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SATZREGELN

Date post: 07-Mar-2016
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SATZREGELN:  Verbotene Parallelen  Folgen mehrere Sextakkorde hintereinander, ist Vorsicht beim Setzen geboten: Prim-, Quint und Oktavparallelen sind nicht erlaubt. Primparallelen: (Klicken Sie auf eine Kadenz, um diese zu hören.) Quintparallelen: (Klicken Sie auf eine Kadenz, um diese zu hören.) Oktavparallelen:
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SATZREGELN: Verbotene Parallelen

 

Folgen mehrere Sextakkorde hintereinander, ist Vorsicht beim Setzen geboten:Prim-, Quint und Oktavparallelen sind nicht erlaubt.

Primparallelen:

(Klicken Sie auf eine Kadenz, um diese zu hören.)

Quintparallelen:

(Klicken Sie auf eine Kadenz, um diese zu hören.)

Oktavparallelen:

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(Klicken Sie auf eine Kadenz, um diese zu hören.)

ei direkten Sextakkordfolgen ist es möglich, die !erz des zweiten Akkordes zu "erdo##eln:

 $llerdings nicht, %enn dieser $kkord die &ominante ist, %eil die !erz der &ominante der 'eittonder !onart ist. &ieser darf * "erdo##elt %erden, da der Stimm"erlauf des 'eittons "orbestimmt ist.

&er +rund dafr, diese -arallelen besser nicht im "ierstimmigen Satz zu setzen ist darin zu sehen,dass die "ier einzelnen Stimmen möglichst unabhngige Verlufe nehmen sollen. -rimen, /kta"en

und 0uinten sind 1edoch die reinsten nter"alle. &er nhalt "on z%ei in diesen nter"allen #aralle

gefhrten Stimmen ist aus diesem +rund zu hnlich, um als eigenstndig zu gelten. &ie 0uarte istz%ar auch ein reines nter"all, steht 1edoch auf der Sch%elle zu den unreinen nter"allen, %ird daher 

oft auch als &issonanz gehört ($uffassungsdissonanz), und darf #arallel gefhrt %erden.

Bedingt erlaubte Parallelen 

*ine esonderheit sind die so genannten verdeckten Parallelen.Verdeckte -arallelen entstehen, %enn "on einem beliebigen nter"all eine -rime, /kta"e oder 0uinte

erreicht %ird und dabei beide Stimmen in die selbe 2ichtung gehen.

Verdeckte /kta"#arallele:

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Verdeckte 0uint#arallele:

 

&iese -arallelen sind z%ar möglich, aber manchen stören sie, %enn die obere Stimme s#ringt:

mmer erlaubt sind sie bei der VerbindungS - D

 , da 1a sonst keine Kadenz in !erzlage zu setzen%re:

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3enn die obere Stimme schreitet (sich einen +anz4 oder 5albton be%egt), sind "erdeckte -arallelenkein -roblem:

 Weitere Satzregeln 

&as eis#iel fr die "erbotenen -rim#arallelen enthlt noch z%ei %eitere Satzregel"erstö6e:

(Klickem Sie auf die ents#rechende Kadenz, um diese zu hören.)

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n dem linken eis#iel be%egen sich alle Stimmen in die gleiche Richtung. 2echts gleicht der !enor die $uf%rtsbe%egung der anderen drei Stimmen aus, inderm er sich in die entgegengesetzteRichtung be%egt. 7m die e%egungsrichtung auszugleichen, gengt eine Seitenbe%egung.

 $u6erdem be%egt sich in der nicht erlaubten Version der $lt in einen höheren !on, als den, den der So#rant "orher inne hatte. &as nennt man eine Niveauberschreitung. 5ier ein %eiteres eis#iel fr 

eine i"eauberschreitung:

5ier hat der $lt im z%eiten $kkord einen höheren !on als der So#ran im ersten $kkord. &ements#rechend gibt es auch beineNiveauunterschreitung.

!timmkreuzungen sind nicht erlaubt.

5ier kreuzen sich ass und !enor z%eimal und es gibt bei der D - T  4 Verbindung einei"eauberschreitung z%ischen den selben Stimmen.

Der Vorhalt 

*in Vorhalt ist eine "unktions"remde und daher dissonant wirkende ebennote auf einer schweren #aktzeit. *r %ird einen +anz4 oder 5albton ber oder unter seinem $ufflösungston

gebildet und löst sich in einen der Funktion eigenen konsonanten !on auf.5albton"orhalte haben 'eittoncharakter ('ink ist ein -o#u#).

(m eis#iel unten sind alla möglichen Vorhalte der T  "on 84dur aufgefhrt. +anzton"orhalte stehen

links "om $uflösungston und sind mit einem grnen -feil "ersehen, die leittönigen 5albton"orhaltestehen rechts "om $uflösungston und sind mit einem roten -feil "ersehen. &ie -feile "erdeutlichen

die $uflösungsrichtung: auf4 oder ab%rts.)

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n der 2egel erklingt ein Vorhalt stellvertretend fr seinen $uflösungston.

Vorhalte %erden nicht verdoppelt, da bei der $uflösung sonst /kta"#arallelen entstnden.

 

Die gebräuchlichsten leitereigenen Vorhalte

m schulm6igen Satz sollten solche Vorhalte immer vorbereitet sein, d.h. der Vorhaltston ist dannim "orangehenden $kkord ent%eder in der gleichen Stimme bereits "orhanden und bleibt liegen, oder 

%ird mit einem Sekundschritt erreicht.

- Quartvorhalte$2eine 0uarten lösen sich in der 2egel abw%rts in den #erzton au". (&es%egen ist der 

+anzton"orhalt "on unten zum 0uintton 94;< in der +rafik ganz oben blass dargestellt.) =berm6ige0uart"orhalte streben meistens nur als Vorhalt eines !ubdominant-#erztons ab%rts (, sie sind

auch nur dann 9in &ur< leitereigen), ansonsten lösen sich berm6ige 0uart"orhalte als 'eitton zum0uintton auf%rts auf.

&er reine a& und der berm6ige b& 0uart"orhalt:

(Klicken Sie auf das ents#rechende eis#iel, um es zu hören.)

eis#iel mit Vorbereitung der Vorhaltstöne:

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- !e'tvorhalte$&iese lösen sich abw%rts in den Quintton auf.

 

eis#iel mit Vorbereitung in &ur (gro6er Sext"orhalt) und in >oll (kleiner Sext"orhalt):

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- gro(e !eptimvorhalte$&iese lösen sich au"w%rts in den )rundton (?) auf. 5ier können Vorhalts4 und $uflösungston

gleichzeitig erklingen (m eis#iel untenblau markiert. &er ass4 und der $uflösungston im So#ransind der +rundton.):

 

eis#iel mit Vorbereitung:

 

- kleine !eptimvorhalte$&er +anzton unter dem +rundton %ird nicht als Vorhalt zum +rundton %ahrgenommen, %eil dieser 

als kleiner Se#timton %irkt und sich somit den +esetzen eines Se#takkords beugend ab%rts in den!erzton des folgenden $kkordes (als dessen 'eitton) auflösen möchte, selbst %enn die $uflösung

ber den 7m%eg @A 4 ?@ gefhrt %ird. (&es%egen ist der +anzton"orhalt "on unten zum +rundtonton9A4< in der +rafik ganz oben blass dargestellt und durchgestrichen.)

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- !ekund- und Nonenvorhalte$ei einem Sekund4 und einem onen"orhalt handelt es sich um den gleichen !on (im eis#iel untenum ein d  ): 'öst er sich auf%rts in den !erzton auf, handelt es sich um einen Sekund"orhalt a& , löst

er sich ab%rts in den +rundton (?) auf, um einen onen"orhalt b&.

(Klicken Sie auf das ents#rechende eis#iel, um es zu hören.)

eis#iel mit beiden Vorhalten im Vergleich:

Der neapolitani!he Se"ta##ord

 

&er nea#olitanische Sextakkord ist eine >oll4Subdominante mit Sexte statt 0uinte. *r %irdkurz Neapolitaner  genannt.

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m +egensatz zur s6  handelt es sich bei der die 0uinte ersetzenden Sexte aber nicht um eineleitereigene gro(e, sondern um einekleine !e'te, die nicht leitereigen ist.

&as FunktionssBmbol ist s

n .

(Klicken Sie auf den ents#rechenden $kkord, um diesen zu hören.)

&ie sn ist augenscheinlich ein 4dur4$kkord in Sextakkordstellung:

(Klicken Sie auf den 4dur4$kkord, um diesen zu hören.)

3egen des Cusammenhangs, in dem er in der Kadenz steht, %ird der im ass liegende !on "om /hr dennoch als +rundton %ahrgenommen, %odurch der $kkord @subdominantisch@ %irkt. (&es%egen

kann der asston 4 !erzton des 4dur4$kkordes 4 auch "erdo##elt %erden.)

&ie "orher im Ka#itel eis#iel und neue Satzregeln fr Kadenzen mit ebenfunktionen in

>oll aufgestellte 2egel, dass $lterierungen "on Stammtönen innerhalb der selben Stimme stattfindenmssen, gilt hier nicht. &er entstehende 0uerstand @b@ 4 @h@ ist beabsichtigt und trgt zur 

dramatischen 3irkung des ea#olitaners bei, ebenso %ie die "erminderte !erz @b@ 4 @gis@ im So#ran:

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'ngst nicht so dramatisch klingt die gleiche Kadenz mit der s6 :

 

oder gar mit einfacher Subdominante:

^

DER TR$GS%&L$SS 

&er !rugschluss4$kkord ist immer  der $kkord ber dem sechsten !onleiterton, so%ohl in *ur  (dasents#richt der #onikaparallele):

als auch in +oll (dann handelt es sich um den #onikagegenklang):

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*r hei6t !rugschluss, %eil er anstatt der #onika nach der *ominante erklingt: *s %ird die !onikaer%artet, statt dessen kommt der $kkord ber dem sechsten !onleiterton.

eis#iel in 84dur:

 

eis#iel in a4moll:

 

&ie Verbindung @&ominante 4 !rugschluss4$kkord@ muss in )egenbewegung zum ass gesetzt%erden, da sonst -arallelen entstehen (&ie richtige Stimmfhrung, -unkt D). +anz un#roblematischso%ohl in &ur, als auch in >oll ist das Setzen des !rugschlusses immer dann, %enn der *ominant-

Akkord in Quintlage gesetzt %urde (s.o.).

*rklingt der &ominant4$kkord in Oktavlage, ergeben sich verdeckte Quintparallelen z%ischenSo#ran und !enor (bei enger 'ageE in %eiter 'age z%ischen So#ran und $lt). >ache stören sich

daran, manche nicht.

84dur:

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a4moll:

D'()NANTSEPTN'NENA**'RDE 

Der Do+inanteptnonena##ord in Dur 

&as SBmbol des &ominantse#tnonenakkordes ist

 .

&ie nter"allanalBse zeigt, dass der "ollstndige $kkord "ier dissonante nter"alle enthlt:*ine "erminderte 0uinte, z%ei kleine Se#timen und eine gro6e one.

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(Klicken Sie auf das ents#rechende nter"all, um es zu hören.)

&a dieser $kkord aus fnf !önen besteht, der "ierstimmige Satz aber nur "ier Stimmen zur Verfgung hat, kann der &ominantse#tnontenakkord nicht "ollstndig gesetzt %erden. !erz4 und

Se#timton sind entscheidende 'eittöne, ohne one kein onenakkord, bleiben +rund 4 und 0uinttonzum 3eglassen.

/hne 0uintton:

*s gibt es keinerlei -robleme beim Setzen dieses $kkordes, solange die beiden 'eittöne in ihre $uflösungstöne gefhrt %erden(siehe: &er &ominantse#takkord):

!atschlich %ird aber meistens der )rundton %eggelassen, das hei6t, der &ominantse#tnonenakkord tritt meistens in seiner verkrzten Form auf:

.

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eim "erkrzten &ominantse#tnonenakkord ist darauf zu achten, dass keine 0uint#arallele entsteht(a). &ies ist aber nur möglich, %enn der !erzton der !onika "erdo##elt %ird. *aher ist es in diesem

usammenhang erlaubt, die #erz zu verdoppeln (b).

(Klicken Sie auf das ents#rechende$kkord"erbindung, um diese zu hören.)

3ird ein "erkrzter &o##eldominantse#tnonenakkord gesetzt, die sich in die &ominante auflöst, sodar" die #erz der *ominante nicht verdoppelt werden, da diese der 'eitton ist. 'iegt nicht der 0uintton des "erkrzten &o##eldominantse#tninenakkordes im ass, ist darauf zu achten, dass

der Quintton ber dem Nonenton gesetzt %ird, dann %ird aus der "erbotenen 0uint4 eine erlaubte0uart#arallele.

'iegt der 0uintton im ass, kann dieser nicht ber dem onenton sein. &as bedeutet, dass es

keinerlei >öglichkeiten gbe, diese $kkord"erbindung zu setzen, gbe es da nicht ein trickreicher  $us%eg: Statt die &ominante als $uflösungsakkord sofort zu bringen, geht man den 7m%eg ber den *ominantuartse'takkord. &abei %ird einer der !öne, der die 0uint#arallele mit "erursachen%rde erst einen $kkord s#ter gesetzt, so dass sich die sensiblen !öne nacheinander  be%egen:

So %ird die 0uint#arallele "emieden.

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Zusammenfassung der bisherigen Satzregeln

 

is 1etzt gab es 2atschlge, %ie man am einfachsten zu einem ausge%ogen und gut klingenden Satzkommt:

a& +ibt es z%ischen z%ei aufeinander folgende Funktionen gleiche $kkordtöne, bleiben diese in der selben Stimme.

b& *nt%eder %ird die enge 'age oder die %eite 'age gesetzt. &.h, ent%eder hat z%ischen den $kkordtönen der einzelnen Stimmen gar kein oder genau ein $kkordton -latz. $usnahme: 3enn bei

einem Sextakkord die !erz in den drei /berstimmen nicht gesetzt %erden kann.

... und "olgende Regeln$

.& /ffene -rim4, 0uint4, und /kta"#arallelen sind nicht erlaubt.

/.& &ie !erz darf bei einem einzelnen Sextakkord nicht "erdo##elt %erden. 3erden mehrereSextakkorde hintereinander gesetzt, können die !erzen auch "erdo##elt %erden, aber nicht beim

ersten $kkord und bei der &ominante.

0.& Verdeckte 0uint4 , und /kta"#arallelen sind nicht gerne gesehen, %enn die obere Stimme s#ringt.ei der S 4 & 4 Verbindung lassen sie sich nicht "ermeiden. Schreitet die obere Stimme, stellen sie

kein -roblem dar.

1.& &ie "ier Stimmen sollten sich nicht gleichzeitig in eine 2ichtung be%egen. *s reicht zum $usgleichen, %enn eine Stimme einen !on hlt (Seitenbe%egung), oder sich in +egenbe%egung

"oran geht.

2.& Stimmkreuzungen sind nicht erlaubt.

3.& i"eauber und 4unterschreitungen sind nicht erlaubt.