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sicher & gesund - uk-nord.de

Date post: 30-Nov-2021
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sicher & gesund 4/2012 I Titelthema: Lärmschutz tri Design II Nachgefragt: Worauf man beim Lärmschutz in Gebäuden achten muss IV Seminare zum Lärmschutz V Weiterbildung Interkulturelle Koordination in Hamburg V Rückblick: Auszeichnung für Streitschlichter und weitere Veranstaltungen VI Sicherheitsmaße in KiTas VII Schutzausrüstung rettet Augenlicht VII Unfallversicherung im Praktikum VIII DVR-Kampagne „Alles gecheckt“ INHALT Fortsetzung auf Seite III Lärmschutz trif Design So können Unternehmen den Schall im Büro dämpfen Licht flutet durch den Raum. In der Mitte stehen Regale. Zwei Kolleginnen nutzen sie als Stehtisch und besprechen ein Projekt. Ein vorbeigehender Mitarbeiter steigt in das Gespräch ein. Nebenan im halboffenen Büro arbeiten zwei Kollegen ungestört weiter. So sieht es in der neuen Unternehmenszentrale des Zweckverbandes Ostholstein (ZVO) aus, der die Ver- und Entsorgung hauptsächlich im Kreis Ostholstein erledigt. Der ständig wachsende Betrieb bildet mit den Tochterunternehmen ZVO Energie GmbH und ZVO Entsorgung GmbH die ZVO-Gruppe. Getreu ihrem Motto „Für die Zukunſt unserer Region“ entschloss sich die Unternehmensleitung, die Verwaltung in Sierks- dorf zu bündeln. „Für die Raumgestaltung wünschten wir uns eine offene, transparente und kommunikative Struktur“, sagt Verbandsdirektor Heiko Suhren. „Bis dahin saßen alle abgeschirmt hinter dicken Holztüren, verteilt auf lange, dunkle Flure“, so Suhren weiter. Jetzt treffen sich die Angestellten auf den Mittel- gängen, den Kommunikationszentren in der neuen Gebäudekonzeption. Die Idee wurde von Anfang an gut von den Beschäſtigten des ZVO angenommen. Auf drei Etagen arbeiten 250 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 170 an Foto: Lilian Meyer
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sicher & gesund4/2012

I Titelthema:Lärmschutz trifft Design

II Nachgefragt: Worauf man beimLärmschutz in Gebäuden achtenmuss

IV Seminare zum Lärmschutz

V Weiterbildung InterkulturelleKoordination in Hamburg

V Rückblick: Auszeichnung fürStreitschlichter und weitereVeranstaltungen

VI Sicherheitsmaße in KiTas

VII Schutzausrüstung rettet Augenlicht

VII Unfallversicherung im Praktikum

VIII DVR-Kampagne „Alles gecheckt“

I N H A L T

Fortsetzung auf Seite III

Lärmschutz trifft DesignSo können Unternehmen den Schall im Büro dämpfen

Licht flutet durch den Raum. In der Mitte stehenRegale. Zwei Kolleginnen nutzen sie als Stehtischund besprechen ein Projekt. Ein vorbeigehenderMitarbeiter steigt in das Gespräch ein. Nebenanim halboffenen Büro arbeiten zwei Kollegenungestört weiter.

So sieht es in der neuen Unternehmenszentraledes Zweckverbandes Ostholstein (ZVO) aus, derdie Ver- und Entsorgung hauptsächlich im KreisOstholstein erledigt. Der ständig wachsendeBetrieb bildet mit den Tochterunternehmen ZVOEnergie GmbH und ZVO Entsorgung GmbH dieZVO-Gruppe. Getreu ihrem Motto „Für dieZukunft unserer Region“ entschloss sich die

Unternehmensleitung, die Verwaltung in Sierks-dorf zu bündeln. „Für die Raumgestaltungwünschten wir uns eine offene, transparente undkommunikative Struktur“, sagt VerbandsdirektorHeiko Suhren. „Bis dahin saßen alle abgeschirmthinter dicken Holztüren, verteilt auf lange,dunkle Flure“, so Suhren weiter.

Jetzt treffen sich die Angestellten auf den Mittel-gängen, den Kommunikationszentren in derneuen Gebäudekonzeption. Die Idee wurde vonAnfang an gut von den Beschäftigten des ZVOangenommen. Auf drei Etagen arbeiten 250 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 170 an

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II · sicher & gesund · UK Nord

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Lärm entwickelt sich zu einem ständigenBegleiter. Er drängt sich auch dann auf,wenn er nicht gewünscht ist, und entfaltetseine gesundheitsschädliche Wirkung.Glücklicherweise ist dies nicht unvermeid-lich. Durch entsprechende Vorkehrungenlässt sich Lärm so vermindern, dass er nicht(mehr) störend wirkt. Lärmstress wird ver-mieden. Gespräche können auch in einemoffenen, kommunikativen Büro geführt wer-den, ohne dass es Kolleginnen und Kollegenstört. Wie Lärmschutz und Ästhetik gutzusammenpassen, zeigt das neue Betriebs-gebäude des Zweckverbandes Ostholstein inSierksdorf bei Neustadt in Holstein. Raum -gestaltung und lärmmindernde Materialien

N A c H G E f R A G T

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Lärmschutz

Worauf ist beim Lärmschutz inGebäuden zu achten?

Das wichtigste Kriterium ist die Nutzung.Wenn in einem Raum mit der Sprache gear-beitet wird, wie im Unterricht, ist eine kür-zere Nachhallzeit günstig. Ein Orgelkonzertohne Nachhall dagegen wirkt eher fad. Hierist die Bauplanung gefordert, die richtigenRahmenbedingungen zu schaffen.

Probleme zeigen sich meistens bei langenNachhallzeiten. Wenn man sich selbst hörtoder viele Menschen auf einmal sprechen,die Oberflächen von Wänden, Decken undFußböden schallhart – also geschlossen -porig – sind, ist Lärmschutz erforderlich.Der Einbau von schallabsorbierenden Mate-rialien, wie in der Unternehmenszentraledes Zweckverbandes Ostholstein, schafftgute Rahmenbedingungen, um Gesprächeführen und gleichzeitig konzentriert arbei-ten zu können.

Wer ist bei einem Neubau für dieRaumakustik bzw. den Lärmschutz zuständig?

Wie bei allen Dingen des Arbeitsschutzesist der Unternehmer als Nutzer des Bausder Hauptverantwortliche. Wichtig ist, diegeplante Nutzung genau mit dem Bauplanerabzustimmen. Wenn etwa eine Kindertages-stätte errichtet werden soll, kann der Bau-planer für die jeweilige Raumnutzung mitBerechnungsmodellen festlegen, welcherakustische Baustoff in welcher Größe erfor-derlich ist. Als Berechnungsgrundlage dientdie DIN-Norm 18041 „Hörsamkeit in kleinenbis mittleren Räumen“. Diese Norm legt dieakustischen Anforderungen und Planungs-richtlinien fest, die vorrangig zur Sicherungder Hörsamkeit für die Sprachkommunika-tion dienen. Sind Räume durch ihre Haupt-nutzung geprägt, zum Beispiel eine Mensa,werden keine expliziten Nachhallzeitengefordert. Allerdings ist auch hier die Akus-tik zu berücksichtigen. Durch Gespräche

und Nutzungsgeräusche, wie Stuhlrückenoder Geschirrklappern, wird oft ein Ge -räuschpegel geschaffen, der als störendempfunden wird. Der Planer kann durch dieRaumakustik viel zum genussvollen Verwen-den der Räume beitragen.

Wie kann die UK Nord ihre versicher-ten Unternehmen dabei unterstützen?

In Baustellungnahmen weisen wir noch inder Planung auf die Raumakustik hin undversuchen so, teurere Nachrüstarbeiten zuverhindern. In unseren Seminaren empfeh-len wir, die Lärm- und Vibrationsarbeits-schutzverordnung und deren Grenzwerte zubeachten. Nicht zuletzt ist die UnfallkasseNord in der Lage, mit qualifizierten Messun-gen am Arbeitsplatz die Lärmbelastung unddie Raumakustik zu erfassen und geeigneteMaßnahmen zur Verbesserung vorzuschla-gen.

Interview: Lilian Meyer

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Drei Fragen an Guido Pohlmann,Leiter des FachbereichsPrävention am Standort Kielund Aufsichtsperson

schaffen modernen Büroraum und gleichzei-tig eine angenehme Atmosphäre, in der mangern arbeitet. Wollen Sie etwas gegen zulaute Arbeitsplätze tun? Dann empfehle ichIhnen den Beitrag über den Lärmschutz beimZweckverband Ostholstein. Fragen Sie IhreUnfallkasse Nord. Deren Beratung hilft nichtnur beim Schutz Ihrer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter vor Lärm und dadurch bedingtenStress. Sie spart auch noch Kosten.Ein ruhiges Arbeiten wünscht Ihnen

Ihr Reimer LuchtAlternierender Vorstandsvorsitzender der Unfallkasse Nord

sicher & gesund · UK Nord · III

T I T E L T H E M A

Lärmschutz trifft Design Fortsetzung

Büroarbeitsplätzen, die weiteren in Werk-stätten oder im Außendienst. „Der gegen-seitige Austausch funktioniert“, berichtetdie Mitarbeiterin Martina Kloth-Korten. „DieLeute kommen deutlich mehr in Kontakt alsfrüher. Das freut insbesondere Teamplayerwie mich. Man lernt sich persönlich besserkennen.“

Bei einer offenen Raumgestaltung ist Lärm-schutz besonders wichtig. Auch Rückzugs-möglichkeiten müssen gegeben sein. Einständiger Geräuschpegel in Gesprächslaut-

stärke von etwa 50 bis 80 Dezibel könnestören und die Gesundheit beeinträchtigen,erklärt Guido Pohlmann, SachgebietsleiterPrävention und Aufsichtsperson bei derUnfallkasse Nord. Ab wann Geräusche alsbelastend empfunden werden, sei dabeivon Mensch zu Mensch verschieden.

Um den Lärmschutz und die Arbeitsbedin-gungen zu optimieren, zog der Zweckver-band Ostholstein die Unfallkasse Nordhinzu. Guido Pohlmann ist für den Bezirkzuständig. Er besichtigte den Betrieb und

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riet dazu, einen Akustiker einzuschalten.Dieser führte Lärmmessungen durch undempfahl Lärmminderungsmaßnahmen.Stellwände aus Mineralfaserwolle botensich als praktische 2-in-1-Lösung an: Dieschallabsorbierenden Bauelemente senkendie Umgebungsgeräusche. Außerdemgewähren sie den Beschäftigten Sicht-schutz. Guido Pohlmann ist von der Neuge-staltung überzeugt: „Dank der Wände bleibttrotz viel Glas und Offenheit die Privatsphäreerhalten. Die Elemente lassen sich zudemvariabel stellen. So können auch individu-elle Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter berücksichtigt werden.“

Darüber hinaus sind auf allen Etagen Lärm-schutzbilder und Deckenabhängungenangebracht, die die Geräuschkulisse dämp-fen. Sie bestehen aus Melaminharzschaum.Das offenporige Material ist vielfältig ein-setzbar und lässt sich individuell gestalten.Dass sich Lärmschutz und Design kreativergänzen, zeigt die Kantine der neuen ZVO-Zentrale: Hier ist die Deckenbeleuchtungdekorativ in runde Lärmschutzabhängungeneingelassen. Der zuvor eher sporadischbesuchte, weil stark hallende Raum ist jetztbeliebter Treffpunkt. Lärmschutzwände las-sen sich auch mit Stoffgewebeleinwandbespannen und wunschgemäß bedrucken.Sie dienen dann gleichzeitig als Bilder-schmuck.

Mit solchen Maßnahmen kann jedes Unter-nehmen – vom Bezirksamt bis zur KiTa –nachträglich die Raumakustik verbessern.„Soll neu gebaut werden, lohnt es sich,bereits bei der Planung den Lärmschutz zuberücksichtigen“, empfiehlt Pohlmann. „DieExperten der Unfallkasse Nord bieten versi-cherten Betrieben kostenfreie Bauberatungin Schleswig-Holstein und Hamburg an.“

Lilian Meyer

IV · sicher & gesund · UK Nord

S E M I N A R E

Das Seminar in Hamburg beschäftigt sichmit allem, was zum Thema Lärm am Arbeits-platz wichtig ist. Es erklärt, wie Unterneh-men ihre Beschäftigten schützen könnenund wie Betroffene durch Gehörschutz auchfür sich selber sorgen. Als Einführung wer-den aktuelle Vorschriften vorgestellt wie dieLärm- und Vibrationsarbeitsschutzverord-nung sowie die dazugehörige Technische

Lärm

Regel (TRLV Lärm). Danach geht es in diePraxis der Lärmschutzmessungen, desGehörschutzes und was passiert, wenn manihn weglässt (Schwerhörigkeit, Hörsturz,Tinnitus). Während des Seminars kannanhand eines aufgebauten Lärmmessgerä-tes der aktuelle Schallpegel im Raum ver-folgt werden.

Lärm ist für viele Erzieherinnen und Erzieherein typisches Stresselement in der KiTa-Tätigkeit. Lärm beeinflusst das Stressemp-finden und kann gemeinsam mit anderenRisiken die Gesundheit der Beschäftigtenbeeinträchtigen. Lästige Ohrgeräusche(Tinnitus) oder gar der sogenannte Hörsturzsind in Bildungsberufen keine Seltenheit. „Laut und leise sein“ gehört aber eben zumKindsein dazu. Kinder sollen auch gar nichtin ihrer Lebendigkeit eingeschränkt werden.Der Geräuschpegel lässt sich durch techni-sche, organisatorische und pädagogische

Maßnahmen steuern – das reduziert denStress sowohl für Kinder als auch für dieErwachsenen in der KiTa. Im Seminar zeigenverschiedene Akteure Wege auf, wie dasThema Lärm im Bereich einer Kindertages-stätte gestaltet werden kann. Neben gestal-terischen und technischen Aspekten werdenpädagogische Ansätze dargestellt und dis-kutiert. Das Seminar gibt Raum für Anregun-gen und zum Erfahrungsaustausch, so dasseine Weiterentwicklung der eigenen KiTa-Konzepte möglich ist.

Laut und leise Kind seinLärmprävention in der KiTa

Seminar-Nr.: 07.051.50Zielgruppe:Erzieher/-innen, Träger von Kindertages-stättenDatum: 30.01.2013Uhrzeit: 09.00 – 16.00 Uhr Ort: Kiel Leitung: Michael Taupitz

Seminar-Nr.: 22.411.01Zielgruppe:Beschäftigte und SicherheitsbeauftragteDatum: 15.11.2012 Uhrzeit: 08.30 – 16.00 Uhr Ort: Hamburg Leitung:Birte Weber, Dr. Andreas Dittmann

Seminare für Unternehmenund Verwaltungen

Seminare fürKindertagesstätten

Seminare für Schulen

Unsere Seminare sind kostenfrei für alle Versicherten: www.uk-nord.de/seminare

Seminare für Schulen 2012 /2013Lehrgänge und Seminare

Zu unseren Seminaren Arbeitssicherheitund Gesundheitsschutz am Arbeitsplatzladen wir Sie herzlich ein. Informieren Siesich und diskutieren Sie mit unseren Fach-leuten und mit anderen Seminarteilneh-mern.

Treffen Sie Ihre Auswahl und melden Siesich online an.

Seminarprogramme

Seminare für Kindertagesstätten

2012 /2013Lehrgänge und Seminare

Die aktuellen Seminarprogramme liegenjetzt den KiTas und Schulen vor; solltennoch weitere Exemplare benötigt werden,können diese per Mail bestellt werden:[email protected]@uk-nord.de

sicher & gesund · UK Nord · V

V E R A N S T A L T U N G E N

Vielfalt an Schulen leben und koordinieren

Zahide Do�gaç ist Lehrerin an der Stadtteil-schule Hamburg-Mümmelmannsberg. „Ichhabe festgestellt, dass das Kollegium unddie zugewanderten Eltern und Kinder oftsehr verunsichert und ängstlich miteinanderumgehen. In der Fortbildung möchte ich dasKnow-how erhalten, wie ich an unsererSchule systematisch und nachhaltig eineWillkommenskultur aufbauen kann, damitsich alle wohl fühlen und besser lernen kön-nen“, begründet sie ihre Teilnahme an derQualifizierungsmaßnahme.

Am 4. September 2012 startete in Hamburgdie bundesweit erste Qualifizierung vonLehrkräften zur „Interkulturellen Koordina-tion“ an Schulen. Neben Frau Do�gaç wurden22 weitere Hamburger Lehrerinnen und Leh-rer aller Schulformen aus knapp 50 Bewer-bungen für die Qualifizierungsmaßnahme

ausgewählt. Ein Jahr lang erweitern sie ihreKompetenzen – nach dem Unterricht undam Wochenende.

Die Vielfalt einer Stadt, in der die Hälfte allerJugendlichen einen Migrationshintergrundhat, ist im Unterricht, im Lehrkörper und inder Schulstruktur oftmals noch zu wenigwiederzufinden. Die neue Qualifizierung„Interkulturelle Koordination“ soll Lehrkräfteunterstützen, das Potenzial der interkultu-rellen Vielfalt an Hamburger Schulen zumanagen und zu fördern.

Prof. Dr. Josef Keuffer, Direktor des Hambur-ger Landesinstituts für Lehrerbildung undSchulentwicklung (LI), hält die Qualifizie-rung für wegweisend und untermauert ihreBedeutung: „Wie internationale Studienbestätigen, trägt die interkulturelle Öffnung

zur Schulentwicklung und zu einer lernför-derlichen Atmosphäre bei.“

Die Qualifizierung wird fachlich geleitet vonder Beratungsstelle Interkulturelle Erzie-hung (BIE) am LI Hamburg und BQM – Bera-tung Qualifizierung Migration. Begleitet undunterstützt wird sie vom Hamburger Netz-werk „Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte“,der Behörde für Schule und Berufsbildung(BSB), der ZEIT-Stiftung Ebelin und GerdBucerius und der Unfallkasse Nord.

Informationen bei der Beratungsstelle Inter-kulturelle Erziehung – BIE, LI Hamburg,[email protected]

Elke Fontaine

Qualifizierung zur interkulturellen Koordination in Hamburg

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Schulsenator Rabe zeichnetStreitschlichter in Hamburg aus

Der Streitschlichtertag für Hamburger Schü-ler feierte sein 10-jähriges Jubiläum. Schul-senator Ties Rabe lud die Aktiven am 6. Juniins Rathaus ein. Am Nachmittag trafen sichdie Betreuerinnen und Betreuer der Streit-schlichter zur Fachtagung „Wurzeln undFlügel der Schulmediation“.

Ministerpräsident Albig fährt Handbikein Kiel

Ministerpräsident Torsten Albig eröffnete am24. Juni die Kieler Station der BG Kliniktourund probierte auch gleich das Handbikeaus. Angeleitet wurde er dabei von derParalympics-Teilnehmerin Kirsten Bruhn.Der Showtruck der bundesweiten BG Klinik-tour legte auf der Kieler Woche einen Zwi-schenstopp ein, um hier die Besucher überRehabilitation und Behindertensport zuinformieren. Gemeinsam mit dem Berufs -genossenschaftlichen UnfallkrankenhausHamburg und der BG-Abteilung am Universi-tätsklinikum Schleswig-Holstein, CampusKiel, bot die Unfallkasse Nord ein buntesMitmachprogramm.

„Kleine füße“ rollern sicher in flintbek

Ausgezeichnete Streitschlichter und paralympische StarsEin „bewegtes“ Halbjahr liegt hinter uns

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Roller, Fahrrad, Inliner: Kinder sind frühmobil. Damit der Spaß ungetrübt bleibt,drehte sich in der Flintbeker KiTa „KleineFüße“ seit Mai alles um das Thema „Sicherrollern“. Die Unfallkasse Nord hatte dreiRoller gespendet und Thorsten Vent von derPrävention bildete die Erzieherinnen undErzieher in Sachen Rollertraining mit Kin-dern fort. Zum Projektabschluss gab esEnde Juni ein Rollerfest.

VI · sicher & gesund · UK Nord

A K T U E L L E S &   T I P P S

Der kleine Tobias* ist auf allen Vieren unter-wegs, um seinen Gruppenraum zu erkun-den. Vor dem neu beschafften Tisch stoppter und steckt dann den Kopf zwischen denTischbeinen hindurch. Er bekommt den Kopfallerdings nicht zurückgezogen. Tobias gerätin Panik. Zwei Erzieherinnen bemerken denUnfall und versuchen, die Tischbeine vonder Tischplatte zu lösen. Das gelingt abernur mit großem Aufwand. Als ein Werkzeuglaut scheppernd auf den Fußboden fällt,erschreckt sich Tobias, zieht den Kopfzurück und … ist befreit. Es ist nochmalgut gegangen. Außer einem ordentlichenSchrecken ist nichts weiter passiert.

Die Tischbeine hatten einen Abstand von12,5 Zentimetern. Fachleute wissen, dassdieser Abstand bei einem Spielgerät imAußenbereich oder bei einem Treppen -geländer nicht akzeptiert wird. Hier gilt dasMaß zum Schutze des Kopfes von maximal11 Zentimetern. Bei Krippenkindern darfdas Öffnungsmaß maximal 8,9 Zentimeterbetragen.

Immer wieder kommt es vor, dass dieseMaße im Innenbereich bei Möbeln oderSpielebenen nicht eingehalten werden.Aber auch hier sind Kinder unterwegs undspielen und somit sind die Maße, die sichaus der Unfallverhütungsvorschrift GUV-V S2„Kindertageseinrichtungen“ ergeben,heranzuziehen.

Das Gleiche gilt für die Aufstellung vonerhöhten Spielebenen. Auch hier sind dieSchutzmaße einzuhalten. Dazu gehörensowohl die Abstände zu anderen Einrich-tungsgegenständen als auch die Beachtungder räumlichen Gegebenheiten, zum Bei-spiel der Abstand zur Raumdecke. Hinweisezu erhöhten Spielebenen finden Sie in unse-rem Merkblatt „Erhöhte Spielebenen in Kin-dertageseinrichtungen und Krippen“.

Mitgliedsunternehmen können das Merk-blatt mit der Bestellnummer SI 8989-UKNkostenfrei bei der Unfallkasse Nord bezie-hen unter www.uk-nord.de, WebcodeP00423.

Birte Hinz

Unscheinbare fallenGefahren im Innenbereich von Kindergärten

* Name wurde geändert

Mindestmaßin mm

Maximalmaßab 3 Jahre in mm

Maximalmaßunter 3 Jahre in mm

Fangstelle für den Kopfund den Hals

230 110 89

Fangstelle für den Fuß oder dasBein, Spalten in Laufrichtung

30

Fangstelle für die Finger 25 8 4

Einige Beispiele aus den DIN EN 1176 – Beiblatt 1 „Spielplatzgeräte und Spielplatzböden –Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren; Beiblatt: Erläuterungen

Sicherheitstechnische Hinweise zur Gestaltung

Spielebenen bieten nicht nur zusätzlichen Spielraum und interessante Höhenper-spektiven, sie sind auch beliebte Rück-zugsgebiete, in denen ein ungestörtes Agieren in Kleingruppen möglich ist. Eine erhöhte Spielebene bildet daher eine Bereicherung des Gruppenraumes und wurde bereits von vielen Kindertages-einrichtungen eingebaut.

Bei der Planung und dem Einbau der Spielebenen sind einige wesentliche Kriterien zu berücksichtigen. So muss auf eine raumgerechte Architektur geach-tet und besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Konstruktion gelegt werden.

Planungshilfen für Kinderkrippen und Kindergärten sind in der Regel GUV-SR S2 „Kindertageseinrichtungen“ zu fi nden.

Zusätzliche Hinweise zur sicheren und kindgerechten Gestaltung von Kinder-krippen gibt die Broschüre GUV-SI 8982-SH „Kinder unter drei Jahren sicher betreuen“.

Besuchen Sie auch unser Präventions-portal unter www.uk-nord.de

Bei der Gestaltung und Konstruktion von erhöhten Spielebenen sind folgende Kriterien zu beachten:

• Statische Festigkeit • Aufstellung • Beleuchtung • Brandschutz • Absturzsicherung • Aufstiege • Verglasungen – Fenster etc. • Akustik • Raumhöhe – Begehbarkeit der Ebene • Einsehbarkeit – Aufsichtsführung

1. Statische Festigkeit

Die Standsicherheit von erhöhten Spiel-ebenen muss gewährleistet sein (Nach-weis durch statische Berechnung oder Belastungsprobe).

2. Aufstellung

Bei der Planung und Aufstellung sind die grundsätzlichen sicherheitstechnischen und ggf. gerätebezogenen Anforderungen einzuhalten. Dabei sollte die Raum größe und die Interaktion zu anderen Einrich-tungsgegenständen ebenso beachtet werden wie z. B. Fangstellen für Körper-teile und Kleidungsstücke.

GUV-SI 8973-UKN

Erhöhte Spielebenen in Kindertageseinrichtungen und Krippen

Kinder unter drei Jahren sicher betreuen

Sichere und kindgerechte Gestaltung von Kinderkrippen

ahren

Ministerium für Bildung und Kultur

des Landes Schleswig-Holstein

GUV-SI-8982-SH

RegelKindertageseinrichtungen

BG/GUV-SR S2 April 2009

Merkblatt „Erhöhte Spielebenenin Kindertageseinrichtungen und Krippen“

sicher & gesund · UK Nord · VII

Ein Beispiel aus unserem Unfallgeschehen:

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin einesForschungslabors führte unter dem Abzugeine chemische Reaktion durch. Die Mit -arbeiterin verwechselte dabei versehentlichdie Reihenfolge bei der Zugabe der Chemi-kalien. Auf Grund dieser Tatsache kam es zueiner Explosion, da die Reaktanden nichtausreichend verdünnt vorlagen. Glasgefäßezersprangen und führten zu kleinerenSchnittverletzungen am Hals der Chemike-rin. Zum Glück trug die Versicherte währendihrer Tätigkeit im Labor eine Schutzbrille, sodass ihre Augen unverletzt blieben.

Mitarbeiter des Laborbereiches leistetenumgehend Erste Hilfe, ein Rettungswagenfuhr die Leichtverletzte ins Krankenhaus, wosie zur Beobachtung über Nacht blieb.Fazit: Auch erfahrenen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern können bei gewohnten, alltäg-lichen Arbeiten Fehler unterlaufen. Umsowichtiger ist, dass grundsätzlich auf dasTragen persönlicher Schutzausrüstung imLabor geachtet wird.

Birgit Wöhe

Unfallversicherungsschutz beim Praktikum

Immer wieder wird an die Unfallkasse Norddie Frage gerichtet, ob bei einem Betriebs-praktikum Versicherungsschutz in dergesetzlichen Unfallversicherung besteht.

Die Antwort ist relativ einfach:Der Versicherungsschutz besteht, die Frageist nur, welcher Unfallversicherungsträgerzuständig ist.

Dabei sind zwei Fallkonstellationen zuunterscheiden:

• Findet das Praktikum in Form eines vonder Schule angeordneten Schulprakti-kums statt, richtet sich die Zuständigkeitnach dem Unfallversicherungsträger, derauch die Schule betreut. Für die Schulenin Hamburg und Schleswig-Holstein istdas die Unfallkasse Nord.

• Handelt es sich um ein außerschulischesPraktikum, besteht Unfallversicherungs-schutz über den Unfallversicherungsträ-ger, der für den Betrieb zuständig ist.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel:

Ein Schüler aus Hamburg macht ein Prakti-kum in einer Bank. Dieses Praktikum findetals Schulpraktikum im organisatorischenVerantwortungsbereich der Schule statt. DerSchüler bleibt daher während des Prakti-kums im Verantwortungsbereich der Schuleund ist somit weiterhin über die UnfallkasseNord versichert.

Entscheidet sich derselbe Schüler in denFerien oder nach der Schulausbildung auseigener Motivation heraus, ebenfalls in derBank ein Praktikum zu absolvieren, ist er alsPraktikant über den Unfallversicherungs -träger der Bank versichert.

Andreas Anderson

Nicht die frage ob, sondern wo!

Schutzausrüstung rettet Augenlicht

VIII · sicher & gesund · UK Nord

M E D I E N

ImpressumUnfallkasse Nord, Seekoppelweg 5a, 24113 KielTelefon 04 31 / 64 07-0, Fax 04 31 / 64 07-2 50Verantwortlich: Jan Holger Stock, GeschäftsführerGesamtkoordination: Klaudia Gottheit

E-Mail Redaktion: [email protected] Redaktion: 0 40 / 2 71 53-4 03Redaktion: Birgit Faßbender, Klaudia Gottheit,Sigrid Jacob, Lilian Meyer, Ronny Welbing

Gestaltung, Satz: SoPunkt Agentur GmbHDruck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen

Alles gecheckt –Mein fahrzeug. Meine Sicherheit.

Beim Thema Fahrzeugsicherheit besteht eingroßer Handlungsbedarf. Das zeigen zumBeispiel die besorgniserregenden Ergeb-nisse des „SafetyChecks“, einer gemein -samen Aktion der DEKRA, des DeutschenVerkehrssicherheitsrates (DVR) und derDeutschen Verkehrswacht: Dabei ließen

Am 1. Juni startete die neue Schwerpunkt aktion zur Verkehrs-sicherheit, aufgelegt von den Unfallkassen und Berufsgenos-senschaften und dem Deutschen Verkehrs sicherheitsrat.Beim Gewinnspiel warten attraktive Preise.

im Jahr 2011 fast 16.000 junge Autofahrerin-nen und Autofahrer ihr Fahrzeug freiwilligchecken. 81 Prozent der Fahrzeuge wurdenbeanstandet. 53 Prozent aller geprüftenFahrzeuge hatten Mängel an Fahrwerk,Rädern/Reifen und Karosserie, 48 Prozentan Beleuchtung, Elektrik und Elektronik und

41 Prozent an der Bremsanlage. Die Prüf -ingenieure fanden im Schnitt 3,4 Mängel anjedem Pkw, auch an elektronisch gesteuer-ten Sicherheitssystemen wie Antiblockier-system (ABS), Airbag und elektronischerStabilitätskontrolle (ESP).

Mangelnde Fahrzeugsicherheit geht nichtnur die jungen Fahrerinnen und Fahreretwas an: Jedes Fahrzeug sollte regelmäßiggewartet werden. Je älter ein Fahrzeug ist,desto stärker muss man prüfen, ob tech-nisch noch alles in Ordnung ist. DieUK/BG/DVR-Schwerpunktaktion „Allesgecheckt – Mein Fahrzeug. Meine Sicher-heit“ will das Bewusstsein dafür schärfen,dass man mit regelmäßiger Wartung undeinem wachsamen Auge auf die Sicherheitdes eigenen Fahrzeugs sein Unfallrisikodeutlich senken kann.

Zentrales Element ist eine Broschüre, die inzahlreichen Servicebeiträgen und Interviewsdas Thema Fahrzeugsicherheit vielfältig undabwechslungsreich darstellt. In vier beglei-tenden Flyern finden sich zusätzliche Hin-weise. Hier werden auch E-Bikes (Pedelecs)berücksichtigt. In sieben für die Schwer-punktaktion erstellten Videos werdenGrundlagen zur Sicherheit von Pkw, Trans-portern, Motorrädern und Fahrrädern vermit-telt und viele Tipps gegeben, wie man selbstzur Sicherheit seines Fahrzeugs beitragenkann.

Alle Materialien sind im Internet unterwww.alles-gecheckt.de zu finden. Hier kannman sich auch am Gewinnspiel beteiligen,als Hauptgewinn lockt eine Reise nach Kap-stadt. Einsendeschluss ist der 28. Februar2013.

Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat(DVR)


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