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SCHWEIGHOFER u.a. (Hrsg.) · Komplexitätsgrenzen...

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30
INTERNATIONALES RECHTSINFORMATIK SYMPOSION SCHWEIGHOFER/GEIST/HEINDL/SZÜCS (Hrsg.) Tagungsband des 11. Internationalen Rechtsinformatik Symposions IRIS 2008 Komplexitätsgrenzen der Rechtsinformatik 2008
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8

SCHWEIGHOFER/GEIST/HEINDL/SZÜCS (Hrsg.)

Tagungsband des11. Internationalen

RechtsinformatikSymposions IRIS 2008

Komplexitätsgrenzender Rechtsinformatik

20

08

Die 11. IRIS-Konferenz stand unter dem Motto: »Reduktion der Komplexität:Durch Recht und IKT«. Die Ergebnisse der Tagung sind in diesem Band zusam-mengefasst.

Bei der Tagung vom 21. bis 23. Februar 2008 an der Universität in Salzburgwurden u.a. folgende Themengruppen behandelt: E-Government und E-Justiz /E-Demokratie / E-Taxation / Wissens- und Prozessmanagement / Rechts-information / Juristische Informatiksysteme und Anwendungen / LEFIS / Daten-schutz / IT-Recht und Urheberrecht / E-Commerce und E-Learning / Rechts-theorie / Rechtsvisualisierung. Der Band umfasst neben neuen wissenschaft-lichen Erkenntnissen auch Beiträge zu den praktischen Problemstellungenund Anwendungen der Rechtsinformatik. Das Jahrbuch ist damit als Nach-schlagewerk zu den jüngsten Entwicklungen bestens geeignet.

Mehr zum Verlagsprogramm finden Sie unter www.boorberg.de

Komplexit�tsgrenzen derRechtsinformatik

Tagungsband des 11. InternationalenRechtsinformatik SymposionsIRIS 2008

Herausgegeben von

Ao. Univ.-Prof. Mag. DDr. Erich SchweighoferUniversit�t Wien

Mag. Anton GeistUniversit�t Wien

Univ.-Ass. Mag. Dr. Gisela HeindlUniversit�t Salzburg

Univ.-Ass. MMMag. Dr. Christian Sz�csUniversit�t Salzburg

RICHARD BOORBERG VERLAGSTUTTGART · M�NCHENHANNOVER · BERLIN · WEIMAR · DRESDEN

S�mtliche in diesem Buch verwendeten personenbezogenen Bezeichnun-gen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Zwecks besserer Lesbarkeitwurde zum Teil auf eine unmittelbare geschlechtsneutrale Schreibweiseverzichtet.Trotz sorgf�ltigster Bearbeitung erfolgen alle Angaben ohne Gew�hr. EineHaftung des Verlages und der Autoren ist ausgeschlossen.

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der DeutschenNationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet �berhttp://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 978-3-415-04130-1

� Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, 2008Scharrstraße 270563 Stuttgartwww.boorberg.de

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich gesch�tzt.Jede Verwertung, die nicht ausdr�cklich vom Urheberrechtsgesetz zuge-lassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Dies gilt ins-besondere f�r Vervielf�ltigungen, Bearbeitungen, �bersetzungen, Mikrover-filmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischenSystemen.

Satz: Thomas Sch�fer, www.schaefer-buchsatz.deDruck und Verarbeitung: e. kurz + co, Kernerstraße 5, 70182 Stuttgart

ISBN 978-3-415-0 0-150 5E -

Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Abk�rzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Komplexit�t in der Wissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Michaela Strasser

Die EU-Dienstleistungsrichtlinie: Herausforderung und Chancen ausE-Government-Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Arthur Winter

Reduktion von Komplexit�t. Durch Recht und IKT . . . . . . . . . . . . 42Erich Schweighofer

Teil 1 E-Government und E-Justiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

Novellierungen im Signatur- und E-Government-Recht 2007 . . . . . . 51Peter Kustor

Demografieorientiertes E-Government in Dienstleistungsnetzwerken . . 65Jçrg Becker / Philipp Bergener / Bjçrn Niehaves /Michael R�ckers

E-Inclusion im E-Government . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Jçrg Becker / Philipp Bergener / Bjçrn Niehaves / Michael R�ckers

Staatsb�rgerschaftstest am Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Simon Korenjak / Helmut Mastnak

LDAP-Verzeichnisse: ein untersch�tztes Sicherheitsrisiko? . . . . . . . 83Karl Flieder

Der Beitrag des PEPPOL-Projekts zu einem interoperablen europ�ischenBeschaffungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Claudia Bachkçnig / Peter Sonntagbauer / Josef Makolm

Neues zum Einsatz elektronischer Beschaffungsformen nach derBVergG-Novelle 2008 (Teil 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Philipp Gçtzl / Christian Weismann

Neues zum Einsatz elektronischer Beschaffungsformen nach derBVergG-Novelle 2008 (Teil 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Christian Weismann / Philipp Gçtzl

5

Das European Land Information Service EULIS . . . . . . . . . . . . . . 116Dieter Zoubek / Helmut Auer

Das elektronische Archiv im Bereich E-Justice . . . . . . . . . . . . . . 123Markus Schaffhauser / Michaela M. Schaffhauser-Linzatti

Teil 2 E-Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129

„Reduktion der Komplexit�t“ als demokratische Aufgabe: Das „elektro-nische Parlament“ zwischen Rechtsetzungsorgan und Trib�ne . . . . . 131G�nther Schefbeck

E-Voting und E-DiskussionEinsch�tzung des Interesses der B�rger durch die verantwortlichenPolitiker und IT-Administratoren im Vergleich mit dem wirklichenInteresse der B�rger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Bjçrn Heppner / Alexander Prosser

Entwicklung eines formalen IT-Sicherheitsmodells f�r Online-Wahl-systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145R�diger Grimm / Melanie Volkamer

Administration und Auswertung beim „3-Stufen-Modell zur Online-B�rger(innen)beteiligung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Carl-Markus Piswanger

Verifiability in Electronic VotingAn Interdisciplinary View . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Sonja Weddeling / Melanie Volkamer / Christian Paulsen / KatarzynaMlynczak / Anastasia Meletiadou / Nils Meissner / Robert Krimmer /Jçrg Helbach

Teil 3 E-Taxation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

Effektive Betrugsbek�mpfung durch E-Government . . . . . . . . . . . . 175Andrea Stary / Anita F�rthner

Koordination von Akteuren im E-Government . . . . . . . . . . . . . . . 179Andreas K�hn / Reinhard Riedl

Findok als Wissensgewinnung und -management im Unabh�ngigenFinanzsenat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189Angela Stçger-Frank

6

Inhaltsverzeichnis

Teil 4 Wissens-und Prozessmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

Semantic Help: Ein neues Paradigma der Manuduktion . . . . . . . . . 199Josef Makolm / Silke Weiß / Doris Ipsmiller

A Modular Reference Architecture Framework for Seamless Cross-Organizational Interoperation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204Christoph Schroth

Rahmenkonzept des Government Engineering am Beispiel der Behçr-denrufnummer 115 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214Jçrg Zwicker / Bettina Hermes / Peter Loos

Management von Prozesswissen – Ergebnisse aus dem Forschungspro-jekt PICTURE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223Lars Baacke / Jçrg Becker / Philipp Bergener / Rene Fitterer /Martin Instinsky / Michael R�ckers / Peter Rohner

Teil 5 Rechtsinformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233

Das Redesign des Rechtsinformationssystems – RIS . . . . . . . . . . . 235Helga Stçger / Helmut Weichsel

Zeitschichten im Recht – SozDok . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244Beate Gl�ck

LexFind – das neue Schweizer Rechtsinformationssystem . . . . . . . . 251Marius Roth

Wissenschaftsportale und virtuelle Fachbibliotheken in der juristischenRecherchepraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Bettina Mielke / Christian Wolff

Teil 6 Juristische Informatiksysteme und Anwendungen . . . . . . . 269

Wie gut suchen die çsterreichischen Rechtsdatenbanken? . . . . . . . . 271Anton Geist

Rechtsetzung zwischen �sterreich und Tasmanien . . . . . . . . . . . . 277Sebastian Reimer

Teil 7 LEFIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287

TransEuropean Access to National Case Law:New Challenges in the Dissemination of Legal Information . . . . . . . 289Sebastiano Faro / Roberta Nannucci

7

Inhaltsverzeichnis

Spatial data and INSPIRE Directive: an Italian-Spanish comparativeanalysis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Elena S�nchez Jord�n / Cesare Maioli

The Treaty of Pr�m: Improvement of national security vs. data protecti-on? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Irini Vassilaki

Teil 8 Datenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315

Datenschutzrechtliche Aspekte der Video�berwachung – Ans�tze f�reine legistische Lçsung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317Eva Souhrada-Kirchmayer

Mitarbeiter�berwachung – Technische Mçglichkeiten und rechtlicheGrenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327Sebastian Meyer

Datenschutz in virtuellen Datenr�umen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335Peter Trybus / Markus Uitz

Datenschutz in Spezialgrundrechten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342Lothar Gamper

Teil 9 IT-Recht und Urheberrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351

Online-Durchsuchung – (grund-)rechtliche �berlegungen . . . . . . . . 353Christian Bergauer

Kritische W�rdigung des „Hackerparagrafen“ 202c Abs. 1 Nr. 2 deut-sches Strafgesetzbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358Heidi Schuster

Die S�ulen der Erde – zum Verh�ltnis zwischen Urheber- und Ausstat-tungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363Clemens Thiele

Der Softwarelizenzvertrag – çsterreichische Sicht und internationaleAspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375Elisabeth Staudegger

Teil 10 E-Commerce und E-Learning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383

Social Networks – Facebook, Xing & Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385Bernd Schauer

8

Inhaltsverzeichnis

Shopping 2.0: Internethandel im Zeitalter von Crowdsourcing, Consu-mer Generated Content und Widgets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393Peter Leitner / Thomas Grechenig

E-Payment, M-Payment und die Zahlungsdiensterichtlinie . . . . . . . 402�rp�d Ger�d

Elektronische Rechtsberatung und agentengest�tzte Vertragsverhand-lung beim Energiehandel „Vertr�ge im Netz“ . . . . . . . . . . . . . . . 409Antje Dietrich

Internet und Hauptversammlung: die neue Aktion�rsrechte-Richtlinie 415Christian Sz�cs / Stefan Sz�cs

Bezahlsysteme im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423Wolfgang Freund / Lothar Farthofer

E-Banking – die Haftung des Kunden im Lichte der technischen Ent-wicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432Marc Oliver Felix

OCG-IT-Security-Zertifikat f�r Nutzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445Philippe Benditsch / Gerald Futschek / Markus Klemen /Edgar Weippl

Automatische Generierung von �bungsf�llen . . . . . . . . . . . . . . . 448Michael Sonntag

Teil 11 Rechtstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457

Komplexit�tsreduktion als Thema in Rechtstheorie und Rechtsinforma-tik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459Herbert Fiedler

Rechtsdogmatik, Autonomie und Reduktion der Komplexit�t. Brauchendie Gerichte ein Sicherheitsnetz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463Jos� Manuel Aroso Linhares

Der Karikaturenstreit im s�kularisierten Staat – Wie weit reichen Mei-nungsfreiheit und Toleranz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473Thomas Knieper / Marie-Theres Tinnefeld

Teleological Networks in Normative Systems . . . . . . . . . . . . . . . 483Vytautas Cyras / Friedrich Lachmayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

Zur Perspektive der Rechtsanwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493Meinrad Handstanger

9

Inhaltsverzeichnis

Das „Hin- und Herwandern des Blickes“ (�ber die Natur der Gesetzes-anwendung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 506Marijan Pavcnik

Vereinfachen und Abk�rzen. Beobachtungen zur StrafrechtsphilosophieI. Kants und J. G. Fichtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514Norbert Brieskorn

Teil 12 Rechtsvisualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 521

Die „Metaphors We Judge By“ und Rechtsvisualisierung . . . . . . . . . 523Florian Holzer

Das EUR-Charts-Projekt oder: The Making of „Essential EC Law inCharts“ – Visualisierung eines Rechtsgebietes am Beispiel des Rechtsder Europ�ischen Union . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531Jacques Beglinger / Christa Tobler

Im Zeich(n)en der Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 540Peter Koval / Reinhard Riedl

Basic Considerations of Semantics in Visual Models . . . . . . . . . . . 548Hans-Georg Fill

Menschenrechte im Spiegel des Pr�ventionsstaates – Bilder wie auseinem Science-Fiction-Film . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 557Marie-Theres Tinnefeld / Thomas Knieper

Visual Patent Retrieval . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566Mark Giereth / Steffen Koch / Harald Bosch / Thomas Ertl

Visualization of the Law . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574Peter Wahlgren

UML f�r juristische Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 579Wolfgang Kahlig

10

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die 11. IRIS Konferenz stand unter dem Motto der Reduktion der Komple-xit�t: Durch Recht und IKT. Die Ergebnisse dieser Tagung sind in diesemnunmehr bereits 9. Jahrbuch der Rechtsinformatik, dem Tagungsband derIRIS, zusammengefasst.

Als Herausgeberteam haben wir wieder die Aufgabe �bernommen, daswissenschaftliche Leben der IRIS schriftlich in einem Tagungsband zusam-menzufassen, und zwar gem�ß dem Leitmotiv der IRIS: „Die im Informati-onszeitalter unentbehrlichen wissenschaftlichen und praktischen Leistun-gen der Rechtsinformatik sollen einem breiten Publikum in umfassenderund gut lesbarer Form vorgestellt werden.“ Wie gewohnt umfasst diesesnicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch die prakti-schen Anwendungen der Rechtsinformatik und deren Problemstellungen.

Das Jahrbuch ist in 13 Themengruppen gegliedert:

· Plenarvortr�ge

· E-Government und E-Justiz

· E-Demokratie

· E-Taxation

· Wissens- und Prozessmanagement

· Rechtsinformation

· Juristische Informatiksysteme und Anwendungen

· LEFIS

· Datenschutz

· IT-Recht und Urheberrecht

· E-Commerce und E-Learning

· Rechtstheorie

· Rechtsvisualisierung.

Die Organisatoren der IRIS 2008 sind vielen zu Dank verpflichtet, damitdiese wissenschaftliche Plattform der Rechtsinformatik in Zentraleuropaabgehalten werden kann. Unter den vielen Unterst�tzern sind besonderszu erw�hnen: die Universit�ten Wien (Arbeitsgruppe Rechtsinformatikund WZRI Wiener Zentrum f�r Rechtsinformatik) und Salzburg (Schwer-punkt Recht, Wirtschaft und Arbeitswelt), die mitveranstaltenden Or-ganisationen OCG Oesterreichische Computer Gesellschaft (ArbeitskreisRechtsinformatik), GI Gesellschaft f�r Informatik (Fachaussch�sse Rechts-informatik und Verwaltungsinformatik sowie Fachgruppe Juristische Infor-

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matiksysteme), Juristenverband, Internationale Vereinigung f�r Rechts- undSozialphilosophie, �sterreichisches Rechtsinformationssystem RIS undRTR Rundfunk & Telekom Regulierungs-GmbH, die ProgrammgestalterErich Schweighofer und Friedrich Lachmayer, das wissenschaftlicheProgrammkomitee, die Schwerpunktkoordinatoren der Workshops: E-Go-vernment: Roland Traunm�ller und Erich Schweighofer; E-Justiz: MartinSchneider; E-Tax: State and Perspectives Josef Makolm und Gerti Orthofer;Wissensbasiertes Prozessmanagement in Verwaltungsnetzwerken: AngelaDovifat, Maria Wimmer, Dimitris Karagiannis und Ralf Klischewski;E-Democracy: Alexander Prosser; Juristische Informatiksysteme: BurkhardSchafer; Anwendungen: Doris Liebwald; Rechtsinformation: Erich Schweig-hofer; E-Commerce: Stefan Eder und Wolfgang Freund; Telekommunikati-onsrecht: Robert Queck; E-Learning: Thomas Menzel und Anthony Antoine;Theorie der Rechtsinformatik & IT-Recht: Erich Schweighofer; Rechtstheo-rie: Friedrich Lachmayer, Michaela Strasser und Lorenz Schulz; Rechts-visualisierung: Colette Brunschwig; Science Fiction und Utopien: PeterLechner und Peter Parycek; Urheberrecht:Walter Blocher und Andreas Wie-be; Datenschutz: Dietmar Jahnel; Suchtechnologien f�r Juristen: FranzKummer; LEFIS (LEgal Framework for the Information Society) Workshop:Fernando Galindo und Erich Schweighofer; IT-Sicherheitsrecht: Dirk Heck-mann; die Konferenzkoordinatoren Ines Staufer, Anton Geist und GiselaHeindl; der Webmaster Anton Geist sowie das lokale Organisationsteam ander Universit�t Salzburg unter der Koordination von Dietmar Jahnel undPeter Mader.

Durch die Mutterschaftkarenz von Gisela Heindl hat Christian Sz�cs dieHauptlast des Editings des „Salzburger Drittels“ getragen, was durch seineNennung als Mitherausgeber zum Ausdruck gebracht werden soll.

Den Autoren geb�hrt unser herzlicher Dank f�r ihre Beitr�ge. Das Heraus-geberteam hat diese mit grçßtmçglicher Sorgfalt editiert. Es steht zu hoffen,dass dieser Tagungsband mit �hnlichem Interesse aufgenommen wird wiejene der Vorjahre!

Wien, im Juli 2008

Erich Schweighofer, Anton Geist, Gisela Heindl und Christian Sz�cs

12

Vorwort

Abk�rzungsverzeichnis

a.A. andere Ansichta.a.O. am angegebenen OrtAB. AusschussberichtAbb. AbbildungABGB Allgemeines B�rgerliches Gesetzbuchabgv. abge�ndert vonABl. Amtsblatt (der Europ�ischen Gemeinschaften)Abs. AbsatzAbt. Abteilungabw. abweichendACM Association for Computing MachineryADSL Asymmetric Digital Subscriber LineaF. alte FassungAG Aktiengesellschaft / ArbeitgeberAGB Allgemeine Gesch�ftsbedingungenAHG AmtshaftungsgesetzAI Artificial IntelligenceAktG AktiengesetzALI American Law InstituteAN ArbeitnehmerAnm. Anmerkung(en)API application programming interfaceArbVG Arbeitsverfassungsgesetzarg argumentumArt. ArticleArt. ArtikelA-SIT Zentrum f�r sichere Informationstechnologie - AustriaASP Application Service ProviderASVG Allgemeines SozialversicherungsgesetzAufl. AuflageAVG Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetzavsv Amtliche Verlautbarungen der çsterreichischen SVAWG AußenwirtschaftsgesetzAZR „Abk�rzungs- und Zitierregeln“ der çsterreichischen

Rechtssprache, hrsg. von Friedl/LoebensteinB2B Business to BusinessB2C Business to ConsumerBAO BundesabgabenordnungBBl (Schweizer) BundesblattBd. BandBDG Beamtendienstrechtsgesetz Bund Deutscher Grafik

Designerbearb. bearbeitetBeschl. BeschlussBG Bezirksgericht / BundesgesetzBGB (deutsches) B�rgerliches Gesetzbuch

13

BGBl. BundesgesetzblattBGE Entscheidungen des Schweizerischen BundesgerichtsBGH (deutscher) BundesgerichtshofBKA BundeskanzleramtBKR BKR - Zeitschrift f�r Bank- und KapitalmarktrechtBlg. BeilageBlgNR Beilage(-n) zu den stenographischen Protokollen des

NationalratesBM Bundesminister(ium)BMBF (deutsches) Bundesministerium f�r Bildung und For-

schungBMF BM f�r FinanzenBMI BM f�r InneresBMJ BM f�r JustizBMWF BM f�r Wissenschaft und ForschungbPK bereichspezifisches PersonenkennzeichenBR�G Berufsrechts�nderungsgesetzBRZ Bundesrechenzentrumbspw. beispielsweiseBV Beweisverfahren / (schweizerische) Bundesverfas-

sungBVerfG BundesverfassungsgerichtBVerfGE Bundesverfassungsgericht-EntscheidungBVergG BundesvergabegesetzB-VG Bundes-VerfassungsgesetzBWG Bankwesengesetzbzgl. bez�glichbzw. beziehungsweiseC2C Consumer-to-ConsumerCA Certification Authoritiesca. cirkaCACM „Communications of the ACM“ (Zeitschrift)CBIR Content-based Image RetrievalCC Carbon CopyCD Compact DiscCD-ROM CD Read Only MemoryCELEX Communitatis Europae Lex (EU-Rechtsdatenbank)Cell-ID “Zelle“ (“Cell“) Identifikation einer Funkzelle, einer

Basisstation im MobilfunkCEN Europ�isches Komitee f�r StandardisierungCGC Consumer Generated ContestCIO Chief Information OfficerCR „Computer und Recht“ (Zeitschrift)CRI Computer und Recht International (Zeitschrift)CRM Customer Relationship Management / Copyright

ManagementCSP Constraint Statisfaction ProblemCSS Cascading Style SheetsCSSF Commission de Surveillance du Secteur Financiercsv Dateiformat Comma Separated Valuesd.h. das heißt

14

Abk�rzungsverzeichnis

d.h. das heißtDACH auch D-A-CH; ein Kunstwort f�r Deutschland, �ster-

reich und die SchweizdBGB (deutsches) BGBdbzgl. diesbez�glichenders. derselbeDFG Deutsche ForschungsgemeinschaftDG Generaldirektiondgl. dergleichenDNS Domain Name SystemDok. DokumentDRM Digital Rights ManagementDSAV Datenschutzangemessenheits-VerordnungDSG 2000 Datenschutzgesetz 2000DSG DatenschutzgesetzDSK DatenschutzkommissionDSML Directory Service Markup LanguageDS-RL DatenschutzrichtliniedStGB deutsches Strafgesetzbuchdt. deutsch, -e, -er, -esDTD Document Type Definitiondtsch. deutschDuD „Datenschutz und Datensicherheit“ (Zeitschrift)DVD Digital Versatile DiskDVR „Datenverarbeitung im Recht“ (Zeitschrift)E- ElectronicE Entscheidunge.g. exempli gratia (=zum Beispiel)e.V. eingetragener VereinEAI Enterprise Application IntegrationEAL Evaluation Assurance LevelEAP Einheitlicher AnsprechpartnerEB Erl�uternde Bemerkungen / Evidenzb�roebd. ebendaEBRV Erl�uternde Bemerkungen RegierungsvorlageEC European CommunityECG E-Commerce-Gesetzecolex „Fachzeitschrift f�r Wirtschaftsrecht“ (Zeitschrift)Ed(s). Editor(en)ed. editiertEDI Electronic Data InterchangeEDV Elektronische DatenverarbeitungEG Europ�ische GemeinschaftEGMR Europ�ischer Gerichtshof f�r MenschenrechteEGOV E-GovernmentE-GovG E-Government-GesetzEinspr. EinspruchEKMR Europ�ische Kommission f�r MenschenrechteELAK Elektronischer AktEMRK Europ�ische MenschenrechtskonventionEngl. Englisch

15

Abk�rzungsverzeichnis

ENISA Europ�ische Agentur f�r Netz- und Informations-sicherheit

EPA Europ�isches PatentamtEPC European Payment CouncilEPS Encapsulated PostScriptER EuroparatE-Recht Elektronischer RechtserzeugungsprozessErl�ut. Erl�uterung, -enERV Elektronischer RechtsverkehrErwG. Erw�gungsgrundEStG EinkommensteuergesetzeSV elektronische Sozialversicherunget al. et aliietc. et ceteraETS European Treaties SeriesEU Europ�ische UnionEuG Europ�isches Gericht erster InstanzEuGH Europ�ischer GerichtshofEuGRZ Europ�ische Grundrechte ZeitschriftEULA Enduser-License-AgreementsEULIS European Land Information SystemEUR-Lex Portal zum Recht der EUEURODAC Europ�ische Datenbank zur Speicherung von Finger-

abdr�ckenEurovoc mehrsprachiger Thesaurus der EU zur Indexierung

der DokumenteEUV Vertrag �ber die Europ�ische Unionev. eventuellEvBl „Evidenzblatt der Rechtsmittelentscheidungen“ in

„�sterreichische Juristen-Zeitung“ (Zeitschrift)EWR Europ�ischer Wirtschaftsraumf. und der/die folgendeFAQ Frequently Asked QuestionsFB Fachbereichff. und der/die folgendenFinTS „Financial Transaction Services“; Standard f�r den

Betrieb von Online-BankingFn. / FN FußnoteFOnV FinanzOnline-VerordnungFS FestschriftFSA Financial Service AuthorityFTP File Transfer ProtocolFWF Fonds zur Fçrderung der wissenschaftlichen For-

schungG2B Government to Businessgem. gem�ßGesRZ „Der Gesellschafter“ (Zeitschrift)GewO GewerbeordnungGG (deutsches) Grundgesetzgg. gegenggf. gegebenenfalls

16

Abk�rzungsverzeichnis

ggst. gegenst�ndlichGI (deutsche) Gesellschaft f�r InformatikGIS Geographical Information SystemGmbH Gesellschaft mit beschr�nkter HaftungGOG GerichtsorganisationsgesetzGP GesetzgebungsperiodeGPR Zeitschrift f�r GemeinschaftsprivatrechtGPS Global Positioning SystemGRUR „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“ (Zeit-

schrift)GRURInt „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“,

Internationaler Teil (Zeitschrift)GSM Global System for Mobile CommunicationsGUI Graphische User InterfacesGZ Gesch�ftszahlh.L. herrschende Lehreh.M. herrschende MeinungHBCI Homebanking Computer InterfaceHg. HerausgeberHGB Handelsgesetzbuchhins. hinsichtlichHrsg. Herausgeberhrsg. herausgegebenHTML Hyper Text Markup LanguageHTTP Hyper Text Transfer ProtocolHTTPS HTTP in Verbindung mit SSLHV Hauptverfahreni.d.F. in der Fassungi.d.R. in der Regeli.d.Z. in diesem Zusammenhangi.e. id est (= zum Beispiel)i.e.S. in engeren Sinni.S. im Sinni.S.d. im Sinn des/ deri.S.v. im Sinne voni.V.m. in Verbindung miti.W. im Wesentlicheni.w.S. im weiteren Sinni.Z.m. im Zusammenhang mitIAB Internet Architecture BoardIANA Internet Assigned Numbers AuthorityIATE Inter Active Terminology for Europeibid. ebendaIBM Internationale B�romaschinen AGICAIL International Conference on Artificial Intelligence and

LawICANN Internet Corporation for Assigned Names and Num-

bersICT Information and Communication TechnologyID Identifikator

17

Abk�rzungsverzeichnis

IDABC Interoperable Delivery of European E-GovernmentServices to public Administrations

idF. in der FassungidgF. in der geltenden FassungIEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers Inc.IETF Internet Engineering Task ForceIHK (deutsche) Industrie- und HandelskammerIKT Informations- und KommunikationstechnikILI Interlingualer IndexIMI Information Market Information SystemIMSI-Catchers Ger�te zum Herauslesen der International Mobile

Subscriber Identity eines HandysInc. Incorporationinsb(es). insbesondereINSPIRE Infrastructure for Spatial Information in the European

Communityint international, -e, -er, -esIP Internet ProtocolIPC Internationale Patent KlassifikationIPR Internationales PrivatrechtIR Information RetrievalIRIS Internationales Rechtsinformatik SymposionISBN International Standard Book NumberISL Institut f�r IT-Sicherheit und SicherheitsrechtISO International Standard OrganisationISP Internet Service ProviderISPA Internet Service Provider AustriaIT InformationstechnologieiTAN indizierte TransaktionsnummerITU International Telecommunication UnionITU-T ITU Telecommunication Standardization SectorIuK Informations- und KommunikationstechnikJ2EE Java Platform, Enterprise Edition (nunmehr JavaEE)JAP Juristische Ausbildung und PraxisvorbereitungJBl „Juristische Bl�tter“ (Zeitschrift)Jh. JahrhundertJILT The Journal of Information, Law and Technology

(Zeitschrift)JRP Journal f�r Rechtspolitik (Zeitschrift)JURIX Conference on Legal Knowledge and Information Sys-

temsJurPC „Internet-Zeitschrift f�r Rechtsinformatik“ (Zeit-

schrift)JuS Juristische Schulung (Zeitschrift)Kap. KapitelKartG KartellgesetzKFZ KraftfahrzeugKI K�nstliche IntelligenzKIAB Kontrolle der illegalen Arbeitnehmerbesch�ftigungKJ Kritische JustizKOM Dokumente der Kommission der EG

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Abk�rzungsverzeichnis

KSchG KonsumentenschutzgesetzKStG KçrperschaftsteuergesetzLDAP Lightweight Directory Access ProtocolLEFIS Legal Framework for the Information Societyleg. cit. legis citataeLG Landgericht (BRD) / Landesgericht (A)LGBl. Landesgesetzblattlit. LiteraLREC Int Conference on Language Resources and EvaluationLRL Legistische Richtlinienlt. lautLV Landesverfassungm- mobilem. mitm.E. meines Erachtensm.W. meines Wissensm.w.N. mit weiteren NachweisenMA MagistratsabteilungMAS Multi-Agenten-SystemeME MinisterialentwurfMedienG MediengesetzMitt. Mitteilung(en)MMR „Multimedia und Recht“ (Zeitschrift)MR „Medien und Recht“ (Zeitschrift)MRG MietrechtsgesetzMR-Int Medien und Recht - International (Zeitschrift)MRK (Europ�ische) MenschenrechtskonventionMS Microsoft / Mitgliedstaat(en)MSchG MarkenschutzgesetzmTAN Mobile TransaktionsnummerMVC Model-View-ControllernF. neue(-r, -n) FassungNIC Network Information CenterNJW „Neue Juristische Wochenschrift“ (Zeitschrift)No. NumberNov. NovelleNR NationalratNr. NummerNZG Neue Zeitschrift f�r Gesellschaftsrecht (Zeitschrift)o.a. oben angef�hrto.�. oder �hnlicheOAW �sterreichische Akademie der Wissenschaften�BA �sterreichisches Bankarchiv (Zeitschrift)OCG Oesterreichische Computer GesellschaftOGH Oberster GerichtshofOJ Official Journal�JZ „�sterreichische Juristen-Zeitung“ (Zeitschrift)OLG Oberlandesgericht�NK �sterreichische Notariatskammer�RAK �sterreichische Rechtsanwaltskammertagçsterr. çsterreichisch, -e, -er, -es

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OWL Web Ontology LanguagePA Public Administrationpara. paragraphPC Personal ComputerPCSP Possibilistisches Constraint Satisfaction ProblemPDA Personal Digital AssistantPDF Portable Document FormatPEPPOL Pan-European Public Procurement On-LinePHP Hypertext PreprocessorPIN Personal Identification NumberPKI Public-Key-InfrastrukturPkt. PunktPPP Public Private PartnershipPSD Payment Services DirectiveRAM Random Access MemoryRAO RechtsanwaltsordnungRDB RechtsdatenbankRDF Resource Description FrameworkRFID Radio Frequency IdentifierRG (çsterreichisches oder deutsches) ReichsgerichtRIPE R�seaux IP Europ�ensRI-RS Rechtsinformation - Rundschreiben (BKA)RIS RechtsinformationssystemRL RichtlinieRn. RandnummerROM Read Only MemoryRS Rechtssatz / Requirements SpecificationRs. Rechtssache (bei europ�ischen Gerichten)Rsp. RechtsprechungRSS Really Simple SyndicationRTF Rich Text FormatRTR Rundfunk & Telekom Regulierungs-GmbHRV RegierungsvorlageRZ „�sterreichische Richterzeitung“ (Zeitschrift)Rz. Randzahl, RandzifferS. Seite / Satzs. siehes.a. so auchSDI Spatial Data InfrastructureSEK Dokumente des Generalsekretariats der Kommission

der EGSEPA Single Euro Payments AreaSF Science FictionSGML Standard Generalized Markup LanguageSigG SignaturgesetzSigRL SignaturrichtlinieSigV SignaturverordnungSMS Short Message ServiceSOA Serviceorientierte ArchitekturSOAP Simple Object Access Protocolsog. sogenannt, -e, -er, -es

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SozDok Dokumentation des SozialversicherungsrechtsSozSi „Soziale Sicherheit“ (Zeitschrift)SPG SicherheitspolizeigesetzSQL Structured Query LanguageSSL Secure Socket LayersStA StaatsanwaltschaftStenProt Stenographisches ProtokollStGB StrafgesetzbuchStGG StaatsgrundgesetzStMV 2004 Standard- und Muster-Verordnung 2004stRsp. st�ndige RechtsprechungSV SozialversicherungSVA SozialversicherungsanstaltSZ „Entscheidungen des çsterreichischen Obersten

Gerichts“ (Entscheidungssammlung)TAN Transaction NumberTCP/IP Transmission Control Protocol/Internet ProtocolTE TextTKG TelekommunikationsgesetzTLD Top Level DomainTMG (deutsches) TelemediengesetzTU Technische Universit�ttw. teilweiseu. undu.�. und �hnliche(s)u.a. und andere, -s / unter anderemU.S.C. United States Codeu.U. unter Umst�ndenUAV UrkundenarchivverordnungUBAS Unabh�ngiger BundesasylsenatUCITA Uniform Computer Information Transaction ActUDDI Universal Description, Discovery and IntegrationUDRP Uniform Domain-Name Dispute Resolution PolicyUFS Unabh�ngiger FinanzsenatUFSG Bundesgesetz �ber den unabh�ngigen FinanzsenatUML Unified Modeling LanguageUMTS Universal Mobile Telecommunications SystemUN United NationsUNCITRAL United Nations Commission on International Trade

Lawunverçff. unverçffentlichtUrhG UrheberrechtsgesetzURI Uniform Resource IdentifierURL Uniform Ressource Locatorurspr. urspr�nglichUS(A) United States of Americausw. und so weiteruvm. und vieles mehrUVS Unabh�ngiger VerwaltungssenatUWG Bundesgesetz gegen den unlauteren WettbewerbV Variable

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Abk�rzungsverzeichnis

v. versus / vor / vonv.a. vor allemVerf. VerfasserVerl. VerlagVersR Privatversicherungsrechtverst. verst�rkter(er)VfGH VerfassungsgerichtshofVfSlg „Sammlung der Erkenntnisse und wichtigsten

Beschl�sse des VfGH“ (Entscheidungssammlung)vgl. vergleicheVO VerordnungVoIP Voice over IPVol. VolumeVPN Virtual Private Networkvs. versusVwGH VerwaltungsgerichtshofW3C World Wide Web ConsortiumWAI Web Accessibility InitiativeWechselG WechselgesetzWIPO World Intellectual Property Organizationwiss. wissenschaftlichWKO Wirtschaftskammer �sterreichWLAN Wireless LANWM WissensmanagementWSDL Web Services Description LanguageWU Wirtschaftsuniversit�tWWW World Wide WebWZRI Wiener Zentrum f�r RechtsinformatikXHTML Extensible Hypertext Markup LanguageXML Extensible Markup LanguageXSLT eXtensible Stylesheet LanguageZ. Zifferz.B. zum Beispielz.T. zum TeilZAK Zivilrecht aktuell (Zeitschrift)ZAS Zeitschrift f�r Arbeits- und Sozialrecht (Zeitschrift)ZDA ZertifizierungsdiensteanbieterZfVBDat Zeitschrift f�r Verwaltung – Entscheidungen der

DatenschutzkommissionZI ZahlungsinstitutZKA Zentraler KreditausschussZl. ZahlZMR Zentrales MelderegisterZPO ZivilprozessordnungZRP Zeitschrift f�r RechtspolitikZT ZiviltechnikerZustG Zustellgesetz

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Autorenverzeichnis

Auer, Helmut 116Baacke, Lars 223Bachkçnig, Claudia 92Becker, Jçrg 65, 70, 223Beglinger, Jacques 531Benditsch, Philippe 445Bergauer, Christian 353Bergener, Philipp 65, 70, 223Bosch, Harald 566Brieskorn, Norbert 514Cyras, Vytautas 483Dietrich, Antje 409Ertl, Thomas 566Faro, Sebastiano 289Farthofer, Lothar 423Felix, Marc Oliver 432Fiedler, Herbert 459Fill, Hans-Georg 548Fitterer, Rene 223Flieder, Karl 83Freund, Wolfgang 423F�rthner, Anita 175Futschek, Gerald 445Gamper, Lothar 342Geist, Anton 271Ger�d, �rp�d 402Giereth, Mark 566Gl�ck, Beate 244Gçtzl, Philipp 98, 107Grechenig, Thomas 393Grimm, R�diger 145Handstanger, Meinrad 493Helbach, Jçrg 165Heppner, Bjçrn 139Hermes, Bettina 214Holzer, Florian 523Ipsmiller, Doris 199Instinsky, Martin 223Jord�n, Elena S�nchez 298Kahlig, Wolfgang 579Klemen, Markus 445

Knieper, Thomas 473, 557Koch, Steffen 566Korenjak, Simon 79Koval, Peter 540Koval, Reinhard Koval 540Krimmer, Robert 165K�hn, Andreas 179Kustor, Peter 51Lachmayer, Friedrich 483Leitner, Peter 393Linhares, Jos� Manuel Aroso 463Loos, Peter 214Maioli, Cesare 298Makolm, Josef 92, 199Mastnak, Helmut 79Meissner, Nils 165Meletiadou, Anastasia 165Meyer, Sebastian 327Mielke, Bettina 256Mynczak, Katarzyna 165Nannucci, Roberta 289Niehaves, Bjçrn 65, 70Paulsen, Christian 165Pavcnik, Marijan 506Piswanger, Carl-Markus 157Prosser, Alexander 139R�ckers, Michael 65, 70, 223Reimer, Sebastian 277Riedl, Reinhard 179Rohner, Peter 223Roth, Marius 251Schaffhauser, Markus 123Schaffhauser-Linzatti, Michaela M.

123Schauer, Bernd 385Schefbeck, G�nther 131Schroth, Christoph 204Schuster, Heidi 358Schweighofer, Erich 42Sonntag, Michael 448Sonntagbauer, Peter 92

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Souhrada-Kirchmayer, Eva 317Staudegger, Elisabeth 375Stary, Andrea 175Stçger-Frank, Angela 189Stçger, Helga 235Strasser, Michaela 25Sz�cs, Christian 415Sz�cs, Stefan 415Thiele, Clemens 363Tinnefeld, Marie-Theres 473, 557Tobler, Christa 531Trybus, Peter 335Uitz, Markus 335

Vassilaki, Irini 307Volkamer, Melanie 145, 165Wahlgren, Peter 574Weddeling, Sonja 165Weichsel, Helmut 235Weippl, Edgar 445Weismann, Christian 98, 107Weiß, Silke 199Winter, Arthur 33Wolff, Christian 256Zoubek, Dieter 116Zwicker, Jçrg 214

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Autorenverzeichnis

Komplexit�t in der Wissenschaft

Michaela Strasser

FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaftliche Fakult�t, Uni-versit�t SalzburgChurf�rststraße 1, 5020 [email protected]

Stichworte: Komplexit�t, Wissenschaft – Gesellschaft – �ffentlichkeit, Wissens-formen, Institutionalisierung von Wissenschaft

Abstract: Kennzeichen gegenw�rtiger Wissenschaft als Ort epistemischer Ratio-nalit�t und als institutionalisierte Praxis der Wissenserzeugung, -ver-breitung und -anwendung ist Komplexit�tssteigerung. Angesichts derEntwicklungsdynamik einer auf Wissenschaft und Forschung zen-trierten Wissensgesellschaft gilt es die Forderung nach Reduktionvon Komplexit�t zu hinterfragen.

Wenn wir vom Topos der Wissensgesellschaft, deren tragende S�ule dieWissenschaft und das von ihr generierte Wissen ist, ausgehen, schließensich zwei Dimensionen zusammen. Die eine ist das „Element des Wissensin der Gesellschaft“, die andere das „gesellschaftliche Element im Wissen“,Wissen ist „gesellschaftlich situiert“1. Die Problematik der Komplexit�t undderen Reduktion in der Wissenschaft liegt nach diesem Verst�ndnis aufzwei Ebenen. Zum einen auf der inhaltlichen Ebene, des Wissens selbstund der Wissensformen, die innerhalb der Wissenschaften hervorgebracht,ver�ndert, klassifiziert, aber auch immer wieder verschieden gewichtetwerden. Zum anderen auf der institutionellen Ebene, unter welchen Rah-menbedingungen Wissenschaft betrieben wird. Wenn im Zuge von Institu-tionalisierungsprozessen neue St�tten der Wissensgenerierung entstehen,wie �ndern sich dann Selbstverst�ndnis der Wissenschaft und derenFremdwahrnehmung durch Gesellschaft und �ffentlichkeit? Es geht alsoum die Geschichte der Wissenschaft und des Wissenschaftsbetriebs, wie ersich zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten ausgebildet hat.Und gerade heute wieder im Wandel, im Umbruch, in der Krise ist. Unterder institutionellen Perspektive bewegen wir uns auf der gesellschaftli-chen, politischen und wirtschaftlichen Ebene.

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1 Burke, P., Papier und Marktgeschrei. Die Geburt der Wissensgesellschaft, (2002), aus dem Engl.v. Matthias Wolf, Klaus Wagenbach, Berlin: Klaus Wagenbach, 10.

Das gilt nicht erst heute, wie Peter Burke in seiner „Sozialgeschichte desWissens“2 aufzeigt, in der er Entwicklung und Gewichtung von Wissensfor-men wie deren strukturell-institutionelle Einbettung aufzeigt. Wissenschaftist nicht nur ein kognitives System, sie ist auch ein Interaktionssystem undein gesellschaftliches Subsystem. So wie Wissen ein Handlungsvermçgendarstellt, ja eine Handlungsmacht. Ob nun Komplexit�tssteigerung oderReduktion von Komplexit�t betont wird, auch das h�ngt vom gesellschaftli-chen Kontext sowie von der r�umlichen und zeitlichen Verortung ab. Obnun das eine – die Steigerung – oder das andere – die Reduktion – begr�ßtoder abgewehrt wird, ist zudem durch die gesellschaftliche Situierung desBeurteilenden selbst bedingt.

1. Wissensexplosion – die steigende Komplexit�t dessen, wasgewusst werden muss bei gleichzeitiger Reduktion von„wahrem Wissen“?

Ausgehend von der Pluralit�t von Wissensformen geht es um alles, „was inder Gesellschaft als Wissen gilt“3. Im Vergleich der Kulturen untereinanderwird Wissen unterschiedlich gewichtet und gesch�tzt4 und auch jede Wis-senskultur setzt f�r sich im Verlauf ihrer Entwicklung solch unterschiedli-che Gewichtungen.

Wissensformen kçnnen unterschieden werden u. a. nach der jeweiligenFunktion oder Verwendung (lokales, allt�gliches, technisches, politisches,wissenschaftliches Wissen etc.) oder nach denWissenstr�gern, also danach,„von welchen gesellschaftlichen Gruppen es generiert und vermitteltwird“5 – das Wissen der Intellektuellen, Gelehrten, akademischen Eliten;das Fachwissen von B�rokraten und Handwerkern. Das Fachwissen derKaufleute und H�ndler, das keinen unwesentlichen Anteil an der Heraus-bildung der �konomie als akademische Disziplin hatte; dann das Fachwis-

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Michaela Strasser

2 Siehe FN 1.3 Berger, P., Luckmann, Th., Die gesellschaftliche Konstruktion von Wirklichkeit. Eine Theorie

der Wissenssoziologie (1990), Fischer, Frankfurt a.M., 3.4 Hier kann von einer „Wissensgeografie“ gesprochen werden, repr�sentativ daf�r etwa Edward

Saids Untersuchung zum Orientalismus.5 Siehe FN 1, 23.

sen der Heilkundigen; und das Laienwissen, das heute vielfach als Alltags-wissen und lokales Wissen wieder Akzeptanz findet.6

Welche Formen oder Kategorien von Wissen unterschieden werden, warund ist abh�ngig davon, wer (gleich ob Individuum oder Gruppe) die Unter-scheidung – wann und wo – vornahm und vornimmt. Wertungen undGewichtungen von Wissen sind weder Zeit- noch Rauminvariant und nichtKulturindifferent.

Wir finden Unterscheidungen zwischen theoretischem und praktischemWissen bzw. je nach Zeitverst�ndnis zwischen dem Wissen der Philoso-phen und demWissen der Empiriker oder zwischen Wissenschaft (scientia)und Kunst (ars). Zwischen çffentlichem und privatem Wissen, letzteresnicht im Sinne von persçnlichem Wissen, sondern als ein auf bestimmteEliten zu beschr�nkendes Wissen (Staatsgeheimnisse, Geheimnisse derNatur, technische Geheimnisse). Welches Wissen çffentlich gemacht wer-den sollte, war stets schon umstritten und folgte bestimmten Inklusions-und Exklusionsmechanismen. Andere Unterscheidungen stellen ab auf dieDifferenz zwischen individuellem und kollektivem Wissen, zwischen legi-timem und verbotenem Wissen, zwischen hçherem und niederem Wissen,zwischen freiem und zweckdienlichem Wissen, zwischen spezialisiertemWissen und Allgemein- bzw. Universalwissen.

Es geht – immer schon – um die Macht der Definition legitimen Wissens– Kernthema von Pierre Bourdieu und vor allem von Michel Foucault, dervon der Mikro- bis zur Makroebene die Koppelung von Wissen und Machtund die dazugehçrigen Wissens-Macht-R�ume analysiert.

Aus der Bandbreite der Wissenskategorien wird das Hauptaugenmerk inder Folge aber dem wissenschaftlichen Wissen akademischer Eliten gelten.Damit nehmen wir aber bereits eine Reduktion vor, eine Einschr�nkung aufdas mit wissenschaftlichen Methoden generierte Wissen.

2. Die institutionalisierte Wissenschaft – der Wandel desWissenschaftsbetriebs

Die Suche nach Erkenntnis und Wissen, deren Verbreitung und Vermitt-lung, deren Sicherung und Speicherung ist gebunden an Institutionen des

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Komplexit�t in der Wissenschaft

6 Bçschen, St., Wehling, P., Wissenschaft zwischen Folgenverantwortung und Nichtwissen.Aktuelle Perspektiven der Wissenschaftsforschung (2004), VS Verlag f�r Sozialwissenschaften,Wiesbaden, insbes. Einleitung, 9–33.

Wissens. Aber auch hier zeigt sich die Doppelgesichtigkeit, denn Institutio-nen setzen gesellschaftliche Impulse frei, reagieren zugleich aber auch aufgesellschaftlichen Druck. Die Zeit des Humanismus, das 17. Jahrhundertder „wissenschaftlichen Revolution“ und die Zeit der Aufkl�rung stellenhier verdienstvolle Studien- und Vergleichsobjekte gerade zu gegenw�rti-gen Entwicklungen dar. So wurde in der Aufkl�rung das Bildungsmonopolder Universit�ten gebrochen und eigene Organisationen zur Fçrderung derForschung gegr�ndet.

In Institutionalisierungsprozessen der Wissenschaft – von den Univer-sit�ten �ber Soziet�ten und Akademien bis zu den Exzellenzzentren undClustern heute – werden stets zwei Kr�fte wirksam: die Erneuerung, dieauf Fortschritt, Zukunft, Innovation und die Bewahrung, die auf dasGewohnte und die kulturelle Reproduktion setzt, wir kçnnten auch vom– akademischen – Establishment sprechen. So misst Norbert Elias Fach-bereichen an Universit�ten „gewisse Merkmale souver�ner Staaten“ zu, siekonkurrieren um Ressourcen, versuchen Monopole aufzubauen undAußenstehende auszuschließen.7 1982 geschrieben, trifft das – zumindestpartiell – auf die universit�re Realit�t der Gegenwart zu.

An den Institutionalisierungsprozessen moderner Wissenschaft, einset-zend mit dem 16./17. Jahrhundert, und von Forschung vor allem in der Auf-kl�rung, lassen sich „Innovationszyklen“ ablesen. Sie reichen bis in dieGegenwart hinein. Auf einen Innovationsschub folgte aber – zumindest bis-her – eine Phase der „Verallt�glichung“, um mit Max Weber zu sprechenoder der „normalen Wissenschaft“, um Thomas S. Kuhn zu bem�hen. PeterBurke bringt es auf den Punkt: „Aus den kreativen, marginalen und infor-mellen Gruppen einer bestimmten Periode werden mit schçner Regel-m�ßigkeit die steifen, konventionellen, konservativen Organisationen dern�chsten oder �bern�chsten Generation.“8

Wenn auch bisher viele der die heutige Diskussion pr�genden Schlag-worte benannt wurden, fehlen noch einige, die hier nur angef�hrt werdenkçnnen. So etwa die wachsende Quantifizierung und damit Anerkennungquantitativen Wissens – aufzeigbar an der Geschichte der Statistik – oderdie ebenfalls schon fr�h nachweisbare kommerzielle Komponente in derProduktion wie Verbreitung von Wissen und dem darin immanenten –und heute so angeprangerten – Selektionsdruck durch eine �konomisie-rung des Wissens. „Auswahl, Organisation und Pr�sentation von Wissen“

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Michaela Strasser

7 Elias, N., Scientific Establishments, in: Scientific Establishments and Hierarchies, hrsg. v. Nor-bert Elias (1982), Reidel, Dordrecht u. a., 3–69.

8 Siehe FN 1, 64.

ist „kein neutraler, wertfreier Prozess“, im Gegenteil, es ist Ausdruck einerWeltsicht, die von einem çkonomischen, gesellschaftlichen und politi-schen System gest�tzt wird“9.

Stehen wir also n u r in der kontinuierlichen Entwicklung von der Neu-zeit bis in unsere Zeit? Was ist demgegen�ber neu an der heutigen Wissen-schafts- und Forschungslandschaft? Wenden wir uns dazu der Komplexi-t�tsproblematik zu, vor dem Hintergrund der Ausdifferenzierung derSysteme und deren Komplexit�tssteigerung.

3. Komplexit�t – Komplexifizierung und Reduktion

3.1. Begriffliches „in Summe“

Unterschiedliche Begriffs- und Definitionsans�tze zu oben genannten Kate-gorien werden aus unterschiedlichen Disziplinen bereitgestellt und sinddamit einem Vergleich nicht leicht zug�nglich. Gerade Systemtheorie wieManagementtheorie, in der das Thema der Steuerung, ja Kontrolle komple-xer Systeme dominant ist, schließen sich hier zusammen. Zudem findetsich wie so oft mehr eine „diffuse“ Begriffsverwendung denn klare Distink-tion. In der Folge wird daher versucht, einige Kernelemente herauszufiltern,die sich in den unterschiedlichen Zug�ngen zur Komplexit�t ausmachenlassen, ohne den Anspruch auf Systematik erheben zu wollen und zu kçn-nen.

In der Unterscheidung zwischen kompliziert und komplex tritt deutlichhervor, dass wenn wir etwas als kompliziert bezeichnen, uns dies ver-wickelt, ungeordnet, verwirrt erscheint. Das als komplex Bezeichnete hin-gegen gilt als verkn�pft, verbunden, geordnet und interdependent.

Komplexit�t gilt als Eigenschaft eines Systems oder Modells, eines Sach-verhalts und einer Situation – aufgrund der Vielfalt einwirkender Faktorenund des Ausmaßes ihrer gegenseitigen Interdependenzen10. Komplexit�tverweist auf Multikausalit�t, Multivariabilit�t und Vieldimensionalit�t.Sie erfordert daher eine ganzheitliche und systematische Herangehens-weise und unsere „Eigenkomplexit�t“.

Wir finden vor allem den Verweis auf Ordnung, Strukturiertheit undInterdependenz. Und wir finden den Verweis auf die Geschlossenheit kom-plexer Systeme einerseits bei gleichzeitiger Offenheit dieser Systeme gegen-

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Komplexit�t in der Wissenschaft

9 Siehe FN 1, 205.10 Vgl. dazu Ulrich, P., Fluri, E., Management (1995), Haupt, Bern u. a.

�ber der Umwelt. Komplexe Systeme stellen sich dar als prozesshafte Ganz-heiten mit bestimmten Strukturen sowie Beziehungen zwischen den Sub-einheiten bzw. Agenten des Systems.

Komplexe Systeme sind vor allem durch Irreduzibilit�t gekennzeichnet.Will man sie in ihre Teile oder Komponenten zerlegen, kann man sie geradein ihrer Komplexit�t sowie ihren emergenten Eigenschaften nicht erfassen.Denn komplexe Systeme erzeugen Verhaltensmuster und Eigenschaften,die nicht aus der Kenntnis ihrer isolierten Teile vorhergesagt werden kçn-nen.11

Komplexe Systeme sind aufgrund der Zahl ihrer Elemente und Relationenquantitativ komplex als auch aufgrund ihrer Struktur oder inneren Organi-sation der Verkn�pfungen qualitativ komplex. Was verwoben, verschlun-gen, verflochten – interdependent – ist, kann nicht nur analytisch zerlegtund erfasst werden. Komplexit�t wird daher auch als „Erkenntnishinder-nis“ angef�hrt – weil wir „immer“ einen „Informationsmangel“ haben.12

Doch schafft hier „Reduktion der Komplexit�t“ Abhilfe? Gerade wenn alsSignum unserer Zeit der Prozess „der fortgesetzten, sich beschleunigendenund nicht mehr zu korrigierenden Komplexifizierung“ gilt?13

Hochkomplexe Systeme zwingen uns dazu, letztlich Entscheidungen aufGrundlage von unsicherem Wissen zu treffen. So ist die Kontingenz wohlein weiteres Signum unserer Zeit. Hinzu tritt das Problem der zeitlichenDimension – die Wirkung von Entscheidungen tritt erst zeitverzçgert ein,erst dann kann �ber ein Richtig oder Falsch der Entscheidung entschiedenwerden – kann modifiziert werden – geben wir uns heute noch diese „Zeit“?

3.2. Das komplexe System Wissenschaft?

Angesichts der institutionellen wie auch disziplin�ren Ausdifferenzierungdes Systems Wissenschaft kann zu Recht von einer Komplexit�tssteigerunggesprochen werden. Wissenschaft als Einrichtung, Unternehmen i. w. S.und Komplexifizierung des Wissens durch epistemische Ausdifferenzie-rung und Spezialisierung h�ngen eng zusammen.

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Michaela Strasser

11 Casti, John, Das einfache Komplexe (1996), in: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/6/6035/1.htm (per 15. 02. 2008).

12 Jochum, R., Die Philosophie der Komplexit�t. Neuere Ans�tze, in: TRANS, Nr. 4 / 1998, unter:http://www.inst.at/trans/4NR/jochum.htm / (per 20. 02. 2008).

13 Was Fredmund Malik zum Ausgangspunkt der Management-Kybernetik nimmt, siehe u. a.http://www.malik-mzsg.ch/corporate/htm/546/de/News_Detail.htm?News=946360&z (per07. 02. 2008).

Der disziplin�ren Ausdifferenzierung ist daher heute zu Recht die Forde-rung nach Interdisziplinarit�t und Kooperation als komplement�re Strate-gie an die Seite zu stellen. Und sie ist notwendig, wenn es um die Erfor-schung komplexer Systeme wie Organismen14 oder �kosysteme geht.Modellbildung erweist sich dann als Bew�ltigungsstrategie von Komplexi-t�t. Interdisziplinarit�t ist daher in der Fçrderung von Forschungsprojektenund Forschungseinrichtungen bis hin zu Studienpl�nen umzusetzen.

Wenn Reduktion von Komplexit�t darin gesehen wird, das Folgenspek-trum wissenschaftlicher Forschung, wachsendes Noch-Nicht-Wissen undNicht-Wissen auszublenden, ist das ein falscher Weg.15 Auch einer Kom-plexifizierung des Wissens, das sich hinter Fachterminologie und Experten-jargon verschanzt und eben nicht çffentlich wirken will, kann nicht dasWort geredet werden. Sich hinter solchen Bollwerken abzuschotten, daraufverstanden sich schon so manche „Gelehrtenrepubliken“ fr�herer Zeiten.

In Wissensgesellschaften als komplexe und funktional ausdifferenzierteGesellschaften geraten Politik und Wirtschaft in Wissens- und Wissen-schaftsabh�ngigkeit. Wenn wissenschaftlich gewonnene Erkenntnis f�rPolitik und Wirtschaft als Legitimationsinstanz dient, kann es in der Dar-stellung politischen Willens und politischer Entscheidungen wie auch inder Vermarktungsphase zu Gewichtungen kommen – entweder in Richtunggenehmer wissenschaftlicher Expertise oder Unterdr�ckung unerw�nsch-ter Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung. Eine Umcodierung desSystems Wissenschaft von wahr/falsch auf brauchbar/nicht brauchbargef�hrdet die Freiheit von Wissenschaft und Forschung, und von Wissens-vermittlung. Wissenschaft und Forschung tragen selbst zu einer Reduzie-rung der faktischen Komplexit�t ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse bei,wenn sie die mediale �ffentlichkeit instrumentalisieren und selbst selek-tieren, was sie an wissenschaftlichen Erkenntnissen – und ihrer Vorl�ufig-keit – wahrnehmbar machen und was nicht.

Wissenschaft wird reduziert und reduziert sich selbst, wenn sie dieSpielr�ume f�r eine kritische und diskursive Auseinandersetzung mit ihreneigenen Ergebnissen aufgibt oder einengt, sei es durch Auslagerung anaußeruniversit�re Forschungsabteilungen oder durch Privatisierung wis-senschaftlich gewonnenen Wissens in Gestalt von Eigentumsrechten, dieeinen Ausschlussmechanismus in Gang setzen; wenn sie ihre Funktion als

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Komplexit�t in der Wissenschaft

14 Mit Blick auf die Biowissenschaften ist Komplexit�t (neben Individualit�t) die Besonderheitlebender Systeme und daher kann eine Theorie �ber komplexe Systeme selbst nur komplexsein, vgl. dazu Vollmer, G., Biophilosophie (1995), Reclam, Stuttgart, 15 ff.

15 Zur Relevanz des Nichtwissens u. a. Wehling, P., Im Schatten des Wissens? Perspektiven derSoziologie des Nichtwissens (2006), UVK, Konstanz.


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