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Rechnungswesen & Controlling 02/11

Date post: 13-Mar-2016
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Fachzeitschrift des grössten Schweizer Verbandes in Rechnungslegung und Controlling veb.ch
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& rechnungswesen Erfolgreiche Verbandsführung – im Allgemeinen und im Besonderen controlling 2·11 Das offizielle Organ des veb.ch, des grössten Schweizer Verbandes für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen Ein Verband ist erfolgreich, wenn er weiss, was er warum tut. Wenn er seine ureigenen strategischen, langfristigen Ziele erreicht oder auf gutem Wege dazu ist. Damit sind wir bereits bei einer der wich- tigsten Voraussetzung zum Erfolg: Lang- fristige verbandspolitische Ziele müssen schriftlich definiert und allen Beteiligten klar sein und von ihnen entsprechend (vor)gelebt werden. Für mich sind des- halb die in den Verbandsstatuten unter «Zweck» festgelegten Ziele gleichzeitig der Auftrag, die Leitplanken an die Ver- bandsführung. An diesen Zweck bezie- hungsweise Auftrag muss sie sich un- bedingt halten. Ist sie damit – oder mit Teilen davon – nicht mehr einverstanden, muss eine entsprechende Statutenände- rung durch das oberste Gremium einge- leitet werden. Wenn ein Verband nicht weiss, wohin er will oder «welches die richtigen Dinge sind – doing the right things», wird er scheitern, auch wenn er «die Dinge richtig tut – doing the things right». Dabei genügen im strategischen Bereich Zielsetzungen im Sinne einer Fort- schreibung des Bestehenden nicht. Die drei strategischen Grundfragen «Was», «Wie» und «Womit» oder einprägsamer «Ziel-Weg-Mittel» müssen immer wieder neu gestellt und beantwortet werden. Der Leitsatz «Die Struktur folgt der Strategie» gilt auch für einen Verband. Hier liegt eine Schwäche von Verbänden, denn die Strukturen und die Organisa- tion sind oftmals historisch gewachsen, passen vielleicht heute nicht mehr zur Strategie, lassen sich oftmals aber aus un- terschiedlichsten Gründen bzw. Befind- lichkeiten nur schwer anpassen. Je nach Organisationsform (natürliche oder juris- tische Mitglieder, Generalversammlung mit Direktmitgliedern oder Delegierten usw.) muss oftmals von der Verbandsfüh- rung Überzeugungsarbeit mit viel Energie nach «innen» geleistet werden. Kraft, welche dann vielleicht nach «aussen» zur Erfüllung der Verbandsziele fehlt. Rezepte gibt es aber keine, denn jeder Verband ist einzigartig, besitzt seine eige- ne Geschichte und Kultur, hat seine Ziele beinahe schon erreicht oder ist noch weit weg davon, ist hungrig oder gesättigt. Die Struktur hängt auch davon ab, wie viele finanzielle Mittel zur Verfügung ste- hen, beispielsweise für eine professionelle operative Führung, eigene Räumlichkei- ten und Administration. Der Vorstand trägt eine hohe Verant- wortung gegenüber dem Verband und den Mitgliedern, zunehmend aber auch gegenüber Stakeholdern wie Gesetz- geber, Staat, Sozialversicherungswerke oder Umwelt. Er muss deshalb über alle erforderlichen Kompetenzen und Know- how der Verbandsführung und ihrer Teil- bereiche verfügen. Vorstand zu sein, be- deutet aber nicht nur Verantwortung zu übernehmen, sondern andererseits auch Fortsetzung auf Seite 3 Buch-News 280 Seiten für Praktiker: Alles über die Mindestanforderungen an Rechnungs- wesen, Rechnungslegung und Control- ling in der Schweiz. Seite 6 Jubiläum 75. Generalversammlung von veb.ch: Viele Teilnehmer, bekannte Gastredner, Top-Unterhaltung. Unser Bericht und Bil- der ab Seite 20 Steueraufschub Unternehmenssteuerreform II: Neue steu- erliche Möglichkeiten bei der Überfüh- rung von Liegenschaften ins Privatvermö- gen. Seite 23
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Erfolgreiche Verbandsführung – im Allgemeinen und im Besonderen

controlling 2·11

Das offizielle Organ des veb.ch, des grössten Schweizer Verbandes für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen

Ein Verband ist erfolgreich, wenn er weiss, was er warum tut. Wenn er seine ureigenen strategischen, langfristigen Ziele erreicht oder auf gutem Wege dazu ist.

Damit sind wir bereits bei einer der wich-tigsten Voraussetzung zum Erfolg: Lang-fristige verbandspolitische Ziele müssen schriftlich definiert und allen Beteiligten klar sein und von ihnen entsprechend (vor)gelebt werden. Für mich sind des-halb die in den Verbandsstatuten unter «Zweck» festgelegten Ziele gleichzeitig der Auftrag, die Leitplanken an die Ver-bandsführung. An diesen Zweck bezie-hungsweise Auftrag muss sie sich un-bedingt halten. Ist sie damit – oder mit Teilen davon – nicht mehr einverstanden, muss eine entsprechende Statutenände-rung durch das oberste Gremium einge-leitet werden. Wenn ein Verband nicht weiss, wohin er will oder «welches die richtigen Dinge sind – doing the right things», wird er scheitern, auch wenn er «die Dinge richtig tut – doing the things right». Dabei genügen im strategischen Bereich Zielsetzungen im Sinne einer Fort-schreibung des Bestehenden nicht. Die drei strategischen Grundfragen «Was», «Wie» und «Womit» oder einprägsamer

«Ziel-Weg-Mittel» müssen immer wieder neu gestellt und beantwortet werden.

Der Leitsatz «Die Struktur folgt der Strategie» gilt auch für einen Verband. Hier liegt eine Schwäche von Verbänden, denn die Strukturen und die Organisa-tion sind oftmals historisch gewachsen, passen vielleicht heute nicht mehr zur Strategie, lassen sich oftmals aber aus un-terschiedlichsten Gründen bzw. Befind-lichkeiten nur schwer anpassen. Je nach Organisationsform (natürliche oder juris-tische Mitglieder, Generalversammlung mit Direktmitgliedern oder Delegierten usw.) muss oftmals von der Verbandsfüh-rung Überzeugungsarbeit mit viel Energie nach «innen» geleistet werden. Kraft, welche dann vielleicht nach «aussen» zur Erfüllung der Verbandsziele fehlt.

Rezepte gibt es aber keine, denn jeder Verband ist einzigartig, besitzt seine eige-ne Geschichte und Kultur, hat seine Ziele beinahe schon erreicht oder ist noch weit weg davon, ist hungrig oder gesättigt. Die Struktur hängt auch davon ab, wie viele finanzielle Mittel zur Verfügung ste-hen, beispielsweise für eine professionelle operative Führung, eigene Räumlichkei-ten und Administration.

Der Vorstand trägt eine hohe Verant-wortung gegenüber dem Verband und den Mitgliedern, zunehmend aber auch gegenüber Stakeholdern wie Gesetz-geber, Staat, Sozialversicherungswerke oder Umwelt. Er muss deshalb über alle erforderlichen Kompetenzen und Know-how der Verbandsführung und ihrer Teil-bereiche verfügen. Vorstand zu sein, be-deutet aber nicht nur Verantwortung zu übernehmen, sondern andererseits auch

Fortsetzung auf Seite 3

Buch-News280 Seiten für Praktiker: Alles über die Mindestanforderungen an Rechnungs-wesen, Rechnungslegung und Control-ling in der Schweiz.

Seite 6

Jubiläum75. Generalversammlung von veb.ch: Viele Teilnehmer, bekannte Gastredner, Top-Unterhaltung. Unser Bericht und Bil-der ab

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Und wieder 176 Kolleginnen und Kollegen, die sich nicht täuschen

7000 Mitglieder können sich nicht täuschen: Es macht sich jeden Tag bezahlt, beim veb.ch dabei zu sein! der veb.ch ist der grösste Schweizer Fachverband für Rechnungslegung, Controlling und Rech-nungswesen. Der veb.ch ist erfolgreicher Seminaranbieter. Der veb.ch fördert Bekanntheit, Anerkennung und Entwicklung von Fachausweis und Diplom und der dualen Ausbildung in Wirtschaft, Öffentlichkeit und Politik; er ist vom Bund beauftragter Mitträger der eidgenössisch anerkannten Fachausweis- und Diplomprüfung. Der veb.ch bringt seine Mitglieder an den Puls der Wirtschaft und näher zum Erfolg. www.veb.ch

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Wir heissen 176 Kolleginnen und Kollegen willkommen. Sie sind dem veb.ch beigetreten.

Achermann Nicole · Aeberhard Andrea · Amrein Meinrad · Arni Christoph · Artuso Fabio · Attinger Jürg · Bachmann Jürgen · Baerlocher Cornel · Baksa Martin · Balabbio Mara · Bau-mer Urs · Baumgartner André · Betschart Urs · Bietenharder Daniel · Birkmann Lars · BirrerSandra · Bleiker Bruno · Bleuer Hans Martin · Bloch Judith · Blum Jan · Boller Thomas · BoppartJürg · Borissova Anelia · Bossard Josef · Brand Daniel · Brönnimann Daniela · Bruderer Denise · Brunner Daniel · Büchler Patrick · Bühler Josef · Bühler Nathalie · Buser Andrea · Cadruvi Sabrina · Cancian Brigitte · Carballo Delfin · Censullo Raffaele · Conte Francesco · Dell‘Unto Stefano · DerungsCorsin · Dettling Patricia · Dukov Dejan · Dürst Rudolf · Eigenmann Markus · Elmer Euphemia · EngimannRoland · Ettlin Evelyne · Fankhauser Ruth · Fasel Reinhard · Fischer Astrid · Fischer Fritz · Forster Reto · FreiMarc · Fricker Remo · Fritschi Anita · Gabathuler Roger · Gaggetti Federica · Gasser Gabriela · GauderonSybille · Gazzotti Roman · Geiser Othmar · Geiser Fabian · Gossweiler Michael · Gretener Manuela · GrinPascal · Gurtner Jürg · Heer Felix · Hefti Gaby · Henry Patrick · Hensel Urs · Hirsbrunner Irene · HoffelnerRoswitha · Höhener Simon · Höhener Monika · Hufschmid Carolle · Indumi-Iseli Doris · Jaun Rolf · JöhlRainer · Joss Terence · Josten Sonja · Jung Katja · Jungo Hayoz Deborah · Kamalanathan Sujitha · KasperStephan · Kauer Daniel · Keller Christoph · Kempf Nadja · Klingler Manuela · Körkel-Bader Silke Vera · KrötzFabian · Kucher Andrea · Kupferschmid Swen · Lang Silvia · Lanzersdorfer Rebecca · Lehmann Hans-Ulrich · Lehmann Monika · Lehmann Janine · Leo Alessandro · Leu Max · Lienberger-Nath Shila · Loertscher Ferry · Löpfe Sandra · Loser Stefan · Lotz Marcus · Lovecchio Monica · Maggiorini Philipp · Marchesi Daniela · Markwalder Mirco · Mathys Nathalie · Mayer Andreas · Meile Bettina · Messer Nadine · Ming-ZumsteinDaniela · Moretti Silvano · Mortati Salvatore · Müller Charles Henry · Müller Marco · Munari Ramon· Nagel Gabriela · Niederhauser Daniel · Nötzli Roger · Oeri Christoph · Padula Pietro · PassardiMarco · Pernollet-Maissen Denise · Pezzotta Davide · Probst Doris · Räber Christoph · RässDaniel · Rebecchi Stephan · Regna Gisela · Roduit Vivien · Roth Franz · Ruepp Hans-Peter · Rüthmüller Natalia · Salera Alexandra · Schellenberg Claudia · Schenker Monika · SchneiderMonika · Schneider Eva Maria · Schneider Norbert Oliver · Schnieper Philipp · Schuler Ralf · SiberTimur · Sonderegger Susanne · Sperisen Juerg · Sprecher Raeto · Stadler Cornelia · Stähli Verena · Stampfli Peter · Stanziani Claudia · Steffen Andreas · Steiger Sybille · Steiner Martin · Stevanin Désirée · Streichenberg Urs · Stucki Nadine · Studer Andrea · Suter Marcel · Suter Martin · Tovena Giacomo · Trachsel Franziska · Treier Franz · Tschopp Patricia · Uhr Maria · Vescovo Carola · Weber Vanessa · WeibelIsabelle · Werlen Klaus · Widmer Karin · Wiedemeier Felix · Wolf Franca · Wolfisberg Reto · Wyss Simone · Zambonin Andreas · Zaugg Tobias · Zwahlen Silvana ·

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InhaltsverzeichnisAusgabe 2.11 / Juni 2011

Editorial

Erfolgreiche Verbandsführung – im Allgemeinen und im Besonderen 1

Controlling

Verantwortungsgerechte Vertriebs-steuerung 4

Fachbücher 6

Rechnungslegung

Von OR zur Kern-FER 7

Purchase Price Allocation in der Praxis 11

IFRS aktuell 14

Persönlich

Interview mit Nationalrätin Chantal Galladé 17

Steuern

Neue steuerliche Möglichkeiten 23

Ausbildung

Aus dem Prüfungssekretariat 24

Diplomfeier 26

Suisse romande 27

Svizzera italiana 29

Aus der Controller-Akademie 30

Zertifikatslehrgang Immobilien 31

Personalwesen

Optimieren beim Rekrutieren 32

Verschiedenes

Buchrezension 34

Politischer Beirat 35

Wichtiges für den Berufsalltag 36

veBlog 37

Regionalgruppen 38

Aus der veb.ch-Geschäftsstelle 39

Veranstaltungen und Adressen 40

selbst in der Verantwortung zu stehen. Deshalb sollte die Zusage zur Übernah-me eines Mandates immer gut überlegt sein, vor allem muss auch die notwendige Zeit dafür aufgewendet werden können. Dabei geht es In der Regel nicht nur um die Sitzungsteilnahme und ihre Vor- und Nachbereitung, sondern es soll auch Raum da sein, um ab und zu Projekte übernehmen zu können. Vergessen wir nicht: Alles geschieht im Milizsystem. Im Rahmen einer langfristigen Personalpoli-tik verdienen die Auswahl der einzelnen Mitglieder und ihre Persönlichkeit / Integ-rität ganz besondere Aufmerksamkeit. Es wird immer schwieriger, die «guten» Leu-te zu finden, denn diese sind in der Regel die gleichen, welche zunehmend in ihrer eigentlichen hauptberuflichen Aufgabe gefordert und absorbiert werden. Mit Geld – welches in Verbänden auch nur beschränkt zur Verfügung steht – sind sie nicht zu ködern, eher noch mit der Aus-sicht, «etwas» bewirken zu können und mit der Perspektive, Spass an der Aufga-be und der Zusammenarbeit im Vorstand und Verband zu haben. Bezüglich des Be-deutung des Präsidenten halte ich mich an die markigen Worte von Manfred Willi, Bauleiter Furka Dampfbahn: «Die Erfahrung lehrte mich: Wenns vornä ver-reckt, verreckts bis zhinderscht.»

Die Erfüllung der Verbandsziele erfor-dert aber nicht nur personelle, sondern vor allem auch finanzielle Ressourcen.In der Regel werden diese über die Mit-gliederbeiträge, eventuell Subventionen, beschafft. Diese Ressourcen können oder sollten aber auch um Einnahmen aus zusätzlichen und passenden (Dienst)Leis-tungen auf dem Markt ergänzt werden. Finanzielle Mittel sind zudem notwendig, um professionelle Dienstleistungen (wie Marketing) einzukaufen, spannende Pro-jekte wie Fachbücher und Studien sowie notwendige Investitionen in Medien und Technik zu finanzieren, politisches Lob-bying zu betreiben. Es versteht sich von selbst, dass dem jährlichen Budget eine hohe Bedeutung zukommt. Es sollte, ja muss aber mit einem Massnahmenpaket zur Erreichung der (Jahres)ziele unterlegt sein. Die Grundsätze der finanziellen Unternehmensführung gelten selbstver-ständlich auch für den Verband, so sollten beispielsweise Controlling oder Risikoma-nagement keine Fremdworte bleiben.

Und was macht nun veb.ch so erfolg-reich – seit 75 Jahren?

Einerseits sind die verbandspolitischen Ziele klar, denn als OdA Organisation der Arbeit, als Standesorganisation ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, für die Anerkennung und den langfristigen Fort-bestand unserer Ausbildungen in Wirt-schaft und Verwaltung zu sorgen, unsere Mitglieder mit einem vielfältigen Weiter-bildungsangebot ständig fachlich à-jour zu halten, in den Bereichen Rechnungs-wesen, Controlling und Rechnungsle-gung in der Schweiz führend zu sein.

Eine der wesentlichen Grundlagen des Erfolges der letzten Jahre gründet darin, dass wir veb.ch nach traditionellen kauf-männischen Prinzipien als Unternehmen führen und uns dem Markt stellen – dies insbesondere mit unserem Weiterbil-dungsangebot. Wir können unsere in-novativen Projekte, unsere Investitionen in neue Medien zur Kommunikation nur finanzieren, wenn wir uns das Geld dazu selbst beschaffen. Und zwar nicht über Mitgliederbeitragserhöhungen, sondern eben durch den Verkauf von Dienstleis-tungen auf einem umkämpften Markt. Das heisst: veb.ch schafft Tagungen, Lehrgänge und Seminaren, die einem wirklichen Bedürfnis entsprechen und von höchster Qualität sind. Hier haben wir einen grossen Vorteil gegenüber den meisten Mitbewerbern: Wir stehen als Vorstandsmitglieder in der täglichen Praxis, erleben die Veränderungen der Branche und der relevanten Umweltbe-dingungen hautnah, wissen deshalb, was unser Berufsstand braucht und passen unser Angebot den ständigen Verände-rungen praxisgerecht an.

Zur hohen Professionalität in allem un-serem Tun und dem Willen zur steten Veränderung kommt aber etwas ganz wesentliches hinzu: Herzblut und Spass!

1936 – 2011: 75 Jahre veb.ch. Vieles ha-ben wir richtig gemacht, einiges können wir noch besser!

Herbert Mattle, Präsident veb.ch

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Werner Stegmüller ist Partner bei der Managementberatung Horváth & Part-ners und verantwortlich für das Thema ReDesign von Finanz- und Rechnungswe-sensystemen. Dr. Steffen Gross ist Senior Project Manager im Competence Center Controlling und Finanzen von Horváth & Partners in Zürich.

Zur Sicherstellung des Unternehmenser-folgs spielt die Vertriebssteuerung eine herausragende Rolle. Das Verhalten der Vertriebsmitarbeiter ist auf die Erzielung bestmöglicher Preise am Markt und den Verkauf von Artikeln mit hoher Marge auszurichten. Traditionelle Steuerungsin-strumente des Vertriebs führen in vielen Unternehmen jedoch häufig zu falschen Steuerungsimpulsen. Durch die Fokus-sierung auf den Umsatz als zentrale Steuerungsgrösse steht die kurzfristige Umsatzoptimierung einzelner Vertriebs-einheiten, nicht aber die langfristige Ent-wicklung der Kundenbeziehung und der langfristige Unternehmenserfolg im Vor-dergrund. Nur ein ausgewogenes Set an finanziellen und nicht-finanziellen Zielvor-gaben führt zur Steuerung der Vertriebs-mitarbeiter im Hinblick auf die Erreichung der Ziele des Gesamtunternehmens.

1. Schwachpunkte der umsatzbasier-ten Vertriebssteuerung

In der Praxis zeigt sich, dass eine einsei-tige Verwendung des „Umsatzes“ als Vertriebskennzahl vielfältige Schwächen aufweist (vgl. Stegmüller/Anzengruber 2010):

Die reine Umsatzmaximierung steht der Erzielung bestmöglicher Preise am Markt entgegen. Durch die Gewäh-rung von Preisnachlässen durch den Vertrieb erfolgt keine optimale Preis-durchsetzung am MarktDer Verkauf konzentriert sich zur Errei-chung der Umsatzziele auf absatzstar-ke Artikel. So besteht die Gefahr, dass der Vertrieb z.B. aufgrund des höhe-ren Vertriebsaufwands nicht ausrei-chend die Einführung neuer Produkte unterstützt, die für die langfristige Wettbewerbsposition entscheidend sindDer Vertrieb wird mit undurchsichtigen Gemeinkostenzuschlägen belastet, die von ihm häufig nicht beeinflusst wer-den können. Vor allem in international tätigen Unternehmen kommt es zu Verzerrungen, wenn Vertriebseinhei-ten für gleichartige Artikeln unter-schiedliche Transferpreise bezahlen müssen, je nachdem von welcher Produktionsstätte der Artikel geliefert

Verantwortungsgerechte Vertriebssteuerung durch ein ganzheitliches Vertriebskennzahlensystem

wird. So haben diejenigen einen Vor-teil, welche die Produkte von Werken aus Niedriglohnländern beziehen. Dies sollte jedoch nicht in die Beurteilung der Vertriebsleistung einfliessen, da diese Produktionskosten nicht durch den Vertrieb gesteuert werden Eine Preiserhöhung kann eine Ergeb-nisverbesserung zum Ziel haben, je-doch gleichzeitig zu einem Rückgang des Umsatzes führen. Daraus dürfen keine falschen Schlüsse auf die Perfor-mance des Vertriebs gezogen werdenDie durch den Verkauf direkt verant-worteten Kosten werden nicht trans-parent dargestellt

2. Ansatz einer verantwortungs-basierten Vertriebssteuerung

Um das Management mit entscheidungs-relevanten Vertriebsinformationen zu unterstützen, ist ein ganzheitliches Ver-triebskennzahlensystem aufzubauen. Im vorliegenden Beitrag wird dargelegt, wie eine marktorientierte Vertriebssteuerung durch geeignete Kennzahlen unterstützt wird. Der Ansatz basiert auf Projekten zur Optimierung der Vertriebssteuerung und des Vertriebscontrolling, die in mehreren Unternehmen erfolgreich durchgeführt wurden. Ein grundlegendes Element ist, dass der Vertrieb ausschliesslich an Indi-katoren gemessen wird, die er direkt und unmittelbar beeinflussen kann. Die jewei-ligen Steuerungsgrössen sollten zudem auf wenige Einflussfaktoren zurückführ-bar sein, um die Wirkung von Massnah-men transparent zu messen.

Das Modell umfasst neben dem «Um-satz» die finanziellen Kennzahlen «Preis-durchsetzung», «Standardmarge», «Vertriebskosten» sowie die Working-Capital-Komponenten «Forderungen und Bestände». Neben diesen fünf finan-ziellen Steuerungsgrössen sollten nicht-finanzielle Steuerungsgrössen betrachtet werden. In der Praxis hat es sich bewährt, die «Anzahl der Kundenbesuche», die «Anzahl Angebote» und die «Kunden-zufriedenheit» zu berücksichtigen. Die finanziellen Kennzahlen und ihre Wir-kung für eine verantwortungsgerechte Vertriebssteuerung werden im Folgenden näher beleuchtet (vgl. Stegmüller/Anzen-gruber 2010).

Finanzielles Kennzahlensystem für eine verantwortungsgerechte Vertriebssteuerung

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2.1. UmsatzZu unterscheiden sind der Brutto- und Nettoumsatz. Der Bruttoumsatz ist ein Richtpreis und stellt die Basis für die Er-mittlung der Preisdurchsetzung dar. Ne-ben dem Bruttoumsatz wird auch der Nettoumsatz abgebildet, welcher den tatsächlich erzielten Umsatz widerspie-gelt und sich durch Abzug aller umsatz-abhängigen Einflussgrössen (Rabatte, Erlösschmälerungen, Sondereinzelkosten des Vertriebs etc.) ergibt.Zwar bleibt der Umsatz eine wesentliche Steuerungsgrösse im Kennzahlensystem. Wie oben aufgezeigt, sind jedoch weite-re Kennzahlen zu ergänzen, denn über eine reine Umsatzvorgabe kann nicht ge-steuert werden, dass die vorgegebenen Verkaufspreise eingehalten werden oder bevorzugt Artikel mit hohen Margen ver-kauft werden. Aus diesem Grund wurden die im Folgenden erläuterten Kennzahlen Preisdurchsetzung und Standardmarge entwickelt.

2.2. PreisdurchsetzungMit der Kennzahl «Preisdurchsetzung» wird gemessen, wie erfolgreich der Ver-trieb im Hinblick auf die Realisierung eines möglichst hohen Verkaufspreises ist, d.h. inwiefern der Bruttolistenpreis oder Richtpreis am Markt durchsetzbar ist. Die Preisdurchsetzung ist eine Steu-erungsgrösse zur Optimierung des Kun-denmixes. Der Vertrieb kann über eine Optimierung des Kundenmixes die Preis-durchsetzung positiv beeinflussen, da z.B. Grosskunden in der Regel eine geringere Preisdurchsetzung aufweisen als kleinere Kunden.Mit dem Indikator lässt sich zudem über-prüfen, ob eine vorgenommene Preiser-höhung am Markt umgesetzt wurde, da andere Effekte wie eine Erhöhung des Umsatzes oder eine Veränderung der Herstellkosten nicht in die Kennzahl ein-fliessen.

2.3. StandardmargeWährend die Preisdurchsetzung zur Steu-erung des Kundenmixes dient, steht bei der Kennzahl «Standardmarge» die Op-timierung des Artikelmixes im Fokus. Die Performance des Vertriebs im Hinblick auf den Verkauf margenstarker Artikel wird damit transparent. Hierzu werden die Verkaufsmengen mit einer einmal pro Jahr festgelegten Standardmarge bewertet. Diese ist unabhängig vom tat-sächlichen realisierten Wareneinstands-wert. Die Kennzahl ist interessant, da

der tatsächlich gebuchte Wareneinstand aufgrund steuerlich optimierter Transfer-preissysteme häufig keine hohe Aussa-gekraft über den Vertriebserfolg besitzt. Durch Verwendung regional oder global vereinheitlichter Standardmargen werden zudem langwierige Diskussionen zwi-schen Vertrieb und Produktion über die jeweiligen Lieferwerke für einzelne Arti-kel vermieden.

2.4. VertriebskostenDie Kennzahl «Vertriebskosten» umfasst die direkt vom Vertrieb verursachten Pri-märkosten wie z.B. Personal-, Reise- und Werbekosten. Umlagen, die vom Vertrieb nicht beeinflussbar sind, werden nicht berücksichtigt. Somit wird das Einspar-potenzial der direkten Vertriebskosten ersichtlich.

2.5. Forderungen und BeständeDurch die Working Capital Kennzahlen «Forderungen und Bestände» wird der Vertrieb nicht nur am Ergebnis, sondern auch an liquiditätsorientierten Grössen gemessen. Sie zeigen einerseits Optimie-rungspotenziale der Lagerbestände im Vertrieb, andererseits Reduktionsmög-lichkeiten des Forderungsbestands z.B. durch die Vereinbarung von entsprechen-den Zahlungszielen durch den Vertrieb.

3. Nutzen und Erfolgsfaktoren einer verantwortungsgerechten Vertriebs-steuerung

Der Nutzen des vorgeschlagenen Ver-triebssteuerungssystems liegt darin, dass die Effekte aus den einzelnen Geschäfts-vorfällen (Rohstoffpreissteigerungen, Lagerbestandsänderungen etc.) verant-wortungsgerecht zugeordnet werden und damit zielgerichtet steuerbar sind. Mit der Preisdurchsetzung und der Stan-dardmarge besitzt der Vertrieb die we-sentlichen Steuerungsgrössen zur Opti-mierung des Kunden- und Artikelmixes. Sie tragen auch zu einer Vereinfachung der Werteflüsse im Unternehmen bei, da auf aufwändige Kostenverrechnungen in die Vertriebseinheiten verzichtet werden kann. Für eine erfolgreiche Umsetzung sollte das Kennzahlensystem auf weni-ge steuerungsrelevante quantitative und qualitative Grössen fokussiert und mit den strategischen Unternehmenszielen integriert werden. Für international tätige Unternehmen sind die Grundsätze der Vertriebssteue-rung global zu harmonisieren. Regionale

Unterschiede können in der Gewichtung einzelner Kennzahlen berücksichtigt wer-den (z.B. höhere Gewichtung des Umsat-zes in einem neu aufzubauenden Markt, höhere Gewichtung der Preisdurchset-zung und Standardmarge in einem ge-sättigten Markt). Neben einer verursa-chungsgerechten Vertriebssteuerung ist für den nachhaltigen Vertriebserfolg auch ein über die Standorte hinweg systemati-siertes Pricing von grosser Bedeutung, so dass beide Themen integriert betrachtet werden müssen. Darüber hinaus spielt in der Einführungs-phase eines neuen Vertriebssteuerungs-systems die Schulung der Vertriebsmit-arbeiter eine grosse Rolle, so dass die Kennzahlen richtig interpretiert und die Ableitung geeigneter Massnahmen zur Erreichung der Unternehmensziele sicher-gestellt werden kann.

LiteraturStegmüller, W./Anzengruber, M.: Ver-antwortungsgerechte Steuerung im Ver-trieb, in: Controlling, Heft 8/9, September 2010, Seiten 456-462.

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Mit der neuen Publikation nimmt veb.ch seine Rolle als Anbieter erstklas-siger und immer aktueller Informationen einmal mehr gezielt wahr. Und das nun seit 75 Jahren. Wie die Herausgeber Her-bert Mattle und Dieter Pfaff im Buch ein-leitend schreiben:

«Ein solides Rechnungswesen- und Fi-nanzverständnis bei allen Stakeholdern eines Unternehmens zu fordern und zu fördern, ist die ureigene Aufgabe unseres Verbands veb.ch. Dieser Auftrag war be-reits Bestandteil der Gründungsstatuten von 1936. .... Bewusst haben wir uns zum 75-Jahre-Jubiläum jedoch entschieden, nicht eine Schrift herauszugeben, welche zurückblickt. Weil wir erstens überzeugt sind, dass eine solche – bei aller Würdi-gung und in Dankbarkeit der grossen Ver-dienste unserer Gründerväter – eigentlich niemanden interessiert, und weil wir es zweitens mit Lao-tse halten wollen: Wer sich am Ziel glaubt, geht zurück. Deshalb hatten wir uns entschieden, zum Jubilä-um ein Fachbuch herauszugeben, wel-ches ein Thema aufnimmt, das unseres Wissens so noch nie kompakt behandelt wurde.»

Bestellen kann man «Rechnungswesen, Rechnungslegung und Controlling in der Schweiz. Mindestanforderungen aus betriebswirtschaftlicher, rechtlicher und steuerlicher Sicht.» per Post an untenste-hende Adresse, per Fax (043 336 50 33) oder auf www.veb.ch, Publikationen. Der Preis: CHF 78.–. Alle veb.ch-Mitglieder er-halten 20% Rabatt.

veb.ch, Lagerstrasse 1, Postfach 1262, 8021 Zürich, Telefon 043 336 50 30, [email protected]

Laufend erscheinen neue Fachwerke rund um das weite Gebiet von Rech-nungswesen, Rechnungslegung und Controlling. Dabei gehen die Auto-ren oft und gern und immer mehr ins Detail. Ein neues Praxisbuch zeigt den gegenteiligen Weg und bringt Wich-tiges konzis auf den Punkt.

Anstelle der üblichen Festschrift zum 75 Jahre-Jubiläum präsentieren wir ein neues, praxisbezogenes Standardwerk: «Rechnungswesen, Rechnungslegung und Controlling in der Schweiz. Mindest-anforderungen aus betriebswirtschaftli-cher, rechtlicher und steuerlicher Sicht.» Namhafte Autoren bringen den Leser mit ihren Beiträgen gezielt auf den aktuellen Wissens-Stand. Ein Vorwort des bekann-ten Publizisten Beat Kappeler rundet das 280 seitige Fachbuch ab.

Die Übersicht der Beiträge macht Appe-tit aufs Lesen und dürfte so manchem Betrachter ein Anstoss sein, den eige-nen Wissenstand wieder einmal einer vorbehaltlosen Prüfung zu unterziehen. Angenehm: Jede Fachperson kann aus ihrer Warte ins Buch einsteigen und sich jederzeit auch in anderen Fachgebieten umsehen. Die einzelnen Kapitel:

Mindestanforderungen aus Stakehol-dersicht:

Herbert Mattle: Mindestanforderun-gen des Verwaltungsrats an Rech-nungswesen, Rechnungslegung und ControllingDieter Pfaff und Gerd Peters: Min-destanforderungen des Managements an das operative Controlling Hans Baumgartner, Daniel Muff, Tho-mas Hafner: Mindestanforderungen an Rechnungswesen und Controlling aus Sicht der Fremdkapitalgeber - Eine Erörterung aus Sicht der Credit Suisse Branko Balaban: Mindestanforderun-gen der Steuerbehörden an das Rech-nungswesenThomas Stenz: Mindestanforderungen der Revision an das Rechnungswesen

Mindestanforderungen an Teilberei-che der Rechnungslegung und ver-wandte Gebiete:

Max Boemle: Mindestanforderungen an die Umsetzung des True-and-Fair-View-Grundsatzes in der Finanzbe-richterstattungConrad Meyer und Sibylle Mattmann:Mindestanforderungen an den Kon-zernabschluss T. Flemming Ruud, Shqiponja Isufi, Michèle F. Rüdisser: Mindestanforde-rungen an die Interne Steuerung und Kontrolle Peter Leibfried: Mindestanforderun-gen an die Corporate Governance Reto Eberle: Mindestanforderungen an Revision und Rechnungslegung während der (Unternehmens-)Krise

Mindestanforderungen in der histori-schen Entwicklung und neue Heraus-forderungen:

Franz J. Kessler: Mindestanforde-rungen an die Rechnungslegung im Schweizerischen Obligationenrecht Andrew Mountfield und Mario Schoeb: Von Risiko und IT – Finanzab-teilung und CFO vor neuen Herausfor-derungen (mit aktueller Umfrage!)

Neu erschienen: Alles über die Mindestanforderungen an Rechnungswesen, Rechnungslegung und Controlling in der Schweiz

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Von OR zur Kern-FER: Kein Kunststück, aber lohnend

Evelyn Teitler-Feinberg, Dr. oec. publ., Teitler Consulting, Accounting + Commu-nication, Fachgruppenleiterin von Swiss GAAP FER 1, 18, 20 und dem Rahmen-konzept, Mitautorin des Lehrbuchs zu Swiss GAAP FER, Hrsg. Conrad Meyer

Die Jahresrechnung nach den Vorschrif-ten des Obligationenrechts (für Einzel-unternehmen gelten die Bestimmungen der Kaufmännische Buchführung von OR Art. 957–963; für Aktiengesellschaften prioritär die spezifischen Bestimmungen des Aktienrechts) ist für das schweizeri-sche Unternehmen der handelsrechtliche Abschluss. Dieser ist massgeblich für die Steuererhebung. Im Klartext: Die Steu-erbehörden können den handelsrecht-lichen Abschluss im besten Fall telquel akzeptieren. Normalerweise werden aber stille Reserven aufgerechnet, das heisst vorhandene stille Reserven werden für die Steuerberechnung nur teilweise aner-kannt. Das ist denn auch der Grund, wes-halb die meisten Schweizer Unternehmen nicht über eine «den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechende» Jahresrech-nung verfügen. Unternehmensleitungen sind der Meinung, dass eine true & fair view der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage die Forderungen des Fiskus an-heben würde.Die folgenden Ausführungen zeigen, dass eine true & fair Jahresrechnung steu-erneutral erstellt werden kann und skiz-zieren auch den Weg zur steuerneutralen Kern-FER Jahresrechnung.

1. Weshalb eine Jahresrechnung auf dem Level true & fair?

Unternehmen peilen die Schätzung der erfassten stillen Reserven oft über den Daumen. Das ist gefährlich und kann zu Falschannahmen führen. Um ein Un-ternehmen optimal zu leiten, ist es not-wendig, über eine Jahresrechnung zu verfügen, die verlässliche Zahlen und In-formationen liefert. Blindflüge sind noch immer riskant.

Steht ein erfolgversprechendes Projekt an, dann möchte auch ein Unternehmen, das fast ausschliesslich mit Eigenkapital finanziert war, plötzlich eine Fremdfinan-zierung aus dem Hut zaubern. Das wird problemlos sein, wenn das Unternehmen über eine testierte Kern-FER-Jahresrech-nung verfügt, zeitraubend dagegen, wenn die stillen Reserven und ihre Höhe unerwartet dokumentiert und «vertei-digt» werden müssen.

2. Zeitaufwand für die erstmalige An-wendung der Kern-FER und Kosten

Die FER hängen die Messlatte für die erstmalige Anwendung tief: Es genügt, wenn die Vorjahresbilanz ebenfalls auf FER beruht, also ein Restatement der auf OR basierenden Vorjahresbilanz vorliegt. Für die Umstellungsarbeiten kann man bei kleinen Unternehmen von 3 bis 4 Monaten ausgehen. Das bedeutet, dass, wer 2012 einen FER-Abschluss wünscht, damit Ende August 2011 beginnen sollte. Nun zu den Kosten: Wer über gute Rech-nungslegungsfachleute verfügt, kann die Überleitung in-house herbeiführen, wer für das erste Mal Unterstützung wünscht, aber bereit ist, engagiert mit der externen Fachperson zusammen arbeiten, muss mit CHF 8‘000 bis 12‘000 rechnen. Im Folgejahr wäre das Unternehmen dann selbst «fer-mündig».

Bei diesem Aufwand gehen wir vom Dual-Abschluss aus, der kostspieliger ist, weil der Kern-FER-Abschluss dann zusätzlich und jährlich ausserhalb der Doppik des handelsrechtlichen OR-Abschlusses mit Hilfe von Excel erstellt bzw. übergeleitet wird. Das bedingt, dass jährlich die alten und die neuen stillen Reserven wieder aus dem handelsrechtlichen Abschluss raus zu rechnen sind (vgl. dazu Abschnitt 4). Dies ist nur möglich, wenn das Un-ternehmen die Unterschiede zwischen dem handelsrechtlichen und dem Kern-FER-Abschluss lückenlos dokumentiert hat. Würde ausschliesslich eine Kern-FER Jahresrechnung erstellt, dann entfiele diese Doppelspurigkeit, aber die Steu-erbehörden gingen dann von diesem Kern-FER-Abschluss als massgeblicher Jahresrechnung aus. Zudem gibt der Verwaltungsrat mit der Singular-Kern-FER-Jahresrechnung auch das Heft aus der Hand: Dieser wird dann der General-versammlung zur Abnahme vorgelegt. Beim Dual-Abschluss dagegen bestimmt der Verwaltungsrat, wer Einsicht in den true & fair Abschluss erhält. Überdies ist noch nicht entschieden, ob in der künf-tigen Gesetzgebung zur Rechnungsle-gung der Singular-Regelwerkabschluss zulässig sein wird.

3. Fachempfehlungen der Kern-FER

Die Kern-FER dürfen nur Unternehmen anwenden, die (auf konsolidierter Ba-sis) die Grössenkriterien, welche für die eingeschränkte Revision gelten, nicht überschreiten. Fundamental ist das Rah-menkonzept, welches Grundsätze wie wirtschaftliche Betrachtungsweise, sachli-che und zeitliche Abgrenzung, Vorsichts- und Bruttoprinzip definiert. Es legt auch fest, dass für die Kern-FER sowohl ein Ei-

Kern FER

RahmenkonzeptFER 1 GrundlagenFER 2 BewertungFER 3 Darstellung & GliederungFER 4 GeldflussrechnungFER 5 AusserbilanzgeschäfteFER 6 Anhang

33 Seiten!

FER 30 Konzernrechnung, falls Konzern (9S Seiten)

Abb. 1: Kern-FER Fachempfehlungen

07_10_Rechnungslegung_Teitler.indd 7 16.06.11 12:02

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genkapitalnachweis als auch eine gehalt-volle Geldflussrechnung offen zu legen sind. Die Berücksichtigung von Ereignis-sen nach dem Bilanzstichtag und die Ste-tigkeit sowie Abweichungen davon, wer-den vom Rahmenkonzept ebenfalls klar definiert und das Vorgehen dargelegt.

Bedeutsam sind auch die Guidelines für Lage und Ausblick, zu welchen sich der Jahresbericht äussern muss. Da dürfen auch wesentliche Kennzahlen nicht feh-len. Von den zur Kern-FER gehörenden Fachempfehlungen (Vgl. Abb. 1) soll noch kurz auf FER 2 Bewertung einge-treten werden. Das ist eine bestechend nützliche Fachempfehlung: Zusammen mit dem Rahmenkonzept bildet FER 2 ein vollständiges Bewertungssystem: Hier ist die FER-konforme Bewertung von Wert-schriften, Forderungen, Vorräten, Sach-

anlagen, Renditeimmobilien, Finanz- und immaterielle Anlagen sowie Verbindlich-keiten im allg. und Rückstellungen im Be-sonderen in acht Ziffern festgelegt. Auch die Erfassung von Wertbeeinträchtigun-gen sowie von Latenten Ertragssteuern wird zwingend vorgeschrieben und ein-fach definiert.

Es ist eindrücklich, wie mit der Kern-FER den KMUs ein wirksames und überzeu-gend einfaches Instrument in die Hände gegeben wird, das die Rechnungslegung zum Führungsinstrument gestaltet.

4. Vorgehen bei Dualabschluss

Der Dualabschluss ist zu dokumentieren und zu organisieren. In der Abb. 2 wird dargestellt, wie die Dokumentation für die Vorräte aussehen kann, damit die

Korrekturbuchungen vom handelsrecht-lichen zum Kern-FER-Abschluss sauber nachvollzogen werden können. Dabei ist zu beachten, dass auch die Kern-FER die Berücksichtigung von latenten Ertrags-steuern verlangt (FER 2/17).

Bei Sachanlagegütern ist es unumgäng-lich, über die ganze Nutzungsdauer hinweg für jedes Sachanlagegut eine Anlagekarte zu führen, die auch die Un-terschiede von handelsrechtlichem Vor-gehen und dem Vorgehen nach Kern-FER ausweist. Ein entsprechendes Beispiel, indem auch die Korrektur-Buchungen, die zur Kern-FER führen, aufgeführt sind, findet sich in der Abb. 3.

Bezüglich der Technik, wie die einzelnen Positionen vom handelsrechtlichen zum Kern-FER Abschluss übergeleitet werden,

1200 Vorräte Handelswaren

Latente Steuern 20.00 %1200 Vorräte Handelswaren

Für den handelsrechtlichen Abschluss: 2350 latente Steuerschulden 4200 HandelswareneinkaufAbzug des Warendrittels 2915 Gewinnreserven 8910 latenter Steueraufwand

Vorräte im Jahr 20x1, Handelsrecht Vorräte im Jahr 20x1, Kern-FER Überleitung von OR zu FER BuchungenDifferenzen 20x1 Korrektur-Buchungen ER 20x1

Jahr 20x1 Jahr 20x1 Anfangsbestand 20x0 Soll Haben CHFAnfangsbestand 1.1.20x1 800.00 FER: 1. Januar 20x1 1'200.00 stille Reserve 400.00 mehr WaVo 1.1.x1 1200 2915 400.00Zunahme 300.00 Zunahme FER 450.00 Zunahme st.Res. 150.00 zu viel War.Aufw. 1200 4200 150.00Endbestand 31.12.20x1 1'100.00 FER 31.12.20x1 1'650.00 Endbestand 31.12.20x1 550.00 31.12.x1 stille Res 550.00

latenten Steuernam 1.1.20x1 2915 2350 80.00Zunahme lat.St. 8910 2350 30.00

110.00

Vorräte im Jahr 20x0, Handelsrecht Vorräte im Jahr 20x0, Kern-FER Überleitung von OR zu FER BuchungenDifferenzen 20x0 Korrektur-Buchungen ER 20x0

Jahr 20x0 Jahr 20x0 Anfangsbestand 20x0 Soll Haben CHFAnfangsbestand 1.1. 20x0 1'200.00 FER: 1. Januar 20x0 1'800.00 stille Reserve 600.00 mehr WaVo 1.1.x0 1200 2915 600.00Abnahme -400.00 Abnahme FER -600.00 Abnahme st.Res. -200.00 mehr War.Aufw. 4200 1200 -200.00Endbestand 31.12.20x0 800.00 FER: 31.12.20x0 1'200.00 Endbestand 31.12.20x1 400.00 31.12.x0 stille Res 400.00

Latente Steuernam 1.1.20x0 2915 2350 120.00Abnahme 2350 8910 -40.00am 31.12.20x0 80.00

Abb. 2: Überleitung der Vorräte zu den Kern-FER Werten

1520 Informatik Hardware 2915 Gewinnreserven 6900 Abschreibungen2350 latente Steuerschulden 8910 latenter Steueraufwand

Latente Steuern Anschaffungs- Anschaffungskosten Nutzungs-Jahre Jährliche Abschreibungen Endjahr Nutzung20% Jahr 20x0 48000 8 FER, linear, kein Restwert 6'000.00 20x7

4 OR, degressiv, kein Restwert

Anlagekarte für Handelsrecht, 20x1 Anlagekarte für die Kern-FER, 20x1 Überleitung von OR zu FER BuchungenDifferenzen 20x1 Korrektur-Buchungen ER 20x1

4 Jahre Nutzungsdauer (kein Restwert) 8 Jahre Nutzungsdauer Soll Haben CHF25% Abschreibung, degressiv 12.5% Abschreibung p.a. Ausgangslage 1500 2915 6'000.00

Korr. Abschr. 1500 6900 3'000.00Jahr 20x1 Jahr 20x1 Anfangsbestand 20x0 9'000.00Buchwert 1.1.20x1 36'000.00 Buchwert 1.1.20x1 42'000.00 stille Reserve 6'000.00 Anfangsbestand derDegressive Abschreib. -9'000.00 lineare Abschr. -6'000.00 Zunahme st.Res. 3'000.00 latenten Steuern 2915 2350 1'200.00Endbestand 31.12.20x1 27'000.00 Endbestand 31.12.20x1 36'000.00 Endbestand 31.12.20x1 9'000.00 Zunahme lat.St. 8910 2350 600.00

1'800.00

Anlagekarte für Handelsrecht, 20x0 Anlagekarte für die Kern-FER, 20x0 Überleitung von OR zu FER BuchungenDifferenzen 20x0

4 Jahre Nutzungsdauer (kein Restwert) 8 Jahre Nutzungsdauer25% Abschreibung, degressiv 12.5% Abschreibung p.a.

Jahr 20x0 Jahr 20x0 Kumulierte Abschreibungen Korrektur-Buchungen ER 20x0Kaufwert 1.1.20x0 48'000.00 Kaufwert 1.1.20x0 48'000.00 Abschr.200x0 OR 12'000.00 weniger Soll Haben CHFDegressive Abschreib. -12'000.00 lineare Abschr. 12.5% -6'000.00 Abschr.20x0 FER -6'000.00 Abschreibung 1520 6900 6'000.00Endbestand 31.12.20x0 36'000.00 Endbestand 31.12.20x0 42'000.00 Minderabschr. FER 6'000.00 lat. St. Aufw. 8910 2350 1'200.00

Abb. 3: Überleitung einer Sachanlage zu den Kern-FER Werten

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Abb. 5: Überleitung zur Kern-FER ad hoc Hauptbuch

1100 HB 27000 HB00060040003051

BSBSFER 1650 FER 36000

vdE.tS.taL00210021vdEBA.roV.tS.taL0808etärroVBA

Vorrat 0006vdE03Edv 004etärroV006

St.Res. Abnahme 150 Zuna. St. Res 3000

30 Vorräte600 Edv

8910 Latenter Steueraufwand

negnubierhcsbA0096fuaknienerawslednaH0024

Auszug aus Überleitungs-Hauptbuch, betreffend Korrekturen Vorräten u. Hardware, 20x1

erawdraH0251etärroV0021

nevresernniweG5192dluhcsreuetSetnetaL0532

0x021x021x02Kto_Nr Kontenbezeichnung HB 1 Soll Haben FER Vorjahr FER

7etlapS6etlapS5etlapS4etlapS3etlapS2etlapS1etlapS

00.001'1etärroV0021 550.00 00.056'1 1'200.00

00.000'72erawdraH0251 9'000.00 00.000'63 42'000.00

2350 Latente Steuerschuld

aus Überleitung der Vorräte - 110.00 110.00 80.00

aus Hardware-Überleitung - 1'800.00 1'800.00 1'200.00

2915 Gewinnreserven

aus Überleitung der Vorräte - 400.00 00.004

aus Hardware-Überleitung - 6'000.00 00.000'6

aus Latenter Steuerschuld - 1'280.00 Hardware 1'200.00 -( 80 Vorräte u. 1200 Hardware)

00.051?nerawslednaHfuakniE0024 ? freiwillig

00.000'3?negnubierhcsbA0096 ? freiwillig

8910 Latenter Steueraufwand

aus Überleitung der Vorräte - 30.00 00.011 80.00

aus Hardware-Überleitung - 600.00 00.008'1 1'200.0011'460.00 11'460.00

Korrekturbuchung

Auszug aus Überleitungstabelle, betreffend die Korrekturen zu Vorräten und zu HardwareKorrekturspalte bezüglich des Summenabschlusses muss ausgleichen

bieten sich zwei Varianten an: Tabelle mit einer Überleitungsspalte oder Eröffnung eines Hauptbuches mit den OR-Werten und Verbuchung der Überleitungskorrek-turen, die dann zu den Kern-FER-Werten führen. Veranschaulicht ist dies in den Abb. 4 und 5.

5. Steuerneutralität der Umstellung auf die Kern-FER

Während ein Singular-Kern FER Abschluss als Basis für die Steuerbemessung gelten würde, trifft das für die ausserhalb des handelsrechtlichen Abschlusses erstellte Kern-FER Jahresrechnung nicht zu. Auf diesen ausserhalb der Doppik erstellten Jahresabschluss haben die Steuerbehör-den keinen Zugriff. Der Verwaltungsrat bestimmt allein, wem er in den Kern-FER-Abschluss Einsicht gewähren möchte. Somit darf mit Fug und Recht festgestellt werden, dass eine Kern-FER Jahresrech-nung mit einem statistisch erstellten Kern-FER-Abschluss keinen Einfluss auf den geschuldeten Steuerbetrag hat.

6. Fazit

Wie oben erläutert, ist das Erstellen einer Jahresrechnung in Übereinstimmung mit der Kern-FER kein Hochseilakt. Mit dem Dualabschluss werden durch die true & fair view auch keine zusätzlichen Steuern ausgelöst und die Mehrkosten wiegen den Nutzen der erhaltenen Information bei weitem auf. In Erwägung aller Aspek-te kann auch dem kleinsten Unternehmen eine Jahresrechnung in Übereinstimmung mit der Kern-FER nur empfohlen wer-den. Unerlässlich ist dabei, dass die Swiss GAAP FER Fachempfehlungen 2010/11 zur Verfügung stehen (Verlag SKV) und zusätzlich eine gute Unterstützung bie-tet das Lehrbuch Swiss GAAP FER (Hrsg. Conrad Meyer, Verlag SKV 2009).

Abb. 4: Überleitungstabelle, basierend auf den Zahlen der Abb. 2 und 3

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Purchase Price Allocation in der Praxis: Bedeutung von Goodwill und immateriellen Vermögenswerten

Dr. Jörg Altmann; Martin Schilling, Va-luation Services, PricewaterhouseCoopers Zürich / Corporate Finance Advisory

Drei Ziele und ein Zweck

Die vorliegende Untersuchung basiert auf einer Auswertung durch PwC von rund 60 Purchase Price Allocations (PPA; Kauf-preisallokationen) zwischen 2004 und 2010 mit dem Ziel, einen schweizspezifi-schen Einblick bezüglich der Anwendung des IFRS 3 «Business Combination» zu bekommen.Die Erkenntnisse sollen es den Entschei-dungsträgern in Unternehmen einerseits ermöglichen, im Rahmen einer der Trans-aktion vorgelagerten Pre-Deal PPA die Be-deutung der immateriellen Vermögens-werte zu evaluieren. Andererseits dienen sie dazu, neben der Höhe der immateriel-len Vermögenswerte und des Goodwills die Auswirkungen auf die Erfolgsrech-nung in den Folgejahren aufgrund von Abschreibungen auf den immateriellen Vermögenswerten indikativ abschätzen zu können. Schliesslich sollen die Er-kenntnisse aber auch dazu dienen, finale PPA-Ergebnisse im Quervergleich zu an-deren Transaktionen in derselben Branche zu plausibilisieren und einzuordnen.

Spannungsfeld: Gewinnhöhe – Profi-tabilitätskennzahlen – Impairments

Unter Berücksichtigung der Unsicherhei-ten und Problemstellungen, die sich bei der Ausgestaltung einer PPA, respektive bei der Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und (Eventual-)verbindlichkeiten zum Fair Value, ergeben, entsteht für das Unter-nehmen ein Spannungsfeld. Dies besteht in einem Zielkonflikt hinsichtlich der ab-soluten Höhe der künftigen Gewinne, der relativen Profitabilitätskennzahlen sowie der Gefahr eines künftigen Impairments:

Goodwill und Vermögenswerte mit unendlicher Lebensdauer erscheinen attraktiv, da keine jährlichen, konstan-ten Wertminderungen vorgenommen werden müssen und somit das jährli-che Geschäftsergebnis nicht belastet wird. Andererseits steigt dadurch mit-tel- bis langfristig die Gefahr von Im-pairments. Somit kann die Volatilität der Gewinne und der damit in Verbin-dung stehenden Profitabilitätskenn-zahlen steigen.

Ein Impairment insbesondere des Goodwills oder eines immateriellen Vermögenswertes mit unendlicher Le-bensdauer impliziert, dass im Rahmen der Akquisition zu viel bezahlt wurde. Ferner vermindert sich dadurch das Eigenkapital, wovon ein wesentlicher Einfluss auf die künftige Fremdkapi-talaufnahme wie auch die Einhaltung von vertraglichen Zusicherungen be-züglich Eigenkapitalquote gegenüber vorhandenen Fremdkapitalgebern ausgehen kann.Die Reduzierung des Abschreibungs-substrates unter einer IFRS Optik durch die Zuweisung eines grossen Teils des Kaufpreisüberschusses auf den Goodwill und immaterielle Ver-mögensgegenstände mit unendlicher Lebensdauer hat zwar keinen Einfluss auf absolute Kennzahlen wie Earnings Before Interest and Tax (EBIT) oder Net Income, jedoch verschlechtern sich aufgrund einer konstant bleibenden Asset-Basis die relativen Profitabili-täts- und Umschlagskennzahlen (z.B. Return on Assets) langfristig.

Die dargestellten Zielkonflikte zeigen, dass von der Kaufpreisallokation ein er-heblicher Einfluss sowohl auf zukünftige Finanzkennzahlen in der Bilanz als auch auf künftige Ergebnisgrössen unter ei-ner IFRS Optik ausgeht. Dies, obwohl die wirtschaftliche Situation des Unterneh-mens aus operativer Sicht dieselbe ist.

Es ist daher unerlässlich, dass sich die Ent-scheidungsträger einer Unternehmung bewusst sind, dass eine PPA den finanziel-len Handlungsrahmen in den Folgejahren

beeinflusst. Vor diesem Hintergrund ist es lohnenswert, den PPA-Überlegungen bereits vor einer Transaktion die notwen-dige Beachtung hinsichtlich der mittel- bis langfristigen Auswirkungen zukommen zu lassen. Dies gewährleistet, dass un-angenehme Überraschungen vermieden werden können.

Goodwill im Verhältnis zum Kauf-preis

Der prozentuale Anteil des Goodwills erklärt sich einerseits aus den branchen-spezifischen Besonderheiten, lässt ande-rerseits aber auch Rückschlüsse auf die teils ambitionierten Synergieerwartungen zu. Wie die branchenindividuellen Aus-wertungen durch PwC von rund 60 PPA‘s zwischen 2004 und 2010 zeigen, kommt dem prozentualen Anteil des Goodwills im Bereich Energie & Versorgung mit 21% der geringste und im Bereich LifeScience & Gesundheitswesen mit 56% der höchste Anteil am Kaufpreis zu.

36.2%

53.7%

55.5%

41.1%

20.6%

43.2%

Verarbeitende Industrie

Technologie, Telekom. & Medien

Life Science & Gesundheitswesen

Finanzdienstleister

Energie & Versorgung

Detailhandel & Konsumgüter

Goodwill in % vom Kaufpreis

11_13_Rechnungslegung_AltmannSchilling.indd 11 16.06.11 12:03

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Bei der Interpretation des Goodwills sind die verschiedenen Elemente, aus denen sich dieser zusammensetzt, kritisch zu würdigen. So setzt sich der totale Good-will aus einem Restrukturierungs- bzw. Synergie-Anteil und einer gewissen Über-zahlung («Winner’s curse») zusammen. Beide Komponenten divergieren zwi-schen aber auch innerhalb der einzel-nen Branchen, wobei insbesondere der Teil der Überzahlung den Marktzyklus für M&A-Transaktionen widerspiegelt. Zu optimistische Zukunftserwartungen aus der Transaktion bzw. nicht realisierte Synergieerwartungen führen zu einem erheblichen zukünftigen Werthaltigkeits-risiko des erworbenen Goodwills.

Im Bereich Life Science & Gesundheits-wesen kommt dem Goodwill mit 56% ein bedeutender Anteil am gesamten Kaufpreis zu, wobei wir jedoch innerhalb der Subbranchen (Pharmazie/Generika, Biotechnologie sowie medizinische Gerä-te) teils deutliche Schwankungen beob-achtet haben. Der hohe Goodwill-Anteil reflektiert hier insbesondere das erwar-tete überdurchschnittlich hohe Wachs-tumspotenzial der Branche, welches zu entsprechend hohen Kaufpreisen für die akquirierten Unternehmen führt. Ein ähn-liches Bild zeigt sich auch im Bereich Tech-nologie, wo dem Goodwill mit durch-schnittlich 54% am Kaufpreis ebenfalls eine signifikante Bedeutung zukommt. Bei den untersuchten Akquisitionen von Schweizer Finanzdienstleistern entfallen durchschnittlich 41% des Kaufpreises auf den Goodwill, wobei auch hier erhebli-che Unterschiede zwischen den Trans-aktionen bestehen. Im Bereich Alterna-tives Asset Management bspw. liegt der Goodwill-Anteil mit über 60% höher als im traditionellen Retail und Private Ban-king. Zwei Gründe sind dafür verantwort-lich: Erstens verfügen alternative Vermö-gensverwalter selten über substanzielle materielle Vermögenswerte und weisen zudem eine relativ tiefe Eigenkapitalbasis auf. Zweitens erfolgten die meisten dieser Transaktionen in den Jahren 2006/07, als das Wachstumspotenzial deutlich opti-mistischer eingeschätzt wurde. Bei Trans-aktionen in der jüngeren Vergangenheit (2009/10) hingegen haben wir bei Fi-nanzdienstleistern einen deutlich gerin-geren Anteil des Goodwills am Kaufpreis beobachtet (vgl. PwC-Studie «Heading for new horizons. Private banking in Swit-zerland»). Im Quervergleich mit anderen Branchen fällt der Anteil des Goodwills in

der verarbeitenden Industrie mit 36% des Kaufpreises eher niedrig aus. Dies ist da-mit zu begründen, dass bei Transaktionen in traditionellen Industrien das zukünftige Wachstumspotenzial als eher begrenzt eingeschätzt wird. Zudem ist der Wert der identifizierten immateriellen Vermö-gensgegenstände im Vergleich zu ande-ren Industrien höher, da es sich zumeist um etablierte Unternehmen mit langfris-tigem Kundenstamm handelt.

Immaterielle Vermögensgegenstände im Verhältnis zum Kaufpreis

Neben dem Goodwill kommt aber auch den immateriellen Vermögensgegenstän-den (exklusive Goodwill) ein signifikanter Wertbeitrag am Kaufpreis zu. Die gän-gigsten immateriellen Vermögenswerte sind:

KundenbezogenKundenlisten, Auftrags- und Produk-tionsbestand, Kundenverträge und Kundenbeziehungen sowie nicht ver-tragliche Kundenbeziehungen

MarketingbezogenMarkenrechte, -namen und -zeichen, Servicemarken und Schutzrechte, Zer-tifizierungen, Design und Marktauf-tritt, Internet-Adressen, Wettbewerbs-unterlassungsvereinbarungen

TechnologiebezogenSoftware, Prozesse, Reparaturen, pa-tentierte und nicht patentierte Tech-nologien, Datenbanken

Eine diesbezügliche Auswertung von PwC zeigt, dass die Bedeutung der einzel-nen immateriellen Vermögensgegenstän-de teils deutlich zwischen den einzelnen Branchen divergiert. Identifizierte und separat vom Goodwill angesetzte imma-terielle Vermögenswerte betragen somit

je nach Industrie 30% bis 50% des ge-samten Kaufpreises. Erwartungsgemäss zeigt sich bei den immateriellen Vermö-gensgegenständen ein etwas anderes Bild als im vorherigen Abschnitt, in dem der Goodwill im Verhältnis zum Kaufpreis analysiert wurde. In Industrien mit hohem Goodwill-Anteil wie z.B. Life Science & Gesundheitswesen und Technologie ent-fällt nur ein entsprechend kleiner Teil des Kaufpreises auf identifizierbare immateri-elle Vermögensgegenstände.

Obige Abbildung illustriert, dass in der verarbeitenden Industrie rund die Hälfte des Kaufpreises auf identifizierbare, im-materielle Vermögenswerte alloziert wer-den kann. Ein Industrievergleich zeigt, dass nur im Bereich Detailhandel & Kon-sumgüter ein ähnlich hoher Anteil des Kaufpreises auf identifizierte immaterielle Vermögensgegenstände verteilt wird.

Unsere Transaktions- und Bewertungser-fahrung zeigt ferner, dass innerhalb der identifizierten immateriellen Vermögens-gegenstände insbesondere den Kunden-beziehungen eine zentrale Bedeutung zukommt. Mit einem Anteil von 77% ist sie bei den Finanzdienstleistern am grössten, gefolgt von Technologieunter-nehmen (71%) und der verarbeitendenIndustrie (54%). Im Bereich Detailhan-del & Konsumgüter ist die Bedeutung der Kundenbeziehungen mit 44% gleich hoch wie die der Marke. Die im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnitt-lich hohe Bedeutung von Marken (Unter-nehmens- und Produktmarken) in dieser Branche zeigt sich auch in der unterstell-ten Restlebensdauer, welche mehrheitlich als unendlich angenommen wird. Zwar findet sich auch in den anderen unter-suchten Branchen vereinzelt eine unend-liche Restlebensdauer für die Marke, der Median liegt jedoch zwischen 6 Jahren

49.8%

28.7%

33.0%

38.0%

34.9%

50.3%

Verarbeitende Industrie

Technologie, Telekom. & Medien

Life Science & Gesundheitswesen

Finanzdienstleister

Energie & Versorgung

Detailhandel & Konsumgüter

Immaterielle Vermögensgegenstände in % vom Kaufpreis

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(Life Science & Gesundheitswesen und Technologie) und 12 Jahren (verarbeiten-de Industrie). Eine etwas längere Restnut-zungsdauer beobachten wir bei den Kun-denbeziehungen, wo der Median je nach Branche zwischen 10 und 15 Jahren liegt.

Schlussbetrachtung und Ausblick

In Zeiten der Fair Value Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen (IFRS 3) hat die bilanzielle Bedeutung immate-rieller Vermögensgegenstände zugenom-men. Oftmals sind diese selbst erstellt und vor der Transaktion noch nicht in der

Bilanz abgebildet, so dass es im Anschluss an die Transaktion zum erstmaligen Bi-lanzansatz kommt. Wie unsere Untersu-chung gezeigt hat, haben immaterielle Vermögensgegenstände (exklusive Good-will) in Unternehmenstransaktionen heutzutage einen wesentlichen Anteil am Kaufpreis. In nicht wenigen Transak-tionen kommt diesen ein Anteil am Kauf-preis zwischen 30% und 50% zu.

Die im Goodwill zum Ausdruck kom-menden hohen Erwartungen hinsichtlich Synergien und zukünftigem Wachstum-spotenzial können zu grossen Risiken hin-

sichtlich der Werthaltigkeit führen. Daher wird in der kommenden Ausgabe die Pra-xis des Goodwill Impairment Testing von 151 SPI kotierten und nach IFRS bilanzie-renden Unternehmen in der Schweiz nä-her betrachtet.

Literaturhinweis:«Wie viel ist ihr Goodwill Wert? Purchase Price Allocation und Goodwill Impairment in der Schweizer Praxis», Studie von PwC Corporate Finance, Juni 2011.«Heading for new horizons. Private ban-king in Switzerland», Studie von PwC Corporate Finance, Oktober 2010.

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IFRS aktuell: Neues aus dem Programm des IASB im 2. Quartal 2011

Dipl.-Kfm. Peter Ising, IFRS-Accountant, Doktorand und Wissenschaftlicher Mitar-beiter am Lehrstuhl für Unternehmens-rechnung und Controlling, Institut für Be-triebswirtschaftslehre, Universität Zürich

Die vorliegende Rubrik gibt einen Überblick über wichtige und aktuel-le Informationen zur internationa-len Rechnungslegung. Dazu gehören unter anderem die Arbeit und das Arbeitsprogramm des International Accounting Standards Board (IASB) sowie des IFRS Interpretations Com-mittee, die Überarbeitung beste-hender und die Entwicklung neuer Standards sowie sonstige Verlautba-rungen und aktuelle Informationen in diesem Bereich.

Aktuelle Projekte des IASB

Bilanzierung von Sicherungsbezie-hungen: Im Rahmen der Überarbeitung von Finanzinstrumenten hat das IASB in seiner Sondersitzung am 27. April 2011 die Sicherungsbilanzierung aufgegriffen. Darin werden unter anderem die Bilan-zierung von Fair Value Hedges sowie die Designation von Nominalbeträgen be-handelt. Es wurde festgelegt, dass – wie bisher im IAS 39 – die Änderungen im Fair Value des Sicherungsinstruments und des Grundgeschäfts in der Erfolgsrechnung erfasst werden. Die geplante Änderung des Standardentwurfs, den Anpassungs-betrag im Sonstigen Gesamtergebnis zu erfassen, wurde abgelehnt. Es müssen zusätzliche Angaben im Anhang zum Ri-sikomanagement sowie zu der durch die Sicherung erzielten Entschädigung ge-macht werden. Bei der Designation von Nominalbeträgen gilt, dass das Grund-geschäft geteilt behandelt werden kann und nicht zwingend als Ganzes betrach-tet werden muss. Dazu enthält der Ent-wurf bestimmte Voraussetzungen.

Versicherungsverträge: Im April und Mai 2011 kamen das FASB und das IASB zu einer Sondersitzung zusammen. Der bisherige Standard IFRS 4 soll durch ei-nen neuen Versicherungsstandard ersetzt werden. Unter anderem wurde festge-legt, dass der Top-Down-Zinssatz kein vermögensspezifischer Zinssatz ist, son-dern so bestimmt werden soll, dass er die Eigenschaften der Verbindlichkeit aus dem Versicherungsvertrag enthält. Des Weiteren ist eine angemessene Ertrags-kurve auf Basis von aktuellen Marktinfor-

mationen festzulegen. Sind keine Markt-werte für diese Festlegung vorhanden, so ist eine Schätzung durch den Versicherer vorgesehen, der sich an den Leitlinien zur Bewertung von beizulegenden Zeitwer-ten orientiert. In der Sitzung wurde auch die Entbündelung besprochen, bei der es darum geht, wie Nichtversicherungs-bestandteile eines Versicherungsvertrags bewertet werden, wenn die Vorschriften eines anderen Standards bessere Infor-mationen beinhalten als der geforderte Ansatz. Ein Nichtversicherungsbestandteil wird als unabhängig vom Eintreten des Versicherungsfalls beschrieben.

Finanzinstrumente: Wertminderung und Risikovorsorge: Die Kommentie-rungsfrist für die Ergänzung zum Standard-entwurf endete am 1. April 2011. In der gemeinsamen Sitzung von FASB und IASB haben die Boards die Eindrücke von An-wendern diskutiert. Es sind wenige Stel-lungnahmen von Abschlussadressaten eingegangen. Die Adressaten bestehen aus Analysten der Käufer- und Verkäufer-seite, Aufsichtsorganisationen sowie An-leger- und Analystenvereinigungen. Die einheitliche Meinung ist, dass die Boards ein gemeinsames Wertminderungsmodell festlegen. Die Facetten dieses Modells so-wie weitere Teile des Standards stehen weiterhin zur Diskussion und wurden von divergierenden Meinungen der Anwen-der begleitet. Nach der Auswertung der Kommentierungen wird im 3. Quartal ein Standard erwartet.

Neue Diskussionspapiere, Entwürfe, Standards und Interpretationen

IFRS 10 – Konzernabschlüsse. Kon-solidierung, einschliesslich Zweckge-sellschaften: Im Rahmen dieses Kon-vergenzprojektes mit dem FASB wurde der Nachfolgestandard (nur bzgl. Kon-solidierungsvorgaben) von IAS 27 – Kon-zern- und separate Abschlüsse (Separate Financial Statements), SIC-12 – Konsoli-dierung – Zweckgesellschaften (Consoli-dation – Special Purpose Entities) sowie ein eigener Standard zu Angabepflich-ten, den nur das IASB verfolgt, Mitte Mai veröffentlicht. Dieser tritt ab 1.1.2013 in Kraft. Der neu geschaffene IFRS 10 –

Konzernabschlüsse (Consolidated Finan-cial Statements) enthält die Konsolidie-rungsleitlinien, die auf die Beherrschung abstellen, unabhängig von der Art des Investitionsempfängers. Dies bedeutet, dass sowohl Stimmrechte von Investoren als auch andere vertragliche Vereinbarun-gen – wie bei Zweckgesellschaften übli-cherweise geschehen – die Beherrschung auslösen. Der neue Standard enthält die Beherrschungsanforderungen, die sich danach festlegen, ob ein Investor Be-stimmungsmacht über den Investitions-empfänger hat, Chancen und Risiken aus variablen Erträgen durch die Beteiligung bei diesem Unternehmen hat sowie die Bestimmungsmacht über den Investiti-onsempfänger ausüben kann, um den Betrag der Erträge festzulegen.

IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarun-gen: Der neu geschaffene IFRS 11 (Joint Arrangements) enthält Bilanzierungsvor-schriften für gemeinsame Vereinbarun-gen und löst damit IAS 31 – Anteile an Joint Ventures (Interests in Joint Ventures) sowie SIC-13 Gemeinschaftlich geführ-te Einheiten – Nicht-monetäre Einlagen

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durch Partnerunternehmen (Jointly Con-trolled Entities – Non-monetary Contri-butions by Venturers) ab. Die bisherige Alternative, die Konsolidierung anteilig für die Bilanzierung von gemeinschaftlich beherrschten Unternehmen durchzufüh-ren, ist gestrichen worden. Des Weiteren schafft der IFRS 11 gemeinschaftlich be-herrschte Vermögenswerte ab, wodurch nur die gemeinsame Geschäftstätigkeit sowie Joint Ventures bestehen bleiben. Die gemeinsame Geschäftstätigkeit be-schreibt ein Übereinkommen, innerhalb dessen die Partner die gemeinsame Be-herrschung ausüben sowie jeweils Rech-te und Pflichten aus Vermögenswerten und Verbindlichkeiten besitzen. Das Joint Venture beinhaltet eine gemeinsame Ver-einbarung, bei der die Parteien Anrecht auf das Nettovermögen inne haben. Der Mitte Mai veröffentlichte Standard tritt ab 1.1.2013 in Kraft.

IFRS 12 – Angaben über das Engage-ment bei anderen Unternehmen: Als dritter neuer Standard wurde innerhalb der Überarbeitung der Konsolidierungs-thematik IFRS 12 – Angaben über das Engagement bei anderen Unternehmen (Disclosure of Interests in Other Entities) veröffentlicht. Er enthält die Vorschrift zu weitergehenden Angaben in konso-lidierten als auch in nicht konsolidier-ten Unternehmen. Der Standard soll die Adressaten von Jahresabschlüssen in die Lage versetzen, die Grundlage der Be-herrschung, sämtliche Ansprüche auf die konsolidierten Vermögenswerte und Schulden, Risiken aus dem Engagement bei nicht konsolidierten Zweckgesell-schaften und das Engagement von Min-derheitenanteilseignern an konsolidierten Unternehmen abzuschätzen. Der Mitte Mai veröffentlichte Standard tritt – wie IFRS 10 und IFRS 11 – ab 1.1.2013 in Kraft und kann bereits früher angewen-det werden. Als Konsequenz aus diesen drei neuen Standards hat das IASB die Standards IAS 27 - Separate Abschlüsse

(Separate Financial Statements) sowie IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (Investments in Asso-ciates and Joint Ventures) angepasst und umbenannt.

Erwartete Veröffentlichungen von Standards im 3. und 4. Quartal 2011

Im 3. Quartal werden unter anderem fol-gende Standards erwartet: Aufrechnung in der Bilanz / Standard zur Gesamter-gebnisrechnung / Finanzinstrumente: Aufrechnung von Derivaten in der Bilanz (im zweiten Halbjahr 2011) / Finanzins-trumente: Wertminderungen und Risi-kovorsorge / Finanzinstrumente: Siche-rungsbilanzierung von Portfolien. Im 4. Quartal werden voraussichtlich folgende angepasste Standards veröffentlicht: IAS 17 - Leasingverhältnisse / IAS 18 - Erlöse / IFRS 4 – Versicherungsverträge (soll durch einen neuen Standard ersetzt werden).

Sonstiges

Öffentlicher Konsultationsprozess: Im 3. Quartal 2011 wird der neuerdings alle drei Jahre stattfindende öffentliche Kon-sultationsprozess beginnen. Dann sind interessierte Personen aufgerufen, ihre Meinung zur zukünftigen technischen Ausrichtung des IASB abzugeben. Dieser Prozess wurde nach der Satzungsrevision der IASC Foundation im Januar 2010 ein-geführt und wird nun zum ersten Mal ab-gehalten. Die IASC Foundation überprüft ihre Satzung im 5-Jahres Turnus.

Links

Bilanzierung von Sicherungsbezie-hungen: Die Projektseite kann abgeru-fen werden unter: http://www.ifrs.org/Current+Projects/IASB+Projects/Financial+Instruments+A+Replacement+of+IAS+39+Financial+Instruments+Recognitio/Phase+III+-+Hedge+accounting/Phase+III+-+Hedge+accounting.htm

Versicherungsverträge: Weitere In-formationen zum Projekt sowie der Arbeitsentwurf können unter folgen-dem Link bezogen werden: http://w w w. i f r s . o r g / C u r re n t + P ro j e c t s /IASB+Projects/Insurance+Contracts/Insurance+Contracts.htm

IFRS 10 – Konzernabschlüsse. Konso-lidierung, einschliesslich Zweckgesell-schaften: Weitere Informationen zum Projekt können unter folgendem Link eingesehen werden: http://www.ifrs.org/Current+Projects/IASB+Projects/Conso-lidation/Consol+disclosure/Consol+dis.htm

IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarun-gen: Der Projektablauf ist einsehbar un-ter: http://www.ifrs.org/Current+Projects/I A S B + P r o j e c t s / J o i n t + Ve n t u r e s /Joint+Ventures.htm

IFRS 12 – Angaben über das Engage-ment bei anderen Unternehmen: In-formationen zum Projektablauf können unter folgendem Link abgerufen werden:http://www.ifrs.org/Current+Projects/IASB+Projects/Consolidation/Consolidati-on.htm

Die Standards IFRS 10 bis IFRS 12 sind abrufbar unter: http://eifrs.ifrs.org/eifrs/WhatsNew

Öffentlicher Konsultationsprozess:Weitere Informationen zum Konsulta-tionsprozess sind abrufbar unter: http://www.ifrs.org/NR/rdonlyres/5D13B3A1-34AE-4F8B-A261-D0119F38FB1E/0/AC06104.pdf

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lichWas halten Sie von der Idee, Bewer-bungen anonym einzureichen?Ich finde den Ansatz der Idee gut und fin-de, man sollte dies testen. Man kann je-manden aber auch nicht blind einstellen, dieses Konzept geht von beiden Seiten her nicht auf. Es muss ein faireres Prinzip geben, so dass man nicht schon alleine auf Grund eines «ic» im Namen auf dem falschen Stapel landet. Es wäre optimal, wenn dies über Bewusstsein und Sensibi-lisierung laufen würde.

Wann stellt man einen Lehrling ein? Gibt es da nicht eine Vereinbarung? Ich bedaure sehr, dass sich viele Firmen nicht an dieses sogenannte Fairplay-Abkommen mit Stichtag 1. November halten. Es ist doch ein sehr junges Alter, wenn man sich mit vierzehn, fünfzehn Jahren auf Lehrstellensuche befindet. Die Jugendlichen sollten sich genügend Zeit nehmen können, um Schnupperlehren zu absolvieren und sich genügend beraten zu lassen. Wir haben dann als Folge auch weniger Lehrvertragsauflösungen. Diese sind für beide Seiten nicht gut – für die Jugendlichen und die ausbildenden Be-triebe nicht. Deshalb ist es wichtig, dass die Jugendlichen Zeit haben, das Richtige zu wählen.

Nochmals zurück zu Ihrer Lehre. Sie waren drei Jahre bei der Stadtverwal-tung und hatten «zu wenig Bewe-gung»?Genau. Ich habe zwischendurch wirk-lich gedacht, dass ich das nicht aushalte. Ich bin kein Zahlenmensch, ich bin sehr kommunikativ. Das KV habe ich gemacht, weil einem danach viele Wege offen ste-hen und man schulisch viel lernen kann, vor allem Sprachen. Ich wusste aber von Anfang an, dass ich nach der Lehre nicht im Büro bleiben werde. Ich habe früh beschlossen eine Gymnastiklehrerinnen- Ausbildung zu machen und die Matura nachzuholen. Dass ich die Erwachsenen-matur machen würde, wusste ich bereits, bevor ich den Lehrvertrag unterzeichnet hatte. Viele sagten mir, das würden alle sagen und dann doch nicht machen. Aber ich bin ziemlich hartnäckig, wenn ich mir etwas in den Kopf setze. Zuerst überlegte ich, direkt ins Gymnasium zu

«Ich würde jungen Menschen raten, dass man manchmal kämpfen muss und nicht aufgeben darf.»

In unserer Reihe «Persönlich» stellen wir Ihnen heute Chantal Galladé vor. Sie ist Erziehungswissenschafterin und SP-Nationalrätin seit Ende 2003.Das Interview führte Herbert Mattle, Präsident veb.ch.

Frau Galladé, Sie haben zuerst eine Berufslehre gemacht, in welcher Branche?Bei der Stadtverwaltung Winterthur. Ich bin heute sehr froh um diese Erfahrung, auch wenn ich meine Lehre nicht immer sehr geliebt habe, da es sich oft auch um eine trockene Materie handelte und man viel sitzen musste. Ich konnte nicht alles ausleben, was ich machen wollte, aber es war erstens eine sehr gute Le-bensschule und zweitens bin ich heu-te sehr froh um diesen Weg, weil die Mehrheit im Parlament eben keine Be-rufslehre als Hintergrund hat, sondern den akademischen Weg zurückgelegt hat. Dies fliesst wiederum in die ganze Bildungspolitik und deren Gewichtung ein. Ich sehe es daher auch als meine Aufgabe, mich für den Berufsbildungs-weg stark zu machen – auf diesen in der Schweiz mehrheitlich gewählten und sehr bewährten Weg.

Haben Sie lange nach einer Lehrstelle gesucht?Ich hatte Glück. Ich war damals gerade noch vor den geburtenstarken Jahrgän-gen mit der Lehrstellensuche beschäftigt. Ich hatte nur zwei Bewerbungen ver-schickt und habe meine Lehrstelle dann gleich bekommen.

Hätten Sie als Frau «Galladic» diese Stelle auch so schnell bekommen?Ich glaube nicht. Ich habe vier Jahre an einer Berufsfachschule unterrichtet und werde diesen Sommer wieder einstei-gen. Ich sehe, dass meine Schülerinnen und Schüler mit fremdklingenden Na-men viel mehr Bewerbungen geschrie-ben haben als ihre Kolleginnen und Kol-legen mit Schweizer Namen - und dies unabhängig von den Qualifikationen, die sie mitbringen. Eine traurige Tatsa-che. Es findet eine Diskriminierung über den Namen statt, ohne Begutachtung der Leistung.

gehen. Meine Mutter war alleinerzie-hend. Sie meinte, das Gymnasium sei et-was für reiche Leute und nicht für uns. Schliesslich verdient man lange nichts und an der Uni muss man Studiengeld bezahlen. Deshalb machte ich eine Leh-re. Ich bereue es nicht, weil ich vieles fürs Leben und die Praxis sonst nicht gelernt hätte. Es ist etwas eigenes, 42 Stunden zu arbeiten, 5 Wochen Ferien zu haben und zugleich für die Abschlussprüfungen lernen zu müssen. Ich bin sehr gerne in die Berufsfachschule gegangen und habe immer das Maximum an erlaubten Freifä-chern besucht.

Sie waren auch als Berufsfachschul-lehrerin tätig?Ich steige im Sommer auch wieder ein und will dazu die Ausbildung zur Berufs-fachschullehrerin machen. Ich liebe es, zu unterrichten, und ich mag den Umgang mit den Jugendlichen. Ganz bewusst habe ich die Berufsfachschule gewählt, weil ich diesen Weg unterstützen möchte und weil ich es interessant finde, was die Jugendlichen in der Praxis alles erleben. Sie bringen Erfahrungen mit aus ihrem Alltag.

Welche Fächer unterrichten Sie?Allgemeinbildung.

Wie begann eigentlich Ihre politische Karriere? Wann sind Sie der SP beige-treten?Eigentlich wollte ich gar nie einer Partei beitreten. Im Nachhinein gesehen war das aber richtig. Am Anfang war mir dies nicht geheuer, weil ich mich nicht einem

Nationalrätin Chantal Galladé SP, ZH

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Parteiprogramm unterordnen wollte. Ich war ein ziemlich unabhängiger Geist und bin es geblieben. Viel lieber wollte ich einfach nur Sachpolitik machen und ganz konkrete Projekte realisieren. Schon als Kind hatte ich zusammen mit meinem Bruder Quartierzeitschriften gemacht und das Geld aus den Verkäufen Kindern in der dritten Welt gespendet. Ich wollte mich dann für ein Waffenexportverbot in Krisengebieten engagieren. Darauf ha-ben mein Bruder und ich gesehen, dass die SP dies auch macht und sind beige-treten. Es war zugleich auch die Zeit der EWR-Abstimmung.

Wie alt waren Sie da?Achtzehn oder sogar ein bisschen vor-her…

… dann haben Sie relativ schnell Kar-riere gemacht. Hatten Sie irgendei-nen Mentor oder Coach?Nein. Mein Bruder ist ja heute Stadtrat in Winterthur, und ich bin mit 24 jüngste Kantonsrätin geworden, später dann Na-tionalrätin. Aber ursprünglich hatten wir nicht vor, einen institutionalisierten Weg zu gehen. Das hat sich so ergeben. Wir hatten eine Jugendlobby gegründet und auch einmal das Parlament besetzt, aber auf ganz nette Art. Ganz integrativ. Der Stadtrat hatte nicht geantwortet, als wir ihm einen Brief geschrieben hatten, in dem wir erklärten, warum es Räume oder ein Jugendzentrum ohne Konsumzwang braucht. Da machten wir anderweitig auf uns aufmerksam und schenkten während unserer Reden noch jedem Parlamentari-er einen schönen Kaktus. Wir gründeten dann das Kulturzentrum Gaswerk, wel-ches es heute noch gibt und ein Jugend-parlament, das es leider nicht mehr gibt. Wir haben immer fachbezogen gearbei-tet. Man suchte auch Leute für den Ge-meinderat und wir sagten ja und haben einen Jungenwahlkampf gemacht. Eine JUSO wollten wir nicht gründen, obwohl es damals in Winterthur keine mehr gab. Wir wollten lieber alle zusammenarbei-ten. Für mich ist das Miteinander der Ge-nerationen und der Geschlechter wichtig. Ich wollte mich nie in einer separaten Gruppe engagieren, welche andere aus-schliesst.

Hätten Sie in einer anderen Partei auch diese Karriere gemacht? Ich denke nicht in jeder. Bei der FDP zum Beispiel bezahlt man den Listenplatz. Das hätte ich nie gekonnt, da man in der

Ausbildung ja kein Geld hat. Ich habe in allen Parteien, auch in der FDP, gute Leu-te kennengelernt, die dann einfach nicht 100‘000 CHF für einen Listenplatz hatten oder ausgeben wollten. Mit dem Konzept der SP kann ich mich identifizieren – man bezahlt nach Einkommen eine Parteiab-gabe.

Ist dieses Konzept öffentlich?Ja, dieses Konzept ist öffentlich und es gibt eine Tabelle. Wir bezahlen die Partei-beiträge nach Einkommen, genau wie die Politik, die wir propagieren. Damit haben alle die gleichen Chancen auf ein Amt. Nicht das Geld zählt, sondern die Leis-tung und das Engagement. Man muss nicht Tausende von Franken in einen ei-genen Wahlkampf investieren, sondern man engagiert sich für den Gesamtwahl-kampf der Partei.

Welches sind ihre politischen Haupt-anliegen?Bessere Bildungschancen für Jugendliche: Ich glaube fest an unser Bildungssystem und an die Bildung allgemein. Dies ist für mich der zentrale Schlüssel überhaupt. So wie die Kinder von heute aufwachsen, so sieht die Schweiz von morgen aus. Eine gute Schule und Durchlässigkeit des Bil-dungssystems, die Vielzahl an späteren Möglichkeiten sind zentrale Elemente. Die Chancengleichheit müssen wir aber noch verbessern. Noch immer ist es in un-serem Bildungssystem ein entscheidender Faktor, ob man aus einem bildungsnahen und vermögenden Elternhaus kommt. Das will ich verändern.

Wie?Man muss an sich glauben. Jeder Mensch hat Fähigkeiten und Stärken. Diese Stär-ken muss man dann auch wirklich ein-bringen, denn die Gesellschaft braucht sie, und es ist befriedigend, sich einbrin-gen zu können. Unser Bildungssystemkönnte noch besser werden, Kinder in ihren Fähigkeiten zu stärken, statt sie zu verunsichern und gleich zu machen. Ich würde jungen Menschen aber auch raten, dass man manchmal durchhalten und kämpfen muss und nicht aufgeben darf.

Ist nicht schon die Lehrstellensuche ein Problem? Geben die Jugendlichen zu schnell auf?Auf einen Teil der Jugendlichen trifft dies sicherlich zu, aber es ist nur ein Teil. Es gibt Jugendliche, die haben zu wenig

realistische Vorstellungen von dem, was vor allem im Moment möglich ist. Es ist Auftrag der Lehrpersonen, Berufsbera-tung und der Eltern, den Jugendlichen eine realistische Berufseinschätzung zu vermitteln. Oft kennen Jugendliche nur einen Teil der Berufspalette und es gibt für jeden Berufswunsch eines Jugendli-chen etwa zehn weitere Berufe, die für diesen Jugendlichen auch interessant wä-ren. Dies ist ein Punkt, an dem man arbei-ten muss. Eine seriöse Berufsberatung ist deshalb wichtig.

Gibt es nicht auch ein strukturelles Problem?Ja, das ist das Problem des Arbeitsmark-tes. Wir haben genügend Lehrstellen in den ersten beiden Wirtschaftssektoren, also im landwirtschaftlichen und gewerb-lich-industriellen Bereich. Die Lehrstellen fehlen im tertiären Sektor, also im Bereich Kommunikation und Dienstleistung. Zwei Drittel der Lehrstellen sind in den ersten beiden Sektoren und ein Drittel im terti-ären Sektor. Der Arbeitsmarkt gestaltet sich aber exakt umgekehrt. Zwei Drittel der Arbeitsplätze befinden sich im terti-ären und ein Drittel in den ersten beiden Sektoren. Bei vielen Branchen kommen auch die Fremdsprachenkenntnisse zu kurz. Heute lernt man in der zweiten Klasse Englisch und in der fünften Klas-se Französisch. Fremdsprachen werden immer wichtiger. Da ist es ein Nachteil, wenn in einer Berufsausbildung plötzlich keine Fremdsprachen mehr angeboten werden, weil die Betriebe die Lernenden nicht zu oft in der Schule, sondern im Ge-schäft haben wollen. Der Beruf verliert an Attraktivität und wird von Jugendlichen, welche eine andere Ausbildung machen können, nicht mehr gewählt.

Wie bringen Sie Ihr berufliches und privates Leben unter einen Hut?(lacht) Das ist die Frage aller berufstä-tigen Mütter. Ich habe meinen Studien-abschluss auf dem zweiten Bildungsweg 1998 nach dem Ständeratswahlkampf und mit einem kleinen Kind gemacht. Danach habe ich erst einmal keine zu-sätzliche Arbeit angenommen. Der Natio-nalrat ist schnell ein 60 Prozent-Job, eher sogar mehr, wenn man das zusätzliche Engagement in Verbänden, Partei und für Abstimmungen noch dazu rechnet. Diesen Sommer kommt meine Tochter in die Schule und ich werde wieder an der Berufsfachschule tätig sein und gleichzei-tig die Ausbildung machen. Es wird sich

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Man hat in der ersten Legislatur in meiner Fraktion nur eine Kommission und kann sich diese nicht selber aussuchen. Ich kam zuerst in die Geschäftsprüfungskommissi-on (GPK). Das war interessant, aber man kann dort keine Gesetze machen. Ich habe mich gleich um die beiden Departe-mente gekümmert, in denen die Bildung ist und konnte somit auch dort schon etwas Bildungspolitik machen. Ausser-dem war ich stets in engem Kontakt mit (Nationalratskollege) Ruedi Strahm, weil uns die Berufsbildung von Anfang an verbunden hat. Wir haben gleich zusam-mengearbeitet und als er ein Jahr später Preisüberwacher wurde, war ich seine Nachfolgerin in der Bildungskommission.

Aktuell stellt sich in der Bildungsde-batte die Frage nach der Finanzie-rung. Private Bildungseinrichtungen werden gegen öffentliche ausge-spielt. Wie geht das Ganze weiter?Dies ist eine Entwicklung, die sich insbe-sondere zeigt, wenn nicht genügend Fi-nanzen vorhanden sind. Der Verteilkampf wird dadurch härter. Man darf diese zwei Seiten auf keinen Fall gegeneinander ausspielen. Die akademische Lobby ist im Parlament stärker, weil mehr Parlamenta-rier diesen Weg kennen. Es braucht genü-gend Ressourcen für alle, und wir dürfen die verschiedenen Wege nicht gegenein-ander ausspielen.

Der Vorteil der Schweiz gegenüber der globalen Wirtschaft ist, dass wir durch die Lehre vor allem bei den gewerblich-industriellen Berufe her-vorragend abschneiden und auch we-niger Jugendarbeitslosigkeit haben. Sieht dies auch die WBK so?

Ja, ich glaube, man sieht es, aber man versteht es nicht überall gleich gut. Wir haben auch einen «Röstigraben». Eine Lehre in der Romandie ist oft fast voll-schulisch und der Weg über allgemeinbil-dende Schulen ist dort historisch gesehen viel stärker gewachsen und wird häufiger gewählt als bei uns. Die Welschen haben auch eine höhere Maturitätsquote, dafür ist bei ihnen die BMS nicht so verankert. Wir haben starke Kulturunterschiede. Ich meine das nicht wertend, ich komme ja auch ursprünglich aus der Westschweiz. Oft müssen wir aber kämpfen, dass die Berufsbildung nicht einfach vergessen wird, weil der andere Weg zu dominant ist. Es stimmt, dass die Jugendarbeits-losigkeit mit dem Berufsbildungsweg korreliert. Wir können stolz sein auf das System, das wir haben. Es ist ein Export-schlager und wird inzwischen auch in an-dere Länder exportiert.

Eine letzte Frage: Sie dürfen bei einer Fee drei Wünsche äussern. Wie sieht die Schweiz morgen aus?Als Kind habe ich immer gesagt, dass ich mir wünsche, dass ich immer wünschen kann (lacht). Ich wünsche mir, dass jedes Kind geborgen und geliebt aufwachsen darf und genügend Nahrung und Bildung erhält. Die Verbesserung der Situation der Kinder ist mein zentralster Wunsch. Dann, dass sich die ganze ökologische Situation verbessert, dass das Klima geschützt und Gefahren – zum Beispiel durch Atom-kraftwerke – eliminiert werden. Risiken sollten allen bewusst werden, so dass un-sere Kinder sie zukünftig nicht ausbaden müssen.

zeigen, wie das alles geht. Ich habe zum Glück eine sehr starke Unterstützung durch meine Mutter und bin selber ziem-lich belastbar und kann gut organisieren. Irgendwie läuft es einfach gut. In der Po-litik gibt es viele Verpflichtungen, aber es gibt auch viele Gestaltungsmöglichkeiten für den eigenen Zeitplan. Ich mache jetzt zum Beispiel mit Ihnen dieses Interview, während meine Tochter gerade am Fe-rien-Zirkustag unseres Elternvereins ist. Meine Lizenziatsarbeit habe ich nachts geschrieben, als meine Tochter klein war und noch nicht durchschlief und somit wurde ich gar nicht erst aus dem Schlaf gerissen. Als Nationalrätin kann ich vieles selber gestalten. So kann ich zum Beispiel Dossiers lesen und E-Mails beantworten, wenn mein Kind im Bett ist. Allerdings ist der Nationalrat insgesamt nicht so gut mit Familie vereinbar, da man oft auch über Nacht wegbleiben muss und sehr unregelmässig arbeitet und zu Zeiten, in denen es schwierig ist, eine Kinderbetreu-ung zu finden. Es ist nicht einfach, Beruf, politisches Engagement und Kind zu ver-einbaren. Es braucht oft Improvisation. In unserer Gesellschaft liesse sich da noch vieles verbessern.

Was geben Sie Personen für einen Tipp, die sich politisch engagieren wollen?Man braucht viel Zeit, Geduld und muss sicherlich auch die Menschen gern haben. Alleine erreicht man nicht viel, so kommt keine Mehrheit zustande. Es ist einfacher, wenn man sich für sein Gegenüber und dessen Anliegen und Überlegungen inte-ressiert. Wenn man merkt, dass man für ein Anliegen keine Mehrheit zusammen-bringt, dann gibt es immer verschiedene Möglichkeiten, auf andere Art zu seinem Ziel zu kommen. Man muss auch akzep-tieren, dass man nicht immer die optima-le Version seines Anliegens durchbringt. Es gilt zuzuhören, was die Person gegen-über sagt und einen Kompromiss zu fin-den. Da sind auch Verhandlungsgeschick und Einfühlungsvermögen gefragt.

Blicken wir noch auf Ihre Kommissi-onstätigkeit. Waren Sie immer schon an der Eidg. Kommission für Wissen-schaft, Bildung und Kultur (WBK) in-teressiert?Auf jeden Fall! Die WBK war immer mei-ne Wunschkommission. Ich war schon im Kantonsrat in der Bildungskommission.Im Nationalrat muss man als neues Mit-glied zunächst einmal hinten anstehen.

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Vom «Century»-Saal und der dortigen GV

ging es in den «Millenium»-Saal zum Dinner

und dann wieder zurück zum Unterhaltungs-

teil. So präsentiert sich in etwa die Kürzest-

Choreografie der 75. Generalversammlung

von veb.ch im eleganten Hotel Marriott in

Zürich am 27. Mai 2011.

Zum runden Jubiläum ist das ganz passend:

veb.ch gründete sich 1936, also tief im letz-

ten Jahrhundert. Dann der Sprung ins neue

Jahrtausend und jetzt sind wir alle schon ganz

gewöhnt an unser Leben im 21. Jahrhundert

und an die fortlaufenden Erfolge von veb.ch.

Aber lassen wir den Abend der Reihe nach

Revue passieren:

GV in Rekordzeit

Über 200 Anwesende, davon viel junges Pu-

blikum, verfolgten mit einem gerüttelt Mass

an Sympathie für unbürokratisches Vorge-

hen, wie der routinierte Verbandspräsident

Herbert Mattle den eigentlichen GV-Teil – von

der Wahl der Stimmenzähler über die Bestä-

tigung des Budgets bis hin zu «Diverses» –

innert rekordverdächtigen 15 Minuten über

die Bühne gehen liess. Kein Wunder, bei

einstimmigen Abstimmungen. Der radikale

Sprint erntete denn auch einen freundlichen

Applaus und schaffte Raum für die anschlies-

senden Referate.

Damals, heute, morgen

Herbert Mattle selbst eröffnete den kleinen,

aber feinen Reigen der Festredner mit einem

Rück- und Ausblick. Seine Recherchen in alten

Protokollen zeigten vor allem eins: Vieles, was

schon vor Jahrzehnten die Gemüter bewegte,

ist heute – wenn auch in neuen Kleidern – so

aktuell wie eh und je. Danach führte Mattle

seine Zuhörer in die Gegenwart, bedauerte

die immer noch untergeordnete Rolle der

Frauen, beleuchtete die aktuellen Branchen-

Gehälter und manches mehr. Schliesslich

stellte er den neuen Rat der Weisen von veb.

ch vor: Sechs National- und StänderätInnen

aus vier Parteien, die mit unserem Verband in

Zukunft in regelmässigem Wissens-Austausch

stehen werden. Und ein, wenn auch noch be-

wusst vager Ausblick in die nähere Zukunft

zeigte zum Schluss: Beim veb.ch ist einiges

am Köcheln. Mehr dazu in Kürze!

Lieber Lobbying als Abstimmungskampf

Hans Kaufmann, seines Zeichens Nationalrat

der SVP Zürich, gab den Anwesenden einen

ungewöhnlichen Einblick in den Politikerall-

tag. Kernpunkte seiner Ausführungen: Nur

wenige Politiker in jeder Partei haben tatsäch-

lich die Zeit und das Wissen, um eine Vorlage

wie die Revision des Aktien- und Rechnungs-

legungsgesetzes wirklich zu verstehen. Er

sieht zudem in den geplanten Schwellenwer-

ten viel Konfliktpotential, da sie mit anderen

Bestimmungen kollidieren. In diesem Zusam-

menhang betonte Kaufmann danach den

Wert gezielten Lobbyings: «Wer Einfluss gel-

tend machen will, muss die Meinungsmacher

erreichen.» Es sei zudem allemal günstiger,

seine Interessen frühzeitig zu vertreten, als

dann ein Referendum auf die Beine zu stel-

len und einen Abstimmungskampf zu führen.

Kaufmanns Schlusswort: «Ich fordere Sie auf,

den Politikern auf die Finger zu schauen.»

75. Generalversammlung von veb.ch vom 27. Mai 2011:Abwechlsungsreicher Jubiläums-Abend im Marriott Zürich

Wie reich ist Zürich wirklich?

Maja Menn, seit 2007 Finanzdirektorin der

Stadt Zürich, bestritt ihr Grusswort in der ihr

eigenen dynamischen Art. Ihre Ausführun-

gen über das Rechnungswesen der öffent-

lichen Hand im fünftgrössten Haushalt der

Schweiz zeigten auf, dass sich SWISS GAAP

FER oder IFRS für eine Stadt wie Zürich nicht

einfach so anwenden lassen. Und mit einer

gewissen Berechtigung hielt sie jenen Stim-

men, die mehr finanzielle Transparenz for-

dern entgegen, ob denn der jetzige, bereits

500 Seiten starke Finanzbericht noch nicht

genügend Transparenz zu bieten habe. Zu-

mal Werte wie Tramgeleise ja nicht einfach

zu versilbern seien.

Ein Professor mit Fangemeinde

Eine eigene Fan Facebook-Page, betrie-

ben von seinen Studenten, darf Prof. Dr.

Conrad Meyer für sich vermelden. Und

wie Herbert Mattle nach Meyers Gastrefe-

rat zu Recht feststellte, wissen die veb.ch-

Mitglieder nun auch, warum. Der Herr Pro-

fessor vermag nicht nur seine Studenten zu

faszinieren, denn die GV-Gäste genossen sei-

ne Ausführungen sichtlich. Kernpunkt seines

Gastreferats «Hat die Rechnungslegung noch

eine Chance?»: Wo dank Lücken geschönt

werden kann – Beispiel ENRON und World-

Com, wird auch geschönt. Das ist menschlich.

In diesem Sinne empfahl Meyer SWISS GAAP

FER als einfacher und viel verständlicher als

den immer mächtigeren und komplexen IFRS.

Meyer: «Es muss eine Kultur im Unternehmen

sein, dass man anständig berichten will.» Die

veb.ch-Mitglieder belohnten seine Ausfüh-

rungen mit grossem Applaus.

Dinner im Millenium-Saal

Kurz nach 18 Uhr dann der Break: Es ging

zum Dinner. Und zur angenehmen Überra-

schung des Plenums hatte sich der angekün-

digte Stehlunch in ein veritables Dinner am

Tisch verwandelt, samt feinen Weinen aus

der Staatskellerei Zürich.

Scharfe Beobachtungen

19.15 Uhr: Zeit für den einstündigen Auftritt

der scharfzüngigen SR DRS «Zytlupe»-Auto-

rin Gisela Widmer und ihres Bühnen-Kompa-

gnons, dem Schwyzerörgeli-Virtuosen Albin

Brun.

Die Zürichsee-Zeitung schrieb einmal über

Frau Widmer: «Eine oft querdenkende Phi-

losophin und hervorragende Beobachterin.»

(Zürichsee-Zeitung). Und die Luzernerin fand

im veb.ch-Publikum ein aufmerksames und

wohlgesonnenes Publikum.

Abgerundet wurde der Abend nach so viel

geistiger Nahrung durch feine Desserts und

guten Kaffee – diesmal tatsächlich im Ste-

hen, doch den animierten Diskussionen rund

um diese abwechlungsreiche und spannende

Jubiläums-GV tat dies keinen Abbruch. Ein

gutes Omen für die nächsten 75 Jahre!

Schon gesehen?

veb.ch bringt seinen Mitgliedern zum Jubiläum anstelle der klassischen Festschrift ein topaktuel-

les Praxisbuch. Mehr dazu auf Seite 6 in diesem r&c!

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22 2·11&rechnungswesen

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Steuern

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controlling

Armin Suppiger ist dipl. Experte in Rech-nungslegung und Controlling, MWST-Experte FH und Inhaber des MWST-Bera-tungsunternehmens VATAR AG in Luzern.

Neue steuerliche Möglichkeiten:Überführung von Liegenschaften ins Privatvermögen

Befindet sich eine Liegenschaft im Ge-schäftsvermögen einer Person, führt die Überführung in das Privatvermö-gen zur Abrechnungspflicht bei der Einkommenssteuer und der AHV-Ab-gabe. Mit der Unternehmenssteuer-reform II kann die Besteuerung (und auch die AHV-Abrechnung) aufge-schoben werden. Die neuen Regelun-gen sind am 1. Januar 2011 in Kraft getreten.

Befand sich eine Liegenschaft im Ge-schäftsvermögen, verursachte die Er-werbsaufgabe nach der bisherigen Ge-setzgebung massive Steuerfolgen. Dies war insbesondere der Fall, wenn die Ge-schäftstätigkeit infolge einer Liquidation oder Aufgabe der operativen Tätigkeit aufgrund der steuerlichen Beurteilung zu einer Geschäftsaufgabe führte. Wurde eine Personengesellschaft in eine juris-tische Person (z.B. in eine Aktiengesell-schaft) umgewandelt und dabei die Ge-schäftsliegenschaft nicht übernommen, handelte es sich ebenfalls um die Über-führung der Liegenschaft in das Privatver-mögen. Selbst die unfreiwillige Auflösung eines Geschäftsbetriebes durch den Tod des Inhabers der Personengesellschaft er-gab die selben Abgabepflichten

Bis 50% Abgaben

Die Differenz vom Buchwert zum aktu-ellen Verkehrswert der Liegenschaft un-terlag vollumfänglich der Einkommens-steuer und der AHV. Dies konnte je nach Kanton und Gemeinde zu Abgabefolgen von beinahe 50% führen. Nur durch

steuerplanerische Massnahmen, wie z.B. die Übernahme der Liegenschaft in die neue Gesellschaft (bei einer Umwand-lung), konnten die Abgaben umgangen werden. Oft war die Steuerbelastung je-doch unvermeidbar, wie im Todesfall des Inhabers einer Einzelunternehmung.

Neue Besteuerung bringt Entlastung

Mit der Unternehmenssteuerreform II kann seit dem 1. Januar 2011 die Besteu-erung zumindest teilweise aufgeschoben werden. Der Einkommensteuer und AHV unterliegen zum Zeitpunkt der Überfüh-rung die Differenz zwischen den Anla-gekosten und dem Buchwert (also die wiedereingebrachten Abschreibungen). Die Differenz zwischen den Anlagekosten und dem Verkehrswert (übrige stille Re-serven) kann demgegenüber aufgescho-ben werden. Wichtig: der Aufschub wird nur auf Antrag gewährt!

Zu beachten ist, dass ein allfälliger Auf-schub nur bis zu einer Veräusserung einer Liegenschaft erlangt werden kann. Bei ei-nem definitiven Verkauf oder nach einer Erbteilung muss die Differenz zwischen dem Anlagewert und dem Verkaufspreis mit der Einkommenssteuer und AHV abgerechnet werden. Wurde ein Auf-schub beantragt, kann auf diesen nicht zwischenzeitlich, d.h. vor einem Liegen-schaftsverkauf oder einer Erbteilung, ab-gerechnet werden. Im Kreisschreiben Nr. 26 der Eidgenössischen Steuerverwaltung vom 16. Dezember 2009 hat die ESTV die Praxis zu den einzelnen Tatbeständen festgehalten.

Fazit

Durch die neue Regelung sind für die Steuerpflichtigen weitere steuerplaneri-sche Möglichkeiten entstanden. Dabei ist zu beachten, dass ein Steueraufschub nur auf Antrag hin gewährt wird. Ob die-ser Aufschub sich lohnt, ist jedoch genau zu prüfen. In zahlreichen Fällen wird die Abrechnung zum Zeitpunkt der Überfüh-rung ins Privatvermögen eine geringere Abgabenbelastung bringen als bei einem späteren Verkauf. Mit dem Aufschub besteht das Risiko, dass der zukünftige Verkehrswert aufgrund der Wertsteige-rungen höher liegt als jener bei der Über-führung.

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Im März, April und Mai wurden an verschiedenen Schweizer Standorten Prüfungen durchgeführt. Insgesamt nahmen 947 Kandidatinnen und Kan-didaten an der Berufsprüfung und 172 Kandidatinnen und Kandidaten an der Höheren Fachprüfung teil.

Blitzlicht aus den Prüfungslokalitäten

Kirchgemeindehaus Wipkingen, Zü-rich (Diplomprüfung)Bereits um 8.00 Uhr warteten die ersten Kandidatinnen und Kandidaten vor dem Gebäude. Punkt 9.00 Uhr wurden die Ausführungen zum Prüfungsablauf kom-muniziert und 15 Minuten später starte-ten die Prüfungen 2011. Die Atmosphäre war ruhig und konzentriert.

Eulachhallen Winterthur (Berufsprü-fung)Punkt 9.00 Uhr warteten (fast) alle Kan-didatinnen und Kandidaten auf die Ein-führungen unseres Aufsichtsverantwortli-chen, Herrn Dave Bär. Parallel zu seinen Ausführungen wurden die Prüfungsauf-gaben des ersten Faches verteilt. Das Anschreiben und Stempeln der Prü-fungsblätter war unüberhörbar und be-deutete den Start der Berufsprüfungen.

BWZ, Rapperswil (Diplomprüfung)Die mündlichen Prüfungen begannen mit einer Einführung für alle Experten durch den verantwortlichen Fachexper-ten. Als Vertreterin des BBT war Frau Martina Stühlinger anwesend. Sie erhielt einen Einblick in den Ablauf der mündli-chen Prüfungen, die – wie nicht anders zu erwarten – ruhig und geordnet ver-liefen.

KV Zürich Business School (Berufsprü-fung)Auch bei den mündlichen Prüfungen in Zürich erhielten die Experten vor Beginn letzte Instruktionen. Die Prüfungen gin-gen danach reibungslos über die Bühne.

Mitglieder der PrüfungskommissionWie es sich gehört: An allen Prüfungsor-ten waren zeitweise Verantwortliche der Prüfungskommission anwesend.

Ein herzliches Dankeschön an Nicole Graber und Marielène Löhrer!

Eine eidgenössische Prüfung für 947 (Berufsprüfung) und 172 (Höhere Fach-prüfung) Kandidatinnen und Kandidaten zu organisieren, braucht – neben viel Or-ganisationstalent und Termintreue – be-trächtlichen Durchhaltewillen und eine gehörige Portion Humor.

Sowohl Nicole Graber (Berufsprüfung) wie auch Marielène Löhrer (Höhere Fachprü-fung) haben ihr Talent für die Organisation von umfangreichen Prüfungen bewiesen. Den passenden Rahmen dazu schafften die Fachkommissionen sowie die Prü-fungskommission mit ihren motivierten Experten. Besten Dank allen Verantwortli-chen für ihr grosses Engagement.

Danke, lieber Dave Bär, langjähriger Mitarbeiter und Aufsichtsverantwort-licher!

Mit den Prüfungen 2011 endet «alters-bedingt» eine langjährige und durch gute Prüfungsvorbereitung geprägte Zusam-menarbeit zwischen Dave Bär und den verschiedenen Ansprechpersonen unse-rer Prüfungsorganisationen.

Dave Bär lässt sich frühpensionieren und steht uns ab 2012 nur noch teilweise zur Verfügung.

Auch ihm haben wir es zu verdanken, dass unsere verschiedenen Prüfungen vor Ort ordnungsgemäss, pünktlich und gut organisiert durchgeführt wurden. Wir wünschen ihm für die neue Lebensphase alles Gute und viel Freude bei all seinen Aktivitäten.

Weitere Infos zu den Prüfungen 2011 und dem Terminplan 2012

Auf unserer Website www.examen.ch finden Sie viele Informationen zu den Prüfungen. Für Fragen stehen wir Ih-nen gerne unter der Telefon 044 283 45 46 (Berufsprüfung) 044 283 45 90 (Höhere Fachprüfung) oder per E-Mail [email protected] zur Verfügung.

Jörg Ochsenbein, Teamleiter Prüfungs-organisation Verein für Höhere Prüfun-gen im Finanz- und Rechnungswesen

Und schon sind sie Vergangenheit: die ersten Prüfungen nach dem neuen Reglement!

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Wer schon immer wichtig war und ab sofort unverzichtbar ist:

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Alle Jahre wieder ein sympathischer Höhepunkt! Hunderte von Diplo-mandinnen und Diplomanden aus dem Gebiet «Rechnungswesen, Rech-nungslegung und Controlling» tra-fen sich am 3. Juni 2011 zum Finale ihrer erfolgreichen Ausbildung: der Schlussfeier im Berner Kultur-Casino.

Herbert Mattle, Präsident veb.ch, brachte es gleich zu Anfang auf den Punkt: «Sie haben Grossartiges geleistet und gehören nun zur Elite, zu den Besten, im weiten Feld von Rechnungswesen, Controlling und Rechnungslegung.» Das hörten die Gäste im vollen Saal natür-lich gern, und Mattles weitere Ausführun-gen dürften ebenfalls viel Anklang gefun-den haben: Erfolgreiche Absolventen der Fachprüfung können mit einem soliden Gehalt rechnen, welches sich für die Exper-tinnen und Experten leicht noch einmal um 40‘000 bis 50‘000 Franken pro Jahr erhöht. Bedauerlicherweise spielen die Frauen auf der Karriereleiter jedoch nach wie vor die zweite Geige. Herbert Mattle bedauert dieses Ungleichgewicht und forderte in seinem Grusswort namentlich die anwe-senden Damen auf, sich als Expertinnen weiterzubilden.

Anspruchsvolle und bestens anerkannte Prüfungen

Auch Sascha Burkhalter, Finanzdelegier-ter des KV Schweiz und zweiter Redner des Tages, sieht Bildung als Türöffner für die Karriere. Zudem betonte er den über-durchschnittlichen Einsatz der erfolgrei-chen Studentinnen und Studenten. Und damit zu den Resultaten:

Die Leistung der weit über 1‘000 zur Prü-fung angetretenen Fachleute ist tatsäch-lich beachtlich, denn die eidgenössischen Prüfungen unserer Branche - 2011 üb-rigens erstmals durchgeführt nach dem neuen und aktualisierten Reglement - sind schweizweit hoch anerkannt, aber bekanntlich kein Zuckerschlecken.

Das zeigt sich jeweils auch in der Er-folgsstatistik: 947 Prüflinge traten zur Berufsprüfung an. 511 (54%) von ihnen reüssierten. Bei der Höheren Fachprüfung erschienen 172 Studentinnen und Stu-denten zur Prüfung. 104 (60,5%) bestan-den diesen schweren Test.

Experte/in in Rechnungslegung und Controlling: Die Romandie schwingt obenaus

Ehre, wem Ehre gebührt: Blaise Lambelet erzielte mit 5,6 in der Höheren Fachprü-fung für Experten in Rechnungslegung und Controlling das beste Resultat. Ihm

Feierliche Stimmung, voller Saal: Diplom-Übergabe in Bern

dicht auf den Fersen waren Martin Nie-derberger und Daniel Kauer aus der Deutschschweiz mit der Note 5,5 sowie Lea von Felten Oppliger mit 5,3. Der Durchschnitt aller Expertinnen und Exper-ten: 4,1.

Fachleute im Finanz- und Rechnungs-wesen: fünf Siegerinnen und Sieger auf einen Streich

Bettina Imhof, Claudia Inglin, Roxanne Rusch, Dominik Märki und Fabien Ducret: Gleich fünf Kandidatinnen und Kandida-ten liessen in der Berufsprüfung für Fach-leute im Finanz- und Rechnungswesen das gesamte Feld hinter sich und erreich-ten das herausragende Gesamtresultat 5,6. Eine Glanzleistung, wenn man be-denkt, dass der Notendurchschnitt auch dieses Jahr bei gerade einmal 4,0 liegt.

Fröhlich ins Wochenende

Musikalisch seit Jahren dabei und im-mer wieder gern gehört: «Sabor Latino» sorgten im Kultur-Casino auch 2011 für südliche Klänge. Und wie jedes Jahr en-dete die Diplomfeier mit einem bestens besuchten Apéro. Trotz der eher kühlen Aussen-Temperatur liessen es sich viele Gäste dabei nicht nehmen, mit ihren Freunden auf der Casino-Terrasse gut gelaunt das wohlverdiente Diplom zu feiern.

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l’engagement exceptionnel des étudiants ayant réussi leurs examens et, par voie de conséquence, les résultats :La prestation réalisée par plus de 1‘000 candidats est remarquable. Les examens fédéraux de la branche sont hautement reconnus dans toute la Suisse, mais ne sont pas une sinécure. 2011 a vu en out-re les premiers examens basés sur le nou-veau règlement.Les statistiques le démontrent clairement : 947 candidats se sont présentés aux ex-amens du brevet. 511 (soit 54%) les ont réussis. Pour l’examen supérieur, 104 candidats sur 172 (soit 60,5%) ont obte-nu le diplôme.

Expert/e en finance et en controlling:La Romandie au dessus du panier

A tout seigneur tout honneur : Blaise Lambelet a obtenu la meilleure moyenne de 5,6 aux examens du diplôme d’Expert

Comme chaque année, nous avons as-sisté à un point fort : le couronnement d’années d’études dans le domaine de la comptabilité, des finances et du controlling. Plus de cent diplômées et diplômés se sont retrouvés, ce 3 juin 2011, au «Berner Kultur-Casino» à Berne.

Herbert Mattle, président de veb.ch, a d’emblée été très clair : «Vous avez réali-sé de grandes choses, vous méritez main-tenant d’appartenir à l’élite, aux meilleurs, dans le vaste domaine de la comptabilité, de la finance et du controlling.» Dans une salle bondée, ces mots furent bien entendu très bien accueillis par les invités. Il en fut de même lorsqu’il pour-suivit en précisant que les nouveaux titu-laires pourront compter avec une solide augmentation de salaire qui pourra, pour les nouveaux experts, se situer sans autre dans une fourchette de frs. 40‘000 à frs. 50‘000 par an.Malheureusement, les femmes jouent toujours les seconds rôles dans l’échelles des carrières. Herbert Mattle regrette ce déséquilibre en priant instamment les dames présentes de poursuivre leur for-mation d’Experte en finance et en con-trolling.

Examens exigeants et très bien reconnus

Le second orateur de la journée, Sascha Burkhalter, responsable des finances de SEC-Suisse, voit la formation continue comme une porte ouverte à la carrière professionnelle. Il a également souligné

en finance et en controlling. Dans la fou-lée, suivent Martin Niederberger et Daniel Kauer avec un résultat de 5,5 ainsi que Lea von Felten Oppliger avec 5,3 (tous trois proviennent de Suisse allemande). La moyenne générale de tous les experts est de 4,1.

Spécialiste en finance et comptabilité :cinq gagnants sur la plus haute mar-che du podium

Bettina Imhof, Claudia Inglin, Roxanne Rusch, Dominik Märki et Fabien Ducret : ces cinq candidats ont atteint la moyenne générale de 5.6 à leurs examens de spéci-aliste en finance et comptabilité. Une bril-lante performance en considération de la moyenne générale de tous les candidats qui s’est élevée à 4,0 seulement.

Week end euphorique

Depuis des années, la musique accom-pagne cette cérémonie de remise des diplômes. Nous avons notamment eu le plaisir de réentendre les sons du Sud avec des airs de «Sabor Latino». Et com-me chaque année, la fête s’est terminée par un apéritif. La température plutôt fraîche de ce début juin n’a pas freiné l’enthousiasme des invités pour fêter, entre amis, l’obtention de leur diplôme. Dans la bonne humeur, beaucoup de par-ticipants sont en effet restés par la suite sur la terrasse du Casino.

Ambiance de fête, salle comble lors de la remise des diplômes à Berne

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Svizzera italiana

Atmosfera gioiosa, sala gremita: Festa dei diplomi a Berna

Ogni anno una simpatica ricorrenza! Centinaia di diplomate e diplomati nel settore contabile e del controlling aziendale si sono ritrovati il 3 giugno 2011 per terminare positivamente la loro esperienza formativa: la «Festa dei diplomi» al Casinò di Berna.

Herbert Mattle, presidente del veb.ch, ha voluto puntualizzare sin dall’inizio: «Ave-te raggiunto un traguardo importante e appartenete da oggi all’élite nel settore contabile e del controlling».

Queste parole sono state gradite dai pre-senti e le successive considerazioni ancora di più: «I detentori dell’attestato possono contare su una solida remunerazione, che potrà essere ulteriormente incrementata di 40’000 / 50’0000 franchi annui con il conseguimento del diploma di Esperto in finanza e controlling». Malauguratamente la rappresentanza femminile va scemando aumentando il grado di formazione. Nel suo discorso Herbert Mattle incita le donne presen-ti a continuare la loro formazione int-raprendendo l’ultimo gradino, quello dell‘esperta.

Esami impegnativi e riconosciuti

Sascha Burkhalter, delegato finanziario della SIC Svizzera e secondo oratore della giornata, conferma la bontà di una buo-na formazione quale trampolino di lancio per la carriera. Rimarca inoltre l’impegno delle candidate e dei candidati per la rius-cita dell’esame.

Passando ai risultati:Le prestazioni degli oltre 1‘000 candidati presentatisi alla sessione d’esame, esegu-ita per la prima volta in base al regola-mento 2011, sono effettivamente note-voli. Gli esami della nostra categoria sono notoriamente molto difficili, ma viene per contro loro riconosciuto un alto standard a livello svizzero. Questo dato è evidenziato dalla statis-tica: 947 candidati per l’attestato. 511 (54%) hanno conseguito l’ambito titolo. Per quanto concerne l’esame di esperto, dei 172 candidati esaminati 104 (60,5%) hanno superato il test.

Esperti in finanza e controlling: La Svizzera francese svetta col migliore

Onori a chi li merita: Blaise Lambelet ha conseguito la media del 5,6 nell’esame di Esperto in finanza e controlling, realizzan-do la miglior media Svizzera. Vicinissimi i candidati Martin Niederberger e Daniel Kauer, provenienti dalla Svizzera tedesca, con la nota 5,5 e Lea von Felten Oppliger con la media del 5,3. La media generale di tutti gli Esperti in finanza e controlling: 4,1.

Attestati di Specialista in finanza e contabilità: Cinque vincitori a pari merito

Bettina Imhof, Claudia Inglin, Roxanne Rusch, Dominik Märki e Fabien Ducret:

sono i cinque vincitori assoluti della ses-sione d’esame di Specialista in finanza e contabilità con la ragguardevole media del 5,6. Una prestazione considerevole se si considera che la media generale di tutti i candidati si attesta anche quest’anno a un misero 4,0.

Contenti e soddisfatti

Accompagnati da anni dai „Sabor Latino“, si sono potute udire al Casinò note musi-cali che hanno rievocato un’atmosfera del sud e, come ogni anno, la festa si è spenta con brindisi e manicaretti del ricco aperitivo offerto. Nonostante il clima non troppo mite i numerosi ospiti intervenuti non si sono lasciati scappare l’occasione di festeggiare degnamente con i loro ami-ci il meritato diploma.

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Akademie zusammen mit Ernst+Young anbietet, ist nach drei Modulen zu Ende. Behandelt wurden zahlreiche in-teressante Themen aus der IFRS-Welt, präsentiert von bestens qualifizierten Referentinnen und Referenten. Als Ab-schluss folgt Mitte Juni die Diplomprü-fung. Der 17. Studiengang beginnt am 7. September 2011.

IFRS Update

Gut zu wissen: Jedes Jahr findet ein IFRS Update statt. Es werden Veränderungen im Bereich IFRS besprochen. Am 26. und 27. Oktober 2011 referieren zahlreiche Referenten über alle Neuerungen. Auch Workshops kommen nicht zu kurz.

Einige Aktivitäten für Ehemalige der Controller Akademie

Für unsere Absolventinnen und Absolven-ten sind dieses Jahr noch einige Aktivitä-ten geplant:

Am 25. August 2011um 17 Uhr ein Netzwerk-Anlass zum Thema Nachfol-geregelung.Am 22. November 2011 um 14 Uhr ein Halbtagesseminar zum neuen Rechnungslegungsrecht.Am 29. November 2011 ein Tagesse-minar zum Thema «Geschäftsberichte verfassen und erstellen».

Wenn Sie mehr erfahren wollen, besu-chen Sie unsere Homepage unter www.controller-akademie.ch.

«Executive Master in Business Administ-ration (EMBA)» in Controlling und Con-sulting absolvieren. Beginn: November 2011. Die Fachhochschule Bern bietet diese Weiterbildung in Kooperation mit veb.ch und der Controller Akademie an. Sie ist geeignet für alle, die einen inter-national bekannten Abschluss und ei-nen akademischen Titel wünschen. Den EMBA gibt es schon in bewährter Form. Expertinnen und Experten in Rechnungs-legung und Controlling müssen nur noch ein Semester zu 25 Tagen Unterricht ab-solvieren und anschliessend eine Master-arbeit verfassen.

Modul-Studiengang Controlling

Für alle, die mit dem Fachausweis im Fi-nanz- und Rechnungswesen oder mit ähnlichen Ausbildungen die eidgenös-sisch diplomierte Expertenausbildung nicht oder noch nicht absolvieren wollen, bietet die Controller Akademie ab 26. Oktober 2011 zum dritten Mal einen Mo-dul-Studiengang Controlling an. Das Pra-xisstudium beinhaltet sechs Module zu je 7 Lektionen. Jedes Modul kann freiwillig mit einer Prüfung abgeschlossen werden.Inhaltlich sind die Module klar voneinan-der abgegrenzt, beinhalten ausschliess-lich Controlling-Themen und können auch einzeln besucht werden. Der Stu-diengang dauert ein Semester. Die Rück-meldungen der bisherigen Teilnehmen-den sind alle sehr positiv.

Studiengang Projekt-Controlling in 10 Halbtagen

Für Leute, die viel in Projekten arbeiten, bieten wir zusammen mit der SPOL AG ab November 2011 einen Studiengang in Projekt-Controlling an. Dafür konnten wir praxis-erfahrene Referenten verpflichten. Die Ausbildung beinhaltet 10 Halbtage inklusive Zertifikatsprüfung zu je 7 Lekti-onen. Der Preis ist mit CHF 3‘450.– sehr attraktiv.

Abschluss und Neubeginn: Diploma as IFRS/IAS Accountant

Der 16. Studiengang zum «Diploma as IFRS-Accountant», den die Controller

Hansueli von Gunten, lic. und mag. rer. pol. Geschäftsleiter der Controller Akade-mie AG in Zürich.

Aus der Controller-Akademie

Erfolgreiche Abschlüsse: Expertin/Experte in Rechnungslegung und Controlling

Die Controller Akademie hat aus den eidgenössischen Prüfungen, die im März und April stattfanden, wiederum gute Er-folge vorzuweisen. Die Bestehensquote in der deutschen Schweiz lag eher tief bei 64% (ohne Repetenten). Von den Stu-dentinnen und Studenten der Controller Akademie haben 35 bestanden (23 da-von mit internem Diplom). Erfolgsquote: prächtige 85%! Was zeigt, dass unser Unterrichtsniveau und unsere Anforde-rungen der Prüfungsrealität sehr gut ent-sprechen.An einer internen Diplomfeier im Kauf-leuten trafen sich die Diplomanden und Diplomandinnen zu einem Apéro riche mit anregenden Gesprächen.Auch an unseren Kooperationsschulen in Bern und Basel hatten wir sehr gute Resultate. Alle Absolventen mit internem Diplom bestanden auch die eidgenössi-sche Prüfung.Am 23. Oktober 2011 beginnt der nächs-te Studiengang mit einem Kickoff-Semi-nar in Brunnen. Vorgesehen ist neben der normalen 5semestrigen Ausbildung auch wieder eine Intensivklasse in 3 Semestern.

Neu ab August 2011: CIMA

Für die Expertinnen und Experten in Rech-nungslegung und Controlling, die einen internationalen Abschluss suchen, bieten wir ab August 2011 den CIMA an. CIMA heisst Chartered Institute of Manage-ment Accountants. Es hat seinen Sitz in London und weltweite Präsenz in 165 Ländern. Angerechnet werden die beiden unteren Levels, absolviert werden müs-sen nur noch das Strategic Level und die TOPCIMA-Fallstudie.Die Controller Akademie ist akkreditiert und hat ihre Dozenten bestens vorberei-tet. Die Unterrichtssprache ist Englisch.

Akademisch anerkannt: EMBA in Controlling und Consulting

Zum dritten Mal können diplomierte Ex-pertinnen und Experten in Rechnungsle-gung und Controlling in kurzer Zeit einen

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Termine, zeitlicher Ablauf und Detailinformationen

Das Programm verteilt sich auf sieben Tage von Ende August bis November 2011. Die einzelnen Blöcke dauern je-weils von 13.00 bis 17.00 Uhr. Die Platz-zahl ist beschränkt. Weitere Infos zu den Referenten und detaillierte Angaben zu den Inhalten aller Module finden Sie ab sofort unter www.veb.ch

Freiwillige Zertifikatsprüfung

Alle Teilnehmer, die mind. 80% am Lehr-gang anwesend sind, erhalten eine Lehr-gangsbestätigung.

Zusätzlich können sie an der freiwilligen Zertifikatsprüfung vom 5.Dezember 2011 (in der Gebühr inbegriffen) teilnehmen.

Wir klären Sie über die steuerlichen Fol-gen auf, welche mit den Immobilien anfallen. Wir unterscheiden dabei die Grundstückgewinnsteuer, die Handände-rungssteuer sowie die kantonalen Grund-stückgewinnsteuersysteme monistisch und dualistisch. Sie erfahren aus Sicht der Mehrwertsteu-er, wann es sinnvoll ist, zu optieren und wann eine Einlageentsteuerung, Nut-zungsänderung und ein Eigenverbrauch anfallen.Sie erhalten Einblick in die marktübli-chen Modelle rund um Finanzierungs-arten und die Belehnungshöhe von Im-mobilien.Wir ergänzen den Lehrgang mit der buchhalterischen Behandlung von Im-mobilien und zwar sowohl nach nationa-len als auch internationalen Richtlinien. Erklärt wird auch, wann eine Immobilie aufgewertet werden kann oder abzu-schreiben ist. Sie lernen, wie Sie ein Controlling einfüh-ren, um die Bewirtschaftung der Immobi-lien zu verbessern. Schliesslich gehen wir gemeinsam auf die Verwaltung von Immobilien ein. Dabei wird dargelegt, wie man beispielsweise eine Nebenkostenabrechnung erstellt, oder was vorzukehren ist, wenn ein Mie-ter nicht bezahlt.

Wissen aus- und aufbauen: der neue Zertifikatslehrgang «Immobilien»

Für alle, die sich in Immobilien-Praxis-fragen rundum zuhause fühlen wol-len: Unser neuer veb.ch Zertifikats-Lehrgang zu diesem Thema beginnt am 29. August 2011 an der Hochschu-le für Wirtschaft HWZ in Zürich.

Das Kursprogramm für ganz Eilige: Ver-waltung und buchhalterische Erfassung. Bewertungsmethoden. Optionen bei der MWST. Finanzierungsarten. Direkte Bun-dessteuer, Kantonale Steuer und Grund-steuern.

Wer profitiert optimal?

Der neue Lehrgang richtet sich an Fach-leute im Finanz- und Rechnungswesen und jene Treuhänder, die Immobilien ver-walten, ein Baukonsortium führen oder für KMU Liegenschaften pflegen sowie an alle Personen, die in der Pensionskasse Immobilien verwalten.

Lernen Sie alles Wichtige über Immobilien

Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müs-sen, wenn Sie Immobilien kaufen oder verkaufen und wie diese Transaktionen in der Buchhaltung zu erfassen sind. Ausser-dem erklären wir Ihnen die verschiedenen Bewertungsmethoden von Immobilien.

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Person

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Optimieren beim Rekrutieren: mehr Zuverlässigkeit mit Competency-Based Interviews

Das persönliche, unstrukturierte Ge-spräch ist die am häufigsten genutzte Methode zur Auswahl von neuen Mit-arbeitenden. Aber ist es wirklich die beste Lösung, um Personalentschei-dungen zu treffen?

Wahrnehmung ist nicht objektiv

Die Einstellung eines neuen Mitarbeiters ist eine erhebliche Investition für den Ar-beitgeber. Umso wichtiger ist es, im Rek-rutierungsprozess den Focus auf die für die zu besetzende Stelle erfolgsrelevan-ten Kompetenzen zu setzen. Bei einem Standardinterview (auch unstrukturiert genannt) findet grundsätzlich ein Ge-spräch statt. Die Fragestellung ist darauf ausgerichtet, sich einen Gesamteindruck des Kandidaten zu verschaffen. Offene Fragen wie «Was können Sie unserer Fir-ma bieten?» geben nur generelle Infor-mationen, zeigen aber keine besondere Kompetenzen oder Fähigkeiten auf. In ei-nem unstrukturierten Interview wird der Kandidat über den Gesamteindruck eva-luiert – dieser Prozess tendiert zu subjek-tiven Bewertungen. Hingegen bietet das Competency-Based Interview eine gute Möglichkeit, die Bewertung strukturierter und objektiver zu gestalten.

Was ist ein Competency-Based Inter-view (CBI)?

Ein Competency-Based Interview ist eine strukturierte Abfolge von Fragen, welche darauf abzielen, Verhaltensinformationen zu stellenbezogenen Kriterien zu erhal-

dem detaillierten Anforderungsprofil ab-geleitet wurden, bewertet. Die Schlüs-selkompetenzen wurden getestet, doku-mentiert und optimal ausgewertet.

Voraussetzungen für ein gutes Inter-view

Competency-Based Interviews müssen professionell durchgeführt werden, denn eine möglichst fehlerfreie Analyse der Persönlichkeitsstruktur des Bewerbers sollte im Anschluss an ein Bewerbungs-gespräch gewährleistet sein. Eine um-fassende Vorbereitung und eine vertiefte Kenntnis der angewandten Methodik sind ausschlaggebend. Nur ein kompe-tent geführtes CBI ist ein guter Indikator für die Zukunft.

Eine professionelle Personalberatung kann Sie im Rekrutierungsprozess un-terstützen und die Competency-Based Interviews beispielsweise im Rahmen eines Assessments für Sie durchführen. Durch diese innovative Bewerberauswahl werden Sie zukünftig die Qualität Ihrer Personalentscheidungen in Zeiten knap-per Ressourcen erheblich verbessern und zugleich das Risiko von Fehleinstellungen und damit von Fehlinvestitionen minimie-ren.

ten. Diese Interview-Technik ist darauf ausgerichtet, Verhalten und Erfahrung in Einklang zu bringen, um möglichst genau auf das künftige Verhalten am Arbeits-platz schliessen zu können.

Sind die wichtigsten Fähigkeiten für die Bewältigung der täglichen Her-ausforderungen gegeben?

Mit einem strukturierten Leitfaden kann der Interviewer die Bewerber fragen, wie sie bestimmte Situationen in der Ver-gangenheit gemeistert haben. Die Idee: Früheres Verhalten sagt voraus, welche Leistungen zukünftig in vergleichbaren, erfolgsrelevanten Situationen erwar-tet werden dürfen. Die meistgetesteten Kompetenzen (abgesehen von den fach-spezifischen Kompetenzen) sehen Sie in untenstehender Tabelle.

Validität der Bewerbereinschätzung erhöhen

Das strukturierte Gespräch ist gekonnt gelenkt und vermeidet weitgehend gän-gige Verzerrungseffekte wie Erwartungen aufgrund des Lebenslaufs sowie erstem und letztem Eindruck. Die leistungskriti-schen Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die für den Erfolg in einer spezifischen Funktion entscheidend sind, werden identifiziert und im Interview gezielt hin-terfragt.

Der Bewerber wird nicht aufgrund des Gesamteindrucks, sondern anhand von vordefinierten Kompetenzen, die aus

Patricia Aebi ist Marketing & Communi-cation Manager bei der Careerplus Group AG. Dazu gehören Contaplus, William Elliot, Conciliat, Umeo, Xeetix, Inter-implus, CareerWorld, Serendi und Scan

Kompetenz Mögliche Fragestellung: Bitte geben Sie mir ein Beispiel einer Situation in der…und wie Sie reagiert haben bzw. wie das Ergebnis war, wenn...

Belastbarkeit Sie unter Zeitdruck waren.Teamwork Sie in enger Zusammenarbeit mit anderen arbeiten mussten, um

ein gemeinsames Ziel zu erreichen.Organisation Sie mehrere Projekte gleichzeitig begleitet haben und Sie Prioritä-

ten setzen mussten.Kommunikation es Team-Konflikte gab.

Sie in Kontakt mit Geschäftspartnern (Kunden, Lieferanten) waren.Flexibilität unerwartete Veränderungen aufgetreten sind.

Sie einen Entscheid getroffen und dann die Meinung geändert haben.Führung Sie einen Konflikt lösen mussten.

Sie mit Juniors/Seniors umzugehen hatten.

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Tipps für den Bewerber

Auch auf Kandidaten-Seite ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Die Fragen, die in sogenannten CBI vorkommen, zwingen Sie dazu, Beispiele aus Ihrer Er-fahrung zu schildern, während denen Sie spezifische Herausforderungen gemeis-tert haben oder spezifische Fähigkeiten einsetzen konnten.

Schreiben Sie sich einige positive aber auch negative Situationsbeispiele auf. (siehe Tabelle)

Wählen Sie nicht zu komplexe Situa-tionen – wichtig ist, dass Sie Ihre Rolle betonen.Konzentrieren Sie sich auf die Berufs-erfahrung und die Persönlichkeits-merkmale, die für die Vakanz relevant sind.Lernen Sie Ihre Erfahrung strukturiert wiederzugeben:1. Situation kurz beschreiben2. Erklären, wie Sie gehandelt haben3. Über das Ergebnis berichten

Achtung: Ihre Antworten müssen spontan sein – nicht auswendig ler-nen.Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit zum Nachdenken, bevor Sie antwor-ten.

Entscheidend ist, dass Sie einen nachhal-tigen und professionellen Eindruck hin-terlassen: Ihr Profil, Ihre Berufserfahrung, Ihr Interesse am Unternehmen und Ihre Zukunftsperspektiven müssen Ihrem Ge-sprächspartner klar sein.

Stellenindex Finanz- und Rechnungswesen der Contaplus

Stand Mai 2011Nov. 10 Dez. 10 Jan. 11 Feb. 11 März 11 April 11 Mai 11

1. Alle Berufe, ganze CH 76.9 87.4 53.7 68.0 36.4 50.6 36.8

2. Einzelne Berufsgruppen, ganze SchweizSachbearbeiter 52.3 64.1 77.5 109.3 48.5 74.6 82.1Buchhalter 75.0 63.6 66.8 74.3 37.6 64.6 28.7Controller 43.0 40.3 34.9 66.1 34.1 39.1 40.5Führungskräfte 58.7 57.8 85.9 65.1 39.1 57.0 22.5Andere 135.6 113.7 39.9 32.5 25.9 25.1 12.1Alle 76.9 87.4 53.7 68.0 36.4 50.6 36.8

3. Alle Berufsgruppen, SprachregionenDeutschschweiz 80.4 95.2 58.2 73.7 40.3 54.2 42.0Suisse Romande (inkl. Tessin) 63.4 57.3 36.3 46.2 21.4 36.7 16.7Ganze Schweiz 76.9 87.4 53.7 68.0 36.4 50.6 36.8

4. Alle Berufsgruppen, WirtschaftsregionenZürich 75.8 93.7 45.8 60.9 38.3 44.1 42.9Basel 91.0 89.5 71.2 52.6 48.5 36.1 29.7Bern 110.7 121.5 81.6 99.4 51.9 80.0 65.4Aargau / Solothurn 110.1 108.4 64.2 95.0 70.3 74.8 77.3Ost-Schweiz 40.9 96.7 55.8 85.2 49.5 51.2 17.2Zentralschweiz 73.7 94.9 80.8 99.2 14.6 72.3 23.2FR / NE / JU / BE 33.0 27.6 41.7 18.1 9.6 29.0 9.8Waadt / Genf 72.8 69.0 41.9 60.9 26.1 45.0 18.5

Wie verändert sich die Nachfrage nach Mitarbeitern?

Der Contaplus-Stellenindex misst zuverläs-sig und regelmässig die Stellenangebote in Rechnungslegung, Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, die in Schweizer Printmedien und im Internet annonciert werden. Contaplus ist veb.ch-Partnerin und bedeutendste schweizerische Spezia-listin für fest angestelltes und temporäres Personal im Finanz- und Rechnungswe-sen.

Seit seinem ersten Erscheinen Anfang 2005 hat sich der Index bei Fachleuten, bei Arbeitgebern und Stellensuchenden als zuverlässiger Spiegel des Arbeitsmark-tes etabliert. Er wertet zum einen die An-gebote für verschiedene Berufsgruppen aus, zum anderen beobachtet er alle Wirt-schafts- und Sprachregionen der Schweiz. «100er-Basis» ist der Durchschnitt der Monate September bis Dezember 2004. Publiziert wird der Index in «rechnungs-wesen & controlling» und in der «Finanz und Wirtschaft».

TOPAKTUELLES JURISTISCHES

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IMMERAM MONTAG

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Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Managerismus. Selbst-verliebte, profitorientierte, vom Shareholder-Value und ihren Boni ge-triebene Manager haben die Macht ergriffen und hinterlassen einen gigantischen Scherbenhaufen, wo immer sie wirken – sagt Autor Man-fred Hoefle. Zum Glück kennt er auch noch das Gegenbild, den verantwort-lich und nachhaltig handelnden Un-ternehmer. Wie man diese bedrohte Spezies retten kann, erläutert Hoefle in seinem Buch.

Finanzmarktkrisen, Verfall der Werte im Geschäftsleben, Vertrauensverlust in der sozialen Marktwirtschaft – das Bild, das Manfred Hoefle zeichnet, ist düster. Verantwortlich dafür macht er die selbst-süchtigen «Manageristen». Der Begriff klingt gewollt abwertend. Manageristen sind nur auf den eigenen Vorteil bedacht und treten meist mit einem Gefolge von Beratern und Bankern auf. Seine Wurzeln hat der Managerismus im Taylorismus, der die arbeitenden Menschen als aus-tauschbare Ressourcen betrachtet. Hinzu kam in den 1980er Jahren die Entwick-lung des Shareholder-Value-Konzepts, das die Wertsteigerung für die Eigentü-mer des Unternehmens über das Wohl

der anderen Stakeholder, wie Kunden oder Mitarbeiter, stellt. Mit der Globali-sierung schwappte diese amerikanische Sichtweise auf Europa über. Die Ablösung des ehrbaren Kaufmanns durch den Kapi-talisten – heute oftmals in Gestalt des Pri-vate-Equity- oder Hedgefonds-Managers – zeugt vom Werteverfall: Spekulation verdrängt die Sparsamkeit, Vorteilsnah-me die Ehrlichkeit, und die Unternehmen werden zu Spielbällen der Manageristen.Was ist dagegen zu tun? Der Politik empfiehlt Hoefle, eine Maximalgröße für Unternehmen vorzuschreiben, die Quar-talsberichterstattung abzuschaffen, die persönliche Haftung durchzusetzen und die unabhängige Unternehmensaufsicht zu stärken. Ausgaben von Unterneh-men für Lobbying und Berater sowie die Vorstandsgehälter sollen veröffentlicht werden. Vergütungen sollten einen nicht monetären Anteil beinhalten und nicht an den Aktienkurs gekoppelt sein.

«Gute» Unternehmer im Sinne Hoefles und Politiker finden in diesem Buch poin-tierte Argumente gegen exzessive Ver-gütungen und gegen das Shareholder-Value-Denken. getAbstract empfiehlt das Buch allen Geschäftsführern, Vorstands-mitgliedern, Aufsichtsräten und politi-schen Entscheidern.

Buchrezension: Managerismus

«Managerismus» von Manfred Hoefle, Wiley-VCH 2010, 247 Seiten, Rating: 8 (max. 10 Punkte). Eine fünfseitige Zusam-menfassung des Buches und tausende weitere Titel finden Sie auf www.getAbstract.ch.

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Politik

Politik

Zum 75-Jahr Jubiläum gab Präsident Herbert Mattle unter anderem die Schaf-fung eines politischen Beirates bekannt, der sich aus den Parlamentariern Chan-tal Galladé (SP), Fabio Abate (FDP), Hans Kaufmann (SVP), Pirmin Schwander (SVP), Konrad Graber (CVP) und Paul Nie-derberger (CVP) zusammensetzt.

Dialog mit Bundeshaus verstärken

Einerseits will der veb.ch mit seinem gros-sen Expertenwissen und seiner vielseitigen Praxiserfahrung dem eidgenössischen Parlament und seinen Kommissionen wie auch der Bundesverwaltung vermehrt als Informations- und Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Andererseits soll der Kontakt mit ausgewählten National- und Ständeräten durch den politischen Beirat institutionalisiert und der gegenseitige Ge-danken- und Informationsaustausch regel-mässig gepflegt werden.

Politischer Beirat

Chantal Galladé, NR

Konrad Graber, SR

Fabio Abate, NR

Paul Niederberger, SR

Hans Kaufmann, NR Pirmin Schwander, NR

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Finanzdepartement (EFD) hat eine ent-sprechende Verordnung erlassen. Sie tritt am 1. Mai 2011 in Kraft.

Rechtsschrift erforderlichGemäss Art. 42 Abs. 1 und 2 BGG haben Rechtsschriften die Begehren und deren Begründung zu enthalten, wobei in der Begründung in gedrängter Form darzule-gen ist, inwiefern der angefochtene Akt Recht verletze. Wird ein letztinstanzlicher kantonaler Entscheid betreffend direkte Bundessteuer angefochten, ist eine den minimalen Begründungsanforderungen genügende Rechtsschrift beim Bundes-gericht innert der hier massgeblichen Beschwerdefrist von 30 Tagen (Art. 100 Abs. 1 BGG) einzureichen; eine blosse Beschwerdeanmeldung genügt zur Frist-wahrung nicht. (BGE 2C_130/2011)

Kein Pardon für falsche QuittungBGer – Das Bundesgericht hat die Ver-urteilung eines Naturheilpraktikers aus Solothurn wegen Urkundenfälschung bestätigt. Er hatte seine Assistentin an-gewiesen, eine falsche Quittung auszu-stellen, um einer Patientin die Abrechung über die Krankenkasse zu ermöglichen. (Urteil 6B_831/2010)

Arbeitsrecht

Konkubinat: Keine Ausnahme bei Tag-geldernBGer – Konkubinatspartner können ge-genüber der Arbeitslosenversicherung im Falle einer Trennung auch künftig nicht von der Sonderregelung für Ehegatten profitieren. Laut Bundesgericht bleibt es dabei, dass sie die Beitragszeit erfüllen

Steuern

Verlustscheine in der SteuererklärungBGer – Verlustscheine dürfen vom Schuldner in der Steuererklärung als Pas-siven deklariert werden, wenn ein ernst-haftes Risiko besteht, dass die Gläubiger ihre Forderungen noch geltend machen. Das Bundesgericht hat einem Freibur-ger Ehepaar Recht gegeben. (Urteil 2C_555/2010)

Beschlagnahmung rechtmässigBGer – Die Eidgenössische Steuerverwal-tung (ESTV) darf bei Verdacht auf schwe-re Steuerhinterziehung Bankkonten pro-visorisch beschlagnahmen lassen. Das Bundesgericht hat dem Bundesstrafge-richt widersprochen. (BGE 1B_417/2010)

Einkaufen beim AnkommenDer Bundesrat hat am 20. April 2011 beschlossen, das Bundesgesetz über den Einkauf von Waren in Zollfreiläden auf Flughäfen auf den 1. Juni 2011 in Kraft zu setzen. Somit stehen Duty-free-Shops in den Schweizer Flughäfen künftig auch ankommenden Passagieren offen. Auf-grund der zu erwartenden Verlagerung der Einkäufe vom Ausland in die Schweiz kann mit zusätzlichen Arbeitsstellen und Mehrerträgen in den Zollfreiläden gerech-net werden.

Einfachere MehrwertsteuerbefreiungDie Mehrwertsteuerbefreiung von Lie-ferungen im Reiseverkehr wird künftig einfacher und transparenter. Ausfuhr-nachweise können unter bestimmten Voraussetzungen neu auch durch Reise-veranstalter oder andere Stellen im Aus-land erteilt werden. Das Eidgenössische

müssen, um Taggelder zu erhalten. (BGE 8C_564/2010)

Lügen lohnt nichtBGer – Ein Bankier ist zu Recht fristlos entlassen worden, nachdem er beim Vor-stellungsgespräch über seine bisherige Arbeitslosigkeit gelogen hat. Laut Bun-desgericht hat er damit das in ihn gesetz-te Vertrauen als Direktionsmitglied grund-legend zerstört. (Urteil 4A_569/2010)

Sozialversicherungen

AHV muss zahlenBGer – Ein geschiedener Rentner erhält weiter Ergänzungsleistungen der AHV, obwohl er im Tessin wieder mit seiner Ex-Gattin zusammenlebt. Laut Bundesgericht hat er überzeugend dargelegt, wie es zu der ungewöhnlichen Zweckgemeinschaft gekommen ist. (BGE 9C_282/2010)

Kostenbeteiligung: SVP-Motion ange-nommenWer vor Gericht einen Entscheid zu Sozial-versicherungsleistungen anficht, soll künf-tig dafür zahlen. Der Nationalrat hat am 12. April 2011 eine entsprechende Moti-on der SVP angenommen. Demnach sol-len die Streitparteien einen Kostenbeitrag zwischen 200 und 1‘000 Franken leisten.

Keine RenteBGer – Unverheiratete Partner haben im Falle des Todes ihres Lebensgefährten nicht immer einen Anspruch auf eine Rente nach der 2. Säule. Das Bundesge-richt hat die Beschwerde eines unverhei-rateten Paares aus dem Kanton Waadt, das einen 13-jährigen Sohn hat, abge-wiesen. (BGE 9C_298/2010)

Wichtiges für Ihren Berufsalltag

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In der letzten Ausgabe von «Rechnungs-legung und Controlling» wurde aufge-zeigt, was der Unterschied zwischen der klassischen Medienarbeit und der Kom-munikation über Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Twitter ist. Dabei hat sich gezeigt, dass Social-Media-Kommu-nikation in Unternehmen vor allem Dia-log bedeutet – einen Austausch zwischen dem Unternehmen und bestehenden oder zukünftigen Kunden und anderen Partnern.

Geringe Kosten

Gerade die Möglichkeit, Kontakt mit künftigen Kunden aufzunehmen, bietet kleineren und mittleren Unternehmen ganz neue Perspektiven. Digitales Marke-ting über Facebook kann mit geringeren Kosten betrieben werden als mit einer klassischen Werbekampagne, die sich kleinere Betriebe unter Umständen gar nicht leisten können. Gerade für KMU ist Facebook eine günstige Art, mit di-gitalem Marketing neue Kunden zu ge-winnen. So schreibt Thomas Mauch auf blogwerk.com über Twitter, Blogs oder Facebook als neue verlockende Marke-tingkanäle für KMU. Der Blogger gibt auch gleich ein paar praktische Beispiele, wie eine Facebook-Seite aussehen könn-te. So skizziert er ein mögliches Szena-rio, wie ein Küchenschreiner mit einer Facebook-Seite von den Empfehlungen zufriedener Kunden profitieren kann. So könnte der Küchenschreiner neu gebau-te Küchen fotografieren und auf seiner eigenen Facebook-Seite publizieren. Teilt der Kunde nun dieses Foto mit seinen Freunden, hat der Küchenschreiner eine persönliche Empfehlung an ein paar hun-

dert Facebook-User gewonnen. Gerade auf Facebook entscheidet nicht unbe-dingt die Anzahl der Besucher über den Erfolg, sondern viel wichtiger sind qua-litative Feedbacks wie Kommentare und Weiterempfehlungen. Schliesslich bietet eine Facebook-Seite auch Möglichkeiten zur Auswertung und liefert beispielsweise Besucherzahlen und demografische Da-ten über die User.

Mehrwert anbieten

Voraussetzung für den Erfolg einer Face-book-Seite ist es, das Interesse der Fans zu befriedigen. Die Informationen, wel-che auf einer Facebook-Seite publiziert werden, müssen einen Mehrwehrt bie-ten. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an zu definieren, welches Zielpublikum angesprochen werden soll und welche In-formationen für dieses Segment wichtig sind. Eine Studie von eMarketer zeigt auf, was Fans eigentlich auf Facebook suchen. Ganz oben auf dieser Liste steht das Be-dürfnis nach Neuigkeiten über das Unter-nehmen oder die Marke. Auch wichtig sind Aktionen, Spezialangebote sowie Wettbewerbspreise oder «Give Aways».

Geduld und Fantasie

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei den Usern um bestehende Kunden, zu-künftige Kunden, Partner oder Journa-listen handelt. Mit einer Facebook-Seite ist digitales Marketing auch für kleinere Unternehmen mit beschränkten Budgets möglich. Je besser dabei der Einsatz von verschiedenen Medientypen ist, desto grösser die Wirkung. Es gibt kaum etwas Einfacheres als mit Fotos, Links oder ei-

Facebook und KMU: Neue Perspektiven im Marketing

nem einfachen Video grosse Aufmerk-samkeit zu erzielen und den Fans Mehr-wert zu bieten. Besonders wichtig ist es, dass auf Facebook nicht einfach lieb-los Medienmitteilungen zweitverwertet, sondern interessante Neuigkeiten anspre-chend aufbereitet werden. Social-Media-Kommunikation muss nicht unbedingt Geld kosten, allerdings sind Geduld und Fantasie gefragt.

Tobias Kilchör, Projektleiter, www.swisscaster.ch

Social Media in UnternehmenIn den vier R&C-Ausgaben 2011 schreibt Tobias Kilchör über die Online-Aktivitäten von Unternehmen. Kurz beleuchtet wer-den dabei gute und schlechte Beispiele aus der Praxis. Schliesslich sollen aktuelle Zah-len und Resultate aus Studien zeigen, wie Unternehmen in der Schweiz das Internet und speziell Social-Media-Angebote wie YouTube, Twitter oder Facebook nutzen. Tobias Kilchör ist Journalist, Produzent von multimedialen Web-Inhalten und Kommu-nikationsberater.

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Die veb.ch Regionalgruppen bilden, ne-ben ihren gesellschaftlichen Aufgaben, für die Mitglieder einen wichtigen fach-lichen Treffpunkt in der Region. Dieses Netzwerk ist für die Kontakt- und Bezie-hungspflege sowie für den gesellschaft-lichen und fachlichern Erfahrungsaus-

tausch auf hohem Niveau von hohem Nutzen. Ein exklusives Angebot sind die Veranstaltungen unter dem Titel netz-werk veb.ch, welche das Networking aktiv unterstützen gemäss dem Leitsatz: «Wer alleine arbeitet addiert, wer ge-meinsam arbeitet multipliziert».

Regionalgruppen

Bern Espace Mittelland

Andrea Hostettler, PräsidentinLandoltstrasse 953007 BernTelefon 031 387 72 [email protected]

Aktuelle VeranstaltungenNeues von der Mehrwertsteuer am 12. September 2011

Nordwestschweiz

Roland Vannoni, PräsidentBrühlgasse 114153 ReinachTelefon 061 267 92 68 [email protected]

Aktuelle VeranstaltungenBesuch bei der Regionalgruppe Ost-schweiz-FL am 1. Oktober 2011

Ostschweiz-Fürstentum Liechtenstein

Franz J. Rupf, PräsidentQuaderstrasse 5, 7000 ChurTelefon 081 252 07 22Fax 081 253 33 [email protected]

Aktuelle VeranstaltungenGemeinsamer Anlass mit der Regio-nalgruppe Nordwestschweiz am 1. Oktober 2011

Jedes Mitglied von veb.ch ist automatisch einer Regionalgruppe angeschlossen. Die Regionalgruppe kann mit dem persönli-chen Login auf www.veb.ch, Mitglieder, meine Daten, Profil anpassen, geändert werden. Ohne Angabe erfolgt die Zutei-lung aufgrund des Wohnortes.

Zentralschweiz

Karl Gasser, PräsidentTürlacherstr. 18, 6060 SarnenTelefon 041 660 63 [email protected]

Aktuelle VeranstaltungenJubiläumsanlass 60 Jahre veb.ch Zen-tralschweiz am 20. August 2011

Zürich

Peter Herger, PräsidentAdetswilerstrasse 8a, 8344 BäretswilTelefon G 081 710 56 [email protected]

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Verzicht auf Mitgliederpost

Der veb.ch optimiert seine Versände an die Mitglieder, wo immer das möglich ist. Jedes Mitglied erhält vier Mal jährlich unsere Fachzeitschrift «rechnungswesen & controlling». Weitere Post beinhaltet Informationen zu Bildungsangeboten und Fachbüchern. Nun erhalten wir im-mer wieder Anfragen, ob wir nur die Fachzeitschrift und keine weiteren Post-sendungen mehr zustellen könnten. Wir bitten alle betroffenen Personen um Ver-ständnis, dass wir diesem Wunsch nicht entsprechen können. Es ist für uns als Verband sehr wichtig, dass wir unsere Angebote und Dienstleistungen bekannt machen dürfen. Entsprechend ist die Streuung an alle Mitglieder und anderen Interessenten für uns ein bedeutendes Marketinginstrument.

Controlling Standard

Im Dezember 2010 haben wir Sie über das Projekt «Controlling Standard» infor-miert und den Standard Nr. 1 zum Thema «Investitionsrechnung» in die Vernehm-lassung gegeben. In der Zwischenzeit wurden Ihre umfangreichen Stellungnah-men in der Arbeitsgruppe diskutiert und mehrheitlich eingearbeitet. Ein herzliches Dankeschön an alle Personen, die sich die Zeit genommen haben, um das 30-seiti-ge Dokument kritisch zu lesen. Die fertige Broschüre wird ab September 2011 kos-tenlos erhältlich sein. Selbstverständlich werden unsere Mitglieder automatisch ein Exemplar erhalten.

Englische Zertifikate nach neuem Reglement «Diploma Supplement»

Die eidgenössischen Prüfungen wurden wiederum an die Anforderungen der Wirtschaft angepasst und für die dies-jährigen Prüfungen wurden die neuen Prüfungsreglemente angewendet. Alle Informationen zu den neuen Regle-menten und Weisungen finden Sie auf www.examen.ch, Rechnungswesen und Controlling. Seit 2006 bietet der veb.ch – exklusiv für Mitglieder – eine wertvolle Ergänzung zum offiziellen, eidgenössisch anerkann-ten Fachausweis und Diplom an: das Zertifikat. Es erfüllt insbesondere die An-forderungen des internationalen Arbeits-marktes. Das Zertifikat

ist gültig im Zusammenhang mit Di-plom oder Fachausweis.in englischer oder deutscher Sprache erhältlich.enthält alle Studien- und Prüfungsfä-cher und Erläuterungen des Prüfungs-stoffes nach den neusten Reglementen.weist auf die ECTS-Punkte hin.wird in Übereinstimmung mit dem BBT ausgestellt.

Das Bestellformular kann im geschützten Mitgliederbereich, Dokumente, herunter-geladen werden.

Mutation der persönlichen Daten

Jedes Mitglied hat ein Login, welches aus der erfassten E-Mailadresse und einem Passwort besteht. Dadurch haben Sie Zu-griff auf die persönlichen Stammdaten,

welche in unserer Datenbank gespeichert sind. Bitte beachten Sie: Wenn Sie mit Ihrem Login eine andere Person für eine Weiterbildung anmelden und Ihre Daten mit den neuen Informationen überschrei-ben, dann gibt es Ihre Daten nicht mehr. Selbstverständlich sind wir bestrebt, auch technisch eine Lösung zu finden, damit dieses Risiko auf ein Minimum gesenkt werden kann. Aber wir sind Ihnen trotz-dem sehr dankbar, wenn Sie dem online-Anmeldeprozess die entsprechende Auf-merksamkeit zukommen lassen.

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Melitta Bischofberger, Geschäftsführerin und Mitglied des veb.ch-Vorstandes.

Pia Bürgi, Assistentin; Andrea Fehr, Sach-bearbeiterin Kurswesen

Aus der veb.ch-Geschäftsstelle

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Veranstaltungen und Adressen

veb.ch demnächst

TagesseminareIKS und Risikobeurteilung: 14. September 2011Strukturänderungen im KMU: 29. September 2011Steuern und Recht: 8. November 2011Personal und Sozialversicherungen: 23. November 2011

LehrgängeCH-Mehrwertsteuer:Start am 22. August 2011Konzernrechnung: Start am 24. August 2011Nachfolgeregelung, Unternehmensbewertung: Start am 24. August 2011Immobilien: Start am 29. August 2011Experte Swiss GAAP FER: Start am 31. August 2011Personaladministration:Start am 14. September 2011IKS und Risikobeurteilung: Start am 15. September 2011

Das Veranstaltungsangebot wird laufend ergänzt. Besuchen Sie uns auf www.veb.ch.

Unsere Partner

veb.ch

Lagerstrasse 1, Postfach 1262 8021 ZürichTelefon 043 336 50 30Fax 043 336 50 33www.veb.ch, [email protected]

acf.ch

Ass. dei contabili-controller diplomatifederali – Gruppo della svizzera italianaInes Guarisco, Presidente6963 Lugano-CureggiaTelefono/Fax 091 966 03 35www.acf.ch, [email protected]

swisco.ch

Chambre des experts en finance et en controllingRue de Neuchâtel 11400 Yverdon-les-BainsTél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71www.swisco.ch, [email protected]

Controller Akademie AG Zürich

17.08.2011: Beginn Vorbereitung CIMA: Strategy Level Papers und TOP-CIMA, Zürich25.08.2011: Netzwerkanlass für Ehe-malige: Nachfolgeregelung im Unter-nehmen, Zürich07.09.2011: Beginn 17. Durchfüh-rung Studiengang «Diploma as IFRS-Accountant, Certified by Controller Akademie and Ernst&Young», Zürich08.09. und 22.09.2011: Seminar «Englisch diskutieren und präsentie-ren» speziell für Finanz-Führungskräf-te, Zürich23.10.2011: Beginn Studiengang für Expertinnen/Experten in Rechnungs-legung und Controlling (in 5 oder 3 Semestern), Zürich26.10.2011: Beginn Controlling-Pra-xisstudium in sechs Modulen (Dauer 1 Semester), Zürich26.+27.10.2011: IFRS Update, Zürichab 03.11.2011: Beginn Studiengang Projekt-Controlling. Projekterfolg durch richtiges und wirksames Controlling (Dauer 10 Halbtage), Zürich22.11.2011: Seminar für Ehemalige «Neues Rechnungslegungsrecht», Zü-rich29.11. oder 08.12.2011: Seminar Ge-schäftsberichte effizient erstellen, Zü-rich

Impressum

«rechnungswesen & controlling», Fachinformationen des Schweizerischen Verbandes der dipl. Experten in Rechnungslegung und Controlling und der Inhaber des eidg. Fachausweises im Finanz- und Rechnungs-wesen veb.ch

Erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 11‘000 Exemplaren

Redaktion: Herbert Mattle, Präsident, Obfelden; Dieter Pfaff, Vizepräsident, Wettswil; Melitta Bischofber-ger, Geschäftsführerin

Inserate und Auskünfte: Geschäftsstelle veb.ch, Lagerstrasse 1, 8004 Zürich, Telefon 043 336 50 30, Fax 043 336 50 33, [email protected], www.veb.ch

Layout, Druck und Versand: Druckzentrum AG, Zürich Süd, Rainstrasse 3, 8143 Stallikon

Bezug: «rechnungswesen & controlling» kann kostenlos bezogen werden bei veb.ch oder steht zum Download zur Verfügung (www.veb.ch/Publikationen/r&c)

Rechtlicher Hinweis: Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet.

Adressänderungen: Bitte melden Sie Mutationen der Geschäftsstelle.

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