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Schul | Zeit, 3. Ausgabe

Date post: 06-Mar-2016
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Das steiermarkweite Schülermagazin der Steirischen Schülerunion.
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P.b.b. „Schul | Zeit“, 2. Ausgabe 2012 Verlagsort: 8010 Graz | GZ: 11Z039046M
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P.b.b. „Schul | Zeit“, 2. Ausgabe 2012 Verlagsort: 8010 Graz | GZ: 11Z039046M

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Schul I Zeit

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ImpressumHerausgeber, Medieninhaber und Verleger: Steirische Schülerunion, Karmeliterplatz 5, 8010 Graz, ZVR: 931717005 Vertretungsberechtigter: Lukas Preitler 0664/9601590 [email protected] Preis: € 0,-- Verlags- und Erscheinungsort: Graz Chefredakteur: Christopher Spath Stellvertretender Chefredakteur: Markus Schwaiger Redaktion: Anna Zechner, Arno Melicharek, Birgit Grundner, Elisabeth Raidlinger, Jim Lefebre, Lukas Preitler, Peter Puxkandl, Thomas Gaar Layout: Karin Jernej Druck: Inred GmbH, 8225 Pöllau, www.inred.at Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Die „Schul | Zeit“ ist ein Magazin der Steirischen Schülerunion und steht zu 100% in deren Eigentum. | Grundsätzliche Blattlinie: Information über bildungs- und jugendrelevante Themen

Inhaltsverzeichnis

4-5 Modulsystem - Wie jetzt?! Leitartikel von LSSpr. Arno Melicharek

5 Lukas spricht über das Modulsystem

6-7 Matura neu: Einer für alle... Zentralmatura kritisch hinterfragt

8-9 Schulpartner im Gespräch

10-11 Regional FS Caritas PG Sacre Coeur BHAK Monsbergergasse

12 Kurz gemeldet

13-14 Klasse statt Masse Womit DU bei Unternehmen punktest

14 Pezi‘s Kochecke

15 Sudoku

Liebe Leserin! Lieber Leser!

Vor euch liegt die dritte Ausgabe des steiermarkweiten Schülermagazins „Schul | Zeit“. Wie ihr am Cover un-schwer erkennen könnt, geht es in dieser Ausgabe um die Zentralmatura und das Modulsystem. Diese beiden Änderungen in unserem Schulsystem betreffen uns Schüler ganz besonders

und dementsprechend wird darüber diskutiert.

Während die Mehrheit der Schüler der Einführung des Modul-systems positiv gegenübersteht sieht das bei der Zentralmatura ganz anders aus. Laut einer aktuellen Umfrage der Österrei-chischen Bundesschülervertretung fühlen sich mehr als 85 % der österreichischen Schüler schlecht auf die Zentralmatura vorbereitet. Eine Verschiebung als eigentlich einzige sinnvolle Reaktion auf diese Ergebnisse wurde von der Bildungsministe-rin abgelehnt. Da stellt sich doch die Frage, geht es ihr wirklich darum österreichs Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen oder lediglich darum eines ih-rer Projekte auf biegen und brechen durchzuboxen?

Der Leitartikel wurde diesmal von Arno Melicharek, dem Lan-desschulsprecher für den AHS-Bereich verfasst. Er besucht das PG Ursulinen in Graz, das das Modulsystem schon seit Jahren verwendet und weiß somit ganz genau wovon er spricht.

Nicht zu vergessen sind allerdings auch die zahlreichen anderen Artikel, besonders jene, die wir von engagierten Schülerinnen und Schülern zugesand bekommen haben.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim lesen und durchblättern.

Euer Chefredakteur,Christopher Spath

Editorial

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Schul I Zeit

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„Individualität statt Einheits-brei!“ ist nicht nur ein oft stra-pazierter Satz in Bezug auf die Gesamtschuldiskussion, sondern auch auf die Modulsystemthe-matik anwendbar. Das Modul-system schafft Individualität und fördert die Interessen und Stärken der einzelnen Schüler. Es federt Schwächen ab und gibt jedem die Chance sich optimal zu entwi-ckeln.

Das Modulsystem, das 2016 flä-chendeckend an allen rund 800 AHS und BMHS Schulen Öster-reichs umgesetzt werden soll, bringt viele Neuerungen mit sich. Eine der größten Umstellungen ist wohl die Gliederung der ein-zelnen Fächer in Basis- und Wahl-module.

In die Kategorie der Basismodu-le fallen alle Gegenstände die im täglichen Stundenplan auch vor-handen sind, wie zum Beispiel Mathematik, Geographie, usw. Des Weiteren gibt es eine Umstel-lung von Wahlpflichtfächern auf Wahlmodule. Wahlmodule sind Einheiten, bei denen nicht nur der im Lehrplan vorgeschriebene Stoff behandelt wird, sondern auch das aus den Basismodulen Gelern-te vertieft wird. So sind Module wie z.B. Business English, Webde-sign, Wirtschaftsmathematik und noch viele weitere wählbar.Hier ist vor allem zu betonen, dass dieses System sehr auf die

Einzelinteressen der Schüler ein-geht und so eine starke Individu-alisierung ermöglicht. Als an Geo-graphie und Wirtschaftskunde interessierter Schüler kann man seinen Schwerpunkt zum Beispiel auf Module wie „Unternehmens-gründung“ oder „Wirtschaftsma-thematik“ verlagern und muss sich nur mit dem Grundlehrplan der anderen Fächer auseinander-setzen.

Sitzenbleiben? – Nein Danke!Eine weitere große Neuerung ist, dass mit dem Modulsystem das Sitzenbleiben so gut wie nicht mehr möglich ist. Bislang blieb man als Schüler mit mehr als drei „Fleck“ bzw. bei einer nicht be-standenen Nachprüfung auf der

Strecke und musste so ein ganzes Jahr wiederholen.

Mit der Änderung bis spätestens 2016 kommt aber nicht nur die Abänderung der Fächer in Mo-dule, sondern auch eine Verände-rung des Jahresplans. So gibt es ab sofort keine Schulnachricht mehr, sondern am Ende des ersten Semesters ebenfalls ein vollwerti-ges Zeugnis. Negative Leistungen können somit nicht ins zweite Se-mester mitgenommen werden. Es ist jedoch zu beachten, dass alle negativ abgeschlossenen Module bis zur Matura positiv abgeschlos-sen werden müssen. So wird auch eine Steigerung der Qualität er-folgen, denn bisher konnte man sich mit einem „Fleck“ und der bekannten „Klausel“ noch „durch-

ModulsystEM - WiE jEtzt?!Das Modulsystem kommt -

Nur wann und wie, wissen zur Zeit die Wenigsten!

Arno Melicharek

Das Modulsystem bringt bunte Vielfalt statt grauen Einheitsbrei in die Bildung.

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schummeln“. Mit der Neuerung ist dies nicht mehr möglich und es kann nur mehr zur Matura angetreten werden, die gesamte Schullaufbahn in der Oberstufe positiv abgeschlossen wurde.

Das neue System wurde bereits beschlossen und sieht nun wie folgt aus:

> Aufteilung in Basis- und Wahl-module

> mehr Möglichkeiten zur Indivi-dualisierung und Spezialisierung

> Aufsteigen mit bis zu zwei Fünfern (alle negativen Module müssen bis zur Matura positiv abgeschlossen werden)

> mehrere Möglichkeiten, sich negative Module auszubessernZeugnis nach jedem SemesterJeder entscheidet selbst!Durch die Einführung des Modul-systems kann sich jeder Schüler selbst seine Module zusammen-stellen und seinen Stundenplan nach seinen eigenen Interessen wählen. Dies ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, den wir Schüler schon lange fordern. Jeder Schüler hat andere Interessen und möchte seine Schwerpunkte in Bereichen setzen, die zu ihm pas-sen. Mit den Neuerungen kom-men wir 2016 der besseren Schule immer näher! LE

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Lukas spricht

über das Modulsystem

Wenn man sich auf der Websei-te des Unterrichtsministeriums die Entwicklung der österreichi-schen Schule anschaut, findet man seit der Einführung der Schulpflicht 1774 gerade ein-mal 7 Reformen unseres Schul-systems. Dreimal wurde die Schulpflicht verändert, einmal die Lehrerausbildung, und seit 1993 wird versucht, Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu integrieren.

Aber eine echte Reform, wel-che auf den gesellschaftlichen Wandel dieser Zeit eingeht, hat es nicht gegeben! Eine Chance wäre die Einführung eines ech-ten Modulsystems. Fördern und fordern, jeder Schüler kann nach seinen Interessen und Fähigkei-ten lernen und so individuell an seinen Stärken und Schwächen arbeiten.

Nur wird diese Chance nicht ge-nutzt, lediglich das Sitzenblei-ben wird abgeschafft.

Dafür kann ich der Ministerin leider nur einen 4er geben, be-müht hat sie sich, die wirklich notwendige Reform, um die Schule vom 18. ins 21. Jahrhun-dert zu holen, hat sie nicht ge-schafft.

Dein Sommerjob

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swfn/salzb/1 - 22.07.2008 11:02:39bkalt

Es ist Sommer und wieder einmal kein wirklich gutbezahlter Ferienjob in Aussicht, der auch persön-

lich ansprechend ist und Sinn macht? Eine sehr guteMöglichkeit sein persönliches Auftreten zu nutzen,sind Promotionjobs, am besten noch in einem Teamvon jungen Leuten und in einem anderem Bundes-land oder auch im Ausland. Der Verdienst sollte natür-lich auch überdurchschnittlich sein und die Tätigkeitsinnerfüllt und mit Funfaktor. Promotiontätigkeitenfür NPOs (=Non Profit Organisationen) bieten auchjetzt noch all das. Einen genaueren Einblick bekommtman unter www.studentenjob.com

Arno Melicharekist Landesschulsprecher im AHS-Bereich und war mehrere Jahre Schulsprecher des PG/PORG Ur-sulinen Graz. Das Grazer Gymna-sium war eine der ersten Schulen, die das neue Modulsystem einsetz-ten und weiterentwickelten.

Landesschulsprecher Arno Melicharek

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Nun ist die Katze endgültig aus dem Sack: Das Bildungsministerium will eine „standardisierte, kompetenzo-rientierte“ zentrale AHS-Reifeprü-fung. Eine gemeinsame Aufgaben-stellung in Deutsch, Mathematik und den Fremdsprachen soll mehr Fairness und Objektivität und da-mit eine bessere Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse bringen. Dieses Ziel ist auf den ersten Blick nach-vollziehbar, sieht man sich den Ent-wurf aber genauer an und reflektiert ihn grundsätzlicher im Hinblick auf den Bildungsbegriff, der sich dahin-ter verbirgt, wird auch die schroffe Ablehnung, die er mitunter erfährt, verständlich.

Lernen ist ein komplexes personales Geschehen, das sich nicht auf Input und Output reduzieren lässt, Schü-ler sind keine Lernmaschinen. Die richtigen Rädchen zu kennen, an

denen man angeblich drehen muss, macht noch keinen guten Lehrer aus. Das Faszinierendste am Unter-richten ist doch die Begegnung von Mensch zu Mensch, der Kontakt mit dem einzelnen Schüler und der einzelnen Schülerin. Das Gelernte lässt sich vom Lehrer nicht entkop-peln. Der Lehrer ist - ich widerspre-che hier immer wieder kolportierten,

vermeintlich modernen didakti-schen Konzepten - kein Coach, kein Dompteur, kein Wissensmanager! Unterrichten bedeutet, Beziehungs-arbeit zu leisten. Die schlechtesten Lehrer sind nicht die mit fachlichen Lücken, sondern die, die nicht bezie-hungsfähig sind.

Mehr „Objektivität“ ...

Lehrerpersönlichkeiten sind - die Geisteshaltung, die hinter dem Entwurf steht, konsequent weiter-gedacht - nicht mehr gefragt, son-dern Leute, die mit ihrer Klientel mit möglichst geringem Aufwand möglichst gute Noten erreichen. Unsere Frau Bundesministerin ist mit ihrem Stab dabei, Schulbildung mit den Kategorien von Effektivität, vordergründiger Objektivität und Uniformität auf ein modernes euro-pataugliches Einheitsniveau herun-terzubrechen.

Wer wissen will, was uns mit der Zentralmatura blüht, wage einen Blick ins vielgepriesene Ausland. Negative Entwicklungen, die durch eine Zentralmatura ausgelöst wer-den können, sind dort gut beobacht-bar. Sie fördert nämlich eine ganz bestimmte Lern- und Schulkultur und damit indirekt auch ein ganz bestimmtes Menschenbild. Gelernt, mehr noch, gebüffelt und gedrillt wird, was zentral vorgegeben wird. Warum auch darüber hinaus etwas gelernt werden soll, ist Schülern und Eltern dann nur mehr schwer zu er-klären. Unterrichtsbesuch ist dann nur in jenem Ausmaß sinnvoll, in dem er der Matura nützt. Wenn Zu-satzstoff gemacht wird, kann man auch zu Hause bleiben.

... oder mehr Bildung?

Die Zentralmatura wird übrigens auch einen weiteren Wachstums-schub für Lerninstitute bringen. Lernen wird dann in erster Linie heißen, bestimmte Standards zu erfüllen. Bildung dagegen wird zur unverbindlichen Übung.

Es gehört zu meinem Selbstver-ständnis als Lehrer, dass ich meinen Schülerinnen und Schülern mehr vermitteln möchte als bloß das, was im Zeugnis steht. Manche Inhalte - und das wissen Schülerinnen und Schüler ganz genau - lassen sich bei einer Prüfung nicht „verbraten“ und eignen sich nicht als Aufgabenstel-lung für eine Reifeprüfung, aber sie auszuklammern hieße, auf interes-sante Auseinandersetzungen, auf wichtige Lebenserfahrungen und Denkimpulse zu verzichten. Letztlich werden wir uns entschei-den müssen, ob wir mehr Objekti-vität und Uniformität wollen oder mehr Bildung.

So sieht die Zentralmatura aus

Im Schuljahr 2013/14 sollen die ersten AHS-Maturanten eine stan-dardisierte, kompetenzorientierte Reifeprüfung absolvieren, die aus drei voneinander unabhängigen Säulen besteht. Im Schuljahr darauf folgen dann auch die berufsbilden-den höheren Schulen (BHS) und Bildungsanstalten der Kindergarten-pädagogik (Bakip). Die dazu nötige Novelle zum Schulunterrichtsge-setz (SchuG) wurde bereits 2009 beschlossen.Als „Reality-Check“ bezeichnet Un-terrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) die neue Reifeprüfung, die künftig Kompetenzen, also lang-

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Matura nEu: EinE für allE ...Die Zentralmatura kritisch hinterfragt

Markus Schwaiger

Landesobmannstellvertreter Markus Schwaiger

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fristig abrufbare Fertigkeiten in ei-nem bestimmten Fach, anstelle von kurzfristigem Detailwissen abprüft. Als Kern gilt die schriftliche Matura mit identen, zentral vorgegebenen Aufgabenstellungen, abgehalten am selben Tag in ganz Österreich. Der Klassenlehrer beurteilt die Arbeiten

mit Hilfe eines standardisierten Be-urteilungsrasters.

Prüfung besteht aus sieben Teilen

Bei der mündlichen Prüfung muss der Schüler in maximal 20 Minuten eine kompetenzorientierte Aufga-benstellung bearbeiten, die aus ei-nem von den Fachlehrern der Schule zusammengestellten Themen-Pool kommt. Zudem muss jeder Schüler eine „Vorwissenschaftliche Arbeit“ (AHS) bzw. eine „Diplomarbeit“ (BHS) schreiben und diese bei der mündlichen Matura präsentieren. In Summe sind sieben Prüfungs-teile zu absolvieren - die vorwis-senschaftliche Arbeit sowie je nach Belieben drei oder vier schriftliche Klausurarbeiten und drei oder zwei mündliche Prüfungen.Im Folgenden die drei Säulen der neuen Matura, wovon in mindes-tens einer der Schulschwerpunkt berücksichtigt werden muss (z.B. Musik im Musikgymnasium).

Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA)/Diplomarbeit:

Die VWA darf in jedem (schulauto-nomen oder Wahlpflicht-) Gegen-stand mit mindestens vier Jahres-wochenstunden verfasst werden. Das Thema der 40.000 bis 60.000

Zeichen umfassenden Arbeit wird bereits gegen Ende der 7. Klasse mit dem Prüfer festgelegt. Abgabetermin ist am Beginn des Sommersemesters im letzten Schuljahr. Ein Lehrer darf maximal fünf Schüler bei der VWA betreuen; prinzipiell besteht freie Prüferwahl. Ein Lehrer kann ein Thema ablehnen, nicht aber einen Schüler. Wird die Arbeit mit „Nicht Genügend“ bewertet, muss sie mit anderer Themenstellung bis zum Herbst wiederholt werden. Zu den schriftlichen und mündlichen Maturaterminen darf der Schüler dennoch antreten. Die Diplomar-beit wird analog mit der VWA an den BHS in der 4. Klasse Oberstufe thematisch festgelegt und in der 5. Klasse abgegeben.

Schriftliche Maturaprüfung

Die Schüler können zwischen drei oder vier Klausuren wählen. Ver-pflichtend sind an den AHS Deutsch (bzw. die Minderheitensprachen Slowenisch, Ungarisch oder Kroa-tisch), Mathematik und eine leben-

de Fremdsprache (Englisch, Fran-zösisch, Italienisch oder Spanisch). Als vierte schriftliche Prüfung sind, je nach Schultyp, möglich: eine weitere Fremdsprache, Darstellen-de Geometrie, Physik oder Biologie. An den BHS müssen alle Schüler drei Klausuren aus den Gegenstän-den Deutsch, Englisch, angewandte Mathematik, lebende Fremdsprache oder Fachtheorie schreiben. Damit die Leistungen aller Schüler ver-gleichbar werden, haben sie alle die-selben zentral vergebenen Aufgaben zu erledigen. Zur Benotung nutzen die Lehrer einen vorgegebenen Kor-rektur- und Benotungsschlüssel, anschließend wird die Arbeit noch vom Vorsitzenden der Prüfungs-kommission begutachtet.

Mündliche Maturaprüfung

Je nach Zahl der schriftlichen Klau-suren müssen zwei bzw. drei münd-liche Prüfungen abgelegt werden. Gewählt werden darf dabei aus allen Pflicht- oder Wahlpflichtge-genständen mit mindestens vier Wochenstunden. Die Fachlehrer der Schule stellen für jeden Gegenstand - je nach Jahreswochenstunden - mindestens drei, aber maximal 24 Themen zusammen. Aus diesem „Themen-Pool“ eines Gegenstandes zieht der Schüler zwei Themen und muss sich für eines entscheiden. Dazu wird ihm eine vom Lehrer vorbereitete Frage gestellt. Die Prü-fung dauert maximal 20 Minuten, so dass ein intensiveres Eingehen auf die Fragestellung möglich ist. Außer-dem wird die Zusammensetzung der Prüfungskommission verändert und ein zweiter Fachprüfer bei der mündlichen Prüfung dabei sein.

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Markus Schwaigerstudiert Jus und BWL in Graz und ist Landesobmannstellver-treter der Steirischen Schüleruni-on sowie Stellvertretender Chef-redakteur der „Schul | Zeit“.

Zentralmatura - für Lehrer, Eltern und Schüler sind noch (zu) viele Fragen offen.

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schulpartnEr iM GEsprächThomas Gaar

Wo siehst du die österreichische Bildungslandschaft in 15 Jahren?

In 15 Jahren sehe ich die österreichische Bildungslandschaft mit enormen Fortschritten. Nach erfolgreicher Ein-

führung der Zentralmatura und einem konsequenten Aufnahmetest für Lehrer wird es hoffentlich möglich sein,

auf die Stärken und Begabungen der einzelnen Schüler einzugehen. Viel zu selten wird in der heutigen Zeit im

Unterricht spezifisch auf die einzelnen Talente eingegangen und so werden wir - wie es Markus Hengstschläger so

schön bezeichnet - zum Durchschnittsbürger. Es bleibt im derzeitigen Unterrichtssystem keine Zeit und es bieten

sich auch sehr wenige Möglichkeiten, sich individuell zu entfalten. Meine Vision ist, dass in 15 Jahren nicht mehr

die Parteipolitik im Vordergrund steht, egal ob in Fragen wie Direktorenbesetzungen oder sonstigen, sondern

einzig und allein der Schüler. Die Jugend ist das Kapital der Zukunft und so müssen wir auch an die Bildung der

nachkommenden Generation herangehen. Sie werden es einmal sein, die nicht nur unsere Pensionen bezahlen

werden, sondern auch unseren Staat repräsentieren und führen.

Im gesamteuropäischen Kontext gesehen gibt es keine „richtige“ Schulform.

Jede Schulform hat seine Stärken und Schwächen, egal ob Gesamtschule oder

ein differenziertes Schulsystem, alles hat seine Vor- und Nachteile. Meiner Mei-

nung nach kann man nicht von einem richtigen System reden, sondern viel

eher von einem funktionierenden. Ich verstehe unter einem funktionierenden

System, dass die Schüler ideal auf das Leben vorbereitet werden. Ein System,

dass die Stärken des Einzelnen erkennt und fördert. Darin liegt auch in Ös-

terreich die Zukunft. Wir dürfen nicht bei einer ewig langen Diskussion zwi-

schen ÖVP und SPÖ über die „richtige“ Schulform hängen bleiben, sondern

wir müssen anfangen, die Schüler im Unterricht gezielt auf das Leben vor-

zubereiten. Darunter verstehe ich, Kreativität und Flexibilität zu trainieren,

sein eigenes Talent zu entdecken, richtiges Recherchieren zu lernen anstatt

Dinge auswendig zu lernen und sich selbst als Persönlichkeit weiterzuent-

wickeln. Erst wenn wir diese genannten Vorschläge in die Tat umsetzten,

können wir von einem funktionierenden Schulsystem reden.

Welche Schulform istdeiner Meinung nach im gesamt-

europäischen Kontext gesehen die richtige für Österreich?

Auf welche Herausforderungen stöß die Schule mit dem Web 2.0?

Die SchülerInnen von heute bewegen sich mit großer Selbstverständlichkeit im

Netz (Internet mit Email, Facebook, etc.) und nutzen es für ihre Zwecke (schnelle

grenzüberschreitende Kommunikation mit Freunden und Präsentation ihrer Person,

ihrer Hobbies und Projekte). Die Herausforderung der Schule besteht nun darin,

diese Fähigkeiten für den Unterricht zu nutzen und adäquate Werkzeuge für die

benutzten Geräte (Laptops und Smartphones) zur Verfügung zu stellen. Der Un-

terricht muss mit dem Web oder im Web, aber nicht neben dem Web stattfinden.

Vor mehr als eineinhalb Jahrzehnten wurde die Vernetzung der österreichischen

Schulen mit großem Erfolg begonnen und zur Zeit gibt es für jede Schule einen

Internet-Anschluss und die Möglichkeit, elektronische Medien aus dem Internet

für den Unterricht zu nutzen. Das erste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts steht im Zei-

chen der Lernplattformen für elearning-Inhalte. Sie ermöglichen den Einsatz von

e-Content im Unterricht und unterstützen durch diverse Funktionen die Präsenta-

tion des Lehrstoffes und die Leistungsbeurteilung (Tests, Mitarbeit,..) in der Schule.

Thomas Gaarist BMHS - Landesschul-sprecher und besucht die BHAK Monsbergergasse in Graz

Mag. Johann Adamist Direktor des BORG Monsbergergasse in Graz und Mitglied des Landesvorstandes der Gewerkschaft Öffentli-cher Dienst

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Wo sehen Sie die österreichische Bildungslandschaft in 15 Jahren?Zu wünschen ist uns, dass noch deutlich vor 2027 die Gleichberechtigung von Bildung und Ausbildung gelingt, die Emanzipation der technischen Frage, wie wir etwas tun mit den geistigen Fragen, was wir tun, wozu wir es tun und welche Auswirkungen das hat, was wir tun. Dazu bedarf es hochmotivierter Lehrer, die bereit sind, nicht Mechanismen, sondern Geist zu vermitteln, die stark genug sind, der Monotonie des Alltags das Feuer der Begeisterung entgegenzusetzen. Es braucht aber auch Schüler, die sich begeistern lassen bzw. ihr Recht einfordern, begeistert zu werden. Nicht zu vergessen die Eltern, die Ihre Kinder nicht einem Bildungssystem übergeben, sondern sich als gleichberechtigter und verantwortlicher Mit-gestalter dieses Systems sehen. Und das alles vor dem Hintergrund der digitalen Revolution, die zwar völlig neue Möglichkeiten schafft, die aber auch die Illusion vermit-telt, die Verfügbarkeit unend-

lichen Datenmaterials in Se-kundenschnelle könne Wissen und Bildung ersetzen, die den Eindruck vortäuscht, multime-diale MMS-Kommunikation mit Quad-Core und 8 GB könne die Leere füllen, die der Mangel an ge-stellten Fragen erzeugt. Insgesamt allzu visionär? Die Frage war „Wo sehen Sie …“, das provoziert eine Vision, und vor gravierenden Verän-derungen steht immer eine Vision!

Welche Schulform ist Ihrer Meinung nach im gesamteuropäi-

schen Kontext gesehen die richtige für Österreich?

Die richtige Schulform ermöglicht es, die Talente des Einzelnen dann

zu fördern, wenn sie sich zeigen. Die richtige Schulform schafft keine

Ghettos für Hochbegabte auf der einen und Leistungsschwache auf

der anderen Seite, sondern stärkt das Verantwortungsbewusstsein

der Starken gegenüber den Schwachen in kontinuierlichem Nebenei-

nander. Die richtige Schulform schafft individuelle Freiräume und Be-

treuungsformen, je nach Bedarf und angepasst an die familiären Um-

stände und das Umfeld des einzelnen Schülers. Die richtige Schulform

bohrt nicht mit immensem Zeitaufwand in den Schwachstellen der

Schüler, sondern erkennt und fördert deren Stärken, selbst wenn sie

sich nicht unmittelbar im klassischen Fächerkanon zeigen. Die rich-

tige Schulform orientiert sich nicht an kontinentalen Vergleichszif-

fern, an Erwartungen der Weltwirtschaft oder den Bedürfnissen des

Arbeitsmarktes in einer globalisierten Welt. Die richtige Schulform

führt letztlich dazu, dass diese Parameter durch die Bedürfnisse des

Individuums geformt werden, statt sich im Rahmen der Ausbildung

und Bildung ihrem Diktat zu unterwerfen. Wenn jemand eine Schul-

form kennt, die diese Anforderungen erfüllt, dann ist das die richtige.

Welche Möglichkeiten hat ein Lehrer mit dem Web 2.0?

Die Technologien des Web 2.0 haben das Web zu einem „Mitmach-Web“ gemacht. Der Benutzer ist nicht nur

mehr Konsument, sondern kann auch selbst aktiv Inhalte produzieren und im World Wide Web schnell und

problemlos veröffentlichen. Dies funktioniert alles ohne Kenntnisse der HTML-Programmierung und ohne

großes technisches Know How.

Aus der Sicht des Lehrers bieten diese Technologien sehr viele Möglichkeiten, den Unterricht aktuell zu gestal-

ten und die Individualisierung wird besonders unterstützt. Ich möchte aber gleich mit der Vorstellung brechen,

dass nun der Unterricht in z.B. Facebook stattfinden sollte. In keinem sozialen Netzwerk ist sichergestellt, dass

die notwendige „Privatsphäre des Unterrichts“ und der Datenschutz eingehalten werden kann. Die kommerzi-

ellen Interessen der internationalen Betreiber stehen hier eindeutig in Vordergrund und machen, wie die jüngs-

te Vergangenheit zeigt, auch vor der Privatsphäre der Benutzer nicht halt, wenn es z.B. um Werbe-Einnahmen

geht. Ein Lehrer möchte seinen gesicherten privaten Bereich im Netz haben. Er möchte mit den Schülern

schnell und unkompliziert kommunizieren können und seine Unterrichtsmaterialien individuell den Schülern

zur Verfügung stellen. Die gemeinsame Arbeit an Unterrichtsthemen muss elektronisch im Netz unterstützt

werden und schnell eingerichtet sein.

Mag. Andreas Waltensdorfer ist Präsident des Landesver-bandes der Elternvereinigun-gen an mittleren und höheren Schulen Steiermarks

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Ein wesentlicher Grund, die 9. Schulstufe in der einjährigen Fach-schule für wirtschaftliche Berufe der Caritas in der Grabenstraße in Graz zu absolvieren, ist sicherlich darin zu finden, dass diese Schule eine umfassende Vorbereitung für das Berufsleben zu vermitteln ver-sucht. Dies findet unter anderem Ausdruck im ganzjährigen Projekt „Bewerbung“.

Da wird der stundenplanmäßige Unterricht teilweise aufgehoben, um fächerübergreifend arbeiten zu können. Zentraler Punkt in die-sen Tagen ist die Erstellung einer Bewerbungsmappe. Darin sollen am Ende des Jahres die wesent-lichsten Teile, die man für eine Bewerbung um eine Lehrstelle be-nötigt, enthalten sein. Beispiels-weise werden in den Fächern In-formatik und Textverarbeitung ansprechende Lebensläufe und Bewerbungsschreiben gestaltet. Da etliche Betriebe neuerdings aber auch wieder vermehrt auf handschriftlich verfasste Lebens-läufe Wert legen, werden auch hier die notwendigen gestalteri-schen Kenntnisse vermittelt. Des Weiteren ist ein erster Einstieg in das Verhalten bei einem Vorstel-lungsgespräch ebenso Thema, wie Beispiele von Einstellungstests.

Obwohl die Jugendlichen von heute ja naturgemäß Meister im Telefonieren sind, bildet genau diese Tätigkeit ebenfalls das The-ma einer Einheit. Natürlich sitzt hier nicht der beste Freund oder die beste Freundin am anderen Ende der Leitung, sondern man wird im professionellen Umgang mit einem Betrieb geschult, was sich ja nun doch wesentlich vom Alltagsgespräch unterscheidet und deshalb auch dementspre-chend besprochen und geübt ge-hört.

Weitere Highlights im Rahmen dieses Projektes sind zum Bei-spiel eine professionelle Farb-und Typberatung sowie Vorträge von namhaften Vertretern aus der Wirtschaft.

fit for thE job - fs caritas Graz

Im Zeitalter der immer umfassende-ren technischen Möglichkeiten für Smartphones passt natürlich sich auch das BG Sacré Coeur Graz an die moderne Zeit an. Um den Schü-lern den Schulalltag zu erleichtern, wurde mit viel Engagement an einer Sacré Coeur App gearbeitet – nun ist es soweit und das einfach bedienbare Programm ist im App Store kostenlos verfügbar.

Die ursprüngliche Anregung stammt von Alexandra Erber aus der 7. Klasse und wurde in das Schulsprecherwahl-programm mitaufgenommen und nach gewonnener Wahl schrittweise ins Leben gerufen. Umgesetzt wurde das Vorhaben von Stefan Schintler, dessen Endresultat eine sehr gelun-gene, elegante Lösung ist. In Zusam-menarbeit mit der Schülervertretung, Elisabeth Reidlinger und

schulE 2.0 -das schul-app dEs bG sacrE coEur Graz

Möchtest auch DU ein Projekt deiner Schule vorstellen? Dann schreib uns [email protected]

Perfekt vorbereitet auf das Berufsleben, die SchülerInnen der FS Caritas.

Birgit Grundner

Elisabeth Reidlinger

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Am Freitag, dem 10. Februar, fand das Finale des „Hypo.Talents“ mit über 400 Zuseherinnen und Zusehern statt. Spektakuläre Vorführungen der Talente und Live-Auftritte von „Die Große Chance“-Gewinnerin Christine Hödl und Marco Angelini mach-ten den von Gernot Pachernigg (Antenne Steiermark) moderier-ten Abend zu einer atemberau-benden Show.

Mehr als 80 Kandidatinnen und Kandidaten - von Sängern, Bauch-tänzern, Hip-Hop-Tänzern oder Rappern über Beatboxer, Come-dians, Trial Biker, bis hin zu Fre-erunnern und Bands - meldeten sich an. Zum Vorcasting wurden 56 Kandidatinnen und Kandida-ten eingeladen, von denen sich die 15 besten - der jüngste von ihnen

war erst 12 Jahre alt - fürs Finale qualifizieren konnten.

Einfach war es nicht für die Jury, bei dieser Vielfalt an Talenten die beste Performance zu wählen. Sie entschied sich schlussendlich für einen außergewöhnlichen Auf-tritt, den Einradfahrer Gerald Ro-senkranz, der bei seiner Auffüh-rung über den am Boden liegenden Juror Marco Angelini sprang. Bei der Überreichung des Siegersche-ckes er HYPO Steiermark im Wert von 1.024,00 € durch Generaldi-rektor Mag. Martin Gölles stand ihm die Freude sichtlich ins Ge-sicht geschrieben.

Warum eigentlich genau € 1.024,00 Preisgeld? „Wir wollten mit der Zahl bewusst Aufmerk-samkeit erregen. Das Finale fand

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Marco anGElini „flach“Drei Schüler der BHAK Monsbergergasse riefen im Rahmen ihres Maturaprojektes einen neuen Talent-wettbewerb für Schüler ins Leben. In der Jury: DSDS-Finalist Marco Angelini, Dancing Star Willi Gabalier und Sängerin Charlee.

Der Sieger Gerald Rosenkranz am Einrad.Fo

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am 10.02. statt und wenn man zwei hoch zehn rechnet, dann kommt man genau auf 1.024“, er-klärt Projektleiter Thomas Gaar. Der Sieger hat schon genaue Vor-stellungen, wofür er seinen stol-zen Gewinn verwenden möchte. Da im Juli 2012 die Mountain-bike WM in Südtirol stattfindet, möchte er sich mit neuem Mate-rial gut vorbereiten und vielleicht sogar den Titel nach Österreich holen.

Thomas Gaar

Askar Akhmetshin, wurde hartnäckig an der Perfektionierung dieses Projekts gearbeitet.

Was bietet die App?Jeder Nutzer kann seine Klasse in-dividuell auswählen, um dann auf den aktuellen Stundenplan inklusive Supplierplan zuzugreifen. Außerdem sind Schularbeitentermine, Sprech-stundenlisten, Veranstaltungen und Ferientermine übersichtlich abrufbar. Vertrauenslehrer und Schülervertre-tung können direkt per Mail kontak-

tiert werden und auch Klassenfotos, Schülerlisten, Klassensprecher und Klassenvorstand können mit der App abgerufen werden. So sind alle organi-satorischen Informationen an einem Ort vereint und für eine immer größer werdende Zielgruppe zugänglich.Nach einer 4-wöchigen Beta-Testver-sion mit ausgewählten Testern wurde der App der letzte Feinschliff verpasst und an Apple zur Verifizierung gesen-det. Am Freitag, den 6. Jänner war es dann soweit – die App ist nun für alle iPhone und iPod touch User im App Store verfügbar.

Die App erfordert iOS 5.0 oder neuer.

Doch das Projekt ruht nicht - eifrig wird an Verbesserungen gearbeitet und auch eine Android App wird in Erwägung gezogen.

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KlagenfurtOhne Bildung stehst du nackt da!Unter diesem Motto brachte die Kärntner Schülerunion ei-nen (halb) Nacktkalender her-ausgebracht. Man wolle damit auf die verschieden Probleme in der Bildungspolitik aufmerksam machen so Obfrau Lisa Stippich.

WienMehrheit gegen ZentralmaturaLaut einer aktuellen Umfrage der Bundesschülervertretung fühlen sich 85 % der Schüler nicht ausrei-chend auf die neue Zentralmatura vorbereitet. „Wir fordern die Ver-schiebung der Zentralmatura so-wie eine soldie Vorbereitung auf diese.“ erklärt die Bundesschul-sprecherin Conny Kollmann.

EisenstadtFahrplankollision im BurgenlandMit Ihrer Kampagne „fahr.läs-sig“ findet die Burgenländische Schülerunion immer breitere Un-terstützung bei Schülern, Eltern und Lehrern. „Wir wollen damit auf die katastrophalen Umstände im burgenländischen Nahverkehr hinweisen, die immer öfter zu Problemen für die Schüler füh-ren.“, so der Obmann und ehema-lige Bundesschulsprecher Philipp Pinter.

Kurz GEMEldEt

St.PöltenSeitenweise InformationenAuch in Niederösterreich gibt es eine landesweite Schülerzeitung.Das Redaktionsteam des Ma-gazins „Seitenweise“ hat mitt-lerweile seine zweite Ausgabe herausgebracht. Ein wichtiger Schritt, vor allem für Niederös-terreichs Schülerinnen und Schü-ler betont der Landesobmann der Schülerunion Lukas Pirringer.

LinzBandcontest 2012Auch heuer veranstaltet die Uni-on Höher Schüler Öberösterreich ihren alljährlichen Bandcontest.Nach neun Vorausscheidungen stellen sich die Siegerbands einem Online-Voting von dem die vier besten in das Finale einziehen.Neben diesen vier wird die Band „The Beth Edges“ beim Finale or-dentlich einheizen.

WienBildungsverlierer -Wir wollen keine werden.Das ist das Motto der neuesten Kampagne der Österreichischen Schülerunion. Mit prominenten Unterstützern wie Alexander Van der Bellen, Othmar Karras, Sebas-tian Kurz oder Thomas Schäfer- Ellmayr

Neuigkeiten aus den anderen Bundesländern

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KlassE statt MassE

Womit DU bei den Unternehmen punktest.

FREI

ZEIT

Ist euch schon einmal aufgefallen, wie häufig es vorkommt, dass das Personal hinter der Feinkosttheke bei Billa, SPAR, Merkur etc., mit den einkaufenden Kunden auf An-frage in Englisch spricht? Nein? Auf alle Fälle kommt das häufiger vor, als ihr denkt. Aber vielleicht ist euch aufgefallen, wie schlecht das Englisch vieler Rechtsanwäl-te mit mehr als 35 Jahren ist. Das liegt daran, dass eine lebende Fremdsprache im Jusstudium sehr lange genauso oft gelehrt wurde, wie ein Eiszapfen in der Wüste anzutreffen ist.

Beide Beispiele verdeutlichen das Problem, mit der die Managerrie-ge von morgen und übermorgen zu kämpfen haben wird: mit dem Druck der Masse. Selbst wenn sich jede am Ruder befindliche Generation aus Selbstbetrug vor-lügt, dass früher alles besser war und einem die Next Generation nicht das Wasser reichen könne: Noch nie waren die Lebensläu-fe der Absolventen mit Potenzial und all jener, die eine postgradu-elle Ausbildung anstreben, derart gespickt mit erworbenen Ausbil-dungen. Sie konnten Unterneh-men in ihren Lebensläufen noch nie so viel anbieten.

Was positiv ist! Paradoxerweise wird die jetzige Generation aber als „Generation Praktikum“ be-zeichnet. Besonders die multinati-onalen Unternehmen wollen nur noch die „besten“ Studenten auf-nehmen. Entspricht ein Lebens-lauf nicht ganz den Erwartungen, bleibt der Posten weiter vakant, während er vor fünf, sechs Jah-

ren halt mit „nicht so gut“ ausge-bildeten Leuten besetzt worden wäre. Und Vater Staat? Der hat kein Geld und in vielen Bereichen die Rollläden runtergelassen. Ergo dessen können die Unternehmen aus mehr Bewerbern wählen,

sich so die buntesten Schmetter-linge aussuchen und die grauen Käfer weiter am Boden krabbeln lassen.

Somit stellt sich die Frage: Wie schafft man es als Absolvent, aus der grauen Masse der Kollegen po-sitiv herauszuragen? Womit kann man - abgesehen von Persönlich-keit, außergewöhnlichen Leistun-gen und Vitamin B - bei Unter-nehmen punkten?

Must haveDie Grundanforderungen sind klar: abgeschlossenes Studium kombiniert mit dem Beherrschen (nicht bloß Können) von mindes-tens einer Fremdsprache. Gute Praktika und ein zügiges Durch-ziehen des Studiums sind Vor-

aussetzung. Ach ja, teamfähig, kreativ, dynamisch und sozial kompetent zu sein sowie eine sau-bere digitale Identität ohne kom-promittierende Fotos zu haben ist auch Pflicht.

Better to haveFür viele Personalmanager sind Zusatzqualifikationen die bes-ten Türöffner. Mehrere Fremd-sprachen zu beherrschen weckt wohlwollendes Interesse, „aber Englisch zählt nicht mehr. Das müssen heute schon Supermarkt-kassiererinnen in besseren Lagen können.“, erklärt Gilles Huart von Target Executive. Ostspra-chen sind gerne gesehen, selbst wenn das Unternehmen nicht in Osteuropa tätig ist (es könnte es ja einmal sein). Das Pflichtpen-sum der Uni absolviert zu haben reicht oft nicht für die Jobzusage: „Von klassischen Controllern wer-den heute ganz selbstverständlich auch SAP, Reporting und IFRS gefordert.“ Und ohne LLM geht bei großen Anwaltskanzleien fast nichts mehr. Ein Tipp daher: „Et-waige Wartezeiten zum Erwerben solcher Qualifikationen nützen.“

Best to haveGrundsätzlich macht es keinen Unterschied, ob elitäre Privatuni oder Massenstudium. Der No-tenschnitt zählt hingegen schon. Auch Doppelstudien sieht man gerne. Entscheidend ist, dass sich die Kandidaten schon auf der Uni auf den Bereich spezialisiert ha-ben, für den sie sich bewerben. Wer international arbeiten will, hat dann schon Länderkompe-

Markus Schwaiger

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Big Business! Aber richtig!

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pEzi‘s KochEcKEKochen leicht gemacht mit Pezi

Hallo Liebe Gourmets und die, die es noch werden wollen!In dieser Ausgabe habe ich mich aufgrund der soeben zu Ende gegangenen Fasten-zeit für ein einfaches, vegetarisches und vor allem leckeres Gericht entschieden.Da es üblich ist, am Gründonnerstag etwas Grünes zu essen, präsentiere ich euch dieses Mal Popeyes Lieblingsgericht:

tenz erworben und Netzwerke geknüpft. Weitere Pluspunkte sammelt man mit zusätzlichen Verantwortungen, etwa bei der Arbeit in einer Studentenorgani-sation.

Last, but not least siegt bei vielen Entscheidungen zwischen meh-reren Kandidaten meist jener, der mindestens ein Auslandssemester absolviert oder im Ausland ge-

arbeitet hat. Aber auch das hat, zumindest auf der Wirtschafts-universität Wien, also einer klas-sischen „Massenuni“, bereits jeder zweite Student.

Und ein Studium in Harvard? Das ist ein weiteres herausragendes Unterscheidungskritierium im Lebenslauf, besonders, je weiter westlich man strebt. Wer inner-halb Österreichs bleibt, für den

war es mit Sicherheit eine tolle Erfahrung, in Harvard & Co. stu-diert zu haben. Allein, die Karriere innerhalb Österreichs bekommt dadurch nicht automatisch den erwünschten Kick, denn solch ein Abschluss zählt hierzulande nicht so viel wie in den USA.

Zutaten (4 Personen):- 1 kg Blattspinat - 1 Zwiebel (klein, fein gehackt) - 250 ml Rindsuppe (einfache Lösung: 1 Suppenwürfel in warmem Wasser auflösen)- 2 EL Mehl - 1 Knoblauchzehe (fein gehackt) - Prise Muskatnuss - 2 EL Schlagobers - einige Butterflocken (kalt) - Salz und Pfeffer - 4-8 Eier

Für den Cremespinat den Spinat gut waschen, entstielen und in ko-chendem Salzwasser wenige Minuten blanchieren (überbrühen). Abseihen, kalt abschrecken, abtropfen lassen und mit dem Mixstab pürieren. Gehackte Zwiebel in Butter hell anrösten, mit Mehl bestäu-ben und mit heißer Suppe aufgießen. Aufkochen und kräftig mit dem Schneebesen rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Passierten Spinat einrühren und etwa 10 Minuten lang auf kleiner Flamme sämig einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss sowie Knoblauch würzen. Schlagobers einrühren, aufkochen und den Spinat damit binden.Jetzt fehlen nur noch der Reis und die Eier.

3 Große Tassen Reis in gesalzenem Wasser kochen (immer gut umrüh-ren, damit er nicht anbrennt)

1-2 Spiegeleier pro PersonSobald der Reis und die Spiegeleierfertig sind, alles zusammen auf einemTeller anrichten und servieren.

Spinat mit Reis und Spiegelei:Das Einzige, das an diesem Gericht eine Herausforderung darstellen könnte, ist der Spinat. Dafür hat man allerdings bei Iglo und anderen Tiefkühlgerichtproduzenten auch eine Lösung gefunden. Im Zweifel der An-leitung auf der Packung folgen. Für die Mutigen unter Euch, hier das Rezept für den Spinat.

Petzi‘s Geheimtipp:Wer gar nicht auf Fleisch verzichten mag kann dazu auch ganz einfach Leberkäsestücke oder di-cke Scheiben Extrawurst anbraten. Passt vorzüg-lich dazu.

Viel Spaß beim Kochen!Euer PEZI

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