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report - ZVO

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Zentralverband Oberflächentechnik e.V. report Ausgabe 4 – August 2016 OBERFLÄCHENTAGE 2016 Anmeldung und Programm Seite 52 O&S/P2C 2016 Qualität und Quantität Seite 34 EEG-2017 Kostenverteilung kontrovers Seite 30
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Zentralverband Oberflächentechnik e.V.report

Ausgabe 4 – August 2016

OBERFLÄCHENTAGE 2016Anmeldung und ProgrammSeite 52

O&S/P2C 2016Qualität und QuantitätSeite 34

EEG-2017Kostenverteilung kontroversSeite 30

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Fikara GmbH & Co. KGSiemensstr. 26-2842551 VelbertTel.: 02051/21880Fax: 02051/22102Internet: www.fikara.deE-Mail: [email protected]

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ZVOreport 4 | August 2016 3

Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Leser,

Deutschland hat ein Stromkostenproblem. Der Industriestrompreis in Deutschland lag 2014 für mit der EEG-Umlage belastete Be-triebe (das heißt nicht umlagenbefreit) bei 15 bis 16 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Betriebe mit Umlagenbefreiung zahlten in der Regel zwischen 5 und 9 Cent pro kWh, wobei die Preise je nach Unternehmensgröße stark differieren. In Frankreich kostete Indus-triestrom nur rund 7 Cent pro kWh – und dies ohne jegliche Vergünstigung – und in den USA sogar nur zwischen 4 und 6 Cent, wobei hier Wechselkurs-effekte zu beachten sind. Zusammen mit Strom-steuer, Netzentgelten und europäischer CO2-Obergrenze hat das EEG den Strompreis in Deutschland signifikant verteuert.

Die EEG-Umlage ist für viele strominten-sive Unternehmen, die nicht von der Beson-deren Ausgleichsregelung profitieren, durch ungleich gestaltete Stromkosten zu einem Nachteil im nationalen und internationalen Wettbewerb geworden. Rund die Hälfte des in Deutschland benötigten Industriestroms ist mit der vollen EEG-Umlage sowie wei-teren Umlagen und Abgaben belastet. Bun-desweit werden nur 154 Unternehmen des Wirtschaftszweig-Codes (WZ-Code) 25.61 Oberflächenveredelung, Wärmebehandlung durch die Besondere Ausgleichsregelung entlastet – und nicht etwa gänzlich befreit. Mehr als 1.000 Unternehmen, darunter auch die stark im globalen Wettbewerb stehenden Kunststoffgalvaniken (WZ-Code 22.29.0), zahlen dagegen die volle EEG-Umlage.

2014 betrug die jährliche Differenz zwi-schen den Ansprüchen auf Einspeisevergü-tung und dem Verkaufserlös an der Strom-börse 23,6 Milliarden Euro. Davon zahlte

die Wirtschaft rund 12,5 Milliarden Euro, wovon alleine 7,4 Milliarden Euro auf die In-dustrie entfielen. Hinzu kommen Kosten für Re-dispatch, Einspeisemanagement, Kraft-werksreserve und Teile des Netzausbaus.

Auch Unternehmen, die nicht die volle EEG-Umlage zahlen müssen, werden von diesem System belastet, da die Entscheidung über eine Entlastung immer wieder neu po-

litisch verhandelt wird. Das führt zu Unsicherheit und Zurückhaltung bei Inves-titionen und strategischer Entwicklung der Unterneh-men. Bereits heute werden vielfach Investitionen in Energieeffizienz bewusst verschoben, weil die beste-

henden Regelungen im Zusammenhang mit der Stromintensität eines Unternehmens eine Amortisation schwierig bis teilweise gar un-möglich machen.

Das EEG war als Markteinführungsin-strument für neue Techniken „erfolgreich“: Rund 26 Prozent des Stroms wurden 2014 regenerativ erzeugt. Aber leider fehlt eine Exit-Strategie für die milliardenschwere Kos-tenspirale. Die Politik kann und muss dafür sorgen, dass das ökologische Ziel mit kosten-günstigeren Instrumenten erreicht wird als bisher!

Wenn sich der gesellschaftlich ge-wünschte und staatlich veranlasste Umbau des Stromversorgungssystems hin zu mehr erneuerbaren Energien und höherer Ener-gieeffizienz nur ökologisch begründen lässt, dann dürfen weder der Ausbau der erneu-erbaren Energien noch die Steigerung der Energieeffizienz ein Selbstzweck sein. Der hauptsächlich ökologisch motivierte Umbau des deutschen Stromversorgungssystems stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, die grundsätzlich nicht länger nur zu Lasten des

Internationale Wett-bewerbsfähigkeit der stromintensiven Galvanotechnik gewährleisten

Christoph Matheis, ZVO-Hauptgeschäftsführer

EEG belastet unsere Branche

Produktionsfaktors Strom finanziert werden sollte. Die Kosten für diesen Umbau sollten idealerweise von der gesamten Gesellschaft getragen werden.

Der ZVO wird sich im Vorfeld der nächstjährigen Bundestagswahlen gemein-sam mit anderen Branchen und Verbänden für eine veränderte Finanzierung der Ener-giewende einsetzen. Im Rahmen der ZVO-Mitgliederversammlung stellt der Vorstand des ZVO zu diesem Zweck ein Positionspa-pier vor, um es durch eine möglichst große Zustimmung mit einer breiten Mitgliederle-gitimation auszustatten.

Ihr

Christoph Matheis

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GleichmäßigeSchichtdickenverteilung

Gleichbleibend12-15% Nickel

DreiwertigePassivierungen undNachbehandlungen

HöchsterKorrosionsschutz auch nachWarmebeanspruchung

ErsteWahl für “Glänzende”Beschichtungsergebnisse in derTrommel

Zink-Nickel ist das ideale Material, wenn es um höchstleistungsfähigen Korrosionsschutz für Anwendungen inder Automobilindustrie geht. Enviralloy Ni 12-15 G2 ist derWahlprozess für Anwender, die konsistent hohe Qualität von einemrobusten Prozess für die Beschichtung in der Trommel erwarten.

Neben dem hohen Korrosionsschutz (> 1000 h in ISO 9227 NSS)sind Schichten aus Envrialloy Ni 12-15 G2 hervorragend in Kontaktzu Aluminium geeignet. Die harte, abriebfeste Schicht ist bestens fürdie Beschichtung auf selbstschneidenden Schrauben geeignet.

Enviralloy Ni 12-15 G2 erzeugt attraktive, glänzendeOberflächen mit einem konsistenten Nickeleinbau zwischen12-15%. Die Nickeleinbaurate bleibt in einem weiten Arbeitsfensterder Badparameter und angewandten Stromdichten konstant bei12-15%.

Der Prozess arbeitet aufgrund der speziell entwickelten Additiveauch ohne Einsatz von Anoden-oder Regenerierungssystemen beihöchster Effizienz und trägt so zur Kosteneinsparung bei. VertrauenSie MacDermid Enthone, wenn es um hoch leistungsfähigeZink-Nickel Legierungsprozesse geht.

Besuchen Sie uns auf denOberflächentagen inGarmisch-Partenkichen, 21.-23.09.2016

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ZVOreport 4 | August 2016 5

ImpressumZVOreport – Zeitschrift des Zentralverbandes Oberflächentechnik e.V., BIV, DGO, FGK, FIT Erscheinungsweise: 5 x jährl.Auflage: 3.900

HerausgeberZentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) Postfach 10 10 63, 40710 Hilden Itterpark 4, 40724 HildenTelefon: +49 (0)2103/25 56 10Telefax: +49 (0)2103/25 56 [email protected], www.zvo.org

Verantwortlich i.S.d.P.Christoph Matheis, Hauptgeschäftsführer

Konzeption, Realisation, AnzeigenMaenken Kommunikation GmbH Von-der-Wettern-Straße 25, 51149 KölnTelefon: +49 (0)2203/35 84-0 Telefax: +49 (0)2203/35 84-185www.maenken.com

VerlagMaenken Kommunikation GmbH

Nächste AusgabeNovember 2016

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe8. Oktober 2016

Der Bezugspreis der Zeitschrift beträgt jährlich € 50,– im Inland, € 65,– im Ausland (inkl. MwSt./Versand). Für Vereins- und Verbandsmitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Abdruck unter Quellenangabe honorarfrei – Beleg erbeten.

Sager + Mack Plattenfilter mit Anschwemmbehälter: Platten-durchmesser 210 Millimeter bis 16m³/h und 350 Millimeter bis zu 45m³/h.

Mehr auf Seite 32

Zum Titelbild

Offizielle Verbandszeitschrift von:

Inhalt

52Das Gipfeltreffen der Oberflächentechnik in Garmisch-Partenkirchen informiert über Innovationen und Trends.

Besucher wie Aussteller der diesjährigen O&S und parts2clean erlebten drei durchweg gute Messetage.

Die mittlerweile elfte Ausgabe des DGO Stuttgarter Autombiltages fand erstmals im Juni statt.

18

34

Editorial 3Aus den Verbänden 7Neue Mitglieder 7ZVO: Einladung zur Mitgliederversammlung 2016 9DGO: Einladung zur Mitgliederversammlung 2016 9FiT: Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung fortan in Ulm 10FiT: Basisseminar zur Sicherung stabiler Bauteilsauberkeit 11DGO: 15. Norddeutscher Galvanotag 12DGO: 7. Südwestfälischer Oberflächentag 14DGO: Stuttgarter Automobiltag 2016 18DGO: 38. Ulmer Gespräch 22DGO: Aufruf Galvanopreis 2017 29FGK: Abschluss der ersten Werkmeister Kunststoffgalvanik 29

Bericht aus Berlin und Brüssel 30Berlin beschließt EEG-2017 30

Titel 34O&S/parts2clean 2016: Messekombination überzeugt durch Besucherqualität und -quantität 34

Im Fokus 46Fachaufsatz: Warum nicht mal auf Kompromisse verzichten? 46Neues aus der Normung 49

Messen und Kongresse 52ZVO-Oberflächentage 2016 52HANNOVER MESSE/WELT DER OBERFLÄCHE 2017 58

Wissenschaft und Technik 61TU Chemnitz: Wärmebehandlung mittel- und hochphosphor-haltiger Nickel-Phosphor-Schichten aus bleifreien Elektrolyt-systemen 60TU Ilmenau: Galvanische Metallisierung von Strahlungsdetektoren 61Porträt Steffen Zschintzsch, Absolvent Masterstudiengang Elektrochemie und Galvanotechnik 62Verabschiedung neue Galvanotechniker aus Schwäbisch Gmünd 65Fachaufsatz: Stückverzinken rückt in den Fokus nachhaltiger Investitionsentscheidungen 66

Bezugsquellen 72Kurz notiert 75Tipps und Termine 81

GleichmäßigeSchichtdickenverteilung

Gleichbleibend12-15% Nickel

DreiwertigePassivierungen undNachbehandlungen

HöchsterKorrosionsschutz auch nachWarmebeanspruchung

ErsteWahl für “Glänzende”Beschichtungsergebnisse in derTrommel

Zink-Nickel ist das ideale Material, wenn es um höchstleistungsfähigen Korrosionsschutz für Anwendungen inder Automobilindustrie geht. Enviralloy Ni 12-15 G2 ist derWahlprozess für Anwender, die konsistent hohe Qualität von einemrobusten Prozess für die Beschichtung in der Trommel erwarten.

Neben dem hohen Korrosionsschutz (> 1000 h in ISO 9227 NSS)sind Schichten aus Envrialloy Ni 12-15 G2 hervorragend in Kontaktzu Aluminium geeignet. Die harte, abriebfeste Schicht ist bestens fürdie Beschichtung auf selbstschneidenden Schrauben geeignet.

Enviralloy Ni 12-15 G2 erzeugt attraktive, glänzendeOberflächen mit einem konsistenten Nickeleinbau zwischen12-15%. Die Nickeleinbaurate bleibt in einem weiten Arbeitsfensterder Badparameter und angewandten Stromdichten konstant bei12-15%.

Der Prozess arbeitet aufgrund der speziell entwickelten Additiveauch ohne Einsatz von Anoden-oder Regenerierungssystemen beihöchster Effizienz und trägt so zur Kosteneinsparung bei. VertrauenSie MacDermid Enthone, wenn es um hoch leistungsfähigeZink-Nickel Legierungsprozesse geht.

Besuchen Sie uns auf denOberflächentagen inGarmisch-Partenkichen, 21.-23.09.2016

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Aus den Verbänden

Neue Mitglieder

Wir begrüßen folgende Neu-Mitglieder (sor-tiert nach Eingang des Mitgliedsantrages):

DGO:Persönliche Mitglieder Seit 1. Januar 2016:

BIV:Seit 1. Juli 2016:

Dietzenbach

FiT:Seit 1. Juni 2016:

Duisburg

Seit 1. August 2016:

ZVO:Seit 1. Juni 2016:

Bretten

Seit 1. Juli 2016:

Seit 1. August 2016:

Co. KG, Bad Essen

Eine nähere Vorstellung finden Sie in einer der kommenden Ausgabe des ZVOreports.

ZVO: Neumitglied Chrom-Müller Metallveredelung GmbH

Metallveredelung in Perfektion

FiT: Neumitglied BIP-Industrietechnik GmbH

Trockenentfettung – eine saubere Sache

Chrom-Müller Metallveredelung GmbH aus Oberndorf, seit dem 1. April 2016 Mitglied im ZVO, ist mit über 80 Mitarbeitern ein mittelständischer Betrieb, der die Metall-veredelung, einen wichtigen Prozess in der industriellen Wertschöpfungskette, umfas-send beherrscht.

Für fast alle Arten der Oberflächenbe-handlung bietet das ISO 9001-2000, ISO 14001:2004 und ISO 50001 zertifizierte Unternehmen verfahrenstechnische Vielsei-tigkeit, Effizienz in der Abwicklung, geprüfte Qualität und Sicherheit durch moderne Um-welttechnik und energieeffiziente Verfahren. Die verschiedenen Beschichtungsverfahren, wie phosphatieren, eloxieren, glänzen, brü-

nieren, chromatieren, chemisch vernickeln oder elektropolieren, sind durch kontinu-ierlichen Ausbau auf die strengen Anforde-rungen einer optimalen Prozessabwicklung abgestimmt und machen die Chrom-Müller Metallveredelung GmbH nicht nur für die Automobilindustrie zum ausgewiesenen Part-ner und individuellen Problemlöser. Alle Pro-zessschritte werden sorgfältig geplant, umge-setzt und überwacht. Bei der Fertigung setzt das Unternehmen modernste Verfahren und Technologien ein.

Das beginnt mit labortechnischen Analy-sen und endet in hochpräzisen Teilemessun-gen auf Basis aussagekräftiger Stichproben. Die Geschäftsleitung Rainer Stark und Birgit Müller-Stark begleiten mit einem innovativen

Team Kunden schon am Anfang der Entwick-lung eines Bauteils, suchen gemeinsam nach Lösungsansätzen und liefern am Ende höchste Qualität mit Just-in-Time-Logistik.

Ob Bahntechnik, Automotive oder Trocken-entfettung – Maschinen und Anlagen der BIP Industrietechnik GmbH, seit dem 1. März Mitglied im FiT, bewegen das Business.

Seit mehr als 25 Jahren steht die BIP-Indus-trietechnik GmbH mit Sitz in Brandenburg an der Havel für individuelle Engineering-Lösungen.

Die Entwicklungen des Geschäftsberei-ches Trockenentfettung basieren auf dem patentierten Eurosorb-Trockenentfettungs-Verfahren. Die BIP Bandentfettungsanlage

entfettet mittels eines Silikatgemisches voll-automatisch Bänder verschiedenster Aus-

gangsmaterialien und garantiert nicht nur hohe und gleichmäßige Oberflächengüten, sondern auch um bis zu 90 Prozent reduzierte Energiekosten.

Bei ihren Projekten setzt BIP von Anfang an auf eine individuelle Beratung und findet mit seinen Kunden maßgeschneiderte Lö-sungen. Geboten werden von der Planung, Projektierung und Konstruktion der Mecha-nik bis hin zur Automation alle Lösungen aus einer Hand. So haben Kunden nur einen Ansprechpartner und profitieren von dem in vielen Jahren gesammelten Know-how.

Birgit Müller-Stark und Rainer Stark, Geschäftsführung der Chrom-Müller Metall-veredelung GmbH

Bandentfettungsanlage aus dem Hause BIP

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Aus den Verbänden

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Aus den Verbänden

ZVO

Einladung zur ZVO-Mitglieder-versammlung 2016

DGO

Einladung zur DGO-Mitglieder-versammlung 2016

Sollten Sie auf elektronischem Weg irrtüm-lich keine separate Einladung erhalten ha-ben, gilt diese Ankündigung ersatzweise als Einladung.

Wann: Mittwoch, 21. September 2016, 11:00 Uhr bis ca. 13:30 UhrWo: Kongresshaus Garmisch-Partenkir-chen, Richard-Strauss-Platz 1, Olympiasaal (Nebengebäude)Wer: Nicht öffentliche Mitgliederversamm-lung

Jedes ZVO-Mitglied hat per E-Mail eine persönliche Einladung erhalten. Gemäß § 10 (2) der aktuellen ZVO-Satzung sind an bzw. in der Mitgliederversammlung nur In-haber und leitende Angestellte der Ordent-lichen Mitglieder des ZVO teilnahme- und stimmberechtigt. Vertretung durch einen schriftlich Bevollmächtigten ist zulässig.

Fördermitglieder des ZVO können mit beratender Stimme der ZVO-Mitglieder-versammlung beiwohnen.

Zur nächsten Mitgliederversammlung lädt die DGO am 22. September 2016 um 17 Uhr ins Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen (Raum Zugspitze) ein. Sollten Sie auf postalischem Weg irrtümlich keine separate Einladung erhalten, gilt diese Ankündigung ersatzweise als Einladung.

Die DGO blickt auf ein spannendes und ereig-nisreiches Jahr zurück. Der Vorstand wird wieder über zahlreiche Ereignisse aus dem vergangenen

Geschäftsjahr berichten, so über Ergebnisse aus den Fachausschüssen, den Arbeitskreisen und Be-zirksgruppen sowie über vieles mehr.

Derzeit fokussiert die DGO sich auf ihre Kern-kompetenzen als wissenschaftlich-tech ni scher Ver-ein der galvano- und oberflächentechnischen Bran-che und weitet die Projektarbeit weiter aus. Dazu gehört auch die angestrebte Konsortialführerschaft der BMBF-geförderten Begleitmaßnahme „InnoE-Mat“. Auch darüber werden wir berichten.

Vorläufige Tagesordnung TOP 1: Begrüßung, Eröffnung, Geneh-migung der Tagesordnung und Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2015TOP 2: Tätigkeits- und Finanzbericht, RechnungsprüfungsberichtTOP 3: Feststellung Jahresabschluss 2015TOP 4: Vorstellung und Beschlussfassung über den Etat 2017TOP 5: Beschlussfassung vorliegender AnträgeTOP 6: Entlastung von Vorstand und GeschäftsführungTOP 7: Wahl eines WahlausschussesTOP 8: NeuwahlenTOP 9: Verschiedenes

Vorläufige TagesordnungTOP 1: Begrüßung und Feststellung

der BeschlussfähigkeitTOP 2: Genehmigung der

TagesordnungTOP 3: Geschäfts-, Tätigkeits- und

Finanzbericht für das Jahr 2015TOP 4: Bericht der KassenprüferTOP 5: Entlastung von Vorstand

und Geschäftsführung für das Jahr 2015

TOP 6: Haushaltsentwicklung 2016 und Haushaltsvoranschlag 2017

TOP 7: Wahlen zum VorstandTOP 8: Verschiedenes

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ZVOreport 4 | August 201610

Beginnend mit ihrer 26. Auflage am 23. und 24. März 2017 wird die Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung fortan im Congress Centrum der Messe Ulm stattfinden.

Geht es um Wissen, Information über neue Entwicklungen und Trends sowie Erfahrungsaustausch im Bereich der industriellen Bauteilreinigung, ist die jährlich stattfindende Fachtagung „In-dustrielle Bauteilreinigung“ seit 25 Jahren die erste Adresse im deutschsprachigen Raum. Mit ihren Themenauswahl und Struk-tur, die sich seit zwei Jahren an den vom FiT erarbeiteten Leitli-nien orientiert, erzielt die Veranstaltung nicht nur Rekordbetei-ligungen, sondern auch Bestnoten durch die Teilnehmer. Kritisch beurteilten die Teilnehmer allerdings den Tagungsstandort in München.

Darauf hat der FiT reagiert. Die Fachtagung wird ab 2017 im neuen, direkt in die Messe Ulm integrierten Congress Centrum durchgeführt. Die ansprechenden Veranstaltungsräume sowie das helle, lichtdurchflutete Foyer für die begleitende Ausstellung bie-ten einen idealen Rahmen. Direkt am Congress Centrum sowie in Ulm befinden sich verschiedene Hotels aller Preisklassen, die auch schnell mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.

Das Programm für die Fachtagung Industrielle Bauteilreini-gung 2017 wird ab Anfang November 2016 zur Verfügung ste-hen.

FiT: Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung

Neuer Tagungsstandort ist Ulm

Aus den Verbänden

Das Congress Centrum der Messe Ulm bietet einen idealen Veranstaltungsrahmen ...

... für die Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung.

Bild

: Ulm

-Mes

se G

mbH

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ZVOreport 4 | August 2016 11

Aus den Verbänden

Der FiT veranstaltete am 28. April 2016 das erste Basisseminar der neuen zweistufigen Weiterbildungsmaßnahme zur Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung. Die Veran-staltung vermittelte in Vorträgen und Workshops Wissen zur optimalen Gestaltung des Reinigungsprozesses.

Mit dem neu konzipierten, zweistufigen Grundlagenseminar „Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung“ hat der FiT eine Weiterbildungsmaßnahme erarbeitet, die Teilnehmern das notwendige Wissen und die Qualifikation vermittelt, um Reinigungsprozesse anforde-rungsgerecht auszulegen beziehungsweise zu optimieren, zu steuern und zu überwachen. Die von fairXperts organisierte Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile. Der erste – ein eintägiges Basisseminar – fand am 28. April 2016 in Frankenthal statt.

Know-how für die optimale Lösung der Reinigungsaufgabe

In fünf Vorträgen zu den Themen „Grundlagen für stabile Bauteilsauberkeit“, „Chemie des Reinigungsprozesses“, „Anlagentechnik für die nasschemische Reinigung“, „Überwa-chung der Prozessmedien“ und „Kontrolle der Bauteilsauberkeit“ erhielten die 26 Teil-nehmer grundlegendes Know-how entsprechend den FiT-Leitlinien für eine qualitätssi-chernde Prozessführung. In den folgenden Workshops „Wässrige Reinigung – Auswahl des Reinigers und der Reinigungstechnik“, „Lösemittelreinigung – Auswahl des Lösemit-tels und der Reinigungstechnik“ sowie „Erarbeiten der Lösung für Prozesskontrolle und -steuerung“ wurden gemeinsam Aufgaben gelöst. Anhand konkreter Anforderungen, dar-gestellt durch mitgebrachte Bauteile der Teilnehmer und Referenten, erarbeiteten die Teil-nehmer in kleinen Gruppen mit den Referenten den richtigen Weg. Sie erhielten dadurch Anregungen für eine systematische, praxisorientierte Vorgehensweise, um die Teilaufgaben effizient zu lösen.

Dass der FiT damit den Bedarf von Anwendern industrieller Reinigungstechnik voll getroffen hat, lässt sich nicht nur an der Seminar-Gesamtnote 1,5 ablesen, sondern auch an den Kommentaren der Teilnehmer des Basisseminars, die unter anderem lauteten: „Sehr praxisorientierte und fachlich gute Vorträge“, „Inhalte waren zu 100 Prozent Neu-land“ und „Alle Referenten sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, Fragen wurden direkt beantwortet“.

Wissen zur Prozessoptimierung

Der zweite Teil der Qualifizierungsmaßnahme findet am 9. und 10. November 2016 als zweitägiges Aufbauseminar ebenfalls im Congressforum in Frankenthal statt. Auf dem Programm stehen dabei Vorträge und Erfahrungsberichte zur Prozessoptimierung. Die sieben Praktika demonstrieren dazu geeignete technische Lösungen. Um einen hohen Lern erfolg sicherzustellen, ist die Teilnehmerzahl auf 40 Personen begrenzt. Die Teilnah-me am Basisseminar ist nicht Voraussetzung, um am Aufbauseminar teilzunehmen.

Das Grundlagenseminar richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Entwicklung, Konstruktion, Technologie, Arbeitsvorbereitung, Fertigung und dem Qualitätswesen aus den Branchen Au-tomobilindustrie, Maschinenbau, Elek-trotechnik, Elektronik, Feinmechanik, Optik, Medizintechnik sowie Oberflä-chen- und Beschichtungstechnik.

Weitere Informationen und das voll-ständige Programm inklusive Anmelde-unterlagen sind unter www.fit-online.org abrufbar.

Doris Schulz

FiT: Basisseminar zur Sicherung stabiler Bauteilsauberkeit

Qualitätssichernde Prozessführung im Fokus

In Workshops und Vorträgen wird Wissen zum Reinigungsprozess vermittelt.

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ZVOreport 4 | August 201612

Aus den Verbänden

In Altwarmbüchen bei Hannover fand am 19. Mai 2016 der 15. Norddeutsche Galva-notag statt. In der mit rund 80 Teilnehmern gut besuchten Halbtagesveranstaltung der DGO Bezirksgruppen Bremen/Hamburg/Ol-denburg/Schleswig Holstein, Hannover und Bielefeld stand „Galvanotechnik und Um-weltschutz“ im Mittelpunkt.

Die von Rudi Fließwasser von der Bezirksgrup-pe Hannover geleitete Tagung gliederte sich in zwei Themenblöcke: 1. Verfahrens- und Prozesskontrolle Moderation: Werner Niggemeier von der

Bezirksgruppe Bielefeld2. Umwelt und Forschung Moderation: Andreas Zahl von der Bezirks-

gruppe Bremen/Hamburg/Oldenburg/Schles wig-Holstein

Das Grußwort der DGO übermittelte DGO-Vorstandsvorsitzender Rainer Venz, nachdem er von Werner Niggemeier die goldene Eh-rennadel der DGO für seine 25-jährige Mit-gliedschaft erhalten hatte.

Den ersten Vortrag hielt Dr. Eckart Gieb-

ler von der Somonic Solutions GmbH aus

Dresden zum Thema „Onlinemessung von Schichtdicke, Abscheidungsgeschwindig-keit und Stromausbeute in Prozessen der industriellen Galvanotechnik“. Zunächst wurden die in der Galvanotechnik gängigen Messmethoden umrissen. Ergänzend stellte er eine neue Messmethode vor: Ein in den Elektrolyten eingetauchter Probekörper wird parallel mit dem Galvanisiergut beschichtet. Die sich durch die Massezunahme ändernde Resonanzfrequenz wird fortlaufend durch einen Schwingungssensor gemessen und entsprechend in Schichtdicke umgerech-net. Durch diese Online-Messung kann die genaue Abscheidegeschwindigkeit, die zum Beispiel bei chemischen Nickelbädern wich-tig ist, bestimmt werden.

Es folgte ein Vortrag von Janina Fröhlich von der Weidmüller Interface GmbH & Co. KG in Detmold zum Thema „Wasserstoff-beladung beim Beizen von Stahlteilen. Leisten Inhibitoren, was sie versprechen?“ Hier ging es um die Messung der Wasserstoff-belastung durch Schmelzgasextraktion, die ein Stahlwerkstoff beim Beizen und galvani-schen Verzinken erfährt. Die Wasserstoffauf-

nahme wurde in Abhängigkeit unterschiedli-cher Beizzeiten und Beizentfetter bestimmt – ein praxistaugliches, reproduzierbares Ver-fahren zur Bestimmung der Wasserstoffauf-nahme.

Vor der Pause berichtete Dr. Christoph

Hoge, COVENTYA GmbH, über „Borsäu-refreie Zinkverfahren“. Da Borsäure zu-nehmend in den Fokus der Behörden gerät, wurden Alternativen für die Verfahren Sau-erzink und Zinknickel entwickelt. Die Bad-parameter der einzelnen Verfahren wurden vergleichend gegenübergestellt. Während sich beim Sauerzink ähnliche Schichteigen-schaften zeigten, belegten Hullzelltests bei Zinknickel eine gewisse Verbesserung der Schichteigenschaften in der Einbaurate vom Nickel, der Schichtdickenverteilung und der Optik. Der Referent ging ausführlich auf die Toxizität der Borsäure ein und gab zahlreiche Untersuchungen zu diesem Thema an.

Erster Referent nach der Pause war Dr.

Ingolf Scharf von der TU Chemnitz zum Thema „Nickel-Phosphor-Legierungen im Kontext der REACH-Verordnung“. Nickel-Phosphor-Legierungen können sowohl che-

DGO: 15. Norddeutscher Galvanotag

Thema Umweltschutz stieß auf großes Interesse

Die Veranstaltung war mit rund 80 Teilnehmern gut besucht.

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ZVOreport 4 | August 2016 13

Aus den Verbänden

misch als auch galvanisch abgeschieden werden. Im Vortrag wurde diskutiert, inwieweit diese Schichten als Hartchrom-ersatz in Frage kommen. Tribologische Untersuchungen zeig-ten, dass sich bei keramischen Gegenkörpern wärmebehan-delte NiP-Schichten eignen, bei Gegenkörpern aus Stahl ist aber immer noch Hartchrom die Schicht der Wahl. Die Re-naissance der galvanischen NiP-Bäder ermöglicht, dass auch dickere NiP-Schichten wirtschaftlich abgeschieden werden können.

Den Abschluss der Vortagsreihe machte Dr. Saša P. Jacob vom ZVO zum Thema „REACH – wie geht es weiter?“ Am Beispiel von Chromsäure erläuterte er die Optionen im Falle einer Autorisierungspflichtigkeit. Sunset Date für Chromsäure und deren Verbindungen ist am 21. September 2017. Jacob ging auch auf die möglichen Folgen einer Auto-risierungspflicht bis hin zur Verlagerung der Produktion in Nicht-EU-Ländern im Falle einer Autorisierungspflicht des Chromtrioxids bei der Verchromung ein. Im Weiteren wurde über den Stand von Nickel- und Kobaltsalzen sowie Borsäure berichtet. Auch fluoridhaltige Tenside stehen im Fokus von REACH.

Das Schlusswort hielt Rudi Fließwasser. Er bedankte sich bei den Referenten für die informativen Vorträge und bei dem Auditorium für die anregende Diskussion.

Andreas Zahl

Werner Niggemeier, Rudi Fließwasser, Rainer Venz,

Andreas Zahl (v.l.)

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ZVOreport 4 | August 201614

Aus den Verbänden

In der SIHK in Hagen haben sich am 8. Juni 2016 zum siebten Mal Fach- und Führungs-kräfte aus der Oberflächentechnik über die neuesten Entwicklungen in der Branche in-formiert.

Alternativen für die Verwendung von Chrom VI waren ein wesentliches Thema beim 7. Oberflächentag, zu dem die SIHK zu Hagen und die Bezirksgruppe Iserlohn der DGO gemeinsam nach Hagen eingeladen hatten. Rund 80 Teilnehmer – Praktiker aus verschie-denen Betrieben sowie Fach- und Führungs-kräfte aus dem Bereich der Oberflächen-technik – waren dabei, um sich über neue Entwicklungen und Lösungen der Branche zu informieren und die Gelegenheit zum Er-fahrungsaustausch zu nutzen.

Nach der Begrüßung durch Andreas Lux, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der SIHK, und Guido Bruch von der DGO-Bezirksgruppe Iserlohn lieferten unter der Moderation von Dr. Sven Hering (Metoba Metalloberflächenbearbeitung GmbH, Lü-denscheid) Oberflächenexperten aus ver-schiedenen Perspektiven Einblicke in aktuelle Herausforderungen der Branche.

Herausforderung Antragstellung

Die Antragstellung zur verlängerten Verwen-dung von Chromtrioxid für Beschichtung und Ätzungen bei Grohe war das Thema von Norbert Lange. Detailliert schilderte er den Antrags- und Entscheidungsprozess, an dem drei Gremien beteiligt sind, bevor die europäische Kommission eine Empfehlung

zur Entscheidung von dort erhalte: Die Eu-ropean Chemicals Agency (ECHA, Europä-ische Chemikalienagentur) in Helsinki, das Committee for Risk Assessment (RAC - Aus-schuss zur Risikobeurteilung) und das Com-mittee for Socio-economic Analysis (SEAC – Ausschuss für sozioökonomische Analy-se). Bei Grohe habe das im Ergebnis dazu geführt, bei der Antragstellung zweigleisig zu fahren. Zum einen ist Grohe seit März 2012 Mitglied des „Chromium Trioxide Au-thorisation Consortium“ (CTAC), in dem sich rund 150 Mitglieder der gesamten Lie-ferkette von Produkten, für die die Anwen-dung von Chromtrioxid von Bedeutung ist, zusammengeschlossen haben. Anfang 2015 habe Grohe zusätzlich einen eigenen Antrag für seine drei Standorte mit vier Galvaniken

Für eine einwandfreie Beschichtung sind be-darfsgerecht saubere Oberflächen ein Muss. Diese Sauberkeit lässt sich mit der quattro-Clean Schneestrahlreinigung der acp auch bei großflächigen Werkstücken wie Stoßfängern und anspruchsvollen Automotive-Interieur-teilen stabil, reproduzierbar und kosteneffi-zient in Großserienproduktion erzielen. Das umweltneutrale, nicht abrasive Verfahren nutzt flüssiges Kohlendioxid als Reinigungs-medium.

Das nicht brennbare, nicht korrosive und ungiftige CO2 wird durch die verschleißfreie Zweistoffring-Düse des acp-Systems gelei-tet und entspannt beim Austritt zu feinen CO2-Kristallen. Sie werden durch einen ringförmigen Druckluft-Mantelstrahl ge-bündelt und auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt. Für großflächige Werkstücke kommt ein Array mit mehrere Düsen zum Einsatz. Sie strahlen kontinuierlich auf die zu reinigende Oberfläche. Dabei sorgt die homogene Strahlleistung über den gesam-ten Arbeitsbereich für gleichmäßig saubere Oberflächen. Die konstant gute Reinigungs-

wirkung basiert auf vier Wirkmechanismen. Sie entfernen filmische Kontaminationen (z.B. Reste von Trennmitteln, Silikonen, Kühlschmiermitteln, Fingerabdrücke) und partikuläre Verunreinigungen (z. B. Staub und Flittergrate). Durch die aerodynami-

sche Kraft des Strahls werden abgelöste Ver-unreinigen weggeströmt. Da das CO2 un-ter Atmosphärendruck sublimiert, sind die Werkstücke nach der Reinigung trocken und können sofort weiterverarbeitet werden.

www.acp-micron.com.

DGO: 7. Südwestfälischer Oberflächentag

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Vor dem Beschichten trocken reinigen

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Aus den Verbänden

innerhalb der EU gestellt. Hauptargument für das höchst umfangreiche Verfahren, das letztlich Dossiers mit fast 360 Seiten um-

fasst, war eine deutliche Beschleunigung. So gibt es für den eigenständigen Grohe-Antrag bereits positive Stellungnahmen der beteilig-

ten Gremien, obwohl der Antrag erst einige Monate später als der des CTAC eingereicht worden sei.

Herausforderung Farbe

Dr. Franz Gassner erläuterte in seinen Aus-führungen, dass die Automobilindustrie auch nach einem Chromtrioxidverbot weiterhin Zier- und Funktionsteile – vor allem auch mit Chrombeschichtung – für heutige und zu-künftige Fahrzeugprojekte rechtzeitig und in hoher Qualität benötige. Sein Vortrag stand unter dem Titel „Kunststoffmetallisierung. Anforderungen aus Sicht der Automobilin-dustrie unter REACH“ (Europäische Chemi-kalienverordnung: Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals). Er verwies dabei unter anderem auf den langen Entwicklungs-prozess von neuen Fahrzeugen und Modellen, was einen entsprechenden Vorlauf auch bei den Zulieferern bedeute. Heute verfügbare Alternativen zur Nutzung von Chrom VI, beispielsweise mit Chrom III, genügten noch nicht den Ansprüchen an Qualität und De-sign. Vor allem die Farbe der Beschichtungen stelle ein Problem dar.

Gruppenfoto auf dem diesjährigen Südwestfälischen Galvanotag (v.l.): Claus Hegewaldt (SIHK), Guido Bruch (DGO Bezirksgruppe Iserlohn), Moderator Dr. Sven Hering (Metoba) und die Refe-renten Dr. Franz Gassner (BMW), Norbert Lange (Grohe), Thomas Seitz (LINDEN), Edgar Kauf-mann (Ruhl & Co) sowie der stellv. SHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Lux.

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Als Zielszenario formulierte er daher, dass die Chrom III-Systeme so weiterentwickelt werden müssten, dass eine einheitli-che Farbe gefunden werde, die nahe an der des Chrom VI liege. Solange das nicht erreicht werde, gebe es aus seiner Kenntnis noch keine Alternative.

Herausforderung Glanz

Als Experte der Zuliefererindustrie referierte Thomas Seitz über alternative Verfahren, um Chromglanz auf Kunststoffe aufzu-bringen, mit denen sein Unternehmen bereits Erfahrungen hat. Die LINDEN GmbH aus Lüdenscheid beliefert zahlreiche Au-tomobilhersteller mit Kunststoffteilen. Seitz erläuterte Vor- und Nachteile unter anderem bei der Anwendung von Folien und Lacken. Auch wenn sich einige Verfahren noch in der Entwick-lung befänden und beispielsweise in Bezug auf Kratzbeständig-keit noch verbesserungswürdig seien, sieht Seitz darin langfristig durchaus eine Alternative. Eine größere Individualisierung, die Illuminierung von Fahrzeugelementen, Designvielfalt und mög-liche Kosteinsparungen führte er als Argumente an, um diese Verfahren im Zuge der Umstellung von Chrom VI auf Chrom III im Blick zu behalten.

Herausforderung alternative Beschichtungs verfahren

Aus einem ganz anderen Bereich der Oberflächentechnik be-richtete Edgar Kaufmann. Er stellte mit dem Mechanical Pla-ting ein von seinem Unternehmen weiterentwickeltes alternati-ves Beschichtungsverfahren zu den bekannten Zink-Systemen vor. Dabei werden auf den zu behandelnden Werkstücken me-tallische Schichten aus verschiedenen anwendungsabhängigen Kombinationen von Zink, Zinn und Aluminium zum Beispiel in Pulverform mit Glas- oder Keramikkugeln und Wasser me-chanisch aufgebracht. Dabei findet keine Veränderung der Metallurgie statt, da das Verfahren ähnlich wie bei einer Kalt-aufschweißung ohne Temperatureintrag funktioniert. Geeignet sei dieses Verfahren für Kleinteile. Vorteile seien unter anderem eine gleichmäßige Schichtverteilung sowie eine Kostenerspar-nis und Qualitätserhöhung durch Vermeidung einer Wasser-stoffversprödung.

Herausforderung Korrosionsschutz

Karsten Stamm schließlich informierte aus wissenschaftlicher Sicht über Schadensproblematiken aus der Praxis bei dekorati-ven und kathodischen Korrosionsschutzsystemen. Er berichtete über verschiedene Versuchsszenarien, erklärte wie ein aktiver Korrosionsschutz erzielt werden könne und erläuterte, welche Schäden unter welchen Bedingungen auftreten könnten. Wich-tig war ihm nicht nur die Darstellung von Schadensursachen, sondern auch, was zur Vermeidung führe. Dabei kam er un-ter anderem zu dem Schluss, dass galvanische Verfahren nach wie vor den größten Korrosionsschutz böten. Stamm betonte, dass bei der Konstruktion von Bauteilen insbesondere auch die Wechselwirkung der Einzelbauteile betrachtet werden müsse, damit es zum Beispiel nicht zu Kontaktkorrosionen komme.

Bettina Görlitzer

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Aus den Verbänden

Der DGO Stuttgarter Automobiltag ist seit mehr als 20 Jahren ei-ne wichtige und erfolgreiche Veranstaltung in einer der deutschen Automobilregionen, wie der Bezirksgruppenleiter der Bezirksgruppe Stuttgart Axel Baus und DGO-Vorsitzender Rainer Venz bei der Be-grüßung zur inzwischen elften Auflage am 30. Juni betonten.

Als Vertreter der neuen Landesregierung Baden-Württemberg unter-strich Ministerialdirigent Günther Leßnerkraus die Bedeutung des Stuttgarter Automobiltages, der in diesem Jahr wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der Fahrzeugindustrie wie Leichtbau oder Batte-rietechnik bot.

Benchmark Beschichtungen

Karl Morgenstern erstellte mit Kollegen der Fachgruppen im ZVO einen Verfahrensvergleich der derzeit relevanten Beschichtungsverfah-ren. Metallische Zinkschichten sowie Zink-Flake-Beschichtungen sind demzufolge unentbehrliche Verfahren, die durch die Phosphatierun-gen als Haftvermittler für Lackierungen ergänzt werden. Neuentwick-lungen richten sich auf die Oberflächenbehandlungen von Leichtbau-werkstoffen, insbesondere für die Mischbauweise aus Aluminium und Stahl. Als Resümee wies der Vortragende darauf hin, dass die Vielfalt der Oberflächenbehandlung auch in Zukunft Bestand haben wird, da die Anforderungen ebenso vielfältig sind wie die Eigenschaften der Oberflächen. Universelle Schichtsysteme, die in selber Art und Weise für unterschiedliche Grundmaterialien und verschiedene Anforde-rungsprofile eingesetzt werden, sind dagegen nicht zu erwarten.

Batterietechniken

Der Umstieg von Verbrennungs- auf Elektromotoren ist entscheidend von den Entwicklungen auf dem Gebiet der Batterietechnik abhängig. Prof. Dr. Andreas Bund zeigte in seinen Ausführungen die Herausfor-derungen zur Entwicklung besserer Energiespeicher auf, die vor allem die Ladekapazität und Ladezeiten betreffen. Aussichtsreiche Kandida-

DGO: Stuttgarter Automobiltag 2016

Leistungsträger Oberfläche im Automobil

Dr. Thorsten Kühler stellte Betrachtungen zu den weltweiten Zahlen im Automobilmarkt an.

Der diesjährige Stuttgarter Automobiltag war bereits die elfte Auflage.

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Aus den Verbänden

ten sind beispielsweise Systeme auf Basis von Lithium-Schwefel und Lithium-Luft.

Kleben

Marcus Lämmer befasst sich mit dem strukturellen Kleben von Metall auf Metall im Automobilbau, um Leichtmetalle und Stähle zur Ge-wichtsreduzierung einsetzen zu können. Die Technologien müssen vor allem im Hinblick auf optimale Prozesstechniken verbessert werden.

Leichtbau

Beim Thema Leichtbau sieht Prof. Dr. Bertram Reinhold vor allem den Einsatz von hochfesten Stählen, Aluminium, Magnesium und CFK, die nach seiner Ansicht stets in Mischbauweise verarbeitet wer-den müssen. Dafür werden neue Verfahren zur Oberflächenbehand-lung und -beschichtung benötigt, um die Herausforderungen nach Stabilität und Beständigkeit gewährleisten zu können.

Kunststoffmetallisierung

Die Kunststoffmetallisierung befindet sich infolge von REACH und Bedenken gegen sechswertiges Chrom im Wandel. Dr. Franz Gassner gab den Stand der Entwicklungen wieder und wies darauf hin, dass in nächster Zukunft Chromoberflächen in zunehmender Zahl am Fahrzeug gefragt sind. Zur Erfüllung dieses Bedarfs werden bei den Automobilherstellern alle Möglichkeiten geprüft, von der verstärkten Fertigung außerhalb der EU bis hin zum Einsatz von Lack oder Va-kuumverfahren.

Borsäurefreie Elektrolyte

Dr. Malte Standera stellte die Möglichkeiten zum Einsatz und die Eigenschaften von borsäurefreien Elektrolyten zur Abscheidung von Metallen vor, da Borsäure in den Anhang XIV übernommen werden könnte und damit der Einsatz beschränkt ist. Betroffen ist hierbei vor allem die Abscheidung von Nickel und Zink.

Chemikalienverordnung REACH

Auch wenn REACH derzeit durch die Arbeiten zur Autorisierung von Chromverbindungen rege diskutiert wird, sind viele Fachleute der Oberflächentechnik nur mangelhaft über die Inhalte und Abläufe der Chemikalienverordnung informiert. Dr. Joachim Heermann stellte die Inhalte und Abläufe, wie sie für die Oberflächentechnik von Be-lang sind, detailliert vor. Er wies darauf hin, dass jedes Unternehmen in der Oberflächentechnik gefordert ist, sich intensiv mit der Verord-nung auseinanderzusetzen und vor allen Dingen mit anderen betrof-fenen Unternehmen zusammenzuarbeiten – Einzelaktivitäten werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nur beschränkt erfolgreich sein.

Automobilhersteller und REACH

Die Arbeitsweise im Verbund unterstrich Dr. David Bassan in seinen Ausführungen als Vertreter von Opel und aktiv Mitwirkendem beim VDA. Dabei steht vor allem die Nachhaltigkeit der Prozesse und Ab-läufe im Vordergrund. Des Weiteren richten die Automobilhersteller ihr Augenmerk auf eine enge Zusammenarbeit mit den Gesetzgebern, um langfristige Lösungen zu erzielen und so die Zukunft der Industrie zu sichern.

Galvanotechnik und REACH

Dr. Saša Jacob stellte den Stand der Arbeiten zu REACH für die Gal-vano- und Oberflächentechnik dar. Hierbei orientieren sich die Arbei-ten und Ergebnisse vor allem an sechswertigem Chrom, das exempla-

risch für die Umsetzbarkeit der Inhalte von REACH gelten kann. Er wies darauf hin, dass Verbände, Unternehmen und Behörden aus der Umsetzung Erfahrungen gewinnen werden und diese in den nächsten Jahren die Arbeiten an REACH deutlich verbessern können. Aller-dings ist es dazu erforderlich, dass die Unternehmen ihre Mitarbeit deutlich intensivieren.

Herausforderungen bei Verschleiß

Dr. Filip Bergman befasste sich mit den Lösungsansätzen zur Ver-meidung von Schädigungen bei Fahrzeugen durch Verschleiß. Da Verschleiß als Systemeigenschaft stets stark einer ganzen Reihe von Einflussgrößen unterliegt, gestaltet sich die Beschreibung und Beein-flussung schwierig. Der Vortragende stellte in seinen Ausführungen die wichtigsten Größen vor und zeigte deren Relevanz an gut gewähl-ten Beispielen auf.

Automobilmarkt im Wandel

Den Abschluss der Tagung bot Dr. Thorsten Kühler mit einer Be-trachtung der weltweiten Zahlen zum Automobilmarkt. Dieser ist derzeit stark geprägt von erheblichen politischen Einflüssen, beispiels-weise in Brasilien und Russland, oder abnehmenden Wirtschaftsleis-tungen in Asien. Der Wandel zur Elektromobilität wird Dr. Kühler zufolge erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen, als von der Politik erhofft und vermutlich ohne Subventionen nicht auskommen. Die Oberflächentechnik ist vor allem durch die Entwicklung von ange-passten Korrosionsschutzkonzepten gefordert.

Ergebnis

Die Forderung nach Gewichtsreduzierung stellt nach wie vor eines der wichtigsten Ziele für die Autobauer dar und zwar unabhängig von der Antriebsart. Dabei nimmt die Erfüllung der Forderungen aus REACH einen breiten Raum ein. Hier besteht erheblicher Diskussionsbedarf zwischen den Unternehmen, insbesondere aus dem Zulieferbereich wie der Oberflächentechnik, und den Vertretern der Verbände über die Vorgehensweise. Wie intensive Diskussionen auf dem Stuttgarter Automobiltag zeigten, bestehen deutliche Diskrepanzen zwischen den Fachleuten über die optimale Handlungsweise. Lösungen sind aber nur durch eine deutlich bessere Zusammenarbeit zwischen allen In-dustrievertretern zu erwarten.

Herbert Käszmann

Zufriedene Gesichter bei Veranstaltern und Besuchern

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Zinkbasierende Beschichtungen mit katho-dischen Schutzeigenschaften sollen nicht nur die Lebensdauer von Bauteilen erhöhen und die Korrosion des Bauteils verhindern, son-dern auch selbst über den Lebenszyklus eines Fahrzeuges keine oder nur möglichst wenig Korrosion zeigen. Die Anforderung nach möglichst geringer Korrosion der Beschich-tung gewinnt insbesondere bei Bremsbautei-len wie Bremssätteln an Bedeutung. Durch das offene Design von Aluminiumrädern sind die Bremsbauteile und potentiell auftretende Korrosionsprodukte für den Kunden sichtbar.

Eine gesteigerte Korrosionsbeständigkeit von Bauteilen über die Lebensdauer eines Fahrzeuges kann durch den Ersatz von rei-nem Zink Schichten durch Zink – Nickel erreicht werden. Insbesondere Zink-Nickel Legierungen mit einem Nickelgehalt von 12 bis 15 Massen-% bieten maximalen Korrosi-onsschutz. Im Vergleich zu Zink Schichten haben Zink Nickel Schichten eine höhere thermische Stabilität und Härte. Beide Ei-genschaften verbessern den Korrosionsschutz Zink Nickel beschichteter Bremsbauteile, die sowohl sehr hohen thermischen Belastungen als auch mechanischen Beschädigungen z.B. durch Steinschlag ausgesetzt sind.

Korrosionseigenschaften von Zink Nickel Legierungen

Zink-Nickel Schichten zeigen, auch ohne Nachbehandlung eine hervorragende Be-ständigkeit im Neutralen Salzsprühtest DIN

EN ISO 9227. Durch entsprechende Nach-behandlung der Zink Nickel Schichten mit Passivierungen und Versiegelungen kann das Auftreten von Zink- bzw. Grundmaterial-korrosion auf mehrere hundert bzw. tausend Stunden verzögert werden.

Thermische Stabilität

Zink-Nickel Legierungen mit 12-15% Ni-ckelgehalt sind sehr temperaturbeständig und selbst bei 350 °C bleibt die Struktur der Schicht gemäß Röntgen-diffraktometrischen (XRD) Untersuchungen erhalten. Wie in Ab-bildung 2 dagestellt, treten bei höheren Tem-peraturen keine neuen Signale auf. Das Eisen

aus dem Basismaterial diffundiert somit nicht in die Zink-Nickel Schicht.

Mechanische Beständigkeit

Die Härte der Schicht ist eine sehr wichtige Eigenschaft und korreliert mit der mechani-schen Beständigkeit. Zink Nickel Schichten haben eine höhere Härte und mechanische Beständigkeit im Vergleich zu Zinkschichten. Daher ist das Risiko von Beschädigungen durch Steinschlag geringer.

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Abbildung 1: Beständigkeit von Zink Nickel Legierungen bis 20% Nickel im Neutralen Salzsprühtest DIN EN ISO 9227. Die Tests wurden mit konstant 8 µm Schichtdicke und ohne Nachbehandlungen (Passivierung & Versiegelung) durchgeführt.

Abbildung 2: Das Diffraktogramm zeigt die die Stabilität der Zink-Nickel-Schicht selbst bei hohen Temperaturen.

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Abbildung 3: Dieser Bilder zeigen die verbesserte Legierungszusammensetzung.

Abbildung 4: Das Bild zeigt frühe Anzeichen von Grauschleier Bereichen mit niedrigem Nickel-Einbau.

Abbildung 5: Das Bild zeigt die borsäurefreie ZINCROLYTE KCl-Ni mit verbesserter Tiefen-streuung.

die Beschichtung von Bremsbauteilen einge-setzt und erfüllen die hohen Anforderungen der Automobilindustrie. Die neuste ZINC-ROLYTE KCl-Ni Generation ist Borsäurefrei und zeichnet sich durch eine gleichmäßigere Legierungszusammensetzung, bessere Tiefen-streuung und höhere Anbrennfestigkeit bei hohen Stromdichten aus.

Legierungszusammensetzung

Eine schnelle Bekeimung bei der Beschich-tung von Gussmaterialien sowie eine strom-dichteunabhängige Nickelabscheidung sind

wesentliche Voraussetzungen, um eine ge-schlossene Beschichtung mit gleichbleiben-der Legierungszusammensetzung zu errei-chen.

Hierzu wurde in der Vergangenheit eine sauer Zink Grundschicht, gefolgt von einer alkalischen Zink- Nickel Beschichtung benö-tigt um eine geschlossene Schicht mit gleich-bleibender Legierungszusammensetzung zu erreichen.

Mit der neusten ZINCROLYTE KCl-Ni Generation ist die erforderliche Bekeimung, Schichtdickenverteilung und stromunabhän-gige Legierungszusammensetzung mit einem Elektrolyten möglich. Eine alkalische Zink-Nickel Beschichtung wird nicht mehr benö-tigt. Selbst in Bereichen sehr niedriger und sehr hoher Stromdichte ist die Legierungszu-sammensetzung konstant. Dadurch werden frühe Anzeichen von Grauschleier vermieden, die üblicherweise in Bereiche mit niedrigem Nickelgehalt auftreten.

Hervorragende Tiefenstreuung (Bedeckung)

Die ausgezeichnete Deckfähigkeit und Tie-fenstreuung führen zu gesteigertem Korrosi-onsschutz im niedrigen Stromdichtebereich. Mit ZINCROLYTE KCl-Ni ist es möglich, auch geometrisch anspruchsvolle Bauteile prozesssicher zu beschichten.

Anbrennfest – höchste anwendbare Stromdichten

Die neuste Generation von ZINCROLYTE KCl-Ni bietet optimalen Schutz gegenüber Anbrennungen selbst bei sehr hohen Strom-dichten. Die geringe Tendenz des Elektroly-ten zur Schaumbildung ermöglicht die op-timale Ausnutzung hoher Stromdichten bei intensiver Konvektion.

Alle diese Vorteile werden mit einer Bor-säurefreien Elektrolyt erreicht!

Zusammenfassung

Die Anzahl an Anwendungen für Zink-Ni-ckel Beschichtungen steigt kontinuierlich, wobei dieser Trend insbesondere in der Au-tomobilindustrie zu beobachten ist. Dieser Trend wird durch folgende Anforderungen getrieben:

Die neuste Generation des ZINCROLYTE KCL-Ni erfüllt zukünftige Anforderungen:

Tendenz zur Schaumbildung)

Der Bedarf an Zink-Nickel steigt: Erhöhen Sie einfach die Effizienz mit ZINCROLYTE® KCl-Ni™!

Dr. Andreas Smie – Global Product Line Director, Anti Corrosion, MacDermid Enthone

Ing. René van Schaik – Product Manager, Anti Corrosion, MacDermid Enthone

Beschichtung Schichthärte*

Zink 80 – 120 HV

Zink-Eisen (0,5 – 1% Fe) 150 – 200 HV

Zink-Nickel (12-14% Ni) 450 – 550 HV

*Gemessene Werte können davon abweichen, je nach Schichtdicke. Eine dünnere Schicht kann eine niedrigere Härte anzeigen, weil das Eisen des Basis-materials miterfasst werden kann.

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Teile ohne Versiegelung nach 170 Stunden ISO 9227 NSS

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Teile beschichtet und passiviert, ohne Versiegelung

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12.8 % Ni

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Teile beschichtet und passiviert, ohne Versiegelung

13 % Ni 11 % Ni

15.5 % Ni

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Aus den Verbänden

Harter Oberflächen- und Umwelttechnik GmbH

Die Kunst des TrocknensDie „Kondensationstrocknung auf Wärme-pumpenbasis“ ist die Lösung für viele Trock-nungsherausforderungen. „Wir haben vor 25 Jahren eine Technologie auf den Markt gebracht, die durch ihren alternativen physi-kalischen Ansatz hunderte von Trocknungs-problemen gelöst hat“, berichtet Reinhold

Specht, Geschäftsführer und Mit-Inhaber von Harter Oberflächen- und Umwelttech-nik GmbH aus Stiefenhofen im Allgäu. Durch das perfekte Zusammenspiel aus einer leistungsstarken Entfeuchtungstechnologie kombiniert mit einer individuellen, auf Pro-zess und Produkt angepassten Luftführung lassen sich Waren aller Art schnell, sicher und schonend trocknen. Bei der Gestell-trocknung beispielsweise können mit der Airgenex®-Kondensationstrocknung Bauteile mit schwierigen Geometrien vollständig ge-trocknet werden. Für stark schöpfende Teile hat Harter eine spezielle druckluftfreie Ab-blastechnik als Ergänzung zu seiner Um-lufttrocknung entwickelt. Mit der Airgenex®-Kondensationstrocknung ist heute auch die Trocknung in der Trommel Stand der Tech-nik. Mit minimaler Intervallbewegung oder ganz statisch werden Schüttgüter bequem und vollständig in Linie getrocknet. Der Ein-satz extrem trockener Luft und eine ausgeklü-gelte Zwangsluftführung gewährleisten eine

sichere und vollständige Trocknung direkt in der Trommel. Diese hocheffiziente Art der Trocknung ist generell für jede Verfahrensart geeignet, d.h. auch bei kontinuierlichen Ver-fahren werden hochwertigste Trocknungser-gebnisse erzielt. Kurze Trocknungszeiten bei gleichzeitig vollständiger Trocknung zeich-nen die Airgenex®-Kondensationstrocknung aus. Niedrige Trocknungstemperaturen schonen sowohl empfindliche Produkte als auch beispielsweise die sensiblen Kunst-stofftrommeln. Harter unterhält ein haus-eigenes Technikum zur Durchführung von Trocknungsversuchen. Dabei werden die Trocknungseigenschaften des Produkts getes-tet und die für eine erfolgreiche Trocknung relevanten Parameter wie Temperatur, Zeit, Feuchte, Luftgeschwindigkeit und Luftvolu-menstrom ermittelt.

Harter Oberflächen- und Umwelttechnik GmbH

88167 Stiefenhofen www.harter-gmbh.de

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ZVOreport 4 | August 201622

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Die Entwicklung der Mobilität hat sich zu einem zentralen wirtschaftlichen, ökologi-schen und zuletzt politischen Thema entwi-ckelt. Annähernd 100 Teilnehmer verfolgten

daher interessiert die Beiträge und Podi-umsdiskussion beim diesjährigen Ulmer Ge-spräch am 12. und 13. Mai im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm.

Die Mobilität von morgen wird neben dem Leichtbau vor allem durch neuartige An-triebssysteme und Energieformen bestimmt. Kennzeichnend sind eine zunehmende Elektrifizierung verbunden mit einer smar-ten Nutzung der Batterie- und zunehmend auch Brennstoffzellentechnologie. In allen Fällen sind Oberflächen hoher Funktiona-lität gefordert und Voraussetzung. Für die Galvanotechnik bedeutet dies eine deutliche Herausforderung auch in Konkurrenz zu al-ternativen Verfahren der Oberflächentechnik.

Einführend wurde auf die zunehmende Urbanisierung und den demographischen Wandel und dies besonders in den Wachs-tumsregionen dieser Welt eingegangen. Für

38. Ulmer Gespräch

Oberflächentechnik für die Mobilität vo n morgen – Verfahren und Vergleich

Podiumsdiskussion (v.l): Heiko Reski, Ernst-Hermann Timmermann, Hans-Joachim Koeppen, Bernd Jülicher, Dr. Jörg Vetter, Lars Baumgürtel

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Aus den Verbänden

38. Ulmer Gespräch

Oberflächentechnik für die Mobilität vo n morgen – Verfahren und Vergleichdie Automobilindustrie als bedeutendem Wirtschaftsfaktor ergeben sich veränderte Rahmenbedingungen, die zur Entwicklung neuer Technologien antreiben. Erkennbar wird dies an drei Trends, die in den Strategi-en nahezu aller Automobilhersteller verfolgt werden: Autonomes Fahren, Digitalisierung/Vernetzung und Elektromobilität.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen und künftig zu erwartenden Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge werden folgende Aspekte genannt: Leichtbau, komplexere Fahrzeug-strukturen, angepasste Verbindungstechnik und angepasste Oberflächenschutzsysteme (Kontaktkorrosion, Streuströme), reduzierte Temperaturen im Motorraum.

Energietechnik im Fahrzeug

Für den Niederenergiebereich geeignete 3D - Molded Interconnect Devices (3D-MID) sind dreidimensional spritzgegossene Bautei-

le mit leitfähigen Strukturen, die bei hoher Funktionalität eine Reduktion von Teilen und damit eine Gewichtsreduktion ermögli-chen. Im wesentlichen werden sie nach den drei Verfahren „Laser Direktstrukturierung“ (LDS), „Zweikomponentenspritzguss“ (2K, Two-shot-Molding) und vereinzelt noch „Heißprägen“ (Hot Embossing) gefertigt. Die häufigsten Anwendungen sind in der Te-lekommunikation (Antennen) sowie in der Sensorik (Abstandsregelung, Sonnensensor, Drucksensor, Lenkradbedienschalter usw.) zu finden. Die Beschichtung erfolgt durch che-misch Kupfer und Nickel, wahlweise durch Sudgold. Zukünftige Anwendungen auch im Leistungsbereich sind denkbar.

OLEDs stellen eine erste echte Flächen-lichtquelle dar, die sich hervorragend zur Ergänzung der LED-Spot-Lichtquellen eig-nen. Die derzeit aus maximal 17 organischen plasmatechnologisch erzeugten Schichten

bestehenden Leuchtquellen erlauben eine beinahe unbegrenzte Form- und Farbgebung auf dünnen Glas- bzw. flexiblen Substraten. Besondere Einsatzmöglichkeiten werden in der Luftfahrt und Automobilindustrie (zum Beispiel Rückleuchten, Innenraumbeleuch-tung) gesehen.

Für Steckverbinder wurde ein neuer sta-biler Palladium-Silber-Prozess aus saurem, cyanidfreiem Elektrolyten vorgestellt. Ty-pisch sind Schichten der Zusammensetzung 90Ag/10Pd bei einer Abscheiderate von 8 bis 9 µm/min bei 4 Adm-2. Die Schichten weisen gegenüber Silber stark verbesserte Verschleiß-eigenschaften auf, dazu einen niedrigen stabi-len Reibkoeffizienten, hohe Temperatur- und Vibrationsbeständigkeit. Dies ergibt eine gu-te und kostengünstige Alternative für Hart-gold oder Palladium-Nickel, Flashgold.

Im Leistungsbereich stehen das Bord-netz und der Power Train im Fokus. Mit

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zunehmender Elektrifizierung wachsen neue Anforderungen an die Bauteile hin-sichtlich Beherrschung der elektrischen Ener-gie: Leistungsübertragung, Reduzierung von elektrischen Verlusten und Gewährleistung der Sicherheit beim Umgang mit Hoch-spannungssystemen. Weiterentwicklungen wie die Integration elektrischer Komponen-ten ins Getriebe oder das Thermomanage-ment bedeuten neue Herausforderungen für die Oberflächentechnik hinsichtlich der Trennung von Werkstoffen und Medien. Werden beispielsweise in der Leistungselek-tronik 100 kW umgesetzt, so bedeutet dies bei einem Wirkungsgrad von 95 Prozent eine Verlustenergie von 5 kW auf kleinem Raum und somit sehr hohe Anforderungen an Wärmeübergang, Kühlung und Lüftung. Niederohmige Kontakte und damit geringe Übergangswiderstände bei thermischer Be-lastung lassen sich beispielsweise durch die Systeme Cu/Ni/Au, Cu/Ag, Sn realisieren. Abschirmungen bieten etwa Sn-beschichtete Metallgewebe. Korrosions- und Verschleiß-schutz wie auch die Verbindungstechnik sind den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Letztlich ist die Trennung von Material und Medien (DI-Wasser und Kühlmittel, Wasser-stoff ) neu zu überdenken.

Der Ersatz von Kupfer im Bordnetz durch Aluminium erfordert zwar zur Erzielung gleicher Daten eine Querschnittserhöhung um den Faktor 1,6. Erreicht wird aber eine Gewichtsreduktion von fast 50 Prozent bei bedeutend geringeren Kosten. Der mittlere Querschnittsbereich von 2,5 bis 6,0 Quadrat-

millimetern Leitungsquerschnitt fordert ein Crimpdesign, das den Werkstoffeigenschaften Rechnung trägt. Bei intelligenter Auslegung von Verbindungszonen und einem speziellen Rautendesign erreichen sie die geforderten Ei-genschaften bezüglich Leitfähigkeit, mechani-scher Stabilität und Kosten. Dank der im Ter-minaldesign integrierten SMC-Technologie (Selective Metal Coating) verfügen die Alu-miniumterminals zusätzlich über einen guten Korrosionsschutz. Im Crimpbereich werden Sn und CuZn als Barriereschicht gegen Dif-fusionsvorgänge und Zn als Korrosionsschutz (Opferanode) angewendet.

In der Batterietechnik wird insbesondere wegen der höheren Energiedichte die Ent-wicklung der Li/S-Batterie als Ersatz für die herkömmliche Li-Ionen-Batterie vorangetrie-ben. Vorgestellt wurde die Galvanoformung einer Cu/S-Dispersionsschicht als Kathoden-folie, mit der eine wesentliche Prozessver-einfachung und zusätzlich zur gesteigerten

Energiedichte eine erheblich verbesserte Zy-klenfestigkeit erzielt wird. Die Arbeit erhielt den DGO-Nachwuchsförderpreis 2015.

Korrosion und Verschleiß

Korrosion und Verschleiß bilden natürlich auch für die Mobilität von morgen erhebliche Herausforderungen.

Aus Kostengründen angestrebte zinnbe-schichtete Kontakte für Steckverbinder erfor-dern erhöhte Kontaktkräfte und weisen eine vergleichsweise geringe Verschleißbeständig-keit auf. Durch Wahl einer abgestimmten und geeigneten Kontaktgeometrie, Radius und Schichtdicke lassen sich jedoch die betriebs-wirtschaftlich geforderten Steckzyklen erzielen.

Für die Effizienz moderner Flugtriebwerke ist die Verdichtung/Kompression des Verbren-nungsgases von entscheidender Bedeutung. Hierfür wird bei einem neuen Triebwerk eine galvanische Nickel-Dispersionsschicht mit ein-gebetteten kubisch Bornitrid-Partikeln

Aus den Verbänden

Volle Reihen und bewährtes Ambiente im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm

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partiell nur auf die Spitzen der Verdich-ter-Rotorschaufeln aus einer Ti-Legierung auf-gebracht und schützt diese beim Anstreifen an den harten Stator/Gehäusebelag. Damit wird der geringstmögliche Spalt, höchste Kompres-sion und eine lange Betriebsdauer gewährleis-tet. Im Beitrag wurde die sehr aufwendige Pro-zessfolge erläutert.

Smart Materials

Smart Materials stellen eine wesentliche Kom-ponente für die vierte industrielle Revolution dar. Ein Element sind sensorische Dünn-schichtsysteme, die in den Hauptbelastungs-zonen von Werkzeugen appliziert werden kön-nen, um dort ortsaufgelöst Temperatur- und Druckverteilungen zu messen. Berichtet wur-de über Schichtsysteme, die tribologisch be-ständig sind und zugleich thermoresistive und piezoresistive Eigenschaften kombinieren. Die Basis für diese intelligenten Schichtsysteme bildet eine amorphe Kohlenwasserstoffschicht mit einer Härte von 24 GPa, die belastungs-abhängige elektrische Widerstandsänderun-gen aufweist. Als Beispiele der Anwendung im Automobilbau wurden Sensoren für Um-formtechnik/Tiefziehprozesse, für den Kunst-stoffspritzguss und Unterlegscheiben disku-tiert. Beim letzten Beispiel wird so die statische und dynamische Erfassung von Messdaten bei Schraubverbindungen etwa mit einem Bluetooth Low Energy-Datenübertragungs-system über einen langen Zeitraum in Form eines Condition Monitorings ermöglicht. Für Maschinen mit unterschiedlichen Betriebs-zuständen sind Schmierstoffe mit schaltbarer Viskosität eine Vision. Es wurde über erste

Entwicklungen von durch ionische Flüssig-keiten modifizierten Schmierstoffen berichtet, welche sich durch elektrische Felder in ihren Eigenschaften verändern. Noch ebenfalls im Forschungsstadium mit Demonstrationsmo-dellen befinden sich innovative Greifersysteme auf Basis schaltbarer Oberflächen. Beispiel-haft wurden lithografisch hergestellte adhä-siv wirkende filibrale Strukturen vorgestellt, deren Schaltbarkeit durch die Verwendung von Form-Gedächtnis-Legierungen gegeben ist. Schließlich wurden aus der Biomimetik eine Reihe von Beispielen vorgestellt. Gera-de im Bereich der Oberflächentechnik gibt die Natur viele interessante Lösungswege für technisch relevante Fragestellungen vor. Als ei-nes der bekanntesten Phänomene sei nur der „Lotus-Effekt“ genannt. Verschiedenste Nach-ahmungsmöglichkeiten durch meist kombina-torische Oberflächentechnik sind Gegenstand von Entwicklungen.

Podiumsdiskussion

In einer lebhaften Podiumsdiskussion zu Ver-fahren für Korrosionsschutz, Reibung und

Verschleiß erläuterten Experten die Möglich-keiten der Galvanotechnik, plasmagestützter Oberflächentechnik, Schmelztauchverfahren, Organic Coating sowie kombinierter Verfah-ren. Konsens ist, dass der Anwender definierte Oberflächeneigenschaften für sein Bauteil be-nötigt und in der Regel nicht besonders daran interessiert ist, wie diese erzeugt werden. Er-forderlich ist in jedem Fall, dass das erzeugte Eigenschaftsprofil die Beanspruchung in der Anwendung nachhaltig erfüllt und die Her-stellung wirtschaftlich und umweltgerecht er-folgt. Für viele Anwendungen, so wurde klar, wird es ein bevorzugtes Verfahren geben, für andere mehrere Verfahrensmöglichkeiten und schließlich gibt es auch viele Fälle, in denen durch die Kombination verschiedener sich ergänzender Verfahren ein Optimum erreicht werden kann. Hier sieht es so aus, dass sich nur wenige Betriebe eine zweite Technologie ins Haus holen, sondern eher eine geeignete Kooperation das Ziel darstellt.

Prof. Wolfgang Paatsch

Die Pausen luden zu Gesprächen und zum Erfahrungsaustausch ein.

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„Geprüfter Werkmeister Kunststoffgalvanik (FGK)“ lautet der Titel, mit dem jetzt erst-mals elf Absolventen des berufsbegleitenden Fachlehrgangs ausgezeichnet wurden.

Der 18-monatige Lehrgang wurde federfüh-rend vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid in Kooperation mit dem FGK durchgeführt und ermöglicht Fachkräften der Kunststoff-galvaniken eine neue und speziell auf die Branche bezogene Qualifizierung.

„Der Lehrgang wurde geschaffen, um den Bedürfnissen der Kunststoff verarbeitenden Industrie nach qualifizierten Fachkräften auf Meisterebene mit dem Schwerpunkt Kunst-

stoffgalvanik gerecht zu werden“, erklärt FGK-Vorsitzender Jörg Püttbach. Wichtig war den Verantwortlichen die gezielte Ver-mittlung von neuen Technologien und Inno-vationen in der Kunststoffgalvanik.

Neben fachspezifischen Themen wie An-lagentechnik und Galvanotechnik standen auch Umwelt- und Gewässerschutz, Perso-nalführung und Qualitätssicherung auf dem Lehrplan. Den Dozenten aus der Industrie gelang es, ihren umfangreichen Erfahrungs-schatz praxisnah zu vermitteln.

Für die Zielgruppe der Galvaniseure und Oberflächenbeschichter ist in den insgesamt 280 Unterrichtsstunden erstmals ein Lehr-

FGK: Gezielte Vermittlung von Fachwissen

Abschluss der ersten Werkmeister Kunststoffgalvanik

Im Kunststoff-Institut Lüdenscheid haben die

ersten Werkmeister Kunststoffgalvanik ih-

ren Abschluss gemacht.

gang im Angebot, der den Schwerpunkt nicht mehr auf die metallischen Werkstoffe richtet, sondern sich sehr intensiv mit Theorie und Praxis des Kunststoffgalvanisierens und der damit verbundenen Fachgebiete befasst.

Aufgrund des hohen Bedarfs der Unter-nehmen und der positiven Resonanz der Teil-nehmer startet bereits im September 2016 der nächste Lehrgang.

Die DGO-Bezirksgruppen Thüringen und Sachsen schreiben den Galvanopreis 2017 aus, der anlässlich des Leipziger Fachsemi-nars 2017 überreicht wird.

Alle Unternehmen der Galvano- und Oberflächentechnik, also

können sich bewerben oder vorgeschlagen werden. Unternehmen, die innovative

-mentkonzepte

erfolgreich umsetzen konnten, haben gute Chancen, die Auszeichnung zu erhalten. Die Bewerbung muss bis 31. Dezember 2016 mit einer aussagekräftigen Powerpoint-Prä-sentation (maximal zehn Folien) bei marion. [email protected] oder [email protected]

unter dem Betreff Galvanopreis 2017 ein-gehen. Der Preisträger erhält die Möglichkeit, sein Thema zu Beginn des Leipziger Fachsemi-nars in einem 20-minütigen Vortrag vor-zustellen, sowie eine Bronze-Statue, eine Urkunde und eine Rezension in der Zeit-schrift Galvanotechnik.

DGO

Ausschreibung Galvanopreis 2017

Im CCL Leipzig wird Anfang März der

Galvanopreis 2017 verliehen.

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ZVOreport 4 | August 201630

Das neu beschlossene EEG-2017 wird als Erfolg gefeiert, da die Ver-gütung des Stroms aus erneuerbaren Quellen künftig durch Aus-schreibungen am Markt ermittelt wird. Wegen der anhaltenden Um-lagen-Finanzierung zahlen jedoch der Verbraucher und insbesondere zahlreiche Galvanik-Unternehmen weiterhin unverhältnismäßig viel. Ein Aspekt, der in den anstehenden Bundestagswahlen 2017 drin-gend adressiert werden muss.

Ende Juni liefen in Berlin die Diskussionen zum Erneuerbare-Ener-gien-Gesetz 2017 (EEG-2017) auf Hochtouren. Noch vor der ersten Lesung im Bundestag am 24. Juni hat sich der ZVO in Berlin für eine Anpassung der Besonderen Ausgleichsregelung eingesetzt. Nach Ein-schätzung des ZVO ist es inakzeptabel, dass durchgeführte Energieef-fizienzmaßnahmen der Unternehmen geltende Umlagenbefreiungen gefährden. Zusätzlich dürfen frühere Einsparungen nicht dazu führen, dass gar keine Befreiung stattgefunden hat. Zu letzterem Punkt muss ein Referenzjahr gewählt werden, das vor 2014 getätigte Effizienzmaß-nahmen berücksichtigt.

Unterstützung vonseiten der Parteien erhofft

Hierzu hat sich der ZVO mit drei hochrangigen, ausschlaggebenden Vertretern der regierenden Fraktionen (CDU, CSU und SPD) getrof-fen, um aufzeigen, wie Unternehmen durch die aktuellen Vorschriften betroffen sind und welche Konsequenzen dies auf die Branche hat. Besonders verständlich waren die konkreten Beispiele, die die Interes-

sen des Gesetzgebers hinsichtlich Energieeffizienzmaßnahmen konter-karieren. Alle drei Gesprächspartner konnten der Argumentation des ZVO wohl folgen.

Trotz Bereitschaft der Gesprächspartner eine Lösung finden zu wollen, konnten sich die Regierungsfraktionen nach intensiven Dis-kussionen zur Besonderen Ausgleichsregelung in den verschiedenen Verhandlungsrunden nicht mehr einigen. Grund hierfür war unter anderem der abzusehende Anstieg der Kosten für die restlichen Ver-braucher im Falle, dass mehr Unternehmen von der Umlage befreit werden.

Hohe Kosten schaden dem Wettbewerb

Am 8. Juli 2016 stimmte der Bundestag schließlich der Änderung des EEG-2017 zu, welches noch am selben Tag fristverkürzt den Bundes-rat passierte. Somit wurde das Gesetzgebungsverfahren planmäßig vor der parlamentarischen Sommerpause beendet.

Die Kosten, die durch die EEG-Umlage für den Verbraucher, und insbesondere für (nicht von der Umlage befreite) energieintensive Un-ternehmen verursacht werden, bleiben nach wie vor unverhältnismä-ßig hoch und führen zu einem starken Nachteil im nationalen und internationalen Wettbewerb.

Auf persönliche Einladung von MdB Dr. Bernd Westphal und MdB Johann Saathoff (SPD) nahm der ZVO an einem Branchen-gespräch zum „EEG-2016“ teil. Die Veranstaltung bot eine gute Übersicht der Anliegen der verschiedenen Branchen, wobei die EEG-

Berlin beschließt EEG-2017

Kostenverteilung bleibt kontrovers und muss angegangen werden

Bericht aus Berlin und Brüssel

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Streitthema EEG-2017: Hohe Kosten für Verbraucher und Unternehmen

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ZVOreport 4 | August 2016 31

Finanzierungsfrage ein zentrales Thema war. Es wurde deutlich dass auch andere Wirtschaftsbereiche auf eine Änderung der Finanzierung der Energiewende, zum Beispiel durch eine Steu-erfinanzierung pochen. Eine solche Änderung würde die finan-zielle Verantwortung für das EEG von den Verbrauchern auf die gesamte Gesellschaft – die sich die Energiewende wünscht und davon profitiert – verlagern.

Eine (partielle) Steuerfinanzierung müsste jedoch auch un-ter Rücksicht auf die aktuelle Sparpolitik und die Auswirkungen auf die Staatsschulden betrachtet werden. Diese dürfen nach den EU-Konvergenzkriterien nicht mehr als 60 Prozent des Bruttoin-landproduktes (BIP) ausmachen und die jährliche Neuverschul-dung von drei Prozent des BIP nicht übersteigen. Um sicher-zustellen, dass die Oberflächen- sowie andere Industriebranchen in Zukunft nicht noch weiter belastet werden, muss demnach für ein alternatives Finanzierungsmodell geworben werden, das sowohl für Politik als auch für Industrie vertretbar ist.

ZVO an Zusammenarbeit mit Stakeholdern gelegen

Der ZVO eruiert aktuell einen möglichen politischen Schul-terschluss mit relevanten Stakeholdern verschiedener Indust-riezweige. Eine solche Zusammenarbeit würde erlauben, eine größere politische Aufmerksamkeit zu erreichen und durch das Einbringen verschiedener Lösungsvorschläge zur Finanzierung der Energiewende der Diskussion neuen Schwung zu verleihen. Dies ist besonders mit Blick auf die anstehenden Bundestags-wahlen 2017 von großer Bedeutung. Die Debatte zur EEG-Fi-nanzierung könnte somit direkt in die Koalitionsverhandlungen einfließen und von Anfang an als Leitfaden für die neue Regie-rung und für zukünftige Verhandlungen zum EEG wirken.

Aus diesen Gründen wird sich der ZVO in Kooperation mit anderen Branchenvertretern schon während der Vorbereitungen der Bundestagswahlen tatkräftig für ein alternatives Finanzie-rungsmodell einsetzen.

Bericht aus Berlin und Brüssel

Politische Pinnwand

20. Juli 2016 ECHA Webinar zu „REACH 2018: Assess hazards and risks of your chemicals“. Weitere Infos unter http://bit.ly/29BV2T7

30. August 2016 REACHcentrum Webinar zu „REACH Awareness for 2018 Registration“. Weitere Infos unter http://bit.ly/29Ewz2u

7. – 9. September 2016 ChemicalWatch Intensiv-Praxistraining zum System für die Einstufung und Kennzeichnung (GHS) von Chemikalien und die Auswirkungen auf das Chemikalienrecht der Europäi-schen Union (EU-CLP VO). Weitere Infos unter http://bit.ly/29PJped

3./4. November 2016 Veranstaltung von ChemicalWatch „Enforcement Summit Europe 2016“ zur Durchsetzung von REACH und zur REACH Review 2012. Weitere Infos unter http://bit.ly/29DPDeW

Bis Ende 2016 Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens zu Seveso (Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2012/18/EU zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen)

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Sager + Mack Plattenfilter mit

Anschwemmbehälter

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Noch mehr Service – noch mehr Zufriedenheit!

Sager + Mack ist Ihr 360°-LieferantDie Welt dreht sich aufgrund der Globali-sierung und den Möglichkeiten der Tech-nik immer schneller. Als Unternehmen muss man sich immer wieder neu den Anforderungen des Marktes anpassen. Wer diesen Zug verpasst, kann schnell zu den Verlierern gehören. Das hat auch Sager + Mack erkannt und bietet seinen Kunden einen 360°-Lieferservice.

So setzt das Unternehmen auf eine kons-tante Weiterentwicklung und Investition in Maschinen und Personal. Die eigene Produktion, hohe Fertigungstiefe und ei-ne konstante Lagerhaltung spielen dabei eine wichtige Rolle, um schnell auf Kun-denanfragen reagieren zu können. Auch im Bereich After Sales betreut Sager + Mack seine Kunden pro-aktiv und unter-stützt sie durch technischen Support von qualifiziertem und geschultem Personal, das sich im Galvano-Bereich auskennt; Beratung bezüglich Verrohrung, Hilfe beim Anschluss der Pumpe oder des Fil-tersystems. Einen ebenso wichtigen Teil des After-Sales stellen die neu im Sorti-ment befindlichen Verbrauchsmaterialen dar. So liefert Sager + Mack für alle Filter die notwendigen Filtermedien. Ob Fil-terkerzen 10“, 20“ oder 30“, Highflow-Filterelemente, Filterbeutel, Sorber SM, Sorbertex, Filterpapier verschiedener Ar-ten, Maße und Gewicht, Filtertuch oder Filtergaze in jeder Mikron-Einheit.

Die neue Niederlassung in China ist ein wichtiger Meilenstein für Sager + Mack, um die Kunden im asiatischen Markt vor Ort zu unterstützen und die Präsenz in einem der wichtigsten Märkte zu erhöhen.

Im Bereich der Produkte setzt das Unternehmen ganz klar auf Qualität „Made in Germany“. Alle Produkte zeichnen sich durch Merkmale wie ho-he chemische Beständigkeit, mechani-

sche Stabilität und einfache Bedienung aus. Der Kunde hat die Möglichkeit ein Standardprodukt oder eine Speziallösung nach seinen spezifischen Anforderungen zu wählen. Durch das modulare Baukas-tenprinzip ist auch hier eine schnelle Lie-ferung garantiert. Die Produkte, sowohl Pumpen als auch Filter, sind in einer gro-ßen Materialauswahl erhältlich – je nach Anforderung des Mediums (PP, PP-N, PVDF, V4A).

Das neu entwickelte Plattenfiltergerät rundet das Produktportfolio ab. Der Plat-tenfilter bietet dem Anwender zwei we-sentliche Vorteile: große Filterfläche mit einer hohen Schmutzaufnahmekapazität kombiniert mit einfacher Handhabung und preisgünstigem Filtermedium. Die Filterplatten unterscheiden sich aufgrund des eigens entwickelten optimierten Strö-mungsentwurfes, sodass der Druckverlust verringert und die Strömungsverhältnisse optimiert werden. Dieser geniale Entwurf der Filtersysteme generiert relativ niedrige Drücke was für längere Standzeiten und eine bessere Filtration sorgt. Die Systeme werden schon von namenhaften Kunden erfolgreich eingesetzt.

Kombiniert werden kann das System mit einem Anschwemmbehälter für Filter-hilfsmittel wie Kieselgur oder Aktivkoh-le, und es stehen drei magnetgekoppelte Kreiselpumpen (20, 30, oder 40 m3/h) für ein modulares System zur Auswahl. Al-ternativ kann das Filtergehäuse auch mit 20“-Filterkerzen bestückt werden.

Seit fast 30 Jahren produziert und ver-treibt Sager + Mack erfolgreich Pumpen und Filtersysteme weltweit in den Berei-chen Galvano, Leiterplatten und Chemie und verfügt dadurch über ein umfangrei-ches Know-how. Der 360°-Service rundet das Unternehmensprofil ab und soll die Beziehung zum Kunden intensivieren und verstärken.

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Titel

Winfried Bayer, Neutra Kunststoffbau GmbH „Dafür, dass wir das erste Mal auf der O&S ausstellen und ent-sprechend auch nicht wussten, was uns erwartet, sind wir zu-frieden. Wir hatten diese Ent-scheidung ganz kurzfristig ge-troffen – und sie war richtig: Die O&S ist eine gute Plattform, um sich im Markt zu präsentieren und bekannter zu machen.“

Teilnehmer-Stimmen

Jutta Renner-Anderson und Martin Renner, Renner GmbH „Die drei Messetage von Dienstag bis Donnerstag sind super platziert. Wir hatten gleich zu Beginn eine hohe Besu-cherfrequenz am Stand – meist Anwen-der und Entscheider zusammen, mit konkreten Anfragen und Aufgabenstel-

lungen. Dadurch waren die Gespräche sehr verbindlich. Die meisten kamen aus D-A-CH, wir hatten aber auch Anfragen aus Frankreich, Luxemburg, Polen, Russland und sogar Asien und den USA. Der Platz und die Gestaltung unseres Messeauftritts wurden von allen Besuchern als sehr ansprechend empfunden.“

Nach drei durchweg guten Messetagen gin-gen am 2. Juni in Stuttgart die O&S 2016, in-ternationale Fachmesse für Oberflächen und Schichten, und parallel dazu die parts2clean, internationale Leitmesse für industrielle Tei-le- und Oberflächenreinigung, zu Ende.

Schon am ersten Tag der O&S verbreitete sich gute Laune unter den rund 300 Ausstel-lern in den Hallen 7 und 9 des Stuttgarter Messegeländes. Die Besucher, insgesamt über 6.500, kamen in Scharen – und sie brachten nicht nur konkrete Aufgabenstellungen, son-dern auch Investitionsvorhaben mit. Zudem war ein großer Teil der Besucher aus dem Ausland angereist. Da dies auch an Tag zwei und drei anhielt, blieb die Stimmung bei den Unternehmen äußerst positiv.

„Die O&S 2016 hat viele Erwartungen übertroffen“, sagt Olaf Daebler, Geschäftslei-ter O&S und parts2clean bei der Deutschen Messe AG. „Mit der O&S hat die internati-onale Oberflächentechnik einen anerkannten Branchentreffpunkt, der Anwender aus aller Welt anzieht.“ Etwas mehr als jeder zweite Besucher kam laut Analyse aus einem EU-Land. Rund ein Drittel der Besucher stammt aus einem europäischen Land außerhalb der EU. Der Anteil asiatischer Besucher bewegte sich bei etwa sieben Prozent.

Doch nicht nur Quantität und Interna-tionalität stimmten. Zahlreiche Aussteller

äußerten sich positiv über die Qualität des Messepublikums. Die Ergebnisse der Besu-cheranalyse stützen diese Wahrnehmung. Der Fachbesucheranteil erreichte mit 99 Prozent nahezu Vollständigkeit. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Entscheider: 83 Prozent gaben in der Befragung an, an Entscheidun-gen ihres Unternehmens mindestens beteiligt oder auch verantwortlich zu sein. Der Anteil aus dem Top-Management belief sich auf 28 Prozent. Positiv für die Aussteller war, dass viele der Besucher mit konkreten Investiti-onsabsichten gekommen waren: 30 Prozent hatten ein klares Kaufziel vor Augen, weitere 50 Prozent zogen eine Investition in Betracht.

Die bisher beste O&S

Die O&S deckt sämtliche Bereiche der Ober-flächentechnik ab. Eine der wichtigsten Bran-chen vor Ort ist die Galvanotechnik. Schon vor Beginn der O&S waren die Vorzeichen für die Galvanotechnik positiv gewesen. Al-lein der ZVO-Gemeinschaftsstand WELT DER OBERFLÄCHE hatte ausstellerseitig mit 77 beteiligten Unternehmen schon stark gegenüber der Vorveranstaltung 2014 zuge-legt. Die rege Nachfrage sorgte dann auch für die entsprechende Stimmung auf den einzel-nen Ständen. „Wir sind sehr zufrieden“, bi-lanziert Christoph Matheis, Hauptgeschäfts-führer des ZVO. „Qualität und Quantität der Besucher waren hervorragend, in der WELT

DER OBERFLÄCHE hat es richtig ge-brummt und die hohe Zufriedenheit kommt auch in den Rückmeldungen unserer Mitaus-steller zum Ausdruck. Wir freuen uns zudem über eine stark gestiegene Internationalität der Besucher. Das anfängliche O&S-Attribut ‚Inlandsmesse‘ stimmt nicht mehr. Auch aus Sicht des Verbands war die O&S erfolgreich. Neue Firmen-Mitgliedschaften fanden in Stuttgart ihren Abschluss, weitere Firmen werden in Kürze ihren Beitritt erklären. Alles in allem: 2016 war die bisher beste O&S.“

Erstmals bot die O&S ihren Besuchern in diesem Jahr geführte Touren an. „Mit der Re-sonanz auf unsere Guided Tours sind wir sehr zufrieden“, stellt Daebler fest. „Sowohl von den Ausstellern als auch von den teilnehmen-den Besuchern haben wir positives Feedback

O&S/parts2clean 2016

Messekombination überzeugt durch Besucherqualität und -quantität

Einen netten Empfang und Antworten auf fast alle Fragen gab es an der ZVO-Information.

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ZVOreport 4 | August 2016 35

Titel

Ralf Humpert und Christian Humberg, Wilhelm Humpert GmbH & Co. KG „Wir sind bereits seit vielen Jahren Mit-glied im ZVO. Dieses Jahr sind wir zum ersten Mal auf der

O&S vertreten. Die Messe ist insgesamt positiv zu be-werten. Bei den Besuchern handelte es sich überwiegend um Fachbesucher. Wir können uns sehr gut vorstellen, in zwei Jahren wieder dabei zu sein.“

bekommen.“ Besonders das Thema „Ober-flächen für die Zukunft – REACh-konforme und multifunktionale Beschichtungen“ hatte neben den angemeldeten Teilnehmern auch noch zu einer Reihe von spontanen Zusagen geführt.

Mit 31 Vorträgen bot das Fachforum der O&S zudem einen weitreichenden Blick auf die Aktivitäten der verschiedenen Facetten der Oberflächentechnik – von der Entwick-lung neuer Schichten über Anlagentechnik und Messverfahren bis hin zu Themen der Effizienz und Energieeinsparung.

Mit dem Ende der O&S 2016 beginnen die Vorbereitungen für die kommende Veran-staltung. Dass die Fachbesucher auch dann wieder zahlreich vor Ort sein werden, lässt die Besucheranalyse vermuten. Jeder zweite geht davon aus, dass die O&S in ihrer Bedeutung stabil bleibt. Weitere 45 Prozent sagen sogar, dass die Wichtigkeit der Messe künftig noch steigen wird. Die nächste O&S wird vom 5. bis 7. Juni 2018 in Stuttgart veranstaltet.

Reinigungswissen vertiefen

Bei ihrer 14. Auflage erreichte auch die parts-2clean mit mehr als 7.400 Besuchern ein star-

kes Ergebnis. Es war aber nicht nur die hohe Besucherfrequenz – zum Teil Synergien durch die gleichzeitig stattfindende O&S –, die bei den 230 Ausstellern aus 16 Ländern für beste Stimmung sorgte, sondern auch deren fachli-che Qualität und Entscheidungskompetenz. So war der Fachbesucheranteil bei der parts-2clean mit 99 Prozent überdurchschnittlich hoch. Laut Besucheranalyse waren es rund 85 Prozent, die für betriebliche Investitions-entscheidungen verantwortlich beziehungs-weise daran beteiligt sind. 33 Prozent der Fachbesucher waren mit konkreten Investiti-onsabsichten angereist, weitere 48 Prozent ga-ben an, eine Investition in Betracht zu ziehen. „Das große Fachbesucherinteresse belegt die Bedeutung der parts2clean als weltweite Platt-form zur Geschäftsanbahnung im Bereich der industriellen Reinigungstechnik“, so Daebler.

65 Prozent der Fachbesucher kamen aus EU-Ländern, 25 Prozent aus weiteren europä-ischen Staaten und rund zehn Prozent aus Asi-en sowie Amerika. Neben Deutschland waren die stärksten Besuchernationen die Schweiz, Österreich und Italien. Bei den vertretenen Branchen nahmen der Maschinen- und An-lagenbau, Automobil- und Fahrzeugbau, die

Oberflächentechnik und -bearbeitung sowie die Metallbearbeitung die Spitzenplätze ein.

Hochwertige Kontakte und interessante Projekte

Insgesamt herrschte bei den Ausstellern nach den drei Messetagen Zufriedenheit. Von einem guten Messeverlauf berichtet auch Rainer Straub, Sales Director bei der Dürr Ecoclean GmbH: „Überraschend war für uns, dass uns viele Kunden mit laufenden Projekten besuchten, die jetzt zu einem Ab-schluss kommen möchten. Es gab auch einige sehr konkrete neue Anfragen. Das hängt

Monika Georgieva, GS Electroplating GmbH „Wir haben uns im vergangenen Jahr neu aufge-stellt. Mit der Teilnahme an der O&S wollten wir auf unseren neuen Auftritt aufmerksam machen und un-sere Präsenz steigern. Wir mussten feststellen, dass das Publikum nicht optimal auf uns als reine Be-schichter zugeschnitten ist. Die Anzahl der Gesprä-che war somit geringer als erwartet, dafür stimmte

die Qualität. Unser Ziel haben wir dennoch zweifellos erreicht: Wir konnten Kunden und Wettbewerb zeigen, dass wir uns weiterentwickeln – technolo-gisch und strategisch. Vor diesem Hintergrund stehen die Chancen gut, dass wir wiederkommen.“

Messeimpressionen von der O&S

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ZVOreport 4 | August 201636

Titel

natürlich auch damit zusammen, dass wir wieder neue Anlagen auf der parts2clean vorgestellt haben. Interessante Gespräche konnten wir außerdem mit Unternehmens-vertretern aus Asien führen, beispielsweise aus Indien und Japan.“

Neue Mitglieder und großes Interesse

Dass zum Thema Bauteilreinigung noch ein hoher Informationsbedarf besteht, machte der Auftritt des FiT auf der parts2clean deut-lich. Neugierig geworden durch das Motto „Navigator der Bauteilreinigung“ kamen zahlreiche Fachbesucher auf den neu gestal-teten Messestand und informierten sich über

Peter Bräutigam, KIESOW DR. BRINKMANN GmbH & Co. KG „Die O&S ist unsere einzige Fachmesse, da gehören wir hin. Dass wir diesmal seit län-gerem wieder im Rahmen der WELT DER OBERFLÄCHE teilnehmen, liegt daran, dass das Konzept – beispielsweise hinsichtlich der Standgestaltung – offener geworden ist. Wir machen zwar immer noch viel selbst, profi-tieren aber auch gerne von dem guten Ser-vice des ZVO. Mit dem Messeverlauf sind wir in jeder Hinsicht zufrieden.“

Teilnehmer-Stimmen

Florian Müller, Walter Werner Metall-veredelung „Wir sind ein Familienun-ternehmen in der zweiten Generation. Nun wollen wir neue Wege beschreiten und uns neu und stärker präsentieren. Daher haben wir erstmals an der O&S

teilgenommen. Es hat sich gelohnt: fachkundiges Publikum, vielversprechende Gespräche und eine gute Organisation durch den ZVO.“

die Arbeit des Fachverbands. Erfreut darüber, dass es eine neutrale Anlaufstelle gibt, um unverbindlich Informationen zur Lösung spezifischer Reinigungsaufgaben einzuholen, nutzten viele Anwender industrieller Reini-gungstechnik die Gelegenheit für ein erstes Beratungsgespräch und die Empfehlung, an welche Mitgliedsunternehmen sie sich für eine tiefergreifende Erörterung wenden kön-nen. Interessiert an der Arbeit des FiT zeigten sich auch Vertreter ausländischer Fachmedi-en, da es in keinem anderen Land eine ver-gleichbare Institution gibt.

Das große Interesse resultierte aber nicht nur in mehr als 100 Gesprächsprotokollen. Der FiT konnte auf der Messe auch drei neue Mitglieder gewinnen: So entschied sich mit der Henze-Gruppe ein seit über 30 Jahren in der Reinigung von Industrieteilen sowie in der Oberflächen- und Metallbearbeitung mit anschließender Logistik aktives Dienstleis-tungsunternehmen für die Mitgliedschaft im FiT. Auch die BCD-Chemie GmbH, ein An-bieter von Industrie- und Spezialchemikalien für die industrielle und institutionelle Reini-gungsindustrie, gehört nun dem FiT an. Last but not least komplettiert die Waibel GmbH, Hersteller von Reinigungs- und Konservier-anlagen, die Liste der neuen Mitglieder.

Innovationsforum

Aktiv gestaltete der FiT bei der diesjährigen parts2clean das Programm des als gefragte Wissensquelle zur industriellen Teilereini-gung etablierten Fachforums mit. Das vom Fachausschuss Reinigen organisierte Inno-vationsforum bot in der Vormittagssession des zweiten Messetages zehn Vorträge über innovative Entwicklungen. Das Themen-spektrum, das die Bereiche Chemie und Verfahren, Anlagen- und Verfahrenstechnik

sowie Messen, Prüfen und Analysieren ab-deckte, orientierte sich an den vom FiT erar-beiteten Leitlinien für eine qualitätssichernde Prozessführung in der Bauteilreinigung. Mit diesem Programm hatten die Organisatoren offensichtlich interessierende Fragestellungen von Anwendern getroffen. Denn bei jedem Vortrag waren zwischen 30 und 50 Zuhörer anwesend, darunter auch zahlreiche auslän-dische Teilnehmer, die sich die Referate in simultaner englischer Übersetzung anhörten.

Diese erfolgreiche Messearbeit wird der FiT bei der kommenden parts2clean fort-setzen.

Ab 2017 parts2clean wieder im Oktober

Ab der kommenden parts2clean kehrt die internationale Leitmesse für industrielle Tei-le- und Oberflächenreinigung wieder zum Herbsttermin zurück. Die nächste parts-2clean wird vom 24. bis 26. Oktober 2017 durchgeführt. Innovative Standkonzepte auf der O&S

Der FiT war mit einem eigenen Stand auf der parts2clean vertreten.

Das Innovationsforum stieß auf großes Interesse.

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ZVOreport 4 | August 201638

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Liebe Messebesucher, die Firma CHEMOPUR bedankt sich herzlich für Ihren Besuch an unserem Messestand. Wir haben auf der diesjährigen O&S viel po-sitives Feedback für die Präsentation unserer Produkte und unseres Unternehmens erhalten.

Insbesondere für mich, Laura Brand, war es eine spannende Zeit, da ich erstmals persönlich als Aussteller an einer Fachmesse teilgenom-men habe. Für die nette Aufnahme möchte ich mich auf diesem Wege auch bei allen Fachpartnern bedanken und freue mich auf viele weitere erfolgreiche und interessante gemeinsame Veranstaltungen.

CHEMOPUR H. BRAND GMBHBaukauer Str. 125

44653 HerneTel: +49 (0)2323 98797-0Fax: +49 (0)02323 22148

E-Mail: [email protected]

CHEMOPUR freut sich über positive Resonanz

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Hendor ist schon seit Anbeginn der O&S dabei, aber wir haben noch nie eine so er-folgreiche Messe wie in diesem Jahr gehabt. Wie immer war es eine Fachmesse mit hoher Qualität, wo man die richtigen Leute trifft. Zum ersten Mal haben wir an der WELT DER OBERFLÄCHE teilgenommen, bei der uns übrigens der „All-inklusive-Service“

sehr gut gefallen hat. Wir sind seit einigen Jahren Mitglied des ZVO und stellen fest, dass schon zwei Jahre nach dem Beitritt der Namen Hendor auf dem Markt mehr und mehr bekannt und anerkannt ist und dass auch die Verbindung zu anderen Mitglie-dern des ZVO sehr positiv ist. Mit unserem Rückgewinnungsgerät (Selektivreinigung von

Elektrolyten), das auf viel Interesse gestoßen ist, haben wir zeigen können, dass Hendor als innovativer und erfolgreicher Hersteller von speziellen Pumpen und Filter auch für die Zukunft auf dem richtigen Weg ist.

Lion [email protected]

Hendor sieht Messe und Markt positiv

Die ICOM Automation GmbH zeigte auf der O&S drei Softwareprodukte, die für jeden Gal-vanikbetreiber und -hersteller von hoher Bedeu-tung sind, da sie entsprechend den Anwender-bedürfnissen aus der Praxis maßgeschneiderte Lösungen für Oberflächenbehandlungs- und

Tauchprozesse intelligent steuernAbwasseranlagen bereitstellen. Die Resonanz war erwartungsgemäß sehr gut ausgefallen.

Zahlreiche Bestandskunden besuchten die Automatisierungsspezialisten ebenso wie Interessenten, die gezielt nach Lösungen für die Anforderungen ihrer Anlagensteuerun-

gen suchten. So wurden neben den neuesten Funktionen bereits häufig detaillierte Prob-lemlösungen für die Produktion erörtert.

ICOM Automation GmbHwww.icom-automation.deTelefon: +49 3677 84880

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ZVOreport 4 | August 201640

Ob für neutrale, aggressive, dünnflüssige, viskose oder leicht brennbare Flüssigkeiten: JESSBERGER bietet ein nahezu universel-les Programm verschiedener Pumpen, um diese Flüssigkeiten sicher und zuverlässig aus Fässern und Containern zu pumpen. Die elektrischen Fass- und Behälterpum-pen können mit verschiedenen Universal-motoren, auch in explosionsgeschützter

Ausführung Schutzart Ex de IIA T6, oder mit drei ATEX-zugelassenen

Druckluftmotoren geliefert werden. Die dichtungslosen Pumpwerke sind in unterschiedlichen Werk-stoffen verfügbar (Polypropylen, PVDF, Edelstahl 1.4571 und Aluminium), sodass das gesamte

Flüssigkeitsspektrum abgedeckt wird. Das Pumpwerk aus Edelstahl

ist auch mit einer Gleitringdichtung lieferbar. Das dichtungslose Pumpwerk aus

Edelstahl ist baumustergeprüft und somit zum Einsatz in Zone 0 für brennbare Flüssigkeiten zugelassen.

Für viskosere Medien – auch mit Feststoffantei-len - steht ein umfangreiches Programm an ver-tikalen (bis 2.000 mm) und horizontalen Exzen-terschneckenpumpen, die im Baukastensystem konstruiert wurden, zur Verfügung. Diese Dick-stoffpumpen können sowohl mit Universalmo-toren als auch mit Drehstrommotoren und auch wahlweise durch Druckluftmotore angetrieben werden und sind in der Lage, auch hochvisko-se Flüssigkeiten bis 100.000 mPas zu pumpen.

Fünf verschiedene Statormaterialien stehen zur Auswahl: NBR, NBR lebensmittelzugelassen, Viton, EPDM und PTFE. Exzenterschneckenpumpen sind besonders dann im Einsatz, wenn es darum geht, Medien schonend zu fördern. Die Pumpen sind verschleißarm, robust und betriebssicher und lassen sich gut zerlegen und reinigen. In der Galvanoindustrie werden diese oft dazu verwendet, um Galvanosümpfe leer zu pumpen.

Auch selbstansaugende Druckluft-Dop-pelmembranpumpen, die praktisch für alle Einsatzzwecke geeignet und in der Lage sind, aggressive und brennbare Sub-stanzen, hochviskose Flüssigkeiten auch mit und ohne Feststoffanteilen zu fördern, sind in den Werkstoffen (PP, PVDF, Aluminium oder Edelstahl) und den Baugrößen ¼“ bis 3“ ( 5 – 900 ltr./min.) verfügbar. Diese Pumpen haben ein weites Einsatzfeld und transportieren auch schwieriges För-dergut schonend und sicher. Mit einer ausgereiften Technik sind die

Pumpen für den Einsatz unter här-testen Bedingungen konzipiert und kommen u.a. auch in explosionsge-fährdeter Umgebung zum Einsatz. Die Werkstoffe Polypropylen und PVDF stellen sicher, dass auch sehr aggressive Säuren und Laugen und auch Galvanikschlämme mit diesen Pumpen gefördert werden können.

Von großem Interesse für die Gal-vanoindustrie sind die Kreiselpum-pen in Polypropylen und PVDF sowie die Tauchkreiselpumpen bis zu einer max. Tauchrohrlänge von 2.000 mm, die ebenfalls in den genannten Werkstoffen verfügbar sind. Die im Baukastensystem konstruierten Pumpen sind in acht Baugrößen von 0,75 bis 7,5 kW verfügbar bei einer max. Förderhöhe von 35 mtr. und einer max. Förderleistung von 55 m³/h. Die Kreisel-pumpen stehen für Sicherheit und Umweltschutz: Sie übernehmen zuverlässig und souverän die Förderung von aggressiven, korrosiven und anderen gefährlichen Säuren und Laugen. Für das permanente Umwälzen von Galvanobädern haben sich auch Magnetkreiselpum-pen bestens bewährt.

Universalpumpen für die Galvanoindustrie

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85521 OttobrunnTel.: (089) 66 66 33 400Fax: (089) 66 66 33 411

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ZVOreport 4 | August 2016 41ZVOreport 4 | August 2016 41

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ZVOreport 4 | August 201642

Aussteller-PR

Die LSR Galvano- und Umwelttechnik GmbH war zum zweiten Mal bei der O&S Stuttgart mit vertreten.

Aus den im laufenden Jahr realisierten Anlagenprojekten wurden Demo-Videofilme gezeigt, die einen großen Anklang bei den Be-suchern unseres Messestandes fanden.

Besonderes Interesse fanden unsere Gäste an einer vollautomatisierten Phosphatieranlage, in der die Teile vollautomatisch aus einem Speicher in die Gestelle gesetzt, danach zur Behandlung in die Anlage eingefahren und anschließend wieder, ohne manuellen Ein-griff, palettiert wurden.

Wir zeigten ferner ein 3D-Druckmodell einer großen komplexen Eloxalanlage, das sehr gro-ße Beachtung gefunden hat. Anhand dieses Modells konnten Aufbau und Arbeitsweise sehr anschaulich erklärt werden.

Ein weiteres Highlight war unsere An-lagensteuerung LSR-Automation in der neuesten Ausbaustufe. Hier steht die Pro-duktionsdatenerfassung, Speicherung und Rückverfolgbarkeit aller Produktionsdaten z.B. über Datamatrix-Code oder QR-Code im Vordergrund. Auch dieser Bereich fand reges Interesse bei den Besuchern.

Viele Fachgespräche wurden geführt und einige neue Geschäftsverbindungen ge-knüpft. Für uns war die Messe wieder ein voller Erfolg.

Unser Messestand wurde organisatorisch durch den ZVO-Gemeinschaftsstand WELT DER OBERFLÄCHE organisiert und bes-tens betreut, wofür wir uns bei den Damen und Herren des ZVO sehr bedanken.

LSR Galvano- und Umwelttechnik GmbHAdolf-Kolping-Str. 15

D-73072 DonzdorfTel: +49 (0) 7162-14503-0

Fax: +49 (0) 7162-14503-99E-Mail: [email protected]

Messe O&S Stuttgart: gute Stimmung, hohe Kundenfrequenz – für uns ein Erfolg!

Im Vordergrund: Demovideo „Vollautomatisches Teilehandling“

Hans Schneider, Rosemarie Spoddig, Franz Reich und Daniel Schneider (v.l.)

Fachgespräch mit Kunden

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ZVOreport 4 | August 2016 43ZVOreport 4 | August 2016 43

Inzwischen liegt die diesjährige O&S in Stuttgart einige Wochen zurück. Resümie-rend können wir von einer äußerst erfolgrei-chen Fachmesse berichten.

Die gewohnt hohe Besucherzahl ermöglich-te zahlreiche Fachgespräche. Denn das breit ausgerichtete Gleichrichterspektrum war die ideale Basis, kundenspezifische Fragen gezielt

Munk blickt auf eine erfolgreiche O&S zurück

Linnhoff sehr zufrieden mit Messeverlauf

Aussteller-PR

Dank des gemischten Fachpublikums aus neuen und altbekannten Gesichtern wird auch die diesjährige O&S im Gedächtnis bleiben. In vielen hochqualitativen Fachge-sprächen wurden konkrete Probleme und

Anliegen diskutiert, welche genug Anreize zum Nachdenken geben. Einzel- und Son-derlösungen sind in vielen Fällen gefragt. Bei der momentanen Tendenz der immer weiter steigenden Qualitätsansprüche sind

Lösungen aus der „Schublade“ nur selten möglich.

Gesamt betrachtet sind wir mit der Messe sehr zufrieden. Die Frequentierung am Mes-sestand war, trotz voller Besetzung durch den gesamten Vertrieb, kaum zu bewältigen.

In diesem Zuge möchten wir uns bei allen Geschäftspartnern für die zahlreichen Besu-che herzlich bedanken.

Zukünftig möchten wir die Qualität und Entwicklung unserer Produkte weiter voran treiben.

Linnhoff & Partner Galvanotechnik GmbHLünkerhohl 32a

58644 Iserlohn, GermanyTel.: +49 (0)2371 1575-0

zu beantworten und neue Trends nachhaltig zu präsentieren.

Die MUNK GmbH wählte in diesem Jahr das elektronische Schaltnetzteil als Platt-form für die Varianten PSP Tower, luftge-kühlt, und PSP PowerRack, wassergekühlt, mit einem Ausgangstrom von 7.500 A. Da-rüber hinaus komplettierten das Mehrge-rätekonzept Power Cabinet (Nano Design) und der Hochleistungskomplettgleichrichter omega XL 2.0 das Ausstellungsprogramm auf der O&S Messe.

Wir bedanken uns auf diesem Wege nochmals bei allen Besuchern und freuen uns schon heute auf die nächsten Fachmessen Surface 2017 in Hannover und O&S 2018 in Stuttgart!

Munk GmbHGewerbepark 8+10

59069 HammTel.: +49 (0)2385 74-15

FAX: +49 (0)2385 74-55

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Aussteller-PR

Die Zahlen der diesjährigen O&S sprechen für sich: Über 6.500 Fachbesucher kamen, um die neuesten Entwicklungen in der Ober-flächentechnik kennenzulernen. Der hohe Entscheideranteil von 83 Prozent und die

internationale Ausrichtung unterstreichen die große Bedeutung für die Branche. Renner zeigte sich darüber hinaus sehr zufrieden mit ihrem ersten eigenständigen Messeauftritt. Vor allem die neue Tauchkreiselpumpe RT-

VC 100 stieß auf reges Interesse. „Alleine mit den Anfragen für die RT-VC 100 hat sich die O&S gelohnt. Wir kommen mit Sicherheit wieder“, freut sich Geschäftsführerin Karin Renner. Wer nicht bis zur nächsten O&S warten will, kann die Firma Renner und ihre Produkte auch vom 21. bis 23. September auf den Oberflächentagen in Garmisch-Parten-kirchen treffen.

RENNER GmbHTel. +49 (0) 7043 951-0

Glaitstraße 4375433 Maulbronn-Schmie

Renner auf der O&S – ein voller Erfolg

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Als Fachmesse ist die O&S für HSO ein Muss. Natürlich nutzen wir die O&S, um neue Kontakte zu knüpfen, aber auch zur Pflege und Intensivierung bestehender Kundenbeziehungen – somit schlagen wir „zwei Fliegen mit einer Klappe“.

HSO hat in diesem Jahr Neuheiten im Bereich der HSO Pro-tective Technology und der HSO Decorative Technology präsentiert. Das Feld reichte von kobalt-freien Dickschichtpassivierungen bis hin zu dunklen Optiken im Chrombereich. Fazit der Messe: Durchweg positiv. Wir freuen uns schon jetzt auf unsere Teilnahme in 2018!

www.hso-solingen.de

Die O&S ist die unangefochtene Nummer 1 für die Oberflächen-branche. Sie spiegelt den aktuellen Stand der Technik wider und gibt damit einen einzigartigen Überblick über die Branche. Auf der O&S suchen Experten nach zukunftsweisenden Innovationen und vielen mehr. METZKA bietet mit seiner Produktpalette eine endlose Viel-falt an Anwendungen im Galvanobereich. Bei METZKA erhält der Kunde alles aus einer Hand, von der Planung, Konstruktion, über die Montage bis hin zum kompletten Service. METZKA versteht sich als kompetenter Partner in Sachen Anlagenbau und freut sich auf ein Wiedersehen in Schwanstetten, denn: „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ Henry Ford

Metzka GmbH, Allersberger Str. 42, 90596 SchwanstettenTel.: 09170/288-0, Fax: 09170/1030

E-Mail: [email protected], www.metzka.de

HSO zieht durchweg positives Messefazit

METZKA bedankt sich bei allen Besuchern der O&S

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Im Fokus

Durch intelligente Partnerschaften und un-ternehmensübergreifende Wertschöpfungs-netzwerke lassen sich nachhaltig Wettbe-werbsvorteile sichern.

Noch vor Jahren waren die einzelnen Un-ternehmen der Oberflächentechnik argwöh-nisch distanziert und haben kein Wort mit-einander gesprochen. Dies betraf sowohl die verschiedenen Verfahrensanbieter wie zum Beispiel Galvaniken, Spritzbeschichter und Cladder miteinander als auch die jeweiligen Galvaniken untereinander. Durch die gestie-genen Anforderungen des Marktes, aber auch dank der neuen Verbandskultur mit dem Ge-meinschaftsstand WELT DER OBERFLÄ-CHE des ZVO im Rahmen der HANNO-VER MESSE und der O&S hat sich dieser Zustand deutlich entspannt.

Potenziale nutzen

Unternehmen der Oberflächentechnik sind mehrheitlich kleine und mittelständische Fir-men und können aus diesem Grund oftmals keine anwendungsübergreifende als auch flä-chendeckende Versorgung großer Kunden gewährleisten. Zudem werden die Märkte immer dynamischer und die Anforderungen an die Beschichtungen fortlaufend anspruchs-voller und komplexer, sodass sie oft ein ein-zelnes Verfahren nicht mehr abdecken kann. Durch intelligente Partnerschaften oder auch

strategische Kooperationen können Oberflä-chenbeschichter sowohl ressourceneffizient anspruchsvolle Anforderungen bedienen, als auch neue, global agierende Kunden gewin-nen. Kooperativ können so Anwendungen einzelner Kunden technisch und wirtschaft-lich beschichtet werden, als auch über Lizenz-vereinbarungen und Know-how-Sharing oder -Transfers zusätzliche Märkte und Regionen erschlossen werden. Hierdurch entstehen un-ternehmensübergreifende Wertschöpfungs-netzwerke, die neben der weiteren Spezialisie-

rung das A&O der Oberflächentechnik in der Industrie 4.0 sein werden.

Die meisten Industrieprodukte müssen heute veredelt werden, um technologische Spitzenerzeugnisse konkurrenzfähig auf den Markt bringen zu können oder auch nur die für ihren Einsatz notwendigen oder ge-wünschten Eigenschaften zu erhalten. Zu den entscheidenden Herausforderungen in der funktionellen Oberflächentechnik zäh-len neben dem allgemeinen Korrosions- und Verschleißschutz spezielle Vorgaben der Her-

Fachaufsatz

Warum nicht mal auf Kompromisse ver zichten?

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Im Fokus

Fachaufsatz

Warum nicht mal auf Kompromisse ver zichten?

steller zum Beispiel nach absoluter Präzision, niedriger Reibung oder Seewasserbeständig-keit. Denn die Einhaltung engster Toleranzen bedeutet mehr Funktionalität und Energieef-fizienz; und weniger Reibung bedeutet mehr Leistung und weniger Verschleiß. Hierdurch ergeben sich für die Produkte eine höhere Belastbarkeit und längere Lebensdauer bei höherer Sicherheit und Zuverlässigkeit. Un-beschichtet würden manche Bauteile gerade einmal einen Tag lang halten, mit der ent-sprechenden Beschichtungslösung hinge-gen oftmals ein ganzes Produktleben lang. Durch die Kombination verschiedener Be-schichtungsverfahren und/oder auch Prozess-techniken können die jeweiligen Beschich-

tungslösungen den speziellen Anwendungen angepasst beziehungsweise adaptiert werden.

Auf die richtige Kombination kommts an

Die Kombination der Schichten ist dabei ab-hängig vom Grundmaterial sowie der Ober-flächenbeschaffenheit und den geforderten und gewünschten Eigenschaften des Bau-teils. Wird dieses beispielsweise dynamisch belastet und eine hohe Korrosionsfestigkeit gefordert, eignen sich duktile, elektrolytisch abgeschiedene Schichten wie Bronze und Nickel mit exzellenter Haftung zum Subst-rat. Durch ihre gute Mikrostreufähigkeit er-reichen Bronze und Nickel selbst bei einem

F&E-Labor der MTV Metallveredlung in Solingen

Elektrolytisch vernickelte Galetten vor der Spritzbeschichtung

Grundmaterial mit Fehlstellen eine gasdichte Sperrschicht. Harte Schichten wie zum Bei-spiel Hartchrom, keramisch gespritzte oder gar PVD-Schichten mit Härten von über 1.000 Vickershärte eignen sich aufgrund ihrer Rissigkeit, Restporosität oder Schicht-wachstumsdefekte meist nicht ausreichend als Korrosionsschutz. Insbesondere bei nied-rig legierten Stählen setzt wegen der sehr hohen elektrochemischen Potenzialdifferenz zwischen Schicht und Substrat sehr schnell Lochfrass ein. In Komposite-Multilayern werden harte Schichten mit ihrer geringen Reibung und hohen Verschleißbeständigkeit deshalb vorwiegend als Topcoat eingesetzt.

Maßgeschneiderte Hybrid-Schichtsyste-me können die Eigenschaften eines Bauteils signifikant verbessern und so dem Produkt den entscheidenden technologischen Wettbe-werbsvorteil sichern oder gar zu neuen An-wendungen verhelfen. Solche anwendungs-orientierten Schichtsysteme haben dann zurecht die Bezeichnung „veredelt“ verdient. Bei der MTV Metallveredlung in Solingen beschichten wir daher bereits seit Jahren in Kooperation mit anderen Verfahrensanbie-tern Bauteile für den globalen Markt. So können Kunden, Anwendungen und Märkte bedient werden, die einem ansonsten vorent-halten geblieben wären. Ganz nach dem Mot-to: Große Ideen entstehen gemeinsam!

Heiko Reski

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Im Fokus

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Im Fokus

Dank der positiven Zusammenarbeit des DIN-Arbeitsausschuss NA 062-01-72 AA mit dem ZVO und dessen Unterstützung hat sich die Mitgliederzahl des Arbeitskreises trotz demographischer Auswirkungen stabilisiert. In diesem Jahr wird er sich auf etwa 25 Teil-nehmer erhöhen. Dies wurde vom Beirat DIN genehmigt. Die gestiegene Akzeptanz macht sich durch verstärkte Anfragen bemerkbar. Der AK arbeitet auch erfolgreich in den Inter-nationalen EN und ISO Gremien.

In Arbeit

DIN 50969 – 3/Prüfungen „Vermeidung be-triebsbedingter wasserstoffinduzierter Spröd-brüche bei Hochfesten Bauteilen aus Stahl“

Diese Norm legt Methoden zur Beur-teilung des Wasserstoffgefährdungspotenzi-als und zum Nachweis einer vorliegenden Sprödbruchgefährdung bei der Korrosions-belastung von Bauteilen mit Überzügen und bei Feuerverzinkung auf hochfesten Bauteilen aus Stahl fest.

DIN 50940 – 1 „Bestimmung der inhibie-renden Wirkung von Beizinhibitoren. Hem-mung des Materialabtrages bei Eisenwerk-stoffen“

Ein interessantes Projekt für die Branche, da hier neue Erkenntnisse in die Normung einfließen, Damit sollen die Produktionspro-zesse (Beizprozesse) absichert werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

DIN 50957 – 2 „Prüfung galvanischer Bä-der – Galvanisierungsprüfung mit der Hull-Zelle“

Hier werden spezielle Vorgaben für die Winkelzelle und die Langzelle nach Enthone erarbeitet.

Kurz vor Abschluss

EN ISO 19598 „ChromVI-freie Norm für Zink- und Zink Legierungssysteme“

Parallelabstimmung zu Schluss-Entwurf ISO/FDIS bzw. FprEN ISO 19598 „Metal-lic coatings – Electroplated coatings of zinc and zinc alloys on iron or steel with supple-mentary Cr(VI)-free treatment (ISO/FDIS 19598:2016)“

DIN 50938 „Brünieren von Bauteilen aus Eisenwerkstoffen – Anforderungen und Prüf-verfahren“ als Norm

Bereich Mess- und Prüfverfahren für metallische und andere anorganische Überzüge

In Arbeit

DIN 50990, Messung von Schichtdicken Messung der flächenbezogenen Masse von metallischen Schichten durch Atomabsorpti-onsspektrometrie; Flammentechnik, F AAS. Diese Norm soll überarbeitet werden, wobei die Aufnahme der ICP geplant ist.

DIN EN 13144, Metallische und andere anorganische Überzüge Verfahren zur quantitativen Messung der Haftfestigkeit durch den Zugversuch wird zurzeit durch das europäische Gremium erar-beitet, wobei die Arbeitsgruppe noch mit den Vorbereitungen für den Entwurf beschäftigt ist.

DIN EN ISO 2360, Nichtleitende Überzü-ge auf nichtmagnetischen metallischen Grundwerkstoffen „Messen der Schichtdicke – Wirbelstromver-fahren“ wird zurzeit überarbeitet. Der Norm-Entwurf ist bereits mit Ausgabe Mai 2016 erschienen, die Einspruchsfrist endete am 29. Juni 2016.

DIN EN ISO 2819, Metallische Überzüge auf metallischen Grundwerkstoffen„Galvanische und chemische Überzüge – Überblick über Methoden der Haftfestig-keitsprüfung“ wird durch das zuständige europäische Gremium zurzeit überarbeitet. Der Norm-Entwurf wird im frühen Herbst verfügbar sein.

DIN EN ISO 8401, Metallische Schutz-schichten„Überblick über Verfahren zur Messung der Duktilität“ wird durch einen deutschen Pro-jektleiter redaktionell überarbeitet, der Ent-wurf wird voraussichtlich im September 2016 erscheinen.

Außerdem erarbeitet der Arbeitsausschuss na-tional zwei komplett neu Themen: DIN 50989 Ellipsometrie wird sich in mehreren Teilen der Ellipsometrie widmen. Teil 1 zu den Grundlagen soll noch dieses Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Diese Norm befasst sich mit der Ellipso-metrie, einem Verfahren zur Bestimmung optischer und dielektrischer Konstanten im UV-VIS-NIR Spektralbereich sowie von Schichtdicken, im Bereich der at-line Ferti-gungskontrolle, der Qualitätssicherung, der Materialentwicklung, akkreditierter Prüfla-boratorien jeweils vorzugsweise für stand-alone Messsysteme unter besonderer Berück-sichtigung einer GUMkonformen Angabe von Ergebnisunsicherheit.

DIN 50994 Messung von Schichten „Zerstörungsfreie Leitfähigkeitsmessung me-tallischer Schichten“ ist ein neues Normungs-vorhaben, das erstmal dieses Jahr als Entwurf erscheinen wird. In der vorliegenden Norm wird ein Verfahren für die zerstörungsfreie Leitfähigkeitsmessung von nichtmagneti-schen leitfähigen Beschichtungen oder Teilen festgelegt.

Normen, die im Sommer/Herbst 2016 veröffentlicht werden

DIN EN 16866 „Metallische und andere anorganische Überzüge – Schichtpotential-messung von galvanischen Mehrfach-Nickel-schichtsystemen (STEP-Test)“

DIN EN ISO 2178 „Nichtmagnetische Über-züge auf magnetischen Grundmetallen – Messen der Schichtdicke – Magnetverfahren“

Hinweis vom DIN: Die Einspruchsfrist von DIN EN- und DIN EN ISO-Normen beträgt nur zwei Monate, daher muss schnell kommentiert werden.

Neuer Arbeitsausschuss

Am 24. Juni 2016 fand die Gründungs sitzung des neuen Arbeitsausschusses zur „Prüfung nach besonders besorgniserregenden Stoffen (gemäß REACH-Verordnung)“ im DIN in Berlin statt. Ziel ist es, ein Screening für be-sorgniserregende Stoffe für den Anwender zu entwickeln. Auch hier halten wir Sie auf dem Laufenden.

Karl Morgenstern

Der AK chemische und elektrochemische Überzüge informiert

Neues aus der Normung

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Für MVN Metallveredlung Neuhaus GmbH stand bei der Wahl der geeigneten ERP-Lösung eine langfristige Partnerschaft im Vordergrund. Mit dem Branchenspezialisten Softec AG hat die in Thüringen angesiedelte Lohngalvanik einen IT-Partner gefunden, bei dem Softwarequalität, Branchenkompetenz und ein ausgeprägtes Dienstleistungsver-ständnis zusammenkommen.

Das 1992 gegründete Metallveredelungsun-ternehmen bietet ein breites Verfahrensspek-trum: Neben der galvanischen Veredelung von Trommel- und Gestellware sowie Vibra-tionsgalvanik hat sich das Unternehmen ins-besondere bei der selektiven Veredelung von Bändern einen Namen gemacht. Chemische Vor- und Nachbehandlungen zählen eben-falls zum Dienstleistungsangebot.

Flexibilität und Schnelligkeit werden bei MVN großgeschrieben; die Lieferzei-ten der Lohngalvanik liegen bei ein bis drei Wochen. Die Einführung der ERP-Lösung OMNITEC im Sommer 2015 hat die Ange-botsstellung und kaufmännische Auftragsbe-arbeitung noch einmal beschleunigt: Kunden des europaweit agierenden Unternehmens er-halten Angebote innerhalb weniger Stunden per Mail direkt aus dem Programm.

Eine große Anzahl an Bearbeitungsver-fahren für die unterschiedlichsten Teilekonfi-gurationen der chemischen Vorbehandlungen wie Beizen oder Entfetten, galvanischen Be-schichtungen vollflächig oder selektiv sowie Nachbehandlungen sind in OMNITEC mit den dazu gehörigen Bearbeitungshinweisen und alternativen Möglichkeiten der Bearbei-tung hinterlegt. Bei Neuanlage eines Auftrags werden die benötigten Verfahren zugeordnet und mit auftragsspezifischen Informationen wie z. B. Chargengrößen und Teileänderun-gen angereichert. Auf Knopfdruck wird dann der Betriebsauftrag generiert. Er enthält alle für die Bearbeitung benötigten Hinweise, geht mit der Ware durch die Fertigung und stellt auf diese Weise einen eindeutigen und durchgängig dokumentierten Beschichtungs-prozess sicher.

Dr. Michael Geitner, Geschäftsführer und Inhaber von MVN Metallveredlung Neuhaus GmbH, schätzt die klaren Struktu-

ren des Programms, das gerade bei der großen Verfahrensvielfalt die nötige Ordnung bietet. Alle kaufmännischen Prozesse laufen durch-gängig elektronisch ab: Vom Angebot über Betriebsauftrag bis zu Lieferschein erstellung und QM-Dokumentation sind alle Infor-mationen zu einem Auftrag und Kunden in einem System hinterlegt und vernetzt ab-rufbar. Für die Mitarbeiter in der Auftrags-bearbeitung ist dies eine deutliche Arbeits-erleichterung.

Gerade beim Thema Dokumentations-pflichten sieht sich das Unternehmen, das für mittelständische Unternehmen vorwie-gend aus Automotive, Elektro- und Medi-zintechnik sowie Elektronik und Elektro-technikbranche beschichtet und nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert ist, mit der neuen Software gut aufgestellt. „Unsere Kunden for-dern die systematische Dokumentation von angewendeten Verfahren und Qualitätskenn-zahlen. Alle Informationen liegen im System

vor und stehen bei Bedarf ohne Suchen und Zeitversatz direkt zur Verfügung“, erläutert Dr. Geitner.

MVN Metallveredlung Neuhaus GmbH plant einen kontinuierlichen Ausbau sei-nes ERP-Systems, im nächsten Schritt um die automatisierte Betriebsdatenerfassung. „Für mich ist die Optimierung unserer IT-Landschaft kein Hauruck-Thema, sondern ein laufender Prozess, für den es einen ver-lässlichen Partner braucht“, so Dr. Geitner. „Softec hat das erkannt und lässt mit seinem modularen System einen schrittweisen Aus-bau zu. Bei Fragen stehen uns kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Das verstehe ich unter einer vertrauensvollen, auf Dauer angelegten Partnerschaft.“

Kontakt für weitere Informationen:Softec AG

Tel.: +49 721 94361-0E-Mail: [email protected]

www.softec.de

ERP-Lösung OMNITEC von Softec

Partnerschaft auf Augenhöhe

Breites Verfahrensspektrum: MVN Metallveredlung Neuhaus GmbH

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Messen und Kongresse

Die ZVO-Oberflächentage sind regelmä-ßig mit über 550 Teilnehmern eine der be-deutendsten Informations- und Kommuni-kationsplattformen im deutschsprachigen Raum. Beim diesjährigen Gipfeltreffen der Oberflächentechnik vom 21. bis 23. Septem-ber in Garmisch-Partenkirchen erwartet die Teilnehmer ein vielschichtiges Vortragspro-gramm zu Innovationen, neuen Entwicklun-gen – auch bei REACH – und der Bedeutung von Industrie 4.0 für die Galvanotechnik.

Mit den jährlich stattfindenden Oberflächen-tagen, die im September 2016 in Garmisch-Partenkirchen durchgeführt werden, bietet der ZVO eine der bedeutendsten Informa-tions- und Kommunikations-Plattformen. Sie ermöglicht einerseits, sich über neue Ent-wicklungen und Trends in den Oberflächen-techniken zu informieren. Ziel ist anderer-seits, den Dialog zwischen den Teilnehmern aus den Bereichen Entwicklung, Konstrukti-on, Design und Fertigung unterschiedlichster Branchen zu fördern. Dies gewinnt insbeson-dere durch die immer wichtiger werdende Er-schließung neuer Anwendungsgebiete für gal-vanische Beschichtungen und die erhöhten Anforderungen an Schichten an Bedeutung.

Mit ihrem breit gefächerten Themenspek-trum richten sich die ZVO-Oberflächentage an Anwender, Forscher, Entwickler, Kons-trukteure, Einkäufer, QM- sowie Vertriebs-mitarbeiter aus allen Wirtschaftsbereichen.

Vielschichtige Information und Diskussion

Auch in diesem Jahr erwartet die Teilnehmer ein hochkarätiges Vortrags- und Diskussi-onsprogramm, das erneut eine thematische Ausweitung erfahren hat. National und inter-national anerkannte Fachleute aus Forschung und Praxis referieren unter anderem zu den Themen: Neues zu REACH, Industrie 4.0 – Bedeutung für die Galvanotechnik und Betrachtung der Ist-Situation, funktionelle Oberflächensysteme, anwendungsnahe Zu-kunftstechnologien, kathodischer Korrosi-onsschutz sowie Bandgalvanisierung. Die in-

tegrierte Sonderveranstaltung „Vorbeugender Brandschutz“ am 22. September thematisiert die spezifischen Anforderungen von Unter-nehmen in der Galvanotechnik.

Forum Bauteilreinigung

Mit dem Forum Bauteilreinigung des FiT am 22. September bietet die Veranstaltung auch innovative Lösungen und praxisorientiertes Wissen für diesen qualitätsentscheidenden Fertigungsschritt. Denn unabhängig davon, wofür und welche Beschichtung eingesetzt wird, eine bedarfsgerecht saubere Oberfläche ist Grundvoraussetzung für deren Qualität und Haltbarkeit. In neun Vorträgen vermittelt das Forum Bauteilreinigung Wissen, um die für die Beschichtung erforderliche Sauberkeit stabil und wirtschaftlich erzielen. So werden in zwei Vorträgen Grundlagen zur wässrigen Tei-lereinigung unter den Gesichtspunkten Aus-wahl von Chemie und Verfahren sowie Reini-gungssystem und Anlagentechnik behandelt. Weitere Aspekte stellen Aufbereitungssysteme zur Standzeitverlängerung von Reinigungs- und Spülbädern sowie einfache Methoden zur Überwachung der Reinigerkonzentration dar. Mit der effizienten Aufbereitung und Kreis-laufführung von Spülwässern beschäftigt sich ein weiteres Referat. Thematisiert wird darü-ber hinaus, wie sich Sauberkeitsspezifikationen mit der Lösemittelreinigung ökonomisch und ökologisch erfüllen lassen. Weiterhin bietet das Forum Informationen zur Technologie und den Einsatzmöglichkeiten der Laserstrahlrei-nigung, zu deren Hauptanwendungsfelder die Reinigung und Modifikation von Ober-flächen vor dem Beschichten, Schweißen und Kleben zählt. Die Potenziale, die technisches Kohlendioxid bei Schneid-, Strahl- und Rei-nigungsanwendungen eröffnet, werden eben-falls beleuchtet. Weiteres Thema ist modernes Gleitschleifen als Hightech-Verfahren zur Er-zeugung anspruchsvoller Oberflächen mit de-finierter Eigenschaften.

Nachwuchsprogramm

Das Nachwuchsprogramm für junge Nach-wuchs- und Führungskräfte (bis einschl.

Jahrgang 1986) im Rahmen der ZVO-Ober-flächentage führt in diesem Jahr in eine der modernsten und innovativsten Kunststoff-galvaniken Deutschlands mit Werkzeugbau, Spritzguss und PVD-Beschichtung (Teilneh-merbeschränkung max. 25 Personen). Die C. Hübner GmbH ist ein mittelständisches und familiengeführtes Unternehmen mit derzeit etwa 220 Mitarbeitern. Der Sitz der Firma ist Marktoberdorf im Allgäu. Als ers-te Kunststoffgalvanik in Deutschland pro-duziert Hübner seit vielen Jahrzehnten für alle Bereiche der Industrie: wie Automotiv, Sanitär und Haushalt. Die Konstruktion formt aus einer Idee das kunststoffgerechte Formteil und der Werkzeugbau erstellt das notwendige Spritzwerkzeug. Die Spritzguss-fertigung – auch 2K – produziert Teile mit Maschinen von 25 bis 350 Tonnen Schließ-kraft und modernen CNC-Robotern günstig und in hoher Qualität. In Hochglanz- oder edlem Mattchrom werden anschließend die Teile in der Kunststoffgalvanik im Direkt-metallisierungsverfahren qualitativ zuverläs-sig und umweltschonend beschichtet. Eine Anlage für PVD-Beschichtungen, ergänzt das Portfolio. Zu guter Letzt bedruckt Hüb-ner im Tampondruckverfahren, lasergraviert, schweißt und montiert alle Produkte, sodass eine komplett verpackte Baugruppe gefertigt wird. Industrie 4.0 ist das Projekt der nächs-ten Jahre für Hübner, was heute bereits in der Endkontrolle der Galvanik praktiziert wird und in weite Teile der Produktion ein-fließt. Dies kann beim Rundgang besichtigt werden.

Industrieausstellung

Ergänzt wird das Programm durch eine fachbegleitende Industrieausstellung. Rund 70 namhafte Unternehmen aus der Galvano- und Oberflächentechnik präsentieren hier Neu- und Weiterentwicklungen.

Anmeldungsunterlagen sowie das Pro-gramm sind auf den folgenden Seiten zu finden. Weitere Informationen unter www.oberflaechentage.de.

Christoph Matheis

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ZVO-Oberflächentage 2016

Das Gipfeltreffen der Oberflächen-technik informiert über Innovationen und Trends

ZVO-Oberflächentage 2016

Das Gipfeltreffen der Oberflächen-technik informiert über Innovationen und Trends

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Messen und Kongresse

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Messen und Kongresse

DONNERSTAG, 22.09.201608:30 Begrüßung

08:35 Vortrag Jacobi-PreisN.N.

09:05 Impulsvorträge: Über NEUE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN berichten die Dörken MKS-Systeme GmbH & Co. KG, Deutsche Messe AG, Atotech Deutschland GmbH, Deutsche Metrohm Prozessanalytik GmbH & Co. KG, Antech Gütling Wassertechnologie GmbH, eska Schneider Lagersysteme GmbH, Coventya GmbH und Gebauer GmbH

09:45 Pause und Ausstellung

Raum Richard-Strauss-Saal Olympia-Saal (im Nebengebäude) Wetterstein + Waxenstein

Update REACHS. Jacob

Kathodischer KorrosionsschutzK.-H. Klobes

Forum Bauteilreinigung – BasicsR. Grün

10:00 Doppelte Betroffenheit für Beschichter: Um-gang mit Kunden und internen Prozessen; M. Enseling

Oberflächenveredelung von Gusswerk-stoffen; B. Dingwerth

Wässrige industrielle Teilereinigung – Grundlagen; A. Schaab

10:30 Bedeutung der Autorisierung für die strate-gische Unternehmens führung aus Sicht des Automobilzulieferers; J. Püttbach

Zink–Nickel Beschichtungen: Anforderungen und Umsetzung in der Praxis A. Schütte

Grundlagen/Basiswissen zur Auswahl und Wirkung von geeigneten Reinigungsverfahren; Th. Gutmann

11:00 Formulierer und REACH: Im Spannungsfeld der Ansprüche J. Heermann

Neue Anforderungen an Zink-Nickel-Oberflächen K. Stamm

Wirtschaftliche Technische Sauberkeit durch Lösemittel-ReinigungW. Mück

11:30 Pause und Ausstellung

Update REACHS. Jacob

BandgalvanisierungU. Landau

Forum Bauteilreinigung – Neue Entwicklun-gen/Aus der AnwendungstechnikR. Grün

12:00 REACH aus Sicht der Automobil industrie D. Bassan

Grundmaterialanforderungen zur Bandbe-schichtung von elektrischen Kontakten Th. Frey

Wässrige Reinigung: Alte Probleme – neue Lösungsansätze! Das CNp-Verfahren für Feinstreinigungsaufgaben und mehrG. Koblenzer

12:30 REACH als Herausforderung für den Handel R. Krumbiegel

Multilayerschichtsysteme: der Schicht aufbau entscheidet über die Eigenschaftskombi-nationen für steigende Anforderungen und neue Applikationen I. Buresch

Biologische Reinigung von Öl- und mit anderen Verunreinigungen belas teten OberflächenP. M. Kunz

13:00 REACH-Auswirkungen und Konsequenzen für den MaschinenbauS. Claußnitzer

Durchlaufgalvanik – ein Sonderfall der GalvanotechnikO. Brenscheidt

Hohe Qualität in der Bauteilreinigung durch die effiziente Aufbereitung verbrauchter Spülwässer; Th. Dotterweich

13:30 Mittag und Ausstellung

Update REACHJ. Heermann

Die deutsche Galvano- und Oberflächen-technik – Ein Markt im WandelTh. Kühler

Forum Bauteilreinigung – Alternative VerfahrenR. Grün

15:00 REACH- Verordnung: Aktueller Stand und AusblickK. Berend

Chrom-VI in der Galvanoindustrie in China – aktuelle umweltrecht liche und anlagentechnische Anforderungen Ch. Deyhle

Reinigen mit Laserstrahlung – Ein Technolo-gieüberblick mit EinsatzmöglichkeitenE. Büchter

15:30 REACH: Sind Veränderungen und Erleichte-rungen zu erwarten? Eine realisitische Einschätzung; M. Berges

Große Ideen entstehen gemeinsamH. Reski

Technisches Kohlendioxid – Potentiale für Strahl-, Schneid- und Reinigungs-anwendungen; J. Mankiewicz

16:00 Die Berücksichtigung von Risiko-management optionen außerhalb von REACH: Arbeitsschutzgesetzgebung als Beispiel; M. Mistry

Elektromobilität – Segen oder Fluch für die Galvanotechnik?A. Bund

Gleitschleiftechnik und Prozess wassertechnik in der modernen Bearbeitung von Metall-oberflächen; A. Förtsch

16:30 Pause und Ausstellung

17:00 DGO Mitgliederversammlung

PROGRAMMMITTWOCH, 21.09.2016

18:00 Feierliche Eröffnung im Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen, Richard-Strauss-Platz 1

anschließend Begrüßungsabend in der Bayernhalle

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Messen und Kongresse

DONNERSTAG, 22.09.201608:30 Begrüßung

08:35 Vortrag Jacobi-PreisN.N.

09:05 Impulsvorträge: Über NEUE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN berichten die Dörken MKS-Systeme GmbH & Co. KG, Deutsche Messe AG, Atotech Deutschland GmbH, Deutsche Metrohm Prozessanalytik GmbH & Co. KG, Antech Gütling Wassertechnologie GmbH, eska Schneider Lagersysteme GmbH, Coventya GmbH und Gebauer GmbH

09:45 Pause und Ausstellung

Raum Zugspitze Dreitorspitze

Junge KollegenW. Paatsch

10:00 Entwicklung neuartiger plasmaelektrolytisch erzeugter Schutzschichten auf Magnesium-werkstoffen; F. Simchen

10:30 Untersuchung der anodischen Oxid-schichtbildung auf Aluminium in hochvisko-sen Elektrolyten mittels elektrochemischer in-situ- Impedanzspektroskopie; L. Berndt

11:00 Alt bekannter Watts-Elektrolyt, junge High-tech-Anwendung: Ni- und NiFe-Schichten als magnetostriktive Aktorschicht auf fa-seroptischen Sensoren; A. Westphal

11:30 Pause und Ausstellung

Junge KollegenW. Paatsch

Vorbeugender BrandschutzH. Stiegler

12:00 Membran-Anoden im sauren Zink- Nickel Elektrolyten zur Erreichung stabiler Metallkonzentrationen; Th. Krüger

Galvanikbrände – und kein Ende in Sicht?W. Bauer

12:30 Methodik zur elektrochemischen Dispersionsabscheidung von oxidischen Partikeln mit ZinkM. Camargo

Brandfrüherkennung in GalvanikbetriebenJ. Hild

13:00 Korrosionsuntersuchungen an Verzinkungen mit gelartigen ElektrolytenM. Babutzka

Wenn es brennt: Ver-halten und Vorgehen im abwehrenden Brandschutz in Galva-niken und anderen oberflächentechnischen Betrieben D. Lenzenhuber

13:30 Mittag und Ausstellung

Junge KollegenW. Paatsch

15:00 Prozessoptimierung bei der Nickel- Galvanoformung durch Kombination von Simulation und ExperimentS. Schorn

15:30 Tribologische Untersuchungen an galvanisch verzinnten KontaktoberflächenT. Dyck

16:00 Wasserstoffversprödung infolge eines galva-nischen Zink-Nickel- Beschich tungs prozesses bei hochfesten StählenS. Trollst

16:30 Pause und Ausstellung

17:00 DGO Mitgliederversammlung

FREITAG, 23.09.2016Raum Richard-Strauss-Saal

Neue Anforderungen an die Galvano- und OberflächentechnikH. Schillinger

09:00 Entwicklung elektrochemisch aktiver Oberflächen zur Beladungskontrolle von AMC- FilternG. Lanzinger

09:30 Erfahrungsbericht zum praktischen Ersatz von Borsäure in galvanischen Nickel ElektrolytenR. Gerke

10:00 Chrom(VI)freie Beize ohne Kalium permanganatJ. Hofinger

10:30 Chrom(VI)freier Weg zur selektiven BeschichtungD. Lemke

11:00 Pause und Ausstellung

Industrie 4.0 – Bedeutung für die Galvanotechnik und Betrachtung der IstsituationH. Horsthemke

11:30 Industrie 4.0: Wie können KMU die enormen Potentiale zielgerichtet für Kostensenkung und Qualitätssteigerung nutzen?C. Hagemann

12:00 Industrie 4.0: Vorbereiten, ja! Aber wie? M. Hellmuth

12:30 Industrie 4.0 – Ansätze und Chancen für die GalvanotechnikK. Feige

13:00 Industrie 4.0 in der GalvanotechnikK. Grünke, P. Preikschat

13:30 Kongressende

Erstmals findet am Freitag, den 23. Septem-ber 2016, 09:30 bis 13:00 Uhr, die FiT-Mit-gliederkonferenz statt. Diese Veranstaltung ist offen für FiT-Mitglieder.Alle FiT-Mitglieder haben separate Einladun-gen erhalten.

SonderveranstaltungFiT-Mitgliederkonferenz

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ZVOreport 4 | August 2016 57

Messen und Kongresse

FREITAG, 23.09.2016Raum Olympia-Saal (im Nebengebäude) Wetterstein + Waxenstein Zugspitze Dreitorspitze

Funktionelle OberflächensystemeKarl-Hermann Klobes

Aus der AnwendungstechnikG. Kirner

Anwendungsnahe Zukunftstechnologien IP. Preikschat

09:00 Schwarze NiP-Schichten für Metalloptische SystemeJ. Kinast

Dauerfestigkeit und Oberflächentechnik M. Seeger

Löslichkeit und Komplexbildung – Erarbei-tung eines thermodynamischen Modells zur numerischen Auslegung von Elektro-lyten für die Legierungsabscheidung D. Höhlich

09:30 Innovationen in der etablierten HartverchromungH. Horsthemke

Sauere Kupferbeschichtungen – Ein wesentlicher Prozess in galvanischen AnwendungenPh. Hartmann

Numerisches Elektrolytdesign von Legierungselektrolyten unter Einbeziehung thermodynamischer und kinetischer Kenndaten; M. Müller

FiT-Mitglieder- Konferenz 2016

10:00 Einfluss von Materialeigenschaften auf Reibungszahlen funktionaler KorrosionsschutzbeschichtungenM. Krumm

Nachbehandlung von Eloxal schichten – Nickel- und cobaltfreie Alternativen bei niedriger Temperatur C. Weigelt

Elektrolytentwicklung für Pulse-Plating-ProzesseI. Scharf

FiT-Mitglieder- Konferenz 2016 mit Mitglieder-versammlung

10:30 Moderne elektrochemische Methoden zur Modifizierung neuer und bestehender Chemisch Nickel Verfahren; M. Schnippering

Neue Generation von sauer Zink-Nickel Elektrolyten mit exzellenter Schicht-dickenverteilung für Trommel-Anwen-dungen; M. Kaczmarek

Automatisierung in der Elektrolyt-entwicklung und deren Anwendung G. Mollath

11:00 Pause und Ausstellung

Funktionelle OberflächensystemeKarl-Hermann Klobes

Material-/Energieeffizienz in der Galvano- und OberflächentechnikD. Lorenz

Anwendungsnahe Zukunftstechnologien IIT. Sörgel

11:30 Nickel-Migration für wasserfüh-rende Bauteile in der Sanitärarma-turen-Industrie; A. Jiménez

Reparatursysteme und –konzepte für den Korrosionsschutz von Offshore-Windenergieanlagen; S. Buchbach

Entwicklung von alkalischen Kupferelek-trolyten auf PhosphonatbasisB. Salloum

12:00 Nickel-Wolfram - Nicht nur eine Alternative für HartchromSt. Krause

Temperaturempfindliche Kunststoff-bauteile schonend und zugleich sicher trocknen N. Feßler

Galvanische Abscheidung niedrigschmel-zender Lotstapel für fluidische Selbst-montage von SiliziumchipsM. Mozafari

12:30 Optimierung von Chemisch Nickel Systemen für höchste Korrosion-schutzanforderungen; S. Pörschke

Vorzüge der Verdampfertechnologie in der Oberflächentechnik;R. Woclaw

Prinzipien der Chromabscheidung aus Chrom(III)-ElektrolytenCh. Tschaar

13:00 Intelligenter Schutz bei Chemisch Nickel AnwendungenTh. Mark

Anspruchsvolle Industriekühlung mit bis zu 70 % Energiekosten-EinsparungB. Zettl

Erfahrungen zur Wirkung von Komplex-bildnern in der Galvano technikU. Schmidt

13:30 Kongressende

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ZVOreport 4 | August 201658

Messen und Kongresse

Auf der HANNOVER MESSE 2017 vom 24. bis 28. April 2017 wird es erstmals eine SurfaceTechnology Area innerhalb der Industrial Sup-ply geben. Entsprechend ist der ZVO Gemeinschaftsstand WELT DER OBERFLÄCHE bei der Industrial Supply in Halle 6 dabei, was Synergi-en und Mehrwert für Aussteller wie Besucher erwarten lässt.

Was es auf der Industrial Supply im Rahmen der HANNOVER MES-SE (HM) zu sehen gibt? Ganz klar: innovative Zulieferlösungen. Diese beiden Worte sind der kleinste gemeinsame Nenner, das trifft auf alle der rund 1.600 Aussteller in den Hallen 4, 5 und 6 zu. Doch dahinter stecken auch sehr unterschiedliche Branchen, Verfahren und Materia-lien. Ob Leichtbau, Guss, Massivumformung, Fügetechnik, Gummi, Keramik, CFK oder ab dem kommenden Jahr auch Oberflächentech-nik – eben diese Vielfalt konkurrierender und einander ergänzender Materialien und Verfahren macht die Industrial Supply aus. Dieses Profil stärkt die internationale Leitmesse auch 2017. Außerdem kom-men neben der SurfaceTechnology Area weitere neue Formate hinzu, die eine Teilnahme an der internationalen Leitmesse für innovative Zulieferlösungen, Leichtbau und Oberflächentechnik noch attraktiver machen – für Aussteller wie Besucher.

Einen Beleg für den Erfolg der Industrial Supply im Rahmen der HM liefert die Besucheranalyse von 2016. Mit rund 92.000 Besu-chern ist die Zahl im Vergleich mit den Vorjahren noch einmal um rund 25 Prozent angestiegen. Besonders positiv ist dabei auch der Anteil internationaler Fachbesucher von etwa 36 Prozent. Anwender ganz unterschiedlicher Branche profitieren auf der Industrial Supply vom Blick über den Tellerrand und finden die jeweils beste Lösung für

HANNOVER MESSE/WELT DER OBERFLÄCHE 2017

Oberfläche meets Industrial Supply 2017: mit Rückenwind, Oberflächentec hnik und neuen Formaten

WELT DER OBERFLÄCHE

Die WELT DER OBERFLÄCHE ist nicht irgendein Gemeinschafts-stand. Sie ist die Premium-Marke unter den Gemeinschaftsstän-den. Das Leistungsangebot geht weit über das anderer Gemein-schaftsstände hinaus, über das individueller Stände ohnehin: Catering während der Messetage inkludiert, ohne separate Berech-nung! Zielgruppengenaue Besucherwerbung an industrielle Ent-scheider aus dem Zulieferkreis. Exklusiver Eintrag im Einkaufsfüh-rer. Exklusiver Online-Eintrag unter www.zvo.org.

Als Mitaussteller erleben Sie die entspannte Version einer Messe-Vorbereitung – garantiert!

Die Ausschreibungsbedingungen finden Sie ab Mitte September im Internet unter www.zvo.org/Veranstaltungen

ihre individuelle Anforderung. Besonders für das Trendthema Leicht-bau ist die Industrial Supply die Anlaufstelle auf der HM. Da die über-große Mehrheit der Zulieferer als Entwicklungspartner auf Augenhö-he besonders innovativ ist, spielt auch das Leitthema Industrie 4.0 für eine Vielzahl der Unternehmen auf der Industrial Supply mehr und mehr eine Rolle.

Oberflächentechnik wird Teil der Industrial Supply und der ZVO ist am Start

Eine der wichtigsten Neuerungen auf der Industrial Supply 2017 wird die SurfaceTechnology Area sein. Unter diesem Namen rückt die Oberflächentechnik als zusammenhängender Bereich in die In-dustrial Supply hinein und präsentiert in allen ungeraden Jahren im Rahmen der HANNOVER MESSE das gesamte Spektrum der Ober-flächentechnik. Auf diese Weise profitieren Aussteller und Besucher des Themas Oberflächentechnik nun viel direkter von den zahlreichen Synergien, die zu Ausstellern wie Fachbesuchern der Industrial Supply bestehen. Mehr als 50 Prozent der Aussteller in den Industrial-Supply-Hallen sind Kunden der Unternehmen aus dem Bereich Galvanotech-nik. Zudem wachsen die Wertschöpfungsketten noch enger zusam-men. Sie reichen nun innerhalb einer Halle von der Vorbehandlung über Beschichtung und Nachbehandlung bis hin zum Endprodukt.

Die WELT DER OBERFLÄCHE ist bei der HANNOVER MESSE 2017 im Rahmen der Leitmesse Industrial Supply zu finden.

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ZVOreport 4 | August 2016 59

Messen und Kongresse

HANNOVER MESSE/WELT DER OBERFLÄCHE 2017

Oberfläche meets Industrial Supply 2017: mit Rückenwind, Oberflächentec hnik und neuen Formaten

Grund genug, dass der ZVO mit seinem Gemeinschaftsstand WELT DER OBERFLÄCHE erneut an den Start geht.

Zentrales Forum und Highlights-Tour

Für eine bessere Übersichtlichkeit sorgt von 2017 an die Zu-sammenfassung der bisherigen Foren zu einem zentralen Indus-trial Supply Forum. Das Expertenforum für innovative Zulie-ferlösungen und Leichtbau wird in Halle 5 aufgebaut und bietet an allen Tagen Vortragsprogramm sowie Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zusätzlich Podiumsdiskussionen. Als Themen stehen bereits fest: Leichtmetalle und Leichtbaustrukturen, Massivumformung, Gießereitechnologien, Faserverbundwerk-stoffe und polymere Werkstoffe, der BME-Einkäufertag, Ober-flächentechnik, das Windkraft Zulieferer Forum, Multimateri-aldesign, Kleb- und Fügetechnik sowie Jugend & Technik.

Eine Neuerung schließlich betrifft das Angebot einer ge-führten Tour durch die Industrial Supply. Diese heißt High-lights@Industrial Supply und dient als Alternative zum Ange-bot der Guided-Tours. Ihre Aufgabe ist es, anhand ausgewählter Stände die Innovationskraft innerhalb der Zulieferindustrie zu demonstrieren und einen Mehrwert für Aussteller wie Besucher zu bieten.

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ZVOreport 4 | August 201660

Wissenschaft und Technik

Technische Universität Chemnitz

Wärmebehandlung mittel- und hochphos-phorhaltiger Nickel-Phosphor-Schichten aus bleifreien ElektrolytsystemenBei neuen Elektrolyten zur autokatalytischen Abscheidung von Nickel-Phosphor-Legie-rungen wird auf die Verwendung von Blei und Cadmium als Stabilisatoren verzichtet. Für Schichten aus diesen Elektrolyten wur-de eine umfangreiche Wärmebehandlung durchgeführt und die Härtesteigerung kata-logisiert.

Im Rahmen des Einsatzes von neuen, blei- und cadmiumfreien Elektrolytsystemen der dritten Generation bestand die Notwendig-keit, Ausscheidemechanismen und Schicht-eigenschaften über einen weiten Parameter-bereich zu untersuchen und zu identifizieren. Die vielfältigen Einflüsse auf die Schichtei-genschaften (Wärmebehandlungszeit und -temperatur, Phosphorgehalt, Elektrolytsys-tem) verlangen dabei nach einem Wärmebe-handlungskatalog, der über die in DIN EN ISO 4527 gegebenen Anhaltspunkte den Einfluss auf die Gebrauchseigenschaften der Schichten klassifiziert. Es wurden daher in einem AiF-Vorhaben der industriellen Ge-meinschaftsforschung in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss „Chemische Metall-abscheidung“ der DGO an der TU Chem-

nitz die Grundlagen für eine effiziente Wär-mebehandlung erarbeitet. Dabei wurde die Abhängigkeit der Schichteigenschaften von Elektrolyt und thermischer Nachbehand-lung dargestellt. Auf diese Weise konnte ein detaillierter Wärmebehandlungskatalog zur reproduzierbaren Herstellung von Nickel-Phosphor-Schichten entwickelt werden.

Entwicklung eines Wärmebehandlungskatalogs

Dazu wurden 945 Härtemessungen aus 189 unterschiedlichen Parametersätzen von insge-samt sieben repräsentativen, kommerziell er-hältlichen Elektrolyten zur Abscheidung von Schichten verschiedenen Phosphorgehalts ausgewertet. So ließ sich der grundlegende Mechanismus der Ausscheidungshärtung während der Wärmebehandlung erforschen. Die Kristallisation von Nickel wirkt für die weitere Ausscheidung der kristallinen Ni3P-Phase als Initiator. Der daraus erstellte Kata-log beschreibt Schichthärte, Phosphorgehalt, Wärmebehandlungszeit und -temperatur. In dem auf unserer Homepage frei zugänglichen interaktiven Diagramm können Konturplots von Härteverläufen bei unterschiedlichen

Dominik Höhlich schloss sein Chemie-studium an der TU Chemnitz mit einer Di-plomarbeit in der Werkstoff- und Ober-flächentechnik im Jahr 2013 ab. Seitdem ist er

als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Be-reich der galvanischen und chemischen Beschichtung tätig. Zu seinen Aufgaben gehören die Elektrolytentwicklung und -analyse (IC/HPLC) sowie die Entwick-lung einer Vorgehensweise zur thermody-namischen Charakterisierung der Kom-plexbildung (Dissertation).

Zur Person

Phosphorgehalten, die Aussagen zur Führung des T-t-Regimes einer Wärmebehandlung liefern, dargestellt werden. Auf diese Weise können KMUs Kundenanforderungen und Spezifikationen optimal in effizienten Pro-zessen umsetzen. Die Wärmebehandlung lässt sich dabei auf spezifische Einsatz- und Fertigungsbedingungen des Bauteils optimi-ern. Der Katalog ermöglicht Unternehmen, beispielsweise ein Wärmebehandlungsregime für maximale Schichthärte anzuwenden. Al-ternativ ist auch die Auswahl von Parametern möglich, die in vergleichsweise einfachen Wärmebehandlungsöfen mit örtlicher und zeitlicher Temperaturinhomogenität eine si-chere Wärmebehandlung von Nickel-Phos-phor-Schichten gestatten. Die Ergebnisse des Vorhabens sind in Ausgabe 09/2015 der WoMag veröffentlicht (DOI: 10.7395/2015/Scharf4).

Weitere Informationen:Prof. Thomas Lampke

Professur Werkstoff-und Oberflächentechnik09107 Chemnitz

www.tu-chemnitz.de/mb/WOTDipl.-Chem. Dominik Höhlich

[email protected]

Konturplot aus interaktivem Wärmebehandlungskatalog

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ZVOreport 4 | August 2016 61

Wissenschaft und Technik

Technische Universität Ilmenau

Galvanische Metallisierung von StrahlungsdetektorenAm Europäischen Kernforschungszentrum CERN werden in Zukunft neuartige Silizi-umdetektoren aus Thüringen beim Teilchen-beschleuniger Large Hadron Collidier (LHC – Großer Hadronen-Speicherring) eine wich-tige Rolle spielen.

Die Detektoren dienen der Verfolgung von Strahlung, wenn hochbeschleunigte Posit-ronen bei Großexperimenten wie „ATLAS“ (A Toroidal LHC ApparatuS) oder „CMS“ (Compact-Muon-Solenoid) aufeinandertref-fen. Der Aufbau des Gesamtdetektors am Kollisionspunkt mit einer torusartigen An-ordnung verschiedener Detektorschichten umfasst eine Länge von 45 Metern bei einem Durchmesser von 25 Metern [ATLAS]. Die speziellen siliziumbasierten Strahlungsde-tektoren werden durch eine sehr spezifische Halbleitertechnologiefolge hergestellt und so aufbereitet, dass das Silizium den besonders hohen Strahlungsdosen standhalten kann und sich beispielsweise Dotierprofile nicht verändern [CiS]. Der prinzipielle Detekto-raufbau ist mit einer Solarzelle vergleichbar.

Um zukünftig die komplette Modulmon-tage übernehmen zu können, entwickelt und fertigt das CiS Forschungsinstitut für Mikro-sensorik in Erfurt diese neuartigen Silizium-detektoren in Kooperation mit der Techni-schen Universität Ilmenau.

Ein wichtiger Schritt ist dabei die Ent-wicklung von preiswerten, lithographiefreien Metallisierungsverfahren der Strahlungsde-tektoren. Besonders anspruchsvoll sind die extrem kleinen runden Kontaktflächen mit 10 µm Durchmesser bei einem Kontaktab-stand von nur 50 µm und einer über die ge-

samten Detektoren verteilten hohen Anzahl von mehreren Tausend Kontakten.

Die einzelnen, ca. 8*2 Quadratzentimeter langen Detektormodule bestehen jeweils aus einem großflächigen Sensor, der über Flip-Chip-Montage mit 16 Auslese-Einheiten ver-bunden wird. Dabei wird jeder Kontakt auf dem Sensor mit seinem dazugehörigen Kon-taktpartner auf dem Auslese-Chip über eine Flip-Chip-Mikrolötung verbunden.

Die Kontaktpunkte basierend auf einer Aluminiumsilizium-Legierung müssen kom-plett mit Zinnlot benetzbar sein. Aufgrund des besonderen Aufbaus des Detektors – ähn-lich einer Solarzelle – bietet sich die selektive lichtinduzierte Nickel- und Zinn-Metallisie-rung an. Der Detektor wird während der Be-schichtung mit einer LED beleuchtet, wobei die eintreffende Strahlung im Detektor einen Stromfluss für die galvanische Beschichtung der Frontkontakte generiert. Dieses Verfah-ren wird lichtunterstützte Galvanik (engl. LIP - light induced plating) genannt. Eine spezielle Herausforderung besteht hierbei in der Abstimmung und Analyse des Systems LED-Elektrolyt-Halbleiter.

Strahlende Aussichten

Die Forschungsergebnisse können langfris-tig dazu beitragen, die Frontkontierung der Silizium-Strahlungsdetektoren kostengünstig ohne Lithographieschritte über eine licht-induzierte galvanische Beschichtung zu er-möglichen und die LIP-Galvanik auf weitere Halbleiterbeschichtungssysteme zu übertra-gen.

Die Weiterentwicklung im Bereich der Halbleitermetallisierung gehört zu den For-

Projekt: Metallisierungsprozesse für Pixeldetektoren

Laufzeit: 2,5 Jahre bis Februar 2017

Projektpartner: CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik GmbH, Konrad-Zuse-Straße 14, 99099 Erfurt.

Projektmitarbeiter: Mathias Fritz, Master of Science Werkstoffwissenschaft und Laboringenieur am FG Elektro-chemie und Galvanotechnik der TU Ilmenau.

Eckdaten

schungsschwerpunkten an der TU Ilmenau. Das Fachgebiet Elektrochemie und Galvano-technik beschäftigt sich dabei speziell mit der lichtinduzierten Galvanik zur Minimierung der Produktionskosten.

Weitere Informationwww.tu-ilmenau.de/wt-ecg

Prof. Andreas BundTel.: +49 (0)3677/69-3107

[email protected] Fritz

Tel.: +49 (0)3677/[email protected]

Dr.-Ing. Sabine NielandTel.: +49 (0)361/663-1700

[email protected]

Strahlungsdetektor [CiS]

Experimenteller Aufbau zur LIP-Beschichtung

LIP-Beschichtete Probe eines Strahlungsdetektors

Literaturquelle:[CiS] http://www.cismst.org/aktuelles/pressearchiv/

artikel/presse-2012-05/[Atlas] http://www.atlas.cern[GON13] l. Gonella: „Low mass hybrid pixel detectors for

the high luminosity LHC upgrade“ PhD work, University of Bonn, 2013, ISSN-0172-8741

Mathias Fritz ist maßgeblich am Projekt beteiligt.

Schema der Verbindung der Ausleseeinheit mit dem Sensor/Detektor [GON]

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Wissenschaft und Technik

Porträt Steffen Zschintzsch, Absolvent des Masterstudienganges Elektrochemie und Galvanotechnik

„Der beste Abschluss für unsere Branch e“Als Steffen Zschintzsch im Frühjahr 2013 erst-mals über den im Herbst des gleichen Jahres startenden, deutschlandweit einzigartigen Ilmenauer Masterstudiengang Elektrochemie und Galvanotechnik las, wusste er sofort: Diesen Studiengang muss ich studieren ...

Der damals 27-Jährige hatte zu dieser Zeit bereits acht Jahre in der Galvanotechnik gear-beitet. „Daher konnte ich sehr gut nachvoll-ziehen, was es bedeutet, wenn ein Mangel an Fach- und Führungskräften in einem Betrieb der Galvanotechnik herrscht“, sagt er. Das Wissen um diese Situation hatte den gebür-tigen Torgauer nach seiner Berufsausbildung zum Oberflächenbeschichter und einer Tä-tigkeit als Vertriebsangestellter am Leipziger Technologie-Zentrum für Oberflächentech-nik und Umweltschutz bereits ein duales Bachelorstudium zum Wirtschaftsingenieur mit der Vertiefung Chemie- und Umwelt-technik an der Hochschule Merseburg auf-nehmen lassen. Nun bot sich also erstmals die Möglichkeit, ein Masterstudium, in dem Fach- und Führungskräfte für die Galvano- und Oberflächenbranche ausgebildet werden, aufzusatteln.

Gemeinsam mit drei weiteren Studieren-den startete Zschintzsch im Oktober 2013 das Studium in Ilmenau: „Wir vier waren also die ersten, die diesen in Deutschland einzigartigen Studiengang begonnen hatten“,

blickt er zurück. Genau erinnert er sich an die einzelnen Studienabschnitte, von der Einfüh-rungsveranstaltung bis zum Praktikum. Das Team um den Leiter des Fachgebietes Elek-trochemie und Galvanotechnik, Professor Andreas Bund, mit Dr. Ralf Peipmann, Dr. Udo Schmidt und Mathias Fritz kümmerte sich um den reibungslosen Ablauf des neuen Ausbildungsprogramms.

Der Stoff, in Modulen vermittelt, umfass-te die gesamte Breite der Oberflächen- und Galvanotechnik sowie der Elektrochemie in Theorie und Praxis. Oberflächentechnische Verfahren wie die Galvano- und Plasma-technik, elektrochemische Reaktionsmecha-nismen und Verfahren standen ebenso im Lehrplan wie Module zu Analysemethoden, Werkstoffwissenschaft und moderne elektro-chemische Speichertechnologien. „Wir sind in den Vorlesungen und Seminaren tief in diese Stoffe eingetaucht und haben damit eine sehr fundierte theoretische und zugleich anwendungsnahe Ausbildung erhalten“, so Zschintzsch. „Ein Höhepunkt für uns Studenten war die Präsentation eines ener-gierelevanten Themas vor der gesamten Se-minargruppe im zweiten Semester und später noch einmal spezifischer zu Batterien und Brennstoffzellen. Mein absolutes persönliches Highlight aber waren die Praxisvorträge und Exkursionen zu Unternehmen im In- und Ausland. Man kann Eindrücke aus der Praxis

kaum geballter sammeln als bei diesem Mas-terstudiengang!“

Insgesamt absolvieren die Studieren-den im Laufe des viersemestrigen Master-studiums acht Pflichtmodule und weitere Wahlfächer aus angrenzenden technischen Studiengängen, insbesondere den Werk-stoffwissenschaften. Weitere Bestandteile des Studienplans sind wie in jedem Ilmenauer Studiengang Praktika und eine Projektarbeit, bevor abschließend die Masterarbeit angefer-tigt wird.

Dass es diesen deutschlandweit einzig-artigen Studiengang heute gibt, ist neben

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Wissenschaft und Technik

Porträt Steffen Zschintzsch, Absolvent des Masterstudienganges Elektrochemie und Galvanotechnik

„Der beste Abschluss für unsere Branch e“der Universität auch den Unternehmen der Oberflächentechnikbranche selbst zu verdan-ken. Um den Kontakt zwischen Forschung und Industrie zu stärken und den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs heranzubil-den, stiftete der ZVO im Jahr 2010 die Pro-fessur Elektrochemie und Galvanotechnik an der TU Ilmenau. Erstmalig in Deutschland wurde damit eine Stiftungsprofessur durch eine ganze mittelständische Wirtschaftsbran-che eingerichtet. Dass die Wahl dabei auf die TU Ilmenau fiel, war kein Zufall: Hier exis-tiert eine lange Tradition auf dem Gebiet der Elektrochemie und Galvanotechnik und mit der Stiftungsprofessur wurde der Fortbestand des gleichnamigen Fachgebietes als eines von nur ganz wenigen seiner Art gesichert. Ne-ben der Fortsetzung der erfolgreichen For-schungsarbeit gelang so auch die Einrichtung des Masterstudienganges Elektrochemie und Galvanotechnik, mit dem erstmals die Lü-cke der akademischen Ausbildung für die-sen Bereich geschlossen werden konnte. Die Professur wurde nach Ablauf der fünfjährigen Stiftungsphase im vergangenen Jahr in den Haushalt der TU Ilmenau überführt und damit die Lehre und Forschung auf diesem Alleinstellungsgebiet der TU Ilmenau lang-fristig verstetigt. Fachgebietsleiter Professor Andreas Bund freut sich inzwischen über die ersten Absolventen, die in die Praxis entlas-sen werden konnten: „Unsere Absolventen

finden mit ihrem Abschluss exzellente Be-rufsaussichten in vielfältigen Industriezwei-gen vor. Typische Einsatzfelder sind die Ent-wicklung und Optimierung leistungsfähiger Beschichtungstechnologien, die Erforschung von verbesserten Korrosions- und Verschleiß-schutzschichten und von innovativen Ener-giespeichertechnologien. Diese Bereiche sind in unterschiedlichsten Branchen zu finden, vom Maschinen- und Anlagenbau über Au-tomobil- und Medizintechnik bis zur Ener-gieversorgung.“

Auch Zschintzsch konnte bei seiner be-ruflichen Entwicklung von seinem Studium in Ilmenau sehr profitieren. Seit 2012 bei der Atotech Deutschland GmbH in Leipzig als Spezialist für Kunststoffvorbehandlung und dekoratives Beschichten im deutschen Außendienst tätig, ist er mit seinem Master-abschluss mehr denn je ein gefragter Experte und konnte seine Einsatzfelder deutlich aus-bauen. Atotech, ein führender Anbieter von Produktionssystemen in Bereich dekorativer und funktionaler Oberflächenbeschichtung sowie Halbleiter- und Leiterplattenherstel-lung, beschäftigt 4.000 Mitarbeiter in 40 Ländern. Von dem Wissen und der Erfah-rung, über die Zschintzsch heute verfügt, profitieren das Unternehmen und seine Kun-den in ganz Deutschland. Der Verantwor-tungsbereich von Zschintzsch umfasst heute die ganze Bandbreite von der Optimierung

Die TU Ilmenau bietet den deutschlandweit einzigartigen Masterstudien-gang Elektrochemie und Galvanotechnik an. Mit dem forschungsgetriebe-nen wie praxisnahen Studium werden Experten für die gesamte Breite der

Oberflächentechnik und Elektrochemie ausgebildet. Steffen Zschintzsch (rechts) ist einer der ersten Absolventen.

von Prozessen über die Lösung technischer Probleme bis hin zur Etablierung innovativer Verfahren auf dem Markt.

Das Studium ist auf Vollzeit ausgelegt, und Zschintzsch wurde von seiner Firma bei seinem Wunsch, das Masterstudium in Ilme-nau zu absolvieren, gefördert und unterstützt. Mit Blick auf den hohen Fachkräftebedarf sei-ner Branche würde er sich zusätzlich ein be-rufsbegleitendes Studienangebot wünschen, um die Ausbildung auch für Praktiker stärker zu öffnen. Denn auf die Frage nach seinem Fazit seines Masterstudiums gibt es für ihn nur eine Antwort: „Für unsere Branche gibt es derzeit keinen besseren Abschluss. Und über schlechte Zukunftsperspektiven müs-sen wir mit dieser Ausbildung und in dieser Branche nicht reden. Alle, die dieses Studium absolvieren, haben eine ausgezeichnete Wahl getroffen und werden mit Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sein.“

Bettina Wegner

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Wissenschaft und Technik

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Wissenschaft und Technik

Verabschiedung der neuen Galvanotechniker aus Schwäbisch Gmünd

Qualifizierter Nachwuchs für die IndustrieIm Rahmen einer Feierstunde der Gewerbli-chen Schule Schwäbisch Gmünd wurden am 16. Juli die erfolgreichen Absolventen der Fachschule für Galvanotechnik Schwäbisch Gmünd verabschiedet.

Schulleiter Gerhard Barreith begrüßte die Gäste. 20 erfolgreiche Absolventen der Fach-schule für Galvanotechnik konnten ihre Zeugnisse entgegennehmen. Mit zwei Prei-sen, fünf Belobigungen bei einem Klassen-durchschnitt von 2,5 ist die Freude über ei-nen wieder sehr erfolgreichen Jahrgang groß.

Der Kreiskämmerer Karl Kurz über-brachte die Glückwünsche des Ostalbkreises als Schulträger und unterstrich zugleich die Bedeutung des Schulstandorts Schwäbisch Gmünd für den Kreis, die auch in den bereits getätigten und noch anstehenden Investitio-nen, insbesondere für das Berufliche Schul-zentrum zum Ausdruck kommt.

Für die Stadt Schwäbisch Gmünd gra-tulierte der erste Bürgermeister Dr. Joachim Bläse. Er betonte die große Bedeutung quali-fizierter Fachkräfte für den Wirtschaftsstand-ort Deutschland mit der produzierenden In-dustrie als Basis.

Für den Förderverein für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwä-bisch Gmünd e. V. überbrachte Vorstands-vorsitzender Frank Friebel (Umicore Galva-notechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd) den neuen Technikern die Glückwünsche und übergab die Preise des Fördervereins für die besten Leistungen.

Die erfolgreichen Absolventen der Fachschu-len für Galvanotechnik sind:

Fördervereins)

Die frisch gebackenen Galvanotechniker zusammen mit Ehrengästen, Schulleiter und Lehrern

des Fördervereins)

des Fördervereins)

Die Ergebnisse seiner Abschlussarbeit zum Thema „Lackierbarkeit von verzinkten und passivierten Stahlteilen sowie passivier-ten Zinkdruckgussteilen in Bezug auf den Korrosionsschutz“ stellte Alexander Fais in anschaulicher Weise vor: An diesem Beispiel konnte gezeigt werden, wie Umwelt- und Ge-sundheitsschutz zugleich die Qualität verbes-sern und Produktionsosten senken können. Durchgeführt wurde die Arbeit bei der Firma Gretsch Unitas GmbH, Ditzingen.

In seinem Rückblick auf zwei Jahre Technikerausbildung in Schwäbisch Gmünd sprach Klassensprecher Justin Bartsch zu-gleich dem Förderverein der Fachschulen, der Schule und der Lehrerschaft und den Ange-hörigen im Namen der Absolventen seinen Dank aus.

Volker Rogoll

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Wissenschaft und Technik

Fachaufsatz

Stückverzinken rüc kt in den Fokus nachhaltiger InvestitionsentscheidungenKathodische Korrosionsschutzverfahren sichern Funktion und Wirtschaftlichkeit langfristiger Investitionen in der Infra-struktur.

Deutschlands Infrastruktur bröckelt. Korrosion an maroden Spannbetonbrücken ist nicht nur ein Thema volkswirtschaft-licher Schäden und schwer abschätzbarer Kostenrisiken; einsturzgefährdete Brücken führen mittlerweile zu massiven Beeinträchtigungen bei der Nutzung unserer Verkehrsinfra-struktur.

Hier sind es vor allem die erst mittelfristig offen hervor-tretenden Korrosionsschäden an Betonbauwerken, die bei ihrer Feststellung bereits weite Teile der Struktur betreffen. In einigen Fällen stellt sich die Frage, ob eine Instandsetzung überhaupt noch möglich ist [1].

Das Korrosionsproblem von Beton ist aber keines, das in Infrastrukturanwendungen erst nach Jahren auftritt. Noch kritischer ist der Einsatz von Beton in Bereichen, in denen der Beton bereits nach kurzer Zeit massive Korrosionser-scheinungen zeigt. Das beste Beispiel hierfür ist der Ersatz der Stahlschutzplanke durch Ortbetonwände als Mittelab-trennung auf Autobahnen. Nicht nur, dass die Betonwände keine Aufprallenergie aufnehmen und daher eine offenkundi-ge Gefährdung für Verkehrsteilnehmer im Falle von Kollisi-onen sind; die Betonwände mussten bereits nach kurzer Zeit abschnittsweise saniert werden [2].

Diese Beispiele sollen aufzeigen, dass bei vielen Investi-tionsentscheidungen im Bereich der Infrastruktur häufig die

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Wissenschaft und Technik

Fachaufsatz

Stückverzinken rüc kt in den Fokus nachhaltiger Investitionsentscheidungen

Korrosionseigenschaften der zum Einsatz kommenden Werkstoffe und die Möglich-keiten zur Abwehr von Korrosion fehlerhaft oder unvollständig eingeschätzt werden bzw. die Bedeutung der Korrosion für die Lebens-dauer und die Gesamtkosten für ein Infra-strukturbauwerk unterschätzt wird.

Stahl als Alternative

Alternativ zu Beton können beispielsweise mit Stahl als Werkstoff effiziente, auf Dau-er wirtschaftliche, langlebige und obendrein architektonisch überzeugende Brücken ge-baut werden. Im Gegensatz zum Beton ist Stahl als homogener Baustoff druck- und zugfest. Er hat außerdem bei geringerem Ei-gengewicht eine größere Tragkraft [1,3].

Natürlich muss auch beim Einsatz von Stahl das Thema Korrosion – wie bei allen Werkstoffen - berücksichtigt werden.

Gerade hier liegt ein weiterer Vorteil des Stahls: Ob und in welchem Umfang Instand-haltungsmaßnahmen und -kosten über die Standzeit eines Stahlbauwerks anfallen, hängt nicht nur vom Werkstoff ab, sondern auch von der Auswahl des Korrosionsschutzes. Bei Ver-wendung des Werkstoffes Stahl gibt es mehrere Möglichkeiten des Korrosionsschutzes.

Einen besonders wirksamer Ansatz, um Stahl dauerhaft vor Korrosion zu schützen, bieten Beschichtungssysteme, die eine aktive Kor-rosionsschutzwirkung, sprich kathodischen Schutz, beinhalten. Hierbei wird durch den Einsatz eines unedleren Metallüberzuges der Grundwerkstoff Stahl geschützt [4].

Während bei kleineren Bauteilen und Schüttgut die galvanische Verzinkung als elektrochemisches Verfahren einen in vielen Fällen ausreichenden kathodischen Schutz des Stahls vor Rost bietet, ist die Stückver-zinkung bei komplexen Bauteilgruppen und Schweißbauteilen aus dem Bereich der Fahrzeug- und Nutzfahrzeugindustrie, bei größeren Komponenten im Maschinen- und Anlagenbau und bei schweren Konstruktio-nen aus Stahl insbesondere im Bereich von Infrastrukturanwendungen das bewährte Verfahren für einen nachhaltigen Korrosi-onsschutz.

Belastbare Oberflächen durch Stahl-Zink-Verbindung

Das Stückverzinken ist ein Schmelztauch-prozess, in dem Bauteile aus Stahl komplett in schmelzflüssiges Zink getaucht werden. Da das Zink mit dem Stahl metallurgisch

reagiert, ist ein Unterrosten unmöglich. Das Bauteil wird komplett in die Schmelze ein-gelassen und erhält einen innen wie außen gleichwertigen Schutz (Hohlraumschutz). Aufgrund der metallurgischen Reaktion kommt es auch an den Bauteilkanten zu einem äquivalenten Schutz (Kantenschutz statt Kantenflucht). Durch die aus der Re-aktion zwischen Stahl und Zink entste-

Millionenfach bewährt im Dauereinsatz gegen Feuchtsalz und Stein-schlag: microverzinkte Sturzlenker

Hart im Nehmen: Verbolzen von stückverzinkten Chassisbauteilen (in der Nutzfahr-zeugindustrie)Bi

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Rostfrei seit über 70 Jahren: stückverzinkte Ehzer-Brücke in Almen (NL)

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Wissenschaft und Technik

hende Verbindung ist die Oberfläche extrem mechanisch belastbar [5].

Damit wird deutlich, dass stückver-zinkter Stahl vor allem organisch beschich-teten Stahlkonstruktionen weit überlegen ist. So durchläuft der mit Farbe geschützte Eiffelturm derzeit die 19. Instandhaltungs-kampagne, was einer durchschnittlichen Standzeit der Beschichtung von weniger als sieben Jahren entspricht [6]. Bei beschich-teten Bauteilen müssen bereits in der Mon-tagephase präventive Maßnahmen gegen Montageschäden getroffen werden und je-de weitere mechanische Beeinträchtigung macht Instandsetzungsmaßnahmen erfor-derlich.

Hingegen sind für stückverzinkte Brü-cken Nutzungsdauern von mehr als 70 Jah-ren nachgewiesen – ohne zusätzlichen Instandhaltungsaufwand in der Nutzungs-phase.

Ein weiterer, wichtiger Aspekt im Be-reich der Nachhaltigkeit ist die Ressour-ceneffizienz: Hierbei stellt sich für die Stück-verzinkung die Frage nach der notwendigen Schichtdicke der Zinkoberfläche.

Aus der makroklimatischen Entwicklung heraus, insbesondere der Reduzierung der SO2-Belastung in der Atmosphäre, erschei-nen die Schichtdickenerfordernisse für eine stückverzinkte Oberfläche, wie nach der

ISO 1461 vorgegeben, als nicht mehr zeit-gemäß [7,8].

Interessant ist das Verhalten von Schmelztauchüberzügen in der mikrokli-matischen Umgebung (Einsatzort bzw. Ein-

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Neues Anwendungsfeld Lebensmittelindustrie für Zink-Aluminium Legierungen

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Wissenschaft und Technik

baulage). Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass die Haltbarkeit eines Stückverzinkungs-überzuges nicht nur eine Frage der Schicht-dicke, sondern im Besonderen eine Frage der Passivität der Zinkoberfläche ist [9]: Wie reagiert die Zinkoberfläche, neben der mechanischen Belastung durch zum Beispiel Steinschläge auf niedrige pH-Werte?

Im Wesentlichen gibt es zwei Möglich-keiten, um Schichtdicken beim Stückverzin-ken zu optimieren und damit die Effizienz der stückverzinkten Oberfläche zu erhöhen:a) Erhöhen der Temperatur im Schmelz-tauchprozessDas sogenannte Hochtemperatur (HT)- oder Deltaverzinken wird seit den 1970er-Jahren und überwiegend für die Schleuderverzin-kung von Verbindungselementen eingesetzt, vorwiegend bei hochfesten Schrauben im konstruktiven Stahlbau.

Der Name Deltaverzinken leitet sich von einer eisenangereicherten Schicht im Schmelztauchgefüge, der delta-Phase, ab, die bei den höheren Schmelzentemperatu-ren als einzige Reaktionsschicht erhalten bleibt.

Derzeit wird das HT-Verfahren bzw. die Del-taverzinkung von verschiedenen Anbietern unter anderem als Deltacoat, PreGa und del-taZINQ angeboten.

Beim HT- bzw. Deltaverzinken werden Schichtdicken erreicht, die sich im Bereich von 30 bis 40 µm befinden und damit bei etwa der Hälfte der Vorgabe für die konven-tionelle Stückverzinkung liegen [5]. Bisher konnte jedoch für die Delta-Schicht keine erhöhte Passivwirkung hergeleitet werden; zudem sind die hohen Tauchtemperaturen nicht für jede Bauteilkonstruktion bzw. jeden Stahlwerkstoff uneingeschränkt geeignet.b) Einsatz höherlegierter Schmelzen im Schmelztauchprozess:Bereits in den 1980er-Jahren wurden ver-schiedene NE-Metalle als Legierungsele-mente in der Stückverzinkung eingesetzt, um die Reaktion des Stahls mit der Zink-schmelze positiv zu beeinflussen. Allerdings unterschritten die erreichten Schichtdicken der Zinküberzüge die Vorgaben für das kon-ventionelle Stückverzinken nicht.

Seit 2004 ist ein patentiertes Stückver-zinkungsverfahren auf Basis einer eutekti-

schen Zink-Aluminiumlegierung verfügbar, das vor allem für die gestiegenen Anforde-rungen der Automobilindustrie im Kontext von komplexen Unterboden-Schweißbau-gruppen unter Verwendung hochfester Stäh-le entwickelt wurde.

Diese bauaufsichtlich zugelassene mi-croZINQ-Technologie benötigt nur ein Sechstel der Zinkannahme einer herkömm-lichen Stückverzinkung und verknüpft die prozessseitigen Vorteile der Stückverzinkung mit der Leistungsfähigkeit der sonst auf die Bandverzinkung begrenzten Zink-Alumini-um-Schmelzen.

Als Ergebnis resultiert aus der Wei-terentwicklung des Standardstückver-zinkungsverfahrens ein effizientes, hoch-leistungsfähiges Korrosionsschutzsystem, welches auf frei definierte Bauteilgeo-metrien appliziert werden kann und das aufgrund seiner Passiveigenschaften mit geringen Schichtdicken auch besonderen mikroklimatischen Anforderungen, wie beispielsweise der Belastung in PKW- und Nutzfahrzeugunterbodenbereichen mit Feuchtsalzen und zusätzlicher mecha-

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ZVOreport 4 | August 201670

Wissenschaft und Technik

Literaturnachweis:[1] R. J. Dietrich: Beton ist kein Baustoff für Brücken! db deutsche Bauzeitung,

02/2016[2] cuecon GmbH: Studie zur allgemeinen/individuellen Wahrnehmung und Bewer-

tung von Schutzsystemen aus Stahl und Beton an deutschen Autobahnen, 2011[3] D. Ungermann, D. Rademacher, T. Pinger, O. Hechler: Entwurfshilfe zum Einsatz

von feuerverzinkten Bauteilen im Stahl- und Verbundbrückenbau, bauforum-stahl e.V. 01/2016

[4] U. Bette, W. Vesper: Taschenbuch für den kathodischen Korrosionsschutz, Vul-kan 2005

[5] P. Maas, P. Peissker (Hrsg): Handbuch Feuerverzinken, Wiley VCH 2008[6] W. Häg, Grande Restaurierung, FAZ, 5. Juni 2009 [7] DIN EN ISO 12944-2: Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungs-

systeme, Teil 2: Einteilung der Umgebungsbedingungen[8] F. Anshelm, T. Gauger, R. Köble: Kartierung von Toleranzwerten der Wirkung

von Luftverunreinigungen auf Materialien in Deutschland. – Endbericht zum Forschungsvorhaben 108 07 034, Umweltbundesamt, Berlin 1998

[9] T. Pinger: Stückverzinken – Ein Klassiker mit viel Potential, WOMag 04/2013[10] T, Woolley et al.: Feuerverzinken und nachhaltiges Bauen – ein Leitfaden, Euro-

päische Initiative Feuerverzinken und nachhaltiges Bauen

nischer Belastung durch Steinschlag, standhalten kann [9].

Verbesserte Passiveigenschaften ermöglichen den Einsatz stückverzinkten Stahls auch in chemisch stärker belasteten Bereichen, in denen eine Anwendung stückverzinkter Oberflä-chen bisher nicht vorgesehen war, so im Bereich der Lebensmit-telindustrie bei starker Salzbelastung oder in der Agrotechnik mit erhöhter Ammoniakkonzentration.

Mit den innovativen Ansätzen im Bereich der Stückverzin-kung ergeben sich neue Perspektiven für die Anwender stück-verzinkten Stahls, um Investitionen in Stahlkonstruktionen – gleich für welchen Verwendungszweck – langfristig abzusi-chern.

Dabei kommt der Korrosionsschutzplanung - ganz beson-ders, aber nicht nur für Infrastrukturprojekte aus Stahl - zur optimalen Anwendung von kathodischen Korrosionsschutzver-fahren, wie dem Stückverzinken, eine besondere Bedeutung zu. Ziel muss es sein, die erwartete, möglichst lange Schutzdauer optimal mit den Bedingungen am konkreten Verwendungsort einer Stahlkonstruktion oder der Einbaulage eines Bauteils ab-zustimmen, gleichzeitig aber einen ressourcenschonenden bzw. nachhaltigen Korrosionsschutz zu wählen [10].

Dr. Birgitt Bendiek, Lars Baumgürtel,Geschäftsführung ZINQ Technologie GmbH

9. Februar – Dortmund

14. Februar – Würzburg

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Bezugsquellen

Abwasseranlagen – Steuerungen

HEHL GALVANOTRONIC Tiefendicker Straße 1042719 SolingenTel. (02 12) 6 45 46-0, Fax [email protected] www.hehl-galvanotronic.de

MKV GmbH Postfach 0990580 AllersbergTel. (0 91 76) 98 11-0, Fax [email protected] www.mkv-gmbh.de

Anlagenbau/Rissprüfanlagen

Deutsche METROHM Prozessanalytik GmbH & Co. KGIn den Birken 1, 70794 FilderstadtTel. (07 11) 7 70 88-900, Fax [email protected] www.metrohm-prozessanalytik.de

Analysentechnik

Media Soft Software Technology GmbHBahnhofstraße 4866636 TholeyTel. (0 68 53) 50 11-0, Fax [email protected]

ERP-Software

ANTECH-GÜTLING Wassertechnologie GmbHMerowingerstraße 7 70736 FellbachTel. (07 11) 51 85 50-0, Fax -100 [email protected]

Abwasseranlagen – Steuerungen

DODUCO GmbHIm Altgefäll 12 75181 PforzheimTel. (0 72 31) 602-586, Fax -12 [email protected]

Edelmetall-Rückgewinnung

Mazurczak GmbHSchlachthofstr. 3 91126 SchwabachTel. (0 91 22) 9 85 50www.rotkappe.de

Elektrowärme/Plattenwärmetauscher

SERFILCO GmbHNdrl. D-A-CH Region52156 MonschauTel. (0 24 72) 8 02 60 15www.serfilco.de

Badheizer, elektrisch

SERFILCO GmbHNdrl. D-A-CH Region52156 MonschauTel. (0 24 72) 8 02 60 15www.serfilco.de

Galvanik – Pumpen / Filter / Zubehör

HEHL GALVANOTRONICTiefendicker Straße 1042719 SolingenTel. (02 12) 6 45 46-0, Fax [email protected] www.hehl-galvanotronic.de

Galvaniksteuerungen/Schaltschrankbau

KF Industrieanlagen GmbHFerdinand-von-Steinbeis-Ring 2975447 SternenfelsTel. (0 70 45) 96 34-0, Fax [email protected]

Anlagenbau

Galvanoanlagen

GALVABAU AG Müliweg 3CH-6052 Hergiswil NWTel. +41 41 632 34 00, Fax [email protected]

ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KGGewerbering 29b 76287 RheinstettenTel. (0 72 42) 9 53 51 81, Fax 52 [email protected]

Edelmetallrecycling

-Besuche bitte im vorraus anmelden!-

Softec AGDurmersheimer Str. 5576185 KarlsruheTel. (07 21) 9 43 61-0, Fax [email protected]

Branchensoftware

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ZVOreport 4 | August 2016 73

Bezugsquellen

DODUCO GmbHIm Altgefäll 12 75181 PforzheimTel. (0 72 31) 6 02-251, Fax [email protected]

Lohngalvanik

IMR metal powder technologies GmbHJessenigstraße 4A-9220 Velden/ÖsterreichTel. + 43 (42 74) 41 00, Fax [email protected]

Metallveredelung

Guggenberger-AschenauerMetallveredelungswerk GmbHHans-Vogel-Str. 12390765 FürthTel. (09 11) 99 79-20, Fax -231

Metallveredelung

MUNK GmbHGewerbepark 8 + 1059069 HammTel. (0 23 85) 74-0, Fax [email protected]

Galvano-Gleichrichtergeräte

SG-Galvanobedarf GmbHFeilenhauerstr. 142929 WermelskirchenTel. (0 21 96) 7 08 63-0, Fax [email protected]

Galvanotechnische Verfahren

Galvano- und Industrieanlagen

Metzka GmbHAllerberger Str. 4290596 SchwanstettenTel. (0 91 70) 28 80, Fax: (0 91 70) 10 [email protected]

Pulse/Puls-Reverse Plating

plating electronic GmbHRheinstraße 479350 SexauTel. (0 76 41) 9 35 00-0, Fax [email protected] www.plating.de

MUNK GmbHGewerbepark 8 + 1059069 HammTel. (0 23 85) 74-0, Fax [email protected]

Pulse/Pulse-Reverse Plating

SERFILCO GmbHNdrl. D-A-CH Region52156 MonschauTel. (0 24 72) 8 02 60 15www.serfilco.de

Pumpen / Filter / Filtersysteme

Galvano-Gleichrichtergeräte

IPS-FEST GmbHLange Wende 2–459069 HammTel. (0 23 85) 93 55-0, Fax [email protected]

Galvano-Gleichrichtergeräte

plating electronic GmbHRheinstraße 479350 SexauTel. (0 76 41) 9 35 00-0, Fax [email protected] www.plating.de

Tecga Technischer Galvanoservice AGWolfbodenstrasse 15CH-5506 MägenwilTel. +41 62 896 28-50, Fax [email protected]

Kühlkristallisator

KraftPowercon Sweden ABBruksvägen 4SE-44556 Surte/GöteborgTel. +46 (0) 31 [email protected]

Galvano-Gleichrichtergeräte

Kühlanlagen/Kälteanlagen

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KGHachener Str. 90 a59846 Sundern-HachenTel. (0 29 35) 9 66 14-0, Fax [email protected]

Sager + Mack GmbHMax-Eyth-Straße 13/1774532 Ilshofen-EckartshausenTel. (0 79 04) 97 15-0, Fax [email protected]

Pumpen- und Filtrationstechnik

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ZVOreport 4 | August 201674

Harter Oberflächen- und Umwelttechnik GmbHHarbatshofen 50 88167 StiefenhofenTel. (0 83 83) 92 23-0, Fax [email protected]

Trocknungsanlagen

ANTECH-GÜTLING Wassertechnologie GmbHMerowingerstraße 7 70736 FellbachTel. (07 11) 51 85 50-0, Fax -100 [email protected]

Verdampferanlagen

EnviroChemie GmbHIn den Leppsteinswiesen 9, 64380 Rossdorf Tel. (0 61 54) 69 98-0, Fax [email protected]

Wasserbehandlung-Kreisläufe

OXFORD Instruments Analytical GmbHTel. (0 28 25) 93 83-0 [email protected]

Schichtdickenmessung, Materialanalyse

Fikara GmbH & Co. KGSiemensstr. 26-2842531 VelbertTel. (0 20 51) 2 18 80, Fax 2 21 [email protected]

Technischer Galvanobedarf

LUKAS-ERZETT Vereinigte Schleif- und Fräswerkzeugfabriken GmbH & Co. KGGebrüder-Lukas-Straße 151766 EngelskirchenTel. (0 22 63) 84-0, Fax [email protected], www.lukas-erzett.com

Schleifen und Polieren

Bezugsquellen

ANTECH-GÜTLING Wassertechnologie GmbHMerowingerstraße 7 70736 FellbachTel. (07 11) 51 85 50-0, Fax -100 [email protected]

Rückgewinnung, Wasseraufbereitung

RENNER GmbHGlaitstraße 4375433 Maulbronn-SchmieTel. +49 (0) 7043 951-0, Fax [email protected]

Pumpen- und Filtrationstechnik

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ZVOreport 4 | August 2016 75

Kurz notiert

Das Brexit-Votum der Briten hat überrascht und hinterlässt neben vielen Fragen auch Un-sicherheiten. Die ersten Marktreaktionen wa-ren heftig: Das britische Pfund sowie britische Bankaktien und Immobilienfonds gerieten in-folge des Votums zeitweise stark unter Druck. Auch sind weitere Preisbewegungen und Um-schichtungen zwischen verschiedenen Anlage-klassen möglich. Aber eine panische Reaktion an den Finanzmärkten ist vorerst ausgeblieben.

Von daher lockerte die Bank of England (BoE) ihre Geldpolitik nicht weiter, obwohl sie nach dem Volksentscheid für den EU-Aus-tritt mit einer wirtschaftlichen Eintrübung in Großbritannien rechnete. So überraschte die BoE die Mehrzahl der Marktbeobachter mit dem unveränderten Leitzinsniveau. Allerdings scheint klar zu sein, dass die Absenkung der Base Rate um 25 BP auf 0,25 Prozent nur auf-geschoben und nicht aufgehoben ist.

Gerade schien die Konjunkturbelebung sich nach Jahren der Krisen gefestigt zu haben, da ergeben sich neue Unsicherheiten und He-rausforderungen. Die wirtschaftlichen Folgen für die EU sind aktuell noch nicht abzuschät-zen. Vorsorglich wurde die für BIP-Wachs-

Wirtschaftsbarometer

tumsprognose 2017 für die Euro-Zone auf 1,2 Prozent abwärts revidiert; denn insbeson-dere die erneut aufkommende Verunsicherung dürfte die Euro-Wirtschaft belasten.

Die deutsche Wirtschaft, und hier insbe-sondere einzelne Branchen, dürften die Folgen des Brexit ebenfalls zu spüren bekommen. Deutsche Unternehmen, darunter Energie-konzerne, Handelsunternehmen, Versicherer und die Autoindustrie, haben in Großbritanni-en 121 Milliarden Euro an Direktinvestitionen vorgenommen. Mit einem Exportvolumen

von 89 Milliarden war das Vereinigte König-reich im vergangenen Jahr im Ländervergleich der drittwichtigste Absatzmarkt für deutsche Güter hinter den USA und Frankreich, aber noch vor China. Damit wird die deutsche Wirtschaft direkt über die Exporte getroffen. Auch die erneut aufkommende Unsicherheit wird dazu führen, dass anstehende Investiti-onen gründlich überdacht werden. Die BIP-Prognose 2017 hat sich für Deutschland daher auf 1,3 Prozent gesenkt.

(Quelle: IKB)

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Kurz notiert

Unternehmensticker

Smarte Apps von BvL machen Reinigungsan-lagen intelligent

Mit dem Begriff „Smart Cleaning“ beschreibt BvL seine neuesten Entwicklungen: innovative Apps für eine effiziente Überwachung und automatisierte Steuerung der Reinigungsan-lage. BvL bereitet so den Weg für „Industrie 4.0“ vor: die digitale Vernetzung der Reini-gungsanlage, um die gesamte Produktion zu optimieren.

Das „Reinigermanagement“ zum Beispiel hält die Reinigerkonzentration dauerhaft konstant auf dem gewünschten Niveau. Andere Apps, wie die „Trocknungssteuerung“ oder das „Ab-luftmanagement“ regeln die Temperatur in der Trocknungszone oder dem Vakuumtrockner, um die Trocknung bedarfsgerecht zu optimie-ren. Weitere Apps unterstützen den Bediener dadurch, dass sie rechtzeitig eine erforderliche Wartung oder die Lebensdauer von Ver-brauchsmaterial anzeigen.

Einen Ausblick gibt BvL auf den „Badwechsel-Timer“, bei der das Team aus Forschung und Entwicklung bereits heute sehr gute Ergebnisse erzielt. Mithilfe dieser selbstlernenden App wird der optimale Zeitpunkt für den Badwech-sel von der Anlage vorhergesagt.

+ + +KTL-Beschichtung aus dem Hause Ebbinghaus

Sichtteile wie beispielsweise Flanschscheiben aus Stahl, die in Industrieanlagen im Innenbe-reich verbaut werden, sollen nicht nur eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen, son-dern auch bestimmten optischen Ansprüchen genügen. Diese erfüllt die KTL-Beschichtung von Ebbinghaus Verbund, ein elektrochemi-sches Verfahren, bei dem Bauteile in einem Tauchbad mit elektrisch leitfähigem, wässrigem Tauchlack beschichtet werden. Am Ende wird die Beschichtung je nach Grundmaterial bei Temperaturen zwischen 160 bis 220 °C in ei-nem Trockenofen eingebrannt. So entsteht eine lösemittel- und korrosionsbeständige, ge-gen Säuren und Laugen resistente Beschich-tung. Die KTL-Anlage bei der zum Ebbinghaus Verbund gehörenden Oftec Oberflächentech-nik GmbH & Co. KG in Hagenbach ermöglicht die Verarbeitung von Bauteilen mit maximalen Teilemaßen von 2.400 x 1.500 x 1.400 Milli-metern und einem Teilegewicht von 1.500 kg.

Die KTL-Beschichtung ist auch als Grundierung für eine anschließende Pulverbeschichtung ge-eignet.

+ + +Chinesischer Qualitätsverband zu Gast beim Ifo

Mitte Mai besuchte der chinesische Qualitäts-verband QUALISINO, der sich mit der Qualitätssicherung von Oberflächenverede-lungsverfahren befasst, das Ifo – Institut für Oberflächentechnik GmbH in Schwäbisch Gmünd.

Seit mehreren Jahren betreibt das Ifo ein Prüf-labor in der Region um Hangzhou in China. Es sichert dort die Produktionen von oberflächen-veredelten Aluminiumprodukten ab, die aus China weltweit exportiert werden. Die fünf-köpfige Delegation verschaffte sich nun einen Überblick über die Dienstleistungen am deut-schen Standort des neutralen Prüfinstituts.

Die Ingenieure des Labordienstleisters arbeiten hier und weltweit nach anerkannten Prüf- und Gütebestimmungen und erfassen vor Ort Ver-fahrensabläufe und Qualität der produzierten Bauteile. Diese neutrale Überwachung sorgt bei Betrieben für gleichbleibende Standards, die durch Qualitäts- und Gütezeichen belegt werden.

Der Qualitätsmanager von Guang Ya Alumi-nium hob bei seinem Besuch die gute Zusam-

Bauteile für Industrieanlagen: KTL-Beschich-tung bietet hohen Korrosionsschutz und hoch-wertige Optik.

Eine Delegation aus China besuchte das Ifo.

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Kurz notiert

menarbeit und Kompetenz hervor, die durch das Ifo-Institut lokal vor Ort in China geschaf-fen wurde. Seit Ende der 90er Jahre ist das Ifo bereits in China aktiv. Geschäftsführer Michael Müller berichtet von einem kontinuierlichen Wachstum und einem Wandel der chinesi-schen Massenproduktion hin zu einer qualitäts-orientierten Fertigung. Hieraus werden zukünf-tig weitere Geschäftsbereiche erwartet, in denen das Institut mit seinen Dienstleistungen agieren wird.

+ + +Schlötter ernennt Volker Wohlfarth zum neuen Exportleiter

Von Wuxi in China zurück an den Stammsitz im schwäbischen Geislingen an der Steige: Nach mehr als zehn Jahren in Fernost kehrte Volker Wohlfarth nach Deutschland zurück, um die Nachfolge von Ewald Müller, dem lang-jährigen Exportleiter der Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG anzutreten, der nach rund 50 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand wechselte. Auch Wohlfarth, ausgebildeter Gal-vaniseur und Galvanotechniker, ist kein Unbe-kannter bei Schlötter: Er trat 1997 in das Unter-nehmen ein, wo er zunächst als Servicetechniker mit Schwerpunkt Verfahren für die Elektronikin-dustrie arbeitete. 2004 wurde sein Dienstsitz in die neu gegründete Zweigniederlassung nach Shanghai verlegt, um Kunden in China, Hong-kong, Taiwan, Korea, Singapur, Malaysia, Phil-ippinen und Thailand zu betreuen. Während seines China-Aufenthaltes trug Wohlfarth maß-geblich dazu bei, das Vertriebsnetz von Schlöt-ter in Fernost zu stärken.

+ + +ZINQ® Voigt & Schweitzer ist Mitglied im In-dustrie-Club Ressourceneffizienz

Wie stark das Thema Ressourceneffizienz in Deutschland ist, zeigt der Industrie-Club Res-sourceneffizienz. Er wurde im Rahmen des Auftrags des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ge-gründet und wird aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert. Kooperations-partner des Clubs sind die Deutsche Bundes-stiftung Umwelt, die Effizienzagentur NRW, das Effizienznetz Rheinland-Pfalz, Hessen Trade & Invest, das RKW Nord, das Umwelt-bundesamt sowie Umwelttechnik BW. Seit Ende April ist ZINQ® Voigt & Schweitzer Mit-glied. Der Club, vom VDI Zentrum Ressour-ceneffizienz gegründet, ist der Zusammen-schluss ausgewählter Top-Unternehmen des Mittelstandes in Deutschland, die Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz vorbild-lich umgesetzt haben. Die Unternehmen moti-vieren darüber hinaus weitere kleine und mitt-lere Unternehmen, künftig Maßnahmen zur Material- und Energieeffizienz umzusetzen. Je-des Mitglied ist damit auch ein wichtiger Mul-tiplikator, der Deutschland in Sachen Ressour-ceneffizienz weiter voranbringt.

+ + +Geräteklassen schaffen Transparenz bei Maurer Magnetic

Die Maurer Magnetic AG stellt die neue Produkt-Kategorisie-rung ihrer Entmagne-tisier-Geräte der Linie Maurer Degaussing, die künftig drei Grup-pen umfasst. Für die Mehrzahl der Anwen-dungen, besonders im Bereich der Teile-reinigung, sind die Geräte der Gruppe „Standard“ eine wirt-schaftliche Lösung. Für höhere Ansprüche, zum Beispiel in der Feinstreinigung, ist das Einhalten sehr hoher magnetischer Anforderungen erforderlich. Da-für und für das Entmagnetisieren von Hartme-tall-Teilen stehen die Geräte der Gruppen „Comfort“ bzw. „Premium“ zur Verfügung. Die Gruppe „Standard“ umfasst derzeit ein Angebot von 18 Spulen mit Spitzenfeldstärken von 30 bis 60 kA/m nebst den dazugehörigen Steuergeräten.

Das Entmagnetisieren erfolgt nach dem paten-tierten „Maurer Degaussing“-Verfahren, auch „Curiesieren“ genannt. Ähnlich dem Erwärmen über die „Curie-Temperatur“ hinaus werden durch dieses Verfahren die magnetischen Strukturen von ferromagnetischen Teilen und Baugruppen nahezu vollständig neutralisiert. Das Material ist danach mit denselben vorteil-haften Eigenschaften ausgestattet wie ein ge-schmiedetes Teil.

Gründungstreffen im Convention Center, Hannover

Die „Standard“-Serie umfasst 18 unterschied-liche Spulen und zwei Steuergeräte.

Volker Wohlfarth

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Kurz notiert

Unternehmensticker

+ + +Umicore: Neue Webseite mit Produkt- und Anwendungssuche

Umicore Electroplating hat seine Webseite www.umicore-galvano.com neu gestaltet, in-haltlich erweitert und jetzt veröffentlicht. Zu-künftig ist die Seite auch erreichbar unter http://ep.umicore.com. Sie bietet nun auch die Suchfunktion nach passenden Produkten für ein breites Spektrum von Anwendungen wie Steckverbinder, Schmuck, LED oder End-oberflächen für Leiterplatten. Daneben gibt es weiterhin die klassischen Produktkategorien wie etwa Gold- und Silberelektrolyte, Nach-behandlungen oder Anoden.

Wie von unsichtbarer Hand passen sich zu-dem Schriftgröße, Bilder und Grafiken an die Größen- und Seitenverhältnisse von Smart-phones und Tablets an, sodass alle Inhalte je-derzeit gut und bequem lesbar sind.

Mit dem neuen Internetauftritt will Umicore Electroplating seine Position als globaler Part-ner der Galvanobranche stärken.

+ + +Metoba weiht neue QS-Räume ein und feiert den 80. Geburtstag des Seniorchefs

Für Klaus Hering war es ein besonderer Mo-ment: Kurz nach Vollendung des 80. Lebens-jahres am 31. März wurde ein neuer Gebäu-dekomplex der Firma Metoba in Lüdenscheid eingeweiht – in seinem ehemaligen Elternhaus an der Königsberger Straße. Dort ist die Qua-litätssicherung der Spezialisten für Metallober-flächenbearbeitung eingezogen. Mehr als 40 Jahre prägte der Sohn des Firmengründers Heinrich Hering gemeinsam mit seiner Ehe-frau Eveline die Entwicklung des Unterneh-mens und lebte dabei selbst viele Jahre in

dem Haus, das jetzt nach umfangreicher Re-novierung eine neue Nutzung erfährt.

+ + +BvL bietet effiziente Reinigung mit dem Geyser

Für die Reinigung von Getriebeteilen für ei-nen großen deutschen Automobilhersteller investierte die Firma LTH Castings d.o.o. in Slowenien im Dezember 2015 in die Hoch-druck entgratanlage Geyser mit integriertem Robotersystem der Firma BvL Oberflächen-technik GmbH in Deutschland. Der Geyser entfernt Späne, Grate und selbst stark anhaf-tende Verunreinigungen zuverlässig mit ei-nem Hochdruckwasserstrahl durch rotierende Mehrfachdüsen oder Einzellanzen. Spritzwas-sergeschützte Roboter gewährleisten das effiziente und sichere Bauteilhandling. Die Robotertechnologie ermöglicht maximale Flexibilität bei Bewegungsradius, Umrüstung sich ändernden Bearbeitungsfolgen und neuen Geometrien.

Durch ihre kom-pakte Bauweise in Containerform lässt sich die Hoch-druckentgratanlage optimal in die Pro-zesskette der Teile-reinigung integrie-ren. Hierfür bietet BvL alle benötigten Anlagen aus einer

Hand: von der Vorreinigung und dem Entgra-ten über die Feinreinigung bis zur Trocknung und Kühlung. Die Maschinen aus hochwerti-gem Edelstahl sind optimal aufeinander abge-stimmt und können individuell angepasst werden. So wurde auch die Hochdruckent-gratanlage von LTH Castings mit einer Vorrei-nigung und einer abschließenden Feinreini-gung kombiniert.

+ + +plating electronic GmbH mit neuer Betriebs-stätte in Sexau

Die plating electronic GmbH zählt zu einem der weltweit führenden Hersteller von Galva-nikgleichrichtern mit Tochtergesellschaften in Europa, Nordamerika und Asien sowie weite-ren internationalen Partnern. Aufgrund des

kontinuierlichen Wachstumskurses entschloss sich das familiengeführte Unternehmen zum Bau eines neuen Gebäudes, das über mo-dernste Gebäude- und Bürotechnik verfügt. Das Investitionsvolumen betrug 6.5 Millionen Euro, wobei bei der Vergabe des Bauvorha-bens ausschließlich regionale Betriebe berück-sichtigt wurden. Die gesamte Gebäudefläche beträgt 3.900 Quadratmeter. Davon umfasst der Produktions- und Warenlogistikbereich 3.000 Quadratmeter und stellt somit annä-hernd eine Verdreifachung der bisherigen Flä-che dar.

Im Fertigungsbereich wurden modernste Energie-, Kühlungs- und Luftversorgungssys-teme installiert, um eine effiziente und opti-mierte Produktion zu gewährleisten. Neue Kranfördersystemanlagen garantieren den Mitarbeitern die ergonomische Gestaltung der Prozesse. Die Fertigungskapazitäten können damit zukünftig deutlich gesteigert werden.

Das Projekt konnte in einer Rekordzeit von zehn Monaten vom Baubeginn bis zum Bezug im März 2016 realisiert werden. Anlässlich ei-ner Vertriebstagung Ende Mai wurde das neue Firmengebäude bereits den langjährigen Mitarbeitern der internationalen Tochterge-sellschaften sowie den internationalen Part-nern vorgestellt.

+ + +Neues Mitglied der Geschäfts-führung bei markmann + müller

markmann + müller hat seine Geschäftsführung verstärkt: Zum 1. Mai 2016 ist Rüdiger Fabian zum neuen Mitglied bestellt worden. Gemeinsam mit Mi-chael Müller und André Müller bildet er nun die Führungsspitze des Unternehmens. Rüdiger Fabian ist eine erfahrene Führungskraft aus der Softwarebranche: Er bringt 20 Jahre Führungs- und Projekterfahrung aus namenhaften Soft-warehäusern mit. Die letzten fünf Jahre war er als Geschäftsführer für ein Softwarehaus in Düsseldorf tätig.

Durch die personelle Verstärkung und den hohen Erfahrungsschatz von Rüdiger Fabian möchte markmann + müller seine Wachs-tumsstrategie umsetzen sowie die Qualität der Produkte und Dienstleistungen weiter kontinuierlich verbessern.

Seit Juni ist die neue Webseite von Umicore online.

Einweihung der neuen Qualitätssicherung bei Metoba

Hochdruckentgratanlage von BvL kombiniert mit Vor- und Feinreinigung

Spritzwassergeschützte Robotertechnologie für maximale Flexibilität

plating electronic bezog im März 2016 seine neuen, großzügigen und hochmoder-nen Räumlichkeiten.

Rüdiger Fabian

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ZVOreport 4 | August 2016 79

Kurz notiert

Zulieferer InnovativWelche Technologien beeinflussen das Fahr-zeug von morgen? Werden sich neue Fahrzeug-konzepte durchsetzen? Wie verändern sich die Wertschöpfungsketten der Automobilindus-trie? Drei Fragen, die nicht nur Vertreter der Automobilindustrie und deren Zulieferer be-wegten, sondern auch die vielen neuen Player, die die Welt des Automobils verändern.

Den Schlüssel zu neuen erfolgreichen Produkten liefern oft Kooperationen von großen und kleinen Unternehmen und wis-senschaftlichen Instituten. Deswegen suchen innovative Unternehmen verstärkt auf kreati-ven Routen nach neuen Lösungen. Zuliefe-rer Innovativ 2016, der Leitkongress des von Bayern Innovativ gemanagten Clusters Auto-motive am 4./5. Juli 2016 zeigte dazu erneut die relevanten Trends für Mobilität und Fahr-zeugentwicklungen auf. Vorträge zur Digitali-sierung, zu dem sich wandelnden Verständnis von Premium, der Entwicklung neuer Fahr-zeugkonzepte bis hin zu dezidierten Techno-logien wie dem Leichtbau, dem automati-sierten Fahren sowie der Mensch-Maschine Interaktion im Fahrzeug von morgen bilde-ten den Rahmen der zwei Kongresstage in der BMW Welt München. Highlights waren ne-ben den interaktiven Workshops zur Elektro-mobilität und der Fachsession Digitalisierung unter anderem ein Beitrag von TESLA sowie eine Live-Präsentation des BMW i VISION „future interaction car“.

Die Mobilität ist in Bewegung. Wie Au-tos der Zukunft aussehen werden, ob Autos

künftig noch genügend Platz in den Groß-städten haben werden und wie schnell sich die E-Mobilität entwickeln wird, dies zeigte die Podiumsdiskussion über das Thema „Zu-kunft Automobil“. Das Thema Digitalisie-rung ist hierbei die am stärksten treibende Kraft. Klar ist, dass das individuelle Fahren sicherlich nicht eingestellt wird. So bleibt der Besitz des eigenen Autos für zwei Drittel der Befragten bis 2025 weiterhin das Fortbewe-gungsmittel Nummer eins. Jedoch können sich rund die Hälfte auch eine andersartige, situationsabhängige „Mobilitätslösung“ vor-stellen. Sicherheit, bezahlbare Mobilität und ein gesteigertes Umweltbewusstsein sind ak-tuell die dominanten Themen, wenn es um den Autokauf geht, dies weitestgehend un-abhängig vom Alter des Käufers. Die BMW Group rechnet damit, dass 20 bis 25 Prozent der Fahrzeugflotte in 2025 elektrifiziert sein werden. 75 Prozent werden demzufolge noch Verbrennungsmotoren sein, die sich ebenfalls in einem Wandel befinden. Die Fahrzeuge

werden vom Design her individueller werden, was eine Chance für die Oberflächentechnik sein kann, aber auch eine Ablenkungsgefahr birgt, wenn der Trend zum Beispiel im Be-reich der Bedienelemente von „Knöpfen“ hin zu Touchelementen geht. Mehr unter: http://www.bayern-innovativ.de/zulieferer2016/tv und https://www.youtube.com/playlist?list=PLcb94EQbguVG2ab70z52n6cUATn0OKKW5.

Wolfgang Kohl

Das Auto von morgen: der BMW i VISION, future interaction car.

Prof. Dr. Reinhard German, UNI Erlangen, Dr. Christina Hack, Brose GmbH, Dr. Ralf Fröchte-nicht; BMW AG, Franz Josef Pschierer, Staats-sekretär, Bay. Staatministerium für Wirtschaft, Dr. Dr. Rainer Seßner, Bayern Innovativ (v.l.)

Rund 470 Teilnehmer aus neun Ländern kamen zur BMW Welt in München.

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Tipps und Termine

DGO

Save the date: Workshop zur Identifizierung von Forschungsthemen in der Galvano- und OberflächentechnikJetzt kostenlos anmelden und mitmachen beim DGO „World Café“ am 23. November 2016 in Bonn!

Wesentliche Aufgabe der DGO ist die Stär-kung und Förderung der Konkurrenzfä-higkeit unserer Branche. Die rasche tech-nologische Entwicklung stellt eine große Herausforderung dar, der wir durch koopera-tive Forschung und Weiterentwicklung unse-rer Technologie entsprechen müssen.

Ob Industrie 4.0, additive Fertigung oder regulative Forderungen: All diesen Bewegun-gen von außen muss eine Bewegung aus der Branche heraus folgen.

Unverzichtbar ist ebenfalls, Weiterent-wicklungen aus der Branche heraus zu in-itiieren, um neue Impulse und Innovatio-nen hervorzubringen, bestehende Märkte zu sichern und Märkte zu schaffen oder zu erschließen. Aber auch alltägliche Aufga-benstellungen, deren Lösungen nur bedingt zufriedenstellend sind, sollten angesprochen

werden, damit Abläufe und deren Produkte qualitativ hochwertiger und kosteneffizien-ter werden. Die Kundenansprüche steigen, so dass Entwicklungen in der Galvano- und Oberflächentechnik mit dem innerdeutschen und internationalen Wettbewerb standhalten müssen.

Voraussetzung hierfür ist, dass die Unter-nehmen mit der DGO den aktiven Austausch suchen und die DGO als Plattform zur Pro-blemlösung nutzen. Nur wenn der Bedarf bekannt ist, können Wege zur Lösung bereit-gestellt und entwickelt werden.

Durch die Mitgliedschaft der DGO in der Arbeitsgemeinschaft industrieller For-schungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) bietet sich für Unternehmen die Möglichkeit, mit Hilfe staatlicher Förderung Problemlösungen gemeinsam mit den der DGO verbundenen Instituten zu erarbeiten.

Hiermit laden die DGO und der DGO Fachausschuss Forschung alle Inte-ressierten ein, diesen Dialog gemeinsam

am 23. November 2016, 9.00 Uhr – 15.00 Uhr, im Wissenschaftszentrum in Bonn im Rahmen einer moderierten Veran-staltung, dem „World Café“, zu führen.

Jetzt anmelden

Melden Sie sich an und engagieren Sie sich: für eine zukunftsorientierte Entwicklung des eigenen Unternehmens und der gesamten Branche.

Einfach Anmeldeformular ausfüllen und zurücksenden: entweder per Fax an 02103-255656 oder per E-Mail an [email protected]

Darüber hinaus nehmen wir auch gerne Ihre fachlichen Anregungen und branchenbe-zogenen Fragestellungen vorab auf, um eine möglichst Ergebnis- und zielorientierte Ver-anstaltung zu gewährleisten. Senden Sie Ihre Ideen ebenfalls an: [email protected]

Workshop zur Identifizierung von Forschungsthemen in der Galvano- und OberflächentechnikWann? 23. November 2016, 9.00 Uhr – 15.00 Uhr Wo? Wissenschaftszentrum Bonn, Ahrstr. 45, 53175 Bonn, www.wzbonn.de

Name Vorname Titel

Firma

Straße

PLZ / Ort

E-Mail persönlich

Telefon Fax

Datum Unterschrift

Die Teilnahme am „World Café“ ist kostenlos. Übernachtungskosten sind nicht enthalten.

Im Rheinhotel Dreesen, Rheinstr. 45-49, 53179 Bonn, ist ein Abrufkontingent hinterlegt, aus dem Sie bis zum 1. Oktober 2016 Zimmer zum Selbstkostenpreis (ab 145,00 EUR inkl. Frühstück) unter dem Stichwort „FA Forschung“ abrufen können. Tel. 0228 – 8202-0, www.rheinhoteldreesen.de

VERBINDLICHE ANMELDUNG Einfach ausfüllen und zurücksenden:entweder per Fax an 02103-255656 oder per E-Mail an [email protected]

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Tipps und Termine

ZVO-VeranstaltungskalenderTermin Veranstaltung Ort Kontakt

21.-23.09.2016 ZVO-Oberflächentage 2016 Garmisch-Partenkirchen www.oberflaechentage.de

25.-27.10.2016 Grundlagen der Galvano- und Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd www.zvo.org

09.-10.11.2016 QS Rein – Grundlagen und Erfahrungsberichte zur Prozessoptimierung Frankenthal www.fit-online.org

23.11.2016 Workshop zur Identifizierung von Forschungsthemen in der Galvano- und Oberflächentechnik – DGO World Café Bonn www.dgo-online.de

09.02.2017 ZVO-Brandschutzforum Dortmund www.zvo.org

14.02.2017 ZVO-Brandschutzforum Würzburg www.zvo.org

23./24.03.2017 26. Fachtagung Industrielle Reinigung 2017 Ulm www.industrielle-reinigung.de

24.-28.04.2017 WELT DER OBERFLÄCHE Hannover 2017 / Hannover Messe Hannover www.zvo.org

11.-14.05.2017 70. BIV-Verbandstag Berlin www.biv.org

17./18.05.2017 39. Ulmer Gespräch Neu-Ulm www.dgo-online.de

13.-15.09.2017 ZVO-Oberflächentage 2017 Berlin www.oberflaechentage.de

16./17.5.2018 40. Ulmer Gespräch Neu-Ulm www.dgo-online.de

05.-07.06.2018 WELT DER OBERFLÄCHE Stuttgart 2018 / O&S Stuttgart www.zvo.org

Fraunhofer Allianz Reinigungstechnik

Grundlagenseminar Reinigungstechnik

ZVO

Grundlagen der Galvano- und Oberflächentechnik

Bei der Analyse von Reinigungsproblemen oder bei der Auswahl von Reinigungsverfah-ren fehlt es oft an der notwendigen Systematik bzw. Methodik. Dieses Wissen kann nicht in einem Ausbildungsberuf oder Studium erlernt werden, somit fehlt es in der Industrie an qua-lifiziertem Know-how und Mitarbeitern.

Der Bedarf an Schulungen und Semi-naren ist dementsprechend hoch, so planen 20 Prozent der in einer Markt- und Trend-analyse befragten Unternehmen die Schulung

Das Grundlagenseminar Galvano- und Oberflächentechnik des ZVO ist sowohl bei Branchenunternehmen als auch in der Zu-lieferindustrie sehr beliebt. Zielgruppen sind Abnehmer von Oberflächen wie Entwickler

und Konstrukteure, technische Kaufleute und Einkäufer, aber auch Projekt- und Vertriebsin-genieure Anlagenbau sowie Verfahrenschemie und Seiten- und Wiedereinsteiger in die Gal-vano- und Oberflächentechnik. Die nächste

Veranstaltung findet vom 25. bis 27. Oktober 2016 in Schwäbisch Gmünd statt.

Informationen und Anmeldung:www.zvo.org/Veranstaltungen,

[email protected], Tel.: 02103/255610

Learning by doing: Teilnehmer des Grundlagenseminars

Wissensvermittlung: Theorie und Praxis werden miteinander verbunden.

ihrer Mitarbeiter. Aus diesem Grund bietet die Fraunhofer-Allianz Reinigungstechnik vom 28. bis 30. September 2016 ein Grund-lagenseminar zum Thema Reinigungstechnik – Reinigung in der Produktion im Fraun-hofer-Institutszentrum in Dresden an. Die Allianz-Reinigungstechnik reagiert damit auf den Bedarf der Industrie und stellt bei dem Seminar bewusst nicht bestimmte Verfahren, Anwendungen oder Branchen in den Vorder-grund, sondern die zentralen Fragestellungen:

-duktionskette ein?

Verfügung?-

teils?-

rung habe ich?

für mich relevant?

Die Seminargebühr beläuft sich auf 1.850 Eu-ro. Mitglieder des ZVO und des FiT können zu einem reduzierten Beitrag von 1.600 Euro teilnehmen.

Anmeldung unter: http://www.allianz-rei-nigungstechnik.de/content/dam/reinigungs-technik/de/documents/GLS2016.pdf

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