DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
SCHWERPUNKT
INFORMATIONEN AUS WIRTSCHAFT | WISSENSCHAFT | GESELLSCHAFT
29. JAHRGANG | 2/2020
MITTELDEUTSCHEMITTEILUNGEN
forum der technisch-wissenschaftlichen Vereine und Verbände Sachsen-Anhalts
3MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
EDITORIAL©
Vik
tori
a Kü
hne
Sehr geehrte Damen und
Herren,
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow.
als Mitglied des Programmbeirats der
diesjährigen 11. Tagung »Anlagenbau
und -betrieb der Zukun� «, die vom Fraun-
hofer IFF in Magdeburg alle zwei Jahre
veranstaltet wird, würde ich mich über
Ihr Interesse an den Schwerpunkten der
Tagung freuen. Sie wird zum el� en Mal
den Weg des Anlagenbaus hin zur Digi-
talisierung dokumentieren. Damit ist die
Anlagenbautagung die etablierte Platt-
form zum Thema »Anlagenbau 4.0« in
Mitteldeutschland für Apparatebauer, Anlagenbetrei-
ber sowie deren Dienstleister. Das Fraunhofer IFF führt
diese Veranstaltung in Kooperation mit dem Verband
Deutscher Maschinen und Anlagenbau VDMA, dem
Landesverband Sachsen-Anhalt des Vereins Deutscher
Ingenieure VDI e. V., dem Verband der Chemischen In-
dustrie VCI Nordost, der Wirtscha� s initiative Mittel-
deutschland und dem Zweckverband zur Förderung
des Maschinen- und Anlagenbaus Sachsen-Anhalt e. V.
FASA durch.
Die Prozessindustrie ist im Zeitalter von Industrie 4.0
nicht nur auf der Suche nach Möglichkeiten der Digita-
lisierung und Vernetzung in Planung und Betrieb, son-
dern auch nach zukün� igen innovativen Geschä� smo-
dellen. Immer mehr Unternehmen der Branche setzen
auf den Einsatz Digitaler Zwillinge einzelner Anlagen-
teile oder ganzer komplexer Anlagen. Mobile Endgerä-
te werden in der Instandhaltungsunterstützung oder
auf der Baustelle eingesetzt. IT-Plattformen werden
zum Zusammenführen von Daten genutzt, die mit mo-
dernen Algorithmen analysiert werden, um Prozesse
effi zienter zu gestalten. Vor diesem Hintergrund rief
der Programmbeirat im Call for Papers deshalb um Bei-
träge auf, die wichtige Fragen beantworten: Wie kann
die Forschung mit Konzepten und Technologien Unter-
nehmen bei der Digitalisierung unterstützen und Wege
aufzeigen, wie Industrie 4.0 schnell und bedarfsgerecht
in der Prozessindustrie umgesetzt wird? Wie nutzt Ihr
Unternehmen die Möglichkeiten der Digitalisierung
und Vernetzung? Gemeinsam mit einem Fachpublikum
aus Wirtscha� und Wissenscha� sollen Beiträge und
Erfahrungen zum Anlagenbau der Zukun� diskutiert
werden.
In dieser Ausgabe der Mitteldeutschen Mitteilungen
fi nden Sie im Zusammenhang mit dem Programm der
11. Tagung »Anlagenbau und -betrieb der Zukun� « eine
kleine Anzahl von interessanten Beiträgen zum an die
Tagung angelehnten Schwerpunkt »Digitalisierung
im Anlagenbau und -betrieb«. Leider ist unser diesjähri-
ger Aufruf, das Thema möglichst umfassend im Vorfeld
zu diskutieren, auf nur geringes Interesse gestoßen. Ich
freue mich deshalb um so mehr über die eingetroff enen
Beiträge und bedanke mich bei den Autoren.
Der VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt steckt der-
zeit in den Vorbereitungen seines 12. VDI-Forums | Wirt-
scha� | Wissenscha� zum Schwerpunkt Innovations-
feld Energiewende am 11.06.2020 in Magdeburg bei der
regiocom SE. Egal, aus welchem Blickwinkel man die
Energiewende betrachtet, es wird viel zu beachten und
zu tun geben. Dies wollen wir mit ausgewiesenen Fach-
experten in bekannter Form diskutieren.
Doch ob es uns vergönnt sein wird, dass sowohl das
VDI-Forum als auch die Anlagenbautagung stattfi nden
werden, hängt von der dann aktuellen Lage der Corona-
Epidemie ab. Vorerst setzen wir unsere Vorbereitungen
fort und entscheiden dann rechtzeitig entsprechend
der behördlichen Empfehlungen oder Anweisungen,
ob die Veranstaltungen wie geplant durchgeführt wer-
den können.
Jetzt wünsche ich erst einmal unseren Mitgliedern
und Lesern alles Gute und Durchhaltevermögen für die
kommenden Tage und Wochen. Lassen Sie uns alle den
Anweisungen der Behörden Folge leisten, um diese Pha-
se der Corona-Epidemie möglichst schnell und sicher
mit hoff entlich nur wenigen Opfern zu bewältigen.
Bleiben Sie und Ihre Angehörigen gesund!
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow
Vorsitzender VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
(siehe Seite 15)
4 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
INHALT
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM
ANLAGENBAU UND -BETRIEB
5 11. Tagung »Anlagenbau und -betrieb der Zukun� «
6 Vom Basic- bis zum Detail-Engineering:
3D-Planungstools in der Anwendungh
8 Wie Zukun� smaterialien mit Wirbelschichttechnologien
und der Glatt Pulversynthese Realität werden
10 Smart Services für den Smart Industrie Park
12 Maschinensteuerung und Assistenz sowie Services
für Smart Factories
17 Unternehmensförderung für digitale Vorhaben –
Möglich keiten der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
13 Aktivitäten des VDI-Landes verbandes Sachsen-Anhalt (Auswahl)
13 Neujahrsempfang der IHK Magdeburg
14 Vorstandssitzung des Landesverbandes Sachsen-Anhalt
15 Landesweite Wettbewerbe für Schüler*innen mussten
durch Corona-Epidemie abgesagt werden
15 Save the Date: 12. VDI-Forum | Wirtscha� | Wissenscha�
»Innovationsfeld Energiewende«
16 NEWS Fördernde Unternehmen
16 Hilfe für Unternehmen beim Umgang mit Epidemien
16 2. Fachkolloquium Soziale Innovationen
12. November 2020, Magdeburg
17 Unternehmensförderung für digitale Vorhaben –
Möglich keiten der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
18 Grüne Wasserstoff produktion in Biogasanlagen
19 EINLADUNG | Ingenieurtag | Zukun� stechnologien –
30 Jahre VDI im Osten
VDI-Magdeburger Bezirksverein
19 EINLADUNG | Ingenieurtag | Zukun� stechnologien –
30 Jahre VDI im Osten
21 Sitzungen des Vorstands 2020
22 Kolloquien zu Fragen der Automation
23 Von der Nachwuchsförderung bis zur internationalen
Doktoranden schule, die INKAs machen Schule
25 Kranzniederlegung anlässlich des 125. Todestages
von Hermann Gruson
26 NEWS Fördernde Unternehmen
26 Erfolgreiche Halbzeitbilanz des Parkplatz-
Forschungsprojekts PAMIR
27 Neue DNV GL-Studie zeigt Schwierigkeiten für
Unternehmen im Umgang mit Datenschutz
29 Veranstaltungstipps
VDE Bezirksverein Magdeburg
30 Der Technologiegipfel – VDE Tec Summit 2020 zeigt,
was die technologische Zukun� bringt
31 Online-Monitoring von Betriebsmitteln im
Hochspannungsnetz
Ingenieurkammer SACHSEN-ANHALT
32 Lernen Sie Ihren qualifi zierten Nachwuchs kennen
32 Lehrgang für BIM-Experten
33 Bauen 4.0
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
34 Chefsachen 2020: RKW-Veranstaltungsreihe zu
Topthemen der Unternehmensführung im Mittelstand
34 Morgen immer noch Ausbildungsbetrieb?
35 Digitalisierungsoff ensive von Unternehmen
durch Auszubildende
3 Editorial
22 Impressum
Inhalt
5MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
11. Tagung »Anlagenbau und -betrieb der Zukun� «
Magdeburg | 17. bis 18. Juni 2020 www.tagung-anlagenbau.de
IMPULSVORTRÄGE
Industrie 4.0: Smarte Services für den
Smarten Indus trie- und Gewerbepark –
Integrierte Raum- und Energieplanung
Prof. Przemyslaw Komarnicki und Andreas Höpfner,
Fraunhofer IFF, Magdeburg | Christian Schüler, Wirt-
scha� sförderung Staßfurt | Stefan Stüring, Living
Solids GmbH, Magdeburg
Anlagenbaustudie 2020 »Mutlos 4.0 –
Woher kommt die nächste Innovation
für den europäischen Anlagenbau?
Björn Dufh ues, maexpartners GmbH, Düsseldorf
Digitalisierung im PCK Schwedt
Frank Stargardt, PCK Raffi nerie GmbH, Schwedt/
Oder
Management von TA-Vertragspartnern:
Auswahl, Kollaboration und Ressourcen-
einsatz
Steff en Weber, TOTAL Raffi nerie Mitteldeutschland
GmbH, Leuna
VORTRÄGE ZU DEN SCHWERPUNKTEN
Session 1VERNETZUNG UND INTEGRATION
ÜBER DEN ANLAGEN LEBENSZYKLUS –
DER DIGITALE ZWILLING
Session 2MODAB: MODULARER ANLAGENBAU
– EIN PARADIGMENWECHSEL IN DER
PROZESSINDUSTRIE
Session 3SMART SERVICES FÜR DEN INDUSTRIE
PARK – SMART ASSETS
Session 4SMART MAINTENANCE – DATEN ANALYSE,
PROGNOSE, KÜNSTLICHE INTELLIGENZ,
ASSISTENZ
Veranstalter
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und
-automatisierung IFF
Prof. Dr. Julia C. Arlinghaus
Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg
www.iff .fraunhofer.de
Leitung der Fachtagung
Andrea Urbansky
Konvergente Infrastrukturen
Telefon +49 391 4090-321 | Telefax -93-321
andrea.urbansky@iff .fraunhofer.de
Kontakt
Anastasia Semenyuk
Konvergente Infrastrukturen
Telefon +49 391 4090-725 | Telefax -93-321
anastasia.semenyuk@iff .fraunhofer.de
Veranstaltungsort
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb
und -automatisierung IFF
Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg
Tagungsraum 3
Anmeldung
www.tagung-anlagenbau.de
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TRÄGE
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s tttrrriei - und Gewerbepark –
ummmmm- und Energieplanung
Komarnicki und Andreas Höpfner,
agdeburg | Christian Schüler, Wirt-
g Staßfurt | Stefan Stüring, Living
gdeburg
uddiiee 2020 »Mutlos 4.0 –
t diieeee e nänänänänä hchchchchchstststststeeeee IInInInInInnonononovvavava ititititiononon
VORTRÄGE ZU DEN SCHWERPUNKTEN
SSessiion 1VERNETZUNG UND INTEGRATION
ÜBER DEN ANLAGEN LEBENSZYKLUS –
DER DIGITALE ZWILLING
Session 2MODAB: MODULARER ANLAGENBAU
– EIN PARADIGMENWECHSEL IN DER
PROZESSINDUSTRTRIEIE
Veranstalter
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und
-automatisierung IFF
Prof. Dr. Julia C. Arlinghaus
Sandtorstraße 22 | 39106 Magdeburg
www.iff .fraunhofer.de
Leitung der Fachtagung
Andrea Urbansky
Konvergente Infrastrukturen
Telefon +49 391 4090-321 | Telefax -93-32
andrea.urbansky@iff .fraunhofer.de
Kontakt
HINWEIS: Aufgrund der Corona-Epidemie
wird die 11. Tagung »Anlagenbau und -betrieb
der Zukun� « erst im kommenden Jahr
am 9. und 10. Juni 2021 stattfi nden!
6 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
Die Pergande-Gruppe, ein führendes Unter-
nehmen für die Entwicklung moderner
Anlagen für die chemische und pharma-
zeutische Industrie, blickt auf eine mehr
als 40-jährige Geschichte zurück. Das Fa-
milienunternehmen aus Sachsen-Anhalt
setzt insbesondere in der Granulier- und
Filtertechnik seit Jahren Maßstäbe auf dem
Weltmarkt.
Dank der Kompetenz und Kreativität des
Teams um Wilfried Pergande und Hon.-Prof.
Dr.-Ing. Mirko Peglow, beide geschä� sfüh-
rende Gesellscha� er der Pergande-Gruppe,
konnten neu entwickelte Trocknungs- und
Granulationsverfahren für die chemische
Großindustrie in komplexen Anlagen um-
gesetzt werden.
Seit vielen Jahren wird insbesondere
im Engineering des Maschinen- und Anla-
genbaus erfolgreich mit Technologien von
Autodesk® gearbeitet. Eines der ersten Pro-
jekte war eine Großanlage für den brasilia-
nischen Markt im Jahr 2016, welche von Per-
gande vollständig mit der Plant Design Suite
Ultimate von Autodesk® in 3D konzipiert
wurde. Inzwischen sind eine Reihe weiterer
Projekte mit dieser 3D-Planungsso� ware
entstanden, so auch das jüngste Projekt der
Unternehmensgruppe zur Erweiterung der
eigenen Produktionskapazitäten am Stand-
ort Weißandt-Gölzau in Sachsen-Anhalt.
Es handelt sich dabei um eine Großanlage
für die Herstellung von fl üssigen Pfl anzen-
schutzmitteln. Das Projekt mit einem Inves-
titionsvolumen von mehr als 18 Mio. Euro
wurde in der Rekordzeit von nur einem Jahr
umgesetzt.
Mehrwert durch den Einsatz von 3D-Planungssoftware
Durch die 3D-Ansichten, verbunden mit
schnellen Änderungs- und Anpassungs-
möglichkeiten, können die Au� raggeber
bereits in der Angebotsphase schnell be-
geistert werden, denn technische Details
sind für alle am Projekt Beteiligten vom
Planer und Ingenieur über den Projekt-
leiter bis hin zu den ausführenden Part-
nern, auch über Sprachgrenzen hinweg,
verständlich und nachvollziehbar. Für die
Kalkulation und Kostenabschätzung lassen
sich die benötigten Mengen z. B. für Stahl-
bau und Rohrleitungen aus den digitalen
Konstruktionsdaten ableiten und werden
auch bei Änderungen stets aktuell gehal-
ten. In allen Projektphasen von der Planung
bis hin zum Bau erhalten alle Beteiligten
dank der inte grierten Projekt-Visualisie-
rung mit Autodesk Navisworks® jederzeit
einen Über- und Einblick. Damit können
Entscheidungen auf einer fundierten Basis
getroff en werden und Auswirkungen sofort
überblickt werden. Navisworks® wird in der
Bauphase intensiv von Pergande für Prä-
sentationen und Absprachen mit den Auf-
traggebern genutzt und sorgt für eine rei-
bungslose Kommunikation innerhalb der
meist internationalen Projektteams. Diese
Arbeitsweise hat Pergande wertvolle Vor-
teile gegenüber dem Wettbewerb gebracht,
weil viele Problemstellungen bereits am
3D-Modell erkannt und analysiert sowie
mögliche Lösungsvarianten diskutiert wer-
den können.
Der Durchbruch zur Entscheidung, bei
Projekten komplett in einer 3D-Umgebung
zu arbeiten, war zum einen dem motivier-
Vom Basic- bis zum Detail-Engineering:
3D-Planungstools in der AnwendungHon.-Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow | Geschä� sführer der Pergande-Gruppe
Dipl.-Ing. (FH) Stephan Gottschling | Leitung Engineering und CAD-Verantwortlicher bei Pergande
Stefan Seidel B. Eng. | Projektingenieur bei Pergande
Ansicht des 3D-Modells der neuen Produktionsanlage zur Herstellung von
fl üssigen Pfl anzenschutzmitteln. Bild: Pergande
Das neu errichtete Produktionsgebäude mit einer Fläche von mehr als 8 000 m2 im
Industriegebiet von Weißandt-Gölzau in Sachsen-Anhalt.
7MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
ten Team der Konstrukteure zu verdanken
und zum anderen war es enorm wichtig,
dass das Management ebenfalls von der
Arbeit mit den 3D-Werkzeugen überzeugt
war. Die Geschä� sleitung gab den jungen
Mitarbeitern die Chance, anhand konkreter
Aufgaben die Möglichkeiten der So� ware
zu erkennen und auszureizen, und achtete
gleichzeitig auf eine strukturierte Arbeits-
weise sowie auf die Integration der notwen-
digen Werkstandards. Es zeigte sich, dass
Änderungen und Anpassungen leicht und
immer nachvollziehbar durch die 3D-Vor-
planung möglich sind und insgesamt viel
Zeit im Gesamtprojekt eingespart werden
konnte.
Aus Sicht der Geschä� sleitung hat der
große Schritt zur vollständigen Anlagen-
planung mit Autodesk® 3D-So� ware die
Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
am Markt signifi kant erhöht. Die Vorpla-
nungen zur Angebotserstellung sind mit
der So� ware und mit den integrierten
Funktionen seitdem in einem Bruchteil der
bisherigen Bearbeitungszeiten möglich.
Zudem kann das Pergande-Team seinen
Au� raggebern schon in den frühen Projekt-
phasen einen vollständigen Überblick über
seine Planungsleistungen geben. Hierdurch
lassen sich die Projekte effi zient konkreti-
sieren und die Zeiträume für die Entschei-
dungen verkürzen sich. Der Einsatz der
3D-Werkzeuge und die damit verbunde-
nen Leistungsmöglichkeiten hat das Image
des Unternehmens im Chemieanlagenbau
deutlich verstärkt.
Pergande-Gruppe
Wilfried-Pergande-Platz 1
06369 Südliches Anhalt OT Weißandt-Gölzau
Tel. +49 34978 305-0
[email protected] | www.pergande.de
ANZE
IGE
Die Pergande-Gruppe – Ihr erfahrener und
kompetenter Partner im Apparate- und
Anlagenbau sowie der industriellen Lohn-
trocknung und Granulation mit Expertise
auf den Gebieten:
Entstaubungstechnik & Filteranlagen
Wirbelschicht- & Partikeltechnik
Trocknungstechnik
Apparate- und Anlagenbau
Kleinstchargen- und Laborwirbel-
schichtanlagen
Industrielle Granulation & Trocknung
Verfahrensentwicklung & Machbarkeits-
studien
Formulierung & Konfektionierung
von Pfl anzenschutzmitteln sowie
Feinchemikalien
Mit der CADsys Vertriebs- und Entwick-
lungsgesellscha� mbH steht Pergande ein
erfahrener Autodesk®-Partner zur Seite,
der bei der Erarbeitung von Methoden
und bei der Schulung der Mitarbeiter sein
Know-how einbringt. Zudem profi tieren
die Projektingenieure von Pergande auch
vom direkten Kontakt zu Autodesk®. Beim
»Roundtable Anlagenplanung« werden re-
gelmäßig Anforderungen und Probleme
gemeinsam mit anderen Anwendern und
dem Produktmanagement von Autodesk®
direkt besprochen und gelöst. Zitat: »Der
direkte Kontakt zu CADsys und Autodesk®
ist von großem Vorteil. Probleme werden
schnell gelöst. Autodesk® macht sich durch
den Roundtable ansprechbar für die Kun-
den.«
Rückblickend resümiert der Geschä� s-
führer, Prof. Peglow: »Für uns war es vor
fast fünf Jahren eine sehr wichtige Ent-
scheidung, ein so bedeutendes Projekt wie
die Großanlage in Brasilien mit der neuen
So� warelösung anzugehen. Unsere sehr
engagierten Mitarbeiter haben uns recht
gegeben, denn wir konnten so auch viel
besser verstehen, wo wir im Projekt stehen
und viel sicherer Entscheidungen für den
Erfolg des Projekts treff en. Heute können
wir uns gar nicht mehr vorstellen, wie wir
ohne diese Herangehensweise die Projekte
in so kurzer Zeit so erfolgreich hätten stem-
men können. Klar ist seitdem, alle Projekte
werden nur noch in 3D geplant und umge-
setzt.«
Teilansichten der neuen Produktionsanlage der Pergande-Gruppe zur Herstellung von fl üssigen Pfl anzenschutzmitteln. Fotos (3): Pergande
8 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
Batteriewerkstoff e, 3D-Druck, Phosphor-
dünger, Lebensmittel: Der Anlagenbauer
und Prozessexperte Glatt Ingenieurtech-
nik ist dank seiner technologie- und pro-
zessorientierten Innovationskompetenz
gefragter Entwicklungspartner in vielen
Industriezweigen und im Forschungs-
sektor. Das Technologiezentrum in der
Weimarer Zentrale ist der Hub für das
Partikeldesign von Zukun� smaterialien.
Aus FuE-Ideen werden hier etwa Produkt-
muster mit fl ammenhemmenden Eigen-
scha� en produziert und marktreife Ge-
tränkepulver entwickelt; man tü� elt an
der Formulierung für Düngergranulate
mit defi nierter Freisetzung sowie an Car-
bon-Pellets.
Bereits seit den 1960er Jahren sind Wirbel-
schichttechnologien in der Pharma-, Le-
bens- und Futtermittelindustrie sowie in
der Feinchemie etabliert. Mit Hilfe kontinu-
ierlicher Wirbelschicht- und Strahlschicht-
verfahren können auch temperatur- und
sauerstoff sensitive Substanzen unter iner-
ten Bedingungen behandelt und in ihren
Eigenscha� sprofi len optimiert werden. Da-
für werden Pulver agglomeriert und fl üssi-
ge Inhaltsstoff e zu Granulaten oder Pellets
getrocknet, in Mikrokapseln eingeschlos-
sen und bei Bedarf mit einem funktionellen
Sprühcoating überzogen.
Die Anlagen für die ein- oder mehrstu-
fi gen Prozesse können mitsamt Filteraus-
stattung so hoch wie ein vierstöckiges Haus
sein. Doch es geht auch kleiner: Das im Jahr
2018 vorgestellte Standard-Kompaktsys-
tem »GF ModFlex« für die Lebensmittelag-
glomeration lässt sich selbst in vorhandene
Produktionshallen »plug & play« einbauen
und ist innerhalb kürzester Zeit betriebs-
bereit installiert.
Wie Zukun� smaterialien mit Wirbelschicht-
technologien und der Glatt Pulversynthese
Realität werden
Dr. Michael Jacob | Leiter Verfahrenstechnik, Glatt Ingenieurtechnik GmbH
Die vielseitige Technologie wird zudem in
Forschungsvorhaben wie dem Verbund-
projekt ASTEROID-WS eingesetzt, das vom
Freistaat Thüringen und durch EU-Mittel
gefördert wird. Glatt evaluiert hierbei die
mess- und regelungstechnischen Voraus-
setzungen für automatisch steuerbare Gra-
nulationsprozesse, um Granulate in höchst
gleichbleibender Qualität zu erzeugen. Bis-
lang geltende Temperaturlimits lassen sich
heute zudem mit Hochtemperaturwirbel-
schichtanlagen von Glatt überwinden, um
beispielsweise Katalysatormaterialien in
einem einstufi gen Verfahren herzustellen.
PHOS4green schließt Lücke im Phosphorkreislauf
Ein aktuell umfangreicher Schwerpunkt
der Weimarer Ingenieure ist die effi ziente
Nutzung von Reststoff en bzw. Sekundär-
rohstoff en aus thermischen Verwertungs-
prozessen. Vor gut einem Jahr hat Glatt
ein Verfahren zur Phosphorrückgewin-
nung vorgestellt; die erste von Glatt ge-
plante PHOS4green-Anlage wird derzeit
beim Entwicklungspartner Seraplant
in Haldensleben gebaut. Die Anlage mit
einer Jahreskapazität von 60 000 Tonnen
Düngemittelverordnung (DüMV)-konfor-
mem Standarddünger soll im Herbst 2020
den Betrieb aufnehmen. Der Phosphor für
die Düngerkörnchen stammt aus Klär-
schlammaschen. In dem zweistufi gen ab-
fallfreien Verfahren wird Phosphor aus der
Granulate, Agglomerate und Mikrokapseln (gegebenenfalls auch mit Coating-Überzug) sind staubfrei, ideal
dosierbar und zeichnen sich durch exakt defi nierte Produkteigenscha� en wie beispielsweise Löslichkeits- und
Freisetzungsverhalten aus. Foto: Glatt
9MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
Asche aufgeschlossen und anschließend als
Suspension in der Wirbelschicht zu einem
frei fl ießenden und sofort einsetzbaren
Düngergranulat sprühgranuliert. Dieses
Verfahren funktioniert mit unterschied-
lichen Aschearten, die Rezepturen können
jeweils gezielt auf das Endprodukt abge-
stimmt werden.
In verschiedenen Forschungsprojekten
entwickelt Glatt rohstoff spezifi sche Sus-
pensionen, die zu gebrauchsfertigen DüMV-
konformen Düngern granuliert werden.
Doch der Prozess ist auch für entsorgungs-
kritische organische Reststoff e geeignet,
beispielsweise für Aschen aus Tierexkre-
menten, Knochenmehl sowie für Asche-
rückstände aus dem Mephrec-Verfahren.
Neben der Wirbelschicht ist auch eine wei-
tere Technologie des Anlagenbauers ge-
fragt, z. B. wenn es um die Entwicklung von
Hochleistungsmaterialien geht: die Glatt
Pulversynthese.
Partikeldesign für neue Batterie-konzepte
Im Weimarer Technologiezentrum betreibt
Glatt einen Synthesereaktor, der Sprüh-
trocknung mit Sprühkalzination in einem
pulsierenden Heißgasstrom kombiniert.
Das Verfahren stellt eine Weiterentwick-
lung der Pulversynthese dar und ermög-
licht das zielgenaue Design neuer Pulver-
typen im Nano- und Mikrometerbereich
mit exakt eingestellten Eigenscha� en.
Geeignet ist das Verfahren beispielsweise
für Hochleistungskeramiken, Katalysato-
ren oder Spezialpigmente. Die so erzeug-
ten Pulverwerkstoff e können hinsichtlich
Handling, Funktionalität und Komplexität
in einem bislang ungekannten Maß spe-
zifi sch auf verschiedenste Applikations-
spektren maßgeschneidert werden. Ein
Anwendungsbereich ist beispielsweise der
3D-Druck: In dem vom BMBF geförderten
Projekt HyAdd3D (Hybride additive Multi-
materialbearbeitung) untersuchen die In-
genieure von Glatt neue Konzepte für die
Pulversynthese und erarbeiten die Verfah-
rens- und Anlagentechnologie, mit der die
Füllstoff e hergestellt und funktionalisiert
werden.
Neuartige Pulvertypen sind zudem in
leistungsfähigen Batteriesystemen gefragt,
an denen auch in Deutschland mit Hoch-
druck getü� elt wird: So hat Glatt im BMBF-
Förderprojekt EMBATT2.0 zur Entwicklung
von stapelbaren Bipolarbatterien auf Basis
der Lithium-Ionen-Technologie aktive Ma-
terialien auf oxidischer Basis für neuartige
Elektroden erzeugt. Diese Partikel weisen
eine defi nierte Primärpartikelgröße und
ausgebildete Kristalloberfl ächen auf.
Das ebenfalls vom BMBF geförderte Ver-
bundprojekt ARTEMYS befasst sich mit Fer-
tigungstechnologien für Materialien, die in
Festkörperbatterien ohne Polymeranteil
eingesetzt werden sollen. Glatt ist hierbei
in die Entwicklung der Feststoff elektrolyte
eingebunden.
Zurzeit werden Feststoffb atterien nahe-
zu ausschließlich mittels dünnschichttech-
nologischen Fertigungsprozessen wie der
Vakuumabscheidung hergestellt, ein groß-
technischer Maßstab fehlt bislang. Deshalb
arbeitet Glatt in dem vom BMWi geförder-
ten Verbundvorhaben FLiBatt am Material
für die Beschichtung der Kathodenpartikel
für anorganische Lithium-Ionen-Feststoff -
batterien. Im Technologiezentrum werden
zu diesem Zweck auch Verfahrensvarianten
für die Skalierung untersucht.
Glatt-Technologien auf einen Blick
Wirbelschicht und Strahlschicht
Sprühgranulation und Mikroverkapselung
von Flüssigkeiten, Pulveragglomeration,
Coating sowie Pelletierung
PHOS4green
Granulate und Pellets auf Aschebasis
Pulversynthese
Sprühkalzinationsverfahren im pulsie-
renden Heißgasstrom
Glatt Ingenieurtechnik GmbH
Process Technology Food, Feed & Fine
Chemicals | Process & Plant Engineering
Nordstraße 12 | 99427 Weimar
Das modulare Anlagenkonzept Glatt GF ModFlex ist fl exibel erweiterbar, punktet mit niedrigen Betriebskosten
und deckt in individuellen Baugrößen Leistungsspektren von einhundert Kilo bis drei Tonnen je Stunde ab.
Bild: Glatt ANZE
IGE
10 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
Chemiestandort Sachsen-Anhalt – eine Erfolgsstory
Die Chemieindustrie prägt seit Jahren die
Branchenstruktur Sachsen-Anhalts. Unter
den Industriebereichen des Landes nimmt
sie mit Anteilen von ca. 14 Prozent am Ge-
samtumsatz und ca. 9 Prozent an den Ge-
samtbeschä� igtenzahlen vordere Plätze ein
und sie ist Spitzenreiter beim Export. Sie
sorgt für mehr als ein Fün� el des Auslands-
umsatzes der sachsen-anhaltischen Indus-
trie. Erfreulich ist deshalb, dass die Chemie-
industrie Sachsen-Anhalts kontinuierlich
wächst. Die rasante Entwicklung wurde vor
allem von der klassischen chemischen In-
dustrie getragen, einen ebenfalls nennens-
werten Anteil steuerte die pharmazeutische
Industrie zum Branchenumsatz bei.
Um das Wachstum weiter voranzutrei-
ben und die Wettbewerbsfähigkeit zu si-
chern, ist es notwendig, in Innovationen
zu investieren. Wissen und Digitalisierung
werden immer mehr zu einem entschei-
denden Produktionsfaktor.
Neue Services durch IoT
Ziel des Projekts »Industrie 4.0 – Smart Ser-
vices und Smart Assets für den Smart Indus-
trie Park« ist die Entwicklung von neuen Ge-
schä� smodellen und neuen Services durch
den Einsatz neuster IoT (Internet of Things)-
und IT-Technologien an Smart Assets –
Smart Objects (intelligente Ausrüstungen),
um die Verfügbarkeit bzw. die Produktivität
der Produktionsanlagen und die Arbeits-
sicherheit zu erhöhen. Konkret heißt das,
dass alle in unterschiedlichsten Systemen
verfügbaren Informationen, wie Standortin-
formationen, Planungsinformationen, Life-
Cycle-Daten von technischen Anlagen und
Ausrüstungen, Anlagendoku mentationen,
Betriebs-, Sicherheits- und Arbeitsanwei-
sungen, das Erfahrungswissen der Beschäf-
tigten intelligent, rollenbezogen und in-time
bereitgestellt werden sollen. Das Projekt be-
antwortet die Frage: Was macht einen Che-
miepark SMART? Folgende Lösungsansätze
werden im Projekt avisiert und pilotiert:
Cloud-basiertes WEB-Portal mit mobilen
Assistenz-Apps zur Interaktion mit exter-
nen Partnern, Besuchern, Lieferanten, Kon-
traktoren und Mitarbeitern der Kunden u. a.
Connected Sites, Streets, Areas and Buil-
dings sind die Basis für den Smart Indus-
trie Park. Zur zukün� igen Infrastruktur
eines smarten Industrieparks gehören
auch die Installation eines LoRa®-Funk-
netzes, von Free WiFi Hotspots, WiFi in
Gebäuden u. v. a.
Installierte Tags und Sensoren an Assets-,
Fahrzeugen und Personen u. a. ermög-
Smart Services für den Smart Industrie Park
Dipl.-Ing. Udo Ramin | Geschä� sführer COSMO CONSULT TIC GmbH, Magdeburg
Dipl.-Ing. Andrea Urbansky | Fraunhofer IFF
Beispiel eines smarten Industrieparks in Magdeburg. Bild: Fraunhofer IFF
11MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
lichen Tracking. d. h., Informationen zu
Umweltparametern, freien Parkplätzen,
verfügbaren Flächen, Füllständen oder
Statusinformationen zu Smart Safety
Devices u. a. liegen in Echtzeit vor.
Digitalisierung des Standorts zur Visua-
lisierung und Simulation von Planungs-
und Ist-Szenarien, von Gefahrenpoten-
zialen und Sicherheitsprogrammen, zum
Monitoring des Parks und der Logistik
Data Hub in der Cloud zum Data Map-
ping von Backend-Systemen mit der Site.
Schrittweise Einführung des digitalen
Trackings von ausgewählten Objekten,
schrittweise Einführung von Predictive
Maintenance Services and Smart Assets
Business Intelligence und intelligente
Services sowie künstliche Intelligenz
Durch den Einsatz neuster funkbasierter
IoT-Technologien (Tracking-Tags und -Sen-
soren) in Verbindung mit VR- und Cloud-
Technologien, Big Data Analytics sowie
durch die Nutzung mobiler Assistenzsys-
teme und intelligenter Services erschließen
sich für das Industrieparkmanagement
und deren Kundenkreis, dort angesiedelte
Unternehmen, ganz neue Möglichkeiten.
Dies gilt auch für viele mittelständische
Ausrüstungslieferanten, Service Provider
und Kontraktoren, die in einem Chemie-
park tätig sind und Ausrüstungen und Ser-
vices für Infrastruktur und Anlagen liefern.
Die Initiative »Industrie 4.0 – Digitale Baustelle«
Die im Jahr 2014 gestartete Initiative »In-
dustrie 4.0 – Digitale Baustelle« ist heute
eine off ene Kooperationsplattform von
Beratungs-, Realisierungs-, Entwicklungs-,
Forschungs- und Technologie-Partnern,
von Unternehmen mit Produktionsanlagen
oder technischer Infrastruktur, Anlagen-
baubetrieben, Industrial Service Dienstleis-
tern, Handwerksbetrieben, Ausrüstungslie-
feranten von Maschinen und Werkzeugen.
Die Partner des Kooperationsverbundes
stellen erprobte Lösungen und Einsatzsze-
narien vor und diskutieren mit Ihnen Ihre
Fallstudien.
»Von der Digitalen Baustelle zum Smart
Industrie Park« – im Rahmen dieses For-
schungs- und Entwicklungsvorhabens baut
die Initiative das Lösungs- und Technolo-
gieportfolio konsequent weiter in Richtung
neuer smarter Services und smarter Assets
für den smarten Industriepark aus.
Der Digitale Zwilling des Smart Industrie Park
Die Defi nitionen des Digitalen Zwillings sind
vielfältig. Unternehmen, Verbände und For-
schung haben sich mit dem Thema intensiv
auseinandergesetzt. Das Fraunhofer IFF stellt
sich die Nutzung des Digitalen Zwillings wie
folgt vor: Der Digitale Zwilling ist ein dyna-
misches Modell einer Anlage, das den Anla-
genzustand in Echtzeit abbildet. Über dieses
Modell sollen Erkenntnisse und Mehrwerte
aus den anlagenbezogenen Daten gewonnen
werden. Einzigartig an dieser Methodik sind
die Möglichkeiten, Funktionen und eindeu-
tige Identifi kation von Komponenten struk-
turiert im Modell zu integrieren. Erst dies
lässt es zu, einen tatsächlichen »Zwilling« der
Realität zu erschaff en. Er ist zudem durch-
gängig verwendbar, also über den gesamten
Produktlebenszyklus von der Idee bis über
die Betriebsphase hinaus. Statt Daten nur
strukturiert zu erfassen, wird die Welt der
Produktion durch die Werkzeuge und Metho-
den umfassend digital abgebildet.
Im Industriearbeitskreis »Laserscanning
& VR im Anlagenbau« wird im Jahr 2020 eine
Fachveröff entlichung zum Thema »Der Weg
zum Digitalen Zwilling« gemeinsam mit Ver-
tretern der Unternehmen DOW, BASF, Bayer,
Evonik, Wacker u. v. a. vorbereitet. Damit
wird der Digitale Zwilling des smarten Che-
mieparks in absehbarer Zeit Wirklichkeit.
Meeting im Elbedome im VDTC des Fraunhofer IFF zur Diskussion am Digitalen Zwilling.
Foto: Uwe Voelkner/Fotoagentur FOX
Das Projekt »Smart Services und Smart Assets für den Smart Industrie Park« wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwick-lung (EFRE und des Landes Sachsen-Anhalt fi nanziert. (Förderkennzeichen ZS/2018/04/92077)
COSMO CONSULT TIC GmbH
Listemannstraße 10 | 39104 Magdeburg
Tel. +49 (0) 391 25497-0 | Fax -20
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IGE
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und
-automatisierung IFF
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12 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
SCHWERPUNKT // DIGITALISIERUNG IM ANLAGENBAU UND -BETRIEB
Maschinensteuerung und Assistenz sowie
Services für Smart Factories Dr. Matthias Riedl | Leiter Geschä� sfeld IKT & Automation des ifak e. V.
Zusammen mit dem Kranhersteller DE-
MAG von KONECRANES entwickelt ifak im
Rahmen des ITEA3-Forschungsprojekts
OPTIMUM mit Partnern aus Deutschland,
der Türkei, Korea, Spanien, Rumänien und
Großbritannien ein Steuerungssystem, um
mehrere Maschinen eines Produktionssys-
tems im Verbund zu verbinden und (semi-)
automatisch zu steuern. Dies ermöglicht es,
Materialtransportsysteme (MHS) wie Krane
oder Flurförderfahrzeuge – auch von unter-
schiedlichen Herstellern – gemeinsam
und fl exibel an einer Aufgabe arbeiten zu
lassen. So lassen sich z. B. fahrerlose Trans-
portsysteme (FTS) gezielt an eine Über-
gabeposition dirigieren, an der ein Kran
oder andere am Produktionsprozess be-
teiligte Akteure das Material oder das Gut
übernehmen können. Ist die Last für ein
Materialtransportsystem zu groß oder zu
schwer, können zwei oder mehrere Kräne
im Verbund arbeiten. Neben dem verteilten
Steuerungssystem sind funkbasierte Kom-
munikationstechnologien Gegenstand der
Entwicklungsarbeiten. Diese bauen auf der
modernen 5G Technologie auf.
Der Entwicklungsansatz sieht vor, zen trale
Steuerungselemente durch dezentrale in-
telligente Komponenten entsprechend des
Cyber-Physical-System-Ansatzes zu erset-
zen. Vielversprechende Zwischenergebnisse
konnten durch erste Portierungen für meh-
rere Demonstratoren, u. a. für die im Bild ge-
zeigten zwei Krane mit je zwei Katzen und
Hubwerken, erzielt werden. Der Einsatz der
Assistenzfunktionen »Come-to-me« oder
»Follow-me« wird damit ermöglicht und
unterstützt Mitarbeiter*innen bei der Be-
wältigung ihrer Arbeitsaufgaben. Der Infor-
mationsaustausch zwischen verteilter Steue-
rung und dem Industrial Internet of Things
(IIoT) erfolgt über das Kommunikationspro-
tokoll MQTT. Im Moment wird an der Abbil-
dung in das Informationsmodell von OPC
UA gearbeitet. Im Rahmen von Companion
Specifi cations des VDMA wurde mit ersten
Standardisierungsarbeiten begonnen.
Im Projekt PASST 4.0 erforschte das ifak
zusammen mit weiteren Unternehmen
Sachsen-Anhalts – der H&B Omega Europa
GmbH (jetzt Teil der SYMACON Gruppe) und
ifak Institut für Automation und
Kommunikation e. V.
Werner-Heisenberg-Straße 1
39106 Magdeburg
Tel. +49 391 9901460
[email protected] | www.ifak.eu
ANZE
IGEVerteilte Steuerung MHS mit zwei Kranen mit je zwei Katzen und einem FTS.
Foto: DEMAG
Wartung der Maschine die Wartungseinsät-
ze besser geplant werden. D. h., anhand der
Analyse der Maschinendaten, zugeschnitten
auf das Problem, können Teams für die War-
tung zusammengestellt und eine geeignete
Auswahl von Werkzeugen und Equipment
für den Wartungseinsatz getroff en werden.
Gerade weil der Markt für Werkzeugmaschi-
nen ein globaler Markt ist, lassen sich War-
tungseinsätze effi zienter und für die Mit-
arbeiter ergonomischer gestalten.
Um die oben genannten Aufgaben zu
erfüllen, erforschten die Projektpartner
Methoden zur Echtzeit-Datenaufnahme,
Speicherung der Daten beim Nutzer der
Maschine sowie zur Verarbeitung und Ana-
lyse der Daten in einer Cloud-Plattform.
der METOP GmbH
– Methoden für die
Datenanalyse von
Werkzeugmaschi-
nen und deren An-
bindung an eine
Cloud. Im Rahmen
des Projekts wurde
eine smarte Platt-
form für Maschinen-
daten geschaff en,
mit der sich der zu-
kün� ige Wartungs-
bedarf im Voraus
erkennen lässt. Da-
mit können im Fall
einer notwendigen
Aufgezeichnete Maschinendaten weisen auf den not-
wendigen Wartungsbedarf hin. Bild: ifak
13MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Aktivitäten des VDI-Landes verbandes
Sachsen-Anhalt (Auswahl)
Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow | Vorsitzender VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt | Geschä� sstellenleiterin VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer Magdeburg Auszugsweise PM IHK
Zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang
hatte die IHK Magdeburg über 800 Vertreter
aus Wirtscha� , Politik, Kultur, Wissenscha�
und Sport am 09.01.2020 in das Maritim-Ho-
tel in Magdeburg geladen. Ehrengast und
Festredner des Abends war Bundesminister
a. D. Sigmar Gabriel.
Der Abend stand unter dem Motto
»30 Jahre Wiedervereinigung«. »Wir haben
schier Unglaubliches erlebt«, sagte IHK-Prä-
sident Klaus Olbricht. »Wir erinnern uns an
die Tränen, die uns in den Augen standen,
als Hans-Dietrich Genscher vom Balkon der
Prager Botscha� den dort ausharrenden
Menschen die Nachricht über ihre Ausrei-
se in die Bundesrepublik überbrachte. Wir
schauen noch immer auf die Bilder aus
Berlin am späten Abend des 09.11.1989, als
unter dem Ansturm tausender Menschen
die Schlagbäume an der Mauer aufgin-
gen. Und wir erinnern uns mit Demut und
Dankbarkeit an den 03.10.1990, als die vier
Jahrzehnte währende deutsche Teilung mit
der Wiedervereinigung unseres Vaterlan-
des beendet worden ist.«
»Über allem«, fuhr Klaus Olbricht fort,
»steht zunächst Unfassbares, dann etwas
Großes, das von Generation zu Generation,
von Epoche zu Epoche weitergetragen wer-
den wird: Wir haben uns die Einheit und
unsere Freiheit in Frieden genommen. Uns
ist etwas gelungen, auf das wir so unend-
lich stolz und über das wir glücklich sein
dürfen.«
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff
dankte in seinem Grußwort den Unter-
nehmerinnen und Unternehmern im Land
für die geleistete Arbeit. In den vergange-
nen Jahren sei die Arbeitslosenquote in
Sachsen-Anhalt halbiert worden, Tausende
Arbeitsplätze seien zusätzlich geschaff en
worden. Er erinnerte auch an den Anschlag
auf die jüdische Synagoge in Halle, bei dem
zwei Menschen ermordet worden waren.
»Wir müssen alles tun, damit so etwas nicht
wieder passiert«, appellierte Haseloff an je-
den Einzelnen. »Wir dürfen uns nicht aus
den Augen verlieren.«
Sigmar Gabriel setzte sich in seiner Rede
mit der Verschiebung der wirtscha� lichen
Prof. Mirko Peglow, Vorsitzender VDI-Landesverband
Sachsen-Anhalt (r.) während des Neujahrsempfangs
im Gespräch mit (v. l.): Nils Gürke und Jana Stierwald,
Geschä� sleitung thyssenkrupp Presta Schöne-
beck GmbH, Prof. Julia Arlinghaus, Institutsleiterin
Fraunhofer IFF, und Thomas Gürke, Rechtsanwälte
Hallmann & Gürke. Fotos (2): Viktoria Kühne
und politischen Machtverhältnisse in der
Welt auseinander. In den Fokus rückte er die
Rolle Deutschlands, Europas und der USA.
»Wir erleben das Ende der Europazentriert-
heit.« Die USA würden sich als europäische
Macht und Weltpolizist zunehmend zurück-
ziehen und sich im Zuge der Verschiebung
der Achsen vom Atlantik in den Pazifi k als
das neue Gravitationszentrum der Welt auf
den Wettbewerb mit China konzentrieren.
Andere Länder wie Russland und Iran wür-
den versuchen, das Vakuum zu füllen. »Das
wird uns beschä� igen«, sagte Sigmar Gab-
riel. Deutschland und Europa müssten sich
sehr anstrengen, wenn sie noch mitreden
wollten.
14 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLES
Vorstandssitzung des Landesverbandes Sachsen-Anhalt
Pünktlich um 10:00 Uhr begrüßte der Vor-
sitzende Prof. Mirko Peglow im Bespre-
chungsraum seines Unternehmens, der IPT
Pergande GmbH in Weißandt-Gölzau, die
Vertreter der beiden Bezirksvereine Hal-
le und Magdeburg. Neben Dr.-Ing. Bernd
Schmidt und Dr.-Ing. Roland Oertel vom
Halleschen BV sowie Prof. Rüdiger Bähr
und Dipl.-Ing. Edgar Heyde vom Magdebur-
ger BV nahm Dipl.-Ing. Thomas Terhorst,
Bereichsleiter Regionen und Netzwerke,
VDI e. V., an der Sitzung teil.
Zu Beginn bedankte sich Prof. Peglow bei
den anwesenden BV-Vorstandsmitgliedern,
dass dem Antrag auf Verlängerung seiner
Amtszeit um ein weiteres Jahr über die
laut Satzung max. möglichen sechs Jahre
hinaus einstimmig von den BV-Vorständen
zugestimmt wurde. Eine Verlängerung war
notwendig, da die Wahl des Nachfolgers
im Amt des Vorsitzenden aus organisato-
rischen Gründen noch nicht stattfi nden
konnte. Dem Antrag auf Verlängerung wur-
de durch das Präsidium des VDI e. V. für die
Zeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2020 stattgege-
ben. Bis Mitte des Jahres soll nun die Wahl
des neuen Vorsitzenden erfolgen, damit
eine allmähliche Übergabe und Mitteilung
gegenüber Politik und Gesellscha� stattfi n-
den kann.
Zum TOP Presse- und Öff entlichkeits-
arbeit der LV/BV informierte Herr Terhorst,
dass derzeit die BV laut Satzung bisher
nicht zur Öff entlichkeitsarbeit von sich
aus aktiv werden müssen. Hierzu wird der
Regionalbeirat eine Satzungsänderung in
seiner nächsten Sitzung zur Abstimmung
einbringen. Für die LV sind dagegen Maß-
nahmen der Öff entlichkeitsarbeit schon
immer Teil ihrer Tätigkeit. Der VDI habe zu-
dem erkannt, dass die Experten der Fach-
gesellscha� en gemeinsam mit dem Presse-
bereich Statements zur Meinungsbildung
der Öff entlichkeit verfassen sollten, die zu-
gleich die Politik ermuntern sollen, die Mei-
nung des VDI bei ihren Entscheidungen zu
berücksichtigen.
Prof. Peglow stellte mit Zustimmung der
Anwesenden fest, dass die vom VDI seit
Herbst 2019 herausgegebenen Pressemit-
teilungen beispielsweise zur zirkulären
Wertschöpfung auf sehr positiven Zuspruch
gestoßen sind. Und Prof. Bähr wies begeis-
tert auf den VDI-Podcast »Technik aufs Ohr«
hin, den es seit Dezember 2019 jeden Don-
nerstag gibt.
Der VDI e. V. bedient mit den Pressemit-
teilungen die bundesweite Presse sowie die
Bundesministerien. Der Landesverband
wird seinerseits einen E-Mail-Verteiler mit
Adressaten aus Ministerien, Fraktionen
und Verwaltung sowie Tageszeitungen des
Landes Sachsen-Anhalt zusammenstellen
und die VDI-Pressemitteilungen an diese
Adressen dann jeweils verteilen.
Prof. Peglow berichtete dann kurz und
knapp über ausgewählte Aktivitäten des
Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Jahr
2019 und gab einen Überblick über die
Planungen im Jahr 2020. Zur Anfrage der
Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt bzgl. der
Teilnahme des VDI-Landesverbandes Sach-
sen-Anhalt und der beiden BV Halle und
Magdeburg am virtuellen »Haus der Inge-
nieure Sachsen-Anhalt« beschlossen die LV-
Vorstandsmitglieder, sich vorerst nicht zu
beteiligen. Sie schließen jedoch eine Betei-
ligung nicht generell aus, sondern machen
diese von der Funktionalität der geplanten
Plattform und der Vereinbarkeit mit den
Vorgaben des VDI e. V. abhängig.
Der Vorsitzende des Halleschen BV, Dr.
Schmidt, setzte mit ausgewählten Aktivi-
täten des Halleschen BV im Jahr 2019 fort
und stellte Höhepunkte des Jahres 2020
vor. Dazu zählt u. a. auch der »Ingenieur-
tag Zukun� stechnologien – 30 Jahre VDI
im Osten«, der gemeinsam von allen LV/BV
der neuen Bundesländer am 20.06.2020 in
Leipzig geplant wird. Alle Fäden laufen im
Halleschen BV beim Schatzmeister zusam-
men. Dr. Oertel berichtete, dass die Vorbe-
reitungen gut vorankommen und dass nur
einige wenige Zuarbeiten für die Fertigstel-
lung des Programms fehlen würden. (siehe
Seite 19 f)
Zum Thema Öff entlichkeitsarbeit und
Wahrnehmung des VDI zu ingenieurtechni-
schen Themen sieht der Hallescher BV den
Kohleausstieg als dringendes Thema. Herr
Terhorst bestätigte, dass das Thema Klima-
wandel, Energiewende ganz oben auf den
bundesweit vorgeschlagenen Jahresthemen
der LV/BV steht. Alle Teilnehmer stimmten
zu, dass es an der Zeit sei, dass Fachexperten
des VDI bei zutreff enden Talkshows Gele-
genheit erhalten sollten, die Stimme des VDI
zu vertreten.
Prof. Rüdiger Bähr erwähnte in seinem
Bericht über ausgewählte Aktivitäten des
Magdeburger BV im Jahr 2019 und über
die bereits bekannten Aktivitäten für 2020,
v. l. Dr.-Ing. Roland Oertel und Dr.-Ing. Bernd Schmidt, VDI-Hallescher BV, Dipl.-Ing. Edgar Heyde und Prof. Rü-
diger Bähr (r.), VDI-Magdeburger BV, r. daneben Prof. Mirko Peglow, Landesvorsitzender, und Dipl.-Ing. Thomas
Terhorst, VDI e.V. (hinten Mitte). Foto: Barbara Schmidt
15MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
dass sein BV wieder auf der Langen Nacht
der Wissenscha� im Juni 2020 aktiv sein
wird. Prof. Peglow merkte dazu an, dass bei
solchen Veranstaltungen mit viel Publikum
zusätzlich und unterstützend eine profes-
sionelle Aktivität durch Düsseldorf sehr
hilfreich wäre, um auf den VDI wirkungs-
voll aufmerksam zu machen. Das könnte
z. B. im VDTC des Fraunhofer IFF oder in der
Exfa stattfi nden. Die nächste Lange Nacht
der Wissenscha� fi ndet in Magdeburg am
06.06.2020 statt! – schafft der VDI es, bis da-
hin etwas auf die Beine zu stellen?
Herr Terhorst informierte beim Stich-
punkt »Zukun� spiloten«, dass sich der
VDI e. V. beim Bundeswettbewerb Jugend
forscht als Hauptförderer engagiert. Hier
sieht der VDI in Abstimmung mit Jugend
forscht eine Möglichkeit, die jungen Tü� ler
für die Zukun� spiloten als Jungmitglieder
des VDI zu gewinnen.
Schüler experimentieren als auch der Schü-
lerwettbewerb Junior.ING der Ingenieur-
kammer. Für beide Wettbewerbe haben wir
auch in diesem Jahr Sonderpreise des VDI-
Landesverbands Sachsen-Anhalt ausgelobt.
Die Regionalwettbewerbe von Jugend
forscht und Schüler experimentieren fan-
den gerade noch im Februar wie geplant
statt. Der Landeswettbewerb Ende März
musste leider aufgrund der Corona-Epide-
mie abgesagt werden. Hier hätten sich die
jeweiligen Regionalsieger der Jury mit
ihren Projekten in Halle gestellt. Da auch
die meisten Wettbewerbe in den anderen
Bundesländern ausfi elen, muss somit auch
der Bundeswettbewerb in Bremen Ende
Mai ausfallen, in einer Zeit, in der vermut-
lich nach wie vor solche Veranstaltungen
nicht stattfi nden dürfen. Zudem wäre eine
zeitliche Verschiebung des Wettbewerbs
2019/20 nicht möglich gewesen, weil er am
30.06.2020 endet.
Wir möchten alle diesjährigen Teilneh-
menden ermuntern, ihre Projekte weiterzu-
entwickeln und sich im kommenden Wett-
Der VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
unterstützt gern von Jahr zu Jahr landes-
weite Wettbewerbe, die dazu dienen, Kin-
der und Jugendliche für technische Themen
zu interessieren. Dazu zählen sowohl der
Landeswettbewerb von Jugend forscht und
bewerb wieder damit anzumelden. Unser
Glückwunsch geht an die Regionalsieger
aller Kategorien sowie insbesondere der
Kategorien Physik und Technik, aus deren
Reihen meist unsere Sonderpreisträger in
den vergangenen Jahren hervorgegangen
sind. Wir werden prüfen, inwieweit es mög-
lich ist, unsere Sonderpreise trotzdem den
besten jungen Technikinteressierten zu-
kommen zu lassen.
Dasselbe gilt für den Schülerwettbewerb
Junior.ING. Auch hier haben sich zahlrei-
che Schüler*innen in vielen Stunden mit
der Aufgabe beschä� igt, einen Aussichts-
turm mit ganz bestimmten Vorgaben fan-
tasievoll zu konstruieren und zu bauen.
Die Prämierungsveranstaltung des Junior.
ING Sachsen-Anhalt am 08.05.2020 im Jahr-
tausendturm in Magdeburg wird vermut-
lich ebenfalls ausfallen müssen. Auch bei
diesem Wettbewerb wird es eine Möglich-
keit geben, die einfallsreichsten und an-
spruchsvollsten Modelle trotz alledem zu
prämieren.
Landesweite Wettbewerbe für Schüler*innen mussten durch Corona-Epidemie abgesagt werden
12. VDI-Forum | Wirtschaft | Wissenschaft»Innovationsfeld Energiewende«
Die Umsetzung der Energiewende ist Notwendigkeit, Herausforderung und Chance
zugleich. Sie wird zu Veränderungen in der Wirtscha� und Gesellscha� führen, denn
sie betrifft nicht nur die Energiebranche. Wichtige Themen sind die Versorgungs-
sicherheit, die Finanzierbarkeit und die Nachhaltigkeit der getroff enen Maßnahmen.
Aus organisatorischen Gründen konnten wir leider bis zum Redaktionsschluss noch
nicht das Programm abschließend zusammenstellen.
Alle Vorbereitungen laufen für das 12. VDI-Forum mit bekannten Elementen wie den
einführenden Vorträgen von Fachexperten des Innovationsfelds Energiewende und
sich anschließender Podiumsdiskussion.
Termin
Ort
Wir hoff en, dass sich die Situation bis zum 11.06.2020 bzgl. der Einschränkung für
Veranstaltungen aufgrund der Corona-Epidemie entschär� haben wird und das VDI-
Forum wie geplant durchgeführt werden kann. Weitere Informationen fi nden Sie zu
gegebener Zeit unter www.vdi.de/sachsen-anhalt ↓ Veranstaltungen
11.06.2020 | 15:00 Uhr Einlass | ca. 20:00 Uhr Ende
Lichthöfe der regiocom SE, Marienstraße 1, 39112 Magdeburg
Save the Date
eich. Sie wird zu Veränderungen in der Wirtscha� und Gesellscha� führen, denn
betrifft nicht nur die Energiebranche. Wichtige Themen sind die Versorgungs-
erheit, die Finanzierbarkeit und die Nachhaltigkeit der getroff enen Maßnahmen.
organisatorischen Gründen konnten wir leider bis zum Redaktionsschluss noch
ht das Programm abschließend zusammenstellen.
Vorbereitungen laufen für das 12. VDI-Forum mit bekannten Elementen wie den
ührenden Vorträgen von Fachexperten des Innovationsfelds Energiewende und
anschließender Podiumsdiskussion.
HINWEIS: Aufgrund der Corona-Epidemie
wird das 12. VDI-Forum | Wirtschaft |
Wissenschaft nicht wie geplant am
11.06.2020 stattfinden, sondern wird auf
einen späteren Zeitpunkt verschoben!
16 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
NEWS Fördernde Unternehmen
2. Fachkolloquium Soziale Innovationen12. November 2020, Magdeburg
Call for Abstracts
Soziale Innovationen – Neue Wege für Energie, Mobilität,
Klima?!
Energie, Mobilität und Klima sind die zentralen Herausforderun-
gen unserer Zeit, so jedenfalls als zentrale Fragen unserer Gesell-
scha� erkennbar. Können Unternehmen und deren Mitarbeiter
mit Sozialen Innovationen Lösungen auf diese Herausforderungen
fi nden? Wie können Soziale Innovationen gefördert werden? Be-
darf es spezieller »Skills« bei Mitarbeitern und Führungskrä� en,
die bereits in der Ausbildung vermittelt werden müssen? Bedarf
es interdisziplinärer Teams, um ganzheitlich und schnell derartige
Lösungen zu entwickeln? Bedarf es spezieller Organisationsformen
dafür? Das 2. Fachkolloquium »Soziale Innovationen« geht diesen
Fragen nach und diskutiert u. a. Lösungen für eine Wende bei Ener-
gie und Mobilität sowie gegen den Klimawandel.
Einreichung zum Call for Abstracts
Für die Themen Energie, Mobilität und Klimawandel sind wir mit
diesem Call for Abstracts auf der Suche nach Ihren ganzheitlichen,
interdisziplinären Lösungsansätzen und Vorschlägen für Soziale
Innovationen. Nutzen Sie zur Einreichung das Dokument unter
www.zadek-gmbh.de/veranstaltungen. Eine Inhaltsangabe von
bis zu 3 000 Zeichen und eine aussagekrä� ige Abbildung werden
hierzu erbeten, was einer zweiseitigen Einreichung entspricht. Die
Einreicher ausgewählter Call for Abstracts werden dann zur voll-
ständigen Beitragseinreichung aufgefordert. Diese Beiträge müs-
sen Originalarbeiten enthalten, aus fünf bis zehn Seiten bestehen
und gemäß der auf der Konferenz-Website verfügbaren Vorlage
formatiert sein. Nach einem Review der Beiträge wird entschie-
den, welche Beiträge als Vortrag in das Fachkolloquium eingehen
und welche Beiträge in die Publikation zum Fachkolloquium auf-
genommen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.zadek-gmbh.de
Epidemien können Unternehmen in den Ausnahmezustand brin-
gen. Mitarbeiter müssen zu Hause bleiben, sind in Quarantäne
oder selbst erkrankt. Vertretungen müssen zuverlässig geleistet
werden. Gleichzeitig sollen persönliche Kontakte auf ein Mindest-
maß reduziert und Reisen vermieden werden. Home-Offi ce, Tele-
fon- und Videokonferenzen werden zum Alltag. All das benötigt
neben exzellenter Organisation auch Informations- und Kommu-
nikationstechnologien – kurz – Digitalisierung.
Denn: Digitalisierung bedeutet, dass jeder Mitarbeiter zu jedem
Zeitpunkt von jedem Ort auf alle Informationen zugreifen kann,
die er zur Erledigung seiner Aufgaben benötigt. Lassen Sie sich von
unseren Experten zu modernen IT-Lösungen für Ihr Unternehmen
beraten. Nutzen Sie unsere Kompetenz vor Ort!
Wir sind Komplettanbieter für digitale Infrastrukturen.
www.teleport.de
Hilfe für Unternehmen beim Umgang mit Epidemien
© T
elep
ort
17MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
NEWS Fördernde UnternehmenVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Neue Technologien und insbesondere das in allen Lebensbereichen
präsente Internet treiben den Prozess der Digitalisierung voran.
Bezeichnet als Industrie 4.0 oder Digitale Transformation, stehen
insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor den di-
gitalen Herausforderungen. Hemmungen bestehen durch Unsicher-
heiten hinsichtlich der IT-Sicherheit, rechtlicher Rahmenbedingun-
gen, eines hohen Qualifi zierungsbedarfs bei den Mitarbeitenden
und hoher Investitionskosten. Unterstützung gibt es durch die In-
vestitionsbank Sachsen-Anhalt (IB). Sie bietet im Au� rag des Landes
ein breites Spektrum an Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten
zur Digitalisierung, für Investitionen in die IT-Ausstattung und pro-
fessionelle Beratung, zur Förderung von Weiterbildungen oder Hilfe
bei der Gründung und der Unternehmensnachfolge. Die Redaktion
sprach mit Förderberater Sebastian Knabe:
Um das Unternehmen auf die digitale Zukun� vorzubereiten,
braucht es gezielte Schritte. Welche Förder- und Finanzierungs-
möglichkeiten gibt es dabei?
Die IB unterstützt Firmenkunden durch Finanzierung und Zu-
schuss. Sie reicht Fördermittel von EU, Bund und Land aus. Dabei
sind die Fördermöglichkeiten für KMU sowie für Großunterneh-
men verschieden, da jedes Programm individuell ausgestaltet ist.
Digitalisierungsprozesse können bspw. mit dem IB-Digitalisie-
rungsdarlehen vorangetrieben werden, welches Mittelständler so-
wie Freiberufl er bei der Finanzierung von materiellen und imma-
teriellen Wirtscha� sgütern, Personalkosten, Projektausgaben sowie
Fremdleistungen unterstützt. Höchstens 1,5 Millionen Euro sind
so mit einer Maximallaufzeit von 10 Jahren (zwei Jahre tilgungs-
frei) fi nanzierbar. Es wird ein eff ektiver Zinssatz von 0,95 Prozent
gewährt. Wichtig ist, dass die Gesamtfi nanzierung gewährleistet ist
und ein qualifi zierter Businessplan vorgelegt wird.
Darüber hinaus gibt es das Beratungshilfeprogramm. Bezu-
schusst werden hier Beratungsleistungen bspw. zur IT-Sicherheit,
zu digitalen Marketingstrategien (Onlineshops, Suchmaschinen-
optimierung, Social Media etc.) und zur Entwicklung digitaler Ge-
schä� smodelle. Es gibt 50 Prozent Zuschuss auf das Beratungs-
honorar (bei max. 12 000 Euro netto). Wichtig: Der Antrag ist
zwingend vor Beratungsbeginn zu stellen und der Berater sollte
gelistet sein.
Außerdem können über das ESF-Programm Sachsen-Anhalt
WEITERBILDUNG BETRIEB Qualifi zierungsmaßnahmen und be-
triebliche Weiterbildung in Höhe von 40 bzw. 60 Prozent (abhängig
von der Unternehmensgröße) bezuschusst werden.
Unternehmensförderung für digitale Vorhaben – Möglich-keiten der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Wie können Unternehmer Förderungen oder Finanzierungen von der IB erhalten? Am besten gelingt uns dies in einem persönlichen Gespräch, denn
jedes Vorhaben muss individuell betrachtet werden. Dann können
wir gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten. Die IB ist vielfältig er-
reichbar. Über die kostenfreie Hotline 0800 5600757 können die
Interessierten den Kontakt zur IB aufb auen. Außerdem fi nden Be-
ratersprechtage vor Ort in den Regionen statt – z. B. in Merseburg,
Sangerhausen, Aschersleben, Stendal, Dessau-Roßlau, Halberstadt
und in Magdeburg sowie in Halle. Nach ersten Beratungsgesprächen
erfolgt die Antragstellung durch die Interessierten, wobei nur Pro-
jekte gefördert werden können, die sich in der Planung befi nden
und noch nicht gestartet sind.
Welche Voraussetzungen sind hierfür zu erfüllen?
Das jeweilige Vorhaben muss in einer Betriebsstätte in Sachsen-An-
halt umgesetzt werden. Die Anträge, Merkblätter sowie Richt linien
sind auf der Internetseite der IB gut auffi ndbar. Auch ein Förderfi n-
der unterstützt in der Navigation.
Wie wird die Hausbank in den Prozess eingebunden?
Die Förderprogramme stellen immer eine Ergänzung zu den Ange-
boten der Hausbanken dar. Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt be-
gleitet die Vorhaben von der ersten Idee über die Umsetzung bis zum
fi nalen Abschluss. Bei Zuschussprogrammen muss die Finanzierung
der Investition durch die Hausbank oder durch den Nachweis von
Eigenmitteln gesichert sein. Im Fall eines Darlehensantrags ist im-
mer auch die Hausbank in den Prozess mit einzubeziehen.
www.ib-sachsen-anhalt.de
Sebastian Knabe informiert über die Förder- und
Finanzierungsmöglichkeiten von digitalen Vorhaben
für Unternehmen. Foto: Rayk Weber
18 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
NEWS Fördernde Unternehmen
In dem Forschungsprojekt »HyPerFerment«
will das Fraunhofer IFF in Magdeburg mit
weiteren Partnern ein neues Verfahren zur
mikrobiologischen Wasserstoff erzeugung
entwickeln. Ziel der Forschung ist es, die-
sen »grünen« Wasserstoff in industriellem
Maßstab in Biogasanlagen zu erzeugen. So
soll deren Wirkungsgrad erhöht und die
dezentrale Versorgung mit regenerativ er-
zeugter Energie verbessert werden.
Wasserstoff wird als Energieträger einen
wichtigen Platz im Energieversorgungs-
system der Zukun� einnehmen. Die Her-
stellung des begehrten Stoff s kann auf
unterschiedlichen Wegen geschehen. Bei
der Wasserstoff elektrolyse etwa wird elek-
trischer Strom verwendet, um Wasser in
seine Bestandteile Wasserstoff und Sauer-
stoff aufzutrennen.
Ein anderer Weg ist die Fermentation.
Wie bei einer Biogasanlage wird hier der
Wasserstoff mittels Mikroorganismen aus
Biomasse gewonnen. Bei der sogenannten
Dunkelfermentation produzieren bestimm-
te anaerobe Bakterien und Pilzstämme
unter Einsatz einer speziellen Prozessfüh-
rung ohne Zwischenschritte Wasserstoff
aus organischen Stoff en.
Kombinierte Produktion von Wasserstoff
und Biogas
Dieses bislang noch wenig eingesetzte Ver-
fahren soll in einem neuen Forschungs-
projekt genauer untersucht und auf seine
Anwendbarkeit im industriellen Maßstab
getestet werden. Der Wirkungsgrad die-
ser Methode zur Wasserstoffh erstellung ist
zwar geringer als der anderer Verfahren.
Das Ziel ist es jedoch, den Prozess zukünf-
tig in bereits vorhandene Biogasanlagen
zu integrieren und so deren Wirkungsgrad
insgesamt zu verbessern. Langfristig soll
Grüne Wasserstoffproduktion in Biogasanlagen
dadurch der Ausbau dezentraler Infra-
strukturen zur nachhaltigen Wasserstoff -
versorgung unterstützt werden.
Das Projekt mit dem Namen »HyPerFer-
ment« (Mikrobiologische Verfahrensent-
wicklung zur Wasserstoff erzeugung und
-bereitstellung) ist zunächst auf zwei Jahre
ausgelegt und wird von dem mikrobiolo-
gischen Labor MicroPro, dem Anlagenspe-
zialisten Streicher Anlagenbau sowie dem
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und
-automatisierung IFF in Magdeburg be-
trieben. In der ersten Phase wollen die drei
Projektpartner die geeignetsten Stämme
der benötigten Mikroorganismen auswäh-
len und testen. Außerdem soll die anlagen-
technische Umsetzung geplant und das
Gesamtkonzept physiko-chemisch, techno-
logisch und ökonomisch bilanziert und be-
wertet werden. In einer angeschlossenen
zweiten Projektphase sind dann der Bau
einer Pilotanlage und deren Felderprobung
vorgesehen.
Das Projekt wird von der Investitionsbank
Sachsen-Anhalt und mit Mitteln der Euro-
päischen Union (EFRE) gefördert.
Weitere Informationen zum Forschungs-
projekt: http://www.hyperferment.de
Die Fraunhofer-Gesellscha� arbeitet mit
Nachdruck an Technologien zur Erzeugung,
Wandlung und Nutzung von Wasserstoff
als nachhaltiger Energieträger der Zukun� .
In Sachsen-Anhalt forschen neben dem
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und
-automatisierung IFF in Magdeburg auch
das Fraunhofer-Institut für Mikrostruk-
tur von Werkstoff en und Systemen IMWS
in Halle und das Fraunhofer-Zentrum für
Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP
intensiv auf diesem Gebiet.
www.fraunhofer.iff.de
Biogasanlage, mit der zusätzlichen Produktion von Wasserstoff soll sich kün� ig deren Wirkungsgrad erhöhen.
Foto: Fraunhofer IFF
19MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
EINLADUNGVDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Ingenieurtag | Zukun� stechnologien
30 Jahre VDI im Osten
Die Vorstände der Landesverbände und Bezirks vereine der neuen Bun-desländer Berlin und Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen laden Sie und Ihre Familien ganz herzlich ein zum
Ingenieurtag Zukunftstechnologien | 30 Jahre VDI im Osten
am Sonnabend, 20. Juni 2020von 10:00 bis 15:00 Uhr
mit Plenarveranstaltung,Fachvorträgen und Begleitprogramm
in derVDI-GaraGe LeipzigKarl-Heine-Straße 9704229 Leipzig
Unser Jubiläum möchten wir mit einem Ingenieurtag angemessen feiern. Dabei gilt es zu
würdigen, was in den drei Jahrzehnten seit der politischen Wende von den Aktiven des
VDI im Osten auf die Beine gestellt wurde – immer mit dem Blick nach vorn. Und daher
erwartet Sie auch keine bloße Rückschau, sondern ein Ausblick in die Zukun� . Unter dem
Titel «Zukun� stechnologien» zeigen wir Ihnen, mit welchen Themen der VDI im Osten sich
aktuell beschä� igt.
Der Ingenieurtag im Überblick
09:00 Uhr | Einlass
10:00 Uhr | Plenarveranstaltung
12:00 Uhr | Mittagspause mit Ausstellung
parallel: Workshops der VDInis und
Zukun� spiloten
13:00 Uhr | Zukun� stechnologien aus dem
Osten
15:00 Uhr | Ende des Vortragsprogramms
VDI-GaraGe Leipzig in der Karl-Heine-Straße 97 in
04229 Leipzig. Foto: Günter Müller
15:30 Uhr | Begleitprogramm individuell:
Führungen durch Leipzig
Führung 1: Einblicke in die
VDI-GaraGe
Führung 2: Architektur |
Konsumzentrale und Westwerk
Führung 3: Innenstadt Leipzig
HINWEIS: Der Ingenieurtag |
Zukun� stechnologien 30 Jahre VDI im Osten
musste aufgrund der Corona-Epidemie
leider verschoben werden.
Er wird nun im Juni 2021 stattfinden!
20 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
Einladung
Programm
Plenarveranstaltung
10:00 Uhr | Eröffnung
Dr.-Ing. Tino Grosche, Magdeburg
10:05 Uhr | Grußwort VDI-Präsident
Dr.-Ing. Volker Kefer, VDI-Direktor, Düsseldorf
10:20 Uhr | Vor 30 Jahren und bis heute:
Der VDI in den neuen Bundesländern
Prof. Dr.-Ing. Detlef Klöditz, Halle (Saale)
10:45 Uhr | Elektromobilität als Inno-
vationstreiber in Mitteldeutschland
Prof. Dr.-Ing. Manfred Hübner, Hochschule für
Technik und Wirtscha� , Dresden
11:10 Uhr | Fusionsforschung zwischen
Grundlagenphysik und Spitzentechnologie
Prof. Dr. Robert Wolf, Max-Planck-Institut für
Plasmaphysik, Greifswald
11:35 Uhr | Wasserstoff als Energieträger
der Zukunft
Dr.-Ing. Christoph Mühlhaus, HYPOS Hydrogen
Power Storage & Solutions, Leipzig
12:00 Uhr | Mittagspause
Zukunftstechnologien aus
dem Osten
13:00 Uhr | Biogene Funktions-
materialien in der Zukunft
Dr.-Ing. Alba Diéguez Alonso, VDI-LV Berlin und
Brandenburg
13:20 Uhr | Von lebenden Wänden und
sauberer Energie – angewandte Bio-
technologie
Johann Bauerfeind M. Sc., VDI-LV Sachsen
13:40 Uhr | Nachhaltige Technologie-
trends zum Ausbau erneuerbarer
Energien
Dr.-Ing. János Zierath, VDI-LV Mecklenburg-
Vorpommern
14:00 Uhr| Zukünftige Herausforde-
rungen für die Ladeinfrastruktur
Dr.-Ing. Victor Schäfer, VDI-LV Sachsen-Anhalt
14:20 Uhr | Unternehmensgründung
im »Wilden Osten« der Wendezeit
Dr.-Ing. Udo Henkel, VDI-LV Thüringen
14:40 Uhr | Zusammenfassung und
Ausblick
Dr.-Ing. Volker Kefer, VDI-Direktor, Düsseldorf
mit Ausstellung und Gesprächen an den Ständen der Unternehmen, Bezirksvereine
und Landesverbände.
Parallel zur Plenarveranstaltung und zum fachlichen
Vortragsprogramm fi nden für verschiedene Alters-
gruppen der begleitenden Kinder und Jugendlichen
Workshops der VDInis und Zukun� spiloten statt.
Wir bitten Sie, bei Ihrer Anmeldung die Anzahl Ihrer
Kinder und deren jeweiliges Alter anzugeben.
Anmeldung
Ihre Teilnahme am »Ingenieurtag Zukun� stech-
nologien – 30 Jahre VDI im Osten« ist kostenfrei.
Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung
bis zum 10. Juni 2020.
Bitte wenden Sie sich dazu an die Geschä� sstelle
des VDI-Halleschen Bezirksvereins:
Per Post
VDI-Hallescher Bezirksverein
Franckestraße 8
06110 Halle/Saale
Per Fax
Fax (0345) 6787-179
Per Email
Per Smartphone
Scannen Sie den QR-Code
und melden Sie sich auf
unserer Webseite an.
Oder über folgende Webseite
www.vdi.de/veranstaltungen/detail/
ingenieurtag-zukunftstechnologien-
30-jahre-vdi-im-osten
HINWEIS Die Organisatoren hoff en, dass
der Ingenieurtag nicht wie schon viele an-
dere Veranstaltungen zuvor der Corona-
Epidemie zum Opfer fallen muss. Sollte es
jedoch notwendig sein, die Veranstaltung
am 20.06.2020 ausfallen zu lassen, infor-
mieren wir rechtzeitig auf o. g. Webseite.
Ingenieurtag | Zukun� stechnologien
30 Jahre VDI im Osten
altung Zukunftstechnologien aus
dem Osten
Anmelldddddddu
Ihre Teilnah
nologien – 3
HINWEIS: Der Ingenieurtag |
Zukun� stechnologien 30 Jahre VDI im Osten
musste aufgrund der Corona-Epidemie
leider verschoben werden.
Er wird nun im Juni 2021 stattfinden!
21MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Sitzungen des
Vorstands 2020Dipl.-Ing. Jana Bergner | Geschä� sstellenleiterin VDI-Magdeburger BV
In der Jahresanfangssitzung am 23.01.2020 wurde vom Schatzmeis-
ter Dipl.-Ing. Edgar Heyde der Kassenbericht für das Jahr 2019 vor-
gelegt und der Haushaltsplan für 2020 beschlossen. Der Vorstand
ist sehr erfreut über die umfangreichen Jahresplanungen seiner
Arbeitskreise und Bezirksgruppen. Als Highlight sei hier das geplan-
te 25. VDI-Symposium »Energiewirtscha� und Umwelt« in Gardele-
gen genannt. Die Vorbereitungen innerhalb der BG Altmark unter
der Leitung von Dipl.-Ing. Peter Timme laufen auf Hochtouren – ein
großer Dank dafür an das gesamte Vorbereitungsteam. Das Sympo-
sium wird am Donnerstag, den 26.11.2020 in Gardelegen stattfi nden,
genau sechs Tage nach unserer geplanten Mitgliederversammlung
am 20.11.2020, die wieder in der IHK Magdeburg durchgeführt wird.
Die für den 19.03.2020 geplante Vorstandssitzung wurde wegen
der Corona-Pandemie abgesagt. Ein neuer Termin ist nun für
April anvisiert. Das Hauptthema der Tagesordnung wird die uns
am Herzen liegende Nachwuchsarbeit auf dem Gebiet der Technik
und Naturwissenschaft (MINT) sein. Dafür waren schon viele
Aktionen und Kooperationen vorbereitet.
Aufgrund der Corona-Turbolenzen kamen dann die ersten Absa-
gen, darunter der Landeswettbewerb »Jugend forscht« in Halle, für
den die Auslobung des VDI-Sonderpreises in der Kategorie Tech-
nik geplant war. Hier wird jetzt nach Möglichkeiten gesucht, den
experimentierfreudigen Kindern ihre verdienten Preise in einem
anderen Rahmen zukommen zulassen.
Eine aktive Beteiligung war ebenfalls wieder für die Magdebur-
ger MINT Messe »Technik begeistert – Perspektive MINT« geplant.
Dafür hatten unser VDIni-Club Magdeburg, die VDI-Zukun� spilo-
ten Havelberg und der AK Studenten und Jungingenieure schon
ein umfangreiches VDI-Mitmachangebot auch für Schulklassen
ausgearbeitet. Nun wird eng mit der Landeshauptstadt Magde-
burg zusammengearbeitet, um einen Ausweichtermin zu fi nden,
die geplanten Aktivitäten für Kinder und Jugendliche zeitnah in
einem anderen Rahmen anbieten zu können.
Die Vorbereitungen für das Magdeburger Großevent »15. Lange
Nacht der Wissenscha� « am 06.06.2020 laufen erst einmal weiter.
Hier wollen wir in der Experimentellen Fabrik (ExFa) aktiv sein,
siehe nebenstehende Ankündigung.
Unsere jährliche Vergabe der VDI-Förderpreise für Nachwuchs-
wissenscha� ler (m/w/d) ist für den 11.06.2020 auf dem vom VDI-
Landesverband Sachsen-Anhalt organisierten »12. VDI-Forum |
Wirtscha� | Wissenscha� « bei der regiocom SE geplant.
Weiteres Thema der Vorstandssitzung wird die Kooperationsver-
anstaltung »Ingenieurtag Zukun� stechnologien – 30 Jahre VDI im
Osten« sein, die am 20.06.2020 in der VDI-GaRaGe in Leipzig statt-
fi nden soll, Einladung und Programm siehe Seite 19.
Alle aktuell stattfi ndenden Veranstaltungstermine fi nden Sie
wie immer in unserem Online-Veranstaltungskalender (vdi.de/
magdeburg), hier besteht auch die Möglichkeit der Anmeldung.
Bleiben Sie gesund und munter!
Unter dem Leitmotto »WISSEN VON HIER« fi ndet die Magde-
burger »Lange Nacht der Wissenscha� « am 06.06.2020 statt. Das
gesamte Programm dazu wird online präsentiert unter
www.wissenscha� .magdeburg.de
Der VDI-Magdeburger BV wird sich in Kooperation mit den
Ur- und Umformern vom IFQ der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg an dem EVENT beteiligen.
In der Experimentellen Fabrik (ExFa) in der Sandtorstraße 23
empfängt Sie ein buntes Programm vieler Akteure, »Elefanten
gießen« heißt es dann an unserem Stand.
Lassen Sie sich überraschen. Wir würden uns sehr über Ihren
Besuch freuen.
Die Teilnahme ist wieder kostenfrei.
HINWEIS: Aufgrund der Corona-Epidemie
wurde die 15. Lange Nacht der
Wissenschaft in Magdeburg auf den
29. Mai 2021 verschoben!
22 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLES
Kolloquien zu Fragen
der AutomationAK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V. Magdeburg
Die Kolloquien des VDI-/VDE-AK Mess- und Automatisierungstechnik werden regelmäßig gemeinsam mit
dem ifak e. V. geplant. Folgende Themen standen für die letzten Kolloquien im Fokus:
Parallelbetrieb von Funklösungen für die industrielle AutomationDipl.-Ing. Darina Schulze-Zipper
Das Zeit- und Fehlerverhalten in der in-
dustriellen Funkkommunikation wird zu-
nehmend schärfer formuliert. Technische
Systeme werden komplexer ausgerich-
tet, da u. a. die Anzahl der verschiedenen
Funktechnologien, wie 5G oder WIFI 6,
zunimmt. Für die Datenübertragung in
industriellen Anwendungen ist der Paral-
lelbetrieb verschiedener drahtloser Kom-
munikationssysteme daher erforderlich.
Dieser Parallelbetrieb kann dazu führen,
dass Nachrichten verloren gehen oder zu-
sätzlich zeitverzögert an ihren jeweiligen
Zielen ankommen. Die Koexistenz kann
somit nicht mehr gewährleistet werden.
Koexistenz ist ein Zustand, in dem alle
Funkkommunikations lösungen einer An-
lage, die ein gemeinsames Medium nutzen,
alle Kommunikationsanforderungen ihrer
Anwendung erfüllen (IEC 62657-2). Der Pro-
zess zur Sicherstellung der Koexistenz wird
als Koexistenzmanagementprozess be-
zeichnet. Aufgrund der unterschiedlichen
Technologien in den heutigen Fabrikhallen
ist ein technologieübergreifendes Koexis-
tenzmanagement erforderlich.
Der Vortrag spiegelte am 16.01.2020 einen
Überblick zu den aktuellen Forschungs-
aktivitäten zum Thema »Koexistenzma-
nagement im Bereich der industriellen
Funkkommunikation« am ifak wider. Dazu
wurde die Realisierung eines Koexistenz-
managementprozesses mit regelungstech-
nischen Ansätzen verfolgt.
Methoden und Werkzeuge für die Elek-trifizierung von Busflotten im inner-städtischen öffentlichen VerkehrDipl.-Ing. Olaf Czogalla
Die Betreiber öff entlicher Verkehrsfl otten
sind daran interessiert, die Emissionen
aufgrund der bestehenden Normen für
die Lu� qualität in den Städten zu senken.
Allerdings sind die Akteure im Elektrifi zie-
rungsprozess mit batterieelektrischen Bus-
sen (BEB) einem komplexen Netzwerk von
Abhängigkeiten aus den Bereichen Regie-
rung, Wirtscha� , Verkehr und Energie aus-
gesetzt. Insbesondere fehlen auf der kom-
munaloperativen Ebene des BEB-Einsatzes
spezialisierte Werkzeuge zur Planung von
Routen, Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur.
Ziel des EU-geförderten Projekts »PLA-
TON«, über das der Vortrag am 19.03.2020
auf dem Programm stand, ist die Entwick-
lung von Methoden und Werkzeugen zur
Unterstützung der Planungen zur Elektrifi -
zierung von Busfl otten. Die Planer sollen in
die Lage versetzt werden, über die Durch-
führbarkeit des Einsatzes von BEB auf
ausgewählten Strecken innerhalb des öf-
fentlichen Verkehrsnetzes zu entscheiden,
indem sie verfügbare Informationen und
Daten zum Netzdesign, der Fahrpläne, der
Fahrzeugeigenscha� en und der Ladeinfra-
struktur nutzen.
Mit dem entwickelten Fahrzeugsimu-
lationsmodell der BEBs ist es möglich, die
Batteriekapazitäten für ganztägige Fahr-
ten auf realen Buslinien unter Berücksich-
tigung von Geländegraden, realistischen
Verkehrsbedingungen und Gelegenheitsla-
dungen zu skalieren.
Impressum
Herausgeber
VDI-Landesverband Sachsen-Anhalt
Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Mirko Peglow
Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-286 | Fax -287
[email protected] | www.vdi.de
VDI-Magdeburger Bezirksverein
Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Bähr
Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-288 | Fax -289
[email protected] | www.vdi.de
VDE Bezirksverein Magdeburg
Vorsitzender Dipl.-Ing. Lutz Simmang
c/o Schneider Electric Energy GmbH
Halberstädter Straße 32, 39112 Magdeburg
Tel. (0391) 61157-10 | Fax -77
[email protected] | www.vde.com
Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt
Körperscha� des öff entlichen Rechts
Geschä� sführerin Dipl.-Ing.-Ök. Susanne Rabe
Hegelstraße 23 | 39104 Magdeburg
Tel. (0391) 62889-50 | Fax -99
[email protected] | www.ing-net.de
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
Geschä� sführerin Heidi Werner
Werner-Heisenberg-Str. 1, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 73619-0 | Fax -33
www.rkw-sachsenanhalt.de
Redaktion
Ingenieurbüro Schmidt
Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt
Büro: Sandtorstraße 23, 39106 Magdeburg
Tel. (0391) 54486-290
Post: Wolframstraße 25, 39116 Magdeburg
Tel. (0391) 6239-286 | Fax -287
Druckerei
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Für den Inhalt der Artikel sowie die Einhaltung
der Urheber- und Bildrechte sind die jeweiligen
Autoren verantwortlich. Die Reproduktion der
veröff entlichten Artikel ist ohne Genehmigung
der Herausgeber nicht gestattet.
Erscheinungsweise 1/4-jährlich
Redaktionsschluss He� 3/2020: 16.05.2020
23MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
Der AK Medizintechnik widmet sich aktu-
ellen Themen und neuen Trends der Me-
dizintechnik und der Bedeutung dieser
Branche für den Wirtscha� sstandort Mag-
deburg und Umgebung sowie dem Einfl uss
von medizintechnischen Entwicklungen
auf unser modernes Leben und unsere Ge-
sellscha� . Nachfolgende Beiträge geben
einen kleinen Überblick über dessen wich-
tigsten Aktivitäten im Jahr 2019.
Am Lehrstuhl für Kathetertechnologien,
kurz INKA (Intelligente Katheter), unter
der Leitung von Prof. Michael Friebe, wird
intensiv für Medizintechnik geworben und
geschult. Medizintechnik wird als inter-
disziplinärer Bereich in Wissenscha� und
Industrie immer wichtiger. Der demografi -
sche Wandel wird dies noch weiter steigern.
Fortschritte in der Medizin sind verknüp�
mit technischen Innovationen und basie-
ren auf einem breiten Ingenieursspektrum
zur Entwicklungsleistung. Medizintechnik
für zukün� ig Studierende ins Blickfeld
zu rücken, Bachelor- und Master-Studen-
ten*innen für interdisziplinäre und indus-
trienahe Entwicklung zu sensibilisieren
sowie Doktoranden für die Anforderungen
von morgen zu schulen, sind wichtige Be-
standteile des Konzepts der INKA.
AK Medizintechnik
Von der Nachwuchsförderung bis zur inter-
nationalen Doktorandenschule, die INKAs
machen Schule
SelectMINT II-Schülerinnen zu Gast im Forschungsfeld Medizintechnik
Mädchen entscheiden sich bei ihrer Stu-
dien- und Berufswahl überproportional
häufi g für »typisch weibliche« Tätigkeits-
felder. Deutlich unterrepräsentiert sind sie
in Studiengängen und Berufen aus dem
MINT-Bereich. Das Projekt »Select MINT II«
unterstützt Schülerinnen Sachsen-Anhalts
ab der 11. Klasse bei der Studien- und Be-
rufsorientierung in den Bereichen Mathe-
matik, Informatik, Naturwissenscha� en
und Technik. Das isw Institut für Struktur-
politik und Wirtscha� sförderung gGmbH
in Kooperation mit INKA konnte den jun-
gen Frauen erste Eindrücke in die Studien-
richtung und das Berufsfeld Medizintech-
nik vermitteln. SelectMINT will auf diese
Weise einen Beitrag zur Verbesserung der
Chancengleichheit von jungen Frauen in
Beruf und Karriere leisten und Schülerin-
nen, Eltern, Lehrer*innen und Akteur*in-
nen von Hochschulen, Unternehmen und
Politik für das Thema sensibilisieren.
Bei dem dreitägigen Forschungsseminar
vom 05.08. bis 07.08.2019 bekamen die
Schülerinnen nicht nur Einblicke in die
Studienmöglichkeiten der Otto-von-Gueri-
cke-Universität Magdeburg, sondern konn-
ten praxisnah an den Forschungsarbeiten
der Doktoranden des INKA-Lehrstuhls teil-
nehmen. App-gesteuerte Roboter, 3D-Druck
und Prototypenbau, Ultraschallmessungen,
Auskultation und endoskopisches Operie-
ren sowie die Besichtigung des Magnetreso-
nanztomographen (MRT) und des 3D C-Arms
waren nur einige Programmpunkte. Das For-
schungsseminar endete mit einer Vorlesung
des Professors zum Thema »Exponentielle
Technologien und Medizin 2040«, welche zu-
kün� ige Herausforderungen und Entwick-
lungen in der Medizin den Schülerinnen
nahebringen sollte.
Schon zum zweiten Mal begrüßte das
Team der INKAs Schülerinnen im Rahmen
des SelectMINT Projekts. Auch 2018 wurde
das Forschungsseminar zur Studien- und
Berufsorientierung angeboten und stieß
auf großes Interesse.
Nach drei intensiven Forschungstagen erhielten die Schülerinnen Zeugnisse über ihre erfolgreiche Teilnahme.
Prof. Friebe (r.) und Holger Fritzsche (l.) führten sie durch das Gebiet der Medizintechnik. Foto: OVGU/INKA
Cindy Lübeck vom Stimulate-Team der OVGU erklärt
den praktischen Einsatz des 3D-C-Arms in der Experi-
mental Factory. Foto: OVGU/INKA
24 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLES
Graduierten Kolleg T²I²- Technology Innovations in Therapy and Imaging
Die Graduiertenschule für Technologiein-
novationen in Therapie und Bildgebung
wird die nächste Generation von Wissen-
scha� lern auf dem Gebiet innovativer bild-
gestützter Therapien und Interventionen
fördern. Ziel des Programms ist eine in-
tensive, forschungsorientierte Ausbildung,
in der die Doktoranden Kenntnisse in den
Bereichen Medizin, Elektrotechnik, Physik,
Informatik, Mathematik und anderen Na-
tur- oder Ingenieurwissenscha� en erwer-
ben sowie vertiefen und erweitern Fähig-
keiten auf dem Gebiet der technologischen
Innovationen in Therapie und Bildgebung.
Der Schwerpunkt des postgraduierten Stu-
diums liegt auf minimalinvasiver Thera-
pie, bildgesteuerten Operationen, Kathe-
tertechnologien, Innovationsgenerierung,
technischer Übersetzung und Transfer. Der
Wissenstransfer umfasst die theoretischen,
methodischen und experimentellen Grund-
lagen für das wissenscha� liche Arbeiten
und fördert die Fähigkeit zu praktischen,
forschungs- und lehrbezogenen Hand-
lungsfeldern sowie eine fundierte Entwick-
lung von So� Skills.
Das Graduierten Kolleg T²I², wurde vor
drei Jahren gegründet und ist fester Be-
standteil der Graduate Academy an der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Es besteht mittlerweile aus 12 internatio-
nalen Doktoranden. Alle PhD-Studenten
des Graduierten Kollegs promovieren als
Ingenieure direkt in der medizinischen Fa-
kultät und werden durch einen klinischen
Partner co-betreut. Somit wird Interdiszi-
plinarität nicht nur gelehrt, sondern gelebt.
Ende 2019 werden die ersten Doktoranden
ihre geführte Promotion absolvieren.
Deep Learning und AI - Summer School
Der AK Medizintechnik des VDI ist so-
wohl dem Wissenstransfer zwischen In-
genieur*innen und Ärzt*innen als auch
zwischen Wissenscha� ler*innen und An-
wendern*innen verpfl ichtet. Aktuelle
Trends aus der Medizintechnik, wie Signal
Processing, Deep Learning und Artifi cial
Intelligence (AI) wurden in der INKA-Sum-
mer School thematisiert. Das IEEE EMBS
Student Chapter, Magdeburg, präsentiert in
Zusammenarbeit mit dem INKA-Lehrstuhl
für Kathetertechnologien und bildgeführ-
te Therapien die erste Summer School für
exponentielle technologiebasierte Innova-
tionsgenerierung.
Der Kurs vom 15.07. bis 21.07.2019 be-
inhaltete biomedizinische Signalverarbei-
tung, IT-Sicherheit, Ethik und die Ver-
wendung dieses Wissens, um nachhaltige,
innovative und kundenorientierte Lösun-
gen zu generieren.
In Zusammenarbeit mit dem IEEE EMBS
Student Chapter, Magdeburg wird auch eine
Internationale Studierenden-Konferenz im
November (22.11. – 24.11.2019) organisiert. Die
Konferenz wird von Studierenden für Studie-
rende organisiert und ist auf aktuelle Entwick-
lungen in der Medizintechnik ausgerichtet.
Mitglieder des Graduierten Kolleg T²I²- Technology Innovations in Therapy and Imaging 2019.
Foto: OVGU/INKA
Internationale Netzwerke für regionale Perspektiven und Entwicklung
Die 5. BME-IDEA EU-Konferenz, die zum ers-
ten Mal in Deutschland stattfand, war 2017
ein großer Erfolg. 90 internationale Teil-
nehmer*innen kamen für drei Tage nach
Magdeburg, um die zukün� igen Trends
und Technologien im Gesundheitswesen
zu diskutieren. Das Programm umfasste
wissenscha� liche Vorträge und Veröff ent-
lichungen, Podiumsdiskussionen mit klini-
schen und technischen Experten aus For-
schung, Entwicklung und Industrie sowie
verschiedene Workshops. Seither können
der Lehrstuhl INKA sowie auch der AK Me-
dizintechnik als festes Mitglied in der Bio-
medical Engineering – Innovation, Design
and Entrepreneurship Alliance mitwirken
und folgten den Einladungen nach Barce-
lona im Jahr 2018 und nach Oxford im Jahr
2019. Wie auch in den vergangenen Jahren
blieb der Fokus auf:
Austausch der Erfahrungen verschiede-
ner Universitätsprogramme, die sich mit
Innovation, Design, Technologietransfer
und Unternehmertum in der biomedizi-
nischen Ingenieurausbildung befassen.
Ziele, Herausforderungen und Möglich-
keiten für die Weiterentwicklung dieser
Programme einschließlich industrieller
und akademischer Perspektiven
Potenzial für die gemeinsame Nutzung
von Ressourcen und die Erstellung von
communityweiten Tools, wie Webportal,
nationaler Designwettbewerb usw.
25MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESVDI-Magdeburger Bezirksverein
InnovationszirkelAK Medizintechnik gemeinsam mit dem AK Information & Digitalisie-
rung inkl. der Beratung durch Patentanwälte aus Sachsen-Anhalt
Die Initiatoren des Innovationszirkels, Holger Fritzsche und Jörg Gro-
schopp, haben Ende 2018 ein Netzwerk aus Nutzern, Experten und An-
bietern von der Medizintechnik über Life Science bis hin zur Cyber Secu-
rity mit dem VDI-Magdeburger BV aufgestellt.
Die Innovationspartner sind in ihrer Anzahl limitiert, unterstützen den
Zirkel beim Auf- und Ausbau des Netzwerks. Sie beraten KMU und Unter-
nehmensgründer rund um Innovationen sowie zu Patent- und Schutz-
rechten gemeinsam mit Patentanwälten aus Sachsen-Anhalt in der Start-
phase von der Idee bis zum Prototyp.
Ziel ist es, KMU und Start-up-Unternehmen für die eigene Wettbewerbs-
fähigkeit zu stärken und vertrauensvolle Kooperationen für mittelstands-
konforme Industrie 4.0-Projekte zu bilden. Die Initiatoren ermöglichen
einen off enen Erfahrungs- und Meinungsaustausch zu aktuellen und zu-
kün� igen Projekten zu Best Practice-Beispielen mit Erfolg versprechen-
den Kooperationen.
Interessenten sind herzlich dazu eingeladen. Die Workshops fi nden in der
Regel einmal monatlich kostenfrei statt. Die Termine werden im VDI-
Online-Veranstaltungskalender und bei den Veranstaltungstipps in den
Mitteldeutschen Mitteilungen angekündigt.
Holger Fritzsche, Leiter AK Medizintechnik
Jörg Groschopp, Leiter AK Information & Digitalisierung
Der VDI-Magdeburger BV lud am 30.01.2020
zur Kranzniederlegung am Grab von Her-
mann Gruson ein, um den Ingenieur, Erfi nder
und Namensgeber der Gruson-Ehrenplakette
des VDI zum 125. Todestag zu ehren. Der Vor-
stand und die Preisträger der VDI-Gruson-
Ehrenplakette freuten sich ganz besonders
über die Teilnahme des Oberbürgermeisters
der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz
Trümper, und der Mitglieder des Förderver-
eins Gruson-Gewächshäuser e. V.
Kranzniederlegung
anlässlich des
125. Todestages von
Hermann Gruson
Dipl.-Ing. Jana Bergner | Geschä� sstellenleiterin
VDI-Magdeburger BV
Prof. Rüdiger Bähr, Vorsitzender des VDI-
Magdeburger BV, erinnerte an die inge-
nieurtechnischen Leistungen von Hermann
Gruson sowie an seine Rolle im VDI, und OB
Dr. Lutz Trümper informierte zuvor über
den Ehrenbürger der Stadt Magdeburg.
Im Nachgang tauschten sich die Teilneh-
mer über das Jubiläum im Jahr 2021 aus.
Der 200. Geburtstag von Hermann Gruson
(*13.03.1821) wird Anlass einer Gedenkver-
anstaltung sein. Die Planungen dafür haben
begonnen, lassen Sie sich zu überraschen.
(v. l.) Brigitte Lingener, Prof. Adolf Lingener, Prof. Lothar Mörl, Klemens Gutmann, Dr. Peter Transfeld,
Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, Prof. Rüdiger Bähr und Kerstin Bähr. Foto: Jana Bergner
Wir trauern um unser Vereinsmitglied
Dr.-Ing. Udo HäfkePreisträger der Gruson-Ehrenplakette des VDI
Dr. Udo Häfk e hat sich in hervorragender Weise für unseren Ingenieurverein engagiert.
Für viele von uns war er Vorbild und Ratgeber. Wir sind ihm dafür zu großem Dank verpfl ichtet. Wir werden ihn als hervorragenden Netzwerker
in unseren Herzen behalten. Unser Mitgefühl ist bei seinen Angehörigen.
Verein Deutscher Ingenieure e. V.Magdeburger Bezirksverein
Vorstand Erweiterter Vorstand Geschä� sstelle
26 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
NEWS Fördernde Unternehmen
Das Forschungsprojekt für stellplatzgenaue
Parkplatzbelegungsinformation und Park-
platzreservierung, kurz PAMIR, ist nach
der ersten Halbzeit mit der Unterstützung
der P+R Park & Ride GmbH in die Versuchs-
phase auf einer P+R-Anlage am S-Bahn-
hof Lochhausen in München gestartet. Die
Technologieunternehmen ParkHere GmbH,
Wunder Mobility GmbH und das ifak – In-
stitut für Automation und Kommunikation
e. V. Magdeburg haben gemeinsam neue Mo-
bilitätslösungen für eine stellplatzgenaue
Parkplatzreservierung und Parkplatzbele-
gungsprognose entwickelt. Ziel dabei ist,
eine vollkommen digitale und realistische
Reiseplanung beim Wechsel vom Auto auf
ein anderes Verkehrsmittel zu ermöglichen.
Das im September 2018 gestartete For-
schungsprojekt PAMIR wurde vom ifak ins
Leben gerufen. Unter der Leitung des Wis-
senscha� lers Sebastian Naumann entstand
die Idee, neuartige Lösungen für die stell-
platzfeine Parkplatzbelegungsinformation
und Parkplatzreservierung für ein komfor-
tables multimodales Reisen zu entwickeln.
Das Projekt PAMIR erhielt eine Förderung
durch das Bundesministerium für Ver-
kehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im
Rahmen der Forschungsinitiative mFUND
mit insgesamt rund 720 000 Euro. Das For-
schungsprojekt soll im August 2021 abge-
schlossen werden.
Realisiert wird das Projekt durch die
Kombination von Online-Parkdaten mit
einer neuartigen Prognose der lokalen
Parksituation (unter Berücksichtigung
von Wetterdaten, Ereignissen, Ferien und
Feiertagen) einerseits und der Option der
Parkplatzreservierung andererseits. Zu
den Anwendungsfällen gehören die Nut-
zer des öff entlichen Personennahverkehrs
und Fahrgemeinscha� en (Carpooling).
Mit Hilfe von Freiwilligen werden die ver-
Erfolgreiche Halbzeitbilanz des Parkplatz-Forschungsprojekts PAMIR
besserten Mobilitätsdienste anschließend
evaluiert.
Bevor der geplante Feldversuch auf dem
P+R-Parkplatz in München durchgeführt
werden kann, wird ein künstliches neuro-
nales Netz zur zeit-, ereignis- und wetterab-
hängigen Prognose der lokalen Gesamtaus-
lastung der verfügbaren Parkplätze unter
der Projektleitung von Dr. Alexander Kaiser
im ifak entwickelt. Die ParkHere GmbH ent-
wickelt derzeit ihre Hard- und So� ware
aus dem Bereich »Internet of Things (IoT)«
weiter um die Möglichkeiten zur Stellplatz-
reservierung zu optimieren. Dies soll letzt-
lich zu einem deutlich schnelleren Umstieg
vom Pkw auf ein anderes öff entliches Ver-
kehrsmittel verhelfen. Die Integration von
Carpools und Mitfahrgelegenheiten werden
seitens Wunder Mobility in das Projekt ein-
gebracht. Der Reisekomfort soll außerdem
durch die im ifak entwickelte Routenfüh-
rung zu einem freien bzw. reservierten
Stellplatz, sowie im Anschluss als Fußgän-
ger zur gesuchten Bahn- oder Busstation,
verbessert werden.
In Zusammenarbeit mit der P+R Park &
Ride GmbH wurden auf dem Pendlerpark-
platz am S-Bahnhof Lochhausen dafür
insgesamt zehn Stellplätze mit energieau-
tarken Belegungssensoren und Reservie-
rungsschildern ausgestattet.
Der wissenscha� liche Leiter des Projekts
Dr. Alexander Kaiser ist überzeugt: »Seit
dem Start in 2018 haben wir gemeinsam
mit ParkHere und Wunder Mobility inten-
siv am PAMIR-Projekt gearbeitet und konn-
ten bereits vielversprechende Erkenntnisse
gewinnen, sowie zukün� ige Nutzungs- und
Verwertungsmöglichkeiten für verschiede-
ne Akteure identifi zieren. Verbraucherin-
nen und Verbraucher sparen durch Dienste
wie Stellplatzreservierung und Navigation
vor allem Zeit. Parkplatzbetreiber können
die stellplatzfeinen Daten zunächst für
Monitoring- und Planungszwecke nutzen.
Kommunen, deren Parkplatzsuchverkehr
sich verringert, profi tieren von einer bes-
seren Verkehrslage und höheren Lu� quali-
tät.«
Felix Harteneck, CEO der ParkHere
GmbH, unterstreicht die Aussage der Pro-
jektleitung: »Ich bin beeindruckt, wie viel
Potenzial für nachhaltige Mobilitätslösun-
gen wir bereits im Rahmen der Zusammen-
arbeit für Unternehmen und Städte entwi-
ckeln konnten und freue mich sehr, dass
diese bereits in Kürze teilweise umgesetzt
werden.«
Wolfgang Großmann, Geschä� sführer
der P+R Park & Ride GmbH: »Wir beob-
achten gezielt, welche neuen Denkansätze
oder Projekte einen Beitrag zur Lösung der
Verkehrsprobleme leisten können. PAMIR
erschien uns hier sehr interessant, weil
es bekannte Instrumente, wie Belegungs-
erfassung und Stellplatzreservierung, mit
innovativen technischen und logistischen
Ansätzen neu gestaltet. Wir freuen uns des-
halb, die Versuchsdurchführung auf unse-
rer P+R Anlage Lochhausen Nord unterstüt-
zen zu können und sind auf die Ergebnisse
gespannt.«
www.ifak.eu
@ ParkHere GmbH
27MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
VDI-Magdeburger Bezirksverein NEWS Fördernde Unternehmen
Die neueste internationale Studie der Zer-
tifi zierungsgesellscha� DNV GL hat erge-
ben, dass für Unternehmen beim Daten-
schutz der Faktor »Mensch« das größte
Sicherheitsrisiko darstellt.
Weltweit haben Unternehmen mit der
Einhaltung von Datenschutzgesetzen zu
kämpfen. In Europa ist es die General Data
Protection Regulation (GDPR), welche in
Deutschland als Datenschutz-Grundver-
ordnung (DS-GVO) verankert ist, und deren
Umsetzung vielen Unternehmen Schwie-
rigkeiten bereitet. Die größten Risiken für
Sicherheitsverstöße sind dabei laut der
aktuellen DNV GL-Studie eher auf mensch-
liches Versagen (90 Prozent) als auf die
Technologie zurückzuführen. Die Häl� e der
befragten Unternehmen ist unsicher oder
weiß nicht, welchen Einfl uss Technologien
wie Blockchain, das Internet der Dinge (IoT)
und Sensoren auf ein Datenschutzmanage-
ment haben. Dies zeigt einen großen Be-
darf nach Vertrauen und Transparenz auf
dem Markt, zumal nur jedes zehnte Unter-
nehmen angibt, Experte im Datenschutz zu
sein.
Rund 1 300 Unternehmen aus verschie-
denen Branchen in Asien, Europa, Nord-
amerika, Mittel- und Südamerika nahmen
an der DNV GL-Studie teil. Die größten
Schwierigkeiten bei der Einhaltung von
Datenschutzbestimmungen haben die be-
fragten Unternehmen beim Umgang mit
Cyber-Bedrohungen und den enormen
Datenmengen sowie beim Dokumentenma-
nagement.
Luca Crisciotti, CEO DNV GL – Business
Assurance erklärt: »Der Datenschutz ist
zweifellos einer der dringlichsten Risiko-
bereiche unserer Zeit und seine Bedeutung
geht weit über die Compliance hinaus. Vor-
schri� en wie GDPR erstrecken sich auf die
Neue DNV GL-Studie zeigt Schwierig-keiten für Unternehmen im Umgang mit Datenschutz
Fähigkeit, berechtigte Kundenanfragen
zum Schutz personenbezogener Daten zu
erfüllen, den Ruf der Marke zu schützen
und die Geschä� skontinuität zu gewähr-
leisten. Eine adäquate Bemühung stellt kei-
ne Option mehr dar, sondern ist vielmehr
eine entscheidende Geschä� sanforderung.
Es betrifft Unternehmen weltweit und vie-
le haben immer noch Schwierigkeiten, die
grundlegendsten Aspekte des Themas zu
beherrschen.«
Die Studie ergab, dass nur Unternehmen
mit etablierten Prozessen den Datenschutz
als Mittel zur Sicherung ihrer Marke oder
zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse be-
trachten, während 80 Prozent der Befrag-
ten ihn als »Ticket to Trade« betrachten.
Die Vorschri� en sind komplex und
40 Prozent der befragten Unternehmen
haben immer noch Schwierigkeiten zu
entscheiden, auf welche Maßnahmen zur
Einhaltung sie sich konzentrieren sollen.
Insgesamt empfi nden Unternehmen das
Datenmanagement als riskant, besonders
Bedrohungen, die mit dem Faktor Mensch in
Zusammenhang stehen: Mangelnde Rechts-
kompetenz (24 Prozent), mangelnde techni-
sche Kompetenz (17 Prozent), mangelndes
Bewusstsein bei Mitarbeitern (22 Prozent)
und beim Management (22 Prozent) sowie
menschliches Versagen (20 Prozent) wer-
den als Hauptbedrohungen empfunden.
Aber auch externe Bedrohungen, die mit IT-
Infrastrukturen verbunden sind, sind nach
wie vor relevant (19 Prozent).
Zertifizierung hilft, die Risiken abzu-
decken
Inzwischen investiert jedes zweite Unter-
nehmen in die Verbesserung der IT-Sicher-
heit. Nach Jahren, in denen der Schwerpunkt
vor allem auf Infrastrukturen lag, rückt zu-
nehmend die Rolle des Menschen ins Blick-
feld: 43 Prozent der befragten Unterneh-
men stellen Ressourcen für die Ausbildung
des Personals bereit. Auch Aktivitäten zur
Risikobewertung erzielen mit 38 Prozent
ein hohes Ergebnis bei den Investitionen in
Datenschutz und -management. »Geeignete
IT-Sicherheitsmaßnahmen zusammen mit
einer vorläufi gen Risikoanalyse und der
Entwicklung einer Unternehmenskultur,
die für einen korrekten Umgang mit Daten
auf allen Ebenen sorgt, sind von grundle-
gender Bedeutung, um Datenschutzfragen
zu begegnen«, fügt Crisciotti hinzu. »Die
Zertifi zierung nach ISO/IEC 27001 erleich-
tert diesen Prozess. Sie fordert die Festle-
gung einer Informationssicherheitspolitik,
klar defi nierte Rollen und Verantwortlich-
keiten, die Einführung von Technologien
und Informationsmanagementprozessen
sowie die Schulung von Mitarbeitern.«
Dies bestätigt auch die Mehrheit der
befragten, zertifi zierten Unternehmen.
83 Prozent fi nden ein Managementsystem
nach ISO/IEC 27001 hilfreich. Die Ergeb-
nisse zeigen, dass die erzielten Vorteile
die dringlichsten Risiken kompensieren:
51 Prozent beobachteten ein erhöhtes En-
gagement des Managements, 44 Prozent
ein erhöhtes Engagement der Mitarbeiter
und 46 Prozent gelang die Implementie-
rung geeigneter technischer Maßnahmen.
Zertifi zierte Unternehmen geben auch an,
dass ein korrektes und effi zientes Daten-
management ihnen einen Wettbewerbs-
vorteil verschafft (58 Prozent).
www.dnvgl.com
Luca Crisciotti
CEO von DNV GL – Business Assurance
Foto: DNV
28 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
VERANSTALTUNGTIPPS
Alle aktuellen Termine auch im VDI-
Online-Veranstaltungskalender mit
direkten Links zur Anmeldung!
www.vdi.de/magdeburg Veranstaltungen
April
Do 16.04.2020, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Vertikka – Der digitale vertikale Garten
Ref.: Thomas Trettin
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462
Do 16.04.2020, 15:30-18:00 Uhr
BG Schönebeck/Staßfurt
Fachbesichtigung | Industriedruckerei Grafi sches Centrum Cuno | Das GCC
ist ein Komplettanbieter der grafi schen Industrie (Produktion von Büchern,
Katalogen und Zeitschri� en) mit ca. 180 Mitarbeitern in Calbe an der Saale.
Anschließend Erfahrungsaustausch im Gasthof »Brauner Hirsch« in Calbe.
Ort: 39240 Calbe (Saale), An der Hospitalstr. 17, Grafi sches Centrum Cuno
Anmeldung: bitte bis 03.04.2020
Info: Dipl.-Ing. Gabriele Dietze, Tel. (0391) 67-54511/-54538,
Mai
Di 12.05.2020, 8:00-19:00 Uhr
AK Senioren
Busexkursion nach Hornburg und Vienenburg | Führung durch Hornburg mit
Museumsbesuch sowie Freizeit oder Mittagessen in Hornburg | Führung durch
das Eisenbahnmuseum Vienenburg, Kaff eetrinken im Bahnhofscafé und an-
schließend Rückfahrt.
Ref.: Herbert Grünhage, Hornburg | Helmut Moritz, Vienenburg
Ort: 38315 Hornburg, Montelabbateplatz 1, Heimatmuseum Hornburg
Hinfahrt: Abfahrt 8:00 Uhr vom ZOB Magdeburg, Maybachstraße
Rückfahrt: Abfahrt 17:00 Uhr vom Bahnhofsplatz Vienenburg
Ankun� am ZOB Magdeburg gegen 19:00 Uhr
Preis pro Person: 38,00 €
Info: Dr. Friedemann Laugwitz, Tel. (0391) 600244
Fr 15.05.2020, 19:00 Uhr
AK Frauen im Ingenieurberuf
Seminar | Sicherer Au� ritt auf offi ziellem Parkett – Teil 1
OptiMa(h)l – Der perfekte Lunch/Dimmer für Menschen mit Spaß und
Interesse an Genuss und Stil
Ref.: Kristin Gräfi n von Faber Castell
Ort: 06846 Dessau-Roßlau
Kostenbeitrag: 50,00 Euro inkl. MwSt.
Info: Dipl.-Ing. Christine Ihloff , Mobil +49 151 70838510
Sa 16.05.2020, 09:30 Uhr
AK Frauen im Ingenieurberuf
Seminar | Sicherer Au� ritt auf offi ziellem Parkett – Teil 2
Leading Ladies – ein Frauenseminar zum Thema zeitgemäße Etikette
Ref.: Kristin Gräfi n von Faber Castell
Ort: 06846 Dessau-Roßlau
Kostenbeitrag: 30,00 Euro inkl. MwSt.
Info: Dipl.-Ing. Christine Ihloff , Mobil +49 151 70838510
Juni
Do 11.06.2020
LV Sachsen-Anhalt
12. VDI-Forum Wirtscha� | Wissenscha� – Innovationsfeld Energiewende
Ort: 39112 Magdeburg, Marienstraße 1, regiocom SE
Info: Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt, Tel. (0391) 54486-286,
Mo 15.06.2020, 15:00-17:00 Uhr
AK Senioren
Vortragsveranstaltung | Abenteuer zerstörungsfreie Werkstoff prüfung –
Erfahrungsbericht aus der langjährigen Tätigkeit des Referenten am Institut
für Werkstoffk unde der Uni Magdeburg
Ref.: Prof. Dr.-Ing. Winfried Morgner, VDI
Ort: 39106 Magdeburg, Sandtorstraße 23, ExFa, Konferenzraum
Info: Dr. Friedemann Laugwitz, Tel. (0391) 600244,
Sa 20.06.2020, 10:00-14:00 Uhr
VDI-Sachsen-Anhalt | VDI-Sachsen | VDI-Thüringen | VDI-Berlin und Brandenburg
Ingenieurtag Zukun� stechnologien – 30 Jahre VDI im Osten
Vorträge – Ausstellung – Begleitprogramm (siehe Seite 19)
Ort: 04229 Leipzig, Karl-Heine-Straße 97, VDI-GaraGe gGmbH, Bildungszentrum
Info: Dipl.-Ing. Jana Begrner, Tel. (0391) 54486-288, [email protected]
Do 25.06.2020, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Überwachen technischer Prozesse mit ifakFAST –
Messen, Visualisieren, Regeln
Ref.: Christian Hübner
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462
Liebe Mitglieder, sehr geehrte Leser,
die hier aufgeführten Veranstaltungen entsprechen dem Pla-
nungsstand zum Redaktionsschluss am 20.03.2020. Aus heu-
tiger Sicht können wir leider noch nicht defi nitiv versichern,
dass die Veranstaltungen tatsächlich so, wie von uns geplant,
aufgrund der Corona-Epidemie durchgeführt werden dürfen.
Alle Veranstaltungen, die doch noch verschoben werden müs-
sen, werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Bitte ha-
ben Sie Verständnis dafür und informieren Sie sich auf unserer
Homepage über den aktuellen Stand.
Unter Vorbehalt!
Unter Vorbehalt!
Auf einen späteren Zeitpunkt verschoben!
Verschoben in den Juni 2021!
Verschoben auf den 13.11.2020!
Verschoben auf den 14.11.2020!
29MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
VDI-Magdeburger Bezirksverein VERANSTALTUNGTIPPS
HINWEIS zu Fotorechten während aller VeranstaltungenAn den Veranstaltungen nehmen Medienvertreter und/oder Fotografen im Auf-trag der Veranstalter teil. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die dabei entstandenen Fotos zur Veröff entlichung und Verbreitung im Zusammenhang mit den Veranstaltungen ohne zeitliche und örtliche Befristung durch den Ver-anstalter verwendet werden können. Mit ihrem Besuch der Veranstaltung willi-gen die Teilnehmer in die unentgeltliche Veröff entlichung in vorstehender Art und Weise ein, und zwar ohne, dass es einer ausdrücklichen Erklärung durch die betreff ende Person bedarf. Bei Nichteinverständnis bitten wir um unmittelbare Mitteilung bei dem für die Motivsuche verantwortlichen Fotografen!
Der VDI-Magdeburger Bezirksverein gratuliert auf das Herzlichste zum Geburtstag in den MonatenApril, Mai sowie Juni und wünscht Lebensfreude sowie Gesundheit zum
HINWEIS aufgrund der geltenden EU-DSGVO
Sollten Sie mit einer Veröff entlichung zu Ihrem Jubiläum aus daten-
schutzrechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht einverstanden sein,
möchten wir Sie bitten, der Veröff entlichung Ihrer Daten zu widerspre-
chen. Der Widerspruch ist einmalig, schri� lich und ohne Angabe eines
Grundes an die Geschä� sstelle des VDI-Magdeburger BV, Sandtorstr. 23,
39106 Magdeburg zu richten.
und gratuliert natürlich auch allen anderen Mitgliedern, die ebenfalls in diesen Monaten Geburtstag haben.
85. GeburtstagProf. Winfried Morgner
Dipl.-Ing. Hans-Martin Symanowski
80. GeburtstagDipl.-Ing. Klaus Eisenhut
Dipl.-Ing. Erich Müller
75. GeburtstagProf. Dr.-Ing. Ulrich Hauptmanns
70. GeburtstagDr. habil. Rainer Berger
Dipl.-Ing. Jürgen Bielas
Ing. Reinhard König
Dipl.-Ing. Peter Timme
Dipl.-Ing. Dietrich Zosel
65. GeburtstagDipl.-Phys.Ing. Klaus Hetzel
Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Hund
Dipl.-Ing. Peter Jelitte
Dipl.-Ing. Reinhold Krause
Dr.-Ing. Peter Lehmann
Dr.-Ing. Bernhard Pech
Dipl.-Ing. Jürgen Salomon
60. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Ralf Kiehne
50. GeburtstagDipl.-Ing. David Hasler
Dipl.-Ing. Ralph Leidert
40. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Sandra Bergmann
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Kolczyk
Dipl.-Ing. Michael Rostock
Christian Schlitzberger
Dipl.-Ing. (FH) Marko Specht
Dipl.-Ing. Manfred Westermann
30. GeburtstagAli Alhamwy
Anas Alnajjar M.Sc.
Florian Köhler
Toni Leis B.Eng.
Denny Nuthmann
Osaroduwa Odigie
Jeff rey Truschkewitz
Max Zander
20. GeburtstagFranziska Braun
Tom Carlson
Vorschau
Do 16.07.2020, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | HELLO – Wasser aus der Wüste – Effi ziente Solarpum-
pen im Einsatz
Ref.: Dirk Fischer
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462
Mo 21.09.2020, 14:00-17:00 Uhr
AK Senioren
Exkursion zum Rittergut Lucklum | Führung durch das ehemalige Kommende
des Deutschritterordens mit Herrenhaus, Ordenskapelle, Rittersaal und eng-
lischem Landscha� spark. Anschließend Kaff ee und Kuchen im Café im alten
Kuhstall mit integriertem Hofl aden.
Ref.: Dr. Elisabeth Vorderwülbecke, Kunsthistorikerin
Ort: 38173 Erkerode, Kommendenstraße 13, Rittergut Lucklum,
Parkplätze auf dem Innenhof
Info: Dr. Friedemann Laugwitz, Tel. (0391) 600244
Do 08.10.2020, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Wie lernt meine Maschine das Lesen? Der Einsatz von
Natural Language Processing
Ref.: Robin Gröpler
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462
Mo 19.10.2020, 15:00-17:00 Uhr
AK Senioren
Vortragsveranstaltung | Theodor Fontane – sein Blick auf die Gesellscha�
und die Technik | Vortrag zum 200. Geburtstag (geb. 30.12.1819) auf den Spu-
ren seiner Werke. Das Leben von Theodor Fontane war stark von den Umwäl-
zungen durch den Einsatz von Dampfmaschinen, -lokomotiven und -schiff en
geprägt. Das fand auch in seinem literarischen Werk seinen Niederschlag.
Ref.: Prof. Dr.-Ing. habil. Horst-Dieter Tietz, Westsächsische HS Zwickau
Ort: 39106 Magdeburg, Sandtorstraße 23, ExFa, 1. Etage, Konferenzraum
Info: Dr. Friedemann Laugwitz, Tel. (0391) 600244
Sa 31.10.2020
LV Sachsen-Anhalt
26. Fest der Technik
Ort: 39114 Magdeburg, Dorint Herrenkrug Parkhotel Magdeburg
Info: Dipl.-Ing. (FH) Barbara Schmidt, Tel. (0391) 54486-286,
Do 05.11.2020, 15:00-16:00 Uhr
AK Mess- und Automatisierungstechnik | ifak e. V.
Vortragsveranstaltung | Ist Geschmack messbar? – Gewebecharakterisierung in
Nutztierhaltung
Ref.: Hendrik Arndt | Sebastian Wöckel
Ort: 39106 Magdeburg, Werner-Heisenberg-Str. 1, ifak e. V ., 6. Et., Konferenzraum
Info: Dipl.-Ing. David Hasler, Tel. (0391) 9901462
30 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLES
Mehr als 100 Referenten auf der wichtigsten
Tech-Experten-Konferenz in Deutschland
| Im Mittelpunkt: Industrie 4.0, Energie-
wende, Zukun� der Mobilität, Cybersecurity,
Künstliche Intelligenz und Zukun� stechno-
logien | 28 Sessions, 4 parallele Vortragsrei-
hen, 3 Plenen und viele Workshops zeigten
Chancen digitaler Technologien, neueste
Forschungsergebnisse und Anwendungs-
beispiele aus der Praxis
Am 26. und 27.02.2020 fand in der »ARENA
Berlin« der »VDE Tec Summit 2020« statt,
zu dem der VDE mehr als 100 hochkarä-
tige Referenten sowie 1 100 Teilnehmer aus
Unternehmen, Forschung und Studierende
begrüßen konnte.
Themen, die die digitale Transforma-tion antreiben
Beim VDE Tec Summit als führendem Kon-
gress rund um die Anwendungsfelder In-
dustrie, Energie, Mobilität, Cybersecurity,
Künstliche Intelligenz und Zukun� stechno-
logien wurden die großen technologischen
Zukun� sfragen diskutiert:
Industrie 4.0: Wie gelingt die Automa-
tisierung und welche neuen Geschä� s-
modelle versprechen Erfolg?
Energiewende: Wie werden Stromnetze
intelligent und resilient – und welche
Chancen bietet Wasserstoff ?
Zukun� der Mobilität: Was sind die
Schlüsseltechnologien und welche
Geschä� spotenziale bietet der vernetzte
Verkehr?
Cybersecurity: Wie machen wir die
Digitalisierung sicher und Risiken
beherrschbar?
Künstliche Intelligenz und Zukun� s-
technologien: Welche Chancen hat
Europa im globalen Wettbewerb?
Als Keynote-Speaker waren dabei: Roland
Bent, Chief Technology Offi cer, PHOENIX
CONTACT; Christian Senger, Markenvor-
stand Volkswagen Pkw Ressort »Digital Car
& Services«; Frederik Zohm, Vorstand For-
schung und Entwicklung, MAN Truck & Bus
SE; Stefan Kapferer, CEO von 50Hertz Trans-
mission; Dr. Dr. Attila Bilgic, Geschä� s-
führer Ludwig Krohne; sowie Prof. Armin
Schnettler, Senior Vice President, Research
in Energy and Electronics, Siemens Corpo-
rate Technology.
»Die Herausforderungen, vor denen die
Tech-Branche steht, sind groß. Gemeinsam
gilt es, den Wirtscha� s- und Innovations-
standort Deutschland wieder an die Welt-
spitze zu bringen. Ein Expertentreff en wie
der Technologiegipfel VDE Tec Summit eignet
sich hervorragend dazu, Lösungsansätze auf-
zuzeigen und zu diskutieren«, sagt Ansgar
Hinz, CEO der Technologieorganisation VDE.
Dies zeigten auch die weiteren Schlüssel-
aussagen in den verschiedenen Sessions –
Die So� wareentwicklung treibt die Entwick-
lung des Autos der Zukun� : »Das Auto wird
kün� ig so� waregetrieben sein. OEM lernen
dabei von Plattformanbietern wie Apple«,
betonte Dr.-Ing. Klaus Büttner, Executive
Vice President, Car.So� ware Organization,
VW Group in seiner Keynote. VW setze dabei
auf eine Kombination aus So� ware Frame-
work und Automotive Cloud. »Unsere Cloud
dient nicht nur reinen Bug-Fixes, sondern
soll auch überraschende Kundenerlebnisse
ermöglichen.« Deshalb sind in der VW Group
im Bereich So� ware mittlerweile 60 Prozent
Eigenentwicklungen – wofür konzernweit
Top-So� ware-Entwickler zusammengezogen
werden. Neben der Eigenentwicklung kon-
zentriert sich VW auf die Zusammenarbeit
mit Partnern, um gemeinsam digitale Öko-
systeme aufzubauen.
Roland Bent, Chief Technology Offi cer,
PHOENIX CONTACT, legte seinen Fokus auf
die Nachhaltigkeit im Kontext von Industrie
4.0. »Ich lade Sie zu einem Perspektivwech-
sel und zu einem anderen Blick auf die Digi-
talisierung ein«, so Roland Bent, »Nachhal-
tigkeit im Umfeld von Industrie 4.0 passiert
durch Technologie, Digitalisierung und neue
Möglichkeiten – nicht über Verzicht!« So er-
möglichen Augmented Reality (AR) und
Virtual Reality (VR) ein gemeinsames Inter-
agieren über Ländergrenzen und Zeitzonen
hinweg, ohne dass Mitarbeiter um die halbe
Welt fl iegen müssten. Simulationen, wie sie
mit dem Digitalen Zwilling möglich werden,
vermeiden Schrott und schonen Ressour-
cen. Und über eine digitalisierte Wertschöp-
fungskette und digitale Unternehmenspro-
zesse ließe sich auch Energie sparen bzw.
der Energieeinsatz optimieren, so Roland
Bent: »Industrie 4.0 leistet einen Schlüssel-
beitrag für die Sektorenkopplung – bis hin
zu einem integrierten Energiesystem und
der Vision der ›All electric Society‹.«
Das Stichwort der »All electric Society«
griff auch Stefan Kapferer, Vorsitzender der
Der Technologiegipfel –
VDE Tec Summit 2020 zeigt,
was die technologische
Zukun� bringt© Hannibal/VDE
© Hannibal/VDE
31MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESVDE Bezirksverein Magdeburg
Online-Monitoring ist ein noch relativ neues Verfahren zur diagnos-
tischen Überwachung von Hochspannungsgeräten während ihres
Betriebs. Der Fachbereich Q2 »Werkstoff e, Isoliersysteme und Diag-
nostik« veranstaltete am 18.04.2018 einen Workshop zum Thema, an
dem in der Frankfurter Station Lounge etwa 50 Teilnehmer begrüßt
werden konnten. In zehn Vorträgen wurden Verfahren zum Monito-
ring für die Betriebsmittel Transformator, Kabel, Schaltanlage und
Freileitung vorgestellt. Als Veranstalter konnten wir uns über eine
lebha� e und engagierte technische Diskussion freuen, die unseren
recht engen Zeitplan sogar unter Druck setzte.
Online-Monitoring zur Zustandsbestimmung verspricht dem An-
wender drei Vorteile: (1) kontinuierliche und zuverlässige Messdaten,
(2) Erkennen sich anbahnender Fehler und damit mögliche Planung
notwendiger Instandhaltungsmaßnahmen sowie (3) Ausnutzung
der Restlebensdauer bei kontrollierter Aus- und sogar Überlastung.
Diagnostisches Monitoring hat bisher keine direkte Schutzfunktion
Online-Monitoring von Betriebsmitteln
im HochspannungsnetzProf. Dr.-Ing. Maik Koch | Stellv. Leiter des Fachbereichs »Werkstoff e, Isoliersysteme und Diagnostik« der Hochschule Magdeburg-Stendal
Beispiel eines sprungha� en Anstiegs der Durchführungskapazität drei Tage
vor dem vollständigen Isolationsversagen. Grafi k: Dr.-Ing. Sebastian Coenen:
Monitoring von Transformatoren zur Betriebs- und Wartungsoptimierung und
zur Fehlervermeidung, Workshop Online-Monitoring, Frankfurt, 18.04.2018
Geschä� sführung, 50Hertz Transmission,
auf: »Unser Stromverbrauch wird sich in den
nächsten Jahren erheblich vervielfachen.«
Allein mit regenerativen Energien und de-
zentral ließe sich das nicht bewältigen. Es
brauche einen europäischen Binnenmarkt
für Energie: »Wir brauchen Europa, nicht
Bullerbü«, so Stefan Kapferer. Die Integra-
tion der Erneuerbaren stelle die Über-
tragungsnetzbetreiber vor große Heraus-
forderungen: »Wir wollen das Land nicht
mit neuen Stromtrassen zupfl astern. Die
Priorität lautet nach wie vor: Netzoptimie-
rung vor Verstärkung, vor Ausbau.« Am
Netzausbau führe aber kein Weg vorbei,
um die Netzstabilität und damit die Ver-
sorgungssicherheit bei immer höherer
Einspeisung von erneuerbaren Energien
aufrechtzuerhalten. »Wir können den Koh-
leausstieg und den Kernenergieausstieg be-
wältigen«, so Stefan Kapferer, »dazu bedarf
es aber neuer Technologien und Innovatio-
nen.«
Weitere Informationen
tecsummit.vde.com
etwa zum Auslösen von Leistungsschaltern, doch wurde genau die-
ser Einsatz für spezielle Überwachungsaufgaben diskutiert. Dazu
gehört die Messung der Kapazität von Hochspannungs-Durch-
führungen an Transformatoren. Fehlerha� e Durchführungen ver-
antworten 15 – 20 Prozent der Ausfälle von Transformatoren und
können insbesondere zu Explosionen und Feuer führen. Ein sich an-
bahnender elektrischer Durchschlag kann relativ sicher und einfach
durch eine steigende Kapazität der Steuerbeläge erkannt werden.
Die Grafi k zeigt diesen Vorgang für die Durchführung eines 850 MVA
Maschinentransformators. Mit drei Tagen hätte die Vorwarnzeit für
eine entsprechende Reaktion gereicht. Jedoch reagierte das Bedien-
personal in diesem Fall nicht und es kam zu einem Durchschlag mit
Totalausfall des Transformators sowie zu dem Folgeschaden auf-
grund der nicht eingespeisten elektrischen Energie.
Die sichere Diagnose des Zustands bleibt weiterhin schwierig
bzw. Experten vorbehalten für einige Einsatzbereiche der Teilent-
ladungsmessung. Dazu gehört zunächst die sichere und für die On-
line-Überwachung automatische Unterscheidung von Störern und
tatsächlicher Teilentladung. Dies gestaltet sich bei Betriebsmitteln
wie gasisolierten Schaltanlagen und Kabeln o� noch einfach, kann
jedoch bisher für z. B. Transformatoren zumindest für die Messung
im elektrischen Bereich (Messfrequenzen bis einige Megahertz, an-
gelehnt an IEC 60270), nicht automatisch ausgeführt werden. Die
Messung elektromagnetischer Wellen im ultrahochfrequenten Be-
reich (UHF) verspricht hier eine Alternative, doch müssen für eine
breitere Anwendung noch weitere Erfahrungen gesammelt und
die Datenauswertung und -analyse vereinfacht werden.
Durch die Energiewende steigen die Anforderungen an das elek-
trische Energienetz und an die Ferndiagnose der Komponenten. Des-
halb erwarten Experten und Anwender zukün� ig einen steigenden
Einsatz von Online-Monitoring zur Zustandsüberwachung.
32 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLES
Qualifi zierter Nachwuchs wird gesucht,
aber wie fi nden ihn Ingenieurbüros? In
diesem Jahr will die IK Sachsen-Anhalt
erstmals Kammermitglieder und Nach-
wuchsingenieure mit Hilfe des Deutschland-
stipendiums zusammenbringen.
Das Deutschlandstipendium wird seit
2011 bundesweit für gute Studienleistun-
Lernen Sie Ihren qualifi zierten
Nachwuchs kennenDie Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt will gemeinsam mit Kammermitgliedern Studenten
ingenieurwissenschaftlicher Fachrichtung mit dem Deutschlandstipendium fördern.
Rahmen übergeben wird, kennen. Darin
sieht IKST-Präsident Dipl.-Ing. Jörg Herr-
mann einen Vorteil. »Die Kammermitglie-
der können mit den Studierenden direkt
in Kontakt treten.« Er hat sich bereits dafür
entschieden, als privater Förderer mit sei-
nem Ingenieurbüro einen Studierenden zu
fördern.
Kammermitglieder werden als priva-
te Förderer des Deutschlandstipendiums
mit einer einmaligen Zuzahlung der Inge-
nieurkammer Sachsen-Anhalt in Höhe von
500 Euro unterstützt. So zahlen sie nur noch
1 300 Euro für eine 1-Jahresförderung und
profi tieren von allen Vorteilen dieses Enga-
gements.
Gesucht werden aktuell Förderer für je
einen Studierenden der Hochschulen Harz,
Magdeburg-Stendal, Anhalt und Merse-
burg. Alle Interessenten melden sich bitte
spätestens bis zum 15.05.2020 per E-Mail
mit dem Verweis auf die jeweilige Hoch-
schule bei Frau Vanessa Weiss, weiss@ing-
net.de. Es zählt das Eingangsdatum der
E-Mail.
Die Hochschule Harz ist eine von vier Hochschulen, bei der die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt das Deutsch-
landstipendium unterstützt. Foto: Hochschule Harz
gen und besonderes gesellscha� liches En-
gagement vergeben. Die Stipendiaten be-
kommen eine monatliche Unterstützung
von 300 Euro. 1 800 Euro davon tragen pri-
vate Förderer, die andere Häl� e der Bund.
Stipendiaten und Förderer lernen sich auf
den sogenannten »Sti� erabenden«, bei
denen das Stipendium in einem feierlichen
Im vergangenen Jahr hat die Ingenieurakademie Sachsen-Anhalt
in Kooperation mit EIPOS – Europäisches Institut für postgra-
duale Bildung gGmbH, bereits zweimal erfolgreich den Basiskurs
»BIM-Grundlagen und -Technologien (buildingSMART-/VDI-Basis-
kenntnisse)« durchgeführt. In diesem Jahr führt EIPOS die Fach-
fortbildung »BIM-Experte« ab 22.04.2020 erstmalig in Magdeburg
in Kooperation mit der Ingenieurakademie Sachsen-Anhalt durch.
Dabei müssen folgende Module abgeschlossen werden:
Lehrgang für BIM-ExpertenDie Ingenieurakademie Sachsen-Anhalt führt in Kooperation mit EIPOS erstmals
den Lehrgang »BIM-Experte« durch.
Grundlagen und Technologien
Initiierung vom Au� raggeber bis zum Planer
Implementierung und Change Management im Unternehmen
Koordination im Ingenieurbüro
Eine Abschlussprüfung fi ndet nach dem letzten Modul statt.
33MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESIngenieurkammer SACHSEN-ANHALT
Die Digitalisierung entlang der gesamten
Wertschöpfungskette Bau schreitet voran.
Wie es gelingen kann, dabei nicht den An-
schluss zu verpassen, erfuhren die Besu-
cher des Elbedome-Events Anfang Februar.
Unter dem Motto »Digitalisierung am Bau«
verknüp� en zahlreiche Kurzvorträge IT-
Lösungen mit den aktuellen Anforderun-
gen an das Baugewerbe.
Eröff net wurde die Veranstaltung durch RA
Giso Töpfer, Baugewerbe-Verband Sachsen-
Anhalt, Dr. Rainer Berger, IK Sachsen-An-
halt und BIM-Cluster Sachsen-Anhalt, und
Dr. Stefan Voigt, Mittelstand 4.0-Kompe-
tenzzentrum Magdeburg.
Dr. Rainer Berger hob in seinem Gruß-
wort die Chancen dieser Konferenz hervor.
Die Teilnehmer könnten sich über die besten
Werkzeuge für die Digitalisierung am Bau
informieren. Hürden sieht er bei den als zu
hoch empfundenen Anschaff ungs- und Ein-
führungskosten, fehlendem Spezialwissen
aber auch Ängsten vor technischen Proble-
men an der Schnittstelle zwischen existie-
renden Anwendungen und neuen Techno-
logien. Die Dänen und Schweden sind uns
einen Schritt voraus, wie Staatssekretär
Thomas Wünsch berichtete. Auf einer Dele-
gationsreise nach Dänemark und Schweden
mit den Schwerpunkten »Digitalisierung
und Building Information Model ing (BIM)«
erlebte er im vergangenen Jahr, wie dort
konsequent in moderne IT-Systeme und Di-
gitaltechnologien investiert wird. Er verwies
auf die Expertise des BIM-Clusters Sachsen-
Anhalt und informierte über den Kabinetts-
beschluss der Landesregierung im Januar
2020, BIM in die Fortschreibung der Digita-
len Agenda Sachsen-Anhalt aufzunehmen.
BIM in der PraxisIn Deutschland ist es für öff entliche Bauten
ab 2020 Pfl icht, neue Großbauprojekte im
Tiefb au mit BIM zu planen. Für KMU ist dieser
Schritt groß, es gibt demzufolge Berührungs-
ängste. Diese wollte Dipl.-Ing.-Ök. Susanne
Rabe, Geschä� sführerin der IK Sachsen-An-
halt und der Ingenieur akademie Sachsen-An-
halt, mit ihrem Kurzvortrag abbauen. »Keine
Bauen 4.0Das erste Elbedome-Event des Jahres widmete sich dem
Thema »Digitalisierung am Bau«
Vanessa Weiss
HINWEIS Die Lehrgangsgebühren sind förderfähig. Um eine Förderung durch die Investitionsbank als Unternehmen oder als Arbeitnehmer zu erhalten, sind folgende Schritte notwendig:
1. Antrag im Programm »Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG DIREKT« oder »Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG BETRIEB« mit Hinweis auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn stellen.2. Nach Erhalt der Antragseingangsbestätigung können Sie sich verbindlich bei EIPOS zur Weiterbildung anmelden.
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs »BIM-Experte« kön-
nen sich Mitglieder der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt in die
Liste der Fachingenieure als »BIM-Fachingenieur der Ingenieurkam-
mer Sachsen-Anhalt« eintragen lassen. Hierfür erhalten sie dann
auch die entsprechende Urkunde und den entsprechenden Rund-
stempel.
Termine und Kosten
BIM-Basis22.-24.04.2020 in Magdeburg
1 090 € (Mitglieder der IK ST)
1 450 € (andere)
BIM-Experte22.-24.04.2020 (Modul 1) | 14.-15.05.2020 (Modul 2)
11.-12.06.2020 (Modul 3) | 02.-03.07.2020 (Modul 4)
03.09.2020 (Abschlussprüfung) alle in Magdeburg
Modul 1 bis 4: 3 550 € (Mitglieder der IK ST), 3 950 € (andere)
Modul 2 bis 4: 2 500 € (Mitglieder der IK ST), 2 600 € (andere)
Angst vor BIM – Fit für BIM durch Weiterbil-
dung!«, nannte sie ihn, ging zielorientiert auf
die Chancen von BIM ein und wies auf die
zertifi zierten BIM-Lehrgänge der Ingenieur-
akademie Sachsen-Anhalt hin.
Die eine Antwort auf die Frage »Welche
So� ware benötige ich, um BIM umzusetzen?«,
gibt es nicht. Auf der Konferenz wurden zahl-
reiche Lösungen vorgestellt, u. a. Apps von
Win-Worker und Skill So� ware. Michael Bi-
schoff , NTI GmbH, beschrieb Möglichkeiten,
um BIM für seine Nutzer greifb arer zu ma-
chen. Sein Unternehmen hat Kunden bei der
BIM-Einführung begleitet und den Nutzen
vom BIM in der Praxis am Ende eines jewei-
ligen Projekts gemeinsam mit ihnen ausge-
wertet.
Der vernetzte MitarbeiterAuch das Rollenbild einer Führungskra� und
die Erwartungen der Mitarbeiter verändern
sich mit der Digitalisierung. Darüber referier-
te Thomas Scheld, C.A.T.S.-So� GmbH. Junge
Mitarbeiter würden viel mehr Wert auf eine
ausgeglichene Work-Life-Balance legen als
auf das reine Arbeiten. Die berufl iche Freiheit
rückt immer mehr in den Vordergrund, wo-
durch sich auch die Rolle der Führungskrä� e
verändert, sie müssten ihren Mitarbeitern da-
für das notwendige Vertrauen schenken.
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf
das Arbeitsleben sind also vielfältig. Wer
aufmerksam zugehört hat, konnte dafür
einige wichtige Werkzeuge vom Elbedome-
Event mitnehmen.
34 MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLES
Unternehmensführung ist ein spannendes,
manchmal anstrengendes und o� heraus-
forderndes Unterfangen. Sie als Entschei-
der*in eines mittelständischen Unterneh-
mens wissen dies besser als irgendjemand
anderes. Dauernd darf man etwas dazuler-
nen und sich von überkommenen Verhal-
tensweisen verabschieden. Und selten hat
man das Glück, mit ausreichend Zeit und
in vertrauensvoller Atmos phäre auf Men-
schen zu treff en, die etwas vom Geschä�
verstehen und dabei ausreichend Abstand
für neue Sichtweisen haben.
Mit Chefsachen 2020 haben wir einen
Rahmen geschaff en, der einen Austausch
mit genau diesen Qualitäten ermöglicht. Zu
Chefsachen 2020: RKW-Veranstaltungsreihe
zu Topthemen der Unternehmensführung
im Mittelstand
ausgewählten Themen der Unternehmens-
führung bieten wir gleich eine ganze Reihe
an kostenfreien Veranstaltungen, die wir be-
wusst mit geringer Teilnehmerzahl gestalten.
Wir tragen ausgewählte Modelle und Kon-
zepte bei, kommen gemeinsam in Form von
Ausprobieren und Übungen ins Handeln und
begleiten Ihren Austausch untereinander.
Wir möchten Sie gern zu folgenden kos-
tenfreien Veranstaltungen einladen:
10.06.2020 | Agentur für Arbeit Wittenberg |
»Arbeitgeberattraktivität mit Weitblick«
19.06.2020 | Haldensleben |
»Zukun� s labor: Digitale Geschä� sideen entwickeln«
01.07.2020 | Agentur für Arbeit Bitterfeld-Wolfen |
»Zusammenarbeit anders denken«
Sebastian Marschall
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
Werner-Heisenberg-Str. 1 | 39106 Magdeburg
Tel. +49 391 73619-13
www.rkw-sachsenanhalt.de
… und schon jetzt vormerken: Chefsachen »SPARRING«Ab Herbst bieten wir Ihnen mit dem Chef-
sachen »Sparring« ein exklusives Format
an, das Sie über ein Jahr lang bei einem
wichtigen Projekt begleitet und Sie mit
einer handverlesenen Auswahl anderer
Entscheider in Kontakt bringt. – In einer
festen Gruppe, abseits vom Alltagsgeschä�
und mit professioneller Moderation vom
RKW.
Bewerbungen für das Chefsachen »SPAR-
RING« nehmen wir ab sofort entgegen!
Weitere Informationen fi nden Sie unter:
https://www.chefsachen.de/
Ansprechpartner
Morgen immer noch Ausbildungsbetrieb?
Mit dem JOBSTARTER-Vorhaben DigiLab die Ausbildungspraxis
den neuen Bedarfen anpassen.
Viele Ausbildungsbetriebe in Sachsen-An-
halt kennen die Schwierigkeiten nicht erst
seit gestern: Die Zahl der Schulabgänger*in-
nen hat sich in Sachsen-Anhalt in den letz-
ten Jahren fast halbiert. Es ist daher schon
schwer genug, überhaupt die off enen Ausbil-
dungsstellen im Betrieb zu besetzen. Habe
ich dann eine/n passende/n Kandidaten*in
gefunden, soll die zukün� ige Fachkra� die
Ausbildung gut abschließen und auch da-
nach im Betrieb weiter beschä� igt sein. So
die Theorie! Praktisch sieht es o� mals an-
ders aus. Junge Auszubildende gehören der
Generation Z an, die im Unterschied zu der
vorigen Generation Y andere Vorstellungen
in Bezug auf die Arbeitswelt haben: Beruf
und Privatleben werden streng voneinan-
der getrennt und sie wünschen sich klar
defi nierte Strukturen im Job. Wie geht man
also mit dieser neuen Generation als Ausbil-
dungsbetrieb am besten um? Und wie kann
die Ausbildung noch attraktiver für die jun-
gen Menschen gestaltet werden, sodass auch
der Betrieb davon pro fi tiert? Hier gibt das
JOBSTARTER-Vorhaben DigiLab Antworten.
Die Ausbildungsordnungen wurden kürz-
lich den neuen Anforderungen der Digitali-
sierung angepasst. Im Ergebnis sind es vor
allem Zusatzqualifi kationen, die den Betrieb
und den Auszubildenden voranbringen. Wir
geben Ihnen einen Überblick zu den rele-
vanten Qualifi kationen und zeigen Ihnen
zusätzlich Wege auf, wie Sie Ihr Azubimar-
keting verbessern und Ihre Ausbildung zu-
kun� ssicher machen.
Die Teilnahme für kleine und mittlere
Unternehmen ist kostenfrei. Sprechen Sie
uns gern an!
DigiLab ist ein Verbundprojekt des Europäischen Bildungswerks für Beruf und Gesellscha� und der RKW Sachsen-Anhalt GmbH und wird gefördert im Rahmen des BMBF-Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER plus – Für die Zukun� ausbilden.
35MITTELDEUTSCHE MITTEILUNGEN 2/2020
AKTUELLESRKW Sachsen-Anhalt GmbH
Das im Au� rag des Bundesministeriums für
Wirtscha� und Energie vom RKW durch-
geführte Projekt DIGISCOUTS© hat nun
auch im Raum Magdeburg und Haldens-
leben Fahrt aufgenommen. Nachdem sich
bei der Infoveranstaltung in den Räumen
des Regionalpartners zahlreiche Firmen
informierten, wurden aus der Vielzahl der
Bewerbungen folgende Firmen ausgewählt,
deren Auszubildende durch RKW Sach-
sen-Anhalt im Projektmanagement bis zur
großen öff entlichen Präsentation der Er-
gebnisse ihres Digitalisierungsprojekts am
19.06.2020 gecoacht werden. Es sind dies die
AWO Landesverband Sachsen-Anhalt
e. V., Magdeburg
B.T. Innovation GmbH, Magdeburg
Event & Erlebnis GmbH, Elbe-Parey OT
Parey
IT4Trade GmbH, Magdeburg
Laempe Mössner Sinto GmbH, Barleben
OT Meitzendorf
Nordzucker AG, Wanzleben-Börde
Stadt Haldensleben, Haldensleben
Digitalisierungsoff ensive von Unternehmen
durch Auszubildende
10 Projekte sind im Raum Magdeburg und Haldensleben gestartet.
Stadtwerke Haldensleben, Haldensleben
thyssenkrupp Presta Schönebeck GmbH,
Schönebeck
Wohnungsbaugesellscha� Magdeburg
mbH, Magdeburg
Nachdem die Auszubildenden in ihren Be-
trieben nach Verbesserungsmöglichkeiten
mit Hilfe von digitaler Technik fahndeten,
wird nun ein konkretes Projekt mit profes-
sioneller Begleitung vom RKW umgesetzt,
das ihrem Unternehmen einen konkreten
Nutzen bietet. Aus mehr als 50 identifi zier-
ten Projektideen sind 10 spannende Pro-
jekte entstanden, die, freigegeben durch
die jeweilige Geschä� sführung, in den
nächsten Monaten unter Federführung
der Auszubildenden realisiert werden. Die
Projektinhalte umfassen u. a. die Digitali-
sierung von Prozessen in den Bereichen
Beschaff ung, Produktion, Logistik, Wartung
und Instandhaltung, Au� ragsbearbeitung,
Instationäres Arbeiten, Personalwesen und
der internen Kommunikation.
Merken Sie sich schon jetzt die öff entliche
Abschlussveranstaltung am 19.06.2020 in
Magdeburg vor. Dort werden alle Projekte
vorgestellt und liefern Ihnen ein Füllhorn
an Inspiration für Ihr Unternehmen. Eine
kurze E-Mail genügt und wir laden Sie gern
zu dieser Veranstaltung ein.
Au� aktveranstaltung DIGISCOUTS© 2020 bei der IHK Magdeburg.
Foto: RKW
Horst Mosler
RKW Sachsen-Anhalt GmbH
Werner-Heisenberg-Str. 1 | 39106 Magdeburg
Tel. +49 391 73619-13
www.rkw-sachsenanhalt.de