Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale
TransformationTransformation
Holger Rohn
14. März 2013, Bayreuth
1. BAYREUTHER WISSENSCHAFTSGESPRÄCH
Inhaltsverzeichnis
Gliederung des Vortrags:
1. Vorstellung Person und Tätigkeit
2. Ressourceneffizienz als globaler Trend
3 Ansatzpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft3. Ansatzpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft
2 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Dipl.-Ing. Holger Rohn
• Geschäftsführender Gesellschafter der Trifolium – BeratungsGmbH• Geschäftsführender Gesellschafter des Faktor 10 – Institut für
nachhaltiges Wirtschaften gGmbH• Projektkoordinator (freier Mitarbeiter) am Wuppertal Institut für
Klima, Umwelt , Energie GmbH
A b it h ktArbeitsschwerpunkte:Zukunftsfähige Unternehmensentwicklung, Instrumente nachhaltigen Wirtschaftens,
Selbstbewertungsinstrumente, Umwelt- und Ressourcenmanagement, Stoffstromanalysen (u.a. MIPS, ökologischer Rucksack), Bildung für Nachhaltigkeity ( , g ), g gund Organisationales Lernen sowie Netzwerkmanagement.
Expertisen/Hintergrund:( ) füHolger Rohn (Dipl.-Ing.), Jahrgang 1965, studierte Maschinenbau an der TU Darmstadt. Verfügt
über langjährige Erfahrung als Projektleiter und -mitarbeiter in einer Vielzahl nationaler und internationaler Forschungs- und Umsetzungsprojekte. Seit 1994 ist er neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführender Gesellschafter bei Trifolium als Projektkoordinator (freier Mitarbeiter) in der j ( )Forschungsgruppe Nachhaltiges Konsumieren und Produzieren am Wuppertal Institut tätig.
Div. Mitgliedschaften und Beiratstätigkeiten sowie Lehrbeauftragter für „Instrumente Nachhaltigen Wirtschaftens“ und „Ressourceneffizienz von Produkten und Dienstleistungen“ an der FH-Münster (Masterstudiengang Nachhaltige Ernährungswirtschaft seit 2008)
3
Münster (Masterstudiengang Nachhaltige Ernährungswirtschaft, seit 2008).
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Inhaltsverzeichnis
Gliederung des Vortrags:
1. Vorstellung Person und Tätigkeit
2. Ressourceneffizienz als globaler Trend
3 Ansatzpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft3. Ansatzpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft
4 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Die Welt in der wir leben
climate change environmental pollution
l ti thhigh resource and
p
population growth energy use
poverty
20% of the world’s population living in the highly industrialized countries use 80% of the world natural resources
5 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Bevölkerungswachstum 1700 - 2050
Bevölkerungswachstum 1700 2050 (in Milliarden)1700-2050 (in Milliarden).
Aktuell wächst die Weltbevölkerung mit der R i Milli dRate von einer Milliarde
in 14 Jahren.
6
Quelle: Wuppertal Institut
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
16. Oktober – Welternährungstag
Akt ll i d 923 Milli M h t äh t!Aktuell sind ca. 923 Millionen Menschen unterernährt!
7 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Der Reichtum der Erde
8
Quelle: Wuppertal Institut 2007, in Anlehung an Spiegel Spezial 5/2006: 50-51
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
“The world at home on the breakfast table”
Ivory CoastChadMalaysia Canada
Brazil
EUIt l
Germany
ColumbiaIndia
Italy
Quelle: img.photobucket.com
TurkeyBrazil
Netherland PolandTurkey
China
9 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Das Trendwachstum bei Rohstoffen ist dramatisch: Ohne massive Steigerung der Ressourceneffizienz stößt die Welt an “Naturschranken”
Source: Giljum et al. 2008
10 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Der Naturverbrauch in Deutschland
Der Naturverbrauch in Deutschland beträgt im gDurchschnitt etwa 70 Tonnen pro Einwohner und Jahr, ohne Wasser und Luft gerechnet - und davon verbleiben nur etwa 20 Prozent länger alsdavon verbleiben nur etwa 20 Prozent länger als ein Jahr in unserer Technosphäre (dem Bereich der Ökosphäre, der alle vom Menschen hergestellten und veränderten Dinge umfasst)und veränderten Dinge umfasst) .
Schmidt-Bleek 2007: 44
11 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Sectors visible and hidden material load
Material intensityper capita per year
76 tons = 100 %
the visible material loadthe hidden material “rucksack”
76 tons = 100 % mineral rawmaterials
fossilfuels
others 11
biological rawmaterials
unconvertedmaterials
earthdisplacement
erosion
ute
leisure
community 6
13
uppe
rtal I
nstit
u
health
education 5
9
sour
ce: W
u
i
food
clothing 6
20
0 224 46 6810tonsper capita
residence 29
12 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Direkter und indirekter Ressourcenaufwand in Deutschlandinduziert durch die sektorale inländische Produktion für die Letzte VerwendungVerwendung
NACE Rev.1 sect. Produktionssektor
Direkter und indirekter Ressourcenverbrauch 2000
in Mio. t in %
•
45 Bauleistungen 964 18
15 Nahrungs- und Futtermittel, Getränke 465 9
27 Metalle und Halbzeug daraus 459 9
40 Energie (Elektro, Gas), DL der Energieversorgung 405 8
34 Kraftwagen und Kraftwagenteile 335 6
24 Chemische Erzeugnisse 269 524 Chemische Erzeugnisse 269 5
29 Maschinen 211 4
10 Kohle, Torf 188 4
1 Erzeugnisse der Landwirtschaft Jagd 183 31 Erzeugnisse der Landwirtschaft, Jagd 183 3
23 Kokerei-, Mineralölerzeugnisse, Spalt-, Brutstoffe 157 3
26 Glas, Keramik, bearbeitete Steine und Erden 157 3
14 Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse 136 3
Restliche Produktionssektoren 1.360 26
Alle Produktionssektoren insgesamt 5.843 100
13
Quelle: Acosta 2007
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Kernpunkte, warum Ressourceneffizienz wichtig ist
• Über 45 % der Kosten im verarbeitenden Gewerbe
• Weltweite Nichtverallgemeinerbarkeit unseres Ressourcenverbrauchs, da Kernursache für zentrale ökonomische ökologische und soziale Problemeökonomische, ökologische und soziale Probleme
• Blickwechsel: von den Fokussierung auf unerwünschte Outputs g pzu den Inputs, die diese erzeugen (nicht an Symptomen herumlaborieren!)
• Gerechtigkeit
14 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Probleme einer ineffizienten Ressourcennutzung
• Knappheit / Ressourcenkonflikte / kritische Ressourcen
• Preissteigerungen und -fluktuation
• Umweltprobleme oder soziale Probleme, die durch Ressourcenverbräuche entstehen oder die Senken überstrapazierenp
• Verteilungsgerechtigkeit (z.B. Nord-Süd oder zwischen den G ti )Generationen)
• Importabhängigkeit mit der damit verbundenen wirtschaftlichenImportabhängigkeit mit der damit verbundenen wirtschaftlichen und politischen „Erpressbarkeit“
15
Quelle: Kristof 2009
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Material-/Lohnkostenanteilim verarbeitenden Gewerbe in Deutschland
r 200
9st
of /
Dor
nenn
icke
/ Kris
Que
lle: H
enQ
Materialkosten = Rohstoffe und sonstige fremdbezogene Vorprodukte, Hilfs- und Betriebsstoffe incl. Fremdbauteile, Energie und Wasser, Brenn- und Treibstoffe, Büro- und Werbematerial sowie nichtaktivierte geringwertige Wirtschaftsgüter (DESTATIS FS 4 R ih 4 3 K t t kt i P d i d G b )
16
(DESTATIS, FS 4, Reihe 4.3. Kostenstruktur im Produzierenden Gewerbe)
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Inhaltsverzeichnis
Gliederung des Vortrags:
1. Vorstellung Person und Tätigkeit
2. Ressourceneffizienz als globaler Trend
3 Ansatzpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft3. Ansatzpunkte für Wirtschaft und Gesellschaft
17 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Deutsches Ressourceneffizienzprogramm – ProgRess
• Beschluss des deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) durch den Bundestag (29 02 2012)durch den Bundestag (29.02.2012)
• ProgRess beschreibt Handlungsansätze und Maßnahmen zur Steigerung der R ffi i t Ei b dRessourceneffizienz unter Einbezug der gesamten Wertschöpfungskette
• Ziel des Programms ist die Sicherung der Rohstoff-versorgung, Ressourceneffizienz in Produktion, Ausbau einer ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft sowie Nutzung übergreifender Instrumenteübergreifender Instrumente
• ProgRess setzt u. a. auf die Stärkung freiwilliger Maßnahmen und Initiativen in Wirtschaft und GesellschaftWirtschaft und Gesellschaft.
18 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
VDI Richtlinie Ressourceneffizienz
• Richtlinien zu Rohstoffen, Energie und Umwelt – Berechnungsmethoden zur BilanzierungBerechnungsmethoden zur Bilanzierung
und Bewertung von Rohstoffen, Energie und weiterer natürlicher Ressourcen
• Richtlinie Ressourceneffizienz in KMU – Checklisten und Beispiele zur
Identifizierung von Ressourceneffizienz-Potenzialen, Kennzahlen bei der Überprüfung & Bewertung von Ressourceneffizienz-MaßnahmenÜberblick über Einsatzmöglichkeiten und– Überblick über Einsatzmöglichkeiten und Eignung verschiedenster Methoden
• Rahmenrichtlinie Ressourceneffizienz• Rahmenrichtlinie Ressourceneffizienz – Methodische Grundlagen
19 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Transformation von WertschöpfungskettenSystemische Verbindung von Produktion und Konsum
LebensqualitätLebensqualität
NachhaltigerKonsum
8 10 Nachhaltiges Produzieren
und K i4 8
Effizient Produzieren
KonsumierenWirtschafts-wachstum
Wirtschafts-wachstum
Nutzung natürlicher RessourcenNutzung natürlicher Ressourcen
Quelle: Wuppertal Institut FG4
20
Quelle: Wuppertal Institut FG4
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Transformation von WertschöpfungskettenInstrumente der verschiedenen Ebenen (Auswahl)
MesoMikro
Produkt Prozess Unternehmen BrancheZielebene der Nachhaltigkeits-steuerung
Makro
Ökobilanzierung (LCA - ISO Norm 14040ff)gi
sch MIPS-Analyse
Makroindikator z.B. Total Material Requirement
(TMR/TMC)
Krite
rien
ökol
og
Nachhaltigkeitsberichterstattung: Global Reporting Initiative (GRI)
Betriebliche Umweltkennzahlen
Umweltmanagement nach EMAS (ISO 14001)
Ökodesign
etra
chte
te K
Soz
io-
onom
isch
Nachhaltigkeitsberichterstattung: Global Reporting Initiative (GRI)
Soziale Lebenszyklusanalyse (UNEP / SETAC sLCA)
Soziale Hotspotanalyse
B öko
riert
S t i bilit B l d S d
Life Cycle Costing Ressourcenkostenrechnung
Integrierter Nachhaltigkeitscheck (INC) / Sustainable Excellence
Legende:Bewertung vonVereinzelt angewendet / Bewertung vonRelativ verbreitet /
inte
g Sustainability Balanced Scorecard
Zielvision: integriert, branchenübergreifend, breite Anwendung und AkzeptanzQuelle: Onischka et al.2009
21
Bewertung von bestehenden Produkten & Innovationen
Vereinzelt angewendet /konzeptionell
Bewertung von bestehenden Produkten
Relativ verbreitet / akzeptiert
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Transformation von WertschöpfungskettenAnsätze für Unternehmen
• Abhängig von den Zielen einer Nachhaltigkeitssteuerung werden unterschiedliche Kriterien betrachtet und entsprechende Indikatoren genutzt.
• Unternehmen nutzen „Ökoindikatoren“ für interne Optimierungen von Prozessen, Technologien, Produkten und Dienstleistungen sowie im externen Benchmarking zur Darstellung einer umweltschonenderen Produktionsweise. g
• Ein wichtiger ökologischer Bereich ist die Ressourceneffizienz. Es gibt verschiedene Indikatoren zur Messung des Ressourcenverbrauchs (Auswahl):
– Materialverbrauch (material footprint bzw. ökologischer Rucksack ermittelt mit der Materialintensitätsanalyse: MIPS; Total Material Consumption: TMC) (Schmidt-Bleek et al. 1998; Ritthoff et al. 2002; Lettenmeier et al. 2009, Bringezu/Bleischwitz 2009, OECD 2008),
Treibhausgasemissionen (Carbon Footprint; CO -Rucksack) (Giljum et al 2007; Wiedmann &– Treibhausgasemissionen (Carbon Footprint; CO2-Rucksack) (Giljum et al. 2007; Wiedmann & Minx 2007),
– Wasserverbrauch (Wasserrucksack; Water Footprint) (Chapagain & Hoekstra 2004),
Energieverbrauch (Bestandteil von MIPS wird oft separat erhoben)– Energieverbrauch (Bestandteil von MIPS, wird oft separat erhoben).
– Landnutzung (Baedeker 1996, Bringezu/Bleischwitz 2009)
• Parallel und integriert: soziale Indikatoren zur Erfassung der Nachhaltigkeit sind von
22
Bedeutung.
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Ansatzpunkte für Ressourcenschonung
AnsatzpunktProduktlebenszyklus
AnsatzpunktWertschöpfungskette
AnsatzpunktVeränderung in den Köpfeny p g g p
Ressourceneffizienzoptimierte Produktgestaltung: Produktdesign und
Produkt-Dienstleistungs-Systeme
Ressourceneffizienz-orientierte Gestaltung von
WertschöpfungskettenVeränderung der Produktionsmuster
g y p g
Rohstoff- und Werkstoffauswahl / neue Werkstoffe und
nachwachsende Rohstoffe
Ressourceneffizienz-optimierte
Infrastrukturlösungen
Ressourceneffizienzorientierte ganzheitliche Managementsysteme
(inkl. Informationssysteme)g ( y )
Ressourceneffizienzoptimierte Produktionssysteme /
Querschnittstechnologien
Forschung & Entwicklung / Forschungstransfer / Lernprozesse
Ressourceneffizienzoptimierte Produktnutzungsphase /
Langlebige ProdukteVeränderung der Konsummuster
Weiter-/Wieder-/Umnutzung in Kaskadennutzungssystemen /
Recycling
23
Quelle: Wuppertal Institut
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
MIPS als Ressourcenindikator: Ressourcenverbrauch auf Mikro-und Makroebene: Der ökologische Rucksack
Ressourcenverbrauch einer Volkswirtschaft:Wirtschaftsraumbezogene Stoffstromanalyse, (z B TMR TMC DMC)
Ressourcenverbrauch von Wirtschaftssektoren:Input-Output-Analyse (z.B. TMR, DMC)
(z.B. TMR, TMC, DMC)
Indikatoren:
Ressourcenverbrauch von Unternehmen und Haushalten: Stoffstromanalyse (MIPS)
TMR = Total Material Requirement
TMC = Total Material Consumption (TMR abzügl. Aufwendungen für Exporte)
DMC Di t M t i l C tiRessourcenverbrauch von Gütern, Technologien, Dienstleistungen –Wertschöpfungsketten/-netze: Lebenszyklusanalyse (MIPS)
DMC = Direct Material Consumption
MIPS = Material-Input pro Service-Einheit
Lebenszyklusanalyse (MIPS)
Quelle: Wuppertal Institut / FG IV
24
Quelle: Wuppertal Institut / FG IV
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Material-Input pro Serviceeinheit (MIPS)
Für die Berechnung der Material-Intensität werden alle Material-Inputs (u.a. abiotisch, biotisch, Wasser) getrennt betrachtet und über den gesamten Lebenszyklus gezählt, wie beispielsweise:
Treibstoff
Recycling
Treibstoff (Erdöl),Maschinen(u. a. Stahl)
Rohstoffförderung Herstellung Nutzung Entsorgung
Rohstoffe (Eisenerz, Kupfer, Aluminium etc.)
Treibstoff (Erdöl),Maschinen (u. a. Stahl)
Strom (u. a. Kohle), Wärme (Gas),Maschinen (Stahl)
Strom (u. a. Kohle) Treibstoff (Erdöl),Maschinen (u. a. Stahl)
25
Quelle: Wuppertal Institut, 2011
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
MIPS als RessourcenindikatorVerankerung von Nachhaltigkeitsstrategien in MIPS
Quelle: Wuppertal Institut / FG4
26
Quelle: Wuppertal Institut / FG4
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
„Materialeffizienz und Ressourcenschonung“ (MaRess)Ermittlung von Ressourceneffizienzpotenzialen
EckdatenL f it 7/2008 12/2010Laufzeit: 7/2008 – 12/2010Auftraggeber: BMU und UBA Verbundprojekt unter Gesamtleitung des Wuppertal InstitutsArbeitspaket 1 unter Leitung von Trifolium – Beratungsgesellschaft mbH
und Fraunhofer IAO
KurzbeschreibungIdentifizierung von Technologien Produkten und Strategien zurIdentifizierung von Technologien, Produkten und Strategien zur
Steigerung der Ressourceneffizienz in DeutschlandErmittlung der Ressourceneffizienzpotenziale von 20 Technologien,
Produkten und Strategien in Deutschland
ImpactV öff tli h d R ffi i h f i t A tik l i d E t i kl
Ableitungen von Handlungsfeldern zu Steigerung der Ressourceneffizienz für die Politik
Veröffentlichung der Ressourceneffizienzpaper, mehrere referierte Artikel in der EntwicklungEtablierung von Ressourceneffizienz in Forschung und Lehre (TU5-Netzwerk)
27 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Überblick der 7 identifizierten Handlungsfelder –Technologien, Produkte, Strategieng , , g
Querschnittstechnologien und „Enabling Technologien“ -Türöffner für ressourceneffiziente AnwendungenTüröffner für ressourceneffiziente Anwendungen
Regenerative Energien ermöglichen erhebliche RessourceneinsparungenRessourceneinsparungen
Der Wachstumsmarkt Informations- und Kommunikations-technologie (IuK) benötigt ein sorgfältiges Ressourcenmanagement
Lebensmittel – Betrachtung von Produktion und Konsum notwendigVerkehr – Infrastruktur birgt mehr Effizienzpotenziale alsVerkehr Infrastruktur birgt mehr Effizienzpotenziale als Antriebssysteme
Produktentwicklung an Ressourceneffizienz ausrichtenProduktentwicklung an Ressourceneffizienz ausrichtenGeschäftsmodelle an Ressourceneffizienz orientieren –Produkt Service Systeme (PSS) erfordern Umdenken
28 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Beispiel Windenergie und Biomasse in Deutschland –Regenerative Energien
Ressourcenverbrauch von Offshore- und Onshore-Windpark sowie Biogasanlage
Bei der Biogasanlage fallen außerdem 2.973 kg/MWh biotische Ressourcen sowie 346 kg/MWh landwirtschaftlichesowie 346 kg/MWh landwirtschaftlicheBodenbewegungen an.
Potenzialanalyse für verschiedene SzenarienSzenarien
Vergleich des Ressourcenverbrauchs (MWh frei Kraftwerk) im Jahr 2020 (nach BMU 2009)Kraftwerk) im Jahr 2020 (nach BMU 2009) sowie bei gesteigertem Anteil der Windenergie im Vergleich zum Strommix 2008.
29 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Beispiel Ressourceneffizienz durch Elektrofahrzeuge –Verkehr – Infrastruktur und Antriebssysteme
Nutzfahrzeug „Multicar FUMO“: Lebenswegweite Ressourcenverbräuche unterschiedlicher Antriebe unterRessourcenverbräuche unterschiedlicher Antriebe unter Berücksichtigung verschiedener Strommixe
30 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Nutzen statt Besitzen –Auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Konsumkultur
EckdatenLaufzeit: 12/2011 – 06/2012Auftraggeber: Heinrich Böll Stiftung e VAuftraggeber: Heinrich-Böll-Stiftung e.V.In Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut, NABUGesamtvolumen: 20.000 Euro
KurzbeschreibungErstellung einer Übersicht von „Nutzen statt Besitzen“(NsB)-Formen
Ressourceneffizienzpotenziale ausgewählter NsB-FallbeispieleRessourceneffizienzpotenziale ausgewählter NsB Fallbeispiele
Analyse von Kommunikationsmodellen zur Verbreitung von „Nutzen statt Besitzen“
Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Politik und Wissenschaft
ImpactIdentifizierung von Potenzialen für Ressourceneinsparungen durch Nutzen statt Besitzen“-Formen;
Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Politik und Wissenschaft
Identifizierung von Potenzialen für Ressourceneinsparungen durch „Nutzen statt Besitzen Formen; Eckpunkte einer Kommunikationsstrategie und Politikinstrumente zur Förderung des „Nutzen statt Besitzen“-Ansatzes
Expertenworkshop, Publikation
31 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Ergebnisse Fallbeispiele- Ressourceneffizienzpotenziale: die ausgewählten Fallbeispiele
Textilientausch (C2C)Werkzeugverleih (B2C)
Chemikalienleasing (B2B)
32 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Nutzen statt Besitzen –Auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Konsumkultur
Ermittlung von Ressourceneffizienzpotenzialen anhand ausgewählter Nutzen statt Besitzen“-Beispiele:ausgewählter „Nutzen statt Besitzen Beispiele:
33 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
SchlussfolgerungenHandlungsempfehlungen
Daten und Fakten zu Ressourceneffizienzpotenzialen von „Nutzen statt Besitzen Formen“ ermitteln und Potenziale erschließenBesitzen Formen ermitteln und Potenziale erschließen (Lebenszyklusperspektive, Rebound- und Verlagerungseffekte berücksichtigen)
„Nutzen-statt-Besitzen“ als Konsumalternative ins Bewusstsein rücken:− Imagekampagnen durchführen (Umdenken und Akzeptanz fördern),− umfassend informieren (Internet-Plattform nach nachfragerelevanten
Kriterien Infobroschüre mit regionalem Angebot)Kriterien, Infobroschüre mit regionalem Angebot)− Beratungsangebote und -infrastruktur für Anbieter/-innen und Nutzer/-
innen (Start-up Beratung, RE-USE-Zentren etc.)− Themenbereich in Bildungsangebote integrieren (Lehr-/Lernmodule,
Integration in Lehrpläne)
34 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
SchlussfolgerungenHandlungsempfehlungen
Innovative Kooperationen eingehen und Projekte initiieren (z.B. Corporate Design)
Vertrauen in neue Nutzungsformen stärken (Bewertungssysteme für Anbieter/-innen und Nutzer/-innen einrichten)
Rechtliche Rahmenbedingungen anpassen: Anreizsysteme (z.B: St l i ht f A bi t /N t it d R ht i h h itSteuererleichterung auf Anbieter-/Nutzerseite und Rechtssicherheit schaffen (z.B. Regelung von Haftungs- u. Gewährleistungsfragen)
„Nutzen statt Besitzen“-Dienstleistungen in der öffentlichen Beschaffung verankern
35
Beschaffung verankern
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Handlungsoptionen zur Steigerung der Ressourceneffizienz im KonsumalltagRessourcenverbrauch: Unterschiede bis zum Faktor 9 zwischen verschiedenen Haushalten
F t 9 diff b t h h ldFactor 9 difference between householdsp
/ akg
/ ca
p
Factor 4 to average
Average Finnish household
36
g
Quelle: M. Lettenmeier, Projekt FIN-MIPS Haushalte
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Studie FIN-MIPS-Household: Beispiel Lebensmittel: Fleisch- und Milchprodukte
Summary of TMR figures in Foodstuffs
9000
6000
7000
8000
er y
ear
3000
4000
5000
per p
erso
n p
0
1000
2000kg p
0G R P V F S Å A H D Q C T W L X N O I K U E B Z J Y
grains and potato meat fish eggfat dairy products vegetables and fruits non-alcohol beweragesfat dairy products vegetables and fruits non alcohol beweragesalcohol bewerages coffee and tee sugar and sweets
Q ll i j k S h l
37
Quelle: M. Lettenmeier, Projekt FIN-MIPS Haushalte
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Ausblick
• Ressourceneffizienz und -schonung sind wesentliche Bausteine Nachhaltigen Wirtschaftens
• Ressourceneffizienz beinhaltet sowohl eine Effizienz-, Konsistenz-als auch eine Suffizienzstrategie
• Ressourceneffizienz eröffnet auf betrieblicher Ebene ökonomischeRessourceneffizienz eröffnet auf betrieblicher Ebene ökonomische und ökologische Einsparpotenziale
• Ressourceneffizienz trägt zur Kostenentlastung in den Betrieben d it l i h iti kti Si h A b it lät b iund somit gleichzeitig aktiv zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei
• Ressourceneffizienz fördert betriebliche Innovationen• Ressourceneffizienzsteigerungen müssen immer lebenszyklusweitRessourceneffizienzsteigerungen müssen immer lebenszyklusweit
betrachtet werden – entlang der gesamten Wertschöpfungskette• Ressourceneffizienz und Bildung: Bedarf an Integration in allen
Bild b i h i b h i t h i h St di äBildungsbereichen, insb. auch in technischen Studiengängen• Zielgruppenspezifische Kommunikation von Ressourceneffizienz ist
ein wichtiges Element zur Verbreitung
38
g g
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Werbeblock☺
39 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Vielen Dank für IhreVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dipl.-Ing. Holger Rohn
Kontakt:
Weitere Informationen:www.trifolium.org
[email protected]@wupperinst.org
gwww.nachhaltigkeit.dewww.wupperinst.org
40 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Trifolium – Beratungsgesellschaft mbH
• Geschäftsführende Gesellschafter:• Dipl.-Ing. Holger Rohn• Dipl.-Ing. (FH) Thomas Merten
• 1996 in Friedberg gegründet
• Team von Beraterinnen und Beratern verschiedener Fachdisziplinen, die auf vielfältige Erfahrungen aus B t ft ä hi dBeratungsaufträgen verschiedener Unternehmen oder Organisationen aus dem Bereich der Nachhaltigkeitsberatung und -forschung zurückgreifen könnenforschung zurückgreifen können.
• www.trifolium.org
41 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Faktor 10 - Institut für nachhaltiges Wirtschaften gGmbH
Für die Durchführung gemeinnütziger Vorhaben wurde im Jahr 2011 das Faktor 10 - Institut für nachhaltiges Wirtschaften gemeinnützige GmbH
ü d tgegründet.
Im Fokus der Arbeit steht hier die Durchführung von Projekten im Bereich von Wissenschaft und Forschung für eine ressourcenschonendeBereich von Wissenschaft und Forschung für eine ressourcenschonende und nachhaltige Entwicklung.
Nähere Informationen finden Sie unter www.f10-institut.org
42 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
• Präsident: Prof. Dr. Uwe Schneidewind
• Gründung: 1991 unter der Leitung vonGründung: 1991 unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (-2000), gefolgt von Prof. Dr. Peter Hennicke (-2008)
• Rechtsform: gemeinnützige GmbH, Non-Profit-OrganisationEigentümer: Land Nordrhein-Westfalen
• Personal: ca. 170 Beschäftigte, multidisziplinärHauptsitz
• Projekte: ca. 150 -170 Projekte pro Jahr
• Budget 2009: 2 2 Mi E L d fö d (A f t k
Wuppertal
2.2 Mio. Euro Landesförderung (Aufstockung ab 2010) > 8.5 Mio. Euro von Drittmittelgebern (von UN EU Ministerien Wirtschaft NGOs)
Berliner Büro
43
(von UN, EU, Ministerien, Wirtschaft, NGOs)
14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation
Die MissionAnwendungsorientierte Nachhaltigkeitsforschung
Anwendungsorientierte Nachhaltigkeitsforschung
• Das Wuppertal Institut erforscht und entwickelt umweltpolitische Leitlinien Strategien undLeitlinien, Strategien und Instrumente zur Förderung der Nachhaltigkeit auf regionaler, nationaler und internationalernationaler und internationaler Ebene.
• Der primäre Schwerpunkt liegt• Der primäre Schwerpunkt liegt hierbei auf der Ökologie und ihrer wechselseitigen Beziehung mit der Ökonomie und der GesellschaftÖkonomie und der Gesellschaft.
44 14.03.2013Ressourceneffizienz: Globaler Trend für regionale Transformation