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Sehr geehrte Damen und Herren, - efonds24.de Immobilienbrief... · Rechnung mit Wirt Wenn komplexe...

Date post: 20-Jan-2019
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INHALTSVERZEICHNIS Editorial 1 Neues Insolvenzgesetz: Chance für die Immobilien- wirtschaft? 2 TAG-Expansion bereitet Analysten-Sorge 5 Feri-Symposium: Mit Ne- benlagen aus der Klemme 8 Alpha-Städte konzentrieren immer mehr Aktivitäten 10 Himmelfahrtkommando? Interview mit Michael Haupt, JK Wohnbau AG (Heintze) 13 US-Wohnimmobilien immer noch unsicher 18 Analyse: Immobilienbran- che mit Gehältern zufrieden 19 IVG: Talsohle durchschritten 19 Kommentar: Energiewende vor Ort - Wärmeversor- gungsanlagen sparen CO2 (Dr. Mönig) 20 IPD: Problemfonds belasten Performance Offener Fonds 21 Family Offices gewichten Immobilien stärker 22 BNP: Rekordergebnisse am Frankfurter Logistikmarkt 30 Immobilienmarkt USA (Wellstein) 24 Asien: Differenzierte Ent- wicklung auf Immomärkten 23 Impressum 31 Instis brauchen 4%: Inves- toren unter Anlagedruck 27 DIC erwartet 2012 Ergebnis- wachstum 26 HahnReport: Krise lässt Einzelhandelsimmobilien kalt 18 NR. 267 I 11. KW I 30.03.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL irgendwie habe ich Verständnis mit den Streikenden in „Club Med“-Ländern. Warum sollen Postboten und kleine Beamte, die ihr Leben lang ihr Bestes gaben, durch Lohnkürzungen und Entlassungen die Schuldenzeche zahlen, wenn die Reichen längst ihr Geld in Sicherheit haben. Dabei weiß doch jetzt jeder, wie man seine Schulden los wird - Gesetze ändern und nicht bezahlen. Schaden haben nur ein paar private Blödmänner, die auf Euroland vertrauten. Wie Frank Stocker in der WELT herausgear- beitet hat, beteiligt sich bei Banken und Hedge-Fonds schließlich das Finanzamt; bei Privaten eher nicht. Oft gibt es zusätzlich die Versicherung. Und damit die Banken keinen Schaden haben und der Markt Vertrauen suggeriert, gibt es den Billionen-Tender der EZB für ein Prozent, den die Griechenland ge- schädigten Banken direkt wieder mit 2% Gewinn in Staatsanleihen anlegen können. Das sind Zins- Geschenke an Banken von 60 Mrd. in 3 Jahren. Das ist soviel wie der Banken-Schuldenschnitt! Das hätte auch ausgereicht, um für 10 Jahre in Griechenland für Ruhe zu sorgen - ohne Schuldenschnitt. EZB und Politik verbrennen populistisch Geld. Nur der Kleinanleger verliert. Ehrlich gesagt, ich verste- he die Flucht in die Sachwerte. Deutschland kann alleine den Euro nicht retten. Nach 65 Jahren Frieden ist es vielleicht wieder Zeit für ein alternatives Großreinemachen. Einzige Chance: Man sollte den Milliar- den-Verdummern verbieten, Knöpfe zu drücken. Stattdessen sollten sie, wie vor einigen Jahren in USA noch üblich, Wertpapiere und Geld (selber) mit Schubkarren transportieren. Dann denken sie nach. Daher der finale Tip zur Kapitalanlage: Heben Sie das Geld, das Sie investieren wollen, in bar von der Bank ab. Nehmen Sie es einen Abend mit nach Hause. Nehmen Sie 50 oder 100 von den 100er- Scheinen in die Hand. Das ist ein schöner Familienurlaub oder ein Jahr Sparen für den Normalverdiener. Nehmen 500 oder 1.000 Zettel in eine Hand. Soviel steckt man ohne Nachzudenken in Staatsanleihen oder Geschlossene Fonds. Das ist das Studium von ein bzw. zwei Kindern. Und erst dann investieren Sie es am nächsten Morgen in die Kapitalanlage-Idee Ihres (Bank-) Beraters. Ich verspreche Ihnen, Sie werden weniger Fehler machen. Und wenn Sie später die entweder dummen oder vielleicht verlo- genen Polit-Schwätzer hören, die Ihnen von der gerechten Beteiligung Privater an einer unverantwortli- chen staatlichen Schuldenpolitik berichten, werden Sie nicht mehr betroffen sein. Wie wir auf dem Fondsstammtisch von Ludwig Riepl (Fonds & Co) diese Woche im Background ge- rüchteweise hörten, überlegt das Ministerium die Einführung einer 7-Objekt Mindestgrenze für Geschlos- sene Fonds. Diesmal weiß ich erstens nicht, ob die Information stimmt, und zweitens habe ich mich zu ministerialem Ideengut oft genug verständlich geäußert. Die können bei einprägsamer Meinungsäuße- rung ganz schön bissig werden. Ich möchte diesmal nicht wieder in den vermeintlich rechtsrelevanten Verdacht geraten, ich wolle möglicherweise Mitarbeiter durch Angst vor negativer Pressemeinungsäuße- rungen von ihrer verantwortungsvollen und kreativen ordnungspolitischen Arbeit abhalten. Also diesmal ganz vorsichtig und in kurzen Sätzen zum Verstehen: Die Streuungsidee ist zunächst einmal gut und liegt in unserem Leitsatz der Kapitalanlage: „Weniger denken, mehr streuen.“ Neu ist der Gedanke auch nicht. Ich selbst habe in den 90ern schon positiv formuliert „Ersatz der Lagequalität durch Streuung“. Das war bei den Falk-Renditefonds. Heute wissen wir aber mehr. Das Anlegergeld ist trotz umfassender Analystenweihe z. B. bei Falk auch oft weg. Wir haben alle, wie auch die heutigen Anbieter einiger gestreuter Fonds, die „Ansteckungsgefahr“ übersehen. Die ist dann (regelmäßig) gegeben, wenn der Fonds für die Einzelobjektfinanzierungen haftet. Die Schicksale der Immobilien sind dann nicht mehr unabhängig. Ein großer Mieterausfall in Verbindung mit Nachvermietungskosten und normalen Mietanpassungen des gestreuten Mieterportfolios reicht dann in Verbindung mit LTV-Problemen und Zinsanpassungen leicht aus, den ganzen Fonds ins Schlingern zu bringen. Wie jeder Golfspieler und Familienvater weiß, geht zudem bei Vierer-Flights mehr schief als alleine. Der Streu- ungseffekt kommt nur zum Tragen, wenn die Investments völlig unabhängig sind. Und jetzt denken Sie mal über solche Ideen, Liquiditätspooling und AIFM nach. Frohe Ostern! Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Ihr direkter Weg zu uns!
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Page 1: Sehr geehrte Damen und Herren, - efonds24.de Immobilienbrief... · Rechnung mit Wirt Wenn komplexe Einflüsse bei Immobilien zusammenwirken, verliert man schnell den Überblick. Viele

INHALTSVERZEICHNIS

Editorial 1

Neues Insolvenzgesetz: Chance für die Immobilien-wirtschaft?

2

TAG-Expansion bereitet Analysten-Sorge

5

Feri-Symposium: Mit Ne-benlagen aus der Klemme

8

Alpha-Städte konzentrieren immer mehr Aktivitäten

10

Himmelfahrtkommando? Interview mit Michael Haupt, JK Wohnbau AG (Heintze)

13

US-Wohnimmobilien immer noch unsicher

18

Analyse: Immobilienbran-che mit Gehältern zufrieden

19

IVG: Talsohle durchschritten 19

Kommentar: Energiewende vor Ort - Wärmeversor-gungsanlagen sparen CO2 (Dr. Mönig)

20

IPD: Problemfonds belasten Performance Offener Fonds

21

Family Offices gewichten Immobilien stärker

22

BNP: Rekordergebnisse am Frankfurter Logistikmarkt

30

Immobilienmarkt USA (Wellstein)

24

Asien: Differenzierte Ent-wicklung auf Immomärkten

23

Impressum 31

Instis brauchen 4%: Inves-toren unter Anlagedruck

27

DIC erwartet 2012 Ergebnis-wachstum

26

HahnReport: Krise lässt Einzelhandelsimmobilien kalt

18

NR. 267 I 11. KW I 30.03.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

irgendwie habe ich Verständnis mit den Streikenden in „Club Med“-Ländern. Warum sollen Postboten und kleine Beamte, die ihr Leben lang ihr Bestes gaben, durch Lohnkürzungen und Entlassungen die

Schuldenzeche zahlen, wenn die Reichen längst ihr Geld in Sicherheit haben. Dabei weiß doch jetzt jeder, wie man seine Schulden los wird - Gesetze ändern und nicht bezahlen. Schaden haben nur ein paar private Blödmänner, die auf Euroland vertrauten. Wie Frank Stocker in der WELT herausgear-beitet hat, beteiligt sich bei Banken und Hedge-Fonds schließlich das Finanzamt; bei Privaten eher nicht. Oft gibt es zusätzlich die Versicherung. Und damit die Banken keinen Schaden haben und der Markt

Vertrauen suggeriert, gibt es den Billionen-Tender der EZB für ein Prozent, den die Griechenland ge-schädigten Banken direkt wieder mit 2% Gewinn in Staatsanleihen anlegen können. Das sind Zins-Geschenke an Banken von 60 Mrd. in 3 Jahren. Das ist soviel wie der Banken-Schuldenschnitt! Das hätte auch ausgereicht, um für 10 Jahre in Griechenland für Ruhe zu sorgen - ohne Schuldenschnitt.

EZB und Politik verbrennen populistisch Geld. Nur der Kleinanleger verliert. Ehrlich gesagt, ich verste-he die Flucht in die Sachwerte. Deutschland kann alleine den Euro nicht retten. Nach 65 Jahren Frieden ist es vielleicht wieder Zeit für ein alternatives Großreinemachen. Einzige Chance: Man sollte den Milliar-den-Verdummern verbieten, Knöpfe zu drücken. Stattdessen sollten sie, wie vor einigen Jahren in USA noch üblich, Wertpapiere und Geld (selber) mit Schubkarren transportieren. Dann denken sie nach.

Daher der finale Tip zur Kapitalanlage: Heben Sie das Geld, das Sie investieren wollen, in bar von der Bank ab. Nehmen Sie es einen Abend mit nach Hause. Nehmen Sie 50 oder 100 von den 100er-Scheinen in die Hand. Das ist ein schöner Familienurlaub oder ein Jahr Sparen für den Normalverdiener.

Nehmen 500 oder 1.000 Zettel in eine Hand. Soviel steckt man ohne Nachzudenken in Staatsanleihen oder Geschlossene Fonds. Das ist das Studium von ein bzw. zwei Kindern. Und erst dann investieren

Sie es am nächsten Morgen in die Kapitalanlage-Idee Ihres (Bank-) Beraters. Ich verspreche Ihnen, Sie werden weniger Fehler machen. Und wenn Sie später die entweder dummen oder vielleicht verlo-genen Polit-Schwätzer hören, die Ihnen von der gerechten Beteiligung Privater an einer unverantwortli-chen staatlichen Schuldenpolitik berichten, werden Sie nicht mehr betroffen sein.

Wie wir auf dem Fondsstammtisch von Ludwig Riepl (Fonds & Co) diese Woche im Background ge-rüchteweise hörten, überlegt das Ministerium die Einführung einer 7-Objekt Mindestgrenze für Geschlos-sene Fonds. Diesmal weiß ich erstens nicht, ob die Information stimmt, und zweitens habe ich mich zu ministerialem Ideengut oft genug verständlich geäußert. Die können bei einprägsamer Meinungsäuße-rung ganz schön bissig werden. Ich möchte diesmal nicht wieder in den vermeintlich rechtsrelevanten Verdacht geraten, ich wolle möglicherweise Mitarbeiter durch Angst vor negativer Pressemeinungsäuße-rungen von ihrer verantwortungsvollen und kreativen ordnungspolitischen Arbeit abhalten.

Also diesmal ganz vorsichtig und in kurzen Sätzen zum Verstehen: Die Streuungsidee ist zunächst einmal gut und liegt in unserem Leitsatz der Kapitalanlage: „Weniger denken, mehr streuen.“ Neu ist der Gedanke auch nicht. Ich selbst habe in den 90ern schon positiv formuliert „Ersatz der Lagequalität durch

Streuung“. Das war bei den Falk-Renditefonds. Heute wissen wir aber mehr. Das Anlegergeld ist trotz umfassender Analystenweihe z. B. bei Falk auch oft weg. Wir haben alle, wie auch die heutigen Anbieter

einiger gestreuter Fonds, die „Ansteckungsgefahr“ übersehen. Die ist dann (regelmäßig) gegeben, wenn der Fonds für die Einzelobjektfinanzierungen haftet. Die Schicksale der Immobilien sind dann nicht

mehr unabhängig. Ein großer Mieterausfall in Verbindung mit Nachvermietungskosten und normalen Mietanpassungen des gestreuten Mieterportfolios reicht dann in Verbindung mit LTV-Problemen und Zinsanpassungen leicht aus, den ganzen Fonds ins Schlingern zu bringen. Wie jeder Golfspieler und Familienvater weiß, geht zudem bei Vierer-Flights mehr schief als alleine. Der Streu-ungseffekt kommt nur zum Tragen, wenn die Investments völlig unabhängig sind. Und jetzt denken Sie mal über solche Ideen, Liquiditätspooling und AIFM nach.

Frohe Ostern!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Ihr direkter Weg zu uns!

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Frankfurt: Der Aufsichtsrat der WestInvest hat Benja-min Klisa (35) zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er soll u. a. die Bereiche Ge-schäftsführungsstab, Fonds-controlling und Personal übernehmen. Klisa arbeitet seit August 2002 bei der De-ka in verschiedenen Lei-tungsfunktionen. Neben Klisa gehören Torsten Knapmey-er, Burkhard Dallosch und Mark Wolter der Geschäfts-führung der WestInvest an.

Hamburg: Der Sachwert-fonds-Vertrieb von Aquila Capital stellt sich neu auf: Seit Februar ist Stefan Parey ‚Director - Leiter Freie Ver-triebe‘ und Adalbert Nickl als ‚Director - Leiter Vertrieb Banken und Family Offices'. Die Positionen sind im Zuge der neuen Teamaufstellung neu geschaffen worden.

Hamburg: Dr. Martin Ollen-dorff, Geschäftsführer von Atlantic, verlässt das Unter-nehmen. Die Nachfolge wer-den Henning Schnoor, As-set Manager bei der Rick-mers Reederei, sowie Hol-ger Strack, Managing Direc-tor der Rickmers Reederei und Global Head of Maritime Assets übernehmen.

CMI Chamartin Meermann Immobilien AG aus Berlin nutzt nach dem gescheiterten Börsengang als erstes Immobilienunternehmen das neue Insolvenzrecht. Viele Exper-ten gehen für 2012 von einem Jahr der schlechten Botschaften aus. Finanzierungs-möglichkeiten bieten wenige Lösungen für Mittelständler. Bei Projektentwicklern herrscht Prinzip Hoffnung.

Die Fondsbranche hat zwar mit deutschen Immobilien ein absatzstarkes Produkt, aber ohne Eigenkapitalzwischenfinanzierung lassen sich keine Fonds stricken. Regulierung und Sippenhaft mit pleitebedrohten Schiffsfonds dürften weitere Opfer fordern. Insofern kommt die Insolvenzrechtsreform just in time. Seit 1. März ist das neue Insolvenzrecht in Kraft. Das „Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen“ (ESUG) soll den Fokus mehr auf die Sanierung von Unternehmen als auf deren Liquidation legen.

CMI hangelt sich schon seit längerem von einem Hoffnungsfaden zum nächsten. Zunächst wollte CMI mit einem Börsengang im Sommer 2010 als erstes deutsches, rein auf Projektentwicklung fokussiertes Unternehmen, Geld in die damals wohl schon klammen Kas-sen spülen. Weitgehend unisono herrschte in den Medien Skepsis. Das zumindest meinte Christian Schiffmacher vom Real Estate Magazin im Sommer 2010. Damals sprachen schon Indizien wie die Verweigerung einer Kaufpreiszahlung sowie die Fälligkeit von Kredi-ten für eine angespannte Liquiditätssituation. Im Juli 2010 musste der Börsengang dann abgesagt werden. Im Backgroundgespräch mit damals kritischen Analysten wurde Verwun-derung deutlich, wie sich CMI wohl bis zum neuen Insolvenzrecht geschleppt habe. Wir be-urteilten den Börsengang damals gemeinsam mit Christian Schiffmacher und Steffen Uttich (FAZ) als nicht besonders empfehlenswertes Investment. Das Real Estate Magazin verwies damals darauf, dass mit Blick auf die Bilanz schnell klar würde, dass die Gesellschaft drin-gend Geld benötige. Details zur finanziellen Situation des spanischen Großaktionärs Immo-biliara Chamartin S.A. würden der Presse vorenthalten. Allein die niedrige Eigenkapitalquote von 11,4% sprach Bände. Und auch die Bewertung der laufenden Projekte war fraglich. Stef-fen Uttich schrieb damals in der FAZ, dass der Abschlag auf den NAV nach Angaben der Konsortialbanken Hauck & Aufhäuser und Bank M bei 53% liegt. Das verblüffte, da die Ermittlung des NAV bei Projektentwicklern Fragen offen lässt. Gerade Projektentwickler lei-den unter Ertragsschwankungen. Dieses riskante Geschäft unterstützten in der Vergangen-heit auch Banken nicht mehr. ►

Personalien

Wir danken den Partnern und Sponsoren der heutigen Ausga-be: aurelis Real Estate, Bilfin-

ger Berger, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Invest-

ment, Deutsche Postbank AG, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group,

Postbank RWE Energiedienst-leitung GmbH und RA Klumpe,

Schröder & Partner.

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Neues Insolvenzgesetz

Chance für die Immobilienwirt-schaft?

© Thorben Wengert - Fotolia.com

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Rechnung mit Wirt

Wenn komplexe Einflüsse bei Immobilien zusammenwirken, verliert man schnell den Überblick. Viele Projektbeteiligte, unklare Kosten und enge Termine sind Faktoren, die anscheinend nicht planbar sind.

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Nachdem die Sanierung über die Börse geschei-tert war, bietet das neue Insolvenzrecht den nächsten Strohhalm. CMI ist als Holding für 15 Projektgesellschaften verantwortlich und bezeichnet sich selbst als Berlins größ-ten Projektentwickler. Laut Unternehmen sind diese Pro-jektgesellschaften - wohl zunächst - nicht von der Insol-venz betroffen. Die laufenden Immobilienprojekte würden unverändert fortgeführt. Dazu zählt auch das Grandhotel und Spa in Heringsdorf. Bei dem letztes Jahr ins Stocken gekommene 4-Sterne-Hotelprojekt am Berliner Haupt-bahnhof ist CMI lt. Presse draußen. Die Baugenehmigung für das 38.500 qm BGF umfassende Vorhaben ist unter-dessen erteilt worden. Das Hotel soll 464 Zimmer umfas-sen und auch 4.000 qm Einzelhandelsflächen integrieren. Der Investor und Kaufpreis ist bis heute nicht bekannt.

Laut Berliner Morgenpost warten seit Monaten mehrere Berliner Betriebe auf Geld von Chamartin. Als zuständiger Insolvenzverwalter wurde vom Amtsgericht Charlottenburg der Berliner Rechtsanwalt Friedemann Schade von der Kanzlei BRL berufen. „Das ESUG hat die Möglichkeiten für eine Unternehmenssanierung durch ei-nen Insolvenzplan deutlich erweitert und verbessert. Blo-ckadepotential wurde abgebaut, sodass das Insolvenz-

planverfahren heute schneller und kalkulierbarer durchge-führt werden kann. Damit liefert die Insolvenzordnung auch für den Fall CMI eine gute Grundlage zur langfristigen Un-ternehmenssanierung“, berichtet Schade auf Anfrage. Die Projektgesellschaften seien von der Insolvenz nicht betrof-fen. Sie würden detailliert von Fachleuten analysiert. „In Berlin werden derzeit das Wohnprojekt Humboldt Palais am Hegelplatz, Stadthäuser und Altbausanierung Scharn-horststraße 26-27 sowie das Wohnensemble Chaussee-straße 88 gebaut“, mein Schade abschließend. (AE) □

aurelis

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Geplantes Sheraton Hotel am Berliner Hauptbahnhof (Foto: CMI)

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TAG-Expansionspfad bereitet (Platow-) Analysten Sorge Wie lässt sich Expansion von Problem-Verwässerung unterscheiden?

Die TAG AG hat den Zuschlag für 25 000 Wohneinheiten der DKB erhalten. Die TAG fährt damit einen Expansionsstil, der den Matadoren der letzten Boomjahre Bewunde-rung entlockt hätte. Kritisch äußerten sich die Kollegen von "Der Platow Brief" Börse.

„Der Immobilienbrief“ hatte vor ca. ei-nem Jahr bereits auf den Expansionsstil von Newcomer Rolf Elgeti (Foto) hingewiesen. Die Logik, die TAG-Chef Elgeti vor einem Jahr auf der immpresseclub Tagung aufzeigte, war durchaus bestechend. In vielen Bereichen herrschte Übereinstimmung. Kleine Immo AG’s gehören nicht an die Börse. Der persönliche Auftritt von Elgeti war überzeugend. Wir wie-sen aber schon damals darauf hin, dass sich die Elgeti-Story nur marginal von den geflopp-ten Strategien der Boomjahre-Wohnungs AG’s unterschieden. Bei näherer Analyse ent-puppte sich insbesondere bei offenen Fragen zum damals bekannten Salzgitter-Portfolio der übernommenen CRE AG, dass sicherlich Optimierungen im Detail und Zusammenlegung von Verwaltungseinheiten die Rentabilitäts- und Cash-Situation verbessern können, aber nach Ansicht damals inzwischen externer Insider als langfristige Lösung für das Problem-

Bf

Berlin: Rüdiger Thräne, Niederlassungsleiter Jones Lang LaSalle, übernimmt mit sofortiger Wirkung auch die Leitung Büroinvestment Berlin. Philipe Fischer hat das Unternehmen verlassen.

Frankfurt: Markus Jo-sephowitz (36) wird als As-sociate Director die Teamlei-tung Project & Development Services (PDS) im Ge-schäftsbereich Real Estate Advisory Services bei Jones Lang LaSalle in Frankfurt übernehmen.

Personalien

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So sehr haben Sie sich noch nie über ein volles Parkhaus gefreut.

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Luxemburg: Der Verwal-tungsrat der GAGFAH S.A. hat einen Wechsel in der Geschäftsführung der GAG-FAH GROUP beschlossen. Der bisherige CFO der GAG-FAH GROUP, Stephen Charlton, wird zum neuen CEO der GAGFAH GROUP berufen. Stephen Charlton war im Januar 2011 zum CFO mit Geschäftssitz in Mülheim ernannt worden. Zuvor war er als CFO für verschiedene Unternehmen in der Immobilien- und Fi-nanzbranche tätig. Als CEO wird er für das Management der operativen Tochtergesell-schaften der GAGFAH S.A. in Deutschland verantwortlich zeichnen. Charlton soll auch zum Mitglied des Verwal-tungsrates der GAGFAH S.A. berufen werden. Der Ressortleiter Finanzen der GAGFAH GROUP, Ge-rald Klinck, der 2011 von der Deutsche Wohnen AG zur GAGFAH GROUP ge-kommen war, wird zum Inte-rim CFO berufen werden. Die GAGFAH und der bisherige CEO William Brennan ha-ben sich gemeinsam darauf verständigt, dass er das Un-ternehmen verlassen wird.

Düsseldorf: Prologis, Inc. Ernennt Thomas Karmann zum Senior Vice President, Regional Director Northern Europe zum 1. Juni 2012. Thomas Karmann wird für alle Geschäftsaktivitäten in Deutschland, Österreich, den Benelux-Staaten und Skandi-navien verantwortlich sein und berichtet an Philip Dun-ne, President Europe.

Portfolio wohl bloß „Verwässerung“ bliebe. Betriebswirtschaftlich sei das schwerlich be-herrschbar. Uns fehlen die Insiderdaten zum Portfolio, um hier urteilen zu können. Aber der heiße Expansionsreifen, den Elgeti derzeit fährt passt „wie die Faust aufs Auge“ zur Verwäs-serungsstory. Eine Frage drängt sich aber auf: Kann man Schwarzwasser mit Schwarz-wasser verwässern?

Die Kollegen von "Der Platow Brief" Börse haben sich die TAG näher angeschaut. Hier ihre wichtigsten zusammengefassten Statements: Die Hanseaten erweitern ihren Woh-nungsbestand mit einem Schlag um 25.000 Einheiten. Dafür legt die TAG 160 Mio. Euro auf den Tisch und übernimmt zudem Verbindlichkeiten in Höhe von 800 Mio. Euro. 127 Mio. Euro (brutto) hatte die TAG dafür bei den Aktionären per Kapitalerhöhung eingesammelt.

Elgeti schwimmt gegen den Strom. Nach den Erfahrungen des letzten Booms und seiner Rückschläge fahren seit Jahren fast alle börsennotierten Gesellschaften den Levera-ge herunter und beginnen am Portfolio zu arbeiten. Nach der Krise habe sich so etwas wie Demut breitgemacht, meint Platow. Aus unserer Sicht belegen Gespräche und Recherchen zudem, dass hohe Verschuldung von den internationalen Anlegern im Kurs dramatisch ab-gestraft wird. Hoch verschuldete IPO’s sind kaum durchführbar. Prime Office beispw. wurde vor kurzem von der Fachpresse fürchterlich verrissen. Der Börsengang lief nur in letzter Mi-nute. Inzwischen liegt der Kurs kaum noch bei einem Fünftel der ursprünglichen Planungen für die Fondsumwandlungen, die für die Zustimmung der Fondsanleger gemacht worden waren. Es sieht so aus, als könnten damalige Planungsansätze überprüft werden.

Elgeti und die Immobilienaktien-Ikone Dr. Lutz Ristow zeigen aber der Branche nach wie vor, wie es geht – oder gehen könnte. Die Anleger machen mit. Lt. Platow fährt CEO Rolf Elgeti derzeit den heißesten Reifen in der Branche. Offenbar gibt es für die TAG noch genug Investoren, die den Wachstumskurs der Gesellschaft unterstützen. Platow hat aber Zweifel. Die Analysten sind vom DKB-Portfolio wenig überzeugt. Die Wohnungen be-fänden sich allesamt in demografisch schwachen Regionen Ostdeutschlands. Zudem sei die Leerstandsquote nach Schätzungen mit knapp 11% recht hoch. Und bei rund 50% der Ob-jekte soll es sich um Plattenbauten handeln. Dazu käme, dass der LTV die Verschuldung durch den Kauf auf rund 64% steige. Das seien Werte wie vor der Finanzkrise. Viel mehr Verschuldung ginge kaum noch. Und dennoch wolle die TAG eine Dividende zahlen.

Platowfazit der Börsenkollegen: „Wenn das gut geht, steigt Elgeti zu den Großen der Branche auf. Wenn nicht, wird‘s krachen. Sie sollten sich den Nervenkitzel ersparen. Abwarten!“ „Der Immobilienbrief“-Fazit: Was Platow da über das DKB-Portfolio ausgegra-ben hat, hört sich schauerlich an. Tendenziell kennen solche Portfolios langfristig nur einen Weg: Nach unten. Allerdings dürfte die aktuelle Wohnimmobiliensituation auch an demogra-fisch schwachen Ost-Regionen nicht vorbeigehen. Es wurde in der letzten Dekade wenig gebaut. Es gibt demografisch prosperierende Inseln. Ein professioneller Vermieter mit Kapi-tal kann sich im Qualitätswettbewerb behaupten. Vielleicht greift der Wohnimmobilienboom ja auch auf die Diaspora über. Vielleicht gibt es einen demografischen Trendwechsel. Wer weiß? Über die typischen Denkfehler von Investments in solche Qualitäten berichten wir regelmäßig. Wir würden es nur mit der Kneifzange anfassen und auch nur, wenn der anfäng-liche Cash Flow ausreicht, um einiges für sinnvolle Verwendungen abzuzweigen. Aber das Know how hat Elgeti auch. Er wird sicherlich zeigen dürfen, wie man es richtig macht. Im letzten Boom haben sich die Preise der early mover im Zyklusverlauf ja auch fast verdoppelt. Das gab Realisierungs- und Bewertungschancen und damit natürlich Kurs- und Bonuschan-cen. Sanieren kann dann ein anderer. (WR) □

Personalien

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Werte

AZ_Werte_A4.pdf 1 16.02.2012 09:35:38

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Feri Symposium Geschlossene Fonds – Mit Nebenlagen aus der Klemme

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Letzte Woche fand das Feri-Symposium statt. Feri hat das Format der ursprünglich zur Vorstellung der Loipfinger-Studie geschaffenen Veranstaltung angepasst. Das Brancheninteresse ist, seit der Fondsverband VGF schon Anfang Februar seine Zahlen herausgibt, zurückgegangen. Feri reichert das Programm jetzt mit der Überreichung einer wohl branchenüblichen Vielzahl von Awards an. Allerdings ist es in der Fondsbranche doch noch nicht soweit wie in der klassischen Kapitalanlage, dass sich Vorstände stolz und mit rotem Kopf noch die Urkunde für den 99. Platz auf der Tribüne abholen und sich lediglich die Nichtgewinner Gedanken machen sollten. In den nächsten Jahren wird sich der Blick der Investoren vermehrt auf Büroimmobilien in deutschen Nebenzentren und Wohnimmobilien fokussieren. Das zumindest ist ein Fazit des Feri Symposiums.

Eigentlich steht traditionell die Feri Marktstudie zu Geschlossenen Beteiligungsmodellen, die ehemalige Loipfinger-Studie im Mittelpunkt der Veranstaltung. Durch das Zahlenwerk des Fondsverbandes VGF, das Anfang Februar veröffentlicht wurde, interessiert sich vor allem noch die Wissenschaft für die Veränderungen im Detail, die durch methodische Unterschiede und die breitere Da-tenbasis entstehen. Die Feri-Studie erfasste ca. 700 Mio. Euro EK-Platzierung mehr als die VGF-Studie. Immobilien-

Fv

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fonds machten auch bei Feri mit 2,82 Mrd. Euro platzier-tem Eigenkapital annähernd die Hälfte des Gesamtvolu-mens von 5,76 Mrd. Euro (-7,7%) aus. Das platzierte Fondsvolumen incl. Fremdkapital ging mit 9,9 Mrd. Euro um 12,3% zurück. Immobilien erzielten das beste Ergebnis seit 3 Jahren. Für deutsche Immobilien hatte Platow überschlägig schon einen 10 Jahres-Langfristrekord ermittelt. DWS, REAL I.S., Prokon, WealthCap, Ja-mestown und fairvesta führen die Feri-Hitliste an. Schiffe

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sind quasi tot und liegen unter dem niedrigsten Wert von 1993. New Energy liegt weit über Langfristschnitt, hat aber um 20,7% nachgegeben. Für Feri-Immobilien-Chef Wolfgang Ku-batzki gibt es keine Indikation, dass sich der Gesamtmarkt in 2012 wesentlich besser entwi-ckeln sollte als 2011.

Insofern gibt das Feri-Symposium einen breiteren Überblick und verbindet volkswirt-schaftliche Aspekte und die Award-Verleihung mit der Präsentation der Ergebnisse. Außer-dem gibt es in der Fondsszene wenig pressewirksames Neues. Regulierung und Absatz-schwäche sind durchgekaut. Die Regulierungseffekte sind noch umstritten. Teilnehmer der Diskussionsrunde bei Feri waren uneins. Der Weg aus der Absatzkrise ist noch nicht klar.

Aus Immobiliensicht beschäftigten sich die Teilnehmer des Symposiums vor allem mit der Frage, ob die positive Entwicklung anhält. Aufgrund des sinkenden Transaktionsvo-lumens und der flachen Gesamtrenditen ist davon auszugehen, dass die „Corephorie“ ein zunehmendes Ende finden wird. Es sei denn der Begriff „Core“ wird noch weiter gedehnt und trifft demnächst auch auf Wohnportfolios in Salzgitter zu. Da ist die Branche erfinde-risch. Schließlich erwirtschaften die auch einen längerfristigen Cash Flow. Feri geht daher davon aus, dass sich der Blick der Investoren zunehmend auf Büroimmobilien in deutschen Nebenzentren konzentrieren wird bei gleichzeitig anhaltendem Boom der Wohnimmobilie. Kapitalmarkt, Finanzierungsengpässe, EU-Schuldenkrise und Abschwächung der wirtschaft-lichen Dynamik werden lt. Feri den Immobilienmarkt nicht kalt lassen.

Bei der Entwicklung der Performance in den Immobilienzentren sieht Feri eine faire Bewertung der Renditen mit leichter Tendenz zur Überbewertung. Die hohe Nachfrage nach

Amsterdam: Deka Immobi-lien erwirbt im Rahmen einer Sale-and-Leaseback-Transaktion für ihr Schwes-terunternehmen WestInvest Gesellschaft für Invest-mentfonds das American Hotel, Leidsekade 97, von Hampshire Hospitality. Der Verkäufer hat mit WestInvest einen 25-Jahres-Mietvertrag für das 175-Zimmer-Hotel der 4-Sterne-Kategorie abge-schlossen. Savills war bera-tend für Deka Immobilien tätig. Hampshire Hospitality wurde von Jones Lang La-Salle beraten.

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Core-Investments führte lt. Feri zu Renditekontraktionen auf diesen Märkten. Wertsteigerungen seien indes in den nächsten Jahren nur über die Mietentwicklung zu erwar-ten. Feri sieht die größten Chancen in Zentren, in denen stabile Mietrenditen und gesunde Vermietungsmärkte für stabile Einkommensrenditen und moderates Wertwachs-tum sorgen werden. Europäische Wohnimmobilien weisen im langfristigen Durchschnitt das bessere Rendite-Risikoverhältnis im Vergleich zu Büro- und Einzelhandels-immobilien auf. Die besten Ratingergebnisse bei deut-schen Wohnimmobilien bekommen die Städte Stuttgart und Hamburg. Aber auch Wiesbaden, Berlin, Düsseldorf, Mannheim, München und Frankfurt/M schneiden gut ab. Deutsche Nebenzentren stellen lt. Feri eine attraktive Er-gänzung dar. Die Größe der Märkte sowie Renditen seien durchaus vergleichbar. Neben dem Bürosegment hätten deutsche Nebenzentren auch im Segment Wohnen Per-spektiven. □

Alpha-Städte konzentrieren immer mehr Aktivitäten Die Konzentration wirtschaftlicher und immobiler Aktivitä-ten auf Alpha-Städte bleibt für Jones Lang LaSalle in den nächsten zehn Jahren bestehen. Allerdings werden einige Städte hinzukommen. Aus 30 Alpha-Städten werden wohl bald 50 werden, meint im Platow-Backgroundgespräch JLL-Research-Chefin Rosemary Feenan. Deren Bedeu-

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tung werde aber in der Zukunft zunehmen. Entwicklung der Wirtschaft und der Immobilienmärkte zeigen eine starke Konzentration nicht nur auf Städte der ersten Kategorie wie Tokyo, New York, Paris oder London, sondern auch auf sich entwickelnde Städte wie Shang-hai, Moskau oder Sao Paulo. Die 30 größten Städte der Welt (Alpha-Städte) verbuchten 2010 gemessen am BIP (Kaufkraftparität) rund 43% des wirtschaftli-chen Ertrags. 39% des Bestands erstklassiger Büroflä-chen sind dort. Seit 2008 fanden 62 % der Investment-aktivitäten innerhalb der „Global 300“ dort statt. 2020 werden dieselben 30 Städte nach wie vor über 40% der wirtschaftlichen und immobilen Aktivitäten der „Global 300“ auf sich vereinen. Zukünftig richtet sich der Blick verstärkt auf B-Städte. Jakarta, Riyadh, Aus-tin (Texas), München oder Stockholm werden ebenso wie „Gamma-Städte“ wie z.B. Chengdu, Chennai, Curi-tiba oder Warschau wichtiger. Diese im globalen Vergleich “mittelgroßen” Städte unterneh-men derzeit durch ordnungspolitische und steuerliche Reformen und durch Infrastruktur-maßnahmen große Anstrengungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und die allgemeinen ge-schäftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. (WR) □

Hamburg: Eine norddeut-sche Pensionskasse erwirbt im Rahmen eines Forward-Deals den denkmalgeschütz-ten Teil des Gesamtkomple-xes „Opera Offices“ mit dem Namen „Opera Offics Klas-sik“ von der DIC. Das Pro-jektvolumen des Vorabver-kaufs liegt bei rund einem Drittel des Gesamtvolumens des „Opera Offices“-Komplexes, das ein Investiti-onsvolumen von rund 55 Mio. Euro umfasst. Die Transakti-on wurde begleitet von Grossmann & Berger. Die DIC Asset AG ist an diesem Projekt zu 20% beteiligt.

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Im Gespräch… Michael Haupt, Sprecher des Vorstands bei der JK Wohnbau AG, München „Wir sind wieder ein ´normales` Unternehmen“

Alexander Heintze

Michael Haupt verließ Ende Januar die Geschäftsführung von Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutsch-land, um bei der angeschlagenen JK Wohnbau in München den Vorstandsvorsitz zu übernehmen. Für viele Marktbeobachter ein Himmelfahrtskommando, angesichts des schlechten Rufs und der Unsicherheiten über den Fortbestand des Münchener Unternehmens. Wir haben ihn zur Vergangenheit und zur Zukunft des Projektentwicklers befragt.

„Der Immobilienbrief“: Wie wollen Sie die JK Wohnbau wieder auf Kurs bringen?

Michael Haupt: Wir haben schon viel erreicht. Wir sind wieder ein „normales“ Unternehmen geworden, das trans-parent seine Zahlen zeigt. Wir haben jetzt vor, unsere Fi-nanzierungsstruktur noch mal deutlich zu verbessern. Dar-über hinaus werden wir uns jetzt weiter dem Markt widmen und unserer Immobiliengeschäfte in München machen.

„Der Immobilienbrief“: Wie soll die Finanzierungs-struktur konkret verbessert werden?

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Haupt: Das passiert schon alleine dadurch, dass wir jetzt wieder vernünftige Bilanzen haben und deshalb mit Ban-ken auf Augenhöhe über Finanzierungen sprechen kön-nen. Wir haben auch Gespräche mit allen Mezzanine-Gebern aufgenommen, um da eine Umstrukturierung zu erreichen.

„Der Immobilienbrief“: Es war zu lesen, dass die JK Wohnbau bis Mitte des Jahres 100 Millionen Euro be-nötigt. Dazu ist eine Anleihe geplant. Woher kommt der Optimismus, dass das gelingen kann?

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Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs.

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Hilden: Hahn Gruppe er-wirbt ein geplantes Einkaufs-zentrum, Warrington-Platz 10, von der Aachener Grundvermögen. Die IKP war bei der Transaktion bera-tend tätig. Die Hahn Gruppe wird die im Jahr 1980 erbau-te, ehemalige Hertie-Immobilie in den kommenden Monaten umfassend moder-nisieren und zu einem Ein-kaufszentrum entwickeln. Bereits in dieser frühen Pla-nungsphase konnten die Hauptmieter Saturn und Kai-ser's Tengelmann langfristig für das Objekt gewonnen werden. Das Einkaufszent-rum weist eine Gesamtmiet-fläche von 6.500 qm auf.

Haupt: Wir haben im Chancen- und Risikobericht lediglich berichtet, dass es Pläne für eine Anleihe gibt. Das ist im Oktober letzten Jahres an den fehlenden Zahlen gescheitert. Diese Pläne können wieder aufgenommen werden. Die Anleihe ist aber für uns nicht von existen-zieller Bedeutung. Wenn die Anleihe nicht oder nicht in dieser Größenordnung kommt, wer-den wir die klassischen Finanzierungen verlängern, so wie es auch schon in der Vergangen-heit geschehen ist. Die Anleihe wäre sicherlich eine angenehme Entwicklung, die uns insbe-sondere weiteres Wachstum ermöglicht.

„Der Immobilienbrief“: Das heißt, die 100 Millionen Euro könnten Sie auch konventio-nell beschaffen?

Haupt: Wir haben einen geschlossenen Finanzplan, der unabhängig von der Anleihe ist.

„Der Immobilienbrief“: Welche Vorteile hätte die Anleihe?

Haupt: Man hat aus Immobilienunternehmen die Möglichkeit, die Anleihe relativ stark mit Immobilien abzusichern. Das bedeutet gerade bei Münchener Wohnungsobjekten sicherlich eine Verbilligung beim Zinssatz gegenüber einer normalen Finanzierung.

„Der Immobilienbrief“: Die aktuellen Zahlen geben Anlass zu Optimismus. Ist die Wen-de schon geschafft oder nur ein Zwischenhoch?

Haupt: Hinsichtlich des operativen Ergebnisses ist die Wende gemacht. Entscheidend ist aber das Finanzergebnis. Wenn wir dort deutliche strukturelle Verbesserungen erreichen, können wir die Verlustzone dauerhaft verlassen.

„Der Immobilienbrief“: Ist der Einstieg eines Investors noch aktuell? Im Gespräch war

Hahn kauft EKZ

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Düsseldorf: Svenska Han-delsbanken, eine der größ-ten Banken in Schweden und Nordeuropa, verlegt ihre Nie-derlassung Düsseldorf aus dem GAP 15 und mietet ca. 180 qm Fläche in der Post-straße 7. Die Catella Proper-ty GmbH war für Svenska vermittelnd tätig.

Ismaning: Die EMC Deutschland GmbH mietet ca. 4.900 qm Fläche in der Osterfeldstr. 82-84 über Cushman & Wakefield. Ver-mieterin ist die Deka Immo-bilien GmbH, die das Gebäu-de für den Deka Immobilien-Europa und einen Spezial-fonds verwaltet.

Hamburg: Die fabfab mietet ca. 5.300 qm Lager- sowie ca. 970 qm Bürofläche im Osterbrooksweg 35 – 45. Das ECommerce-Unter-nehmen für textile Meterware und Zubehör verlagert damit seinen Firmensitz von Halstenbek und wird bereits zum April 2012 die Büroflä-chen, zum August 2012 die Lagerflächen beziehen. Dar-über hinaus hat die Rudolf Schachtrupp KG im glei-chen Objekt ca. 2.400 qm Lagerfläche angemietet. Der Spezial-Importeur für land-wirtschaftliche Bedarfsartikel aus Asien war zuvor in Ham-burg-Bahrenfeld angesiedelt und bezieht seinen neuen, vergrößerten Firmensitz noch im März 2012. Vermieter ist die IVG Asset Management. Jones Lang LaSalle war bei beiden Anmietungen vermit-telnd für den Vermieter tätig.

die Grand City Property Group.

Haupt: Die Gespräche sind auch aufgrund der unklaren Finanzsituation des Unternehmens zum Ruhen gekommen. Wir haben uns in einem informellen Gespräch mit dem Interessen-ten darauf verständigt, dass wir demnächst wieder in das Thema einsteigen werden.

„Der Immobilienbrief“: Ist eine Komplettübernahme oder eine Minderheitsbeteiligung geplant?

Haupt: Dazu kann ich derzeit nichts sagen.

„Der Immobilienbrief“: JK Wohnbau hat für die Finanzierung auch schon mal einen geschlossenen Immobilienfonds aufge-legt. Wie geht es mit diesem Fonds weiter?

Haupt: Dieser Projektentwicklungsfonds ist von den ganzen Ereig-nissen der Vergangenheit nicht betroffen. Er befindet sich vertrags-gemäß teilweise schon in der Rückzahlungsphase.

„Der Immobilienbrief“: Mit welchem Ergebnis für die Anleger?

Haupt: Die Anleger bekommen eine Festverzinsung von 8 Prozent. Diese sind auch immer gezahlt worden.

„Der Immobilienbrief“: Sind weitere Fonds geplant.

Haupt: Aktuell nicht. Das Publikumsfondsgeschäft wird nicht weiter verfolgt. Das ist durch den Börsengang als Finanzierungsquelle ersetzt worden.

„Der Immobilienbrief“: Sie sprechen wieder mit den Banken auf Augenhöhe. In der Vergangenheit war das ja anders. Da haben sich viele Banken geweigert, die JK Wohnbau zu finanzieren.

Haupt: Neue Geschäfte waren nicht möglich. Wenn man keine Zahlen vorlegt, bekommt man keine Finanzierung. Aber die bestehenden Kredite sind in dieser Zeit alle prolongiert worden.

„Der Immobilienbrief“: Spielt es bei den Banken noch eine Rolle, dass Herr Kastenber-ger, der die Verwirrungen in der Vergangenheit ja mitzuverantworten hat, als größter Einzelaktionär noch eine große Rolle spielt?

Haupt: Man erwartet von uns, dass wir die Dinge auseinander halten. Dass wir die mögli-chen Fehler in der Vergangenheit klar aufklären und dass wir unsere eigene Positionierung unabhängig von der Ära Kastenberger betreiben.

„Der Immobilienbrief“: Sie haben mit Corinna Linner eine renommierte Wirtschafts-prüferin für die Sonderprüfung der alten Bilanzen beauftragt (Frau Linner prüfte im Auftrag des bayerischen Finanzministeriums die Gründe für die Milliardenverluste der Bayerischen Landesbank). Kann die Vergangenheit ohne Konsequenzen gegen das frühere Management bleiben?

Haupt: Das wird sich zeigen. Wir sprechen im Wesentlichen über Vorgänge aus dem Jahr 2009 als das Unternehmen noch eine GmbH war deren Alleingesellschafter der Herr Kasten-berger war. Das Ergebnis ist offen. Ganz klar, es wird natürlich auch gegenüber die damali-gen Organe, also Geschäftsführer und Vorstände, offen sein.

„Der Immobilienbrief“: Wie groß schätzen Sie die Gefahr von Sanktionen der Börsen-aufsicht ein, bis hin zu einem Zwangs-Delisting, das auch mal im Raum stand?

Haupt: Die Gefahr ist völlig gebannt. Wir sind ein ganz normales Unternehmen. Es gibt kei-

Anmietungen

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Michael Haupt

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Dortmund: Die concentrade mietet ca. 420 qm Bürofläche im Martin-Schmeißer-Weg 18-20 von einer Gesellschaft der IVG über BNPPRE.

Essen: Hannover Leasing erwirbt für einen geschlosse-nen Immobilienfonds einen Büroneubau im „Universitäts-viertel – grüne mitte Essen“ von einem Joint Venture von Bauwens Development und Hochtief Projektentwick-lung. Das Gebäude umfasst ca. 14.400 qm NGF. Die AOK Rheinland/Hamburg hatte bereits vor Baustart für die Regionaldirektion Essen sowie weitere zentrale Fach-bereiche die komplette Flä-che langfristig gemietet.

Hamburg: Die Cargo Servi-ce Nord mietet rd. 5.400 qm Lager- inklusive Bürofläche in Schenefeld, Osterbrooksweg 35-45, von der IVG Develop-ment GmbH über CBRE.

Hamburg: Die gürtlerbach-mann Werbung mietet Flä-chen im Büro- u. Geschäfts-haus Dombusch 2 von Quan-tum Immobilien. Weitere Mietflächen im Dornbusch 2 wird die Eigentümerin Quan-tum Immobilien AG mit Sitz im Dornbusch 4 selbst bezie-hen und sich auf drei Etagen ihres Nachbargebäudes er-weitern. Das Gebäude ver-fügt bereits vor Fertigstellung der Revitalisierung über ei-nen Vermietungsstand von über 50%.

ne einzige Pflicht an der Börse oder gegenüber der Finanzaufsicht, die dieses Unternehmen nicht erfüllt.

„Der Immobilienbrief“: Welche künftige Ausrichtung planen Sie für die JK Wohnbau?

Haupt: Wir haben weiterhin vor, in München einer der Top Wohnungsentwickler zu sein. Sowohl im klassischen Geschossbau als auch im klassischen Eigenheimbau. Als drittes in der Revitalisierung und Umwidmung von Bestandsgebäuden.

„Der Immobilienbrief“: Welche Projekte haben Sie derzeit in der Pipeline?

Haupt: Wir haben eine Pipeline von etwa 800 Millionen Euro Entwicklungsvolumen, die uns auf jeden Fall bis zum Jahr 2015 genug Arbeit gibt. Wir haben vor, diese in nächster Zeit noch zu ergänzen.

„Der Immobilienbrief“: Welche großen Projekte fallen darunter?

Haupt: Wir haben gerade in München-Riem, direkt gegenüber dem Messegelände, 181 Ein-heiten im Bau und im Vertrieb. Wir entwickeln in Karlsfeld über 500 Einheiten wo gerade einmal der erste Bauabschnitt fertig gestellt ist. Langfristig soll gerade ein großes Gebiet in Allach für den Wohnungsbau umgewidmet werde mit auch über 500 Einheiten. Darüber hin-aus haben wir uns auch auf die Revitalisierung und Umwidmung von Bürogebäude konzent-riert und dort ein interessantes Portfolio in der Entwicklung. Das erste Objekt ist in der Schil-lerstraße, das zu Appartements umgebaut wurde, die in diesen Wochen fertig sind.

„Der Immobilienbrief“: Solche Umbauten sind derzeit auch in anderen Städten im Trend. Die Stadt sieht das sehr das positiv. Wie viele Wohnungen wollen Sie denn auf diese Weise schaffen?

Haupt: Ganz konkret sind es weit über 1000 Einheiten, die in bestehenden Büros entstehen. Damit sind wir ganz klar die Nummer eins in diesem Markt. Wir haben daraus sogar eine neue Marke kreiert und kommen mit dem neuen Produkt des „innerstädtischen Wohnens“ auf den Markt.

„Der Immobilienbrief“: Passt das in Ihre Strategie, sich eher auf das mittlere Wohn-segment zu konzentrieren? Meist finden solche Konversionen eher im Top-Segment statt.

Deal-Mix

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JK Wohnbau – die Vorgeschichte

Die JK Wohnbau ist einer der größten Projektentwickler im mittleren Wohnungsbausegment in München. Seit Jahren gab es allerdings immer wieder Gerüchte um Finanzierungs-schwierigkeiten des Unternehmens. Ein geschlossener Wohnimmobilienfonds und letztlich der Börsengang wurden im Münchener Markt als verzweifelte Versuche gesehen, die feh-lende Bankenfinanzierung zu ersetzen. Im November 2010 gelang der JK Wohnbau dank des Aufschwungs am Münchener Immobilienmarkt ein erfolgreiches Börsendebut. Das Ma-nagement allerdings schien mit dem Börsengang und dem Wachstum überfordert zu sein. Lange Zeit veröffentlichte die Firma weder Quartals- noch Geschäftsberichte. Grund dafür war, dass die Wirtschaftsprüfer wegen offensichtlicher Fehler bei der Rechnungslegung und der fehlenden Kooperationsbereitschaft des Managements bei der Aufklärung der Unstim-migkeiten ihr Testat für die Bilanz verweigerten. Ende vergangenen Jahres gab das Unter-nehmen dann zu, für das Jahr 2010 einen Verlust von rund 75 Millionen Euro zu erwarten. Die Aktien stürzten ab, die Börsenaufsicht schritt ein, Unternehmensgründer Josef Kasten-berger gab am Jahresende 2011 seinen Rückzug aus dem Unternehmen bekannt. Er ist allerdings nach wie vor größter Einzelaktionär.

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Haupt: Wenn sie es richtig machen, bauen sie im Bestand nicht teuerer als beim Neubau und wir kaufen den Bestand zumeist nur zum Bodenwert.

Es ist ein Spezialistengeschäft. Naturgemäß eignet sich nur ein gewisser Teil der Objekte dafür. Die Büros von denen wir sprechen, eignen sich als Büroarbeitsplätze für die Ansprüche des 21. Jahrhunderts nicht mehr. Sie sind nicht vermietbar.

„Der Immobilienbrief“: Hoffen Sie auf Unterstützung durch die Stadt? Immerhin wurde schon mal ein Förderpro-gramm für solche Umbauten diskutiert.

Haupt: Die Stadt kann durch die Schaffung von Baurecht in Gewerbegebieten unterstützen. Das ist wesentlicher wichtiger als ein finanzielles Förderprogramm.

„Der Immobilienbrief“: Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung für München ein?

Haupt: Die Preise sind hoch, es gab aber noch nie eine Delle. Dem aktuellen Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen ha-ben wir entnehmen können, dass die Gefahr einer Preisblase noch nicht gesehen wird, da die fundamentalen Daten in Mün-chen, das niedrige Zinsniveau und die äußerst limitierten Projektentwicklungsmöglichkeiten in dieser Stadt eindeutig dagegen sprechen.

Hahn Report - Euro-Krise lässt Einzelhandelsimmobilien kalt Das Update zum Hahn Retail Report mit einer aktuel-len von der Hahn Gruppe beauftragten Expertenbefra-gung sieht den deutschen Investmentmarkt für Han-delsimmobilien im europäischen Vergleich überdurch-schnittlich attraktiv. Der Optimismus hinsichtlich der Umsatzerwartungen hat sich leicht abgeschwächt.

Nach wie vor besteht eine hohe bis sehr hohe Flächennachfrage im deutschen Handel. Das macht Han-delsimmobilien für Investoren interessant. Fachmarktzent-ren sind mit 67% Nennungen der Befragten der aktuellen von der Hahn Gruppe beauftragten Expertenbefragung favorisierte Objekttypen der Investoren. Geschäftshäuser in 1a-Lagen (57%) überholen Shopping-Center mit 43% Nennungen. Hahn erwartet stabile bis steigende Preise bei Shopping-Centern und Fachmarktzentren. Nur 7% sind skeptisch. Rund 68% der befragten Investoren planen Zukäufe von Handelsimmobilien (Vj.: 60%). Trotz der Eu-ro-Krise bleibt der deutsche Markt für Einzelhandelsimmo-bilien für 94% der befragten Investoren im Europa-Vergleich besonders attraktiv.

70% der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, deutsche Einzelhandelsimmobilien seien im Vergleich zu Büroimmobilien weniger krisenanfällig. Der Hahn Retail Real Estate Report wurde zuletzt im September 2011 ver-öffentlicht und fasst jährlich die Researchergebnisse der Hahn Gruppe und ihrer Partner CBRE und GfK Geo Mar-keting zusammen. Die Risikobereitschaft nimmt wieder zu. Bei den Zukäufen setzen nur noch rund 52% auf Core-Objekte (Vj.: 63%), d.h. voll vermietete Immobilien mit lang

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laufenden Mietverträgen, sehr guter Mieterbonität und -struktur sowie optimaler Objekt- und Standortqualität. 48% der Umfrageteilnehmer wenden sich auch Core Plus-Objekten zu (Vj.: 43%). Für 29% sind Value-Added-Objekte eine bevorzugte Wahl (Vj.: 17%). 42% rechnen der Expertenbefragung zufolge mit einem steigenden Transaktionsvolumen. Eine knappe Mehrheit der Befrag-ten erwartet eine Stabilisierung auf aktuellem Niveau. □

US-Wohnimmobilien immer noch unsicher Starökonom Robert Shiller sieht noch keine sichere Wende Aus unseren Gesprächen auf der Mipim waren wir mit einem positiven Eindruck für den US-Markt aus Can-nes zurückgekommen. Jetzt berichtet Institutional Money von einem CNBC- Interview des Yale-Ökonomen und Erfinders des Case/Shiller Housing Index, Robert Shiller, zum US-Häusermarkt.

In den letzten vier Monaten seien die Häuser-preise in USA weiter gefallen. Allerdings sähen die Indika-toren besser aus. Die Baubewilligungen seien im Steigen. Auch der NABH Housing Market Indes gehe nach oben. Das Vertrauen in die US-Wirtschaft lege zu. Es gebe An-zeichen eines Turnarounds. Es sei aber nicht sicher, ob es sich um den Wendepunkt handele. Während die Bauherrn noch immer sehr vorsichtig sind, scheinen sich viele lokale Häusermärkte in den USA in die richtige Richtung zu be-wegen. Andere Stimmen weisen darauf hin, dass es noch immer eine Menge nicht abgearbeiteter Verkäufe von Im-

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Frankfurt: Die New Yorker Investmentgesellschaft Madi-son International Realty mit ihrer deutschen Tochterge-sellschaft Madison Real Estate erwirbt für die Beteili-gung des offenen Immobilien-fonds P2 Value 56,95% am Trianon Komplex. Der 186 m hohe Büroturm im Banken-viertel umfasst 47 Geschosse und verfügt mit den angren-zenden Wohngebäuden über eine Mietfläche von rund 69.000 qm. Das Hochhaus ist derzeit zu ca. 85% vor allem an Unternehmen der Finanz-branche vermietet. Hauptmie-ter ist die DekaBank. Madison International Realty hat nach Berücksichtigung von Kredit- und weiteren Ver-bindlichkeiten 92 Mio. Euro für die Beteiligung des offe-nen Immobilienfonds P2 Va-lue am Trianon Komplex ge-zahlt. Der Immobilienwert, der der Transaktion zugrunde liegt, entspricht laut dem Fondsmanagement des P2-Value im Ergebnis nahezu dem vom Sachverständigen-ausschuss neu festgestellten Verkehrswert in Höhe von 408 Mio. Euro. Die weiteren Trianon-Anteile hält der insti-tutionelle Immobilienfonds Morgan Stanley Eurozone Office Fund.

Ratingen: Die Mannes-mannröhren Logistic mietet 10.400 qm Hallen u. 1.100 qm Bürofläche in der Obers-ten Linde 7-9 von einem insti-tutionellen Investor aus Du-bai. Die GermanInvest Pro-perty Advisors war vermit-telnd und beratend tätig.

mobilien aus dem "distressed"-Segment gebe. Zudem waren auch einige Zahlen der letzten Zeit weniger ermutigend. Das Commerce Department etwa berichtete lt. Institutional Money, dass die Umsätze von Einfamilienhäusern im Februar um 1,6% auf saisonal adjustierte 313.000 Einheiten gefallen seien. Die nationale Immobilienmaklervereinigung der USA (National Association of Realtors) gab bekannt, dass die gesamten Verkäufe bestehender Häuser im Februar um 0,9% annualisiert und saisonadjustiert auf 4,59 Millionen nachgaben. Diese Werte sind zwar enttäuschend, aber doch eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Jedoch sind seien nicht stark genug, um sämtliche Zweifel an dem Durchschreiten der Tal-sohle auszuräumen. Eine unsichere Gemengelage an Daten zum US-Häusermarkt bleibt wohl erhalten, wird Rob Morgan, Chefstratege bei Fulcrum Securities in Philadelphia von Reuters zitiert. Vor einem gesundeten Wohnimmobilienmarkt ist man auf jeden Fall noch weit weg. (Infoquelle: kb bei Instituitonal Money) □

Immobilienbranche mit Gehältern zufrieden Wirtschaftliches Umfeld hat Einfluss auf Gehälter der Immobilienwirtschaft Als überschriftswürdig empfindet die RICS – Royal Institution of Chartered Surveyors das Umfrageergebnis, dass das wirtschaftliche Umfeld Einfluss auf Gehälter in der Immobilien-wirtschaft habe. Wir hatten das eher als Selbstverständlichkeit angenommen und wären vom Gegenteil überrascht. Interessanter ist wohl eher, dass die Mehrheit der befragten Mitarbei-ter der Immobilienwirtschaft mit ihrem aktuellen Gehaltsniveau zufrieden ist. Dies geht aus der aktuell vorgestellten Gehaltsstudie der RICS in Zusammenarbeit mit Macdonald & Company hervor.

8% der Befragten mussten in den vergangenen 12 Monaten eine Gehaltskürzung hinnehmen. 31% erzielten dagegen eine Gehaltssteigerung. Diese fiel mit durchschnittlich 8,4% aber geringer aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (11,1%). 82% sind mit ihrem aktuellen Gehaltsniveau zufrieden. Die variablen Gehaltsanteile in Form von Boni stie-gen auf einen durchschnittlichen Wert von 23 086 Euro jährlich. Erneut verdienten insbeson-dere in Deutschland, Österreich und der Schweiz RICS-Mitglieder in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft mit 80 900 Euro jährlich rund 15% mehr als Nicht-Mitglieder mit 70 300 Euro. Das ist aus „Der Immobilienbrief“-Sicht allerdings wenig überraschend, da der RICS-Status für jüngere Beschäftigte eine qualifizierte Ausbildung voraussetzt, während der Zu-gang zur Immobilienbranche allgemein nicht reguliert ist. Von den „safe haven“-Regionen abgesehen gewinnen in den anderen Regionen der Welt aufgrund der wirtschaftlichen Rah-menbedingungen Aspekte wie Zufriedenheit bei der Arbeit, interessante Aufgabenstellun-gen, Karrieremöglichkeiten und die Sicherheit des Arbeitsplatzes verstärkt an Bedeutung. Steigerungen beim Fixgehalt und Boni verlieren dort relativ an Wichtigkeit. □

IVG Talsohle durchschritten Hans-Christof Ries, Finanzjournalist / Investmentanalyst (DVFA)

Nach einer mehr als 5 Jahre währenden Abwärtsbewegung der IVG-Aktie, die einen Wert-verlust von mehr als 90% nach sich zog, scheint nun das Tal der Tränen durchschritten. Zwar wurden auch 2011 wieder rote Zahlen geschrieben, doch waren diese fast ausschließ-lich dem Millionengrab The Squaire zuzuordnen. Dieses fast nahezu fertig gestellte Groß-projekt mit seinen 140.000 qm, das mittlerweile zu über 80% vermietet ist, dürfte damit sei-nen Nimbus als Dauerproduzent von bad news verloren haben und in der Zukunft für stattli-

Trianon Deal

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Großanmietung

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che Geldrückflüsse sorgen. Insgesamt wies das Konzern-ergebnis einen Verlust von 126 Mill. Euro aus. Parallel hierzu ging der net asset value pro Aktie kräftig zurück. Er reduzierte sich von 9,85 Euro auf 6,30 Euro. Fortschritte gab es bei der Bilanzstruktur. Bei einer um gut 5% gerin-geren Bilanzsumme von 6,9 Mrd. EUR, einer Verringerung der Bankverbindlichkeiten von rund 460 Mill. Euro und dem Einwerben neuen Eigenkapitals im Zuge der im De-zember durchgeführten Kapitalerhöhung von 145 Mill. Eu-ro stieg die Eigenkapitalquote zum Ultimo um 2,5 Prozent-punkte auf 20,1%.

Für das laufende Geschäftsjahr sind die Mannen um Vorstandssprecher Dr. Wolfgang Schäfers zuver-sichtlich, die Verlustzone zu verlassen. Dabei wird 2012 ein Übergangsjahr. Hier wird ein zumindest ausgegliche-nes Ergebnis angepeilt. 2013 ist ein deutlich positives Er-gebnis fest im Visier. Auch bei der Bilanzrelation zeichnet sich eine markante Verbesserung ab. Die weitere Zurück-führung der Verschuldung um 1 Mrd. Euro bis 2014 geht einher mit einer kräftigen Verbesserung der Eigenkapital-quote von 20% auf 30%. Damit dürften bessere Zeiten bei der IVG anbrechen, zumal wenn es gelingt, das Megaob-jekt The Squaire an den Mann zu bringen. □

Energiewende vor Ort Anlage zur Wärmeversorgung spart jährlich 290 Tonnen CO2

Dr.-Ing. Markus Mönig, Geschäftsführer der RWE Energiedienstleistungen GmbH

Lokal, regional, dezentral und grün ist die Wärmever-sorgung der Zukunft. Wie die Energiewende vor Ort am konkreten Beispiel verwirklicht werden kann, ver-deutlicht erfolgreich eine Pelletsanlage im Essener THS-Quartier. Dort freuen sich die Bewohner von 205 Wohnungen in 41 Häusern am Morgensteig über eine energieeffiziente und umweltfreundliche Lösung bei der Deckung ihres Wärmebedarfs.

Die RWE Energiedienstleistungen GmbH (RWE ED) hat dort im Auftrag des Vertragspartners THS Woh-nen GmbH eine Holz-Pelletsanlage zur Wärmeversorgung von insgesamt rd. 11.000 Quadratmetern Nutzfläche in-stalliert. Kern der modernen Wärmeversorgungsanlage ist ein Holz-Pelletskessel mit einer Leistung von 400 Kilowatt. Die Anlage mit einer installierten thermischen Leistung von insgesamt 735 Kilowatt liefert bedarfsgerechte Wärme und ersetzte einen 20 Jahre alten Kohlekessel. Über einen

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Bamberg: Die PROJECT Fonds Gruppe hat die Unter-nehmensbezeichnungen von zwei Tochtergesellschaften erneuert. Der Fondsinitiator innerhalb der PROJECT Fonds Gruppe, bislang PROJECT GFU Gesell-schaft für Fonds und Unter-nehmensverwaltung mbH, heißt jetzt PROJECT Fonds GmbH. Das für die Fondsver-waltung zuständige Tochter-unternehmen PROJECT IMG Immobilien Management GmbH firmiert in PROJECT Fondsverwaltung GmbH um. Die auf den Vertrieb aus-gerichtete Tochter PROJECT Vermittlungs GmbH bleibt namentlich unverändert.

Zeitraum von zehn Jahren liefert RWE ED Wärme, Einzelheiten regelt ein Contracting-Vertrag zwischen RWE und THS. Die Wärmekosten enthalten alle anfallenden Kosten – von der Investition über die Wartung und den Kundendienst bis hin zur Pelletslieferung. Ein Wär-me-Rundum-Sorglos-Paket aus einer Hand.

Ein besonderer Vorteil der maßgeschneiderten Lösung liegt darin, dass die THS beim Wärmeservice kein eigenes Betriebsrisiko trägt. Das Unternehmen bindet damit weniger Kapital als bei einer Sanierung in Eigenregie. RWE ED ist für die Betriebsführung der Anlage verantwortlich. Eventuell auftretende Störungen werden per Datenübermittlung direkt an das Unternehmen weitergeleitet und können so umgehend behoben werden. Durch den Aus-tausch des Kessels haben beide Partner auf eine ökologisch zukunftsweisende Technologie gesetzt. Gegenüber dem alten Kohlekessel werden damit auch bedeutende Energie- und Kosteneinsparungen für die Mieter erzielt – und die Umwelt wird gleichzeitig entlastet. Mit der neuen Kesselanlage werden pro Jahr rund 290 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. □

Problemfonds belasten Performance Offener Immobilienfonds Deutschlandfonds outperformen Globalfonds Deutschland-Fonds haben gegenüber Fonds mit globalem Focus in der 5-Jahresbetrachtung den doppelten Return. Die Performance-Entwicklung der Offenen Immobilien-Publikumsfonds (OIF), die sich in Liquidation befinden, dreht die Rendite

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Köln: Bis Mitte 2012 geht es auf dem Areal „Deutzer Feld“ zwischen Gummersbacher Straße und Straße des 17. Juni spürbar voran: Eigentü-mer aurelis Real Estate in-vestiert rund 1 Mio. Euro in die Erschließung des Gelän-des und schafft mit der Fer-tigstellung der Baustraße bis Ende Juni 2012 die Voraus-setzung für die geplanten Neubauprojekte. Das unweit der Kölnmesse gelegene Deutzer Feld besteht insge-samt aus 4 Baufeldern, 2 davon sind bereits veräußert. Voraussichtlich im Jahr 2013 wird die Berufsfeuerwehr Köln als erste Hochbaumaß-nahme ihr neues Feuerwehr-zentrum errichten. Die aurelis hatte das Baufeld 1 am Bahn-damm im Herbst 2010 an die Stadt Köln verkauft. Der derzeitige Standort der Feu-erwache 10 an der Giessener Straße in Köln-Deutz wird zugunsten einer Erweiterung der Fachhochschule Köln aufgegeben und verlagert. Das Baufeld 4 wurde 2010 von der KölnCubus erwor-ben. In diesem ca. 4.400 qm großen Bereich soll der Köln-Cubus mit Büroeinheiten zwi-schen 200 qm und 1.600 qm je Geschoss entstehen. Ge-plant sind fünf Geschosse mit insgesamt 10.500 qm BGF plus Tiefgarage.

Auf den angrenzenden Bau-feldern 2 und 3 sind noch etwa 45.000 qm Geschossflä-che für Büro, Dienstleistung oder Hotel verfügbar.

der Fonds mit globalem Fokus im Vergleich zum Vormonat auf -0,4% ins Negative. Insgesamt erzielten die OIF im Februar ein Gesamtergebnis von 0,1%.

Das ergibt sich aus der aktuell veröffentlichten OFIX-Monatsauswertung der IPD Investment Property Databank GmbH (IPD), Wiesbaden, für Februar 2012. Dabei wird die Kluft zwischen den gut und schlechter performenden offenen Immobilienfonds größer. Zu-dem haben lt. IPD-GF Daniel Piazolo die Publikumsfonds mit einem globalen Fokus in den letzten fünf Jahren lediglich einen annualisierten Return von 1,5% erzielt, während die Publi-kumsfonds mit Fokus Deutschland mit 2,9% pro Jahr einen fast doppelt so hohen Return erwirtschaften konnten.

Sebastian Gläsner, IPD-Leiter Fund Services, berichtet für die sechs in Liquidation befindlichen Fonds im OFIX Index in den letzten drei Monaten eine negative Rendite von -0,5%. Diese Fondsgruppe habe in den letzten 24 Monaten das gesamte Ergebnis der ver-gangenen sieben Jahre aufgezehrt. Während der Gesamtindex von Dezember 2005 (Index = 100) bis Februar 2012 auf 120,5 Punkte anstieg, liegt der Indexstand der Fonds in Liquida-tion aktuell bei 100,8 Punkten. Einzige Ausnahme ist lt. Gläsner der erst kürzlich in Liquidati-on gegangene KanAm grundinvest Fonds, der als einziger der sechs Fonds bislang weder auf kurze noch auf lange Sicht negative Renditen erzielt habe. Die in Liquidation befindlichen Fonds (Stand: 16.03.2012) verfügen über ein aggregiertes Fondsvolumen von 10,3 Mrd. Euro. Nach einem kontinuierlichen Anstieg in den Jahren 2005 bis 2008 auf 15,4 Mrd. Euro stellt das einen Rückgang um etwa ein Drittel dar.

Besondere Problemfälle sind dabei insbesondere die Degi Fonds von Aberdeen, früher Dresdner Bank, und der Morgan Stanley P2 Value. Offen ist für „Der Immobilien-brief“ allerdings, wie sich die Bewertungssituation der anderen Fonds ändert, wenn die Im-mobilien bei einer Liquidationsentscheidung tatsächlich zum Marktwert verkauft werden müssen. Das trifft dann auch Immobilien mit Value Add Charakter, die Leerstände oder nur noch kürzere Mietzeiten haben. Das könnte der Markt anders gewichten als die Bewerter. Die Schwergewichte der derzeit in Auflösung befindlichen Fonds sind der KanAm grundin-vest Fonds und der AXA Immoselect. Dennoch hat die sehr niedrige Rendite des kleinen 700 Mio. Euro Morgan Stanley Fonds mit -4,5% allein im Februar 2012 dazu geführt, dass der OFIX Global Index eingebrochen ist. Der OFIX und die Performancemessung der Immo-bilienfonds durch IPD ermöglicht eine detaillierte Analyse der Publikumsfonds, die mit 75 Mrd. Euro Fondsvolumen einen sehr wichtigen Teil des Immobilienmarktes repräsentieren. □

Family Offices gewichten Immobilien stärker Eine Studie der Famos Immobilien, einem Multi Family Office für Immobilienvermö-gen, hat untersucht, wie und mit welchen Zielen sich die deutschen Family Offices der Asset-Klasse Immobilien widmen.

Bei den Immobilienanlagen der Family Offices steht der Inflationsschutz klar im Fokus. Daneben sind die Themen „Nachhaltigkeit“, „Unabhängigkeit von Banken“ und „Generierung laufender Cashflows“ vorrangige Ziele der Immobilienanlagen. Über zwei Drit-tel des in Family Offices betreuten Immobilienvermögens ist aktuell in Wohn- und Büroimmo-bilien investiert. Das durchschnittlich verwaltete Vermögen der befragten Family Offices lag dabei bei 1,1 Mrd. Euro, wovon ein Drittel in Immobilien investiert ist. 80% davon stecken in direkten Immobilienanlagen. Der Immobilen-Anteil soll weiter zunehmen.

Die Attraktivität von Wohnimmobilien wird in den kommenden zwei Jahren steigen. Gleichzeitig wird das Interesse an gemischt genutzten Immobilien und Einzelhandelsimmobi-lien größer. Klarer Favorit für Investitionen ist Deutschland. 69% der Family Offices wollen

Fortschritte am „Deutzer Feld“

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Hamburg: Die Warburg - Henderson Kapitalanlage-gesellschaft für Immobilien hat die Geschäftstätigkeit der Warburg - Henderson Ver-triebs aufgenommen. Die Geschäftsführung wird aus dem bisherigen Director of Institutional Sales der War-burg - Henderson KAG Christian Graf von Hoch-berg (58) sowie dem Ver-triebsexperten Bodo Schrah (44) gebildet.

Hamburg: Mit den beiden Immobilienmanager und Pro-jektentwickler Jan Rouven Künzel und Theja Geyer startet die in Köln beheimate-te Art-Invest Real Estate GmbH, ein Beteiligungsunter-nehmen der börsennotierten Deutschen Immobilien Hol-ding und Spezialist für Immo-bilien-Investments, Projekt-entwicklung und Asset Mana-gement, ihr Engagement in Norddeutschland. Die beiden erfahrenen Immobilienexper-ten für Büro und Einzelhandel besetzen das neu gegründe-te Hamburger Büro der Art-Invest, von dem aus Kunden in Hamburg, Berlin und Nord-deutschland betreut werden.

München: Michael A. Ger-lich, Managing Director & Principal der Rockpoint Group, hat die Fiduciary Capital gegründet. Das Un-ternehmen bietet institutionel-len Investoren und Banken proaktives und wertoptimie-rendes Asset Management von gewerblichen Immobilien und Immobilienportfolios an.

hier investieren, Investitionen in EU-Ländern planen lediglich 13%. Nur 10% haben Länder außer halb der EU im Fokus. Immobilien der Klassen „Core“ und „Core-Plus“ bleiben wie überall besonders gefragt. Für 28% sind Immobilien mit dem Label „Value Added“ eine gute Alternative zum teuren Core-Markt. Auch bei der Finanzierung gehen Family Offices wenig Risiko ein. Sie investieren mit einer hohen Eigenkapitalquote und zeigen eine geringe Bereit-schaft für Fremdfinanzierungen. Nur ein Drittel der Family Offices bevorzugt Co-Investoren. Das liegt lt. Famos nicht zuletzt darin begründet, dass Family Offices mit ihren Investments einen langfristigen Ansatz verfolgen, der sich von vielen potentiellen Co-Investoren, insbe-sondere von klassischen Finanzinvestoren unterscheidet. Allerdings zeigt sich, dass Family Offices bei Projektentwicklungen Fonds-Lösungen gegenüber aufgeschlossener geworden sind. Aber auch Club-Deals werden am liebsten mit anderen Family Offices realisiert. (WR) □

Differenzierte Entwicklung auf Asiens Immobilienmärkten Korrektur in Hong Kong, Südkorea, Singapur und Taiwan Investments in Core-Immobilien in den entwickelten Märkten Japans sowie opportu-nistische Investments in Wohnimmobilienprojekte in China und Indien werden lt. Hen-derson Global Investors 2012 den Immobilien-Investmentmarkt in Asien prägen.

Seit 2009 profitierte der asiatische Bürosektor insbesondere vom Beschäftigungs-wachstum in Hong Kong und Singapur und in den Großstädten Chinas. Preise und Mieten stiegen stetig. Für 2012 rechnen die Henderson Researcher jedoch damit, dass sich dieser Aufwärtstrend verflüchtigt. Die Finanzplätze Hong Kong und Singapur befänden sich bereits in einer frühen Phase des wirtschaftlichen Abschwungs. Beide Regionen leiden besonders unter den Unsicherheiten der Weltwirtschaft. Chancen bieten sich laut Henderson in Japan und vor allem im Büroimmobilienmarkt von Tokyo.

Im Einzelhandelssegment verzeichneten Hongkong, Peking und Shanghai in den vergangenen zwei Jahren ein positives Konsumwachstum von durchschnittlich 15% pro Jahr. Die anhaltende Urbanisierung, zunehmender Binnentourismus und die gestiegene Kaufkraft der lokalen Bevölkerung waren die treibenden Faktoren. Investitionen konzentrier-ten sich bislang daher hauptsächlich auf diese Städte. Diese Entwicklung werde sich in die-sem Jahr zu Gunsten von kleineren Städte und Regionen abflachen, meint Henderson. 2012 würden insbesondere die Einzelhandelsmärkte in den Stadtrandgebieten von Singapur und Malaysia eine bessere Performance als die Core-Märkte aufweisen.

Die dynamische Entwicklung auf den asiatischen Wohnimmobilienmärkten wurde 2011 ausgebremst. Im Segment der Luxus-Eigentumswohnungen mussten Investo-ren deutliche Preiskorrekturen hinnehmen. Investoren sollten sich laut Henderson 2012 auf Wohnimmobilieninvestments und auf B-Städte mit positiver wirtschaftlicher und demo-grafischer Entwicklung konzentrieren. Im Ausblick des Henderson-Researchberichtes werden die extrem volatilen Wirtschaftsstandorte Hong Kong, Südkorea, Singapur und Taiwan durch den volkswirtschaftlichen Spagat zwischen Wirtschaftswachstum und Eindäm-mung der Inflation Preiskorrekturen von 5 bis 15% hinnehmen müssen. Malaysia und Indonesien werden durch geringere Abhängigkeit von der Globalwirtschaft demgegenüber Chancen für Investoren bereithalten. (WR) □

News-Mix

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Immobilienmarkt USA Andreas Wellstein, Immobilien Research DekaBank

Der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung weist eine unge-wöhnlich schwache gesamtwirtschaftliche Dynamik auf. Diese resultiert aus der Beseitigung von strukturellen Prob-lemen im Banken- und Immobiliensektor. Hinzu kommt, dass das Auslaufen des Konjunkturpakets von 2009 seit ca. Mitte 2010 die wirtschaftliche Entwicklung erheblich bremst. Beide Belastungsfaktoren machen sich insbeson-dere am Arbeitsmarkt bemerkbar, nehmen aber im Zeitab-lauf ab, sodass sich auch die Konsumaussichten der priva-ten Haushalte in den kommenden Jahren bessern. Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem BIP-Wachstum von 2,1% und für 2013 mit 2,5%. Die langfristigen Wachs-tumsaussichten der USA werden allerdings aufgrund der notwendigen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung sowie der schwächeren demografischen Entwicklung ge-bremst.

Mühsame Stabilisierung am Häusermarkt

Auf nationaler Ebene konnten sich die Häusermärk-te bislang von ihren deutlichen Rückgängen nicht erholen. Vergleicht man die Preisentwicklung mit dem Ausmaß von staatlichen Ankaufsprogrammen und niedrigen Hypothe-kenzinsen, so muss man bisher von einer Enttäuschung sprechen. Im Dezember 2011 fielen die Preise nach dem Case Shiller-20-Städte-Index, der die Preisentwicklung in den wichtigsten Metropolen abgreift, auf einen neuen Tiefstand. Gegenüber dem Vorjahr waren sie noch einmal um 4% gefallen. Der FHFA-Index, der auch mehr ländliche Gebiete beinhaltet, stieg im November und Dezember zwar jeweils um 0,7% gegenüber dem Vormonat, insge-samt liegt er jedoch noch -0,8% unter dem Vorjahreswert. Abseits der Preisdaten gibt es jedoch auch Positives zu berichten. Das Überangebot am Häusermarkt geht lang-sam zurück. Ein Indikator dafür ist die Dauer des Verkaufs bestehender Häuser. Diese sank auf 6,1 Monate, den niedrigsten Stand seit April 2006. Im laufenden Jahr rech-nen wir damit, dass das Überangebot am Häusermarkt soweit abgebaut wird, dass der Weg für wieder anziehen-de Preise geebnet ist.

Regionale Polarisierung der Büromärkte

Die Erholung an den Büromärkten verläuft nach wie vor schleppend und regional ungleich. Einen positiven Einfluss entfaltet das weiterhin sehr niedrige Neubauvolu-men, das im laufenden und nächsten Jahr lediglich 13 bzw. 17% des Rekordvolumens von 2008 erreicht. Frühes-tens 2015/16 dürfte sich das Neubauvolumen wieder dem Vorkrisenniveau von 2004 und 2005 annähern. Das Miet-wachstum sollte nach leichten Anstiegen im laufenden

Jahr erst 2013 wieder stärker an Fahrt aufnehmen, wenn die Leerstandsquote sich landesweit ihrem langjährigen Durchschnitt annähert. Regional gesehen driften die ein-zelnen Märkte deutlich auseinander. Während New York und San Francisco nach unseren Prognosen zu den Vor-läufern gehören und Boston, Dallas und Seattle aufgrund ihrer Wirtschaftsstruktur ebenfalls gute Chancen auf Miet-wachstum haben, gehört Miami eindeutig zu den Nachzüg-lern. Einen Sonderfall stellt Washington dar. Anders als in der vergangenen Rezession könnte es durch Konsolidie-rung im öffentlichen Sektor zu Arbeitsplatzverlusten und leichten Mietrückgängen kommen. Wir rechnen von 2012 bis 2016 für die elf betrachteten Standorte mit einem durchschnittlichen Mietwachstum (Class A) von 2,0% p.a.

Flächenüberhang bei Einzelhandelsflächen

Die Erholung des Einzelhandels dürfte sich länger hinziehen als nach früheren Rezessionen. Der rasante Verkaufsflächenzuwachs im Jahrzehnt vor der Wirtschafts- und Finanzkrise hat zu einem signifikanten Flächenüber-besatz geführt. Da die Einkommen nur moderat wachsen, agieren die Einzelhändler bei ihrer Expansion äußerst vor-sichtig. Erst Ende 2013 dürfte sich die Nettoabsorption wieder ihrem langjährigen Trend annähern. Von Vorteil ist auch in diesem Marktsegment das sehr niedrige Neubau-volumen. Die Leerstandsquote bei Nahversorgungszentren (Neighborhood & Community Center) sollte sich ab 2013 allmählich verringern, aber erst 2016 wieder den Vorkri-senstand von 2008 erreichen. Im laufenden Jahr ist noch mit leichten Mietrückgängen zu rechnen. Parallel zum langsamen Leerstandsabbau ist das Mietwachstumspoten-zial begrenzt. Die besten Erholungsaussichten ergeben sich für Houston, New York, Miami und Washington D.C.

Logistikmarkt reagiert flexibel auf anspringende Konjunktur

Die Nachfrage nach Logistikflächen sollte sich im laufenden Jahr auf dem Niveau der vergangenen Quartale verstetigen und in der zweiten Jahreshälfte tendenziell zunehmen. Impulse kommen voraussichtlich eher vom Verarbeitenden Gewerbe als vom Einzelhandel. Die Re-zession in Europa dürfte sich nur in einigen Standorten im Nordosten der USA bemerkbar machen, deren Handelsbe-ziehungen stärker auf die Eurozone ausgerichtet sind. Das moderate Neubauvolumen fördert den Erholungsprozess. Sollte sich die Nachfrage schneller erhöhen, kann der Lo-gistikmarkt aufgrund der kürzeren Bauzeiten grundsätzlich flexibler reagieren als andere Marktsegmente. Die Leer-standsquote dürfte bis Jahresende landesweit unter 9% fallen. Dies ermöglicht zwar noch kein Mietwachstum auf breiter Basis, dennoch sollten Core-Objekte an stark nach-gefragten Standorten Mietanstiege verzeichnen.

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Hamburg: Das „Sumatra-kontor“ im Überseequartier der Hafen City kann 5 neue Mieter vermelden, die rd. 2.960 qm Fläche nutzen. Die Flächen wurden vom Kreuz-fahrtunternehmen Passat Kreuzfahrten, der Werbe-agentur Saint Elmo´s, dem Beratungsunternehmen Ger-man Oncology, einer Pro-jektgesellschaft sowie mit dem Modeunternehmen Dan-nemann angemietet,. Die Mietverträge wurden von Engel & Völkers, Anger-mann Real Estate Advisory AG, BHI Büro Hamburg Immobilien OHG, VGA Im-mobilien sowie Hamburg Immobilien vermittelt. Das Objekt „Sumatrakontor“ gehört zum Portfolio des Pra-merica TMW Immobilien Weltfonds der TMW Prame-rica Property Investment GmbH. Die HIH Hamburgi-sche Immobilien Handlung ist für das Vermietungsmana-gement der Gewerbeflächen zuständig.

Halle: Die Nagel-Gruppe mietet 25.300 qm neu ge-baute Logistikfläche im Ge-werbepark Großkugel in Ka-belsketal. Gebaut wird das Objekt von Helios Europe in Zusammenarbeit mit dem luxemburgischen Investment-fonds Episo. AEW Europe und Tristan Capital mana-gen den Fonds.

Deutliche Ertragssteigerung am Hotelmarkt

Auch wenn das Niveau von 2007 und 2008 noch nicht wieder erreicht wurde, war 2011 ein erfolgreiches Jahr für den US-Hotelmarkt. Die Auslastung erhöhte sich landesweit um 4,4%. Der Zuwachs beim durchschnittlichen Ertrag pro Zimmer (RevPAR) belief sich auf 8,2% und war deutlich höher als 2010 (5,5%). Überdurchschnittliche Ertragszuwächse ver-zeichneten u.a. San Francisco, Miami, Oahu (Hawaii) und Las Vegas. Im laufenden Jahr wird landesweit mit einem Ertragswachstum von ca. 4,3% gerechnet, basierend vor allem auf einem Anstieg der durchschnittlichen Zimmerpreise um etwa 4%. Die Rezession in ver-schiedenen europäischen Staaten dürfte dem Reisemarkt einen Dämpfer versetzen. Für 2013 wird ein stärkerer RevPAR-Zuwachs von knapp 5% prognostiziert.

Investmentfazit

Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien erhöhte sich 2011 um 63% gegenüber dem Vorjahr auf 131 Mrd. USD. Auf Büroimmobilien entfielen davon 58 Mrd. USD, was einem Anstieg um 35% gegenüber 2010 entspricht. Alle Marktsegmente verzeich-neten nennenswerte Zuwächse aufgrund der verbesserten Finanzierungsbedingungen und der Jagd nach Renditechancen im niedrigen Zinsumfeld. Seit Oktober 2011 agierten die Investoren jedoch zunehmend vorsichtiger aufgrund der höheren Volatilität an den Finanz-märkten. Die Anleger erweiterten zwar ihr geographisches Spektrum um zusätzliche attrakti-ve Sekundärmärkte, konzentrierten sich aber insgesamt noch immer auf Core Assets in den Top-Standorten wie New York oder Washington D.C. Aufgrund des begrenzten Angebots im Spitzensegment standen die Renditen unter anhaltendem Druck. Im laufenden Jahr dürfte das Investmentvolumen weiter zunehmen, allerdings langsamer als im Vorjahr. Die Anleger bewegen sich nur zögerlich auf der Risikokurve nach oben, bieten doch Core-Objekte attrak-tive Renditespreads. Das begrenzte Angebot an erstklassigen Objekten könnte zu weiteren Preissteigerungen führen, wir halten jedoch unsere Einschätzung aufrecht, dass die Rendi-ten im Spitzensegment der meisten Märkte schon als sehr niedrig anzusehen sind. Wir er-warten daher eine Stabilisierung bzw. leichte Anstiege. □

DIC erwartet 2012 Ergebniswachstum Die DIC Asset AG hat 2011 einen FFO von 40,6 Mio. Euro im prognostizierten Zielkorridor (2010: 44,0 Mio. Euro) erreicht. Auch der Konzernüberschuss lag mit 10,6 Mio. Euro im Plan (2010: 16,5 Mio. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beruht auf der Übertra-gung von Immobilien in den Spezialfonds, einem höheren Verkaufsvolumen und einer Verringerung des Beteiligungsergebnis aus Co-Investments durch den Wegfall der Mieteinnahmen auf dem MainTor-Quartier, das jetzt im Bau ist und mit dem Mipim-Award ausgezeichnet wurde.

Das positive operative Ergebnis im Gesamtjahr 2011 sei auf die stabilen Mietein-nahmen, die geringeren Finanzierungskosten und auf höhere Erträge aus dem Immobilien-management zurückzuführen. Die Leerstandsquote sank 2 Prozentpunkte auf 12,4%. Die Marktwerte der Immobilien erhöhten sich um 0,7%. Nach Zugängen (+222 Mio. Euro), Ver-käufen (-38 Mio. Euro) und letztendlich der Wertsteigerung (+16 Mio. Euro) summierte sich der anteilige Marktwert des Portfolios auf rund 2,2 Mrd. Euro. Der Net Asset Value je Aktie lag trotz der erhöhten Aktienzahl nach der Kapitalerhöhung im März 2011 stabil bei 14,93 Euro (2010: 15,27 Euro). □

Neuanmietungen im „Sumatrakontor“

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Großanmietung von Nagel-Gruppe

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Hildesheim: Die Aachener Grundvermögen Kapitalan-lagegesellschaft erwirbt das Geschäftshaus Hoher Weg 29-31 für einen 2-stelligen Millionenbetrag über Lühr-mann. Das schwedische Modehaus H&M sowie der Telekommunikationsanbieter E-Plus sind seit drei Jahren Mieter der über 3.000 qm Gesamtnutzfläche umfassen-den Vorzeigeimmobilie. Ver-käuferin war eine dänische Objektgesellschaft, die ur-sprünglich von der Griffin Fondsverwaltung gegründet und später von Kristensen Properties A/S gemanagt wurde. Die deutsche Tochter-gesellschaft Kristensen Pro-perties GmbH war auf Seiten der Verkäuferin beratend tätig und wickelte den Ver-kauf ab.

Stuttgart: Die Baden-Württemberg-Stiftung er-wirbt das Postquartier, das in den vergangenen zweiein-halb Jahren vom Projektent-wickler Hines revitalisiert wurde. Das Ensemble mit ungefähr 28.000 qm Fläche konnte innerhalb kurzer Zeit voll vermietet werden. Zuletzt hatte im August das Land Baden-Württemberg einen Mietvertrag über ca. 14.000 qm Bürofläche abgeschlos-sen. Der Hines European Value Added Fund (HEVAF) hat das Gebäude der ehema-ligen Oberpostdirektion in der Lautenschlager-/Kronenstraße im April 2008 erworben. Die Entwicklung des „Post-quartiers“ umfasste ein Investitionsvolumen von mehr als 100 Mio. Euro.

Institutionelle Immobilienfonds - Investoren unter Anlagedruck Institutionelle brauchen 4% Institutionelle Anleger leiden unter dem dauerhaft niedrigen Zinsniveau. Vor allem Versicherungen bekommen zunehmend Probleme, die gegenüber ihren Versicherten gegebenen Renditeversprechen zu erfüllen. Der starke Anlagedruck zwingt sie neben Zinspapieren verstärkt in andere Asset-Klassen zu investieren. Seit Jahren kündigen Institutionelle beispielsweise an, verstärkt auf Immobilien zu setzen. Der große Run auf die Immobilie ist bislang jedoch ausgeblieben. Die Immobilienquote verharrt bei rund 5%. Stattdessen drängen Versicherer derzeit verstärkt in die Immobilienfinan-zierung. Ob dies für die gesamte Branche eine Alternative ist, darf allerdings bezweifelt werden.

Auf der „Scope Investment Conference Institutionelle Immobilienfonds“ trafen sich am 14. und 15. Februar 2012 über 100 Fondsanbieter, Asset Manager und institutionel-le Investoren, um über Investmenttrends, Regulierungsvorhaben und die realwirtschaftlichen Herausforderungen der Schulden- und Währungskrise zu diskutieren. Moderiert wurde die Veranstaltung von „Der Immobilienbrief“-Gründer und Herausgeber Werner Rohmert. Der vorliegende Scope Analysis Report „Institutionelle Immobilienfonds“ fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

Niedriges Zinsniveau bereitet Institutionellen Sorgen. Insbesondere deutsche Versi-cherungen und Pensionskassen setzen traditionell stark auf Staatsanleihen und andere fest-verzinsliche Wertpapiere. Eines der aktuell drängendsten Themen ist daher das niedrige Zinsniveau. Der Trend zu niedrigen Zinsen besteht nicht erst seit Ausbruch der Finanzkrise. Wie Dagmar Krieglstein, Head of Institutional Clients Europe Wölbern Invest, auf der In-vestment Conference zeigte, ist der Abwärtstrend bei den Zinsen für Staatsanleihen in Euro-pa und den USA seit 1990 aktiv. Derzeit befänden sich die Renditen für AAA-Staatsanleihen auf einem historisch niedrigen Niveau. Bundesanleihen mit 10-jähriger Laufzeit bieten zum Teil Renditen von unter zwei Prozent. Aufgrund der weiter anhaltenden Staatsschuldenkrise in Europa und den daraus resultierenden makroökonomischen Turbulenzen wird nach An-sicht von Dagmar Krieglstein das Zinsniveau weiterhin niedrig bleiben – bei tendenziell an-steigenden Inflationsraten.

Nach Ansicht von Claus P. Thomas, GF LaSalle Investment Management, benö-tigen institutionelle Investoren über alle Asset-Klassen eine durchschnittliche Mindestrendite von über vier Prozent. Andernfalls könnten sie die langfristigen Verpflichtungen gegenüber ihren Versicherten bzw. Pensionären nicht erfüllen. Die Immobilie als Anlageklasse sei in der Lage, diese Rendite nachhaltig zu erzielen. Daher werde sie für Institutionelle trotz regulato-rischer Hürden – zum Beispiel durch Solvency II – weiterhin attraktiv bleiben.

Bestätigt wird seine Ansicht durch eine Auswertung von Aberdeen Asset Manage-ment. Demnach liegen die historischen Gesamtrenditen für die Jahre 1970 bis 2010 für den britischen Immobilienmarkt bei 4,3% pro Jahr. Zum Vergleich: Der Renditen von Staatsanlei-hen betrugen im gleichen Zeitraum 3,5% pro Jahr. Bei Aktien waren es hingegen 6,1%. Da-mit liegen die langfristigen Immobilienrenditen zwar unter denen von Aktien. Die niedrigeren Renditen für Immobilien tragen Alessandro Bronda, Head of Global Property Investor Solu-tions Aberdeen Asset Management, zufolge aber dem niedrigeren Risiko und der niedrige-ren Volatilität Rechnung. Außerdem korrelierten Immobilien nur moderat mit anderen Asset-Klassen. ►

Deals Deals Deals

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Seoul: Ein koreanischer Ei-gennutzer erwirbt ein 2005 renoviertes, ca. 25.000 qm großes Bürogebäude im CBD „Yeouido“ für rd. 62 Mio. Euro von der TMW Pramerica Property Investment GmbH. Das Objekt gehörte zum Spe-zialfonds-Portfolio eines Ein-zelmandats.

Neuss: Die Rhenus Home Delivery mietet für 10 Jahre rd. 20.000 qm Logistikfläche im Segro Logistics Centre Neuss-Süd von Segro über BNP Paribas Real Estate. Das SEGRO Logistics Centre Neuss-Süd mit seinen fünf Mieteinheiten, ist damit ohne Unterbrechung langfristig an die Rhenus weitervermietet.

Eindhoven: Invesco Real Estate erwirbt das Holiday Inn Eindhoven im Rahmen eines Sale-and-Leaseback für 22,5 Mio. Euro von Hampshire Hospitality. Das im Rahmen einer Fran-chisevereinbarung mit der renommierten internationalen InterContinental Hotel Grup-pe unter der Marke Holiday Inn betriebene Hotel ist auf Basis eines Hybridvertrags mit einer Laufzeit von 25 Jah-ren vermietet und wurde für den zweiten IRE-Hotelfonds erworben.

Nürnberg: Urban Outfitters mietet langfristig 1.450 qm Fläche am Ludwigsplatz 1 von Axa Real Estate. Axa wurde von Lührmann und EPM vertreten, die Mieterin von CBRE.

Deutsche Immobilienfonds mit geringem Risikoprofil und geringen Zielrenditen

Laut Dr. Georg Allendorf, Geschäftsführer RREEF Spezial Invest, haben instituti-onelle Investoren zwar grundsätzlich eine konservative Risikoeinstellung, dennoch gebe es deutliche regionale Unterschiede. Dies zeige eine INREV-Auswertung der Jahre 2001 bis 2010. Demnach seien in Deutschland aufgelegte Immobilienfonds bei der Renditezielset-zung tendenziell weniger aggressiv als britische Vehikel. Deutsche Fonds setzten vor allem auf Core-Investments mit Renditezielen zwischen fünf und zehn Prozent. Britisch domilizier-te Fonds hingegen versuchten in größerem Umfang Marktchancen zu nutzen und setzten daher wesentlich stärker auf opportunistische Investments. Ihre Zielrenditen liegen daher deutlich über dem Niveau deutscher Fonds. Eine Möglichkeit, dem niedrigen Renditeniveau bei Anleihen und Core-Immobilien zu begegnen, ist Allendorf zufolge eine stärkere Hinwen-dung zu opportunistischen Immobilieninvestments. Diese hätten insbesondere über längere Zeiträume auch tatsächlich höhere Renditen erwirtschaftet. Durch entsprechende Mischung der Anlagen in einem Portfolio könne zusätzlich die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, ein bestimmtes Renditeniveau zu erzielen.

Immobilienfinanzierung keine Lösung für das Gros der Institutionellen

Auf der Suche nach attraktiven Renditen sind im vergangenen Jahr einige Asseku-ranzen als Fremdkapitalgeber bei großvolumigen Immobilientransaktionen in Erscheinung getreten. Prof. Dr. Matthias Thomas, Chief Executive Officer der INREV, ist jedoch skep-tisch, ob sich dieser Trend in der gesamten Branche durchsetzen wird. Eine aktuelle INREV-Umfrage unter europäischen Immobilieninvestoren und Produktanbietern zeigt, dass die direkte Vergabe von Fremdkapital für das Gros der Investoren derzeit noch eine untergeord-nete Rolle spielt. Auch künftig wollen vier von fünf Investoren nicht direkt als Fremdkapital-geber für Immobilieninvestments auftreten. Ein weiteres Ergebnis der INREV-Umfrage: Joint- Ventures sind nach wie vor gefragt. Fast 40 Prozent der befragten Investoren wollen 2012 stärker als im Vorjahr mittels Joint-Venture-Strukturen investieren. Hauptverantwortlich für die Beliebtheit dieser Investitionsstruktur ist Thomas zufolge der Wunsch der Investoren, unmittelbar Einfluss auf ihre Investments zu nehmen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Präfe-renz für Joint Ventures jedoch rückläufig. Bei Immobilieninvestitionen außerhalb Europas sieht das Ergebnis der Umfrage anders aus. Fast 60 Prozent der befragten Investoren set-zen dabei verstärkt auf nicht-börsennotierte Fondsvehikel. Nur jeder Fünfte beabsichtigt, den Anteil der Direktinvestments auszubauen.

Core-Immobilien bleiben das Maß alle Dinge

Die starke Fixierung auf Core-Investments bleibt auch in diesem Jahr erhalten. Sie-ben von zehn wollen auch in diesem Jahr ins Core-Segment investieren, nur 30 Prozent der von der INREV Befragten bevorzugen Value-Add und Opportunity-Strategien. Der Trend zu Core-Immobilien ist seit drei Jahren stabil. Zuvor dominierten Value-Add und Opportunisti-sche Ausrichtungen. Weitere Ergebnisse der INREV-Befragung: Fast 90 Prozent der befrag-ten Investoren wollen regulierte Fondsprodukte. Außerdem werden Fonds bevorzugt, die einen klaren Länderfokus haben. Für Prof. Dr. Matthias Thomas ist das ein deutlicher Hin-weis darauf, dass Investoren die Länderallokation ihrer Portfolios überwiegend selbst vor-nehmen und diese Entscheidung nicht an den Fondsmanager auslagern wollen.

Deutschland bei Institutionellen im Fokus

Das aktuell mit großem Abstand attraktivste Investitionssegment ist laut INREV-Umfrage der Markt für deutsche Einzelhandelsimmobilien. Rund zwei Drittel der europäi-schen Investoren wollen hier aktiv werden. Das größte Wachstumspotenzial im Bürobereich hingegen prognostiziert Claus P. Thomas von LaSalle Investment Management nicht für

Deal Mix

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deutsche Standorte, sondern für Moskau, Istanbul und Oslo. Der Frankfurter Büroimmobilienmarkt komme erst an achter Stelle. Basis für seine Prognose sind die aktuellen Ergebnisse des European Regional Economic Growth Index (E-REGI). Der von LaSalle Investment Management geschaffene Index reflektiert aber neben reinen immobi-lienwirtschaftlichen Daten auch die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen und das Geschäftsumfeld einzelner Märkte. Unter den auf diese Weise ermittelten Top-30 sind immer-hin acht deutsche Standorte. In einem Portfolio, das auf Basis des E-REGI zusammengestellt ist, nehmen daher deutsche Standorte den größten Anteil ein.

Doris Pittlinger, Head of Fund Management Eu-rope Invesco Real Estate, sieht vor allem in Zentral- und Osteuropa lukrative Immobilieninvestments. Dort gebe es derzeit überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Auch in den kommenden Jahren sei deutliches Wachstum dort wahrscheinlich. Insbesondere Einzelhandelsimmobilien in Polen seien attraktive Investments. Der Grund: Das Pro-Kopf-Einkommen ist immer noch deutlich unter dem euro-päischen Durchschnitt, zeigt aber Jahr für Jahr deutliche Steigerungen. Der Einzelhandel werde in Zentral- und Ost-europa auch in den kommenden Jahren noch von post-kommunistischen Nachholeffekten profitieren. Neben den Chancen sind die Immobilienmärkte in Zentral- und Osteu-ropa allerdings auch mit einigen spezifischen Risiken ver-bunden. So entspricht Doris Pittlinger zufolge die Größe der Märkte noch nicht westeuropäischen Standards. Selbst Warschau sei mit rund vier Millionen Quadratmetern Be-stand kleiner als deutsche Regionalmärkte. Die Transakti-onsvolumina in peripheren Märkten wie Bratislava, Sofia und Bukarest seien sehr zyklisch. Die Anforderungen an eine Exit-Strategie seien dadurch komplexer. Diese Risi-ken könnten aber durch lokale Präsenz und Marktkenntnis erfolgreich gemanagt werden. Das Outperformance-Potenzial gegenüber Immobilieninvestitionen in Westeuro-pa liegt laut Doris Pittlinger bei rund 150 Basispunkten.

Immobilien bieten nur eingeschränkten Inflationsschutz

Die Eigenschaft, vor inflationären Entwicklungen zu schützen, wird Immobilien immer wieder zugeschrie-ben. Alessandro Bronda von Aberdeen Asset Manage-ment äußert sich in Bezug auf den Inflationsschutz von Immobilien jedoch zurückhaltend. Aufgrund der Indexie-rung zahlreicher Mietverträge könne hohe Inflation zwar Ertragssteigerung bei Immobilien begünstigen. Allerdings entwickelten sich auf kurze Sicht die Immobilienrenditen nicht parallel zur Inflation. Außerdem gehen hohe Inflati-

onsraten typischerweise mit hohen Zinssätzen einher. Die-se schadeten letztendlich dem Kapitalwert der Immobilien.

Nachhaltigkeit ist nicht mehr weg zu denken

Über die enormen Herausforderungen, die mit der Energiewende grundsätzlich verbunden sind, referierte auf der Scope Investment Conference Prof. Dr. Klaus Töp-fer. Vor allem der Energieeffizienz von Immobilien komme bei der Energiewende eine entscheidende Bedeutung zu. Der Grund liegt auf der Hand: Die Energienachfrage ist zu rund 40 Prozent direkt und indirekt mit der Gebäudesub-stanz verbunden. Vor allem die Bestandsobjekte müssten daher energetisch verbessert werden.

Das Thema Nachhaltigkeit beinhaltet neben ener-getischen jedoch noch zahlreiche weitere Aspekte. Eine Studie der Union Investment zeigt, dass auch bei instituti-onellen Investoren nachhaltige Strategien bereits stark verwurzelt sind. Von den im Rahmen der Studie befragten 218 Institutionellen integrieren fast zwei Drittel Nachhaltig-keitsaspekte in ihre Kapitalanlage. Eine Vorreiterrolle neh-men dabei Stiftungen und Kirchen ein. Sie berücksichtigen Nachhaltigkeitskriterien bei der Auswahl der Kapitalanla-gen sehr stark. Nach Auskunft von Dr. Christoph Schu-macher, Geschäftsführer Union Investment Institutional Property, wollten mittelfristig alle Anlegergruppen Invest-ments in nachhaltige Kapitalanlagen steigern. Nachhaltig-keit wird branchenübergreifend als fester Bestandteil der Immobilienstrategie gesehen, so Schumacher.

Zurückhaltender zeigten sich die Befragten, ob Green Buildings das Potenzial hätten, eine eigene Asset-Klasse zu werden. Außerdem gebe es nach wie vor Prob-leme mit den Beurteilungskriterien für nachhaltige Gebäu-de. Diese sind nach Ansicht der Institutionellen in weiten Teilen nicht eindeutig. Für die Befragten sind der Primär-energieverbrauch und Lebenszykluskosten von Immobilien die wichtigsten Kennzahlen für die Nachhaltigkeit. □

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München: Im April startet WealthCap den Vertrieb des neuen geschlossenen Immo-bilienfonds „WealthCap Im-mobilien Deutschland 34“. Damit können sich Anleger an einem im Jahr 2004 er-richtetes Verwaltungsgebäu-de der Sparkasse Köln-Bonn. Das Bürogebäude verfügt über eine Gesamtflä-che von 31.798 qm und ist vollständig für mehr als 12 Jahre an die Sparkasse Köln-Bonn vermietet. Das Gesamtinvestitionsvolu-men der Fondsgesellschaft beläuft sich auf rund 81,7 Mio. Euro (inkl. 5% Agio). Der Ankaufsfaktor betrug 13,75 Jahresmieten. Eckdaten des Fonds: Mit dem Beteiligungsangebot plant WealthCap rund 43 Mio. Euro Eigenkapital zu platzieren. Die Prognose-rechnung erstreckt sich über einen Zeitraum von 15 Jah-ren. Während des Prognose-zeitraumes sollen rund 218% des eingezahlten Komman-ditkapitals an die Anleger zurückfließen. Die Prognose sieht regelmäßige Ausschüt-tungen in Höhe von 5,75% p.a. vor. Erstmalige Rückflüs-se an die Investoren sind für das Jahr 2013 geplant. Die Einkünfte aus der Beteili-gungsgesellschaft werden als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung behandelt. Die Mindestzeichnungssum-me beträgt 10.000 Euro zzgl. 5% Agio bezogen auf die Zeichnungssumme.

BNP: Rekordergebnisse am Frankfurter Logistikmarkt 2011 erzielte der Frankfurter Markt für Logistikimmobilien ein Rekordergebnis, das noch nie auch nur annähernd erreicht wurde. Mit einem Flächenumsatz von 498 000 qm wurde nicht nur das bereits sehr gute Vorjahresergebnis um knapp 56% überbo-ten, sondern auch der langjährige Durchschnitt um 78% übertroffen. Damit belegt Frankfurt nach Hamburg bundesweit den zweiten Platz. So steht es im jetzt veröffent-lichten Logistikreport 2011 von BNP Paribas Real Estate.

Ausschlaggebend für dieses Ergebnis sind laut BNP eine Häufung von Großab-schlüssen, das gute gesamtwirtschaftliche Umfeld, Restrukturierungsmaßnahmen im Handel sowie die positive Entwicklung im Flughafenumfeld. Hinzukommt der gestiegene Anteil von Eigennutzern. Dieser lag mit 139 000 qm erheblich höher als im Vorjahr. Da waren es 37.000 qm. Gut 35% des gesamten Flächenumsatzes entfallen auf Vertragsabschlüsse von über 20 000 qm. Damit hat sich dieser Anteil fast verdoppelt. Nunmehr liegt auch Frankfurt im bundesweiten Trend gestiegener Großabschlüsse. Das mittlere Segment zwischen 5 000 und 12 000 qm stieg um 21%. Kleinere Abschlüsse erführen leichte Einbußen.

Dominiert hat das Geschehen in Frankfurt wie im Vorjahr die Logistikbranche. Auf sie entfiel fast die Hälfte der Umsätze. Den zweiten Rang belegen Handelsunternehmen mit 33%. Zu der steigenden Nachfrage führten Umstrukturierungen der Handelslandschaft und die zunehmende Bedeutung des Online-Handels. Produktionsunternehmen lagen mit 15% knapp über dem Vorjahresergebnis. Favorisiert wurden Logistikflächen mit modernster Aus-stattung. Sie machen drei Viertel des Umsatzes aus. Lediglich 15% der Verträge wurden für Flächen von einfacher Qualität abgeschlossen.

Die Angebotsseite bleibt unverändert: Moderne Flächen sind weiterhin rar. Daher sind größere Anmietungen kurzfristig nur schwer realisierbar. Die Ursache dafür sieht BNP in dem Vorgehen der Entwickler, die erst bauen, wenn eine Vorvermietung gesichert ist. Darüber hinaus sind spekulative Projekte hinsichtlich der Refinanzierung deutlich schwieri-ger geworden. Daher entfällt ein Großteil des Umsatzes auf Projekte, die planungs- und ge-nehmigungstechnisch weit fortgeschritten sind. Vor allem in den bevorzugten Lagen wird der Flächenumsatz dadurch sogar limitiert. Durch den hohen Flächenumsatz in Kombination mit einem knappen Angebot sind die Spitzenmieten 2011 deutlich gestiegen. Im Flughafenum-feld liegen sie bei 6,20 Euro/qm/mitl. Damit hat Frankfurt zu München aufgeschlossen. Durch die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Objekten wurden für über 20% des Ge-samtumsatzes Mieten von mehr als 5 Euro/qm/mitl, erzielt. Allerdings liegen Mieten zwi-schen 4,00 und 4,50 Euro/qm/mtl. mit 40% an erster Stelle.

Aus heutiger Sicht erwarten die Analysten für Deutschland nur eine konjunkturelle Delle. Dennoch wird sich die gesamtwirtschaftliche Dynamik spürbar verringern. Deshalb erwartet BNP, dass Logistik- und Handelsunternehmen 2012 weniger expandieren als 2011. Gleichzeitig sei kaum davon auszugehen, dass sich die Zahl der Großabschlüsse zwei Jahre hintereinander wiederholen werde. Außerdem mangle es an baureifen Grundstücken für Entwicklungen mit über 15 000 qm zusammenhängender Lagerfläche. Daher werde der Flä-chenumsatz 2012 rückläufig sein. Bei den Mieten sei eine Stabilisierung auf dem derzeitigen Niveau sehr wahrscheinlicht, prognostiziert BNP Paribas. (CW) □

Fonds-News

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: A198 (20), Aachener Grundvermögen (14,27), Aberdeen (22,27,29), AEW Europe (26), An-germann (26), AOK (17), Aquila Capital (2), Art-Invest Real Estate (23), Atlantic (2), aurelis Real Estate (4,22), Axa (22,28), Baden-Württemberg Stiftung (27), Bank M (2), Bauwens Development (17), Bayerische Landesbank (15), Berliner Morgenpost (4), BHI (26), Bilfinger Berger (3), BNPPRE (17,28,30), Bouwfonds (5,13), BRL (4), Cargo Services Nord (17), Ca-tella Property (15), Catella Real Estate (11), CBRE (17,18,28), CMI Chamartin Meermann Immobilien AG (2,4), concentrade (17), CRE AG (5), Cushman & Wakefield (15), Danne-mann (26), Degi (22), Deka (2,9,15,19), Deutsche Wohnen AG (6), DIC Asset (12,13,26), DKB (5,6), Dresdner Bank (22), DWS (8), Ebertz & Partner (7), EMC Deutschland (15), En-gel & Völkers (26), Episo (26), E-Plus (27), EPM (28), Europe Invesco Real Estate (29), Fab-fab (15), fairvesta (8), Famos Immobilien (22,23), FAZ (2), Feri (8,9,1), Fiduciary Capital (23), Fotalia (2), Freshfields (2), Fulcrum Securities (19), Gagfah (6), Garbe (12), German Oncolo-gy (26), GermanInvest Property Advisors (19), GfK GeoMarketing (18), Grabener Verlag (24), Griffin Fondsverwaltung (27), Grossmann & Berger (12), gürtlerbachmann Werbung (17), H&M (27), Hahn Gruppe (14,18), Hamburg Immobilien (26), Hampshire Hospitality (9,28), Hannover Leasing (17), Hauck & Aufhäuser (2), Helios Europe (26), Henderson Glo-bal Investors (23), Hertie (14), HIH (26), Hines (27), Hochtief (17), Holiday Inn (28), IKP (14), INREV (28), Institutional Money (19), Invesco Real Estate (29), IPD (22), IVG (15,17,19), Jamestown (8), JK Wohnbau AG (13,15,17), Jones Lang LaSalle (5,9,10,15), Kaiser's Ten-gelmann (14), KanAm (22), KölnCubus (22), Kristensen Properties (27), LaSalle Investment Management (27,28,29), Lührmann (27,29), Macdonald & Company (19), Madison Internati-onal Realty (19), Mannesmannröhren Logistic (19), Morgan Stanley (19,22), Nagel Gruppe (26), Olswang (2), Passat Kreuzfahrten (26), Prime Office (6), Project Fonds Gruppe (21), Prokon (8), Prologis (6), Quantum Immobilien (17), Real Estate Magazin (2), Real I.S. (8,10), Reederei Rickmers (2),Rhenus Home Delivery (28), RICS (19), Rockpoint Group (23), RREEF (28), Rudolf Schachtrupp KG (15), RWE (14,20,21), Saint Elmo's (26), Saturn (14), Savills (9), Scope (27,29), Segro (28), Sparkasse KölnBonn (30), Svenska Handelsbanken (15), TAG AG (5,6), THS Wohnen GmbH (20,21), TMW Pramerica Property Investment (26,28), Tristan Capital (26), Union Investment (29), Urban Outfitters (29), VGA Immobilien (26), Warburg Henderson (23), WealthCap (8,30), Wölbern Invest (27). Allendorf Dr., Georg (28); Brennan, William (6); Bronda, Alessandro (27,29); Carlton, Ste-phen (6); Dallosch, Burkhard (2); Dunne, Philip (6); Elgeti (5,6); Feenan, Rosemary (10); Fischer, Philipe (5); Gerlich, Michael A. (23); Geyer, Theja (23); Gläsner, Sebastian (22); Haupt, Michael (13,14,15,17,18); Hochberg von Graf, Christian (23); Josephowitz, Markus (5); Karmann, Thomas (6); Klinck, Gerald (6); Klisa, Benjamin (2); Knapmeyer, Torsten (2); Krieglstein, Dagmar (27); Kubatzki, Wolfgang (9); Künzel, Jan Rouven (23); Morgan, Rob (19); Nickl, Adalbert (2); Ollendorff Dr., Martin (2); Parey, Stefan (2); Piazolo, Daniel (22); Pittlinger, Doris (29); Ristow Dr., Lutz (6); Rösch Dr., Florian (2); Schade, Friedemann (4); Schäfers Dr., Wolfgang (20); Schiffmacher, Christian (2,); Schnoor, Henning (2); Schrah, Bodo (23); Schumacher Dr., Christoph (29); Shiller, Robert (18); Sieber Dr., Henning (2); Strack, Holger (2); Thomas Prof. Dr., Matthias (28); Thomas, Claus P. (27); Thräne, Rüdiger (5); Töpfer Prof. Dr., Klaus (29); Uttich, Steffen (2); Wolter, Mark (2).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Con-sulting AG)

Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter

Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

• Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Postfach 22 03, 33350 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

Impressum

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Nr. 52, 13. KW, 30.03.2012, Seite 1

Nr.: 52 13. KW /30.03.2012

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ISSN 1860-6369

Liebe Leserin, lieber Leser, das ist mir noch nicht passiert, noch nicht einmal nach der Wende, als alles so schwierig wurde, wollte ich das – aber zur Zeit möchte ich einfach weg aus Berlin, weit weg, keinem begegnen, nur weg weg weg. Und fragt mich irgendjemand dann, woher ich komme, sage ich: Weiß nicht. So sehr ist meine Heimatstadt Berlin nicht mehr meine Stadt, zur Zeit.

Was geschehen ist? Berlin, d.h. ihre selbst ernannte Stadtguerilla, befindet nun nicht mehr nur am 1. Mai eines jeden Jahres, was für die Millionenstadt, deren Bewohner und Entwicklung, gut zu sein hat, nein, die findet auch andere Anlässe, um zu beweisen: Hierher kommt keiner ohne unseren Willen, nur der, der uns genehm ist oder anders: nur der, der alles so schön in dem (Kreuzberg-) Mief belässt, wie es ist. Punctum. Da sind sie, die neuen Spießer des neuen Biedermeiers, die ihre lausigen Hunde samt Dreck über alles lieben, die innerstädtischen vollgemüllten Industriebrachen (besonders die an der Spree), ihre Verwahrlo-sung, in der sie sich so schön eingerichtet haben mit ebenso hässlichen Schmierereien an jeder Wand (von denen jedoch liebevoll Graffiti genannt), fern jeder auch noch so enthaltsamen, behutsamen Stadtentwick-lung. Und sich als „Stadtbewahrer“ und „Künstler“ (à la Tacheles) bezeichnen.

Nun betritt mit dem Autobauer BMW ein Player dieses Terrain in Kreuzberg an der Cuvrystraße am Spree-ufer, das eigentlich (noch) ohne Zukunft scheint, und will dort eine Perspektive aufzeigen, will keinen Quad-ratzentimeter dieses verdreckten, mit Sperrmüll voll gestellten Terrains kaufen, auch nichts verkaufen, nein,

sondern nur für ein, zwei Monate seinen mitgebrachten Think Tank, sein Guggenheim-Stadt-Laboratorium dort als idealem Standort aufschlagen, um auf seine Kosten mit allen, die es wollen und glauben, etwas sagen zu müssen, über die Zukunft von Millionenstädten diskutieren, wohin der Weg geht und was für die Bewohner das beste ist. Auch die Chaoten sind eingeladen, ihre Vorstellungen von Stadt zu äußern.

Was machen die? Natürlich das Altbekannte: Farbbeutel und Pflastersteine schmeißen, Reifen stechen, mit noch mehr Gewalt drohen, denn bei denen geht ein Gespenst um: die Gentrifizierung. (Manche können noch nicht einmal das Wort schreiben resp. deuten.) Man könnte vom Glauben abfallen – wie hat Richard Florida das wohl gemeint mit der Stadt und der kreativen Klasse? Man muss weder den Konzern BMW mit seiner Vergangenheit, die den Chaoten nur bedingt ein Dorn im Auge ist, mögen noch Guggenheim. Aber ist der Gedanke nicht faszinierend: zu klären, wie die Balance zwischen individuellem und kollektivem Kom-fort in der Zukunft hergestellt werden kann? Die wollen oder können das nicht begreifen.

Die Stadtoberen üben sich in Schadensbegrenzung und suchen einen neuen Standort, nach Innensenator Henkel sind die Chaoten ein „Standortrisiko für die Stadt“. Recht hat er. Sogar eine Ex-Senatorin unter-stützt die Chaoten, wenn sie sagt: Guggenheim sollte von BMW als Sponsor Abstand nehmen. Die Dame verkennt: Der größte Teil der heutigen deutschen Wirtschaft war in die industrielle Ausbeutung der besetz-ten Länder und aus denen verschleppten Zwangsarbeiter verstrickt, bis hin zu den Reichsministerien wie dem des Auswärtigen. Keiner hat sich widersetzt, damals. Nur – Nachfahren wie die Quandts müssen das aufarbeiten und entscheidend ist, wie man heute mit der braunen Vergangenheit umgeht. Das muss auch eine Ex-Senatorin gerade der Partei Die Linke akzeptieren.

Und die Chaoten? Das ist keine Berlin hausgemachte Klientel. Der Schriftsteller Wladimir Kaminer be-schreibt in seiner Satire Russendisko die Chaoten-Szene treffsicher. Eine wahre Gegenwelle komme von überall her seit den 90er Jahren nach Berlin: Lebenskünstler aller Facetten, „künstlerisch Schaffende aller Art“, die meinen, hier Freiräume besetzen zu müssen, die sie angeblich in ihren Städten nicht mehr fänden und hier ihr Leben nach ihrem Gusto gestalten, dabei die Gesellschaft links liegen lassen. Und die meisten von ihnen treiben die Zahl der Empfänger transferer Leistungen in Berlin in immer weitere Höhen.

Nur eines sollte die gewaltbereite unbelehrbare Szene (siehe Mediaspree versenken) wissen: der Schuss kann nach hinten losgehen. Dann ist Berlin isoliert, der Traum eines global umworbenen Wirtschafts- und Kulturstandorts adé. Oder setzt sie wissentlich ihr Tun darauf ab? Berlin muss das verhindern, damit es sich nicht schämen muss, vor aller Welt. Demokratie muss Kritik aushalten können, jedoch keine mit Ge-walt gepaarte.

Die Lab-Gegner lehnen aber auch jeden Standort in Berlin ab. Begreifen die überhaupt, was sie tun? Städte wie Hamburg, Köln, Düsseldorf u.a. dagegen wollen das BMW-Guggenheim-Lab mit offenen Armen empfangen.

Haben Sie eine gute Zeit und – bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Inhaltsverzeich-nis

Editorial 1

Interview mit Thomas Hohwieler, GF STRABAG Real Estate

2

Tourismusboom 2011: Was wird aus Tempelhof und Tegel

3

Senat und BImA wollen in Tegel investieren

6

Berlin knackt 3,5 Millionen-Marke

7

Handbuch „Bürgerbeteiligung“

8

Alcaro Invest im GVZ Großbeeren

9

Logistikflächenmarkt mit neuem Rekordergebnis

10

Bürovermietungsvolumen 11

IBI-Group plant Wohnquartier

11

Traum von den eigenen vier Wänden

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Preis Soziale Stadt 2012 13

Impressum 14

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Nr. 52, 13. KW, 30.03.2012, Seite 2

Personalien

Interview mit Thomas Hohwieler, Geschäftsführer STRABAG Real Estate GmbH Die STRABAG Real Estate GmbH (SRE) ist einer der führenden Projektentwickler in Deutsch-

land und gehört zum Unternehmensverbund der STRABAG SE, Europas fünftgrößtem Bau-

konzern. Mit Hauptsitz in Köln sowie Standorten in den wesentlichen Wirtschaftszentren bietet

SRE alle Leistungen von der Initiierung über die Planung bis zur Realisation und dem Betrieb

eines Projekts an. Das Kerngeschäft umfasst die gewerbliche Projektentwicklung, den großflä-

chigen Einzelhandel sowie die Strukturierung von Public-Private-Partnership-Modellen im öf-

fentlichen Hochbau. Bislang hat das Unternehmen insgesamt ca. 450 Projekte mit einem Volu-

men von rund 5 Mrd. Euro realisiert, davon 1,4 Mio. qm Büro- und Gewerbefläche, 370.000 qm

Handelsfläche sowie 14.700 Wohnungen und Häuser. Die größten aktuellen Projektentwicklun-

gen der SRE sind u. a. der 170 m hohe Atlas Tower als Pendant zum Zoofenster in der City

West in Berlin (Architekt Prof. Christoph Langhof), die MesseCity in Köln, das Shopping Cen-

ter Mittelrhein Forum Koblenz, die Tango tanzenden Türme (Architekt Bothe Richter Tehera-ni) als Entrée zur Hamburger Reeperbahn, das Milaneo in Stuttgart (ein neues Stadtquartier

auf der brachliegenden Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs mit 43.000 qm für Einzelhandel,

Büro, Wohnungen und Hotel, Fertigstellung 2014) und die Donnersberger Höfe in München,

wo mit Property Development Investors 177 Wohnungen und Stadthäuser auf der

Schwanthaler Höhe entstehen. Der Immobilienbrief Berlin sprach mit

Geschäftsführer Diplombetriebswirt Thomas Hohwieler.

Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?

TH: Berlin ist für mich persönlich zwischenzeitlich zu einer meiner

Lieblingsstädte in Deutschland geworden. Unter anderem, weil Berlin

tatsächlich immer mehr zu einer Weltstadt wird – mit allen positiven

Attributen, die zu einer solchen Bezeichnung gehören.

Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vorwärtskommen Berlins?

TH: Unser Unternehmen, STRABAG Real Estate GmbH, hat in den vergangenen Jahren be-

reits viele wichtige Projekte in Berlin entwickelt und realisiert. Unser aktuelles Projekt Atlas

Tower, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gedächtniskirche, wird einen weiteren Meilenstein

darstellen, da mit der Realisierung solch großer Projektentwicklungen immer auch viele neue

Arbeitsplätze geschaffen werden.

Frage: Was treibt Sie sonst noch um?

TH: Wir sind derzeit dabei, weitere interessante Großprojekte in Berlin vorzubereiten bzw. zu

entwickeln, die ebenfalls zeitnah umgesetzt werden sollen.

Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

TH: Eher zufällig. Ich hatte die Chance, bei einem lokalen Bauträger meiner Heimatstadt nach

dem Studium ein Praktikum zu absolvieren. Das Thema Immobilie fand ich danach so span-

nend, dass ich bis heute dabei geblieben bin.

Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

TH: Berlin hat in den vergangenen Jahren nach meinem Dafürhalten eine enorme Popularitäts-

entwicklung genommen, was sich leider auch in den zwischenzeitlich gestiegenen Miet-/

Verkaufspreisen für Wohnraum widerspiegelt. Ich glaube, dass diese Preisentwicklung auch

noch nicht abgeschlossen ist.

Für die Projektentwicklung im Allgemeinen bin ich überzeugt, dass auch in den kommenden

Jahren noch genügend Aufgaben in Berlin vorhanden sind, seien es die Entwicklung von Ge-

werbe- oder auch von Wohnimmobilien.

Rüdiger Thräne, Niederlas-

sungsleiter Jones Lang La-Salle Berlin, übernimmt mit

sofortiger Wirkung auch die

Leitung Büroinvestment Ber-

lin. Philipe Fischer hat das

Unternehmen verlassen.

Dr. Florian Rösch (38) und

Dr. Henning Sieber (36)

verstärken in Deutschland ab

Mai 2012 als neue Partner

die Wirtschaftskanzlei Ols-wang. Beide gehörten zu

dem elfköpfigen Anwalts-

team, das vor 3 Jahren ge-

schlossen von Freshfields zu Olswang wechselte.

Rösch und Sieber sind zwei

von insgesamt fünf neuen

Partnern, die international

ernannt werden.

Christoph Lang, bisher Lei-

ter der Abteilung Unterneh-

menskommunikation/PR bei

der Berlin Partner GmbH,

verstärkt ab dem 1. April

2012 das Team von stöbe mehnert Agentur für Kom-munikation GmbH.

Dipl.-Ing. Marcus Becker (45) übernimmt bis zur tur-

nusgemäßen Neuwahl des

Vorstands am 30. Oktober

2012 kommissarisch das Amt

des Vizepräsidenten Wirt-

schaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindust-rie. Becker folgt in dieser

Funktion Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer, der im ver-

gangenen Jahr zum Präsi-

denten des Hauptverbandes

gewählt worden war.

Personalien

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Die Valad Germany GmbH

mietet ca. 530 qm Bürofläche

im Quartier 207, Friedrichstr.

76, über Cushman & Wake-field. Die Recon Manage-ment GmbH & Co. KG hat

als Full-Service-Dienstleister

und Eigentümervertreter die

Vermietung für die Eigentü-

merin beratend begleitet.

Das Florentiner Modehaus

Patrizia Pepe mietet rd.

200 qm Verkaufsfläche

am Kurfürstendamm 216

von Becker & Kries über

Jones Lang LaSalle. Das

Ladenlokal wurde bislang von

Douglas genutzt.

Die Kulturpark Wedding GmbH erwirbt das ehemalige

ca. 8.500 qm große Kremato-

rium in der Weddinger Ge-

richtstraße 37-38 vom Lie-genschaftsfonds Berlin.

Der Käufer will das Gelände

in den nächsten Jahren zu

einem Kunst-Campus entwi-

ckeln. Auf dem Grundstück

befinden sich das ehemalige

Krematorium mit der Parenta-

tionshalle, der Friedhofsver-

waltung und dem Gärtner-

stützpunkt. Das Krematorium

Wedding steht unter Denk-

malschutz.

Das internationale Modelabel

Levi Strauss mietet rund 250

qm Ladenfläche in der Mem-

hardstraße 7 am Hackeschen

Markt von einer städtischen

Wohnungsbaugesellschaft

über CBRE.

Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?

TH: Ich gehe davon aus, dass unser Unternehmen,

nicht zuletzt auch in Berlin, aufgrund der anstehen-

den Aufgaben weiter wachsen wird.

Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?

TH: In Berlin mag ich besonders den Gendarmen-

markt und natürlich ganz besonders den Ku’damm

mit seinen wechselnden Gesichtern.

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

TH: Es gibt viele unterschiedliche Immobilien, die

ich in Berlin besonders schätze. Eine der schönsten

Immobilien ist für mich jedoch nach wie vor der Berli-

ner Dom.

Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum?

TH: Am liebsten würde ich mich derzeit mit dem neuen Senator für Stadtentwicklung, Herrn

Michael Müller, zu einem Essen verabreden, da ich ihn leider bislang nicht persönlich kennen-

lernen konnte und mich gerne einmal mit ihm über die städtebaulichen Potenziale Berlins aus-

tauschen würde.

Berlin bleibt Top-Reiseziel in Europa – Tourismus-Boom im Jahr 2011: Zehn Millionen Gäste, 22 Millionen Übernachtungen – Was wird aus Tempelhof und Tegel?

Karin Krentz

Über 22 Mio. Übernachtungen und fast 10 Mio. Gäste – der Tourismus in der Hauptstadt hat

2011 neue Rekordzahlen erreicht. Damit behauptet sich Berlin erfolgreich im internationalen

Städte- und Kongresstourismus und hat die Position als Top-3-Reiseziel in Europa – hinter

London und Paris und vor Rom – weiter gefestigt. Neue Wirtschaftsimpulse wird der neue

Flughafen BER bringen.

Tourismus – eine Schlüsselbranche für die Stadt

„Das Interesse am Reiseziel Berlin ist ungebrochen“, sagt Berlins Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz im Rahmen einer Pressekonferenz im Waldorf Astoria, einem bedeutenden

Stadtbild prägenden Berliner Hotelneubau 2012. „Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirt-

schaftszweige für Berlin und gewinnt weiter an Gewicht.“ Dieser Bereich verzeichnet einen

Bruttoumsatz von rd. 9 Mrd. Euro und hat einen hohen Beschäftigungseffekt – 230.000 Perso-

nen leben in Berlin vom Tourismus. Das ist ein großer Erfolg für eine der Schlüsselbranchen

unserer Stadt.

Bis 2020 die 30-Millionen-Marke im Visier

Großes Potenzial für die Stadt sieht von Obernitz künftig in der neuen Infrastruktur für Berlin-

Besuche: „Der Flughafen BER mit vielen neuen Flugverbindungen wird die Tourismuswirt-

schaft weiter stärken. 30 Mio. Übernachtungen im Jahr 2020 hält die Branche für realistisch.“

Häufig kommt erst der Tourismus, dann die Investoren: „Der Tourismus transportiert das positi-

ve Image Berlins in die Welt und bereitet dadurch das Fundament für die weitere Stärkung des

Wirtschaftsstandorts. Der Senat wird den Berlin-Tourismus deshalb in den kommenden Jahren

intensiv unterstützen“, ergänzt die Senatorin. Besonderes Augenmerk wird auf den Tagungs-

und Kongressmarkt gelegt.

Deals Deals Deals

Vorläufiger Entwurf des Atlas Towers, Quelle: Strabag

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Berlin etabliert sich als erfolgreiche Tourismus-Metropole

Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin, zum Wachstumskurs der deutschen

Hauptstadt: „Über 22 Mio. Übernachtungen zeigen: Die Welt kommt gern nach Berlin. Trotz

wirtschaftlicher Krisen in anderen europäischen Ländern reisten wieder mehr internationale

Gäste nach Berlin. Die Stadt zeigt sich krisenresistent.“ Vom Flughafen BER erhofft er sich

einen Sprung für die Destination: „Der BER ist eine wichtige Etappe auf Berlins Weg zurück zur

Weltstadt. Neue Langstrecken-Verbindungen werden dazu beitragen, eine noch erfolgreichere

Tourismus- und Kongress-Metropole zu werden.“ Das Drehkreuz BER wird insbesondere die

Chancen Berlins bei der Bewerbung für internationale Großveranstaltungen verbessern.

Roland-Berger-Studie: Berlin Top 3 nach London und Paris – Tourismusstrategie geht auf

Die deutsche Hauptstadt ist Champion in Europa. Berlin spielt neben London und Paris souve-

rän in der Liga der großen Drei. Mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 7% blickt

Berlin innerhalb der letzten fünf Jahre europaweit sogar auf das größte Wachstum bei den

Übernachtungen zurück. Das hat die Strategieberatung Roland Berger ermittelt. Hierzu wur-

den 24 Hauptstädte in Europa verglichen. Berlin überzeugt mit einem Tourismuskonzept, das

in den letzten Jahren konsequent verfolgt wurde, wie die aktuelle Studie „European Capital City

Tourism“ bestätigt. „Berlin zeigt eindeutig, dass es sich zu einem der wichtigsten Tourismus-

und Kongresszentren Europas entwickelt hat. Das verdankt die deutsche Hauptstadt einer

durchdachten Tourismusstrategie und einer ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen Poli-

tik und Wirtschaft“, so Dr. Vladimir Preveden, Partner von Roland Berger. Bezüglich des An-

teils internationaler Gäste hat Berlin laut Dr. Preveden allerdings noch Nachholbedarf.

Die Destination Berlin in Zahlen:

„Seit Jahren ist die Zahl der Übernachtungen in Berlin gestiegen: 2011 waren es über 1,5 Mio.

mehr Übernachtungen als 2010“, sagt Prof. Dr. Ulrike Rockmann, Präsidentin des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg. „Neben den Besuchern aus Deutschland wird Berlin bei inter-

nationalen Gästen immer beliebter. 41% aller Übernachtungen entfielen auf Gäste aus dem

Ausland. Die höchsten Zuwachsraten im letzten Jahr weisen Besuchergruppen aus Island

(+64,1%), Indien (+32,4%) und Russland (32,7%) auf. Rockmann ergänzt, dass Gäste aus

Großbritannien Berlin am zahlreichsten besuchten, gefolgt von Niederländern, US-

Amerikanern und Italienern.

Wachstumspotenzial für die Stadt steckt vor allem in den sogenannten BRIC-Märkten

(Brasilien, Russland, Indien, China), die von visitBerlin intensiv bearbeitet werden. In diesen

Ländern ist eine neue reisefreudige Mittelschicht entstanden, die künftig noch stärker für Berlin

begeistert werden soll.

Den Besuchern stehen inzwischen 120.800 Betten in 762 Beherbergungsstätten zur Verfü-

gung, 7,5% mehr als vor einem Jahr. Die durchschnittliche Hotelbetten-Auslastung lag mit

51,2% leicht über dem Vorjahresstand (51%). Jeder Übernachtungsgast gibt während seines

Berlin-Besuches pro Tag durchschnittlich 197 Euro aus (Wirtschaftsfaktor 2009) – für das Ho-

telzimmer, beim Abendessen, im Museum oder beim Shopping.

Verkehrswachstum an den Flughäfen der Hauptstadtregion hält an

Das Luftverkehrswachstum in Berlin und Brandenburg setzt sich auch zu Beginn des Eröff-

nungsjahres des neuen Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (internationales Kürzel

BER) fort. Im Januar 2012 nutzten insgesamt 1.621.956 Passagiere die Flughäfen Tegel und

Schönefeld. Das sind 4,8% mehr als im Vorjahresmonat.

Die brennende Frage: Was wird aus Tempelhof und Tegel?

Die Zukunft der ehemaligen Flughäfen Tempelhof und Tegel ist „in Arbeit“, sozusagen „Work in

Progress“. Doch ist dem Senat in Berlin nur bedingt ein Vorwurf daraus zu machen. Es gibt

Pläne, und für Tegel hat bereits eine Entwicklungsgesellschaft, die Tegel Projekt GmbH, nach

dem Muster der überaus erfolgreichen Adlershofer Gesellschaft des Wissenschaftsparks ihre

Shoe City, ein Konzept der

Aktiv Schuhhandelsgesell-

schaft mbH, mietet rund

1.400 qm in den Räumen des

ehemaligen Opel-Showrooms in der Friedrich-

straße 94 von einer städti-

schen Wohnungsbaugesell-

schaft über CBRE.

Innerhalb von nur neun Mo-

naten konnten 40 Wohnun-

gen des Projektes „Zwei Hö-

fe“ im Stadtteil Prenzlauer

Berg verkauft werden. Die

hochwertige Sanierung der

Immobilien im Bötzowviertel

an der Greifswalder Straße

40 hat bereits begonnen.

Ende 2012 werden die ersten

Bewohner in die zwischen

1874 und 1907 errichtete

Gebäude einziehen, in denen

einst auch eine Pferdekut-

schen-Manufaktur unterge-

bracht war.

Der erfolgreiche Vertrieb er-

folgte durch die Kölner pan-tera AG, die das Projekt in

einem Joint-Venture mit der

F&B Gruppe gestartet hatte.

Zu den Käufern und Mietern

der Wohnungen im Projekt

„Zwei Höfe“ gehören sowohl

Singles und Paare aber auch

Familien mit Kindern.

Die Markenagentur Stan Hema mietet eine kpl. Etage

mit 437 qm Bürofläche im

Objekt Friedrichstr. 230/

Ecke Hedemannstr. 14, von

Privat über Cushman & Wakefield.

Deals Deals Deals

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Arbeit aufgenommen: bisher mit zwei Mitarbeitern, noch ohne Geschäftsführer und mit einer

Million Euro ausgestattet. Auch die Stadtentwicklung hat beileibe nicht geschlafen, Architektur-

wettbewerbe, Masterpläne etc. lösen bisher einander ab. Der Immobilienbrief Berlin berichte-

te ausführlich. Die Adlershofer haben inzwischen auch die Entwicklung des Flughafens Tem-

pelhof übernommen, für den Senat eine äußerst bequeme Variante.

Während der Flughafen Tempelhof nach einem Urteil der Oberverwaltungsgerichts Berlin

Brandenburg vom 12.2.2007 zum 31.10.2008 endgültig schließen musste (sechs dort ansässi-

ge Fluggesellschaften durch ihre Klagen dies immer wieder hinausgezögert), wird der offizielle

Flugbetrieb in Tegel am 2. Juni 2012 zu Ende gehen. Die Schließung beider Flughäfen war

eine der Voraussetzungen für die Baugenehmigung des neuen internationalen Großflughafens

Berlin Brandenburg BER und bereits 1996 festgeschrieben worden.

Schwierig: Der Bund und Berlin und die Flughäfen

Der Bund und das Land Berlin streiten sich um Flächen von Tempelhof und Tegel, und zwar

um 461 ha von Tegel und um 386 ha von Tempelhof. Das Flughafengebäude von Tempelhof

ist mit ca. 300.000 qm Fläche einer der größten zusammenhängenden Gebäudekomplexe der

Welt und steht unter Denkmalschutz. Die Immobilie des Airports Tegel stammt aus dem re-

nommierten Architektenbüro Gerkan Marg und Partner / Hamburg, das auch verantwortlich

für die Architektur des Hauptbahnhofs in Berlin und des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg

BER Willy Brandt zeichnet. Die beiden Flughafenimmobilien Tempelhof und Tegel befinden

sich im Besitz des Landes Berlin, die Flächen dagegen sind im Bundesbesitz.

Es war ein Danaergeschenk, als der Bund durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

(BImA) dem Land Berlin die Flächen zum Kauf anbot. Die BImA ist durch ihre Aufsicht, das

Bundesfinanzministerium, auf zu erzielende Höchstpreise bei Immobilienverkäufen getrimmt.

Wie soll Berlin das bezahlen? Wohl oder übel müssen Berlin und der Bund die Flächen ge-

meinsam entwickeln, wobei keine der Seiten ein überbordendes Interesse für diese Option

verspürt. Denn das kostet ebenfalls Geld, was das hoch verschuldete Berlin mit einem Minus

von 63 Mio. Euro im Haushalt und auch der Bund nicht haben. Auch die Interessenslage ist zu

verschieden. Erschwerend wirkt der Umstand, dass die Flächen so genanntes Reichsvermö-

gen sind bzw. waren.

Das ehemalige Reichsvermögen

Die Gesetzeslage ist eigentlich eindeutig und spricht für Berlin: Das Land Berlin beansprucht

von der BImA als sogenanntes Rückfallvermögen im ehemaligen Westteil Berlins gelegene

Grundstücke mit einer Gesamtfläche von ca. 6,8 Mio. Quadratmetern im Gesamtwert von weit

über 200 Mio. Euro, darunter Flächen der Flughäfen Tempelhof und Tegel, sowie ca. 55 Mio.

Euro aus Verkäufen von Rückfallvermögen. Die Grundstücke waren dem Deutschen Reich

ganz überwiegend aufgrund eines Reichsgesetzes vom 25. Mai 1873 zum dienstlichen

Gebrauch unentgeltlich überlassen worden. Nach dem Reichsvermögens-Gesetz vom 16. Mai

1961 sollte insoweit überlassenes, nicht mehr benötigtes Grundvermögen den Ländern zurück

übertragen werden.

Dieses Gesetz von 1961, für die anderen Bundesländer längst überfällig und das nur eine Ein-

jahresfrist zur Geltendmachung der Ansprüche vorsah, konnte in Berlin aufgrund des Vier-

mächtestatus nicht greifen und trat erst nach dem 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen

Einheit, in Kraft. Doch was hieß damals Inkrafttreten eines Gesetzes, als alles völlig ungeord-

net war, besonders in Berlin? Noch 1992 vertrat der Bund die Auffassung, die Einjahresfrist

gelte für Berlin nicht. Im Jahr 1999 änderte er plötzlich die Rechtsauffassung und beschied, sie

habe doch gegolten, sei nun aber abgelaufen, rückfristig. Dabei lag dem Bund bereits seit 1956

eine Liste aller Grundstücke vor, die Berlin beanspruchte.

Der vom Land Berlin erhobenen Klage auf Rückgabe einzelner Grundstücke und Herausgabe

von in einigen Fällen erzielten Veräußerungserlösen hatte das Verwaltungsgericht im Jahr

2010 stattgegeben. Hiergegen hat die BImA Berufung eingelegt und nun scheiterte Berlin

jüngst im Dezember 2011 erneut. Die Gründe aufzuführen würde zu weit führen, und die sind

Die Hornbach Baumarkt AG

hat die Mietverträge mit der

BIH Berliner Immobilien

GmbH für die Standorte Duis-

burg-Neumühl, Bielefeld und

Trier-Zewen vorzeitig um

jeweils fünf Jahre verlängert.

Die Objekte gehören zu dem

von der BIH-Gruppe gema-

nagten Fonds LBB 12 (Duisburg) bzw. LBB Fonds 13 (Bielefeld und Trier).

Der Bau- und Gartenmarkt in

Duisburg-Neumühl (Theodor-

Heuss-Straße 79-89) umfasst

mehr als 14.000 qm, in Biele-

feld (Detmolder Straße 246)

rd. 8.000 qm und in Trier-

Zewen ca. 6.800 qm. Horn-

bach hat die seit März 1998

laufenden Mietverträge min-

destens bis ins Jahr 2018

verlängert.

Die HIH Hamburgische Im-mobilien Handlung GmbH

erwirbt für den Warburg-Henderson Spezialfonds

„Pan-Europa Fonds Nr. 3“

ein voll vermietetes Büro-

und Geschäftshaus mit einer

Mietfläche von 7.243 qm in

Charlottenburg. Die Transak-

tion wurde auf Seiten der HIH

von der Kanzlei Ashurst LLP

begleitet.

Das Objekt am Kurfürsten-

damm 26a wurde 2007 mo-

dernisiert und ist an namhafte

Mieter wie die Textileinzel-

händler Timberland und

Barbour sowie den Kaffee-

spezialisten Starbucks lang-

fristig vermietet.

Deals Deals Deals

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zum Teil sehr hanebüchen, be-

weisen die nur eines: der Bund

will Berlin finanziell (und damit

politisch) in den Abgrund drän-

gen. Die besondere Situation

Berlins nach Mauerfall und Wen-

de und Aufhebung des Besat-

zungsstatus, die teilweise sogar

gesetzesfreie Räume mit sich

brachte und als es galt, zwei Milli-

onen-Städte (und nicht nur zwei

Stadthälften) aus gegensätzli-

chen Gesellschaftssystem im

alltäglichen Leben zusammenzuführen, wurde außen vor gelassen. Die Richter ließen jedoch

eine Revision zu (OVG 11 b 24.10). Die wird aller Voraussicht nach vor dem Bundesverwal-

tungsgericht landen. Die BImA, so ist zu hören, will eine pragmatische Lösung finden, die den

wirtschaftlichen und städtebaulichen Interessen beider Seiten gerecht wird. Doch erst einmal

ist das Tischtuch zerschnitten, zwischen dem Bund und dem Land Berlin.

In einer ersten Etappe hat das Land dem Bund 66% der 386 ha in Tempelhof, die Tempelhofer

Freiheit, für 35 Mio. Euro abgekauft, die städtebaulichen Argumente wiegen für die ständig

wachsende Stadt schwer. Die Pläne für das Areal unter http://www.stadtentwicklung.berlin.de/

planen/tempelhof/. Nun sieht es

ganz so aus, als ob mit den 461

ha von Tegel das gleiche ge-

schieht. Auf der Fläche will der

Senat einen Forschungs- und

Industriepark errichten. Nur: eine

öffentliche Investition ist nicht in

Sicht und ein privater Investor

schon gar nicht. Die Entwicklung

des Wissenschaftsparks Adlers-

hof hat ca. 20 Jahre in Anspruch

genommen, gibt die Wista Mana-gement GmbH zu bedenken.

Neues aus der Hauptstadt

Senat und Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wollen in Tegel kooperieren Im Januar 2012 hatte der Berliner Senat der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land

Berlin und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zugestimmt – nun ist diese

auch förmlich unterzeichnet. Damit ist die Basis gelegt für eine gemeinsame und kooperative

Entwicklung des Flughafengeländes Tegel von 461 ha durch die beiden Grundstückseigentü-

mer. Stellvertretend für das Land Berlin haben der Senator für Stadtentwicklung und

Umwelt Michael Müller und für die BImA das Mitglied des Vorstands Axel Kunze die Verein-

barung unterzeichnet. Der Bund ist Eigentümer über 302 ha (66%) und das Land Berlin über

159 ha (34%).

Das gemeinsame Entwicklungsziel, auf das sich die Eigentümer nun verpflichtet haben, ist die

Entstehung eines Forschungs-, Industrie- und Gewerbeparks für Zukunftstechnologien. Ge-

meinsame Aktivitäten zur Vermarktung der 460 ha großen Fläche wurden verabredet. Auf rund

CORPUS SIREO hat in

Prenzlauer Berg ein Büro-

haus für 6,9 Mio. Euro veräu-

ßert. CORPUS SIREO ist im

Auftrag eines international

tätigen Eigentümers für das

wertorientierte Management

der deutschen Assets verant-

wortlich. Angermann Real Estate Advisors war vermit-

telnd tätig.

Das 1965 errichtete und

in den 90er Jahren sanierte

Bürogebäude in der Storko-

wer Straße hat eine Gesamt-

mietfläche von rd. 10.000 qm.

Baumgardt Consultants Gesellschaft für Marketing und Kommunikations bR

mietet rd. 420 qm Bürofläche

in der Ollenhauer Str. 98 von

einem lokalen Privatinvestor

über Aengevelt.

Die Drogeriemarktkette

Rossmann mietet 1.200 qm

für einen Flagshipstore in

der im Umbau befindlichen

"Mini-City" in der Tauent-

zienstraße 8. Voraussichtlich

im September d. J. werde

Rossmann de Fläche im Erd-

und Untergeschoss bezie-

hen. Eigentümer ist eine Ber-

liner Immobiliengesellschaft,

welche die bisherige Laden-

passage um- und überbaut

und so auf drei Etagen über

4.000 qm Einzelhandelsflä-

che schafft. Zudem werden

die Fassade komplett neu

gestaltet sowie das im Objekt

befindliche Hotel "Berliner

Hof" modernisiert.

BNPPRE war vermittelnd

tätig.

Deals Deals Deals

Kiten auf der Tempelhofer Freiheit; Quelle: Tempelhof Projekt GmbH

Park mit denkmalgeschützem Flughafengebäude; Quelle: Tempelhof Projekt GmbH

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210 ha geplanter Baufläche soll industrielles Wachstum in Berlin entstehen und ausgebaut

werden. Auf Teilen des Flughafengeländes wird außerdem der Landschaftsraum qualifiziert

und gesichert werden.

Michael Müller: „Ich freue mich über das gute Einverständnis miteinander, diese großartige

Fläche für Berlin nachhaltig und zukunftsfest zu entwickeln. Aus dem Flughafen Tegel soll ein

Ort werden, an dem Kreativität und Produktivität zusammenkommen und wo neue Ideen und

neues Wissen entstehen. Tegel hat stadtentwicklungspolitische, aber auch wirtschaftspoliti-

sche Bedeutung für Berlin.“

Axel Kunze: „Wir wollen gemeinsam die Planungsziele angehen und diese riesige Fläche ent-

wickeln und vermarkten. Ob in den Bauflächen oder in den Bestandsgebäuden, hier liegt die

Chance einer stadtnahen und stadtverträglichen Industrie. In Zukunft werden hier neue Mobili-

tät oder nachhaltige Energien entdeckt, erfunden und erfahrbar gemacht.“

Das Land Berlin und die BImA sind sich darüber einig, dass das Standortprofil für das Flugha-

fengelände Tegel mit der Leitidee Urban Technologies - Technologien für die Stadt der Zukunft

mit den vier Themenfeldern Grundlage der Entwicklung der Nachnutzung des Flughafens Te-

gel wird:

Energiewelten neu entdecken

Mobilität neu erfahren

Experimentierraum schaffen

Werkstoffe neu erfinden

Die Umsetzung der Planungsziele erfordert eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammen-

arbeit zwischen dem Land Berlin und der BImA. Das Land Berlin ist dabei Träger der kommu-

nalen Planungshoheit und wird den Entwicklungsprozess in Kooperation gemeinsam mit der

BImA führen.

IW Köln: Berlin mit 3,5 Millionen Einwohner Im Dezember 2011 dürfte Berlin nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) die 3,5-Mio.-Marke geknackt haben. Damit beherbergt die deutsche Hauptstadt so

viele Menschen wie zuletzt vor 70 Jahren. In nur einem Jahr hat die Einwohnerzahl um 40.000

zugelegt; in den vergangenen vier Jahren um eine 100.000-Einwohner-Großstadt.

Bevölkerungsforscher hatten der Metropole ein Wachstum bis 2030 vorhergesagt – jedoch in

weit geringerem Umfang. Erst 2020 sollte der aktuelle Wert erreicht werden. Die jüngste Be-

schleunigung des Wachstums betrifft aber nicht nur Berlin, sondern auch die drei anderen

deutschen Millionenstädte. Während das Statistische Bundesamt für Deutschland insge-

samt 2011 ein (zuwanderungsbedingtes) Bevölkerungsplus um ca. 50.000 ermittelt hat, dürfte

der Zuwachs in Berlin, Hamburg, München und Köln zusammengenommen etwa doppelt so

hoch ausgefallen sein.

Und nicht nur die vier Metropolen legen zu, auch weitere Zentren wie Düsseldorf, Stuttgart,

Frankfurt oder Dresden wachsen. Der Rest schrumpft also. Dabei kommt der Rückgang in

der Fläche erst so richtig in Fahrt. Deutschland erlebt eine Konzentration der Bevölkerung

auf die Metropolen, in denen sich Universitäten, hochwertige Dienstleistungen und Kultur-

angebote ballen.

Die Hintergründe dieser Entwicklung dürften vielfältig sein. Zum einen steigt der Anteil der

Hochschulabsolventen, die in diesem Typ Stadt die besten Beschäftigungsangebote finden. Es

gibt immer mehr Doppelverdienerhaushalte, in denen beide Partner einen Uni-Abschluss besit-

zen. Die führenden Großstädte bieten die besten Voraussetzungen, damit beide Partner mit

möglicherweise ganz unterschiedlichen Abschlüssen einen adäquaten Job finden.

Neben der bereits feststehen-

den Nutzung des historischen

Kessel- und Maschinenhau-

ses für die drei Masterstu-

diengänge zum Thema „Stadt

und Energie“ der Techni-

schen Universität Berlin hat

sich in der vergangenen Wo-

che nun auch das Mercator Research Institute on Glo-bal Commons and Climate Change (MCC) für den EU-

REF-Campus in Berlin-

Schöneberg entschieden.

Die Stiftung Mercator und

das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

haben ein gemeinsames

Institut für Forschung und

wissenschaftliche Politikbera-

tung gegründet. Dieses wird

interdisziplinäre Forschungs-

beiträge zu Fragen des nach-

haltigen Wachstums in einer

begrenzten Welt erarbeiten.

Die Leitung des MCC über-

nimmt Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, der weiterhin

auch Vize-Direktor des PIK

ist. Die Stiftung Mercator

stellt dafür rund 17 Mio. Euro

für acht Jahre zur Verfügung.

Das ist die höchste je von

einer privaten Stiftung in

Deutschland im Klimabereich

getätigte Einzelförderung. Auf

dem EUREF-Campus wird

das MCC ab Mai 2012 mit bis

zu 45 Mitarbeitern auf 600

qm Fläche tätig werden.

Die EUREF AG investiert

rund 3,5 Mio. Euro in die Sa-

nierung des Denkmals.

MCC kommt auf den Campus

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Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, haben die Berliner Bauauf-sichtsbehörden im Jahre 2011 insgesamt 3.549 Anträ-ge für Bauvorhaben im Wohn– und Nichtwohnbau genehmigt, 11,2% mehr als im Vorjahr. Von den geplanten 7.358 Wohnungen (Vorjahr: 5.470) werden 5.604 Wohnungen neu gebaut, 44,1% mehr als 2010. Im Jahr 2011 wurden 3.519 Wohnungen, 72,3% mehr als im Vorjahr, als Ein-heiten in Mehrfamilienhäu-sern und 2.008 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäu-sern (+15,8 %) geplant. Auf-grund von Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, z.B. Dachgeschossausbau, werden dem Wohnungsmarkt weitere 1.754 Wohnungen zur Verfügung stehen (+11% gegenüber 2010). Wie vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter gemeldet, sind die meisten Baugenehmigungen in Berlin für Wohneinheiten in den Bezirken Pankow, Friedrichs-hain-Kreuzberg und Mitte erteilt worden. Im Berichts-zeitraum wurden 271 Geneh-migungen (Vorjahr: 300) für den Neubau gewerblicher Bauten mit einer Nutzfläche von 526.500 qm erteilt. Die veranschlagten Kosten aller bis einschließlich Dezember 2011 genehmigten Bauvor-haben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen 1,8 Mrd. Euro, das ist ein Rückgang um 9% gegenüber dem Jahr 2010.

Zum anderen scheint auch der Trend zum Häuschen im Grünen gebrochen: Das moderne

Großstadtapartment oder die sanierte Altbauwohnung stehen derzeit höher im Kurs, wie die

Preisentwicklung zeigt. Der Abstand in den Mieten zwischen den Stadtzentren und dem fla-

chen Land wächst.

Für Berlin kommt hinzu, dass die Stadt im Augenblick global angesagt ist: Vom koreanischen

Studenten über den israelischen Jungunternehmer bis zum indischen Restaurantchef reicht die

Spanne derer, die es an die Spree zieht. 2011 wurden so viele neue Unternehmen gegründet

wie noch nie seit der Vereinigung der Stadt, wobei auch amerikanisches Wagniskapital Rich-

tung Spree fließt.

Dieser Hype könnte allerdings in ein paar Jahren auch wieder abklingen, zumal der Standort-

vorteil niedriger Wohnungs- und Büromieten Stück für Stück verloren geht.

Ansprechpartner im IW: Dr. Klaus-Heiner Röhl, Telefon: 030 27877-103

Aus Schaden klug werden – Bund entwickelt Handbuch zur Bürgerbeteiligung bei Großprojekten Die Projekte heißen u.a. Stuttgart 21, Großflughafen Berlin-Brandenburg, Designer Outlet Cen-

ter in Ratingen oder Mediaspree in Berlin – überall dort, wo der Bürger nicht vollends

„durchblickt“, wird sein Widerstand regelrecht provoziert. Große Verkehrsprojekte wie der Bau

von Autobahnen, Schienenstrecken, Flughäfen oder Schleusen dauern Jahre und werden von

den Anwohnern häufig abgelehnt. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag zum Ziel

gesetzt, die Bürgerbeteiligung zu verbessern und gleichzeitig den Bau großer Verkehrsprojekte

zu beschleunigen.

Dazu hat der Bund unter Federführung des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtent-

wicklung Peter Ramsauer und des Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrich ein

„Handbuch Bürgerbeteiligung“ erarbeitet. Das Handbuch soll Projektträgern und Behörden als

Leitfaden für bessere Beteiligung und Bürgern zur Information dienen; dazu wird auch das Pla-

nungsvereinheitlichungsgesetz für frühzeitige Beteiligung der Bürger überarbeitet.

Nun stellte Hans-Peter Friedrich den Entwurf eines „Planungsvereinfachungsgesetzes“ vor, mit

dem bei Großvorhaben eine „frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“ noch vor dem eigentlichen Ge-

nehmigungsverfahren eingeführt werden soll. Dadurch sollen Konflikte vermieden, nachfolgen-

de Genehmigungs- und Planfeststellungsverfahren entlastet und die gerichtliche Anfechtung

von Behördenentscheidungen reduziert werden. „Mit der Öffentlichkeitsbeteiligung werden die

Vorstellungen der Menschen bei Großvorhaben in das Verfahren einbezogen. Derzeit wird die

Öffentlichkeit allerdings oft erst im förmlichen Verwaltungsverfahren beteiligt, also erst dann,

wenn die Planung des Vorhabens bereits abgeschlossen ist. Dies wollen wir mit dem bereits im

Februar von der Bundesregierung verabschiedeten Gesetzentwurf zur „Verbesserung der Öf-

fentlichkeitsbeteiligung und Vereinheitlichung von Planfeststellungsverfahren“ ändern. Der Ge-

setzentwurf sieht eine frühe Beteiligung der Öffentlichkeit bereits vor dem eigentlichen Verwal-

tungsverfahren vor. Damit können die Vorstellungen der Bürger rechtzeitig in den Entschei-

dungsprozess eingebunden werden“, so Friedrich.

Der Gesetzentwurf zur “Verbesserung der Öffentlichkeitsbeteiligung und Vereinheitlichung von

Planfeststellungsverfahren“ (PlVereinhG) soll im Herbst in Kraft treten.

Peter Ramsauer stellte den Entwurf des „Handbuch Bürgerbeteiligung“ vor. Es soll Behörden

und Vorhabenträgern helfen, eine gute Bürgerbeteiligung durchzuführen. Anhand von Untersu-

chungen abgeschlossener und noch laufender Großvorhaben wurde ein „Werkzeugkasten“

von Instrumenten erstellt, die sich innerhalb und zusätzlich zur gesetzlich vorgeschriebenen

Beteiligung der Öffentlichkeit bewährt haben und bei künftigen Projekten als Leitfaden

dienen können.

Starker Anstieg der Baugenehmigungen

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Nr. 52, 13. KW, 30.03.2012, Seite 9

Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, stieg in den Betrieben des Berliner Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftig-ten im Januar 2012 der bau-gewerbliche Umsatz gegen-über dem Vorjahresmonat um über ein Fünftel (+22,4%) auf 153,5 Mio. Euro. Zu be-rücksichtigen ist dabei die überwiegend milde Witterung dieses Januars sowie der zusätzliche Arbeitstag gegen-über Januar 2011. Im Tiefbau nahmen die Umsätze im betrachteten Monat insge-samt um 61,1% zu, nur die Sparte „sonstiger Tiefbau“ verzeichnete einen Umsatz-rückgang um 12,6% gegen-über dem Vorjahresmonat. Im Hochbau sank der Umsatz im Januar 2012 um insge-samt 1,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat; hier gab es nur im Wohnungsbau eine starke Zunahme um zwei Drittel (+66,6%) gegenüber Januar 2011. In den befragten Betrieben des Bauhauptgewerbes hat sich das Volumen der Auf-tragseingänge gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu verdreifacht auf 264,2 Mio. Euro. Im gesamten Hochbau wurden mehr als doppelt soviel Auftragseingänge ge-meldet (+123,8%). Die Auf-tragseingänge im Tiefbau haben sich im Januar 2012 gegenüber 2011 mehr als vervierfacht (+318%), enthal-ten aber auch Großaufträge; nur im Straßenbau gab es einen Rückgang um 18,8%.

„Die Beteiligung der Bürger an der Planung großer Verkehrsprojekte ist nicht erst seit Stutt-

gart 21 ein großes Thema. Das Abarbeiten der gesetzlichen Beteiligungsverfahren allein

reicht heute nicht mehr aus. Wir müssen die Prozesse verbessern, und zwar bezogen auf den

jeweiligen Einzelfall. Unser Wohlstand hängt von einem leistungsfähigen Verkehrsnetz ab.

Großprojekte müssen deshalb auch weiterhin möglich sein. Deutschland darf nicht nur das

Land der Ideen, sondern muss auch das Land der Umsetzung bleiben. Wir müssen die Zu-

stimmung zu den Projekten erhöhen, indem wir die Bürgerinnen und Bürger, sowohl Kritiker

als auch Befürworter, von Anfang an mitnehmen“, so Ramsauer.

Das Handbuch stellt zunächst die bestehenden umfangreichen gesetzlich vorgegebenen Ver-

fahrensschritte zur Bürgerbeteiligung dar. Darauf aufbauend macht es Vorschläge, wie diese

in Prozessen wie einem Raumordnungs- oder Planfeststellungsverfahren besser und effekti-

ver genutzt sowie durch zusätzliche Maßnahmen und Aktivitäten erweitert werden können.

Da das Handbuch eine bessere Bürgerbeteiligung zum Inhalt hat, soll es selbst nicht ohne

Bürgerbeteiligung zustande kommen: Interessierte Bürger, Institutionen, Verbände und ande-

re Einrichtungen können bis zum 9. Mai Anmerkungen und Vorschläge zum heute vorgeleg-

ten Entwurf einreichen. Nach Auswertung der Anmerkungen wird das endgültige Handbuch

im Herbst veröffentlicht.

Das Handbuch ist unter www.bmvbs.de zum Herunterladen eingestellt.

Alcaro Invest im GVZ Großbeeren: Übergabe maßgeschneiderter Immobilie ein Monat vor geplanter Fertigstellung Alcaro Invest hat Anfang März 2012 sein zweites Immobilienprojekt im GVZ Großbeeren

mit 11.500 qm Logistik- und Bürofläche einen Monat vor der geplanten Fertigstellung an

ein international agierendes Pharmaunternehmen übergeben. Jetzt feierte der Investor,

Projektentwickler und Vermieter von Gewerbe- und Logistikimmobilien sowie größter

Solarstromproduzent im GVZ Großbeeren Richtfest mit Grundsteinlegung des dritten Logistik-

projektes in der Märkischen Allee 67. Im Alcaro Logistikpark III entsteht auf einer Grundstück-

fläche von 32.000 qm ein insgesamt 7.730 qm großer Gebäudekomplex für die im Jahre

1928 in Köln gegründete Emons Spedition. Diese verfügt über 60 Standorte in Deutschland

und Osteuropa.

Die Fertigstellung des 6.500 qm großen Cross-Docking- und Logistikcenters wie auch des

1.230 qm großen Verwaltungszentrums vor den Toren Berlins ist für Sommer 2012 geplant.

„Wir sammeln in Großbeeren gute Erfahrungen in der Realisierung von Immobilien für Logis-

tik treibende Unternehmen inklusive der Errichtung von Solarstromanlagen in GVZs“, sagte Udo Büntgen-Hartmann, Geschäftsführer Alcaro Invest anlässlich des Richtfestes vor

Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

„Wir werden auch zukünftig an deutschen und europäischen Logistikstandorten in moderne

Logistikliegenschaften für unsere Kunden investieren und dabei besonders auf den Einsatz

regenerativer Energien achten“, fügt Projektleiter Oliver Blüher hinzu. Mit dem Neubau in

Großbeeren will das mittelständische und konzernunabhängige Familienunternehmen Emons

Spedition das weitere Wachstum im Raum Berlin/Brandenburg wie auch in Osteuropa voran-

treiben. „Wir sind sicher, dass sich die osteuropäischen Märkte auch weiterhin dynamisch

entwickeln werden. Mit der Errichtung der mit 56 Toren ausgestatteten, neuen Logistikanlage,

die für unsere Verkehre von und nach Osteuropa eine Drehscheibenfunktion übernehmen

soll, möchten wir das aktuelle Wachstum sichern und weiter entwickeln,“ beschreibt Nieder-lassungsleiter Willi Emons einen der Gründe für den Neubau und dessen zukünftige Funkti-

on. Das Projektvolumen von Alcaro beträgt ca. 8,5 Mio. Euro.

Baubetriebe im Ja-nuar weit über Vor-jahresniveau

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Logistikflächenmarkt in Berlin erzielt neues Rekordergebnis Der Berliner Logistikflächenmarkt (inklusive Umland) erfreute sich auch 2011 einer anhaltend

hohen Nachfrage und knackt nicht nur zum zweiten Mal in Folge die 400.000-Quadratmeter-

Grenze, sondern stellt auch ein neues Rekordergebnis auf: Mit insgesamt 434.000 qm wurde

gegenüber dem Vorjahr knapp 7% mehr Fläche umgesetzt. Dies ergibt der Logistikmarktreport

2012, den BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) jetzt veröffentlicht hat.

„Das sehr gute Ergebnis resultiert aus mehreren Großabschlüssen sowie einem regen Markt-

geschehen in den kleinen und mittleren Flächensegmenten“, erläutert Hans-Jürgen Hoff-mann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services von BNPPRE. „Insbesondere Logistik-

und Handelsunternehmen schlossen in größerem Umfang Verträge ab, um ihrem steigenden

Bedarf gerecht zu werden.“ Da verfügbare Bestandsflächen aufgrund der hohen Nachfrage

nahezu vom Markt verschwunden sind und Projekte dennoch nur mit entsprechender Vorver-

mietung begonnen werden, hat sich das Angebot weiter verringert. Trotz mehrerer Großab-

schlüsse, darunter der Zalando-Vertrag mit 67.900 qm in Brieselang, verteilen sich die

Flächenumsätze über alle Größenklassen sehr homogen. Dies ist insbesondere einer

sehr guten Nachfrage im Segment bis 3.000 qm verdanken, das zu dem Ergebnis rund ein

Fünftel beisteuerte.

Handelsunternehmen setzen sich an die Spitze – Höchstmieten stabil

Auch wenn sie mit einem Anteil von gut 35% auf den zweiten Platz verdrängt wurden, waren

Logistikdienstleister auch 2011 eine der bedeutendsten Nachfragegruppen. Handelsunterneh-

men haben es mit fast 40% des Umsatzes innerhalb eines Jahres vom vierten auf den ersten

Platz geschafft. Speziell E-Commerce-Unternehmen profitieren vom veränderten Konsumen-

tenverhalten und expandieren in hohem Tempo, um dem Boom und dem daraus resultieren-

den Flächenbedarf gerecht zu werden. Aufgrund der Vielzahl an Projektabschlüssen ist der

Anteil moderner Flächen am Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr noch etwas gestiegen

und liegt bei gut 61% (plus 13 Prozentpunkte).

Das Flächenangebot hat sich weiter reduziert. Da aufgrund der nahezu nicht vorhandenen

spekulativen Bautätigkeit kurzfristige Nachfragegesuche lediglich im Bestand bedient werden

konnten, verringerte sich das Angebot hier besonders schnell. Daher können größere Flächen-

gesuche im Bestand bereits seit längerer Zeit kaum noch befriedigt werden. Eine der wenigen

Ausnahmen mit spekulativ errichteten Flächen ist der Airportpark Berlin-Brandenburg, in dem

derzeit 18.000 qm Logistikflächen erbaut werden. Insgesamt ist speziell für das südliche Berli-

ner Umland und die innerstädtischen Lagen an der Stadtautobahn A 100 ein spürbarer Nach-

frageüberhang festzustellen. Zudem fehlt es an qualitativ hochwertigen und modernen Logistik-

immobilien sowie an Umschlagslagerhallen ab etwa 5.000 qm.

Nachdem die Spitzenmiete bereits gegen Ende 2010 leicht gestiegen war, stabilisierte sie sich

in den vergangenen 12 Monaten auf diesem Level und liegt seitdem bei 4,70 Euro pro Quad-

ratmeter. Erzielt wird sie sowohl in den zentrumsnahen innerstädtischen Lagen an der A 100

als auch außerhalb des Stadtgebiets im südlichen Berliner Umland (beispielsweise in Groß-

beeren). Aufgrund mehrerer Großabschlüsse in Bestandsimmobilien mit niedrigen Vertrags-

mieten zwischen 2 und 2,50 Euro pro Quadratmeter ist die Durchschnittmiete über das gesam-

te Marktgebiet leicht gesunken. Mit knapp 43% des Flächenumsatzes wurden etwas mehr Ab-

schlüsse in der niedrigen Mietpreiskategorie bis 3 Euro pro Quadratmeter getätigt (plus 9 Pro-

zentpunkte). Auf der anderen Seite spiegelt sich in der Auswertung nach Mietpreisklassen

auch das große Volumen von Projektanmietungen wider: Die Kategorie ab 4 Euro pro Quadrat-

meter wuchs deutlich und ist mit einem Anteil von rund einem Drittel am Jahresumsatz beteiligt

(plus 13 Prozentpunkte).

Leicht sinkender Umsatz für 2012 erwartet

„Wie auch an den übrigen großen deutschen Logistikstandorten dürfte sich die Unsicherheit

bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in einem etwas niedrigeren Flächenumsatz

niederschlagen“, so Hoffmann. „Gestützt wird diese Prognose von der Tatsache, dass das gute

Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, stieg in den Betrieben des Bauhauptgewerbes im Land Brandenburg mit 20 und mehr Beschäftigten im Januar 2012 der baugewerbliche Umsatz um gut ein Fünftel (+20,5%) auf 112,8 Mio. Euro im Ver-gleich zum Januar 2011. Zu berücksichtigen ist dabei die überwiegend milde Witterung dieses Januars und der zu-sätzliche Arbeitstag gegenüber Januar 2011 sowie die höhere Anzahl der befragten Betriebe im Januar 2012 (342) gegen-über Januar 2011 (325). So-wohl im Hochbau als auch im Tiefbau trugen alle Sparten zur Umsatzsteigerung im be-trachteten Monat bei. Im Hoch-bau erhöhten sich die Umsätze im Januar 2012 insgesamt um 21,1%, der Tiefbau erzielte insgesamt eine Umsatzsteige-rung um 19,6% gegenüber dem Vorjahresmonat. In den befragten Betrieben wurden im Januar 2012 Auf-tragseingänge in Höhe von 97 Mio. Euro gemeldet, 28,2% weniger als noch im Januar 2011. Im Hochbau sanken die Auftragseingänge im Januar 2012 insgesamt um über ein Viertel gegenüber Januar 2011 (–27,6%), nur der Wohnungsbau konnte eine Steigerung der Aufträge um 27,2% gegenüber dem Vorjah-resmonat verbuchen. Auch die Auftragseingänge im Tiefbau gingen insgesamt um über ein Viertel zurück (–28,9%); hier meldete nur die Sparte „sonstiger Tiefbau“ um 44,5%höhere Auftragseingän-ge gegenüber Januar 2011.

Brandenburger Bau-betriebe im Januar 2012

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Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, haben die Brandenburger Bauaufsichtsbehörden im Jah-re 2011 insgesamt 8.156 An-träge für Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau genehmigt, etwa ein Sechstel mehr als im Jahr 2010 (+16,5%). Zuletzt gab es im Jahr 2003 einen zweistelligen Zuwachs bei den Baugeneh-migungen im Land Branden-burg. Von den geplanten 7.854 Wohnungen (Vorjahr: 6.779) werden 7.016 Wohnungen neu gebaut und durch Bau-maßnahmen an bestehenden Gebäuden, z.B. Dachge-schossausbau, werden dem Wohnungsmarkt weitere 838 Wohnungen zur Verfügung stehen. Die veranschlagten Kosten aller bis einschließlich Dezember 2011 genehmigten Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen 1,9 Mrd. Euro, das ist ein Rück-gang um 4,1% gegenüber dem Jahr 2010. Die meisten Baugenehmigun-gen für Wohneinheiten sind im Landkreis Potsdam- Mittelmark, in Potsdam sowie im Landkreis Dahme-Spreewald erteilt worden. Die Anzahl der genehmigten Neu-bauwohnungen stieg gegen-über 2010 stark an (+16,6%). 5-355 Wohnungen wurden als Einheiten in Ein- und Zwei-Familienhäusern, 1.556 Woh-nungen in Mehrfamilienhäu-sern geplant. Im Berichtszeitraum wurden 783 Genehmigungen (Vorjahr: 747) für den Neubau gewerbli-cher Bauten mit einer Nutzflä-che von 773.900 qm erteilt.

Resultat 2011 von einigen Großabschlüssen beflügelt wurde und viele Flächengesuche noch

im letzten Quartal bedient werden konnten. Allerdings bestehen trotzdem sehr gute Chancen,

dass der zehnjährige Durchschnitt des Umsatzes von rund 240.000 qm auch 2012 deutlich

überschritten werden kann. Ob die sich weiter verknappende Angebotsseite im Laufe des Jah-

res zu leicht steigenden Spitzenmieten führt, bleibt abzuwarten.“

Savills: 80% aller Büromietverträge in Berlin wurden für Flächen kleiner als 500 qm abgeschlossen In den Jahren 2002 bis 2010 entfielen jeweils etwa 40% des gesamten Bürovermietungsvolu-

mens in Berlin auf die Vermietung von Flächen unter 500 qm. Bezogen auf die Anzahl der ab-

geschlossenen Verträge hat dieses Segment einen Marktanteil von knapp 80%. Dies geht aus

einer von Savills veröffentlichten Studie zum kleinteiligen Bürovermietungsmarkt am Beispiel

Berlins hervor. „Die Ergebnisse zeigen, dass das Segment von Büroflächen, die kleiner als 500

qm sind, größere Beachtung verdient hätte, da hier ein Großteil des Flächenumsatzes gene-

riert wird“, lautet die Schlussfolgerung von Matthias Pink, bei Savills verantwortlich für das

Research in Deutschland.

Zwar sind die Ergebnisse nicht ohne Weiteres auf die anderen großen Büromärkte übertrag-

bar, sie legen jedoch den Schluss nahe, dass Vermietungen von weniger als 500 qm auch in

anderen Städten einen erheblichen Marktanteil haben. „Aufgrund der Tatsache, dass wir in

Berlin einen sehr detaillierten Überblick über den Objektbestand haben und die Transaktionen

auch im Kleinstsegment akribisch erfassen, war dieser Markt für eine solche Analyse prädesti-

niert“, erläutert Christian Leska, Managing Director und bei Savills verantwortlich für das

Bürovermietungsgeschäft in Berlin. Dennoch dürften die erfassten Umsätze auch in der Haupt-

stadt hinter den tatsächlichen Werten zurückbleiben, da vor allem in den peripheren Lagen

eine vollständige Erfassung aller Verträge kaum möglich ist. „Insofern lässt sich mehr erahnen

denn tatsächlich ermitteln, welche Rolle das kleinteilige Segment in den einzelnen Märkten

tatsächlich spielt“, so die Einschätzung Pinks.

Dennoch konnten einige interessante Erkenntnisse gewonnen werden, so zum Beispiel die

Tatsache, dass das kleinteilige Segment wesentlich weniger konjunktursensibel ist als die Ver-

mietung großer Flächen und damit zur Marktstabilisierung beiträgt. Auffällig ist darüber hinaus,

dass sich das Vermietungsvolumen im Segment kleiner 500 qm im Zeitraum 2002 bis 2010

positiver entwickelt hat als der Gesamtmarkt. Ausschlaggebend hierfür könnten das dynami-

sche Gründungsgeschehen und der damit verbundene Anstieg der in Berlin ansässigen Klein-

und Kleinstbetriebe sein. Die größten Nachfrager von Büroflächen unter 500 qm sind Unter-

nehmensberatungen – insbesondere Rechts- und Steuerberatungen. Aufgrund seiner

baulichen Struktur ist der Teilmarkt ‚City West‘ im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich

überrepräsentiert.

Die detaillierten Ergebnisse der Untersuchung sind in der neuen Ausgabe der Savills-

Publikationsreihe „Analyse“ veröffentlicht. Im Rahmen dieser Reihe werden aktuelle immobi-

lienwirtschaftliche Themen diskutiert und analysiert.

Kanadische IBI Group plant Wohnquartier in Berlin Die IBI Group (Toronto, Kanada) will in Berlin-Köpenick ein Wohnquartier mit rund 1.000 Woh-

nungen errichten, wie das zuständige Stadtentwicklungsamt Treptow-Köpenick bestätigte. Da-

zu hat die IBI ein knapp 16 ha großes Gelände zwischen der Wendenschloßtrasse und dem

Flüsschen Dahme gekauft. Das Gelände erstreckt sich um den auch als „Villengarten Bolle“

bekannten Marienhain, der auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Das Areal liegt seit

einem Jahrzehnt brach.

Bebaut werden soll es nun mit Wohnhäusern, die zwischen zwei und vier Stockwerke aufwei-

sen sollen. Die Planungen befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium. Konkrete Termine

Zunahme der Bau-genehmigungen in Brandenburg 2011

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zur weiteren Planung oder zum Baubeginn gebe es noch nicht. IBI ist eine börsennotierte Im-

mobilienfirma für Architektur-, Ingenieurs- und Beratungsdienstleistungen und weltweit mit 76

Büros aktiv.

Investitionsbank Berlin ebnet den Weg zum Eigenheim Der Traum vom Eigenheim hat hohe Konjunktur. Das gilt auch für Berlin, denn nicht zuletzt

angesichts der gegenwärtigen Eurokrise denken viele Bürger über die Sicherheit einer

eigenen Immobilie nach. Und tatsächlich hat Berlin in Punkto Wohneigentum noch erheblichen

Nachholbedarf. Mit einer Eigentumsquote von 14% bildet die Hauptstadt das Schlusslicht

aller Bundesländer.

Mit Unterstützung der Investitionsbank Berlin (IBB) kann aus dem Traum von den eigenen

vier Wänden schnell Wirklichkeit werden. Die Förderbank hat jetzt die Programme „KfW-

Wohneigentumsprogramm“ und „KfW-Energieeffizient Bauen“ in ihre Angebotspalette aufge-

nommen. Die Förderung bei diesen Produkten, die auch miteinander kombinierbar sind, läuft

über zinsgünstige KfW-Kredite. Diese können direkt bei der IBB beantragt werden.

Wie bei den Programmen schon im Namen anklingt, können damit jeweils unterschiedliche

Objekte finanziert werden. Beim Programm „KfW-Energieeffizient Bauen“ steht natürlich das

energetische Moment im Vordergrund. Zielgerichtet wird damit der Bau bzw. der Ersterwerb

eines KfW-Effizienzhauses oder eines sogenannten Passivhauses gefördert. Beide Gebäudety-

pen zeichnen sich durch ein sehr günstiges Energieniveau gegenüber herkömmlichen Immobi-

lien aus. So spart der Eigentümer etwa erheblich an Heizkosten. Eine Finanzierung können

aber auch Kunden bekommen, die bestehende Gebäude durch abgeschlossene, energieeffi-

ziente Wohneinheiten erweitern. Dies könnte zum Beispiel die bauliche Ergänzung eines Hau-

ses um eine energie-optimierte Dachgeschoss-Wohnung sein. Was die eigentliche Finanzie-

rung betrifft, so kann der Kunde neben dem Förderdarlehen in Höhe von bis zu 50.000 Euro pro

Wohneinheit zusätzlich einen Tilgungszuschuss erhalten. Je nach Energieeffizienz kann dieser

5 oder 10% betragen.

Auch mit dem „KfW-Wohneigentumsprogramm“ können Kunden den Bau oder Kauf von selbst-

genutztem Wohneigentum bzw. den Erwerb von Genossenschaftsanteilen finanzieren. Eine

spezielle energetische Effizienz der Immobilie ist hier allerdings keine Voraussetzung für die

Inanspruchnahme des Programms. Die eigentliche Förderung läuft auch hier über ein zinsgüns-

tiges Darlehen. Finanziert werden können 100% der förderfähigen Bau- oder Erwerbskosten,

wobei die Obergrenze bei 50.000 Euro pro Wohneinheit liegt.

Übrigens: Zur Schließung des Gesamtfinanzierungsbedarfs bietet die IBB zusätzlich ein

„IBB-Förderergänzungsdarlehen“ an. Damit unterstreicht die Bank ihr Bestreben, den Kunden

ein Optimum an zinsgünstigen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten anzubieten.

Die IBB verstärkt aber nicht nur ihre Finanzierungsaktivitäten, wenn es um Bau oder Kauf von

selbstgenutztem Wohneigentum geht. Auch bei Modernisierungen hilft Berlins Förderbank mit

einem neuen Programm. „Seit dem 1. März sind wir mit unserem neuen Programm ,IBB Wohn-

raum Modernisieren´ auf dem Markt“, sagt Andreas Tied (Foto), Be-

reichsleiter Immobilien und Stadtentwicklung in der IBB. „Ende vergan-

genen Jahres hat die KfW-Bank ihr Programm „Wohnraum Modernisie-

ren“ eingestellt. Der Wegfall dieser Finanzierung wird nun durch das

neue IBB-Eigenprogramm ausgeglichen. „Mit unserem Produkt sorgen

wir für Kontinuität bei Finanzierungen für den Berliner Wohnimmobi-

lienbestand“, sagt Tied. „Wir stellen damit sicher, selbstnutzende Ei-

gentümer aber auch Vermieter über ein attraktives Angebot für In-

standsetzungs- und Modernisierungsarbeiten verfügen, sofern diese

Maßnahmen nicht schon in unserem Programm ,IBB Energetische

Gebäudesanierung´ berücksichtigt sind.“

Der Kurznachrichtendienst

Twitter wird seine geplante

Deutschlandzentrale in Berlin

ansiedeln. Das berichtet das

Magazin "Focus". Die Mel-

dung kommt überraschend,

da zuletzt noch Hamburg als

Favorit für den deutschen

Sitz gegolten hatte. Auch

Köln und München hatten

sich um die Ansiedlung von

Twitter bemüht. Noch ist nicht

bekannt, wo und mit wie vie-

len Mitarbeitern Twitter in

Berlin seine Niederlassung

besetzen wird.

Das polnische Ministerium für

Auswärtige Angelegenheiten

hat einen Architektenwettbe-

werb für ein neues Bot-

schaftsgebäude in Berlin

ausgelobt, wie Thomas Daily berichtet. Das neue Gebäu-

de, das im Carré Doro-

theenstraße, Schadowstraße,

Unter den Linden und Wil-

helmstraße vorgesehen ist,

"soll den Staat Polen in ange-

messener Weise repräsentie-

ren", heißt es in der europa-

weiten Ausschreibung. Be-

werbungsschluss ist der 13.

April 2012.

Auf dem 4.000 qm großen

Projektgrundstück Unter den

Linden 70/72 steht ein

1963/64 errichteter Platten-

bau, der bis zum Jahr 2000

von der polnischen Botschaft

genutzt wurde. Bereits vor

einigen Jahren war dort ein

Botschaftsneubau geplant.

Damals lag das Projektvolu-

men bei rd. 80 Mio. Euro.

News

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Das neue Programm richtet sich an Vermieter von Wohnraum wie etwa Wohnungsunterneh-

men, Genossenschaften, private Eigentümer aber auch selbstnutzende Eigentümer und Wohn-

eigentümergemeinschaften. Gefördert werden können folgende Maßnahmen:

Energetische Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz (z.B. Wärmedäm-

mung, Austausch der Fenster)

Modernisierung und Instandsetzung mit dem Ziel, den Ressourcenverbrauch (z.B. von

Wasser) zu verringern

Erneuerung der Heizungstechnik einschließlich der unmittelbar dadurch notwendigen

Baumaßnahmen (z.B. hydraulischer Abgleich, Lüftungssysteme, Hausanschlüsse, Um-

bauten)

Dachgeschossausbauten

Lärmschutzmaßnahmen

Behebung baulicher Mängel, z.B. im Hinblick auf Schadstoffsanierung

Die eigentliche Förderung erfolgt über einen zinsgünstigen Kredit der IBB. Dabei kann der ge-

samte Finanzierungsbedarf bis zu 100% finanziert werden, sofern die Finanzierungssumme

pro Wohneinheit nicht 100.000 Euro überschreitet.

Was die Konditionen betrifft, so gelten für Darlehen bis 500.000 Euro die jeweils aktuellen Zins-

konditionen. „Diese finden Kunden auf der ,Konditionsübersicht IBB-Programme´ auf der Web-

site der IBB“, so Andreas Tied. Liegt der Kreditbetrag über 500.000 Euro erhält der Kunde von

der IBB ein individuelles Konditionsangebot.

„Alles in allem sind wir davon überzeugt, dass wir mit diesem neuen Programm unserem ge-

samten Kundenkreis ein ausgezeichnetes Finanzierungsprodukt anbieten können, das ihnen

bei der Modernisierung ihrer Immobilie von großem Nutzen ist“, erklärt er.

Investitionsbank Berlin

Immobilien- und Stadtentwicklung

Bundesallee 210

10719 Berlin

Telefon: 030 / 2125-3488

Telefax: 030 / 2125-4300

E-Mail: [email protected]

Preis Soziale Stadt 2012 ausgelobt: Machen Sie mit und melden Sie Ihr Projekt beim Wettbewerb an! Gemeinsam haben der Deutsche Städtetag, die AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e. V., der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen,

der vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V., die Schader-Stiftung

und erstmals auch der Deutsche Mieterbund (DMB) den Wettbewerb „Preis Soziale

Stadt 2012“ ausgelobt. Bis zum 30. Juni 2012 können Bewerberinnen und Bewerber Projekte

einreichen, die beispielhaft zeigen, wie das soziale Miteinander in den Stadtquartieren

gefördert werden kann.

Wer kann teilnehmen?

Um den Preis können sich Projekte bewerben, die im Sinne des ganzheitlichen Ansatzes der

Sozialen Stadt aktiv sind. Der Preis Soziale Stadt ist offen für alle Projekte und Akteure. Er

richtet sich sowohl an Bürger- und Bewohnergruppen im Quartier, z. B. Gewerbetreibende,

Schulklassen, Organisatoren von Begegnungsstätten, als auch an die klassischen Handlungs-

träger der Stadtentwicklung wie Kommunen, Wohnungsunternehmen, private Investoren oder

freie Wohlfahrtspflege. Der Wettbewerb ist nicht auf die Gebiete des Programms „Soziale

Anlieger sollen nicht mehr an

den Ausbaukosten der Stra-

ßen beteiligt und damit finan-

ziell entlastet werden. Be-

zahlte Beiträge werden auf

Antrag rückerstattet. So sieht

es der Gesetzentwurf zur

Aufhebung des Straßenaus-

baubeitragsgesetzes vor,

den der Senat auf Vorlage

des Senators für Stadtent-

wicklung und Umwelt, Mi-chael Müller, zur Kenntnis

genommen hat. Die Vorlage

wird dem Rat der Bürger-

meister zugeleitet. Damit

setzt der Senat ein weiteres

Vorhaben aus der Regie-

rungserklärung vom 12. Ja-

nuar 2012 um.

Der Senat verzichtet mit der

Abschaffung des Gesetzes

auf Einnahmen aus der Er-

hebung des Straßenausbau-

beitragsgesetzes: Insgesamt

wurden von 2008 bis 2011

ca. 624.000 Euro an die Be-

zirksämter entrichtet. Die

Pflicht zur Zahlung von Stra-

ßenausbaubeiträgen wird

ab dem Zeitpunkt des In-

krafttretens des Aufhebungs-

gesetzes entfallen. Die bei-

tragspflichtigen Grund-

stückseigentümer einer aus-

gebauten Straße brauchen

zukünftig keine Straßenaus-

baubeiträge mehr zu bezah-

len. Bereits gezahlte Beiträ-

ge werden auf Antrag zu-

rückerstattet.

KK

Ausbaubeitrags- gesetz adé

Page 45: Sehr geehrte Damen und Herren, - efonds24.de Immobilienbrief... · Rechnung mit Wirt Wenn komplexe Einflüsse bei Immobilien zusammenwirken, verliert man schnell den Überblick. Viele

Nr. 52, 13. KW, 30.03.2012, Seite 14

Stadt“ beschränkt. Initiativen außerhalb der Fördergebiete und Projekte aus kleineren Städten

und Gemeinden werden ausdrücklich zur Teilnahme ermutigt. Bewerben können sich Projekte

jeder Größe, kleinteilige Initiativen sozialen und nachbarschaftlichen Engagements genauso

wie große, komplexe Quartiersprojekte.

Projekte, die an einem früheren Wettbewerb „Preis Soziale Stadt“ teilgenommen haben, kön-

nen nochmals eingereicht werden, wenn ihre Verstetigung gelungen ist oder neue Aspekte den

bisherigen Projektansatz erweitert haben.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an die Geschäftsstelle des Wettbewerbs:

vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V.

Fritschestraße 27/28

10585 Berlin, Telefon: 030 390473-130

Die Wettbewerbsunterlagen können auf der neuen Website des Preis Soziale Stadt

www.preis-soziale-stadt.de sowie auf der GdW-Website abgerufen werden.

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251

[email protected] www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)

Redaktion: Marion Götza

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries

Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Repkestr. 5, 33378 Rheda-Wiedenbrück

Postanschrift: Postfach 22 03, 33350 Rheda-Wiedenbrück

Vorstand: Werner Rohmert

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Impressum

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Bauer Prof., Thomas (2);

Becker, Marcus (2); Berger, Roland (4); Blüher, Oliver (9); Büntgen-Hartmann, Udo (9); Eden-

hofer Prof. Dr., Ottmar (7); Emons, Willi (9); Fischer, Philipe (2); Friedrich, Hans-Peter (8);

Hoffmann, Hans-Jürgen (10); Hohwieler, Thomas (2,3); Kaminer, Wladimir (1); Kieker, Burk-

hard (4); Kunze, Axel (6,7); Lang, Christoph (2); Langhof Prof., Christoph (2); Leska, Christian

(11); Müller, Michael (3,6,7,13); Obernitz von, Sybille (3); Pink, Matthias (11); Preveden Dr.,

Vladimir (4); Ramsauer, Peter (8,9); Rockmann Prof. Dr., Ulrike (4); Röhl Dr., Klaus-Heiner

(8); Rösch Dr., Florian (2); Sieber Dr., Henning (2); Thräne, Rüdiger (2); Tied, Andreas

(12,13).

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: BMW (1), Aengevelt (6), Al-

caro Invest (9), Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (4,8,9,10,11), Angermann (6), Ashurst

LLP (5), AWO (13), Barbor (5), Baumgardt Consultants Gesellschaft für Marketing und Kom-

munikation bR (6), Becker & Kries (3), Berlin Partner GmbH (2), BIH Berliner Immobilien (5),

BNPPRE (6,10), Bothe Richter Teherani (2), Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (5,6,7),

CBRE (3), Corpus Sireo (6), Cushman & Wakefield (3,4), DMB (13), Emons Spedition (9),

EUREF AG (7), F&B Gruppe (4), Focus (12), Freshfields (2), GdW (13,14), Gerkan Marg und

Partner (5), Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (2), HIH (5), Hornbach (5), IBI Group

(11,12), Investitionsbank Berlin (12,13), IW Köln (7,8), Jones Lang LaSalle (2,3), KfW (12),

Kulturpark Wedding GmbH (3), Levi Strauss (3), Liegenschaftsfonds Berlin (3), MCC (7), Ols-

wand (2), Opel (4), pantera AG (4), Patrizia Pepe (3), PIK (7), Property Development Investors

(2), Recon Management (3), Rossmann (6), Savills (11), Schader-Stiftung (13), Shoe City (4),

Stan Hema (4), Starbucks (5), Statistische Bundesamt für Deutschland (7), stöbe mehnert

Agentur für Kommunikation GmbH (2), Strabag Real Estate (2,3), Tegel Projekt GmbH (4),

Tempelhof Projekt GmbH (6), Thomas Daily (12), Timberland (5), Twitter (12), Valad Germany

(3), vhw (13,14), visitBerlin (4), Waldorf Astoria (3), Warburg Henderson (5), Wista Manage-

ment GmbH (6), Zalando (10).


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