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SERVER 54/2014

Date post: 04-Apr-2016
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Kundenzeitschrift der KID Magdeburg GmbH
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Über den Tellerrand Kommunalverwaltungen auf internationalem Parkett XIV. Jhrg. | III. Quartal 2014 | Nr. 54 IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt Streiflichter Insektenharz bewahrt Töne Aus der KITU-Praxis KITU begrüßt Stadt Zerbst/Anhalt Digitale Welt – Fluch und Segen Seite 12-15
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Über den TellerrandKommunalverwaltungen auf internationalem Parkett

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Nr.

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I T - K u n d e n m a g a z i n f ü r S a c h s e n - A n h a l t

StreiflichterInsektenharz bewahrt Töne

Aus der KITU-PraxisKITU begrüßt Stadt Zerbst/Anhalt

Digitale Welt – Fluch und Segen Seite 12-15

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Tagesgeschäft und Reflexion

Das Wimmelbild auf der Titelseite soll es andeuten: die Aspekte der kommuna-len IT sind sehr vielfältig. Dem wollen wir mit diesem Heft besonders gerecht werden.Zum einen berichten wir in einigen Artikeln über den Alltag von KITU und KID. Und zum anderen behalten wir die kritische Distanz zu unserer Technik und den damit möglichen Entwicklungen. In zwei Beiträgen (Seite 12 bis 15) wird Fluch und Segen der neuen Technik reflektiert. Gerade uns, die wir uns tiefergehend mit den neuen technischen Möglichkeiten beschäftigen, kann die Verantwor-tung nicht abgenommen werden, zwar mit Begeisterung für die segensreichen Vorteile zu werben, aber auch dazu beizutragen, dass die Nachteile, die allem innewohnen, nicht zum Fluch werden.Die Verbindung zwischen Gegenwart und Zukunft erfolgt auf dem großen KITU-TAG am 22. Oktober 2014 in Barleben. KITU und ihre Partner werden an vielen Ständen und zahlreichen Vorträgen mit den Besuchern über die aktuellen Möglichkeiten der kommunalen IT und ihre Zukunftschancen diskutieren.Auch Sie sind eingeladen. Weitere Informationen finden Sie hier: www.kitu-genossenschaft.de

Barleben 10 Jahre Einheitsgemeinde Barleben. . . . . . . . . . . . . 03

Aus der KITU-Praxis KITU-TAG 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04

KITU-Roadshow in der Wasserburg zu Gommern . . . 04

KITU begrüßt Stadt Zerbst/Anhalt als 30. Mitgliedskommune . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05

Aus der KID-Praxis Dezentrale Autoabmeldung über Internet . . .06/07

Aus der KID-Praxis Qualifizierung in der Hochschule Harz – Fachbereich Verwaltungswissenschaften . . . .08/09

Genossenschaft Vor 125 Jahren trat das Genossenschaftsgesetz in Kraft . . . . . . . . . . . .10/11

Digitaler Kodex Rettungsanker im Strudel der Digitalisierung .12/13

Digitale Welt – Fluch und Segen Nicht dümmer als Singapur . . . . . . . . . . . . . . .14/15

Über den Tellerrand Kommunalverwaltungen auf internationalem Parkett . . . . . . . . . . . . . . . . . .16/17

Ausflugstipp Die Quedlinburg: Sie thront hoch über der Stadt und birgt viele Geheimnisse . . . . . . . . . .18/19

Streiflichter Insektenharz bewahrt Töne . . . . . . . . . . . . . . .20/21

Humor Dann doch lieber Pickel-Suppe (Teil 2). . . . . . . . . 22

Rätsel | Sudoku | Impressum . . . . . . . . . . . . . . 23

Editorial

Inhalt

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Barleben

10 JAHREEinheitsgemeinde Barleben

Zu den Gästen zählten unter anderem Sachsen-Anhalts Minister für Inneres und Sport, Holger Stahl-knecht, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas Webel, sowie der Landrat des Landkreises Börde, Hans Walker, und die Bürgermeister der Stadt Wolmirstedt und der Gemeinde Niedere Börde, Mar-tin Stichnoth und Erika Tholotowsky.

In seiner Festrede erinnerte Keindorff daran, dass mit der Gründung der Einheitsgemeinde am 1. Juli 2004 ein langer Prozess des freiwilligen Zusam-

mengehens der drei Ortschaften Ebendorf, Barleben und Meitzendorf abgeschlossen wurde. Nach den Gastreden von Innenminister Holger Stahlknecht, Ver-kehrsminister Thomas Webel und Ortsbürgermeister Manfred Behrens zeichnete Bürgermeister Keindorff Dr. Detlev Thormeyer, Vorsitzender der Wirtschafts-akademie Otto-von-Guericke e. V., und Dr. Michael Wandersleb, Vorstandsvorsitzender der „Kommunalen IT-UNION eG“ (KITU), aus und überreichte ihnen die silberne Ehrenplakette der Gemeinde Barleben. Bar-leben ist eines der drei Gründungsmitglieder der KITU.

Mit einem Festakt im Gemeindesaal in der Mittellandhalle in Barleben haben die alten und neuen Gemeinderatsmitglieder, Vertreter der Verwaltung sowie Vertreter aus Wirt-schaft, Politik und Gesellschaft zusammen mit dem Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff den 10. Jahrestag der Gründung der Einheitsgemeinde Barleben gefeiert.

Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff (Mitte) hat Dr. Michael Wan-dersleb (l.) und Detlef Thormeyer für ihre Ver-dienste ausgezeichnet.

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KITU-TAG 2014

KITU-Roadshow in der Wasserburg zu Gommern

Im rustikalen Ambiente des Brauhauses der Wasser-burg zu Gommern trafen sich interessierte Kommunen, die sich über eine Mitgliedschaft in der Kommunale IT-UNION eG (KITU) informieren wollten. Die Referenten, Dr. Michael Wandersleb, Vorstandsvorsitzender der KITU, Dr. Alexandra Losch, Fachanwältin für Verwaltungs-, Bau- und Architektenrecht, und Sven Hantscher, Fachbe-reichsleiter Zentrale Dienste der Stadt Weißenfels, gaben einen Überblick über die Vorteile der interkommunalen Zusammenarbeit und brachten mit Ihren Ausführungen den Gästen den Genossenschaftsgedanken näher.

Bei einem kleinen Mittagsimbiss entwickelten sich interessante Gespräche, die im Nachgang der Veran-staltung noch vertieft werden. Es war eine gelungene Veranstaltung. Neue Mitglieder in unserer „KITU-Familie“ sind herzlich willkommen.

Unter dem Motto „Eine starke Gemeinschaft“ veranstaltet die KITU nach 2012 in diesem Jahr zum zweiten Mal den KITU-TAG. Dieser findet wegen der großen Nachfrage an Ausstellungsfläche in der Mittellandhalle am 22. Oktober in Barleben statt.

Die KITU sowie ihre Partnerunternehmen werden sich Ihnen an diesem Tag präsentieren.

Es wird eine Ausstellungsfläche mit einem kleinen Marktplatz zum Diskutieren, Informieren, Kontakte knüpfen und natürlich auch zum Stärken geben. In Vorträgen können sich alle über die Leistungen unserer kommunalen Genossenschaft und ihrer Partner informieren und mit Vertretern aus Mitglieds-kommunen über die Möglichkeiten und Chancen einer Mitgliedschaft kommunizieren. Sie sind herzlich eingeladen. Alle Informationen finden Sie hier:www.kitu-genossenschaft.de

In der nächsten Ausgabe werden wir darüber berichten.

Aus der KITU-Praxis

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Aus der KITU-Praxis

Schon seit Beginn dieses Jahres findet ein intensi-ver Austausch zwischen der KID Magdeburg GmbH, der Betriebsgesellschaft der KITU, und der Stadt Zerbst/Anhalt statt. Die notwendige Erstellung eines zentralen Druck- und Kopierkonzeptes war durch den Zugriff auf einen bereits bestehenden Rahmenvertrag der KID Magdeburg der Beginn einer produktiven Zusammenarbeit zwischen der KITU und der Stadt Zerbst/Anhalt. Wichtig war dem Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt, Herrn Andreas Dittmann, einen messbaren Nutzen durch den Beitritt in die Genossen-schaft zu erzielen.

Die Erstellung des Druck- und Kopierkonzeptes, die mögliche Nutzung vorhandener Rahmenverträ-ge unter anderem im Bereich der Hardware oder Telefonie und somit im Ergebnis die Einsparung von Haushaltsmitteln sind Argumente, die für den Beitritt der Stadt Zerbst/Anhalt in die KITU sprachen,

so dass Bürgermeister und Stadtrat für den Beitritt stimmten.

Ein weiterer wesentlicher Punkt, sich für den Bei-tritt in die KITU zu entscheiden, war die zunehmende Komplexität beim Einsatz von IT und die steigenden Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Hier unterstützt die KITU die Kommunen z. B. durch fachkundiges Personal oder durch mögliche Verlage-rung von Fachverfahren ins Rechenzentrum. Durch die Nutzung der vorhandenen Ressourcen und das Know-how der Genossenschaft können perspektivisch die kommunalen Kernverfahren in kleinen Schritten konsolidiert und vereinheitlicht werden, um eine größere Effizienz zu erreichen und Haushaltsmittel einzusparen. Bei der Entwicklung von Lösungskonzep-ten für IT-Themen der Zukunft will die Stadt Zerbst/Anhalt in den Arbeitskreisen der KITU Genossenschaft aktiv mitwirken.

KITU begrüßt Stadt Zerbst/Anhalt als 30. Mitgliedskommune Am 21.05.2014 hat der Stadtrat von Zerbst/Anhalt den Beitritt zur Kommunalen IT-UNION eG (KITU) zum 01.06.2014 beschlossen. Die Vorteile in der Genossenschaft, z. B. die praxisbezogene interkommunale Zusammenarbeit in diversen Arbeitskreisen und die gemeinsame Beschaffung, haben die Verwaltung und den Stadtrat überzeugt.

Überreichung der Beitrittserklärung zur KITU – Bürgermeister der Stadt Zerbst/An-halt, Andreas Dittmann (li.), und Dr. Michael Wandersleb, Vorstand KITU

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Aus der KID-Praxis

Schon seit Jahren suchen viele Gemeinden nach einer Lösung für die langen Warteschlan-gen bei der Auto-Anmeldung. Doch mehr als die Einführung bedarfsgerechterer Öffnungszeiten war bisher kaum möglich. Mancherorts setzte man auf das Medium von morgen und testete das Online-Anmelden des Autos. Ein paar Städte sind sogar schon im Internet zu finden, über die man sein Auto anmelden kann. Doch am Weg in die Zulas-sungsstelle zur konkreten Abwicklung führte bisher nichts vorbei.

Das ändert sich zum 1. Januar 2015 landesweit. Denn auf Initiative des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) können ab diesem Zeitpunkt Fahrzeuge mit Hilfe eines internetbasierten Verfahrens elektronisch außer

Betrieb gesetzt werden. Und diesmal entfällt sogar der Weg zur Zulassungsbehörde. Das erspart beide Seiten viel Zeit, schließlich werden jährlich rund 9 Millionen Fahrzeuge abgemeldet.

Allerdings setzt das voraus, dass die Stempel-plaketten der Kfz-Kennzeichen und die Zulassungs-bescheinigung (Teil I) optische und funktionelle Änderungen erfahren. Wer künftig ein Fahrzeug anmeldet, bekommt von der Zulassungsbehörde nicht nur die Kennzeichen mit Siegel- und Prüfpla-kette sowie Zulassungsbescheinigungen Teil I und Teil II zugeteilt und ausgestellt. Zukünftig werden die Siegelplaketten und die Zulassungsbescheini-gung Teil I mit einem Sicherheitscode versehen, der später bei der internetbasierten Außerbetriebsetzung

Dezentrale Autoabmeldung über Internet„Hallo Zentrale? Wir behalten lieber alles selbst in der Hand“. Es gibt wahrlich schönere Orte als Kfz-Zulassungsstellen. Jeder hat vermutlich viele Ideen, wie er seine Zeit sinnvol-ler verbringen könnte als beim stundenlangen Warten in der Kfz-Behörde. Die Kommu-nen wissen das auch und suchen deshalb vielerorts nach Lösungen. Ab 1. Januar 2015 kann man zumindest das Auto online abmelden. Das kann aber nur der Anfang von i-Kfz (so nennt sich die Offensive) sein.

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freizulegen ist. Die entsprechende Plattform im In-ternet wird vom Kraftfahrtbundesamt bereitgestellt. Soweit so gut. Doch da sich die Welt weiterdreht und die Kfz-Abmeldung nur ein Anfang sein kann, haben die Kommunalen Spitzenverbänden durch-gesetzt, dass nicht nur das Kraftfahrtbundesamt einzig und allein den Schlüssel in der Hand behält. Durch eine kurzfristige Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) wird für die Online-Außerbetriebsetzung zum 1. Januar 2015 auch ein dezentraler Zugang geöffnet. Für alle weiteren Zulassungsprozesse wird ausschließlich ein Zugang über Portale der Kommunen oder der Länder reali-siert. Das Kraftfahrtbundesamt wird nur noch einen i-Kfz-Web-Service als reine Back-Office-Anwendung für dezentrale Portale zur Verfügung stellen.

Ursprünglich hatte der Bund i-Kfz als zen-trales Konzept konzipiert. Doch dies hätte im schlimmsten Fall zahlreiche zentrale, fachbezoge-ne „Siloportale“ produziert, die den integrativen Bestrebungen des kommunalen E-Governments vollständig zuwider gelaufen wären. Mit vermutlich enormen Kosten, die durch die Integration immer

neuer Portale in die kommunalen IT-Infrastrukturen entstanden wären.

Nunmehr ist sicher, dass spätestens mit der für Mitte/Ende 2016 geplanten zweiten Stufe internet-basierter Kfz-Zulassungsprozesse (zunächst Wie-derzulassung) die Kommunen oder Länder eigene Zugänge für das Portal anbieten müssen.

Und das ist auch gut so, denn die eigentliche Bedeutung des i-Kfz-Projektes geht weit über das Kfz-Wesen hinaus. Deshalb hatten sich die Kom-munalen Spitzenverbände und Vitako in diesem Projekt vehement für die Notwendigkeit, die Vorteile und die Machbarkeit dezentraler Lösun-gen eingesetzt. Vor allem, weil es im Grunde für Kommunen darum gehen muss, weiteren Zentra-lisierungstendenzen (u.a. bei Registern aller Art, E-Vergaben) entgegenzuwirken. Mit i-Kfz haben die Kommunen die Chance, exemplarisch unter Beweis zu stellen, dass sie in der Lage sind, „in time and budget“ organisatorisch-technische dezentrale Lösungen umzusetzen.

JUJ

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Aus der KID-Praxis

Als sogenannter Quereinsteiger lernte ich Anfang 2013 die Welt der kommunalen Verwal-tung kennen und verstärke seitdem in der KID Magdeburg GmbH das Team „Kommunikation und Marktentwicklung“. Nach über 15 Jahren verant-wortungsvoller Tätigkeit bei einem großen interna-tionalen Telekommunikationsanbieter entschied ich,

mich den Herausforderungen eines kommunalen Rechenzentrums zu stellen.

Meine bisherige Erfahrung zeigt, dass die Kom-

munikation mit IT-Verantwortlichen, Hauptamtslei-tern, Kämmerern, Bürgermeistern und Landräten ein spezielles Grundverständnis der kommunalen Welt und deren Entwicklung voraussetzt. Aktuelle Themen des E-Government, die Weiterentwicklung im Public Sector und die Ansätze des New Public Managements (NPM), bzw. des Neuen Steuerungs-modells (NSM) für das kommunale Verwaltungs-handeln, sind Basis für das gegenseitige Verständ-nis.

Als Kommunikationsschnittstelle und Ansprech-partner für einen Großteil unserer KITU-Mitglieds-kommunen war es mein Wunsch, mich auf diesem Gebiet fachlich fundiert weiterzubilden. Das wurde auch durch Geschäftsführung und Bereichsleitung im Rahmen meiner Entwicklung als Nachwuchs-führungskraft und Stellvertreter des Bereichsleiters wohlwollend unterstützt.

Mit der Möglichkeit einer Gasthörerschaft an der Hochschule Harz in Halberstadt bekam ich die Chance, Neues kennen zu lernen und bereits Bekanntes aufzufrischen. Neben meiner Tätigkeit in der KID bin ich nun Gaststudent in jeweils einem frei gewählten Fach pro Semester im o.g. berufs-begleitenden Masterstudiengang „Public Manage-

Qualifizierung in der Hochschule Harz – Fachbereich Verwaltungswissenschaften

Jan Petereit, Gaststudent im berufsbegleitenden

Masterstudiengang „Public Management“

(PuMa)

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ment“ und erhalte jeweils zum Semesterabschluss ein Teilnahmezertifikat und eine Bewertung meiner Leistung.

Im Wintersemester 2013/2014 besuchte ich die Vorlesungen im Fach „Staats- und Verwaltungs-recht - Rechtsprobleme des New Public Manage-ment“ von Professor Beck im Modul New Public Management und schloss das Semester mit einer für Studenten üblichen Hausarbeit mit dem Titel „NPM Ansätze in der Kommunalverwaltung: Mehr Licht als Schatten?“ erfolgreich ab.

Dieser wissenschaftliche Aufsatz beschäftigt sich mit Theorien, praktischen Ansätzen, Erfolgen und Misserfolgen der New Public Management-Bewegung in Kommunalverwaltungen und geht in Ansätzen auf das Konzept und die Historie der eingedeutschten Variante des NPM, dem Neuen Steuerungsmodell, sowie Theorien und deren Umsetzungsversuche in deutschen Kommunalver-waltungen ein. Schwierigkeiten, Hindernisse und Erfahrungen werden anhand von Praxisbeispielen beleuchtet. Ganz aktuell spannt sich der Bogen mit dem neuen Kommunalen Steuerungsmodell (KSM) in unsere Zeit und gibt möglicherweise eine Antwort auf die Frage: „Was bleibt von NSM in Kommunalverwaltungen?“

Im Sommersemester 2014 nahm ich an der

Vorlesung „Projekt und Prozessmanagement“ bei Professor Göbel teil. Die Erkenntnisse und das Know-how werden mir bei vielen Projekten in der Kommunalen IT-UNION eG mit den über die

Genossenschaft verbundenen Kommunen helfen, denn die verständliche Visualisierung von Pro-jektplänen, das Managen und Organisieren von logischen Abläufen, vom Projektstart bis zur Imple-mentierung eines IT-Services, sind Grundlagen eines erfolgreichen, mit ITIL V3 Standards arbeitenden IT-Dienstleisters.

Grundsätzlich entwickelt sich die Kooperation

und Zusammenarbeit der KID Magdeburg GmbH und der Kommunalen IT-UNION eG (KITU) mit der Hochschule Harz seit Jahren positiv. Es gab Prak-tikanteneinsätze zu speziellen Themen in der KID, Besuche von Studenten in unserem Rechenzentrum und gemeinsam organisierte Workshops. Die Hoch-schule Harz unterstützt das Genossenschaftsmodell der KITU zur interkommunalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der IT aktiv in ihrer Kommunikation mit Kommunen und plant aktuell zum KITU-TAG 2014 in Barleben die Vorstellung eines semester-übergreifenden Projektes von Bachelorstudenten mit der KITU. Einige Studenten des berufsbeglei-tenden Masterstudienganges fragen aktuell für das kommende Wintersemester 2014/2015 mögliche Themen für ein Praxissemester in der KID an.

Auch für mich standen für das kommende Wintersemester wieder viele interessante Themen zur Auswahl, und ich habe mich für die Vorlesung „eGovernment-IT-induzierte Verwaltungsreform“ entschieden. Die Kombination aus Arbeiten und Lernen ist eine überaus anspruchsvolle aber auch interessante Erfahrung und ich bin sehr dankbar, dass die KID mir dies ermöglicht. Jan Petereit

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Genossenschaft

Er verkürzte die Arbeitszeit von 14 auf 10,5 Stunden, richtete Kranken- und Alters-rentenversicherungen ein, ließ erträgliche Behau-sungen bauen und räumte Mietvergünstigungen ein. Die Güter des täglichen Bedarfs handelte er zu niedrigen, aber rentablen Preisen. Der Handel von Alkohol wurde auf dem Fabrikgelände ein-geschränkt. Die Maßnahmen zeigten auch für ihn große Erfolge: Die Produktivität in der Fabrik erhöhte sich drastisch, die Zahl der Diebstähle ging zurück, Bestrafungen innerhalb der Fabrik waren nicht mehr nötig.

Owen bewies, dass sich gewinnorientiertes

Wirtschaften und soziales Handeln nicht aus-

schließen. Die Gewerkschaften griffen später

Owens Modell der Genossenschaften auf.

Doch erst 25 Jahre später wurden die Ideen des Begründers des Genossenschaftswesens mit dem Genossenschaftsgesetz in Stein gemeißelt. Man schrieb das Jahr 1889, also vor exakt 125 Jah-ren, als das Genossenschaftsgesetz in Deutschland in Kraft trat. Owens Idee der Genossenschaft als Antwort auf menschenunwürdige Lebensbedingun-gen und gesellschaftliche Entwurzelung im Zuge der industriellen Revolution wurde in Deutschland von Männern wie Hermann Schulze-Delitzsch, Friedrich-Wilhelm Raiffeisen und Adolph von Elm aufgegriffen. Die drei wichtigsten Gründungsväter wollten das kapitalistische Wirtschaftsmodell, das auf Wachstum und Gewinn basierte, keineswegs

überwinden, sondern es zum Wohle der Genossen-schaftsmitglieder nutzen.

Konsumgenossenschaften etwa ver-teilten an ihre Mitglieder Rabattmarken. Je größer der Einkauf, desto mehr Marken gab es. Und: Je mehr Rabattmarken, desto höher die jährliche Rückvergütung - vergleichbar mit Dividenden der Aktiengesellschaften. Man musste um Kunden wer-ben und gegenüber anderen Anbietern auf dem Markt konkurrenzfähig bleiben. Wichtig dabei war, sich vor Insolvenzen zu schützen. Jede Genossen-schaft sollte sich regelmäßig, aber auf freiwilliger Basis beraten und prüfen lassen - eine Selbstver-pflichtung, wie sie 1889 im Genossenschaftsgesetz festgeschrieben wurde.

Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstver-waltung zeichneten die Genossenschaften aus - im Kaiserreich und während der Weimarer Republik. Den Nationalsozialisten waren sie ein Dorn im Auge. Die Nationalsozialisten druckten Plakate und Aufkleber mit der Aufschrift „Kauft nicht beim Kon-sum“. Die Rückvergütung schränkten die National-sozialisten auf maximal drei Prozent ein und verbo-ten obendrein den Konsumgenossenschaften, die Spareinlagen ihrer Mitglieder zu verwalten. Viele Mitglieder, die gleichzeitig Kunden waren, wandten sich ab, die Umsätze brachen ein. Entsprechend schlecht fielen die Jahresabschlussprüfungen aus.

Die Genossenschaftsnovelle von 1934 erhob die bislang freiwillige Prüfung zur Pflichtprüfung. Regimetreue Prüfer erklärten un-

Die Dividende des kleinen Mannes: Rabattmarken

Vor 125 Jahren trat das Genossenschaftsgesetz in KraftDer Kaufmann und Fabrikbesitzer Robert Owen veränderte 1799 in seiner schottischen Baumwollspinnerei das bis dahin karge Leben und schwere Arbeiten der Menschen radikal. Seine Idee: Gemeinsam kann man mehr erreichen. Owen wies mit seinem Experi-ment nach, dass die Lohnsklaverei und Unterdrückung der Arbeiter keine Voraussetzung für eine effektive Produktion ist.

Robert Owen (1771-1858) war ein britischer Unter-nehmer und Frühsozialist. Er gilt als der Begründer des Genossenschaftswe-sens.

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liebsame Genossenschaften kurzerhand für nicht mehr überlebensfähig; der Staat löste sie auf und überschrieb ihr Vermögen der Deutschen Arbeits-front. Die gleichgeschalteten Genossenschaften stellten sich in den Dienst des Vierjahresplans, der ab 1936 den Weg in den Krieg bereiten sollte: Aufrüstung, Vernichtungskrieg, bedingungslose Kapitulation.

Wenige Monate nach dem Krieg ließ die sowje-tische Militäradministration die Genossenschaften in ihrer Besatzungszone wieder aufleben - nach altem Muster wie zu Kaiserzeiten und während der Weimarer Republik, also mit freiwilliger Prüfung. Der Prüfungszwang, wie die Nationalsozialisten ihn einführten, hatte indes in der Bundesrepublik weiterhin Bestand.

Die soziale Not, aus der heraus die Genossenschaften im 19. Jahrhundert entstanden waren, ist längst passé. Der genossenschaftliche Gedanke hat aber an Attraktivität nicht eingebüßt. Menschen, die im Alter zusammen wohnen wollen oder Mehrgenerationshäuser gründen, schließen sich in Genossenschaften zusammen. Es gibt Assis-tenzgenossenschaften für behinderte Menschen,

Kommunale IT-Genossenschaften von Kommunen, Energiegenossenschaften oder auch eine Historiker-genossenschaft, in der freiberufliche Historiker ihre wissenschaftlichen Dienstleistungen anbieten.

Heute sind mehr als 800 Millionen Menschen rund um den Globus Mitglied einer Genossen-schaft. Allein in Deutschland gründeten sich zu den bereits bestehenden rund 7.500 Genossenschaften im Jahr 2012 mehr als 750 neu, über 20 Millionen Deutsche sind gegenwärtig Genossenschafter. Das ist fast jeder Vierte im Land. Sie alle vertrauen auf eine andere, eine sichere und selbstgestaltete und zukunftsfähige Wirklichkeit. Sie leben Wünsche und Träume in Solidarität und Selbsthilfe, in Selbst-verantwortung und Sicherheit.

Der Gedanke:

„Gemeinsam kann man mehr erreichen“

steht nicht nur für das Geschäftsmodell jeder ein-zelnen Genossenschaft, sondern auch für gemein-same Aktivitäten zum Nutzen aller. JUJ

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Digitaler Kodex

Natürlich können wir in unserer schönen Internet-Welt weiter-machen wie bisher. Technisch funktioniert fast alles, die

Möglichkeiten scheinen grenzenlos zu sein. Abhörorgien, Wirtschaftsspiona-ge, Cybermobbing? Ich war noch kein Opfer, wird mancher denken. Doch das ist falsch. Viele Nutzer ahnen nicht, in welchem Umfang sie längst Opfer sind. Denn den meisten Menschen bleiben die Mechanismen der Macher verborgen.

Gemeint sind damit beileibe nicht nur Geheimdienste, die Überwachung und Beobachtung stets als ihren Job begriffen haben. Vielmehr verarbeiten auch Unter-nehmen personenbezogene Daten inzwi-schen in großem Stil, erstellen digitale Profile, deren Existenz den Betroffenen meist unbekannt ist. Für unsere Gesell-schaft kann diese Tendenz zu Transparenz und Ohnmacht der Beginn einer folgen-schweren Entwicklung sein.

Wer schützt uns? Der Staat, das Grundgesetz? National vielleicht. Doch das Internet ist international. Unterneh-men mit Sitz im Ausland sind nationalen Regulierungen im digitalen Raum kaum zugänglich.

Den Grundgedanken eines möglichen Rettungsankers hat der frühere Bundes-präsident und DIVSI-Schirmherr Prof. Dr.

Rettungsanker im Strudel der DigitalisierungPlädoyer für ein Instrument, das viele für nicht realisierbar hielten (halten).Matthias Kammer

Direktor des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI)

Roman Herzog ins Spiel gebracht. Er sagte, dass „in unserem digitalen Zeit-alter Fragen der Ethik einen zunehmend größer werdenden Raum einnehmen“ würden. In die Diskussion brachte Her-zog „Leitplanken, die uns auf dem richti-gen Weg halten. Ein Digitaler Kodex, von allen Verantwortlichen getragen, könnte ein Weg dahin sein.“

Offene Fragen. In diesem Jahr ist es 25 Jahre her, dass Tim Berners-Lee und Robert Cailliau am Forschungszentrum CERN das World Wide Web entwickelten. Seitdem verändert die Digitalisierung un-seren Alltag. Viele, die Jüngeren zumal, sind ständig online. Die Technik wird ohne Wenn und Aber angenommen.

Dafür bleiben Fragen anderer Art bis heute offen – wie so oft, wenn eine Gesellschaft von einer neuen Errungen-schaft überrollt wird: Wie entstehen

in diesem rasanten Änderungsprozess anerkannte, verbindliche Spielregeln? Welche Regeln gelten überhaupt? Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass das Internet ein Raum wird, in dem jeder vertraulich und sicher kommuni-zieren kann? Wer kümmert sich jenseits des sich oft hilflos ausgeliefert fühlenden Verbrauchers darum, dass mit dessen Da-ten nicht Schindluder getrieben wird?

Die digitale Umwälzung wird un-aufhaltbar fortschreiten. Doch wie? Wir dürfen der Entwicklung nicht tatenlos zusehen. Das Internet ist eine Kulturleis-tung der Menschheit von historischer Bedeutung. Es gilt, das Gute des Netzes weiterzuentwickeln, aber gleichzeitig im Herzog‘schen Sinne Leitplanken zu installieren.

Heterogene Interessen. Deutsch-land braucht einen Digitalen Kodex. Er wäre ein Instrument, das nicht durch staatliche Regulierung in die Welt kommt, sondern durch Diskurs und Aushandlung. Wobei sich zeigt, dass die Interessenlagen von Unternehmen, Inter-netnutzern und Staaten sehr heterogen sind.

Vor gut 250 Jahren veröffentlichte der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseau seine Schrift „Vom Gesell-

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will. Jean-Jacques Rousseau

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schaftsvertrag oder Prinzipien des Staats-rechtes“; dort vertrat er die Auffassung, dass Voraussetzung für eine funktionie-rende menschliche Gemeinschaft ein Pakt ist, der das Gemeinwohl garantiert. Diese Schrift wurde eines der Grundwerke der Aufklärung. Angesichts der tief greifen-den Umwälzungen im digitalen Zeitalter benötigen wir nun im Rousseau’schen Sinne einen neuen Gesellschaftsvertrag.

Grundverständnis von Fairness. Ein solcher Kodex könnte der Rettungs-ring im Strudel der Digitalisierung sein. Wir brauchen ihn, um ein gemeinsames Grundverständnis von Fairness zu ent-wickeln. Denn sonst werden die Nutzer irgendwann defätistisch und fatalistisch und verlieren jedes Vertrauen in das Inter-net und in die vielfältigen Nutzungsmög-lichkeiten. Ein Digitaler Kodex kann nicht alle offenen Fragen des Verhaltens von Institutionen und Personen im Netz klären, er wird nicht allumfassend sein können. Er muss sich jeweils auf konkrete Probleme beziehen und entsprechend in einer jeweils geeigneten Form erstellt werden.

Wer wie mit wem und in welcher Form sich diesen Aufgaben stellt, dar-über besteht noch Diskussionsbedarf. Insgesamt wird ein breiter Aushand-lungsprozess in der Gesellschaft stattfin-

den müssen, damit der Digitale Kodex ein wirksames Instrument wird. Zahlrei-che Themenfelder bräuchten eine solche Vereinbarung, bräuchten übergeordnete Spielregeln: • Wie gehen wir künftig seriöser mit

persönlichen Daten in sozialen Netz-werken um?

• Wie lässt sich verhindern, dass im Schutz der Anonymität im Internet Ag-gressionen ausgelebt werden, die sich vis-à-vis kaum entfalten würden?

• Wie lassen sich Benimmregeln ent-wickeln, auch um Cybermobbing zu verhindern?

• Wie ist zu gewährleisten, dass Daten überforderter Verbraucher, die das Kleingedruckte weder verstehen noch lesen, sondern rasch weiterklicken, nicht länger schonungslos als Handels-ware genutzt werden?

• Was ist zu beachten, um Transparenz zu schaffen und gleichzeitig Daten-schutz zu gewährleisten?

• Wie soll mit dem Hausrecht – oder auch der Zensur – auf privaten Plattfor-men umgegangen werden?

Das Netz ist längst ein sozialer, wirtschaft-licher und auch politischer Raum, in dem neue Rahmenbedingungen gelten. Indivi-duelle und institutionelle Kommunikation

laufen in Echtzeit mit globaler Reichweite ab. Die Historien von Kommunikations- und Interaktionssträngen werden gespei-chert und durch Datenverarbeitungspro-zesse ausgewertet und monetarisiert.

Netzwerkeffekte fördern die Ausbil-dung von Monopolen und Oligopolen. Auch deshalb ist eine andere Form des Miteinanders im Internet erforderlich. In diesem Kommunikationsraum gibt es keine physische Präsenz. Menschliches Handeln ist hier nach neuen Maßstäben zu messen. Es liegt an uns, diese festzu-legen.

Positiv gestalten. Auf den ersten Blick scheint die Entwicklung der digita-len Welt hin zum globalen Kulturraum bereits sehr weit fortgeschritten zu sein; viele Nutzer fühlen sich deshalb ohn-mächtig anonymen Mächten ausgelie-fert. Tatsächlich befinden wir uns erst in der zweiten, höchstenfalls dritten Dekade einer historischen Entwicklung.

Das Internet ist jung, es lässt sich noch eine Menge positiv gestalten. Und wo steht geschrieben, dass die Masse der Nutzer durch ihr Verhalten nicht auch mächtige Internet-Giganten dazu brin-gen kann, einen Kodex zu akzeptieren und einzuhalten?

Vordenker.Rousseau (1712-1778)beeinflusste die Päda-gogik und die politi-sche Theorie in ganz Europa wesentlich.

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Digitale Welt – Fluch und Segen

„Totale Überwachung“ nennt es heute niemand. Das wäre ja auch zu dumm. Die Begriffe klingen viel freund-licher, moderner, weniger beängstigend. Heute nennen wir es „Smart“, was soviel wie intelligent bedeutet. Und wer möchte nicht intelligent sein? „Smart City“ – das klingt doch gut. Das Herz von „Smart City“ ist ein riesiges Computer-system, sozusagen ein „Big Brother”. Das klingt Ihnen zu einfach? Gut, formulieren wir es etwas akademischer und nennen es „Die intelligente Stadt der Zukunft“. Klingt schon besser, es klingt nach Vision und Zukunft und hat was von frischer Morgenluft.

Und es stimmt ja auch: Technologi-sche Lösungen für städtische Probleme haben Konjunktur. Weltweit bewerben Elektronikkonzerne ihre Produkte: vom intelligenten Stromnetz über das Smarte Haus bis hin zur schlüsselfertigen Sied-lung. Prof. Ina Schieferdecker vom Zent-rum für Smart Cities, Fraunhofer FOKUS, bringt es so auf den Punkt: „Smart City ist die Vision, bei der es darum geht, mit Informations- und Kommunikationstech-nologien die Arbeits- und Lebensqualität in der Stadt zu verbessern.“ Da kann man doch nicht dagegen sein. Oder doch?

Tragen wir zunächst ein paar Argu-mente zusammen. Bereits heute lebt mehr als die Hälfte der Menschheit in den Städten, 2050 werden es vermutlich

Nicht dümmer als Singapur Von Mega-Städten, smarten Citys und intelligenten Dörfern

Als George Orwell 1949 sein Buch „1984“ veröffentlichte, reagierte die Öffentlichkeit verstört. Viele Jahrzehnte lang wurde sein Name oder der Romantitel zitiert, wenn es da-rum ging, staatliche Überwachungsmaßnahmen kritisch zu kommentieren. Was lange als Fiktion galt, ist inzwischen zum Teil überholt. Zwar will auch heute niemand vom Konzept der totalen Überwachung etwas wissen, doch die moderne Welt kommt diesem Zustand immer näher. Womöglich bleibt ihr auch gar nichts anderes übrig, um den Menschen ein Überleben zu sichern.

von 2,5 Prozent im Güterverkehr haben werden. Bietet sich den Menschen keine Alternative, so werden statt 700 Millio-nen Pkw (Stand 2000) im Jahr 2030 auf der Erde 1,3 Milliarden Pkw unterwegs sein. Der Güterverkehr wird sich gar von 15 Billionen Tonnenkilometer auf 30 Billionen verdoppeln.

Kein Wunder also, dass besonders die in Schwellenländern boomenden Mega-Metropolen große Hoffnungen auf technologische Lösungen ihrer schier überbordenden Probleme setzen: Staus und Smog, Energieknappheit und Entsorgungsprobleme, Armut und soziale Ausgrenzung. Doch auch EU und Bundesregierung fördern die intelligen-te Aufrüstung von Städten mit hohen Millionenbeträgen. Längst haben daher auch Großkonzerne die „Smarte Stadt“ als Riesenmarkt erkannt: Das Forschungs-institut der Deutschen Bank schätzt, dass bis 2030 weltweit 40 Billionen Dollar in Smart-City-Technologien investiert wer-den müssten, um Städte zukunftsfähig zu machen.

Kommen da Ideen aus der japa-nischen Stadt Fujisawa nahe Tokio nicht wie gerufen? Dort sollen unzählige So-larzellen, leistungsfähige Stromspeicher und ein smartes Verteilungssystem die Stadt praktisch energieautark machen. Alle Geräte – von der Waschmaschi-ne über den Fernseher bis zum Haus als Ganzem – sind an ein intelligentes

70 Prozent sein. Städte verbrauchen jetzt bereits 75 Prozent der Energie und produzieren einen Großteil der Treib-hausgase. Die im Auftrag des Umwelt-bundesamtes erstellte Untersuchung „Umweltschutzpotentiale durch Green IT“ macht deutlich, dass gerade „die hohe Dichte des Lebens im urbanen

Raum“ große Chancen für eine neue Effizienz beim Energie- und Material-verbrauch bietet. Die Autoren glauben. dass Green IT das Potenzial hat, bis 2020 weltweit die CO2-Emissionen auf jährlich 7,8 Gigatonnen zu reduzieren. Die Zahl der Menschen wird nach aktuellen Prognosen bis 2050 auf 9,2 Milliarden anwachsen. Und damit wächst der Verkehr, besonders in den 27 Megastäd-ten der Erde mit jeweils 10 Millionen Einwohnern. Schon heute haben 75 Prozent der Treibhausemmissionen ihren Ursprung in Städten. Tendenz steigend. Vieles spricht dafür, dass wir bis 2030 global eine jährliche Zuwachsrate von 1,6 Prozent im Personenverkehr und

„Smart City ist die Vision,

bei der es darum geht, mit

Informations- und Kommuni-

kationstechnologien die

Arbeits- und Lebensqualität

in der Stadt zu verbessern.“

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Energiemanagement-System angeschlos-sen. Ein ambitioniertes Projekt: Spezielle Sharing-Programme für Elektroautos und Fahrräder sind an die Infrastruktur angepasst, Häuser, Garagen, öffentliche Parkplätze und Einrichtungen sind so entworfen, dass sie eine komfortable, gemeinschaftliche Nutzung von Elektro-fahrzeugen sowie ein einfaches Aufladen der Batterien erlauben.

Singapur will Bushaltestellen, Parkanlagen und Straßenkreuzungen mit Sensoren diverser Behörden ausrüsten. Sie registrieren die Zahl der wartenden Fahrzeuge an einem Taxistand, überwa-chen die Sauberkeit öffentlicher Plätze, zeigen unerlaubtes Parken an. Ziel ist, die öffentlichen Dienstleistungen auf ein antizipatorisches Modell zuzuschneiden, um auf diese Weise die üblichen kommu-nalen Probleme komplett zu vermeiden. Anders gesagt: Die Stadtreinigung taucht nur dort auf, wo es tatsächlich schmutzig ist, die Politesse nur da, wo es sich lohnt, die Straßenlaterne erstrahlt nur, wenn je-mand auf der Straße ist. Die intelligente Stadt funktioniert demnach effizient und reibungslos. Was so furchtbar vernünftig klingt, birgt aber die Gefahr einer de-taillierten digitalen Überwachung durch IT-Konzerne. Kritiker merken sorgenvoll an, dass smarte Planung und Betrieb von Städten Probleme ignorieren könnten, die sich technisch nicht lösen lassen: Armut, soziale Ausgrenzung.

Stadtplaner Anthony Town-send von der New York University sagt: „Je mehr Städte intelligente Infrastrukturen von Konzernen betreiben lassen, umso mehr geraten Aufgaben der öffentlichen Verwaltung in private Hände.“ Auch Adam Greenfield weist in seiner Streitschrift „Against the Smart City“ darauf hin, dass mit dem Etikett „intelligente Stadt“ nur die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen kaschiert werde. Der renommierte US-Soziologe Richard Sennett erhebt schon warnend den Finger davor, dass Menschen verler-nen könnten, mündige Stadtbürger zu sein, wenn ihnen die Technik zu viel an Aufgaben abnehme.

Kritiker wie Townsend, Greenfield oder Sennett stellen im Grunde Aspekte städtischen Lebens heraus wie Zufallsbe-gegnungen, Spontanität, Gemeinschaft. Townsend: „Wirklich intelligent ist nicht die Stadt, die mit weniger Aufwand mehr leistet, sondern die Stadt, die sich ihrer Grenzen und Mängel bewusst ist. In einer solchen Stadt werden Minderheiten toleriert und die Rechte der Einwohner nicht beschnitten.“ Er mahnt, dass Tech-nologie den Menschen nicht dominieren darf. Statt Herrschaftswissen müsse die Stadt der Zukunft auf möglichst viel frei fließende Information setzen, die vom Bürger je nach Bedürfnissen abgerufen werden kann. Rettungsdienste, Nahver-kehr oder Entsorgung könnten durchaus zeitnäher und effizienter ausgerichtet werden. So könnten Stadtbewohner beispielsweise via Smartphone-App, wie der „MD-Melder“ in Magdeburg, eine vermüllte Ecke oder ein Schlagloch mel-den. Probleme würden damit transparent - aber auch, was die Verwaltung wann und wie zu ihrer Beseitigung unter-nimmt.

Aber wie verlockend würde erst eine Küchenwand im Design des iPhone auf Menschen wirken, die bequem das Leben organisiert und bei Bedarf das Licht und die Heizung an und ausschal-tet? Wenn also niemand mehr zu spät zur Arbeit kommt, weil die Smart City sofort weiß, wo jemand zu lange an der Matratze horcht. Doch spätestens dann, wenn man sich zu wenig bewegt, zu fettig isst und sich der Medi-Chip an die eigene Krankenkasse wendet, die daraufhin mehr Sport verordnet und die Kühlschrank-Bestellungen auf gesunde Lebensweise umstellt, sind die Ängste vor dem Missbrauch wieder da. Und diese sind mindestens genauso groß wie die Sehnsucht nach der analogen Stadt verständlich ist. Erst recht nach dem NSA-Skandal.

Doch darf eine technikfreie Stadt wirklich als Vorbild dienen? Nein, das darf sie nicht! Städte waren schon immer Versuchsfelder für revolutionäre Neue-rungen, ob Kanalisation, Impfstoffe oder

Untergrundbahnen, wie der Historiker Steven Conn in seinem Buch „Ameri-cans Against the City, Anti-Urbanism in the Twentieth Century“ aufzeigt. Er hat herausgefunden, dass die Beziehung zwischen Technologie und Urbanismus schon immer ambivalent war. Einerseits brachte die technische Entwicklung Lärm, Enge und Überbevölkerung mit sich, andererseits boten viele Neuerun-gen – von Elektrizität bis zum Kraftfahr-zeug – die Aussicht, dass man die Stadt auch ohne nennenswerte Einschränkun-gen an Lebensqualität hinter sich lassen konnte. Dennoch ist „Zentralität immer interessant für potenzielle Angreifer oder auch für Unfälle. Im schlimmsten Fall könnte man mit einem Klick eine ganze Smart City ausschalten“, wie Sandro Gaycken, Experte für Cyber-Sicherheit an der FU Berlin, warnt.

Wenn schon nicht „smarte Stadt“ dann also vielleicht „intelligentes Dorf“? Sozusagen die entschleunigte Version.Weniger allumfassend, weniger angreif-bar, weniger perfekt. Kleine, überschau-bare Einheiten, vernünftig dosiert, lokal definierbar, nicht komplett kommerziell. Weihnachtsmärkte auf dem Dorfplatz und Straßenfeste im Viertel.

Ich wünschte mir eine Stadt, die Platz lässt für derlei Angebote und dennoch nicht dümmer ist als Singapur.

JUJ

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Über den Tellerrand

Das war vor 32 Jahren das Motiv von kommunalen Experten für Informationstechnologie (IT), in London den Verein „Major Cities of Europe IT User’s Group (MCE)“ aus der Taufe zu heben. Die Non-Profit-Organisation will als europäisches Netzwerk von Repräsentanten aus den meisten Teilen Europas und sogar nichteuropäischen Ländern und Städten wie Tel Aviv und Boston eben nicht im eigenen Saft schmoren. Eine Idee, die seit 1982 in vielen Städten auf offene Ohren stößt – mittlerweile sind CIOs und IT-Manager aus 35 Mitgliedsstädten dabei. Zu ihnen gehört Lars Greifzu, Mitglied der Geschäftsleitung der Leipziger Lecos GmbH, bei der sich 178 Mitarbeiter um Beratungs- und Dienstleis-tungen für Informationstechnologien im kommuna-len Umfeld kümmern.

Seit 2004 arbeitet Greifzu im MCE-Or-ganisationskomitee mit: „MCE bietet seinen Mitglie-dern eine wertvolle Gelegenheit der Standortbestim-mung, auch über die nationale Ebene hinaus. Man erfährt, wo die eigene Kommune im europäischen Vergleich steht. Durch die Konferenz genauso wie durch thematische Workshops erhält man wichtige Denkanstöße und Vergleiche, etwa dazu, warum in der einen Kommune ein großes Open-Source-Vorha-ben mit relativ überschaubaren finanziellen Mitteln gelingt, nicht aber in einer anderen. Den Gründen auf die Spur zu kommen, Erfahrungen zu auszutau-schen, Schlussfolgerungen für sich zu ziehen – das alles kann am Ende für den Erfolg eines Vorhabens entscheidend sein und eine Unmenge Zeit und Geld sparen.“

Die Lecos GmbH steht z.B. vor dem Ab-schluss der Einführung von Open Office bei einem Großkunden. Lars Greifzu:

„Zu hören, wie das andere ge-macht haben und mit welchem Erfolg, ist da sehr spannend.“

„Irland ist dafür ein weiteres interessantes Beispiel. Als die Wirtschaft durch die Finanzkrise einbrach, mussten öffentliche Verwaltungen etwa ein Viertel ihres Personals entlassen und massiv die Ausgaben vermindern. Die Verwaltungsaufgaben aber blieben. Dieser Druck hat zu umfassendem Open-Source-Einsatz im Serverbereich geführt. Ohne MCE-Aktivitäten hätten wir davon nichts erfahren.“

Ohnehin sei der wachsende Anteil europaweit geltender Vorschriften ein Thema für alle: „Dass Europa zusammenrückt, ist ja nicht nur ein Spruch von Politikern, sondern Realität in unserem Alltag. Es bemerkt nur nicht gleich jeder.“ Wenn sich Städte gegenseitig austauschen, sei das für niemanden von Schaden. Ganz im Gegenteil. Auf den Jahreskonfe-renzen werden stets Schwerpunktthemen gesetzt, die aktuell sind und in vielen Städten besonders im Fokus stehen. Beispiele gefällig?

2013 ging es in Ljubljana unter anderem um das Management von Rechenzentren der Zukunft, um GIS als Treiber für standortbezogene Dienste, um Big Data als Methode zur Gewinnung von Information

Kommunalverwaltungen auf internationalem ParkettVor 32 Jahren gründeten kommunale IT-Experten die „Major Cities of Europe IT USERS GROUP“

Wer im eigenen Saft schmort, muss sich nicht wundern, wenn an ihm als Eigenbrötler vorbeigeht, wie sich die Welt weiter dreht. Selbst gewählte Isolation ist ziemlich sicher kein Ort, an dem Neues, Besseres oder einfach auch nur Praktischeres vorbeischaut. Kommunalverwaltungen wissen nur zu gut: Wenn sie effektiv verwalten und zeitgemä-ßen Bürgerservice bieten wollen, dann kommen sie an Innovation nicht vorbei. Und die beginnt mit dem Wissen, was anderswo schon gut funktioniert. Oder eben noch nicht.

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IT“

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für neue Stadtinitiativen, um die Nutzung Sozialer Netzwerke durch Kommunen oder um Praxiserfah-rungen bei der Umsetzung von Cloud-Computing. Dieses Jahr in Zürich hieß das Motto „Cities mana-ging complexity in the digital world – prepared for the upcoming challenges?“. Vorträge und Work-shops behandelten Themen wie Cloud-Computing, Open Government, IT-Sicherheit für Städte, IT und Politik, Open Data oder Smart Cities.

Und für jene, die nicht dabei sein können, wer-den die Ergebnisse der Workshops auf der Website der MCE veröffentlicht.

Lars Greifzu:

„Das Ziel ist aber stets die För-derung von Innovationen und die Verbesserung der Leistungs-fähigkeit der lokalen Verwal-tungen mit Hilfe modernster Informations- und Kommunika-tionstechnologien.“

Wer über die aktuellen Innovationen europäi-scher Städte (derzeit insbesondere in den Bereichen Web 2.0, Open Data, Soziale Netzwerke, Apps und Standortbezogene Dienste) auf dem Laufenden blei-ben möchte, kommt um die MCE nicht herum.

JUJ

www.majorcities.eu

Weitere Partner:

Die MCE IT-Users Group kooperiert mit Organisationen und Universitäten.

Universität Bocconi (Mailand, Italien)

Universität Albany, Center for Techno-logy in Government (Albany, USA)

VITAKO (Berlin, Deutschland)

Public Technology Institute, (Alexandria VA, USA)

Mitglieder von „Major Cities of Europe IT“Bosnien und Herzegowina: Banja LukaDeutschland: Berlin, Bremen, Bremerhaven, Hamburg, Leipzig, Saarbrücken, VITAKO Frankreich: Grand LyonGriechenland: TrikalaIrland: Cork City Council, County Cork, Dublin, Dún Laoghaire- Rathdown, Fingal CountyIsrael: Tel AvivItalien: Genua, Livorno, Modena, PIN Scrl (Prato), Prato, Rom, Triest, Venedig, Bocconi-Universität (Mailand)Kroatien: Pula, Rijeka, ZagrebNiederlande: Eindhoven, ZoetermeerNorwegen: OsloÖsterreich: WienRumänien: BukarestSchweden: UppsalaSchweiz: Genf, ZürichSlowenien: Koper, LjubljanaSpanien: BarcelonaVereinigtes Königreich: Birmingham, AberdeenVereinigte Staaten: Boston, Center for Technology in Government (Albany)

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Ausflugstipp

Es ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Weltkulturerbestadt Quedlinburg: das Schloss. Zigtausende Menschen pilgern jedes Jahr durch die malerische Altstadt mit ihren vielen kleine, verwinkelten Gassen und putzigen Fachwerkhäusern hinauf zur Burg. Dort warten viele kleine Geheimnisse auf die Besucher. Geheimnisse, von denen wir hier berichten wollen. Dabei geht es um eine Morgengabe, einen Mordversuch, den Unter-grund, vergessene Gärten oder ein Kloster für höhere Töchter. Kommen Sie mit uns auf die Quedlinburg. Es lohnt sich …

922 wird die Quedlinburg erstmals urkundlich erwähnt als „Villa, die Quitlingaburg“ genannt wurde. Erbaut hatte König Heinrich I. (876 bis 2. Juli 932) das imposante Gemäuer. Und er schenkte es seiner 13-jährigen Frau Mathilde als Morgengabe nach der Hochzeitsnacht.

Was Heinrich der Vogler (volkstümlicher Name Hienrichs I.) damals nicht ahnte: Die Quedlinburg wurde auf Sand erbaut. Deshalb mussten in den letzten Jahren Sicherheitsmaßnahmen an den Stütz-mauern vorgenommen werden, damit ein Abrut-schen des Schlossbergs verhindert werden konnte. Die Stützmauern werden nun von Ankern gesichert, die tief in den Sandstein eingeschoben wurden. Das reicht zwar vorübergehend, aber es sind noch weite-re, teure Sicherungsmaßnahmen notwendig.

Zurück zu Mathilde: Die junge Frau engagierte sich nicht nur für die kleine Stadt Quedlinburg, son-dern war auch derart in der Kirche engagiert, dass sie als Heilige und Schutzpatronin der Stadt in die Geschichte einging. Dies geschah nach dem Tod ih-res Gatten 936. Heinrich I. wurde in der Pfalzkapelle auf dem Schlossberg beigesetzt. Nun übernahm sein Sohn, Otto I., die Macht. Von ihm erhielt Mathilde

die Genehmigung, in der Quedlinburg ein Damen-stift zu gründen, mit der Aufgabe die Totenmemorie (rituales Totengedenken) für ihren Gatten durchzu-führen. Dem Menschen des Mittelalters war es wich-tig, zu Lebzeiten für seine Memoria zu sorgen. Das konnte durch Gebetsgedächtnis, Gaben, Almosen, einmalige Schenkungen oder dauerhafte Stiftungen bewirkt werden. 30 Jahre stand Mathilda dem Stift vor, ohne je Äbtissin gewesen zu sein. Sie erhielt viele Schenkungen, die das Stift reich machten.

Wenn der Bruder die Macht wilLOtto I. besuchte die Burg hin und wieder, mal zu

Ostern, mal an den Gedenktagen seines Vaters. 941 entging er bei einem dieser Besuche nur ganz knapp einem Mordanschlag – sein jüngerer Bruder Heinrich wollte an die Macht …

Am 14. März 968 starb Mathilde und wurde neben ihrem Gatten beigesetzt. Interessant: Ihr Grab und ihr steinerner Sarkophag sind erhalten geblie-ben, Heinrichs Grabgelege ist leer.

Und wie ging es mit der Quedlinburg weiter? Wir überspringen kurz 100 Jahr und landen bei 1070: Da wurde die Burg komplett zerstört. Es

Die einstige Morgengabe ist eine Attraktion für Touristen aus aller Welt

Die Quedlinburg: Sie thront hoch über der Stadt und birgt viele Geheimnisse

ANFAHRTAus Halle: A14 Rich-tung Magdeburg bis Abfahrt Bernburg. Dann auf der B85 über Aschersleben Richtung Quedlinburg. Aus Magdeburg den Ring stadtauswärts Richtung Harz fahren, dann auf der B81 bis Kroppenstedt und über die L 66 bis Quedlinburg.Tipp: Suchen Sie sich vor der Altstadt einen Parkplatz und laufen zur Burg hoch. Ein wunderbarer Spazier-gang.

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INFOSAnschrift: Schlossberg 1, 06484 QuedlinburgGaststätte: Hotel Restau- rant zum Schlosskrug am Dom, Anschrift wie oben. Telefon/Fax: 03946 2838.Geöffnet Mai bis Oktober: 11 bis 22 Uhr, November bis April: 11 bis 20 Uhr. Montag ist Ruhetag. Dom und Domschatz: Anschrift wie oben. April bis Oktober: 10 bis 18 Uhr, Feiertags 12 bis 18 Uhr, Novem-ber bis März: 10 bis 16 Uhr, Feiertags 12 bis 16 Uhr, montags geschlossen. Eintritt: Dom und Schatz 4,50 EUR, mit Krypta 6 EUR

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vergingen weitere 60 Jahre, ehe im 12. Jahrhundert die Quedlinburg in ihrem vollen Glanz erstrahlte.

Übrigens: Über Jahrhunderte gehörte die Qued-linburg dem Adelsgeschlecht der Ludolfinger, zu dem auch Heinrich der I. gehörte.

Dann, 1802, wurde das Reichsstift als Fürsten-tum Quedlinburg von Preußen in Besitz genommen und das Damenstift aufgelöst. Von 1807 bis 1814 gehörte die Quedlinburg zum Königreich Westfalen. Seit 1926 gehört die Quedlinburg der Stadt, die hier ein Museum einrichtete. Schwerpunkte der Ausstel-lung: Die Geschichte der Burg und des Stiftes.

Die Gärten, ein Traum Viele Geheimnisse haben wir bis jetzt gelüftet.

Doch, was ist mit den Gärten der Quedlinburg? Was ist das Besondere an ihnen? Es sind kleine Schmuckstücke, die jeden Besucher zum Verweilen und Entspannen einladen. Außerdem eröffnen sich aus jedem Garten wunderbare Blicke über den Harz und die Quedlinburg.

Seit einiger Zeit sind wieder alle Gärten der Quedlinburg zu begehen. Jahrelang waren die Stützseiten an der Ost- und Südseite riesige Baustel-len, sodass niemand in die Gärten konnten.

Der FruchtgartenDie letzte wieder hergestellte Fläche war der

Fruchtgarten neben der Südterrasse. Hier stehen fast ausschließlich niedrige Obstgehölze, aber es gibt auch vereinzelt Stauden und Blumen. Der Fruchtgar-ten wurde nach einem Konzept von 1928 umge-setzt, das nach dem Abriss der damaligen Propstei entwickelt wurde. Er ist leider noch nicht zugäng-lich, da die Schlossverwaltung nicht möchte, dass

auf die Häuser unterhalb des Gartens Steine oder Gegenstände geworfen werden.

Somit kann der Fruchtgarten nur vom Kräuter-garten aus angeschaut werden. Doch dass ist nicht weiter schlimm, denn der Kräutergarten ist eine wahre Pracht.

Der KräutergartenIn großen Beeten wachsen hier die herrlichsten

Kräuter: Rosmarin, Lavendel, Thymian, Bohnen-kraut und viele andere mehr. Es duftet nach Küche und leckerem Essen. Kleine Steinbänke laden zum Verweilen ein. Ein Blick über die Burgmauer eröffnet einen einmaligen Panoramablick auf Wälder, Berge und die sich eng aneinander schmiegenden alten Stadthäuser.

Der JägergartenNur mit einem Museumsbesuch ist es auch mög-

lich den Jägergarten zu betreten. Der Weg hindurch verbindet verschiedene Teile des Schlosses. Trauben-kirschen dominieren die kleine Anlage. Dieser kleine Garten fasziniert weniger durch die sparsame aber effektive Bepflanzung, als dadurch, dass ein ganz besonderer Blick auf den Münzberg möglich ist.

Natürlich empfehlen wir Ihnen einen Besuch des Museums. Dort können Sie in die Vergangeneheit reisen: gut erhaltene, alte Möbel. Prunkgemächer, die an den Pomp und Luxus erinnern. Ölgemälde porträtieren die Äbtissen von 1539 bis zur Auflö-sung des Stiftes. Ein besonderes Highlight ist der Raubgrafenkasten, in dem angeblich 1337 Alb-recht II. von den Quedlinburger Bürgern gefangen gehalten wurde. Schön, dass das heute nicht mehr möglich ist. Thomas Pfundtner

SCHLOSSMUSEUMDas Schlossmuseum gibt einen hervorragen-den Überblick über die Ur- und Frühgeschichte sowie die frühmittelal-terlich Besiedlung des Gebietes. Außerdem wird die Entwicklung der Burg, von der Königspfalz bis zum Damenstift dargestellt. Und natürlich werden wichtige Aspekte der Geschichte der Stadt Quedlinburg beleuchtet.Die liebevoll restaurier-ten Prunkgemächer, ge-ben einen Einblick in die Wohnkultur des Barock bzw. des Klassizismus.Das Museum ist außer Montag von April bis Oktober täglich von 10-18 Uhr, von November bis März von 10-16 Uhr geöffnet.Anschrift: Schlossberg1, 06484 Quedlinburg.Telefon: 03946 905681, Fax: 03946 905689Eintritt: Erwachsene 4,50 EUR, Familienkarte: 9,50 EUR, kombiniert mit der Stiftskirche: 7 EUR. Führungen sind möglich. Anmeldung vorab unter 03946 905681 oder 905684 (circa eine Stunde). Es gibt auch Spezialführun-gen zu ausgewählten Zeiten oder Kostüm-führungen. Rufen Sie einfach an und fragen.

Vom Schloss hat man einen fantastischen Ausblick

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Streiflichter

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Emile Berliner konnte als Kind keine großen Sprün-ge machen. Das kleine Textilgeschäft von Vater Samuel (1813–1872) und Mutter Sally Friedmann brachte nur ein bescheidenes Auskommen ein. Darüber hinaus war das Paar sehr kinderreich – insgesamt bekam es elffachen Nachwuchs. Emile war der Drittgeborene. Nach Schulbesuch in Wolfenbüttel und Kaufmanns-lehre musste er mit Hilfsarbeiten in einer Druckerei und später in einem Krawattengeschäft zum Unterhalt der Familie beitragen. Wer weiß, was aus seinem Erfindungsreichtum geworden wäre, hätte er nicht mit 19 Jahren seinen Koffer gepackt, um der preußi-schen Einberufung zu entgehen. So aber begleitete er 1870 einen Freund seines Vaters, Nathan Gotthelf, nach Washington und arbeitete drei Jahre in dessen Kurzwarengeschäft. Dann zog er nach New York, wo er sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser hielt, 1875 als Flaschenspüler im Labor von Constantin Fahlberg. Der ehrgeizige junge Mann studierte nachts am Cooper Institute und wandte sein neues Wissen bei zahllosen privaten Experimenten an.

So entwickelte er ein Mixgetränk aus Sirup, Kaffee

und Schokolade, bevor er sich mit physikalischen Überlegungen – insbesondere mit Telefonen – be-schäftigte. Doch erst 1877 konnte Berliner Kapital aus seinem Hobby schlagen. Er verkaufte ein selbst

entwickeltes Mikrofon für 75.000 Dollar an die „Bell Telephone Company“. Mit diesem Geld richtete er sich ein eigenes Labor ein. Nun verbrachte er Tage und Wochen in seinem Reich und beschäftigte sich mit allerlei Entwicklungen. Eine davon brachte ihm einen Platz in den Geschichtsbüchern ein: die Erfindung der Schallplatte.

Dazu hatte Berliner wochenlang mit Edisons Phonograph experimentiert und einige Verbesserungs-möglichkeiten gefunden. Die entscheidende Neuerung war die Möglichkeit, den Tonträger einfach und preis-günstig zu vervielfältigen. Dies war möglich durch die Veränderung des Winkels zwischen der Nadel und der Trägerfolie um 90 Grad. Berliner hatte so die laterale (auch Seitenschrift genannte) Schallaufzeichnung erfunden. Dieses Verfahren ermöglichte das Abspie-len eines flachen Tonträgers. Das war die wesentli-che Neuerung gegenüber der Phonographenwalze Edisons, mit der das Vervielfältigen einer Aufnahme wesentlich schwieriger war. Während Edisons Walze für eine große Stückzahl an Kopien viel zu teuer war, war es Berliners Traum, einen neuen Industriezweig aufzubauen, der das tausendfache Kopieren seines neuen Produktes ermöglichte. Am 8. November 1887 meldete er sein Patent „Verfahren und Apperat für das Registrieren und Wiederhervorbringen von Tönen“ beim Kaiserlichen Patentamt an, nachdem er seine Erfindung bereits am 29. September 1887 in Washington hatte patentieren lassen. Bestandteil des Patents war auch ein Aufnahme- und Abspielgerät, der Vorläufer des Grammophons. Er selbst bezeichne-te die Scheibe in seiner deutschen Muttersprache als „Schallplatte“.

Mit der flachen Scheibe stand Berliner ein völlig neuer Tonträger zur Verfügung. Seine erste Schall-platte bestand allerdings noch aus Zinkblech, hatte einen Durchmesser von zwölf Zentimetern und lief mit 150 Umdrehungen pro Minute. Das brachte eine Spieldauer von etwa einer Minute. Das dafür geeig-nete Abspielgerät nannte er Grammophon. Im Mai 1888 stellte Emil Berliner seine Erfindung im Franklin-

Insektenharz bewahrt Töne Emile Berliner erfand die Schellackplatte und das Grammophon

Zahlreiche Erfindungen in den vergangenen Jahrhunderten haben die Welt verändert.In einer Serie erinnert der Server an Erfindungen, die das Leben der Menschen nachhaltig beeinflusst haben. In der 23. Folge erzählen wir die Geschichte von Emile Berliner (* 20. Mai 1851 in Hannover; † 3. August 1929 in Washington, D.C.). Mit der Erfindung einer flachen Scheibe und einem entsprechenden Abspielgerät konservierte er Töne für einen Massenmarkt.

Emile Berliner, Erfinder der Schallplatte und des

Grammophons

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Institut in Philadelphia vor. Im darauffolgenden Jahr brachte er das Grammophon nach Deutschland und betraute die Spielzeugfabrik Kämmerer & Reinhardt in Thüringen mit der Fertigung. Der große Vorteil der Scheibe gegenüber dem von Edison 1877 erfundenen und patentierten zylinderförmigen Tonträger war ihre Reproduzierbarkeit. Edisons Zylinder mussten einzeln bespielt werden und waren dadurch für den Normal-verbraucher unerschwinglich.

Ab 1890 wurden die Schallplatten nicht mehr aus Zinkblech, sondern aus Hartgummi hergestellt. Da aber die Nebengeräusche dieser Platten sehr stark waren, wurde die Schallplatte zunächst als Medium zur Musikkonservierung nicht ernst genommen. Das änderte sich 1895. Emil Berliner begann mit einem Gemisch aus Baumwolleflocken, Schieferpulver, Ruß (daher die schwarze Farbe) und Schellack (daher die Zerbrechlichkeit) zu experimentieren. Bei der heißen Pressung drückte sich der Schellack an die beiden Oberflächen und versiegelte damit die Rillen. Das ermöglichte die industrielle Fertigung großer Mengen, die Berliner 1889 aufnahm und bis etwa 1910 nach und nach perfektionierte, z. B. durch das Aufkleben von Papier-Etiketten und das Beschreiben beider Sei-ten. Als „Geheimmittel“ galt dabei Schellack. Schellack ist eine harzige Substanz, die von Insekten (Cocus lacca) auf einer ostindischen Pflanze, meist Ficus religiosa, produziert wird. Durch Auswaschen und Umschmelzen entsteht ein roter Rohstoff, der sich für die Herstellung von Lacken, Firnissen und eben Schall-platten hervorragend eignet. Zwischen 1883 und 1895 gründete Emile Berliner zwei Grammophon- und Schallplatten-Firmen in den Vereinigten Staaten, 1898

die ersten in Europa. In London die Gramo- phone Company und in Hannover die Deutsche Gram-mophon Gesellschaft. Die Deutsche Grammophon Gesellschaft war die erste Firma, die ausschließlich Schallplatten herstellte. Ein neuer Industriezweig war geboren. Am 3. August 1929 starb Emil Berliner in Washington D.C. JUJ

Teil der Patentschrift Nr. 372786, datiert 8. November 1887

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Unsere Gewinner sind:Robert Mahl aus VIRO FLAY/FrankreichLutz Wagner aus Magdeburg und Irene Schuessler aus Dessau/RoßlauHerzlichen Glückwunsch!

Bitte

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wenn

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DANKE

Antwort

Redaktion SERVERKID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Name/Vorname

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Das Lösungswort lautet:

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Frau Herr

Humor

Dann doch lieber Pickel-SuppeDie kuriosesten Gesetze der Welt (Teil 2)

Vermutlich wegen des Begleichens von Geldbußen ist es in Pensacola/Florida nicht erlaubt, weniger als zehn Dollar bei sich zu führen. Das Geld könnten spontane Bürger des Staates North Carolina gut gebrauchen, die in Gegenwart einer Leiche fluchen. Denn das kostet laut eines 2001 vom Senat be-schlossenen Gesetzes ein saftiges Bußgeld.

Für ein sittensauberes Siena (Italien) setzt sich seit rund 100 Jahren der dorti-ge Stadtrat ein. Er hat per Verordnung allen Frauen mit dem Vornamen Maria verboten, als Prostituierte zu arbeiten.

Frauenfeindlich geben sich zuweilen auch die Briten, die dem „schwachen Geschlecht“ pauschal verboten haben, in öffentlichen Verkehrsmitteln Schokolade zu essen. In Michigan (USA) geht alternativ nicht einmal ein zuckersüßer Kuss: Dort ist es nämlich

strafbar, seine Frau an einem Sonntag zu küssen. Dazu passt, dass der französische Staat seiner liebestollen Nation verboten hat, auf Bahnübergängen zu knutschen. Ebenso ist das in Zügen strengstens verboten. Bei-des aus Sicherheitsgründen vermutlich.

Kulanter sind da die New Yorker. Dort haben die Behörden allen Frauen erlaubt, in der U-Bahn oben ohne zu fahren. Natürlich nicht, weil die Abgeordneten sich an sol-chen Anblicken ergötzen, sondern offiziellen Verlautbarungen zufolge wegen der Gleich-berechtigung: Was Männern zugestanden wird, darf Frauen nicht verwehrt bleiben.

Ganz anders sieht das der von Männern dominierte Senat von Kentucky: Dort darf keine Frau im Badeanzug einen Highway betreten, ohne nicht von mindestens zwei Polizisten eskortiert zu werden oder sich selbst

mit einem Knüppel zu bewaffnen. Es gibt nur eine Ausnahme: Das Gesetz tritt nicht in Kraft, wenn die Frau entweder weniger als 90 oder mehr als 200 Pfund wiegt.

Warum es allerdings in Devon, Connecticut, verboten ist, nach Sonnenuntergang rückwärts zu laufen, wissen wir nicht. Vielleicht weil das immer noch sinnvoller ist als die israelische Vorschrift, nachdem samstags das Ausdrü-cken von Pickeln auf der Nase verboten ist.

Ich ahne, warum in Trenton, New Jersey, untersagt ist, seine Suppe zu schlürfen. Wahr-scheinlich, weil man nach dem Drücken keine Suppe mehr mag. Und wer in diesem Atemzug nach Singapur jettet, um dort angeekelt die Toilette zu besuchen, darf keineswegs verges-sen, die Spülung zu betätigen. Andererseits kostet das 500 Euro. Dann doch lieber Pickel-Suppe ... JUJ

In Deutschland gibt es rund 2.300 Gesetze, nicht mehr zählbare Verordnungen, Durchführungs-bestimmungen, Paragrafen und Vorschriften. Niemand hat da mehr den Überblick und dennoch kommen nahezu täglich neue hinzu. Es scheint, dass Politiker, Parlamente und Verwaltungen nichts lieber tun als etwas per Orda de Muffti zu regeln. Das ist weder typisch deutsch noch ein Phäno-men unserer Zeit. Schon sehr viel früher haben Herrschende zuweilen ziemlich unsinnige Gesetze verabschiedet. Ein paar dieser Kuriositäten haben wir einmal zusammengetragen.

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SERVERIT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt

Herausgeber KID Magdeburg GmbH Alter Markt 15 39104 Magdeburg

Telefon 03 91 2 44 64-0 Telefax 03 91 2 44 64-400 E-Mail [email protected] Internet www.kid-magdeburg.de

RedaktionsbeiratDr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer KID Magdeburg GmbH; Andrea Pape, Kommunikation und Marktenwicklung KID Magdeburg GmbH; Jens-Uwe Jahns, Journalist; Georg Rieger, Geschäftsführer Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH; Viola Nebelung, Spectrum Wirtschafts- werbung GmbH

GesamtherstellungSpectrum Wirtschaftswerbung GmbHBreiter Weg 31, 39104 Magdeburgwww.spectrumww.de

„Server“ erscheint quartalsweise.Nachdruck nur bei Nennung der Quelle. Themen-gerechte Fotos und Manu skripte sind stets will-kommen, doch können wir eine Veröffentlichung nicht garantieren.

Rätsel und Impressum

Schreiben Sie das Lösungswort auf die beigefügte Postkarte oder senden Sie uns eine E-Mail: [email protected] Lö sungs wort unseres letzten Rätsels hieß: INFORMATIKUnsere Gewinner sind: Christina Hofmann aus Goseck, Volkmar Nitschke aus Coswig und Dr. Roderich Schöllner aus Magde-burg. Herzlichen Glückwunsch!

Unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes verlosen wir dreimal einen Karamikschäler – das Gesundheitstool für unterwegs und zuhause - perfektes Set aus Keramikschäler und Fruchthalter.

Viel Spaß beim Rätseln!Einsendeschluss ist der 31. November 2014Vergessen Sie nicht den Absender. Die Ge-winner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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