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Referenten Service 2/2008_1 Glasgeschichte. Referenten Service 2/2008_2 Definition: Brockhaus.

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Referenten Service 2/2008_1 Glasgeschichte
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Glasgeschichte

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Definition: Brockhaus

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Glas als Zufallsprodukt beim Brennen von Töpferware oder der Bronzeschmelze(aus kalkhaltigem Sand in Verbindung mit Natron entstand eine farbige Glasur auf Unterlagen)

Älteste Glasfunde reichen bis 7.000 v. Chr. zurück (Ende der jüngeren Steinzeit).

Ursprungsgebiet des Glases sind die Länder des Vorderen Orients.

Um 3.000 v.Chr. begannen ägyptische Glasmacher, planmäßig Schmuckstücke und kleine Gefäße herzustellen

um einen festen Sand- oder Tonkern herum modellierten sie zähflüssiges Glas

Erst etwa 1.500 v.Chr. gelang es, mit Hilfe keramischer Negativformen, die in flüssige Glasmasse getaucht wurden, brauchbares Hohlglas zu produzieren.

Gerhart Hauptmann

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Auf Grund der niedrigen Schmelztemperaturen konnte damals nur weiches Glas hergestellt werden, so dass die technischen Möglichkeiten mit der Herstellung flacher und tiefer Schalen bereits erschöpft waren.

Durch Zugabe metallischer Verbindungen erreichte man blaue oder braune Färbungen.

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• ein 100 bis 150 cm langes Eisenrohr mit isoliertem Griff ist am einen Ende mit einem Mundstück, am anderen mit einer knopfartigen Erweiterung versehen

Syrische Handwerker entwickelten ca. 2000 v. Chr. die Glasmacherpfeife

• in die Formen eingearbeitete Vertiefungen schufen Dekore auf denGlasoberflächen

• durch Einblasen in hölzerne Formen ließen sich die Produkte standardisieren

Diese Blastechnik ermöglichte erstmals dünnwandiges Glas.

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Sidon und Alexandria, die die Glasblastechnik entwickelt hatten, exportierten große Mengen Glas nach Rom.

Bald entstand in Rom eine erste Glashütte. Mit der Ausbreitung des römischen Reichs wurde die Kunst der Glasherstellung in andere Teile des Imperiums gebracht.

Römisches Glas wurde zu reich verzierten Gefäßen und Schmuck verarbeitet und war somit reines Luxusgut.

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1oo n. Chr. gelang in Alexandria durch Beimengung von Zusatzstoffen dieHerstellung des ersten farblosen Glases.

Im Mittelalter entwickelte sich die Handelsmetropole Venedig zum Mittelpunktabendländischer Glasmacherkunst.

Erst im 13. Jh. gelang es in Deutschland, die Rückseite eines Flachglases mit einerMetall-Legierung zu überziehen und somit einen Spiegel zu schaffen.

Krönung dieser Kunst war die Schaffung reinsten Kristallglases, das sich durchunnachahmlichen Glanz und absolute Farblosigkeit auszeichnete.

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• Zylindertechnik: die Enden eines geblasenen Glaszylinders werden entfernt, bevor er der Länge nach aufgeschnitten wird (= Streckglas)

wurde mittels Guss-, Mond- oder Zylindertechnik geschaffen:

• Gusstechnik: flüssiges Glas wird auf einen Tisch gegeben und gewalzt

• Mondtechnik: eine große dünnwandige Blase wird bei mehrfachem Erhitzen zu einer runden Scheibe flachgeschleudert und in sichelförmige Segmente zerlegt (= Mondglas)

Mondtechnik

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Glasbestandteile am Beispiel von Flachglas.

Glas ist ein Rohstoffgemenge aus folgenden Bestandteilen:

Je nach genauer Zusammensetzung können die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Glases beeinflusst werden.

Das Gemenge erreicht bei etwa 1400 oC eine vollkommen homogene Schmelze.

6o% Sand -> eigentlicher glasbildender Teil

2o% Soda + Sulfat -> fördern die Verflüssigung

2o% Dolomit + Kalk -> verleihen Härte, Glanz und Haltbarkeit

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Physikalisch gesehen ist Glas eine eingefrorene, unterkühlte Schmelze.

Konsequenz der zum Teil erstaunlichen Eigenschaften des Glases ist die immerbreiter werdende Palette der Anwendungsmöglichkeiten:Wärme-, Schallschutz- und Sicherheitsverglasungen für Fenster, Wintergärten,Ganzglastüren, Überdachungen, Brüstungsfelder an Treppen, Ganzglasanlagen,gläserne Schiebewände und vieles mehr…

In einem bestimmten Temperaturbereich ist es zähflüssig und damit formbar - im festen Zustand ein formstabiler Stoff.

Je nach Lichtdurchlässigkeit, Dichte, Wärmeleitung, Druck- und Biegefestigkeit,Oberflächenhärte und Wärmedehnung gibt es Glassorten für unterschiedlichste Zwecke.

Glas ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

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Mit der Industrialisierung wurde die Glasproduktion automatisiert und wissenschaftliche Untersuchungen zu den physikalischen Eigenschaften der einzelnen Glasmischungen durchgeführt.

1905 gelang dem Belgier Fourcault eine entscheidende Neuerung:Er schuf Flachglas konstanter Breite, indem er es vertikal direkt aus der Glaswanne zog (=Ziehglas).

Das führte zu immer besseren Fertigungsverfahren und einer immer größeren Produktpalette.

Dieser Prozess wurde mit kleinen Veränderungen (z.B. am Kühlverfahren) lange Zeit zur Produktion von Flachglas angewendet.

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1958 entwickelte die britische Firma Pilkington Brothers Ltd. ein Verfahren zur Herstellung von Floatglas.

Das erste Sicherheitsglas entstand 1910 in Frankreich mittels Laminierung (Einfügen von Folienmaterial zwischen zwei Scheiben)

Dieses Produkt verfügt über hervorragende optische Fähigkeiten und wird noch heute zur Flachglasherstellung benutzt.

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Das Float-Verfahren

Gemenge*

Das Gemenge setzt sich zusammen aus: 60 % Quarzsand20 % Kalk + Dolomit als Stabilisatoren20 % Soda + Sulfat als Flussmittel

Diesem Rohstoffgemenge werden zudem rundein Viertel Glasscherben beigemischt. Dadurch wird die Schmelztemperatur deutlich gesenkt und Energie gespart.

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Glas ist ein sehr vielseitiges Material:

Es kann Kantenbearbeitung oder Zierschliffe erhalten, gesägt oder durchbohrt werden.

Zu Dekorationszwecken kann man Glas bedrucken oder lackieren.

Ätzen und Sandstrahlen sind zwei Verfahren zur Oberflächenmattierung und -gestaltung.

Zur Herstellung von Vergrößerungs- oder Verkleinerungsspiegeln sowieSonnenreflektoren wird Glas mittels Senk- oder Pressverfahren gebogen.

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Durch Glasvorspannverfahren erreicht man verbesserte thermische und mechanische Eigenschaften des Glases:

Thermisch vorgespanntes Glas (ESG / TVG)(Erhitzung und Abkühlung) ist stark belastbar und schlagfest aber nicht mehr schneid- oder schleifbar.

Bruchbild Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)

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wurden mit den steigenden ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen(Energieeinsparverordnung) immer weiter entwickelt. Beschichtetes Isolierglas, Anfang der achtziger Jahre eingeführt, gilt heute als Standard.

Seit den 70er Jahren wurde durch die Beschichtungstechnik eine sprunghafte Verbesserung der Wärmedämmwerte erreicht.

Interpane Magnetron - Beschichtungsanlage

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Glas hat sich zu einem der wichtigsten Baustoffe der Gegenwart entwickelt.

Mit steigenden Anforderungen an das Produkt Glas suchen die Hersteller nach immer besseren Herstellungs-, Veredelungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten.

Aus einstigen Energielöchernwurden heute energiesparende Bauelemente.

Glas soll heute nicht nur gestalterischen Anforderungen genügen, sondern außerdem vor Wärmeverlust, Lärm, Sonneneinstrahlung oder Einbruch schützen.

Der Werkstoff wurde im Lauf der Jahre zu einem hochfunktionalen Produkt entwickelt.

Das Samuel-von-Pufendorf-Gymnasiumam Ortsrand von Flöha.

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Neueste Entwicklung sind Dreischeiben-Isoliergläser, die bereits nahezu den Dämmwert einer massiven Wand erreichen.

High-Tech-Sonnenschutzgläser lassen viel natürliches Licht passieren, verhindern aber übermäßiges Aufheizen der Räume im Sommer (niedriger g-Wert), sowie Wärmeverlust nach draußen im Winter (niedriger U-Wert).

Helle und freundliche Räume gehören zum Standard beim Wohnen. Durch moderne, leistungs-fähige Funktions-Isoliergläser, wie beispielsweise iplus neutral E, wird der Wärmeverlust eines Fensters auf das Minimum reduziert. Der Effekt: Teure Heizenergie bleibt im Raum und entweicht nicht ungenutzt.

Schnitt durch iplus neutral E Warmglas

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Multifunktionsgläser vereinen Wärmeschutz optimal mit Zusatzfunktionen wie z. B. Sicherheit und/oder Schalldämmung.

Höchstleistungen in Sachen Wärmedämmung bringen Super-Warmgläser wie iplus 3L undiplus 3CL .

Produktion von Isolierglas

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