Date post: | 08-Mar-2016 |
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Hamid Q., stammt aus Afghanistan, gehört zu der ethnischen Gruppe der Hazara. Als Minderjähriger wurde er in Afghanistan wegen eines Autounfalls zu 40 Tagen Gefängnisstrafe verurteilt.
Hamid Q. hatte ein Auto aus der Werkstatt seines Vaters entwendet, und fuhr ohne Führerschein. Es kam zu einem Unfall, ein junger Mann wurde stark verletzt. Beide Seiten waren an dem Unfall schuld.
Hamid Q. wurde zu einer verhältnismäßig milden Straffe verurteilt. Die Familie des Opfers aber bedrohte Hamid Q. weiter mit Blutrache.
Hamid Q. musste fliehen. Seine Eltern und Geschwister flüchteten in den Iran.
Das Bundesamt glaubte die Lebensgeschichte von Hamid Q. nicht, und lehnte seinen Antrag auf Asyl ab.
Ich muss immer daran denken, wie er dort
unter meinem Auto lag, voller Blut. Er lag dort
wie eine Leiche.
Was passierte mit dem Mann?
Er hat überlebt, aber er ist gelähmt.Das war ein Unfall. Es tut mir schrecklich leid, dass es passiert ist. Ich habe alles zerstört.Meine Familie ist seit zwei Jahren auf der Flucht.
Die Familie des Opfers verfolgt mich. Ich bin ein Hazar, deswegen.Sie werfen mir vor, ich hätte den Unfall absichtlich verursacht.
Auch das Sicherheitsperso-nal im Gefängnis bedrohte mich.
Ich habe Gemüse verkauft und meinem
Vater in der Autowerkstatt
geholfen.Mein Vater hat
einen gefälschten
Pass.
Ich glaube Ihnen, dass Sie es so erlebt haben. Ich weiß, dass die Blutrache ernst zu nehmen ist. Ich muss mit dem
Bundesamt telefonieren.
Verstehen Sie etwas Deutsch? Was machen Sie in Berlin, gehen
Sie zur Schule?
Ich bereite mich auf
den Abschluss der 9. Klasse vor.