+ All Categories
Home > Documents > Seminar | MODULARES BAUEN Modulares Bauen und die ...mck-architektur.de/pdf/Modul_Vortrag.pdf ·...

Seminar | MODULARES BAUEN Modulares Bauen und die ...mck-architektur.de/pdf/Modul_Vortrag.pdf ·...

Date post: 06-Jun-2018
Category:
Upload: ngokien
View: 213 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
24
Modulares Bauen und die Utopisten der 60er und 70er Jahre Seminar | MODULARES BAUEN Professur Entwerfen und Gebäudelehre I Markus Kutz 992834 | www.mck-architektur.de
Transcript

Modulares Bauen und die Utopisten der 60er und 70er JahreSeminar | MODULARES BAUEN

Professur Entwerfen und Gebäudelehre I

Markus Kutz 992834 | www.mck-architektur.de

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Wie werden wir morgen und übermorgen leben, wohnen, arbeiten? In welcher Art von Architekturen? Wird die Überbevölkerung uns zu amphibischen Wesen machen, mit Städten auf und unter dem Wasser? Werden riesige Ozonlöcher uns zu Höhlenmenschen verändern, die das Licht des Tages scheuen müssen, sich unterirdische Behausungen bauen und ins Innere der Berge zurückziehen müssen? Werden wir den ausgepowerten, seiner Natur und Bodenschätze beraubten und ständig von Naturkatastrophen geschüttelten Planeten nur noch in besonders befestigten Städten bewohnen können, oder werden unsere Nachkommen sich in extraterrestrische Weltraumstädte mit künstlicher Schwerkraft flüchten müssen, um ein Überleben der Spezies zu garantieren? Oder werden einfach die Stadtwucherungen der Megalopolen, die endlosen „urban sprawls" zunehmen, bis die Städte als schwärende Müllkippen, trinkwasserlos, von Verkehrsinfarkten, Kriminalität, Lärmbelästigung, Luftverschmutzungen, Gesundheitsproblemen, Energiemangel erstickt kollabieren? Werden die öffentlichen Räume, die Straßen, Plätze zu Wohnräumen umfunktioniert werden müssen, höchstens noch mit Schlaflochhäusern? Oder werden wir mit der Geburtenkontrollen, neuen Technologien, elektronischen Verkehrsleitsystemen, Recyclingverfahren und intelligenten Architekturen die Probleme so in den Griff bekommen, dass die Menschheit, wenn schon nicht in der Überflussgesellschaft leben, so sich doch zumindest am Abgrund wird entlanghangeln können? Werden wir neue, energiesparende, recyclingfähige Baumaterialien finden, wie mit neuen/alten - Solar, Wind, Wasser umgehen? Wie mit Hilfe von Computern, Sensor- und Steuerungssystemen intelligente, vielleicht sogar interaktive Gebäude herstellen? Wie werden wir architekturästhetisch High-Tech, ökologische Aspekte und Medienkultur miteinander verbinden? Welche Waffen werden entwickelt werden und welche Auswirkung werden sie haben?Man sieht schon an der Auswahl aus einer unendlich großen möglichen Palette an Fragen, dass diese zum Teil überlebenswichtig sind, dass Architektur darin nie alleine steht, sondern stets im Verbund mit anderen Bereichen zu sehen ist, dass Architekturphantasie und Architekturutopie bei diesen Fragen notwendig und ihrer Unterdisziplin als Zukunftsarchitektur gefordert ist, dass sie sich hierbei mit Science-Fiction überlappt, dass Architektur einen utopisch-visionären Geist dringend benötigt, will sie die gewaltigen Aufgaben meistern, die ihr schon in naher Zukunft sozusagen ins Haus stehen. [Christian W. Thomsen - Architekturphantasien]

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

T H E M A | Modulares Bauen und die Utopisten der 60er und 70er Jahre

Entwicklung des Utopiedenkens | Geschichte – Industrialisierung - PopArt - Raumfahrt

Richard Buckminster Fuller | Dymaxion Home [1927-31]

Archigram | Plug-in City - Die Kapsel - Gasket Homes - Walking City - Living Pod - Instant City

Der Japanische Metabolismus | Kisho Kurakawa - Tour-Capsule Nakagin, Tokio [1970] - Projekt Kommerzielles Zentrum mit Hotel, Um-Al-Kanhazeer [1975]

Jean Maneval | Six Shell Bubbles [1968]

Matti Suuronen | Futuro House [1968]

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

„Die moderne Architektur war zwar arriviert, aber das neue Jerusalem war nicht gerade eine gut gehende Sache; und langsam begann zu dämmern, dass etwas schief gegangen war. Die moderne Architektur hatte nicht (ipso facto) zu einer besseren Welt geführt; und als die utopischen Phantasien entsprechend verkümmerten, folgte aus der Trübung des entscheidenden Ziels eine gewisse Ziellosigkeit, [..] Konnte er sich noch länger als Vorkämpfer für eine neue Integration der Kultur verstehen?“ [Colin Rowe - Colin Rowe/ Fred Koetter - Collage City, 1978 Cambridge, Mass/ London]

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Entwicklung des Utopiedenkens | Geschichte – Industrialisierung - PopArt - Raumfahrt

Bürohochhaus von Ludwig Mies v.d. Rohe

Ernst-Reuter-Platz, Berlin

„[...]Hier wurden sie public housing projects genannt. Aber irgendwiegelang es den Arbeitern, intellektuell unentwickelt, wie siewaren, dem public housing zu entgehen. Sie nannten es einfach„the projects“ und mieden es, als hätte es einen üblen Geruch.Die Arbeiter - wenn wir mit „Arbeiter“ Leute meinen, die einenJob haben - wandten sich stattdessen den Vororten zu. [...] und siekauften sich Häuser mit Giebeldächern und Ziegeln und Seitenverkleidungenaus Schindeln [...] - je hübscher und auf alt gemacht,desto besser -, Und sie stopften diese Häuser mit ‚Drapierware‘voll, die jeder Beschreibung spottete, und mit Auslegware vonWand zu Wand, in der man einen Schuh verlieren konnte.[...] Die einzigen Leute, die heute in Amerika in Arbeitersiedlungenin der Falle sitzen, sind Leute, die gar nicht arbeiten [...] - und natürlichdie städtischen Reichen, die zum Beispiel im Olympic Tower ander 5th Avenue in New York wohnen. [...]“

„Moderne Architekten waren von modernen Formen besessen.Venturi verglich die Mies-Schachtel mit einer entenförmigen Verkaufsbude in Coney Island. Die gesamte Baulichkeit war dem Ausdruck eines einzigen Gedanken geweiht: ‚Hier gibt´s Enten.‘ Soauch die Mies-Schachtel. Sie drückt nur das eine aus: ‚Hier gibt´smoderne Architektur.‘“

[Tom Wolfe, From Bauhaus to our House - Mit dem Bauhausleben, New York 1981]

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Entwicklung des Utopiedenkens | Geschichte – Industrialisierung - PopArt - Raumfahrt

Andy Warhol: Do it yourself landscape

Richard Hamilton: Just what is it that makes today‘s homesso different, so appealing?

[Pop-art]

- Pop-art entsteht in zwei unabhängigen Keimzellen, in den USA undin England, Mitte der 50er Jahre.

- als Geburtsstunde wird für England die Ausstellung „This is Tomorrow“genannt, für die Richard Hamilton 1965 die Collage „what is it thatmakes today´s homes so different, so appealing?“ anfertigte

- in Amerika werden die Fahnenbilder des Amerikaners JasperJohns (1955) als erste Werke der Pop-art beschrieben.

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Entwicklung des Utopiedenkens | Geschichte – Industrialisierung - PopArt - Raumfahrt

Erste Mondlandung 1969

[Raumfahrt]

- Sowjetastronaut Juri A. Gagarin vollführte am 12.April 1961 den ersten bemannten Raumflug

- Walter Schirra schwebt am 6. Januar 1966 mit der Gemini durch das Weltall

- mit der Saturn 5 wird die Apollo 11 ins All geschossen und diese setzt die Mondfähre ab

- Neil Armstrong betritt am 20.Juli 1969 als erster Mensch den Mond.

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Richard Buckminster Fuller | Dymaxion Home [1927-31]

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram |

The Archigram Group

"Unser Orakel ist ein Space-Comic, seine Wirklichkeit liegt in der Gestik, der Aufmachung und der selbstverständlichen Verwendung von Dingformen, die zu unserer Zeit gehören: der Kapsel, der Rakete, dem Radarschirm, dem Vergnügungspark, der Einweg-Packung, dem ganzen Ex und Hopp."

[Mitglieder Archigram]

Warren Chalk, Peter Cook, Dennis Crompton, David Greene, Ron Herron und Michael Webb

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | Plug-in City 1962-1964

Plug-in City 1962-1964

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | Plug-in City 1962-1964

Plug-in City 1962-1964

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | Plug-in City 1962-1964

Plug-in City 1962-1964

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | The Capsule – Die Kapsel 1964 by Warren Chalk

The Capsule – Die Kapsel 1964 1| equipment 2| operations [kitchen] 3| anti-gravity pad4| soft floor 5| zip-out screen6| door wall 7| service sockets8| WC

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | Gasket Homes - Ron Herron, Warren Chalk

Gasket Homes - Ron Herron, Warren Chalk

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | Walking City 1964

Instant City 1968

Walking City 1964

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | Living Pod

Living Pod 1966 David Greene

The Cushicle 1966 Mike Webb

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Archigram | Instant City 1968

Instant City 1968

Instant City 1968

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Der Japanische Metabolismus | Kisho Kurakawa

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Der Japanische Metabolismus | Kisho Kurakawa

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Der Japanische Metabolismus | Kisho Kurakawa

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Der Japanische Metabolismus | Kisho Kurakawa

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Jean Maneval | Six Shell Bubbles [1968]

Anlieferung per LKW 2,50m x 3,10m

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Jean Maneval | Six Shell Bubbles [1968]

Architekturvisionen der 60er und 70er Jahre | Seminar Modulares Bauen

Matti Suuronen | Futuro House [1968]


Recommended