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Schulhof – Fritz – Karsen - Schule - Grün macht Schule · Senates („Grün macht Schule“)...

Date post: 17-Sep-2018
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Dietzen · Teichmann, LandschaftsArchitekten, Nordufer 5, 13353 Berlin, Tel. / Fax.: 030 / 68 89 58 67 / 69 M:\08 Projekte 08\Schulen Allgemein bis 80\79.Fritz Karsen Schule\Vorplanung\Projektbeschreibung Fritz Karsen Antrag mit Fotos Orginal.doc Schulhof – Fritz – Karsen - Schule Onkel – Bräsig - Straße 76/78, 12359 Berlin - Neukölln
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Dietzen · Teichmann, LandschaftsArchitekten, Nordufer 5, 13353 Berlin, Tel. / Fax.: 030 / 68 89 58 67 / 69

M:\08 Projekte 08\Schulen Allgemein bis 80\79.Fritz Karsen Schule\Vorplanung\Projektbeschreibung Fritz Karsen Antrag mit Fotos Orginal.doc

Schulhof – Fritz – Karsen - Schule Onkel – Bräsig - Straße 76/78, 12359 Berlin - Neukölln

Dietzen · Teichmann, LandschaftsArchitekten, Nordufer 5, 13353 Berlin, Tel. / Fax.: 030 / 68 89 58 67 / 69

M:\08 Projekte 08\Schulen Allgemein bis 80\79.Fritz Karsen Schule\Vorplanung\Projektbeschreibung Fritz Karsen Antrag mit Fotos Orginal.doc

Projektskizze zur ökologischen Umgestaltung des Schulhofes Projektstandort: Schulhof Fritz- Karsen- Schule Onkel- Bräsig- Straße 76/78 12359 Berlin - Neukölln Schulleitung: Herr Giese Projektträger: Bezirksamt Neukölln von Berlin Amt für Bildung, Schule, Kultur und Sport Boddinstr. 34 12053 Berlin Planung: Dietzen + Teichmann LandschaftsArchitekten Nordufer 5 13353 Berlin Tel: 030 – 68 89 58 67 Fax: 030 – 68 89 58 69 Pädagogische Beratung: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung „Grün macht Schule“ Herr Fliß Projektbeschreibung: Dietzen + Teichmann, Landschaftsarchitekten, Berlin Berlin, Mai 2008

Dietzen · Teichmann, LandschaftsArchitekten, Nordufer 5, 13353 Berlin, Tel. / Fax.: 030 / 68 89 58 67 / 69

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Ausgangssituation, Hintergrund Die Fritz - Karsen- Schule nimmt Teil am Ganztagsschulprogramm der Senatsverwaltung von Berlin. Der Bund gewährt auf der Basis des Artikels 104a Abs. 4 Grundgesetz - Finanzhilfen für Investitionen zum Aufbau neuer Ganztagsschulen, zur Weiterentwicklung bestehender Schulen zu Ganztagsschulen oder zur Schaffung zusätzlicher Ganztagsplätze/-angebote an bestehenden Ganztagsschulen. Gegenstand der Förderung sind insbesondere Neubau-, Ausbau-, Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen, die für die Gestaltung der Ganztagsschulangebote notwendig sind. Das Ganztagsschulprogramm des Landes Berlin wird durch das Bundesprogramm unterstützt. Die finanzielle Förderung der Freiflächen erlaubt in der Regel nur den Neubau-, Ausbau-, Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen einzelner Teilbereiche des Schulhofes. Die Anpassung des gesamten Schulhofes an heutige entwicklungspädagogische Erkenntnisse würde den finanziell zur Verfügung stehende Rahmen sprengen. Damit die Maßnahmen jedoch nicht ungeordnet sondern in ein räumlich strukturelles Konzept integriert sind, wird durch die pädagogische Beratungsstelle der Senatsverwaltung die Erarbeitung ein Gesamtkonzept für den Schulhof, welches in die Zukunft weist, empfohlen und finanziert. Im Frühjahr 2008 wurde für den Schulhof der Fritz – Karsen - Schule in Zusammenarbeit mit „Grün macht Schule“ ein Gesamtkonzept entwickelt, welches durch das große Engagement der Lehrer und der Schüler in nächster Zukunft in teilen realisiert werden soll.

Projektidee Schulhöfe sind oft die letzten Reservate in der Stadt, in denen Kinder und Jugendliche ungestört spielen, treffen und sich aufhalten können. Da der Schulhof der Fritz – Karsen - Schule als Freifläche eines Ganztagsschulbetriebes genutzt wird, soll mit dem Schwerpunkt "Verbesserung der Aufenthaltsqualität" den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen nach Entspannung und Bewegung stärker Rechnung getragen werden. Gerade bei Planungen für Kinder und Jugendliche kommt es auf die Beteiligung der potenziellen Nutzer bei der Ideenfindung, Planung und Umsetzung an.

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Freiflächengestaltung Die Freiflächengestaltung muss berücksichtigen, dass Kindern und Jugendlichen genügend Flächen für Bewegung, Rückzug und andere Aktivitäten zur Verfügung stehen. Die längere Verweildauer der Schülerinnen und Schüler an Ganztagsschulen sowie die intensive Nutzung der Freiflächen stellen neue Anforderungen an die Qualität der jeweiligen Schulgelände. Die Fritz – Karsen - Schule ist einer der Schulstandorte für das Ganztagsschulprogramm, für welchen die Qualitätsstandarte des Berliner Senates („Grün macht Schule“) für die Gestaltung der Freiflächen herangezogen werden. Bei der Vielfalt der Möglichkeiten zum Einsatz der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel war es sehr empfehlenswert, zuerst Einzelmaßnahmen mit der Schule zu entwickeln, welche dann, je nach der Höhe der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel, realisiert werden können. Standort Im Süden des Bezirkes Neukölln zwischen Blaschkoallee und Fulhamer Allee wurden ab dem Jahre 1945 die Gebäude und Freiflächen der Fritz - Karsen - Schule geplant und zwischen 1948 und 1949 errichtet. Das damals fortschrittliche pädagogische Konzept „Einheitsschule“ konnte als Modellprojekt gelten und machte die damalige 37./38. Schule zur „Schule mit besonderer pädagogischer Prägung“. Sie war damit die erste Gesamtschule im modernen Sinne in Berlin. Die Freiflächengestaltung der Fritz - Karsen - Schule entsprach allerdings noch der damaligen Auffassung, dass Schulhöfen keine weitere Bedeutung zukam, außer der der Erschließung und als Sammelplatz für Schüler. Der Pflaster- und Oberflächenbelag war damals wichtigster Bestandteil der Schulfreiflächenplanung. Im Laufe der Zeit wurden Teile des Schulgebäudes umgebaut, die Turnhalle und ein Anbau neugebaut. Der Schulhof erhielt Tischtennisplatten, so dass dem Bewegungsdrang der Schüler auch eine Möglichkeit geboten wurde. Der als Tennenbelag angelegte große Innenhof war mit Sitzbänken und Mülleimern ausgestattet. Ab 1989 nahm die Schule am 1. Berliner Modellversuch zur „Schulischen Umweltbildung“ teil. Ab diesem Zeitpunkt entstand eine Vielzahl von Projekten die sich umweltpädagogisch und künstlerisch mit dem Schulhof auseinandersetzten und noch heute das Bild des großen Innenhofes prägen. Bis zum Jahre 2007 wurden einige Kunstprojekte „saniert“ und mit Betonpflaster ein Fußweg, quer über den Hof angelegt, um den Hof auch bei schlechtem Wetter wieder gut begehbar zu machen. Flächengröße: Innenhof ca. 6.000 qm

davon ca. 4.400 qm schadhafter Tennenbelag und ca. 1.600 qm Rasen / Wiese

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Die großzügige aber sehr monotone und staubige Tennenfläche des Schulhofes stellt sich heute als dringend überarbeitungsbedürftig dar. Die Schulhofmaßnahme soll in Verbindung mit der im Folgenden beschriebenen sozial-ökologischen Umgestaltung des Schulhofes die Identifikation der Schüler mit der Schule stärken und die klimatischen Verhältnisse des Hofes erheblich verbessern. Von Anfang an intensiv eingebunden und ökologisch sensibilisiert durch das sozial-pädagogische Beteiligungs- und Planungsverfahren der Senatsverwaltung – Beratungsstelle „Grün macht Schule“ und des Landschaftsarchitekturbüros Dietzen + Teichmann, unterstützen besonders die Schüler und Pädagogen aber auch alle anderen Beteiligten das Projekt der ökologischen Umgestaltung. In der Realisierungsphase wird die weitere intensive Beteiligung der Schüler auf dem Programm stehen. Die Planungsphase diente dazu die Wünsche und Bedürfnisse zu diskutieren und letztlich zu formulieren. Während der Bauphase werden vielfältige Schülerprojekte zusammen mit Schülern, Lehrern, Eltern und auch Künstlern realisiert. Die detaillierte Ausführungszeit der Projekte (z.B. Bearbeitung von Stein, Holz, Metall, Mauerbau und Pflanzarbeiten) richtet sich nach dem Rhythmus des Schuljahres und der Schule. Somit wirbt das Projekt, im Rahmen eines ganzheitlichen ökologischen Ansatzes, um die Förderung als sozialökologische Maßnahme.

Lageplan

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Bestandsaufnahme Die Bestandsskizze gibt einen Überblick über die ca. 6.000 qm große Schulhoffläche der Fritz - Karsen - Schule. Bestandsskizze

Der Schulhof gliedert sich in vier Bereiche. Diese sind: A - der nordwestliche Schulhofteil mit den Zugängen zur Aula und zum Oberstufenbereich, B - der aus Tennenbelag und Betonplatten bestehende nordöstliche Schulhofteil mit vereinzelten Schülerprojekten, C - der südöstliche Teil mit großer schadhafter Tennenfläche und D der südwestliche Bereich mit Rasenfläche und Wiese.

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Teilbereich A Dieser Bereich ist der am stärksten frequentierte Bereich des Schulhofes. Hier ist der Tennenbelag weitestgehend zerstört, und die Regenwasserversickerung nicht mehr gegeben. Die Flächen verwandeln sich bei Regen zu ausgedehnten Matschbereichen und im Sommer zu belastenden Staubwüsten. Hier befinden sich auch die Zugänge zur Aula, zum Café / Kiosk und Oberstufenbereich. Zwei Sitzbänke auf der Tennefläche sind die einzigen Aufenthaltsorte für die Schüler.

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Vom ehemaligen Tennenbelag ist im Sommer nur noch die belastende, staubige Tragschicht vorhanden. Bei Regen und Im Winter sammeln sich große Pfützen. Durch die hohe Schülerfrequentierung des Hofes entstehen so ausgedehnte matschige Oberflächenbereiche.

Teilbereich B Dieser Bereich wird durch vereinzelte Schülerprojekte aufgelockert, ansonsten besteht die Fläche aus defekten Betonplatten und schadhaften Tennenbelägen

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Die Schülerkunstprojekte bringen Lebendigkeit und Farbe auf den Hof

Dieser Schulhofbereich bietet keine Aufenthaltsqualität.

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Teilbereich C Der Teilbereich C stellt den Übergang zwischen den im Süden gelegenen Sportanlagen und dem Schulhof dar. Ausgestattet ist dieser Teilbereich mit Gehwegplatten und einem Betonsteinweg. Auch hier ist der Tennenbelag weitestgehend zerstört, und die Regenwasserversickerung nicht mehr gegeben, so dass sich diese Flächen bei Regen zu ausgedehnten Matschbereichen und im Sommer zu Staubwüsten verwandeln.

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Teilbereich D Teilbereich D ist die grüne Oase des Schulhofes.

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Ziele und Effekte Im Wesentlichen werden mit den geplanten Veränderungen auf dem Schulhof drei Schwerpunkte und Ziele verfolgt, die ganzheitlich zusammenwirken. Aufenthaltsqualität. Die Umgestaltung beinhaltet eine umfangreiche Aufwertung der Nutzungsmöglichkeiten des Schulhofes für die Schüler. Der durch Staub und Matsch oft nicht nutzbare Hof soll durch Maßnahmen, die nach den Gestaltungskriterien von „Grün macht Schule“ eine hohe Aufenthaltsqualität erhalten. In einer Planungswerkstatt unter den Schülern wird diskutiert wie z.B. Begrünungen und Platzbefestigungen, Rückzugsmöglichkeiten (Kuschelecken), Sitzgelegenheiten (Podeste, Pavillon), Bewegungsangeboten (Beach – Volleyball), Bäume Sträucher und vieles mehr, konzipiert werden können. Anhand von Schulhofmodellen werden die Ideen der Schüler dargestellt. Sozial. Durch die Partizipation der Nutzer wird ein sozialer Handlungsprozess in Gang gesetzt, der, wie auch die nächsten beiden Schwerpunkte zeigen, über die eigentliche Maßnahme hinaus nachhaltig weiterwirkt. Besonders im Hinblick auf die Beteiligung der Schüler wird der Stellenwert „Sozialökologisch“ in Form von Partizipation, kreativer Auseinandersetzung mit dem Schulhof und das Erfahren demokratischer Prozesse während der Beteiligung besonders hoch eingeschätzt. Stadtökologie. Durch Maßnahmen, wie z.B. Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern, werden die Umweltfaktoren wie Klima, Temperatur, Luft etc., die direkt auf die Gesundheit der Jugendlichen und Kinder wirken, erheblich verbessert. Die Staubentwicklung wird durch Begrünungsmaßnahmen stark vermindert und die Gestaltung der Oberflächen mit versickerungsfähigen Materialien wie Rasengittersteinen oder Rasenfugenpflaster, verhindert Staubbildung im Sommer genauso wie matschige unbegehbare Hofflächen bei Regen, Schnee und Nässe. Die Schaffung von Räumen mit natürlicher Vielfältigkeit führt zum natürlichen Bewegungsanreiz innerhalb der städtischen Umwelt. Dieser wird durch ökologische Ausstattungsdetails aus Holz, Steine, Erde, Wasser und Pflanzen noch erhöht. Erreicht werden die Ziele durch: • ... die Partizipation der Lehrer, Eltern und Schüler an der weiteren

Durchführung der Umgestaltungsmaßnahme Schulhof. Die Beteiligung fördert die soziale Handlungskompetenz, den Erwerb praktischer Fertigkeiten und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Schule. Dies schafft Selbstvertrauen durch den Stolz auf das Erreichte und fördert das Verantwortungsgefühl gegenüber Natur und Mitmenschen. Geistige und

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körperliche Beteiligung der Schüler übt die friedliche Lösung von Konflikten sowie demokratisches Handeln anhand der Durchsetzung mehrheitsfähiger Interessen.

• … die zahlreichen Möglichkeiten gemeinsamer, identifikationsstiftender

Aktivitäten von Schülerinnen und Schülern. Für die Beteiligten wird erkennbar und erfahrbar, wie die oft starre Umwelt durch eigene Eingriffe positiv verändert und gestaltet werden kann. Die nachhaltigen positiven Veränderungen des Schülerverhaltens auf naturnah umgestalteten Freiflächen sind vielerorts durch Rückgang von Unfällen und aggressiv zerstörerischem Verhalten u.a. belegt worden. Dies zeigt, dass das gemeinsame Arbeiten und Gestalten mit Holz, Steinen, Erde und Pflanzen eine fundamentale Erfahrung ist, die sich positiv auf das soziale Verhalten der Schülerinnen und Schüler auswirkt.

• ... die erhebliche Erhöhung des Grünanteils. Die Anpflanzung neuer

zusätzlicher Bäume und Sträucher mit ihren stadtökologischen Funktionen als Vogelnährgehölz sowie Nist- bzw. Überwinterungsplatz erhöht die Bindung von Staub und Emissionen, schützt vor Staub, Hitze und Lärm und stellt so als naturnaher Aufenthaltsraum ein Trittsteinbiotop im städtischen Freiraum dar. Geplant sind: ca. 14 zusätzliche Bäume.

ca. 700 qm zusätzliche Strauchflächen. • … die ökologische Befestigung der begeh- und befahrbaren Oberflächen mit

wasserdurchlässigen Bauweisen wie Rasenklinkern oder Rasenfugenpflaster • ... die ökologische Bauweise, bei der es nicht darum geht, standardisierte

Fertigausstattung aufzustellen, sondern vielmehr eine räumlich erlebbare Untergliederung der Schulhofflächen in verschiedene Bereiche zu erreichen und zu gestalten. Es geht um natürliche, raumgliedernde Elemente wie z.B. Hügel, Wälle, Mulden usw., um Raum gliedernde Biotope wie Hecken, Gebüsche, um elementare Materialien wie Holz, Steine, Wasser und um Aufenthalts- und Bewegungsräume, die sich in dieses Bedingungsgefüge einpassen und Teil von ihm sind.

• ... den Erhalt, Schaffung und Förderung einfacher Bewegungsanreize. • ... die Verwendung von ökologisch unbedenklichen Baumaterialien wie z. B.

unimprägnierte Hölzer aus Robinie für die Ausstattung oder wasserdurchlässiges Klinkerrasenpflaster für befestigte Wegeflächen.

• ... die direkte Verbesserung des Kleinklimas auf dem Schulhofgelände

(Reduzierung von Hitze und Staub im Sommer) durch Schaffung von Vegetationsflächen, die von den Schülern selbst bepflanzt werden und als naturnahe Spielräume nutzbar sind.

• ... Raumbildung, Geländemodellierung, Umfangreiche Neupflanzungen

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Projektinhalt Wesentliche Inhalte des Projektes sind: Förderung der Sozialkompetenz und Gewaltprävention durch : • Partizipation der Nutzer an der Planung und Umsetzung • Herbeiführung von Abstimmungsprozessen • Verhinderung von aggressivem Verhalten der Schüler/innen durch

ausreichende Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in den Pausen Verbesserung der städtischen Umweltfaktoren durch: • Erhöhung des Grünanteils • Verbesserung des Kleinklimas • Staubbindung, erhöhte Luftfeuchtigkeit, Temperaturausgleich,

verbesserter Wasserhaushalt etc. Berücksichtigung von Einsparungspotentialen • Eigenleistungen der Schule • Einsatz von Recyclingmaterial

(z.B. Wiederverwendung von Abbruchmaterial) • Berücksichtigung der vorhandenen Potentiale • Nachhaltigkeit durch eventuelle Brunnenbohrung und Grundwassernutzung

Verbesserung der Schulhofstruktur im Hinblick auf die Freizeit- und Pausenbedürfnisse von Schülern durch: • Schaffung von Räumen zur Befriedigung verschiedenster Interessen • Gestaltung von Bewegungsangeboten (Klettern, Balancieren etc.) • Gestaltung von Sitzecken, Sitzpodesten und Rückzugsbereichen

Die beschriebenen Projektziele und -inhalte stellen zusammengefasst im Rahmen einer ökologischen Umgestaltung der Freiflächen und einer empfohlenen Bohrung eines Grundwasserbrunnens eine dringend erforderliche ökologische Aufwertungsmaßnahme dar, die sich nachhaltig auswirkt und durch die intensive Partizipation zu einer ganzheitlichen „sozialökologischen Stadtentwicklungsmaßnahme“ ergänzt wird. Planungsstand: Als erstes fanden im Rahmen einer Beratung der Senatsverwaltung f. BWF - „Grün macht Schule“ und der geplanten IZBB - Maßnahme Gespräche an der Schule statt. Hier wurden vielfältige Möglichkeiten der Herangehensweise an das Projekt Schulhof besprochen, die den heutigen Erkenntnissen und Erfordernissen einer schülergerechten Schul- und Pausenhofgestaltung gerecht wird. Die Pädagogen sammelten viele Ideen und das Interesse zur

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Verbesserung der Situation auf dem eigenen Schulhof wurde zu einem Hauptthema in der Schule. Eine ganztägige Planungswerkstatt mit Schulhofanalyse und Modellbau der Schüler folgte. Das Ergebnis:

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und dann, nach langer Diskussion, die Modelle

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Nach der Planungswerkstatt entstand ein, vom Büro Dietzen + Teichmann Landschaftsarchitekten entworfenes, Gesamtkonzept für den Hof. In diesem sind die Analyseergebnisse, Ideen und Wünsche der Schüler eingearbeitet. Die Vorstellung des Konzeptes erfolgte in der Schule, die das Konzept unterstützt und fördert. Folgende inhaltliche Wünsche und Anregungen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität wünschten sich die Schüler:

• Sitzmöglichkeiten • Pavillon • Beach Volleyball • Wegeverbindungen • Platz • Café draußen • Rasenhügel • Schönere Bepflanzungen • Brunnen • Strand mit Liegen und Hängematten • Bänke • Mehr Rasenflächen • Kleiner Fußball oder Basketballplatz • Kleine Hügel mit Büschen • U-Bahn-Wagons / Bauwagen • Skulpturen sollen weg • mehr Grün, mehr Bäume • Kuschelecken • Grashügel zum Sonnen und Sitzen

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Das Gesamtkonzept

Der ökologische Ansatz, gefordert und gefördert durch die pädagogische Beratungsstelle der Senatsverwaltung, war Grundlage für die Entwicklung des Gesamtkonzeptes, genauso wie die Wünsche und Ideen der Schule. Übergeordnet bleibt der Bedarf an Verkehrs- und Wegeflächen für die zukünftige Versorgung und Erreichbarkeit innerhalb des Geländes. Das Gesamtkonzept integriert die Ansprüche der Beteiligten und stellt einen Gesamtvorentwurf dar, der als Gesamtduktus gut nachvollziehbar erscheint. Die Umgestaltung des Schulhofes der Fritz – Karsen - Schule stellt den Bezirk vor eine große finanzielle Aufgabe. Da der Bereich D, also die Wiese, vollständig wie bestehend integriert wird, reduziert sich die umzugestaltende Fläche von 6.000 qm auf ca. 4.400 qm. Die Baukosten betragen nach Überschlag für das gesamte im Vorentwurf dargestellte Projekt ca. 265.000,- €. Dabei werden die in der Bestandsbeschreibung dargestellten Teilbereiche A, B und C wie folgt berücksichtigt.

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Teilbereich A Der Teilbereich A hat hohe Priorität. Hier befinden sich viele Zugänge in die Gebäude. Durch die angrenzende Cafeteria wird dieser Ort zum Hauptaufenthaltsplatz des Schulhofes. Im Zentrum des Hufeisen – Platzes, der in den Dimensionen einer Feuerwehrwendeschleife angelegt ist, steht ein großkroniger Baum. Auf dem westlich angrenzenden Nebenplatz soll eine Brunnenanlage im Sommer den Aufenthalt kühlen.

Für diesen Teilbereich mit ca. 1.000 qm betragen die Baukosten nach Überschlag ca. 75.000,- €.

Kostenüberschlag Teilbereich A Baustelleneinrichtung 1.000,00 €Vorbereitende Arbeiten 3.000,00 €Bautechnische Bodenarbeiten 4.000,00 €Mauern, Treppen, Sonderbauteile 3.000,00 €Entwässerung 1.000,00 €Straßen, Wege , Plätze, Einfassungen 28.000,00 €Vegetationstechnische Bodenarbeiten 3.000,00 €Pflanzung und Pflanzenlieferung 2.000,00 €Ausstattung / Brunnenanlage 10.000,00 €Schülerprojekte 1.000,00 €Summe 56.000,00 €Bauneben- und Planungskosten Lph.3-9 7.280,00 €

63.280,00 €zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer 12.023,20 €Brutto - Bausumme 75.303,20 €

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Teilbereich B Der Teilbereich B hat höchste Priorität. Inhaltlich wird hier ein Großteil der Tennenflächen begrünt, Räume geschaffen, ein Pavillon aufgebaut und ein Sonnenhügel angelegt. Die Terrassenfläche aus Betonplatten wird verkleinert und die Betonplatten beim Bau von Trockenmauern wieder verwendet.

Für diesen Teilbereich mit ca. 1.400 qm betragen die reinen Baukosten nach Überschlag ca. 65.000,- €.

Kostenüberschlag Teilbereich B Baustelleneinrichtung 1.000,00 €Vorbereitende Arbeiten 4.000,00 €Bautechnische Bodenarbeiten 4.000,00 €Mauern, Treppen, Sonderbauteile 6.000,00 €Entwässerung 2.000,00 €Straßen, Wege , Plätze, Einfassungen 8.000,00 €Vegetationstechnische Bodenarbeiten 2.000,00 €Pflanzung und Pflanzenlieferung 3.000,00 €Ausstattung (großer Pavillon, Sitzpodeste) 18.000,00 €Schülerprojekte 1.000,00 €Summe 49.000,00 €Bauneben- und Planungskosten Lph.3-9 6.370,00 €

55.370,00 €zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer 10.520,30 €Brutto - Bausumme 65.890,30 €

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Teilbereich C Der Teilbereich C ist dringend aufzuwerten (s. Bestand) hat aber, da sich hier die Zufahrt zum Hof befindet, aus bauablauftechnischen Gründen keine Priorität. Inhaltlich wird auch hier der größte Teil der Tennenflächen begrünt, der Sandbereich wird Beach – Volleyballfeld. Sockelmauern mit Weidenhügeln umgeben den großen Platz, der dem zentralen Zugang am Hauptgebäude vorgelagert ist.

Für diesen Teilbereich mit ca. 2.000 qm betragen die reinen Baukosten nach Überschlag ca. 125.000,- €.

Kostenüberschlag Teilbereich C Baustelleneinrichtung 2.000,00 €Vorbereitende Arbeiten 7.000,00 €Bautechnische Bodenarbeiten 6.000,00 €Mauern, Treppen, Sonderbauteile 6.000,00 €Entwässerung 3.000,00 €Straßen, Wege , Plätze, Einfassungen 40.000,00 €Vegetationstechnische Bodenarbeiten 3.000,00 €Pflanzung und Pflanzenlieferung 4.000,00 €Ausstattung 20.000,00 €Schülerprojekte 2.000,00 €Summe 93.000,00 €Bauneben- und Planungskosten Lph.3-9 12.090,00 €

105.090,00 €zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer 19.967,10 €Brutto - Bausumme 125.057,10 €

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Die Realisierung der Teilabschnitte Trotz der Notwendigkeit das gesamte Gelände zu gestalten und einer längeren Bauzeit muss aus finanziellen Gründen eine Realisierung in Teilabschnitten in Erwägung gezogen werden. Die Architekten räumen dem Bereich A die höchste Priorität für die Realisierung ein. Hier sollen die Eingänge und die Oberflächen wieder begehbar gemacht und die Staub- und Matschbildung verhindert werden. Außerdem wäre hier, im hinteren Teil des Schulhofbereiches, der Beginn der Umgestaltungsmaßnahme aus bauablauftechnischen Gründen sinnvoll. Die Schüler und Lehrer der Schule räumen dem Bereich B die höchste Priorität ein, da hier klar dargestellte Ausstattungswünsche wie der Pavillon und eine intensive Begrünung vorgesehen wird. Der Bereich C hat ebenfalls hohe Priorität, sollte aber aus bauablauftechnischen Gründen als letzter realisiert werden. Im Bereich D besteht kein Bedarf nach einer Umgestaltung. Wichtig erscheint den Planern, dass ein in sich abgeschlossener Bereich realisiert werden sollte. Die Erweiterung eines vorgeschlagenen Bereiches auf einen anderen Abschnitt ist dabei möglich.


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