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Sachbericht Projekt FEB-041-088/08 - carpus.org · 03050 Cottbus Tel/Fax: ... Das Seminar sollte...

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Sachbericht Projekt FEB-041-088/08 Wie engagiere ich mich für eine gerechte Welt? Januar – Dezember 2008 Gefördert von InWEnt aus Mitteln des BMZ Straße der Jugend 33 03050 Cottbus Tel/Fax: 0355/499 4490 [email protected] www.carpus.org
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Sachbericht

Projekt FEB-041-088/08

Wie engagiere ich mich für eine gerechte Welt?

Januar – Dezember 2008

Gefördert von InWEnt aus Mitteln des BMZ

Straße der Jugend 33

03050 Cottbus

Tel/Fax: 0355/499 4490

[email protected]

www.carpus.org

Sachbericht FEB-037-155/07 „Millenniumsentwicklungsziele am Beispiel der Philippinen“ Carpus e.V. ____________________________________________________________________________________________________

Inhalt

1 Allgemeine Angaben zum Projekt .........................................................................1 1.1 Projektziel................................................................................................................... 1 1.2 Projektverlauf............................................................................................................. 2

1.2.1 Teilmaßnahme Schulprojekttage................................................................................... 2 1.2.2 Teilmaßnahme Überarbeitung der Broschüre „Gegen Armut aktiv werden“ ....................... 3 1.2.3 Teilmaßnahme Seminar Fit für Fairen Handel in Schülerfirmen ........................................ 3 1.2.4 Teilmaßnahme Seminardokumentation Fairer Handel in Schülerfirmen............................. 4

1.3 Inhaltliche Änderungen.............................................................................................. 4 1.4 Ergebnisse .................................................................................................................. 4

2 Projektdurchführung - Erfolge und Wirkungen ....................................................5 2.1 Übersicht der (Teil)Maßnahmen................................................................................. 5 2.2 Erfolge des Projektes.................................................................................................. 6

2.2.1 Mit welchen Methoden haben Sie Ihre Zielerreichung ermittelt ........................................ 6 2.2.2 Welchen Nutzen haben Ihre Dialog- und Zielgruppen aus Ihren (Teil-)Maßnahmen ziehen können? ............................................................................................................................. 6 2.2.3 Was konnten diese Gruppen dadurch bei sich und bei anderen verändern? ...................... 7 2.2.4 Welche Ihrer entwicklungspolitischen Zielsetzungen wurden durch diese Veränderungen erreicht? ............................................................................................................................. 8 2.2.5 Welche Ziele wurden nicht erreicht? Warum? Wie werden Sie dies in Ihrer zukünftigen Planung berücksichtigen? ..................................................................................................... 8 2.2.6 Welche Wirkungen der (Teil-)Maßnahmen setzen sich nach ihrem Abschluss fort? Wodurch tragen Sie dazu bei? ............................................................................................................ 8 2.2.7 Zur Förderung der Chancengleichheit............................................................................ 9

2.3 Pressespiegel ............................................................................................................ 10 2.4 Bildnachweis............................................................................................................. 13

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1 Allgemeine Angaben zum Projekt

1.1 Projektziel Das Projekt „Wie engagiere ich mich für eine gerechtere Welt?“ hatte zum Ziel, die Millenniumsentwicklungsziele (MDG) in der Brandenburgischen Öffentlichkeit bekannter zu machen und mit den Projektteilnehmer/innen gezielt Handlungsoptionen herauszuarbeiten, die aufzeigen, wie jeder Brandenburger als Einzelner oder organisiert in der Gruppe zur Umsetzung der MDG beitragen kann. Das Ziel sollte mit vier Teilmaßnahmen umgesetzt werden: - 20 Schulprojekttagen (je 5 Stunden) an Schulen im Land Brandenburg - Überarbeitung der Broschüre „Gegen Armut aktiv werden – aber richtig“ - 1 zweitägiges Seminar „Fit für Fairen Handel in Schülerfirmen“ - Erarbeitung einer Seminardokumentation „Fairer Handel in Schülerfirmen“ Die Projekttage an Schulen zielten darauf ab, Jugendliche sowohl über die Lebenssituation in den Entwicklungsländern als auch über die Existenz und Zielstellungen der MDG zu informieren. Die Schülerinnen sollten die Zusammenhänge zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern verstehen lernen und ein Bewusstsein über ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten erlangen, das sie in die Lage versetzt, selbstbewusst ihr Leben im Interesse eines fairen Miteinanders zwischen den Menschen in Entwicklungs- und Industrieländern zu gestalten. In der Broschüre „Gegen Armut aktiv werden“ finden Schüler/innen und Lehrer/innen Daten und Fakten zu den MDG und Handlungsoptionen für den eigenen Lebensalltag. Die Broschüre kann daher im Unterricht eingesetzt werden oder für weitere Aktivitäten im Familien oder Freundeskreis dienen. Das Seminar für Schülerfirmen zielte darauf ab, Fairen Handel bei Jugendlichen bekannter zu machen und über die Schülerfirmen Fairen Handel an die Schulen zu bringen. Das Seminar sollte Interesse wecken, sich selbst für gerechtere Handelsstrukturen zu engagieren. Mit Hilfe kompetenter Beratung sollten die Vertreter von bereits bestehenden Schülerfirmen auf dem Seminar darüber nachdenken, welche Produkte sie in ihrer Firma künftig aus dem fairen Handel beziehen könnten, Teilnehmer/innen, die sich mit dem Gedanken tragen, eine Schülerfirma zu Gründen, sollten dafür im Seminar ein auf den fairen Handel aufgebautes Konzept skizzieren. Mit der Dokumentation des Seminars sollten Lehrer/innen und Schüler/innen, die nicht am Seminar teilgenommen haben, die wichtigsten Informationen über Fairen Handel in Schülerfirmen zur Verfügung gestellt bekommen. Die Seminardokumentation sollte dafür als druckbares PDF im Internet veröffentlicht werden und als Broschüre, 16 Seiten in einer Auflage von 1.000 Stück gedruckt und über die Schulämter verteilt werden.

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1.2 Projektverlauf 1.2.1 Teilmaßnahme Schulprojekttage Nach Zugang des vorläufigen Bewilligungsbescheides schrieb Carpus alle Schulen im Land Brandenburg per Postweg sowie per E-Mail an und informierte sie über das Angebot der Projekttage zu den Millenniumsentwicklungszielen. Viele Schulen buchten Termine im Juni 2008. Einige Schulen wollten das Angebot aber auch erst im neuen Schuljahr wahrnehmen, weil es dort besser in den Lehrplan passte. Der erste Projekttag fand am 9. Juni 2008 im Oberstufenzentrum Neuruppin statt. Es folgten vier weitere Projekttage in Neuruppin, weshalb die Referent/innen vor Ort übernachteten. Um Fahrtkosten zu reduzieren, versuchte der Verein, die Projekttage mit den Schulen terminlich so zu legen, dass die Bildungsveranstaltung in Schulen im selben Landkreis an aufeinander folgenden Tagen durchgeführt werden konnte. Damit rechnete sich auch eine Übernachtung vor Ort, die es den Referenten wiederum ermöglichte, früh zur ersten oder zweiten Unterrichtsstunde mit dem Projekttag zu beginnen. Im Vergleich zur Bildungsarbeit im Jahr 2007 konnte der Verein in diesem Jahr 8 neue Schulen binden, mit denen vorher noch keinerlei Zusammenarbeit bestand. Diese Erweiterung der Zielgruppe ist sehr erfreulich. Die insgesamt 20 Projekttage wurden an 11 verschiedenen Schulen im Land Brandenburg durchgeführt. Ebenso positiv ist anzumerken, dass die beteiligten Schultypen gut durchmischt waren. Neben Berufsschülern an den Oberstufenzentren waren auch Gymnasiasten, Oberschüler und Gesamtschüler vertreten. Somit konnte eine breite Bildungsschicht von der 10-Klassenschule über Abiturjahrgänge bis hin zur Berufsschülern angesprochen werden. Die teilnehmenden Jahrgänge reichten von Klassenstufe 7 bis 12. Die folgende Übersicht zeigt alle Veranstaltungsorte und das jeweilige Millenniumsziel, das auf der Veranstaltung vertiefend behandelt wurde: Datum Ort Schule MDG Schüler Klassenstufe

09.06.2008 Neuruppin Oberstufenzentrum MDG 8 22 11 10.06.2008 Neuruppin Oberstufenzentrum MDG 2 24 12 11.06.2008 Neuruppin Oberstufenzentrum MDG 3 18 11 12.06.2008 Neuruppin Oberstufenzentrum MDG 7 18 12 13.06.2008 Neuruppin Oberstufenzentrum MDG 2 21 11 16.06.2008 Nauen Oberstufenzentrum MDG 6 16 Berufsschüler 17.06.2008 Friesack Oberstufenzentrum MDG 8 13 Berufsschüler 18.06.2008 Trebbin Oberschule MDG 1 38 07 19.06.2008 Nauen Gymnasium MDG 8 22 12 23.06.2008 Lauchhammer Gymnasium MDG 2 24 12 24.06.2008 Pritzwalk Oberstufenzentrum MDG 1 17 Berufsschüler 25.06.2008 Pritzwalk Oberstufenzentrum MDG 8 16 Berufsschüler 26.06.2008 Premnitz Oberstufenzentrum MDG 1 23 Berufsschüler 27.06.2008 Premnitz Oberstufenzentrum MDG 2 18 Berufsschüler 30.06.2008 Premnitz Oberstufenzentrum MDG 8 14 Berufsschüler 01.07.2008 Lauchhammer Gymnasium MDG 2 20 12 02.07.2008 Lauchhammer Gymnasium MDG 8 29 12 16.09.2008 Eisenhüttenstadt Gesamtschule MDG 1 21 12 25.09.2008 Seilershof Oberschule MDG 7 20 10 10.10.2008 Lübben Gesamtschule MDG 1 27 10

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Die Projekttage wurden von einem deutsch-philippinischen Tandem-Referenten-Team durchgeführt. Der entwicklungspolitische Bildungsreferent von Carpus, Herr Uwe Berger, übernahm dabei die ersten 30 Minuten, um die Millenniumsentwicklungsziele inhaltlich vorzustellen und Berührungspunkte der Schüler/innen zum Thema herauszuarbeiten. Den Rest des Tages gestaltete weitgehend die philippinische Referentin, Frau Nena Abrea. Die führte mit den Schüler/innen Rollenspiele zur Kinderarmut durch, zeigte Bilder und Videomaterial über die Philippinen, diskutierte mit den Schüler/innen über Handlungsansätze und stellte das Fairhandelsprojekt von Preda vor. Herr Berger unterstützte Frau Abrea während der Gruppenarbeit. Außerdem moderierte er die Schülerpräsentation der Gruppenarbeiten. Die Pausen wurden individuell gestaltet. Das Pausenklingeln wurde entweder nicht beachtet oder die Schule hatte ohnehin die Klingel an diesem Tag abgestellt. Der Projekttag hatte einen Zeitumfang von 5 Stunden, teilweise standen auch 30 Minuten mehr zur Verfügung. Hier konnte die Gruppenarbeit ausgedehnt werden, die sonst oft unter Zeitdruck stand. Insgesamt kann Carpus eine positive Bilanz der Projekttage ziehen. Die Schüler/innen sowie Lehrer/innen zeigten großes Interesse am Thema und arbeiteten mit Begeisterung an den Handlungsvorschlägen. Jedoch muss festgestellt werden, dass aufgrund der Tatsache, dass für fast alle Teilnehmer/innen das Thema Millenniumsentwicklungsziele vollkommen neu war, eine wirklich tiefgreifende Beschäftigung mit dem Thema nicht möglich war. Es konnte hier lediglich eine erste Informationsvermittlung erfolgen und ein erstes Brainstorming über Handlungsalternativen. Oft brachten die Schüler/innen am Ende zum Ausdruck, dass sie sich eine längere Diskussion gewünscht hätten. Dies war aus Zeitgründen jedoch nicht möglich. 1.2.2 Teilmaßnahme Überarbeitung der Broschüre „Gegen Armut aktiv werden“ Die Überarbeitung der Broschüre erfolgte nach Abschluss der Projekttage. Gegenstand der Überarbeitung war einerseits die Aktualisierung von Daten und Fakten zu den Millenniumsentwicklungszielen sowie die Ergänzung von neuer Literatur und neuen Internetseiten. Andererseits wurden aber auch zwei weitere Handlungsmöglichkeiten „aktiv zu werden“ in die Broschüre aufgenommen, die von Schülern in den Schulprojekttagen selbst formuliert wurden. Dies ist der Hauptgedanke der Broschüre, es sollen Handlungsmöglichkeiten vorgestellt werden, die von Jugendlichen für Jugendliche formuliert wurden. Aufgabe des Bildungsreferenten war es, die in der Gruppenarbeit an den Schulen entwickelten Themen in sehr kurze Texte zu fassen, damit sie in der Broschüre abgedruckt werden können. Die Broschüre wurde Anfang Dezember gedruckt und den beteiligten Schulen zugeschickt. Aufgrund der erhöhten Auflage befinden sich noch viele Exemplare beim Verein, die in der Bildungsarbeit im Jahr 2009 eingesetzt werden. Carpus wird auch 2009 wieder 10 Schulprojekttage zu den MDG durchführen. 1.2.3 Teilmaßnahme Seminar Fit für Fairen Handel in Schülerfirmen Bereits vor den Sommerferien hatte der Bildungsreferent im Juni 2008 damit begonnen, das Schülerfirmenseminar inhaltlich vorzubereiten, Referent/innen zu binden, ein Seminarhaus zu reservieren und einen Einladungsflyer zu entwerfen. Das Seminar sollte vom 7.-8. Oktober 2008 in Potsdam, der zentral gelegenen Landeshauptstadt Brandenburgs stattfinden. Anfang Juli 2008 wurde eine erste Einladung an alle Brandenburger Schulen E-Mail und an alle bekannten Schülerfirmen per Post verschickt. Der Rücklauf in dieser Phase des Schuljahresendes war jedoch sehr ernüchternd. Nur eine Schülerfirma hatte sich mit 2 Teilnehmer/innen angemeldet.

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Zu Beginn des neuen Schuljahres im September wurden erneut Einladungen per Post und E-Mail verschickt. Hier war der Rücklauf besser, aber noch nicht zufriedenstellend. Bis zwei Wochen vor dem geplanten Veranstaltungstermin im Oktober 2008 hatten sich nur 9 Teilnehmer/innen zum Seminar angemeldet. Das waren weniger als die Hälfte der beantragten 20 Teilnehmer/innen. Im Sinne eines sparsamen Mitteleinsatzes entschied sich der Verein deshalb, das Seminar abzusagen, noch bevor Stornogebühren des Tagungshauses anfallen. Eine Woche vor Seminarbeginn, riefen kurzfristig noch zwei weitere Schulen an, die sich nachträglich anmelden wollten. Damit wäre eine Gruppengröße entstanden, die finanziell vertretbar gewesen wäre. Jedoch war zum diesem Zeitpunkt das Tagungshaus bereits storniert und den angemeldeten Teilnehmer/innen abgesagt worden. Somit konnte das Seminar nicht mehr durchgeführt werden. Eine Verschiebung in den November oder Dezember scheiterte an einer gemeinsamen Terminfindung der Referent/innen. Das Seminar soll daher im Jahr 2009 erneut angeboten werden. Aus dieser Erfahrung ergibt sich die Erkenntnis, dass die Lage der Ferien beim Anmeldezeitraum in Zukunft besser berücksichtigt werden müssen. Die Situation in den Schulen zum Schuljahresende sowie zum Schuljahresbeginn ist häufig so turbulent, dass Seminarangebote von außerhalb untergehen. Das Angebot muss in Zukunft erheblich früher an die Schulen verschickt werden. Dies war dem Bildungsreferenten in vorliegenden Fall aufgrund der Durchführung der Schulprojekttage im gesamten Juni leider nicht möglich. Für das erneute Angebot des Seminars im Jahr 2009 kann der Verein jetzt aber auf die Kontakte zu den bereits angemeldeten Schulen zurückgreifen. Dies erleichtert die Teilnehmersuche erheblich. 1.2.4 Teilmaßnahme Seminardokumentation Fairer Handel in Schülerfirmen Aufgrund der Tatsache, dass das Teilprojekt 1.2.3 Seminar „Fit für Fairen Handel in Schülerfirmen“ nicht stattgefunden hat, konnte auch keine Seminardokumentation dafür erstellt werden. Aus diesem Grunde entfiel die Teilmaßnahme Seminardokumentation. Aus den Druckkosten beantragte der Verein eine Umwidmung für das Teilprojekt 1.2.2. 1.3 Inhaltliche Änderungen Änderungen in der Projektdurchführung ergaben sich aus dem Nichtstattfinden der Teilmaßnahmen 1.2.3 und 1.2.4. Weitere Änderungen gab es nicht. 1.4 Ergebnisse Als Ergebnis des Projektes liegen vor: - Flyer zur Werbung für das Schülerfirmenseminar - Neuauflage der Broschüre „Gegen Armut aktiv werden“ - 4 Artikel aus der Tagespresse zu den Schulprojekttagen - 20 Bestätigungen der Schulen über die Durchführung von Projekttagen - 421 Evaluationsbögen der Schüler/innen - 268 Post-Evaluationsbögen der Schüler/innen - ca. 200 Fotos - Präsentation des Projektes auf der Internetseite des Vereins www.carpus.org

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2 Projektdurchführung - Erfolge und Wirkungen 2.1 Übersicht der (Teil)Maßnahmen Anzahl Art der (Teil-)Maßnahmen

(vgl. AR 5.) Wann Wo Von welchen Ziel- oder Dialoggruppen in

Anspruch genommen (vgl. AR 3.) Anzahl Personen

5 Schulprojekttage (5 h) 09.-13.06.2008 Neuruppin Schüler, Klassenstufe 11 und 12 103 1 Schulprojekttag (5 h) 16.06.2008 Nauen Schüler, Berufsschüler, 2.Lehrjahr 16 1 Schulprojekttag (5 h) 17.06.2008 Friesack Schüler, Berufsschüler, 2.Lehrjahr 13 1 Schulprojekttag (5 h) 18.06.2008 Trebbin Schüler, Klassenstufe 7 38 1 Schulprojekttag (5 h) 19.06.2008 Nauen Schüler, Klassenstufe 12 22 1 Schulprojekttag (5 h) 23.06.2008 Lauchhammer Schüler, Klassenstufe 12 24 2 Schulprojekttage (5 h) 24.-25.06.2008 Pritzwalk Schüler, Berufsschüler, 2.Lehrjahr 33 3 Schulprojekttage (5 h) 26., 27.,30.06.2008 Premnitz Schüler, Berufsschüler, 2.Lehrjahr 55 2 Schulprojekttage (5 h) 01-02.07.2008 Lauchhammer Schüler, Klassenstufe 12 49 1 Schulprojekttag (5 h) 16.09.2008 Eisenhüttenstadt Schüler, Klassenstufe 12 21 1 Schulprojekttag (5 h) 25.09.2008 Gransee-Seilershof Schüler, Klassenstufe 10 20 1 Schulprojekttag (5 h) 10.10.2008 Lübben Schüler, Klassenstufe 10 27 5 Tage Überarbeitung Broschüre

„Gegen Armut aktiv werden“ 17.-21.11.2008 Cottbus Bildungsreferent des Vereins überarbeitete die

Broschüre selbstständig 01

1 Seminar Fairer Handel in Schülerfirmen

ausgefallen 00

1 Seminardokumentation Fairer Handel in Schülerfirmen

ausgefallen 00

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2.2 Erfolge des Projektes 2.2.1 Mit welchen Methoden haben Sie Ihre Zielerreichung ermittelt Bei der Teilmaßnahme „Schulprojekttage“ wurden den Schüler/innen am Ende der Veranstaltung Evaluationsbögen ausgeteilt. Dem Verein liegen nun 421 Evaluationsbögen mit anonymen Beurteilungen der Veranstaltung durch die Teilnehmer/innen vor. Außerdem sollten die Teilnehmer/innen auf dem Bogen angeben, welche Handlungsmöglichkeit sie nach der Veranstaltung in ihrem Lebensalltag umsetzen wollen. Im Oktober 2008 wurde eine Post-Evaluation durchgeführt. Der Verein schickte den Schulen dabei einen anonymisierten Fragebogen zu, auf dem alle Handlungsoptionen angegeben waren, die von den Schülern im Evaluationsbogen benannt worden waren. Die Schüler/innen waren in der Postevaluation aufgerufen, anonym anzugeben, welche Handlungsmöglichkeiten sie seit dem Projekttag tatsächlich umgesetzt haben. Der Abstand zwischen Projekttag und Postevaluation betrug je nach Schule zwischen vier und einem Monat. Von den 421 am Projekt beteiligten Schüler/innen beteiligten sich 268 an der Post-Evaluation. Weiterhin wurden die Presseartikel zum Projekt aus der Tagespresse gesammelt. Zu jeder Veranstaltung liegen außerdem Fotos vor. Zusätzlich gibt es 20 Berichtsbögen mit Schulstempel über die Durchführung des Projekttages. Die Broschüre „Gegen Armut aktiv werden“ liegt in einer Neuauflage von 2.000 Stück vor. 2.2.2 Welchen Nutzen haben Ihre Dialog- und Zielgruppen aus Ihren (Teil-)Maßnahmen ziehen können? Die Teilnehmer/innen der Projekttage gaben nahezu 100%ig an, erstmals über die Millenniumsentwicklungsziele informiert worden zu sein. Als besonders positiv bewerteten sie den Aktionsteil „Handlungsoptionen“, in dem es darum ging, gemeinsam zu erarbeiten, was man selbst zur Umsetzung der MDG tun kann. Dieser handlungsorientierte Teil, in dem sie selbst kreativ arbeiten und auch diskutieren konnten, wurde von den Schüler/innen zwar einerseits als herausfordernd, andererseits aber auch als befreiend empfunden, weil sie das Gefühl erhielten, nicht machtlos zu sein. Auf diese Weise konnten sie mit eigenen Vorschlägen und einem „guten Gefühl, etwas tun zu können“ aus der Veranstaltung gehen. Ebenfalls positiv schätzten die TeilnehmerInnen die Broschüre „Gegen Armut aktiv werden – aber richtig“ ein, die Carpus überarbeitet hatte und allen TeilnehmerInnen zum Projektende übergeben hatte, um am Thema weiterarbeiten zu können. Die Frage „Was hast Du heute dazugelernt?“ im anonymen Evaluationsbogen vom Projekttag ergab folgende Antworten: - dass in Entwicklungsländern große Armut herrscht (70 Nennungen) - dass jeder helfen kann/muss, Armut zu bekämpfen (58 Nennungen) - sehr viel / eine Menge (50 Nennungen) - Lebensverhältnisse in den Philippinen (44 Nennungen) - Dass Fairer Handel wichtig ist (26 Nennungen) - Millenniumsentwicklungsziele (24 Nennungen) - dass es uns in Deutschland sehr gut geht ( 9 Nennungen)

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- dass man mit kleinen Dingen etwas verbessern kann ( 9 Nennungen) - dass Armut bekämpft werden muss ( 7 Nennungen) - dass man auf „saubere Kleidung“ achten soll (CCC) ( 4 Nennungen) - andere Gründe (diverse) ( 69 Nennungen) - keine Angabe ( 66 Nennungen) 2.2.3 Was konnten diese Gruppen dadurch bei sich und bei anderen verändern? Auf dem Evaluationsbogen waren die Teilnehmer/innen am Ende des Projekttages aufgefordert, zu benennen, welche Handlungsmöglichkeiten sie künftig selbst verwirklichen wollen. Mit Hilfe der Post-Evaluierung, die der Verein im Oktober 2008 durchführte, konnte festgestellt werden, inwieweit es den Schüler/innen tatsächlich gelungen war, diese „guten Vorsätze“ in die Tat umzusetzen. Dabei lässt sich jedoch nicht sagen, welche Umstände dazu geführt haben, dass bestimmte Handlungsoptionen nicht umgesetzt wurden. Die Auswertung ergab folgende Ergebnisse: (Mehrfachnennungen waren zugelassen) Handlungsvorsatz am Projekttag

Zahl der Nennungen

Umsetzung des Vorhabens Zahl der Nennungen

Ich werde… Ich habe / bin … - nichts tun 32 - nichts getan 113- spenden 125 - einmal gespendet

- spende regelmäßig 4518

- eine Schulpartnerschaft aufbauen

19 - eine Schulpartnerschaft initiiert

1

- Mitglied in einem Verein 20 - Mitglied in einem Verein geworden

17

- andere informieren 160 - andere informiert 108- demonstrieren 42 - an einer Demonstration

teilgenommen 2

- eine Unterschriftenaktion organisieren

58 - mich an einer Unterschriften- aktion beteiligt

18

- Patenschaft übernehmen 39 - eine Patenschaft übernommen 4- Faire Produkte kaufen 189 - Faire Produkte gekauft 80- als Entwicklungshelfer ins Ausland gehen

48 - mich informiert, wie ich als Freiwillige/r im Ausland helfen kann

28

- etwas anderes tun (- politisch aktiv sein, - umweltbewusster Leben, - Infos im Internet verbreiten, - Benefizkonzert geben)

1221

- etwas anderes gemacht (- mich für ein FSJ beworben) 1

Zahl der Evaluationsbögen 421 Zahl der Evaluationsbögen 268 Die Auswertung zeigt, dass zwar längst nicht alle guten Vorsätze realisiert wurden, dass aber dennoch ein Großteil der Schüler/innen nach der Veranstaltung aktiv geworden ist. Von den 268 Schüler/innen, die sich an der Postevaluation beteiligten, haben 113 angekreuzt, dass sie nichts unternommen haben. 155 Schüler/innen (57%) haben dagegen mindestens eine Handlungsmöglichkeit umgesetzt. Rechnet man das auf die Gesamtzahl der an den Projekttagen teilgenommen Schüler/innen um (also auch auf die Schulen, von denen keine Post-Evaluationsbögen zurückgeschickt wurden), so lässt sich vermuten, dass durch die Projekttage rund 240 Schüler/innen zum Handeln motiviert werden konnten.

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2.2.4 Welche Ihrer entwicklungspolitischen Zielsetzungen wurden durch diese Veränderungen erreicht? - Die MDG wurden in der Öffentlichkeit, insbesondere in der jüngeren Zielgruppe bekannt

gemacht. - Die Zielgruppe wurde mit der notwendigen Änderung des eigenen Bewusstseins und des

eigenen Konsumverhaltens als Beitrag zur Umsetzung der MDG konfrontiert. - Die jugendliche Zielgruppe wurde animiert, eigene Aktionen zur Thematisierung der MDG

zu starten. - Die Zielgruppe der Lehrer/innen wurde mit den MDG vertraut gemacht. - Lehrer/innen und Schüler/innen bekamen mit der Broschüre „Gegen Armut aktiv werden“

ein konkretes Arbeitsmaterial, das sie für ihr weiteres persönliches Engagement sowie zur Unterrichtsgestaltung nutzen können.

2.2.5 Welche Ziele wurden nicht erreicht? Warum? Wie werden Sie dies in Ihrer zukünftigen Planung berücksichtigen? Das Ziel, Fairen Handel in Schülerfirmen bekannter zu machen, wurde nicht erreicht, da das Seminar „Fairer Handel in Schülerfirmen“ nicht stattgefunden hat. Grund dafür war eine zu geringe Teilnehmeranmeldung, die einen sparsamen Mitteleinsatz der Fördergelder nicht zuließ. Aus dieser Erfahrung heraus, zieht der Verein die Schlussfolgerung, dass die Werbung für künftige Seminare noch weitaus früher vor dem Veranstaltungsbeginn starten muss und dass dabei auch die Lage von Schulferien berücksichtigt werden muss. Weiterhin muss bei Seminarwerbung in Zukunft noch stärker auf bestehende Netzwerkstrukturen zurückgegriffen werden, um die Information schnell und effizient an die Zielgruppe zu bringen. 2.2.6 Welche Wirkungen der (Teil-)Maßnahmen setzen sich nach ihrem Abschluss fort? Wodurch tragen Sie dazu bei? Die Wirkung der Teilmaßnahme „Schulprojekttage“ setzt sich nach Abschluss des Projektes fort, indem die Schüler/innen, wie die Post-Evaluation zeigt, entwicklungspolitische Aspekte in ihrem alltäglichen Handeln berücksichtigen haben. Ein großer Teil der Schüler/innen spricht im Freundes- und Bekanntenkreis über die Notwendigkeit zur Armutsbekämpfung und/oder kauft fair gehandelte Produkte. Lehrer/innen melden sich auch nach dem Abschluss des Projektes bei Carpus e.V. und fragen nach weiteren Terminen für Schulprojekttage an. Die Neuauflage der Broschüre „Gegen Armut aktiv werden“ trägt dazu bei, dass die Ergebnisse der Projekttage als Leitfaden auch anderen Jugendlichen zugute kommen. Carpus ist bestrebt, auch 2009 wieder Veranstaltungen an Schulen anzubieten und die Broschüre bei diesen Bildungsveranstaltungen einzusetzen.

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2.2.7 Zur Förderung der Chancengleichheit Wie war das Geschlechterverhältnis bei der Definition der Themen, der Konzeption der Angebote, der Planung von Veranstaltungen, der Zusammensetzung von Gremien, u.ä.? 1:1 Wie haben sich die durchgeführten Maßnahmen auf die Wahrnehmung und Gestaltung der Geschlechterverhältnisse ausgewirkt? Die Wahrnehmung der Geschlechterverhältnisse wurde lediglich in der Teilmaßnahme „Schulprojekttage“ in einer Veranstaltung zum MDG 3 „Förderung der Gleichstellung der Frauen“ thematisiert. Hier wurde für die Teilnehmenden deutlich, dass Armut vor allem ein weibliches Problem ist, weil die Chancengleichheit im Bildungsbereich in vielen Regionen der Erde nicht gegeben ist. Doch auch Vergleichszahlen aus Deutschland zeigten, dass Frauen hierzulande für die gleiche Tätigkeit im Durchschnitt bis zu 22% geringer entlohnt werden als Männer. Dem überwiegenden Teil der Teilnehmenden waren diese Informationen neu. Alle anderen Teilmaßnahmen zielten nicht auf die Wahrnehmung der Geschlechterverhältnisse ab. In welchem Umfang waren Menschen mit Migrationshintergrund als TeilnehmerInnen vertreten? Im gesamten Projekt waren nicht mehr als 5 Teilnehmer/innen mit Migrationshintergrund vertreten. Schulklassen in Brandenburg haben einen sehr geringen Migrantenanteil. Wurden interkulturelle, vorurteilsbewusste Methoden innerhalb der entwicklungspolitischen Schwerpunktsetzung angewandt? Welche? nein Wie wurden qualifizierte Menschen mit Migrationshintergrund als Fachkräfte in den Maßnahmen berücksichtigt? Das Referententeam der „Schulprojekttage“ bestand aus einem Deutsch-Philippinischen Tandem. Während der Referent von Carpus e.V. eine allgemeine Einführung zu den Millenniumsentwicklungszielen gab, schloss sich daran die Arbeit der externen Referentin, Frau Nena Abrea an, die am Beispiel ihres Heimatlandes Philippinen die MDG konkret am Beispiel eines Entwicklungslandes darstellte und mit den Schüler/innen Handlungsoptionen erarbeitete. Neben der Öffentlichkeitswirksamkeit hatte der Einsatz einer Philippinischen Referentin auch Vorteile in der Umsetzung des Projektes. Die Arbeit mit den MDG am Beispiel der Philippinen mit einer philippinischen Referentin wirkte auf die Schüler authentischer und glaubwürdiger als bei einem deutschen Referenten. Für viele der Teilnehmer/innen war es der erste Kontakt zu einer Filipina.

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Wie wurden bei der Planung von Art und Ort der Maßnahmen die Bedürfnisse von benachteiligten Personen als Teil der Ziel- oder Dialoggruppen berücksichtigt? Im Projekt wurde nicht mit Körperbehinderten gearbeitet. Finanzielle Benachteiligungen von Schüler/innen (aufgrund der sozialen Familienverhältnisse) spielten im Projekt keine Rolle, da die Schüler/innen keine Fahrtkosten zu tragen hatten. 2.3 Pressespiegel

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2.4 Bildnachweis

Neuruppin: Gruppenspiel „Wir spielen die Welt“ Neuruppin: Frau Abrea beim Gruppenspiel

Nauen: Puzzle zu den Millenniumszielen Friesack: Schüler präsentieren ihre Gruppenarbeit

Trebbin: Herr Berger erläutert den Rückgang des Regenwaldes

Trebbin: Frau Abrea leitet die Gruppenarbeit an

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Pritzwalk: Rollenspiel zur Kinderarbeit Pritzwalk: Frau Abrea berichtet über die Philippinen

Nauen Gymnasium: Schüler präsentieren die Ergebnisse der Gruppenarbeit

Nauen: Frau Abrea evaluiert den Projekttag

Lauchhammer: Gruppenarbeit der Schüler Lauchhammer: Frau Abrea bietet fair gehandelte Mangochips zur Verkostung an

Premnitz: Schülerpräsentation der Gruppenarbeit Lauchhammer: Frau Abrea leitet das Gruppenspiel „Wir spielen die Welt“ an

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Eisenhüttenstadt: Frau Abrea referiert über die Lebensverhältnisse in den Philippinen

Eisenhüttenstadt: Rollenspiel zur Kinderarbeit

Lübben: Schüler bei der Vorbereitung ihrer Präsentation

Lübben: Herr Berger bei der Vorstellung des Vereins Carpus

Lübben: Frau Abrea bei der Vorstellungsrunde Lübben: Schüler bei der Gruppenarbeit

Seilershof: Frau Abrea leitet das Rollenspiel an Seilershof: Frau Abrea zeigt Bilder vom PREDA-Projekt in den Philippinen


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