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SCHNEEFAHNEN

Date post: 31-Dec-2016
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12 reise Himalaya 2010: Luis Stitzinger und Alix von Melle auf Expedition am „Großen Schwarzen“, dem fünfthöchsten Berg der Erde. Es lief nicht alles so wie erwartet. Aber Joe war am Gipfel. SCHNEEFAHNEN £ Hans Thoma Alix von Melle, Luis Stitzinger Expedition zum Großen Schwarzen Berg Auf dem Gipfelgrat des Makalu Foto: Josef Lunger
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reise

Himalaya 2010: Luis Stitzinger und Alix von Melle auf Expedition am „Großen Schwarzen“, dem fünfthöchsten Berg der Erde. Es lief nicht alles so wie erwartet. Aber Joe war am Gipfel.

SCHNEEFAHNEN ¡ Hans ThomaµAlix von Melle, Luis Stitzinger

Expedition zum Großen Schwarzen Berg

Auf dem Gipfelgrat des Makalu

Foto

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AM MAKALU

Oben: Camp 1, 6300 m, mit Traumkulisse von

Chamlang, 7321 m (li.) bis Baruntse, 7152 m (re.)

Unten: Trotz Wetterum-sturz muss die Arbeit

weiter gehen: Jo Stark beim Sichern im zweiten

Felsband, 7100 m

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München-Harlaching, Am Perlacher Forst 186, Ende März 2010. Im Hof des DAV Summit Club wird Expeditionsausrüstung verpackt. Zelte, Seile, Firnanker, Karabiner, der übliche Krims-krams eben, wie er bei der Ersteigung hoher

und höchster Berge seine so maßgebliche Rolle spielt. Dazu Pro-viant in großen Mengen, Zeltkost und Wegzehrung, nach Erfah-rung sorgsam ausgewählt, kulinarische Extravaganzen diskret eingefügt, das ganze Angebot in arztgeprüft-hoher Nährstoff-dichte. Alles soll verstaut werden in offenbar zu wenigen und viel zu kleinen Behältnissen. Wunderbarerweise fi ndet das tur-bulente Chaos aber dennoch irgendwie Platz. Und es nimmt in 32 Seesäcken sowie Kisten und Tonnen im Gesamtgewicht von 684 Kilo seinen Weg als Luftfracht nach Kathmandu in Nepal.

Eine Woche später folgt die Expeditionsmannschaft. Die Leitung hat Luis Stitzinger, Berg- und Skiführer, Produktmanager für Ex-peditionen beim Summit Club. Er und Partnerin Alix von Mel-le aus Hamburg sind internet-notiert „die aktivsten deutschen Expeditionsbergsteiger“. Unter den renommiertesten Gipfeln diverser Kontinente, die sie in Zweisamkeit erreichten, sind u.a. die Achttausender Gasherbrum II, Dhaulagiri und Nanga Parbat. Zum elfköpfi gen Team für den Makalu gehören, außer Luis und Alix, die Ärztin Steffi Grassl aus Hausham, die Frankfurterin Anja

Lieske sowie aus Neu-Ulm Helga Söll, Jürgen Greher und Chris-toph Haas. Dann sind da noch die Südtiroler Arthur Hackhofer und Nikolaus Gruber, der Sportwissenschaftler Joachim Stark, ebenfalls aus Hausham, und Josef „Joe“ Lunger, Arzt an der Sport-klinik Stuttgart. Sechs von ihnen standen schon auf Gipfeln von Sieben- und Achttausendern. Laufend unterwegs in den Bergen der Welt und erfolgreich an schwierigsten Routen, ist auch die restliche Mannschaft, und somit entsprechend leistungsstark das ganze Team.

In Kathmandu ist Luis beim behördlichen Expeditions-Briefi ng gefragt. Bei Intrek schaut er vorbei, die Fachleute der Partner-agentur zu begrüßen, die schon seit Jahrzehnten das gesamte Nepalprogramm des Summit Club betreut. Die Logistik der Ex-pedition, notierte Luis beim Zeitplan, werde wie immer zuver-lässig und gewissenhaft durch den DAV Summit Club erledigt: „Mit einem Komplettarrangement ist alles vom Flug über die Be-wirtschaftung des Basislagers bis hin zu den Versicherungen ab-gedeckt.“ Wie nahtlos eng das Zusammenwirken des Münchner Bergreiseunternehmens mit der Partneragentur im Himalaya-land Nepal ist, wird hier als unverzichtbar deutlich. Während der Expeditionsleiter in Kathmandu eigenen Pfl ichten nachkommt, machen die anderen Sightseeing. In Gedanken aber sind sie bei dem, was vor ihnen liegt. Das ist am Folgetag erst einmal der Flug nach Tumlingtar in Ostnepal, wo der lange Weg ins Zielge-biet seinen Anfang nimmt.

Zuerst sorgen noch Geländewagen für den Weitertransport, doch lediglich bis Chichila. Da treffen die Träger ein. Auch der Sirdar, die Climbing Sherpas und der Koch. Zehn Seesäcke Klei-derspende aus Reihen des Teams sowie 50 Paar Bergschuhe, beigesteuert von der Firma Hanwag, lassen die Träger jubeln. Steffi verteilt farbige Eier. Es ist Ostersonntag, der 4. April. Am Vormittag beginnt die Expedition ihr zehntägiges Zelttrekking

Schleppen. Ist eine Grundfertigkeit, die man auf Expedition bestens beherrschen sollte. Weltmeister darin sind die Nepali Porter, die auf dem zehntägigen Anmarsch täglich zwischen 30 und 50 kg schultern

SCHLEPPEN

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zum Makalu, der ob seiner hinreißend großartigen Gestalt früh-zeitig Aufmerksamkeit erregte. Der Engländer George L. Mallo-ry schrieb schon 1921: „Unter sämtlichen, mir aus persönlichem Erleben oder von Abbildungen her bekannten Bergen zeichnet sich der Makalu durch seine unvorstellbare Schroffheit und im-ponierende Größe aus.“

Oben: Der idyllische Zeltplatz bei der Alm Langmale, 4440 m, auf dem TrekkinganmarschMitte: Gruppenbild mit Dame(-n): Das elfköpfi ge Expeditionsteam mit Begleitmannschaft im Makalu BC, 4850 m, davon vier Frauen (Stephanie Graßl, Anja Lieske, Alix von Melle, Helga Söll). Frauen sind nach wie vor die Minderheit im Expeditionsbergsteigen, insbesondere bei schweren Achttausenderexpeditionen. Unten: Eine der vier Bergsteigerinnen, Alix von Melle, im Aufstieg zum Hochlager 2, 6800 m

GRUPPENBILD

Mallory starb 1924 am Mount Everest. 1953 standen Edmund Hil-lary aus Neuseeland und Sherpa Tenzing Norgay als erste Men-schen auf dem welthöchsten Berg. Hillary war schon früher in den Bann des Makalu geraten: Mit kleiner Mannschaft befand er sich 1952 am Berg auf Routensuche. 1954 rückten gleich drei Expeditionen dem Makalu zu Leibe. Keine von ihnen erreichte den Gipfel. Auch der neuseeländischen Expedition blieb nur die Umkehr, als der inzwischen geadelte Sir Edmund nahe am Makalu-Sattel erkrankte. Mit Bergführer Jean Franco aus Cha-monix kamen französische Top-Alpinisten. Sie erstiegen neun Sechstausender in der Nähe. Doch am Makalu zwang Schlecht-wetter auch sie zum Rückzug. Im Folgejahr aber feierte Franco dort einen französischen Triumph: Im Mai 1955 gelang ihm und allen neun Mitgliedern seiner Gipfelmannschaft in drei Tagen bei herrlichem Wetter die Besteigung des 8485 Meter hohen Ma-kalu. Francos Weg, man nennt ihn seither die „Franzosenroute“, hat auch Luis mit seiner Expedition im Sinn.

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Oben: Das Advanced Basecamp (ABC) des Makalu, 5650 m (u. re.) schmiegt sich winzig unter die erdrückende Westwand des Berges. Im

Hintergrund die Gipfel von Kangchungtse 7678 m (li.) und Makalu, 8485 m. Mitte: Alix von Melle beim Schneeschmelzen und

Kochen, eine Arbeit, die täglich Stunden in Anspruch nimmt

Auch die Ski haben es über den Makalu La

geschafft, Luis Stitzinger auf 7400 m Höhe. Trotz des stark felsdurchsetz-

ten und steilen Geländes wollten Stitzinger,

Gruber und Hackhofer eine Skiabfahrt

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Das zehntägige Trekking der Expedition mit Luis führte hinun-ter an den tief eingegrabenen Fluss Arun, der hinter dem Wei-ler Num an einer Hängebrücke bei nur 750 Metern Seehöhe zu überqueren war. Es ging aber auch hoch hinauf zu Pässen von weit über 4000 Metern Höhe. Als die Mannschaft an die Weg-gabelung von Sherson gelangte, kam der Makalu ins Bild: Die majestätische Südwestwand wird sichtbar. „Über 3600 Meter – zweimal die Eiger Nordwand übereinandergestellt – ragt diese dunkle Mauer vor uns auf.“ (Luis Stitzinger) Bald standen die Zel-te am Hillary Makalu Basecamp, 4850 Meter hoch. Hier hatte Sir Edmund 1961 sein Basislager. Mulgrew und Nevison aus seiner Expedition kamen damals bis auf 8355 Meter Höhe. Den Gipfel erreichten sie nicht.Noch eine Etappe höher, auf von Gletscherausläufern gerahm-tem Plateau, liegt das Advanced Base-Camp, kurz „ABC“, 5650 Meter hoch. Als Erster in diesem Jahr hat Luis noch freie Platz-wahl für Schlafzelte, Küche und Messezelt. Ungeliebte Warteta-ge wird sein Team hier verbringen, die ihnen das oft unbarmher-zige Wetter aufzwingt. Weitere Expeditionen treffen ein. Unter ihnen der Holländer Arnold Coster, verheiratet in Kathmandu; fast jeder von seinen sieben Begleitern kommt aus einem ande-ren Land. Der Amerikaner Fabrizio Zangrilli bringt nur zwei Kun-den mit, aus der Schweiz und den USA.

Vor einem ersten Aufbruch in Richtung auf die von Schneefah-nen umwehten Bergfl anken zu, laden Sherpas zur Puja. Mit die-ser buddhistischen Zeremonie werden die Götter geehrt, aber zugleich angefl eht, der Expedition gnädig zu sein, ihr unfallfrei-en Verlauf zu gewähren und gute Rückkehr. Climbing Sherpa Singi Lama legt allen eine geweihte Kata um den Hals, die als tibetisch-nepalische Glücksschleife ihrem Träger zu günstigem Geschick verhelfen soll.Zu den Göttern, an die sich die Puja wendet, gehört auch der Ma-

LAGERLEBEN

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INFOS MAKALUDer Makalu ist mit 8485 m Höhe der fünfthöchste Berg der Erde. Er liegt im Mahalangur Himal, im Grenzverlauf zwischen Tibet und dem Makalu-Barun-Nationalpark Ostnepals. Nur 20 km Luftlinie trennen ihn vom höchsten Berg der Erde, dem Mt. Everest, 8850 m. 1955 gelang einer schlagkräftigen französischen Expedition die Erstbesteigung des Achttausen-ders. Seitdem gilt die „Franzosenroute“, die mit 4 Hochlagern (C1 6300 m, C2 6800 m, C3 7400 m, C4 7800 m) über die Westflanke, die Nordwand des Gipfels und den NO-Grat zum Gipfel führt, als die „Normalroute“ am Berg.

kalu, Göttersitz wie alle Himalayaberge. Den Namen bekam er von Mahakala, in Sanskrit der „Große Schwarze“. In Tempel- und Thangkamalerei wird Mahakala dargestellt als zornvolle Gott-heit, die in vier oder mehr Händen Schwert, Hackmesser und Schädelschale vorweist. In dieser schaurig-furchterregenden Erscheinung kennen und verehren ihn Tibet und Nepal als den machtvollen Beschützer der buddhistischen Lehre.

Die nächsten Tage bringen der Expedition harte Arbeit. Die Mannschaft macht sich auf zum Platz für ein erstes Hochlager (C1) und richtet am Gletscherbeginn ein Materialdepot ein. Die dahinter aufsteilende Eiswand wird mit Fixseil belegt. In siche-rem Abstand von kalbenden Hängegletschern entsteht C1, 6300 Meter hoch. Weitere steile, blanke Passagen müssen versichert werden, C2 kommt 6800 Meter hoch zu stehen. Das Team wird aufgeteilt. Die einen bauen am C1 die Zelte ab, um sie nach C2 zu verlagern. Immer wieder muss neues Seilmaterial nach oben gebracht, und in personellem Austausch verlegt werden. Das selten, und wenn dann nur von kleinen Pausen unterbroche-ne, lautstark dröhnende Starkwindband des Jetstreams verhin-dert ins Auge gefasste Aufstiege. Die Tage gehen dahin. Zeitnot zwingt fast die ganze Mannschaft zu eiligem Abstieg. Nur Luis, Alix und Joe bleiben. Sie laden sich am Depot knapp un-term Makalu La –„La“ ist das nepalische Wort für Pass – Essen, Zelt und Kocher auf und erreichen Lager C3, 7477 Meter hoch, das nach oben verschoben, in einer Höhe von 7800 Metern notdürftig als C4 eingerichtet wird, leidlich geschützt unter einem mächtigen Serac. Die Nacht über hat es geschneit. Luis und Joe machen bei etwa 8000 Metern Höhe ein Depot für Ski, Stöcke und Seil, in knie-hohem Schnee wird der erste Gipfelversuch abgebrochen.

Von da an entwickelt die Situation eine ganz eigene, höchst spek-takuläre Dramaturgie. Zu dritt aus engem Zelt zu kriechen und gleichzeitig startklar zu sein, geht nicht. Joe ist der Erste: Um 0.30 Uhr verlässt er C4, Luis und Alix drängen nach. Es ist bitterkalt, minus 45 Grad Celsius. Luis hat bald Probleme mit den Füßen. Er spürt sie nicht mehr. Will er davonkommen ohne Erfrierung, kann er nicht höher hinauf. Alix fühlt sich gut. Luis ermuntert sie, allein weiter zu gehen, vielleicht könne Joe auf sie warten. Sie wollen ihm Bescheid sagen über Funk, doch Kontakt kommt nicht zustande. Luis kehrt um nach C4. Alix geht nach oben. Sie kommt um 3.30 Uhr zum Skidepot. Joe erreicht sie nicht, auch nicht über Funk. Eben sowenig kommen Lichter anderer Teams in Sicht. So lädt Alix sich Luis’ Ski, Stöcke und Pickel auf und geht schwer beladen zurück nach C4, trifft Luis um fünf Uhr, und ge-meinsam treten sie den Abstieg an, treffen Fabrizio Zangrilli, der wegen zu großer Kälte ebenfalls den Gipfelversuch abbrach.Bei einfallender Dunkelheit, nahe am ABC, kommen ihnen zwei Kitchenboys entgegen mit Getränken. Die nehmen ihnen die Lasten ab. Beim Abendessen hören sie von Sherpas, Joe sei mit Costers Leuten gegangen.Luis und Alix fangen an zu packen, mindestens ein Ohr stets am Funkgerät: Joe fehlt ja noch! Es schneit und der Wind ist hässlich. Von Joe und Arnold Costers Gruppe kein Lebenszeichen. Morgen sollen zwei Sherpas aufbrechen, notfalls Hilfe zu leisten. Endlich Funkkontakt! Luis kann mit Joe sprechen, der sehr geschwächt

klingt. Wie zu hören ist, haben einige Leute Costers, Climbing Sherpas und Joe den Gipfel des Makalu erreicht. Einer von Cos-ters Begleitern erlitt Erfrierungen an den Händen, ein Höhen-hirnödem. Sie seien erschöpft, aber in Sicherheit. Coster erbittet Hilfe aus dem ABC, man möge ihm und Joe entgegengehen. Mor und Luis starten gegen zwölf Uhr mit Getränken, um 15 Uhr neh-men sie am Beginn der ersten Fixseile Arnold Coster und Joe in Empfang. Gegen 18 Uhr sind alle schwer bepackt und durchnässt vom Schnee im ABC. Joe erzählt vom Gipfelgang, und nimmt herzliche Gratulationen entgegen. Beim Abstieg ins alte Hillary Basecamp verschlimmert sich Joes Husten so sehr, dass das drei-köpfi ge Restteam jetzt einen echten Notfall zu verkraften hat.

Über Satellitentelefon kann Luis einen Helikopter anfordern, der den Patienten und seine besorgten Gefährten nach Lukla fl iegt. Ab zehn Uhr ist Joe dort im neuen Hospital unter den Händen des diensttuenden Arztes. Zum Glück ist Joe selber Arzt, denn der diensttuende Arzt erweist sich als absolut unerfahren. So verordnet und überwacht er selbst seine eigene Therapie, die schnell Wirkung zeigt. Musste er gestern mit Tragbahre zum Krankenhaus getragen werden, heute bewegt er sich wieder sicher auf eigenen Beinen. Am Donnerstag, 3. Juni waren mit den letzten Dreien alle elf der im April in München gestarteten Makalu-Expeditionäre gesund und wohlauf wieder zu Hause.Obwohl Makalu, der „Große Schwarze“, seinen Namen nach Ma-hakala, dem hochverehrten göttlichen Schützer der buddhisti-schen Lehre erhielt, vermittelt sein dunkler Anblick – ganz ab-seits aller bergsteigerischen Schwierigkeiten – eine zumindest unbewusst metaphorisch-abweisende Note. Desmond Doig, 1961 mit Hillary unterwegs am Makalu, erfand dazu folgendes Bild: „Selbst aus der Ferne hebt sich seine Felsspitze dunkel von anderen weißglänzenden Bergen ab, dunkel und unheilverkün-dend wie ein schwarzer Schleier bei einer weißen Hochzeit“ (Desmond Doig).

INDIEN

Makalu

NEPAL

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