01 AZ WE 20110723 Prod-Nr 545376 Seite 43 22. 7. 2011 17:17:18 Colors: black yellow magenta cyan HKS13 Kraftfahrzeuge BMW Abb. ähnlich NEU EINGETROFFEN BMW 118d für 20.750 EUR BMW 118i Cabrio für 27.500 EUR BMW 320d xDrive für 32.750 EUR BMW 320i Touring für 29.900 EUR BMW 520d für 39.750 EUR BMW X1 sDrive20d für 36.500 EUR Ihr jetziges Fahrzeug nehmen wir gerne in Zahlung. BMW DIENSTWAGEN ZU TOP-KONDITIONEN. www.bmw-mayer- kloos.de Autohaus Mayer & Kloos GmbH Nadlerstr. 3 88299 Leutkirch Tel. 07561 9868-30 Fax 07561 9868-59 FIAT Fiat Punto Modell ’km EZ Preis w Punto repar. bedürftig, günstig zu verk. Tel. (08381) 6297 FORD Au’ wenn’s Krotta- pleacha haglet: die Gebrauchten stehen bei uns ganz entspannt in der Halle. s 0 83 23 - 96 53 50 www.autohaus-im-staedtle.de Im Engelfeld · 87509 Immenstadt Mercedes-Benz Autohaus STEINHAUSER GmbH Autorisierter Mercedes-Benz- Service und Vermittlung. Große Auswahl – Jahreswagen · Gebrauchtwagen Am Galgenbühl 3, 88316 Isny/Allgäu, Tel. 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Juli 2011 20 Uhr Stimmungsabend mit den Sonntag, 24. Juli 2011 9.30 Uhr Frühschoppen mit der Musik- und der Jugend- kapelle Opfenbach 13.30 Uhr Aufführung der Trachten- jugend 14.30 Uhr Schauübung der Jugend- feuerwehr Opfenbach, Maria- Thann und Wohmbrechts Unter anderem wird das richtige Verhalten im Brandfall aufgezeigt sowie die Notwendigkeit von Rauchmeldern verdeutlicht. Festzelt- betrieb Nachmittags Kaffee und Kuchen sowie Kinderprogramm. Auf Ihr Kommen freuen sich die Feuerwehr und der Trachtenverein Opfenbach! Feuerwehrfest mit Fahrzeugweihe 8.30 Uhr Festzug zum Kirchgang 9.00 Uhr Festgottesdienst, anschließend Fahrzeugweihe Danach Frühschoppen mit dem „Schlitzohr-Trio“ · Mittagstisch Ab 13.30 Uhr Kinderprogramm, unter anderem Zielspritzen – Rundfahrten Freiwillige Feuerwehr Oberreute Sonntag, 24. Juli 2011 großes Eintritt frei Kaffee und Kuchen Herzliche Einladung zum Benefizkonzert des Chores Opfenbacher Notencocktail unter der Leitung von Michael Spiegel zugunsten der Lebenshilfe e.V. am Sonntag, 24. Juli 2011, um 18.00 bis ca. 19.15 Uhr im TSZ-Heim in Lindenberg, Sedanstraße 22A. Der Eintritt ist frei, jedoch freuen wir uns über eine Spende an die Lebenshilfe. für Menschen mit Behinderung e. V. Kreisvereinigung Lindau (B) VERANSTALTUNGEN Gehen Sie mal wieder aus ... Auto und Reisen SAMSTAG, 23. JULI 2011 NUMMER 168 43 Sonderthema des WESTALLGÄUER Flusswege Neckarblühen Neckarblühen Landesgartenschau Baden Württemberg 2011 in Horb am Neckar Eine Gartenschau, die sich um einen Fluss erstreckt, – zu erleben bei der Lan- desgartenschau 2011 Baden-Württemberg in Horb am Neckar. Vom 20. Mai bis 18. September bringt das „Neckarblühen“ grünes Leben, Blumenpracht und eine Fülle von 1 300 Attraktionen nach Horb. Jede Stadt stellt sich mit seiner Gartenschau ein Ziel. Dieses war, die Neckarstadt mit ihrem mittelal- terlichen Kern näher an den Fluss zu rücken. Der Neckar lief früher eher langweilig durch die Stadt, einbetoniert, einem Kanal ähnlich. Zur Garten- schau wurde er auf 2 km „renaturiert“, die Mauern verschwanden, ein rich- tig „wilder“ Fluss entstand, mit Inseln, die Ufer ökologisch bepflanzt. Kinder entdecken ihren Fluss ganz neu: Es gibt einen Gewässerlehrpfad, eine Was- sererlebniswelt mitsamt Piratenspielplatz „Schatzinsel“. Ein Stück des Ne- ckars ist mit einer Stocher Kahnfahrt zu erleben. Das Horber Kraftwerk auf der Inselspitze versorgt 1 000 Haushalte mit 2,4 Mio. Kilowatt. Es wurde zur Gartenschau mit 4 Mio. Euro ökologisch umgebaut. Man kann auf ihm he- rumspazieren, und auch hineinschauen. Ein Steg überquert den Neckar, auf dem anderen Flussufer spaziert man zurück – oder lässt sich mit der Bimmel- Bahn am Fluss entlang ziehen – ein Mords Spaß! üppigen Blütenteppichen fin- den Besucher viele Infos und Aktionen rund ums Thema Grün. Es erwartet ein span- nendes Kinderprogramm, dazu 1 300 Veranstaltungen an 122 Gartenschautagen. Ob man sich Tipps für den eige- nen Garten holt, oder sich zwi- schen Nymphen-, Sommer-, Kräuter- und Fischgärten trei- ben lässt, kurzweilig und se- henswert ist dieser Ausflug in das vielen unbekannte Neckar- tal allemal. Vielleicht schon bald? Elmar Holzer Fahrt Westallgäu – Horb in zwei Stun- den 10 Min. über die Autobahn Singen. Der Neckar wurde aufwendig „renaturiert“ und bildet das Herzstück der Gartenschau. Jung und Alt mit der Bimmelbahn entlang des Neckars (links). – Blumenschauen vor dem mittelalterlichen Horb (Mitte). – Arrangements in der Blumenhalle (rechts). Foto: E. Holzer Auf unserem Spazierweg kann man sich jetzt auf ufer- nahe Steine setzen, die Füße im Wasser baumeln lassen. So- gar einen Sandstrand gibt es. Einen Flachwasserbereich im Sommer, der spielende Kinder anlockt. Eine Insel entstand mit einem Nebenarm. Ein- buchtungen veränderten die Fließgeschwindigkeit. Die stei- len Uferböschungen ver- schwanden, Bänkchen an Bänkchen, mit Blick auf Fluss und die mittelalterliche Stadt. 200 000 Besucher erwartet Horb zur Gartenschau. Den Sommer im Grünen genießen sollen sie am neugestalteten Neckarufer. Neben einer Fülle an Blumenarrangements, herrlichen Mustergärten und
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01 AZ WE 20110723 Prod-Nr 545376 Seite 43 22. 7. 2011 17:17:18 Colors: black yellow magenta cyan HKS13
Kraftfahrzeuge
BMW
Abb. ähnlich
NEUEINGETROFFENBMW 118d für 20.750 EURBMW 118i Cabrio für 27.500 EURBMW 320d xDrive für 32.750 EURBMW 320i Touring für 29.900 EURBMW 520d für 39.750 EURBMW X1 sDrive20d für 36.500 EUR
unter der Leitung von Michael Spiegelzugunsten der Lebenshilfe e.V.
am Sonntag, 24. Juli 2011, um 18.00 bis ca. 19.15 Uhrim TSZ-Heim in Lindenberg, Sedanstraße 22 A.
Der Eintritt ist frei, jedoch freuen wir uns über eine Spende an die Lebenshilfe.
für Menschen mit Behinderung e. V.Kreisvereinigung Lindau (B)
VERANSTALTUNGEN
Gehen Sie mal wieder aus . . .
Auto und ReisenSAMSTAG, 23. JULI 2011 NUMMER 168 43
Sonderthema des WESTALLGÄUER
FlusswegeNeckarblühenNeckarblühenLandesgartenschau Baden Württemberg 2011 in Horb am Neckar
Eine Gartenschau, die sich um einen Fluss erstreckt, – zu erleben bei der Lan-desgartenschau 2011 Baden-Württemberg in Horb am Neckar. Vom 20. Mai bis 18. September bringt das „Neckarblühen“ grünes Leben, Blumenpracht und eine Fülle von 1 300 Attraktionen nach Horb. Jede Stadt stellt sich mit seiner Gartenschau ein Ziel. Dieses war, die Neckarstadt mit ihrem mittelal-terlichen Kern näher an den Fluss zu rücken. Der Neckar lief früher eher langweilig durch die Stadt, einbetoniert, einem Kanal ähnlich. Zur Garten-schau wurde er auf 2 km „renaturiert“, die Mauern verschwanden, ein rich-tig „wilder“ Fluss entstand, mit Inseln, die Ufer ökologisch bepflanzt. Kinder entdecken ihren Fluss ganz neu: Es gibt einen Gewässerlehrpfad, eine Was-sererlebniswelt mitsamt Piratenspielplatz „Schatzinsel“. Ein Stück des Ne-ckars ist mit einer Stocher Kahnfahrt zu erleben. Das Horber Kraftwerk auf der Inselspitze versorgt 1 000 Haushalte mit 2,4 Mio. Kilowatt. Es wurde zur Gartenschau mit 4 Mio. Euro ökologisch umgebaut. Man kann auf ihm he-rumspazieren, und auch hineinschauen. Ein Steg überquert den Neckar, auf dem anderen Flussufer spaziert man zurück – oder lässt sich mit der Bimmel-Bahn am Fluss entlang ziehen – ein Mords Spaß!
üppigen Blütenteppichen fin-den Besucher viele Infos und Aktionen rund ums Thema Grün. Es erwartet ein span-nendes Kinderprogramm,
dazu 1 300 Veranstaltungen an 122 Gartenschautagen. Ob man sich Tipps für den eige-nen Garten holt, oder sich zwi-schen Nymphen-, Sommer-,
Kräuter- und Fischgärten trei-ben lässt, kurzweilig und se-henswert ist dieser Ausflug in das vielen unbekannte Neckar-tal allemal.
Vielleicht schon bald?Elmar Holzer
Fahrt Westallgäu – Horb in zwei Stun-den 10 Min. über die Autobahn Singen.
Der Neckar wurde aufwendig „renaturiert“ und bildet das Herzstück der Gartenschau.
Jung und Alt mit der Bimmelbahn entlang des Neckars (links). – Blumenschauen vor dem mittelalterlichen Horb (Mitte). – Arrangements in der Blumenhalle (rechts). Foto: E. Holzer
Auf unserem Spazierweg kann man sich jetzt auf ufer-nahe Steine setzen, die Füße im Wasser baumeln lassen. So-
gar einen Sandstrand gibt es. Einen Flachwasserbereich im Sommer, der spielende Kinder anlockt. Eine Insel entstand
mit einem Nebenarm. Ein-buchtungen veränderten die Fließgeschwindigkeit. Die stei-len Uferböschungen ver-schwan den, Bänkchen an Bänkchen, mit Blick auf Fluss und die mittelalterliche Stadt.
200 000 Besucher erwartet Horb zur Gartenschau. Den Sommer im Grünen genießen sollen sie am neugestalteten Ne ckar ufer. Neben einer Fülle an Blumenarrangements, herrlichen Mustergärten und
01 AZ WE 20110730 Prod-Nr 545903 Seite 47 29. 7. 2011 15:30:32 Colors: black yellow magenta cyan
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Auto und ReisenSAMSTAG, 30. JULI 2011 NUMMER 174 47
Sonderthema des WESTALLGÄUER
erwandern
„Das verlorene Tal“ nannten jahrhundertelang die Einheimischen ihr Val Po-schiavo vom Bernina-Pass hinunter nach Tirano. Dann machten zwei Jahres-zahlen aus diesem armen Landstrich eines der meistbesuchten Täler der Schweiz: Tollkühn wurde 1901 die Bernina-Bahn von der Passhöhe hinab ins Veltlin in Angriff genommen. Nur als Wanderer erkennt man die Waghalsig-keit dieser Bahn – in die steil sten Felswände hineingefräst, gebohrt, unter-tunnelt oder auf schwindligen Pfeilern überquerend. Von 2 300 m Passhöhe hinab auf 408 Meter. Allein zwei Jahre für die 600 Höhenmeter von Alp Grüm nach Cavaglia. Dann 2008: Rhätische Bahn und Bernina-Express wur-den Weltkulturerbe. Welch Aufschwung für das ganze Tal. Bis zum kleinsten Rifugio wird geworben: Wir sind Weltkulturerbe! Richtig erleben kann man das ganze nur auf Schusters Rappen. Dachten wir Juni 2011, und wanderten in drei Tagesetappen und 16 Stunden recht stramm von der Bernina hinab nach Tirano. Zurück wohlverdient mit der Bahn. Nicht das kleinste Rumpeln ist zu spüren, man schwebt wie auf Wolken in 11⁄2 Stunden zur Passhöhe.
Das besondere: Wir durch-wandern zwei bis drei Kli-mazonen. Beim Start auf
Drei Tage Drei Tage wandern und wandern und viel erlebenviel erlebenVom Bernina-Pass auf Schusters Rappen nach Tirano
dem Pass garstig, wie‘s nur geht, nahe Null Grad, dicker Nebel, Regen, der zu Schnee wird. Die Passagiere im Speisewagen des Bernina-Express winken uns etwas mitleidig zu, mit unseren großen Rucksäcken auf dem Buckel.
Unser Pfad führt durch Schneefelder und Lawinen-abgänge. Nach ein bis zwei Stunden kommt die Sonne durch, blühende Alpenro-sen in Fülle. Sogar Edel-weiße blühen. Dann Felder mit Trollblumen.
Mit jedem Meter bergab wird es wärmer, ja einen Hauch mediterran, bis wir auf der letzten Etappe durch zwei bis drei Meter hohe Himbeer- und Johannisbeer-rabatten wandern, – Weinre-ben stimmen auf den vorzüg-lichen Veltliner ein. Tirano empfängt mit Palmen.
Dann die Bahn. Was dieses Wandern so besonders macht, ist dieser Zug. Unzäh-ligemale kreuzen wir seine Trasse. Oft führt der Pfad dicht an den Bahngleisen ent lang.
Alle paar Minuten fährt ein Bernina-Express vorbei, mal hinab, mal hinauf. Man hört sein Schnauben, ein leichtes Donnern, dann rauscht er majestätisch an mit den roten Wagen.
Oft sehen wir den Zug gar nicht, hören ihn nur, über oder unter uns. Wenn er sich in die Felsen hineingräbt, im Zickzack versucht, an Höhe zu gewinnen. Der Schienen-strang ist Gewähr, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Einkehr nachmittags in der Alp Grüm. Wie ein Adlerhorst thront sie hoch oben. Urge-mütlich die Stube. Herzlich werden wir aufgenommen.
Und es schmeckt! Die Wir-tin erzählt uns, dass sie ihre Pizzoccherinudeln mit einer eigenen Mehlmischung täg-lich frisch zubereitet. Auch die Rösti: „Jeden Abend ei-nen gro ßen Topf Kartoffeln kochen, am nächsten Morgen pellen und raffeln, dann die fertigen Rösti zubereiten.“
Der Blick zum Palü-See mit der Palü-Alp. Der Gletscher-bach schießt herunter. Der Gipfel des Palü (3 902 m) hüllt sich hoheitsvoll in Nebel. Die Sennerin der Alp Palü lädt zu einem Brunch.
Nicht für uns. Wir müssen weiter.
Elmar Holzer
Cavaglia
Alp Grüm2091m
Piz Palü3908m
Poschiavo1014m
Bernina Pass2342m
Lago Bernina
Lago Palü
Le Prese966m
Brusio749m
Campo-cologno
553m
Miralago
Campascio
ItalienTirano408m
Lago diPoschiavo
Mailand Bormio
St. MoritzPontresina
Eine waghalsige und tollkühne Pionierstat war der Bau der Bernina-Bahn vor 100 Jahren.
Kartenstudieren am Schweizer Wanderweg No. 33 von der Bernina nach Tirano (links). – Die Alp Grüm mit Palü und Gletscher (rechts).
01 AZ WE 20110813 Prod-Nr 547372 Seite 45 12. 8. 2011 16:27:57 Colors: black yellow magenta cyan
Auto und ErlebenSAMSTAG, 13. AUGUST 2011 NUMMER 186 45
Sonderthema des WESTALLGÄUER
Beete der Liebe
War schon Bischofszell im Thurgau etwas Besonderes, die bayerische Lan-desgartenschau Kitzingen setzt noch ein Tüpfelchen drauf. Ein halbes Stünd-chen vor Würzburg, romantisch am Main gelegen, ist „Natur in Kitzingen“die schönste Gartenschau, die wir je gesehen haben (wohl die elfte oderzwölfte). In den acht Jahren Vorbereitung entstand ein Meisterwerk derGartenkunst. Einmal ist seine Lage ein Kleinod, dicht am Ufer des Mains. EinFloßsteg (der Kronacher Flößer) führt zu einer Insel im Fluss, dann gibt esPlattformen ins Wasser wie Aussichtskanzeln. Die prächtige StadtsilhouetteKitzingens stets der Hintergrund. Es ist keine „künstliche“, sondern eine„wilde“ Gartenschau: Immer wieder Wiesenflächen dazwischen, einer All-gäuer Wiese vergleichbar, die nicht gemäht wird, und von ganzen Teppichenwildwachsender Blumen überzogen ist. Dann die Beete und Rabatte: Kaumzuvor eine Gartenschau mit einer solchen Fülle an Blumen, in allen kontrast-reichen Farbkombinationen, die geradezu explodieren. Wo schon die Namenlocken: Feld der Wildnis, Feld der Aromen, Modern Lifestyle, Garten der Mo-derne, Feld der Literaten: Letzteres Beete in Verbindung mit Gedichten (sovon Goethe), der Liebe, der Leidenschaft, der Verführung... Auf der Mond-seeinsel das Gläserlabyrinth, der Memoriam-Garten (den Besuch wert!),Klatschmohn, die Blume des Feldes. Hinter der No. 27 „Gemüsegarten“ ste-cken, halbfußballplatzgroß, Gemüsebeete in einer Akkuratesse, wie sie nochnie zu sehen waren. Zuguterletzt: Dieser Bericht sollte von Frauenhand ge-schrieben werden, denn unsere Frauen sind die Seele von jedem Garten.Männer gießen höchstens, – wenn sie nett sind!
Zuerst die Anfahrt Freitag-mittag: Durch das Taubertalmit seinen Schätzen, – der
1000-jährigen Kirche Det-wang mit dem Riemen-schneider-Altar, der Herr-
gottskirche in Creglingen mitdem weltberühmten Marien-altar, dem Barockschloss Wei-kersheim und seinem präch-tigen Park.
Dann das Übernachten: DasVinotel Augustin in Sulzfeld.Neben dem Weingut 2006 er-baut. Ganz modern im De-sign, freundlich, 60 ! mit le-ckerem Frühstücksbuffet.Empfehlenswert!
Sulzfeld selbst: Mittelalter-lich, eine Stadtmauer mit 17Türmen und Toren. KleinsteStadt Frankens, meinte Rek-tor Kuhn, – wo 1060 Einwoh-ner doch recht wenig sind ...
Zum Kulinarischen: ErichStark von der Ratsstube inSulzfeld „erfand“ Samstagvor dem 1. Advent 1954 die„Ein-Meter-Bratwurst“. EinLockmittel bis heutzutage(für Kinder die Viertelmeter-Bratwurst). Die Konkurrenzim Löwen: „Hier wurde der
Erfinder geboren.“ Ein etwasboshaftes Plakat: Hier lebteder Bruder des Erfinders...
Rektor Kuhn weiß überFranken alles: Auf dem Heim-weg Schillingsfürst, sein Ba-rockschloss von weitem aufder Autobahn zu sehen. Sitzdes Bayerischen Jagdfalken-hofs: Aneinandergereiht alleGreifvögel, vom Seeadler zuden Geiern, Falken, bis zuEule und Uhu (11 und 15 Uhrtäglich Falkenschau).
Und zum guten Abschluss:Der Schillingsfürster Bauern-haufen. 1525 brannten sie dasSchloss des Fürsten ab. Jähr-lich treffen sie sich, in Zelten,ein verwegener, liebens-werter Haufen. Auf dem Pro-gramm: „Der Bauern-Krieg“.
Und dann heim.
Elmar Holzer
Gartenschau Kitzingen noch bis 21. AugustBlumen über Blumen mit der Frankenstadt Kitzingen im Hintergrund (links). – Reizvolle Gestecke in den Blumenhallen (rechts). Foto: Sepp Gierberg
Am romantischen Main gelegen, zeigt sich Kitzingens Gartenschau von ihrer schönsten Seite.
Gartenschau am FlussDie schönste Gartenschau in Kitzingen am Main
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Die Musikkapelle und der Trachtenverein Weiler im Allgäu veranstalten am Dienstag, 16. August, um 20.00 Uhr
gemeinsam in Weiler ein
Standkonzert aufm Kirchplatzmit Einlagen der Schuhplattler und der
Historischen Gruppe der „Rothachtaler“.Hierzu sind die ganze Bevölkerung und alle Feriengäste
recht herzlich eingeladen.Die Veranstaltung ist mit Bewirtung und entfällt bei Regen.
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Wir übernachten im Würth-Hotel Anne Sophie, ein halbesStündchen entfernt in Kün-zelsau. Wieder ein mittelalter-liches Städtchen. CarmenWürth kaufte mit ihrem Mannein baufälliges Fachwerkhausund verwirklichte ihren Traum:Behinderte und Nichtbehin-derte arbeiten hier im Hotelzusammen. Sie sind von einersolchen Freundlichkeit, dassman sich fast wie zu Hausefühlt.
Gleich daneben das Würth-Museum Hirschwirtscheuer.Im Mittelpunkt die Künstler-familie Sommer, – sie stattete1750 das Schloss Weikersheimprächtig aus.
Dieses Museum führt uns hi-nüber ins Taubertal – einKleinod der Wochenendfahrt.Schloss Weikersheim zeigt beiunserer Führung ein Interieur,als hätten die gräflichen Besit-zer das Schloss erst gesternverlassen. Mittelpunkt seingroßer Rittersaal, – mit einerRenaissancedecke, wie sie in
Deutschland nur noch Salemund das Fuggerschloss zeigen.
Der prächtige Barockgartenist eine Augenweide – zurSommerzeit Mittelpunkt fürOperettenaufführungen undOpen-Airs.
Das Taubertal führt uns zuden schönsten Riemenschnei-deraltären in Franken: Einmalin der Herrgottskirche in Creg-
lingen, dann zur 1000-jäh-rigen St. Peter- und Paulskir-che in Detwang.
Das nahe Rothenburg o.T.wäre zuviel des Guten, vielmehr lohnt ein halbstündigerAbstecher zur Landesgarten-schau in Kitzingen am Main(noch bis 21. August).
Unternehmungslustig?Elmar Holzer
Sonderthema des WESTALLGÄUER
JuwelenMuseen, Anne Sophie,Schloss, Altäre, GärtenHohenlohe und Taubertal bieten eine ganze Fülle anAn einem Wochenende, wo Petrus die Lust auf Wandern, Feste und Freibad verleidet, gibt es nichtsSpannenderes, als nach zwei Stunden Fahrt in eine Welt einzutauchen, die vielen von uns unbekanntist. Wir stellten vor Niki de Saint Phalle in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall. Nach diesem wah-ren Trommelwirbel keine fünf Fußminuten entfernt, am Fuße der Kocher, zur Johanniterhalle. Ein ehe-mals gotisches Kirchengebäude aus dem 12. Jh. erlitt im Laufe von acht Jahrhunderten alle nur denk-baren Schicksale. Zum Schluss wurde es zur Turnhalle. Reinhold Würth erwarb das baufällige Gebäude,sanierte es von Grund auf mit modernster Haus-, Sicherheits-, Klima- und Sanitärtechnik bis zumgotischen Dachstuhl aus dem 14. Jh. Daraus wurde ein Juwel, und als Museum für die spätmittelalter-liche Kunst der Sammlung Würth wiedereröffnet. Der ehemals Fürstlich Fürstenbergische BilderschatzDonaueschingen, 2003 erworben, fand hier die ideale Heimstatt. Höhepunkt ist ein ganzer Konvolutan Meisterwerken von Lukas Cranach d.Ä. Ein wunderbares Ausstellungsprojekt kam Sommer 2011hinzu: Eine exquisite Sammlung „Riemenschneider im Chor“, als Leihgabe der Staatlichen MuseenBerlin. 2012 wird der Neuerwerb „Die Holbein-Madonna“ hinzukommen, – die Blätterwelt berichteteausführlich über den „Schönsten Alten Meister der Welt“. Fürwahr ein mehr als lohnender Museums-besuch. Der Eintritt ist frei, – wie in allen Museen von Würth.
„Riemenschneider im Chor“ in der Johanniterhalle Schwäbisch Hall. Die heilige Anna undihre Männer Joachim, Kleophas und Salomas, 1505.
Meister des Speyerer Altars, Maria mit dem Kind und den Heiligen Joachim und Anna, ihren Eltern, um 1500 (links). –Lucas Cranach d.Ä. „Adam und Eva, Der Sündenfall“, 1546 (rechts).
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Auto und ErlebenSAMSTAG, 27. AUGUST 2011 NUMMER 197 43
Sonderthema des WESTALLGÄUER
WanderspaßReizvolle Wanderung im Engadin:
Das FextalWarum gerade das Fextal? Das wohl schönste Seitental des Oberengadin,unweit des Silvaplana-Sees, auf dem sich im böigen Wind die Surfer tum-meln. Ausgangspunkt ist der Kurort Sils Maria. An einem prächtigen 14. Au-gustsonntag unser Wanderziel. Hinfahrt über Klosters, Vereinabahn, Same-dan, St. Moritz in knapp drei Stunden. Der 3905 m hohe Piz Palü wölbt sichmit seinen Gletschern makellos vor der Bläue des Himmels. Sils Maria nimmtim Tiefparkhaus alle Autos auf. Am Dorfplatz die Wahl: Den Schluchtpfad in3/4 Std. hinauf nach Fex Crasta oder mit der Pferdekutsche für 17,50 Fränkli.(Im Fextal herrscht strenges Autoverbot.) Crasta empfängt mit seinem Gast-hof „Sonne“ und dem Bergkirchlein nebenan, das wir als erstes besuchen.Weiter auf Schusters Rappen – begleitet vom rauschenden Gletscherflussmit seinem milchig-weißen Wasser, inmitten einer prächtigen Alpenflora –nach Fex Curtins, einem kleinen Weiler, das Hotel Fex inmitten. Die Pferde-kutschen machen hier halt. Ab jetzt nur noch Wanderer und Mountainbiker.
Das Tal wird enger, Wasser-fälle schießen von den hohenWänden herunter, nicht zuUnrecht wird das Fextal alseines der schönsten derSchweiz gerühmt. Unser Zielam Nachmittag auf 2060 mHöhe die Alp Muot Selvas, ingrandioser Lage vor dem Fex-Gletscher.
Prächtige Einkehr draussenin der Sonne. Ein zünftigerBrotzeitteller mit Speck undBergkäse, dazu einen halbenLiter Hauswein, – was willman mehr! Direkt vor uns die
Eiszunge des Pizzo Tremog-gia (3040 m). Von hier führenfür erfahrene BergsteigerÜbergänge vom Engadin insitalienische Valmalenco.
Das Fextal ist ideal für einenFamilienausflug. Die Höhen-unterschiede sind bescheiden.Sils Maria liegt 1809 m hoch,Fex Crasta 1910 m, Fex Curtins1980 m, die Alp Muot Selvas2060 m. Und wem‘s zuvielwird: Die Pferdchen und ihrebärtigen Kutscher freuen sich,Wanderer in ihre Kutsche ein-zuladen: Bis zu fünfspännig,
ganz schön schnell, und einMordsspaß.
Das Bergkirchlein in FexCrasta wurde in früheren Rei-seführern, wenn überhaupt,nur als eine Art Kapelle undOrientierungshilfe erwähnt.Wenn es heute als „Schatzdes Fextals“ angepriesenwird, ist dies nicht unwesent-lich seinem Inneren geschul-det. Der Blick auf die Apsisnimmt gefangen, die Freile-gung der Fresken begann vor80 Jahren. (Als Hochzeits-kirchlein im Fextal und da-
nach Einkehr in der „Sonne“ein echter Geheimtipp.)
Auf dem Dorfplatz in SilsMaria klingt unsere Wande-rung aus. Ein urgemütlichesPlätzchen, die Pferdekut-schen drum herum.
Stattliche Hotels, teils nochaus der Jugendstilzeit, rundum den Dorfplatz – so das Ho-tel Waldhaus, eröffnet am 15.Juni 1908, nicht das älteste desEngadin, aber eines der be-kanntesten. Persönlichkeiten
wie Albert Einstein oder Mau-rizio Pollini verewigten sich imGästebuch. Sogar eine Haus-kapelle mit Orgel gibt‘s.
Die Vereinabahn zur Rück-fahrt spart Zeit. Auf die Se-kunde pünktlich fährt siezwanzig nach und zehn vorder vollen Stunde. Meistkommt man eine Minute zuspät und sieht den letzten
roten Wagen im Tunnel ver-schwinden.
So auch jetzt, also über denFlüela-Pass nach Davos undKlosters. Im Sommer gleichschnell – im Winter gesperrt.(Dann froh über die Vereina-bahn.)
Eine reizvolle Wanderung– sicher auch für unsere Leser.
Elmar Holzer
Eines der schönsten Seitentäler des Oberengadin: Das Fextal.
Eine prächtige Alpenflora begleitet die Wanderer im Fextal (links). – Die Alp Muot Selvas vor der Eiszunge des Pizzo Tremoggia (rechts.)Foto: Sepp Giersberg
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01 AZ WE 20110903 Prod-Nr 549109 Seite 47 2. 9. 2011 16:20:22 Colors: black yellow magenta cyan HKS13
Auto und ErlebenSAMSTAG, 3. SEPTEMBER 2011 NUMMER 203 47
Sonderthema des WESTALLGÄUER
AusblickeMit die schönstenSchweizer PässeKlausen, Susten, Grimsel, Furka, OberalppassPetrus – dem das Wetter zugedachte Himmelsmann – war letztes Wochen-ende im August ein launischer Schelm. 35,5 Grad zeigte Freitag mittag dasThermometer in St. Margrethen, auf dem Klausenpass 22 Grad – bei einemSturm mit 90 Std/km – auf dem Grimselpass 13 Grad. Samstag frühmorgensin Andermatt war das Auto eingeschneit bei 3 Grad. Tiefer Winter auf demOberalppass bei 0,5 Grad. Unser erstes Ziel südlich des Walchensees warGlarus. Ein schmuckes 5400 Einwohner-Städtchen. Höchster Tag im Jahr istder 1. Sonntag im Mai. Hier stimmen die Bürger über alle Gesetze ab. 1382schlugen die Glaruser die Habsburger, und traten dem Bund der Eidgenos-sen bei. Wir durchfahren das Tal der Linth, in zehn Kurven gelangen wir zueiner ebenen, fast 6 km langen Talmulde, dem Urner Boden. (Gehört zu Kan-ton Uri und deren Weidevieh, was die Glaruser stört!) An allen Ecken wirdÄlpli-Käse angeboten. Durch den imposanten Felsenkessel windet sich un-sere Straße in 16 Kehren zur Klausenpasshöhe. Der 1948 m hohe Übergangverbindet Glarus mit Vierwaldstättersee und Gotthard-Route.
Das Hotel Klausenpasshö-he hätt‘s uns fast angetanzum Übernachten. 1903 er-baut, sieht es ein wenig auswie der Turm zu Pisa, so schiefist es. Jeder Winter drückt esein paar Zentimeter mehr indie Schieflage. Die nostal-
gischen Hotelzimmer mit al-ten Möbeln und ohne flie-ßend Wasser vermitteln einbesonderes „Feeling“.
Dank Drahtsicherung ge-gen den bergseitigen Hang
bleibt das ganze relativ stabil.Elektrischen Strom bekam es1960. Vorher flackerten Kar-bidlampen in der Gaststube,und in den Zimmern leuchte-ten Kerzen.
Hinunter nach Altdorf amVierwaldstättersee, wo Wil-helm Tell mit seinem letztenPfeil den Landvogt Gesslerniederstreckte.
Als einer der schönstenSchweizer Pässe gilt der 2224m hohe Sustenpass, den wirals zweites erklimmen. 1945erst wurde die Passstraße fer-tiggestellt.
Der Blick auf den Steinglet-scher und den gleichnamigenSee, mit Gwächtenhorn (3420m) und Tierberg (3322 m), istgrandios.
Über Meiringen mit seinerimposanten Aare-Schluchthinauf zum 2413 m hohenGrimselpass. 1823 wurde diePassstraße fertiggestellt.
Drei riesige Stauseen aufder Passhöhe, – das Hospizauf einem Felsenriff dazwi-schen. Der Zugang zur Pass-höhe über die Staumauer(von der es schwindlig in dieTiefe geht).
Hinab nach Gletsch im Rho-netal. 1890 erbaute die Hote-lierfamilie Seiler das be-rühmte Hotel „Glacier du
Rhone“. Als sich der Rhone-gletscher um 1500 m ver-kürzte, dann das „Belvedere“an der Zunge des Gletschers.
Über eine künstliche Grot-te kann man sogar in denGletscher hineinspazieren.(Nirgendwo kommt man mitdem Auto so nahe an einenGletscher.)
Gastliche Einkehr in Ander-matts „Drei Könige und Post“.Der Kölner Erzbischof brachte1585 die Reliquien der dreiKönige über den Gotthardund kehrte hier ein!
1795 stieg Johann Wolf-gang von Goethe auf seinerReise nach Italien hier ab.
Samstag im Schnee der2431 m hohe Oberalppass,25 Kehren, aber gut ausge-baut. Der Rhein entspringthier oben.
Zur Kapelle Peter Zumthorsin Soign-Benedikt. Diesererste Auftrag machte ihn be-rühmt. Aus aller Welt kom-men Besucher in das winzigeDorf mit 12 Bewohnern.
Pässe fahren ist spannend!Elmar Holzer
Sustenpass
Klausen-pass
Furkapass
Oberalp
Grimselpass
Blick vom Grimselpass (von links): das Oberalphorn, der Zinggenstock und das Lauteraarhorn. Davor der Unteraargletscher.
Beim Blick vom Sustenpass beeindruckend das Gwächtenhorn (3420 m), der Tierberg (3311 m), links der Steingletscher undder gleichnamige See
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Auto und ErlebenSAMSTAG, 10. SEPTEMBER 2011 NUMMER 209 47
Sonderthema des WESTALLGÄUER
kühnAuf den PilatusAuf den PilatusMit der steilsten Zahnradbahn der Weltauf Luzerns Hausberg, den 2 132 m hohen PilatusLuzern am Vierwaldstättersee empfängt, bei sicher 35 Grad im Schatten, wie eine mediterrane Stadt, voll Lebenslust, die vielen Straßencafes überfüllt mit einem heiteren Völklein, die Damenwelt in den luftigsten Sommerhits gewandet. Eine leichte Brise erfrischt am Ufer des Sees, der der Stadt ihr Flair verleiht. Eine Vielzahl an Ausflugsschiffen – auf Hafen 1 bis Hafen 8. Etwas Glück gehört dazu, das richtige zu erwischen. Die „Goldene Rundfahrt“ (Hafen 2) ist unser Ziel. Ein ganzes Paket schnürt sie, rund um den Pilatus. Zuerst Einstündige Fahrt mit der „MS Titlis“ auf dem See nach Alpnachstad – zehn Minuten später mit der Zahnradbahn in 30 Minuten auf den 2 132 m hohen Pilatus. Nach aus-giebigem Gipfelrund spektakulär hinab mit der Luftseilbahn nach Kriens, dann gemütlich mit dem Bus in zehn Minuten zum Hafen zurück.
Der Vierwaldstättersee nimmt unter den Schweizer Seen einen Spitzenplatz ein. Einmal durch seine Größe in der Mitte. Dann windet er sich in zahllose Bergtäler hi-nein und eröffnet eine Viel-zahl an Ausflugsmöglich-keiten. Wilhelm Tell rund um den Urner See haben wir er-kundet. Jetzt zum Pilatus. In-teressant wären noch der Rigi und der Bürgenstock, dann über Engelberg auf den 3 011 m hohen Titilis.
Die Flotte der 18 Ausflugs-dampfer ist imposant. Was bieten sie nicht alles an:
Sonntags-Brunch, Torten-Schiff, Abendromantik pur, Spaghetti-Plausch, Winzer- und Sushi-Schiff, Ländler-Schiff, Spiel-Schiff (für Kin-der), Fondue- und Raclette-Schiff, das Sonntagmorgen-Schiff. Die Bord-Kombüse serviert uns Rösti mit Brat-wurst und Spiegelei.
Die Schiffsmannschaft ist trainiert. An den Halts an ro-mantischen Plätzchen wer-den die Leinen geworfen, zwei Minuten Halt, dann geht‘s weiter.
Die Zahnradbahn steht fahrbereit. Mit bis zu 48 Pro-
zent Steigung ist sie die steilste der Welt. Dies liegt auch am Pilatus: Auf 1 400 m Höhe stiegt ein 700 m fast senkrechter Felsblock em-por. In diesen ist die Bahn ge-schlagen, – in Tunnels, dicht an den Steilwänden entlang, – aus dem Fenster sieht man hunderte Meter in die Tiefe. Beruhigend, dass seit der In-betriebnahme 1887 bis heute kein einziger Absturz ge-schah.
Die Aussicht von der Ter-rasse des Hotels Pilatus-Kulm ist grandios. Einen Eis-kaffee (auch wenn‘s oben
kühler ist), auf der „Drachen-Galerie“ rund um den Berg-stock (mit Gucklöchern nach allen Seiten), Unentwegte steigen 20 Minuten zum Gipfel. Souvenir-Shopping in aller Fülle.
Dann geht‘s fast senkrecht hinab mit der Luftgondel-bahn. Die Zwischenstation lädt zum größten Seilgarten der Schweiz und einer ra-santen Schlittenbahn. In 21⁄2
Stunden über Schwyz und Einsiedeln nach Hause.
Das Westallgäu liegt schon prima!
Elmar Holzer
PILATUS2132
Die steilste Zahnradbahn der Welt fährt auf den 2 132 m ho-hen Pilatus (oben). – Die „Goldene Rundfahrt“ auf den Pilatus mit Schiff, Zahnradbahn und Luftgondelbahn (unten).
Das Hotel Bellevue auf dem Pilatus-Kulm (links). – Pilatus-Luftseilbahn mit Blick auf den Vierwaldstättersee, Rigi und Bürgenstock (Mitte).
O.K.
01 AZ WE 20110917 Prod-Nr 550697 Seite 43 16. 9. 2011 15:23:34 Colors: black yellow magenta cyan HKS13
Auto und ErlebenSAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2011 NUMMER 215 43
Sonderthema des WESTALLGÄUER
strategisch
Unser Ausgangspunkt warder Lukmanierpass, 2100 m,ab Dissentis im Vorderrhein-tal. Ein strahlender Himmelam ersten Septemberwo-chenende. Das berühmteBenediktinerkloster in Dis-sentis (gegründet 750) si-cherte zur Zeit der Karolin-ger diesen Pass mit sechsHospizen.
Er war der „Pass der Stau-fer“. Die Kaiser Otto I. undHeinrich II. nutzten ihn aufdem Weg nach Italien. Heuteist die Straße modern ausge-baut mit max. zehn ProzentSteigung.
Der Simplon:NapoleonsPrachtstraßeNapoleon benötigte für die 1796/1797 eroberte Lombardei in Italien einendirekten Zugang. Wegen seiner für die Westalpen geringen Höhe von nur2050 m bot sich hierfür der Simplon an. So entstand auf direkten Befehl desKaisers mit 30000 Arbeitern zwischen 1801 und 1805 die „erste richtigeStraße“ über die Alpen. Für rund zehn Millionen Franken wurden gebaut:611 Brücken, eine Vielzahl in den Fels gesprengter Tunnels, mit 525 m Ge-samtlänge, und zahlreiche Galerien. Ganze 3,5 Prozent betrug die durch-schnittliche Steigung – und das bei einer von Kanonen bestimmten Straßen-breite von 7,20 bis 8,40 m. Kein Wunder, dass das Prachtstück kaiserlicherStrategie in der ganzen damaligen Welt bewundert wurde. Wie gut Napole-ons Ingenieure zudem ihre Aufgabe lösten, bestätigten die Straßenbauer bisheute, indem sie nach wie vor weitgehend der alten Trasse treu blieben.
Endpunkt Biasca im Tessin.Die Propstkirche San Pietro(140 Stufen rauf und runter!)ist eines der bedeutendstenromanischen Bauwerke derSchweiz. Sie enthält eine Ga-lerie gut erhaltener Freskenaus dem 12. Jhdt.
Auf der Gotthard-Auto-bahn 30 km nordwärts. InAirolo entrinnen wir einem6-km-Stau vor dem Tunnel.
Auf dem 2470 m hohenNufenenpass vom Tessin ins
Wallis. Auf dem Gipfel eingroßartiges Panorama. ZumGrießgletscher und Grießsee,das Bättelmatthorn, das Ret-horn und Blinnenhorn.
Am Gipfelladen eine netteSchweizerin, die uns alsNachtquartier das Hotel„Astoria“ ihrer Schwägerin inUlrichen vorschlägt.
Ein Blumenmeer an denBalkonen empfängt uns,gastfreundlich werden wiraufgenommen, zum guten
Essen einen Walliser Roten.Es könnte spät werden…
Samstag morgen hinab insRhone-Tal, durch reizvollealte Dörfer mit ihren fastschwarzen Häusern aus Lär-chenholz.
In Brig zum Simplonpass.Bequem hinauf wie hinab.Durch die Gondoschlucht(ähnlich der Via Mala) nachDomodossola.
Durch das gewaltige Cento-valli mit seinen tiefen
Schluchten entlang derkühnen Bahn nach Locarnoam Lago Maggiore.
Hoch über dem See imDörfchen Intragna lockenGarten und Lasagne. ÜberBellinzona zum Kleinen St.Bernhard. Warum nicht malüber die Passhöhe! (2060 m)Der Hinterrhein begleitet unsbis Thusis Richtung Chur.
Septemberausblicke.Elmar Holzer
Einladend das Hotel „Astoria“ in Ulrichen im Rhonetal (links). – Passhöhe Kleiner Sankt Bernhard, 2060 m (Mitte).
Simplonpasshöhe (2060 m) mit Hospizhotel und Blick auf das Fletschhorn (3993 m).
Nufenenpass (2478 m) mit Grießgletscher und Grießsee.
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Einladung zum landkreisweiten Seniorentag
am Donnerstag, 13. Oktober, ab 10.00 Uhr in der Festhalle Rentershofen/Röthenbach
Programm: – 10.00 Uhr Begrüßung durch die Kinder des Kinder-
gartens St. Martin– Worte zum Seniorentag: Pfarrer Badura– Grußworte– Musikalische Einstimmung– Referat „Als Senior/Seniorin gut leben im Landkreis
Lindau“; Referentin: Stephanie Kriks, München– Kreisrätin M. Mader stellt das Projekt „Familiennetz
Argental“ vor– 12.00 Uhr Pause mit der Möglichkeit zum Mittagessen– Ab ca. 13.30 Uhr erwartet Sie ein buntes Programm mit
dem Bezirks-Senioren-Orchester, der Senioren-Gym-nastikgruppe des TSV Röthenbach, lustigen Sketchen und Gedichten, gemeinsamem Singen und dem Auf-tritt der Drei Tenöre aus dem Westallgäu.Durchs Programm führt Eugen Schädler, der beliebte
Unterhalter aus Röthenbach.Genießen Sie den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen!
Der Seniorenbeirat und die Seniorenbeauftragten im Landkreis Lindau freuen sich auf Ihren Besuch.
Wegen Fahrgemeinschaften oder Bus setzen Sie sich bitte mit den örtlichen Seniorenbeauftragten in Verbindung.
TAG DER SCHROTHKUR14. UND 15. OKTOBER 2011
„Schlank im Schlaf“Insulintrennkost bei Übergewichtund „Metabolischem Syndrom“
Freitag, 14. Oktober 2011, 19.00 Uhr,im Kurhaus Oberstaufen
Vortrag von Dr. med. Detlef PapeEintritt 5,00 Euro
(für Schrothpacker/-innen und anerkannte Schrothkurbetriebe ist der Eintritt frei)
Samstag, 15. Oktober 2011, im Färberhaus Oberstaufen10.30 Uhr Lifekinetik – das Gehirntraining durch Bewegung
Josef Hatzing, Lifekinetiktrainer, DFB-B-Lizenz-Trainer, WFV-Torspieler-Lizenz Trainer
12.00 Uhr „Metabolisches Syndrom“ – Das tödliche QuartettFrau Dr. med. Andrea Wirrwitz-Bingger, praktische Ärztin, Kurärztin,Naturheilverfahren, Ernährungsmedizinerin DGEM/DAEM und BDEM
Eintritt frei
Infos und Kartenvorverkauf in der Oberstaufen Tourismus, Telefon 08386/9300-0
Auto und ErlebenSAMSTAG, 1. OKTOBER 2011 NUMMER 227 43
Sonderthema des WESTALLGÄUER
Panorama
Der Große Aletschgletscher zählt zu den Sehenswürdigkeiten der alpinen Schweiz. Ende der 60er wares, als Michael Reithmeier mit der Westallgäuer Skitouristik hinter dem Schweizer Skilehrer den Glet-scher hinunter preschte. Mit der Zahnradbahn zuvor zum Jungfraujoch, die ersten Schwünge mutighinab zum Konkordiaplatz, dann den 24,7 km unendlich langen Aletschgletscher zum tiefverschneitenLötschental. Wiedersehen nach 40 Jahren September 2011. Diesmal recht kommod vom Rhonetal mitder Fiescher-Luftseilbahn zum 2920 m hohen Eggishorn, das sich eines 360-Grad-Panoramas rühmt,mit 36 der insgesamt 49 Viertausender der Schweiz im Blick. Etwas timing gehört dazu: Halb drei auf-stehen, halb vier Abfahrt Richtung Andermatt, dann über den Furka. Fünf vor acht die erste Bahn er-wischt. Auf dem Eggishorn Spitze an Spitze bis zum Firmament, vom Eiger und Mönch bis zum 4477m hohen Matterhorn und 4317 m hohen Weißhorn. Welch Kulisse: Inmitten der grandiose Aletsch-gletscher.
Ohne Schweiß kein Preis.Vom 2920 m hohen Eggis-horn mit festem Schuhzeugauf einem schmalen Felsweghinunter, dann über weite,die Kräfte zehrenden Geröll-felder zum AussichtspunktTälliberg auf 2400 m: DieGletscherstube im Blick, wasenorm Auftrieb gibt. (Im In-ternet zu lesen vom „roman-tischen Plattenweg“, – denAutor würden wir gernesprechen!)
Prima Vesperpause rundum die Gletscherstube. Eine
kräftige Gemüsesuppe undTee mit Rum waren verdient.
31⁄2 Stunden Abstieg steck-ten in den Gliedern. Weitere11⁄2 Stunden auf einem präch-tigen Pfad hoch über demMärjelensee, 2220 m, zurAussichtskanzel über demAletschgletscher. SchweizerBergfreunde teilten ihrenAlpkäse mit uns. „Der schöns-te Platz auf Erden“, meint ei-ner von ihnen.
Glück muss man haben! 21⁄2Stunden zur Mittelstationder Luftseilbahn lagen noch
vor uns. Die ersten 1,3 km imTunnel, erbaut 1969 für denStausee, alle 50 m eine Fun-zel, ein Loch am anderen.
Ein Bergführer sitzt amTisch neben uns. Auch Jäger,der für die Jagdsaison auf dieHütte transportierte. Her-bert lädt uns zum Mitfahrenein, kein Fränkli nimmt er,einfach so.
Hinab mit einem Kawasaki-Pritschenwagen, Mule, 4 WO,Diesel, – für uns das schönsteund beste Auto der Welt!
20 Minuten recht wilde
Fahrt, wozu wir 21⁄2 Stundengebraucht hätten. Jeden derunzähligen Berggipfel er-klärt er uns. „Das Matter-horn? Mindestens 50 malschon oben!“ Großvater, Va-ter, drei Brüder, Sohn: AlleBergführer!
Für die Leserinnen und Le-ser unserer Heimatzeitung,die das Matterhorn bestei-gen wollen, seine Anschrift:Herbert Volken, Bergführer,La Montanara, CH-3984Fiesch.
Heißer Tipp! Elmar Holzer
O.K.
Großer AletschgletscherDie Sehenswürdigkeit der alpinen Schweiz
Panoramablick vom 2920 m hohen Eggishorn auf den Großen Aletschgletscher und die Drei- und Viertausender.
Meterhoher Eisabbruch am Gletscherrand. Im Hintergrund das Matterhorn. Foto: E. Holzer
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Auto und ErlebenSAMSTAG, 8. OKTOBER 2011 NUMMER 232 47
Sonderthema des WESTALLGÄUER
Pontifex
10.15 kommt Bewegung inden Petersplatz: Das Papst-mobil mit Papst BenediktXVI. ist in der Mitte, – kreuzund quer fährt es an den vie-len Besuchern vorbei, die denPontifex begeistert feiern.
Das Papstmobil hält am Bal-dachin, der Papst nimmt aufdem Sessel Platz, zu seinerLinken Prälat Georg Gäns-wein, 50-jährig, gutaus-sehend, – sein Theologiestudi-um finanzierte er als Skilehrer!
Prälat Gänswein reicht demPapst die Evangelientexte,dann spricht Papst BenediktXVI. ein herzliches Danke-schön an alle Deutschen, dieihn vor einer Woche so herz-lich begrüßten. Berlin, Erfurt
Der Text klang brav – abgesandt von der Prefettura della Casa Pontifica. Re-gente Paolo de Nicolo bestätigte Verleger Josef Fink für zwei Personen dieTeilnahme an der Audienz am 28. September in der prima fila. Was hinterdem letzteren steckt, erfahren wir Mittwochmorgen: Durch eine Barrierenach der anderen werden wir geleitet, stehen plötzlich oben auf der Ballus-trade des Peterdoms (auf dem Petersplatz sicher 30000 bis 40000 Besucher).Zu beiden Seiten des Baldachins zwei Sitzreihen – links für die hohen Geist-lichen in Rot und Purpur, zur Rechten unsere zwei Plätze. Ein unglaublichesGefühl. Dank an Josef Fink, wie er das geschafft hat! Früh halb 8 Uhr schonSchlangen an den Eingängen, 8.15 werden die Pforten – nach gründlicherKontrolle – geöffnet, der riesige Platz füllt sich mit Abertausenden. UnsereHerberge in Rom ist optimal, dicht an den Säulen des Petersplatzes. Die Zim-mer in der Residenza Paolo VI. sind einfach, – der Ausblick aber grandios: Beieinem ersten Bierchen abends nach Eintreffen des Fliegers von der Terrasseim 5. Stock auf den angestrahlten Petersdom und die Wohnräume desPapstes: Zwei Fenster im 3. Stock sind beleuchtet. Das Arbeitspensum desHeiligen Vaters ist immens: Nach dem Abendessen am Klavier, dann schreibtder Papst an seinen Büchern, die in der ganzen Welt Respekt und hohes Loberfahren.
Papst Benedikt XVl.ganz nah
und Freiburg waren Höhe-punkte, die ihn tief be-rührten.
Priester begrüßen die Besu-cher aus der ganzen Welt inihrer Landessprache. Von derSchweiz bis Brasilien. Eine
Tanzgruppe aus Korea, in un-glaublich schönen Kostümen,verzaubert mit ihren Auffüh-rungen. Chöre lassen es sichbeim Willkomm nicht neh-men, dem Papst ein Ständ-chen zu bringen.
Stille über dem riesigenPlatz, Papst Benedikt XVI.spendet allen Besuchern undihren Angehörigen zuhauseden päpstlichen Segen.
Der Pontifex erhebt sichund begrüßt zuerst die Pur-
purträger, dann die Besucherzu seiner Rechten. Vor uns einJapaner, der auf seiner Violi-ne ein Ständchen spielt –dann, selbst zur Überraschungdes Papstes, sein Instrumentals Geschenk überreicht.
Freundlich begrüßt uns derPapst. Unser Geschenk ist dervon Holzer gedruckte Bild-band „Auf dem Weg zu Gottund den Menschen – 750 Jah-re Crescentiakloster Kaufbeu-ren“, erschienen im Kunstver-lag Fink. Dazu eine raschgedruckte Broschüre überseine Rede vor dem Deut-schen Bundestag. Seinen Se-gen erteilt der Papst für dieFamilie und alle Mitarbeiter.
Mittwoch, 28. September.Ein besonderer Tag.
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Bildband „750 Jahre CreszentiaklosterKaufbeuren“ (20 !) und Broschüre derBundestagsrede (2 !) bei Schreibwarenund Buchhandlung Holzer in Weiler.
28. SeptemberAudienz in Rom
Bei der Audienz von Papst Benedikt XVI. überreichen Elmar Holzer, Weiler, und Josef Fink, Lindenberg, den von Holzer ge-druckten Band „Auf dem Weg zu Gott und den Menschen – 750 Jahre Creszentiakloster Kaufbeuren“. Erschienen im Kunst-verlag Fink. Dazu eine Broschüre der Rede des Papstes vor dem Deutschen Bundestag. Fotos: Osservatore Romano
Das Papamobil auf dem Petersplatz in Rom am 28. September (links). – Eine Tanzgruppe aus Korea bezaubert (Mitte). – Papst Benedikt XVI. und Prälat Georg Gänswein (rechts).
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