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Rechenschaftsbericht 2013 2016 - Gelsensport · 2018. 4. 5. · Seite 18 links, Seite 19 rechts,...

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Mitgliederversammlung Gelsensport (Stadtsportbund Gelsenkirchen) e.V. | 28. April 2017 Rechenschaftsbericht 2013 – 2016
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Mitgliederversammlung Gelsensport (Stadtsportbund Gelsenkirchen) e.V. | 28. April 2017

Rechenschaftsbericht

2013 – 2016

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2 Kapitel

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Inhalt

Inhalt

Vorwort ................................................................................................................. 4

Der Sport in Gelsenkirchen als strategisches Wirkungsfeld in und für die Stadtgesellschaft .......................................................... 6

Städtische Sportbauprojekte ................................................................................. 10

Sportpauschale ............................................................................................ 11

Kunstrasenkleinspielfelder ........................................................................... 11

Sozial-integrative Projektarbeit ............................................................................. 12

GELSENKIRCHEN bewegt seine KINDER ....................................................... 13

Integration .................................................................................................. 19

Zuzug EU-Ost .............................................................................................. 24

Bewegt ÄLTER werden ................................................................................ 28

Gesunde Ernährung für alle und „Be fit“ ...................................................... 29

Sportförderung .................................................................................................... 30

Leistungssportförderung ............................................................................. 31

Sportlerehrung ............................................................................................ 32

Jugendförderpreis ....................................................................................... 33

Sportentwicklungsplanung ................................................................................... 34

Sport und gesellschaftliche Verantwortung ............................................................ 36

Gelsensport als Träger .......................................................................................... 38

Trendsportanlage Consol ............................................................................. 39

Schalker Fanprojekt ..................................................................................... 42

Schalke macht Schule .................................................................................. 43

Bildungswerk ....................................................................................................... 44

Team Gelsensport ................................................................................................. 46

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3Impressum

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Herausgeber Gelsensport (Stadtsportbund Gelsenkirchen) e.V. Grenzstraße 1 45881 Gelsenkirchen Telefon: 0209 169-5900 Telefax: 0209 169-5901 E-Mail: [email protected] www.gelsensport.de www.facebook.com/gelsensport

V.i.S.d.P. Jürgen Deimel (Präsident)

Redaktion Christoph Holthaus (Dr. Günter Pruin, Tanja Eigenrauch)

Gestaltung Marco Baron

Bildnachweise Seite 7, Seite 21 rechts: LSB NRW | Fotos: Andrea Bowinkelmann Seite 18 links, Seite 19 rechts, Seite 27: Gerd Kaemper Seite 32: Stadt Gelsenkirchen Seite 33: Braczko Fotografie Alle übrigen: Gelsensport, Schalker Fanprojekt

Gelsenkirchen, März 2017

Impressum

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Vorwort

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden,

Vorwort

dieses Vorwort ist schon etwas Besonderes: Wenn die Mitgliederversammlung dem heutigen Wahlvorschlag des Prä-sidiums folgt, beginnt damit unsere letzte Wahlperiode. Auch wenn es für Einige von Ihnen unglaublich klingt: Seit 1986 tragen wir gemeinsam die Verantwortung für die Arbeit und Politik der Dachorganisation des Gelsenkirchener Sports. Als wir mit unserer Arbeit anfingen, hieß unsere Organisation noch Stadtsportbund Gelsenkirchen e.V. 1994 wurde dann daraus Gelsensport (Stadtsportbund Gelsenkirchen) e.V. Was damit einherging war aber weit mehr als nur die Änderung des Vereinsnamens, denn dahinter verbarg und verbirgt sich ein Modell, das bis heute immer noch einzigartig in der Bundesrepublik Deutschland ist.

Begonnen hat wohl alles damit, so muss man rückblickend sagen, dass wir 1993 den zugegebenermaßen küh-nen Vorschlag gemacht haben, die Aufgaben des damaligen Sportamtes in den Stadtsportbund zu übernehmen, um eine einheitliche Organisationsform für den gesamten Sport in Gelsenkirchen zu schaffen. Dieser Vorschlag war in der Anfangsphase sehr umstritten. Dennoch hat sich daraus in den vergangenen 23 Jahren ein Erfolgsmodell entwickelt.

Wir sind heute immer noch, vielleicht sogar mehr denn je, der festen Überzeugung, dass die Verwirklichung des-sen, was inzwischen auch als „Gelsenkirchener Modell“ bezeichnet wird, für den Vereinssport in Gelsenkirchen eine richtige und wichtige Entscheidung bedeutete. Denn eine wesentliche Bedingung unseres Modells war die kostenfreie Nutzung der Gelsenkirchener Sportstätten – bis heute Realität und mittlerweile fast ein Alleinstellungsmerkmal im Ruhrgebiet. Durch unseren Vertrag mit der Stadt Gelsenkirchen ist es seit 1994 gelungen, dass dem Sport in Gelsenkir-chen keinerlei Kürzungen auferlegt wurden. Ganz im Gegenteil: Es konnten zahlreiche Verbesserungen auf den Weg gebracht werden. Denken wir nur einmal an die Trendsportanlage auf Consol, die großen und kleinen Kunstrasenplätze und an das Konjunkturpaket II, durch das Millionenbeträge in die Sanierung von Sportstätten geflossen sind.

Nicht vergessen werden sollen an dieser Stelle auch die umfassenden Programme, die wir mittlerweile durchfüh-ren und die weit über das hinausgehen, was wir ursprünglich vertraglich mit der Stadt vereinbart hatten. Nicht nur, aber auch deshalb sind wir mittlerweile weit mehr als eine reine Sportverwaltung, die sich ausschließlich um die Verei-ne kümmert. Wir sind ein umfassender Sportanbieter für alle Menschen in Gelsenkirchen und die Herausforderungen der sozialen Teilhabe, der Integration und Inklusion sind wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Selbst in den Stadtteiler-neuerungsprogrammen sind wir ein strategischer Partner der Stadt. In ihrem Endbericht zur Sportentwicklungsplanung für Gelsenkirchen stellt die Deutsche Sporthochschule Köln fest: „Dem Modell Gelsensport kann [...] Vorbildcharakter zugewiesen werden.“ Darauf sind wir stolz.

Selbstredend gibt es aber auch eine Reihe von Problemlagen, die in den nächsten Jahren auf unserer Agenda stehen werden. Wir werden die Stadt dabei unterstützen, den Investitionsstau auf den Sportanlagen zu verringern und setzen dabei auf das Kommunalinvestitionsgesetz und das Programm „Gute Schule“. Hier wird die Stadt Gelsenkirchen in den nächsten Jahren eine Menge Geld in die Hand nehmen und damit auch Stück für Stück Sportanlagen sanieren.

Wir setzen aber auch bei der Diskussion um das Bäderkonzept darauf, dass die Rahmenbedingungen für den Schwimm- und Rettungssport nicht eingeschränkt werden und auch die Eissportler, Sportschützen und Kegler eine angemessene Berücksichtigung finden werden. Dafür werden wir mit Nachdruck arbeiten.

Wir können also durchaus davon ausgehen, dass unsere letzte Wahlperiode noch einmal spannend werden wird. Aber wir sind bekannt dafür, dass wir Probleme mutig anpacken, denn sonst wäre der organisierte Sport in Gelsenkir-chen nicht so stark, wie er es heute ist. Wir versprechen Ihnen beim Lesen dieses Rechenschaftsberichtes, dass wir uns auch weiterhin engagiert für gute Rahmenbedingungen des Sports in unserer Stadt einsetzen werden. Eine Stadt, die eine Menge für den Gelsenkirchener Sport getan hat, auch wenn sie unter andauerndem Konsolidierungsdruck steht.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Dr. Günter Pruin Geschäftsführer

Jürgen Deimel Präsident

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Der Sport in Gelsenkirchen als strategisches Wirkungsfeld in und für die Stadtgesellschaft

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Auch in der vergangenen Wahlperiode des Präsidiums von Gelsensport e. V. hat sich die Situation des organi-sierten Sports in Gelsenkirchen als stabil und gesichert erwiesen. Dank der 1994 getroffenen „Vereinbarung zur Förderung des Breitensports zwischen der Stadt Gelsen-kirchen und Gelsensport (Stadtsportbund Gelsenkirchen) e.V.“ sieht sich der Gelsenkirchener Sport auch heute noch, 23 Jahre nach dem Zustandekommen der o.g. Ver-einbarung, Rahmenbedingungen gegenüber, die so in Nordrhein-Westfalen nahezu einzigartig sind.

Sportverwaltung und Sportselbstverwaltung sind noch immer unter einem organisatorischen Dach zusam-mengefasst, und die Zusammenarbeit mit der Stadt Gel-senkirchen funktioniert vorbildlich. Während in anderen Städten die Sportförderung immer stärker unter Druck gerät und es teilweise zu erheblichen Kürzungen gekom-men ist, haben wir in Gelsenkirchen weiterhin eine solide Basis für die Menschen, die innerhalb und außerhalb der Vereine Sport treiben.

Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger können die Sportstätten weiterhin kostenfrei nutzen und dieser Um-stand ist von immenser Bedeutung, gerade auch unter dem Gesichtspunkt der sozialen Struktur unserer Stadt.

Ohne Betriebskostenzuschüsse ist es den Gelsenkir-chener Sportvereinen weiterhin möglich, ihre gute und ehrenamtliche Arbeit zu leisten. Ohne dieses umfassen-de bürgerschaftliche Engagement wäre die tagtägliche Arbeit in den Sportvereinen nicht zu bewältigen und die soziale Infrastruktur erheblich geschwächt.

Insbesondere die Leistungen, die die Vereine für die kostenlose Nutzung der Sportanlagen erbringen, sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Durch die ei-genverantwortliche Nutzung der Gelsenkirchener Sport-anlagen und die Übernahme der Schlüsselverantwortung für die Turnhallen erwirtschaften die Gelsenkirchener Sportvereine seit inzwischen 23 Jahren einen erheblichen Konsolidierungsbeitrag für die Stadt Gelsenkirchen. Des-halb kann man mit Fug und Recht behaupten, dass hier seit mehr als zwanzig Jahren ein Vertrag zum gegenseiti-gen Vorteil erfolgreich mit Leben gefüllt wird.

Im Vergleich zu anderen Kommunen ist für den Sport in Gelsenkirchen die Infrastruktur gesichert und eine starke administrative Einheit kümmert sich um die alltäglichen Belange der Vereine sowie um die Sportför-derung, die Pflege und Unterhaltung der Sportstätten, um den Sportstättenbau und deren tragfähige Weiter-entwicklung für die Zukunft. Während in vielen ande-ren Städten des Ruhrgebiets Sportstätten zurückgebaut wurden, haben wir in Gelsenkirchen die Sportflächen erweitert. So sind wir mit der Ausstattung der Gelsenkir-chener Außensportanlagen und der Entzerrung des Trai-ningsbetriebs ein beachtliches Stück weitergekommen.

Inzwischen gibt es in Gelsenkirchen neun zusätzliche Kunstrasenkleinspielfelder. Das bedeutet, dass sich die Zahl im Vergleich zum Zeitpunkt der letzten Mitglieder-versammlung mehr als verdoppelt hat.

Aber damit nicht genug, denn wir setzen uns über die genormten Sportstätten hinaus auch für alternative Sport- und Bewegungsräume im Rahmen der Stadtent-wicklung/ -erneuerung in den Quartieren ein, so dass Je-dermann/ -frau seinen/ ihren Sport ausüben kann.

Veränderte Bedürfnisse, Motivlagen und Ansprüche der Sportnutzer haben zu einer Vielfalt und einem Be-deutungszuwachs des Sports geführt, die veränderte An-forderungen an eine Sportentwicklung und -planung mit sich bringen. Diese muss natürlich nicht nur die räum-lichen Erfordernisse für das Sporttreiben erfassen, son-dern auch die Sportvereine als Sportanbieter mit einbe-ziehen. Durch vielfältige gesellschaftliche Entwicklungen, die den Wandel der Sportlandschaft vorangetrieben ha-ben und treiben, stehen die Vereine vor großen Heraus-forderungen und unter erheblichem Anpassungsdruck. Entgegen ihrer Tradition, sich in erster Linie um die Inter-essen ihrer Mitglieder zu kümmern, müssen sie sich jetzt angesichts von „Konkurrenz“ aktiv um Mitglieder bemü-hen, um ihren „Betrieb“, insbesondere ihre ehrenamtli-che Basis aufrecht zu erhalten. Dies bedeutet nicht nur die Schaffung neuer Angebote oder das Eingehen neuer Kooperationen außerhalb des Sports, sondern auch die Entwicklung erweiterter Aufgabenzuschreibungen ihrer ehrenamtlichen Akteure. Auch hier haben wir einiges geleistet: Neben den verschiedenen Qualifizierungen

Der Sport in Gelsenkirchen als strategisches Wirkungsfeld in und für die Stadtgesellschaft

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für Vereinsfunktionäre, Übungsleiter/ Trainer oder der Bereitstellung finanzieller Fördergelder, haben wir über unsere vielfältigen Projekte auch den Weg für Vereine in neue Partnerschaften, Netzwerke und Beteiligungen ge-ebnet, von denen die Sportvereine in unterschiedlicher Form profitieren. Besondere Veranstaltungen, die dem Austausch zwischen Vereinen, Netzwerkpartnern sowie Zielgruppen dienten, wie „Bewegt älter werden in Gel-senkirchen“, „Inklusion im/ durch Sport“ oder „Vielfalt in Bewegung“ wurden hier u.a. in den letzten Jahren durchgeführt. Mit dem Ziel, Sportvereine als anerkannte Partner mit sportfachlicher Expertise in der Bildungsland-

schaft zu etablieren, kann ihr unverzichtbarer Beitrag für die Stadtgesellschaft in den Bereichen Bildung, Soziales, Integration oder Gesundheit deutlich gemacht werden.

Im Besonderen wurde dies auch im Bezug auf die Aufnahme von Flüchtlingen im Jahr 2015 und 2016 erkennbar. Ob es die Aufnahme Einzelner oder ganzer Mannschaften an Geflüchteten in den Trainingsbetrieb, die Bereitstellung der eigenen Sportanlage oder die Sammlung von Sportbekleidung war: das Engagement war überwältigend und hat gezeigt, wie sehr die Vereine an der Gestaltung der Willkommenskultur in Gelsenkir-chen beteiligt sind.

Auch die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten, die zeigt, wie sich der Sport in Gelsenkirchen für soziale Be-lange einsetzt, spielte als Unterstützungsleistung für die

verantwortlichen Vereine auf den Sportanlagen in der letzten Wahlperiode eine große Rolle. Hierzu konnten nicht nur die Aktivjobs sowie die Beschäftigungsför-derung nach §16e aufrechterhalten und z.T. verstärkt werden, sondern auch Plätze zur Arbeitsmarktintegra-tion von Flüchtlingen eingerichtet werden. Weitere 17 Arbeitsplätze werden innerhalb des Sonderprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ des Bundes in 2017 hinzukommen.

Ein weiterer Meilenstein unserer vergangenen Arbeit war in 2015 der Prozess der Sportentwicklungsplanung durch die „Forschungsstelle kommunale Sportpolitik und

8 Der Sport in Gelsenkirchen als strategisches Wirkungsfeld in und für die Stadtgesellschaft

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

-entwicklung“ der Deutschen Sporthochschule Köln, die all die beschriebenen sowie weitere Leistungen von Gel-sensport und den Sportvereinen in und für die Stadt Gel-senkirchen unter die Lupe genommen hat. Das Ergebnis dieses Sportentwicklungsplans bescheinigt den Gelsen-kirchener Sportvereinen und Gelsensport einerseits eine hervorragende Arbeit und bestätigt uns in unserer Stra-tegie und Arbeitsweise, weist andererseits aber auch auf die Notwendigkeit hin, weiterhin auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu reagieren.

Im Wesentlichen bestätigt sich damit auch unsere Überzeugung, das die geschilderten Projekte, Maßnah-men und Aktivitäten nur mit einer starken Administration des Sports als Basis möglich sind. Wie sonst sollen die In-teressen des Sports gesichert und durchgesetzt werden,

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9Der Sport in Gelsenkirchen als strategisches Wirkungsfeld in und für die Stadtgesellschaft

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

wenn, wie schon oben beschrieben, die Einflussnahme eingeschränkt oder gar nicht vorhanden ist?

Zum Abschluss sei hier ein Blick über den Tellerrand erlaubt. In 83,9 % der Kommunen in NRW besteht in-zwischen kein eigenständiges Sportamt mehr, sondern es wurde mit anderen Ämtern zusammengelegt. Gelsen-kirchen gehört zu den weniger als 10% der Kommunen in ganz Nordrhein-Westfalen, die noch über eine eigen-ständige Sportverwaltung verfügen, wenn auch in einer besonderen Organisationsform. So sind die Sportverwal-tungen andernorts oftmals nur noch eingeschränkt an der Sportförderung und der Verteilung der Mittel der Sport-pauschale beteiligt. Auch verfügen viele Kommunen über keinen eigenständigen Sportausschuss, d.h. die fachliche und politische Bedeutung des Sports wird immer gerin-ger („Bausteine für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen“, Kurz-

fassung, Forschungsstelle „Kommunale Sportentwick-lungsplanung“ der Bergischen Universität Wuppertal, Prof. Dr. Horst Hübner u. Oliver Wulf, September 2016).

Dies alles gilt nicht für Gelsenkirchen: Die Interes-senvertretung der Vereine ist sowohl bei der Vergabe der Sportförderung und der Vergabe der Sportpauschale beteiligt als auch im Beirat des Ausschusses für Sportent-wicklung und Prävention vertreten.

Sie sehen, wir stehen auf einem stabilen Funda-ment, auf dessen Basis wir in den vergangenen Jahren alle zusammen mit dem Gelsenkirchener Sport ein gutes Stück weitergekommen sind und den Sport im Zusam-menhang mit den gesellschaftlichen Anforderungen wei-terentwickelt haben. Aber dennoch ist der Prozess nicht abgeschlossen. Wie heißt es so schön? Es gibt noch viel zu tun – packen wir’s weiterhin gemeinsam an.

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Städtische Sportbauprojekte

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

SportpauschaleIn den vergangenen vier Jahren erhielt die Stadt Gel-senkirchen jährlich ca. 700.000 Euro aus den Mitteln der Sportpauschale. Neben Projekten wie dem Bau von Kunstrasenspielfeldern wurden aus diesen Mitteln auch

Städtische Sportbauprojekte

Mit dem grundsätzlichen politischen Beschluss begann im Jahr 2014 der Bau von Kunstrasenkleinspielfeldern auf den Sportanlagen in den einzelnen Gelsenkirchener Bezirken. Gelsensport hat in diesem Zusammenhang eine Matrix zur Entscheidungsfindung zur Auswahl und Priorisierung von Sportanlagen im Stadtgebiet erarbeitet. Unter Zuhilfenahme dieser Entscheidungsmatrix wurden in den vergangenen Jahren neue Kunstrasenplätze vom Ausschuss für Sportentwicklung und Prävention bera-ten, von den Bezirksvertretungen beschlossen und dann errichtet. Ziel ist es, den Trainings- und Spielbetrieb der Sportvereine zu entzerren. Die momentane Situation bzgl. der Ausstattung mit Spielfeldern der Gelsenkirche-ner Sportanlagen gestaltet sich mit Ende des Jahres 2016 wie folgt.

Kunstrasenkleinspielfelder

Baukostenzuschüsse an Gelsenkirchener Vereine entrich-tet. Im Folgenden findet sich eine Übersicht über die er-folgten Bezuschussungen.

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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• Kinder- und Jugendarbeit im Sport

• Außerunterrichtlicher Schulsport/ Ganztag

• Arbeit im Bereich von Kindertagesstätten und der Kindertagespflege

• Kommunale Netzwerkarbeit und Entwick-lungsplanung

• Arbeit mit Kindern mit mangelnder Bewe-gungserfahrung

• „Jedes Kind kann Schwimmen lernen“

• „Jedes Kind kann Radfahren lernen“ (ab 2014)

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Auch im Zeitraum 2013 – 2016 fanden im Projekt „GEL-SENKIRCHEN bewegt seine KINDER“ zahlreiche Maßnah-men statt. Die durchgeführten Maßnahmen lassen sich den folgenden verschiedenen Tätigkeitsfeldern bzw. Pro-jektbausteinen zuordnen.

GELSENKIRCHEN bewegt seine KINDER

Sozial-integrative Projektarbeit

Kinder- und Jugendarbeit im Sport

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Außerunterrichtlicher Schulsport/Ganztag

Sozial-integrative Projektarbeit

Gerade der Bereich des offenen Ganztags hat in den ver-gangenen vier Jahren einen erheblichen Bedeutungszu-wachs erfahren. Die immer ausgedehnteren Schulzeiten und damit einhergehenden Veränderungen im Sportver-ständnis und -treiben von Kindern und Jugendlichen sind Umstände, die auch die Gelsenkirchener Sportvereine vor Herausforderungen stellen. Es ist notwendig, auf den veränderten Sportbegriff, der an den „Siegeszug“ des offenen Ganztags gekoppelt ist, zu reagieren, nicht zu-letzt um das eigene Bestehen zu sichern. So hat Gelsen-sport, als Dachverband der Gelsenkirchener Sportvereine in den vergangenen Jahren auf verschiedenste Art und Weise versucht, Sportvereine bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und darüber hinaus auch durch eigene Maßnahmen in und an Schulen auf die Veränderungen zu reagieren.

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Sozial-integrative Projektarbeit

Darüber hinaus sind im Jahr 2013 dank einer Spende des Schalker Golfkreises 300 sozial benachteiligte Kinder mit Sportbekleidung ausgestattet worden. 2014 wurde Gel-senkirchen Projektstandort zur „Erprobung von Mitglied-schaftsmodellen“. Die Erler Sportgemeinschaft setzte an der Grundschule an der Heistraße ein neues „Mitglied-schaftsmodell“ erfolgreich um.

Kindertagesstätten/ Kindertagespflege

Im Bereich der Kindertagesstätten und der Kinderta-gespflege war Gelsensport auch in der zurückliegenden Legislaturperiode aktiv. Im Rahmen seiner beratenden und vorbereitenden Tätigkeit für Kindertagesstätten, die vom LSB im Rahmen des Projekts „Anerkannter Bewe-gungskindergarten“ zertifiziert werden möchten, ist Gel-sensport in den vergangenen vier Jahren ebenfalls tätig gewesen. Zu einem „anerkannten Bewegungskindergar-ten“ gehört darüber hinaus auch immer die Partnerschaft mit einem familienfreundlichen, ortsansässigen Sportver-ein.

Zu den Aufgaben von Gelsensport gehörte es in die-sem Zusammenhang auch, die Kooperationen zwischen den Sportvereinen und den Kindergärten anzustoßen und zu koordinieren. So konnten in den Jahren 2013 – 2016 insgesamt 12 Kooperationen zwischen Gelsen-kirchener Sportvereinen und entsprechenden Tagesein-richtungen für Kinder auf den Weg gebracht werden, so dass es im Stadtgebiet Gelsenkirchen mittlerweile 12 Bewegungskindergärten gibt.

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16 Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

In den Jahren 2013 – 2016 fanden unter der Leitung von Gelsensport in Kooperation mit dem Gesundheits-amt Gelsenkirchen ebenfalls Sportförderprogramme für Kinder mit mangelnder Bewegungserfahrung statt. Wie inzwischen hinlänglich bekannt, sind Aktivität und Bewe-gung für die Entwicklung von Kindern, sowohl im phy-sischen als auch im psychischen Bereich von immenser Bedeutung. Oft ist es leider jedoch so, dass gerade im Kindesalter diese so wichtigen Betätigungen gar nicht oder nur in nicht ausreichender Form gefördert werden.

Entsprechend hat Gelsensport es sich in den vergangenen vier Jahren zur Aufgabe gemacht, Kinder, bei denen genau dies der Fall ist, gezielt anzusprechen und zu fördern. An unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet fanden so im Zeitraum 2013 – 2016 Sportförderangebote für Kinder mit mangelnder Bewegungserfahrung statt. Die Angebote „feelgood“ und „Starke Jungs“ richteten sich speziell an übergewichtige/ adipöse Kinder. „Starke Jungs“ wurde dabei vom AFC Gelsenkirchen Devils e.V. unterstützt.

Kinder mit mangelnder Bewegungserfahrung

Dank der Unterstützung der Statistikstelle der Stadt Gel-senkirchen konnte in 2013 die Wirksamkeit der Maßnah-men dargestellt werden. In dem Projekt werden die teil-nehmenden Kinder vor und nach dem Förderunterricht bezüglich verschiedener Fähigkeiten (abgeleitet vom „Bös-Test“) gestestet.

Ergebnisse aus 2013 (Quelle: Statistikstelle Stadt Gelsenkirchen)

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17Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Standorte der Sportförderangebote für Kin-der mit mangelnder Bewegungserfahrung

• Kita Schweizer Dorf

• Martin-Luther Schule

• Förderschule Glückaufschule

• Förderschule Gecksheide

• Astrid-Lindgren-Schule

• Wiehagenschule

• OGS Förderschule Glückauf

• Grundschule Kurt-Schumacher-Straße

• Grundschule Georgstraße

• Josef-Rings Schule

• Grundschule Bickernstraße

Schwimmfähigkeit und Wassergewöhnung sind für Kin-der enorm wichtig. Sei es, um gefahrlos in der Nähe von Gewässern spielen zu können oder aber auch, um an gewissen Freizeitaktivitäten überhaupt teilnehmen und so sozialen Anschluss finden zu können. Leider ist es so, dass die Schwimmfähigkeit bei vielen Kindern aus unterschiedlichen Gründen nicht ausreichend gefördert wird. Seit 2013 führt Gelsensport daher regelmäßige Kompaktferienprogramme durch, in deren Zentrum das Schwimmen-Lernen bzw. die Wassergewöhnung für Kinder stehen. In enger Zusammenarbeit mit dem Mo-dellprojekt „Kein Kind zurücklassen“ durchgeführt, hat sich das Ferienprogramm „Jedes Kind kann Schwimmen lernen“ inzwischen etabliert und ist fester Bestandteil des jährlichen Gelsensport Kalenders.

„Jedes Kind kann Schwimmen lernen“

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18 Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

„Jedes Kind kann Radfahren lernen“Radfahren zu können ist für viele Menschen Normalität und gehört zur individuellen Mobilität dazu. Gerade für Kinder ist dies ein wichtiger Faktor, um selbständig zu werden. Testungen im Vorfeld des Projekts „Jedes Kind kann Radfahren lernen“ offenbarten aber einen zuneh-menden Mangel an Radfahrkompetenz.

Beim Radfahren geht es jedoch nicht allein darum, sich irgendwie auf dem zweirädrigen Gefährt halten, sondern damit ebenfalls sicher am Straßenverkehr teil-nehmen zu können. Das Rad bietet Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und der sozialen Teilhabe, zumal die Radfahrprüfung Bestandteil im Unterricht der Grund-schule ist. So können Kinder mit ihren Freundinnen und Freunden zusammen Radfahren oder aber auch mit dem Fahrrad zur Schule gelangen. Daher finden seit 2014 re-gelmäßig Kurse statt, in denen Kindern das Radfahren an sich, aber auch die grundlegenden Verkehrsregeln beige-bracht werden.

Besonders herauszuheben ist an dieser Stelle die Zusammenarbeit mit dem RSV Gelsenkirchen 02 e.V., welcher die Aktion „Jedes Kind kann Radfahren lernen“ seit 2015 unterstützt und inzwischen fester Partner der Aktion geworden ist.

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

IntegrationSport als Mittel zur Integration – wohl kaum eine an-dere Form des „Miteinanders“ birgt auf integrativer Ebene solch unkompliziertes und unmittelbar nutzba-res Potential wie der Sport. Universale Regeln, die auch ohne Sprache verständlich sind, gemeinsame Interessen und Betätigungsfelder, unabhängig vom kulturellen und/ oder religiösen Hintergrund – auch in Gelsenkirchen ist der Sport einer unter anderen wichtigen Faktoren, der einen entscheidenden Beitrag zur Querschnittsaufgabe „Integration“ leistet und seinen Teil dazu beiträgt, dass Gelsenkirchen weiter bunt bleibt.

So ist auch in den letzten vier Jahren im Arbeitsfeld „Integration“ vieles passiert. Besonders herauszuheben sind hierbei sicher die Jahre 2015/2016, die auch Gelsen-kirchen – und damit den Gelsenkirchener Sport – durch den Zuzug vieler Flüchtlinge vor große Herausforderun-gen stellte.

19Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Arbeitsbereiche der Querschnittsaufgabe „Integration“ bei Gelsensport

• Qualifizierung

• Kommunikation/Veranstaltungen

• Netzwerkarbeit

• Vereinsberatung und Vereinsförderung

• Sport- und Bewegungsangebote

Qualifizierung

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20 Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Kommunikation/Veranstaltungen

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21Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Vereinsberatung/ Vereinsförderung

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22 Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Sport- und Bewegungsangebote

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Wie oben bereits erwähnt, galt ein besonderes Augen-merk der Integrationsarbeit seitens Gelsensport in den Jahren 2015 und 2016 der Arbeit in den Flüchtlings-unterkünften und Erstaufnahmestellen im Stadtgebiet Gelsenkirchen. Der Übersicht halber zum einen, zum an-deren aber auch, um die besondere Wichtigkeit dieser Arbeit noch einmal herauszustellen, haben wir uns dazu entschieden, die dort durchgeführten Angebote im Fol-genden separat aufzuführen.

23Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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24 Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

In den Jahren 2013 – 2016 war Gelsensport Partner in-nerhalb des „Rahmenkonzeptes zur Integration von Kin-dern und Jugendlichen rumänischer und bulgarischer Zuwanderer“ der Stadt Gelsenkirchen. Im Zuge dieser Partnerschaft wurden vielfältige Maßnahmen und Pro-jekte angestoßen und durchgeführt.

Ein zentraler Zugang zur Zielgruppe bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen rumänischer und bulgari-scher Zuwanderer besteht in den sogennnten „Internati-onalen Förderklassen“. Sinn und Zweck besagter Klassen besteht darin, neu zugewanderten Kindern und Jugend-lichen die deutsche Sprache zu vermitteln und ihnen so-mit den Übergang in die Regelklassen zu erleichtern.

Zuzug EU-Ost

Betrachtet man die zahlenmäßige Entwicklung der inter-nationalen Förderklassen im Zeitraum 2013 – 2016 und zieht diese als Indikator für die Zuwanderung und damit einhergehende Notwendigkeit an integrativen Maßnah-men in diesem Sektor heran, so wird deutlich, dass die Integrationsarbeit, gerade im Bereich Zuzug-Süd/ Süd-Ost nach wie vor nach großer Aufmerksamkeit verlangt.

Im Sommer 2013 existierten 14 internationale För-derklassen (Primarstufe bis Sekundarstufe II) im gesam-ten Stadtgebiet, bis zum Ende des Jahres 2016 bereits 130.

Im Sommer 2013 besuchten 313 Kinder und Jugendliche internationale Förderklassen, zum Ende des Jahres 2016 bereits 2.386 Kinder und Jugendliche (Primarstufe bis Se-kundarstufe II).

In den vergangenen vier Jahren wurden in den inter-nationalen Förderklassen an insgesamt 6 Schulen in vier Stadtteilen fortlaufende Bewegungsangebote eingerich-tet. Darüber hinaus wurden auch außerhalb der Schu-le, sprich: im Freizeitbereich Maßnahmen durchgeführt. Teils sind diese von Gelsensport selbst, teils in Kooperati-on mit anderen Partnern initiiert worden.

Über die fortlaufenden Maßnahmen wurden in den Jahren 2013 – 2016 insgesamt 410 Kinder und Ju-gendliche aus den Stadtteilen Ückendorf, Schalke-Nord, Bismarck und Rotthausen erreicht. Über die übrigen Maßnahmen sind in besagtem Zeitraum insgesamt 610 TeilnehmerInnen erreicht worden. Auch wurden in den Jahren 2013 – 2016 insgesamt ca. 600 SchülerInnen bul-garischer und rumänischer Herkunft durch Gelsensport mit Sportbekleidung ausgestattet.

Selbstverständlich gehört zur Integrationsarbeit auch die Anbindung von Kindern und Jugendlichen bul-garischer und rumänischer Zuwanderer an bereits beste-hende Maßnahmen und Sportangebote. Hierbei geht es nicht darum, speziell auf die Zielgruppe zugeschnittene

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25Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Maßnahmen zu initiieren, sondern Mitglieder der Ziel-gruppe in bestehende Regelsysteme, wie beispielsweise die Angebote der Gelsenkirchener Sportvereine, zu inte-grieren. Alles in Allem konnten auf diesem Wege in den vergangenen vier Jahren 1.180 Teilnahmen an bereits be-stehenden Maßnahmen verzeichnet werden.

Bezogen auf die Zielgruppe ergeben sich für die Vereine häufig Unsicherheiten in Fragen der Haftung bei Unfällen, Sachschäden etc., da die für den Vereinssport eintretende Sporthilfe hier nur bedingt greift. Dennoch konnten einige Vereinsanbindungen über Gelsensport in Kooperation mit unterschiedlichen Schulen initiiert wer-den.

Sportvereine, an welche Kinder und Ju-gendliche bulgarischer und rumänischer Herkunft von Gelsensport vermittelt wur-den:

• CSG Gelsenkirchen-Bulmke

• DJK Blau-Weiß Gelsenkirchen 1920

• DJK Teutonia Schalke-Nord 1921

• FC Schalke 04 / Basketball- und Leichtathletikabteilung

• SV Horst-Emscher 08

Integration in bestehende Maßnahmen

• Anfängerschwimmkurse

• Ferienfreizeit „Jedes Kind kann Schwimmen lernen“ in den Oster-und Herbstferien

• Ferienzirkus in den Sommerferien auf der Trendsportanlage Consol

• Offene Spieltonnen- und Schulhofangebote im Nachmittagsbereich im Stadtteil Schalke und Schalke-Nord

• Internationale Feste wie z.B. Kinderfest (Spielplatzfest), internationale Frauenfete in Kooperation mit der AWO Familienbildung, internationales „Sardellenfest“ in Kooperation mit dem kommunalen Integrationszentrum Gelsenkirchen, internationales Familienfest, „Kulturfest ohne Grenzen“

• Ausrichtung eines Sportaktionstages „Vielfalt in Bewegung“ am 24.09.2016

• Anbindung an verschiedene Sportvereine unter anderem durch Kooperationen mit den Schulen und Durchführung von Elterninformationsveranstaltungen

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26 Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Fortlaufende Angebote für IFÖ-Klassen der Schulen:

• Glückaufschule Ückendorf

• Grundschule Kurt-Schumacher-Straße

• Grundschule Hohenfriedbergerstraße

• Grundschule an der Bickernstraße

• Grundschule Marschallstraße

• Hauptschule Am Dahlbusch (Fußball-AG entwickelt)

Angebote im Freizeitbereich/ Kooperationen:

• Internationales Tanzangebot für Mädchen in Kooperation mit dem Bauverein Falkenjugend im Fritz-Steinhoff Haus

• Offenes Ferienangebot auf der Trendsportanlage Consol in den Sommerferien

• „Jedes Kind kann Radfahren lernen“ mit IFÖ-Klassen in Kooperation mit der Polizei Gelsenkirchen, der Verkehrswacht, dem ADFC, dem RSV Gelsenkirchen 02 und der Koordinierungsstelle kommunale Prävention (Modellvorhaben “Kein Kind zurücklassen“)

• Zooprojekt mit IFÖ-Klassen in Kooperation mit dem kommunalen Integrationszentrum unter dem Motto: “Bewegungserziehung mit Sprachförderung verbinden“

• Pilotprojekt „Gesunde Ernährung und Bewegung“ mit vier IFÖ-Klassen der Hauptschule Grillostraße unter dem Motto: “Bewegungserziehung mit Sprachförderung verbinden“

• Sportausflüge wie z.B. Besuch der Trendsportanlage oder des Trampolino

• Theaterprojekt „Move your Culture“ mit zwei IFÖ-Klassen in Kooperation mit dem Grillo-Gymnasium und dem Berufskolleg Königstraße sowie dem kommunalen Integrationszentrum

• Schwimmkurs (kompakt) für Jugendliche in Kooperation mit dem Grillo- Gymnasium in den Osterferien

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27Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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28 Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Bewegt ÄLTER werdenAuch in den vergangenen vier Jahren gehörte die Be-völkerungsschicht der Älteren zu den Zielgruppen von Gelsensport. Gerade mit zunehmendem Alter kommt den Faktoren Bewegung und Aktivität ein immer größe-rer Stellenwert zu, sind diese doch Grundvoraussetzung dafür, mobil und agil zu bleiben und somit auch bis ins hohe Alter hinein selbstständig am (sozialen) Leben teil-nehmen zu können. So stand auch im Zeitraum 2013 – 2016 der Anspruch im Fokus, Bewegung und Aktivität in alltagstauglicher Art und Weise an den Mann und an die Frau zu bringen.

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29Sozial-integrative Projektarbeit

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Unter dem Motto „Gesunde Ernährung für alle“ wurden in den Jahren 2013 bis 2016 Maßnahmen rund um das Thema „Ernährung“ durchgeführt. Neben Sport, Aktivi-tät und Bewegung ist in der „richtigen“ oder vielmehr gesunden Ernährung zweifelsfrei ein weiterer wichtiger Baustein für ein gesundes Leben zu sehen. Da vielerorts und bei vielen Menschen das Wissen um eine gesunde Ernährungsweise nicht immer in ausreichender Art vor-handen ist, galt es, mithilfe der Maßnahmen in diesem Projekt in vielen Bereichen, eben dieses Wissen zu ver-mitteln.

Von November 2013 bis November 2015 wurde die Maßnahme „Be fit“ vom Förderkorb, der katholischen Jugendberufshilfeeinrichtung in Kooperation mit Gel-sensport durchgeführt. Ziel der Maßnahmen war eine Sensibilisierung junger, adipöser Erwachsener im Bezug auf ihre Ernährungsweise und ihre körperliche Fitness. Der Bereich der Ernährungsberatung wurde dabei für die durchschnittliche 7 Teilnehmer pro Jahr von Gelsensport übernommen, ebenso wie die Vermittlung eines Dip-lomsportlehrers für die Begleitung und Betreuung zum bzw. beim wöchentlichen Fitnesstraining.

Gesunde Ernährung für alle und „Be fit“

Maßnahmen im Projekt „Gesunde Ernährung für alle“

• Informationsvorträge für Erwachsene

• Fortbildungen im Bereich Ernährung

• Vorträge im Bereich Ernährungserziehung

• Kochen mit Kindern

• Babybrei-Kurse

• Teilnahmen an Festen und Veranstaltungen

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Sportförderung

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Leistungssportförderung

31Sportförderung

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Die Förderung des Leistungssports in Gelsenkirchen ge-hörte auch in den zurückliegenden vier Jahren zu den Aufgaben Gelsensports. Die Mittel, die für die Förde-rung des Leistungssports vom Haushalt der Stadt Gel-senkirchen jährlich zur Verfügung gestellt werden, sind mit 5.200 Euro in der Regel geringer, als das durch die Sportvereine generierte gesamte Antragsvolumen. Er-freulicherweise konnten in den Jahren 2013 – 2016 je-doch dennoch alle Anträge berücksichtigt werden, wenn auch in reduzierter Form. Im Folgenden finden Sie einen

Überblick über die Summe aus Anträgen und die Zahl der Antragssteller.

Im Bereich der zusätzlichen Leistungssportförderung aus Spenden- und Jugendfördermitteln für leistungso-rientierte Projekte konnten in den Jahren 2014 – 2016 insgesamt 36.300 Euro in den Haushalt von Gelsensport eingestellt werden. Dieses Geld diente der Förderung der Sportarten Schwimmen, Billard, Judo, Rudern, Fußball, Badminton, zur Förderung der DLRG und der Gelsenkir-chener Schützen.

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32 Sportförderung

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

SportlerehrungAuch in den vergangenen Jahren fand jährlich die Gel-senkirchener Sportlerehrung statt. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Gewinnerinnen und Gewin-ner der Jahre 2013 – 2015.

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Ebenfalls jährlich vergeben wurde der Jugendförderpreis der Volksbank. Auch hier finden Sie im Folgenden eine Übersicht der Gewinnerinnen und Gewinner der Jahre 2013 – 2015.

Jugendförderpreis

33Sportförderung

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Sportentwicklungsplanung

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Mit Ende des Jahres 2014 begann die Sportentwicklungs-planung für Gelsenkirchen, welche bis Ende des Jahres 2015 eine große Rolle für die Arbeit von Gelsensport spielte. In Kooperation mit der „Forschungsstelle kom-munale Sportpolitik und –entwicklung“ der Deutschen Sporthochschule Köln wurde ein Projekt auf den Weg gebracht, dessen Ziel es war, die Möglichkeiten und Po-tentiale des sowie die Ansprüche an den Gelsenkirchener Sport zu untersuchen und zu definieren, um auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungen angemessen reagieren zu können.

Denn zweifelsohne steht der organisierte Sport schon seit geraumer Zeit vor gesellschaftspolitischen He-rausforderungen, die sich durch die demografische Ent-wicklung, Veränderungen in den Handlungsbereichen Gesundheit, Bildung, Integration/ Inklusion, Soziales und der Stadterneuerung ergeben. Genauso zweifelsfrei muss sich der organisierte Sport, sofern er weiterhin als der „Sportanbieter“ im Stadtteil gelten will, diesen ge-sellschaftlichen Veränderungen anpassen.

Aber wie genau soll dieses „Anpassen“ aussehen? Was bedeutet das in der lebensweltlichen Praxis für die Sportvereine – und den Sport ganz allgemein – in Gel-senkirchen? Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, wel-

Sportentwicklungsplanung

che Veränderungen notwendig – ja, welche konkreten Bedarfe gibt es überhaupt? In einem einjährigen Projekt wurde versucht, auf diese Fragen konkrete Antworten in Form von Bewertungen des Ist-Zustands und Handlungs-empfehlungen für die Zukunft zu formulieren.

Als Reaktion auf den Sportentwicklungsplan hat Gelsensport im September 2016 unter dem Titel „Zur Zukunftsfähigkeit des Sports in der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft – Strategische Überlegungen zur Spor-tentwicklung“ ein Strategiepapier veröffentlicht. Dieses beschäftigt sich konkret mit den Ergebnissen des Sport-entwicklungsplans und daraus resultierenden Handlungs-optionen für den organisierten Sport in Gelsenkirchen.

Hinweis

Der Endbericht und das Strategiepapier zur Spor-tentwicklungsplanung in Gelsenkirchen stehen im Internet unter www.gelsensport.de als PDF-Dokumente zum Download bereit.

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Sport und gesellschaftliche Verantwortung

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Sport als fester Bestandteil der Gelsenkirchener Stadtge-sellschaft – das bedeutet auch, im Rahmen des Sports einer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Neben den vielen Möglichkeiten der gesellschaftlichen Integration und des Miteinanders, die Sportvereine seit jeher bieten, ist Gelsensport in Kooperation mit den Gelsenkirchener Sportvereinen seit geraumer Zeit in ver-schiedene, den Arbeitsmarkt betreffende Maßnahmen eingebunden.

Durch die Einrichtung sogenannter Aktiv-Job-Stellen auf verschiedenen Gelsenkirchener Sportanlagen erhal-ten die entsprechenden Vereine Unterstützung bei der Instandhaltung der Außensportanlagen, während die

„Aktiv-Jobber“ auch während ihrer Zeit als Hartz-IV-Emp-fänger berufliche Praxis sammeln können.

Auch Beschäftigungsförderung für Langzeitarbeits-lose nach §16 e SGB II findet in Gelsenkirchener Sport-vereinen statt. Durch einen 75-prozentigen Zuschuss auf das Arbeitsentgelt können die Vereine neue Arbeitsplät-ze schaffen und gleichzeitig, neben der so stattfindenden Entlastung, Langzeitarbeitslosen Gelegenheit bieten, sich wieder in den Arbeitsalltag einzugliedern.

Im Rahmen der „Bürgerarbeit“ wurden sozialversi-cherungspflichtige Arbeitsplätze gefördert, die „zusätzli-che“ und im „öffentlichen Interesse“ stehende Arbeiten betreffen.

Sport und gesellschaftliche Verantwortung

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Gelsensport als Träger

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Trendsportanlage ConsolSelbstverständlich ist auch die Trendsportanlage auf dem ehemaligen Zechengelände „Consol“ in der zurück-liegenden Legislaturperiode Bestandteil der Arbeit von Gelsensport gewesen. Mit einem Beach-Volleyball-Feld, dem angeschlossenen Skatepark, der Basketball-Anlage und dem Material- und Geräteverleih bietet die Trend-sportanlage nach wie vor ein breites Spektrum an Bewe-gungs- und Aktivitätsmöglichkeiten mitten im Stadtteil Bismarck und ist auch in den vergangenen vier Jahren

stark frequentiert gewesen.Im Durchschnitt machten im Zeitraum März bis

September am Tag rund 200 Kinder und Jugendliche Gebrauch von den dort gebotenen, kostenfreien Mög-lichkeiten rund um sportliche Aktivitäten. Darüber hinaus werden die dort zur Verfügung stehenden räumlichen Möglichkeiten auch immer wieder für verschiedenste Maßnahmen und Veranstaltungen seitens Gelsensport genutzt.

Gelsensport als Träger

Ferienprogramme

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40 Gelsensport als Träger

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Kurse und Workshops

Veranstaltungen

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41Gelsensport als Träger

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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42 Gelsensport als Träger

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Schalker FanprojektSchon seit 1994 in Gelsenkirchen aktiv, war das Schal-ker Fanprojekt auch in den zurückliegenden vier Jahren fester Bestandteil der „Gelsensport-Welt“. Der sozialpä-dagogische Ansatz wurde selbstverständlich auch in die-sem Zeitraum weiterverfolgt und fand sich in einer Reihe von Aktivitäten und Maßnahmen rund um die Themen „Fußball“ und „FC Schalke 04“ wieder.

Auch das Schalker Fanprojekt war 2015 und 2016

im Bereich der Arbeit mit Flüchtlingen aktiv. Unter dem Motto „Come Together“ fand zunächst ein Fußballtur-nier zusammen mit Flüchtlingen statt. 80 Menschen und mindestens genauso viele glückliche Gesichter sorgten für einen tollen Tag, der jedoch nur der Auftakt eines weiterführenden Projekts war, welches vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt wurde. Einmal in der Woche trafen sich rund 20 Jugendliche aus Somalia, Syri-en, Afghanistan, dem Irak, Albanien und Deutschland in den Räumlichkeiten der Glückauf-Kampfbahn für einein-halb Stunden und haben dort Gelegenheit zu Begegnung und Austausch.

Auch war das 11mm-Filmprojekt Ende 2016 Gast des Schalker Fanprojekts. In der Veltins-Arena wurde der

Dokumentarfilm „Rebellen am Ball“ gezeigt, was ca. 100 Jugendliche in die Arena lockte. In der Glückaufkampf-bahn wurde der Spielfilm „Fußball ist unser Leben“ ge-zeigt, was sich ca. 250 Gäste nicht entgehen lassen woll-ten. Zu Beginn der Veranstaltung gab es darüber hinaus noch eine Talkrunde zum Thema „Heimat“ mit Oberbür-germeister Frank Baranowski und Ex-Schalke-Profi Yves Eigenrauch.

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Auch in der vergangenen Legislaturperiode war Schal-ke macht Schule in der Veltins-Arena aktiv. An jeweils drei Projekttagen hatten Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, an einem Training zu bildungspolitischen Themen teilzunehmen. Drei Bereiche standen dabei im Mittelpunkt: Heimat – Stärke durch Vielfalt, FairPlay – In-klusion und Chancengleichheit und soziale Kompeten-zen – Vermittlung von Handlungskompetenzen. In einem Zeitraum von insgesamt 20 Wochen pro Jahr fanden die Aktionen statt, wobei jede Woche eine Klasse mit rund 30 Schülerinnen und Schülern daran teilnahm. Ausge-hend von also ca. 600 Schülerinnen und Schülern pro Jahr, waren es im Zeitraum 2013 – 2016 insgesamt 2.400 Schülerinnen und Schüler, die durch das Projekt erreicht wurden.

Darüber hinaus fand auch in den zurückliegenden vier Jahren das „Derby Zivilcourage“ statt. Unter dem Motto „Rivalität ja – Gewalt nein“ lernte jeweils eine Klasse aus Gelsenkirchen im BVB-Lernzentrum und eine Klasse aus Dortmund bei Schalke macht Schule, wie man deeskalierend in potentiell gewalttätigen Situationen rund um ein Fußballspiel agieren kann.

43Gelsensport als Träger

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Schalke macht Schule

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Bildungswerk

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Bildungswerk

Die Außenstelle des Bildungswerks NRW in Gelsenkir-chen wartete auch in den Jahren 2013 – 2016 mit einem breit gefächerten Angebot an Kursen und Möglichkeiten zur Qualifizierung und Weiterbildung auf. Neben der Ko-operation mit der Stadt Gelsenkirchen „Gesund im Job“ wurden auch Kurse für Bürgerinnen und Bürger und Kin-der, wie auch Qualifizierungsmaßnahmen für Übungslei-terinnen und Übungsleiter angeboten.

Mit Ende des Jahres 2016 waren außerdem insgesamt 83 Bürgerinnen und Bürger im Fitnessstudio „ProVital“ an-gemeldet und nahmen dort regelmäßig die Gelegenheit wahr, unter professioneller Anleitung Kraft- und Reha-bilitationssport an Fitnessgeräten durchzuführen. Darü-ber hinaus trainierten dort Ende 2016 die Mannschaften dreier Gelsenkirchener Feuerwehrwachen.

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Präsidium/ Geschäftsführung

Jürgen Deimel ...................................................................................................... 0209 169-5919 Präsident

Dr. Günter Pruin ................................................................................................... 0209 169-5911 Geschäftsführer

Tanja Eigenrauch .................................................................................................. 0209 169-5926 stellvertr. Geschäftsführerin

Verwaltung

Sandra Sudek-Müller ........................................................... 0209 169-5911 oder 0209 169-5900 Vorzimmer Geschäftsführung

Sigrid Hecht ......................................................................................................... 0209 169-5913 Allgemeine Verwaltung

Frauke Lauer ........................................................................................................ 0209 169-5916 Leitung Finanzen

Marion Arias ........................................................................................................ 0209 169-5905 Buchhaltung

Evelyn Ortmann ................................................................................................... 0209 169-5909 Finanzen

Sportverwaltung

Jürgen Kevenhörster ............................................................................................ 0209 169-5914 Sportförderung, Sportpauschale

Frank Witulski ...................................................................................................... 0209 169-5915 Sportstättenvergabe

Michael Sarachman ............................................................................................. 0209 169-5930 Beschaffungswesen, Finanzen

Sebastian Woldt .................................................................................................. 0209 169-5917 Finanzen, Controlling

Thomas Lauschke ................................................................................................ 0209 169-5920 Sportförderung, Veranstaltungen

46 Team Gelsensport

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

Team Gelsensport

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Projekte

Fee-Denise Sachse ............................................................................................... 0209 169-5912 Jugendfachkraft „NRW bewegt seine KINDER“/ Projektkoordination Zuzug EU-Ost

Christian Tabel .................................................................................................. 0209 977 370 37 Trendsportanlage Consol

Thomas Kinner .................................................................................................... 0209 169-5921 Bewegt ÄLTER werden/ Sportabzeichen

Sara Homes ......................................................................................................... 0209 169-5909 Projektkoordination „Bewegt ÄLTER werden in NRW“

Christoph Holthaus .............................................................................................. 0209 169-5924 Stadtteilerneuerung/ Internet, Social Media, Presse

Marco Baron ........................................................................................................ 0209 169-5938 Fachkraft „Integration durch Sport“

Markus Mau .......................................................................................................... 0209 468 846 Leiter Schalker Fanprojekt

Hendrik Jochheim .................................................................................................. 0209 468 846 Mitarbeiter Schalker Fanprojekt

Martin Weijers ....................................................................................................... 0209 468 846 Mitarbeiter Schalker Fanprojekt/ Projekt „Schalke macht Schule“

Benjamin Munkert ................................................................................................. 0209 468 846 Mitarbeiter Schalker Fanprojekt

Sportplatzpflege

Manfred Penski .................................................................................................... 0209 169-5918 Koordination

Platzwarte ........................................................................................................... 0209 169-5923 Platzwartbüro

Bildungswerk

Gabriele Olstowski ............................................................................................... 0209 169-5934 Verwaltung Kurse und Qualifizierungen

Norbert Traeder .................................................................................................. 0162 539 641 9 Sportliche Leitung ProVital Sport- und Gesundheitszentrum

47Team Gelsensport

Rechenschaftsbericht 2013 – 2016

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