Seminar Grundwasserschutz 1
Institut für Geologie – Lehrstuhl für Hydrogeologie
Dipl.-Geoökol. M. Schipek, Dipl.-Geoökol. E. Süß,
Prof. Dr. B. Merkel
Seminar Grundwasserschutz (SS 2008)
Übung: Schutzgebietsberechnung /
Schutzgebietsausweisung
Quelle: BGR 2007
Seminar Grundwasserschutz Übungsinhalte
• Kurzreferate und Abgabe der Ausarbeitungen (schriftlich + digital):
Abgabetermin: immer montags bis 12.00 Uhr in der jeweiligen Woche des Seminars
Ausarbeitung: max. 8 Seiten ohne Literaturliste, Formatvorlage siehe Webseite GWS
Vortragsdauer: 15 min + 10 min Diskussion
• Zeitplan:
http://www.geo.tu-freiberg.de/~schipek/S_Grundwasserschutz.html
• Rechenaufgabe Bemessung von Schutzzonen (Aufgabe 1)
Abgabe (in Berichtsform): 29.05.2008
kann auch per Email erfolgen an Elke Süß (mailto: [email protected])
• Schutzgebietsausweisung anhand von vorgegebenem Kartenmaterial (Aufgabe 2)
Abgabe der Protokolle (in Berichtsform): 01.07.08
kann auch per Email erfolgen an Mandy Schipek
(mailto: [email protected])
Seminar Grundwasserschutz 2
Seminar Grundwasserschutz
Aufgabe 1: Bemessung von Schutzzonen Profildaten
B1
Bohransetzpunkt [m üNN] 319.52
Aue-Lehm[m uGOK] 0.30
Schluff [m uGOK] 3.15
Kiese, Sande [m uGOK] 12.5
GW [m uGOK] 4.48Brunnendaten
B1
maximale Entnahmemenge
Q [m³/d]
2500
Kf-Wert [m/s] 0.30
effektive Porosität 0.11
N [mm]] 753
V [mm] 549
AO
kein
Aufgabe 1: Bemessung von Schutzzonen
1. Bemessung und Ausweisung der Schutzzonen
a) Bestimmen Sie das unterirdische Einzugsgebiet (das oberirdische
Einzugsgebiet soll als identisch angenommen werden) und weisen Sie
die Schutzzone III aus. (Begründung!)
b) Legen Sie die Grenze zwischen den Schutzzonen III A zu III B fest und
begründen Sie dies.
c) Bestimmen Sie die Schutzzone II (Begründung).
d) Bestimmen Sie die Schutzzone I und geben Sie eine kurze Begründung
dafür an.
2. Diskussion
Ist an der Position X der Bau eines Eigenheimes möglich?
Seminar GrundwasserschutzAufgabe 1: Bemessung von Schutzzonen
Seminar Grundwasserschutz 3
Seminar GrundwasserschutzAufgabe 1: Bemessung von Schutzzonen
1. Bemessung und Ausweisung der Schutzzonen
Festlegung der Schutzzonen (Kriterien beachten – DVWG (1995), W 101):
• Zone I (Fassungsbereich)
• Zone III – Einzugsgebietsabgrenzung (Hydroisohypsenplan, Näherungsformeln),
Annahme: oberirdisches und unterirdisches Einzugsgebiet identisch; Grenze III A und III
B Kriterium Abstandsgeschwindigkeit
• Zone II (50-Tage Linie, ggf. Verkleinerung möglich - Deckschichten)
u.a. DVGW (1995) – Technische Regeln W101, LV/Ü Hydrogeologie I/II,
Grundwasserschutz, Jordan & Weder (1995), Hölting (1996)
2. Diskussion
Ist an der Position X der Bau eines Eigenheimes möglich?
• Ausführliche Diskussion unter Einbezug in welcher Schutzzone sich das Eigenheim
befinden würde und welche Kriterien/Beschränkungen für diese Zone gelten
Seminar Grundwasserschutz
Entnahmebreite:
Untere Kulmination:
Zustrombreite (Brunnenhöhe):
Dispersion: DL>>D
T1:100
(= alle 100 m geht die
Entnahmebreite 1 m in die Breite)
Beginn ungestörter Bereich:
M: durchströmte, wassererfüllte Aquifermächtigkeit
I: nat. GW-Gefälle
f
QB
k M I
2u
Bx
2
B
Entnahmefläche und Entnahmelänge
u
u
x
Bx
D*2
2*
2
2
²]*/[
]/[²][
kmslGWNgrneubildunGrundwasse
slQngeEntnahmemekmFächeEntnahmefl
][
²][][
mBeiteEntnahmebr
mFächeEntnahmeflmLngeEntnahmelä
Aufgabe 1: Bemessung von Schutzzonen
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Seminar Grundwasserschutz
Quelle: wikipedia.de
Aufgabe 2: Neuwieder Becken
Seminar Grundwasserschutz Aufgabe 2: Neuwieder Becken
Material:
Hydrogeologische Kartierung Neuwieder Becken:
• Bericht und folgendes Kartenmaterial:
1. Geologie (1:50.000)
2. Quartärmorphologie (1:25000)
3. Höhenlage der Quartärbasis im Bereich der Niederterrassen (1:25000)
8. Grundwassergleichen und Transmissivitäten (1:25000)
9. Flurabstände im Bereich der Niederterrassen (1:25000)
Vorgaben des Untersuchungsgebietes (Grenzkoordinaten)
Vorgaben für die Brunnen (3):
• Koordinaten
• Brunnenangaben
• Sedimentansprache
• Entnahmemengen
Gebietswerte der mittlere Niederschläge und der mittleren potentiellen Verdunstung
Brunnen 1:
RW 3392 500; HW 5587 850
Q = 5500/2500/1500 m³/d
3 m Schluff bis toniger Schluff
17.25 m Kies bis sandiger Kies
18.25 m Ton
GW 6 m
Filter 3 – 17.25 m
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Seminar Grundwasserschutz Aufgabe 2: Neuwieder Becken
Aufgaben:
• Berechnen Sie die jeweilige potentielle Grundwasserneubildung in [mm/a] und in
[l/s*km2]
– Parameter der Wasserhaushaltsgleichung
1. Transparente anlegen, Eintragen der Brunnenkoordinaten
2. Ermittlung der Geländehöhe am Brunnen
– Herauslesen der HL der Quartärbasis, Addition überlagernder Schichten
– Höhenlinien aus gegebenen Karten
– Ermittlung aus Längs- / Querschnitten des Untersuchungsgebietes
– Mittlerer Grundwasserstand (8), Addition Flurabstand (Brunnendaten)
3. Ermittlung des Flurabstandes
– geg. Flurabstände vs. Flurabstandskarte
Seminar Grundwasserschutz
4. Ermittlung der Grundwasserfließrichtung
Karte der Grundwassergleichen
5. Ermittlung des Gradienten des Grundwassers
– Ermittlung aus Gefälle zwischen den einzelnen Brunnen
– Ermittlung aus der Entfernung der Grundwassergleichen
6. Einzeichnen des oberirdischen Einzugsgebietes der Brunnen
– Sattelpunkte, Höhenlagen
7. Darstellung des unterirdischen Einzugsgebietes (Entnahmebereich)
– Schutzzone III, Vorhandensein natürlicher Barrieren
8. Zeichnung eines hydrogeologischen Profils durch B1-B2-B3 (1:50 überhöht)
Aufgabe 2: Neuwieder Becken
Seminar Grundwasserschutz 6
Seminar Grundwasserschutz
9. Berechnung der unteren Kulmination, Entnahmebreite, Schutzzonenvorschlag I,
II und III (A , B) für die drei Brunnen
– siehe Aufgabe 1 (Bemessung von Schutzzonen)
10. Wie wirken sich die unterschiedlichen Entnahmemengen auf die
Schutzgebietsausweisung aus?
11. Begründen Sie schriftlich Ihre Schutzzonenausweisung und erläutern Sie nach
WHG, W101, TrinkwV die Konsequenzen für die geschützten Gebiete
(Restriktionen).
12. Schreiben Sie eine kurze Erläutern resp. Interpretation in Ihren eigenen Worten
zu den hydrologischen, hydrogeologischen, geologischen und
quartärgeologischen Gegebenheiten des Arbeitsgebietes
Aufgabe 2: Neuwieder Becken