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RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft Herausgegeben von O. Kühne, Weihenstephan-Triesdorf, Deutschland S. Kinder, Tübingen, Deutschland O. Schnur, Tübingen, Deutschland
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RaumFragen:Stadt – Region – Landschaft

Herausgegeben vonO. Kühne, Weihenstephan-Triesdorf, DeutschlandS. Kinder, Tübingen, DeutschlandO. Schnur, Tübingen, Deutschland

Im Zuge des „spatial turns“ der Sozial- und Geisteswissenschaft en hat sich die Zahlder wissenschaft lichen Forschungen in diesem Bereich deutlich erhöht. Mit der Reihe „RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft “ wird Wissenschaft lerinnen und Wissenschaft lern ein Forum angeboten, innovative Ansätze der Anthropogeo-graphie und sozialwissenschaft lichen Raumforschung zu präsentieren. Die Reihe orientiert sich an grundsätzlichen Fragen des gesellschaft lichen Raumverständ-nisses. Dabei ist es das Ziel, unterschiedliche Th eorieansätze der anthropogeogra-phischen und sozialwissenschaft lichen Stadtund Regionalforschung zu integrieren. Räumliche Bezüge sollen dabei insbesondere auf mikro- und mesoskaliger Ebene liegen. Die Reihe umfasst theoretische sowie theoriegeleitete empirische Arbeiten. Dazu gehören Monographien und Sammelbände, aber auch Einführungen in Teil-aspekte der stadt- und regionalbezogenen geographischen und sozialwissenschaft -lichen Forschung. Ergänzend werden auch Tagungsbände und Qualifi kationsarbei-ten (Dissertationen, Habilitationsschrift en) publiziert.

Herausgegeben vonProf. Dr. Dr. Olaf Kühne, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Prof. Dr. Sebastian Kinder, Universität TübingenPD Dr. Olaf Schnur, Universität Tübingen

Markus Schwarzer

Von Mondlandschaften zur Vision eines neuen Seenlandes

Der Diskurs über die Gestaltung von Tagebaubrachen in Ostdeutschland

Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne

Markus SchwarzerUniversität KasselDeutschland

Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, 2013

Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Graduiertenkolleg „Interdis-ziplinäre Umweltgeschichte“

ISBN 978-3-658-05639-1 ISBN 978-3-658-05640-7 (eBook)DOI 10.1007/978-3-658-05640-7

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio-nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufb ar.

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Geleitwort

Der physische Raum, in dem wir Landschaft sehen, wird durch den Braunkohle-tagebau – vor allem durch Umsiedlung, Überbaggern von Ortschaften und Fel-dern, Absenken von Grundwasser und Verlegen von Flüssen und Infrastrukturen – zweifelsohne gravierend verändert. Diese Veränderungen, die im großräumi-gen Braunkohletagebau der DDR eine spezifische Ausprägung erfuhren, bilden den Hintergrund der vorliegenden Promotionsschrift. Im Mittelpunkt der Unter-suchung stehen die Landschaftsvorstellungen, die im Diskurs über die Sanierung, Rekultivierung und Gestaltung ostdeutscher Tagebaugebiete von 1990 bis heute hervorgebracht wurden.

Für die kultur- und sozialwissenschaftliche Untersuchung sind drei Ansätze grundlegend. In Anlehnung an Foucault und Nachfolger (1) werden die plane-risch-gestalterischen Auseinandersetzungen um die künftige Landschaft als Dis-kurs begriffen. Die sozialen und institutionellen Orte, von denen aus die jeweili-gen Konzepte hervorgebracht werden, werden als grundlegende soziale Diskurs-ebenen gefasst. Unter Bezug auf die Planungsgeschichte insbesondere der zwei-ten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Exkurs in Kap. 1.4) entwickelt Markus Schwar-zer ein heuristisches Modell der für diesen Diskurs wesentlichen sozialen Ebe-nen (2): staatliche Planung, anwendungsorientierte Forschung, zivilgesellschaft-liche Initiativen und Öffentlich-Private Partnerschaften (Kap. 2.2). Diese Diffe-renzierung, die er zur Gliederung der Hauptkapitel verwendet, dürfte auch zur Analyse weiterer Landschaftsdiskurse vielversprechend sein. Als Grundlage zur Analyse der Landschaftskonzepte hinsichtlich der soziokulturell verankerten Werte und Symboliken wird in Anlehnung insbesondere an Vicenzotti 2011 eine Typologie von Landschaft (3) aus der Perspektive grundlegender Weltanschau-ungen der Moderne idealtypisch gebildet (Kap. 3).

Diese Ansätze werden nachvollziehbar verbunden und stringent durch die Arbeit hindurch verfolgt. Im Ergebnis werden die leitenden Landschaftsvorstel-lungen im Kontext der sozialen Diskursebenen beschrieben und hinsichtlich ihres jeweiligen weltanschaulichen Gehalts analysiert. Auf dieser soliden Grund-lage wird abschließend der Wandel des Diskurses über die Bergbaufolgeland-schaft in fünf Schritten gedeutet.

Die Arbeit liefert einen wichtigen Beitrag zur sozialkonstruktivistischen Landschaftsforschung; sie ist z. B. auch für Umweltgeschichte, Planungswissen-

6 Geleitwort

schaften sowie im Hinblick auf Fragen der Landschaftsentwicklung von hoher Relevanz. Ich wünsche der vorliegenden Untersuchung, die erstmals den genann-ten Diskurs über eine der größten Transformationen postindustrieller Landschaft in Europa systematisch analysiert, viele aufmerksame Leser, verbunden mit der Hoffnung, eines künftig verständnisvolleren Umgangs mit sozialen Bedürfnissen an Landschaft.

Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne

Vorwort

Die vorliegende Arbeit basiert auf meiner Dissertation, die ich an der Philoso-phischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen am 14. Januar 2013 verteidigt habe. Mein herzlicher Dank gilt vor allem meinen beiden Betreuern: Prof. Dr. Manfred Jakubowski-Tiessen (Seminar für Mittlere und Neuere Ge-schichte, Georg-August-Universität Göttingen) und Prof. Dr. em. Ludwig Trepl (Lehrstuhl für Landschaftsökologie, Technische Universität München). Ohne ihre vielfältige Unterstützung und sorgfältige Kritik wäre die interdisziplinär angelegte Forschungsarbeit nicht in der Weise möglich gewesen.

Die Untersuchung speist sich im Wesentlichen aus folgenden Quellen: Grundlagen zum Verständnis von ‚Landschaft‘ als ästhetischer und gesellschaft-lich-kultureller Gegenstand und zur kulturwissenschaftlichen Analyse von Land-schaftskonzepten lernte ich am Lehrstuhl für Landschaftsökologie der TU Mün-chen, nicht zuletzt im damaligen „Arbeitskreis Kulturlandschaft“, kennen. Neben Ludwig Trepl möchte ich aus diesem Kreis Dóra Drexler, Deborah Hoheisel, Gisela Kangler, Thomas Kirchhoff, Andrea Siegmund und insbesondere Vera Vicenzotti und Annette Voigt ganz herzlich für Anregungen und Kritik danken. Der hauptsächliche Teil der Dissertation entstand im DFG-Graduiertenkolleg „Interdisziplinäre Umweltgeschichte“ der Georg-August-Universität Göttingen. Von den intensiven Diskussionen, die dort vor dem Hintergrund verschiedener Fachrichtungen geführt wurden, konnte ich viel lernen. Für Hinweise zu meiner Promotion danke ich herzlich den Professoren und Kollegiaten im Graduierten-kolleg, Manuela Armenat, Peter Aufgebauer, Renate Bürger-Arndt, Rebekka Habermas, Bernd Herrmann, Lars Kreye, Rainer Marggraf, Patrick Masius, Jana Sprenger und insbesondere Manfred Jakubowski-Tiessen. Besonders möchte ich auch der DFG für das Stipendium im Graduiertenkolleg danken, das mir Ta-gungs- und Forschungsreisen ermöglichte, die mich mehrmals in die ausgewähl-ten Tagebaureviere, den Südraum Leipzig, die Region Bitterfeld-Dessau-Wittenberg und die Lausitz führten.

Die Gespräche, die ich mit zahlreichen Beteiligten und Beobachtern des Diskurses über die Bergbaufolgelandschaft führen konnte, waren von großem Wert für mich. All diesen Gesprächspartnern möchte ich vielmals danken. Trotz der Gefahr, jemanden zu vergessen, möchte ich mich persönlich bedanken bei: Peter Ader (erste Rundfahrt durch den Südraum Leipzig), Andreas Berkner (Re-

8 Vorwort

gionale Planungsgemeinschaft Leipzig-Westsachsen und Mitteldeutsche Straße der Braunkohle), Rüdiger Geffers (Gemeinsame Landesplanungsabteilung Ber-lin-Brandenburg, Referat Raumordnung und Braunkohlen-/ Sanierungsplanung, Cottbus), Heidrun Heidecke (Expo 2000 Korrespondenzregion Sachsen-Anhalt und Goitzsche Wildnis, BUND), Adrian Hoppenstedt (Fachbeirat der IBA Fürst-Pückler-Land), Reinhard F. Hüttl (Lehrstuhl für Bodenschutz und Rekultivie-rung, BTU Cottbus), Harald Kegler (Industrielles Gartenreich, Bauhaus Dessau), Heiderose Kilper (Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturpla-nung, Erkner), Herr Koziol, Jörg Schlenstedt und Uwe Steinhuber (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft), Rolf Kuhn, Brigitte Scholz und Antje Boshold (IBA Fürst-Pückler-Land), Volker Mielchen (Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg), Thies Schröder (Ferropolis), Udo Weilacher (Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft, TU Mün-chen), Dietmar Wiedemann (Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften, Finsterwalde) und Gerhard Wiegleb (Lehrstuhl für Allgemeine Ökologie, BTU Cottbus). Des Weiteren danke ich all denen, mit denen ich die Tagebauregionen erkunden durfte sowie denen, die mir Quellen zum planerisch-gestalterischen Diskurs zur Verfügung stellten.

Für die Rückmeldungen zu Vorträgen über mein Promotionsvorhaben, die ich auf Tagungen und sonstigen Veranstaltungen hielt, danke ich Kenneth An-ders, Günter Bayerl, Nils Franke, Thomas Lekan, Christof Mauch und Wolfram Höfer. Michael Suda danke ich für einen Hinweis zum populären Waldbild. Bei der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen möchte ich mich für das Abschlussstipendium bedanken. Mein herzlicher Dank gilt Andreas Mengel, an dessen Fachgebiet Landschaftsentwicklung/ Umwelt- und Planungsrecht (Universität Kassel) ich mich als wissenschaftlicher Mitarbeiter seit der Schluss-phase der Promotion einbringen kann. Den Herausgebern Sebastian Kinder, Olaf Kühne und Olaf Schnur danke ich für die Aufnahme des Buchs in die Reihe „Raumfragen: Stadt – Region – Landschaft“. Besonders danke ich allen, die mir eine Genehmigung zur Verwendung der ausgewählten Abbildungen in dieser Arbeit gaben. Vom Verlag Springer VS gilt mein Dank Britta Göhrisch-Radmacher für die Hilfe bei sämtlichen Fragen zur Formatierung. Andreas Schulz danke ich für seine Hilfe bei der Formatierung einiger Abbildungen.

Ein großer Dank für ihre langjährige Unterstützung gilt meinen Eltern, Anna und Gustav Schwarzer, und meiner Lebensgefährtin Anna Schnackenberg.

Kassel, Januar 2014 Markus Schwarzer

Inhalt

Abbildungsverzeichnis …..…….…..………….………….….………………. 13

1 Einleitung ..................................................................................................... 15 1.1 Auswirkungen des Tagebaus ................................................................ 17 1.2 Untersuchungsgegenstand und Fragestellung ....................................... 20 1.3 Forschungsstand ................................................................................... 23 1.4 Relevanz der Arbeit .............................................................................. 29

Exkurs: Wandel des Planungsverständnisses ........................................ 33 Exkurs: Deindustrialisierung als planerische Herausforderung ............ 37

1.5 Zeitgeschichtlicher Rahmen ................................................................. 39 1.6 Aufbau der Arbeit ................................................................................. 45

2 Kulturwissenschaftliche Perspektive und Auswahl des Materials .......... 49 2.1 Diskurstheoretische Methodik .............................................................. 51 2.2 Die Gliederung des Diskurses nach sozialen Ebenen ........................... 54 2.3 Landschaft als Kollektivsymbol ........................................................... 58 2.4 Zur Auswahl der Quellen ...................................................................... 60 2.5 Auswahl und Kennzeichnung der Regionen ......................................... 62

2.5.1 Südraum Leipzig ....................................................................... 65 2.5.2 Dessau-Bitterfeld-Wittenberg .................................................... 70 2.5.3 Lausitz – insbesondere das heutige „Lausitzer Seenland“ ......... 71

3 Das weltanschauliche Deutungsrepertoire von Landschaft ..................... 75 3.1 Liberale Landschaftsvorstellungen ....................................................... 79 3.2 Konservative Landschaftsvorstellungen ............................................... 82 3.3 Demokratische Landschaftsvorstellungen ............................................ 88 3.4 Romantische Landschaftsvorstellungen ................................................ 96

4 Leitvorstellungen staatlicher Planung zur Bergbaufolgelandschaft ..... 103 4.1 Bestandsaufnahme der Umweltsituation seit 1990 ............................. 104

4.1.1 Bestandsaufnahme in den mitteldeutschen Tagebaugebieten .. 107 4.1.2 Vorschläge zur Sanierungs- und Rekultivierungsforschung .... 110 4.1.3 Bestandsaufnahme der Tagebaugebiete in der Niederlausitz .. 112 4.1.4 Vergleich der Empfehlungen in beiden Bestandsaufnahmen .. 114

10 Inhalt

4.2 Leitvorstellungen der staatlichen Tagebausanierung .......................... 118 4.2.1 Landes- und Regionalplanung als Sanierungsrahmen ............. 120 4.2.2 Braunkohleausschüsse – Beispiel Brandenburg ...................... 122 4.2.3 Kritik an impliziten Landschaftsvorstellungen der Sanierung . 124 4.2.4 Diskussion der Landschaftsvorstellungen der Sanierung ........ 125

4.3 Leitideen der staatlichen Raumplanung und ihre Vorläufer ............... 128 4.3.1 Landesplanung – Beispiel Sachsen .......................................... 129 4.3.2 Das „ökologische Gleichgewicht“ bei E. P. Odum ................. 130 4.3.3 Leitvorstellungen der Regionalplanung im Vergleich ............. 132 4.3.4 Rekultivierungskonzepte der DDR und BRD im Vergleich .... 134 4.3.5 Potentialansatz als planungstheoretische Grundlage ............... 138 4.3.6 Zusammenfassende Diskussion der Leitvorstellungen ............ 143

5 Leitvorstellungen auf der Ebene anwendungsorientierter Forschung . 145 5.1 Landwirtschaftliche Rekultivierungsforschung .................................. 150

5.1.1 Empfehlungen für die ackerbauliche Nutzung ........................ 152 5.1.2 Empfehlungen für die extensive Grünlandnutzung ................. 154 5.1.3 Zur Begrünung problematischer Standorte .............................. 155 5.1.4 Forschung und Empfehlungen zur „Energielandschaft“ ......... 156 5.1.5 Diskussion der Landschaftsvorstellungen ............................... 162

5.2 Forstliche Rekultivierungsforschung .................................................. 166 5.2.1 Geschichte der forstlichen Rekultivierung in Ostdeutschland . 167 5.2.2 Neuorientierung der forstlichen Rekultivierung nach 1990 ..... 169 5.2.3 Ergebnisse der forstlichen Rekultivierungsforschung ............. 171 5.2.4 Empfehlungen für die forstliche Rekultivierung ..................... 173 5.2.5 Zum Verhältnis von natürlicher Sukzession und Aufforstung 175 5.2.6 Kollektives, ökologisch-populärwissenschaftliches Waldbild 180

5.3 Naturschutzforschung ......................................................................... 184 5.3.1 Die natürliche Sukzession in der Bergbaufolgelandschaft ...... 186 5.3.2 Merkmale der Bergbaufolgelandschaft.................................... 189 5.3.3 Bilder im Naturschutzdiskurs .................................................. 190 5.3.4 Bergbauspezifische Biotoptypen (Sachsen-Anhalt) ................ 194 5.3.5 Diskursive Leitbildentwicklung (Niederlausitz) ...................... 198 5.3.6 Wildnisschutz und Biotopmanagement, aber kaum

Gestaltung – die Empfehlungen im Vergleich ......................... 206 5.3.7 Die Landschaftsvorstellungen der Naturschutzforschung ....... 212

5.4 Sozialempirische Forschung ............................................................... 219 5.4.1 Revitalisierung von Tagebaugemeinden (Südraum Leipzig) .. 220 5.4.2 Erholung und Tourismus in der Bergbaufolgelandschaft

(Niederlausitz) ......................................................................... 224

Inhalt 11

6 Initiativen und Konzepte der zivilgesellschaftlichen Ebene .................. 231 6.1 „Dachverband Bergbaufolgelandschaft“ ............................................ 236

6.1.1 Programmatische Ideen und Kritik des Dachverbandes .......... 237 6.1.2 Die vier Jahrbücher des Dachverbandes im Überblick ............ 239 6.1.3 Sanierungskritik und ästhetische Perspektiven ........................ 240 6.1.4 Experimentelle Installationen und Tagebauspaziergänge ........ 245 6.1.5 Themenfelder der Initiativen im Dachverband ........................ 249 6.1.6 Dilemmata und Erfolge des Dachverbandes ............................ 254

6.2 „Industrielles Gartenreich“ (1989-1999), Bauhaus Dessau ................ 255 6.2.1 Programmatische Ideen des „Industriellen Gartenreichs“ ....... 257 6.2.2 Projekte und räumliche Struktur .............................................. 261 6.2.3 Die vier Landschaftstypen im „Industriellen Gartenreich“ ..... 265 6.2.4 Praktische Auseinandersetzung mit den Tagebaubrachen:

Spurensicherung, Entwurf und symbolische Umgestaltung .... 269 6.2.5 „Ferropolis“ – Musterbeispiel symbolischer Umgestaltung .... 27

6.3 „Mitteldeutsche Straße der Braunkohle“ ............................................ 281 6.3.1 Zum Dachverein „Straße der Braunkohle“ .............................. 286.3.2 Gesamtkonzept: Themenkomplexe, Teilregionen,

Sachzeugen .............................................................................. 28 6.3.3 Beispielregion Südraum Leipzig ............................................. 291 6.3.4 Die Landschaftsvorstellung der „Straße der Braunkohle“ ....... 29 6.3.5 Vergleich des Konzepts „Straße der Braunkohle“ mit

anderen Ansätzen auf der zivilgesellschaftlichen Ebene ......... 296

7 Landschaftskonzepte Öffentlich-Privater Partnerschaften ................... 299 7.1 „Expo 2000“ in der „Korrespondenzregion Sachsen-Anhalt“ ............ 303

7.1.1 Weltausstellung „Expo 2000“ ................................................. 304 7.1.2 Die „Expo 2000 Korrespondenzregion Sachsen-Anhalt“ ........ 308 7.1.3 Über die Planung und künstlerische Gestaltung der

„Kulturlandschaft Goitzsche“ bei Bitterfeld ............................ 314 7.2 „Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land“ (2000-2010) .... 334

7.2.1 Die Entstehung der „IBA Fürst-Pückler-Land“ ....................... 336 7.2.2 Programmatische Ideen der „IBA Fürst-Pückler-Land“ .......... 339 7.2.3 Strukturkonzept „Landschaftsinseln“ und Projekte der IBA ... 348 7.2.4 Die Erhaltung der F60 als Wahrzeichen der Niederlausitz ...... 357 7.2.5 Faszination und Schrecken der Tagebau-Wüste ...................... 359 7.2.6 Profilierung des „Lausitzer Seenlandes“ ................................. 365 7.2.7 Vergleich der Konzeption „IBA Fürst-Pückler-Land“ mit

der „Expo 2000 Korrespondenzregion Sachsen-Anhalt“ ........ 378

12 Inhalt

8 Schlussfolgerungen .................................................................................... 381 8.1 Zum Wandel des Diskurses über die Bergbaufolgelandschaft ........... 381 8.2 Zur Relevanz der Untersuchung für die Theorie der Landschaft ........ 385

9 Zusammenfassung ..................................................................................... 391 9.1 Fragestellung und Vorgehensweise .................................................... 391 9.2 Überblick über die sozialen Ebenen des Diskurses ............................ 392 9.3 Zum weltanschaulichen Deutungsrepertoire von Landschaft ............. 393 9.4 Analyse des kulturellen Gehalts der Landschaftskonzepte ................. 395 9.5 Fazit .................................................................................................... 402

10 Literaturverzeichnis .................................................................................. 405

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1a: Gewässernetz südlich von Leipzig vor Beginn des Bergbaus um 1850, LMBV 2010: 31 ........................................................ 67

Abbildung 1b: Maximale Tagebauausdehnung im „Südraum Leipzig“ bis 1990, LMBV 2010: 31 .............................................................. 68

Abbildung 1c: Gewässerverbund im „Leipziger Neuseenland“ nach Abschluss der Flutung um 2015, LMBV 2010: 31 .................... 69

Abbildung 2: Schema zur thematischen Verschränkung der Forschung zur land- und forstwirtschaftlichen Rekultivierung und zu Natur-schutz (eigene Darstellung) ................................................... .149

Abbildung 3: Naturschutzwürdige Bergbaulandschaft, dargestellt im Stan-dardwerk: Pflug 1996: 704, Foto: Dietmar Wiedemann .......... 191

Abbildung 4: Installation „Arche – Transitorischer Garten“ in der Tagebau-grube Golpa-Nord, Foto: Bertram Weisshaar ......................... .245

Abbildung 5: Installation eines Stegs mit Booten am Grundwassersee, Tagebaulandschaft Golpa-Nord, Foto: Bertram Weisshaar ..... 247

Abbildung 6: Projekte und räumliche Struktur des „Industriellen Garten-reichs“, Grafik: LIII design Leipzig, Stiftung Bauhaus Dessau/ Stadt Dessau-Roßlau, Stiftung Bauhaus Dessau 1999: 217. ... 262

Abbildung 7: Tagebau Goitzsche, Bitterfeld, Foto: Marion Wenzel, 1992 ... 272

Abbildung 8: „Ferropolis: Stadt aus Eisen. Manifestation einer Region im Wandel“, Stiftung Bauhaus Dessau 1999: 215, Foto: Florian Profitlich .................................................................................. 277

Abbildung 9: Sachzeugen und räumliche Struktur der „Mitteldeutschen Straße der Braunkohle“, Dachverein Mitteldeutsche Straße der Braunkohle 2003/2009: Innenklappe vorne u. 1 ................ 287

14 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 10: „8 Hügel und 49 Haldenkegel“ (Teilansicht), Landschafts-kunstwerk von Marc Babarit und Gilles Bruni, Halbinsel Pouch, Goitzsche bei Bitterfeld, Kreissparkasse Bitterfeld & Schierz 2001: 97 u. Rückumschlag, Foto: János Stekovics ..... 324

Abbildung 11: „Seebrücke und Pegelturm“ am Großen Goitzschesee, Kreis-sparkasse Bitterfeld & Schierz 2001: Cover, Foto: Thomas Kläber ...................................................................................... 328

Abbildung 12: Triptychon – IBA-Mottobild, Grafik: IBA Fürst-Pückler- Land ......................................................................................... 344

Abbildung 13: Strukturkonzept „Landschaftsinseln“ und Projekte der IBA. Grafik: IBA Fürst-Pückler-Land ........................ 350/351

Abbildung 14: Das „Lausitzer Seenland“ aus der Vogelperspektive: Blick auf den Partwitzer See im Vordergrund über den Geierswalder See (links) und den Sedlitzer See (rechts) zum Senftenberger See und zum Sanierungstagebau Meuro (erst Ilse-See, nun Großräschener See genannt), LMBV, Foto: Peter Radke, Juli 2003 ................................................... 375


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