000 Haushalte in

mehreren US-Bundes staaten.

»In nur 18 Monaten konnten wir 300 Megawatt Windstromleistung installieren. Es war eine große Herausforderung, die vielen klei­nen Teile des Projekts in relativ kurzer Zeit optimal zusammen­zubringen. Aber gemeinsam mit Siemens haben wir es geschafft!« Gary Hardke, President and Managing Director of Cannon Power Group

Südamerika

Kolumbien – ein Krankenhaus entsteht

Was geschieht mit einer kleinen Klinik, die

lediglich über ein Labor sowie ein einziges

Röntgengerät verfügt, wenn sie über die Jahre

von immer mehr Patienten aufgesucht wird?

Sie wächst. Trakte werden angebaut, Gebäude

integriert oder an anderer Stelle Stockwerke

aufgesetzt. Das Resultat: Das Krankenhaus wird

unübersichtlich, und die Laufwege vergrößern

sich – zum Leidwesen von Patienten und Mitar-

beitern. Eben dieses Problem hat das Imbanaco

Medical Center in der kolumbianischen Stadt

Cali. Es ist in den vergangenen Jahren so unkon-

trolliert gewachsen, dass beispielsweise die

Notaufnahme zwei Straßenblocks von speziali-

sierten Stationen entfernt liegt – ein Zustand,

der Mitarbeiter wie Patienten stark belastet und

die Kosten in die Höhe treibt. Grund genug für

die Krankenhausverwaltung, gemeinsam mit

300 Megawatt   klimafreundlicher Strom

130 Siemens-Windturbinen lie-fern seit Ende 2009 CO2-freien Strom für rund 90.000 Haus-halte im Nordwesten der USA.

300 Betten

wird das Imbanaco Medical Center in Cali, Kolumbien, auf-weisen. Auf rund 74.000 Quad-ratmetern werden hier ab 2012 alle Stationen mit den benötig-ten Fachabteilungen vernetzt. Mit dem Programm »Green + Hospitals« kombiniert Siemens Nachhaltigkeit im Gesundheits-wesen mit höchsten ökologi-schen Standards. Unter Berück-sichtigung umweltrelevanter Aspekte geht es dabei darum, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu erhöhen, die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Gesundheits-unternehmen zu verbessern und gleichzeitig die Qualität der Pati-entenversorgung zu optimieren.

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29° 51’ S, 31° 1’ O

90 Millionen   Kilowattstunden 

Diese Strommenge erzeugt das Förderband der Kupfermine Los Pelambres in Chile beim Transport von 8.700 Tonnen Erz in der Stunde von der Grube in die 13 Kilometer tiefer gelegene Aufbereitungsanlage.

Siemens ein Konzept zu entwickeln, das die

Prozesse durch intelligente Architektur und

Raumeinteilung optimiert und so die Effizienz

steigert. Bis 2012 wird dieses Konzept in einem

300-Betten- Neubau für das Imbanaco Medical

Center umgesetzt, der speziell auf die Arbeits-

abläufe des Krankenhauses zugeschnitten ist.

»Wir arbeiten mit Siemens zusam­men, denn kein anderes Unterneh­men kann uns ein Konzept liefern, das alle Krankenhausfunktionen integriert.«Armando Gonzalez, MD, CEO, Imbanaco Medical Center, Cali, Kolumbien

Chile – eine Förderanlage erzeugt Strom

Die Kupfermine Los Pelambres in Chile ist eine

der profitabelsten Minen der Welt, obwohl sie

hoch in den Anden liegt und hier nur unter

schwierigen Bedingungen Erz abgebaut wer-

den kann. Das Erfolgsgeheimnis der Mine ist

eine 13 Kilometer lange Förderanlage, die von

Siemens mit einer Antriebs- und Automati-

sierungslösung ausgestattet worden ist und

stündlich 8.700 Tonnen Kupfererz aus 3.200

Metern Höhe bergab zur Aufbereitungsanlage

in 1.600 Metern Höhe transportiert. Der Clou:

Dabei erzeugt die Anlage rund 15 Prozent der

für ihren Betrieb benötigten elektrischen Ener-

gie selbst – rund 90 Millionen Kilowattstunden

pro Jahr bei einer jährlichen CO2-Einsparung

von etwa 50.000 Tonnen. Denn wenn das Band

voll beladen ist, läuft es dank der Schwerkraft,

die das Gestein nach unten zieht, von allein.

Zehn Siemens-Antriebseinheiten, die zum

Anfahren und zum gleichmäßigen Antrieb der

Anlage nötig sind, arbeiten bis zu einer Auslas-

tung von 15 Prozent im Generatorbetrieb und

erzeugen dabei Strom. Eine weitere technolo-

gische Errungenschaft in der Mine sind die rie-

sigen getriebelosen Ringmotoren für Erzmühlen

von Siemens, in denen das Erz gemahlen wird.

Die getriebelosen Ringmotoren haben einen

höheren Wirkungsgrad und einen niedrigeren

Verschleiß und sind dadurch energiesparender

als andere Motoren.

»Die Bandanlage ist das Rückgrat unseres Betriebs. Ohne die Förder­anlage würde es die Mine nicht geben.« Ricardo Funes Maggi, Betriebsleiter bei Minera Los Pelambres

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29° 51’ S, 31° 1’ O

Unsere Eltern arbeiten dafür, dass die Welt in guten Händen ist.

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5663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

www.siemens.com/nb/umweltportfolio

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

Das Siemens-Umweltportfolio

Kraftwerke, die Strom aus der Sonne gewinnen, Fabriken und Gebäude, die mit wenig Energie auskommen, Züge, die schnell und umwelt-freundlich fahren – viele unserer Produkte tragen wesentlich dazu bei, die Welt auch für unsere Kinder lebenswert zu gestalten.

Unser Umweltportfolio schafft mit energieeffizienten Lösungen und Umwelttechnologien einen drei­

fachen Nutzen: für unsere Kunden, die durch niedrigere Energiekosten und höhere Produktivität ihren

Unternehmenserfolg steigern, für künftige Generationen, deren Lebens­ und Umweltbedingungen wir

erhalten und verbessern helfen, und für Siemens selbst, da wir attraktive Märkte erschließen und so

profitabel wachsen können.

Ein breites Spektrum an Umwelttechnologien und energieeffizienten lösungen

Siemens bietet von jeher Produkte und Lösungen für den Umwelt­ und Klimaschutz an. Nur ein Bei­

spiel: Bereits 1873 entwickelte Werner von Siemens eine Technik zur Vermeidung von Ascheemissionen

durch Schornsteine. Heute bündeln wir diejenigen Technologien im Siemens­Umweltportfolio, die

nachweislich zum Umweltschutz bei unseren Kunden beitragen. Dazu gehören:

▪▪ Produkte und Systeme, die deutlich energieeffizienter sind als vergleichbare Lösungen, beispiels­

weise Gas­ und Dampfturbinenkraftwerke, Energiesparlampen oder intelligente Gebäudetechnik, ▪▪ Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie deren Komponenten, zum Beispiel Windkraft­

anlagen oder Dampfturbinen für Solarenergie, und▪▪ Umwelttechnologien, mit denen wir für sauberes Wasser und reinere Luft sorgen.

Das Siemens-Umweltport-folio umfasst die gesam-te Energieumwandlungs-kette – von der effizienten Stromerzeugung über die Energieverteilung bis zur Nutzung – sowie Umwelt-technologien.

Mit dem Siemens-Umweltportfolio erwirtschafteter Umsatz (in Milliarden Euro)

GJ 2011 25,0

GJ 2009 23,0

GJ 2008 1 20,7

CO2-Minderung bei unseren Kunden durch Produkte und lösungen des Siemens-Umweltportfolios (in Millionen Tonnen)

GJ 2011 300

GJ 2009 210

GJ 2008 1 158

CO2-Minderung durch neu installierte Produkte und Lösungen

CO2-Minderung durch zuvor installierte Produkte und Lösungen

1 Im Geschäftsjahr 2009 haben wir neue Produkte und Lösungen in das Siemens-Umweltport-folio aufgenommen. Die hier ausgewiesenen Umsatzangaben für das Geschäftsjahr 2008 beziehen sich auf eine vergleichbare Basis. Daher weichen die Umsatzangaben für 2008 in diesem Bericht von den im Vorjahr veröffentlichten Angaben ab.

Ziel Ziel

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer57

www.siemens.com/nb/umweltportfolio

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir unser Umweltportfolio erneut um zahlreiche Produkte erweitert;

dazu zählen Energiesparmotoren, Solar­Wechselrichter, Lösungen für effiziente und emissionsarme

Prozesse in der Öl­ und Gas­ sowie der Metallindustrie und ausgewählte Komponenten für energiespa­

rende Gebäudetechnik.

Ein Gewinn für die Umwelt

Dass unser Umweltportfolio einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leistet, belegen die Zahlen

in der Grafik »CO2­Minderung« auf der linken Seite. Die von 2002 bis Ende 2008 installierten Lösungen

tragen zu einer CO2­Minderung von jährlich rund 160 Millionen Tonnen bei, und die im Geschäftsjahr

2009 neu bei unseren Kunden installierten Produkte und Systeme unseres Umweltportfolios vermei­

den weitere rund 50 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Damit ergibt sich für 2009 eine gesamte jährliche

CO2­Einsparung von 210 Millionen Tonnen. Das entspricht der Menge an CO2­Emissionen, die New

York, Tokio, London, München und Berlin in Summe jährlich ausstoßen. Diese Einsparung bei unseren

Kunden liegt damit um mehr als den Faktor 50 über unseren eigenen Treibhausgasemissionen von

3,8 Millionen Tonnen im Jahr 2009 (siehe Seite 109).

Dennoch: Mit dem bisher Erreichten geben wir uns nicht zufrieden. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2011

die Einsparungen der Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden auf 300 Millionen Tonnen pro Jahr

zu steigern.

Angesetzte Faktoren zur Errechnung der Emissionsminderungen

Kategorie Emissionsfaktor(g CO2 / kWh)

Vergleichsbasis für Produkte und Lösung aus dem Umweltportfolio

Erzeugung Strom Welt – alle Primärenergieträger 578 Stromerzeugung ohne erneuerbare Energien

Erzeugung Strom Welt – fossile Primärenergieträger 870 Stromerzeugung erneuerbare Energien/Wind

Erzeugung Strom Welt – Kohle als Primärenergieträger 940 Service für Elektrofilter

Stromnutzung (einschl. Übertragungsverluste von 9,3 %) 631 Alle Typen der Stromnutzung

Stromnutzung – Bahnstrom (einschl. Übertragungsverluste von 6 %) 612 Züge

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5863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

Transparente Berechnung der Emissionsminderung

Grundlage für die Berechnung der Einsparungen an Treibhausgasemissionen ist eine produkt­ bezie­

hungsweise lösungsspezifische Vergleichsbasis. Im Wesentlichen haben wir drei unterschiedliche Me­

thoden zur Ermittlung der Emissionsminderung herangezogen:

▪▪ direkter Vergleich der Emissionen vorher – nachher, beispielsweise bei Modernisierungen und Up­

grades von Kraftwerken oder Energiespar­Contracting für die energetische Optimierung von Gebäu­

den;▪▪ direkter Vergleich mit einer Referenztechnologie – auf diese Weise haben wir die Emissionsminde­

rungen bei der Nutzung der verlustarmen Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) durch

den Vergleich mit konventioneller Wechselstromübertragung ermittelt;▪▪ Vergleich mit der installierten Basis – dies gilt zum Beispiel für die Energieerzeugung aus modernen

GuD­Kraftwerken und für Züge. Hier haben wir entsprechende Emissionsfaktoren für die Stromer­

zeugung im Weltdurchschnitt verwendet.

Unsere Berechnung der Emissionsfaktoren für die Stromerzeugung basiert auf Angaben der Interna­

tionalen Energieagentur IEA (IEA Electricity Information 2007) zur Bruttostromerzeugung und zu Netz­

verlusten, auf Angaben des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zu brennstoffbezoge­

nen Emissionsfaktoren und auf eigenen Analysen zu Wirkungsgraden der Stromerzeugung.

Erneuerbare Energieerzeugung– Windkraftanlagen– Photovoltaikanlagen für Freifl ächen und Dachanlagen– Solarthermische Kraftwerke– Komponenten für Biomasse­Kraftwerke

Förderung, Transport und Weiterverarbeitung von fossilen Primärenergieträgern– GuD­Kraftwerke für die Öl­ und Gasindustrie– Elektromotoren anstelle von mechanischen Antrieben

Energieumwandlungskette

Fossile Energieerzeugung– Gas­ und Dampfturbinen­(GuD­)Kraftwerke – Kraft­Wärme­Kopplung– Kraftwerksleittechnik– Modernisierungen und Upgrades

Energieübertragung und ­verteilung– Hochspannungs­Gleichstrom­Übertragung (HGÜ)– Netzanschluss für Offshore­Windkraftanlagen– Gasisolierte Umspannanlagen– Netzmanagement– Gasisolierte Übertragungsleitungen– Siplink­Gleichstromkupplung für Schiffe

Prozent weniger Energieverbrauch bei Gebäuden mit Siemens Technologie – das Beispiel Klinikum Bremerhaven zeigt, wie unser Umweltportfolio unseren Kunden hilft, Kosten zu sparen und die

Umwelt zu schonen.

Erstens für unsere Kunden, die ihren Unter-nehmenserfolg steigern – dank niedrigerer

Energiekosten, höherer Produktivität und profi tablerem Wachstum.

Unser Umweltportfolio ist in dreifacher

hinsicht gewinnbringend:

Industrielösungen– Energiesparmotoren– Antriebe/Umrichter mit Energierückspeisung– Dieselelektrische Antriebe für Schiffe– Lösungen für Metall­ und Bergbau– Energierückgewinnung– Wasser­ und Abwasseraufbereitung in der Papierindustrie – Energiemanagement und Beratung

IT­Lösungen und Dienstleistungen– Transformational Data Center– Smarter Working

Mobilität– Hochgeschwindigkeitszüge– Lokomotiven– Regionalzüge– Straßenbahnen– Verkehrsmanagementsysteme– LED­Ampeln– Parkplatz­Managementsysteme– Schienenverkehrsautomatisierung

und ­stromversorgung

zweitens für die Gesellschaft, die mit unseren technologien die Umwelt schützen und die

Lebensbedingungen verbessern kann.

Milliarden Euro Umsatz mit Produkten und Lösungen des Umweltportfolios bis 2011.

Gebäudetechnik– Energiespar­Contracting– Gebäudemodernisierung– Komponenten für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen

Beleuchtung (OSRAM)– Leuchtdioden (LED)– Energiesparlampen (Dulux)– Leuchtstoffl ampen (Lumilux) und

Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)– Halogenlampen (Halogen Energy Savers)– Hochdruckentladungslampen

(HQI, HCI, NAV)

Umwelttechnologien – Wasserreinhaltung– Luftreinhaltung

Gesundheitswesen– Refurbished Systems– Computertomographie: SOMATOM Defi nition AS– Magnetresonanztomographie: MAGNETOM ESSENZA,

MAGNETOM Verio

Drittens für Siemens, da wir attraktive Märkte erschließen und so profi tabel

wachsen können.

Millionen Tonnen CO2-Einsparung bei unseren Kunden bis 2011 – unser Beitrag zu

einer nachhaltigen Entwicklung.

www.siemens.com/nb/umweltportfolio

Page 61: Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V81 Siemens trägt Verantwortung

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer59

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

Wie dies funktioniert, zeigt die Berechnung am Beispiel von Gas­ und Dampfturbinen­(GuD­)Kraft­

werken: Neue Kraftwerke dieser Art haben einen Wirkungsgrad von rund 58 Prozent. GuD­Kraftwerke,

die Gas als Brennstoff einsetzen, weisen somit einen Emissionsfaktor von rund 345 g CO2 / kWh auf.

Dieser Wert ergibt sich aus dem Kohlenstoffgehalt des Energieträgers Gas, der Umwandlung des Koh­

lenstoffs in CO2 bei der Verbrennung und dem Wirkungsgrad. Als Vergleichsgröße haben wir den Emis­

sionsfaktor der Stromerzeugung im Weltdurchschnitt (über alle Energieträger) – 578 g CO2 / kWh – heran­

gezogen. Die Differenz multipliziert mit der Strommenge, die jährlich in jenen GuD­Kraftwerken erzeugt

wird, die im selben Geschäftsjahr von Siemens neu installiert wurden, ergibt die Emissionsminderung.

Bei der Ermittlung der Emissionsminderungen bei unseren Kunden konzentrieren wir uns auf die

CO2­Einsparung während der Nutzung*. Für die in einem Geschäftsjahr installierten Produkte und Lö­

sungen berechnen wir jeweils die Emissionsminderung für das gesamte Geschäftsjahr bei einem typi­

schen Einsatzfall. Die CO2­Emissionen der Herstellung der einzelnen Produkte in unseren Werken sind

in unserem eigenen CO2­Footprint enthalten und nicht Gegenstand der hier dargestellten Emissionsbe­

rechnungen.

Einzelheiten zu den Treibhausgasemissionen

von Siemens finden Sie in diesem Bericht

auf Seite 109.

* Bei gasisolierten Schaltanlagen rechnen wir zusätzlich Schwefelhexafluorid in CO2-Äquivalente um. Auf diese Weise ermöglichen wir einen Gesamtvergleich der Systeme.

Diese Übersicht finden Sie im Siemens-Geschäftsbericht 2009.

Erneuerbare Energieerzeugung– Windkraftanlagen– Photovoltaikanlagen für Freifl ächen und Dachanlagen– Solarthermische Kraftwerke– Komponenten für Biomasse­Kraftwerke

Förderung, Transport und Weiterverarbeitung von fossilen Primärenergieträgern– GuD­Kraftwerke für die Öl­ und Gasindustrie– Elektromotoren anstelle von mechanischen Antrieben

Energieumwandlungskette

Fossile Energieerzeugung– Gas­ und Dampfturbinen­(GuD­)Kraftwerke – Kraft­Wärme­Kopplung– Kraftwerksleittechnik– Modernisierungen und Upgrades

Energieübertragung und ­verteilung– Hochspannungs­Gleichstrom­Übertragung (HGÜ)– Netzanschluss für Offshore­Windkraftanlagen– Gasisolierte Umspannanlagen– Netzmanagement– Gasisolierte Übertragungsleitungen– Siplink­Gleichstromkupplung für Schiffe

Prozent weniger Energieverbrauch bei Gebäuden mit Siemens Technologie – das Beispiel Klinikum Bremerhaven zeigt, wie unser Umweltportfolio unseren Kunden hilft, Kosten zu sparen und die

Umwelt zu schonen.

Erstens für unsere Kunden, die ihren Unter-nehmenserfolg steigern – dank niedrigerer

Energiekosten, höherer Produktivität und profi tablerem Wachstum.

Unser Umweltportfolio ist in dreifacher

hinsicht gewinnbringend:

Industrielösungen– Energiesparmotoren– Antriebe/Umrichter mit Energierückspeisung– Dieselelektrische Antriebe für Schiffe– Lösungen für Metall­ und Bergbau– Energierückgewinnung– Wasser­ und Abwasseraufbereitung in der Papierindustrie – Energiemanagement und Beratung

IT­Lösungen und Dienstleistungen– Transformational Data Center– Smarter Working

Mobilität– Hochgeschwindigkeitszüge– Lokomotiven– Regionalzüge– Straßenbahnen– Verkehrsmanagementsysteme– LED­Ampeln– Parkplatz­Managementsysteme– Schienenverkehrsautomatisierung

und ­stromversorgung

zweitens für die Gesellschaft, die mit unseren technologien die Umwelt schützen und die

Lebensbedingungen verbessern kann.

Milliarden Euro Umsatz mit Produkten und Lösungen des Umweltportfolios bis 2011.

Gebäudetechnik– Energiespar­Contracting– Gebäudemodernisierung– Komponenten für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen

Beleuchtung (OSRAM)– Leuchtdioden (LED)– Energiesparlampen (Dulux)– Leuchtstoffl ampen (Lumilux) und

Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)– Halogenlampen (Halogen Energy Savers)– Hochdruckentladungslampen

(HQI, HCI, NAV)

Umwelttechnologien – Wasserreinhaltung– Luftreinhaltung

Gesundheitswesen– Refurbished Systems– Computertomographie: SOMATOM Defi nition AS– Magnetresonanztomographie: MAGNETOM ESSENZA,

MAGNETOM Verio

Drittens für Siemens, da wir attraktive Märkte erschließen und so profi tabel

wachsen können.

Millionen Tonnen CO2-Einsparung bei unseren Kunden bis 2011 – unser Beitrag zu

einer nachhaltigen Entwicklung.

www.siemens.com/nb/umweltportfolio

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6063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

Wirtschaftlicher Nutzen für Siemens

Der Blick auf die Umsatzzahlen verdeutlicht, wie wichtig das Umweltportfolio für Siemens ist: Unserem

Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2011 sind wir im Geschäftsjahr 2009 ein gutes Stück näher

gekommen, konnten wir doch den Umsatz aus dem Umweltportfolio gegenüber dem Vorjahr um rund

11 Prozent auf 23 Milliarden Euro steigern. Damit erweist sich unser Umweltportfolio auch in wirt­

schaftlich schwierigen Zeiten als Wachstumstreiber (siehe hierzu die Grafik »Mit dem Siemens­Umwelt­

potfolio erwirtschafteter Umsatz« auf Seite 56). Besonders gut kamen wir bei Windkraftanlagen voran.

So erhielten wir unter anderem für den Bau des weltweit größten Windparks in der Themsemündung

nahe London umfangreiche Aufträge. Die Leistung des Windparks wird ausreichen, um 750.000 Haus­

halte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Dies entspricht etwa einem Viertel der Einwohner

des Großraums London. Der Windpark wird die Atmosphäre jährlich um rund 1,9 Millionen Tonnen CO2

entlasten. Innovative Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien oder der Energieübertra­

gung, wo sich im Bereich der Smart Grids gerade ein neuer wichtiger Markt zu entwickeln beginnt,

werden auch in Zukunft zu den Wachstumstreibern des Siemens­Umweltportfolios gehören. Ähnliches

gilt für neue Lösungen zur effizienten Energienutzung, zum Beispiel im Bereich der industriellen Auto­

matisierungs­ und Antriebstechnik. Angesichts der Wachstumsperspektiven und der Bedeutung für

das Unternehmen haben wir das Umweltportfolio fest in unseren strategischen Planungsprozessen

verankert. Interne Richtlinien regeln die Erweiterung des Umweltportfolios. So müssen Produkte und

Lösungen festgelegte Kriterien – beispielsweise zur Energieeffizienz – für die Aufnahme in das Um­

weltportfolio erfüllen. Das Sustainability Board entscheidet dann über die Aufnahme. Darüber hinaus

lassen wir das Umweltportfolio auch von unabhängiger Seite überprüfen.

Unabhängige Überprüfung durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

PricewaterhouseCoopers (PwC) bestätigt Daten

Siemens hat PricewaterhouseCoopers für das Geschäftsjahr 2009 erneut mit einer betriebswirtschaft­

lichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit ausgewählter Angaben des Siemens­Um­

weltportfolios beauftragt. In der Prüfung wurde unter anderem untersucht, ob die Qualität der Anga­

ben zum Umsatz mit den Produkten und Lösungen des Umweltportfolios und die beim Kunden einge­

sparte CO2­Menge den fünf Kriterien (Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und

Genauigkeit) aus den »Accounting and Reporting Principles« der Greenhouse Gas Protocol Initiative

entsprechen und ob die internen Vorgaben aus unseren internen Richtlinien zum Umweltportfolio

eingehalten wurden. Die ausführliche Prüfungsbescheinigung mit dem Ergebnis sowie detaillierten

Angaben zum Vorgehen bei der Prüfung sind in der separaten Broschüre »Unser Umweltportfolio.

Auszug aus dem Siemens­Nachhaltigkeitsbericht 2009« veröffentlicht.

Weitere Informationen zum Siemens-Umwelt-portfolio und der unab-hängigen Prüfung finden Sie im Internet unter

www.siemens.com/nb/umweltportfolio

Ziele Siemens-Umweltportfolio

Ziel Zieltermin Status

25 Milliarden Euro Umsatz mit Umweltportfolio erwirtschaften.

bis 09/2011 Im Geschäftsjahr 2009 hat Siemens mit dem Umweltportfolio 23 Milliarden Euro erwirtschaftet.

300 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr bei unseren Kunden einsparen.

bis 09/2011 Im Geschäftsjahr 2009 haben unsere Kunden weltweit mit den ein-gesetzten Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios ihre CO2-Emissionen um rund 210 Millionen Tonnen gesenkt.

www.siemens.com/nb/umweltportfolio

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer61

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

IT-lösungen

und -Dienstleistungen

– Transformational Data Center

– Smarter Working

Mobilität

– Hochgeschwindigkeitszüge

– Lokomotiven

– Regionalzüge

– Straßenbahnen

– Verkehrsmanagementsysteme

– LED­Ampeln

– Parkplatz­Managementsysteme

– Schienenverkehrsautomatisierung und ­stromversorgung

Gebäudetechnik

– Energiespar­Contracting

– Gebäudemodernisierung

– Komponenten für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen

Beleuchtung (OSRAM)

– Leuchtdioden (LED)

– Energiesparlampen (Dulux)

– Leuchtstofflampen (Lumilux) und Elektronische

Vorschaltgeräte (EVG)

– Halogenlampen (Halogen Energy Savers)

– Hochdruckentladungslampen (HQI, HCI, NAV)

Umwelttechnologien

– Wasserreinhaltung

– Luftreinhaltung

Gesundheitswesen

– Refurbished Systems

– Computertomographie: SOMATOM Definition AS

– Magnetresonanztomographie: MAGNETOM ESSENZA,

MAGNETOM Verio

Förderung, Transport und Weiterverarbeitung

von fossilen Primärenergieträgern

– GuD­Kraftwerke für die Öl­ und Gasindustrie

– Elektromotoren anstelle von mechanischen Antrieben

Erzeugung fossiler Energie

– Gas­ und Dampfturbinen­(GuD­)Kraftwerke

– Kraft­Wärme­Kopplung

– Kraftwerksleittechnik

– Modernisierungen und Upgrades

Erzeugung erneuerbarer Energie

– Windkraftanlagen

– Photovoltaikanlagen für Freiflächen und Dachanlagen

– Solarthermische Kraftwerke

– Komponenten für Biomasse­Kraftwerke

Energieübertragung und -verteilung

– Hochspannungs­Gleichstrom­Übertragung (HGÜ)

– Netzanschluss für Offshore­Windkraftanlagen

– Gasisolierte Umspannanlagen

– Netzmanagement

– Gasisolierte Übertragungsleitungen

– Siplink­Gleichstromkupplung für Schiffe

Industrielösungen

– Energiesparmotoren

– Antriebe/Umrichter mit Energierückspeisung

– Dieselelektrische Antriebe für Schiffe

– Lösungen für Metall­ und Bergbau

– Energierückgewinnung

– Wasser­ und Abwasseraufbereitung

in der Papierindustrie

– Energiemanagement und Beratung

* Auch unsere Kapitalbeteiligungen und Joint Ventures wie zum Beispiel BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH verfügen über zahlreiche, besonders energieeffiziente und ressourcen-schonende Produkte und Lösungen. Im Siemens-Umweltportfolio haben wir uns jedoch auf Produkte und Lösungen von Siemens beschränkt. Die hier dargestellte Übersicht fasst die wesentlichen Produkte und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios zusammen. Dahinter stehen zahlreiche einzelne Produkte; die Tabelle erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Überblick //Produkte und lösungen des Siemens-Umweltportfolios*

www.siemens.com/nb/umweltportfolio

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

622 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

Eine exzellente Ausbildung ist unserer Anspruch weltweit: Derzeit bilden wir allein in Deutschland rund 9.900 Schulabsolventen aus.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

63

ManagementDie Umsetzung unserer Konzernstrategie findet in den einzelnen Verantwortungs-bereichen statt und spiegelt sich in deren Zielen. Verantwortlich für die Zielsetzung und die Performance in den jeweiligen Themengebieten sind die entsprechenden Fachabteilungen.

In diesem Berichtsjahr wird das Management-Kapitel um zwei weitere Themen-gebiete ergänzt: »Innovation« sowie »Kunden und Portfolio«. Innovation ist bei Siemens von jeher Lebenselixier und strategischer Wachstumstreiber; Kunden-orientierung ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor und somit Bedingung für pro-fitables und nachhaltiges Wachstum. Dass wir die beiden Themengebiete in den Nachhaltigkeitsbericht aufnehmen, betont ihre Bedeutung für unser Geschäft. Die Erfolge jedes Management-Ansatzes stellen wir anhand von Best-Practice- Beispielen dar.

Ein wichtiges Instrument, Vergleichbarkeit zu schaffen und die Zielerreichung zu überprüfen, sind Kennzahlen. In diesem Kapitel werden die wichtigsten Steue-rungsgrößen je Thema dargestellt; ergänzende Kennzahlen finden Sie im Kapitel »Daten und Fakten«.

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6463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Innovation

Innovationen sind bei Siemens von jeher der Schlüssel zum Erfolg. Durch sie sichern wir unsere Spitzenpositionen am Markt, bauen diese weiter aus und sind so in der Lage, auch Krisenzeiten zu meistern. Als integrierter Technologiekonzern bringen wir die bes-ten Experten der Welt zusammen, um die technischen und gesell-schaftlichen Trends mitzugestalten. Dafür nutzen wir die Synergien unserer drei Sektoren.

Innovationen sind unser lebenselixier

Seit über 160 Jahren unterstützen wir mit innovativen Produkten und Lösungen die Anforderungen

unserer Kunden und erschließen kontinuierlich neue Märkte. Schon in der Vergangenheit hat der Pio­

niergeist unserer Forscher und Entwickler dazu beigetragen, in vielen Feldern technologische Spitzen­

positionen einzunehmen. Hier knüpfen wir mit unseren 30.800 Mitarbeitern (30.09.2009) in Forschung

und Entwicklung (FuE) an 176 Standorten an und stellen uns mit unseren Innovationen den Herausfor­

derungen unserer Zeit. Ungeachtet der aktuellen Wirtschafts­ und Finanzkrise haben wir im Geschäfts­

jahr 2009 unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung von im Vorjahr 3,8 Milliarden Euro auf

3,9 Milliarden Euro im Berichtszeitraum gesteigert, was auch einer Steigerung von 4,9 auf 5,1 Prozent

unseres Umsatzes entspricht. Mit 56.000 erteilten Patenten sind wir eines der innovativsten Unterneh­

men der Welt. Etwa 14.000 davon beziehen sich auf Produkte und Lösungen des Umweltportfolios.

Dies zeigt den Schwerpunkt unserer Forschungsarbeit: Lösungen, die dazu beitragen, unser Umwelt­

portfolio zu stärken und weiterzuentwickeln. Wichtige Themen sind beispielsweise die Effizienzsteige­

rung bei der Energieerzeugung, verlustarme Energieübertragung, der Ausbau intelligenter Energie­

netze und die effiziente Energienutzung. Im Geschäftsjahr 2009 betrugen die FuE­Ausgaben zur Ent­

wicklung energieeffizienter und umweltfreundlicher Technologien rund eine Milliarde Euro.*

Hoher Stellenwert der Forschung im Unternehmen

Bei Siemens ist das Vorstandsmitglied Prof. Dr. Hermann Requardt als Chief Technology Officer (CTO)

verantwortlich für unsere zentrale Forschungseinheit Corporate Technology (CT) – dies unterstreicht

den hohen Stellenwert, den das Innovationsmanagement im Unternehmen hat. Bei CT werden unter

anderem Sektorübergreifende Innovationen vorangetrieben, sogenannte Open­Innovation­Netzwerke

gefördert und Kontakte zu Universitäten und zu Forschung und Wissenschaft gepflegt. Allein im ver­

gangenen Geschäftsjahr startete Siemens rund 1.000 Kooperationsprojekte, unter denen sich auch

große, von uns koordinierte Forschungsallianzen befinden. Mit dem strategischen Kooperations­

programm »Siemens Center of Knowledge Interchange« (CKI) betreibt Siemens zudem ein langfristig

Siemens hat ungeachtet der Krise seine Ausgaben in Forschung und Ent-wicklung im Geschäftsjahr 2009 erhöht.

* Für FuE-Ausgaben zur Entwicklung energie effizienter und umweltfreundlicher Technologien gibt es keine allgemeingültige Definition. Diese Angabe basiert daher auf einer Abschätzung der Divisionen auf Grundlage der Definitionen des Siemens-Umweltportfolios. Sie beinhaltet somit Un sicherheiten und ist nicht geprüft.

www.siemens.com/nb/innovation

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

652 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

orientiertes, weltweites Netzwerk mit ausgewählten internationalen Partneruniversitäten zur Förde­

rung von Forschung, Innovation und Wissenstransfer zwischen Industrie und Wissenschaft. CT trägt

außerdem dazu bei, die Interdisziplinarität bei Siemens zu fördern, Synergien zwischen verschiedenen

Technologien und Anwendungsfeldern zu nutzen, Plattformen und Standards zu entwickeln und eine

führende Technologie­ und Patentposition der Siemens AG zu erreichen. Weltweit ist CT mit rund 5.500

Mitarbeitern an 14 Standorten präsent. Die Hauptstandorte unserer zentralen Forschungsabteilung lie­

gen in den USA, Deutschland, Großbritannien, Russland, Indien und China. Zusätzlich zur grundlagen­

orientierten Forschung der CT erfolgt die geschäftsbezogene Forschung und Entwicklung in den Divi­

sionen, die den Großteil der FuE­Aktivitäten von Siemens ausmacht. Der zentrale Knoten im Innova­

tionsnetzwerk von Siemens ist wiederum der CTO. Denn für einen integrierten Technologiekonzern

wie Siemens ist es entscheidend, technologische Synergien über die operativen Einheiten hinaus zu

realisieren – ob innerhalb der Sektoren oder zwischen ihnen oder auch zwischen den Sektoren und der

Corporate Technology. Dafür zu sorgen, dass diese Möglichkeiten genutzt werden, ist eine der Aufga­

ben des CTO. Entsprechend ist auch das Innovationsmanagement aufgestellt. In den Divisionen wer­

den jährliche Innovationsdurchsprachen durchgeführt, die der CTO begleitet, um die Technologiebasis

des Unternehmens zu analysieren und wichtige Impulse zur Steigerung der Effizienz der Forschung

und Entwicklung zu geben. So wird das Innovationsmanagement mit konkreten Maßnahmen gestützt,

und es wird eine tragfähige Innovationsstrategie erstellt. Sie wird mit dem Vorstand und über Gremien

auch in den Sektoren und Divisionen diskutiert.

Unternehmensweit innovativ

Neue Innovationsthemen zu erkennen und in einem Netzwerk von Forschern und Entwicklern voran­

zutreiben: diesem Ziel verschreibt sich die im Geschäftsjahr 2009 bei Siemens neu eingeführte Me­

thode »Open Innovation«. Konkret trägt sie dazu bei, externe Gruppen in den Innovationsprozess un­

seres Unternehmens einzubeziehen. So profitieren wir einerseits von externem Wissen und öffnen uns

andererseits nach außen. Erste Maßnahmen waren:

▪▪ die Einführung eines Ideenwettbewerbs außerhalb des Unternehmens; ▪▪ die Beauftragung von E­Brokern, die Ideensucher mit Lösungsanbietern zusammenbringen; ▪▪ die Gründung von Open­Expert­Netzwerken, in denen sich Experten aus den drei Siemens­Sektoren

zu bestimmten übergreifenden Themen miteinander vernetzen;▪▪ die Initiierung von firmeninternen Online­Diskussionen für Experten aus allen Sektoren.

Forschung und Entwicklung in Zahlen

GJ 2008 GJ 2009

Ausgaben für FuE 1 3,8 Mrd. EUR 3,9 Mrd. EUR

FuE-Anteil am Gesamtumsatz 4,9 % 5,1 %

Patenterstanmeldungen 2 5.000 4.200

Erfindungsmeldungen 2 8.200 7.700

Erteilte Patente 55.000 56.000

1 Fortgeführte Aktivitäten.2 Vorjahresdaten wurden nicht um veräußerte Geschäftsaktivitäten angepasst.

Position in Patentamtstatistiken 1

2007 2008

Deutschland 2 2

Europa 3 2

USA 11 12

1 Die Daten für das Kalenderjahr 2009 waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von den Ämtern noch nicht vollständig verfügbar.

Unser Siemens-Innova-tionsmagazin »Pictures of the

Future« hat in den USA die höchste Auszeichnung der

Society for Technical Commu-nication (STC) in der Sparte

Zeitschriften, den Distin-guished Award, gewonnen – und dies bereits zum zweiten

Mal hintereinander. Das Magazin berichtet zweimal im

Jahr über wesentliche Tech-nologietrends, gibt Einblicke

in die Siemens-Labors, ent-wirft Zukunftsszenarien und

schildert die entsprechenden FuE-Aktivitäten bei Siemens:

www.siemens.com/nb/pof

www.siemens.com/nb/innovation

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6663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Auch auf dem Siemens Innovation Day 2009, der »Leistungsschau« unserer FuE­Gemeinschaft, stan­

den zahlreiche Themen mit Nachhaltigkeitsbezug im Vordergrund. Einige Beispiele hierfür waren:

▪▪ eCar: Siemens verfolgt das Thema Elektromobilität umfassend; zusätzlich zur Fahrzeugtechnik wird

vor allem auch das Zusammenwirken von Auto, Stromnetz und erneuerbaren Energien wie Wind und

Sonne berücksichtigt (siehe Artikel auf der rechten Seite).▪▪ Smart Grid: Mit einer flexiblen und intelligenten Netzinfrastruktur können schwankender Wind­

und Sonnenstrom und immer mehr kleine dezentrale Energieerzeuger in das Netz eingebunden und

so Stromproduktion und ­verteilung im Gleichgewicht gehalten werden. ▪▪ SOMATOM Definition Flash: Der Computertomograph setzt mit seiner präzisen und schnellen Bild­

gebung und der geringen Strahlendosis neue Maßstäbe im Gesundheitswesen. ▪▪ CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS): Maßnahmen zum Ab­

scheiden von CO2 reduzieren die Emissionen von Kohlekraftwerken. In einer Pilotanlage, die 2009 in

Betrieb genommen wurde, wird das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas mit einer speziellen

Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht, an die sich das im Gas enthaltene CO2 bindet. So lässt sich das

Treibhausgas zu etwa 90 Prozent aus dem Abgas entfernen. Die Technologie eignet sich auch für die

Nachrüstung konventioneller Kraftwerke.

Herausforderungen und Ziele

Krisenzeiten stellen auch an die Forschung hohe Anforderungen: Trotz sinkender Umsätze und rück­

läufiger Marktvolumina gilt es, die Aufwendungen für FuE zu sichern und möglichst effizient einzuset­

zen. Durch die teilweise Ausdehnung der Kurzarbeit auf FuE­Abteilungen in Divisionen des Sektors

Industry ist auch die Zahl der Erfindungsmeldungen leicht zurückgegangen. Um diese Zahlen zumin­

dest stabil zu halten oder wieder zu steigern, werden wir unsere Mitarbeiter im Jahr 2010 durch die be­

stehenden Initiativen (zum Beispiel »Erfinder des Jahres«, »Patent­Workshop«) noch stärker motivieren.

Ziele Innovation

Ziel Zieltermin Status

Niveau an FuE­Ausgaben im Verhältnis zum Umsatz aufrechterhalten.

fortlaufend Im Geschäftsjahr 2009 konnten die FuE-Ausgaben in Relation zum Umsatz trotz der schwierigen Marktsituation leicht gesteigert werden.

Anzahl der Erfindungsmeldungen stabilisieren. fortlaufend Im Geschäftsjahresverlauf 2009 zu 2008 von 8.200 auf 7.700 leicht gesunken.1

Anzahl der Patenterstanmeldungen ausweiten. fortlaufend Von 5.000 im Geschäftsjahr 2008 auf 4.200 im Berichts zeitraum gefallen.1

Bestand an erteilten Patenten stabil halten. fortlaufend Von 55.000 im Geschäftsjahr 2008 auf 56.000 im Geschäftsjahr 2009 gestiegen.

1 Vorjahresdaten wurden nicht um veräußerte Geschäftsaktivitäten angepasst.

www.siemens.com/nb/innovation

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

672 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

mit Beteiligung von Siemens wird bereits erforscht, wie

dies ablaufen könnte und wie Elektroautos mit dem Strom­

netz kommunizieren können.

Im dänischen Risø wird beispielsweise derzeit auf Hoch­

touren am Kooperationsprojekt EDISON gearbeitet, was so

viel bedeutet wie »Electric vehicles in a Distributed and In­

tegrated market using Sustainable energy and Open Net­

works.« Sven Holthusen, EDISON­Beauftragter beim Sektor

Energy, erklärt: »Wir beschäftigen uns vor allem mit der

Frage, wie man Elektrofahrzeuge schnell, sicher und effi­

zient laden kann.« 2011 soll sich bei einem Testprojekt auf

der dänischen Insel Bornholm zeigen, wie alltagstauglich

die Verknüpfung von Elektroauto und erneuerbaren Ener­

gien bereits ist.

Während die Partner des EDISON­Projekts vor allem die

Leistungselektronik und die Schnellladetechnik betrachten,

wird beim Projekt im Harz eher am Ladevorgang und an der

Kommunikation zwischen Elektroautos und Netz gearbei­

tet. In München kooperieren BMW, Siemens und die Stadt­

werke München: Siemens liefert hier die Ladeinfra struktur,

die Stadtwerke speisen »grünen« Strom ein, und die BMW

Group stellt eine Flotte von 40 MINI­E­Fahrzeugen zur Ver­

fügung. Die Kooperationspartner sind sich sicher: Die Zu­

kunft der mobilen Fortbewegung hat bereits begonnen.

ElEKTROAUTOS: MIT ÖKOSTROM AUF DEM RICHTIGEN KURS

lautlos und ohne CO2-Ausstoß: Schon bald werden Elektro-

autos im Zusammenspiel mit erneuerbaren En ergiequellen

unseren Alltag prägen – vor allem in den Städten. Fahrspaß

inklusive, wie ein von Ruf und Siemens auf Basis eines

Porsche-911-Chassis entwickeltes Demofahrzeug zeigt. Par-

allel dazu treibt vor allem Dänemark das Projekt EDISON

voran, bei dem Elektroautos als Speicher für Windstrom ge-

nutzt werden sollen.

Völlig ohne Motorgeräusche und damit verbundene Emis­

sionen fährt der mit Siemens­Technologie ausgestattete

Elektro­Sportwagen aus der Automanufaktur Alois Ruf

GmbH. Doch wie alltagstauglich ist diese neue Techno­

logie? Entscheidend ist vor allem das Feintuning des Wech­

selspiels zwischen den Elektroautos und der Infrastruktur

der Stromnetze.

Wann kann wo und wie schnell wie viel Energie zu wel­

chen Preisen geladen werden? Und könnte es sinnvoll sein,

dass Elektroautos auch Energie wieder ins Netz abgeben?

An diesen Fragen tüfteln gleich mehrere Regionen mit

Siemens­Unterstützung: unter anderem Dänemark, Mün­

chen und die deutsche Harz­Region. In Dänemark ist die

Nutzung regenerativer Energien, vor allem des Windes, be­

reits weit fortgeschritten; so stammen hier rund 20 Prozent

des Stroms aus Windkraftanlagen. Doch der Wind weht

manchmal zu stark, manchmal zu schwach. Daher wird ein

Stromspeicher benötigt, der die schwankenden Energie­

mengen ausgleicht. Genau hier kommt das Elektroauto ins

Spiel. Die Idee: Bläst der Wind stark über die dänischen

Windparks, sollen zukünftig Tausende von Fahrzeugen ih­

re Akkus zu günstigen Preisen aufladen und so den über­

schüssigen Strom auffangen. Bei Flaute können sie dann

den Teil davon, den sie nicht für ihre Mobilität benötigen,

wieder ins Netz zurückspeisen und so – wegen der dann

höheren Vergütung – sogar Geld verdienen. Das klingt heu­

te noch wie Zukunftsmusik, aber in Kooperationsprojekten

Zukünftig sollen eCars in deutlich unter einer Stunde mit Windstrom betankt werden – oder sogar gespeicherten Überschussstrom wieder ins Netz einspeisen.

Die Rolle des Elektroautos im Energienetz der Zukunft www.siemens.com/nb/ecar

Projekt //Elektromobilität

www.siemens.com/nb/innovation

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6863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

www.siemens.com/nb/kunden

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Kunden und Portfolio

In Zeiten der Globalisierung und des forcierten Wettbewerbs wird Kundenorientierung als Differenzierungsmerkmal immer wichtiger. Aus intensiv gepflegten Kundenbeziehungen ergeben sich für Siemens langfristige Kooperationschancen – und das über unser gesamtes Produkt- und Lösungsportfolio hinweg.

Der Kunde im Mittelpunkt

Das Siemens­Portfolio umfasst im Wesentlichen Investitionsgüter mit langen Produktlebenszyklen und

langer Laufzeit bei unseren Kunden. Deshalb ist ein umfassender und kundennaher Service der Garant

für eine dauerhafte und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Eine Zusammenarbeit, die profitiert von der

seit mehr als 160 Jahren bestehenden breit gefächerten Aufstellung unseres Unternehmens, unserer

Innovationskraft, unserer Präsenz an den lokalen Märkten in aller Welt und last�but�not�least von unse­

rer starken Kapitalbasis.

Dauerhafter Erfolg ist nur dann gewährleistet, wenn alle Mitarbeiter – von der Entwicklung bis hin zu

Vertrieb und Service – konsequent den Kundennutzen im Blick haben. Denn für uns gilt der Leitsatz:

Statt Kunden für unsere Produkte zu finden, entwickeln wir Produkte für unsere Kunden. Die Produkt­

marktorientierung der Geschäftseinheiten bedarf aber einer Ergänzung im Sinne der kundenorientier­

ten Zusammenarbeit und der langfristigen Gestaltung intensiver Kundenbeziehungen. Dies ist das Ziel

des konzernübergreifenden Siemens­Account­Management­Programms.

Unsere Großkunden betreuen wir branchenspezifisch über ein Account Management, das durch eine

Gruppe von Spezialisten aus den Divisionen unterstützt wird. So entwickeln wir Teile unseres Portfo­

lios direkt mit und bei unseren Kunden, insbesondere im Bereich der Produkte und Lösungen des

Siemens­Umweltportfolios (siehe auch den Abschnitt zum »Siemens­Umweltportfolio« auf Seite 56).

Dieser Ansatz wird ergänzt durch unser Executive Relationship Program: Alle Mitglieder des Vorstands

sind im direkten Kontakt mit unseren wichtigsten Kunden, stehen in stetigem Dialog mit ihnen und

nehmen so ihre Anforderungen unmittelbar auf.

Wer seinen Geschäfts-partnern in schwierigen Zeiten zur Seite steht und langfristig gewachsene Kundenbeziehungen vertieft, geht als Gewinner aus Krisen hervor.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

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www.siemens.com/nb/kunden

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Unser strategischer Ansatz

Der sogenannte Siemens­One­Ansatz ermöglicht es uns, unseren Kunden Produkte und Lösungen aus

einer Hand anzubieten. Das System unserer Kundenbeziehungen wird vom Siemens Sales Board zen­

tral gesteuert. Es formuliert die Prinzipien für Vertrieb und Kundenbetreuung. In unserer Richtlinie zur

Großkundenbetreuung und Marktentwicklung (Guideline for Account Management and Market Devel­

opment) sind die Strukturen und Regelungen dokumentiert. Diese Richtlinie wird jährlich aktualisiert

und ergänzt.

Unser Erfolg korrespondiert mit der Kundenzufriedenheit. Sie zu messen, unsere Kundenorientierung

zu stärken und die Entwicklung zu verfolgen, dafür wurde im Jahr 2009 der Net Promoter Score als

unternehmensweiter, einheitlicher Standard eingeführt. Diese international anerkannte und gebräuch­

liche Steuerungsgröße misst die Weiterempfehlungsrate bei unseren Kunden und wird einmal pro Jahr

weltweit in Umfragen erhoben. Im Be richtsjahr basierte er auf dem Ergebnis von 10.240 Interviews.

Der Jahresvergleich der Werte für die einzelnen Regionen und Märkte wird zukünftig zur Ableitung

spezifischer Maßnahmen dienen.

Der sorgsame Umgang mit dem Informationsbedarf und den Rückmeldungen unserer Kunden ist ein

wesentlicher Bestandteil unserer auf Kontinuität angelegten Kundenbetreuung. Wir haben dafür unter

anderem zahlreiche, rund um die Uhr besetzte Callcenter eingerichtet. Rund 40 Prozent der Anrufer

wissen, welche Art der Unterstützung sie benötigen, aber nicht, wo sie sie finden können. Die Callcen­

ter können dank des Zugriffs auf das Siemens Sales Contact Dictionary in den meisten Fällen helfen.

Dieser Katalog mit über 130.000 Einträgen wird täglich 4.000 Mal konsultiert.

Siemens als Benchmark in der Kundenbetreuung

Zur stetigen Verbesserung der Kundenbetreuung tauscht sich Siemens regelmäßig mit Experten für

Vertrieb und Kundenbetreuung aus. Eine wichtige Plattform des Benchmarkings zur Betreuung von

Großkunden ist die Strategic Account Management Association (SAMA) mit Sitz in Chicago. Siemens

engagiert sich in diesem Verband und wurde bereits für sein Account Management ausgezeichnet: Die

Expertise unseres Unternehmens wird von Kunden und Wettbewerbern gleichermaßen als vorbildlich

eingestuft.

Wie unser Siemens- One-Ansatz funktioniert,

wird anschaulich am Beispiel Städte:

www.siemens.com/nb/staedte

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7063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Um eine hohe Qualität und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Kundenbetreuung bei Siemens

zu gewährleisten, haben wir das Account Management Excellence Program und das Sales Manage­

ment Excellence Program aufgelegt. Im Rahmen dieser Programme werden Schwächen­Stärken­Analy­

sen sowie Trainings­ und Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt – eine wichtige Voraussetzung

dafür, weltweit einen gleichbleibend hohen Standard in der Kundenbetreuung zu garantieren.

Darüber hinaus führen wir mit unseren Kunden in einer Vielzahl von »User Groups« eine strukturierte

Kommunikation. Großkunden, die zu den Vorreitern der Branche gehören, laden wir regelmäßig zu

Kundentagen, sogenannten Customer Days, ein, um mit ihnen die Anpassung unseres Portfolios an

ihre Anforderungen zu diskutieren oder gemeinsam Zukunftsszenarien (»Pictures of the Future«) zu

entwickeln (siehe das Kapitel »Innovation« auf Seite 64).

langfristig die Qualität der Kundenbetreuung sichern

Das Geschäftsjahr 2009 war ohne Zweifel für unsere Kunden und für uns ein wirtschaftliches Krisen­

jahr, was zu einem deutlichen Investitionsrückgang führte. In diesem Zusammenhang haben wir aus

strategischen Überlegungen die branchenspezifische Großkundenbetreuung für die Märkte Finanz­

dienstleistungen (Financials), Halbleiter (Semiconductors) und Sportveranstaltungen (Sport Venues)

in Form der Market Development Boards eingestellt. Dennoch konnten wir unsere vertrieblichen Res­

sourcen im Kundenmanagement weitgehend aufrechterhalten und unsere Kunden nicht nur in ge­

wohnt hoher Qualität betreuen, sondern sogar weitere Branchensegmente wie Städte (Cities), Rechen­

zentren (Data Centers) und Energieversorger (Power Utilities) gezielt vertrieblich erschließen.

In den Wachstumsregionen führen wir die vertriebliche Erschließung konsequent und erfolgreich wei­

ter. Dafür ist nicht zuletzt der Ausbau unseres Portfolios in Richtung SMART­Produkte von zentraler

Bedeutung (siehe das Kapitel »Strategie« auf Seite 22). Auf das krisenbedingt verringerte Auftrags­

potenzial und den erhöhten Finanzierungsbedarf aufseiten der Kunden haben wir ebenfalls schnell

reagiert. So konnten wir Kunden mit individuellen Finanzierungslösungen von Siemens Financial

Services unterstützen.

Erfahren Sie mehr über unsere branchenspezifi-schen Produkte, Lösungen und Services:

www.siemens.com/nb/branchenloesungen

Ziele Kunden und Portfolio

Ziel Zieltermin Status

Ergebnisse des Net Promoter Score vorlegen. bis 07/2010 Die Ergebnisse der einzelnen Segmente werden mit den Vorjahres-ergebnissen verglichen. Aus Wettbewerbsgründen veröffentlichen wir die Ergebnisse nicht.

Account Management für die Zielmärkte Städte, Rechenzentren und Energieversorger starten.

bis 10/2010 Das Account Management Städte ist bereits aktiv. Für die Branchen Rechenzentren und Energieversorger finden erste Boardmeetings im Sommer statt.

Trainingsmodule für das Account Management komplettieren.

bis 04/2010 Vier von fünf Modulen bis Ende Geschäftsjahr 2009 fertiggestellt.

www.siemens.com/nb/kunden

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

712 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Die Empfehlung von Siemens: ein Optimized­Packaging­

Plant­(OPP­)Konzept. PBG erkannte sofort das Potenzial die­

ser Strategie. Im Laufe der folgenden drei Jahre arbeiteten

PBG und Siemens gemeinsam die OPP­Strategie aus. Das

anfängliche Konzept entwickelte sich zu einem Entwurf

und schließlich zu einer Blaupause für das Abfüllwerk.

Interoperabilität und reibungslose Kommunikation er­

möglichen den Mitarbeitern des Werks einen unerreicht

hohen Visualisierungsgrad. So kann der Werksleiter an­

hand der Farben Rot, Gelb und Grün jederzeit den aktuellen

Status aller Fertigungslinien auf einem Computerbild­

schirm nachvollziehen. Die grafische, berührungssensitive

Benutzeroberfläche ermöglicht beispielsweise das Heran­

zoomen einer roten Linie zu dem Zweck, die Ursache einer

Fehlfunktion besser bestimmen zu können. Die Ansicht ist

so detailliert, dass sich sogar die einzelnen Ventile einer

Abfüllanlage darstellen lassen. »Dank der ausgezeichneten

Visualisierung kann der Anwender alle notwendigen Infor­

mationen einsehen«, erklärt Gursahaney. Die Ergebnisse

des erarbeiteten OPP­Konzepts führten in der gesamten An­

lage zu sofortigen Verbesserungen in den Bereichen Trai­

ning, Diagnose und Wartung und letztendlich natürlich

auch bei der Produktivität.

Wie sehen die kommenden Schritte aus? Das nächste

Thema von PBG ist Nachhaltigkeit. Das Unternehmen ar­

beitet bereits zusammen mit Siemens an Möglichkeiten

zur Überwachung des Energieverbrauchs größerer Einrich­

tungen. Die Tatsache, dass Siemens bereits über sehr viel

Erfahrung darin verfügt, seine Kunden bei der Reduzierung

ihrer CO2­Emissionen zu unterstützen, erweist sich dabei

als herausragendes Differenzierungsmerkmal.

»Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Siemens außer­

ordentlich. Siemens hat sich als höchst zuverlässiger Part­

ner erwiesen. Wir wollen Siemens in Phase zwei des OPP­

Konzepts auch in andere Bereiche einbinden«, so Gursaha­

neys abschließendes Urteil.

SIEMENS UND DIE PEPSI BOTTlING GROUP ENT WICKElN EIN OPTIMIERTES MUSTER-ABFÜllWERK

Mithilfe von Siemens-Technologie steigert die Pepsi Bottling

Group die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Abläufe und

gewinnt ein hohes Maß an Flexibilität in der Fertigung. Die

hochmoderne Greenfield-Anlage in Russland ist hierfür ein

Musterbeispiel. Sie nahm im Juni 2009 die Produktion auf.

Die Pepsi Bottling Group (PBG) ist stolz auf ihre ambitionier­

ten Ziele und verfolgt einen klaren Kurs in Richtung Opera­

tional Excellence. Eine qualitativ hochwertige Fertigung

überall auf der Welt zu gewährleisten ist für Pepsi von

höchster Bedeutung. Denn Pepsi­Kunden wollen weltweit

ein gutes, qualitativ hochwertiges Angebot zu einem güns­

tigen Preis. Immer mehr Kunden achten zudem darauf,

dass ihre Softdrinks so umweltschonend wie möglich her­

gestellt werden. Dank der Auswahl der richtigen Technolo­

gien und der Partnerschaft mit Siemens im Automatisie­

rungsbereich kann PBG genau das bieten.

Bedarf mit schnellen Innovationen decken – Die größte He­

rausforderung für Pepsi bestand darin, Softdrinks schnell

genug zu produzieren, um mit dem wachsenden Bedarf am

russischen Markt Schritt halten zu können. Als sich PBG

entschied, in der Nähe von Moskau ein neues Werk zu er­

richten, hatte das Unternehmen die Chance, alle Prozesse

von Anfang an optimal auszugestalten. PBG beauftragte

Siemens, den Betrieb des Unternehmens umfassend unter

die Lupe zu nehmen und eng mit PBG an einer Vision für

die Zukunft zu arbeiten. »Am Anfang wollten wir, dass sich

Siemens unsere Strukturen und Abläufe genau ansieht und

uns zeigt, was ein optimiertes Werk leisten muss«, so Ra­

jendra Gursahaney, Senior Engineering Director Internatio­

nal bei PBG. »Siemens sollte uns Empfehlungen zu Hard­

ware und Netzwerkarchitektur geben sowie zu einem Ge­

samtpaket mit Komponenten gleichwertiger oder besserer

Funktionalität zum gleichen oder zu einem besseren Preis«,

so Gursahaney weiter. Ziel von PBG war es, die Einrichtun­

gen zu standardisieren und die lückenlose Interoperabilität

zwischen den Komponenten sicherzustellen.

Strategic Account Management Association (SAMA) www.strategicaccounts.org

Projekt //Effektive Kundenzusammenarbeit

www.siemens.com/nb/kunden

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7263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

www.siemens.com/nb/compliance

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Compliance

Compliance bedeutet die Einhaltung der jeweils gültigen Gesetze und der unternehmensinternen Grundsätze und Regeln – Siemens begreift Compliance als elementaren Bestandteil seiner Integrität und damit als Grundlage von nachhaltigem, profitablem Wachstum.

Im Berichtszeitraum haben wir daran gearbeitet, Compliance noch stärker in unsere Geschäftsprozesse

und unsere Unternehmenskultur zu integrieren und unser weltweites Engagement zur Korruptions­

bekämpfung auszubauen. Die Grundzüge unseres Compliance­Programms haben wir ausführlich im

Nachhaltigkeitsbericht 2008 und im Geschäftsbericht 2009 dargestellt. An dieser Stelle berichten wir

über wichtige Neuerungen und Veränderungen zum Vorjahr.

Compliance hat höchste Priorität

Nachhaltiges und profitables Wachstum basiert auf zwei Säulen: auf exzellenten Produkten, Lösungen

und Dienstleistungen zum einen und auf vorbildlichen Geschäftspraktiken zum anderen. In beiden

Bereichen wollen wir Maßstäbe setzen. Der Erfolg unseres Compliance­Programms im Bereich der

Korruptionsbekämpfung beruht auf der unmissverständlichen Haltung unserer Unternehmensfüh­

rung und ihrer kompromisslosen Umsetzung im gesamten Konzern. Siemens­Vorstandsvorsitzender

Peter Löscher hat die Grundhaltung unseres Unternehmens vorgegeben: »Nur sauberes Geschäft ist

Siemens­Geschäft.« Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gilt für alle Siemens­Führungskräfte

und ­Mitarbeiter: null Toleranz für Korruption. Unsere Compliance­Organisation stellt die dafür erfor­

derlichen Prozesse und Beratungsangebote zur Verfügung und unterstützt das Management bei der

Zielerreichung. Umfassend vorbeugen, vorbehaltlos aufklären und Verstöße ahnden – so lauten die

elementaren Voraussetzungen erfolgreichen Integritätsmanagements.

laufende Verbesserung des Compliance-Programms

Mit unserem Unternehmensprogramm Fit42010 haben wir uns ein klares Ziel gesetzt: Bis 2010 wollen

wir Benchmark bei Transparenz und Compliance werden. Der erste Zwischenbericht des Compliance­

Monitors Dr. Theo Waigel vom September 2009 und das Ergebnis der zweiten weltweiten Compliance­

Mitarbeiterbefragung unter rund 90.000 zufällig ausgewählten Siemens­Mitarbeitern zeigen: Wir sind

auf dem richtigen Weg. Doch das ist uns nicht genug: Wir arbeiten konsequent an der kontinuierlichen

Weiterführende Informa-tionen zum Compliance-Managementansatz:

www.siemens.com/nb/compliance

www.siemens.com/nb08/compliance

www.siemens.com/gb/compliance

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

73

www.siemens.com/nb/compliance

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Verbesserung unseres Programms. So haben wir im Berichtszeitraum beispielsweise unsere Prozesse

und Arbeitshilfen für Compliance weiter vereinfacht. Spenden, Mitgliedschaften und Sponsoring wer­

den mit Beginn des Geschäftsjahrs 2010 unternehmensweit nach klaren und einheitlichen Compli­

ance­Richtlinien über ein neues, elektronisches Verfahren bewertet und genehmigt. Die Einführung

wurde durch ein webbasiertes Training unterstützt.

Aus den Empfehlungen des Compliance­Monitors und den Ergebnissen der weltweiten Compliance­

Mitarbeiterbefragung haben wir Maßnahmen zur weiteren Verbesserung unseres Compliance­Pro­

gramms abgeleitet, deren Umsetzung regelmäßig geprüft und dem Monitor berichtet wird. Einen

Schwerpunkt der ersten Empfehlungen des Compliance­Monitors bildet die verstärkte Einbindung des

mittleren Managements, die für den nachhaltigen Erfolg unseres Compliance­Programms eine wesent­

liche Rolle spielt. Die Ergebnisse der Compliance­Mitarbeiterbefragung bestätigen diese Einschätzung.

Weitere Verbesserungsmaßnahmen resultieren aus den Vorschlägen unserer Mitarbeiter oder werden

im Rahmen der Aufklärung von Verstößen festgelegt.

Die besten Compliance­Regelungen sind nutzlos, wenn sie den Mitarbeitern nicht bekannt und in ihrer

Anwendung nicht vertraut sind. Wir haben unsere umfangreichen Trainings­ und Kommunikations­

maßnahmen im Berichtszeitraum sukzessive ausgebaut. Mit dem Ziel, das Verständnis für die Siemens

Business Conduct Guidelines, das Herzstück unseres Compliance­Programms, zu erhöhen, haben wir

weltweit ein webbasiertes Training aufgesetzt. Es ist seit September 2009 in Deutsch und Englisch

verfügbar und wird in 14 weiteren Sprachen bereitgestellt.

Unsere Siemens Business Conduct Guidelines

stehen im Internet zum Download bereit:

www.siemens.com/nb/bcg

Meldungen möglicher Compliance-Verstöße an das Compliance-Helpdesk »Tell us«

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Korruption/Kartell 18 % 10 % 9 %

Untreue/Betrug 0 % 5 % 12 %

Andere 82 % 85 % 79 %

Ahndung von Compliance-Verstößen

GJ 2007 GJ 2008 3 GJ 2009 3

Verwarnung/Abmahnung 62 % 66 % 60 %

Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1 30 % 26 % 31 %

Andere 2 8 % 8 % 9 %

Absolute Zahlen ~ 500 909 784

1 Diese Kategorie enthält für das Geschäftsjahr 2007 Angaben zur Trennung/Suspendierung von Mitarbeitern; die darin enthaltenen Suspendierungen sind für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 unter »Andere« ausgewiesen. Die vorliegenden Daten sind daher nur einge-schränkt vergleichbar.

2 Enthält für das Geschäftsjahr 2007 Angaben zur Streichung von Gehaltskomponenten, für das Geschäftsjahr 2008 Angaben zum Verlust variabler und freiwilliger Entgeltbestandteile, zur Ver-setzung und Suspendierung.

3 Status zum 15. September 2009 beziehungsweise 2008.

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7463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Siemens setzt Maßstäbe

Das Siemens­Compliance­Programm findet auch außerhalb unseres Unternehmens Zustimmung und

Anerkennung. Beispielsweise stehen wir in regem Austausch mit anderen Unternehmen und unter­

stützen sie beim Aufbau effektiver Compliance­Programme. Im SAM Dow Jones Sustainability Index

(DJSI World) haben wir unsere führende Stellung weiter ausgebaut und 2009 die höchstmögliche Be­

wertung in den Kategorien »Risk & Crisis Management« sowie »Codes of Conduct / Compliance« erzielt.

Wir verstehen diese Auszeichnung als Bestätigung unserer bisherigen Arbeit und als Verpflichtung für

die Zukunft. Komplexe globale Herausforderungen wie die Bekämpfung von Korruption können wir

nicht allein bewältigen. Deshalb engagieren wir uns weltweit für Collective Action – das gemeinschaft­

liche Handeln von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft gegen Korruption – unter anderem in Projek­

ten mit dem International Business Leaders Forum (IBLF) und im Global Compact der Vereinten Natio­

nen. In einer Arbeitsgruppe von Global Compact und Transparency International haben wir mit weite­

ren Partnern an der Entwicklung einer neuen Leitlinie zur Unternehmensberichterstattung über die

Korruptionsbekämpfung mitgearbeitet.

Mit der Siemens­Integrity­Initiative fördern wir weltweit ausgewählte Projekte von Nichtregierungsor­

ganisationen und internationalen Organisationen gegen Korruption und Betrug. Unsere Erfahrungen

mit dem Aufbau eines effektiven und effizienten Programms gegen Korruption werden wir externen

Stakeholdern auf unserer Unternehmenswebsite zur Verfügung stellen. All dies untermauert unseren

Anspruch: Wir wollen mit unserem geschäftlichen Verhalten ebenso Standards setzen wie mit unseren

Produkten und Lösungen.

Ausblick

In Zukunft wollen wir unser Compliance­Programm weiter kontinuierlich verbessern und an die sich

ständig ändernden Anforderungen anpassen. Einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten wird die Verstär­

kung des »Tone from the Middle«, also des Engagements des mittleren Managements, darstellen. Auch

Collective Action wird im Mittelpunkt stehen. Zudem werden wir den Compliance­Monitor weiterhin

proaktiv bei seiner Arbeit unterstützen.

Weiterführende Informa-tionen zu »Compliance Insights« finden Sie unter

www.siemens.com/nb/compliance-insights

Ziele Compliance

Ziel Zieltermin

Compliance-TrainingDas interne Trainingsangebot zielgruppenspezifischer ausrichten.

laufend

Tone from the Middle Das Verständnis für Compliance bei allen Mitarbeitern durch Vorbildwirkung ihrer Vorgesetzten stärken und so integres Verhalten fördern.

laufend

Siemens-Integritäts-Initiative (Integrity Initiative) (siehe rechte Seite)Die erste Förderrunde mit einem geplanten Volumen von rund 40 Millionen US­Dollar entsprechend den definierten Meilensteinen durchführen und bis Ende 2010 Förderverträge über diesen Betrag abschließen.

bis 12/2010

www.siemens.com/nb/compliance

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

752 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Initiative //Siemens-Integritäts-Initiative

Erfahren Sie mehr zur Integritäts-Initiative von Siemens www.siemens.com/nb/integritaets-initiative

www.siemens.com/nb/compliance

In der ersten Auswahlrunde sind rund 300 Bewerbungen

aus 66 Ländern für die beiden Schwerpunkte »Collective

Action« sowie »Bildung und Training« eingegangen.

Sowohl internationale als auch regional tätige Organisa­

tionen haben Bewerbungen eingereicht. Die Veröffentli­

chung der ausgewählten Projektvorschläge ist für Herbst

2010 geplant.

Weltweit Allianzen gegen Korruption aufbauen – Bei der

Auswahl der Projekte wird gezielt darauf geachtet, dass sie

zur Entwicklung fairer Marktbedingungen beitragen sowie

Compliance­Standards und Rechtssysteme stärken. Außer­

dem sollen sie nach Möglichkeit in solchen Wirtschaftssek­

toren und Ländern angesiedelt sein, in denen das Unter­

nehmen selbst tätig ist.

Warum Siemens Collective Action unterstützt – Bei Collec­

tive Action geht es darum, den Kampf gegen Korruption

gemeinsam aufzunehmen und zusammen mit den unter­

schiedlichen Interessensgruppen ein Bündnis gegen Kor­

ruption zu schließen. Es verfolgt das Ziel, eine faire Wett­

bewerbssituation zu fördern, in der allein marktwirtschaft­

liche Kriterien, insbesondere Qualität, Preis, Innovation

und Service, in einem transparenten Prozess über den Zu­

schlag für den besten Bieter entscheiden – eine Situation

also, in der der Wettbewerb nicht durch Korruption verzerrt

und zerstört wird und in der moralisch handelnde Unter­

nehmen nicht benachteiligt werden.

MIT DER SIEMENS-INTEGRITäTS-INITIATIVE FAIRE MARKTBEDINGUNGEN SCHAFFEN

Siemens hat die weltweite Siemens-Integritäts-Initiative

(Integrity Initiative) mit einem Budget von 100 Millionen

US-Dollar gestartet. Die Initiative unterstützt Organisatio-

nen und Projekte, die mit Collective Action – also dem

Schulterschluss von Unternehmen und Institutionen – so-

wie Aus- und Weiterbildung gegen Korruption und Betrug

kämpfen und sich damit für saubere Märkte und fairen

Wettbewerb einsetzen.

Am 2. Juli 2009 gab die Weltbankgruppe eine umfassende

Vereinbarung mit Siemens bekannt, nach der alle Ermitt­

lungen der Weltbankgruppe zu Korruptionsvorwürfen ge­

gen Siemens beendet wurden. Als Teil dieser Vereinbarung

hat sich Siemens bereit erklärt, an der Verbesserung bran­

chenüblicher Praktiken mitzuwirken, rechtswidrige Verga­

bepraktiken zu bereinigen und gemeinsam mit der Welt­

bankgruppe im Rahmen von Collective Action Betrug und

Korruption zu bekämpfen. Als Ergebnis dieser Zusage haben

wir 100 Millionen US­Dollar für die Siemens­Integritäts­Initi­

ative bereitgestellt. Unsere Fördermittel werden über einen

Zeitraum von 15 Jahren in mehreren Auswahlrunden ver­

geben. Die Weltbankgruppe ist berechtigt, die Mittelver­

wendung zu prüfen, und sie hat ein Vetorecht bei der Aus­

wahl von Antikorruptionsgruppen oder ­programmen.

Erfolgreicher Start der Initiative – Die erste Auswahlrunde

begann am 9. Dezember 2009, dem internationalen Anti­

korruptionstag; sie zielt darauf ab, Fördermittel von rund

40 Millionen US­Dollar zur Verfügung zu stellen. Weitere

Auswahlrunden für die verbleibenden 60 Millionen US­Dol­

lar werden separat bekannt gegeben. Zum Start der ersten

Auswahlrunde erklärte Peter Y. Solmssen, Mitglied des Vor­

stands und General Counsel der Siemens AG: »Siemens

steht für saubere und nachhaltige Geschäfte. Diese Initiati­

ve wird unsere weltweiten Anstrengungen für mehr Integ­

rität im Geschäftsleben und fairen Wettbewerb weiter vor­

anbringen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusam­

menarbeit mit der Weltbank und anderen Partnern.«

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84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Umweltschutz

Umweltschutz ist für uns unternehmerische Aufgabe, gesellschaft-liche Verantwortung und Erfolgsfaktor zugleich. Mit innovativen Produktionsverfahren und einem anspruchsvollen Umweltmanage-ment stellen wir uns weltweit den damit verbundenen Herausfor-derungen.

Umweltmanagement

Die Siemens Business Conduct Guidelines bilden die Basis unseres weltweiten Umweltmanagements.

Daraus sind die »Grundsätze Umweltschutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit (EHS)« abgelei­

tet, die die Verantwortlichkeiten, Berichtslinien und das Kontrollsystem im Konzern strukturieren und

regeln. Sie werden in themenspezifischen Leitlinien – beispielsweise zum betrieblichen Umweltschutz

oder zum Gefahrgut – konkretisiert und ergänzt. In Summe ergibt sich damit ein Regelwerk, das für alle

Tochtergesellschaften und Unternehmen verbindlich ist, an denen wir mit mehr als 50 Prozent betei­

ligt sind.

Eine wichtige Aufgabe unseres Umweltmanagements besteht darin, relevante Daten und Aspekte zu

diesem Thema zu erfassen und unsere Umweltleistung, zum Beispiel in Bezug auf Energie­ und Res­

sourceneffizienz, zu überwachen.

Weitere Informationen zum Umweltmanagement bei Siemens:

www.siemens.com/nb/umweltschutz

Verbesserung der Energieeffizienz, bezogen auf elektrische Energie

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011

Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.

Elektrizität (kumulativ) Ziel (kumulativ)

1 % 7 % 13 %

Ziel 2011 = 20 %

Verbesserung der CO2-Effizienz, bezogen auf Emissionen aus Energieeinsatz

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011

Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.

CO2-Emissionen, Energie (kumulativ) Ziel (kumulativ)

5 % 9 % 17 %

Ziel 2011 = 20 %

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

772 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Dies erfolgt über das »Siemens Environmental and Technical Safety Information System« (SESIS), das

alle Standorte mit Umweltrelevanz einbezieht. In der Praxis sind dies Standorte, die beim Ressourcen­

verbrauch oder beim Abfallaufkommen einen bestimmten Schwellenwert überschreiten (die Kennzah­

len zum Umweltschutz sind im Kapitel »Daten und Fakten« auf Seite 107 zu finden).

Standorte, die weitere, noch höhere Schwellenwerte (siehe Tabelle im Kennzahlenteil, Seite 107) über­

schreiten oder über anzeige­ und genehmigungspflichtige Anlagen verfügen, müssen zusätzlich ein

Umweltmanagementsystem einführen, das der internationalen Norm ISO 14001 entspricht.

Wir wollen eine hohe Qualität unserer Managementsysteme gewährleisten und legen daher Wert auf

unabhängige Prüfung. Die Divisionen haben dabei zwei Möglichkeiten: Sie können ihre Umweltma­

nagementsysteme entweder extern zertifizieren oder sich durch ihr jeweiliges Referat in einem inter­

nen Audit­Verfahren prüfen lassen. Letzteres muss dabei den Anforderungen einer externen Zertifizie­

rung entsprechen. Neue Unternehmensbeteiligungen haben drei Jahre Zeit, unsere Anforderungen

zum Umweltmanagement vollständig zu erfüllen.

Unternehmensprogramm Umweltschutz

Im Geschäftsjahr 2006 haben wir erstmals quantifizierte Ziele veröffentlicht, mit denen wir unsere Um­

weltleistung verbessern möchten: Bis 2011 wollen wir diese in den Bereichen Energie, CO2 und Wasser

um jeweils 20 Prozent steigern; im Bereich Abfall liegt die Messlatte bei 15 Prozent Einsparung. Die Um­

weltleistung wird portfoliobereinigt errechnet und mit dem Werksumsatz der teilnehmenden Stand­

orte normiert. Einbezogen sind alle umweltmanagementsystempflichtigen Produktionsstandorte.

Ein weiteres Unternehmensziel ist die lückenlose Einführung von Umweltmanagementsystemen an

managementsystempflichtigen Standorten bis 2011. Dies sind alle Standorte, deren Verbräuche oder

Emissionen über den im Kennzahlenteil genannten Schwellenwerten liegen und die mindestens drei

Jahre Teil von Siemens sind (siehe Seite 107).

Unsere weltweit effizienteste Gasturbine

wurde beim erstmals vergebenen Innova-

tionspreis für Klima und Umwelt des Bundesum-

weltministeriums und des Bundesverbands der Deutschen Industrie als

umweltfreundlichstes Produkt ausgezeichnet.

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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7863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Status Zielerreichung

Im dritten Jahr des Unternehmensprogramms haben wir weltweit eine Vielzahl von Aktionen initiiert,

um unsere Ziele zu erreichen. Bei einigen Programmpunkten ist uns das bereits gelungen. Auf Stand­

ort­, Divisionen­ und Unternehmensebene tragen verschiedene Projekte dazu bei, die Umwelteffizienz

zu verbessern. Das Energieeffizienz­Programm (Energy Efficiency Program) ist in diesem Zusammen­

hang ein gutes Beispiel (siehe Projektbeispiel auf der rechten Seite).

Bei der Verfolgung unserer Umweltziele sind wir in den vergangenen drei Geschäftsjahren ein gutes

Stück vorangekommen: Die Kennzahlen zur Umweltleistung weisen alle eine Effizienzsteigerung

aus – in zwei Fällen sind schon jetzt mehr als 20 Prozent erreicht (siehe Seiten 108 ff. für eine ausführ­

lichere Darstellung der entsprechenden Steuerungsgrößen). Die Herausforderung besteht darin, in

den kommenden zwei Jahren den guten Schnitt zu halten. Dies hängt allerdings vom weiteren Verlauf

der weltweiten Finanz­ und Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf Siemens ab. Da wir als Nor­

mierungsgröße unserer Umweltleistung den Werksumsatz zugrunde legen, werden unsere relativen

Leistungsindikatoren von den weltweiten Rahmenbedingungen beeinflusst: Im Berichtsjahr sind Per­

formanceverluste in einigen Divisionen durch Leistungsverbesserungen in anderen Divisionen deut­

lich kompensiert worden. Dieser Effekt könnte bei veränderten Bedingungen im Geschäftsjahr 2010

nicht mehr ausreichen.

Wir haben für alle Standorte, die noch Umweltmanagementsysteme implementieren müssen, Projekt­

pläne erstellt. Mit ihnen verfolgen wir das Ziel, bis spätestens Ende 2011 eine unabhängige Überprü­

fung durchgeführt zu haben. Für neue Standorte sind grundsätzlich Übergangszeiträume definiert.

Grundlage erfolgreichen Umweltmanagements sind verlässliche Daten. Diese messen und überwachen wir kontinuierlich. Weitere Informationen finden Sie unter

www.siemens.com/nb/umweltdaten

Ziele Umweltschutz

Ziel Zieltermin Status

Folgende Umweltleistungen verbessern:

Energie:– Primärenergie und Fernwärme: 20 Prozent– Elektrische Energie: 20 Prozent

bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)

Im Berichtszeitraum haben wir die Umweltleistung bei Primär-energie und Fernwärme um 25 Prozent verbessert; im Bereich der elektrischen Energie lag die Verbesserung bei 13 Prozent.

CO2: 20 Prozent bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)

Im Bereich CO2 konnte die Umweltleistung um 17 Prozent gesteigert werden.

Wasser: 20 Prozent bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)

Die Umweltleistung konnten wir um 29 Prozent verbessern.

Abfall: 15 Prozent bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)

Im Bereich Abfall liegt die Verbesserung der Umweltleistung bei zwölf Prozent.

Umweltmanagementsysteme an allen systempflichtigen Standorten einführen

100 Prozent bis zum Jahr 2011

Wir haben Projektpläne definiert, die sich in der Umsetzungsphase befinden.

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

792 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

9.000 Quadratmetern Grundfläche von Beginn an sämtliche

Kriterien des GreenBuilding­Programms der Europäischen

Union konsequent umgesetzt – und konnten damit eine

Energieeinsparung von über 3.000 Gigajoule erzielen. Das

entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch von 40 Eigen hei­

men«, ergänzt Kober und führt uns zur nächsten Station.

»Hier sehen Sie den Prüfstand für die von uns entwickel­

ten Industriedampfturbinen. Durch die Systemoptimierung

des Wasser­ und Dampfkreislaufs sparen wir jährlich zehn

Prozent Heizöl und 12.000 Kubikmeter Kühlwasser ein. Die­

se Testergebnisse sprechen für sich«, erläutert Standortlei­

ter Wittig zufrieden.

Auf dem Rückweg in Richtung Werkseingang verrät uns

Kober, dass am Standort Görlitz noch ein gewaltiges Poten­

zial in Sachen Energieeffizienz schlummert. »Die Umset­

zung von Lösungen wird infolge der teilweise historischen

Bausubstanz keine leichte Aufgabe«, erzählt Uwe Wittig

weiter, »aber wir freuen uns sehr auf diese besondere Her­

ausforderung und setzen alles daran, dem Prüferteam des

Siemens­Energieeffizienz­Programms auch beim nächsten

Check ausgezeichnete Ergebnisse vorlegen zu können.«

DAMPF MACHEN MIT AUSGEZEICHNETER ENERGIEEFFIZIENZ

Eine breit angelegte Initiative zur Steigerung der Energie-

effizienz hilft uns dabei, unser internes Ziel, die gesamte

Energieeffizienz um 20 Prozent zu verbessern, zu erreichen.

So wurden 90 ausgewählte Standorte von einem Experten-

team der Divisionen Building Technologies und Industry

Solutions hinsichtlich ihres Energieeinsatzes überprüft, da-

runter das Turbinenwerk Görlitz. An welchen Effizienz-

Schrauben beim Marktführer für Industriedampfturbinen,

die unter anderem auch in solarthermischen Kraftwerken

eingesetzt werden, erfolgreich gedreht wurde, erfahren

wir bei einem Werksrundgang.

Auf dem Weg zum Firmengelände lassen sich schon von

Weitem einige riesige Dampfturbinen erkennen, die auf ih­

ren Abtransport zu Kraftwerken in aller Herren Länder war­

ten. Wenige Minuten später werden wir am Eingang zur

Produktionshalle von Standortleiter Uwe Wittig begrüßt.

»Willkommen in unserem Werk ! Auf diesem historischen

Gelände produzieren wir mit fast 1.000 Mitarbeitern kun­

denspezifische Industriedampfturbinen. Besonders stolz

sind wir darauf, dass es uns in den vergangenen Jahren ge­

lungen ist, unsere Fertigung kontinuierlich effektiver und

umweltgerechter zu gestalten. Dabei war es nicht immer

einfach, Konflikte zwischen Investitionen in Energieeffi­

zienz und kurzen Amortisationszeiten zu lösen«, erzählt

Wittig, während wir die neue Montagehalle betreten. »Seit

Sommer 2009 montieren wir hier jährlich bis zu 100 Turbi­

nen, das Gebäude haben wir gemeinsam mit Siemens Real

Estate nach dem GreenBuilding­Standard errichtet«, sagt

Wittig nicht ohne Stolz.

Zwischen Hightech­Maschinen und Turbi nenbauteilen

treffen wir hier auch Entwicklungsleiter Jürgen Kober, der

für uns aus dem Nähkästchen plaudert. »Umweltschutz

bedeutet für das Turbinenwerk Görlitz mehr als nur das

Einhalten gesetzlicher Anforderungen. So haben wir bei

der Rekon s truktion unserer drei Fertigungshallen mit

Das modernste Turbinenwerk der Welt steht in Görlitz. Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz machten es außerdem besonders umweltverträglich.

Umweltmanagement-Überwachung www.siemens.com/nb/ueberwachung-umweltmanagement

Projekt //Energieeffizienz-Programm

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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8063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

www.siemens.com/nb/produktverantwortung

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64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Produktverantwortung

Produktverantwortung geht für Siemens über den Produktions-prozess weit hinaus – sie umfasst den gesamten Lebenszyklus. Bei weit über 100.000 verschiedenen Produkten und Lösungen sind einheitliche Anforderungen an den Entwicklungsprozess essenziell, um rechtliche Anforderungen umzusetzen und die Energie- und Ressourceneffizienz weiter zu steigern.

Wir setzen in allen Divisionen die konzernweit gültige Siemens­Norm 36 350 um. Sie regelt die umwelt­

verträgliche Gestaltung von Produkten und Anlagen unter Berücksichtigung ihres gesamten Lebens­

zyklus und versetzt uns so in die Lage, umweltfreundliche Technologien zu entwickeln. Dabei ist zu

berücksichtigen, dass 90 Prozent der während der gesamten Lebensdauer erzeugten Umweltauswir­

kungen eines Produkts bereits durch Anforderungen an Funktion, Design und andere Kriterien in der

Entwicklungsphase festgelegt werden, und dies, obwohl sie erst in der Nutzungsphase ihren Hauptein­

fluss auf die Umwelt entfalten. Für Siemens heißt das: Unsere Verantwortung geht über den eigentli­

chen Produktionsprozess hinaus.

Unsere Siemens­Norm 36 350 befasst sich daher vornehmlich mit dem Management von Stoffen. Dabei

gehen wir auch über gesetzliche Vorgaben hinaus. Ein Beispiel: Im Rahmen des Unternehmens­

programms Fit42010 haben wir auf freiwilliger Basis damit begonnen, auch Fertigungen auf bleifreie

Lötverfahren für solche Produkte umzustellen, die nicht der RoHS­Richtlinie zur Beschränkung der Ver­

wendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro­ und Elektronikgeräten unterliegen.

lebenszyklusanalyse

Die Umweltwirkungen unserer Produkte und Systeme beurteilen wir mithilfe sogenannter Full­Scale­

Lebenszyklusanalysen (LCA), die der internationalen Normenreihe ISO 14040 ff. entsprechen, oder al­

ternativ mit sogenannten Screening­Lebenszyklusanalysen. Der Einsatz von LCA­Tools hilft uns dabei,

den ökologischen Rucksack unserer Produkte und Lösungen zu identifizieren. Dies versetzt uns in die

Lage, bereits im Rahmen der Produktentwicklung unerwünschte Umweltbelastungen auszuschließen

oder zumindest zu minimieren. Hierzu ist es wichtig, den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte

Erfahren Sie mehr zur Siemens-Norm 36 350:

www.siemens.com/nb/sn36350

Lebenszyklusanalysen ermöglichen es, bereits während der Entwicklungs-phase den ökologischen Rucksack von Produkten zu ermitteln.

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88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

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www.siemens.com/nb/produktverantwortung

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64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

und Lösungen genau zu kennen, wenn auch der Energieverbrauch in der Nutzungsphase in den meis­

ten Fällen die wesentliche Kenngröße der ökologischen Bilanz darstellt. So haben wir die Möglichkeit

zu verhindern, dass unbemerkt Umweltauswirkungen von einer Lebenszyklusphase in eine andere

verschoben werden. Die mit den Lebenszyklusanalysen ermittelten Daten sind zugleich die Grundlage

für die Aussagen in unseren Produktumweltdeklarationen.

Im Geschäftsjahresübergang 2008 / 2009 zeigte sich, dass ungeachtet des zu diesem Zeitpunkt einge­

tretenen Abschwungs der Weltwirtschaft der umsatzbezogene Abdeckungsgrad der durchgeführten

Lebenszyklusanalysen gesteigert werden konnte. Kurzum: Wir haben unser Ziel, die Anzahl der Le­

benszyklusanalysen zur Bewertung der Umweltauswirkungen unserer Produkte und Anlagen weiter zu

steigern, erreicht.

Der umfassende Konzernumbau in den vergangenen Jahren hat sich auch auf die umsatzbezogene

Entwicklung der Kennzahlen in den Geschäftsjahren 2007 und 2008 ausgewirkt. Denn ungeachtet der

prozentualen Abnahme der umsatzbezogenen »Full­Scale­LCAs« haben wir im Berichtszeitraum

2007 / 2008 für zusätzliche Produktkategorien Lebenszyklusanalysen durchgeführt. Dass der auf den

Umsatz bezogene Abdeckungsgrad zurückging, ist eine Folge der Überführung der ehemaligen Berei­

che Power Generation sowie Power Transmission and Distribution in den neu geschaffenen Sektor

Energy. Inzwischen zeigt der Konzernumbau keinen Einfluss mehr auf die Kennzahlen und macht

diese für die Geschäftsjahre 2008 / 2009 wieder direkt vergleichbar.

Produktumweltdeklarationen

Mit unseren Produktumweltdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPD) geben wir unse­

ren Kunden ein wichtiges Instrument an die Hand, sich über die ökologischen Leistungsfaktoren unserer

Produkte zu informieren. In ihnen fassen wir alle relevanten Informationen zusammen und präsentie­

ren sie unseren Kunden kurz und prägnant in klaren und eindeutigen Aussagen. Unser Ziel ist es, die

Gesamtzahl der Produktumweltdeklarationen weiter zu steigern und den Abdeckungsgrad von Pro­

duktumweltdeklarationen je Division bis Ende 2010 zu erhöhen.

Bezugsbasis Divisionen, für die nach dem Umweltprogramm die Erstellung von EPDs verpflichtend ist beziehungsweise für die eine Erstellung von LCAs sinnvoll ist. Innerhalb einer Division wird kein produktbezogener Abdeckungsgrad ermittelt, hier zählt jeweils der gesamte Umsatz der Division.

lebenszyklusanalysen (lCA) (Umsatzabdeckung in Prozent)

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Full-Scale LCA 56 41 49

Screening LCA 53 68 77

Produktumweltdeklarationen (EPD) (Umsatzabdeckung in Prozent)

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

41 44 81

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84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Beim umsatzbezogenen Abdeckungsgrad durch Produktumweltdeklarationen ist ein starkes Wachs­

tum im Vergleich zum Vorjahr erkennbar. Dies führen wir darauf zurück, dass im Rahmen des Unter­

nehmensprogramms Fit42010 die Bedeutung dieser Deklarationen konzernweit erkannt und ihre An­

zahl erhöht werden konnte. Insbesondere in den Sektoren Industry und Energy sind vier Divisionen

neu hinzugekommen, die nun ebenfalls für ausgewählte Produkte und Anlagen ihres Portfolios solche

Informationen anbieten. Auch in Zukunft wollen wir dort, wo es sinnvoll erscheint, den Abdeckungs­

grad mit Produktumweltdeklarationen erneut erhöhen.

Produktumweltdeklaratio-nen geben genaue Aus-kunft über die Umweltwir-kungen unserer Produkte.

www.siemens.com/nb/epd

Ziele Produktverantwortung

Ziel Zieltermin Status

Die Anzahl der Geschäftsgebiete erhöhen, die freiwillig auf den Einsatz der von der RoHS­Richtlinie beschränkten Stoffe in elektronischen Produkten verzichten, obwohl diese nicht von der RoHS­Richtlinie betroffen sind:Dies gilt für alle Geschäftsgebiete innerhalb des Geltungs­bereichs (eigene Elektronikfertigung), die heute insgesamt über 90 Prozent der Produkte abdecken.1

fortlaufend 13 Geschäftseinheiten (Business Units) mit einer eigenen Elektronik-fertigung, die größtenteils nicht den Anforderungen der RoHS-Richtlinie unterliegen, sind inzwischen in der Lage, bleifrei zu löten. Die Um-stellung kann jedoch nicht zu 100 Prozent erfolgen, da zum Beispiel Ersatzteile oder Auslaufprodukte, deren Umstellung unrentabel ist, immer noch bleihaltig auf den Markt gebracht werden.

Die Anzahl der Divisionen mit Produktumweltdeklara­tionen gemäß der Siemens­Norm 36 350­7 erhöhen:Produktumweltdeklarationen auch in den Divisionen Drive Technologies, Industry Solutions, Power Transmission, Power Distribution, Fossil Power Generation und Rene w­able Energy erstellen lassen.

bis 09/2010 Die Anzahl der Produktumweltdeklarationen in unseren Divisionen konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter gesteigert werden. So verfügt inzwischen allein Building Technology über nahezu 1.000 Produktumweltdeklarationen.Das Ziel, EPDs auch in den Divisionen Drive Technologies, Industry Solutions, Power Transmission, Power Distribution, Fossil Power Generation und Renewable Energy erstellen zu lassen, haben wir bereits teilweise erreicht: EPDs liegen zwischenzeitlich aus den Divisionen Drive Technologies, Power Transmission, Fossil Power Generation und Renewable Energy vor. EPDs aus der Division Indus-try Solutions befinden sich in der Vorbereitung und werden im Geschäftsjahr 2010 veröffentlicht.

Trainingsmodule entwickeln zur:– umweltverträglichen Produktentwicklung gemäß

Siemens­Norm 36 350 (Modul für Entwickler)

– Integration von Stoffbeschränkungen in die Anforderungen an Zulieferer (Modul für den Einkauf)

bis 10/2009

bis 10/2008

Wir haben das Ziel erreicht. Seit der Einführung im März 2009 ha-ben wir eine inhaltliche Basis für das Trainingsmodul entwickelt. Diese umfasst derzeit zehn Kapitel zum produktbezogenen Umwelt-schutz und beleuchtet sowohl interne Aspekte für den Entwickler als auch übergeordnete Aspekte für Koordinatoren des produktbe-zogenen Umweltschutzes.

Das Ziel ist divisionsspezifisch umgesetzt.

Stoffbeschränkungen in die Verträge mit Zulieferern vollständig integrieren.

bis 10/2010 Die Basis für Compliance stellt die Siemens-Norm 36 350, Teil 2 »Liste zu deklarierender Stoffe« dar, zu deren Einhaltung sich die relevanten Lieferanten 2 verpflichten müssen. Für den Fall, dass der Lieferant in seinen Produkten, die an Siemens geliefert werden, eine zu deklarierende Substanz verwendet, können die Lieferanten dieses Produkt entweder über eine internetbasierte Datenbank namens BOMcheck oder ein Siemens-spezifisches Format angeben. Entsprechende Vertragsklauseln liegen vor und werden fortlaufend in die Verträge mit den Lieferanten integriert.

1 Eine Geschäftseinheit gilt als umgestellt, wenn mindestens 90 Prozent ihrer Produkte diese freiwillige Verpflichtung erfüllen. Eine 100-prozentige Umstellung ist nicht immer möglich, da einige Produkte aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen (zum Beispiel Verfügbarkeit von Bauteilen, langjährige Nachlieferverpflichtungen) nicht umgestellt werden können.

2 Relevante Lieferanten sind solche, die jegliche Art von Artikeln (außer Software) oder Hardware liefern, die in das Fertigerzeugnis integriert werden, oder einen Bestandteil davon. Hierzu gehören zum Beispiel Kabel, Leiterplatinen, Gehäuse oder Getriebe.

www.siemens.com/nb/produktverantwortung

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88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

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64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

In der Lebenszyklusanalyse analysierte das dreiköpfige

Siemens­Team in Übereinstimmung mit dem Umweltstan­

dard ISO 14040 alle relevanten Phasen des Produktlebens­

zyklus. Ausgangspunkt war das Material – denn auch die

Rohstoffgewinnung, beispielsweise der Erze, und die an­

schließende Verarbeitung zu Stahl durch die Lieferanten

gilt es zu berücksichtigen. Zusätzlich bewerteten die Inge­

nieure Produktion, Transport, Inbetriebsetzung, Nutzungs­

phase, Wartung sowie die spätere Entsorgung. »Dank der

ausgezeichneten Zusammenarbeit mit unseren Lieferan­

ten haben wir eine sehr gute Datenqualität erreicht«, be­

richtet Parthey zufrieden. »Bei künftigen Analysen werden

wir den Dialog noch intensiver führen, indem wir mit unse­

ren Lieferanten die detaillierten Resultate ihrer Komponen­

ten diskutieren.« Die Untersuchung förderte wichtige Er­

gebnisse zutage, beispielsweise wie hoch der Umfang des

CO2­Fußabdrucks ausfiel und wie viel CO2­Emissionen ver­

mieden werden konnten. Die genauen Resultate der Analy­

se werden wir als Produktumwelterklärung Typ II nach ISO

14021 im Internet veröffentlichen. Auch der Kunde Vatten­

fall äußerte sich zufrieden über das Ergebnis der Ökobilanz.

Anders Dahl, CEO Vattenfall Vindkraft AB, sagte: »Es ist ein

tolles Gefühl, neue Stromerzeugungsanlagen in diesem

Maßstab nach hohen Umweltverträglichkeitsstandards

bauen zu können« (Vattenfall CSR Report 2005, Seite 19).

ÖKOBIlANZ EINES OFFSHORE-WINDPARKS

Mit lillgrund hat Siemens in den vergangenen Jahren vor

der Küste Schwedens einen der größten Offshore-Wind-

parks weltweit erbaut. Im Berichtszeitraum führten wir für

den Kunden Vattenfall eine lebenszyklusanalyse (lCA)

durch, mit der wir die Umweltrelevanz der Anlage bewertet

haben. Diese Methode versetzt uns in die lage, sämtliche

Auswirkungen des Windparks auf die Umwelt über seinen

gesamten lebenszyklus zu berechnen – ein wertvolles Wis-

sen, das auch in den Bau künftiger Anlagen eingeht.

Sieben Kilometer vor der Küste der Stadt Malmö drehen

sich die 48 Windturbinen des Offshore­Windparks Lillgrund

in der Ostseebrise. Sie stehen auf 20 Meter hohen Beton­

fundamenten im Öresund. Fast ohne CO2­Emissionen pro­

duziert der Windpark 110 Megawatt Strom – genug für

60.000 Haushalte. Im Vergleich zum fossilen Energiemix

werden pro Jahr 300.000 Tonnen CO2­Emissionen vermie­

den. Den gesamten Windpark einschließlich der Netzan­

bindung übergab Siemens schlüsselfertig an den schwedi­

schen Energieversorger Vattenfall.

Welche Auswirkungen hat Lillgrund auf die Umwelt? Die­

ser Frage sind unsere Fachleute mithilfe der Lebenszyklus­

analyse nachgegangen und haben hierbei vor allem zwei

Faktoren genauer untersucht: den sogenannten CO2­Fuß­

abdruck der Anlage sowie den Zeitraum, der benötigt wird,

um die für Bau und Betrieb aufgewandte Energie durch die

im laufenden Betrieb erzeugte Energie zu amortisieren.

»Der Begriff CO2­Fußabdruck bezeichnet die Menge an

Treibhausgasen, die ein Produkt während seines gesamten

Lebenszyklus emittiert«, erklärt Falko Parthey von Siemens

Energy, der die Bewertung leitete. »Um ihn berechnen zu

können, haben wir alle 48 Turbinen, die Umspannanlage,

die Fundamente und die Netzanbindung in die Ökobilanz

einbezogen. Dafür haben wir die standardisierte Methode

genutzt, die wir bei allen Anlagen der Energieerzeugung

anwenden.«

Projekt //Offshore-Windpark lillgrund

Mit 48 Windturbinen und einer Umspannanlage mitten im Meer gehört der Offshore-Windpark Lillgrund zu den größten Anlagen weltweit.

Mehr zum Offshore-Windpark Lillgrund im Öresund finden Sie unter www.siemens.com/nb/lillgrundErfahren Sie mehr zu unseren Lebenszyklusanalysen www.siemens.com/nb/lca

www.siemens.com/nb/produktverantwortung

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Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement sind zentrale Be-standteile unserer Unternehmenskultur. Wir sorgen für Prävention, ergreifen Maßnahmen zur Unfallverhütung und binden konse-quent das Management ein – das ist die Basis für unseren Erfolg.

Managementansatz

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement (Occupational Health and Safety, OHS) richten sich bei

Siemens nach dem allgemeinen Grundsatz, dass nicht etwaige kurzfristige Vorteile im Vordergrund

stehen, sondern vorausschauend die langfristigen Aspekte des Gesundheitsmanagements und der

Sicherheit zu berücksichtigen sind. Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement sind Bestandteile

unserer Siemens Business Conduct Guidelines, unserer internen Kontrollsysteme und unseres Compli­

ance­Programms. Seit 2002 ist unsere Unternehmenspolitik zur Arbeitsicherheit und zum Gesund­

heitsmanagement konzernweit über interne Leit linien festgelegt. Stakeholder­Engagement ist ein

wichtiges Instrument, die Bedeutung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement der Öffent­

lichkeit transparent zu machen. Ein Beispiel für den vielfältigen Austausch mit Stakeholdern in den

USA sind unsere vierteljährlichen Treffen mit der weltweit tätigen Personalagentur ORC zu unterschied­

lichen OHS­Themen. Zusätzlich zu Siemens nehmen an diesen Treffen Unternehmen des Fortune­Top­

50­Kreises teil.

Die unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten, die Siemens in rund 190 Ländern erbringt, sind mit sehr

verschiedenen Gefährdungsrisiken für unsere Mitarbeiter verbunden. Dem begegnen wir mit zentra­

len, weltweit gültigen Vorgaben einerseits und der dezentralen Anpassung und Ausprägung von Pro­

grammen andererseits. Die Effizienz unserer Maßnahmen kontrollieren wir regelmäßig anhand defi­

nierter Steuerungsgrößen. Derzeit sind dies die Lost Time Injury Frequency Rate (LTIFR) und die Anzahl

der tödlichen Unfälle bei unseren Mitarbeitern und bei unseren Kontraktoren. Die Zahlen sind im Kapi­

tel »Daten und Fakten« auf den Seiten 114 f. zu finden. Im Zuge der Weiterentwicklung des globalen

EHS­Management­Programms werden wir weitere KPIs für die Messung unserer Performance festle­

gen. Bei allen Unfällen – und insbesondere tödlichen Unfällen – betreiben wir eine genaue Ursachen­

analyse, um Maßnahmen ergreifen zu können, die eine Wiederholung solcher Vorfälle ausschließen.

Hierbei geht es nicht nur darum, technische Verbesserungen vorzunehmen, sondern Führungskräfte

und Mitarbeiter noch intensiver zu schulen. Zur Ursachenuntersuchung tödlicher Unfälle setzen wir

auch unabhängige Expertenteams ein. Unfallursachen werden innerhalb einer betroffenen Organisati­

onseinheit und gegebenenfalls darüber hinaus kommuniziert, um Vorkehrungen an ähnlichen Maschi­

nen, Anlagen oder Vorgehensweisen zu treffen.

Weiterführende Informa-tionen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanage-ment finden Sie auf unserer Unternehmenswebsite:

www.siemens.com/nb/ohs

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www.siemens.com/nb/arbeitssicherheit

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Besonderen Wert legen wir auf das Training und die Schulung von Mitarbeitern. In unseren Betrieben

wurden umfangreiche Aktionen auf den verschiedensten Gebieten wie elektrischer Sicherheit, Brand­

schutz, Sicherheit im Straßenverkehr, Erster Hilfe, Evakuierungsübungen und vieles mehr durchge­

führt. In welchen Dimensionen dies geschieht, zeigt das Beispiel unserer Regionalgesellschaft Siemens

Brasilien: Hier fanden über 2.000 Trainings mit fast 10.000 Teilnehmern statt.

Die Qualität unserer Arbeitssicherheits­Managementsysteme lassen wir durch unabhängige Stellen

bestätigen (siehe dazu »Daten und Fakten« auf Seite 116). Im Berichtszeitraum konnten wir die Anzahl

unserer externen Zertifikate weiter erhöhen.

Gesundheitsmanagement

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir die Funktion eines Corporate Medical Directors mit weltweiter

Zuständigkeit geschaffen. Dieser hat die Aufgabe, die weltweiten Aktivitäten im Gesundheitsmanage­

ment mit den Fachbereichen Health Promotion, Medical Services und Social Counseling zu bündeln

und zu steuern. Gesundheitsmanagement ist für Siemens der Ausdruck eines neuen Selbstverständ­

nisses, das über den reinen Gesundheitsschutz hinaus auch die Gesundheitsförderung in die Geschäfts­

prozesse integriert. Stand bislang in der Arbeitssicherheit und im Gesundheitsschutz das Verhüten von

arbeitsbedingten Risiken im Vordergrund, geht es heute zusätzlich darum, Gesundheit zu fördern und

die individuellen Ressourcen zu stärken. Dies sind für uns wesentliche Bestandteile eines erfolgreichen

und nachhaltigen Gesundheitsmanagements, das nur umgesetzt werden kann, wenn auf allen Ma­

nagementebenen und in allen Organisationseinheiten Gesundheit ein elementarer Bestandteil der Un­

ternehmenskultur ist.

Besonderes Augenmerk legen wir auch auf den sicheren Umgang mit Arbeitsstoffen; die konsequente

Ersatzstoffsuche bei besonders gefährlichen Stoffen ist daher Teil unseres zukünftigen weltweit gülti­

gen Unternehmensprogramms. Die Gesamtzahl der Berufskrankheiten befindet sich – bezogen auf die

Zahl der Beschäftigten – in der Siemens AG seit vielen Jahren auf niedrigem Niveau. Im Wesentlichen

handelt es sich bei diesen Erkrankungen um Lärmschwerhörigkeiten oder um Erkrankungen, die durch

das Einwirken von Asbest in den früheren Jahren verursacht wurden. Die entsprechende Messgröße,

die sogenannte Occupational Illness Frequency Rate (OIFR), lag im Berichtszeitraum bei 0,37. Aussagen

zu berufsbedingten Erkrankungen über die Siemens AG hinaus sind derzeit nur sehr eingeschränkt

Entscheidend für ein erfolgreiches Gesundheits-management ist das aktive und sichtbare Engagement

der obersten Führungs-ebene. Alle Führungskräfte

sind daher besonders verantwortlich, dass die

rechtlichen Anforderungen und Standards entspre-

chend den Richtlinien und den jeweils geltenden

nationalen Vorschriften umgesetzt werden.

Kennzahlen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Lost Time Injury Frequence Rate 1 n.a. 2 0,81 1,20

Tödliche Unfälle Siemens inkl. Regionalgesellschaften 2 1 3

Tödliche Unfälle Kontraktoren n.a. 4 3

1 Lost Time Injury Frequency Rate: Anzahl der Lost Time Injuries (LTI) x 200.000/geleistete Arbeitsstunden; LTI sind Unfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag führen.2 Die differenzierte Analyse der LTIFR nach Sektoren begann erst im Jahr 2008 mit der Neuorganisation des Konzerns. Daher sind in dieser Aufstellung keine Zahlen für das Geschäftsjahr 2007

genannt. Eine vollständige Abdeckung der Sektoren ist für das Geschäftsjahr 2009 noch nicht erreicht worden. Die Abdeckung der Mitarbeiter betrug im Berichtszeitraum 76 Prozent.

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möglich, da wir in der Vergangenheit diese Zahlen weltweit nicht erhoben haben. Grund war eine feh­

lende weltweite Organisation des Gesundheitsmanagements. Im Zuge der Neuorganisation von EHS

im Unternehmen werden wir diese Informationen aber verstärkt einholen und entsprechende Maßnah­

men ableiten.

Kommentierung der Ziele

Im Berichtszeitraum haben wir die Neuorganisation der Themen EHS im Konzern abgeschlossen und

umgesetzt. Das im vorangegangenen Bericht angekündigte Programm und die darin formulierten Ziele

zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsmanagement werden Bestandteil eines neuen, gemeinsa­

men EHS­Unternehmensprogramms sein. Die Maßnahmen und Schritte zur Zielerreichung werden

daher erst im Lauf des Geschäftsjahrs 2010 festgelegt.

Ziele Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

Ziel Zieltermin Status

Im Sektor Healthcare die Anzahl der Arbeitsunfälle auf unter fünf pro 1.000 Mitarbeiter senken.

09/2010 Erreicht, die Zahl liegt derzeit bei 4,3 Arbeitsunfällen pro 1.000 Mitarbeiter.

In allen Unternehmenseinheiten ein Arbeits­ und Gesund­heitsschutz­Managementsystem nach OHSAS 18001 oder vergleichbarem Standard einführen.

09/2012 Die externen Zertifikate zur OHS-Leistung (Managementsysteme) in den Divisionen und Regionalgesellschaften konnten von 12 im Geschäftsjahr 2008 auf 20 im Geschäftsjahr 2009 gesteigert werden.

An allen Arbeitsplätzen Gefährdungsbeurteilungen durch­führen und dokumentieren, sofern dies nicht bereits durch nationales Recht vorgeschrieben ist.

09/2012 Für das definierte Ziel werden derzeit Projektschritte erarbeitet.

Alle Stoffe mit besonders gefährlichen Eigenschaften, die in der Produktion sowie bei Wartungs­ und Servicearbeiten zum Einsatz kommen, darauf überprüfen, ob es weniger gefährliche Ersatzstoffe oder Ersatzverfahren ohne diese Stoffe gibt.

09/2012 Für das definierte Ziel werden derzeit Projektschritte erarbeitet.

Über gesetzliche Anforderungen hinausgehend erfassen und dokumentieren wir Werkzeuge, Ausrüstungen, Ferti­gungsanlagen sowie ­einrichtungen, die noch Asbest ent­halten. Die Notwendigkeit einer Substitution wird weiter geprüft. Die Exposition von Mitarbeitern muss die Einhal­tung von Grenzwerten sicherstellen und so gering wie möglich sein.

09/2012 Erfassung und Dokumentation werden weitergeführt. Die Elimi-nierung von Asbest wurde in der Vergangenheit durchgeführt. Internationale Leitlinien zum Schutz vor Asbestexposition wurden 2002 in Kraft gesetzt und werden kontinuierlich aktualisiert. Die Leit-linien zielen auch darauf hin, jeden Kontakt zu Asbest zu reduzieren. In unserem neuen EHS-Programm werden auch andere gefährliche Stoffe beurteilt.

Eine weltweit gültige Policy für die medizinische Versor­gung der Siemens­Mitarbeiter und – daraus abgeleitet – ein weltweit einheitliches Basisversorgungskonzept für alle Dienstreisenden entwickeln und einführen.

09/2012 Für das definierte Ziel werden derzeit Projektschritte erarbeitet.

Unser Risikomanagement auf weitere Möglichkeiten überprüfen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu verstärken. Über die Ergebnisse dieses »Monitoring« und etwaige weitere Schritte werden wir im Nachhaltigkeits­bericht 2010 berichten.

04/2010 Arbeitssicherheit ist verpflichtender Teil des sogenannten RIC- Pro-zesses (RIC = Risk and Internal Control) (siehe das Kapitel »Risikoma-nagement« auf Seite 34). Jährlich bestätigen alle Leiter unserer Divi-sionen, Geschäftseinheiten, Landesgesellschaften und Verbundenen Unternehmen gegenüber der Unternehmens leitung, dass die Anfor-derungen der EHS-Grundsätze in der jeweiligen Organisationseinheit erfüllt sind. Verpflichtender Bestandteil einer solchen Betätigung ist in der Regel die Durchführung einer überprüfbaren Selbstanalyse.

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88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

zum Bremer Zentrum unterhält Siemens weitere Ausbil­

dungsstätten in Brande (Dänemark), Newcastle (Großbri­

tannien) und Houston (USA), in denen pro Jahr etwa 1.000

Techniker geschult werden.

Die goldenen Regeln – Integraler Bestandteil des 2007 ge­

starteten mehrstufigen Safety@Wind­Programms sind die

sieben goldenen Regeln, die auch Servicetechniker Møller

verinnerlicht hat. Mit ihnen trägt die Abteilung Environ­

mental Protection, Health Management and Safety (EHS)

von Siemens Wind Power dazu bei, eine Sicherheitskultur

im gesamten Unternehmen zu implementieren und zu för­

dern.

»Sehr hilfreich ist für uns zudem das neue Berichtsins­

trument KRIMA«, sagt Møller, »denn damit können wir aus

gefährlichen Situationen lernen. Über KRIMA tauschen

wir uns darüber aus, wie Kollegen in Gefahr geraten sind

und wie sie in diesem Moment reagiert haben.« KRIMA ist

die Abkürzung für KRIsenMAnager, einen von über 200 Ak­

tionsplänen, die Siemens Wind Power 2009 verabschiedet

hat. Wir haben die Umsetzung all dieser Aktionspläne im

Jahresverlauf gemessen – mit herausragenden Resultaten:

Auf der großen EHS­Jahreskonferenz 2009 konnte vermel­

det werden, dass 93 Prozent der gesetzten Ziele erreicht

wurden. Die Arbeit von Møller und seinen Kollegen ist da­

mit wieder ein ganzes Stück sicherer geworden.

SICHERHEIT HAT HÖCHSTE PRIORITäT

Der Bau von Offshore-Windparks ist für die Bauteams ein

harter und gefährlicher Job, denn die viele Tonnen schwe-

ren Teile müssen auf offener See installiert werden. Umso

wichtiger ist es, die Sicherheit der Mitarbeiter jederzeit zu

gewährleisten. Dafür wurde bei Siemens Wind Power das

Programm Safety@Wind entwickelt. Es belegt den weltwei-

ten Ansatz von Siemens, die Sicherheitskultur im gesamten

Unternehmen nachhaltig zu verbessern.

30 Kilometer vor der dänischen Westküste liegt »Horns

Rev II«, die größte Offshore­Windfarm der Welt. Die 91

2,3­Megawatt­Turbinen der 2009 fertiggestellten Anlage

können bis zu 210 Megawatt elektrische Energie in die dä­

nischen Stromnetze leiten. Diese Turbinen müssen in den

kommenden Jahren gewartet werden – ein Job für unsere

erfahrenen Servicetechniker wie Jesper Møller. Absolut

schwindelfrei, seefest und frei von Platzangst muss man

sein, um hier arbeiten zu können. Denn mit Seilen gesichert

geht es nur über schmale Leitern und enge Personenlifte in

den Türmen zum Arbeitsplatz nach oben. Aber Møller ist

auf seinen Einsatz über dem offenen Meer in 65 Metern

Höhe gut vorbereitet.

Praxistest im Trockendock – Jedes Jahr verbringt Møller

rund drei Wochen in einem der Wind­Power­Trainings­

center, um seine Kenntnisse aufzufrischen und neue Stan­

dards einzuüben. Dabei stehen Sicherheit und Technik

ganz oben auf der Agenda. Eines dieser Schulungszentren

steht in Bremen. Es beherbergt eine 2,3­Megawatt­Wind­

turbine, einen Simulator für die Steuerungstechnik, Leiter­

konstruktionen und Gerüste sowie Kräne und Türme. »Dort

gibt es für die Monteure zusätzlich zu Theoriekursen vor

allem die Gelegenheit, praktische Wartungsarbeiten am

Objekt durchzuführen«, erzählt Møller. Projektmanager

Nils Gneisse ergänzt: »Hier können unsere Mitarbeiter ihre

Kenntnisse der technischen Vorgänge in einer Windturbine

sowie der Sicherheitsanforderungen bei Aufbau, Betriebs­

führung und Wartung praktisch anwenden.« Zusätzlich

Programm //Safety @ Wind

Die Sicherheit am Arbeitsplatz hat für uns höchste Priorität – zu Lande und auf hoher See.

Erfahren Sie mehr zu unseren Windenergieanlagen www.siemens.com/nb/windenergieanlagen

www.siemens.com/nb/arbeitssicherheit

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

882 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Mitarbeiter

Beschäftigungssicherung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, an-gemessene Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie die selbstverständliche Einhaltung relevanter internationaler Standards sind für uns Beispiele für die soziale Dimension von Nachhaltigkeit.

Grundlegende Arbeitnehmerrechte wahren

Siemens stellt sich seiner sozialen Verantwortung und respektiert und beachtet die grundlegenden

Arbeitnehmerrechte. Als Zeichen für dieses Engagement ist Siemens im Jahr 2003 dem Global Compact

der Vereinten Nationen beigetreten. Als Unternehmen bekennen wir uns damit zu zentralen Grundsät­

zen wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (United Nations, UN),

der Erklärung über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit der Internationalen Arbeits­

organisation (ILO) sowie den Grundsätzen der UN­Erklärung von Rio. Diese Grundsätze spiegeln sich

auch in unseren Business Conduct Guide lines wider. Die für Siemens relevanten grundlegenden Arbeit­

nehmerrechte haben wir im Kapitel »Daten und Fakten« auf den Seiten 116 f. aufgelistet.

Gemeinsam Beschäftigung sichern

Eine zentrale Rolle spielt bei Siemens das faire Miteinander von Konzernleitung, Mitarbeitern und Mit­

arbeitervertretungen. Dies beinhaltet eine rechtzeitige gegenseitige Information und den Dialog der

Beteiligten.

So besteht auf Konzernebene ein europäischer Betriebsrat, das Siemens Europe Committee. In diesem

Gremium werden insbesondere Angelegenheiten mit grenzüberschreitendem Charakter innerhalb des

Geltungsbereichs der Vereinbarung zwischen Konzernleitung und Arbeitnehmervertretern erörtert.

Des Weiteren informieren beziehungsweise konsultieren wir unsere Mitarbeiter sowie ihre Vertretun­

gen überall auf der Welt in der jeweils landesüblichen Form. Ebenfalls haben wir mit dem Gesamt­

betriebsrat der Siemens AG die Übereinkunft getroffen, Themen von weltweiter Relevanz mit dessen

Leitung zu erörtern.

Siemens erwartet von seinen Mitarbeitern, Lieferanten und Geschäfts-partnern weltweit die Übereinstimmung mit zentralen Leitlinien und Empfehlungen. Erfahren Sie mehr hierüber unter

www.siemens.com/nb/leitlinien

Ein enger Dialog mit unseren Mitarbeitern und ihren Vertretungen ist für Siemens von großer Be deutung, denn nur zusammen mit ihnen können wir auch wirtschaftlich schwierige Zeiten gut überstehen.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

89

www.siemens.com/nb/mitarbeiter

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen Maßnahmen, die die Beschäftigung sicherstellen,

im Vordergrund. Beim Stellenabbau im Rahmen des 2008 begonnenen weltweiten Programms zur Sen­

kung der Vertriebs­ und allgemeinen Verwaltungskosten, das bis ins Geschäftsjahr 2009 andauerte,

haben wir sozialverträgliche Lösungen angestrebt. Hierbei und bei den hieraus resultierenden Einzel­

maßnahmen haben wir den Gesamtbetriebsrat, den europäischen Betriebsrat und die lokalen Arbeit­

nehmervertreter in den verschiedenen Ländern im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben eingebunden.

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat Grundsätze zur Auswahl der

im jeweiligen Bedarfsfall geeigneten beschäftigungssichernden Personalmaßnahmen für Deutschland

festgelegt. Nach ihnen wurde und wird in Zeiten eines kurzfristigen Geschäftsrückgangs an den be­

troffenen Standorten vorgegangen. Entsprechend den vereinbarten Grundsätzen sollen vorrangig alle

betrieblichen Maßnahmen zur Anpassung der Beschäftigungs­ und Arbeitsbedingungen ausgeschöpft

werden. In der Regel sind dies die jenigen Instrumente, die Einkommensreduzierungen bei den Mitar­

beitern vermeiden, beispielsweise Gleitzeit­ und Urlaubsabbau, Reduzierung von Mehrarbeit, Auslau­

fen von Befristungen oder Personalaustausch. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kurzfristig Um­

satzeinbrüche zu überbrücken, sind Maßnahmen wie die Anwendung des Beschäftigungssicherungs­

tarifvertrags und /oder die Kurz arbeit ein wichtiges Instrument, auf die aktuelle konjunkturelle Lage

angemessen zu reagieren. Um die bei Kurzarbeit eintretenden Nettoentgelteinbußen zu mindern, ha­

ben sich Siemens und der Gesamtbetriebsrat darauf verständigt, einen einheitlich geregelten Firmen­

zuschuss zusätzlich zu den staatlichen Unterstützungsleistungen zu zahlen (Aufstockungsbetrag) –

und zwar bis zu einer Gesamthöhe von 85 Prozent des individuellen Nettoentgelts. Zeiten der Kurz­

arbeit sollen für Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden.

Durch beschäftigungssichernde Maßnahmen konnten wir kurzfristige Volumenrückgänge im Ge­

schäftsjahr 2009 weltweit gut abfedern. Wenn allerdings in Zukunft dauerhafte strukturelle Verände­

rungen vorliegen und die oben genannten kurzfristigen beschäftigungssichernden Maßnahmen nicht

ausreichen, müssen in bestimmten Unternehmenseinheiten beziehungsweise an Standorten weiterge­

Mitarbeiterfluktuationsrate (Turnover Rate) (in Prozent)

GJ 2008

Mitarbeiterentscheidung 6,9

Andere Abgangsgründe 6,7

Gesamt 13,6

GJ 2009

Mitarbeiterentscheidung 6,1

Andere Abgangsgründe 11,3

Gesamt 17,4

Ausgaben für Weiterbildung

Pro Mitarbeiter 1 (in Euro)

GJ 2007 2 530

GJ 2008 582

GJ 2009 562

Gesamt (in Millionen Euro)

GJ 2007 2 211

GJ 2008 249

GJ 2009 228

1 Bei diesen Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.2 Im Geschäftsjahr 2007 mit Reisekosten ausgewiesen. Daher sind die Angaben

nicht vergleichbar.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

902 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

hende Anpassungsmaßnahmen geprüft werden, um die aktuellen Engpässe zu überbrücken. In die­

sem Zusammenhang ist zu beachten, dass der auf Seite 118 dargestellte Rückgang der Mitarbeiterzahl

um 22.000 im vergangenen Geschäftsjahr nicht allein auf Stellenabbau, sondern auch auf die natürli­

che Fluktuation und auf Desinvestitionen zurückzuführen ist.

Weiterbildung und Personalführung

An allen Standorten weltweit fördern wir die Qualifikation und Kompetenz unserer Mitarbeiter. Dafür

haben wir im Geschäftsjahr 2009 rund 228 Millionen Euro investiert – dies entspricht pro Mitarbeiter

ca. 562 Euro (siehe dazu die entsprechende Grafik auf Seite 119). Dieser Wert beinhaltet Investitionen

für spezifische Schulungs konzepte und ­programme für einzelne Mitarbeiter ebenso wie für ganze

Organisationseinheiten. Hierzu gehören unter anderem die Angebote für Business Learning unserer

weltweiten Lernorganisation Learn ing Campus.

Unseren Führungskräftenachwuchs bereiten wir im Rahmen des Siemens­Leadership­Excellence­

Programms gezielt auf seine künftigen Aufgaben vor. Für technische Experten – die sogenannten Key

Experts – haben wir einen speziellen Karrierepfad geschaffen.

Diversity

Als weltweit agierender Technologiekonzern ist Siemens darauf angewiesen, überall auf der Welt Ta­

lente zu gewinnen und für sie ein Umfeld zu schaffen, in dem sie ihre Fähigkeiten entfalten und bei

Siemens einbringen können. Den Diversity­Gedanken im gesamten Unternehmen zu verankern ist für

unseren dauerhaften Unternehmenserfolg von vorrangiger Bedeutung. Allein in unseren zehn größten

Landesgesellschaften arbeiten Menschen aus 140 Nationen – eine enorme Breite an Talenten und Be­

gabungen, die für uns von großem Vorteil ist: Vielfältig zusammengesetzte Teams mit ihren unter­

schiedlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen mehren den Ideenreichtum im Unterneh­

men und stärken damit seine Innovationskraft. Sie reflektieren zudem die vielfältige Zusammenset­

zung unserer Kundenbasis und schaffen damit für Siemens Wettbewerbsvorteile, und zwar überall auf

der Welt. Mit unseren weltweit gültigen Prinzipien, mit denen wir Vielfalt im Unternehmen fördern

und steuern wollen (»Guiding Principles for Promoting and Managing Diversity«), verleihen wir diesem

Thema oberste Priorität.

Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmaß-nahmen bei Siemens finden Sie unter

www.siemens.com/nb/ausbildung

Gute Kinderbetreuung und ein ausgeglichenes Verhältnis von Berufs- und Familienleben sind für ein Unternehmen im Werben um die besten Mitarbeiter ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Personalvorstand Siegfried Russwurm beim Besuch einer Siemens- Kinder tagesstätte.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

9163 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

Um diese Wettbewerbsvorteile weiter auszubauen, haben wir 2008 die Stelle eines Chief Diversity

Officer geschaffen. Ergänzend zu den Diversity­Richtlinien laufen seither mit der sogenannten Global­

Diversity­Initiative sowohl die strategische Planung als auch der systematische Ausbau entsprechen­

der Maßnahmen auf Hochtouren. Drei Grundsätze sind für unsere Anstrengungen im Bereich Diversity

maßgeblich:

▪▪ Wir besetzen alle Positionen mit den Besten, ungeachtet ihrer Abstammung, Herkunft oder ihres

Geschlechts.▪▪ Unsere Nachwuchskräfte können über Ländergrenzen hinweg vielfältige Erfahrungen machen und

so ihr gesamtes Potenzial entfalten. ▪▪ Mit der Verankerung von Diversity als Grundhaltung im gesamten Unternehmen erfährt jeder ein­

zelne Mitarbeiter motivierende Wertschätzung.

Diversity-Strategie

Die Grundgedanken zu Diversity und die Prozesse, die Vielfalt im Unternehmen fördern, wollen wir bis

2011 im gesamten Unternehmen integrieren. Dafür legen wir keine Quoten fest, doch das Leitprinzip

bleibt: »Die Besten rekrutieren, einstellen und an das Unternehmen binden, unabhängig von ihrer Her­

kunft und von persönlichen Merkmalen.«

Im Rahmen unserer Diversity­Strategie haben wir im Geschäftsjahr 2009 damit begonnen, diesbezüg­

lich relevante Daten zu erfassen und zu analysieren. Hierzu haben wir auch entsprechende Mess­

größen entwickelt, die die Abläufe im Personalwesen transparenter machen und Fortschritte besser

nachweisen. Messgrößen beziehen sich auf fünf Bereiche und sind in einer Scorecard wie folgt geglie­

dert: Fachwissen, Diversity auf allen Ebenen, Zusammensetzung unseres Top Talents Pools, Kultur und

Branding sowie Erfahrungsmix (siehe dazu das Kapitel »Mitarbeiter« im Daten­ und Fakten­Teil auf

Seite 117 für weitere Details).

Vielfalt auch in Führungspositionen

Die Abläufe für die Besetzung von Schlüsselfunktionen in unserem Unternehmen haben wir im Be­

richtsjahr 2009 systematisiert. Damit stellen wir sicher, dass die Vorauswahl der Bewerberinnen und

Bewerber die Vielfalt im Unternehmen widerspiegelt. Über die Besetzung einer solchen Position ent­

scheidet abschließend der gesamte Vorstand, wobei der Diversity­Aspekt berücksichtigt wird. In den

vergangenen Jahren ist der Frauenanteil im Management bei Siemens kontinuierlich gestiegen: Mit

rund 13,6 Prozent im Geschäftsjahr 2009 ist er fast doppelt so hoch wie noch im Jahr 2002.

Netzwerke unterstützen das Diversity-Konzept

Zur Unterstützung der vielfältigen Maßnahmen, die alle Mitarbeiter für Diversity­Themen sensibilisie­

ren sollen, haben wir im Geschäftsjahr 2009 begonnen, drei weltweite Netzwerke zu etablieren: einen

Kreis von Diversity ­Botschaftern aus 33 Nationen, einen Zusammenschluss von 350 Nachwuchskräften

aus den wachstumsstarken BRIC­Ländern sowie das GLOW (Global Leadership Organization of Women),

ein Forum für Frauen in Führungspositionen, das 150 weibliche Führungskräfte aus der ganzen Welt

zusammenführt.

Mehr zur Vielfalt bei Siemens und zu unseren

spezifischen Diversity-Richtlinien finden Sie unter

www.siemens.com/nb/diversity

www.siemens.com/nb/diversity-guidelines

www.siemens.com/nb/mitarbeiter

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

922 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Familie und Beruf in Einklang bringen – Vielfalt im Unternehmen stärken

Für Mitarbeiter und potenzielle Mitarbeiter wird die Möglichkeit, Beruf, Familie und Karriere erfolgreich

vereinbaren zu können, zunehmend zu einem entscheidenden Kriterium für die Attraktivität eines

Arbeitgebers. An vielen unserer Standorte weltweit unterstützen wir daher eine bessere Abstimmung

von Arbeits­ und Betreuungszeiten mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und der Möglichkeit zur Teilzeit­

oder Telearbeit.

Parallel dazu treibt Siemens besonders in Deutschland den Ausbau von betriebsnaher Kinderbetreuung

voran – also Kinderkrippen, Kindergärten und Horten – unter Berücksichtigung der lokalen Rahmenbe­

dingungen. Mit rund 450 Kinderbetreuungsplätzen ist Siemens unter den großen deutschen Unterneh­

men führend. Außerdem engagieren wir uns für die Organisation von Ferienprogrammen. So standen

im Jahr 2009 rund 2.000 Kinderferienbetreuungsplätze deutschlandweit zur Verfügung. Zudem kön­

nen Mitarbeiter in Elternzeit ihren Zugang zum firmeneigenen Intranet und ihren Mail­ Account behal­

ten. Spezielle Veranstaltungen helfen unseren Mitarbeitern beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit.

Auch in Österreich gibt es an fast allen Standorten eigene Betriebskindergärten beziehungsweise eine

arbeitsplatznahe Kinderbetreuung. Dies führt zu einem sehr hohen Anteil an Wiedereinsteigern nach

der Elternzeit. In Belgien bietet Siemens seinen Mitarbeitern Kinderkrankheitsbetreuung durch Fach­

personal und Kinderferienbetreuung in Form von Sommercamps und Gruppenreisen an.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – für uns Anspruch und stete Herausforderung zugleich:

www.siemens.com/nb/work-life-integration

Ziele Mitarbeiter

Ziel Zieltermin Status

Mitarbeiterbeteiligung– Das Siemens­Beteiligungsprogramm für Mitarbeiter

(Share Matching Plan) an weiteren 50 Märkten ausrollen.

09/2009 Den Share Matching Plan haben wir in derzeit 48 Ländern ausgerollt. Insgesamt nehmen 120.000 Mitarbeiter daran teil.

Rekrutierung neuer Mitarbeiter – Einen weltweiten Recruiting­Standard implementieren.

09/2010 Im Geschäftsjahr 2009 haben wir einen entsprechenden Standard definiert; Training und weltweite Umsetzung erfolgen 2010.

Mitarbeiterqualifikation– Ein weltweit gültiges Portfolio zur Kompetenzentwick­

lung im Bereich »Business Learning« (Global Learning Landscape) aufbauen und in den relevanten Regionen implementieren.

– Das weltweite intranetbasierte Portal zur Aus­ und Weiterbildung unserer Mitarbeiter (Global Learning Portal) weiter ausbauen.

09/2010

09/2010

Für fünf Kernkompetenzen haben wir grundlegende Lernprogramme entwickelt: für General Management, Sales/Marketing, Manufacturing, Human Resources, Information Technology. Ein Teil dieser Lernpro-gramme hat bereits begonnen, andere starten im Geschäftsjahr 2010, die anderen beginnen im Lauf des Jahres. Weitere drei Lernprogramme sind in Vor bereitung: SCM/Procurement, Quality, Engineering.

Das Globale Lernportal wird im Geschäftsjahr 2010 ausgebaut.

Diversity– Key Performance Indicators zur Messung und Steuerung

der Siemens­Diversity erarbeiten.

– Diversity bei unseren Führungskräften systematisch ausbauen.

09/2009

09/2011

Ziel erreicht:Wir haben eine Scorecard mit den fünf Bereichen »Fachwissen«, »Diversity auf allen Ebenen«, »Top Talents«, »Kultur und Branding«, »Wissen teilen« entwickelt.

Die Abläufe für die Besetzung von Schlüsselpositionen haben wir systematisiert und um Diversity-Aspekte ergänzt (siehe Seite 91).

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

9363 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

liche Ausbildung sei eine entscheidende Voraussetzung

dafür, gesellschaftliche Ausgrenzung dauerhaft zu über­

winden. Hierzu will Siemens einen Beitrag leisten.

Ausbildungsbegleitende Unterstützung – Flächendeckend

werden den Jugendlichen von externen Partnern wie dem

Kolpingbildungswerk Fördermaßnahmen und ausbildungs­

begleitende Seminare (zum Beispiel in Mathematik, Physik

oder Englisch) angeboten. »Diese Nachhilfe in den Schulfä­

chern bringt richtig was«, meint Holger. »Gut finde ich au­

ßerdem, dass es immer jemanden gibt, mit dem ich über

meine Zukunftspläne sprechen kann, ob ich mich noch

weiterbilde oder wie ich mich am besten auf Prüfungen

vorbereiten kann. Das ist eine echte Hilfe.« Diese Beglei­

tung der Jugendlichen während ihrer gesamten Ausbil­

dungszeit ist ein wichtiger Baustein dafür, dass die jungen

Leute lernen, auch Rückschläge zu verarbeiten und Durst­

strecken durchzustehen.

Am besten gefällt Holger das lokale Sportprogramm, das

entscheidend dazu beiträgt, soziale Kompetenzen wie

Durchhaltevermögen und Selbstmotivation zu entwickeln,

Teamarbeit zu erlernen und Aggressionen abzubauen. Und

Spaß macht es obendrein. Holger hätte allerdings noch ei­

nen Vorschlag: »Ein kleines Musikprogramm wäre auch

nicht schlecht. Da könnte ich einiges beisteuern.«

SIEMENS GIBT SPäTSTARTERN EINE CHANCE

Auch in schwierigen Zeiten sieht Siemens in einer nachhal-

tigen Nachwuchssicherung und der beruflichen Aus- und

Weiterbildung junger Menschen eine zentrale Aufgabe. In

Deutschland legt Siemens Professional Education erfolg-

reiche Programme dazu auf. Eines davon richtet sich an

Jugendliche mit schlechten Startchancen, wie Holger.

Holger ist 17 Jahre alt und stammt aus einer kleinen Ge­

meinde. »Nach dem Hauptschulabschluss habe ich zwei

Jahre lang nach einer Lehrstelle gesucht. Aber ohne Erfolg,

meine Noten waren einfach zu schlecht, weil ich während

der Schule nur meine Musik und unsere Band im Kopf hat­

te«, gesteht Holger.

Programm für benachteiligte Jugendliche – Bei Siemens er­

halten junge Menschen wie Holger die Chance, eine Ausbil­

dung zum Mechatroniker oder zum Elektroniker zu ma­

chen. Als Maßstab für die Verteilung der Ausbildungsplätze

wird unter anderem die jeweilige Jugendarbeitslosigkeit

der Region zugrunde gelegt. Bei der Vorauswahl und Re­

krutierung der Bewerber arbeitet Siemens eng mit der Bun­

desagentur für Arbeit zusammen. Alle Bewerber müssen

das übliche Auswahlverfahren von Siemens mit einem

schriftlichen und einem mündlichen Test durchlaufen.

Von den 2.300 Neueinstellungen im Jahr 2009 waren –

wie schon im Vorjahr – 250 Ausbildungsplätze benachtei­

ligten Jugendlichen vorbehalten. Abgesehen von arbeits­

losen Schulabsolventen wie Holger sind es junge Erwach­

sene, die sich schon seit Längerem erfolglos um einen

Ausbildungsplatz bewerben, sowie Jugendliche mit Migra­

tionshintergrund, auf die das Projekt mit dem Gesamtvolu­

men von rund 30 Millionen Euro abzielt.

»Mit diesem Engagement möchten wir Jugendlichen die

Chance auf eine Berufsausbildung geben, die wegen unter­

durchschnittlicher Schulleistungen oder Defiziten bei den

Basiskompetenzen im Auswahlverfahren nicht erfolgreich

waren«, erläutert Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Personal­

chef bei Siemens, die Beweggründe. Denn eine gute beruf­

Siemens bildet rund 10.000 Jugendliche an etwa 50 verschiedenen Siemens-Stand-orten aus, davon rund 6.800 für Siemens sowie 3.100 für externe Unternehmen.

Informationen zu Ausbildung und Bewerbung www.siemens.com/nb/ausbildung�

Projekt //Ausbildung ist die beste Integration

www.siemens.com/nb/mitarbeiter

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

942 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Lieferanten

Nachhaltigkeit in der Lieferkette bedeutet für Siemens, mithilfe exzellenter und innovativer Lieferanten einen langfristigen Wert-beitrag zu generieren – und zwar mit dem eindeutigen Anspruch, wirtschaftlich, ökologisch und sozial verantwortungsvoll zu han-deln. Dies erreichen wir nur, indem wir mit unseren Lieferanten noch enger zusammenarbeiten und unsere Nachhaltigkeitsgrund-sätze in alle relevanten Geschäftsprozesse integrieren.

Supply Chain Management bei Siemens

Im Berichtsjahr haben wir in 177 Ländern Produkte und Dienstleistungen im Wert von rund 37 Milliar­

den Euro eingekauft. Damit ist Siemens einer der größten Einkäufer weltweit. Gerade in Zeiten der

weltweiten Wirtschafts­ und Finanzkrise stehen wir vor der Herausforderung, eine stabile Lieferanten­

basis sicherzustellen und gleichzeitig Einkaufspotenziale weiter auszuschöpfen. Hierfür werden wir

unser Einkaufsvolumen noch stärker bündeln, die Zahl der Lieferanten reduzieren und im Rahmen

unseres weltweiten Wertschöpfungsprogramms (Global Value Sourcing) verstärkt mit Lieferanten aus

Schwellenländern zusammenarbeiten. Dabei ist uns bewusst, dass wir auf die Gesellschaft und die

Umwelt in unseren Beschaffungsmärkten einen bedeutenden Einfluss ausüben. Um auch in Zukunft

konzernweit eine nachhaltige Lieferantenbasis sicherzustellen, verbessern wir kontinuierlich und

funktionsübergreifend unsere relevanten Methoden, Prozesse und Systeme. So minimieren wir aktiv

Risiken, insbesondere Compliance­ und Insolvenzrisiken, und tragen durch Weitergabe unseres Know­

hows an unsere Lieferanten dazu bei, nachhaltiges Handeln in unserer Lieferkette umzusetzen.

Anzahl der durchgeführten Corporate Responsibility Self Assessments nach Regionen 2009

aEuropa, GUS 1, Afrika,Naher und Mittlerer Osten

95 (36,2 %)

b darin Deutschland 28

c Amerika 57 (21,8 %)

d Asien, Australien 110 (42,0 %)

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Ergebnisse des Corporate Responsibility Self Assessments nach Ergebniskategorien 2009

Kategorie »grün« (keine Abweichungen) 100

Kategorie »gelb« (geringfügige Abweichungen) 1 49

Kategorie »rot« (Verdacht auf schwerwiegende Abweichungen) 1 17

Für das Geschäft gesperrt 0

Im Gange 2 96

1 Klärung des Sachverhalts durch den verantwortlichen Einkäufer, Vereinbarung von Korrek-turmaßnahmen innerhalb eines definierten Zeitraums oder Durchführung eines externen Nachhaltigkeitsaudits.

2 Corporate Responsibility Self Assessments, die gegen Ende des Geschäftsjahrs 2009 einge-leitet und daher nicht innerhalb des Berichtszeitraums abgeschlossen wurden.

cd

a

262

b

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

95

www.siemens.com/nb/lieferanten

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

Nachhaltigkeit als verbindlicher Bestandteil der lieferantenauswahl

Siemens fordert von allen Lieferanten, dass sie sich vertraglich verpflichten, die Grundsätze des Code

of Conduct für Siemens­Lieferanten einzuhalten und ihre Umsetzung auch in der eigenen Lieferkette

zu fördern. Seit diesem Berichtsjahr stellen wir mithilfe unserer weltweit vorgegebenen Reporting­ und

Monitoringprozesse sicher, dass eine wirksame Verpflichtung aller Lieferanten gegeben ist. Ein we­

sentlicher Bestandteil der Lieferantenauswahl ist unser lieferantenbezogener Qualifizierungsprozess.

Mit diesem sorgen wir dafür, dass ein Lieferant zusätzlich zu ökonomischen Kriterien auch ökologi­

sche und soziale Mindestkriterien erfüllen muss. Im Berichtsjahr haben wir den Prozess im gesamten

Konzern weiter standardisiert und implementiert.

lieferantenbewertung

Für eine wirkungsvolle Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen im weiteren Geschäftsver­

lauf beurteilen und überprüfen wir regelmäßig die Leistung unserer Lieferanten. Im Rahmen einer

Risi kobewertung werden Lieferanten nach einem konzernweit einheitlichen Kriterienset zur Nachhal­

tigkeit bewertet. Die Kriterien umfassen Legal Compliance, soziale und ethische Verantwortung, Umwelt,

Gesundheit und Arbeitssicherheit sowie Nachhaltigkeit in der Lieferkette des Lieferanten. 2010 planen

wir, auf Basis dieser Bewertung erstmals einen Nachhaltigkeitspreis an unsere Lieferanten zu vergeben.

Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer

Parallel zu dieser Bewertung überprüfen wir mit vier Methoden (siehe auch Grafik auf Seite 121), ob die

Anforderungen des Code of Conduct für Siemens­Lieferanten in der Lieferkette umgesetzt und dauer­

haft eingehalten werden. Die Überprüfungsmethoden unterliegen einem risikobasierten Ansatz und

umfassen:

▪▪ Corporate Responsibility Self Assessment;▪▪ reguläre Lieferantenqualitätsaudits mit Corporate­Responsibility­Prüfbaustein; ▪▪ ereignisbezogene Inspektionen; ▪▪ externe Nachhaltigkeitsaudits.

Erfahren Sie mehr über den Code of Conduct für

Siemens-Lieferanten:

www.siemens.com/nb/code-of-conduct

Anzahl der durchgeführten lieferantenqualitätsaudits mit Corporate-Responsibility-Prüfbaustein nach Regionen 2009

aEuropa, GUS 1, Afrika,Naher und Mittlerer Osten

98 (28,6 %)

b darin Deutschland 22 0(6,4 %)

c Amerika 35 (10,2 %)

d Asien, Australien 210 (61,2 %)

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Bei der Durchführung des Corporate-Responsibility-Prüfbausteins ver-einbarte Verbesserungsmaßnahmen nach Ergebniskategorien 2009

aLegal Compliance und Korruption/Bestechung

349 (28,8 %)

b Menschenrechte 111 (9,1 %)

c Kinderarbeit 3 (0,2 %)

dArbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

286 (23,6 %)

e Umweltschutz 293 (24,1%)

f Lieferkette 172 (14,2 %)

c

d

a

343

b

a

b

cd

e

f

1.214

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

962 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Auf Basis der identifizierten Verbesserungspotenziale haben wir entsprechende verbindliche Maßnah­

men mit den Lieferanten vereinbart. Diese beziehen sich überwiegend auf strukturelle Verbesserun­

gen in den Managementsystemen, vor allem in den Bereichen Legal Compliance und Korruption / Beste­

chung sowie Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Im Berichtsjahr mussten wir keinen Lieferanten

aufgrund der Ergebnisse aus den Corporate­Responsibility­Überprüfungsmethoden für die weitere Ge­

schäftsbeziehung sperren. Zusätzlich haben wir im Berichtsjahr begonnen, Nachhaltigkeitsaudits

durch externe Auditoren durchführen zu lassen, und werden diese nach der weltweiten Pilotphase

vornehmlich bei Lieferanten aus Nicht­OECD­Staaten durchführen. Dies ermöglicht uns eine noch fo­

kussiertere und unabhängigere Überprüfung und Weitergabe unserer Nachhaltigkeitsanforderungen

innerhalb unserer Lieferkette.

Dialog und Weitergabe unseres Know-hows

Mit unseren Lieferanten stehen wir im ständigen Dialog, und mit verschiedenen externen Stakehol­

dern praktizieren wir einen regen Meinungsaustausch. Beispielsweise haben wir im Rahmen der Pilo­

tierung der externen Nachhaltigkeitsaudits von den Auditoren Impulse zur Weiterentwicklung unserer

Prozesse erhalten und setzen diese entsprechend um. Darüber hinaus bringen wir aktiv Know­how

zum Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette in die Arbeit führender deutscher Industrieverbände ein.

Besonders wichtig ist uns, bei unseren Lieferanten langfristig Kompetenzen aufzubauen. Deshalb füh­

ren wir analog zu unserem Energieeffizienz­Programm an unseren eigenen Standorten (siehe das Ka­

pitel »Umweltschutz« auf Seite 79) auch in unserer Lieferkette Energy Health Checks (EEP4Suppliers)

durch. Hiermit verfolgen wir das Ziel, gemeinsam mit unseren Lieferanten Potenziale zu identifizieren,

mit denen wir den Energie­ und Ressourcenverbrauch reduzieren können (siehe Seite 97).

lektion gelernt

Nachhaltigkeit in der Lieferkette kann nur durch eine noch intensivere funktionsübergreifende Zusam­

menarbeit weiterentwickelt und konzernweit implementiert werden. So definieren wir zusammen mit

anderen Unternehmensfunktionen – hierzu gehören Qualitätsmanagement, Umweltschutz, Arbeitssi­

cherheit, Recht und Compliance sowie Human Resources – Anforderungen an den Einkauf und unsere

Lieferkette und setzen diese funktionsübergreifend um.

Ziele lieferanten 1

Ziel Zieltermin

200 Nachhaltigkeitsaudits durch externe Auditoren bei Lieferanten aus Nicht­OECD­Staaten durchführen. 09/2010

Unsere Überprüfungsmethoden und Auditprotokolle inhaltlich überarbeiten und deren Anwendung durch eine Richtlinie im gesamten Konzern weiter spezifizieren.

09/2010

Anhand der Feststellungen aus unseren vier Überprüfungsmethoden zielgerichtet Verbesserungspotenziale bei unseren Lieferanten adressieren und durch Aufbau von Kompetenzen beim Zulieferer die nachhaltige Umsetzung von Verbesserungen gewährleisten.

09/2010

Webbasierte Trainingsmaßnahmen für unsere Lieferanten entwickeln und auf diese Weise unsere Nachhaltigkeitsanforderungen unterstützen. Dieses Training werden wir allen Zulieferern anbieten.

12/2010

Mithilfe eines Tools zur Lieferantenselbsteinschätzung 50 Lieferanten mit energieintensiven Produktionsprozessen in das Energieeffizienz­Programm einbinden.

09/2011

1 Zum Umsetzungsstand der bisherigen Ziele siehe Seite 122 f.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

9763 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

stark unsere Partner einbeziehen muss.« Das Konzept des

EEP4Suppliers wurde auf dem ersten Siemens­ Supplier­

Forum, einer gemeinsamen Tagung mit ausgewählten stra­

tegischen Lieferanten, im September 2009 vorgestellt. Es

wurde von den Teilnehmern aufgrund seines pragmati­

schen Ansatzes einhellig begrüßt. Im Geschäftsjahr 2009

haben wir bereits mit neun Lieferanten Untersuchungen

der Energieeffizienz, sogenannte Energy Health Checks,

für Produktionsstätten durchgeführt.

Verbesserung im Dialog – Damit wir die Energy Health

Checks künftig im großen Stil durchführen können, werden

wir zunächst die Lieferanten mit energieintensiven Produk­

tionsprozessen und relevantem Einkaufsvolumen ermit­

teln, da hier die größten Effekte für die Umwelt zu erwarten

sind. Im Dialog mit repräsentativen Lieferanten werden wir

eine Vorgehensweise entwickeln, die geeignet ist, letztlich

die gesamte relevante Lieferantenbasis in das EEP4Sup­

pliers einzubinden. Diese reicht von der Durch führung ei­

gener Energieeffizienz­Programme über den Einsatz von

Siemens­Beratern bis hin zur Selbsteinschätzung der Liefe­

ranten; ein erster Entwurf für ein Tool zur Selbsteinschät­

zung liegt bereits vor. Unser Ziel ist es, dieses im Geschäfts­

jahr 2011 bei etwa 50 Lieferanten mit unterschiedlich ener­

gieintensiven Produktionsprozessen zu pilotieren.

DIE ENERGIEEFFIZIENZ UNSERER lIEFERANTEN STEIGERN

Ein konsequent sparsamer und planvoller Umgang mit Res-

sourcen ist von entscheidender Bedeutung dafür, Emissio-

nen und Kosten zu reduzieren. Das gilt nicht nur für unsere

eigenen Produktionsprozesse, sondern auch für die unse-

rer zuliefernden Partner.

Die GUSS GRUPPE des SCHMOLZ + BICKENBACH Konzerns

gehört zu unseren Zulieferern. Sie versorgt Siemens mit

Stahlgussteilen, unter anderem für Gas­ und Dampfturbi­

nen, und nahm als eines der ersten Unternehmen am Ener­

gieeffizienz­Programm für Siemens­Lieferanten (EEP4Sup­

pliers) teil, ein Programm, das wir ursprünglich für unsere

eigenen Produktionsprozesse entwickelt hatten (siehe da­

zu Seite 79). Und es waren unsere Experten, die dieses Pro­

gramm vor Ort bei unserem Lieferanten durchführten.

Bewertung nach ökologischen Aspekten – In energieinten­

siven Produktionsprozessen wie bei SCHMOLZ + BICKEN­

BACH in Krefeld finden sich in der Regel immer Möglich­

keiten, den Energieverbrauch und damit die Kosten zu sen­

ken. Das sieht auch die Geschäftsleitung so. »Die

SCHMOLZ + BICKENBACH GUSS GRUPPE steht einer Zusam­

menarbeit mit Siemens in diesem Bereich sehr aufge­

schlossen gegenüber. Sowohl für Sie als auch für uns ist

eine solche Untersuchung sehr informativ und für die Zu­

kunft wertvoll. Auch Ihre Auffassung, den ökologischen

Aspekt mit in die Bewertung Ihrer Lieferanten aufzu­

nehmen, erachten wir als äußerst sinnvoll«, bestätigt Mat­

thias Pampus­Meder, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Er denkt sogar darüber nach, die eigenen Zulieferer in die­

sen Ansatz einzubinden.

Den Hintergrund von EEP4Suppliers erläutert Birgit Hef­

trich, bei Siemens zuständig für das Programm: »In einem

weltweit tätigen Unternehmen sind die Lieferketten inter­

national stark vernetzt. Ihre konsequente Ausrichtung auf

einen sparsameren und planvolleren Umgang mit Ressour­

cen ist ein Kernthema, das nicht nur auf unsere eige­

nen Produktionsprozesse begrenzt ist, sondern auch sehr

Projekt //EEP4Suppliers

Die SCHMOLZ + BICKENBACH GUSS GmbH in Krefeld nimmt als einer der ersten Siemens- Lieferanten an der Energieeffizienz-Initiative EEP4Suppliers teil.

Weitere Informationen zum Energieeffizienz-Programm für Siemens-Lieferanten www.siemens.com/nb/scm-best-practices

www.siemens.com/nb/lieferanten

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

982 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

Corporate Citizenship

Siemens ist vielerorts ein integraler Teil der Gesellschaft – als Arbeit- und Auftraggeber ebenso wie als »Unternehmensbürger«. Unge-achtet der Wirtschaftskrise engagiert sich das Unternehmen weiter-hin stark für die Gesellschaft. Das zeigt sich deutlich in unserem Spendenvolumen, das im Geschäftsjahr 2009 über dem Betrag des Vorjahrs lag.

Eine möglichst große Wirkung unseres gesellschaftlichen Engagements (Corporate Citizenship) erzie­

len wir dadurch, dass wir uns hierbei gezielt auf die Kernkompetenzen unserer Mitarbeiter und damit

unseres Hauses konzentrieren. Das heißt konkret, dass zusätzlich zu Geldspenden vor allem unser Wis­

sen, unsere Erfahrungen sowie auch Sachspenden in Form geeigneter Siemens­Produkte und ­Lösun­

gen eingebracht werden. Unsere Mitarbeiter leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag, indem sie

im Rahmen von Kooperationsprojekten zwischen Siemens und gemeinnützigen Organisationen frei­

willig einen Teil ihrer Zeit zur Verfügung stellen (Volunteering). Bei unseren Corporate­Citizenship­

Aktivitäten konzentrieren wir uns auf die folgenden Schwerpunkte: Umweltschutz, Bildung, humani­

täre und soziale Hilfe sowie Förderung von Kunst und Kultur.

▪▪ Der Schutz der natürlichen Ressourcen liegt uns sehr am Herzen: Wir setzen uns daher mit unseren

eigenen Produkten und Lösungen wie auch im Rahmen unserer Corporate­Cititzenship­Aktivitäten

für Umweltschutz ein.

▪▪ Wir setzen uns für eine bessere Bildung und Ausbildung junger Menschen ein – vorrangig in den

sogenannten MINT­Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie. ▪▪ Wir treten in den Dialog mit wichtigen Meinungsbildnern – weltweit und in unseren Regionen. Hier­

bei bemühen wir uns um die nachhaltige Verbesserung von Lebensbedingungen. Außerdem leisten

wir technische und humanitäre Soforthilfe im Fall von Naturkatastrophen.▪▪ Nicht zuletzt sind zeitgenössische Kunst und Kultur Bestandteil unseres weltweiten Engagements.

Mit seinen Aktivitäten verpflichtet sich Siemens auch, einen Beitrag zur Verwirklichung der zehn Prin­

zipien des Global Compact der Vereinten Nationen zu leisten. Hierzu gehört auch die Einhaltung der

Menschenrechte (Prinzipien 1 und 2). Des Weiteren unterstützt Siemens die acht Millenniumsziele der

Vereinten Nationen. Die Nachhaltigkeit unserer Aktivitäten, wie zum Beispiel durch Hilfe zur Selbst­

hilfe, und die Übereinstimmung mit unseren Unternehmenswerten sind weitere Anforderungen, die

wir an unser Citizenship­Engagement stellen. Die Siemens Business Conduct Guidelines sowie die Cor­

porate Citizenship Policy regeln entsprechend die Verwendung von Spenden sowie das Engagement in

Projekten und im gesellschaftlichen Dialog.

Die Siemens Stiftung – ein starker Partner

Die im Herbst 2008 gegründete Siemens Stiftung hat am 1. Januar 2009 ihre Arbeit aufgenommen.

Ausgestattet mit einem Stiftungskapital von 390 Millionen Euro verfolgt sie das Ziel, international

gemeinnützige Projekte zu initiieren und durchzuführen sowie gesellschaftliche Themen voranzutrei­

ben. Damit ist die Siemens Stiftung ein Partner für unsere Corporate­Citizenship­Aktivitäten. Die Stif­

tungsgründung erforderte, dass bisherige Kooperationsprozesse und Verantwortlichkeiten in der

Siemens AG neu geklärt und festgelegt werden mussten. Dieser Prozess ist nun weitestgehend abge­

schlossen. Ihren Fokus richten Stiftung wie Unternehmen auf Umweltschutz, Bildung, humanitäre und

soziale Projekte (einschließlich Katastrophenhilfe) sowie die Förderung von Kunst und Kultur. Die Akti­

vitäten der Stiftung ergänzen das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens, die Handlungs­

felder sind eindeutig definiert. Beispielsweise beschäftigen sich die Siemens Stiftung im Bereich natur­

Unsere Corporate-Citizen-ship- Aktivitäten sind eine tragende Säule unseres Unternehmens-programms. Erfahren Sie mehr unter

www.siemens.com/nb/corporate-citizenship

Weiterführende Informa-tionen zu unserer Teilnah-

me am Global Compact der Vereinten Nationen

finden Sie unter

www.siemens.com/nb/global-compact

Am 1. Januar 2009 hat die Siemens Stiftung ihre

Arbeit aufgenommen.Erfahren Sie mehr unter

www.siemens-stiftung.org

Spenden (in Millionen Euro) 1

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Gesamt 34,3 30,2 30,6

Anteil am Gewinn nach Steuern (in Prozent) 0,9 0,5 1,2

Spenden nach Sachkategorien im Geschäftsvergleich (in Millionen Euro)

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Bildung und Wissenschaft 17,3 13,1 17,3 2

Humanitäre und soziale Angelegenheiten 11,5 9,6 6,0

Kunst und Kultur 5,5 7,5 7,3

2 Sondereffekt in den Ausgaben in Deutschland (Siemens AG) bei Bildung und Wis-senschaft enthält 5 Millionen Euro Zustiftung der Siemens AG an die ESMT-Stif-tung, European School of Management and Technology GmbH.

1 Das Gesamtspendenaufkommen stieg im Geschäftsjahr 2009. Wie auch in den Vorjahren ist das Spendenaufkom-men in Deutschland besonders hoch. Dies ist dadurch zu erklären, dass die Siemens AG ihren Sitz und ihre histori-schen Wurzeln in Deutschland hat. Bei der Spendenentwicklung für humanitäre und soziale Angelegenheiten ist zu berücksichtigen, dass wir die deutschen Caring-Hands-Aktivitäten in die Siemens Stiftung verlagert haben.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

99

www.siemens.com/nb/corporate-citizenship

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

▪▪ Wir setzen uns für eine bessere Bildung und Ausbildung junger Menschen ein – vorrangig in den

sogenannten MINT­Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie. ▪▪ Wir treten in den Dialog mit wichtigen Meinungsbildnern – weltweit und in unseren Regionen. Hier­

bei bemühen wir uns um die nachhaltige Verbesserung von Lebensbedingungen. Außerdem leisten

wir technische und humanitäre Soforthilfe im Fall von Naturkatastrophen.▪▪ Nicht zuletzt sind zeitgenössische Kunst und Kultur Bestandteil unseres weltweiten Engagements.

Mit seinen Aktivitäten verpflichtet sich Siemens auch, einen Beitrag zur Verwirklichung der zehn Prin­

zipien des Global Compact der Vereinten Nationen zu leisten. Hierzu gehört auch die Einhaltung der

Menschenrechte (Prinzipien 1 und 2). Des Weiteren unterstützt Siemens die acht Millenniumsziele der

Vereinten Nationen. Die Nachhaltigkeit unserer Aktivitäten, wie zum Beispiel durch Hilfe zur Selbst­

hilfe, und die Übereinstimmung mit unseren Unternehmenswerten sind weitere Anforderungen, die

wir an unser Citizenship­Engagement stellen. Die Siemens Business Conduct Guidelines sowie die Cor­

porate Citizenship Policy regeln entsprechend die Verwendung von Spenden sowie das Engagement in

Projekten und im gesellschaftlichen Dialog.

Die Siemens Stiftung – ein starker Partner

Die im Herbst 2008 gegründete Siemens Stiftung hat am 1. Januar 2009 ihre Arbeit aufgenommen.

Ausgestattet mit einem Stiftungskapital von 390 Millionen Euro verfolgt sie das Ziel, international

gemeinnützige Projekte zu initiieren und durchzuführen sowie gesellschaftliche Themen voranzutrei­

ben. Damit ist die Siemens Stiftung ein Partner für unsere Corporate­Citizenship­Aktivitäten. Die Stif­

tungsgründung erforderte, dass bisherige Kooperationsprozesse und Verantwortlichkeiten in der

Siemens AG neu geklärt und festgelegt werden mussten. Dieser Prozess ist nun weitestgehend abge­

schlossen. Ihren Fokus richten Stiftung wie Unternehmen auf Umweltschutz, Bildung, humanitäre und

soziale Projekte (einschließlich Katastrophenhilfe) sowie die Förderung von Kunst und Kultur. Die Akti­

vitäten der Stiftung ergänzen das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens, die Handlungs­

felder sind eindeutig definiert. Beispielsweise beschäftigen sich die Siemens Stiftung im Bereich natur­

Unsere Corporate-Citizen-ship- Aktivitäten sind eine tragende Säule unseres Unternehmens-programms. Erfahren Sie mehr unter

www.siemens.com/nb/corporate-citizenship

Weiterführende Informa-tionen zu unserer Teilnah-

me am Global Compact der Vereinten Nationen

finden Sie unter

www.siemens.com/nb/global-compact

Am 1. Januar 2009 hat die Siemens Stiftung ihre

Arbeit aufgenommen.Erfahren Sie mehr unter

www.siemens-stiftung.org

Spenden im regionalen Vergleich nach Geschäftsjahren (in Millionen Euro)

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Deutschland 14,0 11,5 16,8 1

Europa (ohne Deuschland), GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 7,1 6,5 5,4

Amerika 10,6 8,5 5,8

Asien, Australien 3,3 3,7 2,6

Gesamt 35,0 2 30,2 3 30,6

1 Sondereffekt in den Ausgaben in Deutschland (Siemens AG) bei Bildung und Wissenschaft ent-hält 5 Millionen Euro Zustiftung der Siemens AG an die ESMT-Stiftung, European School of Management and Technology GmbH.

2 Die Differenz zwischen der Gesamtspendenaufstellung (Grafik auf Seite 98) und der Aufstellung nach Regionen für das Geschäftsjahr 2007 ist durch die Ausgliederung des Bereichs Communi-cations (COM) bedingt. Auf der Konzernebene wurden die Spenden des Bereichs COM heraus-gerechnet, für Aufwendungen in den Regionen war das nicht möglich. Daher ist der kumu-lierte Spendenbetrag nach Regionen höher.

3 Siemens hat im Geschäftsjahr 2008 zwei Großspenden an die Siemens Stiftungen in den USA und Deutschland veranlasst. In Deutschland haben wir die Siemens Stiftung mit 390 Millionen Euro ausgestattet, und in den USA erhielt die Siemens Foundation eine Unterstützung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar (rund 32 Millionen Euro). Im Interesse der besseren Vergleichbarkeit sind diese Ausgaben nicht in den dargestellten Kennzahlen enthalten.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

1002 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

wissenschaftlicher Bildung mit Kindern und Jugendlichen, die Siemens AG mit Studenten und Berufs­

anfängern. In der Katastrophenhilfe leistet Siemens mit seinen Produkten und Lösungen wie auch mit

Geldspenden einen wichtigen Beitrag, während sich die Siemens Stiftung auf das Thema Katastro­

phenprävention konzentriert. Hierzu gehört beispielsweise die Vermittlung von Wissen, das die huma­

nitären Folgen einer Katastrophe abmildern kann.

Siemens im Dialog

Wir betrachten es als wichtigen Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, uns mit unseren Citi­

zenship­Aktivitäten aktiv am öffentlichen Meinungsbildungsprozess zu beteiligen, Stellung zu bezie­

hen sowie unsere Expertise in die Diskussion einzubringen, um sachgerechte Entscheidungen herbei­

zuführen. Ein gutes Beispiel für diese Art von Lösungskompetenz ist unser Engagement im Rahmen

der BDI­Klimainitiative, deren Vorsitz Peter Löscher übernommen hat. Wir sind überzeugt, dass in un­

serer demokratischen Gesellschaftsordnung jeder die Möglichkeit haben muss, sich aktiv am politi­

schen Leben zu beteiligen. Siemens befürwortet und fördert daher gesellschaftliches und politisches

Engagement seiner Mitarbeiter und verhält sich politisch neutral, mit Respekt und Toleranz für unter­

schiedliche Weltanschauungen.

Transparenz und Bewertung der Maßnahmen

Effektiv und effizient sollen unsere Corporate­Citizenship­Aktivitäten sein. Deshalb bewerten wir ihren

gesellschaftlichen Nutzen nach quantitativen, qualitativ­inhaltlichen und finanziellen Kriterien. Zusätz­

lich zu unseren Spendenanalysen benutzen wir projektspezifische Tools sowie externe Bewertungen.

1. Spendensteuerungs- und Reporting-Tool

Mit dem Ziel, unsere Aktivitäten in den Bereichen Sponsoring, Spenden und Mitgliedschaften strate­

gisch zu bündeln und ihre Steuerung und Kontrolle zu verbessern, haben wir im Geschäftsjahr 2009

ein neues Tool entwickelt und pilotiert: SpoDoM (Sponsoring, Donations und Memberships – Sponso­

ring, Spenden und Mitgliedschaften). Mit ihm erfassen wir alle wichtigen Informationen, wie bei­

spielsweise die strategisch ausgerichtete Verwendung und den nachhaltigen Einsatz unserer Corpo­

rate­Citizenship­Aktivitäten, und erhöhen so ihre Transparenz. Dies trägt dazu bei, das Erreichen stra­

tegischer Ziele zu überprüfen und die einschlägigen rechtlichen Bestimmungen einzuhalten. Dieses

Verfahren haben wir mit Beginn des Geschäftsjahrs 2010 verpflichtend für alle Siemens­Einheiten ein­

geführt, und es regelt nun toolbasiert den gesamten weltweiten Genehmigungsprozess.

2. Projektbewertung

Die kontinuierliche Bewertung unserer Corporate­Citizenship­Projekte hat für uns einen hohen Stellen­

wert. Am Projekt zur umweltschonenden mobilen Lichtversorgung der Menschen am Viktoriasee in

Kenia (siehe Siemens­Nachhaltigkeitsbericht 2008) soll dies beispielhaft verdeutlicht werden. Das Insti­

tut für Afrikanistik an der Universität Wien untersuchte die Projektkonzeption im Hinblick auf den öko­

nomischen, ökologischen und sozialen Mehrwert. Eine sozioökonomische Analyse im Rahmen einer

Masterarbeit überprüfte die Projektumsetzung und bestätigte die positive Auswirkung auf die Men­

schen vor Ort. Die lokal ansässige Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology setzte zu

einem späteren Zeitpunkt die kontinuierliche Bewertung mit einer Marktanalyse fort. Auch in Zukunft

werden wir den Erfolg unserer Projekte kontinuierlich bewerten.

Weiterführende Infor-mationen zum Dialog mit unseren Stakeholdern finden Sie unter

www.siemens.com/nb/stakeholderdialog

Eine Reportage über das Pilotprojekt in Kenia lesen Sie unter

www.siemens.com/nb/offgrid

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung

10163 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship

hat sich als der effektivste Weg erwiesen, Anzahl und Art

der HI­Viren im Blut genau zu bestimmen sowie zu messen,

wie sie auf Medikamente reagieren. Dies ist eine Grundvo­

raussetzung im Kampf gegen AIDS, denn die Erreger entwi­

ckeln rasch Resistenzen gegen die Wirkstoffe. Mithilfe der

Siemens­ Diagnostikgeräte können die Ärzte ihre Patienten

optimal behandeln und den Krankheitsverlauf überwachen

sowie mit entsprechender Medikation verlangsamen.

Siemens hat gemeinsam mit seinem Partner TOGA Mole­

cular Biology Laboratory, Johannesburg, den TOGAtainer

entwickelt, ein schlüsselfertiges Labor, das überall dort

eingesetzt werden kann, wo Zugang zu Wasser und Elektri­

zität besteht. Die Resultate der Blutuntersuchungen und

der Überwachung des Virusgehalts im Blut, die im TOGA­

tainer durchgeführt werden, sind schnell verfügbar und

zuverlässig.

Dr. Hugo A. Tempelman, der das Ndlovu Medical Center

1994 gegründet hat, ist überzeugt, dass Siemens und der

TOGAtainer den entlegenen Problemregionen Afrikas weit

mehr als nur Testergebnisse bieten können. Bei intensiver

Zusammenarbeit kann der TOGAtainer Befunde in ver­

gleichbar hoher Qualität bieten wie Kliniklabors in der

Stadt. Damit leistet Siemens einen Beitrag dazu, Men­

schen wie Lettie trotz ihrer Krankheit eine Zukunfts chance

zu geben.

MEDIZINISCHE HIlFE, DIE MENSCHEN ERREICHT

AIDS ist ein weltweites Problem. Doch in Afrika, südlich der

Sahara, ist die lage besonders verzweifelt. Obwohl in die-

ser Region nur rund 13 Prozent der Weltbevölkerung leben,

treten dort 60 Prozent aller AIDS-Fälle auf. 22,5 Millionen

Menschen sind bereits infiziert, jedes Jahr kommen ca.

zwei Millionen hinzu. Über das Programm REACH (Resour-

ces Embracing Africa with Care and Hope) unterstützt unse-

re Division Diagnostics ärzte mit modernsten molekulardi-

agnostischen Geräten. Auf diese Weise wird es möglich, die

Patienten optimal zu behandeln und das Fortschreiten der

Krankheit zu verzögern.

Eine Geschichte, die Hoffnung macht – 2001 war Lettie, ei­

ne 26­jährige Südafrikanerin, dem Tod näher als dem Le­

ben. In einem staatlichen Krankenhaus wurde sie HIV­posi­

tiv getestet, aus Mangel an medizinischen Ressourcen je­

doch nicht behandelt, sondern wieder zurück in ihr Dorf

geschickt. Dort schlossen ihre Freunde und die Familie sie

aus der Gemeinschaft aus, weil sie fürchteten, ebenfalls

mit der todbringenden Krankheit angesteckt zu werden.

Letties Situation spiegelt ein tragisches Schicksal wider,

von dem Millionen Menschen betroffen sind. Jeden Tag

gibt es in Südafrika 900 HIV­Tote und 1.900 Neuinfektio­

nen. Lettie hatte mehr Glück als die meisten anderen in ih­

rer Situation: Sie fand den Weg ins Ndlovu Medical Center

im Township Elandsdoom in der südafrikanischen Provinz

Limpopo. Hier konnte ihr geholfen werden. Natur­ und

Tierfreunden ist die Provinz durch den berühmten Krüger

Nationalpark bestens bekannt, die wenigsten wissen je­

doch vom Leid der hier weit verstreut lebenden Bevölke­

rung. Die Ursache: mangelhafte medizinische Versorgung.

lebensrettung im Container – Das Ndlovu Medical Center,

in dem Lettie jetzt sogar arbeitet, ist das einzige medizini­

sche Versorgungszentrum für HIV­Infizierte im Umkreis

von 180 Kilometern. Es ist eines von bislang 45 Zentren auf

dem afrikanischen Kontinent, in denen molekulardiagnos­

tische Tests angeboten werden. Die Molekulardiagnostik

Unsere Molekulardiagnostik hilft dabei, mit HIV infizierte Patienten besser zu behan-deln und so den Krankheitsverlauf zu verzögern.

Weitere Informationen unter www.siemens.com/nb/reach

Projekt //AIDS-Bekämpfung

www.siemens.com/nb/corporate-citizenship

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

1022 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

Verlässliche Daten und Fakten sind die Basis zielführender Diagnosen: Siemens trägt mit seinen Produkten und Lösungen für die gesamte Patientenversorgung hierzu bei.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

103

Daten und FaktenJedes Jahr ermittelt Siemens seine Leistungen im Nachhaltigkeitsbereich auf der Basis von Daten und Fakten. Denn nur wer seine Leistung kennt, kann Unterneh-mensverantwortung tragen und verlässlich steuern und planen.

Kennzahlen, die der Ermittlung unserer Nachhaltigkeitsleistungen dienen, erfas-sen wir inzwischen auf allen Ebenen. Dabei ist es nicht unser Ziel, eine Flut an Daten zu generieren, sondern wir wollen geeignete Steuerungsgrößen etablieren. Wir richten unser Kennzahlensystem an der Konzernstrategie aus und kommen gleichzeitig auch gezielt den Vorstellungen der nachhaltigkeitsorientierten Ana-lysten und Investoren entgegen, die unseren Bericht als Grundlage für ihre eigene Bewertung unserer Leistungen nutzen.

Die Fakten und Kennzahlen in diesem Kapitel sollen das Management-Kapitel ergänzen.

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10463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

www.siemens.com/nb/compliance

Compliance

Compliance zahlt sich langfristig aus, auch ökonomisch.

Wir messen und steuern die kontinuierlichen Verbesserun-

gen anhand von Kennzahlen.

Compliance-Review-ProzessEine zentrale Rolle im Compliance­Programm spielt der un­

ternehmensweit eingeführte »Compliance­Review­Prozess«:

Mindestens vierteljährlich besprechen Management und

Compliance­Organisation den Stand des Compliance­Pro­

gramms und seiner Implementierung sowie wesentliche

Entwicklungen und Fälle. Der Compliance­Review­Prozess

aggregiert die in den Reviews gewonnenen Erkenntnisse

über die definierten Berichtslinien bis zum Chief Compliance

Officer, der quartalsweise dem Vorstand und dem Compli­

ance­Ausschuss des Aufsichtsrats berichtet.

Compliance-Mitarbeiter weltweit

GJ 2009 598

GJ 2008 621 1

GJ 2007 170

GJ 2006 86 2

1 Enthalten: Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.2 Compliance nur ein Teil der Mitarbeiteraufgaben.

Senior-Management-Incentivierung für ComplianceMit dem Ziel, die Verantwortung des oberen Managements

für Compliance zu stärken, haben wir im Geschäftsjahr 2008

Compliance zum Bestandteil des Bonussystems gemacht;

den Anteil von Compliance an den variablen Gehaltsbestand­

teilen bezogen auf die jeweilige Organisationseinheit haben

wir im Berichtszeitraum auf 20 Prozent erhöht. Diese Senior­

Management­Incentivierung für Compliance betrifft unter­

nehmensweit etwa 5.500 Manager. Auch im Geschäftsjahr

2010 bildet Compliance einen Bestandteil des variablen Ge­

halts unseres Senior­Managements.

Compliance-TrainingsDie Mitarbeiter müssen die Compliance­Regelungen kennen

und mit ihrer Anwendung vertraut sein. Im Anschluss an die

umfassenden Trainingsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2008

lag der Schwerpunkt im Berichtszeitraum auf Wiederho­

lungskursen für Mitarbeiter, deren Training bereits mehr als

ein Jahr zurücklag, und auf der Einführung eines webbasier­

ten Trainings für unsere überarbeiteten Business Conduct

Guidelines (BCG), mit der wir zum Ende des Berichtszeit­

raums begonnen haben: Die Diskussion von Compliance­

Herausforderungen und fiktive Fallbeispiele sollen das Ver­

ständnis der neuen Richtlinien vertiefen. Das BCG­Training

ist verpflichtend für Führungskräfte und weitere zeich­

nungsberechtigte Mitarbeiter und wird sich ab dem Ge­

schäftsjahr 2010 in der zahlenmäßigen Entwicklung der web­

basierten Schulungen niederschlagen.

Compliance-Schulungen und -Trainings

Teilnahme an webbasierten Schulungen kumuliert

GJ 2009 140.000

GJ 2008 123.000

GJ 2007 31.000

Teilnahme an persönlichen Schulungen kumuliert

GJ 2009 79.000

GJ 2008 52.200

GJ 2007 1.000

Compliance-Helpdesk »Ask us« Unsere Mitarbeiter können Fragen zum Compliance­Pro­

gramm an das Compliance­Helpdesk »Ask us« richten; die

Fragen werden im Durchschnitt innerhalb von zwei Arbeits­

tagen beantwortet. Ab dem dritten Quartal stieg die Anzahl

der Fragen an »Ask us« aufgrund der Einführung des neuen

elektronischen Verfahrens für Spenden, Mitgliedschaften

und Sponsoring an, das ab dem Beginn des Geschäftsjahrs

2010 unternehmensweit verbindlich anzuwenden ist. Auch

in diesem Fall hat »Ask us« die Implementierung neuer Com­

pliance­Prozesse wirksam unterstützt.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

1052 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

www.siemens.com/nb/compliance

Anfragen an das Compliance-Helpdesk »Ask us« 1

GJ 2009 3.992

Q1 775

Q2 847

Q3 1.260

Q4 1.110

GJ 2008 3.836

Q1 746

Q2 841

Q3 1.142

Q4 1.107

GJ 2007 198 2

1 Das Compliance-Helpdesk »Ask us« haben wir im September 2007 eingeführt. Die Daten für das Geschäftsjahr 2007 umfassen daher nur einen Monat und sind nicht mit den Daten für das Geschäftsjahr 2008 vergleichbar.

2 Nur September 2007.

Meldewege für Hinweise auf mögliche Compliance-VerstößeMitarbeiter und externe Stakeholder können vertraulich und

auf Wunsch anonym mögliche Compliance­Verstöße an un­

seren unabhängigen Ombudsmann und unser Compliance­

Helpdesk »Tell us« melden. Eingehende Hinweise werden

daraufhin überprüft, ob sie einen Anfangsverdacht begrün­

den, der interne Sachverhaltsermittlungen auslöst. Im Be­

richtszeitraum ist die Gesamtzahl der Hinweise gegenüber

dem Vorjahr leicht gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil der

Meldungen ohne Anfangsverdacht an der Gesamtzahl der

Meldungen gegenüber dem Vorjahr erheblich zurückgegan­

gen. Diese Entwicklung kann so verstanden werden, dass

Hinweisgeber strengere Maßstäbe an ihre Entscheidung für

eine Meldung an das Helpdesk anlegen. Zugleich haben im

Berichtszeitraum der Anteil wie auch die absolute Anzahl

von Hinweisen mit Anfangsverdacht zugenommen. Diese

Tendenz zeigt das wachsende Vertrauen der Hinweisgeber,

dass wir ihren Hinweisen auf mögliches Fehlverhalten kon­

sequent nachgehen.

Meldungen an den Ombudsmann und das Compliance-Helpdesk »Tell us« 1

Anzahl der Meldungen gesamt

GJ 2009 565

GJ 2008 539

GJ 2007 156

Davon Meldungen mit Anfangsverdacht

GJ 2009 439

GJ 2008 338

GJ 2007 67

Davon Meldungen ohne Anfangsverdacht

GJ 2009 126

GJ 2008 201

GJ 2007 89

1 Das Compliance-Helpdesk »Tell us« haben wir im August 2007 eingeführt, die Daten für das Geschäftsjahr 2007 umfassen daher nur den Zeitraum bis zum 30. September 2007 und sind nicht mit den Daten für das Geschäftsjahr 2008 vergleichbar.

Beseitigung von Compliance-Schwachstellen (Compliance Remediation)Unternehmensweit analysieren wir die Compliance­Schwach­

stellen und beheben diese systematisch. Abgeschlossene

Untersuchungen werden von der Compliance­Organisation

nachbereitet, um zu überprüfen, ob identifizierte Lücken ge­

schlossen wurden. Gemeinsam mit den verantwortlichen

internen Stakeholdern werden Prozesse und Kontrollen ge­

gebenenfalls angepasst. Diese sogenannte Compliance Re­

mediation trägt maßgeblich dazu bei, das Vertrauen in un­

sere Compliance­Maßnahmen zu stärken und zugleich unser

Compliance­Programm kontinuierlich zu verbessern.

Verfahren wegen KorruptionZur Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2009 hat

Siemens Informationen über Rechtsstreitigkeiten veröffent­

licht, darunter Verfahren wegen Korruption. Diese Informati­

onen sind auch im Anhang zum Konzernabschluss im Ge­

schäftsbericht 2009 (Buch II, Seite 201 ff.) enthalten.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

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116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Zielerreichung

Weiterführende Informationen zum Compliance­Manage­

mentansatz finden Sie auf Seite 72 und auf unserer Unter­

nehmenswebsite unter

www.siemens.com/nb/compliance

Ziele Compliance

Ziel Zieltermin Status

Kontrollen und ProzesseDie Compliance­Kontrollen in allen weiteren Konzern­einheiten einführen – dies folgt auf die im März 2008 abgeschlossene Implementierung bei den »High Risk Entities« und den Geschäftseinheiten mit besonders hohem Geschäftsvolumen.

bis 09/2009 Ziel erreicht: Wir haben das Compliance Control Framework (CCF) weltweit ausgerollt und erfolgreich implementiert.

Stabilisierung und Weiterentwicklung des Compliance-ProgrammsDie bestehenden Compliance­Prozesse vereinfachen und Compliance stärker in bestehende Geschäftsprozesse integrieren.

bis 09/2009 Ziel erreicht: Wir haben die Compliance-Prozesse optimiert; unter anderem haben wir für Sponsoring, Spenden und Mitgliedschaften ein neues integriertes Tool entwickelt, das ab dem Geschäftsjahr 2010 im gesamten Unternehmen verbindlich ist. Über das Erreichen des Ziels hinaus untersuchen wir verstärkt Möglichkeiten, mit denen die Effizienz der Compliance-Prozesse verbessert werden kann.

TrainingDas webbasierte Training zu den überarbeiteten Busi­ness Conduct Guidelines weltweit in rund 15 Sprachen einführen.

ab 09/2009 Wir haben das neue Training ab September 2009 in deutscher und englischer Sprache eingeführt; die Einführung in 14 weiteren Spra-chen hat im Geschäftsjahr 2010 begonnen.

»Tone from the Top«Die interne Compliance­Kommunikation weiter verstärken. laufend Mit zahlreichen Maßnahmen haben wir die interne Compliance-

Kommunikation verstärkt und hinsichtlich Effektivität und Effizienz weiter verbessert. Das belegen die Resultate der auch 2009 durch-geführten Mitarbeiterbefragung zu Compliance. Weitere Maßnah-men sind in Vorbereitung.

Compliance-MonitorDen Compliance­Monitor bei seiner Arbeit umfassend unterstützen.

laufend Die vom Monitor mit seinem ersten Zwischenbericht vorgelegten Verbesserungsvorschläge werden im beziehungsweise ab dem Geschäftsjahr 2010 konsequent umgesetzt. Weiterhin werden wir den Monitor bei seiner Tätigkeit proaktiv unterstützen.

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107

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Umweltschutz

Das Überwachen von Umweltauswirkungen und unserer

Umweltleistung ist ein zentrales Element unseres Umwelt-

managements – konzernweit und an allen relevanten

Standorten.

Die entsprechenden Parameter erfassen und kontrollieren

wir mithilfe eines weltweiten Umweltinformationssystems,

des »Siemens Environmental and Technical Safety Informa­

tion System« (SESIS). Das heißt, dass alle folgenden berichte­

ten Indikatoren weltweit den gesamten Konzern umfassen.

Die Pflicht zur Berichterstattung richtet sich bei Siemens

nach Ressourcenverbräuchen, Emissionen und Abfallauf­

kommen – wird ein erster Schwellenwert überschritten,

muss ein Standort über die SESIS­Plattform Daten berichten.

Überschreitet er einen weiteren, höheren Schwellenwert,

muss er zusätzlich noch ein Umweltmanagementsystem

nach ISO 14001 einführen.

Schwellenwert für die Umweltbericht-

erstattung in SESIS

Schwellenwert für die Umweltmanagement-

systempflicht

Primärenergie > 1.000 Gigajoule > 5.000 Gigajoule

Sekundärenergie > 1.000 Gigajoule > 10.000 Gigajoule

Abwasser (Produktions- und Sanitärwasser) > 1.500 Kubikmeter > 5.000 Kubikmeter

Gefährlicher Abfall > 1 Tonne > 10 Tonnen

(Nicht gefährlicher) Abfall > 50 Tonnen > 250 Tonnen

Kältemittel (speziell zum Beispiel R22) > 50 Kilogramm –

Direkte Treibhausgas- emissionen (äquivalent) > 1.000 Tonnen –

Im Geschäftsjahr 2009 haben 345 Standorte aus 41 Ländern

Umweltdaten im Rahmen von SESIS gemeldet. Die Basis un­

serer Berichterstattung hat sich im Geschäftsjahr 2009 im

Vergleich zum Vorjahr erneut stark verändert: 49 Standorte

haben wir neu integriert, 21 fielen weg.

UmweltmanagementsystemeDie Anzahl der Siemens­Standorte mit Umweltmanagement­

systemen, die die Norm ISO 14001 erfüllen, ist im Geschäfts­

jahr 2009 weiter gestiegen: Am Ende des Berichtsjahrs ver­

fügten 211 Organisationseinheiten über ein extern zertifizier­

tes Managementsystem, weitere elf Standorte hatten eine

firmeninterne Bestätigung. Damit haben zurzeit 73 Prozent

unserer systempflichtigen Standorte ein geprüftes Umwelt­

managementsystem.

Anzahl der Standortemit Umweltmanagementsystem

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

ISO 14001 212 213 182 211

Davon zusätzlich nach EMAS validiert 4 5 4 6

Selbstbestätigungen 1 5 6 12 11

1 Standorte können ihr Umweltmanagementsystem auch in einem internen Prozess gegen die Anforderungen der ISO 14001 selbst verifizieren. Hierzu haben wir interne Qualitätsstandards definiert.

Der Rückgang der Anzahl von Standorten mit Umweltma­

nagementsystemen im Geschäftsjahr 2008 ist maßgeblich

auf die Ausgliederung von Siemens VDO Automotive (SV) zu­

rückzuführen, deren Standorte vollständig zertifiziert waren.

UmweltleistungWir überwachen die Umweltauswirkung von Siemens mit

absoluten Zahlen. Die Umweltleistung unserer Standorte auf

Konzernebene messen wir wiederum anhand von normier­

ten, portfoliobereinigten Steuerungsgrößen (KPIs). Dies er­

möglicht es uns, die Umweltleistung des Unternehmens –

unabhängig von Zu­ und Verkäufen – im Zeitverlauf zu ver­

gleichen. Wir nutzen diese KPIs, um die Zielerreichung zu

überwachen.

Weiterführende Informationen zur Methodik finden Sie im

Internet unter

www.siemens.com/nb/umweltdaten

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124 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Ob unsere Umweltziele erreicht sind, lässt sich an der

Summe der ermittelten Effizienzgewinne im Zeitraum 2007

bis 2011 ablesen. Unser Ziel bleibt, bis zum Geschäftsjahr

2011 in den Bereichen Energie und Wasser eine Verbesserung

von mindestens 20 Prozent sowie im Bereich Abfall eine Re­

duktion von 15 Prozent zu erreichen.

Energieverbrauch Sowohl der direkte als auch der indirekte Energieverbrauch

der berichtspflichtigen Standorte war im Geschäftsjahr 2009

rückläufig. Die unnormierten Verbräuche sind, sowohl bei

den Energieträgern Elektrizität und Fernwärme, die wir an

den Standorten von externen Versorgern beziehen, als auch

beim Einsatz fossiler Energieträger in Form von Gas, Heizöl

oder Fahrzeugkraftstoffen gesunken.

Direkter Energieverbrauch (in Gigajoule)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Erdgas/Flüssiggas 10.200.000 8.200.000 9.861.000 9.009.000

Heizöl 470.000 353.000 294.000 315.000

Benzin/Diesel 470.000 247.000 269.000 322.000

Gesamt 11.140.000 8.800.000 10.428.000 9.690.000

Der Energieverbrauch an Steinkohle betrug für die Geschäftsjahre 2006: 1 Gigajoule, 2007: 1 Gigajoule, 2008: 3.000 Gigajoule und 2009: 44.000 Gigajoule.

Bei der Elektrizität betrug der Rückgang 5,6 Prozent, bei

Erd­ und Flüssiggas 8,6 Prozent. Insgesamt belief sich der

Energieverbrauch der berichtspflichtigen Standorte auf

23.800.000 Gigajoule im Berichtszeitraum. Zurückzuführen

ist die Verringerung des Energiebedarfs nicht unwesentlich

auf die von uns gestarteten Energieeffizienz­Initiativen. An

zahlreichen Standorten haben wir technische Verbesserun­

gen in allen Verbrauchssektoren umgesetzt – ein wichtiger

Schritt auf dem Weg, unsere Umweltziele zu erreichen.

Indirekter Energieverbrauch (in Gigajoule)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Elektrizität 15.100.000 14.700.000 12.400.000 11.705.000

Fernwärme 3.200.000 2.300.000 2.700.000 2.405.000

Gesamt 18.300.000 17.000.000 15.100.000 14.110.000

Als Folge der Wirtschaftskrise sind die Fabriken nicht voll

ausgelastet; auch das hat die Energieverbräuche reduziert.

Insgesamt haben wir die Umweltleistung im Bereich elektri­

sche Energie sowie Primärenergie und Fernwärme weit ver­

bessert. Unter Primärenergie ist hier der Verbrauch von fossi­

len Brennstoffen zu verstehen. Die Auswirkungen der Rezes­

sion auf die weitere Effizienzverbesserung sind noch nicht

absehbar. Die Effizienzverbesserung im Bereich Elektrizität

betrug im Berichtsjahr sechs Prozent – bezogen auf das Ba­

sisjahr 2006 waren es insgesamt 13 Prozent.

Bei Primärenergie lag dieser Gesamtwert bereits bei 25 Pro­

zent; die im Berichtsjahr erzielte Verbesserung hat daran ei­

nen Anteil von vier Prozent.

Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf elektrische Energie

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011

Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.

Elektrizität (kumulativ) Ziel (kumulativ)

Ziel 2011 = 20 %

1 % 7 % 13 %

Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf Primärenergie und Fernwärme

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011

Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.

Primärenergie (kumulativ) Ziel (kumulativ)

Ziel 2011 = 20 %

16 % 21 % 25 %

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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124 Corporate Citizenship

1092 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Bei Primärenergie und Sekundärenergie konnten wir die Effi­

zienz steigern; dadurch verbesserte sich auch der aus diesen

Größen abgeleitete Indikator für den Kohlendioxidausstoß:

Er lag zum Ende des Berichtszeitraums bei 17 Prozent, der

Beitrag des vergangenen Geschäftsjahrs belief sich auf neun

Prozent.

TreibhausgasemissionenUnser Bestreben ist es, dass die Treibhausgasbilanz von

Siemens mit der anderer Unternehmen besser verglichen

werden kann. Deshalb haben wir 2007 beschlossen, uns bei

unserer Berichterstattung am Leitfaden des World Resource

Institute/World Business Council for Sustainable Develop­

ment (Greenhouse Gas Protocol) zu orientieren. Alle ange­

gebenen Kennzahlen zu unseren Treibhausgasemissionen

wurden daher nach dieser Methode und Systematik berech­

net. Konkret bedeutet dies dreierlei:

▪▪ Die Emissionen werden auf 100 Prozent hochgerechnet,

wenn die Datenerfassung den Siemens­Konzern nicht voll­

ständig abdeckt.▪▪ Die Daten der vorangegangenen Jahre werden korrigiert,

indem Emissionen von Standorten, die verkauft worden

sind, herausgerechnet werden. Emissionen von gekauften

Standorten werden im Umkehrschluss für vergangene

Jahre abgeschätzt, wenn keine genauen Daten vorliegen,

und zur Zeitreihe hinzugezählt.▪▪ Das Basisjahr für die Berechnung ist das Geschäftsjahr 2006.

Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf CO2-Emissionen, Energie

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011

Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.

CO2-Emissionen, Energie (kumulativ) Ziel (kumulativ)

Ziel 2011 = 20 %

5 % 9 % 17 %

Wir haben 2010 das dritte Mal in Folge erfolgreich unseren

Treibhausgasbericht von Det Norske Veritas (DNV) verifizie­

ren lassen (siehe www.siemens.com/nb/umweltschutz). Da­

mit wollen wir in unserer Berichterstattung die Transparenz

erhöhen. Ein weiterer positiver Effekt ist der Erfahrungsaus­

tausch mit den Experten der Verifizierungsorganisation, der

uns hilft, unsere Berechnungsmethodik von Jahr zu Jahr zu

verfeinern.

Treibhausgasemissionen (in Prozent)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Elektrizität und Fernwärme 54 52 51 50

Heizöl, Gas, Treibstoffe 25 25 26 28

SF6 10 10 10 10

CO2-tech.; HFC-PFC-CH4-N2O 1 1 1 1

Flüge, Bahnreisen und Mietwagen 10 12 12 11

In SESIS erfassen wir rund 93 Prozent unserer indirekten und

direkten Treibhausgasemissionen. Die restlichen sieben Pro­

zent werden anhand einer Hochrechnung ermittelt.

Im Geschäftsjahr 2009 betrugen die Treibhausgasemissio­

nen 3,8 Millionen Tonnen. Der größte Teil davon ist durch

unseren Strombezug verursachte Elektrizitätserzeugung,

gefolgt von der Verbrennung fossiler Brennstoffe in eigenen

Heizungen, Prozessfeuerungen und Fahrzeugen. Schwefel­

hexafluorid wird in Hochspannungsanlagen eingesetzt; die

CO2­äquivalenten Emissionen durch Schwefelhexafluorid

hatten einen Anteil von zehn Prozent an den gesamten Treib­

hausgasemissionen.

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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11063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Zum Klimaschutz trugen zudem unsere Anstrengungen bei,

Reisen zu »optimieren« oder ganz zu unterlassen: Allein in

der Rubrik Flugreisen konnten so 40.000 Tonnen CO2 im Ver­

gleich zum Vorjahr vermieden werden. Wie die Zeitreihen­

darstellung zeigt, sind die Gesamt­Treibhausgasemissionen

von Siemens damit seit 2006 fallend.

Treibhausgasemissionen (in Tonnen CO2-Äquivalenten) (nach Corporate Standard des GHG Protocols)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Reisen 445.000 500.000 454.000 413.000

Direkt 1.557.000 1.494.000 1.449.000 1.510.000

Indirekt 2.363.000 2.138.000 1.966.000 1.862.000

Gesamt 4.365.000 4.132.000 3.869.000 3.785.000

Direkte Treibhausgasemissionen entstehen aus Quellen, die im Besitz oder in der Kontrolle des Unternehmens stehen. Indirekte Treibhausgasemissionen beziehen sich auf den Verbrauch von zugekauftem elektrischem Strom.

EU-EmissionshandelDerzeit fallen zwei Anlagen von Siemens unter den europä­

ischen Emissionshandel, eine Heizungsanlage und eine

Glasschmelzanlage. Die Gesamtemissionen dieser Anlagen

tragen mit etwa 1,5 Prozent zu den gesamten Treibhausgas­

emissionen von Siemens bei.

Schadstoffemissionen in die luftÜber die Klimaschutzthematik hinaus sind noch andere in­

dustrielle Emissionen in die Luft umweltrelevant. So sind

beispielsweise flüchtige organische Verbindungen (VOC) als

Vorläufersubstanzen von bodennahem Ozon eine der Ursa­

chen für den sogenannten Sommersmog. Bei Siemens wer­

den diese organischen Verbindungen bei Lösemitteln in La­

cken und Klebern sowie bei Imprägnierverfahren und in der

Oberflächenreinigung eingesetzt.

Der internationale Vertrag zum Schutz der Ozonschicht (Pro­

tokoll von Montreal) und länderspezifische Gesetzesinitiati­

ven haben die Verwendung von Sub stanzen, die zur Zerstö­

rung der Ozonschicht in der Stratosphäre beitragen, auf der

ganzen Welt stark eingeschränkt. Konsequenterweise wer­

den bei Siemens solche Stoffe nur noch dann eingesetzt,

wenn es keine umweltverträglicheren Alternativen gibt –

beispielsweise bei Kältemitteln.

Emissionen in die luft (in Tonnen)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

VOC 1.900 1.700 1.400 1 800

Ozon abbauende Substan-zen in R11-Äquivalenten 2 0,2 0,3 0,2 0,2

1 Die VOC-Emissionen in 2008 waren zu hoch angegeben und mussten korrigiert werden.

2 Mit R11-Äquivalenten wird das die Ozonschicht abbauende Potenzial gemessen.

Im Berichtsjahr sind die VOC­Emissionen gesunken. Dies hat

unterschiedliche Ursachen: Beispielsweise hat der Standort

mit den im Geschäftsjahr 2008 höchsten Emissionen kon­

zernweit, das OSRAM Sylvania Werk Versailles, seine Emissi­

onen auf null reduzieren können. In einem mehrjährigen

Umweltprojekt haben wir organische Lösungsmittel aus dem

Produktionsprozess von T12­Lampen eliminiert.

Die Emissionen von R11­Äquivalenten sind auch in diesem

Jahr auf gleichbleibend niedrigem Niveau.

Werden fossile Brennstoffe in Feuerungsanlagen und Moto­

ren verbrannt, führt dies zu Umweltbelastungen durch Stick­

oxide. Bei Siemens werden solche Feuerungsanlagen an vie­

len Standorten zur Erzeugung von Heiz­ und Prozesswärme

betrieben. Der Betrieb erfolgt nach den Auflagen des jeweili­

gen Landesrechts und wird dementsprechend überwacht.

Um die Stickoxidemissionen zu berechnen, legen wir typi­

sche Verbrennungsbedingungen zugrunde, womit sich ein

Wert von 340 Tonnen für das Geschäftsjahr 2009 ergibt.

Mittlerweile kennen wir die vorhandenen Brennertechnolo­

gien besser und haben deshalb den dieser Berechnung zu­

grunde liegenden Emissionswert für Gasbrenner in diesem

Jahr höher angesetzt. Durch diesen veränderten Rechenan­

satz erhöht sich der Emissionswert, ohne dass mehr Erdgas

verbrannt wurde – hätten wir die gleiche Methode wie im

vergangenen Berichtsjahr angewendet, wäre der Wert nied­

riger ausgefallen.

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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124 Corporate Citizenship

1112 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

AbfallDie Umweltrelevanz von Abfällen ist einerseits von ihrer

Gefährlichkeit und andererseits von ihrem Entsorgungsweg

abhängig. Aus diesem Grund unterscheiden wir zwischen

gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen, die wiederum

je nach Entsorgungsart in Abfälle zur Verwertung und Ab­

fälle zur Beseitigung differenziert werden. Da die Mengen

von Bauschutt und Erdaushub stark von Bau­ und Abriss­

maßnahmen bestimmt werden und die Abfallbilanz maßgeb­

lich beeinflussen können, weisen wir sie separat aus. In die

Recyclingquote sind sie jedoch miteinbezogen, da diese vom

Standort direkt beeinflusst werden kann.

Abfälle (in Tonnen)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Nicht gefährliche Abfälle 360.000 370.000 370.000 339.000

Gefährliche Abfälle 34.000 39.000 45.000 49.000

Bauschutt 160.000 25.000 10.000 27.000

Gesamt 554.000 434.000 425.000 415.000

Das Abfallaufkommen blieb in den vergangenen Jahren rela­

tiv konstant, wobei 2009 eine leichte Abnahme der Volumina

zu verzeichnen ist. Werden die Zahlen jedoch mit dem

Werksumsatz normiert (siehe Grafik »Umweltleistung, Ab­

fall« rechts), wird ersichtlich, dass die Abfallintensität deut­

lich verbessert werden konnte: Mit zwölf Prozent Umwelt­

leistungsverbesserung sind wir zwar auf einem guten Weg,

unser Effizienzziel 2011 zu erreichen, aber auch hier gilt, dass

die Auswirkungen der Wirtschaftskrise die Effizienz negativ

beeinflussen können. Die Reduzierung des Abfallaufkom­

mens und die Umweltleistungsverbesserung sind auf eine

Vielzahl von unterschiedlichen Gründen zurückzuführen.

Unter anderem sind im Rahmen unseres Unternehmens­

programms Abfallziele definiert und umgesetzt worden.

Die Änderungen in den absoluten Abfallvolumen in der Ver­

gangenheit haben folgende Ursachen:

▪▪ Das absolute Abfallvolumen haben wir von 2006 auf 2007

reduziert; das liegt daran, dass die Bauschuttmengen ge­

ringer geworden sind. Die übrigen Abfallmengen sind um

fünf Prozent gestiegen, wovon die Hälfte wiederum auf

neue Standorte zurückzuführen ist. ▪▪ Der größte Teil des im Jahr 2006 angefallenen Bauschutts

stammt aus einem Sonderbauprojekt unserer Division

Power Generation in Duisburg: Hier haben wir einen zuge­

kauften Altstandort saniert und dabei 123.000 Tonnen kon­

taminierten Boden ausgehoben und verwertet. Diese An­

strengung hat sich gelohnt; heute steht auf dem Gelände

ein modernes Megatestcenter für Gasdampfturbinen und

Verdichter.

Wir überwachen nicht nur das absolute Abfallvolumen und

die Umweltleistung im Bereich Abfall, sondern auch die Re­

cyclingrate: Mit 81 Prozent ist sie 2009 leicht gesunken.

Anteil der Verwertung am Gesamtabfall(in Prozent inklusive Bauschutt)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Anteil der Verwertung am Gesamtabfall 83 78 83 81

Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf Abfall (ohne Bauschutt)

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011

Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.

Abfall (kumulativ) Ziel (kumulativ)

Ziel 2011 = 15 %

2 % 4 % 12 %

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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124 Corporate Citizenship

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Wasser und AbwasserIm Geschäftsjahr 2009 haben wir weltweit rund 14,1 Millio­

nen Kubikmeter Rohwasser bezogen. Darin nicht enthalten

ist der Verbrauch von etwa 15,7 Millionen Kubikmetern Kühl­

wasser, die dem Grundwasser und Oberflächengewässern

entnommen und chemisch unverändert wieder eingeleitet

wurden.

Gegenüber dem Vorjahr wurden damit um etwa fünf Prozent

weniger Wasser verbraucht. Dieser Rückgang ist zu einem

großen Teil der Division OSRAM zuzuordnen.

Wasserverbrauch 1 (in Kubikmetern)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Wasser- verbrauch 15.900.000 16.700.000 15.000.000 14.100.000

1 Darin nicht enthalten ist der Verbrauch von etwa 15,7 Millionen Kubikmetern Kühlwasser, die dem Grundwasser und Oberflächengewässern entnommen und chemisch unverändert wieder eingeleitet wurden.

Dementsprechend sind auch die Abwassermengen leicht ge­

sunken. Die Entwicklung und die Aufteilung zeigt folgende

Grafik:

Abwasser 1 (in Kubikmetern)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Kühlwasser 3.700.000 3.300.000 2.300.000 1.700.000

Sanitär- abwasser 7.600.000 6.800.000 6.100.000 6.300.000

Produktionsab-wässer gesamt 1.800.000 4.400.000 4.300.000 4.100.000

Sonstiges (in-klusive Verluste) 2.500.000 2.300.000 1.600.000 1.700.000

Gesamt 15.600.000 16.900.000 14.300.000 13.800.000

1 Darin nicht enthalten ist der Verbrauch von etwa 15,7 Millionen KubikmeternKühlwasser, die dem Grundwasser und Oberflächengewässern entnommen und chemisch unverändert wieder eingeleitet wurden.

Dass der Wasserverbrauch im Geschäftsjahr 2008 zurück­

ging, ist vor allem auf den Verkauf von Siemens VDO Auto­

motive (SV) zurückzuführen: 58 Standorte sind damit nicht

mehr in die Datenerfassung einbezogen.

2007 haben wir 30 Standorte von Siemens Water Technolo­

gies neu in die Berichterstattung aufgenommen. Dies wird

insbesondere beim Produktionsabwasser sichtbar, bei dem

2,4 Millionen Kubikmeter Abwasser hauptsächlich auf die­

sen neuen Industriezweig entfallen.

Im Bereich Wasser ist die Umweltleistung schon jetzt um

29 Prozent im Vergleich zum Basisjahr verbessert worden.

Hier kann also in den nächsten zwei Jahren theoretisch die

Effizienz wieder um neun Prozent sinken, ohne dass das Un­

ternehmensziel von 20 Prozent Wassereinsparung gefährdet

ist. Da die Auswirkungen der Rezession noch nicht absehbar

sind, wird weiterhin an Wassereinsparmaßnahmen gearbeitet.

Aufwendungen und InvestitionenZusätzlich zu ressourcen­ und emissionsbezogenen Daten

erfassen wir auch Aufwendungen und Investitionen im Um­

weltschutz. Aufwendungen sind laufende Kosten, unter In­

vestitionen ist die langfristige Anlage von Kapital in Sach­

werten zu verstehen. Im Geschäftsjahr 2009 hat Siemens

62 Millionen Euro für laufende Aufwendungen und 39 Millio­

nen Euro für Investitionen in den betrieblichen Umwelt­

schutz aufgebracht. Während die laufenden Aufwendungen

im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant blieben, sind

die Investitionen um 17 Millionen Euro stark gestiegen. Diese

Zahlen belegen: Siemens hat im Berichtsjahr viel in energie­

reduzierende Maßnahmen investiert und nimmt das Unter­

nehmensziel »Energieeinsparung« sehr ernst.

Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf Wasser

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011

Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.

Wasser (kumulativ) Ziel (kumulativ)

Ziel 2011 = 20 %

6 % 21 % 29 %

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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1132 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

In den angegebenen Werten werden erstens Investitionen

und laufende Aufwendungen einbezogen, die eindeutig an

ein umweltrelevantes Thema, beispielsweise Luftreinhal­

tung oder Lärmschutz, gekoppelt sind; das gilt für soge­

nannte End­of­Pipe­Lösungen ebenso wie für produktions­

integrierte Maßnahmen. Zweitens werden Aufwendungen

erfasst, die auf das Initiieren und Aufrechterhalten eines Um­

weltmanagementsystems entfallen, und drittens zählen Ab­

fallentsorgungs­ und Abwasseraufbereitungskosten dazu.

Nicht enthalten in den angegebenen Zahlen sind Ausgaben

im Umweltschutz, die untrennbar an andere Geschäftspro­

zesse gebunden sind, wie zum Beispiel die Überprüfung von

Lieferanten durch den Einkauf – Umweltschutz ist dort eines

von vielen Modulen. Das heißt: Wir geben mehr Geld für um­

weltentlastende Maßnahmen aus, als wir in unserer Bericht­

erstattung darlegen können.

Umweltrelevante Vorfälle und BußgelderIm Geschäftsjahr 2009 hatten wir 13 Vorfälle zu verzeichnen.

Vier dieser Vorfälle waren mit Emissionen in die Luft verbun­

den, in fünf Fällen gab es Vorfälle mit Ölen, die restlichen

hatten diverse Ursachen, unter anderem Abwassergrenz­

wertüberschreitungen. Sie wurden uns im Rahmen der Ma­

nagementsysteme, falls erforderlich, gemeldet, Schäden

wurden behoben, und der Vorgang wurde analysiert, um

eine Wiederholung zu vermeiden. An Bußgeldern mussten

wir im Berichtsjahr 32.000 Euro zahlen – wobei es sich um

acht Vorgänge handelt.

Natur- und ArtenschutzNatur­ und Artenschutz ist für Siemens ein integraler Be­

standteil des Umweltschutzes. Wie dieses Thema auf Stand­

ort­ und Projektebene in unsere Umweltmanagementsys­

teme integriert ist, zeigt beispielsweise unsere Division Mo­

bility in Großbritannien, wo wir unsere Projektmitarbeiter in

Belangen des Natur­ und Artenschutzes in einem eigens da­

für entwickelten Trainingsmodul schulen. Auch bei Projekt­

einführungen werden die Anforderungen des Arten­ und

Naturschutzes behandelt. Projektpläne enthalten ein Kapitel

zur Ökologie, eine Anlage mit projektbezogenen Informatio­

nen zu geschützten Gebieten und Arten sowie eine Matrix, in

der die Umweltauswirkungen der Aktivitäten, inklusive derer

auf Flora und Fauna, bewertet werden müssen.

Vorbildcharakter hat auch eine Initiative an unserem Stand­

ort Anhangüera in Brasilien. Auf dem 113 Quadratkilometer

großen Gelände befinden sich 45 Quadratkilometer ge­

schützter atlantischer Regenwald, durch den ein Naturlehr­

pfad führt, der ursprünglich für Schulkinder eröffnet wurde.

Pensionierte Siemens­Mitarbeiter schaffen hier ein Bewusst­

sein für das Thema Biodiversität, indem sie den Besuchern

vor allem die 25 katalogisierten Pflanzenarten näherbringen.

Große Aufmerksamkeit hat zudem ein Projekt unserer Divi­

sion Power Transmission in Brasilien erregt: Wir haben vor

Ort 14 Kilometer Hochspannungsleitungen durch den Regen­

wald gezogen. Ziel war es, das Projekt so schonend wie mög­

lich auszuführen und die Auswirkungen auf einen der arten­

reichsten Wälder unserer Erde möglichst gering zu halten.

Hier konventionell vorzugehen hieße, Sprengstoff und

schweres Gerät einzusetzen, Bäume zu fällen und die Vege­

tation zurückzuschneiden. Um dies zu vermeiden, wurden

die Arbeiten sehr sorgsam erledigt – beispielsweise wurden

Aushubarbeiten meist per Hand, bei besonders harten Böden

gegebenenfalls mit pneumatischen Aufbrechhämmern

durchgeführt, Kabel wurden entweder per Hubschrauber

oder manuell verlegt. In einigen Fällen wurden hölzerne

Stege gebaut, um Teile der Hochspannungsmasten zu Fuß

über der empfindlichen Vegetation zu transportieren. Auch

auf den Umgang mit Abfällen wurde geachtet: Konnten sie

nicht direkt verwertet werden, wurden sie sorgfältig einge­

sammelt und entfernt. Die Leistung in diesem Projekt wurde

im Rahmen des Siemens­Umweltpreises 2009 mit einem

Sonderpreis gewürdigt.

Weiterführende Informationen zum Umweltschutz­Manage­

mentansatz finden Sie auf Seite 76 sowie auf unserer Unter­

nehmenswebsite unter

www.siemens.com/nb/umweltschutz

www.siemens.com/nb/umweltschutz

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116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

Wer Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Unter-

nehmen effektiv steuern will, braucht detaillierte Kenn-

zahlen.

Mit der Einführung unseres internationalen Arbeitsschutz­

Reportings in den Sektoren Industry, Energy und Healthcare

werden bereits circa 87 Prozent der Siemens­Mitarbeiter

weltweit erfasst. Derzeit liegen auch die Zahlen einer Reihe

von Regionalgesellschaften vor; eine systematische Bericht­

erstattung aller Regionalgesellschaften wird ab dem Be­

richtsjahr 2010 erfolgen.

In der Siemens AG haben wir seit vielen Jahren einen um­

fangreichen Datensatz an Kennzahlen, der Basis ist für not­

wendige und sinnvolle Verbesserungsmaßnahmen wie die

Entwicklung von Programmen und Aktionen, beispielsweise

zur Sicherheit im Straßenverkehr. Da dieser Datensatz in ei­

nem solchen Umfang derzeit weltweit nicht vorhanden ist,

geben wir im Folgenden einen differenzierten Überblick

über Kennzahlen der Siemens AG einerseits und über Kenn­

zahlen des gesamten Unternehmens andererseits.

Unfallentwicklung in der Siemens AGIm vergangenen Geschäftsjahr ist die Anzahl der melde­

pflichtigen Betriebsunfälle leicht gestiegen. Damit verbunden

war auch ein Anstieg der Tausendmannquote, also der mel­

depflichtigen Unfälle je tausend Mitarbeiter, um vier Prozent.

Betriebsunfälle und Wegeunfälle in der Siemens AGDie Anzahl von Betriebsunfällen in der Siemens AG nahm im

Geschäftsjahr 2009 um 2,9 Prozent zu, während wir bei den

Wegeunfällen einen Rückgang um 7,5 Prozent verzeichnen

konnten. Leider ereignete sich im Berichtszeitraum aber ein

tödlicher Wegeunfall.

Betriebsunfälle und Wegeunfälle bei der Siemens AG in Deutschland

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Betriebsunfälle 605 538 554

Tausendmannquote1 5,3 5,0 5,2

Krankenstand in Prozent 3,3 3,4 3,5

Ausfalltage durch Betriebsunfälle 12.290 9.251 11.739

Durchschnittliche Ausfallzeit in Tagen je Betriebsunfall 18,5 16,1 19,8

Tödliche Betriebsunfälle 0 1 0

Wegeunfälle(einschließlich Dienstwegeunfälle) 396 452 418

Ausfalltage durch Wegeunfälle 7.145 8.023 8.516

Durchschnittliche Ausfallzeit in Tagen je Wegeunfall 17,0 16,8 18,8

Tödliche Wegeunfälle 1 0 1

1 Anzahl der meldepflichtigen Unfälle je tausend Mitarbeiter.

Unfallzahlen weltweitUnfallzahlen in den Sektoren (LTIFR 1)

Die Sektoren Industry, Energy und Healthcare sind durch ein

unterschiedliches Produkt­ und Tätigkeitsspektrum gekenn­

zeichnet, aus dem verschiedene Gefährdungen beziehungs­

weise geschäftsbedingte Risiken erwachsen; diese spiegeln

sich auch in einem unterschiedlichen Unfallgeschehen wi­

der. Aus diesem Grund weisen wir die Zahlen für die drei Sek­

toren getrennt aus. Ebenfalls getrennt ausgewiesen wird die

Lost Time Injury Frequency Rate (LTIFR) der Regionalgesell­

schaften, von denen derzeit schon Zahlen vorliegen. Aus al­

len Zahlen wird dann die LTIFR für das gesamte Unterneh­

men errechnet.

lost Time Injury Frequency Rate (lTIFR) Siemens weltweit 1

GJ 2008 GJ 2009

Industry 0,91 1,7

Industry-Kontraktoren n. a. 3,0

Energy 1,34 1,1

Energy-Kontraktoren 0,47 0,8

Healthcare 0,30 0,4

Healthcare-Kontraktoren n. a. 0,0

1 Lost Time Injury Frequency Rate: Anzahl der Lost Time Injuries (LTI) x 200.000/geleistete Arbeitsstunden; LTI sind Unfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag führen. Die differenzierte Analyse der LTIFR nach Sektoren begann erst im Jahr 2008 mit der Neuorganisation des Konzerns. Daher sind in dieser Aufstellung keine Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 genannt. Eine vollständige Abdeckung der Sektoren ist für das Geschäftsjahr 2009 noch nicht erreicht worden. Die Abdeckung der Mitar-beiter betrug im Berichtszeitraum 76 Prozent.

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116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Unfallzahlen Regionalgesellschaften

Die Leistung der einzelnen Regionalgesellschaften im Be­

reich »Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement«

weist teilweise sehr große Unterschiede auf und ist in man­

chen Gesellschaften verbesserungsbedürftig. Im Zuge der

weltweiten Neuorganisation von EHS im Unternehmen ha­

ben wir jetzt die Möglichkeit, dies konsequent vorzunehmen

und umzusetzen.

lost Time Injury Frequency Rate (lTIFR) in Regionalgesellschaften

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Australien und Neuseeland 0,56 0,31 0,33

Dänemark 0,00 0,00 0,00

Finnland 1,40 0,30 0,40

Frankreich 0,82 1,74 2,10

Griechenland 1,23 0,16 0,21

Großbritannien 1,13 0,86 0,76

Hongkong 0,79 0,49 0,40

Indien 0,24 0,34 0,10

Irland 0,00 0,70 0,40

Niederlande 0,16 0,33 0,28

Norwegen 1,10 1,20 0,60

Pakistan 0,54 0,57 0,28

Polen 0,25 0,36 0,00

Portugal 2,85 3,49 2,94

Slowenien 1,00 3,00 3,85

Spanien 1,99 2,34 1,60

Südafrika 0,90 1,20 1,10

Taiwan 0,00 0,02 0,00

Ungarn 0,26 0,27 0,00

Im Berichtszeitraum betrug die Lost Time Injury Frequence

Rate für Siemens weltweit (Sektoren und Regionalgesell­

schaften) 1,2. Verglichen mit den Wettbewerbern zeigt dieser

Wert, dass hier noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist –

Verbesserungspotenzial, das wir im Rahmen der weltweiten

Neuorganisation von EHS konsequent ausschöpfen wollen.

Tödliche Betriebsunfälle und Wegeunfälle 

 (eigene  Mitarbeiter und Kontraktoren)

Zu unserem großen Bedauern ereigneten sich im Berichts­

zeitraum sechs tödliche Unfälle, davon ein tödlicher Wege­

unfall in der Siemens AG, ein tödlicher Unfall bei einem un­

serer Kontraktoren des Sektors Energy, zwei tödliche Unfälle

von Kontraktoren der Regionalgesellschaft Pakistan sowie je

ein Unfall in den Regionalgesellschaften Iran und Großbri­

tannien.

Todesfälle

GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Siemens AG

Industry 11 0 0

Energy 0 1 11

Healthcare 0 0 0

Kontraktoren

Industry * 1 0

Energy * 1 1

Healthcare * 0 0

Regionalgesellschaften 1 0 2 2

Kontraktoren 0 2 2

1 Wegeunfall in der Siemens AG.2 Mitarbeiter der Regionalgesellschaften Iran und Großbritannien auf Baustellen

und Anlagen des Sektors Energy.* Die weltweite Erfassung der tödlichen Unfälle bei Kontraktoren unserer Sektoren

haben wir erst im Berichtszeitraum 2008 begonnen.

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Externe Zertifikate

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Regional­

gesellschaften und Divisionen, die bereits heute über exter ne

Zertifikate verfügen:

Zertifizierungen

Regionalgesellschaften Zertifiziert durch

Australien SAI Global

Belgien PME CERT

Brasilien DQS – Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen

Deutschland Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse

Finnland Det Norske Veritas

Frankreich Bureau Veritas

Griechenland Ministry of Labor

Großbritannien British Safety Council/Royal Society for Prevention of Accidents

Hongkong Registered Safety Auditor

Indien Bureau Veritas

Niederlande Bureau Veritas

Neuseeland Accident Compensation Council

Norwegen Veritech

Portugal The International Certification Network

Slowenien Zavod za varstvo pri delu d.d.

Taiwan Regional Inspection Office of Council of Labor Affairs, Execution Yuan

Türkei Turkish Standards Institution

Ungarn MSZT – Hungarian Standard Institution

Zertifizierungen

Division Zertifiziert durch

Mobility Det Norske Veritas

Fossil Power GenerationOil & GasEnergy Service

Lloyd’s Register Quality Assurance GmbH

Das British Safety Council hat im April 2009 dem zum Sektor

Healthcare (Division Diagnostics) gehörenden Standort Sud­

bury bescheinigt, zum zehnten Mal in Folge den Internatio­

nal Safety Award gewonnen zu haben.

Weiterführende Informationen finden Sie auf Seite 84 sowie

auf unserer Unternehmenswebsite unter

www.siemens.com/nb/ehs

Mitarbeiter

Unsere rund 405.000 Mitarbeiter sind die Basis unseres

Unternehmenserfolgs. Sie zu fördern und zu entwickeln ist

Teil einer Unternehmenskultur, die Wert auf jeden Einzel-

nen legt – auf seine Fähigkeiten, seine Ideen und auf seine

kontinuierliche Weiterbildung.

Grundlegende ArbeitnehmerrechteFür Siemens sind vor allem die folgenden grundlegenden Ar­

beitnehmerrechte relevant:

Freie Wahl der Beschäftigung, keine Zwangsarbeit

Bei Siemens darf niemand gegen seinen Willen beschäftigt

oder zur Arbeit gezwungen werden.

Vermeidung von Diskriminierung

Die Prinzipien der Chancengleichheit und der Gleichbehand­

lung werden gewährleistet. Gemäß den Siemens Business

Conduct Guidelines und den Arbeitsgesetzen der Länder, in

denen Siemens tätig ist, wird keinerlei Diskriminierung ge­

duldet. In jedem Land bestehen Beschwerdemöglichkeiten,

die den nationalen Regelungen entsprechen. In Deutschland

gibt es gemäß der Arbeitsordnung beispielsweise eine Be­

schwerdestelle. Darüber hinaus ist das Helpdesk der Compli­

ance­Organisation mit den Funktionen »Tell us« und »Ask us«

für alle Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar (siehe dazu

auch das Kapitel »Compliance« auf Seite 72).

Verbot von Kinderarbeit

Siemens stellt keine Arbeitnehmer unter einem Mindestalter

von 15 Jahren ein. In Ländern, die bei der ILO­Konvention

Nr. 138 unter die Ausnahme für Entwicklungsländer fallen,

darf das Mindestalter auf 14 Jahre reduziert werden. Die Ein­

haltung dieser Regelung wird kontrolliert.

Tarif- und Vereinigungsfreiheit

Siemens erkennt das im jeweiligen Land geltende Recht der

Arbeitnehmer an, Gewerkschaften zu bilden beziehungs­

weise Gewerkschaften beizutreten und Kollektivverhand­

lungen zu führen. Die Zusammenarbeit mit Beschäftigten,

Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften auf der Grund­

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116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

lage des lokalen Rechts wird konstruktiv gestaltet. Auf Kon­

zernebene ist ein europäischer Betriebsrat, das Siemens

Europe Committee, Ansprechpartner für länderübergrei­

fende Angelegenheiten in Europa.

Lieferantenmanagement

Wir verpflichten unsere Lieferanten im Rahmen des Code of

Conduct auf die Einhaltung der grundlegenden Arbeitneh­

merrechte.

Integrationsvereinbarung

Menschen mit Behinderung werden in besonderem Maße

vom Unternehmen unterstützt. So wurde im Mai 2009 zwi­

schen der Unternehmensleitung und dem Gesamtbetriebs­

rat die »Integrationsvereinbarung zur Förderung der Be­

schäftigung bei Siemens« in Deutschland geschlossen. Ihr

Ziel ist die Qualifizierung und Weiterbildung sowie verstärkt

auch die Neueinstellung und Ausbildung von Menschen mit

Behinderung. Siemens will dazu beitragen, die Beschäfti­

gungsquote von 4,0 Prozent an schwerbehinderten Men­

schen in Deutschland zu erhöhen. Ebenso verpflichtet sich

Siemens USA, den Vorgaben des »Americans with Disability

Act« zu entsprechen.

Zeitarbeit

Die soziale Verantwortung gilt selbstverständlich auch für

Zeitarbeitnehmer. Zeitarbeit soll bei Siemens nicht als Ersatz

für Stammarbeitsplätze, sondern zur Abdeckung eines vorü­

bergehend erhöhten Personalbedarfs dienen. Im Sommer

2009 hat sich Siemens gegenüber dem Gesamtbetriebsrat

verpflichtet, bei den Zeitarbeitsfirmen in Deutschland auf

eine faire Bezahlung der bei Siemens eingesetzten Zeitar­

beitnehmer hinzuwirken. Die Gehälter sollen sich während

der Einsätze bei Siemens prozentual gestaffelt an der Höhe

des Metall­ und Elektrotarifs orientieren.

AltersteilzeitUngeachtet des Wegfalls der staatlichen Fördermittel haben

sich Siemens und der Gesamtbetriebsrat darauf geeinigt, die

Gesamtbetriebsvereinbarung zur Förderung der Altersteil­

zeit in Deutschland zu verlängern, sodass diese Möglichkeit

zum flexiblen Übergang in die Rente für Arbeitnehmer erhal­

ten bleibt.

Diversity ScorecardUnsere Diversity Scorecard ist die Basis für die Entwicklung

unserer Diversity­Strategie. Die Scorecard hat fünf Kennzah­

len und dient dazu, unseren Fortschritt intern zu messen.

Aus vertraulichen Gründen werden die Daten nicht publi­

ziert, die wichtigsten Faktoren zur Erhebung der Kennzahlen

sind jedoch öffentlich einsehbar:

Fachwissen – Wir untersuchen, wie sich das fachliche Know­

how unserer Mitarbeiter in für uns wirtschaftlich relevanten

Feldern zusammensetzt, und beurteilen, inwieweit sich die­

ses mit unseren geschäftlichen Anforderungen und demo­

grafischen Überlegungen deckt.

Diversity auf allen Ebenen – Mit dieser Kenngröße wollen wir

die Fortschritte messen, die wir bei der Implementierung der

Diversity­Themen auf allen Organisationsebenen machen.

Top Talents – Wir erfassen unsere begabten Nachwuchskräfte

nach den Kriterien Erfahrung, Fachwissen und Zugehörig­

keit zu bestimmten Siemens­Sektoren, ­Standorten und ­Be­

rufsgruppen.

Kultur und Branding – Wir bewerten unsere Unternehmens­

kultur im Hinblick auf gelebte Integration und Multikulturali­

tät im Unternehmen und die dazu durchgeführten Trainings.

Außerdem stellen wir fest, wie Siemens als Marke und das

Unternehmen als Arbeitgeber von außen wahrgenommen

werden.

Erfahrungsmix – In diesem Abschnitt werten wir die Trans­

fers von Mitarbeitern zwischen Ländern und Sektoren aus,

um zu ermitteln, wie stark die Möglichkeiten genutzt werden,

sektoren­ und länderübergreifendes Wissen zu erwerben.

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104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Grunddaten*

Mitarbeiter Siemens 1, 2

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Siemens 474.900 398.200 427.200 404.800

Europa, GUS 3, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 61 % 59 % 60 %

Amerika 23 % 23 % 23 %

Asien, Australien 16 % 18 % 17 %

1 Zu Beginn des 3. Quartals im Geschäftsjahr 2009 hat sich die Regionenzuordnung bei Siemens geändert. Seit dem 1. Juli 2009 berichten wir nach den drei folgenden Regionen: Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten, Amerika sowie Asien, Australien.

2 Fortgeführte Aktivitäten, im Geschäftsjahr 2009 Veränderung im Konsolidierungs-kreis: – 3.500.

3 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Die regionale Verteilung unserer Mitarbeiter blieb während

der vergangenen drei Jahre stabil.

Altersstruktur 2009 (in Prozent der Mitarbeiter)

< 35 35 – 44 45 – 54 > 54

Siemens 35 29 25 11

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 28 31 29 12

Amerika 29 28 28 15

Asien, Australien 64 25 9 2

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Wie im Vorjahr liegt der Altersmedian auch im Berichtsjahr

2009 bei 40 Jahren.

Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Siemens 27 26 26 25

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 24 24 23

Amerika 28 26 26

Asien, Australien 32 32 34

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

In Asien können wir einen steigenden und überproportional

hohen Frauenanteil verzeichnen (siehe hierzu auch die Ta­

bellen »Einstellungen Frauen« auf der folgenden Seite und

»Mitarbeiter im Management« in der rechten Spalte).

Eintritt in den Ruhestand innerhalb der kommenden 5 Jahre (in Prozent der Mitarbeiter)

GJ 2008 GJ 2009

Eintritt in den Ruhestand 9 11

Die Zahlen zum Eintritt in den Ruhestand haben wir erstmals

für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 erhoben. Wir werden

sie auch weiterhin verfolgen und analysieren.

Mitarbeiter im Management 1

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Siemens 55.000 49.800 49.200 49.100

Frauenanteil (in Prozent der Mitar-beiter im Management) 12,2 13,5 13,4 13,6

1 Mitarbeiter im Management sind alle disziplinarischen Führungskräfte plus Projektmanager.

Erfreulicherweise können wir seit dem Geschäftsjahr 2006 ein

Wachstum des Frauenanteils im Management beobachten.

Einstellungen und Abgänge

Einstellungen Siemens 1

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Siemens 75.200 67.000 74.600 51.700

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 27.600 35.200 19.500

Amerika 18.500 19.100 16.900

Asien, Australien 20.900 20.300 15.300

1 Fortgeführte Aktivitäten, im Geschäftsjahr 2009 Veränderung im Konsolidierungs-kreis: – 3.500.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Abgänge Siemens 1

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Abgänge – – 58.000 70.500

1 Fortgeführte Aktivitäten, im Geschäftsjahr 2009 Veränderung im Konsolidierungs-kreis: – 3.500.

Im Geschäftsjahr 2009 ist die Mitarbeiterzahl gegenüber

dem Vorjahr um etwa fünf Prozent gesunken, während sie

2008 gegenüber 2007 um sieben Prozent gestiegen war.

Diese Entwicklung ist insbesondere auf eine gegenüber 2008

um rund 31 Prozent niedrigere Zahl an Einstellungen zurück­

www.siemens.com/nb/mitarbeiter

* Geschäftsjahre bezüglich Portfoliomaßnahmen nicht vergleichbar gerechnet.

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

1192 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

zuführen. Ein weiterer wichtiger Faktor waren die Verände­

rungen im Konsolidierungskreis: 2009 waren es 3.500 Mitar­

beiter weniger, während wir 2008 etwa 12.000 Mitarbeiter

mehr verzeichneten. Die Zahl der Abgänge stieg 2009 im

Vergleich zu 2008 um 22 Prozent, eine Entwicklung, die im

Wesentlichen auf eine Zunahme von firmenseitigen Kündi­

gungen (etwa 25 Prozent Anteil an allen Abgängen 2009)

und Aufhebungsverträgen (ein Anteil von 14 Prozent an allen

Abgängen 2009) zurückzuführen ist.

Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen)

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Siemens 32 31 34

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 25 28 28

Amerika 29 26 26

Asien, Australien 45 40 51

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Im Geschäftsjahr 2009 waren mehr als 51 Prozent aller neu

eingestellten Mitarbeiter in der Region Asien, Australien

Frauen – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren.

Arbeitszeit und Arbeitszeitmodelle

Durchschnittliche wöchentliche Standardarbeitszeit (in Stunden)

GJ 2008 GJ 2009

Siemens 39,3 39,1

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 37,5 37,7

Amerika 41,0 41,1

Asien, Australien 43,0 41,4

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit blieb über

die vergangenen zwei Jahre hinweg grundsätzlich stabil.

Nutzung von Arbeitszeitmodellen bei Siemens

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Teilzeit 18.000 12.600 23.300 24.600

Ruhende Arbeitsverhältnisse 6.200 6.500

Unsere Angebote zur Arbeitsteilzeit werden verstärkt ge­

nutzt: Die Teilzeitquote stieg während der vergangenen

Jahre kontinuierlich auf sechs Prozent.

Weiterbildung

Ausgaben für Weiterbildung (in Millionen Euro) 1

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Ausgaben für Weiterbildung 285 211 249 228

1 Ab dem Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten ausgewiesen.

Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 1, 2

GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Weiterbildungsausgaben pro Mitarbeiter 600 530 582 562

1 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.2 Ab dem Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten ausgewiesen.

Wir konnten die Ausgaben für Weiterbildung auf Mitarbeiter­

basis über die vergangenen Jahre grundsätzlich stabil halten.

Durchschnittliche Zahl der Trainingsstunden nach Mitarbeiterkategorie (in Stunden) 1

GJ 2008 GJ 2009

Corporate Management 50 25

Top Management

Neueinstellungen (ca. 15 / Jahr) 60 54

Alumni (ca. 40 / Jahr) 25 25

Neubesetzungen General Management (ca. 200 / Jahr) 100 109

Neubesetzungen Advanced Management (ca. 230 / Jahr) 110 109

Neubesetzungen Management (ca. 400 / Jahr) 100 95

1 Bezogen auf Teilnehmer in Siemens-Leadership-Excellence-Programmen.

Die Anzahl der Trainingsstunden zur Entwicklung unserer

Führungskräfte blieb während der vergangenen zwei Jahre

stabil.

Weiterführende Informationen zum Mitarbeiter­Manage­

mentansatz finden Sie auf Seite 88 sowie auf unserer Unter­

nehmenswebsite unter

www.siemens.com/nb/mitarbeiter

www.siemens.com/nb/mitarbeiter

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12063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

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104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Lieferanten

Mit einem Einkaufsvolumen von rund 37 Milliarden Euro im

Berichtszeitraum gehört Siemens zu einem der größten Ein-

käufer weltweit. Der Einkauf unterschiedlichster Produkte

und Dienstleistungen an ebenso differenzierten Märkten

und Verwendungsorten stellt dabei besondere Herausfor-

derungen an unsere Einkaufsorganisation.

EinkaufsvolumenIm Berichtsjahr haben wir in 177 Ländern Produkte und

Dienstleistungen im Wert von rund 37 Milliarden Euro einge­

kauft. 44 Prozent davon entfallen auf die unternehmensweit

gebündelt eingekauften Produkte und Dienstleistungen (ge­

bündeltes Indirektes Material sowie gebündeltes Direktes

Material, also Material, das direkt in unsere Produkte ein­

fließt). 56 Prozent davon entfallen auf das Sektorspezifische

direkte Material. Der beträchtliche Rückgang der externen

Ausgaben um rund 3 Milliarden Euro im Vergleich zu 2008 ist

auf Einsparungen durch Supply Chain Management, striktes

Bestandsmanagement, das Programm zur Senkung der Ver­

triebs­ und allgemeinen Verwaltungskosten und den Um­

satzrückgang zurückzuführen.

Externes Einkaufsvolumen im Geschäftsjahr 2009 1

(in Milliarden Euro)

a

Gebündelte Produkte und Dienstleistungen (Direktes Material und Indirektes Material)

44 %

bSektorspezifisches direktes Material

56 %

1 Ohne Investitionen.

b

a

37

Abdeckung des Einkaufsvolumens durch den Code of Conduct für Siemens-lieferantenWir verpflichten unsere Lieferanten seit Mai 2007 vertraglich

auf den Code of Conduct für Siemens­Lieferanten. Dies trägt

in hohem Maß dazu bei, unsere im Wesentlichen auf den

Prinzipien des Glob al Compact der Vereinten Nationen be­

ruhenden Nachhaltigkeitsgrundsätze und ­anforderungen

weltweit weiterzuverbreiten.

Die Inhalte des Code of Conduct für Siemens­Lieferanten

haben wir konzernweit verbindlich in unsere Einkaufsver­

träge, unsere Bestellbedingungen und den Lieferantenquali­

fizierungsprozess aufgenommen. Auf diese Weise stellen wir

sicher, dass sich alle Lieferanten auf die Inhalte des Code of

Conduct für Siemens­Lieferanten verpflichten – und darauf

sind wir stolz. Zur Überprüfung dieser Kenngröße haben wir

gemeinsam mit den Sektoren und unserem Risikomanage­

ment einen Reporting­Prozess definiert, den wir im Geschäfts­

jahr 2010 zusätzlich in die nächste Fassung unseres internen

Kontrollsystems integrieren.

Anerkennung von Verhaltens-Codizes von lieferanten und VerbändenWir erkennen brancheneigene sowie Lieferanten­ und Ver­

bands­Codizes an, wenn deren Anforderungen denen unse­

res Regelwerks entsprechen. Dies überprüfen wir in einem

konzernverbindlichen Prozess, der zentral durch die Zentral­

abteilung Corporate Supply Chain Management gesteuert

und verantwortet wird. Aktuell sind mehr als 100 Verhaltens­

Codizes von Lieferanten und Verbänden auf Gleichwertigkeit

anerkannt.

Training unserer EinkäuferIn einem funktionsübergreifenden Lieferantenmanagement

steigen auch die Anforderungen an die Kompetenzen und Fä­

higkeiten unserer Einkäufer und Schnittstellenpartner. Mit

verstärkten Trainings­ und Weiterbildungsmaßnahmen quali­

fizieren wir unsere Einkäufer für die aktuellen und zukünfti­

gen Herausforderungen im Supply Chain Management. Des­

halb haben wir das Einkaufstraining in Zusammenarbeit mit

unserem Siemens­internen Trainingsanbieter Learning Cam­

pus, den Sektoren sowie den verantwortlichen Zentralabtei­

lungen aktualisiert und deutlich gestrafft. Der auf unseren

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124 Corporate Citizenship

121

www.siemens.com/nb/lieferanten

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104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Werten basierende Nachhaltigkeitsgrundsatz ist in die rele­

vanten Präsenzschulungen und die webbasierten Trainings

integriert. Den Anteil der webbasierten Schulungen haben

wir deutlich erhöht, damit wir zeitnah, konzernweit einheit­

lich, aktuell und kosteneffizient den operativen Einheiten die

relevanten Trainings zur Verfügung stellen können. Auf Cor­

porate­Ebene aktualisieren wir – in enger Abstimmung mit

den Sektoren und den verantwortlichen Zentralabteilun­

gen – die komplette Einkaufstrainingslandschaft jährlich und

passen sie an die Bedürfnisse der Zielgruppen an.

Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim lieferantenWir überprüfen mit vier Methoden, ob die Anforderungen

des Code of Conduct für Siemens­Lieferanten in der Liefer­

kette umgesetzt und dauerhaft eingehalten werden. Die

Überprüfungsmethoden unterliegen einem risikobasierten

Ansatz (siehe Grafik).

Senkung der CO2-Emissionen in der lieferketteIm Nachhaltigkeitsbericht 2008 hatten wir über unsere Akti­

vitäten berichtet, die Energieeffizienz in der Lieferkette zu

erhöhen (siehe Siemens­Nachhaltigkeitsbericht 2008, Seite

90). Seither ist es uns gelungen, in enger Zusammenarbeit

mit fünf weltweit tätigen Logistikdienstleistern einen Hand­

lungsrahmen zu schaffen, mit dem sich die Treibhausgas­

emissionen, die durch Transporte in unserem Auftrag verur­

sacht werden, ermitteln lassen. Diese Logistikunternehmen,

die zusammen knapp 40 Prozent des gesamten Siemens­

Einkaufsvolumens im Bereich Logistik abdecken, verursachen

rund 481.250 Tonnen Treibhausgasemissionen durch Fahr­

ten für Siemens – das sind etwa 12,6 Prozent des Siemens­

Gesamtausstoßes. Diese Zahl zeigt deutlich, dass Transporte

ein wichtiger Hebel zur Reduzierung der Treib hausgase sind.

Corporate-Responsibility-Überprüfungsmethoden

1 Pilotiert im Geschäftsjahr 2009; Einführung im Geschäftsjahr 2010.

Risikoländer ermitteln wir einmal zu Beginn des Geschäftsjahrs auf Basis des Transparency International Corruption Perceptions Index (TI/CPI Index) und der OECD-Mitgliedschaft des Landes.

Toolbasierte Selbsteinschätzung

Bestandteil der regulären Prozess­ und System­ audits beim Lieferanten

Fokus:    Lieferanten in Nicht­OECD­Staaten

Durchführung:   Siemens­Qualitäts­management

2. lieferantenqualitätsaudit mit Corporate-Responsibility-Prüfbaustein

Systematische Nachhaltigkeitsaudits beim Lieferanten

Fokus:    Lieferanten in Nicht­OECD­Staaten

Durchführung:  externe Auditoren

4. Externes Nachhaltigkeitsaudit 1

Möglichkeit für Lieferanten, eine Selbsteinschätzung ihrer Einhaltung der Anforderungen unseres Code of Conduct für Siemens­Lieferanten abzugeben

Fokus:   Lieferanten in Nicht­OECD­StaatenDurchführung:  Lieferanten

1. Corporate Responsibility Self Assessment

Vor-Ort-Inspektionen

Schnelles Reaktionsmittel im Fall eines poten­ ziellen Schadens für die Siemens­Reputation

Fokus:    abhängig vom Nachhaltig­keitsrisiko des Verdachtsfalls

Durchführung:  externe Auditoren

3. Ereignisbezogene Inspektion

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Dazu äußerte sich Dr. Matthias Mather, Leiter Umweltschutz

Bahn­Umwelt­Zentrum, Deutsche Bahn AG: »Siemens und

die DB AG haben Klimaschutz in ihren Unternehmensstrate­

gien verankert. Wir freuen uns deshalb sehr über die Initia­

tive von Siemens, die für den Logistikmarkt beispielhaft wer­

den kann. Mit unserer Fähigkeit, hoch ausgelastete, effektive

und effiziente Logistiknetzwerke einzurichten, zu betreiben

und die umweltfreundlichste Variante – die Schiene – einzu­

beziehen, wollen wir ein konstruktiver, kompetenter und

wettbewerbsfähiger Partner sein.« Die Qualität der Zahlen

divergiert hinsichtlich der Art und Weise ihrer Erhebung und

der Bereitschaft der Logistikunternehmen, Methoden und

angewandte Faktoren offenzu legen. Zwei Unternehmen –

darunter die Deutsche Bahn – haben ihre Methoden und die

Vollständigkeit ihrer Daten bereits zertifizieren lassen, alle

anderen planen eine Zertifizierung.

Da der effiziente Einsatz von Energie und Ressourcen in den

meisten Fällen mit ökonomischen Effekten einhergeht, ha­

ben unsere Sektoren damit begonnen, ihre Lieferketten un­

ter Umweltschutzaspekten zu optimieren. In zwei Referenz­

projekten der Division Industry Solutions haben wir die Pro­

jektlogistik für den Vorlauf zum Hamburger Hafen unter die

Lupe genommen. Das Ergebnis: Die Verlagerung der Trans­

porte von der Straße auf die Schiene beziehungsweise das

Reduzieren von Transporten durch geänderte Routen und

neue Verpackungen verringerten die CO2­Emissionen um

30 bis zu 50 Prozent – bei sinkenden Transportkosten und

gleichbleibenden beziehungsweise akzeptierten längeren

Transportzeiten.

Externe Anerkennung unseres Nachhaltigkeitsmanagements Unser Nachhaltigkeitsmanagement in der Lieferkette hat im

Berichtszeitraum mehrfach externe Anerkennung erfahren:

Wir erhielten unter anderem die höchste Wertung im SAM

Dow Jones Sustainability Index beim Kriterium »Standards

for Suppliers« innerhalb unserer Branche.

Zielerreichung Die für das Geschäftsjahr 2009 aufgestellten Ziele haben wir

erreicht, teilweise sogar übertroffen. Für das Geschäftsjahr

2010 haben wir uns neue, ambitionierte Vorgaben gesetzt

(siehe Seite 96).

Zielerreichung

Ziel Zieltermin Status

Die Möglichkeiten analysieren, wie wir die Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance unserer Lieferanten auf Basis der Erkenntnisse aus unserem Monitoring insgesamt berichten können. Ansatzpunkte dafür sind– die im Auditprotokoll enthaltene Bewertung der Nach­

haltigkeitsperformance der auditierten Lieferanten einerseits sowie

– die Gesamtbewertungen der Corporate Responsibility Self Assessments andererseits.

09/2010 Seit der Einführung des Maßnahmencontrollings im Rahmen des Corporate Responsibility Self Assesments ist es uns möglich, Fest-stellungen und vereinbarte Korrekturmaßnahmen zentral in unserer Lieferantendatenplattform zu erfassen. So können wir messen, in-wieweit sich die Nachhaltigkeitsperformance bei unseren Lieferanten verbessert hat. Diese Informationen werden wir als Basis für künftige Capacity-Building-Ansätze heranziehen. Durch die zusätzliche Einfüh-rung von externen Nachhaltigkeitsaudits werden wir die Nachhaltig-keitsleistung unserer Lieferanten durch unabhängige Auditoren noch intensiver überprüfen und über die Ergebnisse im nächsten Siemens-Nachhaltigkeitsbericht informieren.

Ein quantifiziertes und terminiertes Performanceziel festlegen, mit dem wir die Quote des positiven Feedbacks der Lieferanten zu unserem Nachhaltigkeitsmanagement verbessern.

09/2010 Die Integration des Corporate Responsibility Self Assessments in unsere weltweit zugängliche Lieferantendatenplattform click4suppliers easy versetzt uns in die Lage, das Feedback unserer Lieferanten zu unserem Nachhaltigkeitsmanagement automatisch auszuwerten. Wir haben festgestellt, dass die jetzige Erhebung nicht ausreichend aussage-kräftige Ergebnisse liefert. Aus diesem Grund werden wir eine ver-besserte Feedbackfunktion für unsere Lieferanten umsetzen und im nächsten Siemens-Nachhaltigkeitsbericht die Ergebnisse darlegen.

www.siemens.com/nb/lieferanten

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124 Corporate Citizenship

1232 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Weiterführende Informationen finden Sie auf Seite 94

sowie auf unserer Unternehmenswebsite unter

www.siemens.com/nb08/lieferanten

www.siemens.com/nb/lieferanten

Zielerreichung

Ziel Zieltermin Status

Prozesse und IT-Systeme:Corporate Responsibility in der Lieferkette in die relevanten Einkaufsprozesse und relevanten zentralen und dezen­tralen IT­Einkaufssysteme integrieren. Dies wollen wir erreichen, indem wir

– die nachhaltigkeitsrelevanten Einkaufsprozesse – insbe­sondere bei der Lieferantenauswahl und ­bewertung – weiterentwickeln sowie unsere diesbezüglichen Berichts­prozesse verbessern. Dies vor allem im Hinblick auf eine erhöhte Transparenz und Prüffähigkeit;

– die Corporate Responsibility Self Assessments vorrangig in Hochrisikoländern (Higher Risk Countries) implemen­tieren und durchführen;

– den Corporate­Responsibility­Prüfbaustein als Teil der Lieferantenqualitätsaudits vorrangig in Hochrisikolän­dern umsetzen;

– eigenständige Nachhaltigkeitsaudits durch externe Dienstleister bei zehn Lieferanten in Hochrisikoländern durchführen (als Pilotierung im Rahmen eines internen konzernweiten Projekts, mit dem wir Möglichkeiten für den weiteren weltweiten Ausbau der vorhandenen Prüf­module untersuchen);

– die Verpflichtung auf den Code of Conduct für Siemens­Lieferanten und das weltweit webbasierte Corporate Responsibility Self Assessment in unseren Lieferantenqualifizierungsprozess und die elektronische Lieferantendatenplattform click4suppliers integrieren;

– weltweit ein Monitoringsystem für die Lieferantenent­wicklung einrichten.

09/2009

12/2009

Für Ziele bis 09/2009In der konzernweiten Risikobewertung unserer Lieferanten haben wir Nachhaltigkeitskriterien integriert und sie im abgelaufenen Ge-schäftsjahr angepasst und verbessert. Somit gehen diese direkt in die Bewertung unserer Lieferanten ein, die bei Einkaufsentscheidun-gen als Grundlage dienen.– Nach der Pilotphase sind Corporate Responsibility Self Assessments

nun Teil unserer Regelprozesse und in unsere weltweit zugängli-che webbasierte Lieferantendatenplattform click 4suppliers easy integriert; sie werden vorrangig in Hochrisikoländern (nicht OECD-Ländern) durchgeführt.

– Im Berichtszeitraum haben wir namhafte international tätige Audi-toren qualifiziert, und es wurden erstmals zehn externe Nachhal-tigkeitsaudits durchgeführt.

Die Verpflichtung auf den Code of Conduct für Siemens-Lieferanten sowie der weltweit im Internet zugängliche Fragebogen zum Corpo-rate Resonsibility Self Assessment sind in den Lieferantenqualifizie-rungsprozess integriert.

Für Ziel bis 12/2009Um die nachhaltigkeitsbezogene Lieferantenentwicklung weltweit zu monitoren, haben wir ein konzernweit einheitliches Kriterienset definiert.

Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Lieferantendatenplattform click4suppliers easy wird diese um Funk-tionalitäten erweitert, die ein reguläres Monitoring auf Corporate-Ebene automatisiert ermöglichen.

Information und Training:– die Informations­ und Trainingsmaßnahmen zur Veran­

kerung von Corporate Responsibility in der Lieferkette im Siemens­Einkaufsnetzwerk und bei den relevanten Schnittstellenpartnern fortführen. Hierzu gehören unter anderem die Mitarbeiter aus den Funktionen Recht und Compliance sowie dem Qualitätsmanagement;

– ein Konzept für ein modulares webbasiertes Trainings­programm entwickeln. Erste weltweite Piloten sind für das Geschäftsjahr 2009 vorgesehen. Ab dem Geschäfts­jahr 2010 wollen wir für Mitarbeiter des Einkaufs und der relevanten Schnittstellenabteilungen webbasierte Schulungen zum Thema Corporate Responsibility in der Lieferkette bereitstellen.

09/2009

10/2009

Ziel bis 09/2009Die Anwendung des Corporate Responsibility Self Assessments haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiv geschult. Des Weiteren haben wir im Rahmen der regulären Einkaufstrainings das Thema Nachhaltigkeit weiter in verstärkter Intensität geschult.

Ziel bis 10/2009Das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette wird im Rahmen der Überarbeitung der Trainingslandschaft durch webbasierte Trainings verstärkt geschult. Im Rahmen der Standardisierung des Lieferan-tenqualifizierungsprozesses haben wir die Anwendung des Code of Conduct für Siemens-Lieferanten und Corporate Responsibility Self Assessments intensiv geschult.

Kontinuierliche Einbindung von Stakeholdern: eine Analyse des Feedbacks unserer Lieferanten und weiterer Stakeholder. Damit wollen wir Corporate Responsibility in der Lieferkette weiter verbessern.

09/2009 Eine Verbesserung des kontinuierlichen Feedbacks unserer Lieferan-ten streben wir an, indem wir eine Neuerung des Feedback-Ansatzes umsetzen. Hierbei wollen wir vom Lieferanten insbesondere erfahren, wie er von Siemens bei Nachhaltigkeitsthemen noch besser unter-stützt und eingebunden werden kann.

www.siemens.com/nb/lieferanten

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

1242 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Corporate Citizenship

Siemens konzentriert seine Corporate-Citizenship-Aktivitä-

ten auf die vier Schwerpunktthemen Umwelt, Bildung, so-

ziales und humanitäres Engagement sowie Kunst und Kul-

tur. Die Nachhaltigkeit der geförderten Projekte, ihre Nähe

zu den Kernkompetenzen unserer Mitarbeiter und der Ge-

schäftsbezug spielen hierbei eine zentrale Rolle. Die im Fol-

genden genannten Beispiele illustrieren unsere Aktivitäten

auf den vier Gebieten.

Ökologische Verantwortung im brasilianischen RegenwaldDas im Umweltschutz­Kapitel beschriebene Projekt zum Bau

einer Hochspannungsleitung durch den brasilianischen Re­

genwald (siehe Seite 113) ist ein klassisches Beispiel für un­

ser gesellschaft liches Engagement, verdeutlicht es doch auf

eine paradigmatische Weise, wie wir unserer Verantwortung

als Corporate Citizen nachkommen.

Weit über die rein rechtlichen und projektbedingten Umwelt­

schutzanforderungen hinaus haben unsere Mitarbeiter vor

Ort einen verantwortungsvollen Umgang mit den natür­

lichen Ressourcen unseres Planeten vorgelebt, auch wenn

dies mitunter Mehrarbeit und höhere Kosten mit sich

brachte. Beispielsweise haben sie die Entscheidung getrof­

fen, viele Arbeitsschritte in Handarbeit zu erledigen anstatt

schwere Maschinen einzusetzen. Auf Baumfällarbeiten ver­

zichteten sie nahezu gänzlich und konnten so die Eingriffe

in das Ökosystem auf ein Minimum reduzieren. In einigen

ökologisch sehr wertvollen Gebieten wurde zudem auf Pfade

für die Kabellegearbeiten durch das Unterholz verzichtet. Die

Konsequenz: Bäume mussten einzeln erklommen werden,

um zuerst Nylonseile auf Höhe der Baumkronen anzubrin­

gen, an denen später die Kabel entlanggezogen wurden. In

anderen Bereichen baute man hölzerne Stege, um den Wald­

boden zu schützen. Das Projekt erhielt im Geschäftsjahr

2009 den Umweltpreis des Unternehmens (siehe Seite 113).

AIDS-Hilfe in SüdafrikaUnser medizinisches AIDS­Hilfe­Programm REACH (siehe

Seite 101) zeigt auf, wie Siemens humanitäre Hilfe versteht.

Gemeinsam mit Partnern unterstützen wir die AIDS­Kranken

in Südafrika, indem wir ihnen Zugang zu einer kosteneffizi­

enten Gesundheitsversorgung ermöglichen und so neue Le­

bensperspektiven eröffnen. HIV­positive Mitarbeiter betreuen

wir darüber hinaus umfassend. Sie erhalten Medikamente

und Impfungen und können an regelmäßigen Untersuchun­

gen und Tests teilnehmen. Auch Beratung, dauerhafte per­

sönliche Begleitung und Unterstützung stehen unseren Mit­

arbeitern zur Verfügung. Darüber hinaus beziehen wir das

direkte Lebensumfeld mit ein; so können sich betroffene

Familienangehörige ebenfalls medizinisch versorgen lassen.

Studenten arbeiten an energiesparenden lösungen der ZukunftIm Rahmen des Siemens­Bildungsprogramms Generation21

fördert unsere Regionalgesellschaft in Ägypten die Hoch­

schulbildung mit mehreren Aktionen.

▪▪ Mit der Initiative »Steps toward progress« sollen der Bil­

dungs­ und der Arbeitssektor enger miteinander verzahnt

werden. ▪▪ Das Projekt »Energy saving think tank earth workshop« hat

das Ziel, Ideen für den sparsamen Umgang mit Energie

und zur CO2­Reduktion zu entwickeln. ▪▪ Mit der Aktion »Real­life simulation« haben die Kollegen

vor Ort Studententeams dazu animiert, in einem Wett­

bewerb Aufgaben zu energiesparendem Systemdesign zu

lösen. Das beste Team erhielt eine Auszeichnung.

»into...« – ein Beispiel für die innovative Kraft der MusikUnser Siemens Arts Program hat für »into…«, ein Projekt

in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern und dem

Goethe­Institut, den Deutschen Kulturförderpreis des Kultur­

kreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. 2009 erhalten.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

125

www.siemens.com/nb/corporate-citizenship

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

16 Komponisten hatten dafür einen Monat lang in einer der

vier Städte Istanbul, Dubai, Johannesburg und Pearl River

Delta gelebt und in der Auseinandersetzung mit diesen ein

Werk für das Ensemble Modern komponiert, um das Wesen

der Megastädte musikalisch zum Ausdruck zu bringen.

Das Ergebnis beeindruckte und überzeugte die Jury der

Deutschen Kulturpreisförderung. In seiner Laudatio betonte

der Chefredakteur der »Süddeutschen Zeitung« Hans Werner

Kiltz besonders die »Internationalität, die innovative Kraft

und das Kulturübergreifende, das in diesem Projekt« stecke

und das mittlerweile zahlreiche Festspielveranstalter und

Konzerthäuser im In­ und Ausland bewogen habe, dieses

»ungewöhnlich intelligente Konzept« zu übernehmen.

Zielerreichung Corporate Citizenship

Ziel Zieltermin Status

Sektorbezogene Citizenship­Partnerschaften mit Schlüsselkunden und/oder strategische Partnerschaften zum Capacity Building in den Bereichen Bildung, Volunteering und Katastrophenhilfe aufbauen (drei Modellprojekte in jedem Sektor).

09/2009 Ziel erreicht:Die Siemens-Citizenship-Aktivitäten haben wir strategisch auf die Siemens-Kompetenzen ausgerichtet, wie die oben angeführten Beispiele verdeutlichen.Die Siemens Stiftung ist in ihren Aktivitäten durch den Stiftungs-zweck bestimmt. In Gestalt des SpoDoM-Reporting-Tools haben wir einen effektiven Kontrollmechanismus etabliert.

Anteil des weltweiten Spendenaufkommens von Siemens, das definierten humanitären/sozialen Schwerpunktprogrammen zugeordnet werden kann, auf 80 Prozent steigern.

04/2010 Ziel war, die Transparenz über 80 Prozent der Spendenverwendung zu erhalten. Es wurde bereits 2008 durch die Einführung der drei Spenden-Reportingkategorien »Sozial und Humanitär«, »Bildung« sowie »Kunst und Kultur« erreicht.

Ein inhaltliches Beratungssystem für die weltweiten Citizenship­Aktivitäten erarbeiten und einführen.

09/2010 Die Basis für die inhaltliche Beratung bilden die Rundschreiben, die Citizenship Policy sowie strategische Vorgaben, die im SpoDoM-Tool hinterlegt sind. Dieses Ziel wird als Teilziel im neuen Ziel »Erstellung eines strategischen Governance Frameworks« (siehe unten) einfließen.

Ein analytisches Instrumentarium einführen, mit dem wir die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements in Schlüsselregionen bestimmen können.

09/2010 Die Basis für das analytische Instrumentarium bietet das SpoDoM-Tool. Dieses Ziel wird weiter als Teilziel im neuen Ziel »Erstellung eines strategischen Governance Frameworks« (siehe unten) aufgenommen.

Die Siemens Stiftung im Aufbauprozess weiter unterstüt­zen, beispielsweise bei der (Weiter­)Entwicklung von über­tragbaren Corporate­Citizenship­Projekten, Konzepten und Managementprozessen von übergreifendem Interesse (Analyse, Kooperation, Evaluation, Controlling und anderes).

09/2010 Ziel erreicht:Die Gründung der Siemens Stiftung ist abgeschlossen. Die Verantwortlichkeiten und Kooperationsmechanismen mit der Siemens AG sind grundsätzlich geklärt.

Die Corporate­Citizenship­Strategie des Unternehmens mit den gemeinnützigen Aktivitäten der Siemens Stiftung abstimmen – im Interesse bestmöglicher Wirksamkeit der Projekte.

09/2010 Die Aktivitäten sind im Plan:Strategische Prioritäten und die grundsätzliche Aufgabenverteilung sind festgelegt.Die Planung für künftige gemeinsame Schwerpunkte wurde begonnen.

Zielerreichung und neue Ziele

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

1262 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

Projektausgaben für Corporate CitizenshipSiemens fördert weltweit gemeinnützige Projekte und Organi­

sationen durch Spenden. Darüber hinaus investiert Siemens

weltweit in Corporate­Citizenship­Projekte. Mit Gründung der

Siemens Stiftung in Deutschland haben wir den Großteil der

zentral verantworteten Corporate­Citizenship­Projekte an die

Stiftung übertragen, eine Entwicklung, die die reduzierten

Projektaufwendungen bei der Siemens AG erklärt. Projekte,

die von diversen Siemens­Stiftungen in den Ländern getätigt

wurden, sind nicht in der rechtsstehenden Tabelle enthalten.

Sie sind gesondert den Stiftungs­Publikationen, wie dem

Stiftungsbericht der Siemens Stiftung Deutschland, bezie­

hungsweise den hinterlegten Informationen auf deren Web­

seiten zu entnehmen.

Corporate-Citizenship-Projektausgaben innerhalb von Corporate Communications

Aufwendungen (in Millionen Euro) GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009

Projektaufwendungen nach Kategorie

Soziale/humanitäre und die Gesell-schaft fördernde Projekte, einschließ-lich Spenden (Siemens Caring Hands) 4,4 3,8 3,7

Aufwendungen für Bildungs-projekte, einschließlich Spenden (Siemens Generation21) 6,0 5,6 2,8

Siemens Arts Program 1,9 1 1,9 2 1,8

Weitere Projekte 2,2 4,3 2,6

+ 1,1 3

Gesamtaufwendungen für Projekte 15,6 15,6 10,9

Corporate Citizenship – weltweite Koordination (Mitarbeiter, Reisen, Kommunikation etc.) 6,0 7,5 2 5,5

Gesamt 21,6 23,1 16,4

1 Das Budget des Siemens Arts Program war bis zum Geschäftsjahr 2007 nicht Corporate Communications zugeordnet, sondern Corporate Office (CO), dem Büro der Leitung. In den Geschäftsjahren 2008 und 2009 gehörte das Siemens Arts Program zu Corporate Communications.

2 Mit der Umorganisation haben wir die Sach- und Personalkosten (1,2 Millionen Euro) erstmals dem Budget des Siemens Arts Program zugerechnet; sie sind daher auch in der Position »Corporate Citizenship, weltweite Koordination« enthalten. Die reinen Projektausgaben (1,9 Millionen Euro) blieben konstant.

3 Soziale/humanitäre und die Gesellschaft fördernde Projekte, einschließlich Spenden; auf Nachhaltigkeitsprojekte bezogene Kommunikation: nur bei OSRAM.

Weiterführende Informationen zum Managementansatz

»Corporate Citizenship« finden Sie auf Seite 98 sowie auf un­

serer Unternehmenswebsite unter

www.siemens.com/nb/corporate-citizensip

Weiterführende Informationen zu den genannten Projekten

beziehungsweise Programmen finden Sie unter

www.siemens.com/nb/AIDS

www.siemens.com/nb/generation21

Neue Ziele Corporate Citizenship

Ziel Zieltermin

Erstellung eines strategischen Governance Frameworks– Beschreibung der aktualisierten Corporate­Citizenship­Strategie (inkl. Governance­Prinzipien und der weltweiten Programme

Siemens Generation21 sowie Siemens Caring Hands);– Ausarbeitung einer operativen Citizenship­Richtlinie (inkl. Ansprechpartner, Kooperationsmodellen sowie Support­Optionen).

09/2010

Aktualisierung der weltweiten Stiftungsgründungsstrategie. 09/2010

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

116 Mitarbeiter 120 Lieferanten

12763 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

124 Corporate Citizenship

www.siemens.com/nb/corporate-citizenship

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung

1282 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

BESChEINIGUNG üBER EINE UNABhäNGIGE BEtRIEBSWIRtSChAFtLIChE PRüFUNG

An die Siemens AG, München

Wir haben auftragsgemäß eine betriebswirtschaftliche Prü­

fung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit ausge­

wählter Angaben des Nachhaltigkeitsberichts 2009 (»Nach­

haltigkeitsbericht«) für das Geschäftsjahr 2009 der Siemens

AG, München, durchgeführt.

VERANtWORtUNG DER GESEtzLIChEN VERtREtER

Der Vorstand der Siemens AG ist verantwortlich für die Er­

stellung des Nachhaltigkeitsberichts in Übereinstimmung

mit den in den Sustainability Reporting Guidelines Vol. 3

(S. 7 bis 17) der Global Reporting Initiative (GRI) genannten

Kriterien:

— Wesentlichkeit,

— Einbezug von Stakeholdern,

— Nachhaltigkeitskontext,

— Vollständigkeit,

— Ausgewogenheit,

— Klarheit,

— Genauigkeit,

— Aktualität,

— Vergleichbarkeit und

— Zuverlässigkeit.

Diese Verantwortung umfasst zum einen die Auswahl und

Anwendung angemessener Methoden zur Erstellung des

Nachhaltigkeitsberichts sowie das Treffen von Annahmen

und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Nachhal­

tigkeitsangaben, die unter den gegebenen Umständen

plausibel sind. Zum anderen umfasst die Verantwortung

die Konzeption, Implementierung und Aufrechterhaltung

von Systemen und Prozessen, soweit sie für die Erstellung

des Nachhaltigkeitsberichts von Bedeutung sind.

VERANtWORtUNG DES WIRtSChAFtSPRüFERS

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchge­

führten Tätigkeiten eine Beurteilung darüber abzugeben,

ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu

der Annahme veranlassen, dass die mit dem Logo ge­

kennzeichneten Angaben für das Geschäftsjahr 2009 im

Nachhaltigkeitsbericht in wesentlichen Belangen nicht in

Übereinstimmung mit den Kriterien der Sustainability Re­

porting Guidelines Vol. 3 (S. 7 bis 17) der GRI erstellt worden

sind. Diese ausgewählten Angaben befinden sich in den

Unterkapiteln des Kapitels »Management« sowie im Kapitel

»Daten und Fakten« des Nachhaltigkeitsberichts. Darüber

hinaus wurden wir beauftragt, auf Basis der Ergebnisse un­

serer betriebswirtschaftlichen Prüfung Empfehlungen zur

Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements und

der Nachhaltigkeitsberichterstattung auszusprechen.

Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter

Beachtung des International Standard on Assurance Enga­

gements (ISAE) 3000 vorgenommen. Danach haben wir die

Berufspflichten einzuhalten und den Auftrag so zu planen

und durchzuführen, dass wir unsere Beurteilung mit einer

begrenzten Sicherheit abgeben können.

Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlan­

gung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten

Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirt­

schaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden

Sicherheit (zum Beispiel einer Jahresabschlussprüfung ge­

mäß § 317 HGB) weniger umfangreich, so dass dementspre­

chend eine geringere Sicherheit gewonnen wird.

Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtge­

mäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unse­

rer betriebswirtschaftlichen Prüfung haben wir unter an­

derem folgende Tätigkeiten durchgeführt:

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer129

— Befragung von Mitarbeitern der für die Erstellung des

Nachhaltigkeitsberichts verantwortlichen zentralen Ab­

teilung Corporate Sustainability über den Prozess zur Er­

stellung des Nachhaltigkeitsberichts und über das auf

diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem;

— Befragung von Mitarbeitern der Fachabteilungen, die die

Themenfelder Corporate Sustainability, Innovation, Kun­

den und Portfolio, Compliance, Umweltschutz, Pro­

duktverantwortung, Arbeits sicherheit und Gesundheits­

management, Mitarbeiter, Lieferanten sowie Corporate

Citizenship verantworten;

— Einsichtnahme in die Dokumentation der Systeme und

Prozesse zur Erhebung, Analyse und Aggregation der

Nachhaltigkeitsdaten sowie deren stichprobenartige

Überprüfung;

— Vor­Ort­Besuche im Rahmen der Untersuchung der Pro­

zesse zur Erhebung, Analyse und Aggregation der ausge­

wählten Angaben:

– in der Konzernzentrale,

– im Sektor Industry bei den Divisionen Industry Auto­

mation, Drive Technologies, OSRAM, Industry Solu­

tions, Building Technologies und Mobility,

– im Sektor Energy bei den Divisionen Renewable Energy,

Fossil Power Generation, Power Distribution und Power

Transmission,

– an den Betriebsstandorten Amberg und Hillsboro (USA)

– sowie in der Landesgesellschaft China (Beijing);

— Einsichtnahme in interne Dokumente, Verträge und in

die Rechnungen / Berichte von externen Dienstleistern;

— Abgleich von ausgewählten Daten mit den entsprechen­

den Angaben im Geschäftsbericht 2009 der Siemens AG;

— Nachvollzug der Treibhausgasemissionen für das Ge­

schäftsjahr 2009 des Siemens Konzerns durch Verwer­

tung der Prüfungsergebnisse eines externen Prüfers;

— Einsichtnahme in die Unterlagen zur Beschreibung und

Freigabe der Nachhaltigkeitsstrategie sowie Nachvollzug

der Nachhaltigkeitsorganisationsstruktur, des Stakehol­

derdialogs sowie des Entwicklungsprozesses des Nach­

haltigkeitsprogramms der Siemens AG.

URtEIL

Auf der Grundlage unserer betriebswirtschaftlichen Prü­

fung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind uns

keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der An­

nahme veranlassen, dass die mit dem Logo gekenn­

zeichneten Angaben für das Geschäftsjahr 2009 im Nach­

haltigkeitsbericht in wesentlichen Belangen nicht in Über­

einstimmung mit den Kriterien der Sustainability Reporting

Guidelines Vol. 3 (S. 7 bis 17) der GRI erstellt worden sind.

ERGäNzENDE hINWEISE – EMPFEhLUNGEN

Ohne das oben dargestellte Ergebnis unserer Prüfung ein­

zuschränken, sprechen wir folgende Empfehlungen zur

Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements und

der Nachhaltigkeitsberichterstattung aus:

— Weitergehende Operationalisierung der Nachhaltigkeits­

strategie im Konzern;

— Stärkung des Nachhaltigkeitsmanagements in der Sektor­

und Cluster­Organisation;

— Konzernweite Vereinheitlichung und Dokumentation

von notwendigen Kontrollverfahren zur Erhebung der

Nachhaltigkeitsdaten vor allem in den tieferen organisato­

rischen Ebenen (Divisionen, Business Units, Standorte).

München, den 23. April 2010

PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Werner ppa. Hendrik Fink

Wirtschaftsprüfer

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

1302 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer

Benchmark in Transparenz werden: Das ist unser erklärtes Ziel.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer131

IndizesBenchmark in Transparenz werden: Mit diesem Bericht wollen wir dazu beitragen und bieten unseren Lesern verschiedene Zugänge, Informationen schnell und einfach zu finden. Dafür beziehen wir uns auf die Prinzipien des Global Compact sowie auf die Leitlinien der Global Reporting Initiative. Entsprechende Verweise führen den Leser direkt zu den relevanten Berichtsinhalten.

Seit 2003 ist Siemens Teilnehmer des Global Compact der Vereinten Nationen und bekennt sich ausdrücklich zu dessen zehn Prinzipien. Der vorliegende Bericht beinhaltet unsere jährliche Fortschrittsberichterstattung.

Die in den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI, G3) enthaltenen Prinzipien zur Berichterstattung sind uns eine wichtige Orientierungshilfe. Für interessierte Stakeholder haben wir daher zusätzlich einen Index der Inhalte entlang der Kern-indikatoren der GRI-Leitlinien (überarbeitete Fassung von Oktober 2006, G3) erstellt.

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13263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Global Compact der Vereinten Nationen

Seit 2003 ist Siemens Teilnehmer des Global Compact der Verein-ten Nationen und bekennt sich ausdrücklich zu dessen zehn Prin-zipien. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht und insbesondere der dazu erstellte Index enthalten unsere jährliche Fortschrittsmit-teilung – aufgeschlüsselt nach implementierten Systemen, Maß-nahmen und Leistungen.

Index zu den zehn Prinzipien des Global Compact

Prinzip Systeme Maßnahmen Leistungen

Prinzip 1 Unterstützung der Menschenrechte

Mit den Siemens Business Conduct Guidelines haben wir uns zur Ein­haltung der Menschenrechte und der Kernarbeitsnormen verpflichtet. Mit unserem Code of Conduct für Siemens­Lieferanten stellen wir sicher, dass diese grundlegenden Rechte und Prinzipien auch in unserer Lieferkette eingehalten werden.

> Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 73

> Management: Lieferanten, Seite 95> Grundlegende Arbeitnehmerrechte,

Seite 116 f.

Seit dem vergangenen Geschäftsjahr stellen wir mithilfe unserer weltweit vorgegebenen Reporting­ und Monito­ringprozesse sicher, dass alle unsere Lieferanten den Verpflichtungen des Code of Conduct für Siemens­Lieferan­ten nachkommen. Im Berichtsjahr haben wir den Prozess zur Überwa­chung seiner Einhaltung im gesamten Konzern weiter standardisiert und implementiert.

> Management: Lieferanten, Seite 95

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir 343 Lieferantenqualitätsaudits mit CR­Prüfbaustein durchgeführt. Dabei haben wir insgesamt 1.214 Verbesse­rungsmöglichkeiten festgestellt, rund neun Prozent (111) davon im Bereich Menschenrechte und 0,2 Prozent (3) im Bereich Kinderarbeit.

> Management: Lieferanten, Seite 94 f.

Prinzip 2 Ausschluss von Menschenrechts- verletzungen

Prinzip 3 Wahrung der Ver- einigungsfreiheit

Prinzip 4 Abschaffung aller For-men von Zwangsarbeit

Prinzip 5Abschaffung der Kinderarbeit

Prinzip 6Vermeidung von Diskriminierung

Gemäß den Siemens Business Con­duct Guidelines und den Arbeitsge­setzen der Länder, in denen Siemens tätig ist, wird keinerlei Diskriminie­rung geduldet. Sie werden ergänzt durch unsere weltweit gültigen »Guiding Principles for Promoting and Managing Diversity«. Der Chief Diversity Officer ist verantwortlich für das unternehmensweite Diversity­Management.

> Management: Mitarbeiter, Seite 90 f.> Daten und Fakten: Mitarbeiter,

Seite 117

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir damit begonnen, relevante Diversity­Daten zu erfassen und zu analysieren. Bis 2011 wollen wir die Grundgedan­ken zu Diversity und die Prozesse zu deren Förderung im gesamten Unter­nehmen integrieren. Dazu haben wir eine Diversity Scorecard entwickelt, die dazu dient, unseren Fortschritt intern zu messen.

> Management: Mitarbeiter, Seite 90 f.> Daten und Fakten: Mitarbeiter,

Seite 117

Im vergangenen Geschäftsjahr waren 25 Prozent unserer Mitarbeiter weiblich. Der Anteil von Frauen im Management war mit 13,6 Prozent fast doppelt so hoch wie im Ge­schäftsjahr 2002. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Vielfalt unserer Führungskräfte weiter systematisch auszubauen.

> Management: Mitarbeiter, Seite 91> Daten und Fakten: Mitarbeiter,

Seite 118

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer133

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index zu den zehn Prinzipien des Global Compact

Prinzip Systeme Maßnahmen Leistungen

Prinzip 7Vorsorgender Umweltschutz

Unsere Verantwortung für den Um­weltschutz haben wir im Siemens­ Umweltleitbild festgeschrieben. Mit der Siemens Norm 36 350 stellen wir darüber hinaus sicher, dass wir in allen Prozessen der Produktgestal­tung das Prinzip des vorsorgenden Umweltschutzes verfolgen.

> Management: Umweltschutz, Seite 76 ff.

> Management: Produktverant­wortung, Seite 80 ff.

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir umfangreiche Maßnahmen ergriffen, unsere Ziele zur Effizienzverbesse­rung in den Bereichen Energie (20 Prozent), Wasser (20 Prozent) und Abfall (15 Prozent) zu erreichen. Dazu haben wir eine Vielzahl an Aktionen initiiert, zum Beispiel das Energieeffizienz­Programm. Indem wir in den vergangenen Jahren für zusätzliche Produktkategorien Lebenszyklusanalysen durchgeführt haben, konnten wir die Umweltwir­kungen einer größeren Zahl von Pro­dukten und Services von Siemens beurteilen.

> Management: Umweltschutz, Seite 78 f.

> Management: Produktverant­wortung, Seite 80 f.

Mit unserem Unternehmenspro­gramm Umweltschutz sind wir unse­ren Effizienzzielen einen guten Schritt näher gekommen. Insgesamt haben wir die Umweltleistung im Bereich elektrische Energie sowie Primär­energie und Fernwärme weiter ver­bessert. Bezogen auf das Basisjahr 2006 betrug die Effizienzverbesse­rung im Bereich Elektrizität 13 Pro­zent, im Bereich Primärenergie und Fernwärme lag sie bei 25 Prozent. Die Umweltleistung im Bereich Abfall verbesserte sich im gleichen Zeitraum um 12 Prozent und im Bereich Wasser um 29 Prozent.

> Daten und Fakten: Umweltschutz, Seite 107 ff.

Prinzip 8Initiativen für größeres Verantwor-tungsbewusstsein für die Umwelt

Das Bewusstsein für den Umwelt­ und Klimaschutz bei unseren Mitarbeitern zu fördern ist ebenso Teil unseres Umweltmanagements wie auch unse­res gesellschaftlichen Engagements. Im Rahmen interner Kommunikati­onsmaßnahmen und unseres Corpo­rate­Citizenship­Schwerpunkts Um­weltschutz tragen wir innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens zu einem größeren Verantwortungsbe­wusstsein für ökologische Belange bei.

> Energieeffizienz­Programm, Seite 79

> Management: Corporate Citizenship, Seite 98

Mit dem Ziel, das Umweltbewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen, führen wir umfangreiche interne Kommuni­kationsmaßnahmen durch. Im Rah­men des Energieeffizienz­Programms binden wir die Mitarbeiter in die Stei­gerung der Energieeffizienz an den einzelnen Standorten ein. Für das Thema Biodiversität sensibilisieren pensionierte Siemens­Mitarbeiter Besucher an unserem brasilianischen Standort Anhangüera, auf dessen Gelände sich geschützter atlantischer Regenwald befindet.

> Energieeffizienz­Programm, Seite 79

> Natur­ und Artenschutz, Seite 113

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir rund 2,8 Millionen Euro in Bildungs­projekte investiert. Da Umweltschutz ein Schwerpunkt unseres gesell­schaftlichen Engagements ist, dient ein Großteil dieser Ausgaben der Be­wusstseinsbildung von Schülern und Studenten in diesem Bereich.

> Daten und Fakten: Corporate Citizenship, Seite 126

Prinzip 9Entwicklung und Verbreitung um- weltfreundlicher Technologien

Im Rahmen unseres Umweltportfolios entwickeln und vermarkten wir Pro­dukte und Lösungen, mit denen un­sere Kunden ihre CO2­Emissionen verringern, die Lebenszykluskosten senken und die Umwelt schützen können.

> Das Siemens­Umweltportfolio, Seite 56 ff.

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir das Siemens­Umweltportfolio um zahlrei­che Produkte erweitert.

> Das Siemens­Umweltportfolio, Seite 56 ff.

Die von 2002 bis 2009 bei unseren Kunden installierten Produkte und Lösungen des Siemens­Umweltportfo­lios haben diesen geholfen, jährlich rund 210 Millionen Tonnen CO2 einzu­sparen. Allein die im Geschäftsjahr 2009 neu installierten Produkte und Lösungen trugen hierzu mit rund 50 Millionen Tonnen CO2­Einsparung bei.

> Das Siemens­Umweltportfolio, Seite 56 ff.

Prinzip 10Maßnahmen gegen Korruption

Herzstück unseres Compliance­Pro­gramms sind die Siemens Business Conduct Guidelines.

> Management: Compliance, Seite 72 ff.

Im Geschäftsjahr 2009 haben wir an der kontinuierlichen Verbesserung unseres Compliance­Programms gearbeitet. Beispielsweise wurden die Prozesse und Arbeitshilfen für Compliance weiter vereinfacht, das mittlere Management verstärkt ein­gebunden und eine Mitarbeiterbefra­gung zu Compliance durchgeführt.

> Management: Compliance, Seite 72 ff.

Die Zahl unserer Mitarbeiter im Be­reich Compliance lag im Geschäftsjahr 2009 bei 598. 140.000 Mitarbeiter haben an webbasierten Compliance­Schulungen teilgenommen, 79.000 an persönlichen Schulungen. Im Be­richtszeitraum haben wir 784 Ver­stöße gegen Compliance­Vorschriften geahndet.

> Management: Compliance, Seite 73> Daten und Fakten: Compliance,

Seite 104 f.

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13463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

Im Jahr 2008 unterzeichnete Siemens das CEO Water Mandate der Vereinten Nationen. Siemens erachtet es als äußerst wichtig, nicht nur das eigene Wassermanagement effizient zu gestalten, sondern auch unseren Kunden Lösungen für einen wirtschaftlichen Um-gang mit Wasser und Abwasser zu ermöglichen. Hierfür sorgt eine eigene Geschäftseinheit: Siemens Water Technologies.

1. Geschäftsaktivitäten

Nähere Informationen erhalten Sie im Kapitel »Daten und Fakten: Umweltschutz« (Seite 107).

2. Wasser- und lieferantenmanagement

Im Code of Conduct für Siemens­Lieferanten sind die Anforderungen definiert, die Lieferanten gegen­

über ihren Stakeholdern und der Umwelt erfüllen müssen. Hierzu gehört unter anderem die Verpflich­

tung, Umweltverschmutzungen zu reduzieren sowie Umweltschutzstandards fortlaufend zu optimie­

ren. Ein grundlegender Bestandteil ist der Wasserschutz und die Wasseraufbereitung. Weitere Infor­

mationen zum Lieferantenmanagement und zum Code of Conduct für Siemens­Lieferanten finden Sie

auf Seite 95.

3. Collective Action

Siemens engagiert sich stark für die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Wasseraufberei­

tungstechnologien. Mehr als 1.000 Wissenschaftler und Ingenieure in sieben Forschungs­ und Entwick­

lungszentren weltweit arbeiten täglich an der Entwicklung von Wasseraufbereitungstechnologien der

Zukunft. Dabei konzentrieren sich die Forschungsmaßnahmen auf sechs technologische Schwerpunkte:

▪▪ Hohlfasermembranen, ▪▪ Elektrochemische Prozesse, ▪▪ Fortschrittliche Bio­Prozesse, ▪▪ Verbesserte Oxidation, ▪▪ Prozesslösungen für Medien und ▪▪ Hochleistungsabscheidung.

Diese Forschungsmaßnahmen werden vom Public Utility Board (PUB) Singapur mit einer Zuwendung

von 1,8 Millionen Euro unterstützt.

Nähere Informationen zu Wasseraufberei-tungstechnologien entnehmen Sie bitte der Internetseite von Siemens Water Technologies:

www.siemens.com/nb/wasser

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer135

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

4. Öffentlichkeitspolitik

Stockholm Water Prize Die Siemens AG ist einer der Mitbegründer des Stockholm Water Prize. Diese

Auszeichnung wird zur Unterstützung des Engagements des Stockholm International Water Institute

verliehen, das die weltweiten Forschungen und Entwicklungen im Bereich Wasser und Umwelt unter­

stützt. Das Stockholm International Water Institute (SIWI) ist eine Einrichtung mit Sitz in Stockholm,

deren zahlreiche, international ausgerichtete Programme und Aktivitäten dazu beitragen sollen, nach­

haltige Lösungen für die weltweite Wasserproblematik zu entwickeln. Das SIWI koordiniert Projekte,

wertet Forschungen aus und publiziert Ergebnisse sowie Empfehlungen zu aktuellen und künftigen

Fragestellungen in den Bereichen Wasser, Umwelt, Staat und Gesellschaft. Es versteht sich als Platt­

form für den Austausch von Know­how und will die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirt­

schaft, Politik und Zivilgesellschaft fördern. Eines der Hauptanliegen des SIWI besteht darin, professio­

nelle Kompetenzen aufzubauen und das Verständnis für die enge Verknüpfung von Wasser, Gesell­

schaft, Umwelt und Wirtschaft zu fördern.

Weltwassertag Siemens Water Technologies begleitet den alljährlich stattfindenden Weltwassertag

mit einer Reihe von Aktivitäten, die darauf abzielen, das Bewusstsein der Menschen für den Wert des

Wassers zu stärken – und dies sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens. Hierzu gehört

unter anderem die Beschaffung von Geldmitteln für die SkyJuice Foundation, eine Hilfsorganisation,

die sich für die Bereitstellung des SkyHydranten TM engagiert. Dahinter verbirgt sich eine in Zusammen­

arbeit mit Siemens entwickelte Technologie, die speziell bei Trinkwasserknappheit infolge von Katas­

trophen oder in Entwicklungsländern für Abhilfe sorgen kann. Unsere Memcor­Membranen bilden das

Herzstück des Hydranten. Begleitende Kommunikationsaktivitäten konzentrieren sich auf die Bereit­

stellung bestimmter Inhalte auf den Internetseiten von Siemens, Werbekampagnen, beispielsweise auf

dem New Yorker Time Square, sowie Pressemitteilungen, die das weltweite Interesse auf diese Techno­

logie lenken sollen.

5. Gemeinsames Engagement

Der Bedarf an reinem Trinkwasser wächst in gleichem Maße wie die Weltbevölkerung. Jedoch haben

heute gerade die Menschen mit dem größten Bedarf an sauberem Wasser nur begrenzten oder über­

haupt keinen Zugang zu diesem wertvollen Gut. Aus diesem Grund hat Siemens eine innovative und

effektive Lösung entwickelt, die für alle verfügbar und bezahlbar ist. Durch die Installation eines ein­

fachen und robusten Membranfiltersystems, dem bereits erwähnten SkyHydranten TM, in einem öffent­

lichen Versorgungsbereich ist es nunmehr möglich, Menschen auch an entlegenen Orten eine prakti­

sche und nachhaltige Möglichkeit der Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung zu stellen.

Dieses Programm ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Siemens und der SkyJuice Foundation,

einer Hilfsorganisation mit Sitz in Australien.

6. Transparenz

Unser Nachhaltigkeitsbericht 2009 beinhaltet einen Index zu den GRI­Indikatoren. Weitere Informatio­

nen finden Sie auf der folgenden Seite.

Weiterführende Informationen finden

Sie auf der Website des Stockholm International

Water Institute unter

www.siwi.org

Internetbeitrag zum Safe Water Kiosk von Siemens.

www.siemens.com/nb/safe-water-kiosk

Internetseite der SkyJuice Foundation:

www.skyjuice.com.au

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13663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Leitlinien der Global Reporting Initiative

Die in den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI-G3) ent -haltenen Prinzipien zur Berichterstattung sind uns eine wichtige Orientierungshilfe. Der folgende Index verweist auf die entspre-chenden Stellen im Nachhaltigkeits- beziehungsweise Geschäfts-bericht 2009, die die vom GRI-G3-Leitfaden geforderten Informa-tionen enthalten. Dort, wo wir aus Wesentlichkeitsgründen keine Aussagen zu den Kernindikatoren treffen, begründen wir diese Entscheidung.

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

1. VISION UND STRATEGIE

1.1 Vorwort des Vorstands- oder Aufsichtsratsvorsitzenden > Vorwort, Seite 3

1.2 Zentrale Nachhaltigkeitsauswirkungen, -risiken und -chancen

> Antworten auf große Herausforderungen, Seite 20> Siemens auf klarem Kurs, Seite 21> Wir sind als Unternehmen gefragt, Seite 23

2. ORGANISATIONSPROFIl

2.1 Name des Unternehmens > Aktivitäten, Seite 8

2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen > Aktivitäten, Seite 8> Sektor Industry, Seite 10> Sektor Energy, Seite 12> Sektor Healthcare, Seite 14> Equity Investments, Seite 16 > Sektorübergreifende Geschäfte, Seite 16> Sektorübergreifende Dienstleistungen, Seite 16

2.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur > Unternehmensstruktur, Seite 8

2.4 Hauptsitz des Unternehmens > Unser Unternehmen, Seite 8

2.5 Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt > GB: Ertragslage (Buch II, Seite 68 f.)> GB: Geschäft und Rahmenbedingungen

(Buch II, Seite 45)

2.6 Eigentümerstruktur > Unser Unternehmen, Seite 8

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer137

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

2.7 Märkte > Profil, Seite 7> GB: Unsere Aufstellung (Buch I, Seite 66 ff.)

2.8 Größe des Unternehmens > Unser Unternehmen, Seite 8> GB: Eckdaten (Buch II, Seite 3)

2.9 Signifikante Änderungen im Berichtszeitraum > Veränderungen im Portfolio, Seite 9> GB: Konzernabschluss, Anhang, 4 Akquisitionen,

Verkäufe und nicht fortgeführte Aktivitäten (Buch II, Seite 156)

2.10 Auszeichnungen im Berichtszeitraum > Rankings, Ratings und Auszeichnungen, Seite 36

3. BERICHTSPARAMETER

Berichtsprofil

3.1 Berichtszeitraum > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii

3.2 Datum des letzten Berichts > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii

3.3 Berichtszyklus > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii

3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht > Impressum, Seite 145

Berichtsumfang und -grenzen

3.5 Vorgehensweise zur Auswahl der Berichtsinhalte > Materialitätsportfolio, Seite 32

3.6 Bilanzierungsgrenzen des Berichts > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii

3.7 Einschränkungen des Berichtsumfangs > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii

3.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing > Unternehmensstruktur, Seite 8> Veränderungen im Portfolio, Seite 9> GB: Buch II, Seite 173 f., 234 f.

3.9 Datenerfassung > Datenerfassung, Seite iii > Daten und Fakten: Umweltschutz, Seite 107

3.10 Änderungen bei der Darstellung von Informationen im Vergleich zu früheren Berichten

> Materialitätsportfolio, Seite 32> Management, Seite 63

3.11 Änderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden

> Berichtsmethode, Seite iii> Schadstoffemissionen in die Luft, Seite 110

3.12 Index nach GRI – tabellarische Übersicht mit Seitenzahlen

Leitlinien der Global Reporting Initiative, Seite 136

3.13 Verifizierung – externe Verifizierung der Aussagen > Externe Prüfung, Seite iii> Verifizierung, Seite 128

4. UNTERNEHMENSFÜHRUNG, VERPFlICHTUNG UND ENGAGEMENT

Unternehmensführung

4.1 Führungsstruktur > GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs- und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)

4.2 Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden > GB: Bericht des Aufsichtsrats (Buch II, Seite 6)> GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs-

und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

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13863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

4.3 Kontrollorgan beziehungsweise unabhängige Mitglieder der Unternehmensführung

> GB: Corporate-Governance-Bericht (Buch II, Seite 16)

4.4 Mechanismen für Aktionärs- und Mitarbeiter- empfehlungen an den Vorstand/Aufsichtsrat

> GB: Corporate-Governance-Bericht, Beziehungen zu den Aktionären (Buch II, Seite 20)

4.5 Verknüpfung der Vorstandsvergütung mit der Unternehmensleistung

> Senior-Management-Incentivierung für Compliance, Seite 104

> GB: Vergütungsbericht (Buch II, Seite 28)

4.6 Mechanismen zur Vermeidung von Interessen- konflikten

> Management: Compliance, Seite 72> GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs-

und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)

4.7 Expertise der Leitungsgremien im Bereich Nachhaltigkeit

> Organisation, Seite 26

4.8 Leitbilder, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes

> Nachhaltigkeit bei Siemens, Seite 19> Antworten auf große Herausforderungen, Seite 20> Management: Compliance, Seite 72 > Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 73> Siemens-Integritäts-Initiative, Seite 75> Supply Chain Management bei Siemens, Seite 94

1 – 8, 10

4.9 Verfahren auf Vorstands-/Aufsichtsratsebene zur Überwachung der Nachhaltigkeitsleistung

> Organisation, Seite 26> GB: Bericht des Aufsichtsrats (Buch II, Seite 6)> GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs-

und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)

4.10 Verfahren zur Beurteilung der Leistungen des Vorstands

> Ziele Innovation, Seite 66> Ziele Kunden und Portfolio, Seite 70> Ziele Compliance, Seite 74> Ziele Umweltschutz, Seite 78> Ziele Produktverantwortung, Seite 82> Ziele Arbeitssicherheit und

Gesundheitsmanagement, Seite 86> Ziele Mitarbeiter, Seite 92> Ziele Lieferanten, Seite 96> Ziele Corporate Citizenship, Seite 124

Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen

4.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips > Stakeholder-Engagement, Seite 30> Materialitätsportfolio, Seite 32> Risikomanagement, Seite 34

7

4.12 Unterstützung externer Initiativen > Vorwort, Seite 3 > Stakeholder-Engagement, Seite 30

1 – 10

4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen > Mitgliedschaften und Kooperationen, Seite 31

Stakeholder-Engagement

4.14 Einbezogene Stakeholdergruppen > Materialitätsportfolio, Seite 32> Stakeholder-Engagement, Seite 30

4.15 Auswahl der Stakeholder > Stakeholder-Engagement, Seite 30

4.16 Ansätze für den Stakeholderdialog (Art/Häufigkeit) > Materialitätsportfolio, Seite 32

4.17 Stellungnahme zu zentralen Anliegen der Stakeholder

> Stakeholder-Engagement, Seite 30> Materialitätsportfolio, Seite 32

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

Page 141: Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V81 Siemens trägt Verantwortung

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer139

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

5. lEISTUNGSINDIKATOREN

Ökonomie

Managementansatz > Strategie, Seite 20

Aspekt: Ökonomische leistung

EC1 Erwirtschafteter und verteilter Wert > Wichtige Kennzahlen im Überblick, Seite 2> GB: Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(Buch II, Seite 136)

EC2 Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels > Wir sind als Unternehmen gefragt, Seite 23> Das Siemens-Umweltportfolio, Seite 56> GB: Nachhaltig wirtschaften (Buch I, Seite 54)> GB: Lagebericht, Prognosebericht (Buch II, Seite 126)

7, 8, 9

EC3 Betriebliche soziale Zuwendungen > GB: Lagebericht, Finanzierung der Pensionspläne (Buch II, Seite 102)

> GB: Konzernabschluss, Anhang, 24 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Buch II, Seite 179)

EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand > Siemens auf klarem Kurs, Seite 21> GB: Brief an die Aktionäre (Buch II, Seite 12 f.)

Aspekt: Marktauftritt

EC6 Zahlungen an lokale Zulieferer > Management: Lieferanten, Seite 94> Einkaufsvolumen, Seite 120

EC7 Beschäftigung lokaler Arbeitnehmer in Führungspositionen

> Ziele Mitarbeiter, Seite 92 6

Aspekt: Indirekte ökonomische Auswirkungen

EC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen für das Gemeinwohl

> Management: Corporate Citizenship, Seite 98> Die Siemens Stiftung, Seite 99> Projektausgaben für Corporate Citizenship, Seite 126

Ökologie

Managementansatz > Management: Umweltschutz, Seite 76 7, 8, 9

Aspekt: Materialeinsatz

EN1 Gewicht/Volumen der eingesetzten Materialien

Angesichts des sehr heterogenen Produktportfolios von Siemens, das eine sehr hohe Bandbreite an verschiede-nen Materialien und Verarbeitungsstufen beinhaltet, ist eine Angabe derzeit nicht möglich und auch aus unse-rer Sicht wenig aussagekräftig. Wir werden prüfen, ob eine Angabe in Zukunft für Standardmaterialien (Stahl, Kunststoff, Kupfer) möglich und sinnvoll ist.

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

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14063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

EN2 Anteil von Recyclingmaterial am Gesamtmaterialeinsatz

Angabe ist derzeit nicht möglich (siehe EN 1) und auch nur bedingt sinnvoll. Für wesentliche eingesetzte Materialien wie Stahl, Eisen, Kupfer bestehen funktio-nierende Wertstoffkreisläufe, sodass zugekauftes Neu-material immer einen hohen Anteil Sekundärmaterial enthält.

Aspekt: Energie

EN3 Direkter Energieverbrauch nach Primärenergiequellen

> Energieverbrauch, Seite 1087

EN4 Indirekter Energieverbrauch nach Primärenergiequellen

> Energieverbrauch, Seite 1087

Aspekt: Wasser

EN8 Gesamter Wasserverbrauch nach Quellen > Wasser und Abwasser, Seite 112 7

Aspekt: Biodiversität

EN11 Flächennutzung in geschützten Gebieten > Natur- und Artenschutz, Seite 113 7

EN12 Auswirkungen von Aktivitäten in geschützten Gebieten

> Natur- und Artenschutz, Seite 1137

Aspekt: Emissionen, Abwässer und Abfälle

EN16 Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen > Treibhausgasemissionen, Seite 109 f. 7

EN17 Weitere relevante Treibhausgasemissionen (zum Beispiel durch Geschäftsreisen)

> Treibhausgasemissionen, Seite 1107

EN19 Ozonschädigende Substanzen nach Gewicht > Schadstoffemissionen in die Luft, Seite 110 7

EN20 NOx, SOx und andere signifikante Luftemissionen nach Gewicht

> Schadstoffemissionen in die Luft, Seite 1107

EN21 Abwassereinleitungen > Wasser und Abwasser, Seite 112 7

EN22 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode > Abfall, Seite 111 7

EN23 Freisetzung von Schadstoffen nach Anzahl und Volumen

> Umweltrelevante Vorfälle und Bußgelder, Seite 113

Aspekt: Produkte und Dienstleistungen

EN26 Initiativen zur Verringerung von Umwelt- auswirkungen der Produkte und Dienstleistungen

> Management: Produktverantwortung, Seite 80> Das Siemens-Umweltportfolio, Seite 56

7, 9

EN27 Anteil von Produkten und deren Verpackungen, die wiederverwendet wurden

Eine pauschale Angabe ist bezogen auf das heterogene Portfolio von Siemens, das im Wesentlichen langlebige Industriegüter und -anlagen umfasst, nicht sinnvoll. In ausgewählten Geschäftsbereichen gibt es eigene Geschäftseinheiten, die aufgearbeitete Geräte wieder vermarkten, so zum Beispiel »Refurbished Systems« im Sektor Healthcare. Produktverpackungen werden, soweit möglich und sinnvoll, wiederverwendet.

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

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63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer141

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

Aspekt: Gesetzestreue

EN28 Geldbußen/Sanktionen wegen Nichteinhaltung von Umweltauflagen

> Umweltrelevante Vorfälle und Bußgelder, Seite 113

SoZiAleS

ARBEITSUMFElD UND ARBEITSBEDINGUNGEN

Managementansatz > Management: Arbeitssicherheit und Gesundheits-management, Seite 84

> Management: Mitarbeiter, Seite 881 – 6

Aspekt: Beschäftigung

LA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungsverhältnissen und Regionen

> Daten und Fakten: Mitarbeiter, Seite 116

LA2 Mitarbeiterfluktuation nach Altersgruppen, Geschlecht und Regionen

> Mitarbeiterfluktuationsrate, Seite 896

Aspekt: Mitbestimmung

LA4 Mitarbeiter mit Tarifverträgen Der Indikator wird von den länderspezifischen Gesetz-gebungen geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor.

LA5 Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen

Der Indikator wird von den länderspezifischen Gesetz-gebungen geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor.

Aspekt: Arbeitsschutz und Gesundheit

LA7 Verletzungen, Abwesenheitsquote und Todesfälle

> Management: Arbeitssicherheit und Gesundheits-management, Seite 85

> Daten und Fakten: Arbeitssicherheit und Gesundheits-management, Seite 114

1

LA8 Risikokontrolle und Programme bezüglich schwerer Krankheiten

> Gesundheitsmanagement, Seite 85> AIDS-Bekämpfung, Seite 101

1

Aspekt: Aus- und Weiterbildung

LA10 Aus- und Weiterbildungsstunden nach Mitarbeiterkategorien

> Ausgaben für Weiterbildung, Seite 89> Weiterbildung, Seite 119

1

Aspekt: Diversity und Chancengleichheit

LA13 Zusammensetzung des oberen Managements und der Mitarbeiterstruktur (zum Beispiel Alter/Geschlecht/Kultur)

> Vielfalt auch in Führungspositionen, Seite 91> Mitarbeiter im Management, Seite 118 1, 6

LA14 Entlohnung nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie

Der Indikator wird von der Situation länderspezifischer Arbeitsmärkte und Entlohnungsniveaus geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor. Siemens verfolgt das Prinzip der leistungsbezoge-nen Entlohnung – unabhängig vom Geschlecht.

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

Page 144: Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V81 Siemens trägt Verantwortung

14263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

MENSCHENRECHTE

Managementansatz > Management: Lieferanten, Seite 94> Daten und Fakten: Mitarbeiter, Seite 116 f.

Aspekt: Geschäftspraxis

HR1 Investitionsvereinbarungen mit Klauseln oder Prüfungen bezüglich Menschenrechten

Investitionsvereinbarungen unterliegen ebenfalls unse-ren Business Conduct Guidelines, die das Thema Men-schenrechte berücksichtigen. Wir berichten daher nicht gesondert über diesen Indikator.

HR2 Anteil Lieferanten, bei denen Prüfungen zu Menschenrechtsfragen durchgeführt wurden, und ergriffene Maßnahmen

> Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer, Seite 95 f. 1 – 6, 10

Aspekt: Anti-Diskriminierung

HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen

> Management: Compliance, Seite 73

Aspekt: Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen

HR5 Geschäftstätigkeiten mit signifikantem Risiko Der Indikator wird von den länderspezifischen Gesetz-gebungen geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor. Siemens unterstützt grund-legende globale Arbeitnehmerrechte und ist Unter-zeichner des Global Compact der Vereinten Nationen.

Aspekt: Kinderarbeit

HR6 Geschäfte mit erhöhtem Risiko und ergriffene Maßnahmen

> Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer, Seite 95 f.

> Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 731, 2, 5

Aspekt: Zwangsarbeit

HR7 Geschäfte mit erhöhtem Risiko und ergriffene Maßnahmen

> Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer, Seite 95 f.

> Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 731, 2, 4

GESEllSCHAFT

Managementansatz > Management: Compliance, Seite 72> Management: Corporate Citizenship, Seite 98

10

Aspekt: Direktes Umfeld

SO1 Eindämmung negativer Folgen für Standortgemeinden

> Transparenz und Bewertung der Maßnahmen, Seite 100

Aspekt: Korruption

SO2 Anteil/Anzahl der überprüften Geschäftsbereiche

> Management: Compliance, Seite 72> Daten und Fakten: Compliance, Seite 104

10

SO3 Zur Prävention geschulte Mitarbeiter in Prozent

> Compliance-Trainings, Seite 10410

SO4 Nach Korruptionsvorfällen ergriffene Maßnahmen

> Ahndung von Compliance-Fällen, Seite 73> Beseitigung von Compliance-Schwachstellen,

Seite 10510

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

Page 145: Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V81 Siemens trägt Verantwortung

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer143

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

132 Global Compact der Vereinten Nationen

134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

136 Leitlinien der Global Reporting Initiative

Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative

Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)

Erfüllungs- grad

Global-Compact-Prinzipien

Aspekt: Politik

SO5 Positionen und Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen und Lobbying-Aktivitäten

> Stakeholder-Engagement, Seite 301 – 10

Aspekt: Gesetzestreue

SO8 Geldbußen/Sanktionen wegen Gesetzesverstößen > Umweltrelevante Vorfälle und Bußgelder, Seite 113

PRODUKTVERANTWORTUNG

Managementansatz > Management: Produktverantwortung, Seite 80 1, 7, 9

Aspekt: Kundensicherheit und Gesundheit

PR1 Lebenszyklusstadien von Produkten, für die Sicherheits- und Gesundheitsauswirkungen analysiert wurden

> Management: Produktverantwortung, Seite 80> Lebenszyklusanalyse, Seite 80 f. 7

Aspekt: Produkte und Dienstleistungen

PR3 Grundsätze/Verfahren zur Produktkennzeichnung > Produktumweltdeklarationen, Seite 81 8

Aspekt: Werbung

PR6 Programme zur Einhaltung von Gesetzen und freiwilligen Vereinbarungen in der Werbung

> Management: Compliance, Seite 73 > Die Verpflichtung zur Einhaltung von Gesetzen

gilt für Siemens weltweit und ist auch in unseren Business Conduct Guidelines verankert, Seite 73

Aspekt: Gesetzestreue

PR9 Wesentliche Geldbußen für Gesetzesverstöße bezüglich der Nutzung von Produkten und Dienstleistungen

Keine wesentlichen Geldbußen bekannt. Siemens ver-öffentlicht mit der Bekanntgabe der Finanzdaten und seinen Finanzberichten auch Informationen zu Rechts-streitigkeiten.

Sprünge in der Nummerierung entstehen dadurch, dass nur die Kernindikatoren von GRI, nicht aber die Zusatzindikatoren dargestellt sind.

Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio144

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

Auftragseingang und Auftragsbestand, um Währungsumrechnungs­ und Portfolioeffekte bereinigte Angaben zu Umsatz und

Auftragseingang, Book­to­Bill­Verhältnis, Return on Equity (ROE), Return On Capital Employed (ROCE), Free Cash Flow, Cash

Conversion Rate (CCR), EBITDA (angepasst), EBIT (angepasst), Effekte aus der Kaufpreisallokation (PPA­Effekte) sowie Integra­

tionskosten, Nettoverschuldung und angepasste industrielle Nettoverschuldung sind oder können sogenannte Non­GAAP­

Kennzahlen sein. Für die Beurteilung der Finanz­ und Ertragslage von Siemens beziehungsweise für die Beurteilung von Zah­

lungsströmen sollten diese zusätzlichen Finanzkennzahlen nicht ausschließlich als Alternative zu den im Konzernabschluss

dargestellten und im Einklang mit IFRS ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Eine Definition dieser zusätz­

lichen Finanzkennzahlen, eine Überleitung zu vergleichbaren IFRS­Kennzahlen sowie Informationen zum Nutzen und zu den

Grenzen in der Verwendung solcher ergänzenden Finanzkennzahlen finden Sie auf der Investor Relations Website von Siemens

unter www.siemens.com/nonGAAP.

Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen – also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft,

nicht in der Vergangenheit, liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie »erwarten«,

»wollen«, »antizipieren«, »beabsichtigen«, »planen«, »glauben«, »anstreben«, »einschätzen«, »werden« oder ähnliche Begriffe.

Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen des Siemens­Vorstands und bestimmten Annah­

men. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb

des Einflussbereichs von Siemens liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergeb­

nisse von Siemens. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen von Siemens

wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen,

Erfolgen oder Leistungen abweichen. Für Siemens ergeben sich solche Ungewissheiten insbesondere aufgrund folgender Fak­

toren: Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage (einschließlich Margenentwicklungen in den

wichtigsten Geschäftsbereichen sowie Folgen einer Rezession); der Gefahr, dass es auf Kundenseite zu Verzögerungen oder

Stornierungen bei Aufträgen kommt oder dass die Preise durch das anhaltend ungünstige Marktumfeld weiter gedrückt wer­

den, als der Siemens­Vorstand derzeit erwartet; der Entwicklung der Finanzmärkte, einschließlich Schwankungen bei Zinssät­

zen und Währungskursen, der Rohstoffpreise, der Fremd­ und Eigenkapitalmargen (credit spreads) sowie der Finanzanlagen

im Allgemeinen; der zunehmenden Volatilität und des weiteren Verfalls der Kapitalmärkte; der Verschlechterung der Rahmen­

bedingungen für das Kreditgeschäft und insbesondere der zunehmenden Unsicherheiten, die aus der Hypotheken­, Finanz­

markt­ und Liquiditätskrise entstehen, sowie des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs der Kerngeschäftsfelder, in denen

Siemens tätig ist, zu denen, ohne Einschränkungen, die Sektoren Industry, Energy und Healthcare gehören; Herausforderun­

gen der Integration wichtiger Akquisitionen und der Implementierung von Joint Ventures und anderer wesentlicher Portfolio­

maßnahmen; der Einführung konkurrierender Produkte oder Technologien durch andere Unternehmen; der fehlenden Akzep­

tanz neuer Produkte und Dienstleistungen seitens der Kundenzielgruppen von Siemens; Änderungen in der Geschäftsstrate­

gie; des Ausgangs von offenen Ermittlungen und anhängigen Rechtsstreitigkeiten sowie der Maßnahmen, die sich aus den

Ergebnissen dieser Ermittlungen ergeben; der potenziellen Auswirkung dieser Untersuchungen und Verfahren auf das lau­

fende Geschäft von Siemens, einschließlich der Beziehungen zu Regierungen und anderen Kunden; der potenziellen Auswir­

kungen solcher Angelegenheiten auf die Abschlüsse von Siemens sowie verschiedener anderer Faktoren. Detailliertere Infor­

mationen über die Siemens betreffenden Risikofaktoren sind diesem Bericht und den Berichten zu entnehmen, die Siemens

bei der US­amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht hat und die auf der Siemens­Website unter www.siemens.com und

auf der Website der SEC unter www.sec.gov abrufbar sind. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten

realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen

Ergebnisse sowohl positiv als auch negativ wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerichteten

Aussage als erwartete, antizipierte, beabsichtigte, geplante, geglaubte, angestrebte, projizierte oder geschätzte Ergebnisse

genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussa­

gen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

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2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

www.siemens.com/nachhaltigkeitwww.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht

ii

Inhalt

Einführung � iiBerichtsmethode � iiiKennzahlen � 2Vorwort � 3

Profil � 7Aktivitäten � 8

Nachhaltigkeit bei Siemens � 19Strategie � 20Organisation � 26Stakeholder-Engagement � 30Materialitätsportfolio � 32Risikomanagement � 34Rankings, Ratings und Auszeichnungen � 36

Eine Weltreise � 39

Das Siemens-Umweltportfolio � 56

Management � 63Innovation � 64Kunden und Portfolio � 68Compliance � 72Umweltschutz � 76Produktverantwortung � 80Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 84Mitarbeiter � 88Lieferanten � 94Corporate Citizenship � 98

Daten und Fakten � 103Compliance � 104Umweltschutz � 107Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 114Mitarbeiter � 116Lieferanten � 120Corporate Citizenship � 124

Prüfbescheinigung PwC � 128

Indizes � 131Global Compact der Vereinten Nationen � 132Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen � 134Leitlinien der Global Reporting Initiative � 136

Disclaimer � 144

Impressum � 145

iii

Berichtsmethode

Berichtsansatz Im Nachhaltigkeitsbericht 2009 legen wir

Rechenschaft ab über Strategie, Organisation, Maßnahmen

und Ziele nachhaltiger Unternehmensführung bei Siemens.

Er schreibt unsere Berichterstattung des Vorjahrs fort und

ist zugleich unser Fortschrittsbericht zu den zehn Prinzipien

des Global Compact der Vereinten Nationen. An den Empfeh­

lungen des Global Compact und von Transparency Interna­

tional zur Antikorruptionsberichterstattung haben wir uns

bei der Berichtserstellung orientiert.

Berichtszeitraum und -grenzen Dieser Bericht und alle

Angaben darin beziehen sich auf das Siemens­Geschäfts­

jahr 2009 (1. Oktober 2008 – 30. September 2009). Abwei­

chungen hiervon weisen wir aus. Um ein aktuelles Bild des

Unternehmens zeichnen zu können, gehen wir auch auf

Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2010 bis zum 15. April

2010 (Redaktionsschluss) ein. Grundsätzlich haben wir alle

unsere vollkon solidierten Unternehmen in die Berichterstat­

tung einbezogen. Auch hier sind mög liche Abweichungen

von der Datenbasis gekennzeichnet. Minderheitsbeteiligun­

gen sind grundsätzlich nicht in die Nachhaltigkeitsbericht­

erstattung einbezogen.

Datenerfassung Angesichts der Größe und weltweiten

Präsenz des Unternehmens ist die Datenerfassung eine

logistische Herausforderung. Darüber hinaus müssen sich

die Konzerngesellschaften beim Erheben und Defi nieren

ihrer Kennzahlen an die nationalen Regelungen halten,

was die generierten Daten nicht immer vergleichbar macht.

Indem wir Informationssysteme einführen, können wir

jährlich immer mehr Standorte in die Berichterstattung

einbeziehen. Auf wesentliche Einschränkungen der dar­

gestellten Angaben weisen wir hin. Für die im Nachhaltig­

keitsbericht veröffentlichten Daten existieren in der Regel

keine unternehmensübergreifenden Standards. Dies gilt

insbesondere für bestimmte Finanzkennzahlen, darunter

zum Beispiel der Umsatz mit dem Siemens­Umweltportfolio,

FuE­Aufwendungen für umweltfreundliche Technologien

sowie Aufwendungen und Investitionen in den Umwelt­

schutz. Dies kann dazu führen, dass diese nicht vergleich­

bar sind mit unter denselben oder ähnlichen Bezeichnun­

gen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen. Die im

Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichten Daten unterliegen

internen Dokumentations­ und Prüfungsanforderungen,

die sich jedoch von den Dokumentations­ und Prüfungs­

anforderungen unterscheiden, die unserer Finanzberichter­

stattung zugrunde liegen. Es ist möglich, dass wir unsere

internen Regelungen für die Erfassung der im Nachhaltig­

keitsbericht veröffentlichten Daten in der Zukunft ohne

vorherige Ankündigung ändern.

Externe Prüfung Wir haben ausgewählte Kennzahlen

un seres Berichts erstmalig durch die Pricewaterhouse­

Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) über­

prüfen lassen. Die Prüfbescheinigung fi nden Sie auf

Seite 128. Die Angaben zum Siemens­Umweltportfolio wer­

den seit 2007 durch PwC geprüft. Bei derartigen betriebs­

wirtschaftlichen Prüfungen zur Erlangung einer begrenzten

Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen

weniger umfangreich als zum Beispiel bei einer Jahresab­

schlussprüfung unserer Finanzberichte. Die für das Ge­

schäfts jahr 2009 von PwC überprüften Kennzahlen sind

mit dem Logo gekennzeichnet.

Redaktioneller Hinweis Aus Vereinfachungsgründen

verwenden wir im gesamten Bericht den Begriff »Mitar­

beiter« für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Den Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2010

ver öffentlichen wir voraussichtlich im Frühjahr 2011.

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer 63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer145

Anschrift

Siemens AG

Wittelsbacherplatz 2

80333 München

Deutschland

Projektleitung und

Ansprechpartner für inhaltliche Fragen

Corporate Sustainability 

Ralf Pfitzner

Telefon +49 (0)89 636­42241

E­Mail [email protected]

Produktionskoordination

Corporate Communications and Government Affairs 

Dr. Johannes von Karczewski

E­Mail [email protected]

Weiterführende Informationen

Dieser Nachhaltigkeitsbericht liegt auch in englischer

Sprache vor. Die deutsche und die englische Fassung

finden Sie im Internet unter

www.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht

www.siemens.com/sustainability-report

Weiterführende Informationen finden Sie – über die im

Bericht angegebenen Fundstellen hinaus – auf der ent­

sprechenden Sektion der Siemens Corporate Website:

www.siemens.com/nachhaltigkeit

Zusätzlich zum Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht

Siemens am Geschäftsjahresende einen umfassenden

Geschäftsbericht sowie quartalsweise Konzernzwischen­

berichte. Die gesamte Finanzberichterstattung veröffent ­

lichen wir auf unserer Investor Relations Website unter

www.siemens.com/finanzberichte

Markenschutz

Die in diesem Bericht wiedergegebenen Bezeichnungen

können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für

deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Gestaltung

häfelinger + wagner design GmbH

Formedium, München

Produktion

Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA,

Erlangen

© 2010 Siemens AG Berlin und München

Umweltfreundliche Herstellung

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen

Ressourcen ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns

eine Verpflichtung.

Bei der Herstellung dieses Nachhaltigkeitsberichts haben

wir auf klimaneutrale Produktionsprozesse besonderen

Wert gelegt. Dieser Bericht wurde auf 100 Prozent Altpapier

gedruckt, das mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet wurde.

Impressum

Page 148: Siemens trägt Verantwortung › investor › pool › en › investor... · Nachhaltigkeitsbericht 2009 Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V81 Siemens trägt Verantwortung

www.siemens.com

Nachhaltigkeitsbericht 2009

www.siemens.com Siemens Aktiengesellschaft Best

ell-

Nr.

A19

100

-F-V

81

Siemens trägt Verantwortung

2

Ökonomie GJ 2008 GJ 2009

Auftragseingang 1 (in Millionen Euro) 93.495 78.991

Umsatz 1 (in Millionen Euro) 77.327 76.651

Gewinn 1 (in Millionen Euro) 1.859 2.457

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (in Millionen Euro) 3.784 3.900

Anzahl der Compliance-Mitarbeiter weltweit 6212 598

Kumulierte Teilnehmerzahl an webbasierten und persönlichen Compliance-Schulungen (in Tausend) 175 219

Umwelt

Mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielter Umsatz (in Milliarden Euro) 21 23

Anteil des mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz (in Prozent) 27 30

Mit Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios erzielte jährliche Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden (in Millionen Tonnen) 158 210

Verbesserung der Ressourceneffizienz:

Primärenergie und Fernwärme (in Prozent) 21 25

Elektrische Energie (in Prozent) 7 13

CO2-Emissionen, Energie (in Prozent) 9 17

Wasser (in Prozent) 21 29

Abfall (in Prozent) 4 12

Mitarbeiter und Gesellschaft

Anzahl der Mitarbeiter 3 (in Tausend) 427 405

Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter) 26 25

Frauenanteil im Management (in Prozent der Mitarbeiter im Management) 13,4 13,6

Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen) 31 34

Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 4, 5 582 562

Mitarbeiterfluktuationsrate 13,6 17,4

Spenden (in Millionen Euro) 30,2 30,6

1 Aus fortgeführten Aktivitäten.2 Enthält Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.3 Aus fortgeführten Aktivitäten; ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung (jeweils zum 30. September).4 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.5 Ab Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

www.siemens.com/nb/kennzahlen

2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio

2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort

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