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Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach
D a s H e i m a t m a g a z i n · 1 . J a h r g a n g · H e f t 1 · S e p t e m b e r 2 0 0 8
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Unser Weinland –Weinberge und WinzerfesteUnser Weinland –Weinberge und Winzerfeste
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 3
Editorial
Unsere Heimat , d ieMittelrhein-Region von
Königswinter bis Leutesdorfam rechten Rheinufer, mitSiebengebirge und Oberhau,Linzer Höhe und VorderemWesterwald gi l t n icht nurHinzugezogenen und Besu-chern als wunderbarer FleckenErde. Auch die Einheimischenwissen die Schönhei t undLebensqualität am Rhein zuschätzen und sind stolz aufihren Wohnort, die geschichts-trächt igen Bauwerke, d ieprächt igen Naturdenkmälerund natürlich auf die Men-schen, die hier wirken, lebenund gelebt haben.
Diesem Heimatgefühlwollen wir mit unserem
Magazin Ausdruck verleihen.Unsere Themen umfassenKultur und Veranstaltungen,Brauchtum undHeimatgeschichte,Natur und Men-schen, Ausf lugs-ziele und Sehens-w ü r d i g k e i t e n ,Städte und Dörfer.„DER RHEINLÄNDER“ stel l tengagierte Menschen vor, führtdurch wundervol le Land-schaften, zeigt die schönstenWinkel und Ecken unsererRegion, präsentiert Kunst –und Kunstschaffende, erinnertan Höhepunkte der Heimat-geschichte, beleuchtet den kul-turellen und geschichtlichenHintergrund von Brauchtumund Alltag und macht bekanntmit Anlaufpunkten für Ge-nießer.
Liebe Leser, nur mit derUnterstützung der orts-
verbundenen werbenden Wirt-schaft ist es möglich, Ihnen dieAusgaben des „RHEINLÄNDER“kostenlos an die Hand zugeben. Deshalb bitten wir Sieherzlich um Ihre geschätzteAufmerksamkeit für unsereInserenten und Partner aus
Industrie, Dienst-leistung und Handel.
Noch mehrTexte, Fotos
und Veranstal -tungen finden Sie
auf unserer Internetsei te :www-rheinlaender-magazin.de.Sagen Sie uns im GästebuchIhre Meinung, gerne nehmenwir auch Ihre Anregungen undHinweise für zukünftige Arti-kel auf.Viel Spaß beim (Neu-) Ent-decken des Rheinlandes!
Viel Spaß beim (Neu-) Entdecken des Rheinlandes!
Liebe Rheinländer, willkommen daheim!
Wolfgang Ruland, Herausgeber
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VG Linz
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Linz
Bad Hönningen
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LeubsdorfDattenberg
St. Katharinen
Ockenfels
Kasbach-Ohlenberg
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VettelschoßBruchhausen
Rheinbreitbach
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Dollendorf
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OberpleisOelinghoven
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Waldbreitbach
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Ahr
IttenbachKönigswinter
VG Bad Hönningen
Breitscheid
Niederbreitbach
Datzeroth
VG Waldbreitbach
VG Asbach
Sei t e 4 Der Rheinländer · Sept ember 2008
inhaltlich!
<Gründungsjahr 2008
Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach
Erscheinungsweise: monatlich
Jahresabonnement: p19,50
Auflage: 15.000
Herausgeber: Wolfgang Ruland
Verlag: Wolfland VerlagKupferweg 16 · 53604 Bad [email protected]
Redaktion und Vertrieb:Klosterstr. 15 · 53604 Bad HonnefTel.: 02224-9013085 · Fax: 02224-9013088
Chefredaktion: Martina Kefer (v.i.S.d.P.)Gudrun von Schoenebeck (Stv.),
Redaktion: Thosten Herrig, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland
Fotos in dieser Ausgabe falls nicht anders angegeben: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland
Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de
Druck: Krahe-DruckGmbH, Unkel
Anzeigenannnahme: M.-G. Knochenhauer-Schlu, Tel.: 0 26 44 - 80 70 45
Anzeigenschluss: jeweils zum 17. des Vormonats
Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.
IIMMPPRREESSSSUUMM
Editor ial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Liebe Rheinländer – willkommen daheim
kurz & knapp! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region
Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Auf den Riesling gekommenWeinlagen am unteren MittelrheinEin Tag unter RebenWein- und Winzerfeste 2008
besucht ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Der Herr der Dinge
qu erbeet ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Garten
arom ati sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Aromapflanzen aus unserem Garten
bes icht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Zwischen Nationalmythos undZickenkrieg
Der Rheinländer · September 2008 Seite 5
inhaltlich!
Auf den Riesling gekommenSeite 8
Zwischen National-mythos und ZickenkriegSeite 24
Die Sterne inReichweite
Seite 42
Buchholz – aus ganzbesonderem HolzSeite 14
Den Roßbachernaufs Häubchen
Seite 20
unter wegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Den Roßbachern aufs Häubchen
persönlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Mystery und Mittelalter – Thomas Görden
vorge s t el lt ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Buchholz – aus ganz besonderem Holz
ausgewählt ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Rheinländer-Shop
kulinari sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Gut verpackte Köstlichkeit
geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Die Sterne in Reichweite
ausgewählt ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Veranstaltungen im September
re ingehört ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Kölscher Klüngel und Jugendsünden
mitgem acht ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Bad Honnefs Wilde Hühner
persönlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4812 Fragen an: Winfried Lotzmann
engag i er t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Die Hundeengel aus Bruchhausen
l eg endär! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Wo Beethoven in der Zelle saß
Der Herr der DingeSeite 32
Bad Honnefs Wilde HühnerSeite 26
Sei t e 6 Der Rheinländer · Sept ember 2008
kurz & knapp!
Bad Honnef. Am 17. Oktober erfolgt imKurhaus die Inthronisation des diesjährigenAalkönigs: Hans-Dietrich Genscher, ehemali-ger und dienstältester Außenminister. Seit2003 schafft es eine Vereinigung von BadHonnefer Bürgern, allen voran Staatssekretära. D. und Ex-Regierungssprecher FriedhelmOst sowie Klaus Wirtgen, vormaliger Korres-
pondent des “SPIEGEL”, Polit- und andere Pro-minenz nach Bad Honnef zu locken. Im Amtedes Aalkönigs wal teten schon WolfgangClement, Lothar Späth, Konrad Beikircher,Friedrich Merz und zuletzt FinanzministerPeer Steinbrück. Die längst ausverkaufteVeranstaltung ist nicht nur eine große Show,sondern dient in erster Linie karitativenZwecken: mit dem erlösten Geld werdenJugend fördernde Vereine und Institutionender Stadt bedacht.
Genschman wird Aalkönig
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Hans-Dietrich Genscher, vom Aalkönig-Komitee gekürt
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Rheinhotel Schulz erhält vierten Stern
Unkel. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA)übergab Arina Lauffs von der Günther und Arina-Lauffs-Dtiftung als Eigentümer und Hotelchef Jürgen Hübner dasbegehrte Zeichen mit den vier Sternen. Damit ist dasRheinhotel Schulz erst das zweite im Kreis Neuwied mit dieserAuszeichnung, worauf auch Landrat Kaul und BürgermeisterHausen stolz waren. Daneben wird die voranschreitendeSanierung der Sternenburg, des alten Unkeler Vogthauses, dasin den Hotelbereich integriert wird, nun deutlich sichtbar. Hiersoll zum Ende des Jahres eine Vinothek entstehen.
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Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 7Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 7
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Auf den Spuren der RömerRheinbrohl/Arienheller. Zu einer sinnlichen Zeitreise lädt seitMitte August das Erlebnismuseum RömerWelt am Caput Limitisein. Rund drei Jahre hat es von der Idee bis zur Ausführung desProjektes gedauert, 1,5 Millionen gekostet. Das Leben der Römeram Limes, Handel und Tausch zwischen Römern und Germanen
sowie der Limesals Grenzzone: Das sind die dreiThemenbereiche,die die Ausste l -lung auf rund 200Q u a d r a t m e t e r nFläche präsen-tiert. Das Konzeptdahinter : Anfas -sen und Auspro-bieren erlaubt. E in Stück Ge-schichte erzähl tauch der Beinamedes Museums„Caput Limit is“(Kopf des Limes).Beginnt doch inRheinbrohl der
insgesamt 550 Kilometer lange ehemalige Grenzwall zwischendem Römischen Imperium und dem freien Germanien. Schon derrömische Historiker Tacitus nannte daher diesen Ort „CaputLimitis“. Und der heutige Standort der „RömerWelt“ befindet sichunweit des Originalverlaufs des Limes, der 2005 zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Erwachsene zahlen vier, Kinder zwischen sechs und 16 Jahren2,50 Euro Eintritt. Donnerstags und freitags ist zwischen 9 und17 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöfnet. Weitere Infos: www.roemer-welt.de oder Tel.: 0 26 35 - 92 18 66.
Achtung: Drache an der A3Bad Honnef/Königswinter.Nachdem acht Jahre lang büro-kratische Hindernisse über-wunden werden mussten, zei-gen nun Hinweisschilder ander A3 in Höhe der AbfahrtenSiebengebirge und Bad Hon-nef/Linz den meistbestiegenenBerg Deutschlands: eine so ge-nannte „Touristische Unterrichtstafel“ weist auf den Drachenfels,das Siebengebirge und das Rheintal hin. Die Städte Königswinterund Bad Honnef haben dieses Vorhaben gemeinsam umgesetzt,um weitere Besucher anzulocken.
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Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl-Peter Bruch (SPD) eröf fnet die Ausstellung
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Seite 8 Der Rheinländer · September 2008
Ti t el
bwohl der untere Mittelrhein zu denältesten Weinbaugebieten Deutsch-lands zählt und die Lagen der nörd-lichsten Weinberge am Rhein hier
auch heute noch die Kulturlandschaft prägen,sind sich die Einheimischen nicht immer bewus-st darüber, welcher Schatz sich vor ihrer Haus-tür befindet. Zwar sinddie Anbauf lächen amgesamten Mittelrheinkontinuierlich von über2.000 Hektar im Jahr1900 auf rund 450Hektar zurückgegan-gen. Doch hat sich das positiv auf die Qualitätdes Weines ausgewirkt, denn vor allem diebesten Lagen sind erhalten geblieben. Histo-risch belegt ist, dass spätestens die Römer denWeinbau an den Mittelrhein brachten, wahr-scheinlich war Wein aber schon bei den Kelten
und Germanen im Rheingebiet bekannt. Mit derErfindung des Terrassenweinbaus ab dem 9.Jahrhundert begann der Wein sich im Mittel-rheintal kontinuierlich auszudehnen.
Kirchen und Klöster, die eigene Weinbergebesaßen und verpachteten, förderten
diese Entwicklung.Al le ine den Zister-z iensermönchen inHeisterbach gehörtenehemals 485 Hektar,von denen in der Zeitnach der Schließung des
Klosters 1803 fast nichts mehr übrig gebliebenist. Vor allem die Wohnbebauung verdrängte imSiebengebirge in der Neuzeit viele Weinberge.Kriege, Missernten und die aus Amerika einge-schleppte Reblaus führten dazu, dass dieAnbauflächen weiter reduziert wurden.
Rosenhügel, Schlossberg, Drachenfels und Gartenlay – das klingt nach Sommersonne,Rheinromantik und nach steilen Weinberghängen. Und gibt Antwort auf die Frage: Warum nurist es am Rhein so schön?
Familiäre Atmosphäre in den Weingütern
von Gudrun von Schoenebeck
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Auf den Riesling gekommen
Leutesdorf: „Gartenlay“
Bad Hönningen: „Schlossberg“
Noch bis zum Ende des 16. Jahrhunderts hatte derWeinkonsum durch Bevölkerungswachstum und den
gestiegenen Wohlstand stetig zugenommen. 150 Liter Wein, sowird geschätzt, sollen die Deutschen damals pro Kopf und Jahrgetrunken haben. Das wäre rund sechs Mal so viel wie heutzu-tage und so ist es nicht verwunderlich, dass man diese Zeit einwenig drastisch als „Haupt-Zechphase des deutschen Volkes“beschreibt. Auch der Mittelrhein-Weinbau hatte um 1600seine größte Ausdehnung und reichte bis nach Köln. Selbst ander Siegburger Bucht, im Westerwald und in der Vordereifelwurde Weinbau betrieben. Heute bilden die DollendorferWeinberge die nördlichste Bastion am Rhein.
Besonders günst ige kl imat ische Bedingungen imMittelrheintal machen den Qualitätsweinbau so weit
nördlich überhaupt erst möglich. Im Jahresdurchschnitt ist eshier um ein bis zwei Grad wärmer als bei unseren Nachbarn inHunsrück, Taunus, Westerwald und Eifel. Der Rhein imgeschützten Tal mit seltenem Frost sorgt für eine konstanteTemperatur und die dunklen Schieferfelshänge geben die tags-über gespeicherte Wärme nachts an die Rebstöcke ab. Rund 85Prozent der Stöcke sind auf Weinhängen mit über 30 ProzentSteigung und starker Sonneneinstrahlung gepflanzt. Auchwenn am Mittelrhein verschiedene Rebsorten wie Müller-Thurgau, Kerner, Weißer Burgunder und Scheurebe angebautwerden, steht das Gebiet doch vor allem für den Riesling, derim 18. Jahrhundert seinen Siegeszug begann. KlimatischeBedingungen und Böden sind ideal für die spät reifendeTraube, die 70 Prozent der hiesigen Anbauflächen für Weiß-weine beansprucht.
Bei den Rotweinen führt der Spätburgunder die Liste derhäufigsten Rebsorten an, gefolgt von Dornfelder und
Portugieser. Heute werden die Weinberge am Mittelrhein fastnur noch von Familienbetrieben bewirtschaftet. GrößereAbsatzmärkte fallen dadurch zwar meist weg, aber die familiä-re Atmosphäre, günstige Preise und die Möglichkeit, den Weinvor Ort direkt vom Erzeuger zu kaufen, ist für Touristen undEinheimische gleichermaßen verlockend.
Königswinter und Rhöndorf:„Drachenfels”
Hammerstein: „In den Layfelsen“
Oberdollendorf: „Laurentiusberg“
Der Rheinländer · September 2008 Sei t e 9
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Schloss Arenfels
WeinlageSchlossberg
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Dollendorf
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WeinlageHeisterberg
WeinlagenRosenbergLaurentiusbergSülzenberg
Unkel
WeinlageSonnenberg
Rhein
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Sei t e 10 Der Rheinländer · Sept ember 2008
f läche das größte am unterenMittelrhein, hat sich auf Bur-gunderrebsorten spezialisiert.
RheinbrohlWeinlagen:Monte Jup, RömerbergWeingüter: Schauf, UnkelVon Rheinbrohl aus sichertendie Römer mit dem GrenzwallLimes auf über 550 Kilometerbis nach Regensburg dieGrenze des römischen Reiches.Auch die beiden Weinlagen,der „Monte Jup“ (Jupiterberg),durch den auch der Riesling-Wanderweg führt und der„Rheinbrohler Römerberg“weisen namentl ich auf dierömische Geschichte des Orteshin. In Rheinbrohl ansässigsind die Weingüter EdmundSchauf, wo der Weinbau schonseit 1607 Familientraditionhat, und Werner Unkel.
Bad HönningenWeinlage: SchlossbergWeingut: Stadtweingut BadHönningenWinzer: Sebastian SchneiderDie beiden Weinanbaubetriebein Bad Hönningen betreibenihre Arbeit am neun Hektargroßen „Schlossberg“ – dasNamen gebende Schloss Aren-fe ls erhebt s ich als stolzeRitterburg inmitten der Reben.Das ehemals von der FamilieSchneider betriebene Stadt-weingut wird heute vom Unter-nehmen Bad Hönninger Frucht-säfte und Weine geführt, dieals Rarität am Mittelrhein denSchwarzr ies l ing anbauen.Winzersohn und Weinbau-techniker Sebastian Schneider
LeutesdorfWeinlagen:Rosenberg, Forstberg, Gartenlay Weingüter:Braun, Emmerich, Gerolstein,Hohn, Hugmann, Mehren,Mohr & Söhne, Ockenfels ,Roos, Selt, Will, Josef Willems& Söhne, Karl Josef Winkensund WittigLeutesdorf darf sich zu Rechtals Weinort bezeichnen, dennmehr als ein Dutzend Voll-erwerbswinzer sind hier nochzu Hause. Die Weingüter undWinzerhöfe prägen die schma-len Gassen des Örtchens, indem seit dem 6. JahrhundertWein angebaut wird. Leutes-dorf ist mit rund einer MillionWeinstöcken nicht nur dergrößte Weinort unserer Regionsondern auch der ä l teste .Außerdem ist die LeutesdorferLage „Rosenberg“ mit 70 Pro-zent Steigung die steilste vonallen am unteren Mittelrhein.
HammersteinWeinlagen:In den Layfelsen, Hölle,SchlossbergWeingüter: Emmel, Scheidgen,Mehren und Zwick Von der Rheinbrohler Ley fälltder Blick zur Burgruine Ham-merstein und auf die Wein-lagen „ In den Layfe lsen“ ,„Hölle“ und „Schlossberg“. Diesteilsten Lagen werden heutenicht mehr genutzt, der großeTeil der Weinberge versammeltsich auf f lachem Rheinniveau.Noch auf einem Gemälde von1910 sind die Weinhänge bishoch hinauf zur Ruine zu er-kennen. Das Weingut Scheid-gen, mit 15 Hektar Anbau-
betreibt ehemalige elterlicheAnbauf lächen seit 2004 alsJungwinzer.
LinzWeinlage: RheinhöllerWeingut: CoelsIn Linz ist nur der „Rhein-höller“ in Sichtweiteder Burg Ockenfelsals Weinberg ge -blieben. Der Namelässt sich auf denUrsprung „Rhin-helderberg“ zu-rückführen undverweist auf einenzum Rhein hin abfal-lenden Berghang. Er wurdeseit 2007 vom Weingut Coelsaus Ahrweiler neu angelegt.Die erste neue Ernte wird fürHerbst diesen Jahres erwartet.Nicht weit davon im Datten-berger Ortsteil Wallen findetman den „Gertudenberg“ ,benannt nach dem klösterli-chen Getrudenhof, der vomWeingut Hans Wagner bewirt-schaftet wird.
Weinlagen am unterenMittelrhein
Titel
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Leubsdorf
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WeinlageGertrudenberg
Burg Dattenberg
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WeinlageMonte Jup
WeinlageRömerberg
Rheinbrohl
Rhein
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Bad Hönningen
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Ruine Hammer-stein
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Hammer-steinerWerth
WeinlageIn den Layfelsen
WeinlageSchlossberg Leutesdorf
Rhein
Ruine Hammerstein
WeinlageGartenlay
WeinlageForstberg
WeinlageRosenberg
Rhein
B42
Burg Ockenfels
Burg Linz
Linz
Ockenfels
WeinlageRheinhöller
B42
Rhein
Röhndorf
Königswinter
WeinlageDrachenfels
Ruine Drachenfels
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 11
angeboten. Den anderen Teilbebaut das RhöndorferWeingut Broel , dessen Ge-schichte bis zum Jahr 1742 ver-bürgt ist. Konrad Adenauer sahman hier gelegentlich seinenSchoppen „Rhöndorfer Dra-chenfels“ trinken.
NiederdollendorfWeinlage: Heisterberg (früher„Pfaffenröttchen“)Winzer:Otmar Schmitz-SchlangAuch die Weinlagen in Nieder-dollendorf am Nordhang desPetersberges wurden von denHeisterbacher Mönchen be-gründet. Nach der Schließungdes Klosters Heisterbach 1803ging der Weinbau zurück undkam in den 1980er Jahren ganzzum Erliegen. Seit 2002 kulti-viert der Winzer und Ernäh-rungswissenschaftler OtmarSchmitz-Schlang hier wiederentdeckte alte Rebsorten wie„Elbl ing“ und „FrüherMalinger“. Daneben experi-mentiert er mit historischenKultivierungsformen, wie dem„Rheinischen Wechselschnitt“.
OberdollendorfWeinlagen: Rosenhügel,Laurentiusberg, SülzenbergWeingut: BloeserDie Weinberge in Oberdollen-dorf bilden das nördlichsteWeinanbaugebiet am Rhein. Ineiner Urkunde Kaiser Ottos I.von 966 werden die Weinbergean der Dollendorfer Hardt zumersten Mal erwähnt. Ende des12. Jahrhunderts übernahmendie Heisterbacher Zisterzien-sermönche die Bewirtschaf-tung der Weinberge am Ort.Die Lage Sülzenberg beziehtsich auf das Weingut Sülz, dassei t dem 14. JahrhundertEigentum der Abtei und Mittel-punkt der Heisterbacher Wein-wirtschaft war.
UnkelWeinlage: SonnenbergWeingut: KruppWinzer: Angelika und JörgBelz, Peter Braun Unkel wird schon 866 im Zu-sammenhang mit dem Wein-bau erwähnt, verliert aber im19. Jahrhundert als Weinpro-duzent an Bedeutung. DieUnkeler Weintradition wirdheute von wenigen Enthu-siasten wie Peter Braun vomWeinhaus „Im Lämmlein“ ge-pf legt. Am Unkeler Sonnen-berg arbeiten noch zwei weite-re nebenberufliche Winzer, diebeide in Bruchhausen ansässigsind. Das kle ine WeingutKrupp, sowie Angelika undJörg Belz, die ihre Weine ökolo-gisch und mit teilweise über70 Jahre alten Riesling-Stö-cken anbauen.
Königswinter und Rhöndorf(Bad Honnef)Weinlage: DrachenfelsWeingüter: Broel, Pieper Die Weinberge unterhalb dessteil aufragenden Drachenfels
werden zu einem Teil vomKönigswinterer Weingut
Pieper bewirtschaf tet ,das sich als größtes
Weingut in Nord-r h e i n - We s t f a l e n
bezeichnen darf.Der hier ange-baute Rotweinwird auch unterder b lumigen
Bezeichnung„Drachen-
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Seite 12 Der Rheinländer · September 2008
Titel
eine Schweißperlen r innen ihmdurchs Gesicht. Seit sechs Uhr inder Früh steht Guido Emmel imStei lhang. Und „erz ieht“ seine
Reben. Mi t der Heckenschere. BeimZapfenschnitt – auch Vert iko-Erziehunggenannt – werden einzelne Triebe einge-kürzt, der Hauptstamm einmal um den Pfahlherumgezogen. Das gibt der Pflanze Kraftund Stärke.
Mittel, das auch im ökologischen Anbau einge-setzt wird.“ Anders als früher wird bei derBodenbearbeitung seit einigen Jahren aber aufWildkräuter gesetzt . Das zeigt schon dieBezeichnung: Was ehedem als Unkraut galt,lässt der moderne Winzer wachsen. „IhreWurzeln lockern den Boden. Das erleichtert denReben die Aufnahme von Nährstoffen“, weißEmmel. „Auch wird das Wasser länger im Bodenfestgehalten.“ Werden die Wildkräuter aller-
dings zu groß und neh-men dem Wein Wasserweg, setzt s ich derWinzer auf seinen klei-nen Helfer, den Weinberg-schlepper und mäht inden Hang- und Flach-lagen. Jetzt haben diegekappten Wildkräutereine neue Aufgabe. Siedienen als Dünger.
Apropos Weinberg-schlepper. Seinen
„Trecker“ wi l l GuidoEmmel nicht mehr missen
– und seine Kollegen auch nicht, Ob zum Laubschneiden, zum Ausbringen von Pf lanzen-schutzmitteln oder zum Mulchen – hierbei kannder Weinbauer von heute Platz nehmen, seineMaschine arbeiten lassen. Und Kraft sammelnfür die morgendlichen anstrengenden Arbeitenin den Steilhängen...
von Martina Kefer undBenedikt Schmidt Ein Tag unter Reben
Vom „Erziehen“, Mulchen und Trecker fahren
F
Und Schnitt: Ob per Hand oder mit der Maschine, die Reben müssen in Form gebracht werden.
Stärken muss sich in der Mittagszeit auchder Winzer. Um sich am Nachmittag dem
Wein in Flachlage und Hang zu widmen. Auchhier steht zunächst Handarbei t auf demProgramm. Wildwachsende Triebe werden inDrähte eingesteckt. Schwachwüchsige und zudicht wachsende werden aussortiert. „Aus-brechen“ nennt dies der Fach-mann Emmel. Balsam für dieübrigen Triebe. So kommt ansie mehr Sonne heran, sie kön-nen besser atmen und bleibennach Niederschlägen nicht solange feucht. Was den Schim-melpilzen das Wachstum er-schwert und Pflanzenschutz-mittel einspart. Ob echter oder falscher Mehl-tau. Ganz ohne Pflanzenschutzkommt der Winzer auchheutzutage nicht aus. Und ver-sprüht zum Beispie l Netz -schwefel. Guido Emmel: „Ein
Können undVergnügen
zugleich: Der Winzer beider Verkostung.
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 13
Komm, du König, weinbekränzt, Bacchus,dessen Auge glänzt. Du verjagst die Leid-
gedanken! In den Locken Efeuranken, trinkt, bisalle Welten schwanken!“ Diese Worte vonWilliam Shakespearekönnten ebenso gutdas Motto der lebens-lustigen und trinkfe-sten Rheinländer sein.Sie freuen sich auchheute noch, dass dieRömer vor 2.000 Jah-ren das Kl ima desMittelrheines als ge-eignet für den Wein-bau erkannten. Wennnach der Lese imHerbst der neue Jahr-gang in den Fässern reift, wird deshalb kräftiggefeiert. Und so gibt es kaum ein Wochenendevon Anfang September bis Mitte Oktober ohneWein- und Winzerfest. Dem Weingott der Römer,Bacchus, huldigt man dabei immer noch. In vie-lerlei Gestalt und Kostümierung bereichert er
zahlreiche Feste mit seinen Trinksprüchen.Häufiger jedoch übernimmt eine Weinkönigindie Regentschaft und repräsentiert den Ort auchwährend des gesamten Jahres. Seitdem 1931 in
Neustadt an derWeinstraße die ersteWeinkönigin gekürtwurde, hat sich dieseTradi t ion erhal ten.Vor allem die kleinenWeinfeste sind es, indenen der Stolz desDorfes und derWinzer auf ihre Wein-berge vermittelt wird.Abseits von modernen„Events“ verbindetsich hier gelebte Tra-
dition, wenn nach den Umzügen mit geschmück-ten Festwagen und Fußgruppen die Weinköniginmit ihrem Gefolge, die Winzerschaft und derganze Ort ausgelassen feiern. Frei nach WilhelmBusch: „Ein Trinkgefäß, sobald es leer, machtkeine rechte Freude mehr“.
Umzüge durch das Dorf, wie hier in Leutesdorf oder Erpel (oben), sind nur mit großem Engagement vieler Helfer möglich
Wein- und Winzerfeste 2008
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Linz12. – 15. September
Zentrum des viertägigenLinzer Winzerfestes, einesder größten am Rhein, istdas Weindorf mit rund 20Weinständen auf dem histo-rischen Marktplatz. Eröffnet wird das Fest mitWeinkönigin Anna I . amFreitagabend auf der Wein-dorf-Bühne, danach herr-scht Partyst immung fastrund um die Uhr. Rheini-sche Bands, Musikkapellenund Blasorchester spielenim Weindorf, getanzt wirdauf der großen Tanzbühne.
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Erpel19. – 22. September
Das Weinfest im histori -schen Ortskern von Erpelbeginnt mit einem Fackel-zug am Freitagabend. Weinkönigin Heike begrüßtam Samstag ab 19 Uhr dieFestgäste , anschl ießendPlatzkonzert und Live -Musik im Weindorf. Höhe-punkt des Festes ist derBlumenkorso am Sonntag ab15 Uhr. Fußgruppen undMusikkapel len begle i tenein Dutzend Festwagen, diemit Tausenden von Dahlien-blüten geschmückt sind.
Wein- und Winzerfeste
Hammerstein
30. August – 1. SeptemberImmer am letzten Wochen-ende im August beginnt inHammerstein die Weinfest-Saison am Mittelrhein. Die Weinstände öffnen amSamstag ab 18 Uhr, der Chor„Rheinklänge“ s ingt ab 20 Uhr bei der offiziellen Er-öffnung, anschließend Live-Musik. Am Sonntag werdenKaffee und Kuchen auf demFestplatz angeboten, die Wein-stände öffnen ab 14 Uhr. DasFest klingt mit einem „Dorf-abend“ am Montagabend aus.
Königswinter3. – 6. Oktober
Das Winzerfest bietet regio-nale Produkte, Musik- undUn te r h a l t u n g s p r o g ra m mrund um den Weinbrunnenim Weindorf auf dem Markt-platz am Rhein an. Bürgermeister und WeingottBacchus verleihen am Frei-tag den Orden „Wider denquälenden Durst“ und eröff-nen den Tanz mit Weinköni-ginnen der Region. WeitereHöhepunkte sind der tradi-tionelle Festzug am Sonntagund das Rheinhöhenfeuer-werk am Montagabend.
Unkel
5. – 7. SeptemberDas Wein- und Heimatfeststartet am Freitagabend miteinem Fackelzug vom Unke-ler Rathaus. Weinkönigin Burgundiaübernimmt am Samstag dasZepter, am Abend gibt es einRheinhöhenfeuerwerk undeine Lampionfahrt des Kanu-clubs. Höhepunkt am Sonn-tag ist der Festzug mit Wein-königin und WeingottBacchus zum Weindorf .Begleitend zum Weinfest fin-det die Aktion “Kunst inUnkeler Höfen” statt.
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 15
Dattenberg4. – 6. Oktober
Das Dattenberger Winzer-fest ist gleichzeitig das Ernte-dankfest der Verbandsge-meinde Linz. Beginn ist am Samstag um15 Uhr mit Eröffnung des Wein-dorfes und Krönung der Wein-königin Marina I. Höhepunktam Sonntag ist der Umzug ab14 Uhr mit 40 Fußgruppen undgeschmückten Wagen. Wäh-rend des Festzuges werdenüber Tausend Liter Wein ausge-schenkt! Am Montag gemütli-cher Ausklang mit Musik undTanz.
Röhndorf5. – 7. September
Zum 40. Mal veranstaltetRhöndorf sein Weinfest amFuße des Drachenfels. Am Frei tag ab 19 Uhrbeginnt das Fest auf demZiepchensplatz mit derProklamation der Weinköni-gin und einem italienischenAbend. Am Samstag öffnendie Weinstände ab 16 Uhr, ab19 Uhr spielt die Brassband„Gute Laune“ . Nach demFrühschoppen am Sonntagbringen die Gruppen „Blech-schaden“ und „Köbes“ rhei-nische Stimmung.
Leutesdorf12. – 15. September
Beim Winzerfest mit Wein-dorf am Rhein werden dieGäste auch in Strausswirt-schaften und Weinkellernbewirtet. Das Fest beginnt am Freitag-abend mit einem Fackelzugund Live-Musik. Am Samstagfolgt um 15 Uhr der Be-grüßungsumzug und dieKrönung der neuen Wein-königin Gabi, am Abend spie-len die „Kölsche Tön“. AmSonntag um 14 Uhr beginntder Winzerzug, das Festklingt am Montagabend imWeindorf aus.
2008 in der Region
Rheinbrohl3. – 6. Oktober
Rheinbrohl, das Weindorf amLimes, beginnt sein Weinfestmit einer Sternwanderungam Freitag um 9 Uhr. Ab 15 Uhr werden die Teil-nehmer im Weindorf erwar-tet. Um 16 Uhr schält manKartoffeln um die Wette,damit d ie Erdäpfel amSonntag zu Döppekoche (inRheinbrohl „Flennes“ ge-nannt) verarbeitet und an-geboten werden können.Höhepunkt am Samstag istum 20 Uhr die Krönung derWeinkönigin Melanie.
Bad Hönningen7. – 9. November
Einen Vorgeschmack aufden kommenden Wein-Jahr-gang gibt das Federweiße-fest in Bad Hönningen.Das Fest wird am Freitag ab16 Uhr eröffnet, mit Feder-weißen und deftigem Zwie-belkuchen im Angebot .Weiter geht es am Samstagvon 11 bis 18 Uhr mit Live-Musik auf dem Alten Schul-platz, um 16 Uhr wird Wein-königin Angela I. empfan-gen. Ausklang am Sonntagmit einem musikalischenFrühschoppen ab 11 Uhr.
Seite 16 Der Rheinländer · September 2008
besucht!
ie walnussgroße Kano-nenkugel aus napoleoni-scher Zeit, der Maulkorbfür Kühe, d ie Vier-Mäuse-Falle , der 75er
R iesenschraubensch lüsse l ,der einst 52.000 D-Mark teureComputer „Wang 2200 S 2” –Karl -Heinz Bluhms Herzschlägt für Utensi l ien, dieheute nicht mehr in Gebrauchsind. Selbst ein Riesen-Leb-kuchenherz mit dem Schrift-
„Schön ist ein Zylinderhut,wenn man ihn besitzen tut”,heißt es in einem al tenGassenhauer. Kar l -HeinzBluhm aus Gratzfeld beiKönigswinter nennt sogareinen mit Maulwurffell be-spannten Zylinderhut seineigen. Und unzählige Dingemehr, darunter auch einekleine, aber feine Motorrad-sammlung. Er betreibt die„Oberhauer Sammlerscheu-ne”, die bis unters Dach nurso strotzt vor antiquarischenFundsachen. Gerne präsen-tiert der umtriebige Rentnerseine liebevoll ausgesuch-ten Exponate auch derÖffentlichkeit.
zug „Vereinsmeister 1993” fin-det Platz in seiner Scheune,die er in der KönigswintererGemarkung „Oberhau” gepach-tet hat.
Zwar kann man Blumnicht über die gelbe
Telefonzelle der Post, die ander Scheunenwand steht, er-reichen. Aber auf dem Handykriegt man ihn, dessen Samm-lerei mittlerweile die Ausmaße
Der Herr der Dinge
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von Bernd ZimmermannFotos: Carmen Wölm
Der Rheinländer · September 2008 Seite 17
eines Fulltime-Jobs annimmt.„Ich wollte mir schon immereinmal ein kleines Museumaufbauen”, sagt er. Wenn erseine Sammlung auch nichtMuseum nennenwil l – schl ieß-l ich kann erkeine regelmäßi-gen Öffnungszei-ten anbieten –präsent iert erseine Sammlungdoch sehr professionell . Erbaut an, um und aus, um allesunterbringen und thematischsinnvoll gruppieren zu kön-nen. Hier eine Schusterwerk-statt mit allem Drum und Dran,dort e ine Schreinerei , derRaum für die seltenen elektro-technischen Fundstücke, dieAußenf läche für landwirt -schaftliche Geräte und natür-lich die historische Motorrad-ausste l lung, mit der a l lesbegann – darunter Marken wieNSU, Ardie , BMW oderHeinkel. Dabei war Bluhmsfast 60 Jahre alte BMW R 25/2praktisch der Grundstein fürdie prall gefüllte Sammler-scheune.
Bis vor kurzem hatteBluhm noch e inen
Helfer, Rudi Zumhoff, einengelernten Schreiner, der ihmf le ißig bei den laufendenArbeiten unter die Arme griff.Nach dessen Tod muss Bluhmnun wieder alles allein her-
richten. Dabei ist er überhauptkein Eigenbrötler, sondern eingeselliger Mensch, der aktivam Vereinsleben tei lnimmtund 1999 sogar als Karnevals-
prinz durchsDorf zog. In derGegend kenntman ihn jeden-fa l ls und sonimmt der Zu-f luss an neuenA u s s t e l l u n g s -
stücken kein Ende. „Ich kanneinfach nichts wegwerfen”,sagt Bluhm. Das Beschaffenscheint ihm ganz offensicht-l ich mehr zu l iegen.Kein Wunder, im akti-ven Berufsleben hater Jahrzehnte langin der Materialbe-schaffung und derLogistikabteilungbei Ford in Kölngearbei tet . Ihmgeht es nicht da-rum, die teils auseigener Taschebezahlten, teilsg e s ch e n k te nGegenständenur zu be-s i tzen undzu lagern.Dazu emp-fängt er vielzu gernGäste, nach Vereinbarungauch größere Gruppen mit biszu 120 Teilnehmern. Bluhm:„Und natürlich plane ich fürsnächste Frühjahr wieder einenTag der offenen Tür.”
Mit ihr fing alles an: Bluhm in voller Ledermontur auf dem Liebhaberkrad R25/2 von BMW
Die Oberhauer Sammler-scheune liegt in der Näheder A3-Anschlussstelle BadHonnef/Linz im Königs -winterer Ortsteil Gratzfeld.Kontakt: Karl-Heinz Bluhm,Tel: 0174/9536214.
BESUCHER-INFO
„Ich kanneinfach nichtswegwerfen!”
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querbeet!
Herbstliches Farbenspiel
von Heidemarie Liebetrau
und Rottönen in Frage. VieleHartriegel, zum Beispiel Cor-nus nuttalii erreichen ein herr-liches Weinrot. Der Liebes-perlenstrauch erfreut uns mitwie lackiert anmutenden glän-zenden lila Früchten, die Mag-nolie zeigt leuchtend rote zap-fenförmige Früchte und vieleCotoneasterarten, die es nichtnur als Bodendecker gibt, son-
Wenn der Sommer zur Neige geht, Hortensienund die Nachblüte der Rosen ihren Charmeversprüht haben, zieht die Natur vor der
päte Stauden wie Asternblühen in allen Farben,die Vogelbeerbäume hän-
gen üppig voll mit orangefar-benen Fruchtdolden, Holun-der, Cornelkirschen undSchlehen ebenso. Wald undFlur verfärben sich in vielenRot-, Orange- und Goldtönen.Zuerst fal len die Vogelkir -schen mit ihren r ies igenKronen auf , d ie zwischenFichten und Kiefern plötzlichorangerot strahlen, dann fol-gen Ahorn und Buchen in allenGoldtönen. Den Garten könnenwir uns mit dieser Herbstfär-bung der Bäume und Sträucherattraktiv gestalten, wenn wirdie Pflanzenauswahl entspre-chend treffen. Als Großsträu-cher oder kleine Bäume kom-men hier vor allem die Felsen-birne (ihre Früchte sind einFestmahl für die Vögel!) mitweinrotem Laub, japanischeZierkirschen mit ihren großen,dekorativen Blättern und japa-nischer Ahron mit seinem zier-lichen Blattwerk in allen Gelb-
Spätsommerliche Farbenpracht der Vogelkirsche
SWinterruhe noch einmal alle Register: dieZeit der Früchte und der Herbstfärbung hältEinzug in unsere Gärten.
Wenn Sie nicht nur im Herbst, sondern auch im FrühjahrFarbenvielfalt genießen möchten, dann ist jetzt die rechte Zeitzum Setzen von frühjahrsblühenden Blumenzwiebeln. Sie sindwinterhart und brauchen die kalten Monate, um im Frühjahrihre Blüten treiben zu können. Tulpen können noch bis EndeOktober oder Anfang November in den Boden gebracht werden.Faustregel: Die Zwiebeln etwa zweimal so hoch mit Erde be-decken, wie diese groß sind und das Loch ein wenig mit Sandfüllen und außerdem einen Abstand von jeweils 10 bis 15 Zenti-metern einhalten. Die Zwiebeln sollten trocken, druckfest,glatthäutig, schimmelfrei und nicht bereits angetrieben sein.
TIPP
dern auch als Sträucher, be-hängen sich mit dicken Doldenroter Beeren. Wilder Wein – natürlich in„weinrot“ – und Blauregen mitstrahlend gelbem Laub zierenPergolen und Sichtschutz -oder Hauswände. Pfaf fen-hütchen und Euonymus alatus(Korkflügelspindelstrauch) be-dienen die Palette der Lila-Rosa-Töne. Direkt über demBoden strahlen Funkien ingelb , E l fenblume in Rot -Orange-Variationen, die Blatt-schöpfe der Heuchera (Purpur-glöckchen) in tiefem Rot eben-so wie das Laub des Riesen-steinbrechs.
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aromatisch!
THYMIAN z.B. kann lösend bei Muskelver-spannungen und bei Husten wirken. Er
steigert zudem die Abwehrkräfte. Auch derleicht herbe SALBEI hat eine stark desinfizie-rende Wirkung und kann bei Halsschmerzenlindernd wirken. Basilikum – das Königskraut –schafft milde Entspannung bei Stress undUnruhe. Die MINZE ist der „Frische-Kick” an
heißen Sommertagen und gutgegen Übelkeit, Magenverstim-mungen und Kopfschmerzen.ROSMARIN schenkt Klarheitund Konzentration. Der LAVEN-DEL (Lavare =waschen/reini-
gen) wirkt eher ausgleichend und schenktReinheit, Ruhe und Gelassenheit. LORBEER –schon Sieger und Dichter trugen einst Lorbeer-kränze – ist das Symbol für Mut, Kraft undStärke. Dem Duft von Lorbeeröl wird nachge-sagt, dass er selbst in Zeiten großer Belastunggeistige Klarheit und langen Atem schafft.MELISSE – seit alters her ein bekanntes Heil-kraut – wird eine stark antivirale Wirkung zuge-schrieben und ist in verschiedenen Salbengegen Lippenherpes enthalten. Sie vermag aberauch seelisch auszugleichen, zu beruhigen, undschenkt uns Trost in schweren Momenten.
Diese hier aufgeführten Kräuter sind nurein kleiner Teil derer, die sich in unseren
Gärten problemlos kultivieren lassen.
as für ein Potential sich da in unse-ren Kräutergärten verbirgt… herr-lich, wie das duftet…! Thymian,Lavendel, Rosmarin, Estragon oder
Zitronenmelisse, schon bei leichter Berührungverströmen s ie ihren wunderbaren Duf t .Aromapflanzen können unsere Sinne beflügeln,das weiß jeder, der Duftrosen und Kräuterkennt.
Schon in der Antike wusste man dieHeilkräfte der Kräuterpflanzen zu nut-
zen. Doch was früher rein intuitiv gehandhabtwurde, lässt sich heute wissenschaftlich bele-gen. Jede einzelne Duftpf lanze enthält eineVielzahl von unterschiedlichen Wirkstoffen.Allein der Lavendel enthält mehr als 280.Immer wieder staune ich, wie vollkommen unse-re Natur doch ist. In unterschiedlichen Pflan-zenteilen (Blüten, Blättern, Schale, Stängeln,Wurzeln…) befinden sich die Duftdrüsen, derenEssenz auch die Seele der Pflanze genannt wird.In aufwändigen Gewinnungsverfahren – meistper Wasserdampfdestillation – lassen sich kost-bare Essenzen, auch ätherische Öle genannt, alsPf lanzenkonzentrate gewin-nen, die wir dann in unter-schiedlicher Form für uns nut-zen können. In der Aroma-pflege z.B. als entspannendeBadezusätze, zur Raumbeduf-tung, als heilende Aroma-Wickel und Kompres-sen, oder als pflegende Körperöle bei einerAromamassage.
Viele Blüten und Blätter in unseren Gärtenlassen sich aber auch als Tee, Potpourri
oder in der Aromaküche verwenden. Schnitt-lauch, Petersilie, Fenchel und Basilikum im
Salat oder Melissen,Zitronenverbenen-,Pfef ferminz-Blätterals frischer Teeauf-guss – klar! Dochwie wirken die äthe-rischen Öle unsererheimischen Hei l -pflanzen?
von Cäcilia Frings-Ruland
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Vielseitigkeit der Natur
Heilkraut des Jahres 2008: Lavendel
Aromakräuter in unsrem GartenAromakräuter in unserem Garten
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Ätherische Öle sind hochwirksame Konzentrate, die nur verdünnt und sparsam dosiert angewendet werden dürfen. Nähere Informationen erhalten Sie
bei Aromatherapeuten und Apothekern oder in der entsprechenden Fachliteratur.
Seite 20 Der Rheinländer · September 2008
besichtigt!
iebe, Hass, Treue,Rache und Habgier– dazu ein tragi-scher Held , e in
Zickenkrieg und ein ordentli-ches Gemetzel am Ende. Das
Nibelungenlied bringt allesmit für einen immer währen-den Kassenschlager. Und tat-sächlich ist die Handschriftaus dem 13. Jahrhundert seitihrer Wiederauff indung vorrund 250 Jahren nicht mehrvergessen worden. Der Unter-gang von Siegfried, Kriemhild,Gunther, Hagen, Brünhild undEtzel fasziniert bis zum heuti-gen Tag und wurde vielfachübersetzt und bearbeitet. Jenach Epoche ist das Nibelun-genlied dabei immer wiederanders aufgenommen,oft genug auch politischinstrumentalisiert wor-den. Eine höchst span-nende Ausstellung inKönigswinter beleuch-tet zur Zeit die Wir-kungsgeschichte desNibelungenstoffes undlässt den Besucher dabei verg-nüglich eine Entdeckung nachder anderen machen.
Dass es in dieser Aus-ste l lung Spaß macht
sich zu bilden, liegt vor alleman ihrer frischen und manch-mal frechen Gestaltung. KeinAbschreiten von Vitrinen, indenen Flachware besichtigtwerden darf ist gefragt, son-dern Mitmachen und Mit -
denken. Vor drei Semesternbegann eine Gruppe von ange-henden Literaturwissenschaft-
Ein Wandgemälde imNibelungenzimmer der Drachenburg
zeigt den Königinnenstreit vor demWormser Dom
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lern der Universitäten Bonnund Konstanz damit die Wir-kungsgeschichte des Nibelun-genliedes systematisch aufzu-arbeiten. Die Studenten be-schäftigten sich mit SimrocksÜbersetzung des Nibelungen-liedes von 1827, mit Wagners„Ring“ von 1876 und Langs
Film von 1923. Sie frag-ten s ich , warum derStof f im wi lhelmini -schen Kaiserreich zumNationalepos verherr -licht wurde und wie dieNationalsozialisten mit„Nibelungentreue“ und„ D o l c h st o ß - L e g e n d e “
versuchten, die Opfer-bereit-schaft der Bevölkerung zu stei-gern. Neben historischen und
Zwischen Nationalmytho#
Zwischen Nationalmytho#und Zickenkrieg
Eine Ausstellung in Königswinter beleuchtet die Wirkungsgeschichte des Nibelungenliedes
von Gudrun von Schoenebeck
Die Nibelungen müssen fürPathos, Kitsch und Nippes
herhalten
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Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 21
künst ler ischen Zeugnissenfahndeten sie aber auch in derGegenwart und fanden aktuel-le Nacherzählungen in derKinderliteratur und modernedramatische Bearbeitungen.Dazu re ichl ich Ki tsch undNippes, sowie einen Siegfried-Film von 2005 mit ComedianTom Gerhardt.
Die Ausstel lung selbstschl ießt neben dem
Siebengebirgsmuseum auchdie Drachenburg und dieNibelungenhalle in Königs-winter mit ein. Das ist naheliegend, weil beide Orte per seeng mit dem Thema verbundensind. Auf der Drachenburgsind auf den Wandflächen desNibelungenzimmers die
Schlüsselszenen desEpos dargeste l l t ,dazu haben die Stu-denten passendeKostüme, Souvenirsund Antiqui tätenausgewählt. In derN i b e l u n g e n h a l l e ,die 1913 zur Ver-ehrung von Wagnerund seiner Ring-dichtung erbautwurde, lässt sich infünf Kurzfilmen die
f ilmische und musikalischeVerarbeitung des Stoffes nach-vol lz iehen. Kern und Aus-gangspunkt der Ausstellungaber ist das Siebengebirgs-museum. Dort findet sich der
Besucher in e iner Laden-passage wieder und startet sei-nen nibelungischen Einkaufs-bummel. Das Immobilienbürobietet den Nibelungenhort(ohne Schatz) an, die Kam-merspiele zeigen Ausschnitteaus e inschlägigen Insze-nierungen und die Buch-handlung lädt zum Stöbern indie gut sortierte Nibelungen-Bibliothek ein. Spätestens je-doch, wenn man im Reisebüro„rheingold“ per Computer eineReise zum Odenwald auf Sieg-frieds Spuren zusammenstellt,drängt sich die Erkenntnis auf,dass im ganzen Nibelungen-land Fakt und Fiktion nichtimmer klar zu trennen ist. DieVernunft sagt, dass Siegfriedweder am Drachenfels mite inem Lindwurm kämpf te ,noch an e iner Quel le imOdenwald ermordet wurde und
Die Ausstellung im Sieben-gebirgsmuseum, SchlossDrachenburg und Nibelun-genhal le ist b is zum 2.November geöffnet. Infor-mationen zum Begleitpro-gramm unter www.nibelun-gen-koenigswinter.de. Ausgehend vom Museumerschl ießt man s ich dieDrachenburg und die Nibe-lungenhalle entweder zuFuß auf halbem Weg zumDrachenfels (etwa 45 Minu-ten) oder mit der Drachen-felsbahn (Ausstieg Mittel-station). Alternativ stelltman das Auto auf demParkplatz des Lemmerz-bades ab und geht etwa 15Minuten von dort . Daslesenswerte Buch zur Aus-stellung kostet 17 Euro, einKombiticket für alle dreiOrte gibt es für 7 Euro.
INFOS
Der Maler Hermann Hendrich errichtete 1913 die Nibelungenhalle als Wagner-Tempel
dass es (leider) auch keinenversenkten Schatz im Rheingibt. Das soll den Besucherjedoch nicht daran hindern,sich der Wirkungsmacht deralten Erzählung hinzugeben.Im Gegenteil – neben Kitschund Kult darf der Nibelungen-Mythos in unseren Köpfenlebendig bleiben.
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Sei t e 22 Der Rheinländer · Sept ember 2008
unterwegs!
Den Roßbachern
Atemberaubend. So würden wir unsereRundwanderung beschreiben, wenn wir nurein Wort dafür zur Verfügung hätten. Was hierallerdings nicht bedeutet, dass uns gleichdie Puste ausging. Im Gegenteil. Schließlichführt unser Weg durch vom staatlich aner-kannten Luftkurort Roßbach hinauf nachBreitscheid. Gleichwohl sorgte die Schweredes Aufstiegs für eine gewisse Pulsbeschleu-
nigung. Doch es sind die schroffen, vonSteilwänden aus Basaltsäulen geformtenHöhen des Roßbacher Häubchens, vondenen man eine Aussicht genießen kann, dieeinem den Atem verschlägt. Derart belohnt,geht es umso beschwingter von dort wiederhinab in den kühlen Grund des Masbachtalsmit seiner Nescher Mühle.
Roßbach, im Mittleren Wiedtal gelegen undAusgangspunkt vieler Wandermöglich-
keiten, so auch zum neuen Westerwaldsteig, warfrüher ein Zentrum des Basalttagebaus. Densichtbaren Resten dieser harten Arbeit werdenwir auf unserer Wanderung begegnen.Das Roßbacher Häubchen ist ein Basaltkegelvulkanischen Ursprungs und Wahrzeichen vonRoßbach, obwohl es schon seit je her zum Gebietder Nachbargemeinde Brei tscheid gehört .Aufzeichnungen über den Basaltabbau vor Ortsind rar. Vom Journalisten Hans Joachim Röder,
von Wolfgang Ruland
der vor Ort nachgeforscht hat, konnten wir fol-gende Fakten erfahren: Seit den 1880er Jahren –möglicherweise aber auch schon früher – hat esden Steinbruch gegeben. Zu ihrem Ende kamendie Arbeiten, als im Zweiten Weltkrieg dieMaschinen, die man zum Zerkleinern der Steinebenutzte, von der Organisation Todt zum Baudes Westwalls requiriert wurden. Überlegungenaus den 1970 Jahren, den Abbau wieder aufzu-nehmen, mussten aufgegeben werden, da dieBehörden das Roßbacher Häubchen unterNaturschutz stellten.
Rundwanderung: Roßbach - RoßbacherHäubchen – Breitscheid - Nescher Mühle –Masbachtal – Roßbach
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 23
aufs Häubchen
Bereits kurz nach Inbetriebnahme derSteinbrucharbeiten, wahrscheinlich noch
vor 1900, wurde eine steile Lorenbahn, auchBremsbahn genannt ,zum Abtransport derSteine nach Roßbachgebaut . Auf unsererWanderung treffen wir auf drei ehemaligeLoren, die zur Erinnerung an die ehemaligeHaupterwerbsquelle des Ortes aufgestellt wur-den. Später, wohl ab dem Jahre 1927, kam eine4,5 km lange Seilbahn vom Häubchen bis nachWiedmühle , wo die Ste ine zum weiterenTransport auf die Bahn verladen wurden, hinzu.Diese Seilbahn wurde in den 1960er Jahrenabgebaut . Die Bremsbahn wohl schonJahrzehnte früher, wann genau, ist unbekannt.In der Blütezeit des Abbaus schufteten amHäubchen bis zu hundert Männer, auch heutekann man angesichts der überall umherliegen-den Basaltbrocken noch erahnen, welche Mühenmit der handwerklichen Arbeit im Steinbruch
Blick vom Roßbacher Häubchen gen Westen
verbunden waren. Der Rundumblick von derAussichtsplattform, die 1993 installiert wurde,bietet eine grandiose Sicht über die ganze
Umgebung: tief untensieht man die Dächervon Roßbach und diesich in ihrem Tal
schlängelnde Wied, zur anderen Seite geht derBlick in den Westerwald. Bei klarem Wetterschaut man nach Westen zum Siebengebirgeund sogar bis in die Höhen der Eifel.
Die Nescher Mühle ist bereits 1666 beur-kundet und somit eine der ältesten
Mühlen weit und breit. Auch heute noch kannman ein Mühlrad in seinem Schacht bestaunen.Seit Generationen ist die Mühle im Besitz derFamilie Müller. 1985 wurde der Mühlbetriebjedoch eingestellt und die Müllers betreiben diealte Mühle seitdem als Ausflugslokal. Bekanntsind ihre Gerichte aus dem mit Holz befeuertemSteinbackofen.
Auf den Gipfel
unterwegs!
Wegbeschreibung:
Unsere Wanderung ist bis zum Gipfel desRoßbacher Häubchens anstrengend und
im letzten Teil des Aufstiegs sehr schwierig.Richtige Wanderschuhe und ein wenig Übungsind Voraussetzung. Danach ist der Weg jedochangenehm und leicht zu laufen.
Wir starten am Parkplatzder Wiedtalhalle und
sehen schon die Aus-schilderung zum Roß-bacher Häubchen. DerWiedtalstraße fo l -gen wir nach linksund biegen dannrechts in dieB r e i t s c h e i d e rStraße e in ,gle ich errei -chen wir rech-ter Hand denTalweg. An des-sen Ende wen-den uns gerade-aus in den bewal-deten Hang (00:10).Wir folgen dem an-steigenden Waldweg,an der nächsten Wege-kreuzung geht es weiterhalblinks in den Berg hinein.An der kommenden Gabelung wen-den wir uns nach links, dem Zeichen desWesterwaldsteiges nach. Der Weg wird jetzte inem Pfad und führt durch e in dichtesWäldchen (00:19). Es wird zunehmend steilerund man kann erste Basaltquader im Boden
erblicken. Ein weiterer Pfad kreuzt, wir müssenden steilen Berg hinauf. Einige Basaltsteine sindhier als Treppenstufen eingesetzt. An einerRechtskurve wird es wieder f lacher (00:26).Hier biegt der Westerwaldsteig nach links ab –wer den schwierigen Aufstieg zur Aussichts-
kanzel nicht wagt, mag diesem Weg fol-gen, wir kommen nach dem Auf –
und Abstieg wieder hierherzurück. Wir gehen also
weiter geradeaus, nachwenigen Schri t ten
beginnt links derPfad zur Spi tze
des RoßbacherH ä u b c h e n s .Hier steigt manüber Basal t -quader wie aufantiken Trep-penstufen, derPfad wirdschmaler, stei-
ler und schwie-r iger. Vorsicht
bei Nässe!
Wir erreichendie Kanzel
und haben uns eine Pauseund die wunderbare Aussicht
verdient (00:31). Der Abstieg wirdnoch einmal beschwerlich, es gibt kaum feste
Tritte und es ist rutschig. Wir folgen unseremHinweg und wenden uns dann nach rechts, demausgeschilderten Westerwaldsteig – RichtungSäulenwand – nach. In Kürze erreichen wir den
Roßbach
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Weißenfels
RoßbacherHäubchen
Wied
Brochenbach
Masbach
Nescher Mühle
Breitscheid
Nieder-buchenau
Birkenau
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Rahms
Start und Ziel
Wanderstrecke
Aufstieg über Basalttreppen…Ausblick vom Steinbruch…Loren – eiserne Zeitzeugen
Sei t e 24 Der Rheinländer · Sept ember 2008
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 25Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 25
ehemaligen Steinbruch und sehen vor uns dieBasaltsäulen der Steilwand. Auch von hier hatman einen schönen Blick auf das Wiedtal, Bänkeladen zur Rast ein (00:41). Der Pfad führt weiteran der Säulenwandentlang, wir folgenl inker Hand überBasal tgeröl l demZeichens des Wester-waldste iges undkommen wieder inein Wäldchen. Andessen Ausgangführt der Wester -waldsteig nach links,wir gehen aber gera-deaus in RichtungBrei tscheid weiterund halten uns aufdem nach rechtsführenden Weg.Dieser geschotterteFeld- und Waldwegschlängel t s ichle icht anste igenddurch Felder undSchafsweiden. Nachwenigen hundertMetern wird er zurasphalt ierten klei -nen Straße. Auf derKuppe des Weges,rechts steht e inweißes Kreuz voreiner Birke im Gras, sehen wir Breitscheid voruns liegen. Wir folgen unserem Sträßchen biszur Kapelle des Ortes (01:02).Vor der Kapelle
biegen wir links in die Kirchstraße bis zurBrunnenstraße, d ie nach l inks RichtungNescher Mühle führt. In einer Rechtskurve, wirfolgen dem höheren Weg Richtung Masbachtal,
liegt der ehemaligeDorfbrunnen. Weiterder Beschi lderungB2, R1 nach errei-chen wir einen Wald,rechts unter unse-rem Weg plätschertder Masbach. Wirerreichen die Tal -sohle , der Bachwechselt auf unserelinke Seite und mansieht schon dieNescher Mühle(01:30). Wir bleibenauf dem asphaltier-ten Mühlenweg, deruns zurück nachRoßbach führt(02:03). Dort wen-den wir uns auf derWiedtalstraße nachl inks , überquerenden Zebrastrei fenund gehen in Rich-tung Wied (Brücken-straße) . Vor derWiedbrücke errei -chen wir links denWanderweg an der
Wied, dem wir bis zum Parkplatz Wiedhalle fol-gen (02:12 - Zeitangaben ohne Pausen und ohneGewähr).
Schrof fe Basaltsäulen ragen zum Himmel hinauf
Weißes Notkreuz…alter Dorfbrunnen in Breitscheid…Nescher Mühle – schon auf Neustädter Grund
Seite 26 Der Rheinländer · September 2008
persönlich!
ch bin kein Menschfür die Großstadt.“,sagt Thomas Görden.Der im beschaulichen
Linz am Rhein lebende Autorfühlt sich an Ort und Stellesichtlich wohl. Görden, 1964geboren, zog es mit seinerFamilie 1969 von Wuppertal indie „Bunte Stadt“. Hier lebtund arbei tet er a lsAutor und Übersetzer.Mit Büchern wie „DieKrypta“, „Nachtauge“oder „Das Delfinorakel“begeisterte er deutsch-landweit d ie Freunde vonMystery-Krimis . Natür l ichauch in seiner Wahlheimat-stadt, wo er einst einer lokalenAutorengruppe angehörte. Vorzwei Jahren dankten ihm dieLinzer Stadtoberen für seinWirken und verliehen ihm den„Kulturpreis der Sparkassen-stiftung der Stadt Linz“.
Gördens Eltern sind derLi teratur ebenfal ls
lange Zeit verbunden gewesen.Führten sie doch viele Jahredie am idyl l ischen Butter -markt gelegene Bücherstube.Die heutige Besitzerin RenateKill-Guthor pflegt nach wie vorden Kontakt zu ThomasGörden. Gerne kommt dieser
gelegentlich zum Signierenseiner Werke vorbei. Natürlichhat er auch schon in Linz undUmgebung Lesungen gehalten,zuletzt im Linzer Rathaus. „Dahatte ich durch eine techni-sche Störung ein leichtes, dau-erhaf tes Rauschen auf denLautsprechern. Ich erklärtedem Pubikum dann aber, dabei
handele es sich um den Wind,der um die mittelalterlichenGemäuer pfe i f t“ , erzähl tGörden und lacht.
Für sein aktuelles Buch„Der Mönch und die
Jüdin“, erschienen im KnaurVerlag, begab er sich auf eine(Zeit-)Reise ins tiefe Mittel-alter, ohne sich dabei jedochallzu weit von Linz zu entfer-nen. In Köln und im nahenSiebengebirge recherchierteer, ließ hier einen Großteil derHandlung spielen. „Man sollteim Roman die Gegend a lsLebensraum der Protagonisten
verwenden, in der mansich auch selbst nie-dergelassen hat, bezie-hungsweise die manauch selbst kennt.“ Soverwundert es kaum,
dass auch weitere Görden-Bücher in Köln und Umgebungspielen. Oft besuchte er zurVorbereitung von „Der Mönchund die Jüdin“ das KölnerStadtmuseum, auch um mehrüber die Alltagsgegenständejener Zeit zu erfahren. Ebensoinformierte er sich eingehendüber das Judentum. Schnell
Mystery und Mittelalter
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Kulturpreis der Stadt Linz
Thomas Görden: „Ein Buch muss mich packen“
Der Linzer Autor Thomas Görden setzt bei der Stoffsuche auf Heimatnähe
von Benedikt Schmidt
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Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 27
LIEFERBARE TITEL VON THOMAS GÖRDEN
Die Krypta SchattenwölfeDer Mönch und die Jüdinerhältlich im Buchhandel oder im Rheinländer-Shop (Seite 32)
war der spannende, geschicht-liche Rahmen für den Romangefunden. Im Vordergrund vonGördens sechstem Buch stehteine Liebesgeschichte. Konrad,e inen jungen Mönchs-novizen, verschlägt es indie Domstadt. Er lernt dortHannah, die Tochter einesjüdischen Kaufmannes ken-nen. Und schon gerät seinLeben vollkommen aus denFugen. Er fühlt sich zu demhübschen Mädchen hingezo-gen und zweifelt an seinerkirchl ichen Berufung. Alsfanat ische Wanderpredigerzum gnadenlosen Pogromgegen die Kölner Juden-
gemeinde aufrufen, f lüchtenKonrad und Hannah auf dieWolkenburg, die sich auf demgleichnamigen Berg im Sieben-gebirge befand. Dort al ler-
dings wird der Novize mit dun-klen Geheimnissen konfron-tiert. Während er verzweifeltversucht, die Geliebte vor denhasserfüllten Verfolgern zuschützen, muss er sich zu-gleich den Dämonen der eige-nen Kindheit stellen.
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Mühelos gelingt Gördenmit „Der Mönch und
die Jüdin“ der Sprung vomMystery-Krimi zum histori -schen Stoff. Kein Wunder, fin-
det er doch: „Es war sehrspannend, das Mittelalterzu erschließen.“ Auf dieFrage, welche Bücher er per-sönl ich gerne l iest , hatThomas Görden eine ebenso
einfache, wie plausible Ant-wort: „Bücher, die mich beimLesen packen.“ (BEN)
Das Leben gerät aus den Fugen
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Seite 28 Der Rheinländer · September 2008
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Eine Sparkasse, ein paarkleine Geschäfte, eine Tank-stelle. Und im Zentrum eingroßer, weißer Kirchturm. Aufden ersten Bl ick scheintBuchholz im Westerwald eineOrtschaft wie viele andere zusein. Doch schnell stellt derinteressierte Besucher fest,dass Land und Leute weitmehr zu bieten haben, alsman zunächst meinen könnte.
von Thorsten HerrigFotos: Carmen Wölm
Der Rheinländer · September 2008 Seite 29
m äußersten Nordzipfel vonRheinland-Pfa lz , zwischenWesterwald und dem Rhein-land, liegt die kleine GemeindeBuchholz . Etwas mehr a ls
4.700 Menschen leben hier auf gut 20km2,22 Ortsteile umfasst die zur Verbands-gemeinde Asbach gehörige Ortsgemeinde.Dies sind die nackten Fakten, die doch sowenig aussagen über die Besonderheiten,die Sehenswürdigkeiten und vor allem dieMenschen, die hier leben. Umso mehr weißTheo Fassbender,selbst eine lokale Be-rühmtheit. Seit über20 Jahren beschäftigter sich mit Buchholz,den Buchholzern undihrer Geschichte. Unweigerlich stößt man beidem Versuch, den Geheimnissen derGemeinde auf die Spur zu kommen, auf sei-nen Namen. Denn Theo Faßbender gründeteim November 1987, genauer am 27.November, gemeinsam mit seiner Frau imHaus der verstorbenen Schwiegermutter einHeimatmuseum. Es dient heute jedem inter-essierten Besucher als Schatzkammer derErinnerung. Und sein Besitzer als schierunerschöpflicher Quell des Wissens. „Alsmeine Schwiegermutter starb, haben wirüberlegt, was nun mit dem alten Häuschenanzufangen sei. Und für Heimatgeschichtehaben sich meine Frau und ich schon immersehr interessiert.“
Also begannen die Faßbenders kleineund große Zeugen der Geschichte,
Bücher und Zeitungsartikel, Alltäglichesund Besonderes , eben a l les , was dieGeschichte von Buchholz und Umgebungausmacht und dokumentiert, zu sammeln.„Vieles haben wir auf Flohmärkten erstan-den, doch schon bald kamen die ersten Leute,die in ihren Kellern und Speichern Dingefanden, die beinahe auf dem Müll gelandetwären. Stattdessen brachten sie ihre Schätzenun zu uns“, berichtet Theo Faßbender nichtganz ohne Stolz. Und da er nicht nur ein lei-denschaftlicher Sammler ist, sondern seineLiebe zur Heimatgeschichte teilen und ver-mitteln möchte, steht sein Haus an derHauptstraße 17 jedem Besucher, der seinMuseum erkunden möchte, offen. „Wer klin-gelt, der wird eingelassen! Nur um dieMittagszeit bin ich meist nicht zuhause, derMensch muss ja auch mal etwas Anständiges
essen.“ Auch um die Zukunft seines Heimat-museums muss Theo Faßbender nicht bangen.Der Westerwaldverein e.V. hat bereits Interessean der reichhaltigen Sammlung angekündigt.„Vielleicht findet sich ja auch ein größeresHaus, wo die Ausstellung dann einmal schönpräsentiert werden kann“ hofft der Heimat-forscher.
Wer ins Heimatmuseum kommt, der hatnicht nur die Chance stumme Zeugen
der Geschichte zu betrachten, sondern kanneben auch den Hüter derSchätze direkt befragen.Und so erfährt man vonden vie len Sehens-würdigkeiten, die in undrund um Buchholz zu fin-
den s ind. Da ist zum Beispie l d ie a l teBuchholzer Mühle aus dem Jahr 1665. Ur-sprünglich wurde sie als Ölmühle erbaut, umder vom 30-Jährigen Krieg (1618-1648) ausge-zehrten Bevölkerung Zugang zu bekömmlichemPflanzenfett zu verschaffen. Da sich die Mühlezwischen 1867 und 1970 über 100 Jahre imBesitz der Familie Alda befand, wird sie bisheute im Volksmund einfach „Aldas Mühle“genannt. Und obschon sie inzwischen alsWohnhaus dient, ist ihr Innenleben fast voll-ständig erhalten geblieben. Die Mühle scheint
Eigenes Heimatmuseum
Gesammeltes und Gerettetes
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vorgestellt!
Sei t e 30 Der Rheinländer · Sept ember 2008
nur zu schlafen und wirkt, alswerde sie schon bald wieder inBetrieb genommen.
Nur wenige hundertMeter außerhalb von
Buchholz liegt die Kapelle aufder Sauerwiese, die in neuemGlanz – frisch gestrichen undpol iert – erstrahl t . Erbautwurde sie bereits um 1887,allerdings an der Stelle,wo sich heute der Flug-platz Eudenbach be-findet. 1938 wurde sie aufdie Sauerwiese verlegt.Im Inneren der kleinenKapelle finden sich Heiligen-bilder und eine große Marien-statue, vermutlich ebenso altwie ihre Heimstätte. Tagsübersteht die Kapelle jedem Be-
sucher offen und lädt zum Ver-weilen ein. Nicht weit entferntkann der aufmerksame Be-sucher ein Holzschild entde-cken, das eine spannende Ge-schichte erzählt: In den Jahren1832 bis etwa 1852 wurdenStaatsdepeschen von Berlinnach Koblenz mit Hilfe opti-scher Telegraphen übermittelt.Zu diesem Zweck wurden hoheHolzmasten err ichtet , andenen bewegliche Schilder inbestimmte Positionen gebrachtwurden. Einer dieser Masten,Station Nr. 55, stand eben hier.Tatsächlich hielt sich die opti-sche Telegraphie nicht lange.„Bei Nacht oder schlechterSicht, wie etwa bei Nebel, wardie Nachrichtenübermittlungnicht möglich.“ Und ob alleNachrichten tatsächlich so inKöln oder Koblenz ankamen,wie sie in Berlin abgeschicktwurden? „Ich glaube es nicht“,sagt Theo Faßbender undlächelt verschmitzt.
In Sachen Zuverlässigkeitkonnte da schon eher die
Bröltalbahn punkten. Diesemachte während ihrer aktivenZeit Station in Buchholz undtransportierte sowohl Erze alsauch Personen über die Schie-nen bis nach Asbach oderBeuel. Mitte des vergangenenJahrhunderts fuhr die Bröltal-bahn das letzte Mal – seithermüssen die Buchholzer ohnedirekten Bahnzugang leben.Und machen das Beste daraus.Getreu dem Motto „Warumdenn in die Ferne schweifen,
wenn das Gute liegt so nah“,sorgen sie vor Ort selbst fürKultur, Kunst und Unterhal-tung. Wie bei den musikali-schen Abenden, d ie Mike
dem VersicherungskaufmannManfred Schneller, der fürBuchholz die Poststation undeinen kleinen Schreibwaren-laden übernommen hat (sieheKasten).
Auch für Wanderfreundeist Buchholz eine her-
vorragende Adresse. So bietetdie unmittelbare Umgebung,
nicht zuletzt das Natur-schutzgebiet BuchholzerMoor mit Loekestein undSauerwieser Heide, vie-les für den Naturl ieb-haber. Nicht nur die
Sehenswürdigkeiten wie denDrei-Herren-Stein, der einst-mals gesetzt wurde, um dieGrenze zwischen den Län-dereien der Grafen von Berg,
Haarman und BugomilaSokirka in ihrem Wohnzimmerveranstalten – mit Flügel,Schlagzeug und allen Instru-menten, die die musikbegei-sterten Besucher mitbringen.Oder Horst und Claudia Joh-nen, die neben ihren regulärenBerufen Kinderbücher gestal-ten und veröffentlichen. Oder
Beliebter Ausgangspunktfür Wanderfreunde.
Das Innere der Kapelle
Kapelle auf der Sauerwiese
Der Rheinländer · September 2008 Seite 31
Als die kleine Poststation im ehemaligenBuchholzer Schreibwaren- und Geschenk-artikelladen ihre Pforten Ende Mai 2008 dicht
machte , mussteManfred Schnellernicht lange überle-gen. „Es ist ja nichtnur die Post. Dasganze Geschäft hatja geschlossen.Und es kann dochnicht sein, dass dieBuchholzer fürjeden Brief oderjede Tintenpatronenach Asbach fah-ren müssen“, dach-te Schneller. Undrief kurz entschlos-
sen bei Bürgermeisterin Margret Wallau anund bot se ine Zweigste l le der Axa-Versicherung als neuen Standort für die Postan. Sein Vorschlag stieß auf Gegenliebe undauch mit dem gelben Riesen, der Post, warschnell eine Übereinkunft getroffen.Gesagt, getan: Manfred Schneller meldete einzweites Gewerbe an und eröffnete schon am5. Juni die „Buchholzer Post – Schreibwaren –Buchhandlung“. Hier kann man zum BeispielSchulbücher bestellen oder sich alle lieferba-ren Bücher besorgen lassen. Schneller: „Auskaufmännischer Sicht gibt es sicherlichattraktivere Geschäftsmodelle, doch finde iches bedauerlich, dass Einkäufe und Erledi-gungen in den kleinen Gemeinden immer sel-tener möglich sind. Diesem Trend wollen wirein bisschen entgegen steuern.“ Als gelernterBetriebswirt weiß Schneller, wie ein kleinesGeschäft zu führen ist. Um die Kunden jedochauch in Postfragen adäquat beraten zu kön-nen, sicherte sich der Versicherungskauf-mann die Hilfe der langjährigen Poststellen-Mitarbeiterin Annelie Werle. Geöffnet hat dieneue Poststat ion und das dazugehörigeLädchen in der Hauptstraße 46 montags bisfreitags von 9:00 bis 10:00 Uhr und von 15:00bis 17:00 Uhr. „Wir haben allerdings noch nie-manden abgewiesen, der außerhalb der offizi-ellen Öffnungszeiten zu uns kam. So langejemand von uns im Büro ist, helfen wir natür-l ich jedem Kunden gerne“ , versprichtManfred Schneller.
BUCHHOLZ BEHÄLT SEINE EIGENE POST
Kurkölns und Sayn zu markieren. Oder denNamen gebenden sagenumwobenen Loekesteinund den Druden-Born. Auch die Landschaft sel-ber ist so recht nach des Wanderers Geschmack.Wer Zeit und Ruhe mitbringt, um das Natur-schutzgebiet zu erkunden, der wird zahlreichebedrohte Tiere und Pflanzen finden, die es sonicht mehr an vielen Orten zu bewundern gibt.Und wer ganz aufmerksam ist, der kann, überdas Meckern der neu angesiedelten Heide-
schnucken hinweg, vielleicht sogar einen Rot-milan zu Gehör oder sogar zu Gesicht bekom-men. Selbst dieser vom Aussterben bedrohteGreifvogel fühlt sich eben im Buchholzer Moorbesonders wohl, so wie sich die Buchholzer inihrer Gemeinde gut aufgehoben fühlen.
Annelie Werle und Manfred Schneller
Hüter des Wissens: Theo Faßbender
Zur Ortsgemeinde gehören 22 Ortsteile:Dammig, Diepenseifen, Elles, Elsaff, Griesen-bach, Hammelshahn, Irmeroth, Jungeroth,Kölsch-Büllesbach, Krautscheid, Krummen-ast, Mendt, Muß, der Kapellenort Oberscheid,Priesterberg, der Kapellenort Sauerwiese,Seifen, Unterelles, Vierwinden, Wallau, Wall-rother Mühle und Wertenbruch.ca. 4.700 Einwohner, 259 m ü.NErstmalig erwähnt 1590Bürgermeisterin Margret Wallau (CDU)www.vg-asbach.de
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Sei t e 32 Der Rheinländer · Sept ember 2008
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Kommen Sie mit inden Wald! Heute gehtes beim „Speiseplander Region“ nicht nurums Kochen. Am An-
fang steht ein schöner Herbst-ausflug. Am besten nutzen Siedafür einen son-nigen SonntagEnde Septemberoder AnfangOktober. Dannsind sie reif, dieE s s k a s t a n i e n ,die frisch gerö-stet aus demOfen so gutschmecken.
Ein wunder-s c h ö n e r
M a r o n e n w a l derstreckt s ichoberhalb vonSchloss Hager -hof zwischenBad Honnef undRheinbreitbach.Für den Ausflugin den Maronen-wald brauchenSie ledigl ich feste Schuhe,einen Beutel zum Sammelnund vie l le icht d ie Wegbe-schreibung (siehe Kas-ten). Ursprünglich kommtdie Ess- oder Edelkastanieaus der Schwarzmeer-region und mag es gernwarm. Als Faustregel gilt:Wo Wein wächst, gedeiht auchdie Edelkastanie. Wenn Sie imMaronenwald den Blick nachunten r ichten, müssen Sie
nicht lange suchen, um dieglänzend-braunen Früchte zuf inden. Nur bei den Exem-plaren, die sich noch nicht ausihrer stacheligen Hülle befreithaben, ist Vorsicht angebracht.Es lohnt sich auch, den Blick
vom Boden zu lösen und nachoben zu schauen. Bis zu 15Meter hoch s ind die
Esskastanien und an einemklaren Herbsttag mogeln sichdie Sonnenstrahlen durch dasdichte Blätterdach.
Die Esskastanie ist übri-gens ein Buchengewächs
und nicht verwandt mit derRosskastanie. Die Ähnlichkeitder Früchte hat zum gleichenNamen geführt, ohne dass esbotanisch gesehen eine Ver-
bindung gibt. Und noch einebotanische Wahrheit will auf-geklärt sein: Die Begriffe Ess-
kastanie und Marone wer-den umgangssprachlich zwarsynonym verwendet, strenggenommen gibt es abereinen Unterschied: Maro-nen sind weiter gezüch-
tete Sorten der Esskastanie. DieFrüchte sind in der Regel grö-ßer, gelten als aromatischer undlassen sich leichter schälen.
von Sabine Anne Lück
Perfekt im Herbst: Esskastanien sammeln und rösten
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Speiseplan der Region
Sei t e 34 Der Rheinländer · Sept ember 2008
Handarbeit und ein bisschen Geduld
Gut verpackteKöstlichkeit
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Das Gymnasium Schloss Hagerhof erreichen Sie über die Karl-Simrock-Straße in Bad Honnef. Fahren oder wandern Sie dieStraße, bis Sie auf das Weingut Menzenberg treffen, und folgenSie dort der scharf nach rechts abknickenden Straße. RechterHand liegen die Gebäude des Gymnasiums, an denen Sie vor-bei fahren, bis Sie auf der l inken Seite einenParkplatz erreichen. Eine andere Möglichkeit führtSie über den Honnefer Graben, der genau auf derGrenze zwischen Rheinland-Pfalz und NRW von derLinzer Straße abzweigt (ausgeschi ldert : Telekom-Tagungshotel). Dann erreichen Sie den beschriebenenParkplatz von der anderen Seite. Den Parkplatz imRücken, wenden Sie sich nach links und nehmenden Weg, der genau in der Kurve geradeausin den Wald führt. Jetzt geht es übereine ausgewaschene steile Strecke nachoben. Wenn vor Ihnen ein Strommast auf-taucht, biegen Sie auf einem kleinen Pfad nachrechts ab in den Maronenwald. Der Weg zieht sichdann unter dem Blätterdach von vielen Kastanien am Hangvorbei. Ist der Beutel nach dem Sammeln kiloschwer, könnenSie den gleichen Weg zurückzugehen – vielleicht verbun-den mit einer Einkehr im Weingut Menzenberg. Sind IhreFüße und der Beutel noch leicht, dann können Sie demWeg weiter nach Rheinbreitbach folgen und über dieRheinbrei tbacher Simrock-Straße zurück zum SchlossHagerhof spazieren.
AB IN DEN MARONENWALD
Aber jetzt in die Küche.Hier ste l l t s ich die
Frage: gekocht oder geröstet?Wer die Esskastanien purgenießen will – vielleicht stattChips oder Schokolade vormFernseher – der sollte rösten.Schneiden Sie dafür die Schalemit einem spitzen kleinenMesser kreuzweise ein und
legen Sie die Maronen auf einBackblech. Bei 250 Grad solange rösten, b is s ich dieSchale aufbiegt. Das dauertetwa 20 Minuten. Anschlie-ßend ist weitere Handarbeitund ein bisschen Geduld ge-fragt: Für das Schälen solltendie Maronen noch möglichstheiß sein, dann löst sich die
Schale inklusive der dünnenInnenhaut besser. Beim Knab-bern vorm Fernseher brauchenSie übrigens kein schlechtesGewissen zu haben: Maronenzählen zwar botanisch zu denNüssen, haben aber wesentlichweniger Fett. Mit 100 Grammnehmen Sie in etwa 200Kalorien zu sich. Dazu kom-men viel Vitamin C, Magne-sium und Kalium. Durch dasRösten wandelt sich die Stärkeder Kastanie in Zucker um, sobekommt sie ihren typischenGeschmack.
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Seite 36 Der Rheinländer · September 2008
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atr in und KarstenRechmann habeneinen Traum. EinSchild mit drei Ster-
nen kommt darin vor und eshängt am Eingang ihres Burg-hotels Ad Sion in Rheinbreit-bach. „Die Sterne sind zumGreifen nah“, sagt KarstenRechmann, „aber ich möchtegerne den Zusatz Superior füh-ren dürfen. Damit können sichnur Hotels schmücken, die inihrer Kategorie ein besonders
hohes Maß anDienstleistun-gen anbieten.“Als KarstenRechmann undseine FrauKatrin vor vier-einhalb Jahrendamit began-
nen, aus dem ehemal igen„Haus Elisabeth“ ein modernesHotel mit Restaurantbetriebaufzubauen, lagen die dreiSterne – s ie kennzeichnen„Komfort-Unterkünfte für ge-hobene Ansprüche“ – noch inweiter Ferne. Das über 170Jahre alte Gebäude mitten imÖrtchen Rheinbreitbach zwi-schen Bad Honnef und Unkelhatte bereits eine bewegteGeschichte und etliche Nut-zungen hinter sich.Zuletzt war das Hausmit dem markantenTurm ein Tagungs-haus des ErzbistumsKöln. Rechmanns grif-fen für die Namens-gebung noch weiter in dieGeschichte zurück und be-nannten ihr Hotel nach demKölner Kloster Ad Sion, zu demder Grundbesitz im 13. Jahr-hundert gehört hatte.
Stehen für familiäre Atmosphäre mit Stil: Chef Karsten Rechmann mit Yvette Bärwinkel vom Service
Inzwischen können dieRechmanns 26 Gäste -
z immer und vier Tagungs-räume für bis zu 40 Personenanbieten. Vieles von der origi-nalen Ausstattung der einst
großbürgerlichen Villa ist er-halten geblieben, was wesent-l ich zur famil iären Atmo-sphäre des Hauses beiträgt.Gleichzeitig legen die Hotel-besitzer Wert auf moderne
technische Ausstattung, dennauch wer in einer ehemaligenKapelle oder im historischen„Steinsaal“ tagt, will auf Inter-netzugang nicht verzichten.Neben den Geschäftskunden
entdecken auch zu-nehmend Touristenden Geheimtipp AdSion. „Vor allem fürdie Rheinsteig-Wan-derer l iegt unserHaus ideal an der
Strecke“, sagt Karsten Rech-mann. Für sie wurde eigensein Shutt le -Bus mit achtPlätzen angeschaf f t . „Wirtransportieren die Gäste vonEtappe zu Etappe, damit sie für
Besonderer Service fürRheinsteig-Wanderer
Kvon Gudrun von Schoenebeck
Fotos: Carmen Wölm
Das Burghotel Ad Sion in Rheinbreitbach
Die Sterne in Die Sterne in
Der Rheinländer · September 2008 Seite 37
( links) und der 1. Hausdame Sieglinde Kleps (rechts).
mehrere Tage in der Regionbleiben können. Wir bereitenLunch-Pakete vor und bietenauch Massagen durch Physio-therapeuten an, wenn dieWanderer abends erschöpft insHotel kommen.“
Neben all dem ist FamilieRechmann besonders
stolz auf das breite Angebotdes Restaurants im BurghotelAd Sion. „Das à la carte Ge-schäft hat sich, unerwartet füruns, zu einem wichtigen Stand-bein entwickelt.“ KüchenchefMario Höfer führt das Res-taurant in eigener Regie mitzwei weiteren Köchen und
einer Auszubi ldenden. Be-kannt ist Höfer, der se inHandwerk auf der Godesburgin Bonn lernte , für se ineWildgerichte und rheinischenSpezialitäten. Regelmäßig vollwird das Restaurant, wenn einspanischer Abend ansteht ,wenn im Sommer der Außen-grill neben der großzügigenTerrasse in Betrieb genommenwird oder wenn es an jedemersten Sonntag im Monat dasFamil ienbrunch inklusiveKinderanimation gibt. „Wirlegen allergrößten Wert auf fri-sche Zutaten und berei tenalles à la minute zu“, weißRechmann.
Die weiteren Pläne vonFamilie Rechmann las-
sen größere Ruhepausen kaumzu. Ein großer Seminarraum,weitere Gästezimmer, e inegemütliche Lounge mit Vino-thek, all das wollen sie in dennächsten Jahren realisieren.
Den Ruhetag hat man vor kurz-em abgeschafft, denn in einemHotel mit drei SternenSuperior muss der Service ansieben Tagen in der Wochegewährleistet sein.
ReichweiteReichweite
Das Ad Sion: Einst großbürgerliche Villa, heute ein modernes Hotel
Historisches Ambiente für Familienfeiern
Seite 38 Der Rheinländer · September 2008
ausgewählt!SeptemberMontag 01.09.
18.30 Uhr Hammerstein|DorfplatzWinzerfest
Mittwoch 03.09.
20 Uhr Königswinter-Oberdollendorf | BungertshofVortrag: Das Siebengebirge,Oberdollendorf und der Rhein -Eine unterhaltsame Kartenschaudurch fünf JahrhunderteHeisterbacher Str. 149 HeimatvereinOberdollendorf und Römlinghovene.V. Der Kartograph, Geofan UweSchwarz, präsentiert und interpre-tiert beeindruckendes Kartenmateri-al aus der Region, darunter auchKarten mit den Eisenbahntrassen imSiebengebirge.
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18-24 Uhr Bad Hönningen|Kristall Rheinpark-ThermeKubanische SaunanachtErleben Sie Kuba hautnah bei einemCuba-Libre, feinem Essen des Landesund bei stündlich 2 verschiedenenSpezial-Aufgüssen auf kubanischeArt.
19.30 Uhr Unkel | RheinuferpromenadeHistorische Kinder-StadtführungKindgerechte Stadtführung mit aus-gewählten historischen Figuren in
Veranstaltungen im
Aegidienberg | Aegidienberger Rievkooche-Kirmes 05.-08.09
KirmesplatzFreitag, 05.09.20 Uhr Konzert mit Still CollinsSamstag, 06.09.16Uhr Fassanstich durch
Bürgermeisterin Wally Feiden19:00 Uhr bis Mitternacht:Partymusik mit DJ Hubbi
Sonntag, 07.09.10 Uhr: Festmesse in St. Aegidius14 Uhr: SFA-Tanzgruppe Mikados16 Uhr: SFA-Aerobic-KidsMontag, 08.09.11 Uhr: Kirmesfrühschoppen19 Uhr: Live-Musik mit „Jot Drop“
Unkel | Wein- und Heimatfest 05.- 07.09.Freitag, 5. September ab 19 Uhr Fackelzug vom Unkeler RathausSamstag, 6. September ab 11 Uhr; abends FeuerwerkSonntag, 7. September ab 11 Uhr, nachmittags Festzug mit
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Rhöndorf | Weinfest 05.- 07.09.Freitag, 5. September19 Uhr Eröffnung des 40. Weinfestes20 Uhr Aufzug der Weinköniginnen und
Weinprinzessinnen mit demSpielmannszug TV Eiche und derTanzgarde der KG Ziepches Jecke Präsentation der Weinkönigin Musikalische Unterhaltung„Italienische Nacht mit michelelupo“ und dem Partnerschafts-komitee Bad Honnef-Cadenabbia
Samstag, 6. September16 Uhr Öffnung der Weinstände und -hallenab 19 Uhr Weinfeststimmung mit der
Brassband „Gute Laune“Besuch der Weinkönigin mit ihrenWeinprinzessinnen
Sonntag, 7. September11 Uhr Öffnung der Weinstände und
WeinhallenFrühschoppen
14 Uhr Unterhaltungskapelle„Blechschaden“Treffen der RhöndorferWeinköniginnen
18 Uhr Neu formiert die Gruppe „Köbes“
Samstag 06.09.
10-13 Uhr Bruchhausen | MarienkindergartenHerbstbasarGraf-Trips-Straße 4,Veranstalter: FördervereinKindergarten St. Marien
Seite 40 Der Rheinländer · September 2008
ausgewählt!SeptemberVeranstaltungen im
13:30 Uhr Fernthal|KirchplatzErlebnis-Wandertag „Vom Kornzum Brot“Start am Kirchplatz in Fernthal –Ziel Backhaus BreitscheidBrotmarken sind für 1p bis zum 4.September bei der RaiffeisenbankNeustadt erhältlich.
11-17Uhr Buchholz|NSG Buchholzer MoorTag der offenen Heide Geführte Wanderungen,Kinderprogramm, Ausstellungen
10-12 Uhr Bad Hönningen|Heimatmuseum15-17 Uhr Besichtigung und Ausstellung
Ausstellung: „Schloss Arenfels“Hohes Haus, Hauptstr. 162
11 Uhr Bad Hönningen|Musikpavillon im KurparkKonzert MusikvereinMusikverein 1924 Bad Hönningen e.V.
16:30 Uhr Heisterbach | Zehntscheune der ehemaligen Abtei HeisterbachKlassik in der Scheune
Ensemble van BeethovenIm Rahmen des Bonner Beethoven-festes: “Orchestre en miniature” – Ein “Sinfoniekonzert” in Kammer-musikbesetzungW.A. Mozart: Ouvertüre “Die Ent-füh-rung aus dem Serail”Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 op 15F. Ries: Sinfonie Nr. 3 op. 90
12 Uhr Oberpleis21. „Oberpleiser Sonntag“mit 11. Apfelbörse OberpleisWerbekreis Oberpleis
14:30 Uhr Königswinter-Oberdollendorf | BrückenhofmuseumAusstellung: Eisenbahnen imSiebengebirgeHeimatverein Oberdollendorf undRömlinghoven e.V. Wir zeigen dieHeisterbacher Talbahn mit der neuen„Modellanlage Weilberg“, - dieSiebengebirgs-, die Petersberg- unddie Drachenfelsbahn mit vielenFotos, Dokumenten und Modellen.Auch viele andere Modelle, Zubehörund Postwertzeichen zum Thema.Videofilme und fahrende Model-leisenbahnen werden die ganzeFamilie begeistern. Bachstr. 93, Bis17.30 Uhr. Eintritt frei!
Donnerstag 11.9.
20:0 Uhr Königswinter-Oberdollendorf|Bungertshof„Vom Höhlenmann zumBräutigam!“Lars Hohlfeld: (Comedy-Solo),Heisterbacher Str. 149, Bungertshofmit Agentur Zuckerstücke Dieses Programm bringt endlich ein-mal Licht ins Dunkel und klärtFragen wie: Warum Männer beimgemeinsamen Baden immer auf demStöpsel sitzen müssen, warum Frauenromantisch sind und warum „Pfirsich“für Männer eine Frucht ist. KeineFarbe!
Sonntag 07.09.
10-12 Uhr Bad Hönningen|Heimatmuseum15-17 Uhr Besichtigung und Ausstellung
Ausstellung: „Schloss Arenfels“Hohes Haus, Hauptstr. 162
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Freitag 12.09.
20 Uhr Unkel | LüGästehausVortrag: „Napoleon und dieRheinlande“Korfhlingsgasse 5, von Toni Lankes,Eintritt frei, Veranstalter und Info:Geschichtsverein Unkel e.V.
meisterin Ingrid Steiner. Kosten pro Person: 30 p
Ablauf der Veranstaltung: 10 Uhr: Treffpunkt im Weingut(Hauptstraße 159) danach geht es zuFuß zur Traubenlese in die Wein-berge. Hier werden Weinberglagen,Rebsorten und Arbeiten im Wingertausführlich erklärt.
Leutesdorf | Winzerfest 12.- 15.09.Freitag, 12. September 19.30 Uhr Fackelzug20 Uhr Live-Musik mit Torsten Härig im
Weindorf am Rhein Samstag, 13. September 15 Uhr Begrüßungsumzug und Krönung
der neunen Weinkönigin imWeindorf am Rhein 20.00 Uhr"Kölsche Tön" im Weindorf amRhein
Sonntag, 14. September 14 Uhr Traditioneller Winzerzug anschl.
Live-Musik mit Torsten Härig imWeindorf am Rhein
Montag, 15. September ab 20 Uhr Gemütlicher Ausklang im Wein-
dorf am Rhein mit Torsten Härig
Linz | Winzerfest 12.- 15.09.Freitag, 12. Septmeber16:00 Uhr: Musikvereinigung Wiedklang17:30 Uhr: Offizielle EröffnungSamstag, 13. September11:00 Uhr: Blasorchester Bruchhausen15:30 Uhr: Musikzug freiwillige Feuerwehr
LeubsdorfSonntag, 14. September: 10:30 Uhr: Winzerfest Gottesdienst11:30 Uhr: Musikzug "Starkenburg"
Heppenheim17:00 Uhr: Fanfarencorps Linz19:30 Uhr: Musikverein RahmsMontag, 15. September:15:00 Uhr: Dixie Tigers17:00 Uhr: Los Flamingos
Samstag 13.09.
10-17 Uhr Bad Hönningen|WeingutAKTIVTag beim WinzerMitzubringen sind: wetterfesteKleidung, festes Schuhwerk, Gummi-handschuhe (unbenutzt) Unter der Leitung von Keller-
12 Uhr: Deftiger Winzerimbiss imWeinberg 14 Uhr: wir keltern die handgelese-nen Trauben im Weingut. InklusiveKellerführung und Erklärung derArbeitsgeräte. 16 Uhr: Abfüllung des selbstgepres-sten Mostes als Federweißer. DanachVerkostung aktueller Jahrgänge undMöglichkeit der Übernahme vonWeinpatenschaften. 17 Uhr: Ende der Veranstaltung Bad Hönninger Fruchsäfte & Weineund Weinberg
Seite 42 Der Rheinländer · September 2008
ausgewählt!SeptemberVeranstaltungen im
„DER RHEINLÄNDER“ im Internet:
Unter www.rheinlaender-magazin.de fin-den Sie noch mehr Texte, Fotos und Ver-anstaltungshinweise. Sagen Sie uns imGästebuch Ihre Meinung!
Sonntag 14.09.
10-17 Uhr Bad Hönningen|Hohes HausTag des Offenen DenkmalsWir zeigen die Ausstellung:„SchlossArenfels“, Hohes Haus, Hauptstr.
11 Uhr Heisterbacherrott | NikolauskapelleTag des offenen DenkmalsDollendorfer Str. Verein der Freunde und Förderer derNikolauskapelle Besichtigung undErklärungen um 11 und 14.30 Uhr
14:30- Rheinbreitbach| Heimathaus17:30 Uhr Tag des offenen Denkmals
„Vergangenheit aufgedeckt -Archäologie und Bauforschung“,Hauptstraße 29. Veranstalter und Info: Heimatverein
11-15 Uhr Unkel | Rathaus, Linzer Straße 2, Tag des offenen Denkmals„Vergangenheit aufgedeckt -Archäologie und Bauforschung“, derGeschichtsverein Unkel informiertunter diesem Aspekt über „Fundeaus fränkischer Zeit“ (Werner Mayer,Rudolf Vollmer), Eintritt frei,Veranstalter und Info:Geschichtsverein Unkel e.V.
14-16 Uhr Niederbreitbach|Dorfmuseum AusstellungHerrenhofstr. 2aDas regionaltypische Fachwerk-Gutshaus aus dem 17. Jahrhundert
Sonntag 14.09.
11 Uhr Bad Hönningen|Musikpavillon imKurparkKonzert „Fanfaren-Corps GrünWeiß“
13-18 Uhr Linz | Alte Pfarrkirche St. MartinTag des offenen DenkmalsFührungen 13, 15 und 17 Uhr Anmeldung erbeten: Tel.: 02544-1819
Möchten Sie „DER RHEINLÄNDER“ verteilen?
Geschäf te und Inst i tut ionen, die unserHeimatmagazin verteilen, erhalten einenNachlass auf ein eigenes Inserat.Alle Verteiler werden ab der nächsten Aus-gabe an dieser Stelle namentlich genannt!Melden Sie sich per e-mail: [email protected], per Fax: 0 22 22 - 90 130 88oder per Tel. 0 22 24 - 90 130 85.
Der Rheinländer · September 2008 Seite 43Der Rheinländer · September 2008 Seite 43
steht Besuchern offen. Komplett ein-gerichtete Küche, Wohnraum,Schlafzimmer, Schusterwerkstatt,Ställe, Geräteraum und Remise mitaltem Backofen sind zu bestaunen.
19 Uhr Rheinbreitbach| Obere BurgBenjamin Moser – Klavierkonzertein »Muss« für alle Freunde klassi-scher Musik. Eintritt 15 p, Info: Förderkreis Obere Burg
20-22 Uhr Rheinbreitbach| BürgersaalKonzert der Burgbläsernach dem erfolgreichen Jubiläums-konzert in 2006 setzen die Burg-bläser die Reihe der Konzerte imZweijahres-Rhythmus fort,Veranstalter und Info: BurgbläserRheinbreitbach, Westerwaldstraße
Montag 15.09.
19-23 Uhr Bad Hönningen|Kristall Rheinpark-ThermeRomantisches Vollmond-schwimmenIm Zeichen des Jungfraumondes mitRelax-Schwimmen, Edelsteintauchenund stündlich 2 verschiedenenSpezial-Aufgüssen.
Mittwoch 17.09.
ganztags Bad Hönningen|Kristall Rheinpark-ThermeHildegard-von-Bingen-Tag in derThermeInformationen über die Wechsel-wirkung von Edelsteinen auf denMenschen. Ausgerichtet nach denSchriften der Weltheiligen Hildegardvon Bingen.
18 Uhr Heisterbacherrott| Haus SchlesienFührung zur Sonderausstellung„Meister des Klassizismus“,Über die VHS-Siebengebirge findeteine Führung im Museum für schle-sische Landeskunde zu Carl GotthardLanghans (1732-1808) statt. DieAusstellung erinnert anläßlich des200. Todestages an den außerge-wöhnlichen Menschen, großenKünstler und Erneuerer derPreußischen Baukunst. Die Führungliefert ein umfassendes Bild überLeben und Schaffen des Baumeisters.
Seite 44 Der Rheinländer · September 2008
ausgewählt!SeptemberVeranstaltungen im
Mittwoch 17.09.
20 Uhr Leutesdorf | Hotel Leyscher Hof Nachtschicht Jazz&SwingLorenzo Petrocca Trio special guest:Guiseppe Milici
Samstag 20.09.
ganztags Asbach| Eishalle am Vorteil-Center4. Asbacher Gewerbeschau35 Dienstleister aus Handel, Hand-werk und Gewerbe präsentieren sichdem Publikum
Sonntag 21.09.
ganztags Asbach | Eishalle am Vorteil-Center4. Asbacher Gewerbeschau
Samstag 27.09.
9-18 Uhr Bad Hönningen|RheinanlagenAntik-TrödelmarktVielfältiges Angebot und allerleiRaritäten erwarten Sie.
Sonntag 28.09.
9-18 Uhr Bad Hönningen|RheinanlagenAntik-Trödelmarkt
11 Uhr Bad Hönningen|RathausplatzKonzert MusikvereinMusikverein 1924 Bad Hönningen e.V.
ganztags Bad Hönningen|MarktplatzBauernmarktTraditioneller Bauernmarkt veran-staltet von der Interessengemein-schaft Bad Hönninger Gewerbetrei-benden. Verkaufsoffener Sonntagund Rahmenprogramm laden zueinem Bummel durch die Stadt ein.
Erpel | Weinfest 19.- 22.09.Freitag, 19. September:20 Uhr: Fackelzug
anschl.: Festakt am Rathaus; offizi-elle Eröffnung
Samstag, 20. September:13 Uhr: geführte Ortsbesichtigung18 Uhr: Erntedankmesse in der Kirche19 Uhr: Begrüßung der Festgäste durch die
Weinköniginanschl: Platzmusik auf demMarktplatz und Livemusik imWeindorf
Samstag, 20. September:12 Uhr: Platzkonzert im Weindorf15 Uhr: Blumenkorso
anschl.: Festakt im RathausSonntag, 21. September:20 Uhr: Bürgerdämmerschoppen mit den
Weinköniginnen aus denNachbarorten
Ihre Veranstaltung in „DER RHEINLÄNDER“
Teilen Sie uns Ihre Termine mit, per e-Mail: [email protected], per Fax: 0 22 24 - 90130 88, per Tel. 0 22 24 -90130 84 (z. H. Thorsten Herrig).
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gen
Der Rheinländer · September 2008 Seite 45
Peter MeisenbergGerd Köster liest Schwarze KassenKriminalroman, Emons Verlag3 CDs, EUR 16,80
Hörbuch-Tipp
Kölscher Klüngel und JugendsündenEin Hauptkommissar, seine
durch und durch kölscheVerwandtschaft, ein ermordeterDomprobst und ein Dachdecker-Kartell – das sind die spannen-den und überaus unterhaltsamenZutaten des Köln-Krimis„Schwarze Kassen“. Haupt-kommissar Jakob Löhr vom KK11, der Kölner Mordkommission,muss sich überdies mit demplötzlichen Tod seiner Tantebeschäftigen, die angeblich ver-giftet wurde. Mit ebenso viel kri-
minalistischer wie mitmenschli-cher Intuition und unterstütztdurch den fleißigen KollegenRudi Esser, fahndet und verhörtLöhr solange, bis er den kölschenKlüngel entwirrt und die Jugend-sünden der Tante aufgedeckt hat.Das Beste an dieser Hörbuc-hfassung, neben viel originellemLokalkolorit, aber ist SprecherGerd Köster. Selbst ein KölnerOriginal mit waschechtem Kölschals Muttersprache.
IJ
Sonntag 28.09.
16:30 Uhr Heisterbach| Zehntscheune der ehemaligen Abtei HeisterbachKlassik in der Scheune –Ensemble van BeethovenIm Rahmen des Bonner Beethoven-festes: „Sinfoniekonzert im LondonerSalon“W.A. Mozart: Ouvertüre zu TitusJ. Haydn: Londoner Sinfonie Nr. 104D-DurL. v. Beethoven: 8. Grand Sinfonia op. 93. „DER RHEINLÄNDER“ im Abonnement
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Bonn | Junges Theater Bonn „Die wilden Hühner”(s. Seite 46)Mo., 08.09., 10 Uhr, Di. 09.09., 10 UhrSo,, 21.09., 15 Uhr, Mo., 22.09., 10 UhrEintrittspreise ab pHermannstr. 50, 53225 Bonn, www.jt-bonn.de
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Seite 46 Der Rheinländer · September 2008
mitgemacht!
Mit großer Freude bei der Sache
ste nur eine Passage aus denWilden Hühnern vorgelesenwerden, absolvierten die bei-den Gymnasiastinnen locker.Sie schafften es unter die 20Glücklichen, die zum Recall be-
ste l l t wurden.Die Anforderun-gen stiegen: EinText musste aus-wendig gelerntund vorgespielt
werden. Entlassen wurden dieMädels mit den Worten: „Ihrwerdet angerufen.“ Eine harteGeduldsprobe: Drei Wochenvergingen, das heimischeTelefon von Franzi strengstensbewacht. „Dann kam er end-lich“ – der ersehnte Anruf. Mitfroher Botschaft. Kaum aufge-legt , wählte Franzi InasNummer. Und tatsächlich auchihre Freundin zählte zu denAuserwählten.
von Martina KeferFotos: Junges Theater Bonn
S eit fast 40 Jahren“, soIntendant Seibert, arbei-
tet das JTB mit Kindern undJugendlichen zusammen. ProJahr sind es etwa 15 bis 20, diein dem Bonner Schauspielhauseine professionell begleiteteMitspiel-Gelegenheit erhalten.Ein in Deutschland einmaligesKonzept . Seibert : „Was inanderen Ländern gang undgäbe ist und im deutschenFilmgeschäft ebenfalls prakti-ziert wird, gilt in der deut-schen Theaterlandschaft alsexotisch.“ Warum weiß auch ernicht. Liegen doch die Vorteileauf der Hand: „Dem Publikumerleichtert es die Ident i f i -kation unheimlich, wenn dieRol len von Kindern und
F ranzi besucht die siebteKlasse des Siebengebirgs-
gymnasiums, ebenso wie ihrebeste Freundin Carina Vreden.Und die ist „schuld“ daran, dassFranzi derzeit als professionel-le Heulsuse bril-liert. Ende 2007entdeckte Inaden Casting-Auf-ruf des JTB imNewsletter. Undweil auch die beiden Mütter derFreundinnen von der Idee ange-tan waren, nahmen die Mädelsan dem Auswahlverfahren teil –mit rund 250 weiteren Interes-senten. Ein Massenansturm.Das ist nicht immer so. JTB-Intendant Moritz Seibert: „Wieviele Bewerber sich auf unsereAusschreibungen melden,hängt maßgeblich davon ab, wiepopulär der Stoff ist.“Die erste Casting-Runde, es mus-
Bad Honnefs Ich bin ganz stolz. Ich kann echte Tränen.“ Auf Kommandoweinen – im Normalfall für Mütter solcher Experten(innen)ein echter Horror. Bei der zwölfjährigen Franziska Schulteaus Bad Honnef ein wahrer Glücksfall. Denn die kleineBlonde mit versucht sich derzeit als Schauspielerin amJungen Theater Bonn (JTB). Als Trude in „Die wildenHühner“, nach der gleichnamigen Kinderbuchserie vonCornelia Funke.
ProfessionelleHeulsuse
Erfolgreich gecastet: Zwei Sibi-Schülerinnen und
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 47
Kleinigkei t kaufen. Abereigent l ich spare ich fürsStudium und den Führer -schein .“ Kommunikat ions-wissenschaf t , Journal ismusoder Psychologie s ind a lsStudienfächer favorisiert. Beisoviel Weitsichtigkeit ist esfast schon beruhigend, dassihr das Wort „Psychologie“noch etwas Probleme bei derAussprache bereitet. Träume-reien wie der Wechsel vomBonner Jugendtheater auf denRoten Teppich Hollywoods lie-gen ihr fern. „Es ist sehr, sehranstrengend“, kommentiert sieihre erste Bühnenerfahrung.Das laute, deutliche Sprechen,die Hitze und das Blendendurch die Scheinwerfer emp-findet Franzi als unangenehm.Und obwohl s ie f re imütigbekundet: „Ich will im Mittel-punkt stehen“ kommt fürFranzi ein weiteres Castingnur in Frage, „wenn mich einStück sehr interessiert“.
A uch wenn Franzi und Inavon ihren Mitschülern
am Sibi beneidet werden, undsie die Schauspielerei inzwi-schen zu ihren Hobbys zählen,freuen sie sich schon auf dieZeit danach. „Freunde treffenund shoppen gehen, lesen,kochen und Sport machen“ –all das mussten sie als wilde
Hühner hintenanste l len . Sogar inder Schule fehltensie bisweilen, weilsie eben auf derBühne standen.
Deswegen musste auch dieSchul le i tung ihr Einver -ständnis zur Schauspielereigeben. Und dafür war es nochnicht mal nötig, dass Franziihre Krokodilstränen einsetz-te. Denn wilde Hühner über-zeugen auch dort mit gutenLeistungen…
Termine: Seite 45
Ordnungshüter zwischen den Fronten (Franzi li . sitzend)
Jugendlichen auch mit Gleich-altrigen besetzt und nicht vonErwachsenen gespiel t wer-den.“ Zumal Kinder undJugendl iche die Hauptzie l -gruppe des Jungen Theatersausmachen.
T rude kommt auf d ieBühne: „Huhn, Huhn.
Entschuldige. Tut mir leid. Ichmusste erst noch zum Klo. Dawar so eine lange Schlange.“Die ersten Worte von FranzisRolle – bei einer Vorstellungdie schwersten. „Zehn Minu-ten vor der Aufführung wäreich fast geplatzt“, beschreibtdie Elfjährige das, was in derSzene unter „Lampenfieber“
Wilde Hühner
verstanden wird. Dabei hatFranzi keine Angst, dass sieihren Text vergessen könnte –sie kann das ganzeStück auswendig.„ Ich muss miretwas nur einmaldurchlesen, dannbehal te ich esschon.“ Am rechten Platz zustehen ist für sie da eher eineHerausforderung. Aber nur aufder Bühne. Im wahren Lebenweiß Franzi für ein Mädchenihres Alters ziemlich genau,wo s ie hin wi l l . 15 Eurobekommt sie pro Auftritt, fürdie Proben insgesamt 100Euro. „Vielleicht werde ich mirdavon zwischendurch e ine
Die Gagewird gespart!
ihre erste Rolle beim Jungen Theater Bonn
WinfriedLotzmann
persönlich!
12 Fragen an…… Winfried Lotzmann
•geboren 1936 in Koblenz•Volksschule Bad Hönnin-
gen, Gymn. Niederlahn-stein, Lehre Hilgers AG,Dipl.-Ing. VTL Koblenz
•von ‘59 bis ‘00 bei einemVerbund BASF/Shell tätig
•verheiratet•seit 1965 in der
Kommunalpolitik aktiv•Hobbies: Wein, Lesen,
Wandern, Reisen
KURZ-BIO
8. Welche Projekte im BereichKunst/Kultur liegen Ihnenbesonders am Herzen?Projekte der Zeitgeschichteund solche, die der heutigenZeit eine Perspektive bieten.Moderne Kunst (Architektur,Malerei, Musik) eilt immer derJetztzeit voraus!
9. Sie sind auch kommunalpo-litisch seit vielen Jahren aktiv, waswar Ihre Motivation sich in die-sem Bereich zu engagieren?Im Rahmen der Möglichkeitenmit Mehrheiten im Rat zu ent-wickeln und gestalten. Diesalles ehrenamtlich zu tun unddabei nicht zur eigenen Vor-teilnahme zu handeln
10. Welchen Politiker bewun-dern Sie und warum?Konrad Adenauer. Nach dem 2.Weltkrieg hat er die richtigeWeichenstellung getroffen; MitFrauen und Männern derersten Stunde „Verabschie-dung des Grundgesetzes“ MitLudwig Erhard Einführung der„Sozia le Marktwirtschaf t“ ,„Anschluss an den Westen,Aussöhnung mit den Nach-barn“ als Grundlagen der EU
11. Welche Eigenschaften stö-ren Sie an Ihren Mitmenschen?Oberflächlichkeit und nur inden Tag leben, kein ehrenamt-liches Engagement zeigen.
12. Was ist Ihrer Meinungnach der schönste Fleck in BadHönningen?Privat „unser Haus und unserGarten“, öffentlich „SchlossArenfels in den Weinbergen“
1. Was schätzen Sie an IhremWohnort Bad Hönningen? Die zentrale Lage in einerherrlichen Rheinlandschaft,d ie schönen Parkanlagen,Schloss Arenfels, die erlebnis-reichen Wanderwege und dieGeschichte der Stadt.
2. Was gefällt Ihnen generellam Rheinland? Die über 2000 Jahr alte Ge-schichte von vielen Kulturengeprägt, die Mundart und derzivile Ungehorsam der Rhein-länder.
3. Was fasziniert Sie anHeimatgeschichte? Die historischen Umbrüche inunserer Region… Einflüsse derKelten, Römer, der Völker-wanderung, das Mittelalter mitden Kaisern, die Kirchenge-schichte mit den Kurfürsten,der Umbruch nach der Franzö-sischen Revolution und alsZeitzeuge die Entwicklung derBundesrepublik.
4. Welche drei Bücher habenSie zuletzt gelesen? „Von Kopftuch bis Sharia/Wasman über den Islam wissensollte“ von John L Esposito„Der Zahlenteufel“ von HansMarkus Enzensberger„Die Vermessung der Welt“von Daniel Kehlmann
5. Welchen Stellenwert hatKunst in Ihrem Leben heute? Kunst in ihrer viel fäl t igenForm, ein wesentliches Seg-ment der Kultur, beeinflussttäglich das Leben von unsallen! Die „alte Kunst“ führt zuden Wurzeln unserer abend-ländischen Kultur.
6. Welche Künstler bewun-dern Sie?Pablo Picasso, Marc Chagall,Paul KleeAus unserer Region: BodoManns, Karl Bruchhäuser, BertBritz
7. Welche Werke hängen beiIhnen zu Hause?Klassische Moderne, Kunst derGegenwart, dekorative Rhein-Grafik
Seite 48 Der Rheinländer · September 2008
gestellt von Benedikt Schmidt
Winfried Lotzmann ist Mitautor einesBildbandes über Bad Hönningen, der inKürze erscheinen wird.
Der Rheinländer · Sept ember 2008 Sei t e 49
engagiert!
Ob es den viel be-schworenen Hunde-himmel tatsächlichgibt, darüber strei-ten sich die Gelehr-ten. Sicher ist je-doch: Seit 2004 gibt
es eine rettende Insel für Hunde in Not. DieTierinsel Umut Evi „Haus der Hoffnung“kümmert sich in der türkischen HafenstadtKusadasi um Streuner und notleidendeHunde. Vorsitzender des Vereins ist der inBruchhausen lebende Ozan Dalbudak.
Ursprünglich wollten Dalbudak und seineFrau Jessica Stoll nur als Flugpaten für
die Tierinsel tätig werden. „Als wir das Elendund Leid der Tiere vor Ort sahen, wussten wirsofort: Hier müssen wir zukünf-tig aktiv werden!” erklärt unsder Vorsitzende der Tierinselsichtlich bewegt. Das war imSommer 2006. Zunächst wurdendie beiden Mitglieder des Ver-eins, schon nach kurzer Zeitaber wurde ihr Engagement so geschätzt, dassman Ozan Dalbudag den Vorsitz antrug.„Natürlich habe ich diese Ehre sofort undgerne angenommen, auch wenn dies bedeutet,dass ich nun noch mehr Verantwortung für die
vielen Hunde trage!”. Insgesamt teilt sich dieArbeit der Tierinsel in zwei Bereiche auf, diefür sich genommen beide noch einmal viele,viele Aufgaben abdecken müssen. Zum einen
ist da zunächst die administrative Arbeit inDeutschland zu erledigen. Hunde müssen ver-mittelt, Spenden gesammelt und sinnvoll ein-gesetzt, Mitglieder geworben und Öffent-
lichkeitsarbeit bewältigt wer-den. Dazu kommen die Ausein-andersetzungen mit Fluggesell-schaften und Behörden, die derVermittlung, sowie der Ein-.und Ausreise v ie ler Tiereimmer wieder im Wege stehen.
Zum anderen ist dann natürlich die helfendeArbeit vor Ort. Im Tierheim von Kusadasi lebenoder vegetieren unzählige Hunde, die betreutund gepflegt werden müssen. Und auch dasTierheim selber befindet sich in einem ähnlichbemitleidenswer-ten Zustand wieviele seiner Be-wohner, wie Mela-nie Verhovnik,Pressesprecherinder Tierinsel, vonihrem letzten Be-such in Kusadasiberichten kann.„Als wir zumersten mal imTierheim anka-men, waren wirschokkiert von der schieren Masse an Tieren!Verteilt auf drei Gehege und eine Welpen-station leben mehr als dreihundert Hunde!” sodie engagierte Tierschützerin.
Hier müssen wir aktiv werden!
Die Hundeengel aus Bruchhausen
Fotos: Ozan Dalbudak
Sei t e 50 Der Rheinländer · Sept ember 2008
legendär!
Sei te 50 Der Rheinländer · Sept ember 2008
iebestrunken soll hier imUnkeler Gefängnisturm einstein weinseliger Ludwig van
Beethoven eingesessen haben. So erzählt es die Sage. Als 22-Jährigen, kurz vor seinerzweiten Wienreise im Jahre 1792,zog es den jungen Beethovenwöchentlich von Bonn nachUnkel, um dort mit einemFreund, Sohn des hiesigenOrganisten, gemeinsam zumusizieren und den Tag beieinem oder mehreren Schop-pen Wein ausklingen zu las-sen. Diesmal waren diebeiden zu Gast bei derVerlobungsfeiereines Lehrers. Es wird erzählt,dass Beethovenim Laufe desAbends vonschwärmeri-schen Empfin-dungen fürdie Braut,
L Adelheid Pütchens, durchdrungen wurde under seine aufwallenden Gefühle womöglich mit
etwas zu viel Wein niederhalten wollte. Der Musiker, so die überlieferte Geschichte,
wankte später berauscht in die UnkelerNacht hinaus. Und fand sich am nächsten
Morgen im Gefängnisturm des Rotwein-städtchens zur Ausnüchterung wieder.
Angeblich soll er dort in sehnsuchts-vollem Erinnern an die verehrte
Adelheid seine bekannte Komposition„Adelaide“ niedergeschrieben haben.
Der Unkeler Gefängnisturm an derRheinpromenade, 1550 als Teil der
Stadtbefestigung erbaut, ist im Sep-tember an den ersten drei Sonn-
tagen (7., 14. und21.09.2008)jeweils von
11.00 bis13.00 Uhrgeöffnet.Der Ein-tritt ist
frei.
Wo Beethoven in derZelle saß
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