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Sagenhafte Wanderungen - dorfstubn.at · Zeit schon leer und diente nur mehr als Sommerstall....

Date post: 03-Nov-2018
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Zauberhaftes erleben in Hochkönigs Bergreich Maria Alm · Dienten · Mühlbach ® HOCHKÖNIG www.hochkoenig.at www.hochkoenig.at www.UebergosseneAlm.at Sagenhafte Wanderungen rund um den Hochkönig
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Zauberhaftes erleben inHochkönigs BergreichMaria Alm · Dienten · Mühlbach

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Sagenhafte Wanderungenrund um den Hochkönig

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Große Tour zum Matrashaus (2941m)„Die Übergossene Alm am Hochkönig“

Charakter: Anspruchsvolle Bergtour für Geübte

Start: Arthurhaus (1502m), Bushaltestelle; gebührenpflichtigerParkplatz für alle, die mit dem PKW von Bischhofshofen oderDienten und daher über Mühlbach anreisen.

Einkehr: Arthurhaus, Mitterfeldalm, Matrashaus, Birgkarhaus,Erichhütte, Bertgenhütte; alle mit Übernachtungsmöglichkeiten,Bertgenhütte unbewirtschaftet.

Wegverlauf: Nach einem halbstündigen Aufstieg vom Arthurhauserreicht man die Mitterfeldalm (1669m), den letzten grünen Alm-flecken auf dieser Gebirgstour. Der Weiterweg führt durch vege-tationslose Karstlandschaft, vorbei an der imposanten Torsäuleund schließlich über den Schartensteig hinauf zum Gletscherpla-teau. Der Weg über die Firn- und Geröllfelder ist wegen seinerLänge etwas erschöpfend, doch spare man sich für das aller-letzte Stück noch ein paar Kraftreserven. Gefahrlos, da mit einerLeiter versichert, führt eine letzte Steilstufe zum Matrashaus(2941m) auf der Spitze des Hochkönigs – geschafft! Eine Übernachtung im Matrashaus ist sinnvoll, da man bereits für die einfache Strecke 5-7 Std. Gehzeit bei 1440 Metern Höhenunterschied rechnen muss.

Abstiegsvarianten: Zum Birgkarhaus und zur Erichhütte nachDienten, beides anstrengend, 4-5 Std. Oder zur Bertgenhütte (5,5 Std.) und weiter nach Hinterthal (insgesamt 8,5 Std.), schwierig, nur für absolut erfahrene Bergsteiger.

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Die Übergossene Alm am Hochkönig3

© Freytag-Berndt und Artaria, 1230 Wien

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Die Übergossene Alm 4

Die Übergossene Alm

Im Hintergrunde des lmlau-und Hölltales erblickt maneine mit ewigem Schneebedeckte Hochfläche von einund drei Viertelstunden Längeund drei Viertelstunden Breite;Sie bildet die Scheidewandzwischen Werfen und derPinzgauer Urslau und wird die„Übergossene Alm“ genannt.Vor Zeiten standen hier inmit-ten von freundlichem Waldes-grün, umgeben von saftigenWiesen, freundliche Sennhüt-ten, in welchen gar schöneund reiche „Dirndln“ als Sen-nerinnen hausten.

Wiewohl von ihren Eltern in Gottesfurcht erzogen, arteten sie hieroben, wo sie sich so ganz allein überlassen waren, aus und ver-fielen in Sünden aller Art. Sie verübten bald mancherlei Frevelund führten ein wahres Leben der Schande. Den Kühen hingensie silberne Glocken um den Hals, den Stieren vergoldeten siedie Hörner, ließen den Wein fässerweise aus Salzburg bringenund bewirteten damit lustige Jägerburschen, mit welchen sie denganzen Tag über tanzten und sangen. Das Beten hatten sie längstvergessen, dagegen taten sie alles, was sündhaft war: Pflaster-ten den Weg zu ihren Hütten mit Käslaiben, füllten die Lücken mitButter aus, damit der Teufel mit seinen Brüdern etwas zu fressen

Die Übergossene AlmFamilie BurgschwaigerSonnberg 54 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/230Fax: +43(0)64 61/230-62 [email protected]

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hätte, wenn sie des Nachts kämen; ein andermal badeten siesich in Milch oder formten aus Butter Kugeln, mit welchen siesich scherzend bewarfen, mit einem Worte, sie würdigten dieGottesgaben auf jede mögliche Weise herab.

Da kam eines Tages ein Wanderer auf die Alpe, der vor Müdig-keit und Erschlaffung kaum noch soviel Kraft hatte, sich bis zurnächsten Alphütte zu schleppen und daselbst um Nachtherbergezu flehen. Statt nun des alten Mannes Bitte zu erfüllen, wiesensie den Armen mit den Worten ab: „Der Teufel mag dir Herbergegeben, wir bedürfen keines so ungebetenen Gastes!“ Nochmalswiederholte jener sein Flehen, doch vergeblich.

Jetzt war das Maß der Sünde voll, und den Frevlerinnen hattedas letzte Stündlein geschlagen. Kaum hatte sich der Wandererentfernt, da wälzte sich’s von den Teufelshörnern her in dunklem,unheimlichem Gewoge, und ein furchtbarer Sturm erhob sich,dass den Sünderinnen Angst und Bange wurde. Ihre Lippen ver-suchten zu beten, aber umsonst: Gottes Strafgericht brach her-ein. Große Schneemassen stürzten vom Himmel und begrubendie Frevlerinnen samt ihren Hütten für ewige Zeiten.

Berghotel ArthurhausHeidi RadacherWandlwandstraße 1105505 MühlbachTel.: +43(0)64 67/[email protected]

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Tour vom Kirchbühel bis zur Sommereralm„Das Geisterross aus Dienten“

Charakter: Leichte Wanderung durch den Wald - Panoramablickzur Dientner Dorfkirche

Start: Dorf Dienten (1071m) - Bushaltestelle mitten im Dorf.Parkplatz im Dorf vorhanden.

Einkehr: Jausenstation Grünegg (Bergbauernhofmuseum, Streichelzoo und Schnapsbrennerei)

Wegverlauf: Über den Kirchbühel verläuft der Weg bis zur Sommereralm (90 min.) Von der Sommereralm gelangt man dann zur Jausenstation Grünegg. Gehzeit Grünegg: 45 min.

Abstiegsvarianten: Von der Jausenstation Grünegg über dieZufahrtsstrasse zur Ortseinfahrt (45 min.) oder über den Weg zumKirchbühel wieder direkt ins Dorf (45 min.)

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Das Geisterross aus Dienten

Einst stiegen etliche junge Leute aus Dienten des Nachts zurSommereralm auf. Schon waren sie hoch oben bei der sogenannten Blauen Plaike angekommen, da schlug unten im Dorfedie Mitternachtsstunde. Sie blieben stehen und blickten ins Talhinunter. In diesem Augenblick gewahrten sie, wie in der Tiefe,unten vom Friedhof aus, ein Licht bergwärts zu wandern begannund mit großer Geschwindigkeit denselben Weg einschlug, densie eben aufgestiegen waren. „Es kommt uns noch einer unsererKameraden nach“, meinten die jungen Leute und stiegen weiterhinauf gegen den Krinnsattel. Plötzlich sahen sie das Licht wie-der, es war nun schon ganz nahe gekommen; es leuchtete mitgespenstisch bläulichem Glanz, und im Wald unter ihnen wurdeein Poltern und Stampfen hörbar. Je schneller sie gingen, um sorascher kamen auch das Licht und das Geräusch nach. Und aufeinmal war es heran! Zu ihrem Entsetzen gewahrten sie ein star-kes Ross daherspringen, dem jedoch der Kopf fehlte. Die Gesell-schaft fuhr auseinander, jeder suchte sein Heil in der Flucht. Dasgeheimnisvolle Ross aber fuhr mit schrecklichem Gewieher zuBoden und war verschwunden. Zur Erinnerung an diese Begebenheit wurde die Krinnkapelle errichtet.

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7 Das Geisterross aus Dienten

© Freytag-Berndt und Artaria, 1230 Wien

Jausenstation GrüneggFamilie RainerSchattberg 34 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/[email protected]

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Rundtour beim Filzensattel „Die Frau auf der Filz“

Charakter: Almwanderung über den Filzensattel bis zum Goldloch beim Hinterlehen

Start: Parkplatz Hochmaisalml; Linien-bus von Dienten nach Hinterthal; Bushaltestelle in Hinterthalvorhanden.

Einkehr: Bei der Mussbachalm (Kinderspielplatz) und bei der Pichlalm.

Wegverlauf: Ausgangspunkt ist derParkplatz bei der Hochmaisalm. Hier wandert man einige Meter in Richtung Hochmaisalm bis zurGabelung nach Hinterthal, diesen Weg weiter bis zur erstenKehre der Landesstrasse. Gleich nach der Kehre führt ein Steigdurch den Wald in Richtung Hinterthal. Bei der ersten Weggabelung nach rechts in Richtung Auerbauer/Mußbachalm, der Steig führt zu einem Forstweg vonwo aus wir in Richtung Mußbachalm gehen (ca. 1,5 Std.). Von der Mußbachalm weiter auf dem Forstweg bis zum Ende und den folgenden Steig weiter über den Filzenkopf zur Pichlalm(1,5 Std.)

Abstiegsvariante: Nach Hinterthal oder bei der Pichlalm direktzum Filzensattel oder weiter nach Dienten.

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PichlalmFamilie SchwaigerWeberfeld 4 · 5652 DientenTel.: +43(0)676/[email protected]

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9 Die Frau auf der Filz

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Die Frau auf der Filz 10

Die Frau auf der Filz

Am Übergang von Hinterthal nach Dienten, auf der so genanntenFilz, stand einst ein einsames Haus, in dem ganz allein und ver-lassen eine alte Frau lebte. Als sie starb, blieb der Bau leer, undim Laufe der Jahre verfiel er. An einem stürmischen Winterabendwanderte einst ein Jäger über die Filz. Es begann heftig zu stö-bern, und so war er froh, als er die Ruine in der Dämmerung vorsich auftauchen sah. Er trat ein, suchte die Küche auf, die nochhalbwegs erhalten war, machte im Herd ein Feuer an und hingden Mantel und die Schuhe zum Trocknen auf. Plötzlich trat eineFrau in den Raum. Der Jäger erkannte zu seinem Entsetzen, dasses die längst verstorbene Besitzerin war. Sie machte sich mitdem Geschirr zu schaffen und fing schließlich zu kochen an.

ForstwirtAlois PapikDorf 41 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/[email protected]

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Der Jäger wagte vor Angst kaum zu atmen, doch die Alte wandtesich zu ihm und sagte: „Magst ein Mus?“ Der Jäger war so hungrig, dass er seineFurcht vergaß und bat, mitessen zu dürfen.Das Mus duftete gar köstlich, und er setzte sich an den Tisch, umdas leckere Gericht zu verspeisen. Da bemerkte er, dass das Musauf einer Seite ganz schwarz geraten war, während es auf deranderen köstlich goldgelb aussah.

Wo sollte er zu essen anfangen? Doch weil er ein bescheidenerMann war, löffelte er zuerst den verbrannten Teil hinunter undverspeiste zuletzt den goldgelben Rest. Die geheimnisvolle Frausah ihm unterdessen schweigend zu, doch als er geendet hatte,ging ein verklärtes Lächeln über ihr Gesicht und sie sprach:„Wenn du es umgekehrt gemacht oder gar das Verbrannte ste-hen gelassen hättest, wäre es um dein Leben geschehen gewe-sen, und ich hätte dir den Hals umgedreht. Nun aber bin icherlöst.“

Nachdem sie diese Worte ausgesprochen hatte, stand sie auf,schritt hinaus in die finstere, stürmische Nacht und wurde seithernicht wieder gesehen. Der Jäger aber verließ eiligst das Hausund war froh, heil von dieser Stätte des unheimlichen Gesche-hens wegzukommen.

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Tour vom Dorf Dienten bis zum Hirscheggbauer„Geister auf Puregg“

Charakter: Almwanderung; schöne Panoramawanderung bis zum Hirscheggbauer

Start: Dorf Dienten, Parkplatz im Ort, Bushaltestelle

Einkehr: Almhäusl, Grüneggbauern, Gabühelhütte, Lettenalm

Wegverlauf: Ausgehend vom Dorf Dienten wandert man in Richtung Almhäusl. Vom Almhäusl geht man weiter bis zumPuregg. Von dort aus begibt man sich in die Richtung zurGabühelhütte. Nach einer Rast wandert man weiter über denGrünberg zur Lettenalm. Von der Lettenalm wandert man über dieSommereralm bis zum Hirscheggbauer. Von dort gelangt manwieder auf die Landesstrasse Dienten (4,5 Std.). Hier besteht die Möglickeit über den Fitnesstrail wieder zum Ausgangspunkt zurück zu wandern (45 min.).

Abstiegsvariante: Von der Sommereralm über Grünegg zum DorfDienten (1,5 Std.); Als weitere Möglichkeit bestehen direkterAbstieg von der Gabühelhütte ins Dorf (1,5 Std.)

AlmhäuslFamilie PremstallerBerg 18 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/328

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13 Geister auf Puregg

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Geister auf Puregg 14

Geister auf Puregg

Einst wollte der Hirscheggbauer im Winter von Dienten nachMaria Alm wallfahren gehen. Auf dem Wege zu dem Waldsattel,der in das Urslautal hinüberführt, musste er beim Puregglehenvorüber. Dieses Haus war lange Jahrhunderte der höchstgele-gene Bauernhof des Landes Salzburg, stand aber zur damaligenZeit schon leer und diente nur mehr als Sommerstall. Plötzlichhörte der Bauer hinter sich ein Schleifen und Rauschen und dasKnirschen von Tatzen im Schnee. Erschrocken konnte er ebennoch zur Seite springen, da sauste auch schon mit höchsterGeschwindigkeit ein Holzschlitten an ihm vorüber, so hoch undschwer beladen, dass den Bauer das Grausen überkam.

Noch ein greller Juchzer, tief unten vom Graben her, dass es demHirschegger kalt über den Rücken lief, und das Ganze war ver-schwunden. Als der Bauer hierauf am Puregglehen vorüberkam,sah er im Stall ein großes, helleuchtendes Feuer brennen.Doch er getraute sich nicht, Nachschau zu halten. So schnell ihnseine Beine trugen, lief er weiter. Als der Hirschegger aber Stun-den darauf von Maria Alm her wieder des Weges kam, fasste ersich ein Herz und öffnete die Stalltür.

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Doch wie groß war seinErstaunen, als er nir-gends ein niederge-branntes Feuer oderauch nur Asche ent-decken konnte. Ringsumim Walde war aber auchkein Schlittengeleise zusehen, obwohl es dieganze Zeit her nichtgeschneit hatte.

GabühelhütteFamilie SchwaigerTel.: +43(0)664/[email protected]

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Tour auf die Bürglalm„Der goldene Wagen“

Charakter: Schöne Almwanderung (Forstweg) mit herrlichemAusblick zum Hochköng

Start: Mitarbeiterhaus Übergossene Alm, Forstweg Altenberg

Einkehr: Bürglalm

Wegverlauf: Der Ausgangspunkt ist das Mitarbeiterhaus Über-gossene Alm - den Forstweg Altenberg entlang. Schöne Wande-rung direkt am geheimnisvollen Stollen vorbei zur Bürglalm (1,5Std.). Weiter kann man hier den Weg über die Lengthalalm inRichtung Buchendom wieder zum Ort Dienten wandern (1,5 Std.)

Abstiegsvariante: Über die Liebenaualm zum Hotel ÜbergosseneAlm (1,5 Std.), über den Forstweg Altenberg zum OrtsteilHöfl/Zachhof, oder als steilerer Abstieg über das Plaudereggdirekt ins Dorf Dienten (1,5 Std.). Weiters besteht die Möglichkeitüber die Zachhofalm zur Liebenaualm (1,5 Std) zu wandern.

Der goldene Wagen

Vom Bürglloch unterhalb der Alm wusste einstmals der „Alte Mann“ zu erzählen:Hier tief im Berg, wo der uralte Stollen in die Tiefe geht, liegenviele goldene Schätze. Von Zeit zu Zeit wird an hellen Vollmond-nächten ein goldener Wagen von Berggeistern bis zum Gra-beneingang gezogen. Wer von den Menschenkindern diesenbegehrenswerten Schatz ergreifen kann, wird sein ganzes Lebenreich und glücklich sein.Zwei arme Hirtenbuben aus Dienten hatten das Glück, desWagens hellen goldenen Glanz zu sehen. Der eine Hirtenbubsagte zum anderen: „Wenn es Gotteswille ist, bekommen wir die-sen Schatz“. So spannten sich beide an die Deichsel und zogenaus Leibeskräften.„Egal ob es Gotteswille ist oder nicht“, sagte der zweite,„der goldene Wagen gehört schon uns!“In diesem Moment entglitt die Deichsel ihren Händen und unterohrenbetäubenden Poltern sank der Schatz in die Tiefe und warfür immer verschwunden.

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17 Der goldene Wagen

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BürglalmFamilie BürglerTel.: +43(0)64 61/[email protected]

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Tour Kesselgraben bis zum Klingspitz (1.988m)„Der Kesselgeist“

Charakter: Gipfelstürmer-Tour (nur für Geübte und Konditionsstarke) Wunderschöner Aussichtspunkt nach Maria Alm und Saalfelden.

Einkehr: Reicheralm

Start: Beim Kesselgraben/Dacheben, Parkmöglichkeit, Linienbus

Wegverlauf: Start bei der Dachebenkapelle in Richtung Kessel-graben (Waldsteig), weiter zur Reicheralm (1,5 Std.). Nach einerStärkung bei der Reicheralm kann man bis zum Klingspitz weiterwandern, steiler Aufstieg - Geschafft!

Abstiegsvariante: Vom Klingspitz geht es bergab zur Hochkaserkapelle, dann weiter bergab zum Dachebenbauer.(Gehzeit ca. 120 min.)

ReicheralmFamilie KendlbacherTel.: +43(0)64 16/75 06Tel.: +43(0)664/5734905

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19 Der Kesselgeist

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Der Kesselgeist 20

Der Kesselgeist

Es war im Jahre 1882. Der Oberdacheben-Bauernsohn JakobLaubbichler war damals noch ein kleiner Schulbub und mussteeine gute Wegstunde und oft länger von der Schule nach Hausestapfen, wenn wieder Schnee auf der Straße lag. An diesem Taglag schon fast knietief Schnee, und das kleine Büblein geriet imKesselgraben in die Dunkelheit. Als er zur Kesselbrücke kam, sahdas Büblein gegenüber am eisigen, steilen Geschröff eineschwarze Kuh stehen. Verwundert betrachtete der Bub das Tierund ihre Keckheit und zog wieder gedankenlos seines Weges.Beim Abendessen erzählte der „Jaggl“, was er auf dem Schul-weg gesehen hatte. Gruselnd hörte das Gesinde zu. Jeder wus-ste, dass es mit dieser Kuh Geisterhaftes auf sich hatte. Am nächsten Tag suchte Jaggls Vater nach der Spur, aber eswar keine vorhanden.

Der alte Oberdachebenbauer, der Vater vom Jaggl, erzählte, alser noch ein Bursche von 16 Jahren war, dass er an einem Sonn-tag, als er vom Gottesdienst nach Hause ging, auf der Kessel-brücke einen Kronenwurm sah. Er wollte den Wurm erschlagen,um die Krone zu erbeuten, aber es gelang ihm nicht, der Wurmwar verschwunden. Eine uralte Sage erzählt, wer des Kronen-wurms Krone erbeutet, der findet auch den Kessel mit dem gol-denen Schatz, der im Kesselgraben vergraben sein soll.

Später, so um das Jahr 1890, sah man in der nahen Umgebungdes Kesselgrabens und im Dachebenmoos von Zeit zu Zeit kleine und haushohe Feuerflammen auflodern, in den Kesselgraben hin-abwandern und wieder verschwinden.

Hotel HochkönigFamilie ScherbinekDorf 17 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/216Fax: +43(0)64 61/216-8 [email protected]

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Meine Mutter, die Oberdacheben-Ziehtochter war, war sogarZeugin eines solchen Geschehens: Es war Winterszeit. Das Mädchen musste früh aus dem Bett, umden Dienstboten bei der Arbeit zu helfen. Auf einmal warf es vondraußen in die Küche einen hellen Schein. Neugierig sprang siezum Fenster, und da sah sie oberhalb des Kesselgrabens einebaumhohe Feuerflamme, die langsam hinunterwanderte zum Kes-selgraben und dort wieder verschwand. In der Adventzeit sahen die Leute, als sie mit dem Fraubild vomNiggenhäusl zum Hirschegg hinaufstiegen, beim so genannten„Schloapfstadl“ ein helles, großes Feuer brennen. Gleich warenein paar Männer bereit, Nachschau zu halten. Als sie zum Stadlkamen, war keine Spur von einem Feuer vorhanden.Im Laufe der Zeit ließen diese Lichterscheinungen nach, undheute hört man ganz selten davon erzählen, was früher ein gei-sterhaftes Erlebnis der Dientner war.

Wellnesshotel MitterwirtFamilie Ottino-HaiderTel.: +43(0)64 61/204Fax: +43(0)64 61/204 [email protected]

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Tour durch das Schwarzenbachtal/Solzbüld„Fuchs-Christa und seine Raubgesellen“

Charakter: Ruhige Almwanderung durch das Schwarzenbachtal;Parkmöglichkeiten; Linienbus

Start: Ausgangspunkt Jausenstation Ottino, Parkmöglichkeiten; Einkehr: Jausenstation Ottino, Königsbergalm, Huberalm, Klausalm

Wegverlauf: Schwarzenbacher Almwanderung Von der Jausenstation Ottino leicht ansteigender Almenweg. Diesen Weg führt weiter über die Königsbergalm zur Huberalm.Von der Huberalm wandert man abwärts bis zum Fischerstüberlund gelangt somit wieder zur Landesstrasse Dienten (3,5 Std.). Hier besteht die Möglickeit über den Fitnesstrail wiederzum Ortsgebiet Dienten zu wandern (45 min.)

Abstiegsvariante: Von der Königsbergalm und Huberalm zurückzur Schwarzenbachstrasse in Richtung Feroli, oder über dieSonnbergstrasse, an den „Dientner Bauern“ vorbei zum Fischer-stüberl.

PriesterhöflFamilie BurgerSonnberg 19 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/[email protected]

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23 Fuchs-Christa und seine Raubgesellen

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Fuchs-Christa und seine Raubgesellen 24

Fuchs-Christa und seine Raubgesellen

Vom Salzachtal bei Lend zieht eine wilde Schlucht gegen Norden,Hochwässer, Muren und Lawinenstürze bedrohen häufig dasschmale Bergsträßlein. Etliche Kilometer talein weitet sich dieKlamm dann allmählich; ernste, dunkle Wälder steigen zu fernenAlmböden, und darüber hebt sich mit Türmen, Graten und him-melhohen Wänden die „Übergossene Alm“, der Hochkönig.Angesichts seiner Südabstürze liegt die BergbauerngemeindeDienten.Dieses weltentlegene Dörflein und seine Umgebung waren einst-mals der Aufenthalt des Fuchs Christa und seiner Raubgesellen.Es war zu Anfang des 18. Jahrhunderts, als im Fuchshof in derDeant’n zwei Brüder aufwuchsen; der ältere hatte in der Taufeden Namen Christian erhalten, der jüngere wurde Kaspargeheißen. Schon in jungen Jahren vollführten sie so arge Strei-che, dass sie talauf talab nur „die wilden Fuchsbuben“ genanntwurden.Die Schule war ihnen unbekannt, dafür brachten sie ihre Zeit umso lieber in der Einöde zu. Kein Stück Wild war vor ihnen sicher,barfuss vollführten sie in den Wänden des Hochkönigs die wag-halsigsten Klettereien nach den Gämsen, und als es ihnenschließlich gar einmal gelang, einem schlafenden Jäger den Vor-derladerstutzen zu stehlen, kannte ihre Verwegenheit bald keineGrenzen mehr. Fortan kehrten sie nicht mehr in ihr Heimathauszurück, sondern lebten vom „Wilden Jagen“, von Raub und Dieb-stahl.Dieses wüste Leben gefiel auch anderen Männern, und gar baldbildeten ihrer zwölf eine verschworene Gemeinschaft, derenFührung der Fuchs Christa übernahm.Nicht lange dauerte es, und der ganze Unterpinzgau zitterte vorden verwegenen Räubern. Unzählbares Wild erbeuteten dieGesellen, und im Blühnbachtal sollen viele pflichtgetreue Jägervon ihnen ermordet worden sein. Obwohl auf die Ergreifung desFuchs Christa eine hohe Belohnung ausgesetzt war, wagte esniemand, den Preis zu verdienen.Dies ging sogar soweit, dass der Anführer der Räuber einesTages bei helllichtem Sonnenschein nahe dem Dorf, beim sogenannten „Schwefelhäusl“, in aller Gemütsruhe am Straßen-rand saß und sein Gewehr putzte. Einem Kind sagte er höhnisch,es soll nur ins Dorf laufen und verkünden, wen es gesehen habe. Doch als der Knabe laut schreiend nach Deant’n gelaufen

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kam, da fand sich kein Mensch, der sich zum Schwefelhäusl hin-ausgetraut hätte.Einmal trug der Fuchs Christa einem ahnungslosen Händler dieKraxe von Lend nach Deant’n, da sich dieser nicht allein ins Talgetraute, weil er den „Fuchs Christus“, wie er einfältig sagte, sofürchte. In einem Gasthaus nahe dem Dorf kehrten sie schließlichdes Nachts zu, und als Christa von dem Händler Abschied nahm,zeigte er ihm den Armstummel mit der Lederhülle. Der Händler fiel vor Schrecken fast vom Stuhl, doch Christasagte lachend: „Brauchst dich nit zu fürchten, ich nehm dirnichts, und sag den Leuten, dass der Fuchs Christa auch gut seinkann!“ So trieb es die Bande viele Jahre, bis sie schließlich eingrausiges Geschick ereilte. An einem trüben Spätherbsttag, waren die zwölf Gesellen ohne ihren Hauptmann nach Blühnbachunterwegs, um dort Gämsen zu wildern. Wo der Weg von der Tor-scharte ins Blühnbachtal abwärts führt, kam auf ihrem Abstiegeine Lawine ins Rollen, und alle zwölf wurden in die Tiefe geris-sen. Nur einer von ihnen konnte sich aus den Schneemassenbefreien. Obwohl ihm ein Bein zweimal gebrochen war, arbeiteteer sich wieder zur Scharte empor. Doch dann verließ ihn dieKraft. Unter einem Felsvorsprung sitzend, wurde er, ein StückBrot in der Hand, tot aufgefunden. So war der RäuberhauptmannChrista um seine Gesellen gekommen. Er gab nun sein Handwerkauf und zog zum Hirscheggbauer als „Einleger“. Vom Hirscheggut aus besuchte er fast alle Tage den Gottes-dienst, obwohl er früher jahrzehntelang keine Kirche betretenhatte. Sein Haupt war nun schneeweiß geworden, doch seineRiesenkraft hatte ihn nicht verlassen! Einmal, als Christa vomGottesdienst heimging, begegnete ihm im Kesselgraben, dort woder Weg zum Hirscheggut abzweigt, ein Saalfeldner Hagmoar-ranggler, der weitum bekannt war als großer Prahlhans. Dieserkonnte es nicht unterlassen, dem alten Fuchs Christa etliche höh-nische Worte zuzurufen. Aber noch hatte der Hagmoar nicht aus-gesprochen, so lag er schon der Länge nach im Kesselbach! Im Alter von 70 Jahren soll der Christa im Hirscheggut in derTennkammer einsam und verlassen gestorben sein.Noch immer erzählt man sich aber im Tal von ihm und seinenzwölf Gesellen, und es ist sogar ein Lied über ihn entstanden, vondem freilich nur mehr eine Strophe erhalten ist:

Iatz ist da Fuchs Christa g’storbn und seine Knecht -iatz kunnt i Fuchs Christa wer’n, dos wa ma recht!

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Tour vom Dorf Dienten bis zum Schnegghof und zur Erichhütte„Die Sage von der weißen und der blauen Frau vom Zachhof“Charakter: Leichte Wanderung vomOrtskern zum Schönegghof imAnblick des Hochkönigs oder weiterzur ErichütteStart: Dorf Dienten, Parkmöglichkeitim Dorf, Bushaltestelle

Einkehr: Hotel Übergossene Alm; imOrt diverse Lokale; Erichhütte, Bründlstadl, Forstwirt

Abstiegsvariante: Über die Erichhüttezum Dientner Sattel

Wegverlauf: Hinterdientner Wanderweg Vom Dorf Dienten führt ein Steig steilansteigend bis zum Bründlgut. Hier geht’s weiter bis zum denk-malgeschützten Zachhof (erbaut 1557), anschließend ca. 150 mdie Bundesstraße entlang, zweigt links der Hinterdientner Wan-derweg ab. Vorbei am Priesterhöflgut, Innerhöflgut, Schönegg-hof, weiter bis zur Gabelung zum Schnegghof. (Gehzeit: ca. 40-50min.) Weitere Möglichkeit: Rechts Richtung Wirtsalm, nach der Wirtsalm mündet dieser rechts in Richtung Erichhütte. Von derErichhütte gelangt man zum Dientner Sattel. (Gehzeit: ca. 2 Std.)

ErichhütteFamilie BürglerMobil: +43(0)664/[email protected]

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27 Die Sage von der weißen und der blauen Frau vom Zachhof

© Freytag-Berndt und Artaria, 1230 Wien

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Die Sage von der weißen und der blauen Frau vom Zachhof 28

Die Sage von der weißen und der blauen Frau vom Zachhof

Ober dem Dorf Dienten, nahe den Wänden des Hochkönigs, liegtder Zachhof. Hier lebte vor vielen hundert Jahren der Ritter Wolf-gang von Zach.

Er hatte zwei Töchter, eine davon war blind. Als der Ritter Wolf-gang Zach verstarb, hinterließ er den Töchtern einen Schatz, densich die beiden teilen sollten. Die Sehende stellte zu diesemZweck zwei Gefäße auf den Tisch, wie sie zum Messen desGetreides verwendet werden und die man Metzen nennt.Abwechselnd ließ sie einmal in den einen und dann wieder inden anderen Kornmetzen ein Goldstück fallen, und die Blindehorchte begierig diesem Klang. Von Zeit zu Zeit jedoch tastete siein ihrem Gefäß nach der Höhe des Goldhaufens.

Porti Sport Bergbahnen GmbHDorf 51 · 5652 Dienten · Tel.: +43(0)64 61/[email protected] · www.porti-sport.comDie Doppelsesselbahn Gabühel bringt Sie von Dienten hinauf auf den 1634 m hohen Gabühel in das beliebteFamilienwandergebiet rund um den Klingspitz und Hundstein, die höchsten Grasberge der Salzburger Schieferalpen. Die im Bereich der Bergstation befindlicheGabühelhütte ist täglich geöffnet.

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Aber die sehende Schwester hatte eine böse List ersonnen! Siestellte den Metzen der Schwester verkehrt auf, so dass das Goldbald den niederen Rand des Bodens füllte! Lange Zeit merkte dieBlinde nichts von dem Betrug, zuletzt aber kam sie doch dahinter. Da hob zwischen den beiden Schwestern ein wildes Ringen an,das nicht eher endete, bevor nicht beide tot zu Boden sanken.Seit dieser Zeit ist es auf dem Zachhof nicht mehr geheuer, diebeiden Schwestern gehen dort als Geister um und bewachenihre Schätze. Wer reinen Herzens und ohne Sünde ist, der kannder Weißen und der Blauen Frau einmal im Jahre begegnen.

Er muss in der Christnacht allein im Haus sein, dann steigt genauum die Mitternachtsstunde die Blaue Frau vom Keller hinauf insUnterdach, und ihre weiße Schwester wechselt mit ihr und wan-dert von oben in den tiefen Keller. Die beiden zeigen dann dem,der ihrer ansichtig wird, die Stelle im Haus, an der ihre Schätzeversteckt liegen.

Bis heute ist es noch keinem Menschen gelungen, alle Bedingun-gen zu erfüllen, entweder war er unreinen Herzens, oder er hattedie rechte Zeit versäumt. So müssen die Weiße und die BlaueFrau noch immer unerlöst auf dem Zachhof umgehen, und ihreSchätze blieben bis zur Stunde ungehoben.

Taxi Bürgler Wandertaxi

Dorf 3 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/329Mobil: +43(0)664/[email protected]

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Tour über das Kollmannseggkreuz zum Dientner Sattel„Kollmannseggloder“

Charakter: Schöne Wanderung zu einem wunderschönen Ausblickspunkt, für Konditionsstarke

Start: Von der Liebenaualm; Parkmöglichkeit; Bushaltestelle

Einkehr: Zachhofalm, Sunn Hüttl, Tiergartenalm, Dientalm, Mittereggalm

Wegverlauf: Beginnend bei der Liebenaualm über die Zachhofalm zur Wastlhöhe. Von dort wandert man über das SunnHüttl zur Tiergartenalm. Weiter geht es in Richtung Dientner Sattel (3,5 Std.)

Abstiegsvariante: Von der Zachhofalm zurück nach Dienten

Sagengestalt Kollmannseggloder

Kollmannsegg, das war der bedeutendste Erzplatz im DientnerTale. Hier liegt ein Erzstock aus Spatenstein, wo das meiste Eisengewonnen wurde.

Auf der Höhe des Kollmannseggs, auf dem Dientner Erzberge,stand einst der Kollmannseggloder. Das war eine Holzfigur miteisernem Helm und einer riesigen Tabakpfeife in der Hand. NachBeendigung des Handels wurde er umgeschnitten und abgetra-gen.

TiergartenalmAlois RiedlspergerTel.: +43(0)64 67/7953Mobil: +43(0)664/[email protected]

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31 Kollmannseggloder

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Tour über die Teufelslöcher zum Hochseiler„Das Geheimnis der Teufelslöcher“

Charakter: Bergtour mit Kletterstellen

Start: Parkplatz beim Pirchl

Wegverlauf: Vom Talschluß bei Hinterthal über den gut markier-ten Weg zur Bertgenhütte, danach über Serpentinen zur Ein-stiegsstelle des mit Drahtseilen gut gesicherten Klettersteigs.Diesen entlang zu den Teufelslöchern (großartiges Naturmonu-ment, der Steig führt durch das rechte Teufelsloch); nach Durch-querung des Teufelslochs in einem kurzen Abstieg zum Gletscher„Übergossene Alm“, danach links über den Gletscher (ca. 20min)zum Einstieg auf den Hochseiler.Über einen mit Stahlseilen versicherten Kamin zum Gipfel(2793m).

Abstiegsvariante: am gleichen Weg zurück.

So entstanden die Teufelslöcher

Die Senner und Sennerinnen in der Alm unter dem Hochkönighatten Tag und Nacht gesungen, getanzt und getrunken.Eines Abends erschien auf der Alm ein alter Mann, bekleidet miteinem grauen Pilgermantel. Er hielt einen Wanderstock in derHand, den Hut tief ins Gesicht gezogen und bat gar demütig umein Obdach. Die Sennerinnen aber lachten ihm ins Gesicht undschickten ihn fort.

Am nächsten Tag sammelte sich eine Wolke um den Berg -schwarz und gewaltig. Selbst die ältesten Leute konnten sichnicht erinnern, derartiges je gesehen zu haben. Blitze zuckten umden Gipfel, und der ganze Pinzgau bebte unter Donnerschlägen.Über der Alm ergoss sich eine mächtige Flut und erstarrtesogleich zu Eis. Die Teufel aber fuhren schreiend durch dieLöcher der Felswand.

Falls ihr die Geschichte bezweifelt, schaut hinauf zum Hochkönig- die Teufelslöcher könnt Ihr heute noch sehen.

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33 Das Geheimnis der Teufelslöcher

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Rundweg über Buchendom-Erlenweg „Die Beilsteinwirtsage“

Charakter: Leichte Rundwanderung - Es befindet sich am Rück-weg zum Dörfl auch ein Fitnesstrail. (Marlies Schild Fitness-Trail– 14 Action-Stationen auf einer Strecke von ca. 4,2 km)

Start: Haus Dienten, Bushaltestelle, Parkmöglichkeiten

Einkehrmöglichkeit: Hotel Salzburger Hof, Fischerstüberl

Abstiegsvariante: Erlenweg/Fitnesstrail

Wegverlauf: Nach dem Haus Dienten links, breiter Fahrweg.Nach 200 m zweigt rechts der Buchendomweg ab. Von diesemWeg zweigt man in Richtung Lengthalalm ab. Über diesen Wegwandert man über die Hirscheggalm in Richtung Stahlberg biszum Fischerstüberl. Hier besteht die Möglickeit über den Fitness-trail wieder zum Ausgangspunkt zu wandern (45 min.)

Hotel Salzburger HofFamilie BacherDorf 6 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/217Fax: +43(0)64 61/217 [email protected]

FischerstüberlFamilie KerschbaumerSonnber 35 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/461

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35 Die Beilsteinwirtsage

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Die Beilsteinwirtsage 36

Die Beilsteinwirtsage

Vor vielen Jahren erzählte man von dem „Beilsteinwirtshaus“(Stöcklwirt) im Dorf Dienten folgende Sage:Im Beilsteinwirtshaus ging es wieder einmal hoch her. LustigesDientner Volk drehte sich in Begleitung der flotten Tanzmusik. Garmancher unter den Bergknappen, Bauern, Fuhrleuten und Holz-knechten ließ seine blanken Geldstücke in der Tasche erklingen.Die immer gefüllte Flasche ging durch die Runde, und zur alkoho-lischen Stimmung gesellte sich schön langsam der Übermut. Daerschien unter der Tür ein stolzes, schmuckes Mädchen, vondem gesprochen wurde, dass sie die schönste Dientnerin seinsolle.

Voll Stolz, die Schönste der Anwesenden zu sein, schritt siehochaufgerichtet zu ihren Freunden und Freundinnen die Tisch-reihen entlang, dem Bauerntisch zu. Hinten im Winkel erhob sichein Bäuerlein und sagte:„Dirndl, möchst mit mir tanzen gehn, mit dir tanzert i gern, weil dubist ja so schö?“ Empört gab sie dem Bäuerlein abweisend zu Antwort:„Geh hoam in dei Keuschen und tanz mit die Wanzen, bevor i mitdir geh, tua i mit’n Teuf’l tanzen!“

Über diese frechen Worte verstummte plötzlich der Tumult imSaal. Beschämt über diesen Frevel verließ das Bäuerlein dielustige Gesellschaft. „Madl, dann gehst mit mir“, sagte plötzlichein strammer Jäger, der von hinten auftauchte. Voll Stolz bot sieihm den Arm zum Tanz. Der Partner warf ohne zu überlegen denMusikanten ein blankes Goldstück hin und mit zauberhaften Ryth-mus tanzte das Mädchen mit den Fremden durch den Saal. Aufeinmal hörte man im Saal einen lauten Schrei, Lichter erloschenund Schwefelgestank erfüllte den Raum. Grauen befiel dieGesellschaft, und der eine oder andere machte ein Kreuzzeichen.Als wieder Licht war, sah man auf den Fußboden nur mehr dieSpur des Teufels. Der Jäger mit dem stolzen Mädchen blieb fürimmer verschwunden.

Ab dieser Zeit nannte man diesen Raum beim Stöcklwirt, in demder Teufelstanz stattfand, die Teufelskammer.

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Der verlorene Brotlaib37

Zur Erichhütte hoch über Dienten„Der verlorene Brotlaib“

Charakter: Leichte Wanderung

Start: Arthurhaus (1502m); gebührenpflichtiger Parkplatz, Bushal-testelle, Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Hochkönig, Hoch-keil, Erzweg.

Einkehr: Arthurhaus, Windraucheggalm, Riedingalm und Erich-hütte.

Wegverlauf: Direkt hinter dem Arthurhaus finden wir den Einstiegzu dieser leichten Bergwanderung mit dem Zielort Erichhütte, diesich für Ausdauernde auch bis Dienten fortsetzen lässt. Wir fol-gen damit einem beliebten Streckenabschnitt des Europa-Weit-wanderweges. In 30 min. erreichen wir die Windraucheggalm,einst Knappenhaus. Durch ein kurzes, eben hinaus laufendesWaldstück gelangen wir in das Almgebiet unter dem Gamskarl(Abstecher zur Riedingalm), weiter zur Widdersbergalm. Danacherreichen wir die Stegmoosalm. Wir bleiben auf dem Höhenwegund wandern weiter zur Erichhütte (1 Std.).Von der Erichhüttegelangt man zum Dientner Sattel.

Abstiegsvariante: Bei der Stegmoosalm, Birkarhaus (DientnerSattel)

Vital Hotel PostFamilie BurgschwaigerDorf 38 · 5652 DientenTel.: +43(0)64 61/[email protected]

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Der verlorene Brotlaib

An einem schönen Tag des Jahres 1827 war der RappoldbauerJohann Glanzhofer mit seinem Fuhrwerk unterwegs zur Mitter-berger Alm, knapp unter dem heutigen Arthurhaus. Dabei machtsich unter dem Rumpeln des Wagens ein Brotlaib selbstständig,der den Dienstleuten zur Jause bestimmt war, und kollerte hang-bawärts in ein Bachbett. Dort war sein Schwiegersohn ThomasPlenk gerade mit dem Streumachen beschäftigt. Er ging dem ver-lorenen Brot nach, fand es endlich und dazu etliche Steinbrockenmit einem so hellen Schimmer, dass die Fundstücke für Gold hieltund mit einsteckte. Von einer Benachrichtigung der Obrigkeit sahman aus verständlichem Grund vorerst ab und versuchte es mitheimlichen Schmelzversuchen daheim im Kirchsteinlehen. Ganzgeheim blieb die Sache aber trotzdem nicht, bald war dasGerücht im Umlauf, am Kirchsteinlehen paktiere man mit demLeibhaftigen, um Gold zu gewinnen. Nicht lang danach wurde einWünschelrutengänger vorstellig, der sich als sachverständigerBerater und in weiterer Folge als brauchbarer Helfer erwies. Ernahm einige Gesteinsproben auf seine nächste Wanderungdurch den Pinzgau und nach Tirol mit und klopfte schließlichauch bei der Kanzlei der k.k. Eisenhütte Pillersee an, wo sich derOberhutmann Josef Zötl (1789-1861) der Erzproben annahm. ImMai 1829 besuchte er endlich das Lagerstättengelände und fanddieses so viel versprechend, dass er die zuständige Bergbehördein Lend verständigte. Dort winkte man freilich ab: „ Wir kennenden Mitterberg bereits, dort haben die Alten alles verhaut (abge-baut) und wir haben überdies noch Kupfer im Vorrat“.Daraufhin wurde Zötl in Eigenregie tätig. Er gründete eineGewerkschaft, die sich freilich aus kleinen Kuxen-(Anteils-)Besitzern zusammensetzte, und es begannen erste Vorarbeitenfür das Anschlagen des Mariahilf-Stollens. Erst als beim prähi-storischen Pingenzug der spätere Josephi-Stollen angeschlagenund die Arbeit dort aufgenommen wurde, wo sie die Illyrer oderKelten einst niedergelegt hatten, stellte sich der Erfolg ein.Von da an sollte das Kupfererz von Mühlbach am Hochkönig demarmen, einschichtigen Hochtal auf 100 Jahre Arbeit und Einkom-men sichern. Die Versorgung der Knappen mit Milch, Butter undFleisch sicherten wie vor 4000 Jahren schon die ausgedehntenGrünalmen unter dem Hochkönig. Für die Herstellung von Käsewaren übrigens schon zu Zeiten der Illyrer Kupferkessel inGebrauch.

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InformationenA-5652 Dienten am HochkönigTel. 0 64 61 / 263 · Fax 0 64 61 / 521E-Mail: [email protected]

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