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Revue BE6-DE-05

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Die Ergebnisse des Innovationswettbewerbs 2002 Nr.6 / 7,5 / JULI 2002
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Nr.6 / 7,5 E / JULI 2002 Die Ergebnisse des Innovationswettbewerbs 2002
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Die Ergebnisse des Innovationswettbewerbs 2002

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EDITO

Das ITEBE - dank Ihrer Unterstützung auf gutem Weg!

Es war ein langer Weg seit 1994, als die Fundamente zur Gründung eines europäischenFachverbandes für Holzenergie gelegt wurden.1997 ins Leben gerufen, konnte das ITEBE erst Ende 1999, als es über eigene finanzielleMittel verfügte, Personal einstellen und so seine Arbeit wirklich aufnehmen.

Drei Jahre nach Aufnahme der Arbeit beginnt der Einsatz heute seine Früchte zu tragen:Alle Aktivitäten sind in die Wege geleitet, und der damals angestrebte Personalstamm istnun mit 13 Mitarbeitern und drei bis vier Praktikanten erreicht.

Ich möchte an dieser Stelle dem Präsidenten und den aus unterschiedlichen Ländern stam-menden Mitgliedern des Verwaltungsrates des ITEBE ebenso danken wie unseren euro-päischen Partnern, insbesondere unseren Freunden aus der Schweiz, aus Österreich, Finn-land, Belgien, Italien, Großbritannien, Schweden und Deutschland. Sie waren die ersten,die an die Idee des ITEBE glaubten. Mein großer Dank gilt auch den Fachleuten, die bereitsMitglieder des ITEBE sind (gegenwärtig 480), und in besonderem Maße unseren Finanz-partnern in der Franche-Comté, in Frankreich und in ganz Europa für ihre unverzichtbareUnterstützung.

Die Aktivitäten des ITEBE ruhen auf vier Säulen:- Fachinformationen durch diese in französischer, englischer, deutscher und bald auch ita-lienischer Sprache erscheinende Zeitschrift, durch unseren Newsletter ITEBE Info, durchunsere neue Internetseite und insbesondere durch unsere neue mehrsprachige Informa-tions- und Wissensbörse, die wir dank der Unterstützung der ADEME bald starten können.- Messen in Lons-le-Saunier und Mulhouse sowie ein Netzwerk, das sich mit Hilfe des ITEBEin Europa und Nordamerika organisiert.- Internationale Zusammenarbeit mit Koordination zahlreicher Forschungs- und Entwick-lungsprogramme.- Aus- und Weiterbildung, mit deren Organisation wir in diesem Jahr intensiv befaßt sind,um vom nächsten Jahr an in verschiedenen Ländern die ersten Tagungen zu diesem Bereichanbieten zu können.

All dies soll den Akteuren im Bereich der Holzenergie von Nutzen zu sein – Ihnen, Firmen,Verbänden, Schulen oder Fachzentren – und kann nur dann dauerhaft funktionieren, wennSie regen Gebrauch davon machen.

Unsere Berechnungen haben ergeben, daß das ITEBE für sein Fortbestehen mindestens5000 Mitglieder benötigt, d.h. vier mal mehr als zur Zeit. Diese Zahl entspricht nur einemBruchteil der gesamten Branche, und da wir Ihnen von nun an eine noch breitere Palettean Serviceleistungen bieten können, hoffen wir sehr, daß Sie sich uns in großer Zahlanschließen werden, um unser gemeinsames Tätigkeitsfeld vorwärts zu bringen.

Ihre Mitgliedschaft wird uns Ansporn für die Qualität und Effizienz unserer Leistungensein. Wir danken Ihnen dafür.

Frédéric DOUARD, Direktor des ITEBE

HolzenergieZeitschrift des Europaisches technischesInstitut für Holzenergie (Fachverband)

Unterstützen Sie die Holzenergiebranchedurch Ihre Mitgliedschaft beim ITEBE,und Sie erhalten als eine derServiceleistungen auch diese Zeitschrift.

Herausgeber : ITEBETel : + 33 3 84 47 81 00Fax : + 33 3 84 47 81 19Email : [email protected] : www.itebe.org28, boulevard Gambetta, BP 14939004 Lons Le Saunier Cedex – Frankreich

Leitung : Jean François BontouxChefredakteur : Frédéric DouardAutoren dieser Ausgabe : Dan Asplund,Mia Savolainen, Josef Plank, Christian Schröter, André Corthay, Jean-Christophe Pouët, Samuel Neuville,Marie-Maud Gérard, Sarah Paquet, Lars Dahlgren, Laurent Atienza, James Arcate, Andries Weststeijn,Steven Gust, Jukka-Pekka Nieminen,Raffaele Spinelli, Timo Määttä, Joël Tétard, Christophe Zamblera,Christophe Garnier, Jussi Heikkinen,Enrico Benetto, Jeremy Hugues Dit Ciles,Julie Brassoud.

Übersetzung : CARMEN e.V. (Verena v. Wiczlinski),Landerskammer für Land- undForstwirtschaft Steiermark (Josef Plank), M. Gilant.

Relektüre : Holzenergie Schweiz (AndreasKeel), ITEBE (François Bornschein).

Grafik : www.alexis.montpeyroux.net

Auf 100 % Recyclingpapier gedruckt.Auflage : 6000 Stück (2000 deutsche).Druck Imprimerie Bernard Mourier, Lons-le-Saunier (Jura-Frankreich)

ISSN 1561-0802.Auszugsweiser Nachdruck unterQuellenangabe erlaubt.

Nummer 6 / deutsche Ausgabe (DieZeitschrift erscheint zugleich auch infranzösischer und englischer Sprache)

Copyright : Juli 2002

Preis für das Jahresabonnement : 30 Euros / 4 Ausgaben

Obwohl in diesem Heft größte Sorgfaltauf die Richtigkeit der Informationenverwendet wurde, übernehmen wederder Herausgeber noch die RedaktionVerantwortung für Fehler oderVersäumnisse. Die hier veröffentlichtenMeinungen stellen nicht unbedingt dieMeinung des ITEBE dar.

ITEBE is the wood energy department of the TTSD UNESCO Chair :

Technology transfer for a sustainable development.

ITE

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AKTUELL4 Zeitschriften, Literatur,

internet6 Innovationswettbewerb

Holzenergie 2002

PORTRÄTS10 Alter Alsace Energies,

Über 20 Jahre aktiv für dasHeizen mit Holz !

11 SVEBIO, zwei JahrzehnteSchwedische Bioenergie-Vereinigung

THEMA: ABFÄLLEWas tun mit Holzabfällen?Lösungsvorschläge für eineenergetische Verwertung nach Maß.12 Arten von Holzabfällen in

Frankreich18 Unbehandeltes Holz

Zwei Arten der Verwertungdurch Verdichtung

21 Schulbeispiel : Altholz fürHeizkraftwerk !

BRENNSTOFFEPyrolyse24 Heizöl könnte bald durch

das neue Flüssigholz ersetztwerden !

Röstung26 Globale Märkte und

Technologien für Röstholz 2002

Waldhackschnitzel29 Die Hackschnitzelherstellung

in Bergregionen32 Ernte und Aufbereitung von

EnergieholzDemonstrationsprojekt inLothringen (Frankreich)

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNGGrobanlagen35 Wärtsilä : " kleiner Leistung " für

die Zukunft38 Pfaffenhofen hat das

Klimaschutzziel erreicht

STRATEGIENLänderpolitik42 Bilanz des französischen

Förderprogramms Holzenergiefür 2001

UMWELTHolzasche46 Die Verwertung von Holzasche

im Wald

VERSCHIEDENES48 Publikationen des Itebe49 Antrag für die Mitgliedschaft

im Itebe51 Verzeichnis der erwähnten

Firmen und Institutionen

Titelfoto :In Frankreich, seitdem 1.Juli 2002,werden nurEndabfälle zurDeponierungangenommen. Es gibtaber Lösungen,Holzabfälle in saubereEnergie zu verwerten.Wenn diese neueVerordnungrespektiert wird,werden grosseMengen Holzabfällezur Verfügung stehen.Siehe Thema

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 3

EUROPISCHE UNION

Herausgegeben von :

Gemeinsam mit :

Mit Unterstützung von :

Nr. 6 / JULI 2002I N H A L T

P. 26 Das Holz-Kraftwerk Shasta verfeuert Röstholz.

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Mécanisation forestièreBP 31 - 26, rue Commandant IsraëlF-69 370 Saint-Didier-au-Mont-d’OrFrankreichTel. : +33 478 68 89 [email protected]

Le bois International" L’hebdomadaire de la filière bois "Neuer Name von " Bois national " in Frankreich.Abonnement : Frankreich (einJahr) : 100 Euro, Ausland : 122Euro. 2,50 Euro pro Heft.3, rue Claude Odde BP 523F-42 007 Saint-Etienne cedex 1FrankreichTel. : +33 477 74 33 99Fax : +33 477 93 11 [email protected]

Bioenergy InternationalTorsgatan 12SE-111 23 Stockholm - SchwedenKontakt : Patric [email protected]. : +46 8 4417092Fax : +46 8 4417089www.bioenergyinternational.com

Brennpunkt EnergieMagazin der Energieagentur NRWMorianstraße 32D-42 103 WuppertalDeutschlandTel. : +49 2022 4552 0www.ea-nrw.de

BioenergiZeitschrift in schwedischer Sprache Issn 0280 2511Kontakt : Bioenergi förlags /novatorTorsgatan 12SE-111 23StockholmSchwedenTel. : +46 844 170 90Fax : +46 844170 89www.novator.se

Fast Pyrolysis of Biomass : a handbook.PyNe. AV Bridgwater, hg. 2002.Vol 1. 194 S.ISNB 1 872691 07.Fast Pyrolysis of Biomass : A Handbook. PyNe. AV Bridgwater,hg. 1999. Vol 2. 432 S.ISNB 1 872691 47Der zweite Band des Leitfadens zurschnellen Pyrolyse ist eineveröffentlichte Fassung des offiziellim Jahr 2001 fertiggestelltenSchlußberichtes der EuropäischenKommission und der IEA Bioenergymit Unterstützung des PyrolysisNetwork. Das Handbuch richtet sichgleichermaßen an diejenigen, diesich mit dem Thema erstmals

befassen, und an diejenigen, diebereits in der Forschung,Entwicklung und Anwendung aufdiesem Gebiet tätig sind. Der zweiteBand behandelt vor allemkaufmännische Aspekte derschnellen Pyrolyse, wiebeispielsweise Marketing, Transportund Sicherheit.www.cplpress.com/contents/C15.htm

Handbook of Biomass Combustionand Co-Firing.hg. von Sjaak van Loo und JaapKoppejan, 352 S., ISBN9036517737. 44 Euro.Dieses Buch liefert technische undandere wichtige Informationen, diedazu beitragen sollen, dieMarkteinführung von verbessertenBiomassefeuerungssystemen zubeschleunigen. Es ist die erstePublikation, die sowohl dietheoretischen Grundlagen als auchdie praktischen Anwendungen derFeuerung und der Beifeuerung vonBiomasse behandelt. Sie gibt aucheine kurze Übersicht über dennaktuellen Bedarf im BereichForschung und Entwicklung derBiomassefeuerung.Kontakt : Twente University PressP.O. Box 217ND-7500 AE EnschedeNiederlandeTel. : +31 53 489 4549Fax : +31 53 489 [email protected]

Leitfaden Bioenergie : Planung,Betrieb und Wirtschaftlichkeit vonBioenergieanlagen.281 S. 2002Biomasseanlagen sind eineInvestition in die Zukunft. DerLeitfaden Bioenergie gibt Hinweiseund Entscheidungshilfen für die

LITERATUR

ZEITSCHRIFTEN

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 4

AKTUELL RESSOURCEN

Unsere Empfehlungen in der aktuellen Holzenergie Literatur.

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V www.inaro.orgINARO ist ein Informationssystem, das För-derungsmöglichkeiten, Verbreitung und Ver-wendungen von Kulturpflanzen, insbeson-dere von Biomasse, zu anderen alsNahrungszwecken vorstellt.Informationsseite über nachwachsende Roh-stoffe, entwickelt vom IfUL (Institut fürumweltgerechte Landbewirtschaftung) inMüllheim.

V www.fao.org/faotermDatenbank für Fachtermini der FAO (Foodand Agriculture Organisation) in arabischer,chinesischer, englischer und spanischerSprache. Die Datenbank wird seit vielenJahren aktualisiert und erweitert und ist seitJanuar 2001 im Internet.

V www.hpba.orgDie “Hearth, Patio and Barbecue Association“(HPBA) ist ein internationaler Fachverband,der 1980 ins Leben gerufen wurde, um dieInteressen der Feuerstättenhersteller in Nord-amerika zu repräsentieren und zu fördern. ImJahr 2001 schloß sich die HPA mit dem Ver-band der Grillhersteller (BIA) zur HPBAzusammen. In diesem Verband sind Her-steller, Händler, Vertreter, Installations- undWartungsfirmen und andere Gesellschaftenund Einzelpersonen vertreten, deren Inter-essen mit der Feuerstätten-, Patio- und Grill-branche verbunden sind.

V www.caddet-re.orgDie Website ÅgCADDET Energies Renouvela-blesÅg ist eine weltweite Informationsquellefür kommerzielle Anwendungen auf dem ges-amten Sektor der erneuerbaren Energien.Atomic Energy Authority, Energy TechnologySupport Unit, Department of the Environ-ment, B153 Harwell Laboratories, Harwell,OX11 0RA, UKE-Mail : [email protected]

V www.holzenergie-bw.de/links.htmInternetpräsenz des Holzenergie-VerbandesBaden Württemberg in Deutschland. Zufinden ist dort auch eine Seite mit Links zuanderen Akteuren auf dem Gebiet der Holz-energie in Deutschland.

V www.britishbiogen.co.uk/bioenergy/heating/heating.htm

Eigener umfassender Bereich zum ThemaHolzenergie, in dem zahlreiche Aspekte desHeizens mit Holz sowie die verschiedenenBrennstoffe dargestellt werden.

V www.verbraucherministerium.de/forschungsreport/rep1-99/holz.htm

Ein Forschungsbericht auf der Internetseitedes deutschen Bundesministeriums für Ver-braucherschutz. Das Pyrolyseöl und die che-mischen Elemente, die bei der schnellenPyrolyse von Holz anfallen, eröffnen neuePerspektiven.

erfolgreiche Planung undDurchführung von Projekten.Kontakt : Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.VHofplatzD-18276 Gülzow - DeutschlandTel. : +49 38 4369 30 0Fax : +49 38 4369 30 1 [email protected]@fnr.dewww.fnr.de

Bioenergy : environment, technicsand markets.hg. von Erik Eid Hohle, Energy Farm2002. 392 S.EnergigårdenRøykenviklinna 611NW-2760 Brandbu - NorwegenTel. : +47 61336090Fax : +47 [email protected]

Pellet-ZentralheizungenMarktübersicht.Barbara Pilz, Konrad Raab.Biomasse Info-Zentrum. Februar2002. 62 S.Deutsche Übersicht der Pellet-Heizungen bis 60 kW. DasVerzeichnis stellt die verschiedenenPellet-Heizungen vor, die auf demdeutschen Markt erhältlich sind,und nennt ihre technischenEigenschaften und Preise. Der ersteTeil gibt auch einige Informationenzur Holzenergie und zurFunktionsweise der Heizungen.Kontakt :Biomasse Info-ZentrumAm Institut für Energiewirtschaft und RationelleEnergieanwendung IERUniversität StuttgartHessbrühlstraße 49aD-70565 Stuttgart - Deutschland

Tel. : +49 7117 8139 08Fax : +49 7117 8061 [email protected]

Scheitholvergaserkessel, Scheitholz-pellet-Kombinationskessel : moderneund umwelt-freunliche Alternativenfür die Energieerzeugung imhäuslichen Bereich.Jörn Uth. FachagenturNachwachsende Rohstoffe e.V. 3. DVerzeichnis der in DeutschlanderhältlichenScheitholzvergaserkessel undScheitholz-Pellet-Kombinationskessel sowie ihrerHersteller. Es werden diewichtigsten technischenEigenschaften und die Preise derKessel aufgeführt. Die Einleitungdes Handbuchs informiert über dieHolzenergie und die Funktionsweisevon Scheitholzkesseln imallgemeinen.

Ecological and economic evaluationof biomass ash utilizationThe Austrian approach.In : Ashes and particulate emissionsfrom biomass combustion, HolznerH.,1998, Series Thermal BiomassUtilization, Vol. 3, BIOS (ed.), Graz,Österreich, cbv-Verlag, ISBN 3-7041-0254-7.Wirtschaftliche und ökologischeBeurteilung der Verwertung vonAsche aus Biomassefeuerungen. DieAbhandlung ist Teil einer größerenArbeit über Asche- undPartikelemissionen derBiomassefeuerung.

AKTUELL LINKS

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Die Preisverleihung des Innovationswettbewerbs2002 fand im Rahmen der Holzenergie-Messe2002 am Samstag, dem 6. April 2002, statt.Neue Geräte wurden mit Preisen ausgezeichnet.

Frankreich

InnovationswettbewerbHolzenergie 2002

M a r i e - M a u d G É R A R D , I T E B E

1. Herd Tip-Top, LohbergerDieser moderne Holzherd wird,abgesehen von seiner Beschickungmit Brennmaterial, wie ein Gasherd

benutzt. Da er mit einem Schalterzur Regelung der Leistung(Thermostat) ausgestattet ist, kanndie Flamme unter dem Topf ganzleicht angefacht oder reduziertwerden. Der Schalter betätigtlediglich eine Belüftungsklappe an

der Feuerstätte, und die Leistungder Kochplatte ändert sich sofortentsprechend. Damit ist es vieleinfacher, kleine Gerichte zuzube-reiten - und dies mit dem nach-wachsenden Energieträger Holz.Mehrere Herdmodelle vonLohberger sind mit einemThermostat ausgestattet undeignen sich ausgezeichnet fürmoderne Küchen.

3. Kaminofen Niagara von Max Blank(Vertrieb in Frankreich durch Atreco)Der Kaminofen Niagara wurde für seinausgefallenes und ästhetisches Designausgezeichnet : Über der Feuerstättewölbt sich eine Edelstahl-Wasserwand.Die große Fensterscheibe gestattet denfreien Blick auf die Flammen. ZurVerbesserung des Raumklimas an kalten,trockenen Wintertagen befeuchtet derWasserfilm die Zimmerluft und filtertStaubpartikel heraus. Dem zirkulierendenWasser können ätherische Öle zugesetztwerden, so daß der Kaminofen zusätzlichals Zerstäuber wirkt.Der Kaminofen Niagara ist einEinrichtungsgegenstand, der Nutzen mitFormschönheit vereint.Zu den technischen Details : DieWassermenge kann per Fernbedienungbis zu einer Höhe von 10 l/Minute regu-liert werden.Die Verdunstung variiert zwischen4 Litern pro Tag, wenn der Ofen außerBetrieb ist, und 12 Litern während derHeizperiode bei einer Zimmertemperaturvon 20 °C. Das Fassungsvermögen desWasserbehälters beträgt 16 Liter, so daßim Winter täglich Wasser nachgefülltwerden muß.Der Behälter, in dem die aus der Raumluftherausgefilterte Asche aufgefangen wird,muß regelmäßig gereinigt werden.Auf Anfrage des Kunden kann eine auto-matische Beschickung installiert werden.

Preis: 7.400 Euro o. MwSt.

2. Minifire und Firestar, Herz (Vertrieb inFrankreich über SB Thermique)Minifire und Firestar sind zweiHolzvergaserkessel mit unteremAbbrand (Prinzip derUmkehrflamme), die sich fürStückholz, Holzbriketts undHobelspäne eignen.Rauchgasabzüge vermeiden denRauchaustritt beim Öffnen derFüllschachttür. Drehzahlgeregeltelastabhängige Saugzugventilatorenbefördern die Rauchgase in denSchornstein und sorgen für einengleichmäßigen Abbrand (siehe Abb.1). Um die Verbrennungsparameternicht zu verändern und die Isolierung

der Brennkammer zu gewährleisten, schließteine hitzebeständige Dichtung die Öffnung,durch die die Rauchgase abgesaugtwerden, hermetisch ab.Da so keine verunreinigenden Rauchgase

zurückgelangen, erhöht sich derWirkungsgrad – die Technik des unterenAbbrandes garantiert einen hohenWirkungsgrad bei gutem Bedienungskomfort.

Das Modell Firestar ist erhältlich mit einerLeistung von 25, 35 oder 50 kW.Das kompaktere Modell Minifire hat eineLeistung von 18 kW.

KATEGORIE 1HEIZEN IN WOHNGEBÄUDENHolzheizungen fürWohngebäude werdenimmer moderner. DieEntwicklung geht indiesem Bereich mitgroßen Schritten voran.

Kessel von Lohberger mit Regler

Stückholzkessel Firestar

AKTUELL NEU

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HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 7

KATEGORIE 2AUTOMATISCH BESCHICKTEHOLZFEUERUNGSANLAGENDurch den technischenFortschritt auf dem Sektor derautomatischen Heizungen in denletzten Jahren ist die Holzenergiegegenüber fossilenEnergieträgern hinsichtlich desKomforts, der Sicherheit und derBedienerfreundlichkeit der Kesselkonkurrenzfähig geworden.

1. EuroPellet, FrölingDer auf Foto 4 abgebildeteKessel EuroPellet erhielt dengroßen Innovationspreis in seinerKategorie für sein automatischesEntaschungssystem - einen neuartigenautomatischen selbstreinigendenWalzenrost. Der Walzenrost ist einZylinder, der aus mehreren sichdrehenden Scheiben besteht. Durchdie ständige Drehung des Walzenrostesüber einem Abstreifkamm werden dieZwischenräume des Rostes automa-tisch gereinigt. Die Asche fällt durchden Rost in den Ascheraum und wirdmittels einer Schnecke automatisch inden Aschewagen transportiert. DieEntleerung des Aschewagens muß nurca. alle zwei Monate erfolgen. Die

automatische Entaschungsorgt dafür, daß während desBetriebes nur ein äußerst

geringes Maß an Asche und Staub inder Brennkammer anfällt. Dadurchgelangt weniger Asche in dieRauchgase. Der Wirkungsgrad derAnlage erhöht sich (wenigerSchlacke). Da das Pellet ein relativ„flüchtiger“ Brennstoff ist (feineAschepartikel), trägt diese Innovationzur Benutzerfreundlichkeit und damitzu einer breiteren Nutzung dieserHolzfeuerungsanlage bei.Der Kessel EuroPellet bietet einenBedienungskomfort, der dem einesKessels für fossile Energieträgervergleichbar ist.

Querschnitt durch denKessel Europellet.

Der für seineÄsthetik prämierteKaminofen Niagara,mit Wasserfall.

AKTUELL NEU

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WEITEREINFORMATIONEN

DieKontaktadressen

aller in diesemBeitrag

genanntenUnternhemensind im Index

aufgeführt.

2. Firematic, Herz, (Vertrieb inFrankreich durch SB Thermique)Der automatische Kessel für Hack-schnitzel oder Pellets paßt sich demjeweiligen Wärmebedarf an. Der Kesselhat eine Unterschubfeuerung. Miteiner Einschubschnecke wird derBrennstoff in die Feuermuldegeschoben. Der Kessel hat einenbewegten Brennerboden.Der Kessel wurde für sein automati-sches Entaschungssystem ausge-zeichnet : Die Asche, die leichter ist alsder Brennstoff, wird an die Außenseiteder Feuermulde gepreßt. Eine an derFeuermulde angebrachte Ent-aschungsschnecke befördert die Aschein einen Aschecontainer. Eine andereSchnecke beseitigt die Flugasche ausdem Wärmetauscher. Die Ascherück-stände werden so verringert.

Das Kesselmodell Firematic (sieheFoto 5) ist auf dem österreichischenMarkt sehr erfolgreich : Innerhalbvon zwei Jahren wurden 1 250Exemplare verkauft.

3. Kessel WTH 80-100S, HargassnerDieser automatische Kessel für Hackgut oder Pellets ist mit einer Lambdasonde ausge-stattet (Foto 6), die an ein Regelsystem gekoppelt ist und so durch ständige Kontrollen

und Regulierungen einen großenKomfort und hohe Sicherheit bei derBenutzung gewährleistet. DieLambdasonde mißt denLuftüberschuß bei der Verbrennung,d.h. den Sauerstoffgehalt derRauchgase. Das Regelsystem derLambda-Hatronic korrigiert anhandder durch die Lambdasonde gemes-senen Werte sofort automatisch dieBrennstoffzufuhr und die Luftmenge.Die Heizanlage läuft immer mit dergeforderten Leistung bei optimalenVerbrennungswerten.Etwa 25.000 Euro o. MwSt.

1. Feuchtigkeitsmeßgerät FMG 3000, Pandis (Vertrieb in Frankreich durch Hargassner France)Eine wertvolle Hilfe zur Beurteilung des Energiegehaltes von Holzhackschnitzeln : DieFeuchtigkeit einer Ladung von Holzhackschnitzeln messen zu lassen, ist langwierig und kostspie-lig. Das Feuchtigkeitsmeßgerät FMG 3000 bietet eine Lösung für dieses Problem: Speziell entwi-ckelt für Hackschnitzel, die zur Verwertung in automatisch beschickten Holzheizanlagen bestimmtsind, ist dieses Meßgerät äußerst praktisch und schnell im Gebrauch.Das Gerät besteht aus einem Behälter mit einem Fassungsvermögen von 60 Litern und einerMeßbox mit einem Monitor zur Anzeige der Meßdaten (Foto 7). Nach kurzer Zeit wird derFeuchtigkeitsgehalt der entnommenen Hackschnitzelprobe angezeigt. Das Funktionsprinzip des Gerätesbesteht in der Messung der dielektrischen Konstante des Holzes, die mit der Feuchtigkeit schwankt. DieserWert wird anschließend in den Feuchtigkeitsgehalt umgerechnet.Fibois Drôme-Ardèche und CRITT bois d’Epinal führen mit Unterstützung der ADEME eine weitergehende Studie über dieLeistungsfähigkeit dieses Gerätes durch. Die Ergebnisse dieser Studie werden Ende des Jahres vorliegen.Der Preis des Meßgerätes beträgt 2050 Euro o. MwSt. (Frachtkostenanteil 28 Euro o. MwSt.).

Querschnitt durch den Kessel Firematic.

Die Lambdasondeverbessert dieKesselregelung.

KATEGORIE 3BRENNSTOFFVERSORGUNGDie Techniken für dieBrennstoffversorgung müssen den Besonderheiten der Holzenergie angepaßt sein.

Feuchtigkeitsmeßgerät.

AKTUELL NEU

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FLASHFLASHNeues vom Marktanreizprogramm

Ziel der "Richtlinien zur Förderung von

Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer

Energien" (Marktanreizprogramm) ist es, den

Anteil erneuerbarer Energien am

Energiemarkt zu erhöhen. Am 23.03.02

traten die neuen Richtlinien in Kraft.

Für Anträge, die nach diesem Datum bei der

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder

der Bundesanstalt für Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingehen, ergeben

sich folgende Fördermöglichkeiten :

Automatisch beschickte Anlagen, mit einem

Kesselwirkungsgrad von mindestens 85 %,

werden bis zu einer Nennwärmeleistung von

100 kW mit Festbeträgen bezuschusst.

Die Förderung beträgt 55,- Euro je kW

installierter Nennwärmeleistung, mindestens

jedoch 1.500 Euros pro Anlage. Für diese

Mindestförderung muss ein

Kesselwirkungsgrad von mindestens 90 %

erreicht werden. Anlagen mit einer

Nennwärmeleistung von 3 bis 50 kW sind

nur dann förderfähig, wenn es sich um

Zentralheizungsanlagen handelt. Eine

Kumulierung mit Mitteln aus anderen

Förderprogrammen (z. B. Bundesländer und

Kommunen) bis auf maximal das Zweifache

des Förderbetrages des Bundes ist nun

erlaubt. Die Investitionskosten für

automatisch beschickte Feuerungsanlagen

mit mehr als 100 kW Nennwärmeleistung

und Biogasanlagen werden durch Darlehen

bzw. Teilschulderlass der KfW gefördert.

Feuerungsanlagen für Festbrennstoffe

erhalten einen Teilschulderlass von

55 Euro/kW, höchstens jedoch

250.000 Euros. Für Anlagen mit

Kraftwärmekopplung aus Festbrennstoffen

werden nur Darlehen gewährt. 5 CS

* Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

** Bundesamt für Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Die Greif-Spalt-Maschine junior in Betrieb

3. Mobile Zugwinde für Forwarder, AFICORDie auf Foto 9 abgebildete Zugwinde AFICOR mit kompakter Wickelung(250/490 mm) eignet sich hervorragend für Fahrzeuge mit wenig Platz.Abgesehen von ihrem geringen Raumbedarf – der Durchmesser derTrommel beträgt 340 mm – bietet sie den Vorteil, überall angebrachtwerden zu können, insbesondere an der Seite eines forstwirtschaftlichenFahrzeugs. Dies ist sehr praktisch beim “Einholen“ der Stämme in hüge-ligem Gelände.Die leistungsstarke Winde – mit einer Länge von 100 m und einemDurchmesser von 13 mm – kann bei einer Wickelgeschwindigkeit von30 m/Minute eine Zugkraft von bis zu zehn Tonnen entfalten.Je nach Kundenwunsch kann die Wickelung manuell oder automatisch

erfolgen.Für eine höhereSicherheit wird dieWinde von einerMetallhaube geschützt.Das Gerät erleichtertforstwirtschaftlichenFahrzeugen denAbtransport inabschüssigem oderschwer zugänglichemGelände.

Die kompakte undhandliche Winde AFICOR.

AKTUELL NEU

2. Greif-Spalt-Maschine junior, HuetDiese Greif-Spalt-Maschine erleichtert die Arbeit des Forstwirtes durchdie Verringerung der notwendigen Arbeitsgänge : Ohne das Holz zuberühren, kann er stapeln, entästen und die Stämme vier-, sechs- oderachtfach spalten.Was die technischen Eigenschaften betrifft, kann die Greif-Spalt-Maschine Hölzer mit einer Länge von 50 bis 120 cm und einemDurchmesser bis zu 50 cm bearbeiten. Die Spaltleistung beträgt 12Tonnen à 55 bar.Die Greif-Spalt-Maschine junior – die letzte und kleinste aus dem Angebotvon Huet auf Foto 8 – eignet sich ohne hydraulische Modifikation odernennenswertes zusätzliches Gewicht für jeden Bagger oder Kran, der miteinem forstwirtschaftlichen Greifer ausgestattet ist : 365 kg.Der Forstwirt kann so ohne große Mehranstrengung seineProduktivität steigern. Der Preis beträgt 10.500 Euro o. MwSt(franko) (Messer für sechs- oder achtfache Spaltung wahlweise).

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Der Verband Alter Alsace Energieswurde im Jahre 1980 gegründet

und beschäftigt heute sieben bezahlteMitarbeiter. Er bietet sowohl für Pri-vatleute als auch für Kommunen zahl-reiche Dienstleistungen im Bereichder Holzenergie an. Zu den wichtig-sten Projekten, die bereits durchge-führt wurden, gehören :- die Organisation von Besichti-gungen automatischer Holzheiz-werke und von Informationsveran-staltungen, um potentielle Bauherenauf die Vorteile der Holzbranche auf-merksam zu machen- eine Partnerschaft mit dem ITEBEfür die Holzenergie-Ausstellung inMulhouse im September 2001 (mehrals 8000 Besucher)- die Durchführung von Machbar-keitsstudien für Unternehmen, Pri-vatleute und Kommunen

- die Realisierung eines in Frankreicheinzigartigen Förderprogrammes fürStückholzkessel, die mit einem Was-serspeicher ausgestattet sind. DiesesProjekt ermöglichte es, qualitativhochwertige Holzheizanlagen auchin Privathaushalten zu installieren :Mehr als einhundert Mal wurdensolche Anlagen mit einer installiertenGesamtleistung von 4 MW eingebaut.

Da Alter Alsace Energies auch daraninteressiert war, von der Erfahrunganderer europäischer Länder zu pro-fitieren, nahm der Verband an zweiALTENER-Projekten teil. Bei einemdieser Projekte ging es um die För-derung der Nutzung von Holzenergieim Bereich der Kommunen. Dabeiarbeitete man mit der EnergieagenturKarlsruhe und der Region Elsaßzusammen. Dieses Projekt, das einen

Zeitraum von zwei Jahren umfaßte,trug folgendermaßen zur Förderungder automatischen Holzfeuerung bei :- durch die Analyse des verfügbarenPotentials für Holzenergie im Elsaß- durch die Organisation von mehr als13 Informationsveranstaltungen zumThema Holzenergie in den Bezirkender Region Elsaß und von sechs Besu-chen bei automatischen Holzheizan-lagen- durch die Untersuchung der Fak-toren, welche die Entwicklung derHolzenergiebranche behindern, unddie Entwicklung einer Gegenstrategie- durch die Publikation eines Leitfa-dens für potentielle Bauherren vonHolzheizanlagen, der auf gute Reso-nanz stieß. Dieses Werk gibt Auf-schluß über die verschiedenen tech-nischen Gesichtspunkte des Heizensmit Holz und weist insbesondere aufdie Fehler hin, die beim Bau einerHolzheizanlage zu vermeiden sind.

Gemeinsam mit seinen wichtigstenPartnern bei der Förderung der Holz-energie-Branche, der ADEME und derRegion Elsaß, möchte Alter AlsaceEnergies seine Aktivitäten fortsetzen.Darüber hinaus will sich der Verbandfür die Förderung von Holzpelletseinsetzen, eines im Elsaß bisher kaumverwendeten Brennstoffs. Aus diesemGrund sucht Alter Alsace Energiesangesichts des beträchtlichen Poten-tials, das dieser gerade entstehendeMarkt bietet, mehr denn je zahlreichePartner, um von den Erfahrungenanderer auf diesem Gebiet profitierenzu können. 5

KONTAKT :Alter Alsace EnergiesGilles Lara : DirektorLaurent Atienza : Project Leiter4 rue foch68 460 Lutterbach – FrankreichTel. : +333 89 50 06 20Fax : +333 89 57 11 [email protected]

Alter Alsace Energiesarbeitet am Aufbaueines Netzwerkes für dieBrennstoffversorgungvon Heizanlagen.

Alter Alsace Energies,Über 20 Jahre aktiv für das Heizen mit Holz !

Die Region Elsaß verfügt über ein Potential anEnergieholz, das noch nicht vollständig genutztwird. So könnten jährlich mehr als 200000Tonnen Holz energetisch verwertet werden, abernur 4000 Tonnen werden tatsächlich zum Heizenmit Holz verwendet. Um dieser unzureichendenNutzung zu begegnen, wurde Alter AlsaceEnergie ins Leben gerufen.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 10

PORTRÄT

Frankreich

L a u r e n t A t i e n z a , A l t e r A l s a c e E n e r g i e s

AG

RIC

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AG

ES

Page 11: Revue BE6-DE-05

Nach den Ölkrisen der siebzigerJahre wurde 1980 die schwedi-

sche Bioenergie-Vereinigung (Swe-dish Bioenergy Association - SVEBIO)gegründet. Damals betrug der Anteilder Bioenergie am Gesamtenergie-verbrauch in Schweden 10 %. Bio-energie war noch nicht auf demMarkt, und ein großer Teil der Bio-energie wurde in der Holzindustrieintern verwendet. Von 1980 an bisheute entwickelte sich die Bioenergieeindrucksvoll. Wie man in der Grafikin Fig. 1 sehen kann, verdoppelte sichdie Bioenergie in zwanzig Jahren von48 TWh (173 PJ) auf 97 TWh (349PJ). Der Hauptgrund für diese Ent-wicklung war die Einführung vonhohen Lenkungsabgaben auf fossilenEnergieträgern und die weitverbrei-tete Anwendung von Fernwärmesys-temen. Am Anfang dieser Entwick-lung stand das politische Ziel, dieÖlabhängigkeit zu reduzieren mitKernenergie, Kohle und heimischenBrennstoffen. In den neunzigerJahren wurden die Umweltziele, wieetwa die Reduktion der CO2-Emis-sionen, zu den politisch wichtigstenAnliegen.

NETZWERK ZURVERFÜGUNG GESTELLTAls non-profit Organisation hatteSVEBIO eine zentrale Rolle in dieserEntwicklung gespielt. Am Anfangunterstützte SVEBIO das lokale Netz-werk zur verstärkten kommerziellenNutzung von Holzschnitzeln in Nah-wärmenetzen. Fast alle Akteure imBioenergiebereich inklusive derGemeinden und Politiker wurden indieses Netzwerk eingebunden. DieUnwissenheit über Bioenergie warweit verbreitet und Informationsta-gungen, welche von SVEBIO veran-staltet wurden, spielten eine wichtige

Rolle, um Bioenergie als kommer-ziellen Brennstoff zu akzeptieren. Einganz großer Event war die 1984 inGöteborg abgehaltene Weltkonferenzüber Bioenergie mit SVEBIO alsHauptorganisator.

POLITISCHE EINFLÜSSEHeute zählt SVEBIO rund 400 Mit-glieder. Die meisten von ihnen sindals Grossunternehmer in der Produk-tion oder Anwendung von Biobrenn-stoffen tätig. Unter den Mitgliedernvon SVEBIO sind ebenso Herstellerund Ausrüster von Heizungsanlagen,Maschinen für die Ernte und Aufbe-reitung von Biobrennstoffen, Berater,Wissenschaftler, Politiker wie aucheinige private Mitglieder Das breiteSpektrum an Mitgliedern hat dazubeigetragen, dass SVEBIO eine ver-trauenswürdige Stellung bei den Ent-scheidungsträgern erhielt. SVEBIOspielt eine aktive, wichtige Rolle inallen politischen Entscheidungen, dieBioenergie und Bioenergie-relevanteAngelegenheiten in Schwedenbetreffen. In Verbindung mit demschwedischen EU-Beitritt ist nunSVEBIO auch in der europäischenpolitischen Szene aktiv tätig. Von1998 an war der SVEBIO-PräsidentMr. Kent Nyström auch Präsident desEuropäischen BiomasseverbandesAEBIOM. Im Jahre 2001 organi-sierten SVEBIO und EUFORES dasDritte Interparlamentarische Treffenfür Erneuerbare Energie auf der InselGotland.

DIE SCHWEDISCHENERFAHRUNGENUm die zwanzigjährige Erfahrungschwedischer Bioenergie in Europanutzbar zu machen, hat das schwe-dische Handelsministerium ein Netz-

werk von schwedischen Unterneh-mungen im Bioenergiebereichgebildet. Diese Aktion beinhaltetgemeinsames Informationsmaterialund gemeinsames Auftreten derschwedischen Unternehmungen aufinternationalen Ausstellungen undKonferenzen.SVEBIO wird auch die 1. Welt-Pellets-Konferenz in Stockholm vom 2.-6.September 2002 organisieren. 5

KONTAKT :SVEBIOTorsgatan 12,111 23 StockholmSchwedenTel +46 8441 70 80Fax : +46 8 441 70 [email protected]

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20

40

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100

1980 1985 1990 1995 2000

AM 2

002

(TWh) Verbrauch an Bioenergien in Schweden

Mit einem Netz von mehr als 400 Experten hat die SVEBIO zur raschen Entwicklung der Bioenergie auf dem schwedischen Marktbeigetragen. Heute ist sie ein unverzichtbarer und beharrlicher Akteur der Energiepolitik dieses Landes.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 11

PORTRÄT

Schweden

L a r s D a h l g r e n , S w e d i s h B i o e n e r g y A s s o c i a t i o n

LEN

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SVEBIO, zwei JahrzehnteSchwedische Bioenergie-Vereinigung

Biomasse ist derwichtigste

Brennstoff in derschwedischen

Fernwärmeversorgung.Das Bild zeigt die

kombinierteWärmekraftanlage in

Enköping (55MWth,24 MWe).

Die Entwicklung derBioenergie in

Schweden. DerGesamtenergiebedarf

im Jahr 2000 war585 TWh (2106 PJ).

Page 12: Revue BE6-DE-05

Für viele, die in der französischenHolzbranche tätig sind, wird dieAnwendung der neuen Abfall-

regelung schwere Auflagen mit sichbringen. Daher ist es sinnvoll, sich einBild von der künftig anfallenden undzu verwertenden Abfallmenge zumachen. So kann abgeschätztwerden, inwieweit die energetischeVerwertung einen Teil des Problemslösen kann.

STAND DERFRANZÖSISCHENGESETZESREGELUNGÜBER HOLZABFÄLLE

Das Gesetz vom 13. Juli 1992 hat dasAbfall-Rahmengesetz vom 15. Juli1975 ergänzt, indem es die Weiter-entwicklung von Präventivmaß-nahmen sowie der Verwertung unddes Recyclings vorschrieb. Eine wich-t ige Folge des Gesetzes ist dieBeschränkung der Deponierung vonAbfällen auf einzelne Arten von End-müll seit dem 1. Juli 2002.Das Gesetz beinhaltet drei wichtigeDefinitionen :- Abfallverwertung : Dieser Begrifftauchte erstmals im französischenRecht auf. Die Abfallverwertungbesteht in “der Wiederverwendung,dem Recycling oder jeder anderenMaßnahme, deren Ziel die Gewin-nung von wiederverwendbaremMaterial oder von Energie aus Abfallist” ;- Industriesondermüll, der auf Grundseiner gefährlichen Eigenschaften aufeiner per Verordnung erstellten Listegeführt wird und der nicht auf Lager-einrichtungen gelagert werden darf,die auch andere Arten von Abfall auf-nehmen ;- Endmüll, d.h. “Müll, der aus der Ver-wertung von Abfällen entsteht, diemit gegenwärtigen technischen undwirtschaftlichen Mitteln nicht mehrweiterverarbeitet werden können,insbesondere durch die Gewinnungvon verwertbaren Bestandteilen oderdurch die Reduzierung ihrer umwelt-verschmutzenden und gefährlichenEigenschaften”.Von den Bestimmungen des Gesetzessind vor allem die folgenden hervor-zuheben :- Die Verantwortlichkeit des Abfall-verursachers : “Jeder, der Abfall pro-duziert oder aufbewahrt, muß dessenBeseitigung sicherstellen oder sicher-stellen lassen”. Das ist die Konkreti-

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 12

THEMAABFÄLLE

WAS TUN MIT

HOLZABFÄLLEN?

LÖSUNGSVORSCHLÄGE

FÜR EINE

ENERGETISCHE

VERWERTUNG

NACH MAß.

WAS TUN MIT

HOLZABFÄLLEN?

LÖSUNGSVORSCHLÄGE

FÜR EINE

ENERGETISCHE

VERWERTUNG

NACH MAß.

Am 1. Juli 2002 ist die französischeGesetzesregelung zur Abfallbeseitigung in

Kraft getreten. Sie untersagt die Deponierungaller Abfälle, die keine Endabfälle sind

(d.h. nicht weiter verwertbar oderwiederverwendbar sind). Dieser Bericht gibteine Übersicht der verschiedenen Arten von

Holzabfällen in Frankreich und stellt Beispielefür eine mögliche Umsetzung der

Gesetzesvorschriften vor.

VTT

EN

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* nicht weiter verwertbar oder wiederverwendbar

Page 13: Revue BE6-DE-05

sierung des “Verursacherprinzips”.- Die Pflichten der Gebietskörper-schaften : Die Gemeinden oder Ver-waltungsgemeinschaften müssen dieSammlung und Beseitigung vonHaushalts- und gewerblichem Müllgewährleisten. Die Gebietskörper-schaften können je nach anfallenderMüllmenge und deren Eigenschaftenohne spezielle weitere Vorgaben fürdiese Abfallsammlung und Müllver-arbeitung sorgen.Das Gesetz vom 13. Juli 1992 wurdedurch mehrere aufeinanderfolgendeRundschreiben präzisiert. Das jüngstedieser Rundschreiben mit dem Titel"circulaire Voynet" stammt vom 28.April 1998 und behandelt die Ein-führung der Pläne der französischenDépartements zur Beseitigung vonHausmüll und ähnlichen Abfällen.Dieser Text erinnert einerseits daran,daß “das Ziel der Abfallverminderungstrikt aufrechterhalten werden muß.”Er betont andererseits den Willen zurNeuorientierung der Pläne in Rich-tung zum Recycling. “Diese Neu-orientierung muß durch zuvor klardefinierte Zielvorgaben realisiertwerden, die die Vorteile der stoff-lichen und organischen Verwertungmiteinbeziehen und so die Verbren-nung und Deponierung auf notwen-dige Einzelfälle beschränken.”Vom Standpunkt der Entwicklung derHolzenergie betrachtet, bietet derfranzösische Ordnungsrahmen somiteine Reihe von Möglichkeiten, aberauch Auflagen, die nun für die Haupt-arten von Holzabfällen näher ausge-führt werden sollen.

“HOLZABFÄLLE”Grünabfälle aus Haushalten und öffentlichen AnlagenDie organische Abfallmenge, die ausdem Unterhalt von privaten Parks undGärten herrührt, beträgt etwa siebenMillionen Tonnen pro Jahr, von denenrund ein Zehntel in Form von Kompostverwertet wird. Auf diesem Sektorherrscht momentan sehr viel Bewe-gung.Die Abfälle, die aus der Pflege der Grün-anlagen von Gemeinden und vonöffentlichen sowie halböffentlichen Ein-richtungen stammen (Bäume undHecken an öffentlichen Wegen, inParks, Gärten und Sportanlagen)machen in Frankreich jährlich etwa900000 Tonnen aus. Die öffentlichenKörperschaften sind stärker als dieHaushalte für das Thema Abfallver-wertung sensibilisiert und verfügenhäufig über die Logistik zu deren ener-getischer Verwertung.Diese Grünabfälle werden immer häu-figer in Form von Kompost verwertet.

Der Rest wird noch genauso wie derHaushaltsmüll behandelt, d.h. er wirdin technischen Deponien gelagert oderverbrannt, mit oder ohne energetischeVerwertung.

BaumrindeBaumrinde fällt im wesentlichen in denSägewerken bei der ersten Holzverar-

beitungsstufe an. Der bei weitem größteTeil von diesen verfügt über Entrin-dungsmaschinen, die in die Produk-tionsstraßen integriert sind.Einzig Tannen und Fichten werden teil-weise noch im Wald entrindet. Schät-zungsweise 15 % der in französischenSägewerken zugeschnittenen Tannen-und Fichtenrundhölzer werden zuvorim Wald entrindet.Die französische Gesamtproduktion anRinden liegt bei etwa 765000 Tonnenpro Jahr, von denen rund drei Viertelaus der Verarbeitung von Nadelhölzernstammen.In Rinden sind keine Hauptbestandteileenthalten, die eine industrielle Gewin-nung zu wirtschaftlich akzeptablenKosten rechtfertigen : Die Herstellung

von Gerbstoffen aus Eichen- und Kas-tanienrinde wurde im Laufe des 19.Jahrhunderts mit der Entwicklung vonsynthetischen Gerbsubstanzen (Chrom-salzen) eingestellt.Dennoch finden Rinden auf verschie-dene Art Verwendung:- Die gegenwärtig wichtigsten wirt-schaftlichen Absatzmärkte für Nadel-

holzrinden sind die Landwirtschaft (inForm von Kompost oder von Mulche fürden Gartenbau) oder die Bodenaufbe-reitung.- Die Rinden der Seekiefer und derGemeinen Kiefer werden als Deko-Mate-rial für Gärten, Blumentröge etc. ver-wendet. Dafür wurde vor einigen Jahrenein französische Qualitätsnorm entwickelt.

Nur ein Zehntel dersieben MillionenTonnen pro Jahr inFrankreichproduziertenGrünabfälle wird alsKompost verwertet.

Arten von Holzabfällenin Frankreich

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 13

THEMAABFÄLLE

Frankreich

J o ë l T é t a r d , A l k a e s t C o n s e i l

Für die Suche nach Wegen zur Verwertung vonHolzabfällen müssen Informationen über Art undMenge dieser Abfälle vorliegen. Insgesamt fallenin Frankreich jährlich etwa zwei Millionen TonnenHolzabfälle an. Im folgenden soll aufgezeigtwerden, welche Verwertungsmöglichkeiten fürdie verschiedenen Arten von Holzabfällen inFrage kommen.

Seit dem 1. Juli 2002 dürfen nurnoch Endabfälle deponiert werden.

Page 14: Revue BE6-DE-05

Zu Kompost, zu Mulch und zur Boden-aufbereitung können schätzungsweisejährlich 400000 Tonnen Rinde verar-beitet werden, die hauptsächlich vonNadelhölzern stammen.In die energetische Verwertunggelangen in Frankreich 375000 TonnenRinde pro Jahr, vor allem in Holzheiz-werken (230000 Tonnen). Diese ener-getische Nutzung geschieht auch in denSägewerken, die durch die Verbrennung

einen wesentlichen Teil der bei ihnenanfallenden Rinden verwerten.Die Menge an Rinden, die in Frankreichnicht verwertet wird, bewegt sich ineiner Größenordnung von 150000 bis200000 Tonnen pro Jahr.Gegenwärtig werden diese nicht ver-werteten Rinden entweder an Ort undStelle verbrannt oder gelagert. Es han-delt sich hauptsächlich um Rinden vonLaubhölzern, die daher als Pellets ver-wertet werden könnten.Diese beträchtliche Menge an Laub-holzrinden entspricht nach einer erstenSchätzung dem Wärmebedarf von50000 Haushalten.

Abfälle der ersten HolzverarbeitungsstufeDie französische Produktion an Säge-spänen und an “verwandten Erzeug-nissen” (Schwarten, Säumlinge, etc.),die aus Sägewerken stammen, beträgtinsgesamt 4,3 Millionen Tonnen proJahr.Als Ausgangsmaterial werden Säge-späne und andere Abfälle der erstenHolzverarbeitungsstufe hauptsächlichvon der Papierindustrie und der Holz-faserplattenindustrie verwendet, und

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 14

Vernichtung ohne

Verwentung

6%

EnergetischeVerwentung

18%

Deponierung

6%

Andere

2%

Stoffliche Verwentung68%

Verwendung von Abfällen der ersten Holzverarbeitungsstufe.Quelle : ADEME - UmfrageDIB 96 bei Betrieben mit mindestens zehn Beschäftigten

MaterialMaterial VerwendungVerwendung

Verbrennung vor Ort 115 000Laubhölzer 200 000

Furnier- und Sperrholz 15 000

Gartenbau und Landwirtschaft

320 000Nadelhölzer 565 000

Heizanlagen 175 000

insgesamt verwertetw 625 000Insgesamt 765 000

noch zu verwertendes Potential 140 000

3 205 000

1 855 000

5 060 000

Verbrennung vor Ort 280 000

Papierindustrie 2 410 000

Faserplattenindustrie 1 400 000

Holzkohle 300 000

Fernwärmeanlagen 210 000

Tierstreu 150 000

Hackschnitzel und Pellets 70 000

andere Verwendung 240 000

MaterialMaterial VerwendungVerwendung

Laubhölzer

Nadelhölzer

Insgesamt

Hauptverwertungsarten von Sägespänen und Abfällen, die in Frankreich von der Industrie in derersten Holzverarbeitungsstufe produziert werden (in Tonnen pro Jahr).

Verwertung von Rinden, die in der ersten Holzverarbeitungsstufein Frankreich anfallen (in Tonnen pro Jahr).

Die jährlich 150000 bis200000 Tonnen nicht

verwerteter Rindenkönnten den

Wärmebedarf von 50000Haushalten decken.

ITE

BE

THEMAABFÄLLE

Quelle : ALKAEST Conseil, nach CTBA.

Quellen : ALKAEST Conseil, nach CTBA und Daten aus der Enquête Agreste

Page 15: Revue BE6-DE-05

zwar zur Herstellung von Tierstreu undfür industrielle Zwecke, wie zum Bei-spiel für die Herstellung von Formteilenund Bodenabsorptionsmitteln, für dieFischräucherei, etc.Die energetische Nutzung wie die Her-stellung von Holzkohle, trockenenHolzschnitzeln oder Pellets oder diedirekte Verbrennung in Fernwärmean-lagen hat einen Anteil von weniger alszwölf Prozent der gesamten Industrie-abfälle der ersten Holzverarbeitungs-stufe. Der Rest wird entweder ohneNutzung unter freiem Himmel an derProduktionsstätte verbrannt oder zuTierstreu verarbeitet, an Privatpersonenabgegeben oder gelagert.Wenn man nur die Mengen an Abfällenberücksichtigt, die gegenwärtig nichtverwertet werden (Verbrennung, Depo-nierung…), kann das theoretisch vor-handene Potential an Abfällen, dievon der Industrie der ersten Holzver-arbeitungsstufe produziert werden undfür die energetische Nutzung in Frank-reich in Frage kommen, somit auf520 000 Tonnen pro Jahr geschätztwerden, d.h. eine Menge, die demBedarf von 170 000 Haushalten ent-spricht.

Abfälle der zweiten HolzverarbeitungsstufeAbfälle und Sägespäne der zweitenHolzverarbeitungsstufe fallen imwesentlichen in der Möbelindustrie undder Industrieschreinerei an.Die hier potentiell anfallende Abfall-menge ist geringer als die der erstenHolzverarbeitungsstufe, da die Materi-alausbeute hier oft höher ist (bis zu95 % bei Furnierarbeiten in der Indus-trieschreinerei im Vergleich zu 50-60 %in den Sägewerken der ersten Holz-verarbeitungsstufe).In einer ersten Schätzung kann man diejährlich anfallende Menge an Sägemehlund Abfällen der zweiten Holzverar-beitungsstufe in Frankreich bei einerMillion Tonnen ansetzen.Aufgrund der Vielfältigkeit der Akti-vitäten der zweiten Holzverarbeitungs-stufe und der Bandbreite der Produktegestaltet sich allerdingsdie Verwer-tung dieser Abfälle sehr viel kompli-zierter.Während des Verarbeitungsprozesseskommt das Holz häufig mit anderenMaterialien in Berührung (Klebstoffe,Farben, Harze, etc.), die bestimmte Auf-lagen mit sich bringen : Aussortierenunerwünschter Fraktionen, Schad-stoffbehandlung Ascheaufbereitung,Aufbereitung von Verbrennungsrück-ständen, etc.).Die gegenwärtigen Absatzmärkte derAbfälle und Sägespäne, die von den

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 15

Die energetischeVerwertung von

Palettenholz (700000nicht verwertete

Tonnen pro Jahr inFrankreich) ist in

Anlagen möglich, dieüber eine

Rauchgasreinigungverfügen.

Quelle : ALKAEST Conseil, nach CTBA.

Verwertbares Potential an Sägemehl und Abfällen der zweiten Holzverarbeitungsstufe inFrankreich im Jahr 1997 (in Tonnen pro Jahr).

Möbel 394 000 Verbrennung vor Ort 500 000

Industrieschreinerei 310 500 Faserplattenindustrie 70 000

Furnier- und Sperrholz 168 500

Faserplattenindustrie 140 500Fernwärmeanlagen 60 000

insgesamt 630 000insgesamt 1 013 500

noch zu verwertendes Potential

384 500

MaterialMaterial VerwendungVerwendung

ITE

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THEMAABFÄLLE

Page 16: Revue BE6-DE-05

Industrien der zweiten Holzverarbei-tungsstufe stammen, sind im wesent-lichen die energetische Verwertungdurch die Produzenten selbst (Verbren-nung auf dem Produktionsgelände)oder durch Fernwärmeanlagen.Die Holzfaserplattenindustrie nutztebenfalls einen kleinen Teil dieserAbfälle. Die Menge entspricht deranderer nicht bestimmbarer oderschlecht quantifizierbarer Verwen-dungsarten (wie zum Beispiel Span-platten für Paletten).Dennoch schränken die entschiedenheterogene Zusammensetzung dieserAbfälle, die darin vorhandenen Fremd-stoffe, die sich mit einer Nutzung alsBrennstoff nicht vereinbaren lassen,und die rasche Entwicklung der ener-getischen Verwertung durch die pro-duzierenden Industrien selbst das ver-wertbare Potential deutlich ein.Die Schätzung auf 395 000 Tonnenenergetisch verwertbarer Abfälle undSägemehl muß daher mit großer Vor-sicht betrachtet werden. Dies ent-spräche dem Bedarf von 100000 Haus-halten.

Andere gewöhnliche IndustrieabfälleDer Holzanteil in anderen gewöhn-lichen Industrieabfällen ist beträchtlich,da er 40 % der 22 Millionen Tonnen desjährlich von der Industrie in Frankreichproduzierten Abfalls beträgt.Aufgrund der ausgesprochen hetero-genen Natur der von der Industrie pro-duzierten Holzabfälle sind die Logistikder Abfallsammlung und auch die Ver-wertungsverfahren kompliziert.Außerdem läßt sich eine mehr oderweniger entscheidende Verzögerung beider Einführung und Einrichtung derregionalen Müllsammelsysteme für dieIndustrieabfälle der zweiten Holzver-arbeitungsstufe beobachten.Seit ihrem Bestehen wenden sichdiese Müllsammelsystemevor

allem an die Großindustrie oder an jeneBetriebe, die die bei ihnen entste-henden Abfälle nicht vollständig internverwerten können und entsprechen nurunzureichend den Bedürfnissen der„Kleinproduzenten“.Als Reaktion auf diese Tatsache und umihrer Verpflichtung zur Bereitstellungeiner Infrastruktur für die Sammlung

und Verwertung gewöhnlicher Indus-trieabfälle nachzukommen, führen diefranzösischen Regionen nunmehrAbfallpläne und Führungsinstrumente(„Abfallbörsen“) ein.Dennoch scheint diese Art der Infra-struktur allein nicht die Versorgungssi-cherheit gewährleisten zu können, diefür eine Anlage zur energetischen Ver-wertung speziell von Holz notwendigist. Es ist offensichtlich sinnvoller, sichfür diese Abfälle an Anlagen zuwenden, die auch sehr heterogenzusammengesetzten Müll verwertenkönnen, wie dies bei den UIOM (Unités

d’Inci-

nération des Ordures Ménagères,„Hausmüllverbrennungsanlagen”) oderauch bei den Kraftwerken der Fall ist,die mit zirkulierender Wirbelschicht-feuerung ausgestattet sind.

VerpackungsmüllDie Herstellung, die Sammlung, derTransport, die Sortierung, die Wieder-

aufarbeitung der Paletten und die Ver-wertung der dabei entstehendenAbfälle bilden ein komplexes Netz hin-sichtlich der großen Anzahl von Betei-ligten (rund 400 in Frankreich) undihrer geographischen Verteilung, aberauch hinsichtlich der großen Vielfaltihrer Berufe (Herstellung-Wiederauf-bereitung ; Wiederaufbereitung, etc.)und ihrer rechtlichen Stellung (Unter-nehmer, Handwerker, Gesellschaftenfür die soziale Eingliederung, etc.)So komplex dieses Netzwerk auch ist,so ist es aufgrund der heutigen Bedeu-tung der Palette für die Transportlo-gistik innerhalb der EU dennoch gutstrukturiert.Auf den ersten Blick betrachtet, könntedie energetische Verwertung von zer-kleinertem Palettenholz in den Stadt-randgebieten stattfinden, und zwar zuähnlichen Materialkosten wie bei denProduktionsstätten der ersten Holzver-arbeitungsstufe.Hierbei könnte man auch von der Nähedes Marktes profitieren, vor allem demder Fernwärmeanlagen und der inIndustrieanlagen verwendeten Kessel.Man muß jedoch das Interesse an dieserArt von energetische Verwertung rela-tivieren: Die Verwertung von Paletten-holz bedarf einer besonderen Ausrüs-tung (insbesondere für die Entfernung

von Eisenbestandteilen), überdie der Großteil

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 16

Palettenholz kann in derFaserplattenindustrieals Ersatz für“Edelabfälle”Verwertung finden.

In Frankreich fallen jährlich fast zweiMillionen Tonnen Holzabfälle an.

THEMAABFÄLLE

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Page 17: Revue BE6-DE-05

der traditionell auf dem Gebiet desRecycling Tätigen nicht verfügt.Obwohl zudem die jüngsten Arbeitendes Centre Technique du Bois et de l’A-meublement („Fachzentrum für Holzund Möbel”) amerikanische Studienbestätigt haben, daß das Palettenholzähnliche Eigenschaften hat wie natur-belassenes Kleinholz, beschränken dieSicherheitsbestimmungen in bezug aufVerbrennungsrückstände (Dioxin,Schwermetalle, etc.) die Verwertungdieses Materials auf solche Anlagen, diemit Rauchgasreinigungssystemen aus-gestattet sind.Es erscheint sinnvoller, das Palettenholzin der Faserplattenindustrie zu ver-wenden, und zwar als Ersatz für„Edelabfälle“, d.h. Sägemehl und ver-wandte Produkte der ersten Holzverar-beitungsstufe.Die rund 700 000 in Frankreich nochnicht verwerteten Tonnen könnten dieHälfte der 1,4 Millionen Tonnen von„Edelabfällen“ ersetzen, die in derFaserplattenindustrie verwendetwerden, und so die gleiche Mengedieses Materials für die energetischeVerwertung nutzbar machen.

BaustellenabfälleBaustellenabfälle stammen von Gebäu-debaustellen (rund 24 MillionenTonnen pro Jahr) und von Bauar-beiten der öffentlichen Hand (rund 330Millionen Tonnen pro Jahr). Der Holz-anteil dieser Abfälle ist schwerbestimmbar, da die Abfälle häufig meh-rere verschiedene Bestandteile auf-weisen.Als Vorsichtsmaßnahme scheint es sinn-voll, die energetische Verwertung dieserAbfälle auf Anlagen zu beschränken, diemit speziellen Rauchgasreinigungssys-temen ausgerüstet sind. Man mußjedoch an dieser Stelle bemerken, daßeinige Länder, wie beispielsweiseFinnland, der Meinung sind, diese Artvon Abfällen stelle kein besonderes Pro-blem dar.

HOLZABFÄLLE: EINEZUSAMMENFASSUNGDie Materialmenge an Holzabfällen, diein Frankreich kurz- und mittelfristigbereitgestellt werden kann, bewegt sichin einer Größenordnung von mindes-tens 800000 Tonnen pro Jahr. Dies ent-spricht dem Bedarf von 250000 Haus-halten.Das verwertbare Potential ist sichernoch bedeutender, aber zahlreicheUnsicherheiten erschweren eine zuver-lässige Einschätzung.Man kann bei einer ersten Schätzungsagen, daß die Materialmenge sich bei

etwa zwei Millionen Tonnen bewegendürfte, was einer Produktion von ver-dichtetem Holz entspricht, die denBedarf von 600 000 Haushaltendeckt. 5

KONTACT:Joël TétardAlkaest Conseil6, rue Lionel Terray92500 Rueil MalmaisonFrankreichTel : +33 155 94 82 06Fax: +33 155 94 28 07

Weitere Informationen zur Gesetzeslageauf der Website des französischen Umweltministeriums (Ministère de l’Environnement) :www.environnement.gouv.fr/lepoint/textdech.htm.

Die Potential anverwertbarenHolzabfällen inFrankreich beträgtlangfristig zweiMillionen Tonnen proJahr. Dies entsprichtdem Bedarf von600000 Haushalten.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 17

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t Auf EU-Ebene: Die Richtlinie1999/31/CE des Rats vom 26.April 1999 über die Deponie-rung von Abfällen schreibt vor,daß die jeweiligen Länder dieMenge der deponierten biolo-gisch abbaubaren Abfälle zuverringern haben. Sie verlangtvon jedem Mitgliedsstaat dieEinhaltung der Zielvorgabendurch Recycling, Kompostie-rung, Produktion von Biogasoder stoffliche und energeti-sche Verwertung.

WEITERE INFORMATIONEN :

www.europal.net/Fr/reglementation/

THEMAABFÄLLE

Page 18: Revue BE6-DE-05

DAS BRIKETT

Das verdichtete Holzbrikett ist einleistungsfähiger Brennstoff, der beimHeizen zur Ergänzung oder zumErsatz des klassischen Scheitholzesdient.Sein geringer Feuchtigkeitsgehalt undseine hohe Dichte machen es zueinem ausgesprochen zweckmäßigenBrennstoff.Das Brikett wird seit 20 Jahren aufder ganzen Welt hergestellt :w In Europa sind unsere Nachbarnbedeutende Hersteller von Briketts.Die östlichen Länder versorgen dieÖsterreicher, Schweizer und Deut-schen (wo die Nachfrage größer istals das Angebot). Italien und Spanienerleben ebenfalls einen starken Auf-schwung der Brikettproduktion.w In den Entwicklungsländernermöglicht die Verdichtung die Nut-zung aller Arten von hölzernenNebenprodukten und die Versorgungder Bevölkerung vor Ort mit einemBrennstoff, der auch zum Kochen vonNahrungsmitteln verwendet wird.

Produktionstechniken :Für die Herstellung von Brikettsbedarf es einer speziellen Presse.Drei Technologien gehen dabeinebeneinander einher :w Die hydraulische Brikettpresse : Siewird hauptsächlich für kleine Kapa-zitäten von 50 bis 300 kg/Stunde ver-wendet. Ihre geringen Anschaffungs-kosten und ihre einfacheHandhabung machen sie zu eineminteressanten Gerät für Schreinereien,in denen die zu verarbeitendenMengen an Sägemehl und Spänennicht den ständigen Betrieb derPresse erfordern.w Die Flächenpresse : Diese Technikwird vor allem in größeren Anlagenund für die industrielle Herstellung

Photo 1 : Brikettpresse Cimaj, Kapazität900 kg/Stunde.

Die Verdichtung von Holz zu Briketts oder Pelletsist eine Lösung für die Nebenprodukte derHolzindustrie der ersten und zweitenVerarbeitungsstufe. Rohstoffe hierfür sindSägemehl und Späne von unbehandeltem Holz.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 18

Frankreich

Unbehandeltes HolzZwei Arten der Verwertungdurch VerdichtungC h r i s t o p h e Z a m b l e r a , C i m a j ; C h r i s t o p h e G a r n i e r , P r o m i l l

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THEMAABFÄLLE

Page 19: Revue BE6-DE-05

verwendet. Die Kapazitäten liegenhöher als 300 kg/Stunde. Die End-qualität dieser Briketts ist insgesamtbesser (wobei die höhere Dichte undRegelmäßigkeit die Automatisierungder Verarbeitung erleichtern).w Die Schneckenpresse : DieseTechnik ist dem Extruder ähnlich.Aufgrund der geringen Zahl von Her-stellern und wegen massiver Ver-schleißprobleme der Schnecken istihre Verwendung kaum verbreitet.Dennoch ist die damit erzielte Bri-kettqualität vom technischen Stand-punkt aus betrachtet hervorragend.Heute sind wir mit dieser Techniknoch im Stadium der Prototypen. DieVerbreitung dieses Maschinentyps istdaher gering.Entsprechend den genannten Tech-niken können die Briketts ver-schieden geformt sein :Zylindrisch mit unterschiedlichemDurchmesser und unterschiedlicherLänge, rechteckig und – am gängig-sten – sechseckig.Vereinfacht läßt sich sagen, daßman für eine Leistung von wenigerals 250 kg/Stunde bei nicht stän-digem Betrieb der hydraulischenPresse den Vorzug geben sollte, beigrößeren Mengen aber der mechani-schen Technik.

Wer stellt Briketts her?Die Anwendung der Vorschriften zurAbfallverwertung macht für die Holz-industrie die Suche nach Lösungennotwendig.Die Industrie der zweiten Holzverar-beitungsstufe ist von dieser Herstel-lungsart am stärksten betroffen. DasBrikett erfordert trockenen Rohstoffund damit auch bestimmte Verfah-rensweisen. Der Feuchtigkeitsgehaltmuß in jedem Fall unter 12 % liegen.Die Brikettherstellung gestattet inerster Linie eine beträchtliche Volu-menreduzierung bei der Lagerungvon Sägemehl und Spänen, so daßdie energetische Verwertung in dieserHinsicht einen gewissen Zusatz-nutzen mit sich bringt.Viele kleinere Schreinereien habensich für folgende Lösung ent-schieden : Im Sommer Lagerung inForm von Briketts, mit denen imWinter die Werkstatt beheizt wird.In den größeren Schreinereibetriebenwird oftmals nur der Überschuß anSägemehl und Spänen, der keinedirekte Verwertung findet, zum Ver-dichten und anschließend zumWeiterverkauf vor Ort oder zur Eigen-nutzung verwendet.Seit kurzem läßt sich die Entstehungeiner regionalen Brikettproduktion

beobachten, die von spezialisiertenUnternehmen durchgeführt wird.Diese sammeln die Holzabfälle beiden kleinen Schreinereien.Obwohl für diesen Bereich keine Sta-tistik existiert, kann der Brikettmarktauf rund 10000 verkaufte Tonnen proJahr geschätzt werden. Mit ständigsteigenden Verkaufszahlen steht derMarkt erst an seinen Anfängen.Zum Vergleich : In der TschechischenRepublik kann man mehr als 40Hersteller zählen. Bei einem ange-nommenen Durchschnitt von 500Tonnen pro Hersteller (wobei esGroßproduzenten mit mehreren Milli-onen Tonnen gibt) ergibt sich mehrals das Doppelte für ein Land, dashalb so groß ist wie Frankreich.

DAS PELLETDas Holzpellet ist ein leistungsfähigerBrennstoff, der zum Heizen und zurHeißwasserbereitung dient. Er ersetztdabei die traditionellen EnergieträgerHeizöl und Erdgas.Aufgrund seines äußerst niedrigenFeuchtigkeitsgehalts (sechs bis achtProzent) und seiner hohen Dichte istdas Pellet ein hervorragender Brenn-stoff.Das Pellet wurde in den 70er Jahrenin den USA entwickelt und gelangtein den 80er Jahren nach Frankreich.In Europa sind die skandinavischenLänder Großproduzenten : 700 000Tonnen pro Jahr in Schweden,250000 in Dänemark. Österreich, dieSchweiz und Deutschland erlebenebenfalls einen großen Produktions-aufschwung, Italiens Produktion istsehr beachtlich.

Produktionstechniken :Die Herstellung von Pellets erfordertdie Kombination mehrerer Verfah-renstechniken :- Die Trocknung ist notwendig, umfeuchtes Sägemehl oder feuchteSpäne verarbeiten zu können.- Die Zerkleinerung gestattet die Ver-kleinerung der Körnung, d.h. derdurchschnittlichen Größe der Pellet-bestandteile (Verfeinerung des Säge-mehls oder der trockenen Späne), umdie Pelletierung zu erleichtern.- Die Pelletierpresse funktioniert,indem das Sägemehl durch eineLochmatrize gepreßt wird. Der Druck,der nahezu 200 bar beträgt, wird vonzwei Walzen ausgeübt.Die Kapazität der Pelletieranlagenliegt bei über 5000 Tonnen pro Jahr.Es wurden viele Versuche unter-nommen, kleine Pressen zu entwi-ckeln, um den Bedarf des entste-

henden Marktes zu decken, aberdiese Versuche sind aufgrund derhohen Unterhaltungskosten nurunbefriedigend ausgefallen.Den verschiedenen Bedürfnissen ent-sprechend ist auch der Durchmesserder Pellets unterschiedlich : sechsMillimeter für Pelletöfen, acht biszehn Millimeter für Kessel und mehrals zwölf Millimeter für die indus-trielle Verwendung.

Wer stellt Pellets her?Da für die Herstellung von Pelletseine komplexe Industriemaschinerie(Pelletieranlage) notwendig ist, wirddie gesamte französische Pelletpro-duktion gegenwärtig von drei Her-stellern durchgeführt und stellt einenMarkt von etwa 20 000 Tonnen proJahr dar. Die geographische Lagedieser drei Hersteller begrenzt heuteaufgrund hoher Transportkosten dieMarktentwicklung. Es gibt daher vieleProjekte zur Errichtung von Pelle-tieranlagen in den französischenWaldregionen (z.B. Rhône-Alpes, lesLandes, Provence-Alpes-Côte-

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 19

Photo 2 : DieVerwendung vonBriketts ist einfachund erfordert keinespezielle Anlage.

CIM

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THEMAABFÄLLE

Page 20: Revue BE6-DE-05

d’Azur).Die Industrie der ersten Holzverar-beitungsstufe beliefert die Pellether-steller. Der Rohstoff wird auch für dieSpanplattenindustrie auf den Marktgebracht. In Schweden nutzen zahl-reiche Anlagen die in der Industrieder zweiten Holzverarbeitungsstufeanfallenden Holzspäne und könnenso den Trocknungsvorgang umgehen.Die Pelletherstellung führt zu einerVolumenreduktion um das Dreifache.Die energetische Verwertung ist dieam häufigsten angewandte Methode.Andere Verwertungsarten wie bei-spielsweise die Verwendung als Tiers-treu für Haustiere sind ebenfalls mög-lich und erfolgen auch.Die Holzpelletierung kann ein zusätz-liches Tätigkeitsfeld für die Herstellervon Dünge- und Schlammgranulatund von Futterpellets sein.

QUALITÄTSNORMEN FÜRHOLZBRIKETTS UND-PELLETS

Zahlreiche Länder haben eine Quali-tätsnorm für Pellets und Brikettseingeführt. Frankreich hat über dasITEBE und die Branchenverbändegerade eine Qualitätscharta erstellt,die anläßlich der letzten Messe inLons-le-Saunier (Jura, Frankreich)präsentiert wurde. Ihr Zweck : Klä-rung der Angebotslage und Bekannt-machung dieser außergewöhnlichenBrennstoffe beim Verbraucher.

ANWENDUNGSBEREICHEVON PELLETS UNDBRIKETTS

Das Pellet kommt im wesentlichen fürdie Hausheizung und für Fernwär-

meanlagen zum Einsatz.Das Brikett kann in Eigenverwendungzum Beheizen von Werkstättendienen, aber am häufigsten ist seineNutzung in Privathaushalten.Die Hauptvorteile der beiden Brenn-materialien sind :- ihre Form und Verarbeitung, dieLagerung und Nutzung erleichtern- die Flexibilität der Versorgung- eine hochwertige und sparsameEnergie- Verringerung des Lagervolumensum das Drei- oder Vierfache- flexible, der Nachfrage angepaßteBelieferung- Planbarkeit des Heizbudgets durchgleichbleibende Qualität.Briketts können in allen für Stückholzgeeigneten Öfen und Kesseln ver-wendet werden. Pellets ermöglichenin sogenannten Pelletfeuerungendie vollständige Automatisierung desVerbrennungsvorgangs. 5

INFORMATIONEN ZU BRIKETTSSociété Cimaj :Christophe Zamblera295 route de Launaguet31200 ToulouseFrankreich

INFORMATIONEN ZU PELLETSSociété Promill :Christophe GarnierRN 1228410 Serville CedexFrankreich

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 20

Photo 3 :Pelletiepresse vom

Typ Evolution 250(200 bis 250 kW),

Kapazität von 2,5 biszu 4 Tonnen pro

Stunde.

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Photo 4 : Die Pelletswerden aus Sägemehl

oder Schreinerei-Nebenprodukten mit

einem Druck von etwa100 bar hergestellt.

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THEMAABFÄLLE

Page 21: Revue BE6-DE-05

VERWERTUNG ALTHOLZIN EINER WÄRME-KRAFTKOPPLUNGSANLAGE

Die Compagnie de chauffage de Gre-noble („Heizgesellschaft Grenoble”),gegründet 1960, ist eine gemischt-wirtschaftliche lokale Aktiengesell-schaft, deren Zweck die Wärmever-sorgung eines Verbundes von siebenGemeinden (Grenoble, Echirolles, LaTronche, Pont-de-Claix, Eybens,Gières und Saint-Martin d'Hères)durch ein Wärmenetz und siebenuntereinander verbundene Heizan-lagen ist.Mit mehr als 175 Beschäftigten, einerGesamtleistung von 728 MW undeinem Wärmenetz von 130 km Längeversorgt die Compagnie de Chauffage80 000 Haushalte, d.h. einen Drittelder Bevölkerung im Ballungsraumvon Grenoble, und stellt heute daszweitgrößte Wärmenetz in Frank-reich nach demjenigen von Parisdar.Um die Skala der verwendetenBrennstoffe erweitern zu können, hatsich die Gesellschaft dafür ent-schieden, auch Holzabfälle energe-tisch zu verwerten. Neben Hausmüll,Heizöl, Kohle und Gas trägt Holz zumUmweltschutz und zur Versorgungs-sicherheit bei.

Seit 1994 sind zwei Heizanlagen fürdie Verbrennung von Holz ausge-stattet : Die Heizzentrale in Ville-neuve (63 MW Feuerungswärmeleis-tung) und die Heizzentrale„la Poterne“ (72,5 MW Feuerungs-wärmeleistung).Nach dreißig Jahren Betriebsdauerhat die Compagnie de chauffage dieHeizzentrale von Teisseire (das ersteHeizwerk Grenobles) durch das Werk„la Poterne“ ersetzt, das 1993 seinenBetrieb aufnahm. Das Heizwerk „laPoterne“ ist mit zukunftsweisenderTechnologie ausgestattet : Ein Dampf-kessel mit zirkulierender Wirbel-schichtfeuerung treibt eine Dampf-turbine an , die mit einemWechselstromgenerator gekoppelt ist.Die Kraft-Wärme-Kopplung verbes-sert die Effektivität und Rentabilitätder Anlage. Im Jahre 1999 wurde derGesellschaft die Zertifizierung ISO14001 für die Umwelt bestätigt,eine Zertifizierung, die auch auf dieAnlage in Villeneuve erweitert wurde.Für die Gesamtanlage erhielt dieGesellschaft die Qualitäts-Zertifizie-rung ISO 9001.

VOM ABFALL…Das Holz wird von Lély Environmentgeliefert, einem Unternehmen, dasHolzabfälle rezykliert und verwertet.

Die Holzabfälle stammen aus der Sor-tierung gewöhnlicher Industrieab-fälle, aus Sortieranlagen und ausAbfallverwertungsanlagen. Es istauch Treibholz darunter, das von derEDF (Electricité de France) an Stau-werken und Talsperren gesammeltwird.Die Holzabfälle durchlaufen folgendeBehandlung :1.- Zerkleinerung (Vorzerkleinerungmit dem Vorzerkleinerer MJ 300 PS,siehe Abb. 2),2.- Aussortieren großer Schrottbes-tandteile,3.- Lagerung auf betoniertem Platz,4.- Feinzerkleinerung (Maschine mit450 PS, siehe Abb. 3),5.- Beseitigung von Schrott undMetallteilen, letztes Durchsieben(Kleinholz mit 50 mm, siehe Abb. 4),6.- Messung und Abstimmung desHeizwertes und des Trockenheits-grades des Holzes.Der jährliche Holzbedarf der Heiz-kraftwerke „la Poterne“ und Ville-neuve beträgt 17 000 Tonnen. DerBrennstoff wird im Lastwagen ange-liefert und dann zu einem Silo miteiner Fassungsvermögen von 700 m3

befördert. Anschließend transportierteine Förderschnecke die Holz-schnitzel in den Kessel.

…ZURENERGIEERZEUGUNGDer Dampfkessel mit zirkulierenderWirbelschichtfeuerung der MarkeCNIM (Methode Ahlström) miteiner Feuerungwärmeleistung von72,5 MW ist mit einem Turbo-Wech-selstromgenerator von 13,5 MW

Schulbeispiel :

Im Jahr 1993 in Betrieb genommen, ist dasHeizkraftwerk „la Poterne“ in Grenoble einSchulbeispiell für die thermische Verwertung vonAltholz. Es versorgt das – nach demjenigen vonParis – zweitgrößte Wärmenetz Frankreichs.

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Frankreich

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Abbildung 1 : Das Heizwerk „la Poterne“ in Grenoble speist ein Wärmenetz

für 75000 Haushalte.

S a m u e l N e u v i l l e , I T E B E

THEMAABFÄLLE

Altholz für Heizkraftwerk!

Page 22: Revue BE6-DE-05

gekoppelt. Das Verfahren der zirku-lierenden Wirbelschichtfeuerungbesteht darin, den Brennstoff unge-löst in der Luft möglichst langsamzu verbrennen. Der Wirkungsgrad desKessels mit zirkulierender Wirbel-schichtfeuerung beträgt 89 % und95 % für die Kombination Dampf-turbine-Wechselstromgenerator.Zwei Ölkessel mit 35 MW und 29 MWFeuerungwärmeleistung wurden ausder alten Anlage in Teisseire wieder-benutzt.Die verwendeter Brennstoffe : Kohle,Holz und tierische Fette.Die Asche, die bei der zirkulie-renden Wirbelschichtfeuerunganfällt, wird ebenso wie die an denEconomisern und an den Elektrofil-tern auftretende in einem Aschecon-tainer gesammelt.Die feine Asche wird mit Hilfe eineselektrostatischen Filters gesammelt.Jeder Kessel hat drei Rauchgaszügemit einer Höhe von 65 Metern undeinem Durchmesser von sechsMetern. Die Grobentstaubung erfolgtin einem Zyklon. Zur Feinentstau-bung dient ein Elektrofilter.Die von der Heizzentrale „la Poterne“produzierte Wärme wird durch einstädtisches Wärmenetz mit einerLänge von 130 km und einer Tempe-ratur von 185 °C verteilt.P r i m ä r e n e r g i e v e r b r a u c h :334000 MWh.Stromerzeugung : 45600 MWh.Der Anteil des Holzbrennstoffes ander Gesamtenergieproduktion derAnlage beträgt 5 %, das entsprichtdem Wärmebedarf von 4 000 Haus-halten.

EINUNWELTSCHONENDESHKW

In bezug auf die Umwelt reicht dieeinfache Angleichung nicht aus : Beiden Investitionen müssen die Erfor-dernisse der kommenden Jahre schoneinkalkuliert werden, denn nur dieWahl der richtigen Technik gewähr-leistet weiterhin eine Leistung, diezwei- bis dreimal höher ist, als es diegeltenden europäischen Regelungenerfordern.Im Vergleich zu der alten Anlage inTeisseire reduziert das in „la Poterne“genutzte Verbrennungsverfahren derzirkulierenden Wirbelschichtfeue-rung mit Abgasreinigung die Schwe-felemissionen um 70 %, die Stick-stoffemissionen um 40 % und dieStaubemissionen um 90 %.Durch die Umrüstung der Anlage für

Abbildung 2 :Zerkleinerung von

Holzabfällen.

Abbildung 4 :Aussortieren von

Schrott undMetallteilen und

Sieben derHolzabfälle.

Abbildung 3 :Feinzerkleinerung

der Holzabfälle.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 22

Tabelle 1: die Immissionswerte sind niedrieger als die Grenzwerte des Immissionschutzgesetzes

Substanz Meßwert Grenzwert[mg/Nm3] [mg/Nm3]

Staub 29 30Schwefeldioxid 160 300Stickoxid (NO2) 175 450

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THEMAABFÄLLE

Page 23: Revue BE6-DE-05

die Verbrennung von Abfallholzwird im Vergleich zu fossilen Ener-gieträgern eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 11 % erreicht. 5

INFORMATIONENCompagnie de chauffage25, avenue de constantineBP 260638100 Grenoble Cedex 02FrankreichTel. +33 476 33 23 60Fax. +33 476 40 18 92commercial@cie-chauffage-greno-ble.frwww.cie-chauffage-grenoble.fr

Lély Environnement37, rue Pierre Sémard38602 Fontaine CedexFrankreichTél. +33 476 27 11 72Fax. + 33 476 53 01 [email protected]

Abbildung 5 :Funktionsschema einer Anlage mitzirkulierenderWirbelschichtfeuerung.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 23

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t WirtschaftlicheAspekte

Bauherr : Compagnie de Chauf-fage Gemischtwirtschaftlichelokale Aktiengesellschaft miteinem Kapital von 3,4 Millionen €

Investitionen :Gesamtkosten :36.892.660 € (darin einge-schlossen der Anschluß an diealte Anlage)Kosten für die Umrüstung zurVerwertung von Abfallholz :1.948.298 €Fördermittel : 35 % vomConseil Régional Rhône-Alpesund der ADEME (Agence del'Environnement et de la Maî-trise de l'Energie)

THEMAABFÄLLE

IN DER NÄCHSTEN AUFLAGE,HOLZENERGIE NR.7, (IN NOVEMBER VERÖFFENTLICHT)

THEMA: SCHEITHOLZSCHEITHOLZPRODUKTION, STANDARDISIERUNG UNDVERMARKTUNG, WAHL UND INSTALLATION EINESSCHEITHOLZKESSELS, UND VIEL MEHR NOCH!

y UM SIE AB HEUTE ABONNIEREN, SEHEN SIE SEITE 48.

Page 24: Revue BE6-DE-05

Die finnischen GesellschaftenFortum Oyj und Vapo Oy haben

die Kommerzialisierung ihresschnellen Pyrolyseprozesses mit derFertigstellung ihres Auftrages für die3,5 Mio Euros Pilotanlage weiterent-wickelt. Die Anlage wurde offizielleröffnet durch den Minister für Handelund Industrie, der die Wichtigkeitder erneuerbaren Energie im finni-schen Energiemix betonte. Abb. 2Ihr Hauptziel ist, die zunehmendeNachfrage nach erneuerbaren Ener-gieträgern zu befriedigen. Der flüs-sige Holzkraftstoff ForesteraTM, her-gestel l t aus Abfäl len derHolzindustrie und Nebenprodukten,ist CO2 neutral. Dies liegt daran, dassdiese Reststoffe, wenn sie nicht

genutzt werden, im Wald abgebautwerden und CO2 produzieren. Durchdie Umwandlung in Kraftstoff, wel-cher Mineralöl ersetzt, wird die

Netto-Emission reduziert.In Skandinavien wäre der wichtigsteMarkt für diesen Brennstoff dessenNutzung als Alternative zu leichtemHeizöl in Großkesseln, die beispiels-weise in kleinen Industriebetrieben,Schulen, Krankenhäusern, usw. ver-wendet werden. Die Größe dieserAnlagen bewegt s ich zwischen100 kW und 1 MW. Ein Prototypdieses Verbrennungssystems wird imkommenden Herbst in die Erpro-bungsphase gehen.Die Verwendung dieses Brennstoffesals Ersatz für schweres Heizöl istbeispielsweise in Schweden möglich,wo aufgrund höherer Steuernschweres Heizöl teurer ist als leichtesHeizöl in Finnland. Die Nutzungdieses Brennstoffes, der eine Art vonFlüssigholz ist, erfordert es allerdings,

Abb. 1 : Forestera™ist ein Flüssigholz-Brennstoff, der ausAbfällen, Resthölzernund Reststoffen derForstindustriehergestellt wird undstatt Heizölverwendet werdenkann.

Fortum Oyj und Vapo Oy bringen ihreHolzverflüssigungstechnologie mit Schwung aufden finnischen Markt. Mit dieser innovativen undumweltfreundlichen Technik können Abfälle,Resthölzer und Reststoffe aus der Forstindustrieverwertet werden, um so zum Ersatz vonschwerem Heizöl beizutragen. Die Pilotanlagewurde am 14. Mai 2002 offiziell vom finnischenMinister für Handel und Industrie SinnikkaMönkäre eröffnet.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 24

BRENNSTOFFE PYROLYSE

Finnland

Heizöl könnte bald durch

das neue Flüssigholzersetzt werden!

Abb. 2 : Ein Biomassetrockner,der die durch den

Pyrolyseprozeß erzeugteWärme nutzt.

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S t e v e n G u s tJ u k k a - P e k k a N i e m i n e nF o r t u m O i l a n d G a s O y

Page 25: Revue BE6-DE-05

daß er nicht derselben Besteuerungunterliegt wie fossile Brennstoffe.Die Hauptvorteile dieses flüssigenHolzkraftstoffes sind die billigere Ver-schiffung und Lagerung sowie diebessere Verbrennungsart. Die saubereVerbrennung beruht auf der Tatsache,dass Flüssigkeiten bei der Verbren-nung in Millionen kleinster Tröpfchenzerstauben und mit Luft gemischtsauber und effizient verbrennen.Der hauptsächliche Rohstoff beiForesteraTM ist Schlagabraum.Dieser ist üblicherweise weit von Hei-zungskunden entfernt, sehr volu-minös, von niedriger Energiedichteund schwer zu manipulieren undtransportieren. Durch die Konversionin eine kompakte Flüssigkeit ist einLangstreckentransport möglich.Mit dem Abschluss des Auftrages fürihre Pilotanlage wollen Fortum undVapo die ganze Produktionskette vonder Sammlung der Holzresten, überZerkleinerung, Trocknung, Pyrolyse,Gasrückgewinnung, Qualitätssiche-rung und Endverwendung weiter-

entwickeln und optimieren. BeideBereiche, die Technologie und dieEndverwendung als Kraftstoff,wurden unter ForesteraTM registriert.Die Basis für dieses Verfahren wurdedurch Wiederentdeckung alterSchnell-Pyrolyse-Verfahren gelegtund durch innerbetriebliches Wissenmodernisiert, optimiert und verbes-sert. Eine wichtige Innovation, die zudem Prozess führte, wurde als „spin-off“ eines Raffinerieentwicklungs-projektes erreicht.Die wichtigsten Herausforderungenfür die Entwicklungsarbeit waren dieHerstellung der Wettbewerbsfähig-keit mit vorhandenen Kraftstoffenund die Sicherstellung der Kraft-stoffqualität für alle Anwendungen.Die Hauptbereiche waren die Reduk-tion der Feststoffe und die Erreichungstabiler Produktionsverhältnissegegenüber bestehenden, konkurrie-renden Technologien. In der Praxisbedeutet dies, dass die Anlage ver-schiedenste Materialien verarbeitenkönnen muss. Der Ertrag muss hochund die Kraftstoffqualität konstantsein.Die Kapazität der Pilotanlage ist 300bis 350 Kilogramm flüssiger Holz-kraftstoff pro Stunde bei einem Ein-satz von 0,5 t/St trockenem Holz, waseinem Wirkungsgrad von 60-70 %entspricht.Der Ertrag des Verfahrens ist wichtig,um die Produktionskosten niedrig zuhalten. Besonderes Augenmerkwurde auf die Sicherheitseigen-schaften und die Benutzerfreund-lichkeit gelegt. Zu diesem Zweck fandeine eingehende Schulung derBetreiber statt.Durch die Technik der schnellen Ver-flüssigung wird der Rohstoff zunächstzerkleinert und bis auf einen Feuch-t igkeitsgehalt von unter 10 %getrocknet. Darauf folgt eine schnelleErhitzung auf rund 500 °C undschließlich die Dampfkondensation.Die wesentlichen Stufen der Pyrolyse

sind in Abbildung 5 dargestellt.Die Eigenschaften des Flüssigpro-duktes Forestera™ sind die gleichenwie die anderer Pyrolyseprodukte :- 20 bis 30 % Wasser- eine Viskosität, die zwischen der vonschwerem und leichtem Heizöl liegt- eine hohe Azidität mit einem pH-Wert von 2-3- eine hohe Dichte von ca. 1,2 kg/L- ein Heizwert, der halb so hoch istwie der von leichtem Heizöl : 15 bis17 MJ/kg. 5

FÜR WEITERE INFORMATIONEN :

Steven Gust and Jukka-PekkaNieminen, Fortum Oil and Gas [email protected] or [email protected]

Abb. 4 : DerVerflüssiger undKondensatorForestera™.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 25

FUELS PYROLYSIS

Oil and Gas Oy/Oil R&T/ Forestera

<8 mmTrocknung

< 10 % Erhitzen ~ 1 s~ 500 °C

Kohlever-brenung

Kondensation des erzeugten Dampfes

Massenausbeute oder energetischer Wirkungsgrad des Flüssigproduktes von 60-70%

Fraktionieren

Reststoffe aus der Forstindustrie

Wärme

FORESTERAFORESTERA™thermischer Kracker

Zerkleinerung

Fortum

Abb. 3 : Der finnische Minister für Handelund Industrie, Sinnikka Mönkäre, bei der

Eröffnung der Pilotanlage.

Abb. 5 : Dieverschiedenen Stufender Holzverflüssigung.

Grün : Materialfluß.Rot : Wärmefluß.Blau : Fluß nichtkondensierbarer Gase.

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Page 26: Revue BE6-DE-05

WAS IST RÖSTHOLZ?Röstholz ist kein neues Produkt. Inden 80er Jahren des vorigen Jahr-hunderts entwickelten die Franzosenindustrielle Anlagen für die Produk-tion von Röstholz und bewarben dasRöstholz als Ersatz für konventionelleHolzkohle. Die Franzosen setzendiese Arbeit am Röstholz heute fortund verwenden es in Baumaterialien.Hitzebehandeltes Holz wird in Finn-land als „Thermo Holz“ erzeugt.James Arcate schlägt die Hitze-Behandlung von Holz als parallelenWeg für die Entwicklung von Ver-fahren und Geräten zur Herstellungvon energetisch nutzbarem Röstholzvor.Durch die Röstung erhält man einestabile Feuchtigkeit von ca. 3 %,eine Massenreduktion von 20 bis30 % (vor allem durch die Abfuhr vonWasser, CO und flüchtigen Stoffen)bei Erhaltung von bis zu 90 % desursprünglichen Energieinhaltes, wiein Tabelle 1 gezeigt wird.

Fig. 1. Das Holz-Kraftwerk Wheelabrator Shasta(Nettoleistung 49,9 MW) in Anderson, Kalifornien,verfeuert jährlich etwa 750'000 Tonnen (350'000bis 400'000 Tonnen Trockenmasse)Sägereirestholz und Waldholz aus dem Shasta-Distrikt und der Umgebung.

Elektrizitätswerke betrachten Zusatzheizungenmit erneuerbaren Brennstoffen wie Restholzoder Holz aus Energieholzplantagen alskostenmäßig günstige Möglichkeit derTreibhausgasreduktion. TransnationalTechnology LLC schlägt als Brennstoffsolcher Zusatzfeuerungen Röstholz, einZwischenprodukt von Holz und Holzkohle, vor.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 26

BRENNSTOFFE RÖSTUNG

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Globale Märkte und Technologien

fürRöstholz 2002

J a m e s R . A r c a t e ,T r a n s n a t i o n a l T e c h n o l o g y L L C , U S A

Page 27: Revue BE6-DE-05

MÄRKTE FÜR RÖSTHOLZZusatzbrennstoff bei KohlenfeuerungenDie teilweise Verwendung von Röst-holz in Kohlenkraftwerken bedeutet,dass ein Teil der Kohle durch einenBiomasse-Brennstoffe ersetzt wird.Das Verfahren ermöglicht eine Stro-merzeugung aus Biomasse mit einersehr effizienten modernen Kohle-Kraftwerksanlage. Die SO2- und CO2-Emissionen werden proportional zursubstituierten Kohlemenge reduziert.Transnational Technology LLC schlägtdie Verwendung von Röstholz alsZusatzbrennstoff in Kohlestaubfeue-rungen vor. Röstholz ist zerreibbarund kann mit der Kohle im Brenn-stoffbunker vermischt, mit dem Koh-lefördersystem zum Kessel transpor-tiert, pulverisiert und mit der Kohlezusammen verbrannt werden. DerHeizwert von Röstholz ist ähnlichdem durchschnittlichen Heizwert derKraftwerkskohle und hat wenigerFeuchtigkeit als übliche Kraftwerks-kohle. Der Wirkungsgrad kann durchdie Zugabe von Röstholz zu Kohlemöglicherweise verbessert werden.Röstholz kann auch in höherenAnteilen zugemischt werden alsunbehandelte Biomasse, und es istkein eigenes Biomasse-Transport- undFeuerungs-System erforderlich.Andries Weststeijn aus Essent NLberichtet, dass seine Kraftwerksge-sellschaft an einem Projekt zur Bei-mischung einer Vielzahl von Biomas-sebrennstoffen zu ihrenKohlestaubfeuerungen arbeitet.Wenn das Röstholz gemeinsam mitKraftwerkskohle pulverisiert werdenkann, und zwar in herkömmlichenPulverisierungsmühlen, zu höherenAnteilen und zu wettbewerbsfähigen

Preisen, dann könnte sich im Kraft-werksektor für diesen Holzbrennstoffein interessanter Markt auftun. MitHilfe eines von der niederländischenRegierung unterstützten Demonstra-tionsprogrammes sollen gegenwärtig30 Tonnen Röstholz hergestellt undin einem der Kraftwerke in Essent derKohle beigemischt werden.

Röstholz für Kraftwerke, welche zu 100 % Biomasse nutzenWarum so aufwändig Röstholz fürBiomasse-Kraftwerke erzeugen?Warum nicht direkt frische Holz-schnitzel verfeuern?Das Holz-Kraftwerk WheelabratorShasta (Nettoleistung 49,9 MW) in

Anderson, Kalifornien, verfeuert jähr-lich etwa 750'000 Tonnen (350'000bis 400'000 Tonnen Trockenmasse)Sägereirestholz und Waldholz ausdem Shasta-Distrikt und der Umge-bung. Das Kraftwerk verfügt über dreiVorschubrostfeuerungen und wurde1987 in Betrieb genommen. SieheFig. 1.Durch die Verwendung von Röstholzanstelle von frischer Biomasse könnteder Wirkungsgrad der Kraftwerks-anlage (erzeugte Strommenge proEinheit Brennstoffinput) gesteigertwerden. Gemäss Doug Albertson vonEnergy Products Idaho liegt der Wir-kungsgrad einer 10 MW-Kraftwerks-anlage (netto) bei Verwendung von

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 27

TrocknerHolz RöstholzRöstholzKühler

Kondensator

Kalt-wasser

Abgas

Gebläse 1

Gebläse 3

Befeuerter Erhitzer

BrennstoffzufuhrWärmeleitung zu Erhitzer 1 und 2

Erhitzer 2

Erhitzer 1

Gebläse 2 Zum Kondensator

Kondensat

Rückgewinnung von Brennstoff

Drainage

Röstholz

Tabelle 1. Eigenschaften einiger Rösthölzer

Baumart Zwergkiefer Kastanie & Eiche EukalyptusRöstergebnisseErreichte Temperatur, °C 280 270 275

Ertrag (von festem trockenem Holz) 77 % 77 % 74 %

ElementaranalyseC % 59.7 56.8 57.2

H % 5.6 5.2 5.1

N % 0.25 0.45 0.15

O % 32.9 36.2 37.2

Unterer Heizwert des trockenen Holzes, 19150 17850 18550kJ/kg

Unterer Heizwert des trockenen Holzes, 5.32 4.96 5.15kWh/kg

Unterer Heizwert des Röstholzes, 22600 21500 22650kJ/kg

Unterer Heizwert des Röstholzes, 6.28 5.97 6.29kWh/kg

Energieertrag (Röstholz / Holz) 90.8 92.7 90.3%

Fig. 2.KontinuierlicheüberhitzteDampftrocknung undRöstung von Holz.

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BRENNSTOFFE RÖSTUNG

Page 28: Revue BE6-DE-05

frischem Holz (Wassergehalt 50 %)bei 18-19 %. Bei Verfeuerung vonRöstholz würde der Wirkungsgradauf etwa 21-23 % steigen. Die Ver-wendung von Röstholz würde auchdie Kosten für die Zuführung, dieLagerung und das Handling desBrennstoffes im Kraftwerk redu-zieren.

Verdichtetes RöstholzDer Energiegehalt von pelletiertemRöstholz würde ungefähr bei22,5 MJ/kg (6,25 kWh/kg) liegen,vergl ichen mit 19,3 MJ/kg(5,36 kWh/kg) bei herkömmlichenHolzpellets aus Kiefernholz. Röst-holzpellets würden eine Energie-dichte von ca. 18 GJ/m3

(5 000 kWh/m3) aufweisen, alsoetwa. 20 % mehr als herkömmlicheHolzpellets und ungefähr gleich vielwie durchschnittliche Kraftwerks-

kohle mit 20 MJ/kg (5,56 kWh/kg).Die höhere Energiedichte von Röst-holzpellets im Vergleich zu Säge-spänen, Hackgut und herkömmlichenHolzpellets würde die Transport-kosten verringern und einen höherenAnteil von Röstholz-Zumischung beiKohlekraftwerken erleichtern. DieZement-Industrie stellt ein anderesweites Anwendungsgebiet für die Bei-mischung von verdichtetem Röstholzzu Kohle dar. Röstholz kann ebensobeigemischt werden zu normaler Bio-masse bei der Produktion von Holz-pellets und Holzbriketts.

TECHNOLOGIE ZURHERSTELLUNG VONRÖSTHOLZ

Nach Berichten von Ed Lipinsky vomInnovative Thinking Inc., Wort-hington, Ohio, wird der chemischeAblauf der Röstung von vielen Fak-toren beeinflusst, wie : Zusammen-setzung der Biomasse, Teilchengrösse,Prozesstemperatur und -dauer, Wir-kungsgrad, Abgaszusammensetzung,Druck und Strömungsgeschwindig-keit. Im Temperaturbereich von 220C bis 280 C, werden vor allem Hemi-zellulosen abgebaut. Der Abbau vonZellulose, Lignin und Polymerenfindet nur in einem geringerenAusmaß statt.Weil Wasser eine wichtige Rolle in derRöstreaktion spielen kann, wurdendie Auswirkungen der Verwendungvon überhitztem Dampf erforscht.Überhitzter Dampf hat einen höherenEnergieinhalt als heiße Luft oderStickstoff und verschafft ein anae-robes Reaktions-Milieu. Dadurchkönnen die Verluste durch Oxidationvermindert werden.Thomas Stubbing von Heat-Win Ltd.in Grossbritannien nennt dies „AirlessProcessing“ („Herstellung unter Luft-abschluss“). Überhitzter Dampf zir-kuliert bei atmosphärischem Drucküber einen indirekten Erhitzer undwird durch das Holz geleitet, bisdieses getrocknet und zu geröstetemHolz umgewandelt ist, wie Fig. 2zeigt. DerDampf, der durch die Trock-nung entsteht, wird abgezogen undkann für die Energierückgewinnungeingesetzt werden.t Der zirkulierende, überhitzte Dampfim Trockner wird durch die Holzt-rocknung erzeugt. Die latente Wärmeim Dampf, welche vom Trocknerabgegeben wird, kann wiederge-wonnen werden durch Verwendungeines wassergekühlten Kondensatorszur Erzeugung von Heißluft zur Vor-trocknung von Holz oder zur Pro-duktion von Warmwasser für dieRaumheizung.t Die bei der Röstung entstehendenDampf- und Holzgase zirkulierendurch den indirekten Erhitzer und dieRöstkammer. Überschüssiger Dampfwird kondensiert, und brennbareAbgase können für die Produktion vonProzesswärme verwendet werden.t Um eine Selbstzündung durch Kon-takt mit der Umgebungsluft zu ver-hindern, wird das Röstholz auf eineungefährliche Temperatur gekühlt,indem der zirkulierende überhitzteDampf auf einer Temperatur von etwa110 °C gehalten wird.

VERMARKTUNG VONRÖSTHOLZ

Die Röstung erzeugt Brennstoffe mithohem Energiegehalt, niedrigemWassergehalt und hoher Feuchtig-keitsresistenz, welche durch Beimi-schung zur Kohle in Kraftwerkengenutzt werden können. Eine dergrössten Herausforderungen für Ent-wickler von Röstholz-Feuerungen istdie Verfügbarkeit von kommerziellenGeräten, welche die Verarbeitungs-zeit, den Energieinput und die Pro-duktionskosten der Röstholzherstel-lung auf ein annehmbares Niveauverringern. Der in diesem Berichtbeschriebene überhitzte Dampft-rockner zur Röstholzherstellung wirderster Kandidat für das Meisterndieser Herausforderung sein.Am 28. März 2002 kündigte RecycledWaste plc in Großbritannien denErwerb der exklusiven globalenRechte für die Anaerob-Prozess-Tech-nologie („Airless Processing Techno-logy“) „zur thermischen Verarbeitungder organischen Resten in über-hitztem Dampf und anderen Gasenmit dem Ziel, ihre physikalischenEigenschaften und chemischeZusammensetzung vorteilhaft zuändern, während nützliche Wieder-gewinnungs- oder Verbrennungs-komponenten in gasförmiger Formemittieren.“ Airless Process SystemLLP wurde gegründet und ist verant-wortlich für die Entwicklung der ana-eroben Prozesstechnologie. CeramicDrying Systems Ltd. wird der Her-steller und Ausrüster der erforder-lichen Ausrüstungen sein.Transnationale Technology LLCarbeitet in der Trocknung und Rös-tung von Biomasse auch mit MerrillAir Engineers in South Portland,Maine, zusammen. Merrill’s Thermo-dyne Evaporator ist ein kontinuier-licher Trockner, der überhitztenDampf verwendet, welcherdurch dieTrocknung des Produktes als Trock-nungsmedium entsteht. Das USDepartement der Energie–Unter-nehmen für Energie-Effizienz zeich-nete Merrill 2002 für einen bedeu-tenden Beitrag an dieEnergiesparmassnahmen aus. 5

FÜR WEITERE INFORMATIONEN BITTEKONTAKTIEREN :James R. ArcateTransnational Technology LLC3447 Pipa PlaceHonolulu, HI 96822-1221 - USA+1 808 741 7502www.techtp.com

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 28

BRENNSTOFFE RÖSTUNG

Fig. 3. : Prototyp-Anlage zur

Herstellung vonRöstholzschnitzelnnach dem „Airless

Processing“-Verfahren.

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Viele italienische Forstunter-nehmer produzieren erhebliche

Mengen Waldholzschnitzel. In denmeisten Fällen sind die Schnitzel einNebenprodukt, das von weniger wert-vollen Bäumen und Baumteilenstammt. Die Schnitzelherstellung istdie einzige Möglichkeit, für minder-wertige Bäume, Wipfel und Ästeeinen Erlös zu erzielen. Die Hack-schnitzelqualität ist abhängig von derQualität des verwendeten Rohmate-rials : der Rinden- und Laub(Nadel)-anteil ist zu hoch für die Papierin-dustrie, die in Italien ohnediesschwächer vertreten ist. Spanplat-tenfabriken sind die Hauptkundender italienischen Holzschnitzelliefe-ranten, weil diese auch Hackschnitzelvon niedriger Qualität nehmen.Die Bioenergie-Industrie könnte baldeinen alternativen Markt anbieten.Ermuntert durch staatliche Förde-rungen bauen einige Firmen Heiz-und Kraftwerke, welche Biomasse alsHauptbrennstoff verwenden.

Deshalb sollten jene Forstunter-nehmer und Waldbesitzer, welche inder Nähe dieser neuen Kraftwerkearbeiten, bald eine steigende Nach-frage nach Waldschnitzeln ver-

zeichnen. Die Holzschnitzel müssenregelmäßig und in großen Mengengeliefert werden. Die Organisationder Brennstoffbereitstellung ist einewichtige Frage. In vielen Fällen sinddie Ressourcen so verstreut, dass sienicht mit einem einzigen Sammel-system erfasst werden können. DieKonzentration des Sammelsystemsauf einige Industriebetriebe wäre eintheoretisches Idealmodell mit demRisiko, dass ein Großteil des verfüg-baren Materials nicht erfasst werdenkann. Italienische Brennstoffhändlermüssen in der Lage sein, eine großeBandbreite von Organisationsmo-dellen zu betrachten und das Poten-tial und die optimalen Eigenschaftenvon jedem Organisationsmodell zukennen.

NATIONALERFORSCHUNGSRAT REGTEINE LANDESWEITEUNTERSUCHUNG AN

Gegenwärtig schreibt der nationaleForschungsrat eine landesweiteUntersuchung der Hackschnitzelpro-duktionsverfahren aus mit demZweck, alle vorhandenen Informa-tionen in einer aktuellen Studie zuerfassen. Das entscheidende Zieldieser Bemühung war es, die Hack-

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 29

BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Italien

Die Hackschnitzelherstellung inBergregionen

Foto 1 : SelbstfahrendeHackmaschinen sind beweglicher

und sparen Zeit.

Mit steigenderNachfrage nachHolzenergie müßtenauch mehr Hölzerminderer Qualitätaus demitalienischenBergwald verwertetwerden.

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Auch in Gebirgsregionen kann die Produktionvon Waldholzschnitzeln für Energiezweckerentabel sein. Hier sind einige Ratschläge, wieman die Arbeits-Leistungsfähigkeit verbessernkann. Zudem wird ein kostenfreies elektronischesProgramm für die Kalkulation der Produktivitätund der Hackkosten vorgestellt.

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HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 30

BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

leistung in Beziehung zu einer Anzahlvon Parametern zu bringen. Diesunter Einschluss von Maschinentyp,Maschinengröße, Zuführungssystem,Arbeitstechnik, Charakterisierung desRohmaterials und Aufstellungsbe-dingungen.Diese Übersicht ermöglicht die Erstel-lung eines mathematischen Modells,mit welchem sich die Maschinenleis-tung und die übrigen Parameter her-leiten lassen.Eine Anzahl italienischer Forstunter-nehmer sind in die industrielle Hack-schnitzelproduktion involviert. Diemeisten von ihnen starteten Mitte der80er Jahre und haben mittlerweilebeträchtliche Erfahrungen gesam-melt.Obgleich die Arbeitsbedingungen imVergleich zu Amerika oder Skandi-navien ein wenig anders sind, ver-folgen die italienischen Schnitzel-herstel ler das gleiche Ziel undbegegnen den gleichen Problemen.Ihr Ziel ist die Umwandlung einesminderwertigen Restholzes in einIndustrieprodukt. Ihre Problemehängen mit den niedrigen Preisen derIndustrieprodukte selbst zusammen,welche wenig Spielraum für Fehlerzulassen. Folgl ich wird es not-wendig sein, enorme Änderungen inder Verbesserung der Leistungsfähig-

keit zu erreichen, um die Kosten zuminimieren und ganze Produktions-ketten zu optimieren.Italienische Firmen benutzen sehrheterogene Maschinenparks. DieMarken und Modelle der Hacker sindsehr unterschiedlich, und es findensich auch amerikanische, deutscheund skandinavische Maschinen. Ita-lienische Hacker sind am meisten ver-breitet und dominieren den Markt.Das zeigt vermutlich, dass die italie-nische Technologie nun ausgereift istund die Vorteile eines dichteren Ser-vice-Netzwerkes nutzen kann.Die Studie deckt eine breite Palettevon Situationen ab, da sie über 100verschiedene Fälle untersuchte.Ausgehend von der Studie wurdeein Produktivitätsmodell erarbeitet,welches bei den meisten Schnitzel-produzenten landesweit angewendetwerden kann. Die hohe statistischeSignifikanz dieses Modells macht eszu einem sicheren Werkzeug zur Vor-ausberechnung der Arbeitsleistungals Funktion der spezifischen Arbeits-bedingungen.

MASCHINENLEISTUNGUNDSTÜCKGRÖßENABHÄNGIGEPRODUKTIVITÄT

Antriebsleistung und Stückgrößensind die beiden wichtigsten Elementezur Schätzung der Hackerleistung.Zusätzlich zu ihrem offensichtlichenEinfluss stehen diese zwei Parameterin enger Beziehung zu anderen Vari-ablen wie Bedienungstyp oderBeschickungsart. Es ist Faktum, dassleistungsstarke Maschinen im allge-meinen von professionellem Vollzeit-Personal betrieben werden und miteiner Kranbeschickung arbeiten, wäh-rend bei kleineren Maschinen oft

das Gegenteil der Fall ist.Andere wichtige Parameter sind derHackerstandort – befestigter Bodenoder Gelände – und die Hackeran-ordnung. Maschninen mit eigenemAntrieb sind mobiler und ihre Ver-schiebung benötigt weniger Zeit, obsie nun im Gelände arbeiten odernicht. Kleine Hackschnitzel-For-warder(=Transporter) sind benach-teiligt durch ihre begrenzte Ladeka-pazität und werden im allgemeinenfür vergleichsweise längere Trans-portentfernungen eingesetzt ; wasihren höheren Zeitaufwand im Ver-gleich zu anderen Hackern erklärt.Das Produktivitätsmodell wurde miteinem Kostenschema gekoppelt undin eine Excel-Rechentabelle einge-baut. Microsoft Excel ist eines dermeistverbreitetsten Rechenpro-gramme und wurde gewählt, um einegrößtmögliche Zahl von Anwendernzu erreichen. Das Arbeitsblatt selbstist einfach gestaltet und benützer-freundlich. Seine Struktur ist flexibelgenug, um vielen unterschiedlichenSituationen zu entsprechen. Einmalfertiggestellt steht mit dem Rechen-programm ein komplettes Programm-Instrument für Planer, Manager undVertragspartner zur Verfügung. Es istkostenlos verfügbar und kann unterfolgender Adresse angefordertwerden : [email protected] Studie zeigte auch auf, dass dieHacker-Technologie relativ gut ent-wickelt ist, was eine hohe Lebens-dauer sowohl für die Hacker als auchfür unser Rechenmodell garantiert.

HACKEN INBERGREGIONENEine kleine Anzahl von Forstunter-nehmern arbeiten mit einem Seil-kran: Im allgemeinen bevorzugen dieUnternehmer jedoch das Hackenunter leichteren Erntebedingungen.Es gibt mehrere Gründe, die dasHacken gelegentlich unmöglichmachen, der weit verstreute Anfalldes Holzes ist ein Hauptgrund.Eine grundlegende Vorraussetzungfür das Hacken von Holz ist das Vor-handensein eines Absatzmarktesinnerhalb eines vernünft igenAbstandes vom Ernteplatz. Ein sol-cher Absatzmarkt kann eine Span-plattenfabrik oder ein Heizwerk sein– letzteres ist häufiger in den Bergre-gionen zu finden, in denen der Seil-kran eingesetzt wird.Die meisten Hacker auf Holzbear-beitungsplätzen haben einen unab-hängigen Antriebsmotor mit 200 -300 kW Antriebsleistung. Kleinere

Foto 3 : PerHandbeschickung

erzielt man eineProduktionsmenge

von 3Schüttraummetern

pro Stunde imVergleich zu 6-20

Schüttraummeternpro Stunde bei einer

Beschickung perKran.

Foto 2 :InBergregionen erfolgtder Abtransport trotz

der damitverbundenen

Schwierigkeitenauch per Seil.

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BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Einheiten findet man gelegentlich inden Apenninen, sie werden händischbeschickt. Alle anderen arbeiten mitKranbeschickung. HandbeschickteHacker produzieren immer wenigerals 3 to Frischmasse/Maschinenar-beitsstunde, während kranbeschickteEinheiten, abhängig von der Stück-größe, irgendwo zwischen 5 und über20 to Frischmasse/Maschinenar-beitsstunde erzeugen.Die meisten Anlagen arbeiten imFreien. Die gelegentlich in Räumenarbeitenden Anlagen benötigenimmer einen Traktor, der das Hack-holz von der Holzrutsche zum Hackertransportiert.Wenn Energieholzschnitzel erzeugtwerden , bevorzugen mehrereBetreiber die Trocknung des Holzesauf dem Boden vor dem Hacken.Jedoch sollte die Lagerungszeit nichtzu lange ausgedehnt werden : langeLagerungszeiten können einige Pro-bleme verursachen, speziell wenn essich um Baumwipfel oder ganzeBäume handelt. Die Lagerungsdichteund das Gesamtgewicht nehmen mitder Lagerungszeit zu, weil die Wipfelzusammengepresst werden. Die Ent-wirrung von lang gelagerten Wipfelnerfordert starke Lader. Danebenerzeugt extrem trockenes Holz eineMenge Staub und tendiert leichterzum Brechen, was den Lader dazuzwingt, den Stamm oder seineBruchstücke mehrmals aufzu-nehmen. Verrottetes Holz ist auchproblematisch : Es wird oft über dasVerstopfen des Hackers berichtet,welches dadurch verursacht wird,dass verrottetes Holz die Messerta-schen (=Halterungen) und Schei-benschlitze verstopft.Bei Holzbearbeitungsplätzen ist derverfügbare Platz oftmals ein limitie-render Faktor, welcher eine engeZusammenarbeit von Lagerung,Hacken und Transport-Mannschafterzwingt. Hacken erfordert die kor-rekte Anordnung von mindestens dreiElementen : das Holzlager, derHacker und der Schnitzeltransport.Der Lader kann ein viertes Elementsein , wenn der Hacker keineneigenen integrierten Ladekran hat.Für den Abtransport der Schnitzelgibt es mehrere Alternativen. DasBlasen direkt auf einen LKW spartPlatz und zusätzliche Ladekosten.Aber es erfordert eine sehr sorgfältigeOrganisation, um Wartezeiten für alleMaschinen zu vermeiden.Um das Problem zu vermeiden, kannman direkt auf den Boden hackenund große Haufen bilden. Bei diesemVerfahren werden weder der Hacker

noch der LKW zum Wartengezwungen. Jeder kann frei arbeiten,wie es am besten in den gesamtenOrganisationsablauf passt. Außerdemist das nachträgliche Beladen einesLKW’s weniger zeitaufwendig als dasdirekte Beladen beim Hacken – spe-ziell dann, wenn es sich um einenkleinen Hacker handelt. Einige Unter-nehmer halten sich einen alten Laderam Lagerplatz, sodass die LKW-Fahrerihre Fahrzeuge selbst beladenkönnen, ohne dass Wartezeiten fürirgend jemanden entstehen. Die Bela-dung einer Standard-LKW-Anhänger-Einheit (26 Tonnen) braucht ca.1 Stunde – beträchtlich weniger als

die direkte Befüllung mit einemmittelgroßen Hacker.Leider benötigen die Schnitzelhaufeneine Menge Platz, welcher bei Holz-bearbeitungsplätzen nicht immer vor-handen ist. Der Platzbedarf desSchnitzelhaufens kann mit einerkleinen Planierraupe dadurch verrin-gert werden, dass der Haufen höhergemacht wird. Dies wird erreichtdurch das Anlegen einer Rampe, auf

der die Hackschnitzel nach obengeschoben werden, sodass zur Lage-rung einer größeren Menge vonSchnitzeln vergleichsweise wenigerPlatz notwendig ist.Die Verwendung von Containernwürde denselben Vorteil wie die Hau-fenbildung haben, z.B. die Begren-zung von Wartezeiten. Allerdings istdiese Lösung unter den italienischenForstunternehmern nicht sehrpopulär, da diese die zusätzliche Tara-Wägung und die Kosten des Con-tainersystems nicht sehr schätzen.Außerdem kann die Manipulation derContainer auf kleinen Lagerplätzenschwierig sein. 5

FÜR WEITERE INFORMATIONENKONTAKTIEREN SIE DEN AUTHOR :Raffaele SpinelliCNR IRLVia Barazzuoli 2350136 Firenze - ItalyTel. : +39 055 661886Fax : +39 055 670624Email : [email protected]

Foto 5 : DieHandhabung derContainer in der Engeist schwierig undkostenintensiv.

Foto 4 : Die Lagerzeitvor der Zerkleinerungdarf nicht zu langsein, um derartigeProbleme zuvermeiden.

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ZIELSETZUNGEN DESPROJEKTES

Das Demonstrationsprojekt wurde imJuli 2000 gestartet, um in der Praxisdie Kostenfaktoren und die Effekti-vität der Aufarbeitung des Schad-holzes zu ermitteln, welches durchden Sturm „Lothar“ in Frankreich imDezember 1999 angefallen ist. Nachder Waldverwüstung durch denSturm „Lothar“ hat sich die Nutzungdes Sturmholzes als Brennstoff als diebeste Verwendungsmöglichkeit abge-zeichnet. Nachdem das Holz sechsMonate im Wald gelegen hat, war esfür andere Verwendungszwecke wieetwa als Sägereiholz nicht mehrgeeignet. Die Aufforstung ist bil-liger, wenn die ungeworfenen Bäumeaus dem Wald entfernt werden. Inden meisten Sturmschadengebietenmusste das Holz entfernt werden,bevor die Neupflanzung beginnenoder die Naturverjüngung einsetzenkonnte.Im Rahmen des Projektes wurde eineEnergieholzkette entworfen, welchedurch die Kombination von finni-schen Hackern mit französischerTransporttechnik die Demonstrationder Energieholz-Produktionskettevom Wald bis zum Kraftwerk ermög-licht. Aus Finnland wurde eineHacker-Einheit geholt, um eine ratio-nell funktionierende Energieholzpro-duktionskette zu realisieren. Die öko-nomischen Kostenfaktoren dieserEnergieholz-Produktionskettewurden abgeschätzt, um die Preisre-lationen der erzeugten Holzschnitzelzu beurteilen und folglich die Wett-bewerbsfähigkeit und Effektivität zubeurteilen, welche eine spätere kom-merzielle in Lothringen ermöglichensollten. Die finnischen Partner warenJyväskylä Science Park, LHM-Hakkuri Ltd.

Hierdurch konnten Kostenfaktoren im Hinblick auf die Optimierung derHackschnitzelproduktion ermittelt werden. Es handelte sich dabei um die in den Stürmen von Dezember 1999 entwurzelten Bäume.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 32

BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Finnland und Frankreich

Ernte und Aufbereitung von Energieholz

Demonstrationsprojektin Lothringen (Frankreich)T i m o M ä ä t t ä , C o n t i m O y

Ein nach demSturm im

Dezember 1999verwüsteter

Wald inFrankreich.

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Page 33: Revue BE6-DE-05

(Hersteller Hacker) und KotimaisetEnergiat Ltd. (Hersteller Hacker-Antrieb). Beide zusammen ermög-lichten denTransport eines Großha-ckers samt Personal nach Lothringenfür die Dauer des Projektes. Die fin-nischen Partner stellen ebenso denProjektmanager, Timo Määttä vonContim Ltd., um in praktischen Orga-nisationsfragen zu helfen und denKontakt mit den französischen Part-nern aufrechtzuhalten.Der französische Partner war das„Office National des Forêts (ONF)“ alsKunde für die Hacker-Einheiten undals Organisator der Verbindungenzu den lokalen Energieerzeugungs-Unternehmen, denen Holzschnitzelals Energiequelle ein Anliegen ist.ONF agierte als Holzschnitzel-Ver-käufer und machte Verträge mit denKäufern von Holzschnitzeln und denGesellschaften, welche für Ernte undAufbereitung der Schnitzel verant-wortlich sind. Außerdem unterstützteONF in Kooperation mit Norske Skogdie Transporte von den straßensei-tigen Lagerplätzen zu den Kraft-werken durch Vertragsabschlüsse mitzwei Transportunternehmungen.

ERFAHRUNGENDie kostenmässig größten Einzelpo-sitionen hängen mit dem Hacken ander Straße und den langen Straßen-transporten zusammen. Im Vergleichmit finnischen Untersuchungen wardie Hackerarbeit effizient, währenddas Rücken aus dem Wald und dielangen Transportstrecken dieüblichen Kosten in Finnland über-stiegen.

Der Feuchtigkeitsgehalt der Schnitzelwar 45 %. Die Schnitzelgröße war ca.20 mm. Das Hackholz war etwa zurHälfte Schlagabraum und zur Hälfteganze Bäume.Der Hacker “GIANT“ von LHM Hak-kuri ist ein Trommelhacker. Die effek-tive Hackerleistung des verwendetenHackers lag zwischen 85 und 90 m3

pro Stunde. Die Zahl der Standort-verlagerungen war relativ niedrig ;die Entfernung von Aufstellungsplatzzu Aufstellungsplatz reichte voneinigen Metern bis zu einigen Kilo-metern pro Tag. Andere Arbeiten wieWartung und Planung füllten den Zei-traum des Wartens auf die Forwarderoder LKW’s.Jeder LKW hatte eine Ladekapazitätzwischen 25 bis 30 Tonnen, und dasdurchschnittliche Ladegewicht anHackschnitzel betrug 27.5 Tonnen.Dies entspricht einer durchschnitt-

lichen Lademenge von 87,1 m3 proLKW. Die Zeit zum Befüllen einesLKW’s reichte von 35 Minuten bis1 Std. 40 Minuten und hängte haupt-sächlich von der verwendetenHolzart ab bzw. ob Schlagabraumoder ob ganze Bäume gehacktwurden. Die Transportarbeiten warenwegen der guten Straßen einfach. DieTransportentfernung nach Golbey beiEpinal lag zwischen 50 und 60 km.Mehrere Vorführungen für Interes-sentengruppen und andere Aktionärewurden organisiert. Es waren ver-schiedene Gruppen, die an diesenVorführungen teilnahmen. Zum Teil

kamen sie aus den Niederlanden, ausDeutschland, aus Finnland und natür-lich aus Frankreich. Die Vorführungenwurden durch ONF organisiert.

ERGEBNISANALYSEDie Vorführung zeigte gut die Mög-lichkeiten einer modernen Holzha-cker-Technologie in Frankreich. Wennes mehrere Standorte für die Verwer-tung der Holzschnitzel gäbe, würdendie Transportentfernungen kürzerund die Kosten von Energieholz nie-driger sein.In Lothringen hat das Demonstra-

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BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Tabelle 1:Vergleich der Kosten der Hackschnitzelproduktion in Lothringen (Frankreich) mit denjenigen in Finnland (in Euros).

1 Die Kosten basieren auf der Energieholz-Bereitstellung von Schlagabraum und Hacken an der Straße.

Arbeitsschicht

Akquisition, Sicherstellungder Ernterechte

Erntearbeiten (Fällen undSchneiden)

Sammeln und Anhäufen des Energieholzes

Transport im Wald 200 m

Hacken an der Straße

Zwischensumme Kosten an der Straße

Straßentransport derHackschnitzel bis 50 km

Organisations-,Verkaufskosten/Auslieferung der Holzschnitzel

Gesamtkosten

Gesamtkosten bei Entfalldes Transportes im Wald

Kosten in Euros/Festmeter

in Lothringen

0

1,83

Bei Erntearbeiten enthalten.

1,83

2,13

5,79

2,29

Keine Angaben

8,08

6,25

Kosten in Euros/Festmeter

in Finnland1

0,5

0

0 – 0,5

1 – 1,35

1,68 – 2,69

3,18 – 5,04

2,19

0,5

5,87-7,73

5,87-7,73

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Hacker vonKieferstämmen mitZweigen an derStraßenseite.

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tionsprojekt die Verwendung vonEnergieholz gefördert. Mit dengemachten Erfahrungen sollte es guteChancen für eine dauerhafte Holz-schnitzelproduktion in weiterenBereichen Frankreichs geben, sodassdie Energieholzschnitzel in denlokalen Markt eindringen können.Wenn man die Beschäftigungseffekteund die Umwelteffekte mitberück-sichtigt, wird der Preis für die Hack-schnitzel wettbewerbsfähiger im Ver-gleich zu fossilen Energieträgern.Das Projekt war imstande, die

meisten praktischen Hindernisse wieKosten und Hindernisse des Hackab-laufes zu klären. Die Wartung desHackers soll verbessert werden fürlängere Einsatzzeiten . Ebensokönnten die LKW’s besser für dieHackschnitzelladung hergerichtetwerden. Die LKW’s wurden nicht fürden Holzschnitzeltransport erzeugt.Sie hatten eine niedrigere volume-trische Ladekapazität als die speziellentwickelten LKW’s, welche in Finn-land verwendet werden. Die Renta-bilität der Energieholz-Bereitstellung

in Lothringen kann verbessertwerden durch einen kontinuier-licheren und effizienteren Hackerbe-trieb und durch eine Auswahl der pas-senden Maschinen für denLangstreckentransport. 5

FÜR WEITERE INFORMATIONEN :Tommi LahtiLHM Hakkuri OyTel. : +358 400 656 045Fax. : +358 14 216 [email protected]

Giant-ModellTrommelhacker,

aufgebaut auf Sisu-LKW beim Hacken

von Kiefernholz.

Das zu hackendeHolz war

hauptsächlich Kiefer,auf 5 Meter lange

Stämme mit Ästenabgelängt.

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Weltweit sind naturbelassene Bio-masse und zurückgewonnene

Brennstoffe von kommerziellenAbfällen in großen Mengen vor-handen. Die finnische Kraftwerksge-sellschaft Wärtsilä hat für sich einenSektor im Bioenergiebereich mitgroßen Zukunftsansichten ausge-wählt. Durch den Erwerb von SermetOy Wärtsilä ist BioPower bereits einer

der führenden Lieferanten von Bio-masse-Kesseln in den nordischen Län-dern.Es gibt einen starken politischenWillen, weltweit den Anteil von Bio-energie zu erhöhen. Finnische Toch-tergesellschaften von Kvaerner undFoster Wheeler haben sich als Welt-marktführer etabliert, basierend aufder Fülle von Erfahrungen und Sach-kenntnissen, die von eigenen Erfah-rungen und der unweltbewussten fin-nischen Forstindustrie stammen.Finnland befindet sich bezüglichknow-how der Biomasseverbrennungan vorderster Front.Wärtsilä konzentriert sich auf die klei-neren Anlagen im Bioenergiemarkt.Die finnische Kraftwerks-Gesellschaftbietet modulare Bauweisen von Heiz-werken in der Größe von 2-25 MWthund Kraftwerksanlagen in der Größevon 1-5 MWel mit Holzbrennstoffenan. Diese Strategie wurde wegen

der exponentiell größeren Verfüg-barkeit von passendem Brennstoff-spektrum und der Leistungsband-breite gewählt.„Es gibt mehrere lokale Anlagenaus-rüster in diesem Markt, aber keinervon ihnen hat die Möglichkeit, Bio-kraftwerke weltweit zu liefern“,erklärte MR. Jussi Heikkinen, Vize-präsident von Wärtsilä Biopower. Wirhaben ein internationales Verkaufs-und Service-Netz und starke Mög-lichkeiten in der Produkt-Modulari-sation und im Projekt-Management,unterstützt vom hochentwickeltenund wettbewerbsfähigen nordischenBioenergie-Markt.

DER MARKT FÜRERNEUERBARE ENERGIEDem globalen Markt für Biomasse-Kessel und Biomasse-Stromanlagenwird ein großes Wachstum vorausge-sagt. Kleine Biomasseanlagen sindtypisch für industrielle Anwender wieSägewerke, wo die Wärme für dieHolztrocknung oder generell fürHeizzwecke verwendet wird. GroßeAnlagen werden gewöhnlicherrichtet, wenn ein großer Anfall vonBiobrennstoffen vorhanden ist, wiedies bei Papier-Zellstoff-Industrienoder Zuckerindustrien der Fall ist.Große Anlagen sind typischerweiseKraft-Wärme-Kopplungsanlagen(CHP-plants), während kleinereAnlagen meist Heizkessel haben.Der zukünftige Markt wird beeinflusstvon Umweltpolitik und globalerErwärmung. Ungefähr 70 % der

In Käkikosken SahatOy, einer Anlage miteiner Leistung von3,5 MW, wird dieBioGrate-Technologieangewandt.Brennstoff : Rinden,Sägespäne,Hackschnitzel.

Wärtsilä hat inzwischen in der internationalenWeiterentwicklung der Bioenergie seinen festenPlatz. Das finnische Unternehmen, das in der Schiffbauindustrie begann, hat sich in diesem Bereich diversifiziert und wartet heute mit innovativen Technologien auf. Diezukunftsorientierte Firma versucht ständig, ihrAktionsfeld zu erweitern.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 35

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROBANLAGEN

Finnland

Wärtsilä«kleiner Leistung»

für die ZukunftJ u s s i H e i k k i n e n , V i z e - P r ä s i d e n t v o n W ä r t s i l ä F i n l a n d , P o w e r P l a n t s , B i o P o w e r

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HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 36

erneuerbaren Energieressourcen(RES) basieren auf Biomasse. Wich-tige internationale Programme setzenRahmenbedingungen für diese Ent-wicklungen, einschließlich der Kyoto-Vereinbarung und des EU-Weißbu-ches für Erneuerbare Energie,welches vorgibt, die Stromerzeugungaus erneuerbaren Energieträgern bis2010 von 20 TWh auf 230 TWh zusteigern !Im selben Zeitraum sollte die Ver-wendung von erneuerbaren Energienverdoppelt und der Anteil von Bio-energie verdreifacht werden. DasEuropäische Parlament hat eineRichtlinie mit Zielen für Bio-Elektri-zität für die einzelnen Mitglieder-länder verabschiedet. Anreize wieSteuervorteile und Förderungen fürBioenergieproduktion führen zu einerVielzahl von Bioenergie-Entwick-lungen in Europa. Europa bietet kurz-fr ist ig den wahrscheinlichsten

Markt für kleine Biomasse-Kraft-Wär-mekopplungen an.Die EU arbeitet an der Unterstützungder Zunahme von nachhaltigen Sys-temen zur Nutzung von Biomasse.Ein Charakteristikum dieses Marktesist, dass einige Brennstoffe vonAbfäl len stammen, wie z.B.getrennter Hausabfall, welcher alsBiobrennstoff bezeichnet wird. DasWachstum des internationalen Bio-brennstoffhandels wird zur Stabili-sierung der Biobrennstoffpreise undzu einer besseren Verfügbarkeitführen. Grüne Zertifikate und Emis-sionshandel werden ebenso die Bio-Kraftwerks-Projekte-Finanzierungunterstützen.Es gibt ein großes Marktpotential inden tropischen Ländern, welcheeinige Biomasse-Ressourcen für dieEnergieproduktion haben. Aber dieweniger entwickelten Länder könnenkeine Unterstützungsstrukturen wie

die reiche EU anbieten ; daher ist dieEntwicklung dieses Marktes gewis-sermaßen gehemmt.

NEUE TECHNOLOGIEVON WÄRTSILÄEin Hindernis für die Entwicklungvon Bio-Kraftwerken kleinerer Leis-tung war der Umstand, dass die vor-handenen Technologien Problemehatten mit der Verbrennung vonfeuchten und manchmal vereistenBrennstoffen, wie wir sie in den nor-dischen Ländern während des Win-ters vorfinden. Sermet Oy hat seit denfrühen 90er Jahren an dieser Frage-stellung gearbeitet ; die erste 4 MWthAnlage mit der Verwendung der fort-geschnitten Bio-Grate-Technik wurde1994 in einem finnischen Sägewerkinstalliert.Gegenwärtig gibt es zwei Hauptkun-dengruppen für die Bio-Grate-Tech-nologie : die nordischen Sägewerkeund die kommunalen Müllverbren-nungs-Gesellschaften (Fernwärme).Bisher sind über 60 Bio-Grate-Anlagen nach Skandinavien, in diebaltischen Länder, nach Russland,Kanada und Frankreich geliefertworden. Für diesen Kundenstockbieten Biokessel und Biokraftwärme-Kopplungen mit Bio-Grate-Techno-logie, angepasst an schwierige kli-matische Bedingungen und nasseBrennstoffe, eine sehr wettbewerbs-fähige Lösung ; die zukünftige Ent-wicklung von Bio-Grate-Technologienbaut auf diesem Erfolg auf und wirdin anderen Umgebungen arbeiten.Die Bio-Grate-Lösung basiert aufeinem rotierenden konischen Rost. Inder primären Brennkammer wird derBrennstoff aufwärts durch einenKanal in der Mitte der Brennkammerzu den rotierenden Rost-Teilen geför-dert. Die Verbrennung ist stabil, weilder frische Brennstoff in der Mitte desrotierenden konischen Rostes die Ver-brennung im Umgebungsbett nichtstört und die rotierenden Rostteile dieDicke der Brennstofflage kontrol-lieren.Wenn der frische Brennstoff in kon-trollierter Form auf den Verbren-nungsrost fällt, ist er getrocknet durchdie Strahlung der Verbrennungsgaseund der Oberfläche in der Verbren-nungskammer. Je weiter der Brenn-stoff aus dem Zentrum rollt, destomehr verbrennt er ; wenn der Brenn-stoff das äußere Ende des Rosteserreicht hat, ist er vollständig ver-brannt, und es bleibt nur Asche übrig.Diese Methode – sie braucht keineBrennstoff-Vortrocknung und keinen

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

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Der Kessel Sermet Oymit Drehrost

ermöglicht einestabile undkonstante

Verbrennung beiFeuchtigkeitsgehalten

bis zu 65 %.

Page 37: Revue BE6-DE-05

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 37

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNGGROßANLAGEN

FLASHFLASHKraft-Wärme-Kopplungsgesetz

Das Gesetz für die Erhaltung, die

Modernisierung und den Ausbau der

Kraft-Wärme-Kopplung vom 19. März

2002 (Kraft-Wärme-

Kopplungsgesetz) ist am 22. März

2002 im Bundesgesetzblatt verändert

worden (BGBl. IS. 1092). Das Gesetz

ist am 01.04.2002 in Kraft getreten.

Die Zulassung der KWK-Anlagen zum

Begünstigungssystem des KWK-

Gesetzes erfolgt durch das

Bundesamt für Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die

Zulassung ist kostenpflichtig.

Das Gesetz schützt befristet

bestehende Kraft-Wärme-

Kopplungsanlagen und schafft

besondere Anreize, sie rasch zu

modernisieren. Darüber hinaus wird

der Zubau von kleinen KWK-Anlagen

bis 2 MW, insbesondere der Zubau

von kleinen KWK-Anlagen bis 50

Kilowatt und von Brennstoffzellen-

Anlagen durch das Gesetz in

besonderem Maße vorangetrieben.

Die Betreiber begünstigter Kraft-

Wärme-Kopplungsanlagen können

Zuschlagszahlungen nach diesem

Gesetz von voraussichtlich

insgesamt 4,448 Milliarden Euros bis

zum Jahr 2010 erhalten. 5 CS

* Bundesamt für Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA)

LINKLISTEWebsite Bundesamt für Wirtschaft

und Ausfuhrkontrolle : www.bafa.de

On-line Antrag :

www.bafa.de/ener/download.htm

Gesetzestext :

www.bafa.de/ener/vorschri.htm

Stützbrennstoff – garantiert einensehr stabilen, konstanten Verbren-nungsprozess für Brennstoffe miteinem Wassergehalt von bis zu65 %. Weiter können Nachverbren-nungszeit, und-temperatur sehr genau eingestelltwerden. Diese patentierte Techno-logie erlaubt die Verwendung einersehr großen Bandbreite von Bio-brennstoffen.Die Verbrennungsgase strömen vonder Primär-Verbrennungskammer indie Sekundär-Verbrennungskammer,

um dort bei der höchstmöglichenTemperatur und Durchwirbelung dasGas und die Partikel vollständig zuverbrennen. Die heißen Verbren-nungsgase strömen von derSekundär-Verbrennungskammer inden Röhren-Dampfkessel und ineinen Dampfüberhitzer (Superhe-ater), wenn überhitzter Dampf erfor-derlich ist. Das System erzeugt sehrniedrige Emissionen von CO, CxHy,NOx und Partikeln. Wo eine thermi-sche Leistung von über 12 MWtherforderlich ist, wird ein Wasser-rohrkessel über der Primär-Brenn-kammer angeordnet. Die erforder-liche Isolierauskleidung überdecktteilweise die Wasserröhren-Einfas-sungen - abhängig von den Brenn-stofferfordernissen, um so die hoheVerbrennungstemperatur sicherzu-stellen. In allen Anwendungsfällenerzeugt der Verbindungskanal zwi-schen Verbrennungsraum und Kesseleine große Turbulenz für eine effi-ziente Verbrennung des Gases.Die Kunden profitieren vom zuver-

lässigen Betrieb, vom hohen thermi-schen Wirkungsgrad, der Brenn-stoff-Flexibilität und und von einerlangen Anlagenlebensdauer. Daswurde bewiesen durch eine grosseAnzahl von installierten, sich inBetrieb befindenden Anlagen.Zukünftige Entwicklungen werdensich mit der Erweiterung der Stro-merzeugung beschäftigen, und dieBio-Grate-Technologie wird weiter-entwickelt in Richtung noch niedri-gerer Emissionen und verschieden-ster Brennstoffe wie Bioabfall (RDF),

schnell wachsende tropische Hölzerund landwirtschaftliche Biomasse wieZuckerrohrabfaelle und Reis-Schalen.„In Zukunft werden die Wettbe-werbsfähigkeit der örtlichen Stro-merzeugung, strengere Abfallbe-handlungsvorschriften und daszunehmende Umweltbewusstsein dasWachstum der erneuerbaren Energiesteuern“, kommentiert Mr. Heik-kinen. „Modulare dezentrale Bio-energie-Systeme stellen für uns eininteressantes internationales Markt-potential dar. 5

KONTAKT :Wärtsilä Finland OyBiopowerArabianranta 600560 HelsinkiFinnlandTel : +358 10 709 0000Fax : +358 09 726 [email protected]

Die BioGrate-Technologie paßt sich schwierigen klimatischenVerhältnissen und erhöhtemFeuchtigkeitsgehalt an.

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Lisalmen Sahat Oy:Rechts die Kraft-Wärme-

Koppelungsanlage miteiner Wärmeleistung von

10 MWth und einerelektrischen Leistung

von 0,88 MWe, links dieWärmezentrale mit einer

Wärmeleistung von2,5 MWth.Brennstoff:

Rinden,Sägespäne,Hackschnitzel.

Page 38: Revue BE6-DE-05

Die ersten Ideen für ein Biomas-seheizwerk in Pfaffenhofen an

der Ilm stammen aus dem Jahr1989 ; entsprechende Bemühungenverliefen aber zunächst im Sand. Am10. März 1997 gründeten dannfünf ortsansässige Geschäftsleute die"Biomasse Heizkraftwerk Pfaffen-hofen GmbH", d ie das Projektschließlich verwirklichten. Das Heiz-kraftwerk wurde im Sommer 2001

erfolgreich in Betrieb genommen.Die Anlage speist jährlich 40 000Megawattstunden (MWh) elektri-schen Strom ins Netz des regionalenEnergieversorgers. Die produzierteWärme wird von rund 150 privaten,gewerblichen und kommunalenKunden abgenommen. Dafür wurdenetwa 12 Kilometer Leitungen verlegt.

EINE MODERNE KWKANLAGEDas Heizkraftwerk Pfaffenhofenerzeugt in einem Biomassekesselmit 26,7 Megawatt (MW) Feue-rungswärmeleistung und zwei Reser-vekesseln mit 10,5 und 21,0 MWStrom und Dampf. Über ein Fern-wärmenetz wird die Abwärme zu denKunden transportiert, wo sie zur

Beheizung und Klimatisierung vonWohn- und Geschäftsgebäudengenutzt wird.Der Biomassekessel ist ein Dampf-kessel mit Naturumlauf. Das Wasserwird nicht über eine Pumpe bewegt,sondern steigt durch Erhitzung alsDampf auf. Der Kessel wurde inselbsttragender Bauweise mit Mem-

branwänden mit einer sehr geringenBauhöhe errichtet. Die Heizflächenenthalten nur eine vergleichsweisegeringe Wassermenge, was einschnelles Anfahren ermöglicht.Außerdem wird eine gleichmäßigeTemperatur erreicht, wodurch uner-wünschte Wärmespannungen, dieRisse verursachen können, ver-mieden werden.Der Kessel ist ausgestattet mit einemwassergekühlten, schräggestelltenVibrationsrost. Dieser ist hydraulischmit dem Dampfkessel verbunden, sodass auch die Rostwärme zur Damp-ferzeugung genutzt werden kann. DieRostkühlung verhindert zudem eineÜberhitzung der Roststäbe. Die Holz-hackschnitzel gelangen über eineWurfbeschickung in die Feuerung.Durch optimierte Luftzuführungund periodische Rostvibrationenwerden ein guter Ausbrand und nie-drige Emissionen erreicht.Die beiden Reservekessel, zweiFlammrohr-Rauchrohr-Dampfkesselmit Zweistoffbrenner, werden mitErdgas betrieben und gewährleistendie Energieversorgung bei Ausfall desHolzkessels und die Deckung desSpitzenbedarfs. Dabei werden dieKessel in Kombination so eingesetzt,dass eine Feuerungswärmeleistungvon insgesamt 50 MW nicht über-schritten wird. Sollte Erdgas nicht zurVerfügung stehen, können die Reser-vekessel mit Heizöl extra leicht (HEL)beheizt werden. Die Reservedampf-erzeuger sind für den Betrieb ohneständige Beaufsichtigung geeignet(TRD 604). Aus Sicherheitsgründenwurde die Anlage so gestaltet, dassgleichzeitig nur maximal zwei Kesselbetrieben werden können.Die heißen Teile der Anlage, wie zumBeispiel die Kesselwände, Wasser-und Dampfrohre oder Rauchgaska-näle wurden isoliert und mit Blechverkleidet. Die Außenseite des Kes-sels ist mit Mineralwolle isoliert, diein Schichten mit Befestigungseisenund galvanisiertem Draht an derRohrwand befestigt wurde.Die Rauchgaskondensationsanlageermöglicht eine Steigerung der Ener-gieausnutzung, indem die Konden-sationswärme des Wasserdampfeszurückgewonnen wird. Auf dieseWeise ist unter anderem auch eine

Das PfaffenhofenerBiomasse-Heizkraftwerk zeigtbesseren Erfolg alserwartet bei derMinderung des CO2-Ausstoßes.

-32%

180.000

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Klimaschutzziel der Bundesregierungbis 2005 : Reduzierung von CO2,um 25% im Verglzich zu 1990(berechnet für Pfaffenhofen)

CO2-Emissionenin Pfaffenhofen

Das Biomasseheizkraftwerk Pfaffenhofen isteines der größten Biomasseverbrennungs-anlagen in Bayern und liefert neben Wärme auchumweltfreundlichen Strom für die Industrie, dieStadt und den Landkreis.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 38

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

Deutschland

Pfaffenhofen hat das

Klimaschutzziel erreichtH u b e r t M a i e r h o f e r , C h r i s t i a n S c h r ö t e r , C . A . R . M . E . N

Page 39: Revue BE6-DE-05

Entschwadung möglich, d. h. eswird die von außen sichtbare Dampf-fahne, die von benachbarten Bewoh-nern oft als unangenehm empfundenwird, weitgehend vermieden. Dar-über hinaus wird in Kombination mitdem Einsatz eines Elektrofilters eineäußerst effiziente Staubabscheidungerreicht. Die Rauchgaskondensationerfolgt hauptsächlich im Winter.Eventuell noch vorhandene Rest-wärme im Kondensat kann zur Behei-zung der Anlagengebäude oder derVerwaltungsgebäude verwendetwerden. Über einen Luftvorwärmerwird die Verbrennungsluft vorge-wärmt und auch die fühlbare Wärmeim Abgas genutzt.

EINE ELEKTRISCHELEISTUNG VON 6,1 MWDer im Kessel erzeugte Dampf hat inetwa eine Temperatur von 450 °C undströmt mit einem Druck von 60 barin die Entnahme-Kondensationstur-bine. Die vom Dampf erzeugtemechanische Energie wird im Hoch-druckteil der Turbine vom Generator,der über eine maximale Leistung von6,1 MW verfügt, in elektrischeEnergie umgewandelt. Ein Teil desDampfes wird aus der Turbine zurProzessdampferzeugung ent-nommen, ein anderer Teil zur Erzeu-gung von Heißwasser.Über einen Maschinentransformatorspeist der Generator Strom in dieKraftwerksschaltanlage ein. DieAnbindung an das öffentliche Netzerfolgt dabei über eine Übergabe-schaltanlage mit zwei Einspeise-schaltern, der Eigenbedarf kann überzwei Transformatoren mit je 1 600kVA bezogen werden. Ein Prozess-leitsystem visualisiert, überwacht und

optimiert den Prozessablauf über eineautomatische Regelung und ermög-licht die Beurteilung der Anlage undihrer Fahrweise.

150 ANSCHLÜSSE FÜRDAS FERNWÄRMENETZDas Heißwassernetz wird mit einerkonstanten Vorlauftemperatur von

130 °C betrieben. Die Rücklauftem-peratur kann, abhängig von derjeweiligen Abnahmesituation, bis zu110 °C betragen.Die einzelnen Abnehmer werdenüber Fernwärmekompaktstationenversorgt. Der Wärmebezug wirdhierbei über eine Fernüberwachungan die Warte übermittelt. Von dortaus werden die einzelnen Wärmeü-

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 39

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

t Technische Daten zum BiomassekesselWärmeverbrauch : 26,75 MWBrennstoffverbrauch : 10620 kg/hKesselleistung : 23,3 MWFrischdampfzustand : 62/450 bar/ °CFrischdampfmassenstrom: 30 t/hLuftmassenstrom: 12,67 kg/sRauchgasmassenstrom feucht : 16,15 kg/sAbgasverlust : 2,2 MWKesselwirkungsgrad : 87,2 %

t Technische Daten zur TurbinenanlageTurbinenleistung : 6045 kWGeneratornennleistung : 7560 kVAGeneratorspannung : 6,4 kVLeistungsfaktor : 0,8 cos phiTurbinendrehzahl : 11300 min-1Generatordrehzahl : 1500 min-1

t InvestitionDie Gesamtinvestition beläuft sich auf 33.313.222 Euros. Der förder-fähige Betrag umfasst dabei 29.864.558 Euros. Daraus ergibt sich beieiner Förderung von 48 % durch den Freistaat Bayern und den Bundeine Fördersumme von 14.334.988 Euros.Kosten : Anlagentechnik 17.261.213 EurosHeizkraftwerk 3.563.704 EurosFerndampf- und Fernwärmenetz 5.767.372 EurosPlanungskosten 3.272.268 EurosGrundstück und Gebühren 1.862.125 EurosBauleitzinsen 1.586.539 EurosGesamtsumme 33.313.222 Euros

Im Blockheizkraftwerk Pfaffenhofenkönnen 24 Millionen Liter Heizöleingespart werden. Dies entspricht65000 Tonnen CO2.

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bergabestationen der Abnehmergesteuert, was eine optimierte Fahr-weise des Fernwärmenetzes und derKundenanlage gewährleistet. Die Ver-sorgung von Gebäuden mit Klimati-sierungskälte erfolgt über eineAbsorptionskältemaschine, die amHeißwasserkreislauf angeschlossenist.Auch Mitteltemperaturwärme kannmit Hilfe der Rauchgaskondensa-

tionsanlage genutzt werden. Sie wirdin ein eigenes Verteilungsnetz miteiner Vorlauftemperatur von etwa 75-85 °C eingespeist und kann so dieAbnehmer für Raumwärme undBrauchwarmwasser versorgen. EinWasserkondensator koppelt zusätz-lich Abwärme zur Erzeugung vonNiedertemperaturwärme aus demTurbinendampf aus.Über ein Ferndampfnetz werdenGebäude mit Prozessdampf versorgt.Als Redundanz- und Spitzenlastkesseldient ein elektrischer Schnelldampf-erzeuger.

750 M3

HOLZHACKSCHNITZELWERDEN JEDEN TAGVERBRANNT

Zur Befeuerung des Kessels werdenausschließlich unbehandelte Hölzerin Form von Waldhackschnitzeln undSägewerksresthölzern verwendet. DieHälfte des Bedarfs wird aus der hei-mischen Land- und Forstwirtschaftgedeckt, die andere Hälfte ausholzbe- und holzverarbeitendenBetrieben. Die Anlage ist für wald-frische Hackschnitzel und Sägerest-hölzer mit einem Wassergehalt vonbis zu 45 Prozent ausgelegt.Auf dem Gelände des Heizkraft-

werkes wurde eine Halle zurAnnahme und Lagerung des Brenn-stoffes errichtet. Darin können circa10 500 Kubikmeter Brennstoff gela-gert werden, eine Menge, die füretwa vier bis fünf Tage ausreicht.Die Anlieferung erfolgt mit Kippcon-tainern, die über ein Fassungsver-mögen von rund 38,5 Kubikmeternverfügen. Das Material wird auf einenvon zwei Schubböden gegeben, diein einer über das ganze Brennstoff-lager durchgehenden Abkipprinneinstalliert sind. In diese Rinne wirdder Brennstoff direkt abgeladen.Sobald die Kapazität der Schubbödenerreicht ist, werden die Hackschnitzelin den Lagerraum transportiert.Außerhalb der Anlieferungszeitenwerden die Schubböden dann durcheine Krananlage aus dem Lager ver-sorgt. Täglich werden etwa 750Schüttraummeter Brennstoff benö-tigt.Die unterhalb der Abwurfkanten derSchubböden installierten Förder-schnecken sorgen für den gleichmä-ßigen Transport der Brennstoffmengezu den Kratzkettenförderern auch beischubweisem Abwurf. Von dort auswird der Brennstoff dann zum Vorla-gesilo der Biomassefeuerung trans-portiert.Um im Brandfall eine Ausbreitung desFeuers zu verhindern, sind zwischenBrennstofflager und Kesselhaus imBereich der KratzkettenfördererKeilschieber vorhanden, die ein Über-schlagen der Flammen oder des Rau-ches nicht zulassen. Außerdem ver-fügt das Heizkraftwerk über eineBrandmeldezentrale, in der Signaleder Brandmelder aus der gesamtenAnlage zusammenlaufen und demBetriebspersonal anzeigen, wo Feueroder Rauch entstanden ist. Von dortaus ist auch eine Weiterleitung an dieörtliche Feuerwehr oder Polizei mög-lich.

Der Feuerraum des Biomassekesselsist großzügig dimensioniert, um eingutes Ausbrennen zu gewährleisten.Auch der nachfolgende Strah-lungszug ist groß genug gestaltet, umsicherzustellen, dass die Rauchgas-temperatur vor dem Überhitzer soniedrig ist, dass ein Ankleben von Flu-gasche vermieden wird.Als Abfallprodukte entstehen Aschen:Grob-, Mittel- und Feinasche sowieSchlacke. Die unverbrennbarenBestandtei le aus der Feuerungwerden über einen Nassentascherunterhalb der Feuerung in einen Con-tainer ausgetragen. Vor dem Econo-miser wurde ein Grobzyklon instal-liert, der die Staubbelastung desEconomisers erheblich reduziert. DesWeiteren werden die Rauchgase derBiomassefeuerung mittels einer hoch-effizienten Filteranlage entstaubt.Die Grob- und Mittelasche kann inder Land- und Forstwirtschaft alsDüngemittel eingesetzt werden, dasie, abgesehen von Stickstoff, alle fürdas Pflanzenwachstum notwendigenHaupt- und Spurennährstoffe enthält.Die übrige Asche (Feinasche) bleibtin den Filtern hängen, ist nicht

Seit seinerInbetriebnahme imJahr 2001 konntendurch dasBiomasseheizkraft-werk PfaffenhofendieSchadstoffemissio-nen in der Stadtdeutlich gesenktwerden.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 40

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

ImHackschnitzel-bunker können10,500 m3

Holzhack-schnitzelgelagertwerden. Davonwerden täglich750 m3

verwertet.

Im Kessel wird das nicht in den Handel gebrachteHolz in Form von Hackschnitzeln und verwandten

Produkten aus der Sägerei verfeuert.C

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nutzbar und wird fachgerecht ent-sorgt.

BETREIBER UNDKUNDENBetreiber der Anlage ist die BiomasseHeizkraftwerk Pfaffenhofen GmbH,die 1997 von fünf PfaffenhofenerGeschäftsleuten gegründet wurde.Hauptkunde des Heizkraftwerkes istdie Firma Hipp neben einigen wei-teren Industrie- und Gewerbebe-trieben, kommunalen Einrichtungenwie der Ilmtalklinik, dem Rathaus,dem Landratsamt und verschiedenenSchulen in Pfaffenhofen und mehr als100 privaten Wärmekunden, die mitFernwärme versorgt werden. Dieerzeugte Kälte wird zur Raumklima-tisierung von Bürogebäuden und alsProzesskälte für die Brauerei Müller-bräu verwendet. Durch hocheffizienteRauchgasreinigungssysteme werdenzudem die üblichen Emissionswertebei dem Biomasseheizkraftwerk Pfaf-fenhofen deutlich unterschritten.

DER BEITRAG ZUMUMWELTSCHUTZWerden fossile Energieträger durch

Biomasse ersetzt, können Strom undWärme zu mehr als 90 Prozent CO2-neutral erzeugt werden. Dadurchwird ein enormer Beitrag zum Kli-maschutz geleistet. Durch den Betriebdes Heizkraftwerkes Pfaffenhofenkönnen jährlich etwa 24 MillionenLiter an Heizöl eingespart unddamit 65 000 Tonnen Kohlendioxidvermieden werden. 5

WEITERE INFORMATIONEN ERHALTENSIE BEI :

Biomasse-HeizkraftwerkPfaffenhofen GmbHRaiffeisenstr. 1985276 PfaffenhofenAnsprechpartner : Herr BauerTel. : +49 8441 4984 90Fax : +49 8441 4984 99

Durch eine Turbinemit einer Leistungvon über 6 MWwerden jährlich40000 MWh grünenStroms in das Netzeingespeist.

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KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

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Page 42: Revue BE6-DE-05

DAS FRANZÖSISCHEFÖRDERPROGRAMMHOLZENERGIE IN KÜRZE

Im Jahre 1994 erarbeitete die ADEME(Agence de l’Environnement et de laMaîtrise de l’Energie, d.h. ‘Agentur fürUmwelt und nachhaltige Energieverso-rung‘) das Förderprogramm Holz-energie, um die Entwicklung dieserzukunftsträchtigen und ökologischenEnergiebranche zu unterstützen. ElfRegionen nahmen teil, und 190 Heiz-werke mit einer Gesamtinvestitions-

summe von mehr als 60 Millionen Eurowurden in Betrieb genommen.1999 ermöglichte der Aufschwungeiner Politik der nachhaltigen Energie-versorgung Verhandlungen über einneues, ehrgeizigeres Programm für denZeitraum 2000-2006, das nunmehr allefranzösischen Regionen umfassensollte. Dieses Programm fördert die Ent-wicklung von kommunalen und indus-triellen Holzheizanlagen ebenso wie dieModernisierung der Bedingungen fürdie Nutzung von Holzenenergie beimHeizen von Wohngebäuden.

Nach den Stürmen im Dezember desJahres 1999 war es notwendig,schnell zu reagieren und nachLösungswegen für die wirtschaftlicheKatastrophe zu suchen, in die dieForstwirtschaft geraten war. Der kom-munale und der tertiäre Sektorerlebten daher im Jahr 2000 einenwahren Boom. Im Gegenzug erlitt dieIndustrie einen Rückschlag, da dieSägewerke sich dafür entschieden,vornehmlich in die Lagerung und inProduktionsgeräte zu investieren, diedirekt mit dem Sägebetrieb ver-bunden waren.Zudem wurde im kommunalen undtertiären Sektor vermehrt überZuschüsse entschieden, um derAbwahl der Amtsinhaber im Zuge derKommunalwahlen 2001 vorzu-beugen. Es ergab sich daher eine Ver-zögerung von mehrere Monaten,während derer keine Entscheidungoder Initiative der kommunalenAmtsträger möglich war. In dem-selben Jahr erlebte dieser Sektordurch Schwierigkeiten bei vertrag-lichen Festlegungen zwischen Staatund Region eine Verspätung.Das Förderprogramm Holzenergiewurde indessen fortgesetzt. Mehr

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 42

STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK

Frankreich

Bilanz des französischenFörderprogrammsHolzenergie für

Hackschnitzel in einemoberirdischen Silo.

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J e a n - C h r i s t o p h e P o u ë t , A D E M E

2001Im September 1999 hatten wir die für den Zeitraum 1999-2006 geplanteEntwicklungspolitik vorgestellt. Eine erste Bilanz kann jetzt aufgestellt werden.

Page 43: Revue BE6-DE-05

als 120 Heizanlagen wurdenerrichtet, die einem Verbrauch vonrund 23000 TRÖE/Jahr entsprechen(TRÖE : Tonne Rohöleinheit, d.h.11,600 kWh).

AUSSICHTEN:Angesichts der gegenwärtigenBedürfnisse auf dem Trockenholz-markt steht der Mechanisierungsgradim Wirtschaftszweig der Trocknungvon Laubhölzern kurz vor seinemHöhepunkt. Die Geräte in diesemSektor müssen in der nächsten Zeiterneuert werden. Dies wird eine Aus-wirkung auf den Verbrauch haben :gesteigerte Leistung führt zu niedri-gerem Verbrauch. Für den Heizkesselmarkt (> 1MW) werdenweniger als

100 neue Heizanlagen in den kom-menden vier Jahren erwartet.Getrocknete Nadelhölzer sind mögli-cherweise ein wichtigerer Markt fürdie Holzenergiebranche : 150 bis 200neue Heizanlagen sind für die näch-sten vier Jahre geplant. Die Trock-nungstechnik in diesem Bereich isttechnisch recht weit ausgereift ;dagegen scheinen die Gestehungs-kosten sich kaum zu rechnen. Es mußdaher versucht werden, die Kostenund damit auch die Energierechnungzu senken.Der Markt für Kessel mit geringerLeistung (< 300 kW für Schreine-reien, etc.) ist bedeutend. Für denEinbau dieser Kessel, die zur Behei-

zung von Werkstätten und zur ener-getischen Verwertung von Fabrika-tionsabfälle dienen, bleibt die Wirt-schaftlichkeit der limitierende Faktor.Einen ebenso wichtigen potentiellenMarkt stellt der kommunale und ter-tiäre Sektor dar. Eine gezielte undumfassende Öffentlichkeitsarbeit istnotwendig, um dessen Entwicklungzu fördern, einerseits durch ver-stärkten Marktanreiz (für Menschenund Material), andererseits durcheine Werbekampagne, die sich anAbgeordnete, an die öffentliche Ver-waltung, an Vorschriftsberechtigteund an die Presse richtet.

DIE ENTWICKLUNGS-SCHWERPUNKTE DESFÖRDERPROGRAMMSHOLZENERGIE:

Um den Fortbestand des Förderpro-gramms Holzenergie zu gewähr-leisten, müssen die Beteiligten überausreichende quantitative und quali-tative Ressourcen und zuverlässigeVertriebsstrukturen verfügen sowiePlanungen zur Markt- und Preisent-wicklung erkennen lassen. Daher hatdie ADEME die drei folgendenSchwerpunkte entwickelt :- Das Material : Berücksichtigung allerArten von Holzbrennstoffen, insbe-sondere von Restholz aus der Durch-forstung und der Baumpflege (Klein-holz und Waldhackschnitzel), diebisher nur unzureichend verwertetwerden. Waldhackschnitzel könnenindustriellen Resthölzern leicht bei-gemengt werden, um einen konkur-renzfähigen Mischbrennstoff herzu-stellen. Die Weiterentwicklung diesesMarktes ist vorrangig.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 43

STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK

Abb.1 : Anzahl der imRahmen desFörderprogrammsHolzenergieunterstütztenHeizanlagen

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Anzahl der Heizanlagen Quelle Ademe

kommunale Heizanlagen industrielle Heizanlagen

Kessel zurVerbrennung allerArten von Hack-und Kleinholz LÉ

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Page 44: Revue BE6-DE-05

- Ausbau und Professionalisierung desVersorgungsnetzes : In diesem Sinneempfiehlt die ADEME den Holzheiz-werksbetreibern, auf eine der 35bestehenden spezialisierten Gesell-schaften zurückzugreifen.- Markttransparenz : Präzisierung derEntwicklungsfaktoren des Marktes inbezug auf Marktzugang und Kostendurch technisch-wirtschaftliche Stu-dien, die von allen Branchenbetei-

ligten durchgeführt werden. DieseStudien zeigen, daß die Schwellefür die Wettbewerbsfähigkeit unter15 Euro/MWh ab Heizwerk liegt.Dies spricht für Mischbrennstoffe ausIndustrienebenprodukten und Wald-hackschnitzeln.Es ist absehbar, daß sich die Nach-frage weiter erhöhen wird, und imZusammenhang mit einem Ölpreisüber 25$/Barrel besteht das Risiko,

daß es zu einer gespannten Marktsi-tuation kommt, wenn die Material-ressourcen unzureichend sind 1

(Verarbeitung anfallenden Neben-produkte). In bezug auf die Materi-alvorkommen im Wald sind dieGrenzen in diesem Sinne wirtschaft-lich.Um die Bauherren bei ihren Mach-barkeitsstudien zu unterstützen, vorallem, um ihnen dabei behilflich zusein, das Holzwärmenetz richtig zudimensionieren, hat die ADEMEgemeinsam mit AC Consultant eineSoftware zur Entscheidungshilfe ent-wickelt, die durch einen technischen,logistischen, juristischen und finan-ziellen Leitfaden vervollständigt wird.

ERWEITERUNG DESBEREICHS DERANWENDUNGSTECHNIK

Die Entwicklung des Marktesgeschieht durch die Erweiterung derAnwendungstechniken : Außerdemführt die ADEME mit ihren PartnernEvaluierungs- und Machbarkeitsstu-dien für mehrere technische Bereichedurch (Pyrolyse/Vergasung, Kraft-Wärme-Kopplung bei Biomasse,etc.). 5

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PACA

Rhône

-Alpe

s

Anzahl der Heizanlagen kommunal industriell

Quel

le A

dem

e

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 44

STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK

Abbildung 4 :Projekte im Rahmen

des FörderprogrammsHolzenergie zwischen

1999 und 2001(regionale Verteilung)

13%Wald 4986

50%

Nebenprodukte aus der Holzverarbeitung

19477

19%andere/gemischt

7438

18%Holzabfälle

6781 Quel

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dem

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Wald 0% - 22

61%

Nebenprodukte aus der Holzverarbeitung

45701

andere/gemischt

2% - 1370

37%Holzabfälle

27754

Quel

le A

dem

e

Abbildung 2 :Herkunft des Holzes in

den neuen kommunalenHeizanlagen (in

Rohöltonnen) – Bilanz1999-2001

Abbildung 3 :Herkunft des in denneuen industriellen

Heizanlagen verwertetenHolzes (in Rohöltonnen) –

Bilanz 1999-2001

PH

OTO

ITE

BE

1 Studie von Arthur Andersen für dieADEME mit der Fédération Nationale duBois über die Entwicklung des Energiebe-darfs, die vorhandenen Ressourcen und dieEntwicklungsperspektiven der Holzenergiein der primären und sekundären holzver-arbeitenden Industrie.

Page 45: Revue BE6-DE-05

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 45

STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK

< 0,3 MW 68 9,5 1480 3,3 0,5 15% 0,6 18% 156 3470,3 bis 1 MW 42 23,4 4256 5,5 0,8 15% 1 18% 182 2351 bis 5 MW 50 111,5 28449 17,1 1,9 11% 3,1 18% 255 153> 5 MW 7 127,2 40662 22,1 0,8 4% 1,6 7% 320 174

Gesamt 167 271,4 74847 48 3,9 8% 6,3 13% 276 177 Quel

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dem

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Leistungs-bereich

entsprichtGesamtunter-

stützung (ME TTC)

Verbrauchs-verhältnis

(TRÖE/MW de)

Kosten pro ersetztem MW (kE TTC/MW)

im Verglich zur Gesamtinvestition

entspricht

Gesamleistung der

Holzheizanlagen (MW)

Holzverbrauch (TRÖE/Jahr)

Gesamt-investition (ME TTC)

Unterstützung ADEME

(ME TTC)

Anzahl der Heizanlagen

12 bis 18 Monate 12 bis 18 Monate 12 bis 18 Monate

1. KontaktPositive Entscheidungüber das Projekt Entscheidung

zum Bau Bauabnahme

Laufzeit

Ausführende

Lebensdauer einerAdeme Akte

Initiative, StudienDiskussionen

Einholen derBeratungen

BaugenehmigungBauarbeiten und Verträge

- Finanzierung, Initiative, Studien,- Kostenübernahme: 100%- Übernahme ins Portefeuille

- laufende Zahlungen (50 %) und bei Bauabnahme (25 %)- Ergebnis: +1 Jahr (10%)

- Finanzierung, Investition- Zuteilung und Zusage

- Kostenübernahme: 15%

Eine Veränderung im Gesamtkontext… und die Laufzeiten verdoppeln sich !

Quel

le A

dem

e

Tabelle 2 : Industrielle Heizanlagen, Zahlen von 1999 bis 2001

DER LEBENSZYKLUS EINESHOLZENERGIE-PROJEKTES

Heizwerk in Morteau(Doubs) mit 3 MW

Feuerungswärme-leistung und einem

Verbrauch von540 TRÖE (TRÖE :

Tonne Rohöleinheit)Holz und verwandter

Produkte.

< 0,3 MW 159 17,7 4038 16 3,6 23% 6,5 41% 228 9040,3 bis 1 MW 55 27,7 5607 22,6 4,3 19% 8,2 36% 202 8161 bis 5 MW 22 43,9 18437 22,2 4,7 21% 7,2 32% 420 506

> 5 MW 1 17 10600 10,7 0,8 7% 2,9 27% 624 629

Gesamt 237 106,3 38682 71,6 13,4 19% 24,8 35% 364 674

Leistungs-bereich

entsprichtGesamtunter-

stützung (ME TTC)

Verbrauchs-verhältnis

(TRÖE/MW de)

Kosten pro ersetztem MW (kE TTC/MW)

im Verglich zur Gesamtinvestition

entspricht

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Gesamleistung der

Holzheizanlagen (MW)

Holzverbrauch (TRÖE/Jahr)

Gesamt-investition (ME TTC)

Unterstützung ADEME

(ME TTC)

Anzahl der Heizanlagen

Tabelle 1 : Kommunale Heizanlagen, Zahlen von 1999 bis 2001

ITE

BE

y Planen Sie Ihre AnlageADEME stellt ein nützliches Werk-zeug zur Verfügung auf Ihr Home-page :< www.ademe.fr/collectivites/bois-energie/pages/Bois-energie/Chauff_Coll/outils1.htm > ein Software, um eine Heizanlagemit einem Fernwärmenetz zuplanen.

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Page 46: Revue BE6-DE-05

DIE FRANZÖSISCHENWÄLDER - EINEENERGIEQUELLE

Frankreich nimmt bei der europäi-schen Primärenergieproduktion ausHolz einen Anteil von mehr als 20 %ein. Dies entspricht rund zehn Milli-onen TRÖE pro Jahr Jahr (TRÖE :Tonne Rohöleinheit). Die Vorteile derNutzung von Holzenergie liegen klarauf der Hand: Es handelt sich um eineerneuerbare Energiequelle, die CO2-Bilanz für den Lebenszyklus von Holzist neutral, die Emissionen pro pro-duzierter MWh sind im Vergleich zufossilen Brennstoffen im allge-meinen niedriger, und die festen Ver-brennungsrückstände (Holzasche)können verwertet werden.Die Verwendung von Holz zur Ener-gieproduktion gefährdet den rie-sigen französischen Waldbestandnicht (28 % der Gesamtfläche Frank-reichs), der sich auf natürliche Weisejedes Jahr um 30000 Hektar vergrö-

ßert und noch weitgehend unzurei-chend genutzt wird. Auch bedeutendeMengen an Nebenprodukten derHolzbranche, wie beispielsweiseRinden und Sägemehl, sind noch zuverwerten. Die zusätzliche Energie,die aus diesen Quellen gewonnenwerden kann, wird somit auf über dreiMillionen Tonnen TRÖE pro Jahrgeschätzt (dies entspricht zwölf Milli-onen Tonnen Holz).

ASCHE AUS WALDHOLZ:ABFALL ODERWERTVOLLESPRODUKT?

Die Asche besteht aus den Mineral-stoffen, die nach der Verbrennungzurückbleiben. Im Fall von Holz vari-iert der Aschegehalt zwischen 0,2 %und 2 %, abhängig von der Baumartund dem verwendeten Baumteil. Erist beispielsweise bei Rinden vierMal höher als beim Stamm.

Der Anteil der Mineralstoffe in derHolzasche wechselt nach Art des ver-wendeten Holzes, nach Herkunft undnach der Stelle des Kessels, wo siezurückbleibt. Im Durchschnitt setztsich die Asche wie folgt zusammen :Ca (17 %), Si (7,6 %), K (4,2 %), Mg(1,9 %), Al (1,4 %), Mn (1,2 %), Fe(1 %), P (0,9 %), Na (0,7 %), S(0,5 %) und Spuren von Schwerme-tallen (0,5 %). Die Schwermetallesind im Vergleich zur Kesselasche inder Flugasche (in den Rauchgasen)1,5 bis 3 Mal stärker konzentriert.Die meisten der Nährstoffe, die derBaum während des Wachstums auf-nimmt, v.a. Kalzium, Kalium, Mag-nesium und Phosphor und in geringenMengen andere Mikronährstoffe,können in der Holzasche in hohenKonzentrationen vorkommen. Daherwird in Frankreich der Großteil derAsche aus Heizwerken, die aus-schließlich Waldholz verbrennen, vonLandwirten verwertet, die dafür mitden Energieproduzenten vertraglicheVereinbarungen getroffen haben.Diese Asche, die sonst als Abfall ent-sorgt würde, wird kostenlos an dieLandwirte abgegeben, die sie alsnatürlichen Dünger verwenden unddafür die Transport- und Ausbrin-gungskosten übernehmen.

DIE AUSWIRKUNG DERASCHE AUF DASÖKOSYSTEM

Die Auswirkung der Schaftholzge-winnung auf das Ökosystem Wald istvernachlässigbar, auch wenn sie dennatürlichen Kreislauf der Holzverrot-tung unterbricht, der für die Über-tragung der im Baum angesammeltenNährstoffe auf den Waldboden sorgt.Wenn die Äste und Blätter ebenfallsaus dem Wald entfernt werden, sinddie Beeinträchtigungen erheblicher,da sich etwa 60 % Phosphor, Stickstoffund Kalium in diesen Teilen desBaumes befinden. Die Nährstoffver-luste wirken langfristig, und dieFruchtbarkeit des Waldbodens kannsich deutlich verringern.Um dies zu vermeiden, kann manbeim Schlagen von Nadelholz die Äste

Abbildung 1 : Indemman die Äste einigeWochen im Waldtrocknen läßt,kann man dieAbnahme derBodenfruchtbarkeitvermeiden.

Die Ausbringung von Holzasche auf dem Bodendes Herkunftswaldes : Ein Mittel zur Entwicklungeiner nachhaltigen Nutzung der in Frankreichnoch immer unzureichend genutzten Holzenergie.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 46

UMWELT HOLZASCHE

Frankreich und Schweden

Die Verwertungvon Holzasche im Wald

ITE

BE

E m i l P O P O V I C I , E n r i c o B E N E T T O , P a t r i c k R O U S S E A U X , I N S A L y o n

Page 47: Revue BE6-DE-05

einige Wochen im Wald trocknenlassen (Abb. 1). Die Nadeln fallendann ab und geben den Großteil ihrerNährstoffe an den Boden ab. Aller-dings verringert sich dadurch die Aus-beute an Biomasse, und die Gesamt-kosten können steigen.Eine andere Lösung zum Ausgleichder Nährstoffbilanz des Bodens ist dieVerwertung der Asche, die bei derHolzverbrennung anfällt. In diesemFall kehren alle während der Biomas-segewinnung dem Wald entnom-menen Nährstoffe (bis auf den Stick-stoff und einige andere Bestandteile,die in den Rauchgasen verloren-gehen) in den Boden zurück, und dieKationen Ca2+, Mg2+, K2+ tragen mitihrer alkalischen Eigenschaft dazu bei,die Bodenazidität zu reduzieren.Die Ascheverwertung kann als sehrgutes Beispiel für Umweltschutzmaß-nahmen im industriellen Bereich derHolzenergie gelten, da keine fremdeund/oder anthropogene Substanz indas Ökosystem eingebracht wird.

WAS, WIE UND WANNWIRD VERWERTET?Im wesentlichen werden Äste undandere Rückstände dann aus demWald entfernt, wenn die Verwertungder bei der Verbrennung anfallendenAsche oder die Zufuhr von Nähr-stoffen zum Ausgleich möglich ist. Umdas Heranwachsen einer neuen Gene-ration von Bäumen optimal zugewährleisten, muß die Verteilung derin der Asche enthaltenen Nährstoffefünf Jahre vor dem Fällen beginnen.Der Kreislauf der Verwertung von Bio-Asche aus Verbrennungsvorgängenumfaßt das Sammeln, die Aufberei-tung, den Transport und das Aus-bringen im Wald (Abb. 2). Es kannauch notwendig werden, die Aschewährend dieser einzelnen Phasenzwischenzulagern.In Schweden beispielsweise sind alldiese Schritte streng geregelt, um derAuswaschung entgegenzuwirken, auf-grund derer ein Großteil der Nährstoffedurch das Regenwasser wegge-schwemmt werden und in andereBöden als die des Ursprungswaldesgelangen könnte. Die wiederverwer-tete Menge wird durch die Bodenqua-lität, die Holzart und die Holzmenge,die im Wald verbleibt, begrenzt. DieHöchstmenge, die im Fall des Abtrans-portes von Holz und aller seiner Rück-stände wiederverwertet werden kann,beträgt drei Tonnen pro Hektare wäh-rend der Wachstumsphase einesBaumes (50 oder 60 Jahre). DieseMenge reduziert sich auf zwei Tonnen

im Falle des Abtransportes vonStämmen und Rinden.Die wiederverwertete Asche darf sichnicht verbacken und verfestigen, umdas Düngen und die Auflösung in fünfbis 25 Jahren zu erleichtern. Die Kon-zentration an Nährstoffen undSchwermetallen ist strikt vorge-schrieben.Die verwertete Asche muß durch dieZugabe von Wasser stabilisiert undanschließend verdichtet werden. Diesgeschieht durch :- Stabilisierung, die die mechanischeZerkleinerung bis auf die gewünschteGröße, die gleichmäßige Verteilungauf dem Boden, die Zugabe vonWasser und die Kompression bein-haltet- Granulierung: in feststehenden Ver-dichtungs- oder Walzanlagen undunter Zufuhr von Wasser ist dieseTechnik am besten geeignet für klei-nere Aschemengen. Sie ergibt ein Pro-dukt, das erst nach geraumer Zeit aus-laugt.Um die Wirtschaftlichkeit der Asche-aufbereitung zu maximieren, müssendie bereits vor Ort vorhandenenGeräte genutzt werden. Sie bedürfengeringfügiger Veränderungen, wiez.B. Lastwagen mit austauschbarenHebebühnen oder Schlepper mitZerstäubereinrichtungen (Abb. 3). Anabgelegenen oder schwer zugäng-lichen Stellen ist der Einsatz von Hub-schraubern möglich, der allerdings dieKosten um das Dreifache erhöht.Die Kosten für die Deponierung habensich aufgrund von Umweltschutzbe-stimmungen und der Besteuerung der

Deponierung erhöht. Gegenwärtigvariieren die Kosten zwischen 68und 114 Euro pro Tonne einschließ-lich Steuern. In Schweden belaufensich die Kosten für die Ascheverwer-tung im Wald auf 150 Euro pro Hek-tare, d.h. 50 bis 75 Euro pro Tonne.Abschließend läßt sich sagen, daß dieMöglichkeit der Verwertung vonHolzasche im Wald in Anbetrachtder Lagerungskosten und der Vorteile,die sie den Waldbesitzern und Heiz-werken bietet, sehr vielversprechendscheint. 5

KONTAKT :Enrico Benetto, Emil PopoviciEcoInnova sasEnvironment Parkvia Livorno 6010144 Torino – [email protected]@ecoinnova.itwww.ecoinnova.it

Abbildung 3 : Für einewirtschaftlicheAscheausbringungwird bereitsvorhandenes Gerätgenutzt.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 47

UMWELT HOLZASCHE

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2000

Ein gutes Beispiel vonindustrieller Ökologie istder Kreislauf fürAscherecycling.

Page 48: Revue BE6-DE-05

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FraDeuEng

ITEBEVERLAG DIREKT

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zu Lasten des Absenders getätigt werden.

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.................................................

Bankscheck in euros 5Überweisung 5

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können, soweit nicht dasnebenstehende Feld angekreuzt

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Der Antragsteller kann in dieAngaben einsehen und

hat ein Anrecht auf Richtigstellung.

* Nota : Der Beitritt zu dem Itebeschließt das Abonnement der

Zeitschrift " HolzEnergie " ein.

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l ı ı ı l ı ı ı l ı ı ı l ı ı ı l Monat l ı l Jahr l ı ı ı l

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Firma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Tel, Fax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 48

Page 49: Revue BE6-DE-05

REVU

E BE

6-DE

– 1

0/20

02

1 Die Förderung der Holzenergie zu stärken2 Im online Verzeichnis des ITEBE registriert zu werden3 Im nächsten Holzenergie Verzeichnis (auf Papier) eingetragen zu werden4 Die Holzenergie Zeitschrift zu bekommen5 Die Newsletter des ITEBE zu bekommen6 An den thematischen Clubs teilnehmen zu können (ITEBE Clubs)7 Den Zugang ab Juli 2002 an der Wissenaustausch-Plattform des ITEBE's zu ermöglichen8 Eine persönliche Beratung zu erhalten 9 Ihre kommerziellen Dokumente in unserem Informationscenter zu verbreiten

10 Preisermässigungen auf den Veröffentlichungen, Kolloquien und Reisendes ITEBE's zu erhalten

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und Privatpersonen 5 Kommunen : Einwohner < 10 000 90 €

5 Kommunen : 10 000 < Einwohner < 50 000 120 €

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Frau 5 Herr 5 Name . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorname . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Stellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Firma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Aktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Anschrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PLZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Staat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Land . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

E-mail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Web . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Anzahl Beschäftigte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Umsatz oder Einwohnerzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Beschreiben Sie Ihre Firma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Achtung : Diese Informationen werden im Verzeichnis 2002 erscheinen. Falls sie verkehrt ausgefüllt werden, werden Sie über keine genaue Beschreibung verfügen.

Zahlungen aus dem Ausland müssen per Banküberweisung zu Lasten des Absenders

getätigt werden.Bankverbindungen :

BPFCMA LONS LE SAUNIER (00010)10807 00010 62021737283 / 44

Nach Eingang Ihrer Zahlung, erhalten Sie eine Zahlungsbestätigung.

Ich zahle in Euros :

...........................................................

5 Bankscheck

5 Kreditkarte

5 Banküberweisung

l ı ı ı l ı ı ı l ı ı ı l ı ı ı lgültig bis Unterschrift (obligatorisch)

Monat l ı l

Jahr l ı ı ı l

Ich trete dem Itebe im 2002 bei

Die Informationen sind allein dem Veran-stalter vorbehalten und können, soweit nichtdas nebenstehende Feld angekreuzt wird,an andere Einrichtungen weitergegeben werden.

Nota : Der Beitritt zum Itebe schließt das Abon-nement der Zeitschrift « HolzEnergie » ein.

Bitte senden Sie diese Bestellkarte an:ITEBE - 28, boulevard Gambetta - BP 149F-39004 Lons-le-Saunier cedex - Frankreich

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10gute Gründe dem ITEBEHolzenergienetz-werk beizutreten!

Nota : Um Ihren Beitritt komplett durchführen zu können, bitte Rückseite ausfüllen.

Page 50: Revue BE6-DE-05

Beitritt Itebe 2002 : Bitte Ihren Beruf ankreuzenForst- und Holzberufe6 Holzarbeiter6 Verband / Institution der Wald- und

Holzbranche6 Forstingenieurbüro6 Forstbetriebsgemeinschaft6 Forstunternehmer6 Betrieb der zweiten Holzverarbeitungsstufe6 Forstexperte6 Holzhändler6 Zellulose- oder Spanplattenhersteller6 Waldbesitzer6 Säger / Waldbewirtschafter6 Holztransport/ Logistik6 Sonstige Fortsberufe : . . . . . . . . . . . . . . . .

Energieholzhändler6 Briketthändler6 Stückholzhändler6 Pellethändler6 Altholzlieferant6 Hackschnitzellieferant6 Hersteller von Anfeuerhilfen6 Holz-Pulver Hersteller6 Röstholzhersteller6 Briketthersteller6 Stückholzhersteller6 Hersteller von Pyrolyseprodukten6 Hersteller von Grill-Holzkohle6 Pellethersteller6 Restholzlieferant6 Sonstige Energieholzhändler : . . . . . . . . . .

Dienstleistungen6 Versicherung6 Technisches Planungsbüro6 Technisches Zentrum6 Analysenlabor6 Mess- und Versuchslabor6 Zertifikationsstelle6 Kontrollstelle6 Normierungsstelle6 Holzenergie-Förderungsorganisation6 Forschungsinstitution6 Schulungs- Ausbildungsinstitution6 Finanzinstitut6 Sonstige Dienstleistungen : . . . . . . . . . . . .

Installateure & Betreiber6 Kaminbauer6 Heizungsinstallateur - Heizungsbauer6 Heizungsbetreiber6 Ofensetzer/Ofenbauer/Hafner6 Kochherdbauer6 Ofensetzer/Ofenbauer/Hafner6 Kaminfeger/Schornsteinfeger6 Sonstige Installateure : . . . . . . . . . . . . . . . .

Produkte Hersteller 6H oder Vertreiber 6V ankreuzen

Geräte zur Brennstoffherstellung und -versorgung6H 6V Fäller & Harvester-Aggregate6H 6V Hackmaschine/Hacker6H 6V Ladegeräte & Stapler6H 6V Säge-Spalt Automaten6H 6V Förderbänder6H 6V Hackmaschine/Hacker6H 6V Siloaustragung6H 6V Bündelmaschine6H 6V Spaltmaschine6H 6V Holzkohleöfen6H 6V Greifer & Schaufeln 6H 6V Forstkrane6H 6V Lagehallen6H 6V Einpackmaschinen & Zubehör6H 6V Stapelmaschine6H 6V Kleinmaterial für den Forstbetrieb6H 6V Reifen und Ketten6H 6V Laufkran6H 6V Forwarder und Forst-Anhänger6H 6V Brikettierpressen6H 6V Pelletiermaschinen6H 6V Anhänger und Container (LKW)6H 6V Landwirtschaftsanhänger6H 6V Brennholzsägen6H 6V Lagersilo6H 6V Land- und Forstwirtschaftstraktoren6H 6V LKW6H 6V Forstseilwinden & -drahtseile6H 6V Sieben & Sortieren6H 6V Kettensägen & Ketten6H 6V Schutzbekleidungen & -ausrüstungen6H 6V Sonstige Produkte : . . . . . . . . . . . . . . . .

Material zur Energieerzeugung6H 6V Offene Kamine/Cheminées6H 6V Grillgeräte6H 6V Stückholzkessel6H 6V Pelletkessel6H 6V Automatische Kessel6H 6V Industriekessel6H 6V Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen6H 6V Kochherde6H 6V Backöfen 6H 6V Heizkamine & Kamineinsätze (Cheminée)6H 6V Vergaser6H 6V Warmluftöfen für Gewerbe6H 6V Dampfkessel6H 6V Stückholzöfen6H 6V Pelletöfen und Pelleteinsätze6H 6V Kachelöfen6H 6V Kaminöfen/Cheminéeöfen6H 6V Sonstige Heizgeräte : . . . . . . . . . . . . . . .

Zubehör zur Energieerzeugung6H 6V Kaminzubehör6H 6V Abgaskondensatoren6H 6V Rauchabzüge6H 6V Unterhalt & Reinigung6H 6V Heizungshydraulik (Armaturen)6H 6V Messung6H 6V Wärmerückgewinnung6H 6V Regulierung6H 6V Nahwärmeleitungen6H 6V Rauchgasreinigung6H 6V Aufbereitung der Wärmeträger &

Kondensate6H 6V Sonstige Zubehöre : . . . . . . . . . . . . . . .

Komponenten zur Energieerzeugung 6H 6V Wechselstromgeneratoren6H 6V NC-Steuerungen6H 6V Feuerfeste Zemente6H 6V Schamottestein6H 6V Eisen & Stahl6H 6V Gusseisen6H 6V Elektrozubehör6H 6V Keramik6H 6V Isoliermaterial6H 6V Elektromotore6H 6V Verbrennungsmotor6H 6V Dekorationssteine6H 6V Reduktionsmittel6H 6V Sonden und Fühler6H 6V Sonstige Komponente : . . . . . . . . . . . . .

Holzenergie Betreiber6 Bauherr eines Holz-Nahwärmenetzes6 Holzofen-Betreiber6 Betreiber eines Holzvergasers6 Betreiber einer Warmluftheizung6 Betreiber eines Stückholzofens6 Betreiber eines Pelletofens oder -einsatzes6 Betreiber einer Stückholzfeuerung6 Betreiber einer Pelletfeuerung6 Betreiber einer automatischen Holzfeuerung6 Cheminéebesitzer6 Betreiber einer Wärme-Kraft-

Kopplungsanlage6 Besitzer eines Holzkochherdes6 Sonstige Betreiber : . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Andere Akteure6 Organisation oder Institution im Energiebereich6 Organisation oder Institution im Umweltbereich6 Organisation oder Institution im Gebäudebereich6 Organisation oder Institution im Handelsbereich6 Sonstige Organisationen oder Institutionen 6 Händler (Rohstoffe)6 Brennstoffhändler (ausser Holz)6 Baumpfleger,Landschaftsgärtner6 Tiefbau-/Hochbauunternehmer6 Landwirt6 Bauleiter, Architekt6 Privater Bauherr 6 Öffentlicher Bauherr 6 Privatperson6 Pizzakoch, Gastwirt, Bäcker6 Energieproduzent6 Eisenwarengeschäft, Gartencenter6 Sonstige : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Medien6 Radio6 Fernsehen6 Tagespresse6 Wochenpresse6 Zweimal im Monat oder monatlich

erscheinende Zeitschrift6 Zweimonatliche oder vierteljährliche

Zeitschrift6 Presse-Agentur6 Freier Journalist6 Newsletter im Internet6 Newsletter auf Papier6 Pressedienst6 Webseite / Webmaster6 Sonstige : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Hausmarken :

Vertriebene Marken :

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 50

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HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 51

ITEBEVERZEICHNIS DER ERWÄHNTEN FIRMEN UND INSTITUTIONEN

INDEXA.CONSULTANTS12, Les PinèdesPort Ripaille74200 Thonon les BainsFrankreich+33 450 71 85 08

ADEME (AGENCE DEL’ENVIRONNEMENTET DE MAÎTRISE DEL’ÉNERGIE) CENTRED’ANGERS2, square LafayetteBP 40649004 Angers cedex 01Frankreich+33 241 20 41 20+33 241 87 23 50www.ademe.fr

ADEME PARIS(AGENCE DEL’ENVIRONNEMENTET DE MAÎTRISE DEL’ENERGIE)27, rue Louis Vicat75737 Paris cedex 15Frankreich+33 147 652 000+33 146 455 [email protected]

AEBIOM(ASSOCIATIONEUROPÉENNE POURLA BIOMASSE)Croix du Sud 2 - bte 111348 Louvain-la-NeuveBelgien+32 10 47 34 55+32 10 47 34 [email protected]/aebiom/

AFICOR SA1409 ChanéazSchweiz+41 24 433 11 24+41 24 433 17 10http://aficorsa.pagesjaunes.ch

AGRESTE SCEES251, rue de Vaugirard75015 ParisFrankreich+33 149 55 85 85

AIRLESS PROCESSSYSTEMS LLP28 Park PlaceLS1 2SP [email protected]

ALKAEST CONSEIL68, avenue Paul Doumer92500 Rueil-MalmaisonFrankreich+33 147 16 77 95+33 147 16 77 [email protected]

ALTER ALSACEENERGIES4, rue Foch68460 LutterbachFrankreich+33 389 50 06 20+33 389 57 11 [email protected]

ARTHUR ANDERSENwww.andersen.com

ATRECO SA50, rue du présidentWilson24000 PérigueuxFrankreich+33 553 27 32 80+33 553 27 30 53atreco@wanadoo

CENTRE TECHNIQUEDU BOIS ET DEL’AMEUBLEMENT(CTBA)10, avenue deSaint-Mandé75012 ParisFrankreich+33 140 19 49 19+33 143 40 85 [email protected]

CERAMIC DRYINGSYSTEMS LTD.England+44 1782 336 666+44 1782 599 [email protected]

CIMAJ295, route de Launaguet31200 ToulouseFrankreich+33 534 40 86 68+33 534 40 69 [email protected]

CNIM35, rue de Bassano75008 ParisFrankreich+33 144 31 11 00+33 144 31 11 [email protected]

CNR (NATIONALCOUNCIL FORRESEARCH)Piazzale Aldo Moro, 700185 RomeItalien+39 0649 931+39 0644 619 [email protected]

COMPAGNIE DECHAUFFAGE25, avenue deconstantineBP 260638100 Grenoblecedex 02Frankreich+33 476 33 23 60+33 476 40 18 92commercial@cie-chauffage-grenoble.frwww.cie-chauffage-grenoble.fr

CONTIM LTD.Väinönkatu 4240100 JyväskyläFinnland+358 14 616 498+358 14 616 [email protected]

CRITT BOIS27, rue du Merle Blanc88051 ÉpinalFrankreich+33 329 81 11 70+33 329 34 01 22www.cribois.net

ECOINNOVA SAS,ENVIRONMENT PARKvia Livorno 6010144 [email protected],[email protected]

EDF (ELECTRICITÉ DE FRANCE)www.edf.fr

ENERGIEAGENTURKARLSRUHEGriesbach Str. 1076185 KarlsruheDeutschland+49 7219 847 10

ENERGY PRODUCTSOF IDAHO4006 Industrial AvenueIdaho 83815-8928Cœur d’AleneUSA+1 208 765 1611+1 208 765 [email protected]/index.htm

ESSENT ENERGIEPRODUCTIE BVPO Box 1584930 ADGeertruidenbergHolland+31 11 3356 259+31 113 352 [email protected]

EUROFESc/o European ParliamentRue Belliard 97-113,RMA 2171047 BruxellesBelgien+32 22 84 57 71+32 22 84 97 71http://erg.ucd.ie/eres/eufores.html

FÉDÉRATIONNATIONALE DU BOIS6, rue François Ier75008 ParisFrankreich+33 156 69 52 00+33 156 69 52 [email protected]

FIBOIS ARDÈCHEDRÔME220, rue Louis Saillant26800 Portes lesValenceFrankreich+33 475 57 98 35+33 475 57 98 36www.fibois.com

FORTUMCORPORATIONKeilaniemiP.O.Box 100048 FortumFinnland+358 10 451 1+358 10 452 [email protected]

FOSTER WHEELERDEUTSCHLANDBurggrafenstrasse 5a40545 DüsseldorfDeutschland+49 2115 502 471 1+49 2115 590 [email protected]

FRÖLING GMBHHoffnungsthaler Str. 4151491 OverathDeutschland+49 2204 720 280+49 2204 720 [email protected]

HARGASSNERDEUTSCHLANDHargassner GmbH84359 SimbachBachstraße 16Deutschland+49 4377 235 274+49 4377 235 274 5

HEAT-WIN LIMITEDSpout House, BitterleyLudlowSY8 3HQ ShropshireEngland+44 158 489 0827+44 158 489 [email protected]

HERZ –FEUERUNGSTECHNIKGMBHSebersdorf 1388272 SebersdorfÖsterreich+43 333 32 411-0+433 333 24 [email protected]

HUET S.CRue des Boussines 486960 ManhayBelgien+32 86 21 89 60+32 86 21 89 61

INNOVATIVETHINKING, INC.6481 Bellbrook PlaceOH 43085-2988WorthingtonUSA+1 614 846 6520+1 614 846 [email protected]

INSA DE LYON20, avenue AlbertEinstein69621 VilleurbanneCedexFrankreich+334 72 43 83 83+334 72 43 85 00www.insa-lyon.fr

ITEBE28, boulevard GambettaBP 14939004 Lons le SaunierFrankreich+33 384 47 81 00+33 384 47 81 [email protected]

JYVÄSKYLÄ SCIENCEPARK LTDP.O.Box 2740101 JyväskyläFinnland+358 14 445 1112+358 14 445 1199www.jsp.fi

KOTIMAISETENERGIAT LTDLahdentie 23141290 KangashäkkiFinnland+358 40 065 3506+358 14 216 [email protected]

KVAERNER PULPING OYP.O. Box 10933101 TampereFinnland+358 20 141 21+358 20 141 [email protected]

LÉLYENVIRONNEMENT37, rue Pierre Sémard38602 Fontaine cedexFrankreich+334 76 27 11 72+ 334 76 53 01 [email protected]

LHM HAKKURI OYYlistönmäentie 2640500 JyväskyläFinnland+358 40 065 6045+358 14 216 [email protected]

LOHBERGERLandstrasse 195231 SchalchenÖsterreich+437 742 52 111-20+437 742 52 111-55www.lohberger.com

MAX BLANK GMBHKlaus Blank Strasse 1-391747 WestheimDeutschland+49 9082 10 01+49 9082 20 02

MERRILL AIRENGINEERS, INC350 Preble StreetBox 2379ME 4106 South PortlandUSA+1 207 799 1223+1 207 799 [email protected]

NORSKESKOGINDUSTRIER ASAOksenøyveien 80P.O. Box 3291326 LysakerNorwegen+47 67 59 90 00+47 67 59 91 80www.norskeskog.no

OFFICE NATIONALDES FORÊTS (ONF)www.onf.fr

PANDIS GMBHLiebenauer Hauptstr.154 GrazÖsterreich+433 164 82 848+43 316 482848 [email protected]

PROMILL - STOLZ SA28410 Serville cedexFrankreich+33 237 38 91 93+33 237 43 21 [email protected]

RECYCLED WASTE,HEMSCOTT PLC2nd Floor Finsbury Tower103-105 Bunhill RowEC1Y 8TY LondresEngland+44 2074 960 055+44 2078 471 [email protected]

RÉGION ALSACE35, avenue de la PaixBP 100667070 StrasbourgCedexFrankreich+33 388 15 68 67+33 388 15 68 [email protected]

RÉGION RHÔNEALPES78 route de ParisBP 1969751 Charbonnières-les-Bains CedexFrankreich+33 472 59 40 00+33 472 59 42 18www.cr-rhone-alpes.fr

SB THERMIQUEAu Combiau38460 DizimieuFrankreich+33 474 90 43 08+33 474 90 49 96www.sbthermique.com

SERMET OYLansengatan 14Box 304460003 NorrköpingSchweden+46 11 313 34 3+46 11 31 33 [email protected]

SWEDISH BIOENERGYASSOCIATION(SVEBIO)Torsgatan 1211123 StockholmSchweden+46 8 441 70 80+46 8 441 70 [email protected]

TRANSNATIONALTECHNOLOGY LLC3447 Pipa PlaceHI 96822-1221HonoluluUSA+1 808 741 7502www.techtp.com

VAPO OYP.O.Box 2240101 JyväskyläFinnland+358 14 623 623+358 14 623 [email protected]

WÄRTSILÄ FINLAND OYArabianranta 600560 HelsinkiFinnland+358 10 709 0000+358 09 726 [email protected]

WHEELABRATORENVIRONMENTALSYSTEMS INC.,WESTERN REGIONALOFFICE20811 Industry RoadP.O. Box 7000CA 96007-7000AndersonUSA+1 530 365 9172+1 530 365 2035

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