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Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit · Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit...

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Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit Lehrstuhl Differentielle und Persönlichkeitspsychologie / Psychologische Diagnostik Juniorprofessur für Psychologische Diagnostik und Persönlichkeitspsychologie Stand: Januar 2015
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Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit

Lehrstuhl Differentielle und Persönlichkeitspsychologie / Psychologische Diagnostik

Juniorprofessur für Psychologische Diagnostik und Persönlichkeitspsychologie

Stand: Januar 2015

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Gliederung

I.  Rechtliche Aspekte

II.  Themensuche

III.  Die postdezisionale Phase

IV.  Formale Aspekte

V.  Aufbau der Diplomarbeit

VI.  Begutachtung der Diplomarbeit: Leitfragen

VII. Sonstiges (Beispiele und Empfehlungen)

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I. Rechtliche Aspekte

Fachprüfungsordnung für den Diplomstudiengang Psychologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald (§32)

(1)  Die Diplomarbeit […] soll zeigen, dass der Kandidat in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus seinem Fach selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.

(2)  Die Diplomarbeit kann von jedem in Forschung und Lehre tätigen Professor und anderen […] prüfungsberechtigten Personen ausgegeben und betreut werden. Soll die Diplomarbeit in einer Einrichtung außerhalb der Universität durchgeführt werden, bedarf es hierzu der Zustimmung des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses. Dem Kandidaten ist Gelegenheit zu geben, für das Thema der Diplomarbeit Vorschläge zu machen.

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I. Rechtliche Aspekte

Fachprüfungsordnung für den Diplomstudiengang Psychologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald (§32)

(3)  […] Der Antrag ist schriftlich beim Zentralen Prüfungsamt einzureichen. Die Ausgabe des Themas erfolgt über den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses. Der Zeitpunkt der Ausgabe ist aktenkundig zu machen. Das Thema wird spätestens vier Wochen nach Beendigung der letzten Fachprüfung vergeben.

(4)  Die Diplomarbeit kann auf Antrag […] mit Zustimmung des Betreuers auch in Form einer Gruppenarbeit zugelassen werden, wenn der als Prüfungsleistung zu bewertende Beitrag des einzelnen Kandidaten […] deutlich unterscheidbar und bewertbar ist […].

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I. Rechtliche Aspekte

Fachprüfungsordnung für den Diplomstudiengang Psychologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald (§32)

(5)  Die Diplomarbeit ist in deutscher Sprache abzufassen. Auf Antrag und im Einvernehmen mit dem Betreuer kann der Prüfungsausschuss zulassen, dass die Diplomarbeit in einer anderen Sprache verfasst wird […] .

(6)  Die Bearbeitungszeit beträgt sechs Monate. Thema, Aufgabenstellung und Umfang der Diplomarbeit sind vom Betreuer so zu begrenzen, dass die Bearbeitungszeit eingehalten werden kann. Das Thema kann nur einmal und nur innerhalb der ersten zwei Monate der Bearbeitungszeit zurückgegeben werden. Im Einzelfall kann auf begründeten Antrag der Prüfungsausschuss die Bearbeitungszeit um höchstens drei Monate verlängern.

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I. Rechtliche Aspekte

Fachprüfungsordnung für den Diplomstudiengang Psychologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald (§33)

(1)  […] der Kandidat hat zu versichern, dass er seine Arbeit […] selbständig verfasst […] hat.

(2)  Die Diplomarbeit ist fristgemäß in drei gebundenen Exemplaren beim Zentralen Prüfungsamt einzureichen.

(3)  Die Diplomarbeit ist in der Regel von zwei Prüfern unabhängig voneinander zu bewerten […]. Die Dauer des Bewertungsverfahrens soll vier Wochen nicht überschreiten.

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II. Themensuche

§  Intrinsisches Interesse an einem Thema ist nicht notwendig, aber zumindest hilfreich.

§  Pragmatische Aspekte der Durchführbarkeit innerhalb des vorgegebenen Zeitraums sind ebenso wichtig.

§  Eine Diplomarbeit beschränkt sich in der Regel auf einen kleinen Ausschnitt aus einem größeren Forschungsgebiet; die inhaltlichen Wünsche sollten daher bescheiden sein.

§  Ausgangspunkt für die Suche eines geeigneten Themas bilden publizierte Arbeiten, die grundlegende Konzepte, Forschungsparadigmen und konkrete Forschungsbefunde des jeweiligen Themenbereichs behandeln. Das Thema kann direkt an die Fragestellung einer ausgewählten „Anker-Studie“ anschließen.

§  Etwaige Vorstellungen im Hinblick auf die spätere Berufstätigkeit können bei der Wahl des Themas und der Formulierung des Titels Berücksichtigung finden.

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II. Themensuche

§  Angenommen werden in der Regel nur empirische Arbeiten; theoretische Arbeiten sind die Ausnahme und in der Regel anspruchsvoller. Unter den empirischen Arbeiten sind Arbeiten mit quantitativer Methodik die Regel. Darüber hinaus sind Themen aus dem Bereich Diagnostik (z.B. Fragebogenkonstruktion) möglich.

§  „Auftragsarbeiten“ aus Praktikumsstellen und Arbeiten im Kontext von Projekten außerhalb der Psychologie können sich als Problem erweisen; hier bedarf es der klaren, frühzeitigen Absprache mit dem Betreuer.

§  Bei erstem, noch unklarem Interesse an einem Thema („irgendetwas mit Kindern und Gesundheit“) empfiehlt sich ein Gespräch mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter bzw. Professor und eine Literaturrecherche um das Thema einzugrenzen und eine konkrete Fragestellung zu fokussieren.

§  Bei einem ersten Gespräch mit dem potentiellen Betreuer sollten neben thematischen Schwerpunkten auch weitere Rahmenbedingungen diskutiert werden (z.B. Zeitplan, Betreuungsintensität, Notenvorstellungen).

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III. Die postdezisionale Phase

Nach der Entscheidung für ein Thema sind zu präzisieren:

§  der theoretische Kontext,

§  die Fragestellung(en) und Hypothese(n) der Arbeit,

§  die Wahl der Methode und

§  die Stichprobe.

Diese Festlegungen erfolgen in Absprache mit dem Betreuer und nach Einarbeitung in die relevante Literatur.

Nach den grundlegenden Entscheidungen sollte ein Exposé erstellt werden (ca. 8-10 Seiten).

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III. Die postdezisionale Phase

§  Das Exposé dient der Klärung aller relevanten praktischen Fragen und stellt den Kern bzw. das „Gerüst“ der späteren Diplomarbeit dar. Es soll helfen, das Thema umreißen, die Fragestellung zu konkretisieren und mögliche Schwierigkeiten bei der Bearbeitung frühzeitig zu identifizieren. Es verlangt von der/dem Diplomandin/en eine anfängliche Einarbeitung in die aktuelle Befundlage sowie erste Überlegungen über eine adäquate Operationalisierung der Fragestellung und Strategien der Datenauswertung. Darüber hinaus erleichtert es dem Betreuer/der Betreuerin die Abschätzung der Realisierbarkeit des Vorhabens.

§  Aus dem Exposé geht auch hervor, welche zusätzlichen formalen Voraussetzungen u.U. zu erfüllen sind (z.B. „informed consent“ der Eltern der zu befragenden Kinder, Genehmigungen von Schulaufsichtsbehörden, Votum einer Ethikkommission usw.) .

§  Das Exposé wird dem Betreuer/der Betreuerin zur Beurteilung vorgelegt.

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III. Die postdezisionale Phase

Exemplarische Gliederung des Exposés

§  (vorläufiger) Arbeitstitel §  Einleitung §  Psychologischer Hintergrund (Theorien und Forschungsbefunde) §  Fragestellung(en) und Hypothese(n) §  Methodische Umsetzung

–  Operationalisierungen –  Ablauf und Durchführung der Untersuchung –  Stichprobe (Art, Größe, Rekrutierung) –  mögliche Probleme bei der Umsetzung der Untersuchung

§  Statistische Analysestrategien §  Zeitplan §  Literaturverzeichnis

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III. Die postdezisionale Phase

Anmeldung und Titelwahl

§  Zum Zeitpunkt der Anmeldung der Diplomarbeit müssen Erst- und Zweitgutachter sowie der Titel der Arbeit feststehen.

§  Bei dem Titel handelt es sich nicht um einen vorläufigen Arbeitstitel, sondern um eine fixe Formulierung.

§  Daher ist es sinnvoll, auf Basis des Exposés mehrere alternative Titelvorschläge zu sammeln. Die Festlegung auf den endgültigen Titel erfolgt in Absprache mit dem Betreuer.

§  Etwaige Vorstellungen im Hinblick auf die spätere Berufstätigkeit können bei der Formulierung des Titels Berücksichtigung finden.

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IV. Formale Merkmale der Diplomarbeit

Für die Darstellung statistischer Kennwerte (Tabellen), Literaturhinweise im Text und das Literaturverzeichnis gelten die aktuellen Richtlinien der American Psychological Association (APA).

American Psychological Association (Hrsg.) (2009). Publication Manual of the American Psychological Association. Washington, DC: American Psychological Association.

http://www.apastyle.org/index.aspx

Verfügbarkeit:

-  Universitätsbibliothek

-  Elektronischer Lesesaal

-  Kopiervorlage in der Testothek

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IV. Formale Merkmale der Diplomarbeit

§  Darüber hinaus bieten u.a. folgende Quellen Orientierungshilfen für die Gestaltung:

–  Beins, B. C., & Beins, A. M. (2012). Effective writing in psychology: Papers, posters, and presentations. Oxford: Wiley-Blackwell.

–  Deutsche Gesellschaft für Psychologie (Hrsg.) (2007). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung. Göttingen: Hogrefe.

–  Sonnentag, S. (2006). Abschlussarbeiten und Dissertationen in der angewandten psychologischen Forschung. Göttingen: Hogrefe.

–  Wood, C. P., Giles, D., & Percy, C. (2012). Your psychology project handbook: becoming a researcher. Harlow: Pearson Education.

§  Die folgenden Seiten enthalten Empfehlungen zur Gestaltung formaler Merkmale.

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IV. Formale Merkmale der Diplomarbeit

§  Umfang der Arbeit. Die Arbeit sollte im Regelfall einen Umfang von 100 bis 120 Seiten (exkl. Anhang, Verzeichnisse) nicht überschreiten; üblich sind 60-80 Seiten. Auf den theoretischen Hintergrund sollten dabei ca. 25% des Gesamtumfangs entfallen; ca. 75% des Umfangs entfallen auf Methoden-, Ergebnis- und Diskussionsteil.

§  Einreichung in Manuskriptform. Die Vorlage der Diplomarbeit in Form eines publikationsfähigen Manuskripts ist möglich und muss mit dem/der Betreuer/in abgesprochen werden. In diesem Fall gelten die Vorgaben der jeweiligen Fachzeitschrift, wobei ergänzend sämtliche verwandten Materialien als Appendix eingereicht werden müssen.

§  Seiten- und Schriftgestaltung. Serifenschrift (z.B. Palatino, Garamond oder Times New Roman); Schriftgröße 12; Zeilenabstand 1,5 Zeilen; Rand 2,5 cm; Blocksatz

§  Sprache. Klar, prägnant (nicht redundant), sachverständig, sprachlich angemessen formuliert. Zentrale Fachbegriffe durchgängig nutzen und nicht ohne weiteres variieren (Vorsicht mit Synonymen). Korrekte Orthografie und Zeichensetzung.

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VI. Formale Merkmale der Diplomarbeit

§  Verwendete Zeitformen. Präsens für überdauernde Informationen; empirisches Vorgehen und Ergebnisse im Perfekt oder Imperfekt.

§  Hervorhebungen im Text. Fette Schriftauszeichnung oder Unterstreichung im Fließtext unbedingt vermeiden; für Hervorhebungen (sparsam) eine kursive Auszeichnung nutzen.

§  Graphiken und Abbildungen. Auf gute Lesbarkeit achten; einfache und übersichtliche Gestaltung (keine farbigen Abbildungen nutzen, sondern Graustufen); prägnante Legenden (Titel), die das Verständnis unabhängig vom Text ermöglichen.

§  Tabellen. Einfach und übersichtlich nach den Richtlinien der APA; prägnante Legenden (Titel), die das Verständnis unabhängig vom Text ermöglichen.

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IV. Formale Merkmale der Diplomarbeit

§  Kopfzeilen. Kapitelnummer und Kapitelüberschrift in der Kopfzeile (z.B. 4 Ergebnisse) erleichtern dem Leser die Orientierung.

§  Zitate. Sollten sehr sparsam verwendet werden. Das Zitieren ist in den APA-Richtlinien geregelt.

§  Fußnoten. Es sollten so wenig Fußnoten wie möglich verwendet werden.

§  Abkürzungen. Bei der ersten Verwendung in ausgeschriebener Form einführen. Eine Reihe von Abkürzungen finden eine einheitliche Verwendung, für die eine nähere Erläuterung nicht mehr nötig ist (z.B., S., vgl., siehe auch im Duden enthaltene Abkürzungen)

§  Englische Fachbegriffe. Können verwendet werden und müssen nicht übersetzt werden.

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IV. Formale Merkmale der Diplomarbeit

§  Die Diplomarbeit ist maschinenschriftlich in gebundener Form einzureichen. Dabei ist normales Papier zu verwenden (80 g/m²). Bei mehr als 80 Seiten kann beidseitiger Druck (schwarzweiß) verwendet werden.

§  Neben der schriftlichen Fassung der Arbeit erfolgt die Abgabe einer CD-ROM mit:

–  einer Textdatei mit einem Gesamtüberblick über alle Dateien der CD-ROM

–  der Diplomarbeit als Dokument (Word und PDF)

–  sämtlichen Datendateien (Datenmatrix in Form einer Datentabelle)

–  einem Kodebuch (zur Beschreibung der einzelnen Variablen der Datenmatrix)

–  sämtlichen Auswertungsprozeduren (Syntax)

–  sämtlichen Output-Files

–  alle übrigen im Rahmen der Studie eingesetzten Materialien (Stimulusmaterial, Probandeninformationen, selbst erstellte Fragebögen, Bildmaterial usw.)

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IV. Formale Merkmale der Diplomarbeit

§  Die Aufbereitung der Daten für die CD-ROM erfolgt nach dem Vorbild der Data-Sharing Plattform des ZPID (PsychData, http://psychdata.zpid.de/index.php?main=give&sub=none).

§  Detaillierte Informationen und Empfehlungen zur Erstellung einer Datenmatrix und des Kodebuchs finden Sie auf dem „Merkblatt zur CD-ROM-Erstellung im Rahmen der Diplomarbeit“ (verfügbar im Wiki unter „Wie schreibe ich eine Diplomarbeit?“).

§  Das Vorgehen zur Archivierung der Originaldaten (Fragebögen, Basisdokumentation usw.) ist mit dem Betreuer abzusprechen.

§  Eine Archivierung der Daten bei PsychData ist optional.

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V. Aufbau der Diplomarbeit

§  Titelblatt

§  Zusammenfassung (deutsch)

§  Abstract (englisch)

§  Inhaltsverzeichnis

§  Einleitung

§  Theorie und Ableitung der Fragestellung(en) und Hypothese(n)

§  Methoden

§  Ergebnisse

§  Diskussion

§  Fazit bzw. Ausblick

§  Literaturverzeichnis

§  Anhang

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Beispiel: Titelblatt

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Institut für Psychologie

Lehrstuhl für Differentielle und Persönlichkeitspsychologie / Psychologische Diagnostik

Franz-Mehring-Str. 47

17487 Greifswald

Titel der Diplomarbeit

Diplomarbeit

vorgelegt von

Vor- und Familienname

Erstgutachter: Titel Vor- und Familienname

Zweigutachter: Titel Vor- und Familienname

Ort, Datum der Abgabe

21

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V. Inhaltsverzeichnis

Eine empirische Arbeit ist im Regelfall

wie folgt zu gliedern (vgl. Fachartikel):

1  Einleitung

2  Theoretischer Hintergrund 2.1 Fülltext

2.2 Fülltext

2.2.1 Fülltext

2.2.2 Fülltext

2.3 Fülltext

3  Methodik

4  Ergebnisse

5  Diskussion

5.1 Fülltext

5.2 Fülltext

6 Ausblick

§  Das Inhaltsverzeichnis enthält sämtliche Haupt- und (soweit sinnvoll) Untertitel der Arbeit mit Angabe der Seitenzahl. Es sollte dezimal gegliedert werden, i.d.R. maximal dreistellig.

§  Das Inhaltsverzeichnis dient dem Leser zur ersten Orientierung.

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V. Einleitung

§  Die Funktion der Einleitung besteht darin, den Leser für die vorliegende Arbeit zu interessieren.

§  Aus der Einleitung soll hervorgehen, wo der Schwerpunkt der Arbeit liegt (Fragestellung), weshalb die Bearbeitung des Themas relevant ist und welche Ziele damit verfolgt werden (z.B. ein Konstrukt weiter zu differenzieren, einen Befund zu replizieren, widersprüchliche Befunde zu klären, eine bisher noch nicht geprüfte Hypothese zu prüfen, eine Hypothese auf andere Art und Weise zu prüfen als bisher).

§  Die zentralen Konstrukte ,Theorie(n) und evtl. Befunde der „Anker-Studie“ werden genannt.

§  Passende Zitate und Anekdoten sind möglich, aber nicht notwendig.

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V. Theoretischer Hintergrund

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§  Eine Diplomarbeit ist KEIN Lehrbuch. Der theoretische Hintergrund beschränkt sich auf die spezifische Fragestellung der Arbeit, die dafür relevanten theoretischen Ansätze und relevanten Studien, die systematisch dargestellt werden sollen.

§  Weitschweifige Informationen, die irrelevant für die Fragestellung sind, sollten vermieden werden.

§  Sollen unterschiedliche Theorien zusammengeführt werden, ist es sinnvoll, am Ende eines Abschnitts noch einmal die für die Fragestellung wesentlichen Aspekte hervorzuheben.

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V. Theoretischer Hintergrund

§  Die zum Ende des Theorieteils entwickelten Fragestellungen sollten zu Beginn des Methodenteils kurz in Form von prüfbaren Hypothesen (psychologische bzw. empirische Hypothese) rekapituliert werden.

§  Eine Darstellung expliziter statistischer Hypothesen ist möglich, aber wird nicht zwingend erwartet.

§  Aus den Hypothesen muss die Art der postulierten Beziehung zwischen den Variablen hervorgehen (Zusammenhangs- bzw. Unterschiedshypothesen).

§  Bei der Ableitung der Hypothesen ist auf eine der Fragestellung angemessene Quantität und Qualität zu achten. Es gilt dabei lieber weniger Hypothesen zu formulieren, deren Grad an Detailliertheit nicht die Verständlichkeit beeinträchtigt.

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V. Methoden

§  Das gewählte methodische Vorgehen, Design sowie die geplanten Strategien zur Auswertung und Datenanalyse müssen begründet werden.

§  Die Durchführung der Erhebung ist in allen für die Replizierbarkeit und Interpretation der Ergebnisse relevanten Aspekten hinreichend genau zu beschreiben (Randomisierung, Ablauf der Applikation von Stimuli, Aufbau experimenteller Settings, etc.).

§  Das Rekrutierungsprozedere für die Stichprobe muss berichtet werden. Gegebenenfalls (zwingend bei der Untersuchung klinischer Kollektive) sind Ein- und Ausschlusskriterien (tabellarisch) aufzulisten.

§  Die Frage des Einflusses möglicher Störvariablen (z.B. Antworttendenzen, Versuchsleiter-Effekte) muss behandelt, der Umgang damit diskutiert werden.

§  Forschungsethische Aspekte sollen anhand der ethischen Richtlinien der DGPs diskutiert werden (siehe Seite 44).

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V. Methoden

§  Alle statistischen Verfahren und Analysestrategien, auf die im Ergebnisteil zurückgegriffen werden, müssen aufgeführt werden. Spezielle Problembereiche, wie z.B. Inflation des α- oder β-Fehlers bei konkurrierenden Analysen, sollten hier bereits thematisiert und die gewählte Lösungsmöglichkeit ggf. begründet werden.

§  Gängige statistische Verfahren (z.B. Korrelationen, Regressionen, Varianzanalysen) müssen nicht im Einzelnen erläutert werden.

§  Es sollte a priori eine Testplanung erfolgen. Die Stichprobengröße sollte sich an den gewünschten Schlussfolgerungen orientieren und anhand der erwarteten Effektstärken, des β-Fehlers, des Versuchsdesigns, der Verfügbarkeit von Probanden etc. begründet werden. Bei explorativen Analysen ist eine Teststärkenanalyse posteriori vorzunehmen.

§  Etwaige Probleme bei der Datenaufbereitung (z.B. Schwierigkeiten bei der Kategorisierung offener Fragen, Umgang mit fehlenden Werten) sind zu erörtern.

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V. Ergebnisse

§  Nach der Dateneingabe bzw. dem Datenimport erfolgt zunächst eine Aufbereitung und Bereinigung der Rohdaten.

§  Das „Merkblatt zur CD-ROM-Erstellung im Rahmen der Diplomarbeit“ enthält Empfehlungen –  zur Qualitätssicherung bei bzw. nach der Eingabe der

Rohdaten sowie –  zur Qualitätssicherung bei der Kodierung der Rohdaten.

§  weiterführende Informationen unter: http://psychdata.zpid.de/downloads/PsychData-Handbuch_2013.pdf

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V. Ergebnisse

§  Relevante Merkmale der Stichprobe sind zu beschreiben und Gründe für eine etwaige Nichtteilnahme zu erläutern (bei Designs mit mehreren Messzeitpunkten Drop-out-Analyse).

§  Vor dem Bericht der zentralen Ergebnisse werden wichtige deskriptive Ergebnisse sowie Ergebnisse zur statistischen Güte (insbesondere Reliabilität) der genutzten Messinstrumente und/oder Erhebungsmethoden berichtet.

§  Die Darstellung der Ergebnisse orientiert sich in erster Linie an den Hypothesen. Darüber hinaus sind weitere explorative Analysen möglich.

§  Die Annahme oder Ablehnung der Hypothesen bzw. das Aussetzen von Entscheidungen und die Kriterien hierfür müssen für den Leser eindeutig und explizit nachvollziehbar sein.

§  Bei der Ergebnisdarstellung sollten geeignete Effektstärkemaße berichtet werden.

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V. Ergebnisse

§  Redundanzen sind zu vermeiden. Deskriptive Statistiken und Teststatistiken, die bereits in einer Tabelle dargestellt werden, sollten im Fließtext nicht nochmals genannt werden und umgekehrt.

§  Entscheiden Sie stets sorgfältig, ob eine grafische Darstellung eines Ergebnisses Vorteile bringt oder ob sie klarer wird, wenn die Informationen in Text und Tabelle dargestellt werden.

§  Achten Sie insbesondere beim Berichten von Teststatistiken und der Tabellengestaltung auf die Richtlinien der APA.

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V. Ergebnisse

§  Übliche Abkürzungen bei der Ergebnisdarstellung, die nicht besonders eingeführt oder erläutert werden müssen, sind:

-  α = alpha-Fehler-Niveau für Typ 1-Fehler; bzw. Cronbach‘s Alpha

-  β = beta-Fehler-Niveau für Typ 2-Fehler; bzw. standardisierte multiple Regressionskoeffizienten

-  Σ = Summe

-  χ² = Teststatistik des Chi²-Tests

-  ^ = Das Caret-Zeichen weist in Verbindung mit einem griech./ latein.

Buchstaben, der für einen Parameter steht, auf einen geschätzten Parameter hin.

-  ANCOVA = Analysis of covariance -  ANOVA = Analysis of variance -  MANCOVA = Multivariate analysis of

covariance -  MANOVA = Multivariate analysis of

variance -  ns = non significant -  r = Pearsons Produkt-Moment-

Korrelation -  r² = Determinationskoeffizient -  R = Multiple Korrelation -  R² = quadrierte multiple Korrelation

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V. Diskussion Die Diskussion gliedert sich in Diskussion der Ergebnisse und Diskussion der Methodik.

Diskussion der Ergebnisse

-  Der Diskussionsteil sollte mehr als eine Umformulierung der Ergebnisdarstellung sein.

-  Zu Beginn der Diskussion sollten die wesentlichen Ergebnisse kurz rekapituliert werden. Dabei sollte Bezug zu den Hypothesen genommen werden.

-  Inkonsistenzen in den Ergebnissen sollten thematisiert und mögliche Erklärungsansätze präsentiert werden.

-  Alternative Erklärungen für die vorgefundenen Zusammenhänge und Argumente, die gegen diese Alternativerklärungen (und für die Hypothesen sprechen) werden genannt.

-  Es erfolgt eine Einbettung der Ergebnisse in den aktuellen Forschungsstand, indem ein Vergleich mit anderen relevanten Befunden aus der Literatur vorgenommen wird. (Diese wurden bereits im Theorieteil eingeführt.)

-  Mögliche konkrete Ansatzpunkte für weitere Forschungsarbeiten sollten formuliert werden.

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V. Diskussion

Diskussion der Methodik

-  In diesem Teil sollten die interne und externe Validität der Ergebnisse diskutiert werden. Eine explizite Nennung der entsprechenden Begriffe ist nicht obligatorisch.

-  Auf mögliche Störeinflüsse („selection bias“, Erhebungsmethode, gewählte Forschungsstrategie) sowie auf Einschränkungen, die sich aus den Operationalisierungen der Konstrukte (Bewertung der psychometrischen Qualität der Messinstrumente) ergeben könnten, sollte ausführlich eingegangen werden.

-  Zwischen objektivierten Einordnungen der Ergebnisse und spekulativen Annahmen muss klar unterschieden werden.

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V. Diskussion

§  Wenden Sie Ihr Verständnis der behandelten Konstrukte (Theorie) und Ihre methodischen Kenntnisse an.

-  Verorten Sie ihre Ergebnisse: Zu welchem Themengebiet, zu welchem Problem leisten Sie mit Ihrer Arbeit einen Beitrag?

-  Welche konkreten praktischen Implikationen können aus ihren Ergebnissen angeleitet werden?

-  Welches Problem bleibt nach wie vor ungelöst?

§  Die Diskussion endet mit einem abschließenden Fazit, das sich aus den zuvor behandelten Punkten ergibt und konkrete Aussagen zur Gesamtheit der Ergebnisse macht.

§  Beachten Sie: Die gesamte Arbeit sollte für den Leser verständlich sein, selbst wenn lediglich (das Abstract und) die Diskussion gelesen wird.

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Page 35: Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit · Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit Lehrstuhl Differentielle und Persönlichkeitspsychologie / Psychologische Diagnostik

V. Ausblick

§  Aus dem abschließenden Resümee sollte hervorgehen, inwiefern die ursprüngliche Fragestellung beantwortet werden konnte und welche Fragen offen bleiben.

§  Es sollten Schlussfolgerungen gezogen werden, z.B. im Hinblick auf zukünftige Forschungsvorhaben.

§  Soweit möglich und sinnvoll sollten praxisrelevante Empfehlungen aus der Arbeit abgeleitet werden.

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V. Literaturverzeichnis (Beispiel)

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Bauer, I. M., & Baumeister, R. F. (2011). Self-regulatory strength. In K. D. Vohs & R. F. Baumeister (Eds.), Handbook of self-regulation: Research, theory, and applications (2nd ed., pp. 64-82). New York, NY: Guilford.

Herbst-Damm, K. L., & Kulik, J. A. (2005). Volunteer support, marital status, and

the survival times of terminally ill patients. Health Psychology, 24, 225-229. Schmidt-Atzert, L. & Amelang, M. (2012). Psychologische Diagnostik. Berlin:

Springer.

Page 37: Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit · Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit Lehrstuhl Differentielle und Persönlichkeitspsychologie / Psychologische Diagnostik

V. Anhang

§  Im Anhang sollen alle ergänzenden, für das Verständnis des Textes jedoch nicht unmittelbar erforderlichen Informationen aufgeführt werden (Kopien der Forschungsinstrumente wie z.B. Fragebögen, Auswertungsschemata, Versuchsanweisungen, Tabellen mit weiteren Ergebnissen)

§  Der Anhang soll möglichst umfassend sein, sodass alle Informationen für eine Replikation der Studie zur Verfügung stehen.

§  Inhaltlich getrennte Unterpunkte des Anhangs sind voneinander abzusetzen und mit den Überschriften „Anhang A:“, „Anhang B:“ zu versehen. Nach dem Doppelpunkt folgt eine inhaltliche Kennzeichnung.

§  Beispiel:

Anhang A: Einverständniserklärung

Anhang B: Instruktion

Anhang C: Fragebogen

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VI. Begutachtung der Diplomarbeit: Leitfragen

§  Die Leitfragen auf den folgenden Seiten bieten der/dem Diplomanden/in eine Orientierungshilfe in Bezug auf die Schwerpunkte der einzelnen Abschnitte.

§  Darüber hinaus dienen die Leitfragen den jeweiligen Gutachtern als Grundlage für die Bewertung der Diplomarbeit.

§  Es sei darauf hingewiesen, dass die Leitfragen lediglich eine Auswahl relevanter Aspekte darstellen und keinesfalls als erschöpfend zu betrachten sind.

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VI. Leitfragen: Theoretischer Hintergrund

Literaturbearbeitung

§  Ist die Theorie richtig wiedergegeben? Werden die für das Thema relevanten Studien genannt?

§  Sind die berichteten Theorien und Studien verständlich dargestellt, sodass die themenbezogenen Aspekte erkennbar werden?

Ableitung der Fragestellung und Hypothesen

§  Erfolgt die Ableitung der Fragestellung und Hypothesen folgerichtig aus den vorherigen Darstellungen?

§  Werden die Hypothesen richtig formuliert?

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VI. Leitfragen: Methode

§  Ist das Untersuchungsdesign der Fragestellung angemessen?

§  Ist die Operationalisierung der Variablen nachvollziehbar? (Bei Verwendung von Testverfahren: Werden die Verfahren, sofern es sich nicht um Standardverfahren handelt, hinreichend erläutert?)

§  Werden mögliche Störfaktoren antizipiert und bei der Planung berücksichtigt?

§  Wird die Durchführung so geschildert, dass eine unmittelbare Replikation der Untersuchung möglich ist? (Sind z. B. die Instruktionen nachvollziehbar?)

§  Wird die Stichprobe hinreichend genau beschrieben?

§  Sind die statistischen Methoden adäquat gewählt; a) bezüglich der Fragestellung und b) bezüglich der Datenstruktur (Voraussetzungen von Testverfahren)?

§  Werden die statistischen Verfahren kritisch und gezielt eingesetzt?

§  Werden die Voraussetzungen der statistischen Verfahren diskutiert und werden bei Verletzung der Voraussetzungen Alternativen zur Datenanalyse gesehen?

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 40

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VI. Leitfragen: Ergebnisse

§  Wurde eine sorgfältige Inspektion des Datensatzes durchgeführt (z.B. Verteilung, Ausreißer)?

§  Wurden statistische Verfahren richtig durchgeführt und die richtigen Werte aus dem Output des statistischen Programms extrahiert?

§  Werden statistische Ergebnisse richtig wiedergegeben?

§  Ist die Ergebnisdarstellung vollständig bezogen auf die Beantwortung der Hypothesen?

§  Ist bei der Ergebnisdarstellung der Bezug zur Hypothese ersichtlich?

§  Sind die explorativen Auswertungen informativ?

§  Sind die Tabellen/Grafiken vollständig (z.B. alle Abkürzungen in der Legende erklärt) und verständlich?

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 41

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VI. Leitfragen: Diskussion §  Wird die interne und externe Validität der Befunde diskutiert?

§  Erfolgt ein reflektierter Umgang mit statistischen Kennwerten (z.B. Beachtung der Beziehung zwischen Signifikanz und Stichprobengröße)?

§  Werden die Einschränkungen genannt, die sich bei einer Verletzung der Voraussetzungen der statistischen Methode ergeben?

§  Werden Alternativerklärungen diskutiert?

§  Werden die Ergebnisse integriert, d. h.: werden Einzelergebnisse aufeinander bezogen?

§  Wird der eigene Untersuchungsansatz kritisch reflektiert?

§  Liegt eine Trennung von Ergebnissen und Interpretation vor?

§  Werden die Ergebnisse in Bezug zu Literatur gesetzt?

§  Werden konkrete Ansätze zu Folgeuntersuchungen formuliert?

§  Wird ein eindeutiges Fazit gezogen?

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VI. Übergreifende Bewertungskriterien

Neben diesen inhaltlichen Aspekten gehen u.a. auch folgende abschnittsübergreifende Bewertungskriterien in die Benotung ein:

-  allgemeine Aspekte der Darstellung (Aufbau/Gliederung, Gedankenführung, Klarheit, Verständlichkeit, Anschaulichkeit, Konsistenz)

-  Selbstständigkeit und Initiative (bei der Planung, Durchführung, Auswertung und Verschriftlichung)

-  Arbeitsaufwand und –einsatz

-  sprachlicher Stil

-  Literatur (Präzision der Darstellung, Angemessenheit der zitierten Literatur, Vollständigkeit des Literaturverzeichnis)

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 43

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VII. Ethische Richtlinien der DGPs und des BDP

http://www.bdp-verband.org/bdp/verband/ethik.shtml

http://www.bdp-verband.org/bdp/verband/clips/BDP_Ethische_Richtlinien_2005.pdf

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 44

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Grundsätze für Forschung und Publikation

(1)  Sicherstellung von Würde und Integrität der Versuchsteilnehmer, Gewährleistung von Sicherheit

(2)  Förmliche Bewilligungen

(3)  Auf Aufklärung basierende Einwilligung in die Forschung

(4)  Auf Aufklärung basierende Einwilligung für das Aufnehmen von Stimmen oder Bildern

(5)  Klienten/Patienten, Schüler, Studierende und Psychologen unterstellte Personen als Forschungsteilnehmer

(6)  Verzicht auf eine auf Aufklärung basierende Einwilligung

(7)  Anreize zur Teilnahme an Forschungsvorhaben

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 45

VII. Ethische Richtlinien der DGPs und des BDP

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Grundsätze für Forschung und Publikation (Fortsetzung)

(8)  Täuschung in der Forschung

(9)  Aufklärung der Forschungsteilnehmer und -teilnehmerinnen

(10)  Verantwortungsvoller Umgang mit Tieren in der Forschung

(11)  Darstellung von Forschungsergebnissen

(12)  Plagiate

(13)  Kennzeichnung des Leistungsanteils an einer Forschungsarbeit in Publikationen

(14)  Weitergabe von Forschungsdaten zum Zweck der Überprüfung

(15)  Gutachter

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VII. Ethische Richtlinien der DGPs und des BDP

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VII. Beispiel: „Informed consent“

Hiermit erkläre ich mich bereit, an der Studie XY teilzunehmen.

Ich habe die Probandeninformation zu dieser Studie erhalten und gelesen. Ich hatte zusätzlich die Gelegenheit, Fragen über Ziele und den Ablauf der Untersuchung, die Freiwilligkeit der Teilnahme sowie die Weiterverwendung und Anonymisierung meiner Untersuchungsergebnisse zu stellen.

Meine Einverständniserklärung kann ich jederzeit zurückziehen, ohne dass mir dadurch irgendwelche Nachteile entstehen würden.

Ort, Datum ___________ Unterschrift________________

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 47

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VII. Beispiel: Eigenständigkeitserklärung

Hiermit erkläre ich, dass ich die Diplomarbeit mit dem Titel xy selbständig verfasst und keine anderen Hilfsmittel als die angegebenen verwendet habe. Die Stellen, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, habe ich in jedem Fall durch Angabe der Quelle kenntlich gemacht.

Ort, Datum ___________ Unterschrift________________

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 48

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VII. Auswahl von Darbietungs- und Steuerungsprogrammen

§  DMDX

§  E-Prime

§  Presentation

§  Visual Basic

§  www.SoSciSurvey.de

§  www.surveymonkey.de

§  www.unipark.com

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VII. Tipp

Weitere Materialien, Literaturempfehlungen, Artikel und Links zum Thema „Wie schreibe ich eine Diplomarbeit?“ im Psychologie-Wiki unter folgendem Link:

http://wiki.psychologie.uni-greifswald.de/index.php?title=DPP/Diplomarbeiten/Wie_schreibe_ich_eine_Diplomarbeit%3F

Richtlinien zur Erstellung einer Diplomarbeit 50


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