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RWE Bau Handbuch

Date post: 22-Jun-2015
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972
Vorwort Inhalt Stichwortverzeichnis Autorenverzeichnis Benutzerhinweise Lizenz- und Nutzungsbedingungen Impressum Volltextsuche 13. Ausgabe CD-ROM-Version RWE Bau-Handbuch
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RWE

Bau-Handbuch Vorwort Inhalt Stichwortverzeichnis Autorenverzeichnis Benutzerhinweise Lizenz- undNutzungsbedingungen Impressum Volltextsuche

13. AusgabeCD-ROM-Version

Vorwort zur 13. AusgabeDas RWE Bau-Handbuch bewhrt sich seit 30 Jahrenals praxisorientiertes Standardwerk fr energiesparende, funktionsgerechte Bau- und Haustechnik beimNeubau und bei der Modernisierung von Wohngebuden. Fr Architekten, Bauplaner und alle relevantenGewerke ist es ein Arbeitsbuch. In Schulen, Fachhochschulen, Hochschulen sowie fr die Meisterausbildung wird es als Lehrmittel eingesetzt. Fr jeden,der sich mit Bauen und Modernisieren befassen will,vermittelt das Bau-Handbuch die unterschiedlichenFachgebiete in verstndlicher Darstellung, so dassauch fachfremden Interessenten eine rasche Orientierung mglich ist.Die vorliegende Ausgabe baut auf dem bisherigenhohen fachlichen Standard auf. Unter der Koordination und Redaktion von Dr. Bernd Dietrich, der bereitsan den vorangegangenen Ausgaben mageblich mitwirkte, haben neutrale Fachautoren die einzelnenKapitel berarbeitet. Alle sind ausgewiesene Fachleute und mit den praktischen Anforderungen ihresGebietes bestens vertraut. Die Vielfalt neuer deutscher und europischer Normen sowie die aktuelleEnergieeinsparverordnung (EnEV) haben umfangreiche Auswirkungen auf die planerischen, konstruktiven und technischen Anforderungen und Details frdie verschiedenen Komponenten des Baukrpersund die technische Ausstattung von Wohngebuden.Die 13. Ausgabe erscheint daher in stark erweitertemUmfang mit 21 Hauptkapiteln auf nahezu 1000 Seitensowie ber 900 Grafiken und Tabellen.Im Bautechnischen Teil werden ausgehend von denGrundlagen energiesparenden Bauens, der EnEVAnwendung und den Eigenschaften von wrmedmmenden Baustoffen die Bauteile des Gebudes, wieAuenwnde, Decken, Dcher, Trennwnde und Fens-

Gesamtinhalt

ter behandelt. Die Erfordernisse und Berechnungsverfahren des Wrme-, Schall- und Feuchteschutzeswerden dargestellt; auf die aktuellen Themen Luftdichtheit, Wrmebrcken und sommerlicher Wrmeschutz wird ausfhrlicher als bisher eingegangen. EineVielzahl konstruktiver Detaillsungen wird in bersichtlichen Zeichnungen dargestellt.Im Gebudetechnischen Teil werden Elektroinstallation, Warmwasserversorgung und Heizung einschlielich Brennwert-, Solar- und Wrmepumpentechnik ,Wohnungslftung, haustechnische Wrmedmmund Schallschutzmanahmen, Innenraumbeleuchtungund solare Stromerzeugung in aktualisierter und erweiterter Fassung vorgestellt. In den neu konzipiertenund erweiterten Kapiteln ber moderne Kchen undHausarbeitsrume sowie Bder und WC wird die Planung und Gerteausstattung des Hauswirtschaftsund Sanitrbereichs erlutert.Die zahlreichen, zwischen und in den einzelnen Fachkapiteln bestehenden Querverweise und das umfangreiche Stichwortverzeichnis erleichtern denZugang zu der Wissensflle des Bau-Handbuchs.Die beiliegende CD-ROM enthlt alle Texte, Bilderund Tabellen der Druckfassung sowie ergnzendeInformationen, z. B. den Wortlaut der EnEV. Farbighervorgehobene Links und ausgefeilte Suchfunktionen erschlieen den Inhalt auf effiziente Weise.Diese 13. Ausgabe wird erstmals durch den VWEWEnergieverlag herausgegeben. Wir danken allenBeteiligten fr ihr besonderes Engagement. DenLesern wnschen wir einen hohen Informationsgewinn.Im Februar 2004

Kapitelinhalt

Stichworte

Der Herausgeber

Startseite

Grundlagen energiesparenden Bauens

2

Energieeinsparverordnung EnEV

3

Wrmedmmstoffe

4

Fassaden und Auenwnde

5

Fenster und Auentren

6

Gebudetechnischer Teil

Bautechnischer Teil

1

12

Elektroinstallation

13

Haustechnische Wrmedmmund Schallschutzmanahmen

14

Wohnungslftung/DezentraleRaumluftbehandlung

15

Warmwasserversorgung,Elektrosysteme

16

HeizsystemeWrmepumpenheizsystemel- und GasheizsystemeElektroheizsysteme

Dcher

17

SonnenenergieSolarwrmesystemeNetzgekoppelte Solarstromsysteme

7

Decken

18

Kche, Hausarbeitsraumund deren Gerteausstattung

8

Raum- und Gebudetrennwnde

19

Bad, Dusche und WC

9

Luftdichtheit der Gebudehlle

20

Innenraumbeleuchtung

10

Wrmebrcken

21

Gesetze, Verordnungen,Normen, Verbnde

11

BauphysikWrmeschutz im Winter/im SommerFeuchteschutz, SchallschutzBauproduktenormung, Baustoffkennwerte

AnhangStichwortverzeichnisAutorenverzeichnisBenutzerhinweise/Lizenzbedingungen

Grundlagen energiesparenden Bauens

Inhaltsbersicht

GRUNDLAGEN ENERGIESPARENDEN BAUENS

1

Bedeutung energiesparenden BauensS. 1/2

2

Gesetzliche Anforderungen undEmpfehlungen dieses Handbuchs S. 1/3

3

Hauptmerkmale energiesparendenBauens S. 1/4Einflussgren auf den HeizenergieverbrauchGravierende Vernderung der GebudeWrmebilanzBaulicher WrmeschutzKompaktheit des GebudesBedarfsgerechte und energiesparende LftungPassive SolarenergienutzungBedeutung der FensterorientierungBedeutung der Wrmespeichermassedes GebudesBedeutung der Gebudeorientierungund -zonierungEffiziente Bereitstellung der WrmeEnergiesparende WrmeerzeugungVerlustarme Wrmespeicherungund -verteilungEnergiesparende RegelungEinfluss des Nutzers auf den Energieverbrauch

3.13.23.33.43.53.63.6.13.6.23.6.33.73.7.13.7.23.7.33.844.14.24.2.14.2.24.2.34.3

55.15.25.35.46

Energiesparendes Bauen beim AltbauS. 1/20Grnde fr die energiesparendeBauerneuerungBestandsanalyseVorgehensweise bei der energiesparendenBauerneuerungWirtschaftliche Bewertung der energiesparenden BauerneuerungHinweise auf Literatur undArbeitsunterlagen S. 1/25

Energiesparendes Bauen beim NeubauS. 1/15Anforderungen der EnergieeinsparverordnungAnforderungen bei Energiesparhusernunterschiedlicher BegriffsdefinitionNiedrigenergiehausEnergiesparhaus 60 (Energiesparhaus 40)PassivhausMehrkosten von Energiesparhusern

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

Stichworte

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1/1

Grundlagenenergie sparendenBauens

1

1

Grundlagen energiesparenden Bauens

Bedeutung energiesparenden Bauens

GRUNDLAGENENERGIESPARENDEN BAUENS

Raumwrme75 %

1 Bedeutung energiesparenden BauensEnergiesparendes Bauen umfasst die Verringerung des Wrmebedarfs von Gebuden und die Bereitstellung der fr den reduzierten Bedarfbentigten Wrme mit besonders energieeffiziententechnischen Systemen.Energiesparendes Bauen hat eine groe Bedeutung frdie Schonung der Energieressourcen, die Minderung derEmissionen und die Verringerung der Gefahr von Klimavernderungen. Dies wird aus folgenden Zusammenhngen deutlich: Beim Energieverbrauch in Wohngebuden spielt derAnteil der Wrmeenergie die entscheidende Rolle:86 % des Endenergieverbrauchs privater Haushalteentfallen auf die Heizung und das Warmwasser, Bild 1-1.Der Anteil fr Hausgerte und Licht ist wesentlich geringer als vielfach vermutet.

Licht2%Hausgerte12 %

Warmwasser11 %

1-1 Anteil der Raumwrme- und Warmwasserbereitstellungam privaten Endenergieverbrauch der Haushalte(ohne Verkehr, Quelle: BMWI)Haushalte:Raumwrme und Warmwasser26 %

Auch bezogen auf den gesamten Energieverbrauch inDeutschland hat die fr Heizzwecke in den privatenHaushalten bentigte Energie einen erheblichen Anteil:Mit 26 % ist er fast so hoch wie der des gesamten Verkehrs, Bild 1-2. Im Vergleich zum Energiebedarf fr die Industrie, denVerkehr und die Stromerzeugung besteht bei der Wrmeversorgung von Gebuden ein relativ leicht zu erschlieendes groes Einsparpotential: Zum Beispielkann mit der Niedrigenergiebauweise der Heizenergieverbrauch auf weniger als ein Drittel des durchschnittlichen Verbrauchs im lteren Wohnhausbestand verringert werden, Bild 1-3. Auch im Gebudebestand kann durch die Kopplungvon ohnehin notwendigen Instandhaltungsmanahmen mit einer Verbesserung des Wrmeschutzes und

1/2

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

Haushalte:sonstigeEnergie4%

Industrie,Gewerbe,Handel,Dienstleistungen42 %

Verkehr28 %

1-2 Aufteilung des gesamten Endenergieverbrauchs inDeutschland (Quelle: BMWI)Stichworte

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Grundlagen energiesparenden Bauens

Gesetzliche Anforderungen und Empfehlungen

zustzlichen Investitionen fr eine Verbesserung derAnlagentechnik und des Wrmeschutzes aufgebrachtwerden mssen.

WohnhausbestandkWh260 m2 Jahr

Wrmeschutz V 82Wrmeschutz V 95NiedrigenergiehauskWh

190 m2 Jahr

Kurze Amortisationszeiten der Mehraufwendungenim Vergleich zu nachtrglichen, viel aufwndigerenVerbesserungen. Erhhung des Gebude-Marktwerts durch ber diegesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehendeEnergiesparmanahmen.

kWh160 m2 Jahr

Verbesserter Wohnkomfort durch 30 %

3

4

5

6

66,00 + 2600/(100 + AN)

88,00

14,72

1,05

1,55

0,3

73,53 + 2600/(100 + AN)

95,53

17,13

0,80

1,15

0,4

81,06 + 2600/(100 + AN)

103,06

19,54

0,68

0,95

0,5

88,58 + 2600/(100 + AN)

110,58

21,95

0,60

0,83

0,6

96,11 + 2600/(100 + AN)

118,11

24,36

0,55

0,75

0,7

103,64 + 2600/(100 + A N)

125,64

26,77

0,51

0,69

0,8

111,17 + 2600/(100 + A N)

133,17

29,18

0,49

0,65

0,9

118,70 + 2600/(100 + A N)

140,70

31,59

0,47

0,62

1,2

126,23 + 2600/(100 + A N)

148,23

34,00

0,45

0,59

130,00 + 2600/(100 + A N)

152,00

35,21

0,44

0,58

1,2

1,05

2/60

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

Stichworte

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Energieeinsparverordnung

1.2

Anhang 1 EnEVEnergieeinsparverordnung EnEV

2

Zwischenwerte zu Tabelle 1Zwischenwerte zu den in Tabelle 1 festgelegten Hchstwerten sind nach folgenden Gleichungen zu ermitteln:Spalte 2

Q p =

50,94 + 75,29 A/Ve + 2600/(100 + AN)

in kWh/(m 2 a)

Spalte 3

Q p =

72,94 + 75,29 A/Ve

in kWh/(m 2 a)

Spalte 4

Q p =

9,9 + 24,1 A/Ve

in kWh/(m 3 a)

Spalte 5

H T =

0,3 + 0,15/(A/Ve)

in W/(m 2 K)

Spalte 6

H T =

0,35 + 0,24/(A/Ve)

in W/(m 2 K)

1.3

Definition der Bezugsgren

1.3.1

Die wrmebertragende Umfassungsflche A eines Gebudes in m2 ist nach Anhang B der DIN EN ISO 13789 : 1999-10,Fall Auenabmessung*), zu ermitteln. Die zu bercksichtigenden Flchen sind die uere Begrenzung einerabgeschlossenen beheizten Zone. Auerdem ist die wrmebertragende Umfassungsflche A so festzulegen, dassein in DIN EN 832 : 1998-12 beschriebenes Ein-Zonen-Modell entsteht, das mindestens die beheizten Rume einschliet.

1.3.2

Das beheizte Gebudevolumen Ve in m 3 ist das Volumen, das von der nach Nr. 1.3.1 ermittelten wrmebertragendenUmfassungsflche A umschlossen wird.

1.3.3

Das Verhltnis A/Ve in m 1 ist die errechnete wrmebertragende Umfassungsflche nach Nr. 1.3.1 bezogen auf dasbeheizte Gebudevolumen nach Nr. 1.3.2.

1.3.4

Die Gebudenutzflche AN in m 2 wird bei Wohngebuden wie folgt ermittelt:

2.

R e c h e n v e r f a h re n z ur E r m i t t l un g d e r We r t e d e s z u e r r i c h t e n d e n G e b ud e s(zu 3 Abs. 2 und 4)

2.1

Berechnung des Jahres-Primrenergiebedarfs

2.1.1

Der Jahres-Primrenergiebedarf Qp fr Gebude ist nach DIN EN 832 : 1998-12 in Verbindung mit DIN 4108-6 : 200011 und DIN V 4701-10 : 2001-02 zu ermitteln. Der in diesem Rechengang zu bestimmende Jahres-HeizwrmebedarfQ h ist nach dem Monatsbilanzverfahren nach DIN EN 832 : 1998-12 mit den in DIN V 4108-6 : 2000-11 Anhang Dgenannten Randbedingungen zu ermitteln. In DIN V 4108-6 : 2000-11 angegebene Vereinfachungen fr den Berechnungsgang nach DIN EN 832 : 1998-12 drfen angewandt werden. Zur Bercksichtigung von Lftungsanlagenmit Wrmerckgewinnung sind die methodischen Hinweise unter Nr. 4.1 der DIN V 4701-10 : 2001-02 zu beachten.

2.1.2

Bei Gebuden, die zu 80 vom Hundert oder mehr durch elektrische Speicherheizsysteme beheizt werden, darf derPrimrenergiefaktor bei den Nachweisen nach 3 Abs. 2 fr den fr Heizung und Lftung bezogenen Strom fr dieDauer von acht Jahren ab dem Inkrafttreten dieser Verordnung abweichend von der DIN 4701-10 : 2001-02 mit 2,0angesetzt werden. Soweit bei diesen Gebuden eine dezentrale elektrische Warmwasserbereitung vorgesehen wird,darf die Regelung nach Satz 1 auch auf den von diesem System bezogenen Strom angewandt werden. Die Regelungen nach Satz 1 und 2 erstrecken sich nicht auf die Angaben nach 13 Abs. 1. Elektrische Speicherheizsysteme

A N = 0,32 Ve

*) Alle zitierten DIN-Normen sind im Beuth-Verlag GmbH, Berlin, verffentlicht.

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2/61

2

Energieeinsparverordnung

Anhang 1 EnEV

im Sinne des Satzes 1 sind Heizsysteme mit unterbrechbarem Strombezug in Verbindung mit einer lufttechnischenAnlage mit einer Wrmerckgewinnung, die nur in den Zeiten auerhalb des unterbrochenen Betriebes durch eineWiderstandsheizung Wrme in einem geeigneten Speichermedium speichern.2.1.3

Werden Ein- und Zweifamilienhuser mit Niedertemperaturkesseln ausgestattet, deren Systemtemperatur 55/45 Cberschreitet, erhht sich bei monolithischer Auenwandkonstruktion der Hchstwert des zulssigen Jahres-Primrenergiebedarfs Q p in Tabelle 1 jeweils um 3 vom Hundert. Diese Regelung gilt fr die Dauer von fnf Jahren ab dem1. Februar 2002.

2.2

Bercksichtigung der Warmwasserbereitung bei WohngebudenBei Wohngebuden ist der Energiebedarf fr Warmwasser in der Berechnung des Jahres-Primrenergiebedarfs zubercksichtigen. Als Nutz-Wrmebedarf fr die Warmwasserbereitung Q W im Sinne von DIN V 4701-10 : 2001-02 sind12,5 kWh/(m 2 a) anzusetzen.

2.3

Berechnung des spezifischen TransmissionswrmeverlustsDer spezifische Transmissionswrmeverlust H T ist nach DIN EN 832 : 1998-12 mit den in DIN V 4108-6 : 2000-11Anhang D genannten Randbedingungen zu ermitteln. In DIN V 4108-6 : 2000-11 angegebene Vereinfachungen frden Berechnungsgang nach DIN EN 832 : 1998-12 drfen angewandt werden.

2.4

Beheiztes LuftvolumenBei den Berechnungen gem Nr. 2.1 ist das beheizte Luftvolumen V nach DIN EN 832 : 1998-12 zu ermitteln. Vereinfacht darf es wie folgt berechnet werden:V = 0,76 Ve bei Gebuden bis zu 3 VollgeschossenV = 0,80 Ve in den brigen Fllen.

2.5

WrmebrckenWrmebrcken sind bei der Ermittlung des Jahres-Heizwrmebedarfs auf eine der folgenden Arten zu bercksichtigen:a) Bercksichtigung durch Erhhung der Wrmedurchgangskoeffizienten um U WB = 0,10 W/(m 2 K) fr die gesamtewrmebertragende Umfassungsflche,b) bei Anwendung von Planungsbeispielen nach DIN 4108 Bbl. 2 : 1998-08 Bercksichtigung durch Erhhung derWrmedurchgangskoeffizienten um U WB = 0,05 W/(m 2 K) fr die gesamte wrmebertragende Umfassungsflche,c) durch genauen Nachweis der Wrmebrcken nach DIN V 4108-6 : 2000-11 in Verbindung mit weiteren anerkannten Regeln der Technik.Soweit der Wrmebrckeneinfluss bei Auenbauteilen bereits bei der Bestimmung des WrmedurchlasskoeffizientenU bercksichtigt worden ist, darf die wrmebertragende Umfassungsflche A bei der Bercksichtigung des Wrmebrckeneinflusses nach Buchstabe a, b oder c um die entsprechende Bauteilflche vermindert werden.

2/62

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Energieeinsparverordnung

2.6

Anhang 1 EnEVEnergieeinsparverordnung EnEV

2

Ermittlung der solaren Wrmegewinne bei Fertighusern und vergleichbaren GebudenWerden Gebude nach Plnen errichtet, die fr mehrere Gebude an verschiedenen Standorten erstellt worden sind,drfen bei der Berechnung die solaren Gewinne so ermittelt werden, als wren alle Fenster dieser Gebude nachOsten oder Westen orientiert.

2.7

Aneinander gereihte BebauungBei der Berechnung von aneinander gereihten Gebuden werden Gebudetrennwndea) zwischen Gebuden mit normalen Innentemperaturen als nicht wrmedurchlssig angenommen und bei derErmittlung der Werte A und A/Ve nicht bercksichtigt,b) zwischen Gebuden mit normalen Innentemperaturen und Gebuden mit niedrigen Innentemperaturen bei derBerechnung des Wrmedurchgangskoeffizienten mit einem Temperatur-Korrekturfaktor F u nach DIN V 4108-6 :2000-11 gewichtet undc) zwischen Gebuden mit normalen Innentemperaturen und Gebuden mit wesentlich niedrigeren Innentemperaturen im Sinne von DIN 4108-2 : 2001-03 bei der Berechnung des Wrmedurchgangskoeffizienten mit einemTemperatur-Korrekturfaktor F u = 0,5 gewichtet.Werden beheizte Teile eines Gebudes getrennt berechnet, gilt Satz 1 Buchstabe a sinngem fr die Trennflchenzwischen den Gebudeteilen. Werden aneinander gereihte Gebude gleichzeitig erstellt, drfen sie hinsichtlich derAnforderungen des 3 wie ein Gebude behandelt werden. 13 bleibt unberhrt.Ist die Nachbarbebauung bei aneinander gereihter Bebauung nicht gesichert, mssen die Trennwnde mindestensden Mindestwrmeschutz nach 6 Abs. 1 aufweisen.

2.8

Fensterflchenanteil (zu 3 Abs. 2 und 4 und zu Anhang 1 Nr. 1)Der Fensterflchenanteil des gesamten Gebudes f nach 3 Abs. 2 und 4 ist wie folgt zu ermitteln:f=

AwAw + A AW

mitAw

Flche der Fenster

A AW Flche der Auenwnde.Wird ein Dachgeschoss beheizt, so sind bei der Ermittlung des Fensterflchenanteils die Flche aller Fenster desbeheizten Dachgeschosses in die Flche Aw und die Flche der zur wrmebertragenden Umfassungsflche gehrenden Dachschrgen in die Flche A AW einzubeziehen.

2.9

Sommerlicher Wrmeschutz (zu 3 Abs. 4)

2.9.1

Als hchstzulssige Sonneneintragskennwerte nach 3 Abs. 4 sind die in DIN 4108-2 : 2001-03 Abschnitt 8 festgelegten Werte einzuhalten. Der Sonneneintragskennwert des zu errichtenden Gebudes ist nach dem dort genannten Verfahren zu bestimmen.

2.9.2

Werden Gebude mit Ausnahme von Wohngebuden nutzungsbedingt mit Anlagen ausgestattet, die Raumluft unterEinsatz von Energie khlen, so drfen diese Gebude abweichend von Nr. 2.9.1 auch so ausgefhrt werden, dass dieKhlleistung bezogen auf das gekhlte Gebudevolumen nach dem Stand der Technik und den im Einzelfall wirtGesamtinhalt

Kapitelinhalt

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2/63

2

Energieeinsparverordnung

Anhang 1 EnEV

schaftlich vertretbaren Manahmen so gering wie mglich gehalten wird. Dabei sind insbesondere die Manahmenzu bercksichtigen, die das unter Nr. 2.9.1 angegebene Berechnungsverfahren zur Verminderung des Sonneneintragskennwertes vorsieht.

2.10

Voraussetzungen fr die Anrechnung mechanisch betriebener Lftungsanlagen (zu 3 Abs. 2)Im Rahmen der Berechnung nach Nr. 2 ist bei mechanischen Lftungsanlagen die Anrechnung der Wrmerckgewinnung oder einer regelungstechnisch verminderten Luftwechselrate nur zulssig, wenna) die Dichtheit des Gebudes nach Anhang 4 Nr. 2 nachgewiesen wird,b) in der Lftungsanlage die Zuluft nicht unter Einsatz von elektrischer oder aus fossilen Brennstoffen gewonnenerEnergie gekhlt wird undc) der mit Hilfe der Anlage erreichte Luftwechsel 5 Abs. 2 gengt.Die bei der Anrechnung der Wrmerckgewinnung anzusetzenden Kennwerte der Lftungsanlagen sind nach anerkannten Regeln der Technik zu bestimmen oder den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen der verwendetenProdukte zu entnehmen. Lftungsanlagen mssen mit Einrichtungen ausgestattet sein, die eine Beeinflussung derLuftvolumenstrme jeder Nutzeinheit durch den Nutzer erlauben. Es muss sichergestellt sein, dass die aus der Abluftgewonnene Wrme vorrangig vor der vom Heizsystem bereitgestellten Wrme genutzt wird.

3.

V e r e i n f a c h t e s V e r f a h r e n f r W o h n g e b u d e ( z u 3 A b s . 2 N r. 1 )Der Jahres-Primrenergiebedarf ist vereinfacht wie folgt zu ermitteln:Q p = (Q h + Q w) e pDabei bedeutenQ h der Jahres-HeizwrmebedarfQ w der Zuschlag fr Warmwasser nach Nr. 2.2ep

die Anlagenaufwandszahl nach DIN V 4701-10 : 2001-02 Nr. 4.2.6 in Verbindung mit Anhang C.5 (grafischesVerfahren); auch die ausfhrlicheren Rechengnge nach DIN V 4701-10 : 2001-02 drfen zur Ermittlung von e pangewandt werden.

Der Einfluss der Wrmebrcken ist durch Anwendung der Planungsbeispiele nach DIN 4108 Bbl. 2 : 1998-08 zubegrenzen.Die Nr. 2.1.2, 2.6 und 2.7 gelten entsprechend.Der Jahres-Heizwrmebedarf ist nach Tabelle 2 und 3 zu ermitteln:

2/64

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Energieeinsparverordnung

Anhang 1 EnEVEnergieeinsparverordnung EnEV

2

Tabelle 2Vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung des Jahres-HeizwrmebedarfsZu ermittelnde Gren

Gleichung

Zu verwendende Randbedingung

1

Zeile

2

3

2

JahresHeizwrmebedarf Q h

Q h = 66 (H T + H V) 0,95(Q s + Q i)

Spezifischer Transmissionswrmeverlust H T

1

H T = (F xi U i Ai) + 0,05 A 1)

bezogen auf diewrmebertragendeUmfassungsflche

H T =

Temperatur-Korrekturfaktoren Fxinach Tabelle 3

HTA

H V = 0,19 Ve

ohne Dichtheitsprfungnach Anhang 4 Nr. 2

H V = 0,163 Ve

3

Spezifischer Lftungswrmeverlust

mit Dichtheitsprfungnach Anhang 4 Nr. 2Solare Einstrahlung:OrientierungSdost bis Sdwest

Q s = (Is) j,HP 0,567 g i A i2)

100 kWh/(m 2 a)

brige Richtungen

155 kWh/(m 2 a)

Dachflchenfenster mitNeigungen < 30 3)

Solare Gewinne Qs

270 kWh/(m 2 a)

Nordwest bis Nordost4

(IS ) j, HP

225 kWh/(m 2 a)

Die Flche der Fenster A i mit der Orientierung j(Sd, West, Ost, Nord und horizontal) ist nach denlichten Fassadenffnungsmaen zu ermitteln.51)

2)

3)

Interne Gewinne Qi

Q i = 22 AN

AN: Gebudenutzflche nach Nr. 1.3.4

Die Wrmedurchgangskoeffizienten der Bauteile U i sind nach DIN EN ISO 6946 : 1996-11 und nach DIN EN ISO 10077-1 :2000-11 zu ermitteln oder sind technischen Produkt-Spezifikationen (z. B. fr Dachflchenfenster) zu entnehmen. Bei an dasErdreich grenzenden Bauteilen ist der uere Wrmebergangswiderstand gleich Null zu setzen.Der Gesamtenergiedurchlassgrad g i (fr senkrechte Einstrahlung) ist technischen Produkt-Spezifikationen zu entnehmen odernach DIN EN 410 : 1998-12 zu ermitteln. Besondere energiegewinnende Systeme, wie z. B. Wintergrten oder transparenteWrmedmmung, knnen im Vereinfachten Verfahren keine Bercksichtigung finden.Dachflchenfenster mit Neigungen 30 sind hinsichtlich der Orientierung wie senkrechte Fenster zu behandeln.

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2

Energieeinsparverordnung

Anhang 1 EnEV

Tabelle 3Temperatur-Korrekturfaktoren FxiTemperatur-Korrekturfaktoren F xi

Wrmestrom nach auen ber Bauteil iAuenwand, Fenster

1

Dach (als Systemgrenze)

1

Oberste Geschossdecke (Dachraum nicht ausgebaut)

0,8

Abseitenwand (Drempelwand)

0,8

Wnde und Decken zu unbeheizten Rumen

0,5

Unterer Gebudeabschluss: Kellerdecke/-wnde zu unbeheiztem Keller

0,6

Fuboden auf Erdreich Flchen des beheizten Kellers gegen Erdreich

2/66

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Energieeinsparverordnung

Anhang 2 EnEVEnergieeinsparverordnung EnEV

2

An h a ng 2Anforderungen an zu errichtende Gebude mit niedrigen Innentemperaturen (zu 4)1.

Hchstwerte des spezifischen, auf die wrmebertragende Umfassungsflche bezog e n e n Tr a n s m i s s i o n s w r m e v e r l u s t sTabelle 1Hchstwerte in Abhngigkeit vom Verhltnis A/VeHchstwerte HTin W/(m 2 K) 2)

A/Ve 1)in m 1 0,200,30

0,73

0,60

0,70

0,70

0,67

0,80

0,66

0,90

0,64

1,00

2.

0,78

0,50

2)

0,86

0,40

1)

1,03

0,63

Die A/Ve-Werte sind nach Anhang 1 Nr. 1.3 zu ermitteln.Zwischenwerte sind nach folgender Gleichung zu ermitteln:H T = 0,53 + 0,1 Ve /A in W/(m2 K)

Berechnung des spezifischen, auf die wrmebertragende Umfassungsflche bezog e n e n Tr a n s m i s s i o n s w r m e v e r l u s t s H TDer spezifische, auf die wrmebertragende Umfassungsflche bezogene Transmissionswrmeverlust H T ist ausdem spezifischen Transmissionswrmeverlust H T zu bestimmen, der nach DIN EN 832 : 1998-12 in Verbindung mitDIN V 4108-6 : 2000-11 zu berechnen ist. Bei der Berechnung von HT drfen die Temperatur-Reduktionsfaktorennach DIN V 4108-6 : 2000-11 verwendet werden. Bei aneinander gereihten Gebuden drfen die Gebudetrennwndeals wrmeundurchlssig angenommen werden.

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2/67

2

Energieeinsparverordnung

Anhang 3 EnEV

Anhang 3Anforderungen bei nderung von Auenbauteilen bestehender Gebude (zu 8 Abs. 1)und bei Errichtung von Gebuden mit geringem Volumen ( 7)1.

AuenwndeSoweit bei beheizten Rumen Auenwndea) ersetzt, erstmalig eingebautoder in der Weise erneuert werden, dassb) Bekleidungen in Form von Platten oder plattenartigen Bauteilen oder Verschalungen sowie Mauerwerks-Vorsatzschalen angebracht werden,c) auf der Innenseite Bekleidungen oder Verschalungen aufgebracht werden,d) Dmmschichten eingebaut werden,e) bei einer bestehenden Wand mit einem Wrmedurchgangskoeffizienten grer 0,9 W/(m 2 K) der Auenputz erneuert wird oderf) neue Ausfachungen in Fachwerkwnde eingesetzt werden,sind die jeweiligen Hchstwerte der Wrmedurchgangskoeffizienten nach Tabelle 1 Zeile 1 einzuhalten. Bei einerKerndmmung von mehrschaligem Mauerwerk gem Buchstabe d gilt die Anforderung als erfllt, wenn derbestehende Hohlraum zwischen den Schalen vollstndig mit Dmmstoff ausgefllt wird.

2.

F e n s t e r, F e n s t e r t r e n u n d D a c h f l c h e n f e n s t e rSoweit bei beheizten Rumen auen liegende Fenster, Fenstertren oder Dachflchenfenster in der Weise erneuertwerden, dassa) das gesamte Bauteil ersetzt oder erstmalig eingebaut wird,b) zustzliche Vor- oder Innenfenster eingebaut werden oderc) die Verglasung ersetzt wird,sind die Anforderungen nach Tabelle 1 Zeile 2 einzuhalten. Satz 1 gilt nicht fr Schaufenster und Tranlagen aus Glas.Bei Manahmen gem Buchstabe c gilt Satz 1 nicht, wenn der vorhandene Rahmen zur Aufnahme der vorgeschriebenen Verglasung ungeeignet ist. Werden Manahmen nach Buchstabe c an Kasten- oder Verbundfensterndurchgefhrt, so gelten die Anforderungen als erfllt, wenn eine Glastafel mit einer infrarot-reflektierenden Beschichtung mit einer Emissivitt n 0,20 eingebaut wird. Werden bei Manahmen nach Satz 11. Schallschutzverglasungen mit einem bewerteten Schalldmmma der Verglasung von R w, R 40 dB nach DIN ENISO 717-1 : 1997-01 oder einer vergleichbaren Anforderung oder2. Isolierglas-Sonderaufbauten zur Durchschusshemmung, Durchbruchhemmung oder Sprengwirkungshemmungnach den Regeln der Technik oder3. Isolierglas-Sonderaufbauten als Brandschutzglas mit einer Einzelelementdicke von mindestens 18 mm nach DIN4102-13 : 1990-05 oder einer vergleichbaren Anforderungverwendet, sind abweichend von Satz 1 die Anforderungen nach Tabelle 1 Zeile 3 einzuhalten.

2/68

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3.

Energieeinsparverordnung

Anhang 3 EnEVEnergieeinsparverordnung EnEV

2

AuentrenBei der Erneuerung von Auentren drfen nur Auentren eingebaut werden, deren Trflche einen Wrmedurchgangskoeffizienten von 2,9 W/(m 2 K) nicht berschreitet. Nr. 2 Satz 2 bleibt unberhrt.

4.

Decken, Dcher und Dachschrgen

4.1

SteildcherSoweit bei Steildchern Decken unter nicht ausgebauten Dachrumen sowie Decken und Wnde (einschlielichDachschrgen), die beheizte Rume nach oben gegen die Auenluft abgrenzen,a) ersetzt, erstmalig eingebautoder in der Weise erneuert werden, dassb) die Dachhaut bzw. auenseitige Bekleidungen oder Verschalungen ersetzt oder neu aufgebaut werden,c) innenseitige Bekleidungen oder Verschalungen aufgebracht oder erneuert werden,d) Dmmschichten eingebaut werden,e) zustzliche Bekleidungen oder Dmmschichten an Wnden zum unbeheizten Dachraum eingebaut werden,sind fr die betroffenen Bauteile die Anforderungen nach Tabelle 1 Zeile 4 a einzuhalten. Wird bei Manahmen nachBuchstabe b oder d der Wrmeschutz als Zwischensparrendmmung ausgefhrt und ist die Dmmschichtdickewegen einer innenseitigen Bekleidung und der Sparrenhhe begrenzt, so gilt die Anforderung als erfllt, wenn dienach den Regeln der Technik hchstmgliche Dmmschichtdicke eingebaut wird.

4.2

FlachdcherSoweit bei beheizten Rumen Flachdchera) ersetzt, erstmalig eingebautoder in der Weise erneuert werden, dassb) die Dachhaut bzw. auenseitige Bekleidungen oder Verschalungen ersetzt oder neu aufgebaut werden,c) innenseitige Bekleidungen oder Verschalungen aufgebracht oder erneuert werden,d) Dmmschichten eingebaut werden,sind die Anforderungen nach Tabelle 1 Zeile 4 b einzuhalten. Werden bei der Flachdacherneuerung Geflledcherdurch die keilfrmige Anordnung einer Dmmschicht aufgebaut, so ist der Wrmedurchgangskoeffizient nach DINEN ISO 6946 : 1996-11, Anhang C zu ermitteln. Der Bemessungswert des Wrmedurchgangswiderstandes amtiefsten Punkt der neuen Dmmschicht muss den Mindestwrmeschutz nach 6 Abs. 1 gewhrleisten.

5.

Wnde und Decken gegen unbeheizte Rume und gegen ErdreichSoweit bei beheizten Rumen Decken und Wnde, die an unbeheizte Rume oder an Erdreich grenzen,a) ersetzt, erstmalig eingebautoder in der Weise erneuert werden, dassb) auenseitige Bekleidungen oder Verschalungen, Feuchtigkeitssperren oder Drainagen angebracht oder erneuert,Gesamtinhalt

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2

Energieeinsparverordnung

Anhang 3 EnEV

c) innenseitige Bekleidungen oder Verschalungen an Wnde angebracht,d) Fubodenaufbauten auf der beheizten Seite aufgebaut oder erneuert,e) Deckenbekleidungen auf der Kaltseite angebracht oderf) Dmmschichten eingebaut werden,sind die Anforderungen nach Tabelle 1 Zeile 5 einzuhalten. Die Anforderungen nach Buchstabe d gelten als erfllt,wenn ein Fubodenaufbau mit der ohne Anpassung der Trhhen hchstmglichen Dmmschichtdicke (bei einemBemessungswert der Wrmeleitfhigkeit = 0,04 W/(m K) ausgefhrt wird.

6.

Vo r h a n g f a s s a d e nSoweit bei beheizten Rumen Vorhangfassaden in der Weise erneuert werden, dassa) das gesamte Bauteil ersetzt oder erstmalig eingebaut wird,b) die Fllung (Verglasung oder Paneele) ersetzt wird,sind die Anforderungen nach Tabelle 1 Zeile 2 c einzuhalten. Werden bei Manahmen nach Satz 1 Sonderverglasungen entsprechend Nr. 2 Satz 2 verwendet, sind abweichend von Satz 1 die Anforderungen nach Tabelle 1 Zeile 3 ceinzuhalten.

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7.

Energieeinsparverordnung

Anhang 3 EnEVEnergieeinsparverordnung EnEV

2

AnforderungenTabelle 1Hchstwerte der Wrmedurchgangskoeffizientenbei erstmaligem Einbau, Ersatz und Erneuerung von BauteilenGebude nach 1 Abs. 1 Nr. 1Bauteil

Manahme nach

1

Zeile

2

Gebude nach 1 Abs. 1 Nr. 2

maximaler Wrmedurchgangskoeffizient Umax1)in W/(m 2 K)3

4

allgemein

0,45

0,75

Nr. 1 b, d und e

0,35

0,75

Auen liegende Fenster,Fenstertren,Dachflchenfenster

Nr. 2 a und b

1,7 2)

2,82)

1b

Verglasungen

Nr. 2 c

1,5 3)

keine Anforderung

1c

Vorhangfassaden

allgemein

1,9 4)

3,04)

3a

Auen liegende Fenster,Fenstertren,Dachflchenfenstermit Sonderverglasungen

Nr. 2 a und b

2,0 2)

2,82)

1a1b2a

Auenwnde

1b

Sonderverglasungen

Nr. 2 c

1,6 3)

keine Anforderung

1c

Vorhangfassaden mitSonderverglasungen

Nr. 6 Satz 2

2,3 4)

3,04)

4a

Decken, Dcher undDachschrgen

Nr. 4.1

0,30

0,40

1b

Dcher

Nr. 4.2

0,25

0,40

5a

Decken und Wndegegen unbeheizte Rumeoder Erdreich

Nr. 5 b und e

0,40

keine Anforderung

Nr. 5 a, c, d und f

0,50

keine Anforderung

1b1)

2)

3)

4)

Wrmedurchgangskoeffizient des Bauteils unter Bercksichtigung der neuen und der vorhandenen Bauteilschichten; fr dieBerechnung opaker Bauteile ist DIN EN ISO 6946 : 1996-11 zu verwenden.Wrmedurchgangskoeffizient des Fensters; er ist technischen Produkt-Spezifikationen zu entnehmen oder nach DIN EN ISO10077-1 : 2000-11 zu ermitteln.Wrmedurchgangskoeffizient der Verglasung; er ist technischen Produkt-Spezifikationen zu entnehmen oder nach DIN EN673 : 2001-1 zu ermitteln.Wrmedurchgangskoeffizient der Vorhangfassade; er ist nach anerkannten Regeln der Technik zu ermitteln.

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2

Energieeinsparverordnung

Anhang 4 EnEV

Anhang 4Anforderungen an die Dichtheit und den Mindestluftwechsel (zu 5)1.

A n f o r d e r u n g e n a n a u e n l i e g e n d e F e n s t e r, F e n s t e r t r e n u n d D a c h f l c h e n f e n s t e rAuen liegende Fenster, Fenstertren und Dachflchenfenster mssen den Klassen nach Tabelle 1 entsprechen.

Tabelle 1Klassen der Fugendurchlssigkeit vonauen liegenden Fenstern, Fenstertren und DachflchenfensternZeile

Klasse der Fugendurchlssigkeitnach DIN EN 12 207-1 : 2000-06

1

bis zu 2

2

2

2.

Anzahl der Vollgeschosse des Gebudes

mehr als 2

3

Nachweis der Dichtheit des gesamten GebudesWird eine berprfung der Anforderungen nach 5 Abs. 1 durchgefhrt, so darf der nach DIN EN 13 829 : 2001-02bei einer Druckdifferenz zwischen Innen und Auen von 50 Pa gemessene Volumenstrom bezogen auf das beheizteLuftvolumen bei Gebuden ohne raumlufttechnische Anlagen

3 h 1 und

mit raumlufttechnischen Anlagen

1,5 h 1

nicht berschreiten.

3.

Anforderungen an LftungseinrichtungenLftungseinrichtungen in der Gebudehlle mssen einstellbar und leicht regulierbar sein. Im geschlossenen Zustandmssen sie der Tabelle 1 gengen. Soweit in anderen Rechtsvorschriften Anforderungen an die Lftung gestelltwerden, bleiben diese Vorschriften unberhrt. Satz 1 ist nicht anzuwenden, wenn als Lftungseinrichtungen selbstttig regelnde Auenluftdurchlsse unter Verwendung einer geeigneten Fhrungsgre eingesetzt werden.

2/72

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Energieeinsparverordnung

Anhang 5 EnEVEnergieeinsparverordnung EnEV

2

Anhang 5Anforderungen zur Begrenzung der Wrmeabgabe vonWrmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen (zu 12 Abs. 5)1.

Die Wrmeabgabe von Wrmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen ist durch Wrmedmmungnach Magabe der Tabelle 1 zu begrenzen.

Tabelle 1Wrmedmmung von Wrmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen

Zeile

Mindestdicke der Dmmschicht,bezogen auf eine Wrmeleitfhigkeitvon 0,035 W/(m K)

Art der Leitungen/Armaturen

1

Innendurchmesser bis 22 mm

20 mm

2

Innendurchmesser ber 22 mm bis 35 mm

30 mm

3

Innendurchmesser ber 35 mm bis 100 mm

gleicher Innendurchmesser

4

Innendurchmesser ber 100 mm

100 mm

Leitungen und Armaturen nach den Zeilen 1 bis 4 inWand- und Deckendurchbrchen, im Kreuzungsbereichvon Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, beizentralen Leitungsnetzverteilern

der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4

5

Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4,die nach Inkrafttreten dieser Verordnung in Bauteilenzwischen beheizten Rumen verschiedener Nutzer verlegtwerden

der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4

6

7

Leitungen nach Zeile 6 im Fubodenaufbau

6 mm

Soweit sich Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4 in beheizten Rumen oder in Bauteilen zwischenbeheizten Rumen eines Nutzers befinden und ihre Wrmeabgabe durch freiliegende Absperreinrichtungen beeinflusst werden kann, werden keine Anforderungen an die Mindestdicke der Dmmschicht gestellt. Dies gilt auch frWarmwasserleitungen in Wohnungen bis zum Innendurchmesser 22 mm, die weder in den Zirkulationskreislaufeinbezogen noch mit elektrischer Begleitheizung ausgestattet sind.2.

Bei Materialien mit anderen Wrmeleitfhigkeiten als 0,035 W/(m K) sind die Mindestdicken der Dmmschichtenentsprechend umzurechnen. Fr die Umrechnung und die Wrmeleitfhigkeit des Dmmmaterials sind die in Regelnder Technik enthaltenen Rechenverfahren und Rechenwerte zu verwenden.

3.

Bei Wrmeverteilungs- und Warmwasserleitungen drfen die Mindestdicken der Dmmschichten nach Tabelle 1 insoweit vermindert werden, als eine gleichwertige Begrenzung der Wrmeabgabe auch bei anderen Rohrdmmstoffanordnungen und unter Bercksichtigung der Dmmwirkung der Leitungswnde sichergestellt ist.

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3

Wrmedmmstoffe

Inhaltsbersicht

Wrmedmmstoffe

WRMEDMMSTOFFE1

Einfhrung S. 3/2

2

Definition S. 3/2

33.13.23.3

Kennzeichnung und Eigenschaften S. 3/2WrmeleitfhigkeitAnwendungstypBaustoffklasse

44.14.2

Rohstoffe S. 3/4bersichtkologische Aspekte

55.15.2

Produkte S. 3/6Herstellungs-/LieferformenHinweise zu den Datenblttern von Wrmedmmstoffen mit bauaufsichtlicher ZulassungHinweise zu den Datenblttern vonTransparenten Wrmedmmungen TWD

5.3

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3/1

3

Wrmedmmstoffe

Kennzeichnung und Eigenschaften

WRMEDMMSTOFFE1 Einfhrung

2 Definition

Um die in den vergangenen Jahren gestiegenen Anforderungen an den Wrmeschutz der Gebudehlle (Kap. 2)zu erreichen, erhalten Konstruktionen mit einer zustzlichen Wrmedmmschicht einen immer greren Stellenwert im Bauwesen.

Nach DIN 4108 Wrmeschutz im Hochbau, Kap. 21-2,werden Materialien als Dmmstoffe bezeichnet, derenWrmeleitfhigkeit kleiner oder gleich 0,10 W/(mK) ist.

Die Wrmedmmwirkung der hierzu verwendeten Dmmstoffe beruht vor allem auf der geringen Wrmeleitfhigkeit von Luft, die so in den Poren eines Grundstoffeseingeschlossen ist, dass sie sich dort praktisch nichtmehr bewegen kann. Deshalb ist es mglich, Wrmedmmstoffe mit annhernd gleicher Wirksamkeit aus denunterschiedlichsten Grundstoffen herzustellen.Den grten Marktanteil bei den Dmmstoffen habenProdukte aus Mineralfasern mit 57 % und Polystyrolhartschaum mit 29 % (GDI-Statistik 2001). Durch dasgestiegene Umweltbewusstsein der Bevlkerung gewinnen aber auch so genannte alternative oder kologischeProdukte wie Zellulose und Schafwolle zunehmendMarktanteile.Der gesamte Marktanteil dieser Produkte betrgt etwa4 %. Dmmstoffe aus Zellulosefasern sind mit einemAnteil von unter 1% am Gesamtdmmstoffmarkt Marktfhrer der so genannten alternativen oder kologischenProdukte.Nach der Durchfhrung diverser Demonstrationsvorhaben sind inzwischen auch transparente Wrmedmmstoffe zur Wrmedmmung von massiven Auenwndenbzw. als transluzenter (durchscheinender) Ersatzstoff frVerglasungen marktreif verfgbar. Neben der wrmedmmenden Wirkung von im Material eingeschlossenenLuftporen oder vertikalen Luftschichten ermglichen dietransparenten Wrmedmmstoffe auch die Nutzung derSonneneinstrahlung zur Reduzierung des Heizwrmebedarfs.3/2

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Die besten am Markt vorhandenen Materialien weiseneine Wrmeleitfhigkeit von 0,025 W/(mK) auf. Die meisten im Bauwesen eingesetzten Dmmstoffe haben eineWrmeleitfhigkeit von 0,040 W/(mK) oder 0,035 W/(mK).

3 Kennzeichnung und EigenschaftenDmmstoffe drfen nur dann eingesetzt werden, wennsie bauaufsichtlich zugelassen sind. Hier gibt es fr vieleDmmstofftypen Stoffnormen, die die Anforderungen andie Produkte festlegen. Gibt es keine Norm fr ein Produkt, so muss dessen Eignung fr eine bauaufsichtlicheZulassung beim Deutschen Institut fr Bautechnik inBerlin nachgewiesen werden.Zur Sicherstellung dieser Eigenschaften wird eine Gteberwachung bei der Produktion vorgeschrieben.Die Hersteller sind verpflichtet, ihre Produkte durch diefolgenden Mindestangaben auf jeder Verpackungseinheitzu kennzeichnen: Wrmeleitfhigkeit, Anwendungstyp, Baustoffklasse, Hersteller, Gteberwachungsstelle.Wrmedmmstoffe ohne diese Mindestangaben undohne bauaufsichtliche Zulassung drfen im Bauwesen nicht eingesetzt werden.Stichworte

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Wrmedmmstoffe

Kennzeichnung und Eigenschaften

3.1 WrmeleitfhigkeitDie Wrmeleitfhigkeit von Wrmedmmstoffen ist imWesentlichen abhngig von der Wrmeleitfhigkeit des Grundstoffs, der Anzahl, Anordnung und Gre der Poren,

fhigkeitsgruppen eingeteilt. Diese Wrmeleitfhigkeitsgruppen (WLG) werden bei der Kennzeichnung desMaterials auf dem Beipackzettel mit angegeben; WLG040 bedeutet z. B., dass das Material eine Wrmeleitfhigkeit von 0,040 W/(mK) besitzt. Eine bersicht derBemessungswerte der Wrmeleitfhigkeit der hufigstenWrmedmmstoffe ist Bild 3-1 zu entnehmen.

der Rohdichte, der Feuchtigkeit des Wrmedmmstoffs.

WLG

0,06

020

040

0,08

DAD

Auendmmung von Dach oder Decke,Dmmung unter Deckungen

DAA

Auendmmung von Dach oder Decke,Dmmung unter Deckungen

DUK

Auendmmung des Daches,Umkehrdach

DZ

Zwischensparrendmmung, nichtbegehbare oberste GeschossdeckeInnendmmung der Decke (unterseitig)oder des Daches

DEO

Innendmmung der Decke unter Estrichohne SchallschutzanforderungInnendmmung der Decke unter Estrichmit Schallschutzanforderung

WAB

Auendmmung hinter BekleidungAuendmmung hinter Abdichtung

0,10 W/(mK)

060

BaumwolleBlhtonFlachsHolzweichfaserHolzwolleKalziumsilikatKorkMineralfaserPerlitePolystyrol expandiert (EPS)Polystyrol extrudiert (XPS)PolyurethanSchafwolleSchaumglasVermikulitZellulosefaser

Wand

WAP

020

040

0,10 W/(mK)

Dmmung zwischen Haustrennwndenmit Schallschutzanforderung

WTR

0,08

Innendmmung

WTH

0,06

Dmmung von Holzrahmen- undHolztafelbauweise

WI

0,04

Kerndmmung

WH

Dmmung von Raumtrennwnden

PW

Auerhalb der Abdichtung liegendeDmmung von Wnden gegen Erdreich

PB

Perimeter

Auendmmung unter Putz

WZ

0,02WLG

Decke,Dach

WAA

0,04

Anwendungsbeispiele

DES

0,02

Dmmstoff

Kurzzeichen

DI

Die Wrmeleitfhigkeit eines Wrmedmmstoffs variiertin engen Grenzen in Abhngigkeit vom Hersteller, vonder Produktionscharge und der Feuchtigkeit. Zur Vereinheitlichung wurden daher fr jeden Wrmedmmstoffnormierte Bemessungswerte der Wrmeleitfhigkeit eingefhrt, die bei Berechnungen des Wrmeschutzes zuverwenden sind. Entsprechend den in Stufen von 0,005W/(mK) angegebenen Bemessungswerten der Wrmeleitfhigkeit werden die Wrmedmmstoffe in Wrmeleit-

Anwendungsgebiet

Auerhalb der Abdichtung liegendeDmmung unter der Bodenplatte gegenErdreich

060

3-1 Bemessungswerte der Wrmeleitfhigkeit undzugehrige Wrmeleitfhigkeitsgruppen vonWrmedmmstoffenGesamtinhalt

Kapitelinhalt

3-2 Typ-Kurzzeichen zur Kennzeichnung der Anwendungsgebiete von WrmedmmungenStichworte

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3/3

Wrmedmmstoffe

3

3

Wrmedmmstoffe

Rohstoffe

3.2 AnwendungstypDie Anforderungen an den Wrmedmmstoff unterscheiden sich hufig nach seinem Einsatzgebiet. Bei derDmmung von geneigten Dchern zwischen den Sparrenwerden beispielsweise keine Anforderungen an dieDruckfestigkeit gestellt. Wird dagegen die Bodenplattegedmmt, wird das Material durch den Estrich und diesptere Nutzung druckbeansprucht. Es wurden daherKurzzeichen fr den Anwendungstyp (Typ-Kurzzeichen) eingefhrt, deren Bedeutung und Verwendung imBauwerk Bild 3-2 zu entnehmen sind.Weiterhin drfen in Bereichen lang anhaltender Feuchtigkeitsbelastung (Perimeterdmmung Kap. 4-16.3, Umkehrdach, Kap. 6-5.3) nur fr diesen Anwendungsfallzugelassene Wrmedmmstoffe eingesetzt werden.

3.3 BaustoffklasseIn der DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen undBauteilen werden die Baustoffe bezglich ihrer Brennbarkeit klassifiziert. Man unterscheidet nichtbrennbareMaterialien der Baustoffklasse A und brennbare Materialien der Baustoffklasse B. Die weitere Differenzierungdieser Baustoffklassen beinhaltet Bild 3-3.

Baustoffklasse

Bedeutung

A1

Nichtbrennbare Baustoffe ohne brennbareBestandteile

A2

Nichtbrennbare Baustoffe mit geringem Anteilbrennbarer Bestandteile

B1

Schwer entflammbare Baustoffe

B2

4 Rohstoffe4.1 bersichtDie am Markt erhltlichen Wrmedmmstoffe haben dieunterschiedlichsten Zusammensetzungen. Es gibt nurwenige Produkte, die vollstndig aus einem Rohstoffhergestellt sind, wie zum Beispiel Perlite (Perlitgesteinaus erstarrter Lavamasse). Die meisten Materialien bentigen zur Herstellung Zustze wie Treibmittel oderFlammschutzmittel. Die in Bild 3-4 wiedergegebeneUntergliederung der Dmmstoffe nach Rohstoffbasisbasiert daher nur auf dem primren Rohstoff des Wrmedmmstoffs, der bis zu 30 % Zustze aus anderen Rohstoffgruppen beinhalten kann.Man unterscheidet anorganische und organischeDmmstoffe, wobei diese sich noch einmal in synthetische und natrliche Rohstoffe unterteilen lassen.

Normal entflammbare Baustoffe

B3

In den Landesbauordnungen sind die Brandschutzanforderungen fr bauliche Anlagen festgelegt. Diese Anforderungen werden primr durch die Brennbarkeit derverwendeten Baustoffe bestimmt. LeichtentflammbareBaustoffe (Baustoffklasse B3), z. B. Papierzellulose,drfen im Bauwesen nur verwendet werden, wenn siewerkseitig in Verbindung mit anderen Baustoffenmindestens zu normal entflammbaren Baustoffen (Baustoffklasse B2) verarbeitet wurden.

Leicht entflammbare Baustoffe

Neben den in Bild 3-4 angegebenen Dmmstoffen gibt esnoch eine Vielzahl weiterer Materialien, die aber keinenrelevanten Marktanteil haben und deshalb im Folgendenauch nicht betrachtet werden. Weiterhin wurden keineMaterialien aufgenommen, die in Deutschland keine Zulassung des Instituts fr Bautechnik in Berlin nachweisenknnen.4.2 kologische Aspektekologie ist die Lehre von den Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt. Der Begriff kologischer Bau-

3-3 Baustoffklassen

3/4

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3

Wrmedmmstoffe

Rohstoffe

Zusammensetzung der Grundstoffe,

Wrmedmmwirkung,

Wiederverwertbarkeit (Recycling),

Gesundheitliche Kriterien, Verfgbarkeit der Grundstoffe (Ressourcenschonung),

Energieaufwand bei der Herstellung,

Bauphysikalische Eigenschaften, Verarbeitbarkeit,

Energieaufwand fr den Transport zum Hersteller undVerarbeiter,

Haltbarkeit (Lebensdauer),

Wirtschaftlichkeit.

DMMSTOFFE

organisch

anorganisch

synthetische Rohstoffe

natrliche Rohstoffe

synthetische Rohstoffe

natrliche Rohstoffe

Kalziumsilikat

Blhton

Polystyrol, expandiert (EPS)

Baumwolle

Mineralfaser

Perlite

Polystyrol, extrudiert (XPS)

Flachs

Schaumglas

Vermikulit

Polyurethan (PUR)

Holzweichfaser

Holzwolle

Kork

Schafwolle

Zellulosefaser

3-4 Untergliederung der Wrmedmmstoffe nach RohstoffbasisGesamtinhalt

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Wrmedmmstoffe

stoff hingegen ist nicht definiert. Die Bewertung vonWrmedmmstoffen muss deshalb anhand von einzelnenKriterien vorgenommen werden, wobei kologischeKriterien mitbercksichtigt werden sollten:

3

Wrmedmmstoffe

Produkte

Es gibt keine Regelwerke, welche die kologischeQualitt eines Wrmedmmstoffs beschreiben undfestlegen. Die Bewertung der Wichtigkeit einzelner Anforderungen und die Gesamtbewertung bleibt daherjedem Anwender berlassen.Vergleicht man den energetischen Aufwand (Primrenergieaufwand) fr Herstellung, Transport und Einbauverschiedener Dmmstoffe mit der durch den Einsatz erzielbaren Heizenergieeinsparung, so amortisiert sich ausenergetischer Sicht jeder Dmmstoff in sptestens zweiJahren. Es ist daher unabhngig vom Material kologisch immer sinnvoll, das Gebude gut wrmezudmmen.

5.1 Herstellungs-/LieferformenWrmedmmstoffe werden im Hochbau als loses Material in Form von Granulat, Flocken oder Wolle und inzusammenhngenden Flchen als Platten, Matten undFilze angeboten. Die Form des Materials bestimmt nebendem bauphysikalischen Verhalten bezglich Druck,Feuchtigkeitsresistenz, Wrmedmmwirkung u. a. dieEinsatzmglichkeiten des Wrmedmmstoffs im Hochbau.Schttungen der meist mineralischen Granulate werdenzur Wrmedmmung von Flachdchern und Holzbalkendecken sowie zur Kerndmmung von Auenwnden verwendet. In Form von Flocken wird Zellulose auf der Baustelle angeliefert und zwischen zwei dichten Schaleneingeblasen. Gut geeignet ist die Einblasdmmung frdie Dmmung von geneigten Dchern zwischen denSparren und in Holzbalkendecken.Dmmstoffwolle wird insbesondere zum Ausstopfenvon Hohlrumen z. B. zwischen Fensterrahmen undMauerwerk verwendet.Gesamtinhalt

5.2 Hinweise zu den Datenblttern von Wrmedmmstoffen mit bauaufsichtlicher ZulassungNachfolgend werden auf 16 Datenblttern die gebruchlichsten Wrmedmmstoffe in alphabetischer Reihenfolge dargestellt. Ein zustzliches Datenblatt behandeltdas Vakuumisolationspaneel. Im Textteil werden u. a. dieHerstellung, die Zusammensetzung und spezielle Verarbeitungshinweise beschrieben.

5 Produkte

3/6

Starre Platten eignen sich zur Dmmung von Wndensowie als Wrmedmmung unter druckbelastetenDecken oder Trittschalldmmung unter Estrichen. Dieweicheren Matten werden bei der Zwischensparrendmmung im geneigten Dach und bei der Schall- undWrmedmmung von leichten Wand- und Deckenkonstruktionen verwendet. Dnne Filze eignen sich zur Reduzierung des Trittschalls unter Trockenestrichen und zurwrme- und schalltechnischen Trennung von Bauteilen.

Kapitelinhalt

Es folgen die bauphysikalischen Kennwerte. Dieses sind die Wrmeleitfhigkeit , die Baustoffklasse, die Rohdichte, die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl , die angebotenen Materialdicken bei Platten und Matten.Bei dem angegebenen Materialpreis fr 10 cm Dmmschichtdicke handelt es sich um einen Richtpreis inklusive Mehrwertsteuer. Mittels dieses Richtpreises knnengrobe Kalkulationen vorgenommen werden. Vor einerBauausfhrung sollten jedoch immer konkrete Angeboteeingeholt werden, da die Preise regional und in Abhngigkeit vom Hersteller, Lieferanten und von der Bezugsmenge stark schwanken. Die angegebenen mittleren Richtpreise fr eine Wrmedmmschicht mit einem Wrmedurchgangskoeffizienten U von 0,4 W/(m2K) ermglichenden Kostenvergleich der verschiedenen DmmstoffeStichworte

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Wrmedmmstoffe

Produkte

untereinander bei identischer Wrmedmmwirkung(Materialpreise ohne zustzliche Verbundschichten).

5.3 Hinweise zu den Datenblttern vonTransparenten Wrmedmmungen TWD

Bei den Dmmstoffdicken fr unterschiedliche Wrmedurchgangskoeffizienten U handelt es sich um Werte frden reinen Dmmstoff zuzglich der inneren und uerenWrmebergangswiderstnde einer nicht hinterlftetenAuenwand bzw. eines nicht hinterlfteten Dachs. Bei derBerechnung des Wrmeschutzes etwa von Wand- oderDachkonstruktionen ist zustzlich zu bercksichtigen,dass sich durch statisch notwendige Grundkonstruktionen in der Dmmebene wie z. B. Dachsparren in einemDach mit Zwischensparrendmmung eine Verringerungdes Wrmeschutzes ergeben kann, whrend die Anbringung weiterer Bauteilschichten (z. B. Verkleidungen) eineleichte Erhhung des Wrmeschutzes bewirkt. Aus denDmmstoffdicken fr verschiedene U-Werte lassen sichdie notwendigen Konstruktionsdicken der Bauteile beivorgegebener Wrmedmmwirkung abschtzen.

Neben der Vielzahl opaker Wrmedmmstoffe gibt esauch transparente Wrmedmmstoffe. Die einfachstenTWD-Materialien sind mehrschichtige transparenteStegplatten. Effizienter bezglich des energetischenNutzens sind Platten in Kapillarstruktur aus verschiedenen Materialien (Polymethylmethacrylat PMMA,Polycarbonat PC, Glas). Die wichtigsten Kennwertewerden im Anschluss an die Datenbltter der opakenDmmstoffe wiedergegeben. Konstruktive Details zurAnwendung dieser Materialien sind in Kap. 4-18 dargestellt.

Wird der Wrmedmmstoff in unterschiedlichen Wrmeleitfhigkeitsgruppen angeboten, so ist die Wrmeleitfhigkeit mit dem grten Marktanteil im Fettdruckdargestellt. Auf das Material dieser Wrmeleitfhigkeitbeziehen sich dann Richtpreise und angegebene Dmmstoffdicken fr verschiedene Wrmedurchgangskoeffizienten U.

Neben den Stegplatten und den TWD-Kapillarplatten gibtes noch TWD-Wabenstrukturen und TWD-Material aufder Basis von Aerogelen. Bei Letzterem handelt es sichum eine mikroporse Silikatstruktur, in der ca. 90 % Luftunbeweglich eingeschlossen ist. Dieses Material wurdebisher jedoch lediglich fr einige Forschungsvorhabenproduziert. Es wird derzeit am Markt nicht angeboten.Die Datenbltter Transparente Wrmedmmung enthalten abweichend von den anderen Datenblttern alsKennwert zur Beschreibung der passiven Solarenergienutzung den Gesamtenergiedurchlassgrad g, der inKap. 5-3.2 und 5-6.2 nher beschrieben wird.

Nachfolgend werden stichpunktartig die wichtigsten Anwendungsbereiche des jeweiligen Wrmedmmstoffsaufgelistet. In zwei Piktogrammen wird dargestellt, beiwelchen Bauteilen im Massiv- bzw. Holzbau der betreffende Wrmedmmstoff eingesetzt werden kann. Es wirdin dieser Darstellung nicht unterschieden, in welcherEbene des Bauteils der Wrmedmmstoff liegt. Ist z. B.die Dachschrge fett hervorgehoben, so ist aus der Darstellung nicht ablesbar, ob das Material zur Dmmungunter, zwischen und bzw. oder auf den Sparren verwendet werden kann.

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Wrmedmmstoffe

3

3

Wrmedmmstoffe

Baumwolle

Wrmeleitfhigkeit :

BaumwolleAls Grundstoff von Baumwollmatten, -filzen oder alsloses Material wird natrliche Baumwolle verwendet.Durch Borsalz als Zusatzstoff wird erreicht, dass Baumwolle als schwer entflammbares Material im Bauweseneingesetzt werden kann. Es gibt bisher keine Anhaltspunkte dafr, dass der Einsatz von Pestiziden beim Anbau zu einer spteren Belastung der Raumluft durch deneingebauten Dmmstoff fhren knnte. Trotzdem sollteder Hersteller durch ein entsprechendes Prfzertifikatbesttigen knnen, dass sein Produkt frei von Pestizidrckstnden ist.Dmmmaterialien aus Baumwolle haben eine gute Wrmedmmwirkung und sind der Wrmeleitfhigkeitsgruppe WLG 040 zugeordnet.Bei einem Zusatz von etwa 2 % Borat als Flammschutzmittel ist der Dmmstoff in die Baustoffklasse B2einzuordnen. Es wird aber auch Material mit einem hheren Anteil von Boraten (45 %) angeboten, das der Baustoffklasse B1 entspricht.

0,04 W/(mK)

Baustoffklasse:

B1 oder B2

Rohdichte:

20 bis 60 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

1 bis 2

Materialdicke:

5 bis 18 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 15, /m2 (Platten)

Materialpreis frU = 0,4 W/(m2K):

ca. 15, /m2 (Platten)

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

8 cm10 cm13 cm20 cm

Anwendungsbereiche

Als Alternative zur Dmmung mit Matten kann auch mitloser Einblaswolle zwischen den Dachsparren bzw. innerhalb anderer tragender Holzkonstruktionen und derenBeplankung gedmmt werden.Auerdem werden Dmmfilze aus Baumwolle mit einerDicke von 2 bis 20 mm von den Herstellern als Trittschalldmmung angeboten. Aufgrund der relativ groen dynamischen Steifigkeit des Materials ist im Einzelfall zuberprfen, ob die gesetzlichen Anforderungen an dieTrittschalldmmung eingehalten werden.

3/8

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

zwischen den Holzstndern

Dach:Dmmmatten werden sowohl in geneigten Dchern alsauch zur Innendmmung eingesetzt. Im konstruktivenHolzbau knnen Baumwollmatten bei bauphysikalischrichtigem Schichtaufbau zur Dmmung von Wnden undDecken verwendet werden.

Auenwand:

geneigtes Dach zwischen denSparren; leichtes Flachdachzwischen den Balken

Massivdecke:

Trittschalldmmung

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

zwischen den Stndern bzw.Balken

Massive Bauteile

Stichworte

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Wrmedmmstoffe

Blhton

Wrmeleitfhigkeit :

BlhtonSchttungen aus Blhton bestehen aus expandiertemTon, der aus einem Gemisch unterschiedlicher Mineralienzusammengesetzt ist.Blhton hat mit einer Wrmeleitfhigkeit von 0,10 W/(mK)fr einen Wrmedmmstoff eine vergleichsweise schlechte Wrmedmmwirkung.Als Wrmedmmung unter Nassestrichen bzw. zwischenden Balken von Holzbalkendecken hat sich das Materialseit Jahrzehnten bewhrt.Das Material entspricht aufgrund seiner vollstndig mineralischen Zusammensetzung der Baustoffklasse A1.Bei einer Rohdichte von 550 bis 1500 kg/m3 ergibt sichfr Blhton-Schttungen eine Schttdichte von 300 bis800 kg/m 3.

0,100,16 W/(mK)

Baustoffklasse:

A1 (nicht brennbar)

Rohdichte:

> 550 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

3

Materialdicke:

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 10, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m 2K):

ca. 25, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):

19243249

Wrmedmmstoffe

3

cmcmcmcm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Dach:

nicht belftetes Flachdach

Massivdecke:

unter Estrich

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

zwischen Balken vonHolzdecken

Massive Bauteile

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

Stichworte

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3/9

3

Wrmedmmstoffe

Flachs

Wrmeleitfhigkeit :

FlachsDer Markt bietet Matten und Platten an, deren Grundstoff die Kurzfasern von Flachspflanzen sind. DurchZugabe von Borverbindungen, Wasserglas und Ammoniumphosphat werden bezglich Brandschutz und Verrottungsresistenz Kennwerte erreicht, die eine bauaufsichtliche Zulassung ermglichen. Damit das Material inMatten oder Platten verfestigt werden kann, werden biszu einem Anteil von etwa 5 bis 7 % Polyesterfasern alsSttzfasern eingearbeitet.Das Material hat gute wrmedmmende Eigenschaftenund ist der Wrmeleitfhigkeitsgruppe WLG 040 zugeordnet.Durch die Zugabe von Flammschutzmitteln wird die Baustoffklasse B2 erreicht.Einsatzmglichkeiten sind die Dmmung geneigterDcher, die Auendmmung bei hinterlfteter Vorsatzschale und die Dmmung von Trennwnden und Deckenim Holzbau.

0,04 W/(mK)

Baustoffklasse:

B2 (normal entflammbar)

Rohdichte:

20 bis 160 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

1 bis 2

Materialdicke:

3 bis 16 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 20, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m2K):

ca. 20, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

8 cm10 cm13 cm20 cm

Anwendungsbereichehinterlftete Auendmmung;zwischen den Holzstndern

Dach:

geneigtes Dach ber, unterund zwischen den Sparren

Massivdecke:

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

Es werden auch Dmmfilze zur Trittschalldmmungangeboten, wobei im Einzelfall zu berprfen ist, ob derdamit unterlegte schwimmende Estrich den gesetzlichenAnforderungen an den Trittschallschutz gengt.

Auenwand:

zwischen den Holzstndernbzw. Holzbalken

Massive Bauteile

3/10

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

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Wrmedmmstoffe

Holzweichfaser

Wrmeleitfhigkeit :

HolzweichfaserAls Rohstoff wird Restholz aus Sgewerken verwendet.Es wird zu Hackschnitzeln zerkleinert und anschlieendzerfasert. Unter Zugabe von Wasser wird ein Faserbreihergestellt, aus dem durch Pressung und TrocknungPlatten hergestellt werden. Eine Verbindung der einzelnen Fasern untereinander erfolgt ausschlielich durchholzeigene Harze.Je nach Hersteller und Rohdichte werden Wrmeleitfhigkeiten von 0,035 bis 0,07 W/(mK) erreicht. Abhngigvon der jeweiligen Wrmeleitfhigkeit hat der Dmmstoffeine gute bis mige Wrmedmmwirkung. Fr die meisten Anwendungsgebiete ist Material der Wrmeleitfhigkeitsgruppe WLG 045 am Markt erhltlich.Der Dmmstoff erfllt ohne weitere chemische Zustzedie Anforderungen der Baustoffklasse B2.

0,0350,0450,07 W/(mK)

Baustoffklasse:

B2 (normal entflammbar)

Rohdichte:

110 bis 450 kg/m 3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

5 bis 10

Materialdicke:

2 bis 8 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 25, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m 2K):

ca. 30, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):

Wrmedmmstoffe

3

9 cm11 cm15 cm22 cm

Anwendungsbereiche

Die Wrmedmmung von Wnden kann durch Innendmmung oder von auen auch bei hinterlftetenFassaden mittels Holzweichfaserplatten verbessertwerden. Zur Dmmung von geneigten Dchern undFlachdchern ist das Material ebenso verwendbar.

Auenwand:

Innendmmung und hinterlftete Auendmmung

Dach:

geneigtes Dach ber, unterund zwischen den Sparren;Flachdach

Fr Unterdcher und hinterlftete Auenwnde mssenbituminierte Verbundplatten eingesetzt werden.

Massivdecke:

Trittschalldmmung unterEstrich

Auch alle Auen- und Innenbauteile im Holzbau knnendurch Holzweichfaserplatten wrme- und schalltechnisch den gesetzlichen Vorschriften entsprechendausgefhrt werden.

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

zwischen den Holzstndernbzw. Holzbalken

Durch die im Vergleich zu anderen Stoffen gleicher Wrmeleitfhigkeitsgruppe relativ hohe Rohdichte undgroe spezifische Wrmekapazitt des Rohstoffs Holzlsst sich auch der sommerliche Wrmeschutz beiLeichtbauweise entscheidend verbessern.Speziell modifizierte Platten mit einer dynamischen Steifigkeit von 30 bis 40 MN/m2 sind als Trittschall-Dmmplatten fr schwimmende Estriche erhltlich.Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

Massive BauteileStichworte

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3

Wrmedmmstoffe

Holzwolle

Wrmeleitfhigkeit :

HolzwolleLeichtbauplatten aus magnesit- oder zementgebundenerHolzwolle werden seit Jahrzehnten im Bauwesen verwendet. Durch das mineralische Bindemittel wird dieserDmmstoff schwer entflammbar, durch Zusatz vonBittersalz wird die Bestndigkeit gegen Verrottungerreicht.Mit einer Wrmeleitfhigkeit von 0,065 bis 0,09 W/(mK)weisenHolzwolle-Leichtbauplatteneinerelativschlechte Wrmedmmwirkung auf. Daher werden sie inden letzten Jahren zunehmend als Mehrschicht-Leichtbauplatten im Verbund mit Polystyrol-, Polyurethanoder Mineralfaserplatten eingesetzt.Der Dmmstoff erfllt aufgrund des verwendeten mineralischen Bindemittels die Anforderungen der Baustoffklasse B1; Mehrschicht-Leichtbauplatten mit Polystyroloder Polyurethan werden der Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) zugeordnet.

0,0650,09 W/(mK)

Baustoffklasse:

B1 (schwer entflammbar)

Rohdichte:

360 bis 460 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

2 bis 5

Materialdicke:

1,5 bis 10 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 25, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m2K):

ca. 60, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

17212944

cmcmcmcm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Anwendungsbereiche der Holzwolle-Leichtbauplattensind die Auenwanddmmung (Wrmedmm-Verbundsystem Kap. 4-11.4), die Dmmung von Wrmebrcken im Bereich von Betonsttzen und -strzen sowie die Dmmung geneigter Dcher unter den Sparren.Aufgrund ihrer schalldmmenden und auch schallabsorbierenden Eigenschaften werden Holzwolle-Leichtbauplatten auch zur Herstellung biegeweicher Vorsatzschalen (z. B. zur Verbesserung der Luftschalldmmungvon Wnden) und abgehngter Akustikdecken (alsRasterdecken in Bro- oder Versammlungsrumen) eingesetzt.

Wrmedmm-Verbundsystem

Dach:

unter den Sparren

Massivdecke:

unter der Kellerdecke

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

unter der Zwischendecke;als Trennwandbeplankung

Massive Bauteile

3/12

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

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3

Wrmedmmstoffe

Kalziumsilikat

Wrmeleitfhigkeit :

Kalziumsilikat

0,050,060,07 W/(mK)A2 (nichtbrennbar)

Rohdichte:

200 bis 300 kg/m 3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

2 bis 6

Materialdicke:

2 bis 10 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 80, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m 2K):

ca. 120, /m 2

Aufgrund ihrer Materialstruktur von offenen Poren undKapillaren haben die Platten ohne zustzlichen Anstrichoder Beschichtung einen groen Wasseraufnahmekoeffizienten. Der unbehandelte und unbeschichtete Wrmedmmstoff kann deshalb zeitweise auftretende Feuchtigkeit gut zwischenspeichern und trocknet nachAbklingen der Feuchtigkeitsbelastung rasch wieder aus.Die chemische Zusammensetzung des Materials verhindert Schimmelpilzwachstum weitgehend.

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

Auenwand:

Innendmmung,Wrmedmm-Verbundsystem

Kalziumsilikat-Platten werden insbesondere zur nachtrglichen Wrmedmmung von Mauerwerk raumseitig auf die Wnde aufgebracht.

Dach:

Massivdecke:

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

3

Bei einer Trockenrohdichte von 200 bis 300 kg/m erreichen sie mige Wrmeleitfhigkeiten von 0,05 bis0,07 W/(mK).Wegen der fast vollstndig mineralischen Bestandteileentspricht der Dmmstoff der Baustoffklasse A2.

Kapitelinhalt

11141929

cmcmcmcm

Anwendungsbereiche

Massive Bauteile

Gesamtinhalt

W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):

Wrmedmmstoffe

Baustoffklasse:

Wrmedmmplatten aus Kalziumsilikat sind steife mineralische Platten, deren Grundstoffe Kalk, Quarzsandund Wasser sind. Einige Anbieter geben Zellulose alsZuschlagstoff hinzu.

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3/13

3

Wrmedmmstoffe

Kork

Wrmeleitfhigkeit :

KorkKork in Form von Schttungen oder gepressten Platten ist ein seit Jahrhunderten eingesetzter Wrmedmmstoff. Man unterscheidet Natur- oder Recyclingkorkschrot, expandiertes Korkschrot und Backkork.Bei Naturkorkschrot wird die geschlte Rinde von Korkeichen, die in sdlichen Lndern wachsen, zermahlen.Recyclingkorkschrot besteht aus zermahlenen Flaschenkorken. Bei expandiertem Korkschrot wird dergeschrotete Naturkork mit Wasserdampf auf ein Mehrfaches seines Volumens ausgedehnt. Backkork wird alsBlock im Druckbehlter hergestellt, indem berhitzterWasserdampf das Granulat bis auf das 10fache des Ausgangsvolumens ausdehnt und die im Kork vorhandenenNaturharze das Granulat an der Oberflche verbinden.Mit einer Wrmeleitfhigkeit von 0,04 bis 0,06 W/(mK)weist er eine gute bis mige Wrmedmmwirkung auf.Hat das Material eine bauaufsichtliche Zulassung erhalten, so wird es der Baustoffklasse B2 zugeordnet; derZusatz von Flammschutzmitteln ist hierzu nicht ntig.Im Massivbau werden Korkplatten zur Innen-, Kern- undAuendmmung von Auenwnden angeboten. Es sindauch bauaufsichtlich zugelassene Wrmedmm-Verbundsysteme erhltlich. Aufgrund der Druckfestigkeitknnen Korkdmmplatten auch zur Wrme- und Trittschalldmmung unter Estrichen verwandt werden.Im Holzbau ist die Dmmung mit Kork in Form vonPlatten oder als Schttung fr alle Auenbauteile, dienicht einer Feuchtigkeitsbelastung ausgesetzt sind,mglich.

0,04/0,0450,06 W/(mK)

Baustoffklasse:

B2 (normal entflammbar)

Rohdichte:

80 bis 500 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

5 bis 10

Materialdicke:

1 bis 20 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 20, /m2 (Platten)

Materialpreis frU = 0,4 W/(m2K):

ca. 25, /m2 (Platten)

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

9 cm11 cm15 cm22 cm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Innen-, Kern-, Auendmmung;Wrmedmm-Verbundsystem

Dach:

geneigtes Dach zwischen,unter und ber den Sparren;Flachdach

Massivdecke:

Trittschalldmmung,unter Estrich

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

als Schttung zwischen denHolzstndern und Holzbalken

Auch Trennwnde als Metall- oder Holzstnderwndeknnen durch das Einstellen von Korkplatten mit einemausreichenden Schall- und Wrmeschutz versehen werden.Massive Bauteile3/14

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

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Wrmedmmstoffe

Mineralfaser

Wrmeleitfhigkeit :

MineralfaserPlatten, Matten, Einblas- oder Stopfwolle aus Mineralfasern (Glas- oder Steinfasern) machen fast 60 % desDmmstoffumsatzes in Deutschland aus. Sie bestehenzu mehr als 90 % aus mineralischen Rohstoffen wieSand, Kalkstein, Glas usw. Als Bindemittel und zurStaubbindung werden Phenolformaldehydharz undMinerall zugesetzt.Mit einer Wrmeleitfhigkeit von 0,035 bis 0,040 W/(mK)gehrt das Material zu den gut wrmedmmenden Stoffen. Es wird auch Material mit einer hheren Dichte angeboten, das Wrmeleitfhigkeiten von bis zu 0,07 W/(mK)besitzt und hauptschlich zu Schalldmmzweckeneingesetzt wird.Mineralfaserdmmstoffe entsprechen wegen ihrer mineralischen Grundsubstanz bezglich des Brandverhaltensder Baustoffklasse A1 oder A2.Die Platten und Matten werden fr besondere Anwendungsflle auch mit verschiedenen Kaschierungen angeboten, die ihre Wrmeleitfhigkeit nicht beeinflussen.Das Brandverhalten kann sich aber verndern, so dassdie kaschierten Mineralfaserprodukte teilweise dann derBaustoffklasse B1 oder B2 entsprechen.Frei von Krebsverdacht, z. B. aufgrund von Staubentwicklung bei der Verarbeitung, sind diejenigen Mineralfaserprodukte, die einen Kanzerogenittsindex (KI) von40 einhalten oder berschreiten.Die Einsatzgebiete von Mineralfasern im Massivbau sindvielfltig: Innen-, Kern- und Auendmmung von Auenwnden, als hinterlftete Fassade sowie WrmedmmVerbundsysteme; alle Arten der Dmmung geneigter undflacher Dcher und als Wrme- oder Trittschalldmmungunter schwimmenden Estrichen.Im Holz- und Stnderwerksbau werden Mineralfaserprodukte zur Schall- und Wrmedmmung aller Innenund Auenbauteile eingesetzt.Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

0,035/0,040,07 W/(mK)

Baustoffklasse:

A1 bzw. A2 (ohne Kaschierung)

Rohdichte:

8 bis 500 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

1 bis 2

Materialdicke:

3 bis 22 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 5, bis 20, /m2(schwere Platten)

Materialpreis frU = 0,4 W/(m 2K):

ca. 5, bis 20, /m2(schwere Platten)

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):

8 cm10 cm13 cm20 cm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Innen-, Kern-, Auendmmung;Wrmedmm-Verbundsystem

Dach:

geneigtes Dach ber, unterund zwischen den Sparren;Flachdach

Massivdecke:

Trittschalldmmung,unter Estrich

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

zwischen den Holz- oder Metallstndern bzw. Holzbalken

Massive BauteileStichworte

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Wrmedmmstoffe

3

3

Wrmedmmstoffe

Perlite

Wrmeleitfhigkeit :

PerliteGrundstoff der im Bauwesen eingesetzten Perlite ist Perlitgestein als erstarrte Lavamasse. Das darin eingeschlossene Wasser wird bei Temperaturen von ber1000 C zu Wasserdampf und blht das gemahleneRohperlit auf das 15- bis 20fache seines Volumens auf.Dieses Produkt kann ohne jegliche Zustze z. B. alsTrockenschttung in Holzbalkendecken verwendetwerden. Fr andere Anwendungsflle (bei mglicherFeuchteeinwirkung) wird das Rohprodukt durch Hydrophobierung (Wasserabweisendmachung) oder Bituminierung einsatzfhig.Das Material weist mit einer Wrmeleitfhigkeit von 0,04bis 0,07 W/(mK) eine gute bis mige Wrmedmmwirkung auf.

0,040,050,07 W/(mK)

Baustoffklasse:

A1 (ohne Zustze)

Rohdichte:

80 bis 300 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

3 bis 5

Materialdicke:

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 15, /m2 (Schttung)

Materialpreis frU = 0,4 W/(m2K):

ca. 20, /m2 (Schttung)

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

10121625

cmcmcmcm

AnwendungsbereicheAls mineralisches Produkt ohne Zustze entspricht esder Baustoffklasse A1, bei Zugabe von Bitumen o. . derBaustoffklasse B2.Perlite-Schttungen werden im Massivbau zur Kerndmmung von Auenwnden, als Geflledmmung vonFlachdchern und unter schwimmenden Estrichenverwandt. Auch zur Dmmung von Holzbalkendeckeneignen sich Perlite-Schttungen.

Auenwand:

Kerndmmung

Dach:

Geflledmmung im Flachdach

Massivdecke:

Trittschalldmmung unterEstrich

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

zwischen den Holzbalken

Es werden auch Perlite-Dmmplatten angeboten, dieaus expandiertem Perlitgestein unter Zugabe von Kunstharzen oder Bitumen als Bindemittel gepresst werden.Einige Hersteller mischen auch organische oder anorganische Fasern bei.Perlite-Dmmplatten werden zur Zwischensparrendmmung im geneigten Dach oder bei der Flachdachdmmung eingesetzt. Aufgrund der relativ hohen Druckfestigkeit werden die Platten auch unter Estrichen zurBodendmmung verwendet.

3/16

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

Massive Bauteile

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Wrmedmmstoffe

Polystyrol, expandiert

Wrmeleitfhigkeit :

Polystyrol, expandiert (EPS)Expandiertes Polystyrol (EPS), als Rohprodukt der bekannten weien Dmmstoffplatten, entsteht durch diePolymerisation von Styrol unter Hinzufgung geringerMengen des Treibmittels Pentan. Durch Vorschumen,Zwischenlagern und Ausschumen entstehen aus demRohmaterial Polystyrol-Hartschaumplatten. Die Plattenwerden am Markt als block-, platten- oder bandgeschumtes Material auch unter dem Begriff Styroporangeboten.Der Dmmstoff besitzt mit einer Wrmeleitfhigkeit von0,035 bis 0,040 W/(mK) eine gute Wrmedmmwirkung.Polystyrol-Hartschaumplatten sind aufgrund ihrer Ausrstung mit Flammschutzmittel (in der Regel Bromwasserstoff) als schwer entflammbares Material in dieBaustoffklasse B1 einzustufen.Um Schden durch Nachschwinden zu vermeiden, sollte das Material vor der Verarbeitung ausreichend abgelagert sein und es sollten Fugen eingeplant werden. Bauphysikalisch sind Platten mit umlaufendem Falz und beimehrlagigem Aufbau die Anordnung von versetztenFugen zu empfehlen.Die Platten eignen sich zur Innen-, Kern- und Auendmmung von Wnden. Auch alle Arten der Dmmung vongeneigten Dchern sowie belftete und nicht belfteteFlachdachdmmungen knnen mit EPS-Hartschaumplatten ausgefhrt werden.

0,035/0,04 W/(mK)

Baustoffklasse:

B1 (schwer entflammbar)

Rohdichte:

15 bis 30 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

20 bis 100

Materialdicke:

2 bis 20 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 5, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m 2K):

ca. 5, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):

Wrmedmmstoffe

3

8 cm10 cm13 cm20 cm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Innen-, Kern-, Auendmmung;Wrmedmm-Verbundsystem

Dach:

geneigtes Dach ber, unterund zwischen den Sparren;Flachdach

Massivdecke:

Trittschalldmmung,unter Estrich

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

Platten mit hherer Rohdichte sind auch ausreichenddruckfest, um fr die Dmmung von Parkdecks eingesetzt zu werden.Durch die Elastifizierung der Platten mittels Be- undEntlastung in mechanischen Pressen lassen sich auchPlatten geringer dynamischer Steifigkeit herstellen, diezur Trittschalldmmung und Dmmung zwischen Gebudetrennwnden verwandt werden knnen.Massive BauteileGesamtinhalt

Kapitelinhalt

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3

Wrmedmmstoffe

Polystyrol, extrudiert

Wrmeleitfhigkeit :

Polystyrol, extrudiert (XPS)Geschmolzenes Polystyrol wird mit Kohlendioxid alsTreibmittel aufgeschumt. Zum Teil werden auch nochhalogenisierte FCKW als Treibmittel eingesetzt. Der mittels Extrusionsverfahrens hergestellte Polystyrol-Extruderschaum (XPS) besitzt eine durchgehend homogeneund vollkommen geschlossene Zellstruktur.Dies bedeutet, dass das Material praktisch kein Wasseraufnimmt, verrottungsfest ist und eine berdurchschnittliche Druckfestigkeit aufweist. Verbunden sinddiese Eigenschaften mit einer sehr guten bis guten Wrmedmmwirkung von 0,030 bis 0,040 W/(mK).Durch Zusatz von Flammschutzmitteln (meist bromierteKohlenwasserstoffe) wird die Baustoffklasse B1 erreicht.Das Material ist nicht UV-bestndig und ist daher immermit einer geeigneten Abdeckung zu versehen.Wrmedmmplatten aus Polystyrol-Extruderschaum eignen sich aufgrund der Zellstruktur nicht nur fr die Innen-,Kern- und Auendmmung von Auenwnden, sondernermglichen auch die Wrmedmmung der Kellerwndebzw. der Bodenplatte von auen (Perimeterdmmung).Weiterhin wird das Material zur Aufsparrendmmung vongeneigten Dchern und zur Flachdachdmmung eingesetzt. Aufgrund der Feuchtigkeitsunempfindlichkeit undDruckfestigkeit knnen diese Platten auch bei Umkehrdchern, d. h. bei Flachdchern mit der Wrmedmmungber der Abdichtungsebene, verwendet werden.

0,03/0,035/0,04 W/(mK)

Baustoffklasse:

B1 (schwer entflammbar)

Rohdichte:

25 bis 45 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

80 bis 250

Materialdicke:

2 bis 12 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 20, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m2K):

ca. 20, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

7 cm9 cm12 cm17 cm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Innen-, Kern-, Auendmmung;Wrmedmm-Verbundsystem

Dach:

geneigtes Dach ber oderunter den Sparren; Flachdach,auch als Umkehrdach

Massivdecke:

unter der Bodenplatte

Perimeterdmmung:

an Wand und Boden

Trennwand/-decke(Leichtbau):

Massive Bauteile3/18

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

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Wrmedmmstoffe

Polyurethan

Wrmeleitfhigkeit :

Polyurethan (PUR)Dmmstoffe aus Polyurethan-Hartschaum werden mitHilfe von Katalysatoren und Treibmittel (Pentan) aus demRohstoff Erdl hergestellt. Durch eine chemische Reaktion mit groer Wrmeentwicklung geht die flssigeGrundsubstanz in Gasform ber und man erhlt nachdem Abkhlen erstarrten Polyurethanschaum.Der Schaum ist in der Regel geschlossenzellig. Er hatduroplastischen Charakter und weist eine gute Bestndigkeit gegen Chemikalien und Lsungsmittel auf.Polyurethan-Hartschaum ist das Dmmmaterial mit derniedrigsten Wrmeleitfhigkeit. Mit diffusionsdichtenDeckschichten gehrt es zur WrmeleitfhigkeitsgruppeWLG 025, ohne Deckschicht oder mit diffusionsoffenenDeckschichten zur WLG 030 bzw. WLG 035 und hat damit eine sehr gute Wrmedmmwirkung.Polyurethan-Hartschume lassen sich durch den Zusatzvon Flammschutzmitteln, die meist aus Phosphorsureestern bestehen, in den Baustoffklassen B1 und B2 herstellen.Das Material ist gegen Pilze und Mikroben bestndig unddeshalb verrottungs- und fulnisfest. Toxische Ausgasungen sind nicht bekannt.PUR-Dmmplatten werden im Bauwesen insbesonderedann eingesetzt, wenn bei mglichst geringen Materialdicken ein hoher Wrmeschutz erreicht werden soll.

0,025/0,03/0,035 W/(mK)

Baustoffklasse:

B1 bzw. B2

Rohdichte:

30 bis 100 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

30 bis 100

Materialdicke:

1 bis 14 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 15, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m 2K):

ca. 10, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):

Wrmedmmstoffe

3

6 cm7 cm10 cm15 cm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Innen-, Kern-, Auendmmung;Wrmedmm-Verbundsystem

Dach:

geneigtes Dach zwischen,unter und ber den Sparren;Flachdach

Massivdecke:

unter Estrich und Rohdecke

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

Das Material kann zur Innen-, Kern- und Auendmmungvon Auenwnden evtl. mit Kaschierung oder im Verbund mit Deckschichten verwendet werden. Auch dieDmmung geneigter Dcher unter, zwischen oder berden Sparren sowie die Flachdachdmmung sind Einsatzmglichkeiten von PUR-Hartschaumplatten.

Massive BauteileGesamtinhalt

Kapitelinhalt

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3

Wrmedmmstoffe

Schafwolle

Wrmeleitfhigkeit :

0,04 W/(mK)

Baustoffklasse:

B2 (normal entflammbar)

Rohdichte:

15 bis 60 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

1 bis 2

Materialdicke:

2 bis 22 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 25, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m2K):

ca. 25, /m2

Mit einer Wrmeleitfhigkeit von 0,04 W/(mK) handelt essich um ein gut wrmedmmendes Material.

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

Um die Baustoffklasse B2 zu erreichen, geben einigeHersteller ihrem Produkt Borate als Flammschutzmittelzu.

Anwendungsbereiche

SchafwolleSchafschurwolle und zum geringen Teil auch Recyclingwolle bilden den Grundstoff von Schafwolldmmstoffen.Diesen werden teilweise Borate fr den Flammschutzund chemische Mittel gegen den Schdlingsbefall zugesetzt. Um ein Auffasern der Matten zu verhindern,werden von einigen Herstellern Sttzfasern aus Polyesterbei der Mattenherstellung mit eingewebt.Da Schafe oft mit Insektiziden behandelt werden, knnenRckstnde davon auch in der Wolle enthalten sein. DerHersteller sollte die Rckstandsfreiheit seiner Waregarantieren knnen.

Neben der Dmmung von geneigten Dchern, Trennwnden, Zwischendecken und Fassaden eignet sich dasMaterial auch zur Ausfhrung von Akustikdecken. Schafwollplatten haben einen hohen Schallabsorptionsgradund weisen keine lungengngigen Fasern auf.Die Zusammensetzung der zugelassenen Schafwollprodukte der verschiedenen Hersteller ist sehr unterschiedlich. Bei der Bewertung des Materials sollte derAnwender daher vom Hersteller die genaue Zusammensetzung unter Angabe der Art und des Anteils derZusatzstoffe erfragen. Die unterschiedliche Zusammensetzung fhrt zu den groen Preisdifferenzen derverschiedenen Anbieter.

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

8 cm10 cm13 cm20 cm

Auenwand:

Innen- sowie hinterlfteteAuendmmung; zwischenden Holzstndern

Dach:

geneigtes Dach zwischenund unter den Sparren

Massivdecke:

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

zwischen den Stndernbzw. Balken

Massive Bauteile3/20

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

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Wrmedmmstoffe

Schaumglas

Wrmeleitfhigkeit :

SchaumglasSchaumglas entsteht durch das Aufschumen einerGlasschmelze unter Zusatz von Kohlenstoff als Treibmittel. Bei den fr diesen Prozess notwendigen, sehr hohenTemperaturen bildet sich aufgrund der Freisetzung vonKohlendioxid eine Vielzahl kleiner Glaszellen, in denendas Gas hermetisch eingeschlossen bleibt. Dies fhrtdazu, dass Schaumglas absolut dampfdicht undwasserdicht ist.Mit Wrmeleitfhigkeiten von 0,04 bis 0,06 W/(mK) weistSchaumglas eine gute bis mige Wrmedmmwirkungauf.Als anorganisches Material ist Schaumglas unbrennbarund wird der Baustoffklasse A1 zugeordnet. Mit Papieroder Bitumen kaschierte Schaumglasplatten sind alsnormal entflammbarer Baustoff der Baustoffklasse B2zugelassen.

0,040,06 W/(mK)

Baustoffklasse:

A1 (ohne Kaschierung)

Rohdichte:

105 bis 165 kg/m 3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

dampfdicht

Materialdicke:

4 bis 13 cm

Materialpreis fr 10 cm:

ca. 40, /m2

Materialpreis frU = 0,4 W/(m 2K):

ca. 40, /m2

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,50,40,30,2

Wrmedmmstoffe

3

W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):W/(m 2K):

8 cm10 cm13 cm20 cm

Anwendungsbereiche

Mit Werten von 400 bis 1700 kN/m 2 weist das Materialeine sehr hohe Druckfestigkeit auf.

Auenwand:

Innen- und Kerndmmung

Dach:

Flachdach

Aufgrund seiner Materialeigenschaften und seines relativhohen Preises wird Schaumglas hauptschlich zurPerimeterdmmung, zur Dmmung unter Estrich oderBodenplatte sowie zur Flachdachdmmung verwendet.Auch bei besonderen Anforderungen an den Brandschutz sind unkaschierte Platten aus Schaumglas eingeeignetes Material zur Wrmedmmung.

Massivdecke:

unter Estrich und Bodenplatte

Perimeterdmmung:

an Wand und Boden

Trennwand/-decke(Leichtbau):

Von der Industrie werden auch besonders druckfestePlatten in Steinmaen und Breiten angeboten, die alsunterste Steinreihe bei Wnden ber unbeheizten Rumen oder Tordurchfahrten die Wrmebrckenwirkungminimieren.Massive Bauteile

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

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Wrmedmmstoffe

Vakuumisolationspaneel

Wrmeleitfhigkeit :

Vakuumisolationspaneel (VIP)Das physikalische Prinzip der Vakuumdmmung wirdbei der Herstellung von Vakuumisolationspaneelen angewandt. In einer luft- und diffusionsdichten Hlle wirdunter Verwendung eines Fllmaterials als AbstandhalterVakuum erzeugt. Damit werden Wrmeleitfhigkeiten,die etwa um den Faktor 10 kleiner sind als bei herkmmlichen Wrmedmmstoffen, erreicht.Bei der Verwendung von VIP ist besonders darauf zuachten, dass

0,004/0,006/0,010 W/(mK)

Baustoffklasse:

A2

Rohdichte:

ca. 160 kg/m3

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl :

dampfdicht

Materialdicke:

2,0 bis 3,6 cm

Materialpreis fr2,0 bis 3,6 cm Dicke:

150, bis 250, /m 2(inklusive Abdeckung)

Materialpreis frU = 0,26 W/(m2K):

150, bis 200, /m 2(inklusive Abdeckung)

Dmmstoffdickebei einem WrmedurchgangskoeffizientenU von

0,290,260,230,18

die Hlle der Paneele nicht beschdigt wird, die Wirkung der Wrmebrcke im Randverbund derHlle minimiert wird, Fugen und Durchdringungen der Vakuumisolationspaneele dauerhaft dampfdicht geschlossen sind.Aufgrund der sehr guten Wrmedmmung der dnnenPaneele ist deren Einsatz insbesondere bei der wrmetechnischen Modernisierung des Gebudebestands zuempfehlen, wenn der vorhandene Platz fr die Verwendung herkmmlicher Baustoffe nicht ausreicht. Mit VIPist z. B. eine Auendmmung bei Grenzbebauung oderbei Gebuden mit geringem Dachberstand mglich.Auch die Dmmung unter einer Fubodenheizung lsstsich bei geringer Aufbauhhe den heutigen Anforderungen entsprechend ausfhren.Im Neubau werden im Brstungsbereich zwischen Glasoder Aluminiumabdeckungen eingebettete Vakuumisolationspaneele eingesetzt, deren Bauteildicke der Dickeder Verglasung entspricht. Der Wrmedurchgangskoeffizient des opaken Brstungselements betrgt bei einerBauteildicke von 20 bis 30 mm nur ca. 0,25 W/(m2K).

Gesamtinhalt

Kapitelinhalt

2,02,62,22,82,63,02,83,6

cmcmcmcm

AnwendungsbereicheAuenwand:

Innen-, Kern- und Auendmmung; WrmedmmVerbundsystem

Dach:

Massivdecke:

unter Estrich bei geringerAufbauhhe, insbesondere beider Bauerneuerung

Perimeterdmmung:

Trennwand/-decke(Leichtbau):

Massive Bauteile3/22

W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):W/(m2K):

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Wrmedmmstoffe

Vermikulit

Wrmeleitfhigkeit :

VermikulitVermikulit, auch Blhglimmer genannt, wird aus natrlichem Glimmerschiefer hergestellt. Durch schockartigesErhitzen wird das interkristalline Wasser zwischen deneinzelnen Glimmerschichten ausgetrieben. Es entstehtein Granulat mit dem etwa 20fachen Volumen desAusgangsstoffes.Die wrmedmmenden Eigenschaften sind bei einerWrmeleitfhigkeit von 0,07 W/(mK) nur mig.Das mineralische Material ist nicht brennbar und in derBaustoffklasse A1 eingruppiert.Eingesetzt wird es ohne Zuschlagstoffe als Ausgleichsschttung von Bden bei der Altbausanierung. Bei derMontage ist darauf zu achten, dass sich das Material umca. 5 % setzt. Ab 5 cm Schichtdicke muss das Materialverdichtet werden.In Verbindung mit einer druckverteilenden Platte kann esauch zur Flachdachsanierun


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