Romanik und Gotik – zwei Baustile des Mittelalters
Romanik
Zeitraum:
Vorbild:
Merkmale:
Vierung:
Bauherren:
Aufgaben romanischer Kirchen:
Gotik
Zeitraum:
Ursprung in:
Merkmale:
Bauhütten:
Bauherren:
Aufgaben gotischer Kirchen:
Romanik vs. Gotik
A1: Von Kirchen mit dicken Mauern
1. Nenne die Aufgaben, die eine romanische Kirche erfüllen musste!
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2. Woran erkennst du eine romanische Kirche? Unterstreiche im Text!
3. Nach welchem Vorbild wurden die romanischen Kirchen gebaut?
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A2: Der Grundriss einer mittelalterlichen Kirche
1. Woran erinnert dich die Form einer mittelalterlichen Kirche?
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2. Vergleiche den Grundriss mit dem Luftbild des Magdeburger Doms! Was fällt dir auf?
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„Zwischen 1000 und 1250 entstanden überall in Europa riesige Kirchen, die in ihrer klobig wirkenden Architektur an Burgen erinnern. Das dicke, massive Mauerwerk musste den Menschen in unsicheren Zeiten auch Zuflucht und Schutz bieten. Gedrungene, dicke Säulen stützten das Mauerwerk, die Eingangstür hingegen ist niedrig. Kleine Fenster ließen etwas Licht in die Räume. Mir als Architekturhistoriker ist sofort aufgefallen, dass sich bei den Kirchen des frühen Mittelalters auffällig viele Rundbögen finden. Nicht nur Fenster und Tore, sondern auch die Gewölbedecken sind rundbögig gebaut. Die Architektur erinnert stark an die römische Bauweise: Aquädukte oder das Kolosseum in Rom haben ebenfalls runde Bögen. Natürlich ist dies kein Zufall, da Kaiser, Könige und Fürsten oder Bischöfe die frühmittelalterlichen Kirchen nach dem Vorbild der römischen Basilika erbauen ließen.“ (Horizonte 8, S. 90)
Grundriss einer
mittelalterlichen
Kirche
Luftaufnahme
des Magdeburger
Doms
Romanik vs. Gotik
A3: Die Vierung
1. Kläre mit deinem Banknachbarn, was man unter einer
Vierung versteht!
2. Zeichne die Vierung anschließend farbig in den Grundriss einer Kirche ein!
A3: Die Eroberung des Himmels Der italienische Architekt Giorgio Vasari berichtet folgendes über die Entwicklung des Kirchenbaus:
1. Unterstreiche im Text, wie der Architekt Vasari den neuen Baustil beschreibt!
2. Nenne die Bauherren gotischer Kirchen!
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3. Überlege, welche Aufgaben eine gotische Kirche nun erfüllen musste!
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Definition „Vierung“: Unter Vierung wird im Kirchenbau der Raum bezeichnet, der beim Zusammentreffen des Haupt- und Querschiffes einer Kirche entsteht. Die Vierung trennt in Kirchen mit kreuzförmigem Grundriss den Chor vom Langhaus. In Kirchen mit kurzem Chor kann bei Kloster-, Stifts- und Domkirchen hier das Chorgestühl untergebracht sein.
„Um 1300 wurde der romanische Baustil abgelöst von einem Kunststil, der bis ins 15. Jahrhundert vorherrschte, der ebenfalls an Fenstern und Bögen gut erkannt werden kann und seinen Ursprung in Frankreich hat. Es handelt sich um die Gotik. Ich empfinde diesen Baustil als fremdartig, barbarisch, wirr (lat. „gotico“), das Bürgertum hatte einfach keinen Geschmack. Gotische Kirchen haben spitz zulaufende Bögen und wirken ganz anders als romanische. Aufgrund vieler Säulen und fast deckenhoher Fenster hat man das Gefühl, nicht in einem gemauerten Gebäude zu stehen. Das Mauerwerk dient nicht zum Schutz vor Angriffen, sondern verschwindet fast in der Wahrnehmung der Betrachter. Es scheint, der Himmel würde einem offen stehen und Gott ganz nah.“ (Horizonte 7, S. 81)
Romanik vs. Gotik
A4: Gotische Baukunst im Detail
1. Fülle die Stichpunkte zu den Merkmalen
gotischer Kirchen mithilfe der Bilder!
2. Betrachte die Werkzeuge der Dombauhütte! Überlege,
welchen Menschen der Bau über Jahrhunderte hinweg
Beschäftigung bot!
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Dom zu Regensburg Ulmer Dom – Innenansicht
Kreuzgang des ehemaligen
Benediktinerklosters in
Bamberg
Kölner Dom - Außenansicht
________________bogen statt Rundbogen (Fenster, Gewölbe)
__________________, aufstrebende Türme mit bunten _________________________
fast ______________________ Wand
Strebepfeiler, Maßwerkfenster
Romanik vs. Gotik
A5: Romanik oder Gotik? – Aufgaben für echte Kunstkenner Denke daran: Die Baustile des Mittelalters kann man vor allem an den Formen der Türen
(Portale) und Fenster unterscheiden: Romanisch ist der Rundbogen, gotisch der Spitzbogen!
1. Beschrifte die Bögen richtig:
links: _____________________________________________
rechts: _____________________________________________
2. Hier findest du eine Anzahl von Begriffen, die die Eigenart der Baustile ausdrücken.
Ordne sie zu, indem du in die Klammern dahinter ein „g“ für gotisch oder ein „r“ für
romanisch schreibst!
3. Beschrifte die Ziffern! Der Blick auf
den Grundriss des Doms zu Speyer
hilft dir dabei! Vergleiche auch den
Grundriss und die Zeichnung
rechts!
Rundbögen ( ), niedrige Türme ( ), hohe Türme ( ), aufstrebende Bauweise ( ),
kleine Fenster ( ), gedrungene Bauweise ( ), Spitzbögen ( ), große und hohe
Fenster ( ), in Pfeilern aufgelöste Mauern ( ), geschlossene Mauerfronten ( )
Der Dom zu Speyer
(romanischer Baustil)
Das Freiburger
Münster
(gotischer Baustil)