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Rondo-Kurier · 2016. 4. 28. · te. Mein Traumberuf ist es Pflegefachfrau, zu werden. Als ich noch...

Date post: 12-Oct-2020
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1 Rondo-Kurier Jahrgang: 20 Mai 2016 Die Natur in den schönsten Farben Das ist das Informationsorgan des Alters- und Pflegezentrums Rondo Safenwil für seine Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige.
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Rondo-Kurier Jahrgang: 20 Mai 2016

Die Natur in den schönsten Farben

Das ist das Informationsorgan des Alters- und Pflegezentrums Rondo Safenwil für seine Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige.

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Mitgliederversammlung 2016

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, geschätzte Mitglieder, liebe Freunde des Alterszentrums Rondo Möglicherweise denken Sie jetzt: Was, schon wieder eine Einladung zu einer Mitgliederver-sammlung? Ich habe doch eben erst an einer solchen im AZ Rondo teilgenommen.

Sie haben ja recht, aber anlässlich der ausser-ordentlichen Mitgliederversammlung im Januar 2016 war aus-schliesslich das Sanierungs- und Erweiterungsprojekt AZ Rondo, dem Sie einstimmig zugestimmt haben, ein Thema.

Anlässlich der 31. ordentlichen Versammlung vom 11. Mai 2016 geht es darum, mit Ihnen als oberstem Organ des Vereins die gemäss Art. 6 unserer Statuten jährlich zu besprechenden or-dentlichen Geschäfte zu behandeln.

So sind zwingend Sie es, die über das Protokoll der letztjährigen Versammlung zu befinden haben. Sie sind es, welche die Jahres-berichte des Präsidenten und der Zentrumsleiterin zur Kenntnis zu nehmen und darüber abzustimmen haben. Nur Sie können über die Jahresrechnung befinden und dem Vorstand Décharge erteilen. Auch die Wahl der Revisionsstelle und die Festsetzung des künftigen Mitgliederbeitrags fallen ausschliesslich in Ihren Kompetenzbereich. Und nur ausschliesslich für Sie wird im Anschluss an die Ver-sammlung von der AZ-Rondo-Küche als Dankeschön für Ihre Teilnahme und Treue einmal mehr ein gewohnt schön präsentier-ter und feiner Apéro ausgerichtet werden, so dass auch für Small Talk untereinander ausreichend Gelegenheit bestehen wird.

Sie sehen, wir sind auf Ihr Engagement und Ihre Teilnahme an-gewiesen und freuen uns darüber, dass Sie den Abend des 11. Mai 2016 für uns reservieren.

Bis dahin wünsche ich Ihnen möglichst viele schöne Frühlingsta-ge und grüsse Sie freundlich,

Bernhard Hähni, Präsident Verein AZ Rondo

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Abschied Leider mussten wir im Monat April von einem geschätzten

Mitbewohner Abschied nehmen.

Herr Walter Widmer *30. Mai 1931 †13. April 2016

Gedanken der Erinnerung bilden eine Brücke über das Leben hinaus.

Michael Plener

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Personelles Eintritte im April Baumgartner Christine Röder Christoph

Pflegehelferin SRK Fachmann Gesundheit

Eichholzer Nicola Praktikant Betriebsunterhalt Austritte im April Wyss Colette Teamleiterin Pflege & Betreuung Neuer Teamleiter Pflege & Betreuung im 2. Stock

Auf den 1. Mai hat unser langjähriger Mitar-beiter Bruno Lieb die Leitung des Teams vom 2. Stock übernommen. Herr Lieb ist seit Juli 2012 in unserem Betrieb als Pflege-fachmann HF und kennt die Leute und die Abläufe bestens. Er hat Erfahrung als Stati-onsleiter aus seinen früheren Tätigkeiten. Wir wünschen Herrn Lieb viel Erfolg bei sei-ner neuen beruflichen Herausforderung und danken ihm für sein Engagement. Judith Meier

Portrait El Bellaj Ines

Mein Name ist Ines El Bellaj. Ich wurde am 03. Juli 1998 im Spital Zofingen gebo-ren und werde dieses Jahr 18 Jahre alt. Zur Nationalität bin ich halb Schweizerin und zur anderen Hälfte Marokkanerin. In meiner Freizeit gehe ich oft gerne mit meinen Freunden nach draussen, gehe shoppen, tanze gerne oder spiele Bas-ketball. Ich habe 2 ältere Geschwister, der Älteste heisst Soufian, ist 21 und ist

Landschaftsgärtner, die Zweitälteste heisst Sara, ist 20, sie ist Mitarbeiterin im Detailhandel und ich bin die Jüngs-

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te. Mein Traumberuf ist es Pflegefachfrau, zu werden. Als ich noch zur Schule ging, war es immer ein Thema, was man später machen will. Ich wusste damals nicht so richtig, was zu mir pas-sen würde, habe überall ein bisschen hinein geschaut, bis es mir dann doch einfiel. Meine Mutter ist Pflegefachfrau HF. Sie erzähl-te mir immer wie ihr Tag war, erzählte immer, was sie ma-chen musste und wie die Arbeitszeiten sind. Eines Tages gab ich meine Bewerbung bei der Pflege ab und bekam die Stelle als Praktikantin. Seit da wusste ich, dass ich das in Zukunft auch ma-chen möchte. Ines El Bellaj

Portrait Benharta Hoti So heute stelle ich mich mal vor. Ich bin

Benharta Hoti, geboren wurde ich am 12.03.1990 im Kantonsspital Aarau. Ursprünglich sind wir aus dem Koso-vo. Ich bin verheiratet und habe einen 3-jährigen Sohn. Aufgewachsen bin ich in Biberstein. Die Primar- und Re-alschule habe ich in Biberstein, Rom-bach und die letzten 2 Jahre in Uerk-heim besucht. Ich hatte nach der Schule in einer Zahnarztpraxis die Lehre als Dentalassistentin begonnen und dann im zweiten Lehrjahr abge-brochen. Es war nicht der richtige Be-

ruf für mich, mir fehlte die Freude daran. So entschloss ich mich, ein Praktikum

in der Pflege auf der Medizin im Kantonsspital Aarau zu machen. Ich bekam ein Angebot nach 6 Monaten als Pflegehelferin auf der Überwachungsstation, die neu eröffnet wurde, zu arbeiten. Es war eigentlich sehr interessant zu sehen, was alles für Patienten überwacht wurden, von Herzinfarkten bis Hirnschläge. Tägliche Eintritte, manchmal ein kompletter Wechsel von 11 Patienten. Und seltene Fälle waren Suizid-Patienten nach Medikamenten-einnahmen, welche überwacht werden mussten. Ich entschloss mich nach 5 Jahren zu gehen da mir doch wichtig ist, mehr in der

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Langzeitpflege zu arbeiten. Ich habe mich sehr auf die Stelle im Rondo gefreut, da ich mein Kind zu meinen Eltern bringen konnte, wenn ich arbeite, sie wohnen nämlich in Safenwil. Zurzeit besu-che ich noch den SRK-Kurs, der geht noch bis Ende Juni. Meine Freizeit verbringe ich mehrheitlich mit meinem Kind. Wir sind viel draussen in der Natur jetzt an diesen schönen Tagen im Frühling. Benharta Hoti

Veranstaltungen 08.05.2016 11.05.2016

10.30 Uhr

19.30 Uhr

Muttertagskonzert Mitgliederversammlung

16.05.2016 15.00 Uhr Konzert Coro Italiano

Von der Redaktion Geschätzte Leserinnen und Leser

Bereits ist wieder ein Jahr vorbei. Der Rondokurier erfreut sich grosser Beliebtheit und ist nicht mehr wegzudenken. Wir erlauben uns auch dieses Jahr, dem Kurier wieder einen Einzahlungsschein für freiwillige Spenden für das Porto beizulegen. Die vielen Zah-lungseingänge zeigen uns, dass unsere Hauszeitung viel und gern gelesen wird. Sie können uns zudem eine Freude machen, wenn Sie die Beträge über das Bankkonto überweisen, somit ent-fallen uns die Postspesen. Vielen Dank für Ihr Vertrauen. Judith Meier

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Eierfärben

Die Ostertage begin-nen jeweils am ersten Freitag nach dem er-sten Vollmond des astronomischen Früh-lingsbeginns. Zur Er-innerung: Der kalen-darische Frühling be-ginnt immer am 1. März. Er ist also nicht Vollmondabhängig! Das frühest mögliche Datum ist also der 21.

März. Dieses Jahr war der Vollmond am 23. März, das heisst der Karfreitag, Beginn der Karwoche, ist bereits am 25. März 2016! Dies ist für den Osterha-sen ein recht schwieriges Datum, da man für Ostern ja Eier färben muss! Eier werden oft mit Kräutern verziert und anschlies-send mit einem Zwiebel-

schalensud gefärbt. Heuer ist dies nicht so einfach, da die Kräuter, der Jahreszeit entsprechend, noch relativ klein sind. Aber man nimmt halt was man findet. Ein weiteres Problem taucht bei der Kochzeit auf. Wie lange kocht man eigentlich

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Ostereier? Brauchen sie mehr Zeit zum Här-ten, wenn noch Kräu-ter und Strümpfe um die Eier gelegt wer-den? Reichen da 10 Minuten oder sind bei dieser Zeit die Eier in-nen drin noch flüssig? Fragen über Fragen. Einstimmig wird am Schluss die Zeit auf 10 Minuten Kochdauer

festgelegt. Zum Glück gingen einige Eier zu Bruch. Diese konnten wir genüsslich verzehren. Das Resultat war sehr gut, der Dotter ist sattgelb und hart, kurzum gesagt, wir haben alles richtig gemacht. Aber wer sind „wir“? Also alles von An-fang an. Heute ist Eierfär-

ben angesagt. Therese Hofer und To-sca Lamm haben vorgängig viele Kräuter gesucht und Zwiebelsud ge-kocht. Zur weiteren Unterstützung werden noch Ruth Matter und Elisa-beth Werfeli, beides freiwillige Helfe-rinnen, eingeladen. Die 90 weissen Eier stehen bereit und warten auf ihre Verwandlung. Mit viel Fingerspitzen-gefühl werden die Kräuter von einigen Bewohnerinnen und Bewohnern kunstvoll auf die rohen Eier gebun-den. Tosca Lamm hat sich nun mehr

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oder weniger freiwillig dazu bereit er-klärt, die Eier zu kochen. Eine ver-antwortungsvolle Aufgabe, denn die Eier müssen alle zuletzt die richtige Konsistenz haben. Schnell „verklei-

den“ sich die weissen Eier in kräuterbestückte und in

Strumpf gehüllte Dinger. Nun kann auch Tosca mit ihrem Werk beginnen. Mit Feuereifer gart sie die Eier. Aber wir, die Eierkünstler sind viel schneller. Eigentlich könnten wir bereits zur Kaffeepause übergehen, aber To-sca muss immer noch weiter kochen. Endlich, die 90 Eier sind gesotten, und wir „schreiten“ gemeinsam zum gemüt-lichen Teil über. Die Eier kühlen inzwi-schen etwas aus, und nun beginnt der schönste Teil, das Auspacken der Eier. Da ertönt oft ein aaah, oder oooh, ist dies schön geworden! Einen besonde-ren Effekt haben die Eier mit Reiskör-

nern. Für viele eine neue Erfah-rung. Die Eier bekommen ein rich-tig schönes, gesprenkeltes Kleid. Der Osterhase hat sicher viel Freude an uns gehabt, dass wir ihn so fleissig unterstützten! Text und Bild: Elisabeth Suter

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Malprojekt Heute hatten wir in unserer Mal-stunde Besuch von 3 Schülerinnen, welche in Safenwil die 5. Klasse bei Frau Martic besuchen. Die Schüle-rinnen hatten den Auftrag, ein selbstgewähltes Projekt durchzufüh-ren. Tamara Flury hatte sich fürs AZ Rondo entschieden. Sie bereitete eine Malstunde vor, indem sie Kar-

toffeln zum Stempeln, mit verschiede-nen Motiven, mitbrachte sowie den Stoff und die Farbe dazu. Sie erklärte den Bewohnerinnen den Ablauf und unterstützte diese tatkräftig und mit viel Einfühlungsvermögen. So ent-standen schöne, bedruckte Stofftü-cher. Zur Unterstützung hatte sie ihre Schulkameradin Julia Blank dabei, die die Gelegenheit nutzte, um zu sehen, wie ein solches Projekt ablaufen könn-

te. Auch sie stand den Teil-nehmerinnen geduldig zur Sei-te. Die dritte Schülerin, Carina Gehler, half ebenfalls beim Be-treuen, Farbe bereitstellen und Stempel auswechseln. Aller-dings hatte Carina noch ein eigenes Projekt, welches sie im Anschluss an die Malstun-de präsentierte: Sie unterstützt

den Tierschutzverein „Parenas Pfotenhilfe“, welcher sich in Spa-nien um streunende Strassenhunde kümmert. Es war Carina ein grosses Anliegen, diesen Verein bekannt zu machen, da dieser viele Hunde vor Krankheiten, Quälereien, Hungersnöten etc. schützt.

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Vierzehn Tage später wurde von Tamara Flury eine weitere Malstunde vorbereitet und gestal-tet: Sie brachte Holz-kleiderbügel und Acryl-farbe mit. Als erstes er-klärte Tamara die Auf-gabe und verteilte da-

nach die Wunschfarben an die Teilnehmerinnen. Alle arbeiteten sehr konzentriert und Tamara unter-stützte die Malenden liebevoll bei der Farbenzusammenstellung und wenn Fragen oder Schwierigkeiten auftauch-ten. Die jeweils gestalteten Projekte durften die Bewohner mitnehmen. Eine neue Erfahrung für die 11jährige Tamara, aber auch für unserer Bewoh-nerinnen: Jung und Alt gestalten etwas Gemeinsames und jedes nahm die An-regungen des Anderen wohlwollend an. Ein grosses Dankeschön an Tamara Flury für ihre feine, ruhige Art im Umgang mit den Teilnehmerin-nen. Aber auch ein Dankeschön an unsere Frauen aus der Mal-gruppe, die sich auf diese beiden Nachmittage einliessen.

Text und Bild: Tosca Lamm

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Pfingstsprützlig in Sulz

Jahr um Jahr trifft man am Pfingstsonntag in Sulz eine vollständig in Laub gehüllte Gestalt, welche durchs Dorf wackelt. Gefolgt von lautstarkem Glockengeläute zieht der „Pfingstsprützlig“ von Dorf-brunnen zu Dorfbrunnen. Er verkörpert ein altes Fruchtbarkeitsze-remoniell und soll durch das Wasserspritzen an den Dorfbrunnen dem „Sulztal“ eine gute Ernte einbringen.

Am Pfingstsonntag um die Mittagszeit be-sammeln sich die älteren „Sulzer Schulbue-be“ in ihren Dorfteilen und begeben sich in den Wald an einen Ort mit viel Buchenlaub. Sie verwandeln dort einen Kameraden in ei-ne Laubgestalt. Das Laubkleid muss sach-kundig aufgebaut werden. Zuerst werden dem Jungen Büschel von Buchenzweigen um die Beine gebunden. Weitere Astbündel werden ihm um den Leib sowie über Kopf und Schultern gehängt. Zuoberst hin kommt ein bunter Strauss aus Flieder und anderen Blumen. Das Kleid des Pfingstsprützligs

wiegt bis zu 20 Kilogramm. Entspre-chend schwerfällig bewegt sich die "Gestalt" vorwärts. Als Träger kommt nur ein „starker Bueb“ in Frage. Dann geht’s los. Um 15 Uhr wird der Pfingstsprüzlig in den drei Dorfteilen Bütz, Mittelsulz und Obersulz von den jeweiligen Mädchen und Bueben erwartet. Jetzt formiert sich der Um-zug durch die verschiedenen Dorftei-le. An der Spitze des Zuges befinden sich zwei Fahnenträger. Dahinter läuft der Pfingstsprützlig. Da er sel-ber nicht sehen kann, muss er von zwei Bueben an einem Stock geführt werden.

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Vor dem Pfingstsprützlig reihen sich dann die restlichen Jugendlichen ein, jeder mit einer Kuhglocke. Die Mäd-chen haben Blumensträusschen ge-bunden. So zieht der Pfingstsprützlig samt seinem Gefolge von Dorfbrun-nen zu Dorfbrunnen. Dort wühlt er mit seinem Stock durch seitliches

Hin- und Herschwingen das Wasser in den Brunnentrögen auf. Dieses Treiben soll nach Angabe der Dorfbewohner ei-nen guten und erntereichen Sommer verheissen. Um 16 Uhr findet der ge-meinsame Einzug von allen drei Pfingst-sprützligen auf dem Turnhallenplatz statt. Und auch dort steht ein Brunnen und nun wird von jedem der drei Pfingstsprützlige unter dem Applaus zahlreicher interessierten „Schaulusti-

gen“ nochmals heftig gespritzt. Seit Kurzem be-gleitet auch ein „junger“ Pfingstsprützlig seinen grossen Bruder aus Mittelsulz. Anschliessend werden die blätterigen Gestalten aus ihrem „Gwändli“ befreit – und der „Gwunder“ wird ge-stillt… wer wohl dieses Jahr der Pfingstsprützlig war? Von dem geschichtlichen Hintergrund des Pfingstsprützlig ist nur schwer etwas zu finden. Man vermutet, dass dieser Brauch noch vor

hundert Jahren im ganzen Fricktal bekannt war und „Pfingsthutte“ genannt wurde – und ein altes Fruchtbarkeits- und Wachstumsri-tual war. Seit bald 30 Jahren wird der Brauch des Pfingstsprützlig wieder in Sulz durchgeführt und wird immer mehr zum Dorffest im kleinen lockeren Rahmen. Und immer öfter zieht es ehemalige Sulzer für diesen Anlass nach Sulz. Im Nachbarsdorf Gansingen findet dieser Brauch ebenfalls statt. Text und Bild: Marlis Businger

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Wellnesstag im Rondo Heute steht Wellness auf dem Programm. Aber was bedeutet eigentlich „Well-ness“? Wie so vieles, kommt auch dieses Wort aus dem Englischen. Es bedeutet „Wohlbefinden“, beziehungsweise „Wohlfüh-len“. Vorgängig haben The-rese Hofer und Tosca Lamm den Mehrzweckraum

in eine Wohlfühloase umgestaltet. Der Raum wurde mit einer Paravent- Wand unterteilt, in ein „Wartezimmer“ und einen „Behandlungsraum“. Das Wartezimmer sieht fast so aus wie beim Arzt, nur etwas besser. Bei wel-chem Arzt gibt es schon neben der obligaten Klatschpresse, Äpfel, Ba-nanen, Trauben, zweierlei Tee und Smoothie, ein köstlicher Multivita-minsaft? Smoothie ist ebenfalls ein englischer Begriff. Wörtlich übersetzt bedeutet es „fein“, „gleichmässig“ oder „crèmig“. Der Smoothie ist vor

allem in den USA sehr beliebt. Inzwischen sind auch die beiden freiwilligen Helferinnen Elsi Koller (oben) und Elisabeth Werfeli (links) eingetroffen. Sie nehmen die letzten wichti-gen Instruktionen entgegen, denn schon bald kommen

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die ersten Bewohnerinnen in den Mehrzweckraum. Aber er wirkt für viele et-was befremdlich, denn normalerweise ist hier ein langer Tisch, viele Stühle und Material zum Basteln oder Handwerken! Einige wollen bei einem feinen Tee noch etwas abwarten, die anderen schreiten mu-

tig hinter den Vorhang. Trotz den vie-len Erklärungen, wissen sie doch nicht so genau was hinter dem bunten Vor-hang passiert. Aber alle kommen zu-frieden in den Warteraum zurück, dann kann es dahinter wirklich nicht so schlimm sein! Nun wagen sich auch die ersten Männer in das Abenteuer Fusspflege. Zuerst kommen die Füsse ins Sprudelbad. Dies kitzelt sicher ein wenig aber es regt auch die Durchblu-tung an. Nach dem wohltuenden Duft-bad werden die Füsse mit Fusscrème eingerieben. Eigentlich sollte man dies

viel öfter machen, denn die Füsse tragen einem ja durch das ganze Leben. Das „Warte-zimmer“ leert sich, denn es gibt ja schon bald ein gutes Mittag-essen. Ein richtig strenger Tag, denn der Mittagsschlaf muss auch noch gemacht werden! Ausgeruht und wieder topfit, tauchen die ersten Besucherin-nen erneut in der Wohlfühloase auf. Inzwischen hat auch die

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Helfercrew gewechselt, Ruth Matter (links) und Beatrice Muff (unten) helfen bei der Manicure, Irene Kunz schenkt Tee etc. aus. Bei der Manicure geht es viel bunter zu als bei der Pedicu-re. Nach dem Handbad werden oft noch die Fingernägel neu la-ckiert. Aber vorher wird, wenn

vorhanden, der Nagellack entfernt, dann die Nägel geschnitten und schön gefeilt. Einige wol-len nur Klarlack, ob sie wohl den Frauen dies nicht richtig zutrauen? Die mutigeren su-chen sich Rosa aber auch kräftiges Rot aus. Bald schon strahlen die bunten Nägel im neuen Glanz. Auch die Her-ren gönnen sich am Nachmit-tag dieses Verwöhnpro-gramm aber die Nägel lackieren ist dann doch nicht so ihr Ding. Auch ohne Lack an den Nägeln, den Händen tut dies sicher gut.

Text und Bild mit unlackierten Fingernägeln: Elisabeth Suter

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Wunschkonzert Heute ist Wunschkonzert im Rondo. Das Klavier steht bereit, der Musiker Christoph Maurer aus Winterthur „büschelet“ seine rund 35 kg Noten-hefte. Tosca Lamm begrüsst unse-ren Gast, und das Wunschkonzert könnte eigentlich beginnen. Zuvor jedoch begrüsst Christoph Maurer alle Anwesenden persönlich und fragt sie nach ihrem werten Namen. Er behauptet nämlich, dass er alle Namen am Ende noch weiss, wenn nicht, bekommt diejenige Person ei-ne Schokoladenkugel. Schokolade gibt es auch, wenn er ein Musikstück

nicht spielen kann! Ob er wohl Aktien bei einer Scho-koladenfabrik hat? Nein, dies braucht er nicht, denn die meisten Stücke kennt er, und auch die Namen der Anwesenden sind für ihn ei-gentlich kein Problem! Laut seinen Angaben hat er drei Berufe: 1. Kabarettist und

Musiker, 2. arbeitet er in einem 50%-Pensum in einer 5. Klasse als Lehrer. Speziell daran ist, alle Kin-der haben einen Emigrationshinter-grund. 3. Der 51-Jährige ist Vater einer 5-jährigen Tochter und eines 7-jährigen Sohnes. So nun ist alles gesagt, die ersten Musikwünsche könnten angebracht werden, aber niemand der gespannten Gäste

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getraut sich etwas zu wün-schen. Somit beginnt er das Konzert mit dem Mu-sikstück „Guete Sunntig mi-tenand“, weiter folgt der Donauwalzer. Nun kommt auch etwas Bewegung in die Beine der vielen Anwe-senden. Die Ersten begin-nen das Tanzbein zu schwingen. Auch werden die ersten Musikwünsche

bekanntgegeben. Bei der Petersburger Schlittenfahrt zieht er sich noch Schellenbändeli an, so sieht man buch-stäblich die Pferde durch den Schnee lau-fen. Viele Musikstücke sind vom bekannten Schweizer Komponis-ten Arthur Beul. Er er-zählt uns viel von ihm, er war auch einige Ma-le mit ihm aufgetreten. Haben sie zum Beispiel gewusst, dass Arthur Beul 2000 Musikstücke geschrieben hat. Oder, dass das Lied „Nach em Räge schint d’Sunne“ ein Welthit

wurde? Dieses eingängige Lied war in den USA sechs Monate lang auf dem ersten Platz der amerikanischen Hitparade. Ge-sungen wurde es nicht von Martha Mumenthaler-Pfyl, son-dern von den Andrews Sisters. Weiter geht das wunderschöne Wunschkonzert. Nur sehr lang-sam leert sich der Schokoladen-kugelsack, aber nicht etwa

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wegen den vergessenen Namen, nein, trotz des 35-Kilogramm schweren Noten-materials, gibt es doch noch einige wenige Wünsche, wel-che er nicht erfüllen kann. Aber wegen diesem kleinen Makel hoffen wir doch alle, dass er wieder einmal nach Safenwil kommt. Besten Dank es war ein wunder-schöner Nachmittag!!!

Text und Bild: Elisabeth Suter

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Die etwas andere Eiergeschichte Was war wohl zuerst, das Ei oder das Huhn? Darüber könnte man lange phi-losophieren, aber was ich sicher weiss, zuerst waren die Dinosaurier. Die klei-neren Arten legten sicher auch Eier. Dies wurde bestätigt, als 1923 in der Wüste Gobi, in Zentralasien, versteiner-te Dinosauriereier zutage gefördert wurden. Jahre später fand man auch in den Südpyrenäen versteinerte Dinosau-riereier. Die „Dinos“ sind verschwun-

den, übrig blieben die Schildkröten, Krokodile, Echsen und Schlangen, wobei es bei den Schlangen auch lebendgebärende Arten gibt, wie zum Beispiel die Sandotter. Das speziellste eierle-gende Tier ist jedoch das, nur in Australien vorkommende, Schnabeltier. Ungewöhnlich daran ist: Das Schnabeltier gehört in die Familie der Säugetiere. Eier legen auch unsere gefiederten Freunde, die Vögel, und zwar vom grössten Laufvogel, dem afri-kanischen Strauss bis zum kleinen Kolibri. Die Eier haben einen grossen Nährwert und zwar für Tier und Mensch. Viele Eier ver-schwinden deshalb in den Mägen der Säugetiere, wie zum Bei-spiel dem Polarfuchs, dem Vielfrass und dem Marder. Diese Nesträuber beschädigen oft das Gelege der Bodenbrüter und vernichten mit ihrer Rücksichtslosigkeit den ganzen Nachwuchs. Auch das Huhn gehört zu den Bo-denbrütern und dies macht sich der Mensch zunutze, denn sehr viele Menüs kann man mit Hühnereiern zubereiten. Zahlreiche hartgesottene Eier landen auch im Picknickkorb. Irgendwo wird ihr Schicksal dann endgültig besiegelt!

Bild 1:Iguanadon mit Jungtier und einem Ei Bild 2: Zwerg-Wyandott-Huhn auf dem Ballenberg

Text und Bild: Elisabeth Suter

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„Spinat krutong“ „Wenn get‘s z‘Mettagässe? “ „I zäh Minute, chasch no grad em Roland, de Heidi ond em Walter rüefe!“ Dieses Menu erinnert mich an meine Kinder- und Jugendzeit. Un-sere Mutter kochte dieses einfache Mahl vor allem am Freitag, im Wechsel mit einer feinen Fruchtwähe, denn freitags gab es bei uns nie Fleisch! Woher meine Mutter das Rezept hatte, weiss ich nicht, habe auch keine Ahnung, ob es in irgendeinem Kochbuch zu finden ist. Schreibweise ist einfach so, wie ich es mit meinen Kinderohren gehört habe. Unsere Mutter brauchte jedoch keinen Fertigspinat. Von der Aussaat bis zur Ernte, waschen, blanchie-ren, anschliessend durch den Fleischwolf treiben und mit einer feinen Rahmsauce verfeinern, machte sie alles selber!

Zutaten für 2 Personen 1 Beutel gefrorenen Rahmspinat 750 - 800 g 4 Scheiben Modelbrot 4 Hühnereier Wenig Butter, um die Eier anzubraten Salz, Pfeffer um die Eier abzuschmecken

Zubereitung Rahmspinat nach Vorgabe kochen, zwischenzeitlich das Model-brot toasten, Butter erhitzen, Eier zu Spiegeleiern prägeln.

Anrichten Getoastetes Brot auf den Teller ge-ben, Spinat darüber verteilen. Zum Schluss kommen noch die Spiegel-eier auf den Spinat und schon ist das Menu fertig.

Gutes Gelingen und en Guete wünscht: Elisabeth Suter

Text und Bild: Elisabeth Suter,

die Jüngste von vier Geschwistern

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Impressum

Rondo-Kurier Erscheint monatlich mit rund 600 Exemplaren

Herausgeber Alters- und Pflegezentrum Rondo Rondoweg 2 5745 Safenwil Telefon 062 788 70 20 Fax 062 788 70 29

E-Mail [email protected] Redaktion Rondo-Kurier Team Redaktionsschluss 21. April 2016 Druck Sekretariat

Alters- und Pflegezentrum Rondo Abonnement Gratis Portoentschädigung willkommen Bankverbindung Raiffeisenbank Safenwil IBAN Nr. CH87 8072 1000 0016 09402 PC-Konto 50-5311-2


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