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schlägl 2007

Date post: 20-Mar-2016
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KONZERTE IN DER STIFTSKIRCHE SCHLÄGL, IN DER PFARRKIRCHE AIGEN IM MÜHLKREIS, UND IN DER PFARRKIRCHE OEPPING
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Achtunddreissigste Internationale Schlägler Musikveranstaltungen Abtei Schlägl, Oberösterreich Von April bis Dezember 2007 Das Musikfestival im Norden Österreichs
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AchtunddreissigsteInternationaleSchläglerMusikveranstaltungen

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VonAprilbisDezember2007

Das Musikfestival im Norden Österreichs

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KARTENBESTELLUNGEN BEI LANDESMUSIKSCHULESCHLÄGL TEL.07281-6464 FAX 07281-6260 STIFTSPFORTESCHLÄGL 07281-8801 TOURISTIKBÜRO AIGEN 07281-20065e-mail: [email protected] www.schlaeglmusik.at www.stift-schlaegl.at

PRAEMONSTRATENSERABTEI SCHLÄGLOBERÖSTERREICH – ÖSTERREICH – EUROPA

KONZERTE IN DER STIFTSKIRCHE SCHLÄGL,IN DER PFARRKIRCHE AIGEN IM MÜHLKREIS,UND IN DER PFARRKIRCHE OEPPING

kommt logo

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Geschätzte Freundeder Musik in, umund aus Schlägl!

Das vorliegendeProgrammbuch2007 gibt Ihnenwieder detailliertAuskunft über unserAngebot der Musik:und wie öfterbetont, ist dieses Angebot gedacht als Möglichkeitzur Erholung und des Fragens an Ihre Seele. „DieMusik schließt dem Menschen ein unbekanntesReich auf; eine Welt, die nichts gemein hat mit deräußeren Sinnenwelt, die ihn umgibt, und in der eralle durch Begriffe bestimmbaren Gefühle zurück-lässt, um sich dem Unaussprechlichen hinzuge-ben.“ (E.T.A.Hoffmann)

Ich bin zuversichtlich, dass unter diesem Angebotetwas zu finden ist, das die Sprache, die Ihre Seeleversteht, spricht: aber vielleicht lassen Sie sichauch auf das Erlernen einer „Fremdsprache“ ein:Im Pfingst-Triduum 2007 gibt es wieder dieMöglichkeit, mit dem großen Klangmystiker OlivierMessiaen einzutauchen in eine Meditation derTöne – und die Kombination mit dem Gregoriani-schen Choral ist dabei nicht „zufällig“ gewählt. DasImprovisationskonzert mit Gongs ist absolutes„Neuland“ in unserem Programm: auch wir sehendem mit Spannung entgegen. Mit Johann Sebas-tian Bach einzutauchen in die Betrachtung des

Leidens Christi nach Johannes am Palmsonntagsetzt unsere Reihe der „Bach im Originalklang“fort, und ich darf verraten, dass eine Darbietungder h-Moll-Messe im Jahr 2009 den Zyklus dergroßen Bach-Werke beschließen wird.

Unser Kloster feiert: nicht nur den 60. Geburtstagunseres Abtes Martin Felhofer am 27. Februar,sondern auch den 350. Jahrestag der Erhebungzur Abtei. Das 1218 gegründete Praemonstraten-serkloster am Saum des Böhmerwaldes hielt denWirren der Hussitenkriege, der Bauernkriege1525 und 1626 tapfer stand – wenn auchmanchmal an den Rand der Existenz gebracht – ,und der tüchtige Vorsteher Martin III. Greysing(1592 – 1662), der 1626 die Leitung übernahm,führte es zu neuer Blüte; ihn „verehren“ wirgleichsam als zweiten Gründer und bestaunenseine wirtschaftliche, kulturelle und personal-politische Leistung (er brachte den Personalstandvon 2 auf über 50 Mitbrüder). Es trifft sich, dassder Tag der Erhebung zur Abtei am 6.5. an einemSonntag gefeiert werden kann: wir werden diesüber den üblichen Radius hinaus mit einer Aus-strahlung des Gottesdienst im ÖsterreichischenRundfunk tun können. Die Musik zum Gottesdienstwird u.a. die doppelchörige „Missa Austriaca“ vonMaurizio Cazzati sein: von diesem Komponisten,wissen wir aus einer „Taxierungsliste“ des Orga-nisten Johann Hofpauer, wurde in der Zeit desAbtes Greysing in Schlägl Musik angekauft undzur Ausführung gebracht.

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Erwähnt muss in diesem Vorwort auch die Ehrungunseres Stiftsorganisten Prof. Mag. IngemarMelchersson werden, die ihm der österreichischeStaat zuteil werden ließ für sein kompetenteskünstlerisches und pädagogisches Wirken: am 19.Dezember 2006 konnte er im Bundeskanzleramtin Wien das vom Bundespräsident verliehene„Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“in Empfang nehmen: wir gratulieren dazunochmals herzlich und freuen uns mit ihm.

Mit Freude darf auch mitgeteilt werden, dass sichder Abt-Rat und der Wirtschaftsrat der Abteientschlossen haben, die Sanierung der Chororgelbei der „Kögler Orgelbau GmbH. St.Florian“ inAuftrag zu geben: im Jahr 2008 erwarten wir mitSpannung die Erneuerung des Werkes.

Den norddeutschen Komponisten Dietrich Buxte-hude (1637 – 1707) könnte man als wichtigeSäule in der Entwicklung von außerliturgischerMusik in der Kirche ansehen: mit seinen „Geistli-chen Abendmusiken“ in der Marienkirche zuLübeck hat er wesentliche Akzente für ein spiritu-elles Musikangebot gesetzt und ist uns Vorbilddarin: sein 300. Todestag lässt uns nicht unbe-rührt: neben Orgelwerken und Kantaten imGottesdienst wird seine Musik u.a. im Konzert am4. November zum Thema „Allerseelen“ zu unssprechen.

Ich wünsche Ihnen und mir, dass die Musik in, umund aus Schlägl wieder dazu beiträgt, die Gefühle

anzurühren und die Sprache des Herzens zuformen. In diesem Sinne danke ich wiederumallen, die das Zustandekommen der heurigenKonzertreihe ermöglicht haben mit ideeller undmaterieller Unterstützung, ich danke den Künst-lern, die sich zur Verfügung stellen für ein hoch-karätiges Angebot, und ich danke allen meinenMitarbeitern, die mit ungesehenen Handgriffendie Umsetzung in die Tat immer wieder bewerk-stelligen.

Mit Martin Luther will ich Sie auf den Weg zurMusik in, um und aus Schlägl entlassen:Die edle Musika ist nach Gottes Wort der höchsteSchatz auf Erden. Sie regiert alle Gedanken, Sinn,Herz und Mut. Willst du einen Betrübten fröhlichmachen, einen frechen, wilden Menschen zäh-men, dass er gelinde werde, einem Zaghaftigeneinen Mut machen, einen Höffärtigen demütigen– was kann besser dazu dienen denn diese hohe,teure, werte und edle Kunst.

Gott befohlen!

Rupert Gottfried Frieberger O.Praem.Stiftskapellmeister

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PASSION

Palmsonntag, 1. April, 17 UhrStiftskirche Schlägl

JOHANN SEBASTIAN BACHJOHANN SEBASTIAN BACHJOHANN SEBASTIAN BACHJOHANN SEBASTIAN BACHJOHANN SEBASTIAN BACH[1685 – 1750][1685 – 1750][1685 – 1750][1685 – 1750][1685 – 1750]

JOHANNESPJOHANNESPJOHANNESPJOHANNESPJOHANNESPASSIONASSIONASSIONASSIONASSIONBWV 245BWV 245BWV 245BWV 245BWV 245

Emma Kirkby, SopranMarkus Forster, AltusDaniel Johannsen, EvangelistChristian Havel, TenorAndreas Lebeda, ChristusManfred Mitterbauer, Bass

BACH-VOCALENSEMBLE SCHLÄGLCANTORIA PLAGENSISARS ANTIQUA AUSTRIAmit Originalinstrumenten

Dirigent:RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER

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Gunar Letzbor, Violine 1Ilia Korol, Violine 2Markus Miesenberger, ViolaPeter Trefflinger, VioloncelloClaire Pottinger Schmidt, Viola da gamba,VioloncelloJan Krigovsky, VioloneNorbert Zeilberger, OrgelAndrea Mion, Oboe 1Elisabeth Baumer, Oboe 2Jana Semeradova, Traverso 1Julie Brana, Traverso 2Paolo Tognon, Fagott

SopranBarbara Bretbacher, Barbara Heigelmayr,Maria Kössler, Monika Schürz

AltVeronika Arnold, Marcus Blöchl,Ursula Katzlinger, Philipp Sonntag,Barbara Wolfmayr

TenorMatthias Binder, Tobias Pöche, Jan Schriever,Christian Schaubschläger

BassJohannes Bitzinger, Wolfgang Forster,Bernhard Heigelmayr, Thomas Lungen-schmid, Johannes Watzl

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Die Johannespassion nimmt im Leben von JohannSebastian Bach eine besondere Stellung ein. 1724führt er sie am Karfreitag in der Thomaskirche zuLeipzig auf, sie ist der Anfang der großen Vokal-werke. Nach mehreren Umarbeitungen, derenAnlass jeweils aktuelle Aufführungen waren (1725,1732, 1739), hat das Werk seine endgültigeFassung - ganz im Gegensatz zur ausgefeiltenPartitur der Matthäuspassion - nie bekommen.

Die wechselvolle und relativ komplizierte Entste-hungsgeschichte der Passion nach Johannesverschleiern bisweilen die musikalischen Qualitätenund ihre einzigartige musikalische Substanz. Bachknüpft dabei an die Tradition der Passions-Historiedes 17. Jahrhundert an, während für die Matthäus-Passion mehr das Passionsoratorium mit kontempla-tiven Kompilationen zur Verfügung stand. Schondas „Exordium“ exemplifiziert die Verbindung desLehrhaften ( „Zeig uns durch deine Passion“) mitJohannäischer Theologie vom Königtum Christi(„Herr, unser Herrscher“); zudem folgt derThomaskantor mit dieser Textwahl der damals inKursachsen üblichen Eröffnungsformel über dasKollektengebet, die nach dem Dresdner Gesang-buch von 1725 lautete: „Herr, unser Herrscher,dessen Name herrlich ist in allen Landen“, welchewiederum ein Zitat nach Psalm 8 darstellt. DerSchlusschoral bietet dem Grabeschor gegenüberden eschatologischen Ausblick, der an die lehrhafteEröffnungsmusik anschließt.

Im Mittelpunkt steht der Evangelienbericht selbst,sodass diesem samt den Turbae-Chören besondereBedeutung zukommt. Für die Gestaltung der

Rezitative tritt ausschließlich Secco-Begleitung auf,dafür sind textlich besonders wichtige Passagendurch motivisch ausgearbeitete und metrischgebundene Gestaltung ausgearbeitet, wie z.B. „undgeißelte ihn...“, oder die Petrusklage „..undweinete bitterlich“.

Man mag mit Recht annehmen, dass die Vertonungdes Evangelienberichtes die primäre Schicht derKomposition ausmacht, ja bisweilen darf manvermuten, dass der Bibeltext weitgehend unabhän-gig von den madrigalischen Stücken und Chorälenkomponiert wurde, und diese dann als wesentliche,aber sekundäre Glieder eingefügt sind.

Mit dieser Annahme lässt sich dem Stück weitge-hend auch ein Tonartenplan zuordnen, der symme-trischen Aufbau erkennen lässt, wie z.B. derEvangelienbericht in c-Moll beginnt und wiederumin c-Moll schließt.

Der geschlossene Charakter dieses tonartlichenAufrisses findet seine Entsprechung in einer Eintei-lung in neun Abschnitte (dramatische Szenen), dieda heißen: Gefangennahme Jesu, Verleugnungdes Petrus, Vor Pilatus, Geisselung, Verurteilung,Kreuzigung, Teilung des Rockes, Tod, Grablegung.Gemäß dieser Szenen ist eine absolut symmetrischAnlage von Tonartensphären konstatierbar, nämlichnach drei verschiedenen „Modi“, -Tonarten, -Tonarten und vorzeichenfreie Tonarten, entspre-chend der traditionellen Einteilung in hexachordumdurum, hexachordum molle und hexachordumnaturale. Zentrum ist die Szene „Verurteilung“ mit-Tonart, davon auseinandergehend folgen jeweils

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-Tonart, vorzeichenfreie Tonart, wiederum -Tonartund nochmals -Tonart.

Eine andere Form von versteckter symmetrischerArchitektur findet sich ebenfalls im „Herzstück“ derPassion mit Entsprechung von motivischem Materialin Turbae-Chören („Wir haben ein Gesetz“ -„Lässest du diesen los“;„Kreuzige, kreuzige“ - „Weg, weg mit dem“;„Wir haben keinen König“ - „Schreibe nicht: derJuden König“).

Besondere Beachtung verdienen in der Johannes-passion die Choräle: insgesamt zwölf sind natür-lich keine zufällige Zahl; die „Gemeinde“ wirddurch sie repräsentiert (12 Apostel, 12 Stämme,144.000 Bezeichnete = 12x12 vertausendfachtetc.). Sie bilden die Säulen im Bau der Passion.Die charakteristische Wahl der Tonart, die Ausge-staltung der Harmonie bis ins Detail, ja sogar mitdem Zitat „b - a - c - h“ im Schlusschoral undviele lautmalerische Wendungen lassen sie uns alsbesondere Kostbarkeiten betrachten.

Natürlich ist auch die Johannespassion überdiesnoch reich an Zahlen- und Tonsymbolik. Und mankönnte noch Satz für Satz darauf hinweisen.

Aber man halte sich vor Augen: der wahre Zweck,den Bach mit seiner Interpretation des „Leidensunseres Herren Jesu Christi nach dem EvangelistenJoanne“ verfolgt, ist, die gläubige Gemeinde Anteilhaben zu lassen an seiner Predigt. So ist es wohlbesser, die Musik selbst sprechen zu lassen, sich an-rühren, auf-regen und letztlich trösten zu lassen.ALLSO HAT GOTT DIE WELT GELIEBET, DASS ER

SEINEN EINGEBORNEN SOHN GAB. AUF DASSALLE, DIE AN IHN GLAUBEN, DAS EWIGE LEBENHABEN.

Es widerspricht meiner Sicht und Praxis im Um-gang mit Passionsmusik, Beifall klatschen zu lassen.Das hat nichts damit zu tun, dass man den sichmühenden Ausführenden die Dankesbezeigungverwehren möchte. Wenn die „Zuhörer“ ihrenDank zum Ausdruck bringen wollen, mögen siesich, bitte, zum Schlusschoral von den Plätzenerheben.

Eine Passionsmusik trennt nicht in „Passive“ und„Aktive“; sie führt die Sänger und Spieler mit denHörern in der gemeinsamen Betrachtung desLeidens Christi zusammen. Um diesen Charakterzu unterstreichen (auch, um an alte Aufführungs-praktiken zu erinnern), habe ich angeregt, sanges-kundige Konzertbesucher an der Ausführung derChoräle mitwirken zu lassen. Dies hat eine be-stimmte Einteilung einiger Sitzplätze zur Folge, umderen Respektierung ich höflich ersuche.

So wünsche ich den Ausführenden, den Hörernund mir eine gute Betrachtung von Christi Passionnach dem Evangelisten Johannes mit der Musikvon Johann Sebastian Bach. rgf

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Sonntag, 6. Mai, 10 UhrStiftskirche Schlägl

PONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTZUM JUBILÄUMZUM JUBILÄUMZUM JUBILÄUMZUM JUBILÄUMZUM JUBILÄUM„350 Jahre Erhebung des„350 Jahre Erhebung des„350 Jahre Erhebung des„350 Jahre Erhebung des„350 Jahre Erhebung desKlosters Schlägl zur Abtei“Klosters Schlägl zur Abtei“Klosters Schlägl zur Abtei“Klosters Schlägl zur Abtei“Klosters Schlägl zur Abtei“

MAMAMAMAMAURIZIO CAZZAURIZIO CAZZAURIZIO CAZZAURIZIO CAZZAURIZIO CAZZATITITITITI(1620 – 1677)(1620 – 1677)(1620 – 1677)(1620 – 1677)(1620 – 1677)

MISSA DELLA LMISSA DELLA LMISSA DELLA LMISSA DELLA LMISSA DELLA L’A’A’A’A’AUSTRIAUSTRIAUSTRIAUSTRIAUSTRIACACACACACA

RUPERT GRUPERT GRUPERT GRUPERT GRUPERT G. FRIEBERGER. FRIEBERGER. FRIEBERGER. FRIEBERGER. FRIEBERGERRESPONSORIALGESÄNGERESPONSORIALGESÄNGERESPONSORIALGESÄNGERESPONSORIALGESÄNGERESPONSORIALGESÄNGEZUR LITURGIE ZUR LITURGIE ZUR LITURGIE ZUR LITURGIE ZUR LITURGIE (Uraufführung)(Uraufführung)(Uraufführung)(Uraufführung)(Uraufführung)

Cantoria PlagensisCollegium Musicum PlagenseEnsemble [schlaegl baroque]Ingemar Melchersson, OrgelGeorg Gruber, RegalLeitung: Rupert Gottfried Frieberger

Liturgie und Predigt:Abt Mag. Martin Felhofer

Direkt-Übertragung im

JUBILÄUM

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Maurizio Cazzati wurde um 1620 in Giustalla(zwischen Parma und Mantua) geboren. Nach Ausbil-dung zum Organisten in seiner Heimatstadt wirkte erals Kirchenkapellmeister in Mantua, 1647 Leiter derAccademia della Morte in Ferrara, 1653 Kapellmeisteran Santa Maria Maggiore in Bergamo und 1657 ander Basilika San Petronio zu Bologna. 1673 berief ihnHerzogin Maria Anna Gonzaga als Kapellmeisternach Mantua, wo er 1677 starb.Die Missa della L’Austriaca ist in ihrer Anlage zwei-chörig und in ihrer Instrumentalbesetzung – der Zeitentsprechend – variabel mit Bläsern und Streichern zubesetzen, zwei Continuogruppen ergeben sich ausden Stimmheften der Originaldrucke, die das Bene-diktinerstift Kremsmünster verwahrt.Zum Titel der Messe könnte es in Form der Zeit ent-sprechender programmatischer Inhalte gekommensein: am 6. April 1631 belehnte Ferdinand II. (1578 –1637, reg. 1619 – 1637) als Römisch-DeutscherKaiser in Wien im mantuanischen Erbfolgestreit imFrieden von Chierasco den von Kardinal Richellieurbegünstigten Karl von Gonzaga mit Mantua undMont Ferrat. Die zweite Frau Ferdinands II. warEleonore von Gonzaga; die Hochzeitsfeierlichkeitenfanden in Mantua und in Innsbruck statt.Der Name Cazzati fällt auch in der Musikgeschichteder Abtei Schlägl: der zwischen 1650 und 1689 alsHofschreiber und Organist tätige Johann Hofbauerführt in seiner Taxierungsliste der auf demSchleglschen Cantorio ... habend: und sichanfindenten Musicalien neben anderen 21 Titel anMaurizio Cazzati, Missa Salmi e Litanie. Dieser Listenach dominierte auch in Schlägl in der zweiten Hälftedes 17. Jahrhunderts der italienische Gusto in derMusik.

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PFINGST-TRIDUUM

INTERNAINTERNAINTERNAINTERNAINTERNATIONALESTIONALESTIONALESTIONALESTIONALESPFINGSTPFINGSTPFINGSTPFINGSTPFINGST-----TRIDUUMTRIDUUMTRIDUUMTRIDUUMTRIDUUM20072007200720072007

25. Mai OrgelkonzertPfarrkirche Aigen

26. Mai Konzert anzwei OrgelnStiftskirche Schlägl

27. Mai PontifikalamtStiftskirche Schlägl

27. Mai ImprovisationskonzertStiftskirche Schlägl

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Freitag, 25. Mai, 19.30 UhrPfarrkirche Aigen

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

TOM BAILEYTOM BAILEYTOM BAILEYTOM BAILEYTOM BAILEYAmerikaAmerikaAmerikaAmerikaAmerika

SCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANAPLAGENSISPLAGENSISPLAGENSISPLAGENSISPLAGENSIS

Leitung:Leitung:Leitung:Leitung:Leitung:RUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGER

OLIVIER MESSIAEN [1908 – 1972]Aus : « Les Corps Glorieux - Sept Visions brèves de laVies des Ressuscités pour Orgue »« Die verklärten Leiber – Sieben kurze Visionen überLeben und Auferstehung »VI Joie et Clarté des Corps Glorieux (1934)

GREGORIANISCHER CHORALAntiphon « Ego sum resurrectio et vita »

Mc NEIL ROBINSON [*1943]Hommage à Messiaen ( 1981)

GREGORIANISCHER CHORALHymnus « Veni creator spiritus »

RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER [*1951]Toccata super « Veni creator spiritus »

GREGORIANISCHER CHORALIntroitus « Viri Gallilaei »

OLIVIER MESSSIAENL’Ascension – Die HimmelfahrtVier Symphonische Meditationen

I. Majesté dú Christ demandant sa gloire à son PéreVater, die Stunde ist gekommen: Verherrliche DeinenSohn dass Dein Sohn Dich verherrliche

GREGORIANISCHER CHORALAlleluja. Ascendit Deus in jubilatione

II. Alléluias sereins d’une ame qui désire le cielAllmächtiger Gott, wir bitten dich inständig, dass wirbei dir wohnen können

GREGORIANISCHER CHORALOffertorium « Ascendit Deus in jubilatione »

III. Transports de joie d’une ame devant la gloire duChrist qui est la sienneWir danken Dir, Vater, der Du uns teilhaben lässt an derErbschaft der Heiligen, die im Licht sind : darum hat eruns erhöht und uns einen Platz bei Christus im Himmelgeschaffen

GREGORIANISCHER CHORALAntiphon « Pater, manifestavi nomen tuum »

IV. Prière du Christ montant vers con PèreVater, ich habe Deinen Namen kundgetan unter denMenschen: Ich bin nun nicht mehr in der Welt, aber siesind in der Welt und ich komme zu Dir.

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Samstag, 26. Mai, 19.30 UhrStiftskirche Schlägl

KKKKKONZERT AN ZWEI ORGELNONZERT AN ZWEI ORGELNONZERT AN ZWEI ORGELNONZERT AN ZWEI ORGELNONZERT AN ZWEI ORGELN

GUSTGUSTGUSTGUSTGUSTAAAAAV LEONHARDT*V LEONHARDT*V LEONHARDT*V LEONHARDT*V LEONHARDT*AmsterdamAmsterdamAmsterdamAmsterdamAmsterdamLUIGI FERDINANDOLUIGI FERDINANDOLUIGI FERDINANDOLUIGI FERDINANDOLUIGI FERDINANDOTTTTTAAAAAGLIAGLIAGLIAGLIAGLIAVINI**VINI**VINI**VINI**VINI**Bologna – FribourgBologna – FribourgBologna – FribourgBologna – FribourgBologna – Fribourg

HANS LEO HASSLER [1562 – 1612]Toccata VIII a2 */**

CHRISTIAN ERBACH [1570 – 1635]Canzon IVi toni*

HANS LEO HASSLER [1562 – 1612]Credo in unum Deum*

FRANCISCO CORREA DE ARAUXO [1576 – 1654]Tiento LIV (1626)*

CHRISTIAN ERBACH [1570 – 1635]Fantasia Ii toni a2 */**

GIROLAMO CAVAZZONI [1506 – 1577]Zwei Hymnen**Veni creator – Ave maris stella

FABRITIO CAROSO [1525 – 1605]Celeste Ciglio (sopra „La Monica“)**

GIROLAMO FRESCOBALDI [1583 – 1643]Sanctus et Benedictus ex Missa „L’Aria della Monica“(intavoliert)**

NICOLAS LEBÈGUE [1631 – 1702]Noel „Une vierge pucelle“**

ORLANDO DI LASSO [1532 – 1594]Echo a 2 */**

*****

HANS LEO HASSLER [1652 – 1612]Toccata VII */**

GIROLAMO FRESCOBALDI [1583 – 1643]Capriccio del sogetto sopra l’Aria du Guggero (FraJadopino)**

BERNARDO STORACE [1620 – 1684]Ballo della Battaglia**

JOHANN PACHELBEL [1653 – 1706]Drei Fugen*Toccata XIV*

JOHANN JAKOB FROBERGER [1616 – 1667]Canzona II*

GIOVANNI BATTISTA GRILLO [? – 1622]Canzon in Eco a 8 */**

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Pfingstsonntag, 27. Mai, 10 UhrStiftskirche Schlägl

PONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMT

RUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGERMISSA „MISSA „MISSA „MISSA „MISSA „AD FONTES“AD FONTES“AD FONTES“AD FONTES“AD FONTES“

für Soli, Chor, Extrachorzwei Trompeten, zwei Posaunen, PaukeFlöte, Oboe, FagottBratsche, zwei Violoncelli, KontrabassOrgelpositiv, Didgeridoo und Glocken

Gabriele Daniel, SopranBarbara Schreiner, AltAndreas Lebeda, Bass

Vocalensemble VOICES(Einstudierung: J. Habringer)CANTORIA PLAGENSISInstrumentalensemble für Neue MusikGeorg Gruber, OrgelIngemar Melchersson, HauptorgelLeitung:RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER

Liturgie und Predigt:Abt Mag. Martin Felhofer

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Missa „AD FONTES“ soll bedeuten, dass dieseVertonung des Mess-Ordinariums im Gedenkender „Ursprünge“ komponiert ist: zur Erinnerung andie Gründung von Schlägl als Zisterzienser-Siedlung im Jahre 1204, also vor 800 Jahren,durch Calhoch von Falkenstein, welcher schließlich– nach Versagen des Zisterzienserklosters – Prae-monstratenser für Schlägl geholt hatte.

Missa „AD FONTES“ ist in der Besetzung fürSopran-Solo, Alt-Solo, Bass-Solo, Chor und Extra-chor, sowie für 2 Trompeten, 2 Posaunen, Flöte,Oboe, Fagott, Viola, 2 Violoncelli, Kontrabass,Orgelpositiv, Didgeridoe und Glocken geschriebenund will „Ursprüngliches“ mit „Neuem“ in Dialogsetzen.

Kyrie und Agnus sind gekennzeichnet vom litanei-artigen Charakter, vom „Rufen aus der Tiefe“ umErbarmen.Gloria und Sanctus haben die „aeterna laus Dei“zum Inhalt: das ewige Lob Gottes im Himmel,gleich einem perpetuum mobile komponiert, dasmit Steigerung des Satzes Tempo und Instrumentie-rung verdichtet.

Missa „AD FONTES“ trägt am Ende der Partitur dieEintragung „in Ehrfurcht und mit Respekt vor derAusdauer und Zähigkeit des Calhoch von Falken-stein“.

rgf

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Pfingstsonntag, 27. Mai, 16 UhrStiftskirche Schlägl

KLANGMYSTIK KLANGMYSTIK KLANGMYSTIK KLANGMYSTIK KLANGMYSTIK FÜR FÜR FÜR FÜR FÜR GONGS,GONGS,GONGS,GONGS,GONGS,ORGELIMPROORGELIMPROORGELIMPROORGELIMPROORGELIMPROVISAVISAVISAVISAVISATIONTIONTIONTIONTIONUND GREGORIANIKUND GREGORIANIKUND GREGORIANIKUND GREGORIANIKUND GREGORIANIK

JÜRGEN HIPPLERJÜRGEN HIPPLERJÜRGEN HIPPLERJÜRGEN HIPPLERJÜRGEN HIPPLERGongGongGongGongGongTHOMAS TSCHURTHOMAS TSCHURTHOMAS TSCHURTHOMAS TSCHURTHOMAS TSCHURKlangdesignKlangdesignKlangdesignKlangdesignKlangdesign

SCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANASCHOLA GREGORIANAPLAGENSISPLAGENSISPLAGENSISPLAGENSISPLAGENSISLeitung und Orgel:Leitung und Orgel:Leitung und Orgel:Leitung und Orgel:Leitung und Orgel:RUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDRUPERT GOTTFRIEDFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGERFRIEBERGER

„Vocalitas ad pentecostes“ - Auf außergewöhnlicheWeise wird der Percussionist Jürgen Hippler diePfingstbotschaft interpretieren. In Zusammenarbeitmit dem Klangdesigner Thomas Tschur und mitRupert Gottfried Frieberger an der Orgel entstehtinnerhalb einer einstündigen Improvisation einganz besonderes Klanggewebe. Mit chinesischenGongs, die den Klang der Erde symbolisieren, mitSoundeinspielungen über im Kirchenschiff verteilteLautsprecher, die die metaphysische Komponente –also den Heiligen Geist – widerspiegeln sollen,sowie dem Klang der Orgel als göttliche Kompo-nente, soll dieses kirchliche Fest dem Zuhörer aufneue Weise nahegebracht werden. Als Steigerungwird die Choralschola mit einstimmen und so dasKlangerlebnis abrunden.

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INTERNATIONALEORGELTAGE

Freitag, 10. August, 19 UhrPfarrkirche Aigen

Samstag, 11. August, 19 UhrPfarrkirche Oepping

Sonntag, 12. August, 16 UhrStiftskirche Schlägl

Mittwoch, 15. August, 10 UhrStiftskirche Schlägl

Mittwoch, 15. August, 20 UhrMusikzentrum St. Norbert

Freitag, 17. August, 19 UhrPfarrkirche Aigen

Samstag, 18. August, 19 UhrPfarrkirche Oepping

Sonntag, 19. August, 16 UhrStiftskirche Schlägl

Freitag, 24. August, 19 UhrPfarrkirche Aigen

Sonntag, 26. August, 16 UhrStiftskirche Schlägl

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Freitag, 10. August, 19 UhrPfarrkirche Aigen

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

GEORG GRUBERGEORG GRUBERGEORG GRUBERGEORG GRUBERGEORG GRUBERWienWienWienWienWien

CÉSAR FRANCK[1822 – 1890]Grande Pièce Symphonique op.17 (1863)

OLIVIER MESSIAEN[1908 – 1992]Le Banquet céleste (1928)

RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER[*1951]Ludus pro organo I (1977)

CÉSAR FRANCKChoral Nr.3, a-Moll (1890)

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Samstag, 11. August, 19 UhrPfarrkirche Oepping

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

JOHANNES DANDLERJOHANNES DANDLERJOHANNES DANDLERJOHANNES DANDLERJOHANNES DANDLERSchärdingSchärdingSchärdingSchärdingSchärding

DIETRICH BUXTEHUDE [1637 – 1707]Passacaglia ex d, BuxWV 161

ANDREAS DÜBEN [1597/98 – 1662]Allein Gott in der Höh sei Ehr

DIETRICH BUXTEHUDEToccata ex d, BuxWV 155

MARTIN DÜBEN [1598/99 – 1649]Erstanden ist der heilig Christ

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750]Toccata et Fuga ex C, BWV 564Wir glauben all an einen Gott, BWV 740Passacaglia ex c, BWV 582

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Sonntag, 12. August, 16 UhrStiftskirche Schlägl

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

ROMAN SUMMEREDERROMAN SUMMEREDERROMAN SUMMEREDERROMAN SUMMEREDERROMAN SUMMEREDERWienWienWienWienWien

ABRAHAM VAN DEN KERCKHOVEN [1618 – 1701]Fantasia sexti toni „les cloches de Ste. Gudule“

CLAVIERBUCH DERSUSANNE VAN SOLDT [Antwerpen, 1599]Allemande Bruyns MeedelynAllemande simpleBrabansche rondendans

CHARLES RACQUET [1598 – 1664]Fantaisie du VIIIème ton„exemple de ce qui peut se faire à l´orgue“

HEINRICH SCHEIDEMANN [1596 – 1663]Gagliarda variataFantasia super:„In dich hab ich gehoffet, Herr“

JOHANN JAKOB FROBERGER [1616 – 1667]Toccata IICapriccio II

ALESSANDRO POGLIETTI [16?? – 1683]Toccata e CanzonaAus „Aria allemagna“:con alcuni variazioni sopral´età della Maestà Vostra:Hanacken EhrentantzBöhmischer DudelsackAlter Weiber ConductFranzösische BaiselmensGaugler SeiltantzPolnischer SablschertzUngarisch GeigenSteyermarkher Horn

GEORG MUFFAT [1653 – 1704]Toccata V

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Mittwoch, 15. August, 10 UhrStiftskirche Schlägl

PONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMTPONTIFIKALAMT

JOSEPH HAJOSEPH HAJOSEPH HAJOSEPH HAJOSEPH HAYDNYDNYDNYDNYDN[1732 – 1809][1732 – 1809][1732 – 1809][1732 – 1809][1732 – 1809]Missa Cellensis, CMissa Cellensis, CMissa Cellensis, CMissa Cellensis, CMissa Cellensis, C-Dur-Dur-Dur-Dur-Dur,,,,,genannt genannt genannt genannt genannt „Mariazeller Messe“„Mariazeller Messe“„Mariazeller Messe“„Mariazeller Messe“„Mariazeller Messe“

Rosemarie Schobersberger, SopranBarbara Schreiner, AltJan Petryka, TenorMax Himsl, Bass

CANTORIA PLAGENSISSTIFTSORCHESTERIngemar Melchersson, OrgelLeitung:RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER

Liturgie und Predigt:Abt Mag. Martin Felhofer

Die Missa Cellensis, genannt „Mariazeller-Messe“,von Joseph Haydn bildet nicht nur nach ihrerEntstehungszeit, sondern auch nach formalenGesichtspunkten eine Grenze zwischen dersogenannten mittleren Periode und der höchstenBlüte im Schaffen des Meisters.Bei breiter Anlage als „feierliches Hochamt“ sindliturgisch zusammengehörige Teile, egal ob mit vielText oder wenig, vollkommen einheitlich gestaltet,die Soli dagegen noch arienähnlich (Gloria,Credo) verwendet. Im Benedictus ist das Solisten-quartett erstmals ständig dem Chor gegenüberge-stellt.Anlass zur Komposition gab die Bestellung durchden Militär-Verpflegsoberverwalter Anton Liebe vonKreutzner, vermutlich als dessen Dankbezeugungan die Gottesmutter für den ihm verliehenen Adel,im Jahre 1782.Immerhin verwendete Beethoven das „Gratiasagimus“ aus dem Gloria dieser Messe, mit ande-rer Harmonisierung, in seiner Missa solemnis.Haydn unterbricht seine Kompositionstätigkeitgrosser Messen nach der Mariazeller-Messe fürimmerhin 14 Jahre, wohl auch, um der Einschrän-kung der feierlichen Gottesdienste von seiten desKaiserhofes auszuweichen. rgf

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Mittwoch, 15. August, 20 UhrMusikzentrum St. Norbert, Schlägl

DDDDDIIIIIE ALLERTRÜESTE FREINDINE ALLERTRÜESTE FREINDINE ALLERTRÜESTE FREINDINE ALLERTRÜESTE FREINDINE ALLERTRÜESTE FREINDINÖsterreichische und DeutscheÖsterreichische und DeutscheÖsterreichische und DeutscheÖsterreichische und DeutscheÖsterreichische und DeutscheLautenkonzerte im FranzösischenLautenkonzerte im FranzösischenLautenkonzerte im FranzösischenLautenkonzerte im FranzösischenLautenkonzerte im Französischenund Italienischen Gustound Italienischen Gustound Italienischen Gustound Italienischen Gustound Italienischen Gusto

Ensemble Liuto ConcertatoEnsemble Liuto ConcertatoEnsemble Liuto ConcertatoEnsemble Liuto ConcertatoEnsemble Liuto ConcertatoLLLLLUTZ KIRCHHOFUTZ KIRCHHOFUTZ KIRCHHOFUTZ KIRCHHOFUTZ KIRCHHOF,,,,,BarocklauteBarocklauteBarocklauteBarocklauteBarocklauteMARTINA DEGENMARTINA DEGENMARTINA DEGENMARTINA DEGENMARTINA DEGEN,,,,,Viola da GambaViola da GambaViola da GambaViola da GambaViola da Gamba

CH. MOUTON/ DUBUT(?) [2. Hölfte 17. Jh.]Prelude – Chaconne a-Moll

FERDINAND IGNAZ HINTERLEITNER [1659 – 1710]Suite a-MollAllemande – Courante – Sarabande – Gigue

DEMACHY [ende 17. Jh.]Prélude Gigue Gavotte en Rondeau G-Dur

WENZEL LUDWIG FREIHERR VON RADOLT [1667 – 1716]Suite e-MollOuverture – Allemande – Courente – Sarabande –Minuette I – Gigue

*****

SYLVIUS LEOPOLD WEISS [1686 – 1750]Prelude – Courante fis-Moll

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750] /SYLVIUS LEOPOLD WEISS [1686 – 1750]Suite A-DurEntré – Rondeau – Sarabande – Menuet

MEUSEL [1688 – 1782]Concerto F-DurAllegro – Largo – Allegro

„Die Aller Trüeste Verschwigneste und nach sowohlFroehlichen als Traurigen Humor sich richtendeFreindin“ nannte Wenzel Ludwig Freiherr vonRadolt seine Laute. Die Viola da Gamba war fürihn eine „zu ihren Affecten mit helfende Gespie-lin“. In diesem romantisch-hingebungsvollenVerhältnis gegenüber den Instrumenten drückt sicheine Gefühlswelt stiller Musik aus, die mit allenNuancen tiefer und feiner Empfindungen spielt.

Das Programm vermittelt den Reichtum kontempla-tiv-träumerischer Kunstmusik im zarten, elegantenKlang von Laute und Viola da Gamba. Dabeibewegt es sich durch die stilistischen Wandlungender Zeit nach 1700, angefangen mit dem franzö-sisch-rhythmischen Stil der Pariser Schule beiHinterleitner und Radolt, über die vielseitig indivi-duelle Tonkunst der Musizierpartner Bach undWeiss bis zum italienisch-virtuosen Concerto desfrühklassischen Meusel.

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Freitag, 17. August, 19 UhrPfarrkirche Aigen

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

MICHAELA AIGNERMICHAELA AIGNERMICHAELA AIGNERMICHAELA AIGNERMICHAELA AIGNERSalzburgSalzburgSalzburgSalzburgSalzburg JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750]

Praeludium und Fuge D-Dur, BWV 532

RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER [*1951]aus: Ludus pro Organo II (1981/85)Wenn wir in höchsten Nöten seinWer nur den lieben Gott lässt waltenRegina coeli. Méditation gregorienneaus: Ludus pro Organo II (1981/85)

ALEXANDRE P. F. BOELY [1785 – 1858]Fantaisie in B

LOUIS VIERNE [1870 – 1937]aus: 24 Pièces en style libreLiedScherzetto

CÉSAR FRANCK [1822 – 1890]Choral Nr. 1 in E-Dur

MAURICE DURUFLÉ [1902 – 1986]Méditation

MARCEL DUPRÉ [1886 – 1971]Prélude et Fugue op. 7/1 in H

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Samstag, 18. August, 19 UhrPfarrkirche Oepping

CEMBALCEMBALCEMBALCEMBALCEMBALOOOOO-----ORGELORGELORGELORGELORGEL-K-K-K-K-KONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

PHILIPP SONNTPHILIPP SONNTPHILIPP SONNTPHILIPP SONNTPHILIPP SONNTAAAAAGGGGGLinz – RohrbachLinz – RohrbachLinz – RohrbachLinz – RohrbachLinz – Rohrbach

FRANCOIS COUPERIN „le Grand“ [1668 – 1733]Quatrieme Ordre:La Marche des Gris-vetus – Les Bacchanales:1. Enjoümens Bachiques –2. Tendresses Bachiques –3. Fureurs Bachiques – La Pateline – Le Réveille-matin

GOTTFRIED HEINRICH STÖLZEL [1690 – 1749]Partia di Signore SteltzelnOuverture – Air Italien – Bourée – Menuet –Menuet-Trio di J. S. Bach – Menuet da capo

GEORG BÖHM [1661 – 1733]Suite in DOuverture – Air – Rigaudon – Trio – Rigaudon –Rondeau – Menuet – Chaconne

*****

DIETRICH BUXTEHUDE [1637 – 1707]Passacaglia in d, BuxWV 161

JAN PIETERSZON SWEELINCK [1562 – 1621]Balletto del Gran Duca

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750]Concerto in d, BWV 974 nach Alessandro Marcelloohne Satzbezeichnung – Adagio – Presto

JOHANN KASPAR KERLL [1627 – 1693]Battaglia

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Sonntag, 19. August, 16 UhrStiftskirche Schlägl

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

MAGDALENA HASIBEDERMAGDALENA HASIBEDERMAGDALENA HASIBEDERMAGDALENA HASIBEDERMAGDALENA HASIBEDERLinz – WienLinz – WienLinz – WienLinz – WienLinz – Wien

DIETRICH BUXTEHUDE[1637 – 1707]Magnificat primi toni (BuxWV 203)

FRANCISCO CORREA DE ARAUXO[1584 – 1654]Tiento de medio registro de tiple de septimo tono

GIROLAMO FRESCOBALDI [1583 – 1643]Toccata II del libro I

******

GEORG MUFFAT [1653 – 1704]Toccata X

RUDOLF JUNGWIRTH [*1955]Salve Regina

JOHANN CASPAR KERLL [1627 – 1693]Canzone 3

PAUL HOFHAYMER [1459 – 1537]Salve Regina

JOHANN JAKOB FROBERGER [1616 – 1667]Toccata da sonarsi per Levazione

JOHANN CASPAR KERLLPassacaglia

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Freitag, 24. August, 19 UhrPfarrkirche Aigen

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

HERIBERT METZGERHERIBERT METZGERHERIBERT METZGERHERIBERT METZGERHERIBERT METZGERSalzburgSalzburgSalzburgSalzburgSalzburg

Richard HOL (Rijk HOLLE) [1825 – 1904]Fantasie Tooverfluit(Fantasie über Themen aus „Die Zauberflöte“ vonW. A. Mozart)

Robert SCHUMANN [1810 – 1856]Zwei Fugen über den Namen BACH, op. 60:Nr. 1 „Langsam“Nr. 5 „Lebhaft“

Joseph Gabriel RHEINBERGER [1839 – 1901]Aus den „Monologen“ op. 162:AllegrettoCon moto

Max REGER [1873 – 1916]Aus den Sechs Trios op. 47:ScherzoCanzonettaGigue

Fantasie über den Choral„Ein feste Burg ist unser Gott“, op. 27

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Sonntag, 26. August, 16 UhrStiftskirche Schlägl

ORGELKORGELKORGELKORGELKORGELKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

HELMUT LERPERGERHELMUT LERPERGERHELMUT LERPERGERHELMUT LERPERGERHELMUT LERPERGERKlosterneuburgKlosterneuburgKlosterneuburgKlosterneuburgKlosterneuburg

GEORG MUFFAT [1653 – 1704]Toccata V

JOHANN JAKOB FROBERGER [1616 – 1667]Canzona ICapriccio VIIToccata XVIII

JAN PIETERSZON SWEELINCK [1562 – 1621]Vier Variationen über „Vater unser im Himmel-reich“Fantasia Chromatica

SAMUEL SCHEIDT [1587 – 1654]Cantio Belgica: „Ach du feiner Reiter“Toccata super „In te, Domine, speravi“

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MUSIKALISCHERHERBST

Sonntag, 4. November, 19.30UhrStiftskirche Schlägl

GEISTLICHES KGEISTLICHES KGEISTLICHES KGEISTLICHES KGEISTLICHES KONZERTONZERTONZERTONZERTONZERTZUR ALLERSEELENZEITZUR ALLERSEELENZEITZUR ALLERSEELENZEITZUR ALLERSEELENZEITZUR ALLERSEELENZEIT

Maria Erlacher, SopranMarkus Forster, AltusChristian Havel, TenorAndreas Lebeda, Bass

Ensemble [schlaegl baroque]Ingemar Melchersson, Orgel

Leitung:RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750]Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“, BWV 106(„Actus tragicus“)

DIETRICH BUXTEHUDE [1637 – 1707]Kantate „Befiehl dem Engel, dass er komm“ BuxWV 10Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ BuxWV 100Kantate „Was frag ich nach der Welt“ BuxWV 104

Orgelwerke

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SILVESTER-KONZERT

Montag, 31. Dezember, 22.30 UhrStiftskirche Schlägl

SILSILSILSILSILVESTERKVESTERKVESTERKVESTERKVESTERKONZERTONZERTONZERTONZERTONZERT

MUSIK FÜR ZWEI ORGELNMUSIK FÜR ZWEI ORGELNMUSIK FÜR ZWEI ORGELNMUSIK FÜR ZWEI ORGELNMUSIK FÜR ZWEI ORGELNZUM JAHRESAUSKLANGZUM JAHRESAUSKLANGZUM JAHRESAUSKLANGZUM JAHRESAUSKLANGZUM JAHRESAUSKLANG

Rupert Gottfried FriebergerRupert Gottfried FriebergerRupert Gottfried FriebergerRupert Gottfried FriebergerRupert Gottfried FriebergerIngemar MelcherssonIngemar MelcherssonIngemar MelcherssonIngemar MelcherssonIngemar Melchersson

Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundertaus Italien, Spanien und Deutschland

Das „andere“ Silvester-Feiern ist nunschon zu einer liebgewordenen Traditiongeworden und soll eine Einladung derISM an alle die sein, die in den letztenStunden des alten Jahres ihr Herz zuGott erheben wollen und die ruhigereDankbarkeit der Ausgelassenheit vorzie-hen wollen.

Rechtzeitige Kartenvorbestellung wirdempfohlen:[email protected]

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Michaela AIGNEROrganistin an der Franziskanerkirche in Salzburg, absolvierte an der Universität „Mozarteum“ inSalzburg die Studienrichtungen Musikerziehung, Kirchenmusik, Instrumentalpädagogik und Konzert-fach Orgel (bei Edgar Krapp). Am Conservatoire in Strasbourg vervollständigte sie ihre Studien imFach Orgel bei Daniel Roth. Seit 1989 unterrichtet Michaela Aigner am Mozarteum das FachKlavierpraktikum, weiters ist sie als Orgellehrerin am Diözesankonservatorium in Linz tätig undkonzertiert als Solistin und Ensemblepartnerin. Auftritte im In- und Ausland, Mitwirkung u.a. bei denSalzburger Festspielen und beim Beethoven-Festival in Bonn.

Tom BAILEYist Organist und Chorleiter an der Methodistenkirche in Alexandria, Virginia, Washington DC. 2000 –2003 Direktor für Wettbewerbe und Prüfungen der Amerikanischen Organistengesellschaft in NewYork. Er erhielt Diplome in Orgel-Konzertfach von der Commonwealth University in Virginia, inTheologie vom Theologischen Seminar Virginia. Er war Schüler bei Anton Heiller in Wien in dessenletzten Jahren. 2003 Juror beim Anton-Heiller-Gedächtnis-Wettbewerb in Goldrain. Bei seinemletzten Europa-Aufenthalt spielte er den Zyklus „La Nativité du Seigneur“ von Olivier Messiaen ander Marcussen-Orgel des Neuen Domes in Linz.

Johannes DANDLERgeboren 1963 in Wels/OÖ. , ausgebildet an der Landesmusikschule Schärding, am Brucknerkonser-vatorium Linz und an der Musikhochschule Wien, Diplome aus IGP (Orgel), Kirchenmusik undKonzertfach Orgel; Mag.art.; Weitere Studien bei den „Liechtenstein’schen Meisterkursen“ und ander „Internationalen Sommerakademie Haarlem“ / NL; Orgellehrer am OberösterreichischenLandesmusikschulwerk sowie Leiter der Cantorey der Kirche der Barmherzigen Brüder, des Vocal-Ensemble Schärding und Organist an der Nelson-Orgel der Kirche der Barmherzigen Brüder inSchärding. Als Mitglied der Orgelkommission der Diözese Linz Betreuer zahlreicher internationalerOrgelneubauten. Intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Fragen des Orgelbaues undder Aufführungspraxis der Orgel- und Kirchenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts.

Gabriele DANIELgeboren in Linz, studierte Gesang und Viola am Bruckner-Konservatorium Linz und bildete sich u.a.bei KS Kurt Equiluz und Jessicah Cash weiter. Sie ist vielfach engagierte Solistin bei Oratorienauffüh-rungen, Konzerten und wirkt u.a. als fixe Solistin der Kirchenmusik an der Kathedrale in Linz und derStiftskirche Schlägl. Lehrtätigkeit für Sologesang und Stimmbildung am Diözesankonservatorium Linzund Oö.Landesmusikschulen, sowie bei einschlägigen Fortbildungswochen. Konzerte und Rundfunk-aufnahmen im In- und Ausland; CD-Produktionen in Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGEN-SIS, Uraufführungen zeitgenössischer Werke

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Maria ERLACHERsammelte zahlreiche musikalische Erfahrungen, unter anderem in einem abgeschlossenen Klavier-studium, bevor sie sich ganz dem Gesang widmete. Ausbildung an der Schola Cantorum in Basel, ander Hochschule für Musik und Theater München und an der Universität für Musik und darstellendeKunst in Wien bei Prof. Karlheinz Hanser, Prof. R. Hansmann und in der Lied – und Oratoriumklassevon Prof. Edith Mathis. Meisterkurse bei KS Elisabeth Schwarzkopf, KS Brigitte Fassbaender, EmmaKirkby, Lars Ulrik Mortensen und dem Hilliard Ensemble. 2005 Sonderpreis beim Gesangswettbe-werb Gradus ad Parnassum. Konzerttätigkeit führte sie nach Finnland, Bulgarien, Japan, Griechen-land, Südafrika, Spanien, Italien, Großbritannien, Deutschland, u.v.m.

Markus FORSTERgeboren in Innsbruck, sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Chorknabe der WiltenerSängerknaben. Seine Ausbildung erhielt er am Mozarteum Salzburg und an der Universität Wienbei Helene Karusso und Walter Moore. Zahlreiche Solokonzerte als Altist im In-und Ausland, u.a.Portugal, Israel, Deutschland. Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Operndebut amSchloßtheater Schönbrunn mit Monteverdi, weitere erfolgreiche Opernmitwirkungen u.a. mit Hän-del, Gluck, Rameau und Scarlatti.

Rupert Gottfried FRIEBERGERgeboren 1951 in Linz, mehrfacher Akademiker, Professor, Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl, Di-rektor der Landesmusikschule Schlägl, Praemonstratenserchorherr seit 1969, verantwortlich für diemusikalischen Belange der Abtei. Er leitet die CANTORIA PLAGENSIS, lehrt an der MusikuniversitätWien Orgelimprovisation und Aufführungspraxis, an der Universität Salzburg Liturgie- und Musik-wissenschaft. Internationale Tätigkeit als Organist und Dirgent, Juror bei internationalen Wettbewer-ben. Als Komponist mit Preisen ausgezeichnet und in renommierten Verlagen publiziert. Musik-schriftsteller und -rezensent. Rundfunk- und CD-Aufnahmen. 1974 Erster Preis Improvisations-wettbewerb Haarlem; Landeskulturpreis; Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst; Königl. Ritter imOrden von Oranjen-Nassau.

Georg GRUBER1966 in Linz/Donau geboren, erhielt seine erste Ausbildung am Brucknerkonservatorium in Orgelund Klavier. Er studierte Theologie in Linz, an der Wiener Musikhochschule bei A. Mitterhofer Orgelund E.Heinisch Klavier. Er ist Organist der Pfarre St.Ulrich in Wien VII. Im Rahmen von Aufführungenzeitgenössischer Musik auch Rundfunk-und Fernsehauftritte. 1992 zusammen mit Th.D.SchleeMitwirkung beim „Steirischen Herbst“, anschließend gemeinsame Konzert in der Schweiz und imWiener Konzerthaus bei „Wien modern“. 1993 Teilnahme an den „Linzer Schnittke-Tagen“. Derzeitstudiert Georg Gruber Orgel bei Thomas Schmögner am Konservatorium der Stadt Wien.

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Christian HAVELStudierte Sologesang bei G. Trabesinger am Brucknerkonservatorium Linz, Diplom mit Auszeichnung2000. Studium „Lied und Oratorium“ bei N. Shetler an der Musikuniversität Wien und am Bruckner-konservatorium Linz bei Th. Kerbl und R. Bruckböck. Meisterkurse bei O.Widmer, R.Holl, D. Lutz undKS Gundula Janowitz. Mitglied des Wiener Staatsopernchores 1988–1996 mit Soloverpflichtungen.Mitglied der „Jungen Oper Oberösterreich“. Mitwirkung beim Mozart-Festival in Saou.

Magdalena HASIBEDERgeboren 1982 in Linz, erster Orgelunterricht bei Wolfgang Mitterschiffthaler. Studien am Musikgym-nasium und an der Anton Bruckner-Privatuniversität in Linz. Während dieser Zeit mehrere erste Preiseund Sonderpreise bei Prima La Musica. Seminare bei Wolfgang Zerer, Ludger Lohmann, Jürgen Essl,Tini Mathot, Michi Gaigg, Hubert Hoffmann u.a. Derzeit Studium Cembalo bei Wolfgang Glüxam undAugusta Campagne und Orgel bei Michael Radulescu sowie Instrumentalpädagogik an der Universi-tät für Musik und darstellende Kunst Wien. Lehrbefähigungsprüfung 2005 mit Auszeichnung. Preisträ-gerin beim Internationalen Georg-Muffat-Wettbewerb 2006 in Schlägl, 1. Preis und Publikumspreisbeim Internationalen Orgelwettbewerb in Herford/D 2006. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen.Konzerte im In- und Ausland.

Max HIMSLerhielt Gesangsunterricht von Thomas Bonelli und Barbara Edtstadler, Meisterkurse bei KS KurtEquiluz. Bass-Solist bei den Bad-Füssinger Chortagen, beim Reichersberger Sommer, in den Domenzu Passau und Linz und des Vocal-Ensembles Schärding. Ständige Zusammenarbeit mit derCANTORIA PLAGENSIS.

Jürgen HIPPLERgeboren1949 in Darmstadt, Ausbildung als Schlagzeuger an der Akademie für Tonkunst in Darmstadtund an der Hochschule für Musik in Hamburg klassisches Schlagzeug studiert. 1974 bis 1977 Mitgliedder Hamburger Sinfoniker. 1973 längerer Aufenthalt in Ghana; seither Beschäftigung mit afrikani-scher Trommelkultur. 1975 Gründung der ersten Percussiongruppe Deutschlands „FAR OUT“. 1981bis 1984 Erfahrung als Straßenmusiker mit „Eugen Hip und das Halluzi National Orchester“. Seit1984 eigenes Institut „Lapping Percussion“, dort Lehrer für afrikanische und südamerikanischePercussion, Workshops für „African Dance“ , Konzerte mit internationalen Künstlern, SchwerpunktPercussion. 1984 bis 1995 Studienaufenthalte in Ghana. Ab 2000 Solokonzerte mitchinesischemGongspiel, Gong-Tiefenentspannung, Percussion und Gongs sowie Gong und GregorianischeGesänge. Produktionen für NDR, WDR, HR für klassische und neue Musik.

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Daniel JOHANNSENgeboren 1978 in Wien, seit 1998 Auftritte in Europa, Nordamerika und Japan. Mitwirkung bei denSalzburger Festspielen, Carinthischer Sommer, styriarte unter den Dirigenten Nicolaus Harnoncourtund Jordi Savall. Als lyrischer Tenor vorwiegend mit Mozart-Partien sowie Werken des Barock und des20.Jahrhunderts vertreten. Gesangstudium bei Margit Fleischmann Klaushofer sowie Lied und Oratori-um bei Robert Holl. Abschluss mit Auszeichnung. Preisträger beim Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb(2002), beim Internationalen Hilde-Zadek-Gesangswettbewerb(2003) und beim Robert-Schumann-Wettbewerb (2004); August-Everding-Preis 2004; Sonderpreis für die beste Liedinterpretation beimMozart-Wettbewerb Salzburg (2006). CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen.

Emma KIRKBYhatte ursprünglich keine Ambitionen, professionelle Sängerin zu werden. Als klassischer Student inOxford und dann als Lehrerin sang sie in Chören und kleineren Gruppen, immer mit dem Gefühl,sich im Repertoire der Renaissance und des Barock am meisten zu Hause zu fühlen. Sie trat in denTaverner-Choir 1971 ein und begann 1973 ihre lange Zusammenarbeit mit dem “Consort ofMusicke”. Sie nahm Teil an den frühen Decca-Florilegium-Aufnahmen, auch mit der Academy ofAncient Music. Mit der großen Hilfe von Jessica Cash in London, den verschiedenen Leitern von En-sembles und Musikerkollegen gelang es ihr, ihren eigenen Weg zu finden. Bis heute hat sie über hun-dert CDs eingespielt. 1996 erste Zusammenarbeit mit den ISM mit Mozarts c-Moll-Messe.

Andreas LEBEDAwurde 1957 in Oberösterreich geboren, studierte an der Universität Salzburg und an der Musikhoch-schule Mozarteum Salzburg (Musikpädagogik, Dirigieren, Gesang, Klavier). Meisterkurse bei Elisa-beth Schwarzkopf und Kurt Widmer, Studien bei Nikolaus Harnoncourt und René Jacobs an derSchola Cantorum Basiliensis, bis 1987 Schüler von Kurt Widmer in Basel. Gast bei verschiedenenMusikfestivals im In-und Ausland, Rundfunk- und CD-Produktionen, auch im Zusammenarbeit mit derCANTORIA PLAGENSIS. Seit 1992 Leiter einer Gesangsklasse am Bruckner-Konservatorium Linz.

Gustav LEONHARDTist seit 1979 immer wieder Gast der Schlägler Konzerte und hat den Zuhörern unvergessliche Erleb-nisse bereitet wie beispielsweise das Inaugurationskonzert zusammen mit L.F. Tagliavini an zwei Or-geln anlässlich der Weihe der Cantoriumsorgel und der Restaurierung der West-Orgel. Der geboreneNiederländer ist einer der gesuchten Spezialisten für Theorie und Praxis der Alten Musik. Er war Pro-fessor am Konservatorium Amsterdam und hatte Gastprofessuren z.B. in Amerika inne, und hielt auchin Schlägl Meisterkurse, ebenso in ganz Europa und Übersee. Konzerte, Schallplattenaufnahmen,Filmmitwirkungen, als Cembalist, Organist und zahlreiche Preise, darunter Erasmus-Preis für dieGesamteinspielung des Kantatenwerkes J.S.Bachs zusammen mit Nicolaus Harnoncourt.

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Helmut LERPERGERstudierte Orgel bei Peter Planyavsky und bei Michael Radulescu an der Musikuniversität Wien.Mag.phil. Seit 1984 Stiftsorganist an der berühmten Festorgel der Augustiner-Chorherren vonKlosterneuburg, ab 1990 auch Regens chori. Konzerte im In-und Ausland, CD-Aufnahmen.

Ingemar MELCHERSSONgeboren 1946 in Stockholm, Mag. art., Professor. Studium an der Musikhochschule Wien und amMozarteum Salzburg Orgel, Diplomprüfung mit Auszeichnung 1975. Seit 1975 Stiftsorganist der Ab-tei Schlägl. Hinwendung zur Alten Musik als Cembalist verschiedener Kammermusikensembles. AlsOrganist u.a. Repräsentant des Orgelwerkes von Max Reger (fis-Moll-Variationen, Choralphantasien,Symphonische Phantasie&Fuge, etc.) und Widmungsträger zeitgenössischer Orgelliteratur. Pädago-ge. Internationale Konzerttätigkeit in Europa und Israel. Rundfunk- und CD-Aufnahmen. SilbernesVerdienstzeichen der Republik Österreich, Kulturmedaille des Landes Oberösterreich, Österreichi-sches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

Heribert METZGERgeboren in Wien, erhielt seine Ausbildung in Orgel bei Alois Forer an der Musikhochschule Wien,Diplomprüfung 1973 mit Auszeichnung. Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe (u.a.erster Preis Bach-Wettbewerb Leipzig 1972). Konzerte in fast allen Ländern Europas, Rundfunk- undCD-Aufnahmen. Juror bei internationalen Wettbewerben. Dr.phil. mit Dissertation in Musikwissen-schaft über das Orgelschaffen J.S.Bach’s. Lehraufträge an österreichischen Universitäten, Gastdozentim Ausland, seit 1988 Professor für Orgel und Improvisation an der Musikuniversität „Mozarteum“ inSalzburg.

Manfred MITTERBAUERwurde 1965 in Oberösterreich geboren, studierte Klavier und Gesang an der Musikhochschule Wien(u.a. bei KS Walter Berry), Mag.art. Beschäftigt sich mit Kirchenmusik, Lied und Oratorium und ist inmehreren Opernproduktionen als Bassist erfolgreich aufgetreten. Lehrer und Fachgruppenleiter amOö.Landesmusikschulwerk. Rundfunk- und CD-Einspielungen. Seit 2002 regelmäßige Zusammenar-beit mit der CANTORIA PLAGENSIS.

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Barbara SCHREINERist in Passau geboren und singt seit ihrem 6. Lebensjahr in verschiedenen Chören. Mit 16 Jahren er-hielt sie den ersten Gesangsunterricht bei Gabriele von Moreau. Später besuchte sie Kurse bei Joh.Meier, Frankfurt, und Kurt Hofbauer, Wien. 1991 erwarb sie das Chorleiterdiplom an der Bundesaka-demie in Trossingen. Ihre Konzerttätigkeit führte sie auch ins west- u. osteuropäische Ausland. Siewirkte mit bei Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Seit 1984 Mitglied im Solistenensemble amDom zu Passau. Lehrerin an der Musikschule im Landkreis Passau.

Philipp SONNTAGStudien an der Anton Bruckner Privatuniversität in den Fächern Orgel, Cembalo, Klavier, Counterte-nor, Musikpädagogik, Musiktheorie und Alte Musik. 2000 Debüt als Altus, 2001 Organist der Stadt-pfarre Rohrbach, 2003 Debüt als Cembalist an der Volksoper Wien, 2004 Einladung als Countertenorzur Styriarte Graz, 2005 Organist des Bachl Chores, 2006 „Master of Arts“ mit Auszeichnung. 2006Leistungsstipendium der Anton Bruckner Privatuniversität. Rege Konzerttätigkeit als Organist,Cembalist und Countertenor und intensive Praxis der Alten Musik führten ihn zu internationalenEngagements und Begegnungen mit Jordi Savall, Ton Koopman, Tini Mathot, Keith Hill, ReinhardGoebel, Jesper Christensen, Rupert Gottfried Frieberger, Wolfgang Glüxam, Wolfgang Zerer,…

Roman SUMMEREDERgeboren 1954 in Ried im Innkreis, Studien in Wien und Brüssel. Seit 1979 Dozent an der WienerMusikhochschule (Partiturspiel und Continuo-Praxis), seit 1999 Leiter einer Ausbildungsklasse fürOrgel, 2002 Ernennung zum Ordentlichen Professor. Konzerte an historischen und modernenInstrumenten in mehreren Ländern Europas, Seminare, Vorträge, Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen (zuletzt: „Zungen aus Feuer“ – Orgelmusik von Schönberg, Messiaen, Ligeti und Reda,bei AMBIENTE), gelegentlich publizistisch tätig, z. B. Buchveröffentlichung „Aufbruch der Klänge“ –Materialien, Bilder, Dokumente zu Orgelreform und Orgelkultur im 20. Jahrhundert.

Luigi Ferdinando TAGLIAVINIgeboren 1929, studierte am Konservatorium Bologna und Paris (u.a. bei Marcel Durpré) sowie an derUniversität Padua. Außer seiner weitreichenden Konzerttätigkeit in Europa und Amerika war er Pro-fessor für Musikwissenschaft an der Universität Fribourg. Gastdozent mehrerer amerikanischer Uni-versitäten, langjähriger Dozent der berühmten Haarlemer Sommerakademie. Mitbegründer und zu-sammen mit Oscar Mischiati Redakteur der Fachzeitschrift „L’organo“. In der Denkmalpflege genießter durch die erfolgreiche Erhaltung und Wiederherstellung alter italienischer Orgeln internationaleWertschätzung. Er ist Titularorganist zu S. Petronio in Bologna und hat mit der fachlichen Beratungund Aufsicht der Restaurierung der berühmten Orgeln dieser Kathedrale weltweites Aufsehen erregt.Konzerte und Tonträgeraufnahmen in Europa und Übersee. Regelmäßige Zusammenwirkung mit derMusik in Schlägl in Form von Seminaren und Konzerten seit 1979.

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CANTORIA PLAGENSISist der größere Oratorienchor,den der Stiftskapellmeister derAbtei Schlägl für Aufführungenaus seiner Tätigkeit mit meh-reren Ensembles rekrutierenkann. Der Name leitet sichvom lateinischen Synonym fürSchlägl = Plaga ab und demhauptsächlichen Wirkungsortdes Chores, der Praemonstra-tenserabtei Schlägl im NordenÖsterreichs, nahe der tsche-chischen Grenze. Die Mitglie-der der CANTORIA PLAGEN-SIS kommen aus dem Kam-merchor Schlägl, dem ehema-ligen Mühlviertler Singkreisund aus dem Teilnehmerkreisder Internationalen SchläglerMusikseminare. Für vokale Consortbildung im solistischen Rahmen gibt es noch das daraus hervorgehende COLLEGIUM MUSICUMPLAGENSE.Zusammen mit Orchestern, vornehmlich mit historischen Instrumenten erarbeiten die 20 bis 60 Sängerinnen und Sänger in derPflege von „Musik im Klang der Entstehungszeit“ mit ihrem Leiter RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Werke aus Renaissance,Barock und Klassik, sowie zeitgenössisches Repertoire. Erfolgreiche Konzerte, Rundfunk- und CD-Produktionen, u.a. in Zusam-menarbeit mit WDR und ORF. Live-Übertragungen in ORF und ZDF. Konzerttourneen und Festivalmitwirkungen, u.a. bei denEuropäischen Wochen Passau und dem Skandinavischen Musikfestival in Sorø/Dänemark. Besondere Beziehung zu Venedig mitUraufführungen im Markusdom und in der Frarikirche.

Die INSTRUMENTALENSEMBLESDER SCHLÄGLER STIFTSMUSIKDas Stiftsorchester wird mit Johannes Sonnberger als Primgeiger ange-führt, wenn aufgrund der musikalischen Faktur und der Möglichkeitenvom Stiftskapellmeister modernes Instrumentarium eingesetzt wird. FürMusik im Gottesdienst mit historischen Instrumenten führt Johanna Weberals Konzertmeisterin eine Gruppe mit vorwiegend Mitgliedern aus demPassauer Raum an. Bläserensembles werden von Lehrern der Landes-musikschule Schlägl gebildet. Bläser mit historischem Instrumentariumsind Lehrer, Absolventen oder Studierende des BrucknerkonservatoriumsLinz oder der Anton-Brucker-Privatuniversität.

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Die SCHOLA GREGORIANA PLAGENSISAus der täglichen Beschäftigung mit dem gesungen Stunden-gebet an der Abteikirche, aus der Tätigkeit von Rupert GottfriedFrieberger als Gregorianik-Lehrer an der Universität Salz-burg und durch die Pflege des Gregorianischen Chorales inder CANTORIA PLAGENSIS hat sich eine Gruppe vonMännern zusammengefunden, die nicht nur an Feiertagen inder Abteikirche die melismatischen Gesänge pflegt, sondernauch in Konzerten mit liturgischer Musik im In-und Auslandvertreten ist, 2000 beispielsweise zum Heiligen Jahr in Vene-dig.

Das BACH-VOCALENSEMBLE SCHLÄGLsetzt sich aus 22 ausgebildeten Sängerinnen und Sängern mitEnsembleerfahrung aus Leipzig, München, Salzburg, Wien undLinz zusammen. Es entwickelt mit Rupert Gottfried Friebergereinen an der instrumentalen Aufführungspraxis an Original-instrumenten orientierten Stil in Phrasierung und Agogik undsetzt bewusst bei historischen Aufführungstechniken an. Dazu dientnicht nur das Studium von historischem Aufführungsmaterial odermusiktheoretischen Quellen, sondern auch die persönliche Er-fahrung historischer Räume. Die Musikemporen von Venedig, dieThomaskirche von Leipzig oder der Holywell’s Musicroom inOxford lieferten hiezu wichtige Erkenntnisse.

Das ENSEMBLE [SCHLÄGL BAROQUE]wird von der Konzertmeisterin Petra Eckhardt angeführt unddient dem Stiftskapellmeister zur Realisierung von Musik imOriginalklang für größere Besetzungen.Geboren 1973 in Linz, studierte sie zunächst bei Gunar Letzbor,absolvierte nach ihrer Matura ein Violinstudium an der Musik-universität Mozarteum Salzburg (Diplom 1996). Seit 1994 Studi-um Barockvioline bei Michi Gaigg. Von 1996 – 1998 Schülerinvon Andrew Manze am Royal College of Music in London. Sie istMitglied bei ‚L’Orfeo Barockorchester‘; Konzertmeistertätigkeitdiverser Barockensembles. In Linz wohnhaft schart sie nunmehrauch gelegentlich ein eigenes Ensemble um sich.

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ENSEMBLE „LIUTO CONCERTATO“Lutz Kirchhof und Martina Degen konzertieren seit 1996 gemeinsam in Konzer-ten mit alter europäischer Musik. Sie leben in einem Bauernhaus aus dem 17.Jahrhundert nahe der barocken Residenz Weilburg, wo sie sich ungestört derErforschung und Interpretation alter musikalischer Kostbarkeiten widmen kön-nen. Ihr Anliegen ist es, die Tiefe und Lebendigkeit alter Musik, deren Quellenheute ausschließlich in Sammlungen und Bibliotheken zu finden sind, für einbreiteres Publikum wiederentstehen zu lassen. Sie möchten tänzerische Lebens-freude und kontemplative Ruhe einer Kunst ver-mitteln, in deren Sphäre unsereVorfahren die Grundlagen moderner Zivilisation erahnten und gestalteten. Ihrefeinen und geheimnisvollen Instrumente wurden vom Humanismus bevorzugt,weil deren farbenreicher Klang ein Höchstmaß an Subtilität und Gestaltungsviel-falt ermöglicht. Man wollte zarteste Regungen der Seele darstellen und gleich-zeitig eine hohe Klarheit des Geistes hervorrufen. Das Zusammenspiel von Lauteund Viola da Gamba galt als besonders anrührend und heilsam und kann auchein modernes Publikum mit seinem ungewöhnlichen Charme verzaubern.

ARS ANTIQUA AUSTRIALeitung: Gunar Letzbor, spielt als Barockorchester inverschiedenen Besetzungen. Ausgehend vom komposi-torischen Schaffen Johann Sebastian Bachs hat sich ARSANTIQUA AUSTRIA die Aufgabe gestellt, Instrumental-werke des 17. und 18.Jahrhunderts mit historischemBewusstsein zu musizieren. Ihre vielfältigen Erfahrun-gen in Ensembles wie Musica Antiqua Köln, ConcentusMusicus, Esperion XX etc. verbinden die Musiker miteigenständigen, das österreichische Temperamentwiederspiegelnden Interpretationsideen.Seit dem Jahr 2002 übernimmt ARS ANTIQUA AUSTRIAdie Gestaltung eines eigenen Konzertzyklus im WienerKonzerthaus. Das Ensemble ist federführend in einerauf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit demTitel „Klang der Kulturen - Kultur des Klanges“, beste-hend aus insgesamt 90 Konzerten in 9 Städten Europas.Außer auf den wichtigsten europäischen Barockfestivalsist ARS ANTIQUA AUSTRIA auch in USA und Japan zuGast gewesen.

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Praemonstratenserabtei SchläglKirchenmusik 2007 Fastenzeit bis Advent

25.II. 1. Fastensonntag10 Uhr Choralamt.

Proprium „Invocavit“, Missa XI SGP

4.III. 2. Fastensonntag10 Uhr Familiengottesdienst

mit Prior Mag. Lukas Dikany

11.III. 3. Fastensonntag10 Uhr Solokantaten zur Fastenzeit

von H. Graun und H. StölzlMax Himsl, Bass

18.III. 4. Fastensonntag („Laetare“)10 Uhr Motetten zur Fastenzeit

Vocalensemble „Voices“,Leitung: J.Habringer

25.III. 5. Fastensonntag10 Uhr A. Hammerschmidt, „Also hat Gott die Welt

geliebt“; D. Buxtehude, „Alles, was ihr tut,in Worten und in Werken“ CP, SO

1.IV. Palmsonntag10 Uhr Orgelchoräle von J.S.Bach17 Uhr JOHANN SEBASTIAN BACH:

JOHANNESPASSION, BWV 245Emma Kirkby, Sopran;Markus Forster, AltusDaniel Johannson (Evangelist) undChristian Havel, TenorAndreas Lebeda (Christus) undManfred Mitterbauer, BassBACH-VOCALENSEMBLE SCHLÄGLARS ANTIQUA AUSTRIALeitung: Rupert Gottfried Frieberger

5.IV. Gründonnerstag19.30 Stiftsliturgie in der Pfarrkirche Aigen:

Michael Praetorius, Kleine DeutscheMesse; Hermann Kronsteiner, Propri-um-Sätze und Pange linguaVocalensemble Schlägl undChorgemeinschaft Aigen-Schlägl

6.IV. Karfreitag7 Uhr Trauermette im Gregorianischen Choral

mit mehrstimmigen Responsorien19.30 Gottesdienst vom Leiden und Sterben des

Herrn;William Byrd, Johannespassion CMP

7.IV. Karsamstag – Osternacht7 Uhr Trauermette im Gregorianischen Choral

mit mehrstimmigen Responsorien20 Uhr Osternachtsfeier

R.G. Frieberger, „Schlägler Osternacht“,Bläsercanzonen VE, BE

8.IV. 1. Ostersonntag10 Uhr Pontifikalamt. Proprium „Resurrexi“ samt

Sequenz im Gregorianischen ChoralCMP, SGP, BE

Johann Ernst Eberlin, Missa brevissimaBläserintraden

17 Uhr Pontifikalvesper an zwei Orgeln mitProzession ins Kirchenschiff (Die Vesperwird nach diesem Ritus täglich biseinschließlich Weißem Sonntag außerDonnerstag und Freitag um 18Uhrgehalten)

9.IV. Ostermontag9 Uhr Franz Schubert, Missa in G-Dur CP, SO

G.Daniel, J.Habringer, M.Himsl

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15.IV. 2. Ostersonntag („Weißer Sonntag“)10 Uhr Musik für Flöte und Orgel

Thomas Hermann, Flöte

21.IV. Samstag(!), Pfarrkirche Oepping (!)19.30 [ gottesdienst.interkulturell ][ gottesdienst.interkulturell ][ gottesdienst.interkulturell ][ gottesdienst.interkulturell ][ gottesdienst.interkulturell ]

„... da gingen ihnen die Augen auf....“

22.IV. 3. Ostersonntag10 Uhr Anton Bruckner, Windhaager-Messe CP

Barbara Schreiner, AltHornensemble des Stiftsorchesters

29.IV. 4. Ostersonntag10 Uhr Choralamt SGP

Proprium „Cantate“ und Missa I imGreg.Choral

6.V. 5. OstersonntagJUBILÄUMSGOTTESDIENST350 Jahre Erhebung des Klosters Schläglzur Abtei

10 Uhr Maurizio Cazzatti,Missa Austriaca per due choriRupert G.Frieberger, Liturgische Akklamationen (UA)Direktübertragung im ÖsterreichischenRundfunk

13.V. 6. Ostersonntag10 Uhr Ensemblemusik von H. Schütz und D.

BuxtehudeVocalensemble der LMS Schlägl

17.V. Christi Himmelfahrt9 Uhr J. Haydn, „Jugendmesse“ CP, SO

I. Simmel und H. Kuppler, Sopran17 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral

an zwei Orgeln

20.V. 7. Ostersonntag10 Uhr Musik für zwei Orgeln

27.V. Pfingstsonntag10 Uhr Rupert Gottfried Frieberger,

Missa „Ad fontes“ (2004) CP, SOG.Daniel, B.Schreiner, A.LebedaVocalensemble „Voices“,Einstudierung;: J.HabringerCantoria PlagensisInstrumentalensemble für Neue Musik

18 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choralan zwei Orgeln

3.VI. Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit10 Uhr Proprium „Benedicta sit“ und Missa VIII im

Gregorianischen Choral SGP

7.VI. Fronleichnam8.30 Stiftsliturgie in der Pfarre Aigen

G. Casali, Missa in GHermann Kronsteiner, AltargesängeChorgemeinschaft Aigen-Schlägl undGastsänger

15.VIII. Mariae Himmelfahrt10 Uhr J. Haydn, „Mariazeller-Messe“ CP, SO

R.Schobesberger, B.Schreiner,J.Petryka, M.Himsl

17 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choralan 2 Orgeln

28.VIII. Hochfest des Hl. AugustinusHochamt nach Vorankündiung

1.XI. Allerheiligen9 Uhr Valentin Rathgeber, Missa „Fac bonum“

CP, BEH.Kuppler, I.Raschka, J.Petryka, J.Watzl

2.XI. Allerseelen17 Uhr Totenvesper und Requiem im Gregoriani

schen Choral in Maria Anger

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26.XI. Christkönig10 Uhr Ernst Tittel, Kleine Festmesse CP, SO

2.XII. 1. Adventsonntag10 Uhr Familiengottesdienst

mit Prior Mag. Lukas Dikany

8.XII. Mariae Empfängnis10 Uhr Valentin Rathgeber, Missa „Beati omnes“

CP, SOH.Kuppler, U.Mühlberger,J.Petryka, J.Watzl

9.XII. 2. Adventsonntag10 Uhr Adventmusik für Sopran, Blockflöten und

Orgel von L. Boxberg, G.Ph. Telemann,D. BuxtehudeH.Kuppler und I.Simmel, Sopran

17.30 Turmblasen

16.XII. 3. Adventsonntag10 Uhr Musik für Oboe und Orgel

Elisabeth Hirsch, Oboe17.30 Turmblasen

23.XII. 4. Adventsonntag10 Uhr Choralamt SGP

Proprium „Rorate“ und Missa XI17.30 Turmblasen

24.XII. Heiliger Abend17.30 Weihnachtsmatutin

im Gregorianischen Choral24 Uhr Christmette CP, SO

Ägydius Schenk, Missa PastoritiaJoseph Schnabel, TranseamusH.Kuppler, I.Simmel, Th.List

25.XII. Christtag10 Uhr Proprium „Puer natus“ mit SequenzSGP, BE

„Laetabundus“ und Missa II im Gregorianischen Choral; Blechbläsercanzonen

17 Uhr Pontifikalvesper im GregorianischenChoral an zwei Orgeln

26.XII. Hochfest des Hl. Erzmärtyrers Stephanus10 Uhr Anton Diabelli,

Kleine Pastoralmesse in C CP, SOM.Dobesberger-Schürz, Sopran

30.XII. Fest der Hl. Familie –1. Sonntag nach Weihnachten10 Uhr Pastorellen und Kirchensonaten

für Streicher und Orgel SO

31.XII. Silvester18 Uhr Choralvesper mit Tedeum22.30 KONZERT FÜR 2 ORGELN

Ingemar Melchersson undRupert Gottfried Frieberger

AUSFÜHRENDE:CP Cantoria Plagensis (der größere Stiftschor)VE Vocalensemble der StiftsmusikSGP Schola Gregoriana PlagensisCMP Collegium Musicum PlagenseSO StiftsorchesterEBP Ensemble Barocca Plagensis

(auf Originalinstrumenten)BE Bläserensemble

LEITUNG DER KIRCHENMUSIK:Stiftskapellmeister Prof.MMag.DDr. Rupert GottfriedFrieberger O.Praem.

ORGEL:Stiftsorganist Prof.Mag. Ingemar Melchersson

Die Sonntagsvesper ist – wenn nicht anders angege-ben – um 18 Uhr im Gregoranischen Choral gesungen

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PRAEMONSTRATENSERABTEISCHLÄGL

INTERNATIONALE SCHLÄGLERMUSIKVERANSTALTUNGEN

OÖ. LANDESMUSIKSCHULWERK

veranstalten

von Dienstag, 7. Oktober bisDonnerstag, 9. Oktober 2008

einen

INTERNATIONALENORGELIMPROVISATIONS-

WETTBEWERB

Ehrenschutz:Justus de Visser, Botschafter

des Königreiches der NiederlandeDr. Josef Pühringer,

Landeshauptmann von OberösterreichMag. Martin Felhofer,Abt des Stiftes Schlägl

Jury:Johannes Geffert, Köln

Jos van der Kooij, HaarlemJaroslav Tuma, Prag

Rupert Gottfried Frieberger, Wien-Schlägl

Genaue Ausschreibung im Konzertkalendarium 2008

(erscheint Oktober 2007) und ab Mai 2007 im Internet auf

www.schlaeglmusik.at

Der Österreichische Staat ehrt heute den schwedischen Staatsbürger Prof.Mag. Ingemar Melchersson mit einer der höchsten Auszeichnungen, die erin der Sparte Kunst und Wissenschaft zu vergeben hat.Herr Prof. Melchersson wurde am 24.1.1946 in Stockholm geboren und hatsich schon in frühen Jahren – neben seiner technisch-mathematischenBegabung – der Musik verschrieben: sein Drang zur Musik ließ nach Absol-vierung der Pädagogischen Akademie in Eksjö seinen Jugendtraum wahrwerden, in Wien, der Herzstadt des Musiklandes Österreich, ein Studium desKonzertfaches Orgel zu inskribieren.Bald erkannte er jedoch– wie wir andere „gewöhnliche“ Studenten auch[Nordländer waren zu unseren Studienzeiten von jenem „Exoten-Signum“geprägt wie dies heute in etwa unsere asiatischen Studentinnen undStudenten sein mögen], bald erkannte er – dass an dieser hehren Stätte derKunstvermittlung, damals genannt „Akademie für Musik und darstellendeKunst“ jedoch nicht nur Frau Musica, sondern auch Intrige, Neid undMissgunst regierten; (proportional mit den sich immer wieder überschlagen-den neuen Titel einer „Hochschule“ oder nun gar einer „Universität“ fürMusik scheinen sich letztere Regenten zu vermehren, fernab, zur akademi-schen Würde vielleicht auch ein akademisches Benehmen gelernt zu haben:ich stelle das aus Überzeugung und hautnahem Erleben fest, habe ich dochselbst die Ehre und Pflicht, an diesem Musentempel zu lehren.)Was lag einem kühl real denkenden Schweden näher, weniger mit öster-reichischer Diplomatie, als mit klarer Entscheidung sein Studium möglichstrasch beenden zu wollen: er folgte seinem Orgelprofessor Alois Forer – derinzwischen von Wien nach Salzburg wechselte – an das Mozarteum undbeschloss hier „mit Auszeichnung“ und dem „Abgangspreis der Bundes-ministeriums für Unterricht“ im Mai 1975 bravourös sein Studium mit einemöffentlichen Konzert an der Arco-Orgel im großen Saal des Mozarteums mitden „fis-Moll-Variationen“ op.73 von Max Reger, die bis dahin unter denOrganisten als nahezu unspielbar galten.

LAUDATIO zur Überreichung des „Ehrenkreuzesfür Wissenschaft und Kunst 1.Klasse“an Prof. Mag. Ingemar Melchersson imBundeskanzleramt Wien am 19.12.2006

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Der Kirchenmusiker Melchersson hatte in Wien bei den Patres der Salvato-rianer eine zweite Heimat gefunden: seit 1969 „bediente“ er die kleineKommunität der 12-Apostelpfarre im 10. Bezirk mit seinem Orgelspiel.

„Dienen an der Orgel“ ist auch sein – ob selbst gewählt oder durch denDienstgeber vorgegebenes Motto bleibe dahingestellt – seit er mit 1. 10.1975 zum Stiftsorganisten der Abtei Schlägl in Oberösterreich bestellt wurde.

Die Beziehung Schlägls zu Wien lässt sich rasch darstellen:Schlägl – die Praemonstratenserabtei am Saum des Böhmerwaldes – hatteeher aus Zufall, denn aus Planung im 19. Jahrhundert einen Abt, der in Wiengeboren war: Dominik Lebschy; er wurde später sogar für 4 Jahre Landes-hauptmann von Oberösterreich; nach Schlägl kam er, weil man ihn in Melknicht aufgenommen hatte. Das scheint bisher die einzige echte „WienerBeziehung“ in der Geschichte Schlägls zu sein. Da steht es mit der BeziehungSchwedens zu Schlägl intensiver:

Der dreißigjährige Krieg brachte es mit sich, dass König Gustav II. Adolf 1630in Norddeutschland landete, 1632 bis Augsburg und München vordrang undsein Heer langsam auch über die Donau Richtung Böhmen bewegen wollte:obwohl Gustav Adolf bei Lützen am 16.11.1632 fiel, waren die Truppenbewe-gungen noch so im Gang, dass die Schweden im Juli 1634 etwa 10 Kilometervor Schlägl standen: und just an jenem Tag, als der Orgelbauer Andreas Putzseine – nun in ganz Europa unter den Organisten bekannte – große Orgelvollendet hatte und mit dem Geld der Restzahlung auf dem Heimweg war. Ihnüberfielen die Schweden und nahmen ihm Geld und Pferd weg.

Diese große Orgel – und daneben die anderen 2 Orgeln der Abteikirche –spielt nun der Schwede Professor Ingemar Melchersson seit 1.10.1975 alsStiftsorganist.

„Nachhaltigkeit“ ist ein modernes Schlagwort geworden. Wer etwas auf sichhält, oder auf sich aufmerksam machen möchte – und das macht auch inKreisen der Kultur nicht halt – gibt eine „Nachhaltigkeitsstudie“ in Auftrag undrühmt sich mit deren Veröffentlichung.Ich meine, Nachhaltigkeit im musikalischen und kirchlichen Bereich „studiert“man am besten daran, wer uns gerne hört und sich auf uns einlässt. Kurzum,wer ein Publikum erzogen hat, das gerne wieder kommt und andere anregtzu kommen.„Nachhaltigkeit“ ist aber auch gekennzeichnet in einer Charakterhaltung vonBeharrlichkeit, Continuität, Ergebenheit: sie garantiert in gewissem Sinne dieEntwicklung eines Stiles und garantiert auch in fernerem Sinne den Wert derTreue.Beides vereinigt Prof. Mag. Melchersson: einerseits, wenn er tagtäglich um6.15 Uhr seinen Gang in die Abteikirche antritt, um den – nicht immer geradeerhebenden, manchmal überragend schönen – Gesang der Praemonstraten-ser-Chorherren zu begleiten; um mit seinem solistischen Orgelspiel Gott dieEhre zu geben (ob die anwesenden Priester damit zu erfreuen, steht mir nichtzu, zu beurteilen), mir als Musikexperten aber immer wieder zur Erkenntnisverhelfend, dass es sich schon hier um tägliche Perlen handelt, deren Ketteleider manchmal auch durch Unachtsamkeit zerrissen wird.....

Nach Schlägl kam nie ein Kaiser – wir liegen nicht an der Reichs-Straße, undnegative Anlässe gaben wir – Gott sein Dank – auch nicht zu einer kaiser-lichen Visite.Aber seit Ingemar Melchersson Stiftsorganist ist, kam 1 Mal der Bundespräsi-dent – am 12.2.1985 und 6 Mal ein Botschafter/Ambassadeur in Vertretungseiner Heimatregierung: 3 Mal der niederländische, 1 Mal der tschechischeund ein Mal der schwedische Botschafter. Letzterer – es war Dr. Björn Skala –auch nicht zur Wiedergutmachung der Verletzung des Orgelmachers Andreas

Putz durch die schwedischen Reiter im Jahr 1634, sondern – wie alle dieseStaatsvertreter – in Sachen MUSIK:

Ingemar Melchersson hat in hohem Maße dazu beigetragen, den Ruf derAbtei Schlägl – die man gerne mit der Etikette BIER und WALD sieht, und dasist ja nichts Schlechtes – hat in hohem Maße beigetragen, diesen RufWESENTLICH auch zu einem Ruf der Musikkultur und der Kirchenmusik in dieganze Welt zu verbreiten.Er hat wesentlich Anteil am Aufbau der Landesmusikschule Schlägl als päda-gogische Einrichtung im Schatten des Stiftes.Er hat wesentlich Anteil an der Entwicklung der Musikkultur in Liturgie undKonzert in der Abtei.Er hat wesentlich Anteil der „Internationalizität“ der Musik in Schlägl, zB. durchdie Betreuung der Internationalen Orgelwettbewerbe.Er hat mit Konzerten außerhalb der Abtei, in fernen Ländern bis Israel, denRuf Schlägls als Musikzentrum weithin verbreitet (und sicher nicht vergessen,dabei auch auf Bier und Wald aufmerksam zu machen).bAls Stiftsorganist ist er mir, dem Stiftskapellmeister, zur Seite gestellt; in derhierarchischen Ordnung auch einer Demokratie ist der Vizekanzler nun malnicht der Kanzler; in der kirchlichen Ordnung der Prior nicht der Abt; sodassman von einer „Kunst“ sprechen kann, „der zweite zu sein“. IngemarMelchersson beherrscht auch diese Kunst – und ich weiß sie als direkt Be-troffener ganz besonders zu schätzen.Seine Kunst, der Zweite zu sein besteht darina. Im Stillen zu wirkenb. Anzupacken, wo er es dienstlich auch nicht mussc. „Umwegrentabilität“ zu leisten, wo er „sein“ Stift – obwohl er ja nichtOrdensanghöriger ist – nach außen verteidigt und dafür wirbtd. Ökumene zu leben: Ingemar Melchersson als überzeugter schwedischerStaatsbürger ist lutheranischer Protestant, aber vielleicht katholischer alsmancher Katholik

Lieber Ingemar, ich danke Dir heute hier auf „höchst staatlichem Boden“ fürdiese Deine Qualitäten, Deine öffentlichen Leistungen – die immer auch einLicht auf den Staat und das Stift geworfen haben, und für Dein stilles Wirken,das der beste Garant der Nachhaltigkeit ist, die wir in Schlägl für die Musikdank Deiner Arbeit nicht notwendig haben, als Studie prüfen und publizierenzu lassen.

Liebe Frau Botschaftsrätin und Ministerin – das Königreich Schweden vertretenSie hier heute, und es freut mich besonders, dass Sie der Einladung gefolgtsind: Sie sehen, die Schweden leisten Wiedergutmachung an dem, was 10km vor Schlägl im Juli 1634 passiert ist: vielleicht tragen Sie diese Botschaftauch bis Stockholm, es wäre vielleicht ein Friedensgruß.

Herr Ministerialrat!Der österreichische Staat hat Mag. Ingemar Melchersson mehrfach geehrt:durch das Silberne Ehrenzeichen der Republik und den Berufstitel Professor.In kommissioneller Prüfung universitärer Kollegialorgane kam die Erkenntniszustande, dass für die Energie, die Anerkennung und das Herzblut eines 30-jährigen Wirkens als Stiftsorganist an den äußersten Grenzen Österreichs derSchwede Ingemar Melchersson mit dem Österreichischen Ehrenkreuz fürWissenschaft und Kunst I. Klasse auszuzeichnen sei. Ich darf Sie höflichersuchen, diese Auszeichnung nun vorzunehmen.

Dem Auszuzeichnenden wünsche ich damit viel Freude und die Anerkennungin seiner Umgebung, die ihm längst gebührt.

Rupert Gottfried Frieberger

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VOM PODIUM ZUM PREDIGTSTUHL UND ZUM KATHEDEREin Büchein, das nicht nur zum Schmunzeln verleitende Reisebe-richte schildert, sondern auch kritische Anmerkungen zum Bildungs-wesen in Österreich bringt, sowie Beiträge zur Musikaesthetik,Liturgiewissenschaft und Musikwissenschaft beinhaltet: eine litera-rische Sammlung des Wissenschafters, Pädagogen und MusikersFriebergerISBN 3-902143-00-2

ARS CELEBRANDI112 Seiten, Taschenbuch, kartoniert. Ein Handbuch für Studentender Liturgiewissenschaft und den interessierten Liturgen in Formvon Briefen an einen angehenden Priester mit Stellungnahmenzum Verhalten der Vorsteher bei der Eucharistiefeier. Illustrationenvon Johann StrohmaierISBN 3 - 902143-01-0

GERECHT AUS DEM GLAUBEN162 Seiten, Taschenbuch, kartoniert. 50 ausgewählte Predigten. EinBüchlein zur Betrachtung und zur Anregung im Licht der ÖkumeneAnsprachen zu den Themenkreisen „Haltung“ und „Gottes Bürde“ISBN 3- 002143-02-09

ICH STEH AN DEINER KRIPPEN HIER136 Seiten, Taschenbuch kartoniert. Ein Büchleien mit Predigtenund Betrachtungen zum WeihnachtsfestkreisISBN 3-902143-03-7

EVANGELISCHE MUSIK IN OBERÖSTERREICH24 Seiten, geheftet. Eine Darstellung der Geschichte der Evange-lischen Kirchenmusik in Oberösterreich mit einem Exkurs über dasEvangelische Gesangbuch von Günter Merz.ISBN 3-902143-04-5

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KREUZ UND KRONE

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presentsRUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER

Rupert Gottfried Frieberger und Ingemar Melchersson spielenMusik für zwei Orgeln an authentischen Orgelpaaren inEuropa. 2 CDsCD 7130 I-II

demnächst erscheint:

Rupert Gottfried Frieberger spielt in Ponte in Valtellina, Florenz,Bologna, Valvasone, Venedig, UdineCD 7131

NEU!!!

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Stiftskirche SchläglOrgel auf der Westempore1634 Andreas Putz, Passau1708 Johann Christoph Egedacher, Passau-Salzburg1989 Restaurierung Gebrüder Reil, Heerde/NL

HauptwerkPrincipal 8'Copl 8'Octave 4'Spitzfletten 4'Quinte 3'Superoctave 2'Mixtur VII – XCymbel IIPusaundl 8'

UnterpositivCopula 8'Principal 4'Flauta 4'Octave 2'Quinte 1 l/2'Cimbalum III

PedalPrincipal 16'Octave 8'Octave 4'Mixtur VGroßpusaun 16'Octavpusaun 8'

Tremulant aufs ganzeWerkManualumfang:C – c''', kurze OktavPedalumfang:C – b, kurze Oktav

ungleichschwebendeStimmungstemperatur

Stiftskirche SchläglOrgel auf dem ,,Cantorium”1989/93 gebaut durch Gebrüder Reil, Heerde/NL

Hauptwerk UnterpositivSubbaß 16' B + D Copula 8' (Holz)Principal 8' B + D Flauta 4' (Holz, offen)Piffaro 8' D Octave 2'Copel 8' Quinte 1 1/2'Octave 4'Spitzflöte 4' PedalQuinte 3' B + D Subbaß 16'Superoctave 2' Trompete 8'Tertia 1 3/5' B + DMixtur V – VI HW/PedTrompete 8' B + D UP/Ped

Manualumfang: C, D – d’’’Pedalumfang: C, D – d’Glockenspiel HW d’ – a’’Baß- und Diskantteilung wählbar bei h/c’ oder c’/cis’

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Orgel der Pfarrkirche Oepping1998/99 gebaut von der Firma Führer – Wilhelms-haven/BRD2000 Intonation Hauptwerk durch Wim Jansen -Verschueren Orgelbouw-Heythuysen/NL2002 Pedalzungen und Pedaloctave 4’ samt Nach-intonation durch Gebr. Reil – Heerde/NL

HauptwerkPrincipal 8’Rohrfloit 8’Octave 4’Spitzfloit 4’Superoctave 2’Sexquialter 2fach(Vorabzug Quinte 3’)

Mixtur 4-6fachTrommet 8’

BrustwerkGedackt 8’Rohrfloit 4’Nassat 3’Gemshorn 2’Tertian 2fachScharff 3-4fachCrumbhorn 8’

PedalSubbaß 16’Octavbaß 8’Octavbaß 4’Posaune 16’Trommet 8’Cornet 2’

ManualschiebekoppelKoppel Hauptwerk-PedalTremulant BrustwerkManualumfang: C – d’’’Pedalumfang: C – d’

Hauptwerk (1.Manual)Bordun 16’Principal 8’Bordun 8’Gamba 8’Flûte harmonique 8’Octave 4’Flöte 4’Quinte 2 2/3’Superoctave 2’Mixtur IVCornet VTrompete 8’

Orgel der Pfarrkirche Aigen1997 erbaut von Rieger-Orgelbau in Schwarzach/Vlbg.

Schwellwerk (2.Manual)Hohlflöte 8’Salicional 8’Vox coelestis 8’Principal 4’Flûte travers 4’Nazard 2 2/3’Octaviante 2’Tierce 1 3/5’Plein jeu VBasson 16’Trompette harmonique 8’Hautbois 8’Clairon 4’Tremulant

PedalPrincipalbaß 16’Subbaß 16’Octavbaß 8’Gedecktbaß 8’Violonbaß 8’Octave 4’Bombarde 16’Trompetenbaß 8’

Koppeln:II/I; I/Ped; II/Ped

Mechanische Spieltrakturelektrische RegistertrakturSchwelltritt für Jalousienelektronische Setzer-kombinationen

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Verein ,,SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE“Schaubergstraße 7 und Schlägler Hauptstraße 2, 4160 Schlägl

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WENN SIE MIT UNSEREN ZIELEN EINVERSTANDEN SIND -• Aufbau einer Kulturarbeit auf musikalischem Sektor im oberen Mühlviertel, nicht nur zur Förderung des Fremdenverkehrs,

sondern vor allem auch für die einheimische Bevölkerung• Förderung der Pflege von Musik im authentischen Klangbild, namentlich der Alten Musik• Förderung der Publikumsbildung für Musik im authentischen Klangbild• Präsentation der Orgelkunst durch Konzerte mit anerkannten Meistern aus dem In- und Ausland und Förderung der Nach-

wuchskräfte• Einflussnahme auf den Bau guter neuer Orgeln• Einflussnahme auf die wissenschaftlich exakte Restauration alter Orgeln• Abhaltung von Lehrveranstaltungen, Tagungen, Seminaren, Orgelreisen• Anlegen eines für Seminare und Lehrveranstaltungen erforderlichen Instrumentariums• Förderung junger OrganistenDANN WERDEN SIE MITGLIED UNSERES VEREINES!WIR SIND AUF ALLE ANGEWIESEN, DIE MITHELFEN, UNSERE IDEEN ZU MULTIPLIZIEREN• DURCH KONZERTBESUCH • SEMINAREINSCHREIBUNG • SCHALLPLATTEN- UND BUCHERERWERB,• VOR ALLEM ABER DURCH IHRE MITGLIEDSCHAFT. DIE HÖHE DES MITGLIEDSBEITRAGES BETRÄGT s 30,-Unser Vereinskonto: Raiffeisenbank Region Rohrbach Schlägl, BLZ 34 410, Kt.Nr. 6.420.632

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tritt hiemit dem Verein SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE bei. Ich werdeden von der Generalversammlung bestimmten Mitgliedsbeitrag einzahlen. Die Vereinsleitung wird eineMitgliedskarte zusenden sowie das in zwangloser Folge erscheinende Nachrichtenblatt des Vereinesübermitteln.

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