+ All Categories
Home > Documents > Redaktion: SPD Tempelhof-Schöneberg Der Kiez, das sind wir ...Tempelhof-Schöneberg soll ein...

Redaktion: SPD Tempelhof-Schöneberg Der Kiez, das sind wir ...Tempelhof-Schöneberg soll ein...

Date post: 23-May-2020
Category:
Upload: others
View: 2 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
8
L iebe Bürgerinnen, liebe Bürger, heute melden wir uns bei Ihnen mit der zwei- ten Ausgabe der TS aktuell. Über die Resonanz auf die Erstausgabe und Ihr Interesse freuen wir uns sehr. Neben Neuigkeiten aus dem Bezirk und den Kiezen liegt der Schwerpunkt dieses Mal auf dem Thema „Mieten und Wohnen“. Wie für alle Berlinerinnen und Berliner, ist es auch für uns im Bezirk sehr wichtig, dass die Mieten bezahlbar bleiben und so eine soziale Mischung in den einzelnen Stadtteilen erhal- ten wird. Tempelhof-Schöneberg soll ein attraktiver Bezirk bleiben, in dem sich Familien wohl- fühlen und für ihre Zukunft planen können. Das hat die SPD in ihrem bezirklichen Wahlprogramm „Miteinan- der leben in Tempelhof- Schöneberg“ verankert. Es enthält viele Ideen und Kon- zepte, wie Politik den Men- schen im Bezirk mehr Chan- cen auf Teilhabe an Bildung, Kultur und Sport ermög- lichen kann – unabhängig von ihrer sozialen oder kultu- rellen Herkunft. Ein großes Anliegen ist es außerdem, die Industrie und das Dienstleistungsgewerbe zukünftig verstärkt zu unter- stützen. Berlinweit wurden in den letzten fünf Jahren 100.000 neue Jobs geschaf- fen. Auch in unserem Bezirk ist es in den letzten Jahren gelungen, viele Menschen neu oder wieder in Arbeit zu bringen. Wir laden Sie ein, die Ein- zelheiten des Kommunalen Wahlprogramms unter spd- tempelhof-schoeneberg.de zu lesen und freuen uns über Ihre Anregungen! Ihre Dilek Kolat Kreisvorsitzende der SPD Tempelhof-Schöneberg Der Wohnungsmarkt in Berlin ist im Umbruch. Die Mieten steigen, und in der Stadt wird viel über Aufwertung und Ver- drängung in den Innenstadt- quartieren gesprochen. Wie können Mietsteigerun- gen in Grenzen gehalten wer- den? Was kann zum Erhalt der gewachsener Kiezstrukturen beitragen? Wohin geht die Ent- wicklung der Berliner Stadt- quartiere? Michael Müller, der Landes- und Fraktionsvorsitzende der Berliner SPD, gibt Antworten auf diese und andere Fragen. ................................................... 3 Interview · Seite 3 T empelhof-Schöneberg soll ein lebenswerter Bezirk für alle Menschen sein. Angelika Schöttler, die als Stadträtin auch für das Quartiersmanage- ment im Schöneberger Norden zuständig ist, betont deshalb: „Damit das so bleibt oder wird, müssen alle gemeinsam an- packen. Ich möchte Anstöße geben und die Akteure vernet- zen und unterstützen.“ Im Norden Schönebergs hat sich die Wohnsituation in den letzten 10 Jahren deutlich ver- bessert: sei es durch die Auf- wertung von Plätzen, die Begrü- nung von Höfen oder die Neu- gestaltung von Eingangsberei- chen bei großen Wohnkom- plexen wie dem »Pallasseum«. Auch für die Bildung der Kinder konnte viel erreicht werden. Die Schulen und Kitas sind wichtiger Teil eines Bildungs- netzwerks geworden und öff- nen sich auch immer mehr in ihr Umfeld. Jetzt ist es wichtig, den Ruf der Schulen ihrem En- gagement entsprechend zu ver- bessern und die gewonnene Qualität zu nutzen. Der Schöneberger Norden ist aber nicht der einzige Kiez, dem es dank des Einsatzes engagier- ter Menschen besser geht. Einer davon ist das Gebiet rund um die Waldsassener Straße in Marien- felde. Aufbauend auf den Erfah- rungen aus der Arbeitsweise des Jugendamtes und aus dem Quar- tiersmanagement hat Angelika Schöttler als zuständige Stadträ- tin ein Projekt zur Quartiersent- wicklung gestartet. Spielplätze und Wege sind durch die Eigen- tümer der Wohnanlagen, insbe- sondere der DeGeWo, repariert oder erneuert worden. Die Kom- munikation mit den Bewohne- rinnen und Bewohnern klappt gut. Langsam spricht es sich herum, welche Angebote für die Freizeitgestaltung es schon alle gibt. Die Wohnqualität steigt. Zwei Beispiele, die Schule ma- chen sollten. „In manchen Kie- zen ist es nötig, ein großes Quar- tiersmanagement einzurichten. Anderswo kann auch mit ver- gleichsweise wenigen Mitteln viel Engagement entstehen“, so Angelika Schöttler. ................................................... 3 www.schoeneberger-norden.de 3 www.waldsassener-strasse.de T raditionell steht der Juni in Schöneberg ganz im Zei- chen des Regenbogens. „Gleiche Rechte für Ungleiche“ lautet die politische Forderung des Les- bisch-Schwulen Stadtfestes, das am 18. und 19. Juni stattfindet. Infostände, Biergärten, Open- Air-Dancefloors und ein großes Bühnenprogramm werden wie- der hunderttausende Berliner und Touristen in die Straßen rund um den Nollendorfplatz und die Motzstraße ziehen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und die ehema- lige Bezirkbürgermeisterin von Schöneberg Elisabeth Ziemer haben die Schirmherrschaft für das Stadtfest übernommen. Mit einem Infostand ist auch die »Arbeitsgemeinschaft Les- ben und Schwule in der Berliner SPD« – kurz »Schwusos« – dabei. Auch Abgeordnete aus Bundes- tag, Abgeordnetenhaus und dem Bezirk kann man treffen. Bereits ab dem 16. Juni wer- den wieder Regenbogenfahnen am Rathaus Schöneberg wehen: Flagge zeigen für mehr Toleranz und gegen Homophobie. Höhepunkt und Abschluss der »Pride Weeks« ist dann die CSD-Parade am 25. Juni. Vom Ku’damm über den Wittenberg- und Nollendorfplatz geht es in den Tiergarten, die Straße des 17. Juni hoch bis vor das Bran- denburger Tor – dort ist dann Party bis in die Nacht. ................................................... 3 www.regenbogenfonds.de 3 www.csd-berlin.de 3 www.schwusos-berlin.de Beliebt: Uni-Standort Berlin boomt Seite 4 ................................................... Gesucht: Berlin bildet Migrant/innen aus Seite 4 ................................................... Selbstbewusst: Start in den Wahlkampf Seite 5 ................................................... Privatisiert: Land will mehr Einfluss Seite 5 ................................................... Motiviert: Bürgermeisterin für den Bezirk Seite 6 ................................................... Umstritten: Tempo 30 auf dem Te-Damm? Seite 6 ................................................... Verfilmt: 50 Jahre „Kleine Weltlaterne“ Seite 8 ................................................... Heimatlos: Ein Tisch sucht seinen Platz Seite 8 ................................................... ZEITUNG FÜR TEMPELHOF-SCHÖNEBERG BEZIRK Stadtbad bald offen, Lassenpark bleibt zu Seite 2 p BERLIN Mehr Sicherheit in der U-Bahn Seite 5 p MITEINANDER Die AWO Südwest Seite 7 Redaktion: SPD Tempelhof-Schöneberg Feurigstraße 4 · 10827 Berlin Tel. 030-781 22 83 · Fax 030-78001217 redaktion@spd-tempelhof- schoeneberg.de www.spd-tempelhof-schoeneberg.de UNSERE THEMEN UNTERWEGS IM KIEZ | Robert Brandt ist froh, dass vieles gleich um die Ecke ist - wie der Spielplatz foto: kegel Juni /Juli 2011 Nr. 2 · 1 . Jahrgang Für ein besseres Miteinander Wo gemeinsam angepackt wird, klappt’s auch mit der Nachbarschaft Bunt, politisch, stolz! Lesbisch-Schwules Stadtfest und CSD FLAGGE ZEIGEN | Auch in diesem Jahr am Rathaus Schöneberg foto: promo MITTENDRIN | Das Quartiersmanagement im »Pallasseum« foto: kegel NACH GEFRAGT Der Kiez, das sind wir ................................................................................................................................................................................................ ....................................................................................................................................................................................................................................................... .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ E s ist ein warmer Sonntag, am späten Vormittag. Ge- witter sind angesagt, und Ro- bert geht mit seinen Kindern vorm Mittagessen nochmal schnell auf den Spielplatz. Der ist nur eine Straße weiter. Wir sind mit ihm verabredet und wollen wissen, warum er ge- rade in diesem Kiez, mitten in Schöneberg, wohnt. „Hier gibt’s Spielplätze, auf die man gerne geht, auch als Papa“ ist seine erste Antwort. Und er hat eine Reihe weiterer Gründe parat ... Wie Robert sehen viele »ihr« Stadtquartier. „So ein Kiez lebt letztlich von seinen Bewohnern. Wir sind der Kiez.“, sagt er uns. Das Leben hier ist geprägt von einer entspannten Lebendigkeit, die sich oft über eine lange Zeit entwickelt hat. Mit Nachbarn, die sich kennen und grüßen oder dem Straßencafé, das fast ein zweites Zuhause ist. Auch Menschen mit kleinerem oder normalem Einkommen können es sich in der Regel leisten, hier zu wohnen. Das alles macht »den Kiez« aus, vor allem, wenn er nah an der Innenstadt liegt. Doch die Attraktivität solcher Stadtbezirke bereitet auch Pro- bleme. Mit der größeren Nach- frage nach Wohnraum drohen steigende Mieten, oder Speku- lanten wittern ein lohnendes Geschäft. Der Neubau luxuriöser Wohnungen zieht vornehmlich Menschen mit höherem Ein- kommen in diese Gegenden. Vor allem „alteingesessene“ Anwohnerinnen und Anwohner blicken mit Skepsis auf solche Entwicklungen in ihrem Kiez. Kommt bei ihnen ein geringes Einkommen oder eine kleine Rente dazu, stellt sich für man- che sogar die Frage, ob sie dort wohnen bleiben können. Dass hier unterschiedlichste Menschen Tür an Tür wohnen und ein Kiez auch mal ein über- raschend anderes Gesicht zeigt, wenn man um die Ecke geht, macht diese Stadt zu dem, was sie ist: bunt und tolerant. Einzelne Quartiere dürfen nicht davon geprägt werden, wie voll der Geldbeutel seiner Bewohnerinnen und Bewohner ist – weder in die eine noch in die andere Richtung. Ein Kiez braucht seine gewachsenen Strukturen und verträgt Verän- derungen nur, wenn sich durch sie niemand verdrängt fühlen muss. Hans G. Kegel ........................................................ 3 Schwerpunktthema · Seite 3 MITMACHEN Wollen Sie bei der SPD mit- arbeiten oder zu Veranstaltun- gen der SPD in Ihrem Stadtteil eingeladen werden? Wir freuen uns, wenn Sie Interesse an unserer Arbeit ha- ben. Schicken Sie eine E-Mail an die Leiterin unseres Kreisbüros [email protected] oder einen Brief (Adresse siehe oben auf dieser Seite). Natürlich können Sie uns auch anrufen oder di- rekt in unser Kreisbüro kom- men: Montags von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 11 bis 14 Uhr und freitags von 15 bis 18 Uhr.
Transcript

Liebe Bürgerinnen, liebeBürger, heute melden wir

uns bei Ihnen mit der zwei-ten Ausgabe der TS aktuell.Über die Resonanz auf dieErstausgabe und Ihr Interessefreuen wir uns sehr.

Neben Neuigkeiten ausdem Bezirk und den Kiezenliegt der Schwerpunkt diesesMal auf dem Thema „Mietenund Wohnen“. Wie für alleBerlinerinnen und Berliner,ist es auch für uns im Bezirksehr wichtig, dass die Mietenbezahlbar bleiben und soeine soziale Mischung in deneinzelnen Stadtteilen erhal-ten wird.

Tempelhof-Schöneberg sollein attraktiver Bezirk bleiben,in dem sich Familien wohl-fühlen und für ihre Zukunftplanen können. Das hat dieSPD in ihrem bezirklichenWahlprogramm „Miteinan-der leben in Tempelhof-Schöneberg“ verankert. Esenthält viele Ideen und Kon-zepte, wie Politik den Men-schen im Bezirk mehr Chan-cen auf Teilhabe an Bildung,Kultur und Sport ermög-lichen kann – unabhängigvon ihrer sozialen oder kultu-rellen Herkunft.

Ein großes Anliegen ist esaußerdem, die Industrie unddas Dienstleistungsgewerbezukünftig verstärkt zu unter-stützen. Berlinweit wurdenin den letzten fünf Jahren100.000 neue Jobs geschaf-fen. Auch in unserem Bezirkist es in den letzten Jahrengelungen, viele Menschenneu oder wieder in Arbeit zubringen.

Wir laden Sie ein, die Ein-zelheiten des KommunalenWahlprogramms unter spd-tempelhof-schoeneberg.de zulesen und freuen uns überIhre Anregungen!

Ihre Dilek KolatKreisvorsitzende der SPD

Tempelhof-Schöneberg

Der Wohnungsmarkt in Berlinist im Umbruch. Die Mietensteigen, und in der Stadt wirdviel über Aufwertung und Ver-drängung in den Innenstadt-quartieren gesprochen.

Wie können Mietsteigerun-gen in Grenzen gehalten wer-den? Was kann zum Erhalt dergewachsener Kiezstrukturenbeitragen? Wohin geht die Ent-wicklung der Berliner Stadt-quartiere?

Michael Müller, der Landes-und Fraktionsvorsitzende derBerliner SPD, gibt Antwortenauf diese und andere Fragen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Interview · Seite 3

Tempelhof-Schöneberg sollein lebenswerter Bezirk für

alle Menschen sein. AngelikaSchöttler, die als Stadträtinauch für das Quartiersmanage-ment im Schöneberger Nordenzuständig ist, betont deshalb:„Damit das so bleibt oder wird,müssen alle gemeinsam an-packen. Ich möchte Anstößegeben und die Akteure vernet-zen und unterstützen.“

Im Norden Schönebergs hatsich die Wohnsituation in denletzten 10 Jahren deutlich ver-bessert: sei es durch die Auf-wertung von Plätzen, die Begrü-nung von Höfen oder die Neu-gestaltung von Eingangsberei-chen bei großen Wohnkom-plexen wie dem »Pallasseum«.Auch für die Bildung der Kinderkonnte viel erreicht werden.Die Schulen und Kitas sindwichtiger Teil eines Bildungs-netzwerks geworden und öff-nen sich auch immer mehr inihr Umfeld. Jetzt ist es wichtig,den Ruf der Schulen ihrem En-gagement entsprechend zu ver-bessern und die gewonneneQualität zu nutzen.

Der Schöneberger Norden istaber nicht der einzige Kiez, demes dank des Einsatzes engagier-ter Menschen besser geht. Einerdavon ist das Gebiet rund um dieWaldsassener Straße in Marien-felde. Aufbauend auf den Erfah-rungen aus der Arbeitsweise desJugendamtes und aus dem Quar-tiersmanagement hat AngelikaSchöttler als zuständige Stadträ-tin ein Projekt zur Quartiersent-wicklung gestartet. Spielplätzeund Wege sind durch die Eigen-tümer der Wohnanlagen, insbe-sondere der DeGeWo, repariertoder erneuert worden. Die Kom-

munikation mit den Bewohne-rinnen und Bewohnern klapptgut. Langsam spricht es sichherum, welche Angebote für dieFreizeitgestaltung es schon allegibt. Die Wohnqualität steigt.

Zwei Beispiele, die Schule ma-chen sollten. „In manchen Kie-zen ist es nötig, ein großes Quar-tiersmanagement einzurichten.Anderswo kann auch mit ver-gleichsweise wenigen Mittelnviel Engagement entstehen“, soAngelika Schöttler.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3www.schoeneberger-norden.de3www.waldsassener-strasse.de

Traditionell steht der Juniin Schöneberg ganz im Zei-

chen des Regenbogens. „GleicheRechte für Ungleiche“ lautet diepolitische Forderung des Les-bisch-Schwulen Stadtfestes, dasam 18. und 19. Juni stattfindet.

Infostände, Biergärten, Open-Air-Dancefloors und ein großesBühnenprogramm werden wie-der hunderttausende Berlinerund Touristen in die Straßen

rund um den Nollendorfplatzund die Motzstraße ziehen.Der Regierende BürgermeisterKlaus Wowereit und die ehema-lige Bezirkbürgermeisterin vonSchöneberg Elisabeth Ziemerhaben die Schirmherrschaft fürdas Stadtfest übernommen.

Mit einem Infostand ist auchdie »Arbeitsgemeinschaft Les-ben und Schwule in der BerlinerSPD« – kurz »Schwusos« – dabei.Auch Abgeordnete aus Bundes-tag, Abgeordnetenhaus unddem Bezirk kann man treffen.

Bereits ab dem 16. Juni wer-den wieder Regenbogenfahnenam Rathaus Schöneberg wehen:Flagge zeigen für mehr Toleranzund gegen Homophobie.

Höhepunkt und Abschlussder »Pride Weeks« ist dann dieCSD-Parade am 25. Juni. VomKu’damm über den Wittenberg-und Nollendorfplatz geht es inden Tiergarten, die Straße des17. Juni hoch bis vor das Bran-denburger Tor – dort ist dannParty bis in die Nacht.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3www.regenbogenfonds.de3www.csd-berlin.de3www.schwusos-berlin.de

Beliebt: Uni-StandortBerlin boomt Seite 4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Gesucht: Berlin bildetMigrant/innen aus Seite 4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Selbstbewusst: Start inden Wahlkampf Seite 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Privatisiert: Land willmehr Einfluss Seite 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Motiviert: Bürgermeisterinfür den Bezirk Seite 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Umstritten: Tempo 30auf dem Te-Damm? Seite 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Verfilmt: 50 Jahre „KleineWeltlaterne“ Seite 8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Heimatlos: Ein Tisch suchtseinen Platz Seite 8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Z E I T U N G F Ü R T E M P E L H O F - S C H Ö N E B E R G

BEZIRK Stadtbad bald offen, Lassenpark bleibt zu Seite 2 p BERLIN Mehr Sicherheit in der U-Bahn Seite 5 p MITEINANDER Die AWO Südwest Seite 7

Redaktion: SPD Tempelhof-Schöneberg • Feurigstraße 4 · 10827 Berlin • Tel. 030-781 22 83 · Fax 030-78001217 • redaktion@spd-tempelhof- schoeneberg.de • www.spd-tempelhof-schoeneberg.de

UNSERE THEMEN

UNTERWEGS IM KIEZ | Robert Brandt ist froh, dass vieles gleich um die Ecke ist - wie der Spielplatz foto: kegel

Juni/Juli 2011

Nr. 2 · 1. Jahrgang

Für ein besseres MiteinanderWo gemeinsam angepackt wird, klappt’s auch mit der Nachbarschaft

Bunt, politisch, stolz!Lesbisch-Schwules Stadtfest und CSD

FLAGGE ZEIGEN | Auch in diesem Jahram Rathaus Schöneberg foto: promo

MITTENDRIN | Das Quartiersmanagement im »Pallasseum« foto: kegel

NACH GEFRAGT

Der Kiez, das sind wir

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

.

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

..

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Es ist ein warmer Sonntag,am späten Vormittag. Ge-

witter sind angesagt, und Ro-bert geht mit seinen Kindernvorm Mittagessen nochmalschnell auf den Spielplatz. Derist nur eine Straße weiter. Wirsind mit ihm verabredet undwollen wissen, warum er ge-rade in diesem Kiez, mitten inSchöneberg, wohnt. „Hier gibt’sSpielplätze, auf die man gernegeht, auch als Papa“ ist seineerste Antwort. Und er hat eineReihe weiterer Gründe parat ...

Wie Robert sehen viele »ihr«Stadtquartier. „So ein Kiez lebt

letztlich von seinen Bewohnern.Wir sind der Kiez.“, sagt er uns.Das Leben hier ist geprägt voneiner entspannten Lebendigkeit,die sich oft über eine lange Zeitentwickelt hat. Mit Nachbarn,die sich kennen und grüßenoder dem Straßencafé, das fastein zweites Zuhause ist. AuchMenschen mit kleinerem odernormalem Einkommen könnenes sich in der Regel leisten, hierzu wohnen. Das alles macht»den Kiez« aus, vor allem, wenner nah an der Innenstadt liegt.

Doch die Attraktivität solcherStadtbezirke bereitet auch Pro-bleme. Mit der größeren Nach-

frage nach Wohnraum drohensteigende Mieten, oder Speku-lanten wittern ein lohnendesGeschäft. Der Neubau luxuriöserWohnungen zieht vornehmlichMenschen mit höherem Ein-kommen in diese Gegenden.

Vor allem „alteingesessene“Anwohnerinnen und Anwohnerblicken mit Skepsis auf solcheEntwicklungen in ihrem Kiez.Kommt bei ihnen ein geringesEinkommen oder eine kleineRente dazu, stellt sich für man-che sogar die Frage, ob sie dortwohnen bleiben können.

Dass hier unterschiedlichsteMenschen Tür an Tür wohnen

und ein Kiez auch mal ein über-raschend anderes Gesicht zeigt,wenn man um die Ecke geht,macht diese Stadt zu dem, wassie ist: bunt und tolerant.

Einzelne Quartiere dürfennicht davon geprägt werden,wie voll der Geldbeutel seinerBewohnerinnen und Bewohnerist – weder in die eine noch indie andere Richtung. Ein Kiezbraucht seine gewachsenenStrukturen und verträgt Verän-derungen nur, wenn sich durchsie niemand verdrängt fühlenmuss. Hans G. Kegel

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Schwerpunktthema · Seite 3

MITMACHENWollen Sie bei der SPD mit-arbeiten oder zu Veranstaltun-gen der SPD in Ihrem Stadtteileingeladen werden?

Wir freuen uns, wenn SieInteresse an unserer Arbeit ha-ben. Schicken Sie eine E-Mail andie Leiterin unseres Kreisbü[email protected] oder einenBrief (Adresse siehe oben aufdieser Seite). Natürlich könnenSie uns auch anrufen oder di-rekt in unser Kreisbüro kom-men: Montags von 10 bis 13 Uhr,donnerstags von 11 bis 14 Uhrund freitags von 15 bis 18 Uhr.

BEZIRK2 TSaktuell | Juni/Juli 2011

Seit geraumer Zeit könnendie Anwohnerinnen und

Anwohner der »Roten Insel«deutliche Änderungen wahr-nehmen: viel weniger Verkehr,merklich weniger Lärm.

Durch den Neubau der Wil-helm-Kabus-Straße zwischenNaumannstraße und Kolonnen-straße und die Aufpflasterungdes Einmündungsbereiches zurNaumannstraße konnte einespürbare Verlagerung des Ver-kehrs in die neue Verbindungs-straße erzielt werden. Der langerhoffte Verkehrsberuhigungs-effekt ist nun endlich einge-treten.

Doch damit nicht genug: Ne-ben den bisherigen Maßnah-men soll noch in diesem Jahr imBereich des Leuthener Platzeseine deutliche Verbreiterung

des Gehweges in die Fahrbahnvorgenommen werden. Auchdies soll zu einer weiteren Ver-kehrsberuhigung führen unddie Lebensqualität in der »RotenInsel« weiter erhöhen. Entspre-chende Fördermittel sind bereitsbewilligt worden. Mit dieserMaßnahme wird auch die An-bindung der bereits im Bau be-findlichen Erweiterung desLeuthener Platzes mit dem Ost-West-Grünzug für Fußgängerund Radfahrer erfolgen.

Auch der Durchgangsverkehr aus der Torgauer Straße durchdie »Rote Insel« soll unterbun-den werden. Die SPD-Fraktionhatte deshalb in der Bezirksver-ordnetenversammlung bean-tragt, die Straße so schnell wiemöglich zu sperren. Mitte Maistimmten dem alle Fraktionenin der BVV zu. Oliver Schworck

Ruhe hat VorfahrtEntlastungsmaßnahmen für die »Rote Insel«

Nach der Erneuerung derFahrbahndecke der Ar-

nulfstraße hat die BVV aufAntrag der SPD beschlossen,ein Planungsbüro zu beauftra-gen, das sich auch mit der Situa-tion der Fußgänger und Rad-fahrer beschäftigen sollte.

Die Planer haben sich mit meh-reren Varianten auseinander-gesetzt und einen Vorschlag un-terbreitet, der im Kern folgen-des vorsieht: Der Radverkehrsoll als »Angebotsstreifen« aufdie Straße verlegt werden. DerGehweg soll saniert werden, derRadweg wegfallen. Auch dieBusspur soll abgeschafft wer-den.

Die bevorzugte Variante be-ruht auf einer Reihe von Unter-suchungen, beispielsweise derabschnittweisen Ermittlung desParkplatzbedarfs. Der letztlichbeschlossene Vorschlag bieteteine ausreichende Zahl an PKW-Abstellmöglichkeiten zu jederTageszeit. Die VerkehrslenkungBerlin und die BVG konntenzudem vom Wegfall der Busspurüberzeugt werden.

Die Vorschläge werden abernicht dazu führen, dass die An-lieger über das Straßenausbau-beitragsgesetz zu einer Mitfi-nanzierung herangezogen wer-den, so das Bezirksamt. Der Be-ginn der Baumaßnahmen istderzeit noch offen. Axel Seltz

Sanierung geht weiterVerkehr auf der Arnulfstraße wird neu geregelt

Gleich drei Neuigkeiten gibtes vom Gasometer in Schö-

neberg zu berichten. Die Wich-tigste ist, dass im Mai mit derSanierung des 78 Meter hohenehemaligen Gasspeichers be-gonnen wurde. Denkmalge-recht erneuert wird der Gaso-meter dann in vorraussichtlichdrei Jahren im neuen Glanz er-strahlen.

Seit seiner Stilllegung im Jahr1995 war die Nutzung des Gaso-meter lange unklar, bis 2007 dieEUREF AG mit dem Kauf desüber 100 Jahre alten Industrie-denkmals sowie des ehema-ligen GASAG-Areals eine Zu-kunft versprach. Seit zwei Jah-ren steht im Gasometer eine740 m2 große und 21 m hohetransparente Zeltkuppel, die fürbis zu 600 Gäste als Veranstal-tungsort genutzt werden kann.Eine Zwischenlösung, bis derGasometer vollständig saniertsein wird.

Talk und TUAuch Zwischenlösungen kön-nen durchaus attraktiv sein. AbSeptember wird der neue ARD-Polit-Talk mit Günther Jauchaus der Zeltkuppel gesendet.Bundesweit wird das Bild vom

Schöneberger Gasometer dannbekannt.

Die EUREF AG hat das Ziel, aufdem Gelände ein CO2-neutralesStadtviertel mit Uni, Gewerben,Unternehmen sowie Hotels undGastronomie zu entwickeln.Durch den Abschluss eines Ko-operationsvertrages mit der TUBerlin ist der Investor diesemZiel ein gutes Stück näher ge-kommen. Vom Sommersemester

2012 an will die Technische Uni-versität Berlin auf dem EUREF-Campus für zunächst 90, später180 Studierende drei weiterbil-dende Masterstudiengänge an-bieten, die sich mit den Themen»Energieeffizientes Bauen undBetreiben von Gebäuden«sowie »Urbane Mobilität« und»Urbane Versorgung« beschäf-tigen. Katrin Wolter

Frank Zimmermann

Rost verschwindet – Uni kommtSanierung des Gasometers hat begonnen, ab 2012 wird dort studiert

HIER WIRD GEBAUT | Dieses charmante Baustellenschild der Berliner Bäder Betriebe hat bald ausgedient foto: kegel

Wasser im Becken – Wiese im ZaunDas Stadtbad Schöneberg hat bald wieder geöffnet, der Park nebenan bleibt zunächst eingezäunt

zog erhebliche Zusatzkosten nach sich, aber Senat und Bäder-betriebe haben auch diese ge-stemmt.

Das Stadtbad soll nun mitdem Ende der Freibad-Saison imHerbst 2011 wieder geöffnetwerden. Das freut nicht nur alle»normalen« Badegäste, sondernauch die Schulen und Vereine.Im Berliner Südwesten warendurch die zeitgleiche Schließung

der Schwimmhalle Fincken-steinallee – wo im Mai die Bau-arbeiten begannen – die Trai-ningszeiten knapp geworden.

Lassenpark bleibt vorerst zuEin Kompromiss, der keiner istund keinem hilft – so lässt sichdas Ergebnis der »Runden Ti-sche« zusammenfassen, die sichmit der Umgestaltung des Las-senparks beschäftigten. An zwei

Terminen, zu denen jeweilsetwa 40 Leute kamen, wurdendie Vorschläge zweier Bürger-initiativen und des Bezirksam-tes diskutiert. Dabei wurdedeutlich, dass die Verkleine-rung der Sonnen-Liegewieseder Hauptkritikpunkt der Bür-gerinnen und Bürger war.

Eine realistische Lösung fürden Park scheiterte dann aberdaran, dass die Vorstellung einer

Bürgerinitiative – mit Unterstüt-zung der Grünen und der CDU –gegen das Bezirksamt und dieandere Bürgerinitiative durch-gesetzt wurde. Ein erstes vor-sichtiges Nachgeben des Be-zirksamts wurde dazu genutzt,das Ganze „Kompromiss“ zunennen und gleich ein paarweiterhin strittige Punkte mithinein zu formulieren. Dazu ge-hört, dass Radfahren weiterhinverboten bleiben soll.

Dennoch machte sich Bezirks-stadtrat Oliver Schworck (SPD)zügig an die Arbeit und legteeine Umplanung vor, die dieMehrheitswünsche umsetzte –bis auf einen. Der halbfertigeWeg kann aus haushaltsrecht-lichen Gründen nicht zurückge-baut werden, so ein entsprechen-des Gutachten des Rechtsamtes,das allen Beteiligten vorliegt.Grüne und CDU machten indesdeutlich, dass sie den Baustopperst aufheben wollen, wenn alleszu 100 Prozent umgesetzt wird.Für 20 Quadratmeter mehr Lie-gefläche wird die Wiese abseh-bar das ganze Jahr über einge-zäunt bleiben. Die Parknutzerwerden aus Wahlkampfgründenin eine Art Geiselhaft genom-men. Aber eine gute Nachrichtgibt es: Auf Antrag der SPD wur- de wenigstens der Kinderspiel-platz über einen provisorischenWeg wieder geöffnet. Axel Seltz

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Gleich zwei Baumaßnah-men entlang der Schöne-

berger Hauptstraße beschäfti-gen seit längerem sowohl An-wohnerinnen und Anwohnerwie Politik: Die Sanierung desStadtbads Schöneberg und dieUmgestaltung des gleich an-grenzenden Lassenparks.

Stadtbad bald wieder offenDer Verkauf der LandesbankBerlin versetzte den Senat 2009

in die Lage, ein dringend be-nötigtes Bäder-Sanierungspro-gramm aufzulegen. Auch dasStadtbad Schöneberg profitiertedavon. Eigentlich sollte die sa-nierungsbedingte Schließungnur bis Herbst 2010 dauern.Doch dann musste ein Jahr Bau-zeit drangehängt werden.

Während der Arbeiten hattendie Berliner Bäder Betriebenicht erwartete Mängel ent-deckt, die aus der letzten Sanie-rung in den 1990er Jahrenstammten. Nur zwei Beispiele:Die Innenbecken waren un-dicht, Wasser tropfte an vielenStellen heraus – an einer Stelledirekt auf die Hauptstromver-sorgung. Unter dem Außen-becken waren Hohlräume ver-blieben, so dass das Becken je-derzeit hätte brechen können.Über kurz oder lang hätte dasBad gesperrt werden müssen.Die Beseitigung dieser Mängel

GASOMETER | Weithin sichtbar über den Kiez hinaus foto: kegel

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

....

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

.....

Ergänzend zu dem im Auf-trag des Bezirksamtes tä-

tigen Quartiersmanagements»W40« engagieren sich inMarienfelde-Süd jetzt auchUnternehmer, Vermieter undinteressierte Bürger/innen ausInstitutionen und Politik, umdie Wohn- und Lebensbedin-gungen weiter zu verbessern.

von Marienfelde-Süd und Um-gebung sinnvoll und machbarsind.

Der »Wirtschaftstreff« willdie Wirksamkeit des Quartiers-managements erhöhen undgleichzeitig zur Aufwertung desWohngebietes in Marienfelde-Süd und der Umgebung insge-samt beitragen.

Die Mitglieder des »Wirtschafts-treffs« wollen sich alle sechsWochen treffen. Es geht dabeium ganz praktische Sachen wieden Informationsaustausch unddie Diskussion aktueller Ent-wicklungen im Quartier.

Außerdem geht es um dieFrage, welche Initiativen zurwirtschaftlichen Entwicklung

Engagement für Marienfelde

LESEZIRKELUm politische und zeitge-schichtliche Themen geht esim neuen »Lesezirkel« der SPDSchöneberg.

Los geht es am 23. Juni 2010

um 19.30 Uhr bei »Carlos« inder Eisenacher Straße 69. Beimersten Treffen wird über dasBuch von Richard Wilkinsonund Kate Pickett »Gleichheit istGlück. Warum gerechte Gesell-schaften für alle besser sind« ge-sprochen. Das Buch wurde fürdie Bezirkszentral- (Götzstr. 8)und die Mittelpunktbibliothek(Hauptstr. 40) bestellt.

Alle Interessierten sind herz-lich eingeladen! Weitere Fragenbeantwortet Tobias Kühne perE-Mail: [email protected]

PUBLIC VIEWINGAm 26. Juni um 18.00 Uhr er-öffnet unsere Nationalelf imOlympiastadion die Frauen-Fußball-WM in Deutschland.

Beim Spiel gegen die Kanda-dierinnen braucht sie aber nichtnur Unterstützung im Stadion.Die SPD Schöneberg lädt für die-ses erste Spiel zum gemeinsa-men Anfeuern und Mitfiebernunter freiem Himmel ein – ab17.30 Uhr im „KultURfleck“ ander Ebersstraße/Ecke Albert-straße in Schöneberg.

Weitere Vorrundenspiele mitdeutscher Beteiligung findenam 30.06. und 05.07. jeweils um20.45 Uhr statt.

Der WM-Gesamtspielplan istim Internet unter www.fifa.comoder www.dfb.de abrufbar.

SPRECHSTUNDENDie SPD-Abgeordneten ausIhrem Wahlkreis freuen sichauf ein Gespräch mit Ihnen:Dilek Kolat · FriedenauFr., 03.06. + 01.07., 17-18 UhrBitte anmelden: 0171 - 655 39 32

Moselstraße 6, Berlin-Friedenau3www.dilek-kolat.com

Ingo SiebertLichtenrade-Nord · MarienfeldeMobile Sprechstunde: Hildburg-hauser Str., gegenüb. Kruseweg:Sa., 11.06. / 25.06. / 09.07. / 23.07.,

jeweils 10.30-12 Uhr – Wochen-markt Tirschenreuther Ring:Do., 16.06. / 30.06., 15-16 Uhr3www.ingo-siebert-berlin.de

Andrea KühnemannLichtenradeMobile Sprechstunde:Bahnhofstraße, vor »Netto«Sa., 11.06. + 25.06., 10.30-12 Uhr3www.andrea-kuehnemann.de

Frank ZimmermannMariendorfMo., 13.06. + 11.07., 17-18 UhrSpukvilla der AWO, Albrecht-straße 110, Tempelhof3www.frank-zimmermann.net

Lars Oberg · SchönebergMo., 06./20./27.06.2011, 16-18 UhrKolonnenstraße 61, Schöneberg,Termine und Orte der mobilenSprechstunden im Kiez unter:3www.lars-oberg.de

»HYGIENE-AMPEL«Nach der Einigung der Verbrau-cherschutzminister der Länderwill auch Berlin die Regelungzur Einführung einer »Hygiene-Ampel« zeitnah umsetzen.

Die SPD in der Bezirksverord-netenversammlung fordert eineeinheitliche Lösung für ganzBerlin, um Verbraucher/innenverständliche Informationenüber unhygienische oder ver-dorbene Lebensmittel geben zukönnen. Unterschiedliche Rege-lungen in den Bezirken würdeneher zur Verwirrung als zur Auf-klärung beitragen.

SCHWERPUNKT 3Juni/Juli 2011 | TSaktuell

„Ich finde den Bezirk sehrkinderfreundlich, es gibt vielegut erreichbare Kindergärten.Gegenüber Frankfurt, wo wirvorher gewohnt haben, ist dasein großer Vorteil. Wir fühlenuns hier sehr wohl.“

Tillmann Keber, Schöneberg

„Uns gefällt die Nähe zumZentrum Berlins. Die geringe

Kriminalität und die grüneund familienfreundliche

Umgebung haben uns über-zeugt hier zu bleiben.“

Selda Özöncel-Özdemir,Tempelhof

Exklusiv statt Kiez?Wohnungsneubauten lösen Sorgen aus – bieten aber auch Möglichkeiten

Von Ingo Siebert

Genossenschaftliches Woh-nen – das ist mehr als ein

Korrektiv zum ,freien Spiel‘ derMarktkräfte. Vielen ermöglichtes erst den den Zugang zu be-zahlbarem Wohnraum. Genos-senschaften tragen aber auchzur sozialen Stabilisierung vonNachbarschaften, zur Entwick-lung neuer Wohnformen undzu einer ökologischen Stadtent-wicklung bei.

In Berlin verfügen Genossen-schaften über rund 186.000

Wohnungen. Das sind ca. 10%des gesamten Wohnungsbe-standes. Den Bewohner/innenwird ein dauerhaft gesichertesund spekulationsfreies Wohnenzu moderaten Preisen ermög-licht. Gewinne werden nicht ab-geschöpft, sondern kommenden Mitgliedern zugute undfließen meist in eine vorbild-liche Pflege der Wohnanlagenund den Neubau weiterer Ge-nossenschaftswohnungen. ImGegensatz zu anderen Woh-nungsunternehmen könnenGenossenschaften auch meistflexibler auf sich veränderndeWohnbedürfnisse reagierenund so viel für den sozialen Zu-sammenhalt der Kieze tun.

Nachbarschaft entwickelnEin Beispiel für die sozialenAktivitäten von Baugenossen-schaften ist die Ideal eG, die mit1500 Wohnungen auch in Lich-tenrade, Marienfelde und Mari-endorf zu Hause ist. Die Idealfinanziert und organisiert einbreitgefächertes Angebot ausNachbarschaftstreffs, Sozialbe-ratung und Maßnahmen fürLangzeitarbeitslose. Besonderes

Engagement gilt den Talentenvon Kindern und Jugendlichen,für die attraktive Projekte insLeben gerufen wurden. Bei sol-chen Aktivitäten ist eine starkeVernetzung mit anderen lokalenAkteuren wie Kitas, Schulen,Unternehmen, Vereinen und an-deren Genossenschaften beson-ders wichtig.

Neue Wohnformenin Genossenschaften

Inzwischen ist eine Vielzahl ge-nossenschaftlicher Wohnpro-jekte für ein buntes Spektrumvon Nutzergruppen entstanden.Ein nächster wohnungspoliti-scher Schritt ist es, stärker alsbisher neue Wohnformen in Ge-nossenschaften zu integrieren.Dabei hat sich die Kooperationjunger, innovativer Selbsthilfe-gruppen mit erfahrenen, tra-ditionellen Genossenschaftenbewährt. MaßgeschneiderteLösungen im Sinne genossen-schaftlicher Selbstverwaltungkönnen hier entwickelt werden.

Die Berliner SPD begrüßt dieGründung und Erweiterung vonWohnungsbaugenossenschaf-ten und will diese bei der Pro-jektentwicklung und Finanzie-rung noch stärker unterstützen,etwa durch die bevorzugte Be-reitstellung von städtischemBauland an Genossenschaftenund Baugruppen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ingo Siebertist Bezirksverord-neter und Sprecherfür Quartierspolitikder SPD-Fraktion.Im WahlkreisLichtenrade-Nord /

Marienfelde kandidiert er bei derWahl am 18. September für einenSitz im Abgeordnetenhaus.

Für viele eine Chance

Nichtsunterschreiben, ohnesich vorher zu informie-

ren – das ist der Rat von Joa-chim Biller. Im SPD-Laden inSchöneberg berät er seit 25 Jah-ren ehrenamtlich und kosten-los Menschen bei Fragen rundum das Thema Wohnung undMieten. Wir wollten wissen:Mit welchen Problemen kom-men Mieter in die Beratung?

MieterhöhungAuf ein Mieterhöhungsverlan-gen des Vermieters muss nichtreagiert werden. Prüfen solltenMieter, ob die Steigerung überden zulässigen 20 Prozent in-nerhalb der letzten drei Jahrenliegt. Unterschreibt der Mieter,stimmt er einer Änderung sei-nes Mietvertrags zu. Andern-falls muss der Vermieter vorGericht gehen. „Es reicht nicht,die Zustimmung zu verweigern,aber die höhere Miete zu zah-len. Dann hat der Vermieterleichtes Spiel, die Zustimmunggerichtlich durchzusetzen. Daskostet Geld“, so Biller.

BetriebskostenWer noch einen uralten Miet-vertrag hat, zahlt eine Brutto-kaltmiete, die alle Betriebs-kosten außer den separat abge-rechneten Heizkosten enthält.Das hat dem Vermieter früherdie Betriebskostenabrechnung

erspart, auf den Mieter kamenkeine Nachzahlungen zu. „EineUmstellung auf die Nettokalt-miete führt dazu, dass alle Be-triebskosten vom Mieter gezahltwerden müssen. Betroffene Mie-ter sollten solch einer Forderungnicht zustimmen“, rät Biller.

SchönheitsreparaturenBeim Auszug des Mieters gibt eshäufig Streit. „Kein Protokoll beider Wohnungsabnahme unter-schreiben, auch wenn darin nursteht: zur Kenntnis genommen“,sagt Biller. „Gerichte sehen darinoft eine Zustimmung zu be-stimmten Schönheitsreparatu-ren.“

MietvertragHäufig nehmen private Vermie-ter statt eines üblichen Formu-larmietvertrags von etwa achtSeiten einen selbstgebastelten,umfangreicheren Vertrag vor.„Das führt oft zu langwierigenDiskussionen und Gerichtsver-fahren, da die einzelnen Formu-lierungen geprüft werden müs-sen, während es bei den vorge-fertigten Verträgen bereits Ur-teile gibt“, so Biller. „Am bestenist es immer noch, sich vor einerUnterschrift beraten zu lassen.“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Mieterberatung im SPD-Ladenjeden 1. und 3. Freitag im Monatvon 17.00 bis 18.00 UhrFeurigstraße 4, Schöneberg

Der Traum vom Stadthaushat den Traum vom Haus

im Grünen abgelöst. Immermehr Menschen entscheidensich in Tempelhof-Schönebergfür den Bau von privat finan-zierten Wohnungsneubauten.

Besonders gefragt ist der Orts-teil Schöneberg mit seiner zen-tralen Lage und seiner multi-kulturellen und bunte Szene.Neben klassischen Investorensiedeln sich dort Baugruppenund kleine Genossenschaftenan. In einer Baugemeinschaftlässt sich der Wunsch nach Ei-gentum kostengünstiger planenund finanzieren als allein. Vie-len geht es dabei aber auch umeine gute Nachbarschaft mitMenschen, die sie gut kennenoder um die Gründung vonWohnprojekten.

Kritik an BaugruppenDiese Entwicklung bleibt nichtohne Kritik: Gerade alteinge-sessene Kiezbewohner erhebenimmer wieder den Vorwurf,dass Wohnbauprojekte zur Ver-drängung der angestammtenWohnbevölkerung (»Gentrifizie-rung«) führt. Auch in Tempel-hof-Schöneberg haben immermehr Menschen die Sorge, ob sie

sich auch künftig eine Wohnungin ihrem Kiez leisten können.

Der Bau neuer Wohnungendurch Baugruppen ist allerdingsnicht die Ursache für steigendeMieten. Zum einen werden fürNeubauten in der Regel keinebestehenden günstigeren Woh-nungen abgerissen, sondernüberwiegend Baulücken undBrachflächen genutzt. Zum an-deren haben Baugruppen meistkeine negativen Auswirkungenauf den Mietspiegel, da essich um Eigentumswohnungen

handelt. Die Probleme auf demWohnungsmarkt sind andere:Neue Mietwohnungen werdenin Berlin nur in besonders bevor-zugten Lagen gebaut, oft mitKalt-Mieten ab 8 bis 10 Euro proQuadratmeter. Im Altbestandder Innenstadtgebiete steigengleichzeitig die Mieten, weilimmer mehr Menschen dortwohnen wollen. Die zuneh-mende Nutzung von Mietwoh-nungen als Ferienwohnungensowie die Umwandlung in Ei-gentumswohnungen verschär-

„Das macht Berlin doch so lebenswert“

TS aktuell: Immer öfter müssenBewohnerinnen und Bewohnermit geringem Einkommen ausden Berliner Innenstadtberei-chen wegziehen, weil sie dieMieten nicht mehr tragen kön-nen. Ist das der Preis für diesteigende Attraktivität Berlins?Michael Müller: Wie kämpfengegen solche Entwicklungen.Wir wollen keine Stadt, in deres Stadtteile nur für Reiche undandere nur für Arme gibt oderdie Mieten für Normalverdienernicht zu bezahlen sind. Uns gehtes darum, die Berliner Mischungin allen Stadtteilen zu erhalten.Das macht Berlin doch auch solebenswert.

Mal konkret: Was genau tutdie Berliner SPD, um die soziale

Mischung in den Quartieren zuerhalten und auch Menschenmit wenig Geld das Wohnen inder Innenstadt zu ermöglichen?

Wir haben ein ganzes Bündelan Maßnahmen gegen stei-gende Mieten ergriffen. ZumBeispiel verfolgen wir mit einerBundesratsinitiative das Ziel, dieMieter bei Sanierungskosten zuentlasten. Mietsteigerungen beiNeuvermietungen sollen stär-ker begrenzt werden, denn dastreibt die Preise insgesamt in dieHöhe. Unsere Wohnungsbauge-sellschaften müssen sich schonjetzt als gutes Vorbild am Miet-spiegel orientieren.

Soweit zu den Mieten. Wie siehtes denn mit der sozialen Ent-wicklung in den Berliner Stadt-quartieren aus?

Von zentraler Bedeutungsind hier das Programm »SozialeStadt« und das Quartiersmana-gement. Die schwarz-gelbe Bun-desregierung hat die Gelderda- für massiv zusammenge-strichen. Das ist völlig unver-ständlich, deshalb stellen wirdas Geld jetzt aus dem Landes-haushalt zur Verfügung. Einewichtige Rolle für ein intaktesKiezleben spielen auch die Ein-kaufsstraßen. Deshalb habenwir den großflächigen Einzel-handel auf der grünen Wiese be-grenzt und gehen entschiedengegen den Wildwuchs an Spiel-hallen vor. Und nicht zuletzt istes für die soziale Entwicklungwichtig, dass es uns in den letz-

ten fünf Jahren gelungen ist,über 100.000 neue Arbeitsplätzezu schaffen. Sichere Einkommentragen mit dazu bei, dass Men-schen trotz steigender Lebens-haltungskosten dort wohnenund leben können, wo sie esgerne möchten.

Macht es Sinn, den sozialenWohnungsbau neu zu beleben?

Vor allem brauchen wir starkeWohnungsbaugesellschaften.Derzeit verfügen sie in Berlinüber rund 270.000 Wohnungen.Die Grünen wollten 100.000

davon verkaufen, Teile der CDUsogar alle. Das wäre fatal. Für dieSPD sind Verkäufe kategorischausgeschlossen. Vielmehr un-terstützen wir es, wenn sichden Wohnungsbaugesellschaf-ten die Möglichkeit dazu bietet,

neue Wohnungen zu bauenoder welche zu kaufen, das Zielsind 300.000 in Landesbesitz.

Hohe Boden- und Baupreisemachen es selbst »normal« ver-dienenden Menschen fast un-möglich, Wohneigentum zuschaffen. Was kann man dage-gen tun?

Im Gegensatz zu anderenGroßstädten hat Berlin nochBauland in zentral gelegenenBereichen. Diese Flächen gebenwir bevorzugt an Genossen-schaften und Baugruppen. Dasgemeinschaftliche Wohneigen-tum bietet den Menschen dieChance, vor Spekulationen ge-schützten Wohnraum zu nut-zen. So entstehen neue undattraktive Lebensräume – ins-besondere für Familien.

Typisch Berlin:Alte wie Junge, Menschenmit geringem und mit hohemEinkommen, Zugezogene wieAlteingesessene – sie lebenTür an Tür und prägen daseinzigartige Lebensgefühl inden Kiezen unserer Stadt.Ist der Erhalt dieser „BerlinerMischung“ noch möglich?

Ein Gespräch mitMichael Müller

MICHAEL MÜLLER | Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende ist bei der Wahlzum Abgeordnetenhaus Spitzenkandidat in Tempelhof-Schöneberg

foto: jörg krauthöfer

NACH GEFRAGT

Mieterschutz im Alltag

GEGENSÄTZE | Neu neben Alt in der Schöneberger Goltzstraße foto: kegel

fen diese Situation zusätzlich.

Gute Nachbarschaftdurch soziale Vielfalt

Neubauprojekten haben aberauch positive Auswirkungen:Wohnungsneubau und Zuzugkönnen stabilisierend und aus-gleichend auf Kieze wirken.Einige der Tempelhof-Schöne-berger Kieze weisen eine sozialeSchieflage auf. Viele Bürgerin-nen und Bürger merken dieserst, wenn ihre Kinder ins schul-pflichtige Alter kommen undzeigen sich dann erschrocken.Baugruppen können dazu bei-tragen, dass eine bunte Vielfaltin den Kiezen erhalten bleibt.Dafür ist es wichtig, dass dieProjekte sich in die Kieze einfü-gen. Der Schöneberger Abgeord-nete Lars Oberg (SPD) zu Neu-bauten in seinem Wahlkreis:„Angesichts der zunehmend an-gespannten Situation auf demWohnungsmarkt ist es gut,wenn neue Wohnungen gebautwerden. Ich setze mich im Ab-geordnetenhaus dafür ein, dassBaugruppen beim Verkauf lan-deseigener Liegenschaften, ins-besondere in sozial schwachenKiezen, eine faire Chance erhal-ten, Grundstücke zu erwerben.“

Christoph Götz

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Neuer Mietspiegel für BerlinVor wenigen Tagen ist der Berliner Mietspiegel 2011 erschienen.Mit ihm können Sie z.B. die ortsübliche Vergleichsmiete ermittelnund einschätzen, ob die Miete für Ihre Wohnung angemessen ist.3www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/mietspiegel

TS aktuell hat gefragt: Warum leben Sie gerne in Tempelhof-Schöneberg?

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

....

fotos: privat

BERLIN4 TSaktuell | Juni/Juli 2011

UNIVERSITÄT DER KÜNSTE | Der Standort in der Schöneberger Grunewaldstraße foto: kegel

Von Lars Oberg

Berlin ist beliebt und be-gehrt. Neben Millionen

Touristen kommen jedes Jahrauch tausende junger Men-schen nach Berlin, um hierzu studieren. An den BerlinerHochschulen haben sich imzurückliegenden Jahr über120.000 Menschen um einenStudienplatz beworben. GuteUniversitäten, attraktive Stu-diengänge und die MetropoleBerlin sind der Grund für dasenorme Interesse.

Das Ziel der SPD-Fraktion imBerliner Abgeordnetenhaus istes, möglichst vielen Menschendie Chance zu geben, in Berlinzu studieren. Das gilt sowohl fürdiejenigen, die in Berlin Abiturmachen als auch für die, die neuin die Stadt kommen. Aus die-sem Grund haben wir in denletzten Jahren die Zahl der Stu-dienplätze deutlich ausgebaut.2006 hatten knapp 20.000 Stu-dierende in Berlin ein Studiumbegonnen. 2010 waren es schonüber 28.000 Studienanfängerund bis 2012 wird die Zahlauf rund 32.000 ansteigen. Vondiesem beachtlichen Ausbauprofitieren auch die BerlinerAbiturientinnen und Abiturien-ten.

Mehr Bewerber – mehr PlätzeEine wesentliche Motivation,mehr Studienplätze anzubieten,ist der doppelte Abiturjahrgang2012. In diesem Jahr werden be-sonders viele Schülerinnen undSchüler ihr Abitur ablegen undan die Hochschulen drängen.Berlin ist für diesen Ansturmgerüstet und wird auch 2012

deutlich mehr Studienplätzeanbieten als Berlinerinnen undBerliner Abitur machen. Da die

Zahl der Bewerber aus anderenBundesländern gleichzeitig zu-nehmen wird, kommt es den-

noch zu einem harten Wett-bewerb um die Studienplätze.Um den Berlinerinnen und Ber-

linern einen Startvorsprung zuverschaffen haben wir an denSchulen das neue Fach »Stu-dium und Beruf« eingeführt.Dieses Fach wird bei der Ver-gabe der Studienplätze positivberücksichtigt und verbessertdie Chancen, in Berlin studierenzu können, deutlich.

Studieren – auch ohne AbiturBerlin steckt sehr viel Geld inseine Hochschulen. Jedes Jahrstellt das Land knapp 1 MilliardeEuro zur Verfügung. Wir wissen,dass dieses Geld gut angelegtist. Studieren zu können istfür viele junge Menschen derSchlüssel für beruflichen Erfolg,sozialen Aufstieg und die Ent-wicklung ihrer Fähigkeiten undStärken.

Wir wollen diese Chance mög-lichst vielen geben und werdendie Hochschulen darum auchfür Studierende ohne Abitur öff-nen. Die Stadt als Ganzes pro-fitiert ebenfalls von den Hoch-schulen. Die letzten Jahre habengezeigt, dass neue Unterneh-men und Arbeitsplätze in Berlinvor allem in den Bereichen ent-stehen, wo wir starke Universi-täten und Forschungseinrich-tungen haben. Das wollen wirnutzen und werden weiter indie Berliner Hochschulen inves-tieren.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Lars Obergist Mitglied desAbgeordneten-hauses und wissen-schaftspolitischerSprecher derSPD-Fraktion.

Am 18. September tritt er in seinemWahlkreis Schöneberg-Süd alsDirektkandidat an.

Mehr Plätze und faire ChancenDer Hochschulstandort Berlin boomt und bereitet sich auf eine steigende Zahl Studierender vor

Von Kripo bis KulissenbauBerlin sucht Migrant/innen für 75 Ausbildungsberufe

Spielen heißt LernenKitas und Schulen auf neuen Wegen

In absehbarer Zukunft wer-den über die Hälfte der jun-

gen Berlinerinnen und Berli-ner aus Einwandererfamilienstammen. Zudem ist bekannt,dass demnächst in Berlin undBrandenburg in einigen Bran-chen qualifizierte Arbeitskräfteknapp werden.

»Berlin braucht dich!«heißt eine Öffentlich-keitskampagne, mit derder Senat gezielt jungeMenschen mit Migra-tionshintergrund für denÖffentlichen Dienst ge-winnen möchte. Und derbietet mehr als »nur« diePolizei oder Verwaltungs-tätigkeiten. Auch Berufe wieGärtner/in oder Bühnen-maler/in gehören dazu.

Berlin setzt auf die inter-kulturelle Kompetenz derjugendlichen Migranten, diefür die Stadt gewonnen wer-den sollen, bereits in der Aus-bildung sind oder schon an-gestellt wurden. Im Rathausund in vielen landeseigenenBetrieben wie der BSR, der BVGund den Wohnungsbaugesell-schaften werden die sprach-lichen und kulturellen Kennt-nisse dieser Jugendlichen schonjetzt hoch geschätzt.

Mehr als 19 % der neu ein-gestellten Auszubildenden imLand Berlin kamen im Jahr 2010

aus einer Einwandererfamilie,

20% der neuen Auszubildendenbei der BSR haben einen Migra-tionshintergrund, und die Poli-zei hat sich das Ziel gesetzt,ihren Anteil an Migranten auf10% zu steigern.

Bisher gibt es 35 Schulen undrund 25 Betriebe mit Landesbe-teiligung sowie 40 ausbildendeBehörden, die das Konzept einerinterkulturellen Öffnung durchgezielte Aktivitäten unterstüt-zen. Schülerinnen und Schülerwerden ab der siebten Klasse

mit Orientierungsangeboten andie Praxis herangeführt undkönnen sich dort informierenund ausprobieren. Im Gegenzuglernen die zukünftigen Arbeit-geber so die jungen Bewerbe-rinnen und Bewerber kennenund können ihrerseits Kon-takte für die Zukunft knüpfen.

Ein Gewinn für beide Seitenund ein Gewinn für Berlin.Schließlich ist das Ziel, denAnteil an Auszubildendenmit Migrationshintergrundim Öffentlichen Dienst desLandes bis 2013 auf 25% zusteigern.

Auch die Wirtschaft suchtNeben dem Land bemühtsich auch die Wirtschaft,junge Menschen mit Mi-grationshintergrund fürihre Betriebe zu gewin-nen. So haben die In-dustrie- und Handels-kammer und der Senatgemeinsam eine Kam-pagne »Berlins Wirt-schaft braucht dich!«

gestartet. Deren Anliegen es ist,in Zusammenarbeit mit Unter-nehmen wie ALBA, Hornbachoder Gegenbauer mehr jungeMigrantinnen und Migrantenin eine duale Ausbildung zubringen. Dilek Kolat

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Infos zu den angebotenen Berufenund zur Bewerbung gibt es unter:3www.berlin-braucht-dich.de...

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

.

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

..Durch den Beschluss des Abgeordnetenhauses

vom 12. Mai 2011 bekommt Berlin ein mo-dernes Hochschulgesetz. Das bisherige Gesetzstammte noch aus der Zeit vor der Einführungvon Bachelor und Master und ließ eine ganzeReihe wichtiger Punkte ungeregelt. Diese offenenFragen hatten mit zu den Protesten der Studie-renden vor einiger Zeit geführt.

Mit dem modernisierten Gesetz greift die SPD-geführte Koalition wichtige Anliegen der Studie-renden auf. So werden die Zahl der Prüfungenund die Arbeitsbelastung für Studierende redu-ziert. Gleichzeitig bekommen die Studierendenmehr Freiheit bei der Gestaltung ihres Studiums.

Auch die Beratungsangebote für die Studieren-den werden verbessert und ausgebaut. Dies solldazu beitragen, dass weniger Studierende ihr Stu-dium abbrechen. Für die bessere Vereinbarkeitvon Studium und Familie stellen die neuen Rege-lungen zum Teilzeitstudium einen wichtigenDurchbruch dar.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des neuenGesetzes ist die Öffnung der Hochschulen für be-ruflich Qualifizierte. Künftig können auch Men-schen ohne Abitur studieren, wenn sie über eineBerufsausbildung und Berufserfahrung verfügen.Damit werden in Berlin viele Menschen zusätzlichdie Chance auf ein Studium erhalten.

Ein modernes Hochschulgesetz für Berlin

das kampagnenmotiv

GLADT E.V.Mehr Miteinander und gegen

doppelte Diskriminierung»Homophobie unter Migran-tinnen und Migranten« – zudiesem aktuellen Thema in-formierte GLADT e.V. die Inte-ressierten der AG MigrationTempelhof-Schöneberg.

Häufige Berichte von »Über-fällen von Migranten auf Ho-mosexuelle« im Bezirk lassenden Eindruck entstehen, dieseseien besonders homophob undgewalttätig. Aber gerade homo-sexuelle MigrantInnen sind vonDiskrimierung und Ausgren-zung betroffen: Das Phänomender Mehrfachdiskriminerung.Grund dafür ist die unflexibleWert- und Normenvorstellun-gen der Gesellschaft.

Die viel zu kurz greifendeWortwahl »Homosexuelle« lässtGLADT stattdessen den engli-schen Begriff „Queer“ verwen-den, der neben Schwulen undLesben auch Transgender, Bi-und Intersexuelle einbezieht.

Der 1997 in Schöneberg ge-gründete Verein engagiert sichauf unterschiedlichen Ebenengegen Rassismus, Sexismus,Trans- und Homophobie undarbeitet mit Informationspro-jekten an Schulen und Jugend-einrichtungen präventiv imBereich der Kinder- und Jugend-arbeit. Themen sind u.a. Co-ming-Out, Gesundheit, Fami-lie und Lebenspartnerschafts-rechte.

Die angebotenen Aktivitätenstehen allen Engagierten offen.

Orkan Özdemir,

AG Migration

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3www.gladt.de

KULTUR-TIPPGeschichtsquartier

Papestraße: InformationsortSchwerbelastungskörper

Der Schwerbelastungskörper ander General-Pape-Straße gilt alseines der wenigen sichtbarenZeugnisse der größenwahnsin-nigen Stadtplanung der Natio-nalsozialisten. xÖffnungszeiten: Di. + Mi. 14-18

Uhr, Do. 10-16 Uhr, So. 13-16 Uhrx Führung mit dem Berliner Un-terwelten e.V.: jeden So. 12 Uhr,Dauer 1 Stunde, Kosten 6 Eurox Führungen und Projekttagefür Schulen und Jugendgruppensind nach Anmeldung möglich:[email protected] Ort: General-Pape-Str. / EckeLoewenhardtdamm, nahe derKolonnenbrücke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 schwerbelastungskoerper.de3 berliner-unterwelten.de/tour-s

Von elke Ahlhoff

Das haben wohl Generatio-nen von Kindern zu hören

bekommen: „Mit der Schulebeginnt der Ernst des Lebens“.Dieser Satz geht von der An-nahme aus, dass die Kinderbis zum Eintritt in die Schulenicht gelernt, sondern »nur ge-spielt« haben. Aber Kinder ler-nen ständig, in einem enormenTempo, durch Beobachten, Aus-probieren und Nachahmen.

Heute sind Kindertagsstättenlängst als Einrichtungen aner-kannt, die neben der Erziehungund Betreuung auch einenBildungsauftrag wahrnehmen.Auf spielerische Weise fördernsie gezielt die Neugier undden Entdeckungsdrang vonKindern.

Den Übergang von derKita zur Schule gestalten

Um den Bildungsweg als abge-stimmten und fließenden Über-gang von der Kita in die Schulezu gestalten, wurde 2005 dasProjekt TransKiGS ins Leben ge-rufen, gefördert durch ein Bund-Länder-Programm. Damit wur-de eine engere Zusammenar-beit zwischen Kindertagsstättenund Schulen gefördert und um-gesetzt – beispielsweise durchgemeinsame Fortbildungsmaß-nahmen für Erzieher/innen undLehrer/innen. Ende 2009 wurde

die finanzielle Förderung desProjekts eingestellt.

Projektidee fortführenIm Bezirk Tempelhof-Schöne-berg sind in den letzten Jahreneinige Kindertagesstätten eineKooperation mit einer Grund-schule eingegangen. Ärgerlichist aber, dass das Schulamt diesbei der Vergabe der Grundschul-plätze nicht für alle berücksich-tigt hat. Dabei ist eine inten-sive Zusammenarbeit zwischenKindertagesstätten und Schulenwichtig, um den begonnenenBildungsprozess für die Kindersinnvoll fortführen zu können.

Die zuständige Bezirkstadt-rätin Angelika Schöttler (SPD)hat deshalb neben dem ProjektTransKiGS zusätzliche Bildungs-verbünde zwischen Kitas undSchulen initiiert. Es bleibt zuhoffen, dass auch das Schulamtbei der Verteilung von Schul-plätzen künftig bestehendeKooperationsbeziehungen zwi-schen Kitas und Grundschulenbesser berücksichtigt.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Elke Ahlhoffist Vorsitzende derSPD-Fraktion in derBezirksverordneten-versammlung unddort schulpolitischeSprecherin.

Am 18. September kandidiert sieauf Platz 3 der SPD-Liste für dieBezirksverordnetenversammlung.

ZEITUNG FÜR TEMPELHOF-SCHÖNEBERG

HerausgeberSPD Tempelhof-SchönebergFeurigstraße 4 · 10827 Berlin

Tel. 030 / 781 22 83

Fax 030 / 78 00 12 17

Mail: [email protected]

Redaktion dieser AusgabeDilek Kolat (V.i.S.d.P.) · Hans G. Kegel

Anne-Kathrin Helmstorf · Ingo SiebertKatrin Wolter · Christoph Götz

Frank Zimmermann · Eva LiebchenHarald Rossa · Petra Rudolphi-Korte

Mitarbeit an dieser AusgabeAngelika Schöttler · Oliver SchworckLars Oberg · Axel Seltz · Ulrich HorbElke Ahlhoff · Andrea Kühnemann

Melanie Kühnemann · Harald LübckeManuela Harling · Martina ReichardtDr. Michael Radeloff · Orkan Özdemir

Uli Schulte-DöinghausTine Poppelreuther

Satz und Layout · Hans G. KegelDruck · Henke Pressedruck, Berlin

TS aktuell wird kostenlosin Tempelhof-Schöneberg verteilt.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

BERLIN 5Juni/Juli 2011 | TSaktuell

STOLZ AUF BERLIN - so lau-tete das Motto des Landes-

parteitags am 13. Mai in derSTATION am Gleisdreieck. UndKlaus Wowereit lieferte inseiner Rede viele gute Gründedafür: eine wachsende Wirt-schaft, neue Arbeitsplätze,mehr sozialer Zusammenhalt,bessere Förderung von Kindernund Jugendlichen.

Mit lang anhaltendem Beifallzeigten rund 1000 Gäste und De-legierte, dass auch sie stolz sind:auf die Arbeit ihres RegierendenBürgermeisters Klaus Wowereit.Einstimmig nominierten die gut200 Delegierten ihn als Spitzen-kandidaten für die Wahl am 18.

September.

Unterstützung aus HamburgOlaf Scholz, Hamburgs ErsterBürgermeister, hatte zu Beginndes Parteitags an die große Zeitsozialdemokratischer Bürger-meister in Berlin erinnert. MitKlaus Wowereit sei diese Tradi-tion neu begründet worden. Siegelte es jetzt fortzusetzen: „Sorgtdafür, dass die Berlinerinnenund Berliner weiter stolz seinkönnen auf ihre Stadt, sorgtdafür, dass sie der Sozialdemo-kratischen Partei ihre Stimmegeben.“

Olaf Scholz bekannte sich zumPragmatismus in der Politik.Im Unterschied zur politischenKonkurrenz auf der Linken siehter die SPD als „erdverbundenePartei“. Die SPD zeichne es aus,dass ihre Vorschläge auch funk-tionieren. Abgrenzung aberauch zur konservativ-liberalenSeite, die sich gern wirtschafts-verbunden gibt: „Wir schätzennicht nur die Arbeit, wir schät-

zen auch diejenigen, die die Ar-beit leisten.“

Berlin im WandelKlaus Wowereit machte in sei-ner gut einstündigen Rede deut-lich, dass es durchaus nicht egalist, wer die Stadt regiert. Er riefdie Bürgerinnen und Bürger da-zu auf, sich nicht von der Politikzurückzuziehen, sondern sich zuinformieren. „Es stimmt nicht,dass die Parteien alle die glei-chen Programme haben,alle die gleiche Politik ma-chen“, betonte Wowereit.Die Berliner SPD macheaber keinen Wahlkampf ge-gen andere Parteien, sondernfür ihr Ziel der sozialen Gerech-tigkeit für alle. Dennoch würden

im Berliner Wahlkampf Unter-schiede deutlich. Einige in derOpposition wollten die Stadt zueinem Biotop machen, anderewollten, dass alles so bleibe,wie es ist. Berlin aber habe sich

immer gewandelt und werdedies auch in Zukunft tun. „Wirstehen dafür, dass diese Stadtnicht stillstehen kann, dennStillstand ist Rückschritt.“ Berlinhabe den Mentalitätswechsel

weitestgehend geschafft, so Wo-wereit. „Eine Gruppe aber warresistent: die Opposition. Die hatbis heute den Mentalitätswech-sel nicht geschafft. Und deshalbist sie nicht regierungsfähig.“

Bekenntnis zumöffentlichen Eigentum

Es gebe große Erwartungen inder Gesellschaft, die finanziert

werden müssten, sagte Wo-wereit. Auch das Wahlpro-gramm der SPD enthalteneue Forderungen. Aber er

warnte Schwarz-Gelb davor,jetzt mit Steuersenkungen denHandlungsspielraum einzu-schränken. Und er machte deut-lich: „Wir bekennen uns zumöffentlichen Eigentum an Woh-

STATION BERLIN | Die Halle des ehemaligen Postumschlagbahnhofs bot eine eindrucksvolle Kulisse für den Landesparteitag foto: kegel

Es ist nicht egal, wer diese Stadt regiertMit Selbstbewusstsein und einem Angebot für ein Zukunftsbündnis geht die SPD in die letzten Wochen vor der Wahl

nungen, an Krankenhäusern, ander BSR, an der BVG und ananderen Betrieben, die lebens-notwendig sind für die Daseins-vorsorge, weil wir auch dieErfahrung gemacht haben, wiees ist, wenn man es dem freienMarkt überlässt.“ Wowereit wei-ter: „Da, wo wir in der Vergan-genheit Fehler gemacht haben,da werden wir es korrigieren,wo wir es denn können. Auchdas mit Augenmaß, nicht umjeden Preis, nicht für jedenPreis.“ Ein konkretes Ziel nannteWowereit: „Wir wollen beimThema Wasser wieder dasSagen haben.“

Auf das Miteinanderkommt es an

Die Kraft für den Wahlkampfund der Zusammenhalt sind da.Klaus Wowereit holte noch vorseiner Nominierung die Kandi-datinnen und Kandidaten aufdie Parteitagsbühne, die sich fürdie Ämter der Bezirksbürger-meister/innen und in den Wahl-kreisen für die Sitze im Ab-geordnetenhaus bewerben. DieBotschaft: Nur gemeinsam istder Wahlkampf zu gewinnen.

Als der Landes- und Fraktions-vorsitzende Michael Müller an-schließend das Wahlprogrammvorstellte, wies er auch daraufhin, dass es nicht reiche, am 18.

September stärkste Partei zusein. Es gehe auch darum, dasskeine Koalition gegen die SPDgebildet werden könne. Mit nureiner Gegenstimme nahmendie Delegierten das „BERLINpro-gramm 2011-2016“ an.

Ulrich Horb

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3www.spd-berlin.de3www.klaus-wowereit.de

Von Dilek Kolat

Viele Jahre stand die Privati-sierung von öffentlichen

Unternehmen hoch im Kurs. InGemeinden und Kommunenherrschte die Ansicht, die Pri-vatwirtschaft wäre in der Lage,die Aufgaben der Grundversor-gung besser und vor allem wirt-schaftlicher erledigen zu kön-nen. Doch diese Erwartung hatsich vielerorts nicht erfüllt. Dieheftig diskutierte Teilprivati-sierung der Berliner Wasserbe-triebe ist dafür ein Beispiel.

Auch Berlin ist jetzt bemüht,ehemals landeseigene Unter-nehmen, die privatisiert wur-den, wieder zurückzukaufen.Das betrifft sowohl die Wasser-und Energieversorgung, alsauch Wohnungsunternehmenoder die Verkehrsbetriebe. Dabeisteht die Orientierung am Ge-

sicherzustellen. Für Berlin be-deutet das z.B. den Rückkauf derprivatisierten Anteile der Berli-ner Wasserbetriebe voranzu-treiben. Der Senat verhandeltderzeit mit RWE über die Rück-führung von 25% der Wasser-Anteile. Auch die Rekommuna-lisierung der Gas- und Strom-netze gehört dazu sowie dieGründung von landeseigenenStadtwerken. Ebenfalls mussder kommunale Einfluss aufden S-Bahn-Verkehr deutlichgestärkt werden.

WohnungspolitikIn Berlin sind viele Menschendarauf angewiesen, dass ihreMieten angemessen und bezahl-bar bleiben. Dies zu gewährleis-ten, ist Teil der Daseinsvorsor-ge. So sollten beispielsweise dieBaugrundstücke am Rand desTempelhofer Felds bevorzugt anGenossenschaften und öffent-liche Wohnungsbaugesellschaf-ten vergeben werden.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Dilek Kolatist Kreisvorsitzendeder SPD in Tempel-hof-Schöneberg.Als Mitglied desAbgeordneten-hauses ist sie

Sprecherin der SPD-Fraktion für denBereich Haushalt und Finanzen. In ihrem Wahlkreis Friedenau trittsie am 18. September wieder füreinen Sitz im Abgeordnetenhaus an.

Zurück in die öffentliche HandStärkung des kommunalen Einflusses – mehr als nur ein Trend

Mehr Sicherheit durch PräsenzZiel: Ein höheres Sicherheitsgefühl – und Abschreckung

Anders als erhofft, rechnetsich die Privatisierung vonöffentlichen Unternehmenoftmals nicht – weder fürdie Kommunen noch für dieBürgerinnen und Bürger.Verstärkt wird wieder aufmehr Einfluss durch dieÖffentliche Hand gesetzt.

Das Stichwort:Rekommunalisierung

BEISPIEL WASSER | Die Versorgungmit dem, was wir täglich zum Lebenbrauchen, ist in privater Hand nichtimmer gut aufgehoben

foto: ©danel · fotolia.com

U-BAHN FAHREN | Statistisch gesehen »sicher« – das persönliche Empfinden ist oft ein anderes foto: kegel

Von Frank Zimmermann

Die Serie von Überfällen inden U-Bahnhöfen im April

und Mai hat Konsequenzen.Nach mehreren Gewalttatensetzen Senat und BVG jetztzusätzliche Maßnahmen fürmehr Sicherheit in U-Bahnenund auf Bahnhöfen um.

Künftig werden wieder ge-mischte Streifen aus Polizei undBVG auf den Bahnhöfen und inden Zügen unterwegs sein.Dazu ist zusätzliches Personalvorgesehen – jeweils 200 Kräftebei der Polizei und bei der BVG.Mit der erhöhten Präsenz derPolizei erhofft man sich vorallem an den Brennpunkten einbesserer Schutz vor Gewalt-taten. Darüber hinaus sollen dieVideoaufzeichnungen künftig

48 statt wie bisher 24 Stundenlang gespeichert werden, damitbei der Strafverfolgung keineBeweise verloren gehen.

Statistisch ist zwar die Wahr-scheinlichkeit, in der U-BahnOpfer einer Straftat zu werden,sehr gering. „Trotzdem brau-chen wir mehr sichtbares Per-sonal vor Ort, um potenzielleTäter abzuschrecken“ betontBerlins Innensenator Dr. EhrhartKörting (SPD).

Auf StreifengangBereits seit Mitte Mai sind 60

Polizeibeamte aus der Landes-einsatzreserve auf den Bahnhö-fen unterwegs. Sie werden auchweiter auf wechselnden Stre-cken auf Streife gehen. Das Ziel:Die Fahrgäste sollen sich wiedersicher fühlen – Gewalttäter ab-geschreckt werden. Zusätzlich

zu den Neueinstellungen bei derPolizei und den Verkehrbetrie-ben wird die Besetzung in denBVG-Leitstellen verstärkt. Dortwerden die Bilder der rund1150 Videokameras auf den 173

Bahnhöfen überwacht. Und umeffektiver als bisher auf mög-liche Gewalttaten reagieren zukönnen, werden die Mitarbei-ter in der zentralen Leitstellekünftig einen direkten An-sprechpartner bei der Polizeihaben.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Frank Zimmermannist Mitglied desAbgeordneten-hauses und dortu.a. Mitglied desInnenausschusses.Am 18. September

will er seinen Wahlkreis Marien-dorf erneut direkt gewinnen.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

.

meinwohl – also der Gewähr-leistung einer optimalen Versor-gung der Bürgerinnen und Bür-ger – im Mittelpunkt und nichtdas reine Profitstreben privaterUnternehmen.

Wasser, Energie, S-BahnEs gilt, mehr öffentlichen Ein-fluss im Bereich der Daseinsvor-sorge zu organisieren, um einenbezahlbaren Zugang in den Be-reichen Verkehr, Wohnen, Ent-sorgung und Wasser/Abwasser

BEGEHRT | Parteitags-Anstecker mit augen-zwinkernden Anspielungen auf den berühmten

»sexy«-Satz des Regierenden Bürgermeisters

Einige Anstecker-Motiveliegen auch als kostenlose Postkarten

in vielen Berliner Szenekneipen und Cafés aus.

TS aktuell: Fällt Ihnen aus denvergangen Jahren als Stadträtinetwas ein, das Sie besonders be-eindruckt hat und aus dem Sielernen konnten?Angelika Schöttler: Viele sagen,es ändert sich doch nichts. Ichbin auch zuständig für die Ar-beit des Quartiersmanagements.Wir haben in Tempelhof-Schö-neberg zum Teil problemati-sche Nachbarschaften, aber auchvorzeigbare Erfolge. Wie durchmich rund um die WaldsassenerStraße in Marienfelde initiiert,lassen sich vor Ort und zusam-men mit den Leuten Lösungenfinden, die größere Chancen undmehr Lebensqualität schaffen.

Mit welchen Schwerpunktenwollen Sie als Bezirksbürger-

meisterin in den nächsten fünfJahren Akzente setzen?

Unser Bezirk trägt mit zumBerliner Wirtschaftswachstumbei. Medien, Green Technologyund Energieeffizienz sind dieThemen in der Media-Street –kurz M-Street – diesseits undjenseits der Potsdamer Straßeund des Unternehmensnetz-werkes Motzener Straße. Den-ken Sie an die Energieforschungrund um den Gasometer oder anden Gewerbeteil des Flughafen-feldes in Tempelhof. Hier entste-hen viele Arbeitsplätze derZukunft.

Genauso wichtig ist mir je-doch, dass sich in Tempelhof-Schöneberg möglichst vieleMenschen wohlfühlen können –mit unterschiedlichen Herkünf-ten, Lebensweisen und Alters-stufen. Dazu gehört, dass wir beiuns jedem eine gute Bildungs-perspektive bieten, von der Kitabis zur Hochschule. Darum habeich mich schon als Jugendstadt-rätin in jedem Winkel des Be-zirks gekümmert.

Durch welche Themen und Zie-le grenzen Sie sich von den an-deren Parteien im Bezirk ab?

Ich bin nicht scharf auf Ab-grenzungen, ich bin an derSache interessiert. Zum Beispielan der Entwicklung des Gaso-metergeländes, verschiedenerSchulstandorte, intelligenterVerkehrslösungen oder an derFluglärmvermeidung. Mit demeinen oder anderen Stadtrat

oder Interessengruppen habeich mich über manche Themendurchaus gestritten. Das mussauch mal sein. Als Frau Führungzu übernehmen, heißt nicht, fürdas Wohlbefinden aller zu jederZeit zu sorgen, sondern letztlichfür den Bezirk etwas Gutes zuerreichen.

Welche Herausforderungen fürden Bezirk sehen Sie?

Wir sind eine lebendiger, so-zialer und sehr spannenderBezirk in Berlin – von der Größeeiner deutschen Großstadt. VonMarienfelde bis fast an den Ku-damm macht es Spaß hier zuleben. Als Bezirksbürgermeis-terin will ich, dass wir hier alle gerne leben, arbeiten und ge-meinsam eine Zukunft haben

können – dass die vielfältigenGruppen nicht auseinander-fallen, sondern friedlich zusam-men leben.

In nächster Zeit wartet vielArbeit auf Sie. Der Wahlkampf,und dann möchten Sie Bürger-meisterin im Bezirk werden.Keine leichte Aufgabe, oder?

Ich freue mich darauf eher.Und wenn ich als Bürgermeiste-rin Verantwortung übernehme,heißt das ja nicht, dass ich alleinbin. Oliver Schworck und ich tre-ten als Teil einer neuen Genera-tion an. Als Stadträte haben wirRegierungs- und Verwaltungs-erfahrung und sind hoch mo-tiviert. Meine Kinder werdenlangsam erwachsen und selbst-ständig. Und Frau kann!

Seit mehr als neun Jahrenist sie Stadträtin für Familie,Jugend und Sport in BezirkTempelhof-Schöneberg.Bei der Wahl zur Bezirksver-ordnetenversammlungam 18. September tritt diegebürtige Berlinerin nun als Kandidatin für das Amt derBezirksbürgermeisterin an.

Ein Rück- und Ausblick mitAngelika Schöttler

MIT LEIDENSCHAFT FÜR DEN BEZIRK | Angelika Schöttler will Bürgermeisterinin Tempelhof-Schöneberg werden foto: promo

SYMBOLISCHE BENENNUNG | Erinnerung gehört in den Alltag foto: kühnemann

NACH GEFRAGT

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

BEZIRK6 TSaktuell | Juni/Juli 2011

„Ich will, dass wir hier alle gerne leben“Die SPD möchte das Miteinander im Bezirk stärken – und schlägt eine taffe Frau als neue Bürgermeisterin vor

Das Kommunale SPD-Wahlprogramm„Miteinander leben in Tempelhof-Schöneberg“

Die SPD in Tempelhof-Schöneberg hat auf ihrem Parteitag am6. Mai ihr Kommunales Wahlprogramm für die Bezirksver-

ordnetenwahl am 18. September verabschiedet.Als Schwerpunkte für die zukünftige politische Arbeit hat sich dieSPD folgende Themen gesetzt:

Die Bildungspolitik bleibt auch in den nächsten Jahren eine derwichtigsten Aufgaben. Die Öffnungszeiten der Kindertages-stätten müssen im Interesse der berufstätigen Eltern weiterflexibilisiert werden. Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass einGrundschulnetz erhalten bleibt, in dem alle Schülerinnen undSchüler ihre Grundschule im Kiez zu Fuß erreichen können.

Die soziale Mischung und Vielfalt der Kieze muss erhalten blei-ben. Darum setzt die SPD sich für eine angemessene Mieten-entwicklung ein. Es darf nicht zu einer Verdrängung auf demWohnungsmarkt kommen.

Die SPD will mehr Familienfreundlichkeit und Lebensqualitätin Tempelhof-Schöneberg. Die Park- und Grünflächenentwick-lung sowie die Spielplatzsanierung wollen die Sozialdemokra-ten in den nächsten Jahren kontinuierlich fortführen.

Tempelhof-Schöneberg muss wirtschaftlich weiter entwickeltwerden. Die erfolgreiche bezirkliche Wirtschaftsförderungmuss fortgeführt werden. Die Einkaufs- und Geschäftsstraßenmüssen in ihrer Substanz erhalten bleiben. Eine fußläufigeNahversorgung ist für die Lebensqualität in den Kiezen von ent-scheidender Bedeutung.

Eine bürgernahe und bürgerfreundliche Verwaltung soll wei-ter ausgebaut werden. Die bisherigen Standorte der Bürger-ämter müssen trotz der angespannten Haushaltslage erhaltenbleiben.

Das komplette Wahlprogramm sowie eine Kurzfassung könnenSie im Internet unter www.spd-tempelhof-schoeneberg.de ein-sehen oder als PDF laden. In gedruckter Form ist die Kurzfassungauch vielen Infoständen der SPD im Bezirk erhältlich.

Von andrea Kühnemann

Der Justizstandort Lichten-rade treibt zurzeit viele

Bürgerinnen und Bürger inLichtenrade um. Die Senatsver-waltung für Justiz plant, eineDrogenfachabteilung mit 63

Inhaftierten nach Lichtenradeumzusiedeln und die Jugend-arrestanstalt zu erweitern.

Bei Anwohnerinnen und An-wohnern wurden nun Ängste

vor Begleitkriminalität undLärmbelästigung laut. Die SPDLichtenrade nimmt diese Sorgenernst und initiiert Gespräche,einen »Runden Tisch« und Be-sichtigungen der Einrichtung.

Bei einem der Treffen beton-ten Experten, die Erfahrunghabe gezeigt, dass Überwürfevon Drogen auf das geschlos-sene Anstaltsgelände nur danninteressant sind, wenn sie dieEmpfänger auch sicher errei-chen. Das wird in Lichtenrade

durch Sicherheitsmaßnahmenwie einen engmaschigen Zaunund das regelmäßige Absuchendes Geländes verhindert.

Gefangene erhalten nur dannVollzugslockerungen, wenn eine langjährige Drogenabstinenznachgewiesen ist. Die Gewäh-rung von Erleichterungen istimmer an eine positive Prog-nose gebunden, die von derAnstalt streng geprüft wird.

Um mögliche Lärmbelästi-gungen in Grenzen zu halten,

werden sowohl die Unterbrin-gungsräume als auch die Frei-zeitflächen in Richtung auf dieMauer der Haftanstalt HausKieferngrund angeordnet – undnicht in Richtung Lützowstraße. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Andrea Kühnemannist bei der Wahl zumAbgeordnetenhausam 18. SeptemberDirektkandidatinder SPD im Wahl-kreis Lichtenrade

Die Namenssuche für denSteg zwischen den Klein-

gartenkolonien und der Gene-ral-Pape-Straße in Schönebergist zum Politikum geworden.

CDU und Bündnis 90/Die Grü-nen in der BVV sprachen sich für»Blue Note« – den Namen einesPlattenlabels und Tochterunter-nehmens der EMI – aus, um dieBenennung nach einer Frau zuumgehen. Die SPD fordert, dorteine Frau zu ehren – und zwareine Frau, die im Bezug zum SA-Gefängnis Papestraße steht unddie im Widerstand gekämpfthat: Hertha Block.

1933 befand sich in der Gene-ral-Pape-Straße das Gefängnisder SA. Vor allem politische Geg-ner der NS-Bewegung wurdenhier inhaftiert, misshandelt undgefoltert. Eine von ihnen warHertha Block. In den 1920-erJahren war sie Bibliothekarin inder Stadtbücherei Wilmersdorf.Als Mitglied im »Bund proleta-risch-revolutionärer Schriftstel-ler«, der den Nationalsozialis-mus mit schriftstellerischenMitteln zu bekämpfen versuch-

te, wurde sie im Juni 1933 ver-haftet. Vor der Überstellung insFrauengefängnis in der Barnim-straße war sie insgesamt achtWochen im SA-Gefängnis Pape-straße inhaftiert. Aus demÖffentlichen Dienst entlassen,wurde sie 1936 erneut verhaftetund zu 15 Monaten Haft wegenHochverrats verurteilt.

Nach 1945 arbeitete HerthaBlock mit am Wiederaufbau derWilmersdorfer Stadtbibliothek.

1992 hat die Berliner Ge-schichtswerkstatt e.V. die in Ver-gessenheit geratenen Haftkellerim heutigen Gebäude Werner-Voß-Damm 54a wiederentdecktund dort 2010 einen Gedenkorteinrichten können.

Die Brücke nach Hertha Blockzu benennen, entspräche dembisherigen politischen Konsensim Bezirk, dass die Gedenkkul-tur in den Alltag der Menschenund in den öffentlichen Raumgehört. Der Arbeitskreis sozial-demokratischer Frauen (ASF)bekräftigte dies Ende April miteiner symbolische Benennungder Brücke.

Melanie Kühnemann

Eine Frage der Kultur Justizstandort Lichtenrade

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

..

Vermeidung und Entzerrung des Verkehrs wären Ansätze,um Staus und Lärm zumindest zu reduzieren. Bisher

passiert da wenig, die Entwicklung der Stadt führteher zu mehr Verkehr. Ist Tempo 30 eine Lösung? AmTempelhofer Damm scheiden sich die Geister.

Mal eben schnell über dieStraße zum Blumenhänd-

ler und dann wieder zurück,weil man noch Obst holen will –am Tempelhofer Damm sind sol-che Spontan-Handlungen nichtmöglich. Falls man nicht vorherüberfahren wurde, sitzt man aufdem Mittelstreifen fest, einZaun versperrt den riskantenÜbergang.

Zick-Zack geht hier nicht. Zuden täglichen Besorgungen ge-hört nicht nur der Einkaufs-zettel, sondern auchein strategisch ausge-klügelter Plan, an wel-cher Ampelkreuzung die Straßezu überqueren ist.

Die Freundin auf der anderenStraßenseite begrüßen und einbisschen plaudern? Vorher mussman sich per Zeichenspracheeinig werden, an welchem

Fußgänger-überweg einTreffen mög-lich ist. Kinderund Hunde sindan der Leine zuführen. Sie müssenvor Autofahrern geschütztwerden, die mit Tempo 60 ver-suchen, noch die Grünphase ander nächsten Ampel zu erwi-schen.

Wie schön wäre es, wennRadfahrer nicht mehr – zum

Ärger der Passanten –auf den Fußweg aus-weichen müssten, um

lebend den Radweg am Tempel-hofer Feld zu erreichen.

Träumen von Tempo 30 darfman ja mal – wenigstens abder Stadtautobahn in RichtungSüden …

Petra Rudolphi-Korte

Tempo 30

auf demTe-Damm ist

wenig sinnvoll.Der Verkehr dort

fließt schon heuteden größten Teil des

Tages eher mit Tempo unter30. Erfahrungen mit anderenTempo-30-Strecken zeigen, dassdie tatsächliche Geschwindig-keit von rund 60 auf etwa 50

sinkt. Das Tempolimit bringtzwar etwas. Aber nicht das, wassich ihre Verfech-ter erhoffen.

Je langsamer dieBlechkarawane rollt, desto dich-ter wird sie, und entsprechendgeringer wird die Chance aufeine Lücke zum Wechseln derStraßenseite. Wohin soll derüber den Tempelhofer Dammfließende Verkehr denn aus-

weichen, den die Verkehrspla-ner von Berlin und Brandenburgüber zwei autobahnähnlicheSchnellstraßen in RichtungInnenstadt schicken?

Selbst bei Tempo 30 werdender Tempelhofer Damm und derMariendorfer Damm zwischenRingbahn und Alt-Mariendorfnie allen Ansprüchen an diesenVerkehrsweg gerecht werdenkönnen. Hauptverkehrsstraße,Radwanderweg, Boulevard zusein – und gleichzeitig jede

Menge Parkplätzein dem vorhande-nen Straßenraum

anzubieten, ist schlicht nicht-möglich.

Mein Fazit: das Geld fürTempo-30-Schilder auf demTempelhofer Damm kann sinn-voller ausgegeben werden.

Harald Rossa

Der Tempelhofer Damm ist eine von gerade mal fünfhalbwegs leistungsfähigen Straßen, die den Verkehrvon Süden in Richtung Mitte leiten. Weder für Fuß-gänger, Radfahrer noch Autofahrer ist die Situationam Tempelhofer Damm zufriedenstellend.

PRO CONTRA

Tempo 30 auf dem Tempelhofer Damm?

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

...

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

..

MITEINANDER 7Juni/Juli 2011 | TSaktuell

Pro & Contra: Parkplätze auf

dem Tempelhofer Feld? | TS Nr. 1

„Es gibt mehr Probleme, als dasbeschriebene Parkplatzthema.Eine Auswahl: Schleichweg-fahrten in den Te-Damm-nahenStraßen, fehlende Durchfahrt-verbote, chaotische Zustände in

den Nebenstraßen der Garten-stadt bei Te-Damm-Störungen.Diese und weitere Punkte zumThema THF und GartenstadtNeutempelhof sind lange be-kannt, aber bisher ist nichts pas-siert. Es gibt wohl entsprechendviele Bedenkenträger, die Verbes-serungen für die Anwohner be-hindern. Wer bei Wahlen gutabschneiden will, muss auchetwas bewegen wollen.“

H. Meyer, Neutempelhof

Entwicklung der Einkauf-

strassen im Bezirk | TS Nr. 1

„Eure Initiative, Einkaufsstraßenattraktiver zu machen, begrüßeich sehr. Als Lichtenrader liegtmir natürlich eine positive Ent-wicklung „unserer“ Bahnhof-straße am Herzen. Endlose Fahr-zeugschlangen erschweren dasÜberqueren für Fußgänger. Rad-fahren wird durch den Parksuch-verkehr und in zweiter Reihehaltende Lieferfahrzeuge lebens-

gefährlich. Die Ladenmischungist noch vielfältig, aber kleine Ge-schäfte können sich die Mietenhier kaum noch leisten. Wir brau-chen trotzdem kein großes Ein-kaufszentrum mit auf schnellenWarenumschlag spezialisiertenKetten.“ Manfred Raß, Lichtenrade

Wer Hip-Hop macht, dermuss mit Sprache um-

gehen können. Texten und Rei-men kann nur, wer liest. Einepassendere Botschaft konnteder Rapper Volkan T kaum mit-bringen, als er im MedienhausMarienfelde war. Das Haus ver-bindet eine Jugendeinrichtungund eine Bibliothek.

Man hätte eine Stecknadel fal-len hören können, als Volkan Tden 20 Jugendlichen von seinerArbeit als Musiker und Produ-zent erzählte. Viele der Jugend-lichen machen selber Musik,texten und rappen in dem klei-nen Studio im Medienhaus.

Die Jugendeinrichtung wurdeaus Brandschutzgründen für ei-nige Monate geschlossen, unddie Jugendliche müssen in einerleer stehenden Kita ihre Freizeitverbringen. Der durch die Ver-mittlung des Vorsitzenden desJugendhilfeausschusses IngoSiebert zustande gekommeneBesuch des berühmten Rapperssollte den Jugendlichen ihr Exilein wenig »versüßen«.

Volkan T. ist einer der Wegbe-reiter für den türkischen HipHop in Deutschland und in derTürkei. Er arbeitete mit Stars dertürkischen Hip-Hop-Szene wieCeza, Ayben, Sahtıyan und mitdeutschen Rappern wie KoolSava, Tone, D-Flame und Gallazusammen.

Viele Fragen der Jugendlichenwurden beantwortet, und dannging es in der kleinen Turnhallerichtig ab, als Volkan T ausseinem Programm rappte undauch die Jugendlichen eigeneSongs performten. Ein gewinn-bringender Austausch.

Volkan T arbeitet unter ande-ren auch für die »Akademie derAutodidakten«, die kulturelleKompetenzen in Schulen ver-mittelt. Aus der Erfahrung be-richte er, dass „viele Schulennoch nicht verstehen, wie wert-voll Hip-Hop-Kultur für die Ju-gendliche sein kann". Mit dervom NachbarschaftszentrumufaFabrik betriebenen Jugend-einrichtung im Medienhausgibt es einen Ort für dieseKultur. ...

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

...

MITGLIEDER-WERBEFEST | Die AWO sucht Mitstreier/innen im Einsatz für eine gerechtere Gesellschaft foto: awo

Die Spukvilla in der Tempel-hofer Albrechtstraße ist in

der Kulturszene des Bezirkseine zentrale Institution. Undsie ist das Gesicht der AWO inTempelhof. Nachdem der AWO-Landesverband im letzten JahrInsolvenz anmelden musste,steht die Spukvilla nun zumVerkauf. Der rechtlich selbst-ständige AWO-KreisverbandSüdwest bemüht sich darum,neuer Eigentümer zu werden.

Deutliche Spuren hat die Insol-venz des Landesverbandes auchin Lichtenrade hinterlassen. DiePflegeeinrichtung des AWO-Seniorenwohnen „Franz-Neu-mann-Haus“ musste Ende Märzschließen. Dabei sind die Folgender Insolvenz nur eines der gro-ßen Themen, mit denen sich derVorsitzende des KreisverbandesAWO Südwest, Georg Siebert,täglich auseinander setzenmuss. Und das neben seinem ei-gentlichen Job als IT-Beraterkomplett ehrenamtlich.

Problem Mitgliederstruktur Ganz gewaltig drückt der

Schuh bei der Mitgliederstruk-tur. Von den gegenwärtig über900 Mitgliedern in Tempelhofund Schöneberg sind nur 25 %unter 60 Jahren alt. In zwei derinsgesamt 16 Abteilungen desKreisverbandes gibt es momen-tan nicht einmal mehr einengewählten Vorstand. Immerhingibt es vereinzelt auch Lichtbli-cke, die Georg Siebert in seinemWeg bestätigen: „Die Mitglie-derwerbekampagne »AWO tut

gut« hat den befürchteten Ader-lass vorerst gestoppt. Besondersin Friedenau und Schönebergsind im letzten Jahr viele jün-gere Mitglieder eingetreten.“

Überdies hat die »Maserati-Affäre« der Treberhilfe der AWOschwer zugesetzt, hat sie dochdas Ansehen aller Wohlfahrts-träger in Berlin arg in Verrufgebracht. Eine infolge dessen

diskutierte Kürzung der Zuwen-dungen und Entgelte aus Lan-desmitteln für die soziale Arbeitist immer noch nicht vom Tisch.

Wohlfahrt wird gebraucht Der Bedarf an Wohlfahrtsorga-nisationen wie der AWO fürdie Erreichung sozialer Gerech-tigkeit im Land ist nach wie vorenorm wichtig. „Die Banken-

und Finanzkrise hat die Umver-teilung der Einkommen vonunten nach oben nur verstärkt.Die neuen Hartz-IV-Sätze er-schweren für viele, vor allemjunge Menschen die Aussichtenauf ein auskömmliches Leben.Auf der AWO-Agenda stehenfehlende Mindestlöhne, un-sichere Arbeitsbedingungen,Kinderarmut und eine bezahl-

bare Gesundheit an vordersterStelle.“, so Georg Siebert.

Als Anwalt für bedürftigeMenschen richtet die AWO ihreAktivitäten zum einen auf dieprofessionellen Dienstleistun-gen, z.B. Kitas und Pflegeeinrich-tungen, und zum anderen aufdas ehrenamtliche Engagementaus. Herzstück des ehrenamt-lichen Engagements sind dieAbteilungen. AWO-Mitgliedersammeln und spenden für be-dürftige Menschen. Sie stehenaber auch bereit, um diesenMenschen zum Geburtstag zugratulieren und auch in schwe-ren Zeiten die Verbindung zuhalten. Wie und wem genau ge-holfen werden soll, entscheidendie Mitglieder in ihren Abteilun-gen. Eine Selbsthilfegruppe ehe-maliger Alkoholabhängiger ge-hört deshalb zur AWO Südwestgenauso dazu wie die Friede-nauer „Aktion Wundertüte“ zurUnterstützung von Kindern auseinkommensschwachen Fami-lien, der Schularbeitskreis sowiedas Sozial-Mobil in Zehlendorf,die Kleiderkammer in Lichter-felde und der Freundeskreis fürMenschen mit Behinderungen.Einige AWO-Mitglieder packensogar ihr Auto mit Kleidern odergespendeten Rollstühlen vollund bringen diese einmal imJahr nach Rumänien.

„Wir sind mit diesen Aktivitä-ten dicht an den Menschen dran,die Hilfe benötigen.“, fasst derKreisvorsitzende von Südwestdie Motivation für sein Engage-ment und das seiner Mitstreiterzusammen. Katrin Wolter

Die AWO SüdwestDer Kreisverband Südwest zwischen Insolvenz des Landesverbandes und Nachwuchssorgen

Als „Hauptausschuss der Arbeiterwohlfahrt inder SPD“ gründete Marie Juchacz am 13.12.1919

die AWO. Mit Mittagsstuben und Werkstätten zurSelbsthilfe wollte sie die nach dem 1. Weltkriegnotleidenden Menschen unterstützen. Im Laufeder Jahre wurde die AWO Anlaufstelle für alleHilfsbedürftigen im Land.

Die AWO setzt sich als einer der sechs Spitzen-verbände der Freien Wohlfahrtspflege für die Er-reichung sozialer Gerechtigkeit ein.

Die AWO wird bundesweit getragen von400.000 Mitgliedern, 100.000 ehrenamtlichenund 158.000 hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen.

Die AWO Berlin hat ca. 7.000 Mitglieder, rund2.500 hauptamtliche und ca. 1.200 ehrenamtlicheMitarbeiter/-innen. Sie besteht aus 9 Kreisver-bänden mit 84 Abteilungen. Zum KreisverbandSüdwest gehören neben Steglitz und Zehlendorfauch Tempelhof und Schöneberg.Weitere Infos unter 3www.awo-suedwest.de

Was ist die Arbeiterwohlfahrt?Was ist die Arbeiterwohlfahrt?

SENIOREN-VERTRETUNG

Haben Sie Lust, Mitglied derSeniorenvertretung Tempel-hof-Schöneberg zu werden?

Die Legislaturperiode derjetzigen Vertretung endet zum31. Dezember 2011. Für die imNovember stattfindende Wahlwerden aber schon jetzt Kan-didatinnen und Kandidatengesucht.

Die Seniorenvertretung hältregelmäßig Sprechstunden ab,ist in den Gremien der Bezirks-verordnetenversammlung be-ratend vertreten, organisiertSeniorenforen, besucht Pflege-heime und nimmt an öffent-lichen, bezirklichen Veranstal-tungen teil. Besondere Schwer-punkte bilden die Beratungenfür Gesetze und Vorhaben, dieSenioren betreffen.

Wenn Sie mindestens 60

Jahre alt sind, im Bezirk Tempel-hof-Schöneberg wohnen undwenn Sie sich berufen fühlen,für das Gemeinwohl in einemEhrenamt mitzuwirken, dannmelden Sie sich bitte in derSeniorenbetreuung Tempelhof-Schöneberg. Die Seniorinnenund Senioren unseres Bezirkesbrauchen eine starke Interes-sensvertretung. Seniorenbetreuung Tempelhof-Schöneberg – EhrenamtlicherDienst – Rathaus Tempelhof,Tempelhofer Damm 165, 12099

Berlin, Zimmer 303, Telefon90277-6506.

Die Seniorenvertretung Tem-pelhof-Schöneberg hat ein ei-genes Büro im Rathaus Tempel-hof, 1. Etage, Raum 109.

Harald Lübcke,

Seniorenvertretung

INFORMATIONENZUR PFLEGE

Kennen Sie schon die beidenPflegestützpunkte in unseremBezirk?

Hier geht es nicht um die Pfle-getätigkeit selbst, sondern inden Stützpunkten bekommenSie eine ausführliche Beratungrund um das Thema Pflege.Dazu gehören sowohl Informa-tionen über die Leistungen derPflege- und Krankenkassen alsauch über die Sozialleistungendes Staates oder über sonstigeHilfsangebote.

Jeder ist hier willkommen –alte und pflegebedürftige Men-schen und deren Angehörige,aber auch jüngere Familien undEinzelpersonen.

Die Beratung kann bei Bedarfübrigens auch zu Hause durch-geführt werden.

Die Pflegestützpunkte findenSie in der Pallasstr. 25 in Schö-neberg, Tel. 0800/265080-26210

und in der Reinhardtstr. 7 inTempelhof, Tel. 755 07 03.

Die bundesweite Errichtungder Pflegestützpunkte ist einlangjähriges Anliegen der SPDund wurde unter ihrer Feder-führung umgesetzt. Sie hat imPflegebereich neue Qualitäts-maßstäbe gesetzt. ...

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

...

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Lesen, Texten, ReimenMit VolkanT im Medienhaus Marienfelde

Brücke zwischen Spree und SeineSPD zu Besuch bei der Parti Socialiste im Pariser Partnerbezirk

RAPPER MIT BOTSCHAFT | Volkan T kam auf Initiative von Ingo Siebert (r.) insMedienhaus Marienfelde foto: milk

IN PARIS | Dilek Kolat (r.) im Gespräch mit der für 2012 designierten Ober-bürgermeisterin von Paris Anne Hidalgo. foto: eva liebchen

Wie gestalten eigentlichandere europäische Me-

tropolen lokale Politik im Kiez?Diese Frage war Grundlage füreine Parteipartnerschaft derBerliner SPD mit der Parti Socia-liste (PS) in Paris. Mit Klaus Wo-wereit und Bertrand Delanoëals Bürgermeister werden beideStädte seit langem sozialdemo-kratisch regiert.

Gelebt wird diese Partnerschaftauf der lokalen Ebene. So hat dieSPD von Tempelhof-Schönebergein Partnerschaftsabkommenmit der PS im nördlichen 17. Be-zirk von Paris geschlossen. DiesePartnerschaft wird von interes-sierten Bürgern und Parteimit-gliedern durch gegenseitige Be-suche sowie gemeinsamen Ver-anstaltungen lebendig gestaltet.

Beiden Stadtteilen gemein-sam sind eine gemischte Struk-tur mit bürgerlich-konservativenWohngegenden und bunten, le-bendigen Kiezen. In Paris stelltman sich die gleichen Fragen

wie in Berlin: Wie lässt sich dieLebensqualität in den Stadttei-len erhalten und verbessern?Wie gestaltet man Freiflächen?Wie realisiert man Projekte fürsozialen Zusammenhalt? Wieentwickelt man die Verkehrspla-nung zum Vorteil aller Anwoh-ner? Ideen zur Lösung gibt es aufbeiden Seiten. Es lohnt sich, die-se gemeinsam zu diskutieren.

Die Besuche sind immer wie-der spannend. Da wird zum Bei-spiel der Regionalrat der Ile deFrance besucht oder die Kathe-

drale in der Nachbarstadt St.Denis, mit den Gräbern der fran-zösischen Könige, aber auch densozialen Problemen eines Pari-ser Vorstadtghettos.

Zum Abschluss des Besuchswird ein wenig gefeiert – manredet über eine weitere Gemein-samkeit: Nach Berlin im Sep-tember dieses Jahres wird 2012

auch in Paris gewählt. Und allehoffen, dass die PS-KandidatinAnne Hildalgo dann Oberbür-germeisterin wird.

Dr. Michael Radeloff

Ihre Meinung ist uns wichtig.Wir bitten aber um Verständnis,

dass wir Ihre Briefe und Mails meistnur verkürzt wiedergeben können.

Welche Meinung haben Sie zuunseren (oder anderen) Themen?

Unsere Post- bzw. Mailadressefinden Sie oben auf der Titelseite.

Wir freuen uns über Ihre Briefe und Mails an die Redaktion

ZUM GUTEN SCHLUSS8 TSaktuell | Juni/Juli 2011

Kreuzworträtsel

Waagerecht

1 Auf dem Breslauer Platz war es einstöffentlich | 2 Die wahrscheinlich ein-zige Partei mit eigenem Kiezworträt-sel | 4 Zwischen Auf- und Untergang6 Bezirksbürgermeister von Tempel-hof-Schöneberg | 11 Still warten undgespannt verharren | 12 Ist erfüllt,wenn das Wochenende winkt. Be-stimmt aber, wenn die Rente durchist. | 14 Neuling tät’s auch | 15 Hand-werksarbeit | 18 Elektrisch geladenesAtom | 19 Alles begann mit einemFünf-Hufen-Geschenk des Markgra-fen Ottos III. an ein Nonnenkloster.Ein paar Jahrhunderte später wurdees – „im Monat Mai“ – klassischesLiedgut und noch später die Hälftehinterm Bindestrich | 22 Im RathausSchöneberg ist er vom 15. März und15. Oktober zugänglich | 24 Für dieÄlteren unter uns war er der erste„Fernsehkommissar“, für andere istsie ein heroischer Gesang | 26 Erwohnte im Bayerischen Viertel, bisihn die Nazis verjagten (Vorname)27 Verwundeter Kriegsheimkehrer29 Rasselgeräusch beim Schnarchen(med.) | 31 Seilwinde | 32 Wäre derMensch ein Pferd, dann hätte er stattdes Fingernagels einen ... | 33 SPD-Finanzexpertin im Abgeordneten-haus | 34 Tagesordnung (Abkürzung)35 Dafür mag der eine oder die an-dere dieses Kreuzworträtsel halten,der Rest bitte nicht!

Senkrecht

1 Wohlgefühl (meist) zu Unwohlprei-sen | 3 Zeit, die im Gleichmaß vergeht5 Keiner ist ausgeschlossen | 7 Heimateiner berühmten Schönwetterfront8 Türkischer Vorname (weibl.) | 9 Eli-temannschaft | 10 Wenn’s Bütten ist,soll’s edel wirken | 13 Frei von Schuldund Scham | 16 Lothar Matthäus’ Re-lativpronomen | 17 Was unsere Real-löhne im vergangenen Jahrzehnterfahren haben | 20 Vermutlich gehtdie Chose auf Tempelritter zurück,heute bildet sie den Vorderteil einesBerliner Bindestrichgebildes | 21 Ver-blüfft und erheitert das erstaunte Pu-blikum | 22 Das stolzeste Wiewort derSozialdemokratie | 23 Produktions-stätte | 24 Besseres Wort für wenn-gleich | 25 Die beiden Buchstabensind das Letzte für (fast) alle, die inDeutschland E-Mails schreiben | 28 InBerlin hat sie angeblich einen beson-deren Duft | 30 Traditionsreichste derdrei Berliner Universitäten (Abk.)

Als 1945 die Schlacht umBerlin zu Ende ging, quar-

tierten sich die Stäbe zweiersowjetischer Gardearmeen mitihren Gefechtsständen imSchulenburgring 2 in Tempel-hof ein.

Dort, in der Erdgeschosswoh-nung der Hausbesitzerin, wurdeam 1. Mai viele Stunden übereinen von Goebbels erhofftenWaffenstillstand verhandelt –ohne Erfolg. Die Sowjets forder-ten die bedingungslose Kapitu-lation, aber Goebbels lehntedies ab. Er beging noch am glei-chen Tag Selbstmord.

Die Verantwortung lag nunbeim Stadtkommandanten Ge-neralleutnant Helmuth Weid-ling, der auch ohne die Zu-stimmung der NS-Führung zurKapitulation bereit war. An ei-nem eichenen Ausziehtisch imWohnzimmer der Hausbesitze-rin, unter einer Kopie von Leo-nardo da Vincis »Abendmahl«an der Wand, unterzeichneteWeidling am 2. Mai ohne vor-herige Verhandlungen den ei-genhändig verfassten Kapitu-lationsbefehl für die BerlinerGarnison.

Der geschichtsträchtige Tischaber trat nun eine wahreOdyssee an. Die Eigentümerinschenkte ihn nach dem Kriegder katholischen PfarrgemeindeSt. Judas Thaddäus, wo er in derBibliothek für viele Jahre seinenfesten Platz hatte. 1982 wurde er

dem Heimatmuseum Tempel-hof als Dauerleihgabe für eineSonderausstellung im so ge-nannten Kapitulationszimmerzur Verfügung gestellt.

Im Jahre 2009 wurde die Ge-meinde durch die Nachfragevon amerikanischen Touristenanimiert, den Verbleib des Ti-sches zu erforschen. Der wurde,unterdessen in Einzelteile zer-legt, in den Kellerräumen desMuseums wiedergefunden, ge-meinsam mit dem Abendmahl-Gemälde. Beide Gegenständekonnten 2010 zu einer Informa-tionsveranstaltung der katholi-schen Pfarrgemeinde Herz Jesuund St. Judas Thaddäus anläss-lich des 65. Jahrestages der Ka-pitulation wieder öffentlich ge-zeigt werden.

Der Tisch braucht eine BleibeJetzt suchen die Hausbewohnervom Schulenburgring 2 und dieGemeinde nach einer endgül-tigen und passenden Bleibe fürden Tisch, an dem immerhin einStück Weltgeschichte geschrie-ben wurde. Haben Sie eine Idee?Die Hausgemeinschaft Schulen-burgring 2 freut sich über jedenVorschlag, ob per E-Mail [email protected] odertelefonisch unter 785 77 39. IhreVorschläge werden gesammeltund an die Kirchengemeindeweitergereicht.

Joachim Dillinger · Eva Liebchen

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3www.schulenburgring2.de

Der Tempelhofer KünstlerDietrich Alexander von

Plettenberg hat sich viel vor-genommen. 50 Jahre »KleineWeltlaterne« will er, unterstütztvon dem Maler und ReporterHost-Dieter Keitel, nachträglichverfilmen – möglichst mit al-len, die auf ihrem Lebenswegdort Station machten und Spu-ren hinterlassen haben. Bis imSpätsommer Jubiläum gefeiertwird, muss der Film fertig sein.

Herr von Plettenberg – Siewohnen seit 1973 in Tempelhof.Wie haben Sie die »Kleine Welt-laterne« entdeckt?

Das war im Sommer 1980. Ichhabe damals schon viele Aus-stellungen gemacht und kannteden Künstler Hans Rosin. Wirwaren eines Tages in der »Klei-nen Weltlaterne« in der Kohlfur-ter Straße in Kreuzberg, wo dieKneipe vor dem Umzug nachWilmersdorf in die Nestorstraßewar. Man konnte da »auf Kreditsaufen« – man musste nur einKunstwerk als Pfand abgeben.

Was hat Ihnen denn so gutgefallen?

Hertha Fiedler, die Wirtin, wareine der ersten, die den Künst-lern aus dem Kiez die Möglich-keit gab, ihre Bilder in derKneipe auszustellen. Als ichdann später zum ersten Mal inder Nestorstraße war, hatte ge-rade Jürgen Wölke eine Ausstel-

lung – riesige Bilder! – und FrankZander, Manfred Krug und vieleSFB-Mitarbeiter saßen da. Undder Kellner Thaddäus war einUnikum! Einmal hat er verse-hentlich beim Stolpern einenGast mit Bier übergossen. Stattsich zu entschuldigen, schnauz-te er auf sächsisch: „Und du hastmir schon den ganzen Abendim Weg gesessen!“ Es war ein-fach immer was los.

Und wie kamen Sie auf dieIdee, einen Film zu drehen?

Also, die »Kleine Weltlaterne«ist wie mein zweites Wohnzim-mer. Hertha Fiedler hatte wirk-lich ein Herz für uns! Sie hat fürihre »Künstlerförderung« sogardas Bundesverdienstkreuz be-kommen. Als ich erfuhr, dassdas 50. Jubiläum ansteht, habeich meine ganzen Fotos rausge-kramt, und die Geschichten, die

ich erlebt habe, waren wiederda. Ich hatte quasi den Filmschon im Kopf.

In Ihrem Film kommen javiele zu Wort, die man aus Funkund Fernsehen kennt.

Das kann man wohl sagen.Frank Zander, Roland Kaiser, IljaRichter, Marianne Rosenberg,Mike Krüger ... übrigens hat derHerr auf dem Foto – das ist IngoInsterburg – sein späteres Band-mitglied Karl Dall in der »Klei-nen Weltlaterne« in Kreuzbergkennengelernt. Und Beppo Pohl-mann hat seinen Song »Kreuz-berger Nächte sind lang« na-türlich auch da zum Besten ge-geben. Später wurde das mitseiner Band »Gebrüder Blatt-schuss« zum Hit. Gunter Gabrielist heute noch Stammgast.Immer wenn er einen Auftritt inBerlin hat, geht’s hinterher indie »Kleine Weltlaterne«.

Wie hat die Kneipe denn denUmzug nach Wilmersdorf über-standen?

Naja, die Kreuzberger Künstlermussten sich erstmal an diewohlerzogenen Charlottenbur-ger gewöhnen. Ernsthafte Pro-bleme gab es dann nach derWende. Die Szene um den Ku-damm zog in den Osten. BerndFiedler, Herthas Sohn, kam aufdie Idee, Jazz-Konzerte zu orga-nisieren – das war wohl die Ret-tung. Jeden Donnerstag istRemmi-Demmi, und wenn manGlück hat, erlebt man Rolf Edensingend am Mikrofon!

Herr von Plettenberg, erzäh-len Sie uns doch zum Schlussbitte, warum Sie ausgerechnet inTempelhof wohnen und nichtnach Kreuzberg oder PrenzlauerBerg ziehen – wo ja jetzt dieKreativszene zu Hause ist!

Hier haben wir fast eine ei-gene kleine Stadt. Man kenntund trifft sich, und mit dem Ha-fenumbau ist ja auch ein schö-ner Treffpunkt entstanden.Damals, 1973, hat mich die Liebenach Tempelhof gezogen – undjetzt will ich hier nicht mehrweg. Ich habe aber noch einenWunsch zum Schluss: Ein klei-nes Statement von unserem Re-gierenden Bürgermeister KlausWowereit zum Jubiläum voneinem Stück Berliner Kulturge-schichte! Das wäre doch nett ...

Petra Rudolphi-Korte

Aufgetischt | von Oliver Schworck

Cannelloni al fornoMeine ersten Cannelloni hatte ich als Kind im Italien-Urlaub undhabe mich lange gefragt, wie die Füllung in die Nudeln kommt.Viele Jahre hat es gedauert, bis ich das Essen selbst gekocht habe.

ZUTATEN für 4 Portionen:• 1 Zwiebel• 2 Knoblauchzehen• 1 Stange Porree• 2 Karotten• 2 EL Öl• 800 g Rinderhack• 1 Dose passierte Tomaten

(850 ml)• 4 EL Tomatenmark• 125 ml Rotwein• 2 EL Oregano und Basilikum• Pfeffer, Salz, Semmelbrösel• 1 Pkg. Cannelloni (ca. 24 St.)• 2 EL Butter• 2 EL Mehl• ca. 500 ml Milch• Muskat• Grob geriebener junger

Gouda (oder herzhafter)

ZUBEREITUNG

1 | Zwiebel und Knoblauch ab-ziehen, fein hacken. Porreeputzen, abbrausen, in feineRinge schneiden. Alles im er-hitzten Öl glasig dünsten.Hackfleisch zufügen, unterRühren krümelig braten. Ka-rotten putzen und in Streifenschneiden, mit den Tomatendazugeben. Tomatenmark undWein zufügen, ca. 20 Min.

garen. Mit Oregano, Basilikum,Salz und Pfeffer abschmecken.Evtl. mit Semmelbrösel abbin-den, damit die Masse nicht zuflüssig ist.2 | Backofen auf 180 Grad (Um-luft 160 Grad) vorheizen. Can-nelloni mit Hackfleischragoutfüllen und in eine Auflaufformlegen. Die übrige Soße darübergeben.3 | Aus Butter und Mehl eineMehlschwitze machen, ca. 500

ml Milch hinzufügen, bis einedickflüssige Sauce entsteht.Mit Salz, Pfeffer und Muskatabschmecken. Sauce auf denCannelloni verteilen, Käse drü-ber streuen. Ca. 30 Minuten imOfen garen.

Ich wünsche Guten Appetit!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Oliver Schworckist Stadtrat fürBürgerdienste,Ordnungsauf-gaben, Naturund Umwelt.Bei der Wahl zur

Bezirksverordnetenversammlungam 18. September kandidiert erauf Platz 2 der SPD-Bezirksliste.

Ein Tisch mit Geschichte

»Kleine Weltlaterne«50 Jahre Geschichte und Geschichten

DER »KAPITULATIONSTISCH« | In der Ausstellung »Autogramme des Sieges« im März 1975 in der Majakowski Galerie foto: jürgen henschel

4 5 6

10

7 832

9

11

14

19

1 kiezworträTSel

mit preisverlosung

Von Uli Schulte Döinghaus

Zusammen ergeben die Buchstabenin den rot markierten Kästchen einenziemlich mittigen Stadtteil in Berlin.

ä = ae · ö = oe · ü = ue · ß = ss

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

......

...

Das ist D. A. von Plettenberg ...

... aber kennen Sie diesen Herrn noch?

12

15 16

17 18

21

20

13

25

28

30

34 35

31

32

27

22

2423

26

29

33

Den Kiez auf’m Kieker · Von Petra Rudolphi-Korte

Gelöst? Dann bis 30. Juni 2011 das Lösungswort per Post oder Mail an die Redaktion schicken! Unter den richtigenEinsendungen verlosen wir drei „Themenpakete Geschichte“ der Bundeszentrale für Politische Bildung – mitjeweils zehn wertvollen Büchern zur deutschen und europäischen Zeitgeschichte. der rechtsweg ist ausgeschlossen

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


Recommended