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Research Deutsche Bank L e b e nw i rv o nd e rS u … U E L L E$ S T A T I S T I S C H E S B U N D...

Date post: 25-Jul-2019
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Research _Investitionen Deutsche Bank_results Gewebeherstellung im Ruhrgebiet: Die Textilbranche investiert weniger am Standort Deutschland Möbel- industrie, sonstige Waren , Metall- erzeug- nisse , Information, Kommu- nikation , Verarbei- tendes Gewerbe , Chemie- industrie , Metall- erzeugung/ -bearbeitung , Papier- industrie , Baustoff- industrie , Textil-, Bekleidungs- industrie, Leder, Lederwaren, Schuhe , Deutschlands Investitionen zählen zu den niedrigsten aller Industrieländer. Bremst das das Wachstum? Eine neue Studie gibt differenzierte Antworten Leben wir von der Substanz? E ine wachsende Wirtschaft braucht Büros, Maschinen und Software. Doch Deutschlands Unternehmen halten sich mit solchen Investitionen zurück. Wirtschaftsexperten warnen bereits vor einer „Investitionslücke“. Eine solche Lücke besagt, dass wir deutlich mehr Produktivität, bessere Löhne und mehr Wachs- tum hätten, wenn investiert würde. Während in der Diskussion meist nur die Gesamtentwicklung beleuchtet wird, nimmt eine Studie von Deutsche Bank Research jetzt die einzelnen Branchen unter die Lupe. Autor Eric Heymann versteht die Besorgnis: „Es ist schon erstaunlich, dass die deutsche Industrie in ihrer Heimat den Kapitalstock im langfristigen Ver- gleich nicht nur nicht ausgebaut, sondern sogar leicht verringert hat.“ Heymanns Untersuchung ergibt aber ein differenziertes Bild. Der Branchenvergleich illustriert grundsätzliche Verschiebungen in der Wirtschaft. Branchen mit langfristig schlechten Aussichten am Standort investieren weniger als Erfolgsbranchen wie die Auto- mobilindustrie. Und Dienstleistungsbranchen stehen insgesamt besser da – Indiz für deren steigende Bedeutung in der Zukunft. Eine „Investitionslücke“ privater Unternehmen gibt es deshalb (noch) nicht, glaubt der Analyst – sondern bisher nur ein Warnzei- chen an die Politiker: „Wären die politischen Rahmenbedingungen besser, würde die Privatwirtschaft mehr investieren.“ DIE STUDIE Deutsche Bank Research: „Investitionen in Deutschland auf Bran- chenebene“, kostenlos downloadbar unter www.dbresearch.de Dienstleister bauen aus Der Vergleich der Branchen zeigt: Dienstleistungsunternehmen (blau) steigern ihr Anlagevermögen deutlich, die Industrie baut dagegen ab. Ohne die Pharma- und Automobilindustrie wäre die Durchschnittsent- wicklung des verarbeitenden Gewerbes sogar noch deutlich schlechter. Veränderung des realen Nettoanlagevermögens in Industrie- und Dienstleistungszweigen 2012 gegenüber 1995, Angaben in Prozent FOTO BERND ARNOLD/VISUM, INFOGRAFIKEN PICFOUR
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Page 1: Research Deutsche Bank L e b e nw i rv o nd e rS u … U E L L E$ S T A T I S T I S C H E S B U N D E S A M T Q U E L L E$ S T A T I S T I S C H E S B U N D E S A M TD , E U T S C

Research_Investitionen! Deutsche Bank_r e s u l t s

Gewebeherstellung im Ruhrgebiet: Die Textilbranche investiert weniger am Standort Deutschland

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Deutschlands Investitionen zählen zu den niedrigsten aller Industrieländer. Bremst das das Wachstum? Eine neue Studie gibt differenzierte Antworten

Leben wir von der Substanz?

Eine wachsende Wirtschaft braucht Büros, Maschinen und

Software. Doch Deutschlands Unternehmen halten sich mit

solchen Investitionen zurück. Wirtschaftsexperten warnen

bereits vor einer „Investitionslücke“. Eine solche Lücke besagt, dass

wir deutlich mehr Produktivität, bessere Löhne und mehr Wachs-

tum hätten, wenn investiert würde.

Während in der Diskussion meist nur die Gesamtentwicklung

beleuchtet wird, nimmt eine Studie von Deutsche Bank Research

jetzt die einzelnen Branchen unter die Lupe. Autor Eric Heymann

versteht die Besorgnis: „Es ist schon erstaunlich, dass die deutsche

Industrie in ihrer Heimat den Kapitalstock im langfristigen Ver-

gleich nicht nur nicht ausgebaut, sondern sogar leicht verringert

hat.“ Heymanns Untersuchung ergibt aber ein differenziertes Bild.

Der Branchenvergleich illustriert grundsätzliche Verschiebungen

in der Wirtschaft. Branchen mit langfristig schlechten Aussichten

am Standort investieren weniger als Erfolgsbranchen wie die Auto-

mobilindustrie. Und Dienstleistungsbranchen stehen insgesamt

besser da – Indiz für deren steigende Bedeutung in der Zukunft.

Eine „Investitionslücke“ privater Unternehmen gibt es deshalb

(noch) nicht, glaubt der Analyst – sondern bisher nur ein Warnzei-

chen an die Politiker: „Wären die politischen Rahmenbedingungen

besser, würde die Privatwirtschaft mehr investieren.“

DIE STUDIE

Deutsche Bank Research: „Investitionen in Deutschland auf Bran-

chenebene“, kostenlos downloadbar unter www.dbresearch.de

Dienstleister bauen ausDer Vergleich der Branchen zeigt: Dienstleistungsunternehmen (blau)

steigern ihr Anlagevermögen deutlich, die Industrie baut dagegen ab.

Ohne die Pharma- und Automobilindustrie wäre die Durchschnittsent-

wicklung des verarbeitenden Gewerbes sogar noch deutlich schlechter.

Veränderung des realen Nettoanlagevermögens in Industrie- und Dienstleistungszweigen 2012 gegenüber 1995, Angaben in Prozent

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Deutsche Bank_r e s u l t s !

Unternehmens-dienstleister "!,! #

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Pharma-industrie &$,' #

Einzel-handel &(,) #DV-Geräte,

elektronische, optische Erzeugnisse**,* #

Maschinen-bau*),% #

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Maschinen und Softwarestatt Steine und BetonDie Gesamtzahlen geben nur ein ungenaues Bild: Es wird

durchaus investiert, nur nicht in Gebäude. Kein einziger

industrieller Wirtschaftszweig hat den realen Wert seines

Gebäudebestands erhöht. Rechnet man das heraus,

sind die Zahlen deutlich positiver.

DienstleisterIndustrie

Wachstum ohne KraftDie Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland

haben das Vorkrisenniveau von !""# auch heute

noch nicht wieder erreicht.

Reale Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland Index: !"#" = #""

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Kapitalstock wird auf Verschleiß gefahrenDas Anlagevermögen entwickelt sich in vielen Branchen

schlechter als die Produktion – ein gefährlicher Zustand.

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Baustoffindustrie

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Papierindustrie

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Ausrüstungen, sonstige Anlagen gesamt Bauten


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