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SchuHeitertag in Fachtagungzur Schulbegleitforschung in ... · Das von Dr.Stephan Gerhard Huber,...

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Im Zusammenhang mit der Herbsttagung fÜhrte der Verband seine erste ver- bandsinterne Fortbildung, finanziert durch die Cornel- sen Stiftung, durch. Entspre- chend der Bedarfslage in den Bundesländern stand hier die Führung von Mitarbei- tergesprächen im Mittel- punkt. Herbsttagung des ASD Da der ASD auch Mitglied in der europäischen Schul- leitungsvereinigung ESHA ist, wurde über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte Inklu- sion, Eigenständigkeit der Einzelschule und Nach- wuchsgewinnung für Schul- leitungsaufgaben auf euro- päischer Ebene berichtet und über Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit gesprochen. Der Dachverband der Schul- leitungsverbände veranstal- tete am 12. und 13. Novem- ber seine traditionelle Herbsttagung in Kassel. Im Mittelpunkt der Tagung standen fÜr die Qualität von Schule zentrale Themen wie die Frage "Was sind Merk- male und Indikatoren von gutem Unterricht oder Rah- menbedingungen fÜr Schul- inspektionen, wenn sie eine wirkliche Chance fÜr Schul- entwicklung bieten sollen?" Fortbildungen in Zusam- menarbeit mit Wirtschafts- unternehmen gehören zu neuesten Angeboten des ASD. Da die Aus- und Fort- bildung von Schulleitungs- mitgliedern ist in Deutsch· land immer noch nicht bedarfsgerecht und aufga- benadäquat gewährleistet wird, versuchen die Schullei- tungsverbände in den Bun- desländern die$e LÜcke zu fÜllen. Fachtagung zur Schulbegleitforschung in Oldenburg Vom 11. bis 14. Oktober trafen sich 50 Bildungsexperten aus rund 20 Ländern, auch aus dem außereuropäischen Ausland, an der Universität Erfurt zum Thema "Schulentwicklung und Schulmanagement". Vorgestellt wurd~ n neueste Erkenntnisse aus den Bereichen Schulqualität, Schulentwicklung, Schul- management sowie aktuelle Führungsth en. Die Teilneh- merinnen und Teilnehmer diskutierten rdem Erfahrun- gen zu Lerngemeinschaften, innovativen Schulen und Netzwerkbildung und beschäftigten sich mit der Professiona- lisierung von pädagogischen Führungskräften. Neben den 30 internationalen Gästen nahmen Angehörige der Universität Erfurt teil sowie Mitglieder von Interessensvertretungen, Vertreter der Schulämter Erfurts und Weimars, Vertreter des Kultusministeriums und Thüringens Kultusminister Prof. Jens Goebel selb . "Schulbegleitforschung: Erwartungen - Ergebnisse - Wir- kungen" - zu diesem Thema veranstaltete der "Nordverbund Schulbegleitforschung" am 7. und 8. Oktober 2004 in Zu- sammenarbeit mit dem Didaktischen Zentrum an der Uni- versität Oldenburg seine 9. Fachtagung. Der Teilnehmerkreis bestand aus interessierten Wissenschaftlern, Praktikern, Refe- rendaren und Studierenden. In Workshops, Kurzreferaten und einer Expertenrunde wurde ein breites Spektrum päda- gogischer Fragestellungen erörtert, zu dem Disziplinproble- me an Schulen oder die Belastung von Lehrkräften ebenso gehörten wie die Professionalisierung der Aus- und Fortbil- dung oder die Ftrde ng Benachteiligter. Der finnische Er- ziehungswissens er Prof. Dr. Pertti Kansanen von der Universität Helsinki sprach in seinem Gastvortrag über "Re- search-based Teacher Education". Die abschließende Exper- tenrunde mit den Gesprächsteilnehmern Prof. Dr. Pertti Kansanen (Universität Helsinki), Prof. Dr. Barbara Moschner (Universität Oldenburg), Dorothea Vogt (Schulleiterin aus Wittmund), Prof. Dr. Jörg Schlee (Universität Oldenburg) unter der Moderation von Dr. Heino Reimers (Universität Kiel) stand unter der Fragestellung "Schulbegleitforschung - ist das schon Wissenschaft?" Eine Veröffentlichung wird die Tagung dokumentieren Am 03. November 2004 führte der Interessenverband Berli- ner Schulleitungen seine 14. Herbsttagung durch. Nach wie vor ist es die einzige berlinweite Fachtagung für Schulleitun- gen aller Schulformen der Stadt. Gerade durch das neue Schulgesetz haben sich die Aufgaben der Schulleitungen erheblich ausgeweitet, professionelles Handeln ist wichtiger denn je. Dementsprechend richtete die Tagung den Fokus auf dieses Thema. Das von Dr.Stephan Gerhard Huber, Univer- sität Erfurt, gehaltene Hauptreferat bot eineÜbersicht und wichtige Hinweise von bildungspolitischen fragen bis hin :w Fragen des pädagogischen Alltags. In der breiten Palette an .Arbeitsgruppen 21m Nachmittag wurden zentrale Fragen aufgriffen. SchuHeitertag in Baden-Württemberg Dr. Thomas Riecke-Baule- cke, Leiter des Instituts für Qualitätsentwicklung in Schleswig-Holstein, ging in seinem Vortrag auf die Be- deutung von Bildungsstan- dards ein. Die Arbeit mit Bildungsstandards sei eine kollegiale Aufgabe und zen- traler Bestandteil von Schul- entwicklung. Schulen sind gefordert, ergänzende, schul- spezifische Standards zu formulieren und mit intelli- genten Verfahren zu über- prÜfen. DafÜr brauchen Schulen Handlungsspielräu- me und ein professionelles Management. Der Baden -W ürttembergi- sehe Schulleitertag 2004 stand unter dem Motto "Evaluation - TÜV an den Schulen: Chancen, Hilfen oder Fremdsteuerung?". Mit diesem Thema machte der VSL auf die Ambivalenzen aufmerksam, die in den Blick zu nehmen sind, wenn Evaluation mehr als ein Modetrend sein soll. "Die bevorstehenden Aufgaben mit der Fremd- und insbe- sondere mit der schulinter- nen Selbstevaluation können Misstra uen, Versagensangst, ein schlechtes pädagogisches Grundklima in einer Schule hervorrufen. Sie können aber auch individuelle und kollektive Ermutigung und positives, konstruktives, visionäres Denken und Han- deln provozieren und auf den Weg bringen ", so der stellvertretende Vorsitzende des VSL, Martin Kittel. Eine kompetente und starke Schulleitung sei erforderlich, die wiederum durch regel- mäßige Unterstützung von qualifizierten Fortbildnern auf ihre neue Aufgabe vor- bereitet werden muss.
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Page 1: SchuHeitertag in Fachtagungzur Schulbegleitforschung in ... · Das von Dr.Stephan Gerhard Huber, Univer- sität Erfurt, gehaltene Hauptreferat bot eineÜbersicht und wichtige Hinweise

Im Zusammenhang mitder Herbsttagung fÜhrte derVerband seine erste ver-bandsinterne Fortbildung,finanziert durch die Cornel-sen Stiftung, durch. Entspre-chend der Bedarfslage in denBundesländern stand hierdie Führung von Mitarbei-tergesprächen im Mittel-punkt.

Herbsttagung desASD

Da der ASD auch Mitgliedin der europäischen Schul-leitungsvereinigung ESHAist, wurde über die aktuellenArbeitsschwerpunkte Inklu-sion, Eigenständigkeit derEinzelschule und Nach-wuchsgewinnung für Schul-leitungsaufgaben auf euro-päischer Ebene berichtetund über Möglichkeiten derweiteren Zusammenarbeitgesprochen.

Der Dachverband der Schul-leitungsverbände veranstal-tete am 12. und 13. Novem-ber seine traditionelleHerbsttagung in Kassel. ImMittelpunkt der Tagungstanden fÜr die Qualität vonSchule zentrale Themen wiedie Frage "Was sind Merk-male und Indikatoren vongutem Unterricht oder Rah-menbedingungen fÜr Schul-inspektionen, wenn sie einewirkliche Chance fÜr Schul-entwicklung bieten sollen?"

Fortbildungen in Zusam-menarbeit mit Wirtschafts-unternehmen gehören zuneuesten Angeboten desASD. Da die Aus- und Fort-bildung von Schulleitungs-mitgliedern ist in Deutsch·land immer noch nichtbedarfsgerecht und aufga-benadäquat gewährleistetwird, versuchen die Schullei-tungsverbände in den Bun-desländern die$e LÜckezufÜllen.

Fachtagung zur Schulbegleitforschung inOldenburg

Vom 11. bis 14. Oktober trafen sich 50 Bildungsexperten ausrund 20 Ländern, auch aus dem außereuropäischen Ausland,an der Universität Erfurt zum Thema "Schulentwicklung undSchulmanagement". Vorgestellt wurd~n neueste Erkenntnisseaus den Bereichen Schulqualität, Schulentwicklung, Schul-management sowie aktuelle Führungsth en. Die Teilneh-merinnen und Teilnehmer diskutierten rdem Erfahrun-gen zu Lerngemeinschaften, innovativen Schulen undNetzwerkbildung und beschäftigten sich mit der Professiona-lisierung von pädagogischen Führungskräften. Neben den 30internationalen Gästen nahmen Angehörige der UniversitätErfurt teil sowie Mitglieder von Interessensvertretungen,Vertreter der Schulämter Erfurts und Weimars, Vertreter desKultusministeriums und Thüringens Kultusminister Prof.Jens Goebel selb .

"Schulbegleitforschung: Erwartungen - Ergebnisse - Wir-kungen" - zu diesem Thema veranstaltete der "NordverbundSchulbegleitforschung" am 7. und 8. Oktober 2004 in Zu-sammenarbeit mit dem Didaktischen Zentrum an der Uni-versität Oldenburg seine 9. Fachtagung. Der Teilnehmerkreisbestand aus interessierten Wissenschaftlern, Praktikern, Refe-rendaren und Studierenden. In Workshops, Kurzreferatenund einer Expertenrunde wurde ein breites Spektrum päda-gogischer Fragestellungen erörtert, zu dem Disziplinproble-me an Schulen oder die Belastung von Lehrkräften ebensogehörten wie die Professionalisierung der Aus- und Fortbil-dung oder die Ftrde ng Benachteiligter. Der finnische Er-ziehungswissens er Prof. Dr. Pertti Kansanen von derUniversität Helsinki sprach in seinem Gastvortrag über "Re-search-based Teacher Education". Die abschließende Exper-tenrunde mit den Gesprächsteilnehmern Prof. Dr. PerttiKansanen (Universität Helsinki), Prof. Dr. Barbara Moschner(Universität Oldenburg), Dorothea Vogt (Schulleiterin ausWittmund), Prof. Dr. Jörg Schlee (Universität Oldenburg)unter der Moderation von Dr. Heino Reimers (UniversitätKiel) stand unter der Fragestellung "Schulbegleitforschung -ist das schon Wissenschaft?"Eine Veröffentlichung wird die Tagung dokumentieren

Am 03. November 2004 führte der Interessenverband Berli-ner Schulleitungen seine 14. Herbsttagung durch. Nach wievor ist es die einzige berlinweite Fachtagung für Schulleitun-gen aller Schulformen der Stadt. Gerade durch das neueSchulgesetz haben sich die Aufgaben der Schulleitungenerheblich ausgeweitet, professionelles Handeln ist wichtigerdenn je. Dementsprechend richtete die Tagung den Fokus aufdieses Thema. Das von Dr.Stephan Gerhard Huber, Univer-sität Erfurt, gehaltene Hauptreferat bot eineÜbersicht undwichtige Hinweise von bildungspolitischen fragen bis hin :wFragen des pädagogischen Alltags. In der breiten Palette an.Arbeitsgruppen 21m Nachmittag wurden zentrale Fragenaufgriffen.

SchuHeitertag inBaden-Württemberg

Dr. Thomas Riecke-Baule-cke, Leiter des Instituts fürQualitätsentwicklung inSchleswig-Holstein, ging inseinem Vortrag auf die Be-deutung von Bildungsstan-dards ein. Die Arbeit mitBildungsstandards sei einekollegiale Aufgabe und zen-traler Bestandteil von Schul-entwicklung. Schulen sindgefordert, ergänzende, schul-spezifische Standards zuformulieren und mit intelli-genten Verfahren zu über-prÜfen. DafÜr brauchenSchulen Handlungsspielräu-me und ein professionellesManagement.

Der Baden -Württembergi-sehe Schulleitertag 2004stand unter dem Motto"Evaluation - TÜV an denSchulen: Chancen, Hilfenoder Fremdsteuerung?". Mitdiesem Thema machte derVSL auf die Ambivalenzenaufmerksam, die in denBlick zu nehmen sind, wennEvaluation mehr als einModetrend sein soll. "Diebevorstehenden Aufgabenmit der Fremd- und insbe-sondere mit der schulinter-nen Selbstevaluation könnenMisstra uen, Versagensangst,ein schlechtes pädagogischesGrundklima in einer Schulehervorrufen. Sie könnenaber auch individuelle undkollektive Ermutigung undpositives, konstruktives,visionäres Denken und Han-deln provozieren und aufden Weg bringen ", so derstellvertretende Vorsitzendedes VSL, Martin Kittel. Einekompetente und starkeSchulleitung sei erforderlich,die wiederum durch regel-mäßige Unterstützung vonqualifizierten Fortbildnernauf ihre neue Aufgabe vor-bereitet werden muss.

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SlNV-Herbsttagungin (eHe

Unter dem Titel "PISA: Poli-tik und Perspektive - Inno-vative Schulentwicklungzwischen Anspruch undWirklichkeit" lud der Schul-leiterverband Niedersachsenam 6. Oktober zu seinerHerbsttagung in Celle ein.Auf der Tagung wurden zweiwesentliche Aspekte zumThema "Schulqualität" dis-kutiert. Referenten warender Niedersächsische Kultus-minister Bernd Busemannsowie Prof. Dr. KlausKlemm, Universität Essen.

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Ein Höhepunkt war diePodiumsdiskussion mit u. a.Meinhard Abe!,Vertreter derKommunalen Spitzenverbän-de, Dr. Christoph Eichert vonder Bertelsmann-Stiftung,Heiner Hoffmeister, Vertreterdes Kultusministeriums so-wie Prof. Dr. Klaus Klemmvon der Universität Essen.

Die Rubrik "Berichte &Veranstaltungen"betreut Dr. StephanGerhard Huber, Erfurt,unter Mitarbeit vonDavid Nasse, Bamberg.E-Mail:[email protected]

Helga Akkermann, SLVN-Vorsitzende in Niedersach-sen, bemerkte in ihren Be-grüßungsworten: "WirSchulleiterinnen und Schul-leiter sind eine eigene Be-rufsgruppe mit spezifischenAufgaben im Rahmen vonOrganisation, Personal- undQualitätsentwicklung undQuali tä tsveran twortung.Unterricht und Sekretärin-nenarbeit dürfen im Sinneeiner nachhaltigen Schulent-wicklung nicht länger unserHauptgeschäft sein."

Ko nta kt

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Zu den Referenten gehörten u. a. Prof. Dr. Annette Scheun-pflug, Dr. Stephan Gerhard Huber, Prof. Ingo Richter, Prof.Mel West aus Manchester sowie der Schulleiter Gerard Mo-nm aus Newcastle. Daneben bote1'l Infoshops, Workshops,sowie alternativ zu oder zwischen den Veranstaltungen eingut bestückter Marktplatz mit Ständen, Posterpräsentationenund Gesprächsrunden in der "Dominikanerkirche" die Mög-lichkeit, aktuellen Themen und Entwicklungen zu Schullei-tung zu erhalten.

gen,> Diskrepanz zwisch n pädagogischen Zielen und dem

engen Leistungsbereich, der in Tests gemessen wird,) Heterogenität der Schüler-, Eltern- und auch Lehrerschaft.

Vom 14. Oktober bis 16. Oktober 2004 fand an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg das Schulleitungssymposium2004 unter dem Titel "Schule und Schulleitung im internatio-nalen Kontext - Schulischer Alltag zwischen Deregulierungund Bildungsstandards" statt. Rund 350 Teilnehmerinnen undTeilnehmer aus ganz Deutschland sowie aus europäischen undnicht-europäischen Ländern hatten sich dafür in der Dom-stadt eingefunden, darunter Schulleiterinnen und Schulleiteraller Schularten, Führungskräfte aus der Schulaufsicht, denFortbildungseinrichtungen und dem Personalmanagementsowie Vertreter aus Wissenschaft und Bildungspolitik.

Der internationale Rahmen wurde bewusst gesetzt; diegrenzüberschreitende Perspektive ließ gemeinsame Heraus-forderungen erkennen und ermöglichte einen fachlichenAustausch. Schulleiterinnen und Schulleiter sind heute mitneuartigen und folgenreichen Entwicklungen konfrontiertund befinden sich wie ihre Kollegen in nahezu allen Indus-triestaaten mit ihren Schulen in einem permanenten, sichbeschleunigenden Reformprozess. Kennzeichen dieses Re-formprozesses sind:

> Dezentralisierung einerseits und zentrale Kontrolleandererseits,

) erweiterte Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Schule,) stark veränderte Rolle der Schulleitungen mit deutlich

umfassenderen Aufgaben und Verantwortlichkeiten,) veränderte Rolle der Lehrkräfte mit steigenden Belastun-

SchuUeitungssymposium 2004 in BambergSchule und SchuHeitung im internationalenKontext

schulmanagement 11 2005

••Führung in derselbstständigenSchule"

Mit dem Ziel, ein neuesBerufsbild von Schulleiterin-nen und Schulleitern selbst-ständiger Schulen zu skizzie-ren, fand am 11. Novemberder Schulleitertag des Inter-essenverbands HessischerSchulleiterinnen und Schul-leiter in Friedberg statt.Nach der Begrüßung durchden Vorsitzenden Hans-Walter Krämer entwarfen dieReferenten Armin Hechleraus Sicht des Verbandes, Dr.Stephan G. Huber aus schul-theoretischer Sicht und JörgE. Feuchthofen aus unter-nehmerischer Sicht ein Be-rufsbild von Schulleiterin-nen und Schulleitern. ArminHechler stellte dazu die 10Thesen des Verbandes vor:I. Schulleiterin/Schulleiter

- ein Berufsbild imWandel

2. Schule leiten heißtSchule führen

3. Schulleiterinnen/Schulleiter handeln imTeam

4. Schulleiterinnen/Schulleiter entsprecheneinem gewandeltenAnforderungsprofil

5. Schulleitung fördertKommunikation

6. Schulleiterinnen/Schulleiter brauchenQualifizierung undWeiterbildung

7. Schulleiterinnen/Schulleiter brauchenbestimmte Arbeits- undRahmenbedingungen

8. Schule ist eine geleiteteSchule

9. Schulleiterinnen/Schulleiter arbeiten mitexternen Partnernzusammen

10. SchuUeiterinnen/Schulleiter steuern dieQualitätsentwicklungder Einzelschule

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VDP-Bundeskongress 2004=

Großes Privatsch ultreffen

Der Bundesverband Deutscher Privatschulen veranstalteteim November in Dresden seinen Bundeskongress 2004. überzweihundert Privatschulvertreter aus ganz Deutschland tra-fen sich in der sächsischen Landeshauptstadt. Zu den Höhe-punkten des Treffens zählten die Wahl Peter Susats zum neu-en Präsidenten des VDP und Nachfolger von Gustav Huber,zwei Podiumsdiskussionen mit den Vorsitzenden der Land-tagsfraktionen sowie Bundestagsabgeordneten und dieGrußworte des Staatsministers fÜr Kultus, Steffen Flath, so-wie des BÜrgermeisters fÜr Soziales, Tobias Kogge. ZahlreicheFachforen, Ausstellungen verschiedener Dienstleister undPrivatschulen sowie Fachgruppensitzungen wurden währendder dreitägigen Veranstaltung angeboten.

In den Forumsveranstaltungen. befassten sich die Trägerunter anderem mit dem Investitionsprogramm fÜr Ganztags-schulen "Zukunft Bildung und Betreuung", mit Frühförde-rung in Kindergarten und Grundschule sowie mit der neuenpädagogischen Konzeption des Problem gesteuerten Lernens.Die Träger der Erwachsenenbildung reflektierten vor allemdie Auswirkungen der Neuerungen in der Sozialpolitik(Hartz IV) auf die Weiterbildungsarbeit.

GEW tagte zum Thema "Auf dem Weg zueiner guten Schule für aUe"

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft lud im No-vember zu einer Konferenz "Auf dem Weg zu einer gutenSchule für alle" nach Berlin ein. GEW-Vorsitzende Eva-MariaStange forderte, erste Schritte fÜr einen Systemwechsel anden Schulen der Bundesrepublik einzuleiten. Das dreigliedri-ge Schulsystem, das aus der Ständegesellschaft des 19. Jahr-hunderts stamme, sei historisch längst überholt. Deutschlandbräuchte eine Schule, in der alle Mädchen und Jungen ge-meinsam bis zum Ende der Ptlichtschulzeit lernen, so dieGEW-Vorsitzende. Sie wies ausdrücklich darauf hin, dassLänder wie Schleswig-Holstein oder ThÜringen bereits ersteSchritte in Richtung eines integrierten Schulsystems mach-ten. Sie verlangte ein neues Leitbild fÜr die Schulen: "Fördernstatt auslesen." Dieses Leitbild mÜsse die soziale, ethnische,intellektuelle und körperliche Verschieden artigkeit der Schü-lerinnen und SchÜler als Herausforderung akzeptieren."

Stange machte deutlich, dass die GEW keine Neuauflage derGrabenkämpfe um die EinfÜhrung der Gesamtschulen inden 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts anstrebe."Wir brauchen eine ideologiefreie, mit Gelassenheit gefÜhrteDiskussion über die Konsequenzen aus den spätestens seitder PISA-Studie vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnis-sen. Dabei mÜssen die einzelnen Schritte fÜr die Transforma-tion des traditione!len Schulsystems darauf hin abgeklopftwerden, inwieweit sie den SchÜlern ermöglichen, ihre Talentebreit zu entwickeln."

Ganztagsschul-kongress 2004

Im November fand die Jah-restagung des Ganztags-schulverbandes "GemeinnÜt-zige Gesellschaft Tagesheim-schule e.v." in Essen statt.Das Thema lautete "Ganz-tagsschule beginnt am Vor-mittag - Möglichkeiten zurGestaltung des Schultages".

Die Veranstaltung griffFragestellungen der kinder-und jugendgerechten Ganz-tagsschulkonzepte aus quali-tativer Sicht auf, zeigte Bei-spiele aus der Praxis, wiesauf wesentliche Erfahrungenhin und bot ein Forum derBegegnung und des Erfah-rungsaustauschs. Einer derHöhepunkte war die Podi-umsdiskussion zum Thema"Wenn Lehrerinnen undLehrer die Schule zu einemLern- und Lebensort ma-chen". Gesprächsteilnehmerwaren die Vize-Präsidentinder Kultusministerkonfe-renz, Frau StaatsministerinDoris Ahnen, der Publizist,Autor und Regisseur Rein-hard Kahl, Renate Hend-ricks, Vorsitzende der Lan-deselternkonferenz Nord-rhein-Westfalen sowie dieLeiterin der LaborschuleBielefeld, Prof. Dr. SusanneThurn.

Weiterhin hatten die Teil-nehmer die Möglichkeit,Schulen in Essen und derRegion zu besuchen sowie inWorkshops und Arbeitskrei-sen, u.a. zu den Themen"Welche Lehrerinnen undLehrer braucht die Ganz-tagsschule?", "Schulkonzept-entwicklung für Ganztags··schulen", "Rhythrnisierungdes Schulalltages" zu disku-tieren.

Ankündigung:3. ThüringerBildungssymposium

Am Samstag, den 28. Mai2005, findet das 3. ThÜringerBildungssymposium an derUniversität Erfurt statt.. Dieganztägige Veranstaltungunter dem Motto "Gemein-same Verantwortung fÜr einegute Schule" hat als Schwer-punkt das Thema "Auf demWeg zu einer eigenverant-wortlichen Schule". Ziel istes, den Schulen vielfältigeAnregungen bei der Ent-wicklung zu mehr Selbstän-digkeit zu geben.

Tagung zurPädagogischenOrganisationsfor-schung in Erlangen

An der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-NÜrn-berg fand im November eineTagung zum Thema "Päda-gogische Organisationsfor-schung" statt. Dass Organisa-tionen stetig lernen müssen,um in der sich wandelndenGesellschaft bestehen zukönnen, gilt fÜrpädagogischeEinrichtungen genauso wiefÜr Betriebe, Krankenhäuseroder Verwaltungen. In derUnterstÜtzung solcher Lern-prozesse liegt ein bis heuteoft unterschätztes Aufgaben-gebiet der Pädagogik. Anlie-gen der Tagung war es, aktu-elle, pädagogisch orientierteUntersuchungsergebnisse zudiskutieren. Anhand derLernprozesse in konkretenEinrichtungen wie Schuleoder Weitetbildungsorgani-sationen diskutierten dieTeilnehmerinnen und Teil-nehmer zu verschiedenenEbenen einer Organisation:Organisation und Individu-um, Organisation und Teamsowie Organisation undGesellschaft.

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Thüringer Forum"Schulleitung und Schulentwicklung"

Das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanent-wicklung und Medien (ThILLM) veranstaltete im Novemberdas Forum "Schulleitung und Schulentwicklung". Ein zentra-les Anliegen war es, die Entwicklung der selbstständigen undeigenverantwortlich handelnden Schule zu unterstützen unddabei den Zusammenhang zwischen Qualitätsentwicklungund Schulentwicklung zu hinterfragen. Der Thüringer Kul-tusminister Prof. Dr. Jens Goebel sprach in seiner Eröff-nungsrede von der hohen Bedeutung der Schulleitung beiAufgaben einer professionellen Schulentwicklung. "Eine guteSchulleitung vermag zu motivieren, Impulse zu setzen,Handlungsräume und Handlungsfähigkeit zu erweitern,mehr Effizienz zu organisieren und die zweifelsohne vorhan-denen Potenziale bei Schülern und Lehrern noch besser aus-zuloten." Neben dem Vortrag von Prof. Dr. Michael Schratz,Universität Innsbruck, zum Thema "Schulentwicklungbraucht Schulleitung" erhielten die Schulleiterinnen undSchulleiter die Möglichkeit, erfolgreich verlaufende Schulent-wicklungsvorhaben zu präsentieren und sich untereinanderüber die Praxiserfahrung auszutauschen. In Arbeitsgruppenam Nachmittag zu den Themen "QualitätsentwicIdung inSchule mit Hilfe verschiedener Ansätze und Instrumente","Unterstützung zur Professionalisierung", "Profilierung vonSchulen" sowie" Unterrichts entwicklung" diskutierten dieTeilnehmer anhand von Beispielen den Beitrag der Schullei-tung für das Gelingen von Schulentwicklungsvarhaben.

Symposium "Zukunft Neuer Medien in derSchule: Szenarien - Strategien - Umsetzung"

Das Fraunhofer Institut lud im Dezemberauf Schloss Birlinghoven, Sankt Augustin,

It'j~tit!i~ zum Symposium über die Zukunft Neuerij;;i~~~tt;;~~1f!1'rlnik Medien in der Schule ein. In den Berei-

chen Neue Medien und E-Learning gab esseit den 90er Jahren eine rasante Entwicklung, die aber nochnicht vollständig den Weg in den Schulalltag gefunden hat.Die Veranstalter präsentierten zusammen mit Technologie-entwicklern und involvierten Institutionen den interessiertenVerantwortlichen aus Schulentwicklung und -verwaltungSzenarien, zukunftsweisende Projekte und konkrete Anwen-dungen im Bereich der Neuen Medien für Schulen. Als aktu-elles Beispiel der Forschungsarbeiten stellte das FraunhoferInstitut neue Formen von handlungsorientiertem Lernen inSchulexkursionen vor, die im EU-Projekt RAFT erarbeitetwurden. Des Weiteren zeigten Experten aus der Didaktiknotwendige Erweiterungen der Lehr- und Lernprozesse auf,damit die Neuen Medien sich im Schulalltag etablieren. DasFraunhofer-Institut FIT unterstützt seit Jahren die NutzungNeuer Medien in Schulen. So kommen Softwareprodukte(BSCW, author42) aus Fraunhofer FIT und seinen Spin-off<;auf Bildungsservern und in Schulnetzwerken zum Einsatz.DarÜber hinaus wird auch in internationalen Forschungspro-jekten aktiv an Einsatzformen von Neuen Medien in Schulengeforscht.

schulmanagement I 2 2005

Ankündigung: 2. BildungsstrategischesForum für Evangelische Schulen -Qualitätsvorsprung im Wettbewerb

Vom 08. bis 09. Juni 2005findet in Berlin das2. Bildungsstrategische Forumfür Evangelische Schulen statt.Das Angebot für Führungs-

kräfte zum Thema "Qualitätsvorsprung im Wettbewerb -Strategisches Management in Evangelischen Schulen" ist eineKooperationsveranstaltung der Diakonischen AkademieDeutschland und der Gesellschaft für Fortbildung und Orga ..nisationsentwicklung Sozialer Dienste.

Was werden die wettbewerbsentscheidenden Faktoren sein?Wie entwickelt man Wettbewerbsvarteile? Wie baut manstrategische Wettbewerbspotenziale aus? über diese undandere Fragen referieren und diskutieren Schulleiterinnenund Schulleiter, mit Aufgaben der Qualitäts-, Organisations-und Schulentwicklung beauftragte Lehrkräfte von Schulen indiakonischer oder evangelischer Trägerschaft sowie Vertretervon Trägern und Fachverbänden. Neben grundsätzlichenImpulsen sollen fachdidaktische Handreichungen sowieprofessionelle Beratung die Tagung bestimmen.

Didaktik 2005 - Unterrichtsqualität in derSekundarstufe

Die Unterrichtsqualität in allen Schulformen, Schulstufenund Schulfächern steht spätestens seit TIMSS und PISA imöffentlichen und wissenschaftlichen Interesse. Die diesjährigeTagung "Didaktik 2005 - Unterrichtsqualität in der Sekun-darstufe" des Centrums für Bildungs- und Unterrichtsfor-schung der Universität Hildesheim (CeBu) im Februar griffdieses aktuelle Thema auf und stellte Wissenschaftlern undPraktikern aus Schule und Hochschule den aktuellen Far-schungsstand der Fachdidaktiken, Methoden zur Erfassungvon Unterrichtsqualität sowie deren Nutzungsmöglichkeitenin Schulentwicklungsprozessen vor. Auf die Frage nach ver-bindlichen Merkmalen "guten Unterrichts" gab der Schul-und Unterrichtsforscher Prof. Dr. Andreas Helmke, Universi-tät Koblenz-Landau, in seinem Plenarvortrag "Unterrichts-qualität: Erfassen - Bewerten - Verbessern" Antworten. Inden Workshops am späten Vormittag und am Nachmittagkonnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen vertie-fenden Einblick zu Schwerpunkten der fachdidaktischenDiskussion erhalten, u.a.:) Videobasierte Unterricht-

reflexion) Stand der Fachdidaktik

Deutsch) Stand der Fachdidaktik

Englisch) Stand der Fachdidaktik

Mathematik) Unterrichtsentwicklung für

Schulentwicklung etc.

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Bundestagung des Allgemeinen SchuHei-tungsverband Deutschlands

Schulleittmgsmitglieder aus den verschiedenen Bundeslän-dern trafen sich vom 03. bis zum 05. März 2005 zu der tradi-tionellen Frühjahrstagung des Dachverbandes der DeutschenSchulleitungsverbände in der thüringischen Landeshaupt -stadt Erfurt.

Die Universität Kaiserslautern bietet einen postgradualenwie berufsbegleitenden Master-Fernstudiengang Über 4 Se-mester an, der sich an Schulleiterinnen und Schulleiter sowiean Lehrerinnen und Lehrer, die Führungspositionen imSchulbereich anstreben, richtet. Voraussetzung ist ein abge-schlossenes Hochschulstudium und eine mindestens einjäh-rige berufliche Tätigkeit im schulischen Bereich. Inhaltlichwerden in einer Kombination von Selbstlern- und Präsenz-phasen mit Studientexten und Online- Aufgaben wissen-schaftliche Erkenntnisse zur innovativen Gestaltung derSchule als "lernende Organisation" vermittelt. Diese Themenumfassen die Bereiche Managementtheorien und -metho-den, pädagogisches Leadership und Lernkulturwandel,Unterrichtsentwicklung, Instrumente und Verfahren zurSchulentwicklung und Qualitätssicherung, Methoden derPersonalführung sowie Kenntnisse zur Steuerung organisa-torischer Prozesse, Techniken der Teamentwicldung, Koope-rations- und Kommunikationstechniken, Unterrichtsorgani-sation und Schulrecht. Der Studiengang startet zum 01. Ok-tober und schließt mit dem Titel "Master of Arts" (M.A.) ab.Weitere Informationen unter http://www.zfuw.de oder Tel.0631/205-4935 oder -4934.

Die zentrale Rolle von Schulleitung anerkennend gibt eszunehmend mehr Weiterqualifizierungsangebote für ange-hende und bereits im Amt befindliche Schulleiterinnen undSchulleiter. Fernstudiengänge bieten die Universität Kaisers-lautern und die Fern-Universität Hagen an; Präsenzstudien-gänge gibt es an der Universitäten Erfurt und Oldenburg.

Fernstudiengänge zur Professionalisieruvon SchuUeitu

Der Studiengang 'VorLAuf - Vorbereitung auf Leitungsauf-gaben in Schulen' der Fernuniversität Hagen ist ein weiterbil-dendes Angebot, welches sich an interessierte pädagoginnenund Pädagogen aller Schulformen (aber auch sonstige Inter-essierte) richtet, die sich mit den wichtigsten Elementeneiner modernen Schulleitung vertraut machen wollen. Fol-gende Inhalte sind Gegenstand des Studiums: Schulentwick-lung, Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Beratungund GesprächsfÜhrung, Schule als Betrieb, Organisation vonSchule und Schule im demokratischen Rechtsstaat. Es gibtverschiedene Abschlussmöglichkeiten mit unterschiedlichenLeistungsanforderungen. Die Anmeldung ist jederzeit mög-lich, die Studiendauer ist individuell gestaltbar. Weitere In-formationen unter wwwJernuni-hagen.de/VorLAuf oder Tel.02331/9874382.

Die Universität Erfmt sieht z.B. im Rahmen ihres Magister-progranHns "Bildungsl1unagement/Education Management"folgendes Angebot vor: Handlungsfelder des Bildungsrna-nagements, Personalentwicldung in Organisationen, 1oern-und Entwicklungsprozesse, Forschungsansätze zur Diagnose,Planung und Evaluation individueller und organisationalerLern- und EntwickJungsprozesse sowie Verfahren und In-strumente des BildungsmanagellOlCnts. Weitere Informatio-

Ein Schwerpunkt der Tagung war neben dem Au sch der. verpunkten

der Austausch zu aktuellen Entwicklungen ildungsbe-reich in den Bundesländern. Ein weiterer Schwerpunkt lagim Bereich der Personal entwicklung, hier insbesondere derBereich Personalauswahl, Disziplinarrecht, schulbezogeneFortbildungsplanung und Mitarbeitergespräche. Einmütigstellten die Delegierten fest, dass für eine professionelle Füh-rung von Schule derartige Personalentwicklungsinstrumentenotwendig und wünschenswert sind. Sie forderten die Vertre-ter aus Politik und Verwaltung ebenso unmissverständlichauf, die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung zustellen.

Nachdem bereits auf der letzten Tagung internationaleFragen aufder Tagesordnung standen, hat der ASD auf derdiesjährigen Frühjahrstagung beschlossen, im Frühjahr 2006die Vertreter der internationalen Schulleitungsverbände, dieim europäischen Schulleitungsverband - ESHA - organisiertsind, nach Potsdam einzuladen. Damit wird der Dialog imkommenden Frühjahr sowohl auf der Ebene der Bundeslän-der als auch auf europäischer Ebene gefÜhrt, was schon jetztinteressante Gespräche erwarten lässt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung erhieltendes Weiteren die noch druckfrischen ersten Exemplare von"Schulleitung in Deutschland 2005 - Ein Berufsbild in Wei-terentwicklung". Die Vorgängerbände "Schulleitung inDeutschland - Profil eines Berufes" (1994) und "Schulleitungin Deutschland - Ein Berufsbild in Entwicklung" (1999)haben eine deutliche Beachtung gefunden und die schritt-weise Anerkennung des eigenen Berufsbildes in ldarer Ab-grenzung zum Lehrer mit besonderen Aufgaben bewirkt. Dervorliegende Band ist nicht nur fÜr im Amt befindliche Schul-leitungen lesenswert. Sie bietet zukünftigen Schulleitungen

. ebenso wie d~n Verantwortlichen in Politi1\::und Verwaltung'einen guten Überblick über die Vielfältigkeit von Schullei-tungshande1n und Schulleitungsveran'lwortung, aber aucheiber die dafür erfol'derlichen Rahmenbedingungen.DerBand kann beimASD angefordert werden. (vgl. auchwww.schulleitungsverbaende.de) FÜr weitere AuskÜnftekönnen Sie sich auch an die Bundesvorsitzende des ASO,Heike Körnig, wenden.

schulmanagement 11 200<;

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Schu i!ei tungsverbandf>Jledersachsen

Mit seinen vier Regionaltagungen im Februar und März inHannover, OJdenburg, Braunschweig und LÜneburg hat derSchulleitungsverband Niedersachsen SLVN mehr als 1000Schulleiterinnen und Schulleiter erreicht. Die Tagungen wa-ren inhaltsgleich. Im Mittelpunkt stand das Thema "SchuJ-aufsicht - Inspektion - Beratung".

LMR Heinz- Wilhelm Brockmann, Vertreter des Kultusmi-nisteriums, erörterte in seinem Vortrag die Frage, ob Inspek-tionen tatsächlich die Verbesserung der Schulqualität bewir-ken können oder eher, wie vielfach befürchtet, nur ein Mittelder Kontrolle sind, ohne wirklich Impulse und Hilfen für dieSchulen zu bieten. Mit der Schulinspektion wird den Schulendie Außensicht auf ihre Arbeit ermöglicht. Ihnen wird derSpiegel vorgehalten, der aufmerksam macht auf das, was gutläuft und was verbesserungswÜrdig ist. Insofern kann dieInspektion eine Chance zur QuaJitätsverbesserung sein.

Die Rubrik "Aktuelles"betreut Dr. Stephan .Gerbard Hubel', Erfurt,unter Mitarbeit vonNadine Schneider, Erfurt.E- MaiJ:[email protected]

Kontakt

In Niedersachsen sind erste Evaluationssachverständige inKooperation mit der Schulinspektion der Niederlande ausge-bildet worden, etwa 60 niedersächsische Schulen sind bisherinspiziert worden - mit durchweg positiven Erfahrungen.Vor diesem Hintergrund wurden auf den Tagungen Beispielebereits durchgefÜhrter SchuJinspektionen in Arbeitsgruppenerörtert. Dazu hatte der SLVNjeweils ein Tandem aus Schul-inspektor und Schulleiterin bzw. Schulleiter einer inspizier-ten Schule gewinnen können. In diesem Zusammenhangsind den Anwesenden Inspektionsberichte ihrer SchuJenübergeben worden.

Regionaltagungen des SLVN: Schulaufsicht-Inspektion - Beratung

Ankündigung:3. Thüringer BHdungssymposium in Erfurt

Am Samstag, den 28. Mai 2005, findet das 3. ThÜringer Bil-dungs symposium an der Universität Erfurt statt. Unter demMotto "Gemeinsame Verantwortung für eine gute Schule"sollen den Schulen vielfältige Anregungen bei der Entwick-lung zu mehr Selbständigkeit gegeben werden. Das Symposi-um mit seinem Messecharakter bietet Gesprächsforen, Vor-träge und Diskussionsrunden zu aktuellen BiJdungsfragenan.

nen unter wVvw.uni-erfurt.de/ma-bildungsmanagement!start.html oder Te!. 0361/737-1170.

Die Inhalte des Masterstudiengangs "Bildungsmanagementin Business Administration" der Universität Oldenbourggliedern sich in folgende Module: Management von Weiter-bildungseinrichtungen sowie Hochschul- und Wissenschafts-management und Organisationsentwiddung/Verändenmgs-management sowie Lernen mit neuen Technologien. NähereInformation hierzu unter ·www.uni-oldenburg.de oder0441/7984433.

Am 4. und 5. März fand wie schon im letzten Jahr die Fach-tagung der Arbeitsgruppe "QuaJitätssicherung" der Deut-schen Gesellschaft für Bildungsverwaltung (DGBV) zumThema "Qualitätsagentur - Evaluationsagentur - Inspektion- Schulaufsicht" statt. In der Erfurter Friedrich-Schiller-Schule trafen sich Vertreter der Bundesländer, Verbände,Schulen und Wissenschaft, um sich über die neuesten Ent-wicldungen im Bereich der Bildungsstandards sowie derschulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung in denLändern zu informieren und auszutauschen.

Staatssekretär Kjell Eberhardt aus dem Thüringer Kultus-ministerium eröffnete die Tagung, bevor das Plenum mitHerrn Professor Köller, Leiter des Institut für Qualitätsent-wicldung (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin, überdie zum Schuljahr 2004/05 neu eingeführten Bildungsstan-dards und deren hnplikationen diskutieren konnte. Die Teil-nehmer waren insbesondere an den künftigen Aufgaben desInstituts und seiner Stellung gegenüber den Ländern interes-siert. Es folgte eine ausführliche Vorstellung der Vorhaben zuQualitäfsentwicklung und -sicherung der einzelnen Bundes-länder. Für ThÜringen sprach WiJfried Hegen aus dem Kul-tusministerium, fÜr Hessen Dr. Peter Döbrich V0111 Deut-schen Institut fÜr Internationale pädagogische Forschung(DIPF) und Bayern war vertreten durch Dr. Ottmar Schießl,Leiter der Abteilung Qualitätsagentur am Staatsinstitut fÜrSchuJqualität und Bildungsforschung in MÜnchen.

Auch die Praxis kam zu Wort. So stellte die Schillerschuleunter Schulleiterin Frau Lutze das vom Land Thüringenangeregte Entwicklungsprogramm fÜr Unterricht und Lern-qu?Jität EULe vor. Peter Krippendorf, Schulleiter des St. Jo-sef-Gymnasium in Dingelstädt, beschrieb das Projekt "Quali-

. tätsentwicklung an Schulen auf Basis internationaler Quali··tätsvergJeiche", das in Kooperation mit der ßertelsmannStiftung durchgeführt wird. Zum Abschluss der Tagungwurde in Arbeitsgruppen die Problematik "Datemückmel-dung - ein neLlesAufgabenfeJd der QLlalitätsentv\Ticklung?"besprochen.

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Medientechnologie und Medienkompetenz

Das Zusammenwirken von Medien und Bildung stand imMittelpunkt gleich zweier Tagungen im Monat April.

Jahrestagung der Gesellschaft zurFörderung Pädagogischer Forschung e.V.

Antwortversuche unternahmen unter anderem Prof. Dr.Jörg Schlömerkemper (Universität Frankfurt a. Main), Dr.Peter Krug (Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,Forschung und Kultur Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. HermannSaterdag (Regierungsbeauftragter für die Reform der Leh-rerbildung in Rheinland-Pfalz), Dr. Hermann-Josef Absund Dr. Peter Döbrich (beide DIPF) in ihren Vorträgen. ImMittelpunkt des 2. Tages standen die Podiumsdiskussion"Unterschiedliche Modelle zur Förderung diagnostischerKompetenzen in der Lehrerbildung" mit Vertreterinnenund Vertretern der Kultusministerien einiger Länder sowieder Vortrag von Germain Dondelinger (Ministere de laCulture, de YEnseignement Superieur et de la Recherche,Luxembourg) zu Lehrerkompetenzen in anderen europä-ischen Staaten.

Ganztagsschulkongress 2005

Unter der Überschrift "Entwicklung von Lehrerkompetenzen:diagnostizieren, fördern und fordern" setzte die Gesellschaftzur Förderung Pädagogischer Forschung e.V, Frankfurt amMain, am 16.und 17.März in Fuldatal die Diskussionen derJahrestagung von 2003 fort. Dabei gingen die Referenten aufdie aktuelle Situation in einzelnen Bundesländern bei derEinführung von Standards in der Lehrerbildung ebenso einwie auf die ersten Ergebnisse aus systematischen Evaluationenin Studienseminaren für unterschiedliche Lehrämter. FolgendeFragestellungen waren Schwerpunkte: .) Welche Erwartungen und Qualifikationen werden mit der

,neuen' Kompetenz des "Diagnostizierens" verbunden?» Welchen Stellenwert soll "Diagnostizieren" im professio-

nellen Selbstverständnis und im Alltagshandeln von Lehr-kräften einnehmen?

) Werden die Schülerinnen und Schüler bewusster lernen,mehr Eigenverantwortung für ihre Lernfortschritteübernehmen, um dadurch höhere Kompetenzen zuerwerben?

Am 17. und 18. September findet in diesem Jahr der Ganz-tagsschulkongress in Berlin statt. Das Bundesministerium fürBildung und Forschung lädt zum Erfahrungs- und Wissens-austausch über Ganztagsschule ein und zielt damit auf dieErmutigung und Motivation aller Akteure in diesem Bereichab. Die pädagogische Qualität des Lehrens und Lernens unddie Ent1Nicklung von Schulen zu Orten des Miteinander unddes Engagements stehen im Mittelpunkt der Programmange-bote. Der Kongress soll dazu dienen ein bundesweites Kom-petenznetzwerk aufzubauen, das von allen Akteuren über dasGanztagsschulportal, den Expertenpool und über regionaleServiceagenturen genutzt und getragen wird.

~n!!l> Presse-GlI'osso~ Bundesverband De.ut5che!'Buch-, Ze.itUJi9S-nJ.~ und Zeiuchtiften-Gmssisten e.\I.

D fE

Unter der Überschrift "Bildungsziel: Medienkompetenz"veranstalteten die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Grosso einen Kongress am 22. April 2005 in Karlsruhe. DieLese- und Medienkompetenz;von Kindern und Jugendli-chen finden, nicht zuletzt durch PISA, wieder verstärkt dieAufmerksamkeit von Eltern u~1d Pädagogen. Im Mittel-punkt der Diskussionen stand die Ambivalenz vom maß-vollen und durchaus das Lernen anregenden Umgang mitelektronischen Medien einerseits und der Gefahr von "Me-dienverwahrlosung" bei unkontrolliertem Medienkonsumandererseits. Als unbestritten gilt, dass Lesekompetenz diewichtigste Voraussetzung für das Lernen und Medienkom-petenz generell ist. Im Plenum kamen Wissenschaftler undMedienverantwortliche unter anderem zu folgenden The-men zu Wort:> "Im Wettlauf um die Vorstellungswelt der Kinder: Fernse-

hen, Videospiele, Kinderbücher u. a." mit ChristopheErbes (Redaktion Foxkids, München), Margrit Lenssen(Redaktion Löwenzahn, ZDF), Gernot Körner (FamilyMedia GmbH), Prof. Dr. Christi an Pfeiffer (UniversitätHannover) und Autor Frank Stieper

» "Sprachentwicklung, kindliche Phantasie, Lesekompetenzund die Verantwortung der Medien" mit Prof. Dr. LilianFried (Sprachentwicklungs-Forscherin), Manfred Helmes(Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter Rhein-land-Pfalz), Prof. Dr. Gerald Hüther (PsychiatrischeUniklinik Göttingen), Prof. Dr. Dr. Rainer Lehmann(BiJdungsforscher) und Prof. Dr. Helmut Lukesch (Medi-enpsychologe )

Die Frühjahrstagung der DGfE Kommission für Medienpä-dagogik, die am 21. und 22. April in Bremen stattfand, fokus-sierte in erster Linie bildungsrelevante Aspekte der heutigencomputergestützten und vernetzten Medientechnologie. DieTeilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten die Fragenach dem "Beitrag" der Informationstechnologie zur media-len Form der Vermittlung in pädagogischen Prozessen sowiedie Frage, inwiefern und inwieweit ein Verständnis für dieseTechnologie in ein zeitgemäßes Bildungsverständnis gehörtoder imvieweit dem Umgang mit ihr spezifische technikin-duzierte sozialisatorische Wirkungen zugeschrieben werdenkönnen. Sowohl Aspekte der Mediendidaktik als auch derinformationstechnologischen Bildung bzw. allgemeiner derMedienbildung und der Mediensozialisation wurden ange-sprochen.

schulmanagement 14 2005

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10. Fachtagungdes NordverbundesSchulbegleit-forschung

Kontakt

Fragestellungen, mit densich die Schulbegleitfor-schung auseinandersetzt,werden zum einen von derSchulpraxis selbst aufge-worfen. Zum anderen strebtdie SchulbegleitforschungErgebnisse an, die über diebeteiligten Bildungssinstitu-tionen hinaus relevant sind.

. Die Rubrik "Aktuelles",betreut Dr. StephanGerhard Huber, Erfurl,

. Unter Mitarbeit von .Nadine Schneider, Erfurt.E~ Mail:[email protected]

Die Vorträge der Tagungbeschäftigen sich vornehm-lich mit dem Qualitätsma-nagement an Schulen undder externen Evaluationdurch Schulinspektion.

Die Universität Osnabrückveranstaltet am 06. und 07.Oktober eine Fachtagungzur Schulbegleitforschung.

In Workshops werdendann Ergebnisse aus Pro-jekten der Schulbegleitfor-schung vorgestellt, die aufdie Entwicklung und Evalu-ation von Schulqualitätgerichtet sind.

Eine Ideen- und Kontakt-börse soll interessierteSchulen und Wissenschaft-ler zusammenbringen sowieErfahrungsaustausch undKooperationen anstoßen.

E rfu rt

Der Thüringer Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel, beglei-tet durch die Staatsekretäre Prof. Dr. Walter Bauer- Wabneggund Kjell Eberhardt, Dr. Christa Herwig, Direktorin desThILLM in Bad Berka sowie Prof. Dr. Olaf Köller, Direktordes Instituts zur litätsentwicklung im Bildungswesen(IQB) an der - niversität Berlin, und Prof. Dubs,Universität St. Gallen, kamen bei ihrem Besuch mit den Teil-nehmerinnen und Teilnehmern des Symposiums ins Ge-spräch. Prof. Köller betonte in seinem Vortrag die Bedeutungvon nationalen Bildungsstandards, die es in Deutschlandmittlerweile in den Fächern Mathematik und Deutsch für die4. Klassenstufe in Grundschulen sowie für Haupt- und Real-schulabschuss und darÜber hinaus für die 1. Fremdsprachesowie in den Naturwissenschaften gibt. Thüringen, so Köller,sei bei der Einführung und der Entwklduilg vorbildlich. DieRolle der Schulleitung in der Schul- und Qualitätsentwick-lung ein(;r eigenverantwortlichen Schule war Thema im Vor-trag von Prof. Dubs. Er bestätigte, dass Thüringen auf einem.guten Weg ist, plädierte jedoch gleichzeitig für SchaffungunterslÜ tzender Rahmenbedingungen.

Ziel war es, den Beteiligten vielfaltige Anregungen bei derEntwicklung zu mehr Selbständigkeit zu geben. Für die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer war der Messecharakter desSymposiums eine Besonderheit. Hier stellten sich Schulen,Anbieter aus dem Bildungs- und Weiterbildungsbereich,Verlage und wissenschaftliche Einrichtungen vor.

Am 28. Mai fand das 3. Thüringer Bildungssymposium an derUniversität Erfurt statt. Die vom Thüringer Kultusministeri-um und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehr-planentwicklung und Medien (ThILLM) organisierte Veran-staltung bot unter dem Motto "Auf dem Weg zur eigenverant-wortlichen Schule" den mehr als 2000 Teilnehmerinnen undTeilnehmern über 160 Seminare und Workshops an. Lehrer,Eltern und Schüler sowie Vertreter von Schulträgern, Wirt-schaft, Kirchen und Hochschulen konnten zwischen denThemenbereichen Führung und Management, Ziele undStrategien, Kooperation und Kommunikation, Schulklimaund Schulkultur smATieLehren und Lernen wählen.

SchRechtsfähigkeit undstaatlicher Aufsicht

Das Deutsche Institut fürInternationale PädagogischeForschung (DIPF) und dieArbeitseinheit Finanzierungund Steuerung des Bildungs-wesens tagten in Zusam-menarbeit mit dem Unter-ausschuss Schulrecht derKultusministerko nferenz(KMK) und der AG Bil-dungsrecht der DeutschenGesellschaft für Bildungs-verwaltung (DGBV) am25.03. in der UniversitätFrankfurt am Main zumThema "Die Schule derZukunft zwischen Rechtsfä-higkeit und staatlicher Auf-sicht".

schulrnanagement 14 2005

Nach der Eröffnung derTagung durch den Leiter desDIPF, Prof. Dr. HermannAvenarius, und der Einfüh-rung in das Thema durchLtd.MinR Franz Köller(Wiesbaden) referierte Prof.Dr. Dieter Sterzel (Universi-tät Oldenburg) zum Themaaus wissenschaftlicher Per-spektive. Am Nachmittagnahm der Landrat des Land-kreis Offenbach, Peter Wal-ter, in seinem Vortrag "Über-tragung von Aufgaben desSchulträgers auf Private undEntwicklungsperspektivenfür die Schule" Stellung ausSicht der Politik. Anschlie-ßend wurden Modelle denk-barer Rechtsformen fürSchulen (Schule als rechtsfä-hige Anstalt des öffentlichenRechts, Schule als Stiftungdes öffentJichen Rechts,Schule als GmbH, Schule alsVerein) vorgestellt und imPlenum diskutiert.

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Konferenz zum Europäischen Jahr derDemokratieerziehung in Bonn

Die Fachtagung, zu der der Deutsche Begleitausschuss beider KuJtusministerkonferenz am 13. und 14. Juni in Bonneingeladen hatte, stand unter dem Motto "Demokratie lernenund leben". Anlass ist das Europäische Jahr der Demokratie-erziehung, das der Europarat 2005 ausgerufen hat. Ziel ist es,Kinder, Jugendliche und Erwachsene für eine aktive undlebendige Demokratie zu begeistern.

Die über 100 Teilnehmer - hauptsächlich MuJtiplikatorenaus der schulischen und außerschulischen politischen Bil-dung sowie der Wissenschaft - tauschten sich in zahlreichenVorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen zur Ver-antwortung für die Vermittlung demokratischer Werte ausund reflektierten gute Praktiken und Perspektiven von poli-tischer Bildung und Demokratieerziehung in Deutschland.

Der Vorsitzende der Kommission für europäische und in-ternationale Angelegenheiten der KuJtusministerkonferenzund Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministeriumfür Wissenschaft und Forschung, Hartrnut Krebs, hob bei derEröffnung die Bedeutung der MuJtiplikatoren politischerBildung hervor. Sie leisteten einen wesentlichen Beitrag,demokratisches Bewusstsein zu schärfen und Bürgerinnenund Bürger dazu zu bringen, sich "aktiv und verantwor-tungsvoll in die Belange ihrer Welt einzumischen." Es gehedarum, "aus Betroffenen Beteiligte zu machen ", sagte Krebs,"und demokratische Aufbruchstimmung zu vermitteln."Ölöf Öla[,d6ttir, die als Abteilungsleiterin beim Europarat inStraßburg für das Jahr verantwortlich ist, ging noch einenSchritt weiter. Demokratische KuJtur müsse nicht nur in

Bildungseinrichtungen, sondern überall inder Gesellschaft gelernt und praktiziertwerden. Demokratieerziehung und poli-tische Bildung seien Prozesse lebenslangenLernens, bei denen es ganz besonders aufNachhaJtigkeit ankomme.

Die Konferenz stellte die zentrale VeranstaJtung zum Euro-päischen Jahr der Demokratieerziehung in Deutschland aufder Ebene der Kultusministerkonferenz dar. Sie wurde getra-gen vom Deutschen Begleitausschuss, dem neben den Kul-tusministerien der Länder das Auswärtige Amt sowie eineReihe überregionaler Träger und Einrichtungen aus demBereich der politischen Bildung angehören, wie etwa dieBundeszentrale für politische Bildung. Der Großteil der Akti-onen im Rahmen dieses Jahres findet dezentral in den 16Ländern statt. Der Europarat hat das Europäische Jahr derDemokratieerziehung initiiert, um neue Impulse im Rahmenseines 1997 ins Leben gerufenen Projekts "Demokratieerzie-hung" (Education for Democratic Citizenship) zu geben.Theorie und Praxis sollen dabei verbunden und bisher er-reichte Ergebnisse verbreitet werden.

Weitere Informationen: http://www.kmk.org/intang/demokratieerzieh ung/ index.h tm.

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rtIl1l1el~ wie .susam~e 'EhuÜ1,Hans- Wilhelm L,KlrtBetscher undAnke Bachmann 1110derie

perl. Aus der Perspektive eines Trägers VOliSchulen .sä icher Typei1 referierte JÜrgen Franzen z\1rFrage "Wie .trägt mari eine freie Schule?". Die Abschlussmoderalion mitdenTagungsreferentInnen leitete Hanm-Stephan Haas, Di-rektor des Hauses .. ~i~

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Interdisziplinäre Fachtagung "ErnstfallComputerspiel- virtuelles Handeln undsoziales Spielfeld" in Dresden

Im Juli fand in der sächsischen Landeshauptstadt Dresdeneine interdisziplinäre Fachtagung statt, die die Teilneh-merinnen und Teilnehmer in die Welt der Computerspieleeinführte. Der Veranstalter, die Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, lud Pädagogen, Medienwissenschaftler, "Spieler"und die interessierte Öffentlichkeit zur Diskussion der Frageein, welche Auswirkungen virtuelle Handlungsmuster auf dieSpielfelder der Gesellschaft haben. Den Rahmen der Tagungbot die Sonderausstellung "Spielen. Die Ausstellung" imDeutschen Hygiene-Museum in Dresden.

Obwohl der Computer als Medium des Lernens und Arbei-tens immer wichtiger wird, sind die Spielstrukturen hinterdem Bildschirm noch wenig erforscht. Spielen als Kultur-technik gehört zum menschlichen Leben. Aber was bedeutenSpiele und warum spielen Menschen am Computer? Tech-niken und Formen des Computerspiels bestimmen heutesoziale Fantasien - und umgekehrt. Spielen ist ernst. DieTagung diskutierte deshalb Verhaltensformen im Cyberspace,Spielpsychologie neuer Medien und ihre pädagogische Beur-teilung.

Im Mittelpunkt standen folgende Fragen: Wie beeinflusstdie Nutzung des Computers das menschliche Verhalten?Wirken sich digitale Spiele auf die Sozialkompetenz der Spie-ler aus? Welche Fertigkeiten werden andererseits durch Com-puterspiele gefördert? Können sich hinter SpielszenarienGesellschaftstheorien verbergen?

Ankündigung:Erster überregionaler Lehrerkongress"Lernen lernen" am 11. und 12. Novemberin Weinheim

Lernen

Im November veranstalten der pädagogische Fachverlag Beltzund das Studienhaus am Dom den ersten bundesweitenLehrerkongress in Weinheim. Lehrkräfte aller Schulartensollen einen Überblick über die neu esten Trends in der Ent-wicklung der Lernmethodik und. aktuelle Veränderungspro-zesse im Schulalltag erhalten.

Ein Forum bietet die Möglichkeit zum Gedanken- undErfahrungsaustausch. Lehrerinnen und Lehrer treffen mitExperten aus Forschung, Wissenschaft und Unterrichtspraxissowie mit Bildungsschaffenden aus der freien Wirtschaft desganzen Bundesgebietes zusammen. Ziel ist es, Lehrkräftenaller Schularten Anregungen für neue Unterrichtsmethodenund eine überregionale Plattform zur Weiterbildung undzum Gedankenaustausch zu bieten. Das Tagungsprogrammbietet eine Vielfalt an Expertenbeiträgen, die diese Lehrer-fortbildung zum Lernerlebnis machen.

schulmanagement 15 2005

Ankündigung:Bundesfachtagung zur "Integration durchSchulsozialarbeit an Ganztagsschulen"

"Niemanden zurücklassen!" - unter diesem Motto steht dieBundesfachtagung zur "Integration durch Schulsozialarbeitan Ganztagsschulen", die am 27. und 28. September in Reck-linghausen stattfindet.

Die Bundesfachtagung will auf die Erfahrungen der langenSchulsozialarbeitsgeschichte in Nordrhein- Westfalen aufbau-en und Erfahrungen aus anderen Bundesländern einbezie-hen. Die Ziele der Tagung sind umfassend: Diskussion derverschiedenen pädagogischen Konzepte, Prüfung ihrer Wirk-samkeit hinsichtlich des Anspruchs der Integration Benach-teiligter, Formulierung von Standards zu strukturellen Rah-menbedingungen, Reflektion des Verhältnisses von Lehrkräf-ten und Sozialpädagogen, Vorantreiben pädagogischerReformen und Weiterentwicklung der Kooperation von Ju-gendhilfe und Schule in schulischer Pädagogik.

SchuUeitungsverbände laden zuHerbsttagungen ein

Einige Schulleitungsverbände laden auch in diesem Jahr zuHerbsttagungen ein. Zum einen bieten diese Tagungen dieMöglichkeit, Informationen über aktuelle Themen und Ent-wicklungen in der Schulpolitik und Bildungsforschung zuerhalten. Zum anderen ermöglichen die Herbsttagungen denkollegialen und fachlichen Austausch und initiieren Koope-rationen.

Die Herbsttagung des Schulleitungsverbandes Niedersach-sen am 06. Oktober in Celle steht unter dem Motto "Eigen-verantwortliche Schule - Garant für Qualitätsentwicklung?"Die Mitglieder der Vereinigung von Schulleiterinnen undSchulleitern in Baden-Württemberg versammeln sich am 20.Oktober zum Schulleitertag. Am 17. November findet dieHerbsttagung des Interessenverbandes Berliner Schullei-tungen im Fontanehaus statt.

Auch die Dachorganisation,der Allgemeine Schullei-tungsverband Deutschlands,lädt am 11. und 12. Novem-ber zur jährlichen Herbstta-gung nach Kassel ein.

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2. Ganztagsschulkongress in Berlin

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) ludenam 2. und 3. September zu Präsentationen und Diskussionenrund um das Thema "Individuelle Förderung" ein. Über1.400 Interessierte, darunter Lehrerinnen und Lehrer, Eltern,Schülerinnen und Schüler, Vertreter von Jugendhilfe undaußerschulischen Partnern aus allen Bundesländern unddem europäischen Ausland nahmen am Kongress teil.

Eröffnet wurde der Kongress mit einer Pressekonferenz.Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn, die Gründerinder Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Prof. Dr. RitaSüssmuth, und Prof. Dr. Johanna Wanka, Präsidentin derKMK, stellten sich den Fragen der Presse.

Im Rahmen der Vortragsreihe "Individuelle Förderung"widmeten sich Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels, Universi-tät Dortmund, Prof. Dr. Gabriele Bellenberg und Univ.-Prof.Dr. Bardo Herzig, beide Ruhr-Universität Bochum, sowieRainer Domisch, Counsellor of Education beim Zentralamtfür Unterrichtswesen in Finnland, der Frage, inwieweit Ganz-tagsschulen einen Beitrag zur Förderung und zur Chancen-gleichheit von Kindern und Jugendlichen leisten können.

In den zahlreichen Arbeitsforen gab es viel Raum für Infor-mations- und Erfahrungsaustausch zu den Themen» Jedes Kind hat Stärken - individuelle Förderung im

Unterricht,» Selbstverantwortlich Lernen - Kooperation von Schulen,

Jugendhilfe und außerschulischen Partnern,> Welche Kompetenzen und welche Unterstützung brau-

chen Lehrerinnen und Lehrer?,> Vielfalt als Chance,» Zeit und Raum in der Ganztagsschule,) Umsetzung guter Schulprofile.Über die Besonderheiten in den einzelnen Bundesländern

informierten die Regionalforen. Mittlerweile existieren zwölf

Regionale Serviceagenturen "Ganztägig lernen", die Schulenvor Ort beraten und vernetzen. In Sachsen ist ein Kooperati-onsvertrag zur Einrichtung einer Servicestelle auf dem Weg.Alle anderen neuen Bundesländer besitzen bereits RegionaleServiceagenturen. Die Serviceagenturen haben länderspezi-fische Arbeitsschwerpunkte entwickelt. Aktiv tragen sie anSchulen Vernetzungs-, Informations- und Qualifizierungsan-gebote heran. Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnenund Lehrer, Träger der Jugendhilfe, Unternehmensvertrete-rinnen und -vertreter und andere Akteure können sich mitihren Anregungen, eigenen Beiträgen, Wünschen, Fragenund Ideen an die Serviceagenturen wenden.

Einer der Höhepunkte war die Praxismesse. Hier stelltensich rund 28 Ganztagsschulen aus dem gesamten Bundesge-biet mit Schulentwicklungsinitiativen und Unterrichtsbei-spielen mit dem Schwerpunktthema "Individuelle Förderung- Bildungschancen für alle" vor.

Den Abschluss des zweitägigen Kongresses bildete ein Ge-spräch zwischen Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der FreienUniversität Berlin, und Jorma Lempinen, Vorsitzender derFinnischen Schulleiterorganisation SURE- FIRE, unter derModeration von Reinhard Kahl. Finnland als PISA-Spitzen-reiter gewährt seinen Ganztagsschulen volle Autonomie,beispielsweise bei Aufgaben der Budgetverwaltung, der Per-sonalauswahl und -besoldung. Für Jorma Lempinen heißtdas Schlüsselwort Vertrauen. Prof. Dr. Dieter Lenzen ergänztediesen zentralen Begriff um die Bedeutung "Zutrauen ": Zu-trauen und Vertrauen in die Stärken der Lernenden.

Ankündigung: Neue Impulse für das Schul-management in Schleswig-Holstein

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Unter dem Titel "Schulmanagement: Leitideen und Umset-zungsvorschläge aus der Wirtschaft" veranstaltet das Institutfür Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein(IQSH) in Zusammenarbeit mit Wirtschafts- und Schulver-bänden am 11. November eine Tagung in Kiel. .

Nach der Begrüßung durch Dr. Jörn Biel, Stellv. Hauptge-schäftsführer der IHK Kiel, referiert G. Heiner Spönemann,Geschäftsführer UV Nord (Vereinigung der Unternehmens-verbände in Hamburg und Schleswig-Holstein), zu schulpo-litischen Weichenstellungen aus unternehmerischer Sicht. Dr.Thomas Riecke-Baulecke, Direktor des IQSH, geht in seinemVortrag der Frage nacb: "Was kann die Wirtschaft von S~l';ule .lernen?" Dem Thema "Leitideen aus der Wirtschaft und ..deren Umsetzungsmöglichkeiten für das Schulmanagement"widmet sich Hans- Werner Müller, Geschäftsführender Ge-sellschafter von Unternehmen der Druck- und Medienbran-che. Den. Abschluss der Tagung bildet eine Plenumsdiskussi-on, moderiert von ChristiaJl Buske, IQSH.

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10 Jahre COMENIUS

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Ankündigung: Neuer Kurs des Bildungs-gangs "Betriebswirt/in Sozialmanagement"

Fachtagung"Schule -I- Wirtschaft::::ZukunfF" in Berlin

Unter den Teilneh-merinnen und Teilnehmernwaren Vertreter von mehr als20 Kooperationspartnern,darunter die Agentur fürArbeit, die Stiftung der deut-schen Wirtschaft e.v. oderSiemens Professional Educa-tion. Besonderer Gast warKlaus Böger, Berliner Sena-tor für Bildung, Jugend undSport.

Mit der Fachtagung "Schule+ Wirtschaft = Zukunfe"am 30. August in Berlinblickte "Partner: Schule-Wirtschaft" auf dreieinhalbJahre zurück, in denen Berli-ner Schulen beim Aufbauvon Kooperationen mit derWirtschaft unterstützt wur-den.

Ziel der Fachtagung war es,diese Kooperationen weiterauszubauen und den überre-gionalen Transfer von be-währten Konzepten her-vorzuheben. Die auch alsFortbildungsveranstaltungfür Lehrer anerkannte Ta-gung bot zudem zahlreichePräsentationen von Pro-jekten, Konzepten und Me-thoden, die Schülern denÜbergang von der Schule indie Ausbildung und die Ar-beitswelt erleichtern können.

DGfE-Tagung zum Thema Lehrer-ausbildungsforschung

Märkte sind in Bewegung, auch der Sozialmarkt und seineTeilmärkte. Die Dynamik kommt u. a. aus dem Rückgang dermateriellen wie immateriellen Ressourcen und dem Sichtbar-werden von Chancen. ,Marktgerechte' Fähigkeiten für dasManagement und Führen sozial-wirtschaftlicher Unterneh-men und ihres Umfelds sind nötig.

Diese Situation versucht der Bildungsgang analysierend,gestaltend und zukunftsorientiert aufzugreifen. Dabei wer-den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels Coachingindividuell unterstützt.

Weitere Informationen zu VARICON®kolleg siegfriedglowiak unter http://www.varicon.de.

Der überregionale und berufsbegleitende Bildungsgang "Be-triebswirtlin Sozialmanagement" startete am 14. Oktober inGammertingen/Ulm (Haus der Begegnung) neu. Der einjäh-rige Bildungsgang aus Pra,'isseminaren und unterstütztemSelbstlernen schließt mit einer qualifizierten Prüfung ab. Erwendet sich an Personen, die bereits in der Sozialwirtschafttätig sind, die ihre Tätigkeiten betriebswirtschaftlich fundie-ren wollen oder die sich auf Tätigkeiten in der Sozialwirt -schaft vorbereiten wollen. Des Weiteren sind Personen ange-sprochen, die Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Wirt-schaften und Führen entwickeln oder auffrischen wollen.

In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt tagte am 26.und 27. September die DGfE- Kommission "Professionsfor-schung und Lehrerbildung" zum Thema Lehrerausbildungs-forschung. Nach der Begrüßung durch den zweiten Vorsit-zenden der Kommission und Organisator der Tagung Prof.Dr. Manfred Lüders und den Dekan der Fakultät für Erzie-hungswissenschaften Prof. Dr. Ernst Hany standen die Vor-träge des ersten Veranstaltungstages unter dem Titel "For-schungen zur Kompetenzentwicklung":» Lehrer/in werden: Die ersten 10 Jahre. Befunde zur

Kompetenzentwicldung in Studium und Beruf (Prof. Dr.Johannes Mayr, Pädagogische Akademie der Diözese Linz)

» Untersuchung zu kompetenzorientierterLehrer(erst)ausbildung (Univ. Ass. Christi an Kraler,Universität Salzburg) usw.

Die "Evaluationsforschung und methodische Probleme derLehrerausbildungsforschung" waren Rahmenthema deszweiten Veranstaltungstages:» Studienzeitnutzung von Studierenden der Lehrämter

(Prof. Dr. Manfred Lüders, Universität Erfurt)» 2. Phase der Lehrerausbildung aus der Sicht der Branden-

burger Lehramtskandidatinnen (Prof. Dr. WilfriedSchubarth, Universität Potsdam) usw.

Eine Abschlussdiskussion bildete den Schlusspunkt derVeranstaltung.

SokratesComenius

Seit 1995 fördert die AktionCOMENIUS als Teil desSOKRATES-Programms dieeuropäische Bildungskoope-ration im Schulbereich. AusAnlass des zehnjährigenBestehens veranstaltete derPädagogische Austausch-dienst (PAD) der Kultusmi-nisterkonferenz, in Deutsch-land als nationale Agenturfür die Umsetzung des Pro-gramms verantwortlich, am29. und 30. September imHaus der Geschichte inBonn eine Fachtagung. Rund250 Experten des Bildungs-bereichs aus dem In- undAusland nahmen teil.

Der Minister für Wissen-schaft, Weiterbildung, For-schung und Kultus desLandes Rheinland-pfalz,Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner,eröffnete die Tagung. Rednerwaren David Coyne von derGeneraldirektion Bildungund Kultur der EU-Kom-mission und Prof. Dr. JürgenOelkers, Direktor des Päda-gogischen Instituts der Uni-versität Zürich, der über"Internationalisierung vonSchule - ein Beitrag zurQualitätssicherung" sprach.

In den Workshops disku-tierten Experten und Pro-grammteilnehmer überErfahrungen, Erfolge undWünsche für die Zukunftvon COMENIUS als Instru-ment zur europäischen Inte-gration und als Beitrag zurQualität von Schulen. Dieabschließende Podiumsdis-kussion befasste sich mit denPerspektiven für das "Inte-grierte Programm für le-bensbegleitendes Lernen ",das SOKRATES ab 2007ablösen wird.

schulmanagement I 6 2005 39


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